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Date post: 02-Jan-2017
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ESSpertise ESSMANN‘s Das Magazin im Zeichen guter Partnerschaft. Ausgabe IV/2013 ... Künstler Foto: Likörelle © Udo Lindenberg
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Das Magazin im Zeichen guter Partnerschaft.

Ausgabe IV/2013

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Entree 3

Liebe Leserinnen, liebe Leser!Kunst und Gastronomie sind Welten für sich. Aber sie verbindet mehr, als man auf den ersten Blick meinen könnte: Sie bieten Menschen – außerhalb des Alltags – Möglichkeiten der Begegnung, sie laden ein zur Auseinanderset-zung mit Unbekanntem, arbeiten kreativ. Viele Gastronomen bieten Künstlern Raum für Präsentationen; zu jeder Vernissage werden gastronomische Pro-dukte – mindestens Getränke und „Häppchen“ – gereicht.

Die vorliegende ESSpertise versucht, diesen Brückenschlag nachzuzeichnen. Damit möchten wir Sie einladen, die Kunst auch für sich selbst zu entdecken: Als Privatperson, indem Sie sich auf eine „Skulp-Tour“ durch Münster bege-ben oder ganz bewusst den Verlockungen der Schokoladenkunst verfallen. Oder als Gastronom, der sich begeistern lässt von Konzepten, die Kunst und Gastronomie zu beiderseitigem Nutzen verknüpfen.

Kunst spricht unsere Sinne an. Kochkunst ebenso. Dass hohe Kunst dabei viel mit Handwerk zu tun hat, zeigt Holger Stromberg, der Koch der Deutschen Fußballnationalmannschaft, der uns diesmal Rede und Antwort stand.

Ich wünsche Ihnen – zum Jahresausklang – besinnliche Stunden und für das neue Jahr viele kreative Ideen, die nach Umsetzung verlangen. Lassen Sie sich inspirieren!

Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2014 wünscht Ihnen allen

Ihr

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Wolfgang Masselink

1. Geschmack:

Frisches VELTINS –

Pilsener Brauart;

2. Haptik:

Ergonomische Flaschenform,

liegt gut in der Hand;

3. Design:

Puristisch, ohne Label,

ausgezeichnet mit dem

reddot design award.

Brau|kunst, die;

im Wesentlichen durch

folgende Attribute defi niert:

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WEINBRAND / BRANDY / COGNACWeinbrand und Brandy sind Synonyme. Im internationalen Sprachgebrauch wird meist die Benennung Brandy verwendet. Weinbrand und Cognac wer-den durch Destillation aus Wein gewonnenen und es gibt genaue Vorschrif-ten welche Destillate sich Weinbrand nennen dürfen. Brandy oder Weinbrand muss demnach mindestens 36 % Vol. Alkohol enthalten. Weiterhin darf das Destillat nicht aromatisiert werden. Eine Lagerzeit von mindestens einem Jahr in Eichenholzbehältern oder mindestens sechs Monaten in Eichenholzfässern, die ein geringeres Füllvermögen als tausend Litern aufweisen, ist vorgeschrieben. Häufi g wird aber eine deutlich längere Lagerung bevorzugt, dadurch gewinnt er immer mehr an komplexe Aromen, und seine Farbe verwandelt sich von Wasserklar bis zu einem dunklen Mahagoni. Eine große Besonderheit liegt im Cognac. Er stammt aus der französischen Stadt Cognac und den umliegenden Weinanbaugebieten der Charente und ist unter dem Namen seines Herkunft-gebietes geschützt. Deutsche Branntweine dürfen seit dem Versailler Vertrag 1920 nicht mehr Cognac bzw. Kognak genannt werden. Ein Cognac, dessen jüngster Brand mindestens zweieinhalb Jahre alt ist, wird als VS bezeichnet.

VSOP gilt für Branntweine mit mindestens viereinhalb Jahren und XO (alternativ: Extra, Napoleon etc.) für Brände mit mindestens sechseinhalb Jahren Reifezeit.

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WEINBRAND, BRANDY & COGNAC

30 ESSMANN´s SPIRITUOSENkatalog2013-2015

10113 ASBACH URALT Rüdesheimer Weinbrand 38 % 0,70 l 6

10790 ASBACH URALT Rüdesheimer Weinbrand 38 % 1,00 l 6

10117 BARON OTARD VSOP Cognac ESTD 1795 40 % 0,70 l 6

10931 CARDENAL MENDOZA Spanischer Brandy 42 % 0,70 l 6

10088 CARDENAL MENDOZA CARTA REAL Ausbau im Soleraverfahren 42 % 0,70 l 6

10337 CARLOS 1 Spanischer Brandy 40 % 0,70 l 6

10176 CHANTRÉ Weinbrand 36 % 0,70 l 6

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WEINBRAND, BRANDY & COGNAC

ESSMANN´s SPIRITUOSENkatalog2013-2015

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10597 COGNAC FRAPIN V.S.O.P Französischer Cognac 40 % 0,70 l 6

10911 CONDE DE OSBORNE CRISTAL Premium Brandy 40,5 % 0,70 l 6

10348 HENNESSY VS Cognac 40 % 0,70 l 6

10192 HENNESSY FINE DE COGNAC Cognac 40 % 0,70 l 6

10193 HENNESSY XO Premium Cognac 40 % 0,70 l 6

10116 MARIACRON Weinbrand 36 % 0,70 l 6

10688 METAXA 5* Griechisches Weindestillat 38 % 0,70 l 6

10689 METAXA 7* Griechisches Weindestillat 40 % 0,70 l 6

10690 OSBORNE 103 SOLERA BLANCA Spanische Spirituose 36 % 0,70 l 6

10369 OSBORNE VETERANO Spanische Spirituose 30 % 0,70 l 6

10752 OSBORNE VETERANO Spanische Spirituose 30 % 1,00 l 6

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Alkoholgehalt Gebinde VerpackungseinheitLEGENDE

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Entree Kolumne Wolfgang Masselink 03

ESSenziell Geistreiches Programm – Getränke Essmann GmbH legt Spirituosenkatalog vor 06 Ganz sicher: Essmann optimiert die Persönliche Sicherheitsausstattung 08

Erfolg „EDI“ statt „TVV“ – Maßgeschneiderte Bestell-Lösungen für den Handel 11

ESSprit Wissen, Wahrnehmung, Intuition – Wenn Gastronomie und Kunst verschmelzen… 13 Kunst im (Gast-)Raum – Wie Kunst das Raumgefühl beeinflusst 17

Exquisit 125 Jahre Gerolsteiner – Das Wasser mit dem Stern 20 Ein Meisterstück – Hennessy Paradis Impérial – vollendeter Cognac 22 4 Seasons Honey – Honig zeitgemäß interpretiert 24

Erleben Die feine Art: Galerien und Kunsthäuser 26

Exklusiv Alle Regeln der Kunst 32 Im Gespräch mit ... Holger Stromberg 46 Rezepte 52

Entdeckt Kunst finden! Kunst erleben! 54

Exzellent EmslandArena, Lingen – Maßgeschneiderte Gastronomielösungen für jedes Event 58 Café & Bar Celona, Finca, Oldenburg – Spanisches Flair im Nordwesten Deutschlands 60 Butchers, Lingen – Der gelungene Spagat zwischen Gastronomie und Club 62

Tristan, Oberhausen – Leichte Küche im modernen Ambiente 64

L‘Osteria, Herne – Systemgastronomie mit Herz 66

Effizient Kunst pflegen – Der Kurator sorgt und wacht 68

Essmann Ein lebendiger Ort der Begegnung – Kunsthalle Emden 71

Extrakt +++ Menschen, Märkte, Meldungen +++ 75

Erlesen Schokolade – Kunst für Augen und Gaumen 78

Er„fahren“ Achtung: Kunst! – SkulpTour Münster 81 Epilog „Alles auf einen Deckel“ 85 Impressum 85

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WHISK(E)Y - MALT SCOTCH WHISKY

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WHISK(E)Y - MALT SCOTCH WHISKY

ESSMANN´s SPIRITUOSENkatalog2013-2015

MALT SCOTCH WHISKYSingle Malt Scotch wird ausschließlich in Schottland hergestellt. Neben der Herkunft sind aber noch weitere Qualitätsmerkale vorgeschrieben. So wer-den Single Malt Scotch Whiskys immer aus Gerstenmalz in Pot Stills hergestellt. Neben der Destillation hat auch die Lagerung in Schottland zu erfolgen. Er muss mindestens drei Jahre lang in Eichenfässern reifen und darf außer Wasser und Zuckercouleur keine weiteren Zusätze enthalten. „Malt“ bedeutet, dass der Whisky aus gemälztem Getreide destilliert wird. „Single“ bedeutet, dass alle Malts in der Flasche aus einer einzigen Brennerei kommen. Die Altersan-gabe auf einer Flasche Single Malt Scotch zeigt die Jahre die der Whisky im Fass verbrachte. Da nur sehr wenige Whiskys aus einem einzigen Fass abgefüllt werden, verweist die Altersangabe bei Scotch Whisky immer auf den jüngsten Anteil in der Flasche. Die Whisky-Regionen Schottlands unterteilt man grob in Lowlands, Highlands, Campbeltown und Islay. Innerhalb der Highlands

gewährt man der Unterregion Speyside aufgrund seiner zahlreichen Destillerien eine Sonderstellung. Jede dieser Region unterscheidet sich landschaftlich sehr stark und gibt mit ihrer Spezifi ka dem Whisky einen eigenen, individuellen Charakter.

30461 ABERLOUR 10 YEARS OLD Highland Malt Whisky 40 % 0,70 l 6

11081 ARDBERG TEN YEARS OLD Islay Single Malt 40 % 0,70 l 6

30796 AUCHENTOSHAN 12 YEARS OLD Lowland Single Malt 40 % 0,70 l 6

30471 CAOL ILA 12 YEARS OLD Islay Single Malt 43 % 0,70 l 6

11061 CARDHU 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

30463 CRAGGANMORE 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

30464 DALWHINNIE 15 YEARS OLD Highland Sinlge Malt 43 % 0,70 l 6

10458 GLENFIDDICH 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 1,00 l 6

30478 GLENKINCHIE 12 YEARS OLD Lowland Single Malt 43 % 0,70 l 6

30269 GLENMORANGIE 10 YEARS OLD Highland Single Malt Whisky 40 % 0,70 l 6

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Alkoholgehalt Gebinde VerpackungseinheitLEGENDE

GLENLIVET- MIT DER LIZENZ ZUM BRENNENNicht ohne Stolz weist man bei The Glenlivet gerne darauf hin, dass die von George Smith auf der ehemaligen Upper Drumin Farm gegründete Destillerie in der Region Speyside die erste in dieser Region war, die nach der Einführung des englischen Zollge-setzes von 1823 eine Lizenz zum Brennen erwarb. Schon Jahre zuvor war diese Qua-lität dem englischen Königshaus aufgefallen. So verlangte König Georg IV. bei einem seiner Besuche in Edinburgh ausdrücklich den Whisky aus dem Tal des Livet. Während seines Aufenthaltes in Schottland weigerte er sich, etwas anderes als The Glenlivet zu trinken. 1884 wurde der Destillerie im Rahmen einer fundierten Prüfung die Exklusiv-bezeichnung „The Glenlivet“ zugesichert.

30262 HIGHLAND PARK 12 YEARS OLD Orkney Single Malt 40 % 0,70 l 6

30914 HIGHLAND PARK 18 YEARS OLD Orkney Single Malt 43 % 0,70 l 6

30465 LAGAVULIN 16 YEARS OLD Islay Single Malt 43 % 0,70 l 6

10190 LAPHROAIG 10 YEARS OLD Islay Single Malt 40 % 0,70 l 6

30466 OBAN 14 YEARS OLD Highland Single Malt 43 % 0,70 l 6

30467 TALISKER 10 YEARS OLD Skye Malt Whisky 45,8 % 0,70 l 6

10768 THE GLENLIVET 12 YEARS Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

10421 THE GLENLIVET 15 YEARS OLD Speyside Single Malt Reserve 40 % 0,70 l 6

10189 THE GLENROTHES SELECT RESERVE Single Highland Malt 43 % 0,70 l 6

11087 THE MACALLAN AMBER Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

10419 THE SINGELTON OF DUFFTOWN 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

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Geistreiches ProgrammGetränke Essmann GmbH legt Spirituosenkatalog vor

Mindestens 15 ProzentZusammengefasst hat Essmann sein „geistreiches“ Programm jetzt in einem speziellen Spirituosenka-talog, der jede Menge Wissenswertes rund um das Thema bietet: Neben den zahlreichen Produkten, die nicht nur ansprechend dargestellt sind, son-dern obendrein mit ihren inneren, sprich: Alko-holwerten, Gebinden und Verpackungseinheiten präsentiert werden, finden sich zahlreiche Zusatz-informationen: Wie der Bacardi wurde, was er heu-te ist zum Beispiel, oder dass es laut EU-Verordnung eines Zuckergehalts von mindestens 100 Gramm pro Liter und eines Alkoholgehalts von mindestens 15 Volumenprozent bedarf, damit ein Produkt sich „Likör“ oder „Spirituose“ nennen kann. Eine Vielfalt an Farben, Aromen und Düften macht sie zu dem, was sie sind: Teils fruchtige, teils exotische, immer aber phantasievolle Kreationen, die alle Sinne an-sprechen.

Fruchtig bis edelErdbeer-Rhabarber, Waldfrucht, Weißer Apfel, Wildkirsch, Orange, Cassis sind nur einige der zahlreichen Fruchtsorten, deren Aromen dem Hochpro-zentigen seine jeweilige Geschmacksnote verleihen. Mit Lakritze und Eismint werden – zwischen Korn und Wacholder – aber auch längst ganz andere Ak-zente gesetzt.

Edle Brände – Brandweine, Trester- oder Obstbrände – verdienen, anders als die fruchtigen Liköre, die zu jeder Party passen, einen besonderen Anlass für den Genuss: Alltäglich bewähren sie sich als Aperitif oder Abschluss eines wunderbaren Menüs, als Schlusspunkt hinter einem ereignisreichen Tag, als Genussinsel im engen Freundeskreis.

Im Spirituosenkatalog von Essmann finden sie sich alle wieder – übersicht-lich präsentiert und garniert mit vielen Details. Tipp der Redaktion: Einfach anfordern und ´reinschauen!

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GRAPPA

ESSMANN´s SPIRITUOSENkatalog2013-2015

31007 POLI GRAPPA AROMAT. (TRAMINER) Basano 40 % 0,70 l 6

31041 POLI GRAPPA ELEGANTE (PINOT) Basano 40 % 0,70 l 6

29548 POLI GRAPPA SARPA DI POLI Basano 40 % 0,70 l 6

31045 POLI GRAPPA SECCA (MERLOT) Basano 40 % 0,70 l 6

31471 SCAVI & RAY GRAPPA BIANCA Veneto 40 % 0,70 l 6

31472 SCAVI & RAY GRAPPA ORO Veneto 40 % 0,70 l 6

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Alkoholgehalt Gebinde VerpackungseinheitLEGENDE

GRAPPADer Name „Grappa“ ist abgeleitet aus dem italie-nischen Wort „grappolo“ (Traube). Dieser wird aus den vergorenen alkoholhaltigen Pressrückständen der Weinherstellung, dem Trester destilliert. Für Grappa dürfen nur die festen Bestandteile von in Italien gelesenen Trauben verwendet werden. Aus 100 kg Trester beträgt die Ausbeute an rei-nen Alkohol etwa 10 Liter. In den Verkauf kommt Grappa nur mit einem Mindestalkoholgehalt von 37,5 % vol. Die Lagerung beim „grappa bianca“ erfolgt ohne Fasslagerung und dafür mit Reifung in Edelstahltanks. Die barrique, gereiften goldfarbe-nen Varianten werden in Holzfässern ausgebaut. Als „invecchiata“ können Grappas mit zwölf Mo-naten Lagerung (davon mindestens sechs Monate im Holz) bezeichnet werden. Bei den „riserva“ oder „stravecchia“ erfolgte eine Mindestreife von 18 Monaten.

31175 ANDREA DA PONTE GRAPPA PROSECCO Veneto 42 % 0,70 l 6

10218 INGA GRAPPA DI GAVI BARRIQUE Piemont 40 % 0,70 l 6

30250 INGA GRAPPA DI GAVI DELLE BIANCHE TERRE Piemont 40 % 0,70 l 6

11008 MAZZETTI CLASSICA MORBIDA Piemont 40 % 0,70 l 6

11009 MAZZETTI CLASSICA INVECCHIATA Piemont 40 % 0,70 l 6

11010 MAZZETTI GRAPPA DI CHARDONNAY Piemont 43 % 0,70 l 6

11011 MAZZETTI GRAPPA STRAVECCHIA Piemont 50 % 0,70 l 6

11012 MAZZETTI GRAPPA DI MOSCATO Piemont 43 % 0,70 l 6

11013 MAZZETTI GRAPPA DI MOSCATO INVECCHIATA Piemont 43 % 0,70 l 6

11014 MAZZETTI GRAPPA DI NEBBIOLO DA BAROLO Piemont 43 % 0,70 l 6

11015 MAZZETTI INCONTRO - GRAPPA DI NEBBIOLO E BAROLO Piemont 40 % 0,70 l 6

11016 MAZZETTI ACQUAVITE DI VINO INV. 20 ANNI Piemont 40 % 0,70 l 6

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nen Varianten werden in Holzfässern ausgebaut. Als „invecchiata“ können Grappas mit zwölf Mo-naten Lagerung (davon mindestens sechs Monate im Holz) bezeichnet werden. Bei den „riserva“ oder „stravecchia“ erfolgte eine Mindestreife von 18 Monaten.

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MAZZETTI – DESTILLATEURE INPIEMONTE VON 1846Es fehlten noch 15 Jahre bevor Italien sich vereinheitlich-te und über 50 Jahre bis das erste Fiat Fahrzeug auf den Straßen unterwegs war. In der gleichen Region in der diese beiden wichtigen Ereignisse statt gefunden haben, hat die Familie Mazzetti 1846 ihre erste Grappabren-nerei gegründet. Zu dieser Zeit wurden die Weint-rester, von denen Grappa gebrannt wird, hauptsächlich als Defi zitmaterial der Weinherstellung betrachtet. Die sortenreinen Weintrester, die in Kupferbehältern mit Dunst gebrannt werden, sind die einzigen Zutaten der Mazzetti d´Altavilla Grappas.Fo

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WEINBRAND / BRANDY / COGNACWeinbrand und Brandy sind Synonyme. Im internationalen Sprachgebrauch wird meist die Benennung Brandy verwendet. Weinbrand und Cognac wer-den durch Destillation aus Wein gewonnenen und es gibt genaue Vorschrif-ten welche Destillate sich Weinbrand nennen dürfen. Brandy oder Weinbrand muss demnach mindestens 36 % Vol. Alkohol enthalten. Weiterhin darf das Destillat nicht aromatisiert werden. Eine Lagerzeit von mindestens einem Jahr in Eichenholzbehältern oder mindestens sechs Monaten in Eichenholzfässern, die ein geringeres Füllvermögen als tausend Litern aufweisen, ist vorgeschrieben. Häufi g wird aber eine deutlich längere Lagerung bevorzugt, dadurch gewinnt er immer mehr an komplexe Aromen, und seine Farbe verwandelt sich von Wasserklar bis zu einem dunklen Mahagoni. Eine große Besonderheit liegt im Cognac. Er stammt aus der französischen Stadt Cognac und den umliegenden Weinanbaugebieten der Charente und ist unter dem Namen seines Herkunft-gebietes geschützt. Deutsche Branntweine dürfen seit dem Versailler Vertrag 1920 nicht mehr Cognac bzw. Kognak genannt werden. Ein Cognac, dessen jüngster Brand mindestens zweieinhalb Jahre alt ist, wird als VS bezeichnet.

VSOP gilt für Branntweine mit mindestens viereinhalb Jahren und XO (alternativ: Extra, Napoleon etc.) für Brände mit mindestens sechseinhalb Jahren Reifezeit.

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WEINBRAND, BRANDY & COGNAC

30 ESSMANN´s SPIRITUOSENkatalog2013-2015

10113 ASBACH URALT Rüdesheimer Weinbrand 38 % 0,70 l 6

10790 ASBACH URALT Rüdesheimer Weinbrand 38 % 1,00 l 6

10117 BARON OTARD VSOP Cognac ESTD 1795 40 % 0,70 l 6

10931 CARDENAL MENDOZA Spanischer Brandy 42 % 0,70 l 6

10088 CARDENAL MENDOZA CARTA REAL Ausbau im Soleraverfahren 42 % 0,70 l 6

10337 CARLOS 1 Spanischer Brandy 40 % 0,70 l 6

10176 CHANTRÉ Weinbrand 36 % 0,70 l 6

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10597 COGNAC FRAPIN V.S.O.P Französischer Cognac 40 % 0,70 l 6

10911 CONDE DE OSBORNE CRISTAL Premium Brandy 40,5 % 0,70 l 6

10348 HENNESSY VS Cognac 40 % 0,70 l 6

10192 HENNESSY FINE DE COGNAC Cognac 40 % 0,70 l 6

10193 HENNESSY XO Premium Cognac 40 % 0,70 l 6

10116 MARIACRON Weinbrand 36 % 0,70 l 6

10688 METAXA 5* Griechisches Weindestillat 38 % 0,70 l 6

10689 METAXA 7* Griechisches Weindestillat 40 % 0,70 l 6

10690 OSBORNE 103 SOLERA BLANCA Spanische Spirituose 36 % 0,70 l 6

10369 OSBORNE VETERANO Spanische Spirituose 30 % 0,70 l 6

10752 OSBORNE VETERANO Spanische Spirituose 30 % 1,00 l 6

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„Geistige Getränke“ sind sie ihrem Namensursprung nach (vom lateinischen „spiritus“), der Volksmund nennt sie einfach „Schnaps“: Spirituosen – eine eigene Welt der Getränke, bunt, vielfältig, hochprozentig und edel. Die Getränke Essmann GmbH führt eine breite Palette von Spirituosen im Programm – von herb bis süß, vom edlen Brand bis zum trendigen „Kurzen“ ist alles dabei.

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RUM

RUMCuba Libre, Mojitos, Daiquiris, wer kennt sie nicht die beliebten Drinks in den Bars dieser Welt. Bestandteil der Cocktails ist Rum. Eine Spirituose, die fast ausschließlich in Breitengraden Nähe des Äquators hergestellt wird. Vor allem die Karibik ist bekannt für die besten Rum Abfüllungen weltweit. Hier wächst auch der Grund-stoff Zuckerrohr heran. Ohne dieses tropische Gras gäbe es keinen Rum. Bei der Produktion wird zunächst Melasse, der zähfl üssige Rückstand der Zuckerherstellung, und oder Zuckerrohr mit Wasser und Hefe vergoren. Der dadurch entstandene „Brennwein“ oder „Zuckerrohrwein“ weist einen schwachen Alkoholgehalt von 4 – 9% auf und wird anschließend destilliert. Je nach Verfahrensweise enthält der Rum einen Alkoholgehalt von 65 % bis 90 % vol. Al-kohol. Mit destilliertem Wasser verdünnt, erhält man weißen Rum, der mehrere Monate im Edelstahltank für den besseren Qualitäts-ausbau gelagert wird. Darüber hinaus fi nden häufi g Lagerungen in ausgedienten Bourbon-, Cognac- oder Wein-Fässern statt, um dem Rum eine eigene Geschmacksnote zu verleihen. Der Ausbau im Holz verleiht dem Rum zunehmend Farbe und eine vielschichtige Aromenstruktur.

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10883 BACARDI 151 Starker goldener Premium Rum 75,5 % 1,00 l 6

10970 BACARDI RESERVA SUPERIOR 8 ANOS 8 Jahre alter Reserva Rum 40 % 0,70 l 6

10922 BACARDI BLACK Brauner Rum 37,5 % 1,00 l 6

10839 BACARDI BLACK Brauner Rum 37,5 % 0,70 l 6

10094 BACARDI OAKHEART Spiced Rum 35 % 1,00 l 6

10882 BACARDI GOLD Goldfarbener Rum 40 % 1,00 l 6

10648 BACARDI RAZZ Raspberry fl avoured Spirit 32 % 1,00 l 6

10888 BACARDI RAZZ Raspberry fl avoured Spirit 32 % 0,70 l 6

10543 BACARDI SUPERIOR Ron Carta Blanca 37,5 % 0,70 l 6

10713 BACARDI SUPERIOR Ron Carta Blanca 37,5 % 1,00 l 6

10573 BANKS 5 ISLAND RUM Weißer Rum 43 % 0,70 l 6

10574 BANKS 7 GOLDEN AGE RUM Goldener Rum 43 % 0,70 l 6

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10186 BRUGAL ANEJO Rum Superior 38 % 1,00 l 6

10406 BRUGAL BLANCO ESPECIAL Rum Superior 40 % 0,70 l 6

10771 CAPTAIN MORGAN SPICED GOLD Caribbean Rum with Spice 35 % 0,70 l 6

10828 CAPTAIN MORGAN SPICED GOLD Caribbean Rum with Spice 35 % 1,00 l 6

10418 CAPTAIN MORGAN SPICED GOLD Caribbean Rum with Spice 35 % 0,50 l 6

10657 FR JAM-RUM VERSCHNITT Brauner Rum-Verschnitt 38 % 0,70 l 6

10791 HANSEN BLAU RUM Echter Jamaica Rum 40 % 1,00 l 6

10347 HAVANA CLUB 3 JAHRE Anejo 3 Anos 40 % 0,70 l 6

10542 HAVANA CLUB 3 JAHRE Anejo 3 Anos 40 % 1,00 l 6

10430 HAVANA CLUB ANEJO ESPECIAL Anejo Especial 40 % 0,70 l 6

10652 HAVANA CLUB ANEJO 7 ANOS Anejo 7 Anos 40 % 0,70 l 6

10431 MOUNT GAY ECLIPSE RUM Goldener Barbados Rum 40 % 0,70 l 6

10457 MYERS´S RUM Jamaica Rum 40 % 0,70 l 6

10981 MYERS´S RUM Jamaica Rum 40 % 1,00 l 6

10550 OLD PASCAS WHITE RUM Weißer Rum 37,5 % 1,00 l 6

10087 OLD PASCAS DARK RUM Brauner Rum 37,5 % 1,00 l 6

10377 OLD PASCAS JAMAICA RUM Jamaica Rum braun 73 % 0,70 l 6

10551 OLD PASCAS JAMAICA RUM Jamaica Rum braun 73 % 1,00 l 6

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ausgedienten Bourbon-, Cognac- oder Wein-Fässern statt, um dem Rum eine eigene Geschmacksnote zu verleihen. Der Ausbau im Holz

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WHISK(E)Y - MALT SCOTCH WHISKY

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WHISK(E)Y - MALT SCOTCH WHISKY

ESSMANN´s SPIRITUOSENkatalog2013-2015

MALT SCOTCH WHISKYSingle Malt Scotch wird ausschließlich in Schottland hergestellt. Neben der Herkunft sind aber noch weitere Qualitätsmerkale vorgeschrieben. So wer-den Single Malt Scotch Whiskys immer aus Gerstenmalz in Pot Stills hergestellt. Neben der Destillation hat auch die Lagerung in Schottland zu erfolgen. Er muss mindestens drei Jahre lang in Eichenfässern reifen und darf außer Wasser und Zuckercouleur keine weiteren Zusätze enthalten. „Malt“ bedeutet, dass der Whisky aus gemälztem Getreide destilliert wird. „Single“ bedeutet, dass alle Malts in der Flasche aus einer einzigen Brennerei kommen. Die Altersan-gabe auf einer Flasche Single Malt Scotch zeigt die Jahre die der Whisky im Fass verbrachte. Da nur sehr wenige Whiskys aus einem einzigen Fass abgefüllt werden, verweist die Altersangabe bei Scotch Whisky immer auf den jüngsten Anteil in der Flasche. Die Whisky-Regionen Schottlands unterteilt man grob in Lowlands, Highlands, Campbeltown und Islay. Innerhalb der Highlands

gewährt man der Unterregion Speyside aufgrund seiner zahlreichen Destillerien eine Sonderstellung. Jede dieser Region unterscheidet sich landschaftlich sehr stark und gibt mit ihrer Spezifi ka dem Whisky einen eigenen, individuellen Charakter.

30461 ABERLOUR 10 YEARS OLD Highland Malt Whisky 40 % 0,70 l 6

11081 ARDBERG TEN YEARS OLD Islay Single Malt 40 % 0,70 l 6

30796 AUCHENTOSHAN 12 YEARS OLD Lowland Single Malt 40 % 0,70 l 6

30471 CAOL ILA 12 YEARS OLD Islay Single Malt 43 % 0,70 l 6

11061 CARDHU 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

30463 CRAGGANMORE 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

30464 DALWHINNIE 15 YEARS OLD Highland Sinlge Malt 43 % 0,70 l 6

10458 GLENFIDDICH 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 1,00 l 6

30478 GLENKINCHIE 12 YEARS OLD Lowland Single Malt 43 % 0,70 l 6

30269 GLENMORANGIE 10 YEARS OLD Highland Single Malt Whisky 40 % 0,70 l 6

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Alkoholgehalt Gebinde VerpackungseinheitLEGENDE

GLENLIVET- MIT DER LIZENZ ZUM BRENNENNicht ohne Stolz weist man bei The Glenlivet gerne darauf hin, dass die von George Smith auf der ehemaligen Upper Drumin Farm gegründete Destillerie in der Region Speyside die erste in dieser Region war, die nach der Einführung des englischen Zollge-setzes von 1823 eine Lizenz zum Brennen erwarb. Schon Jahre zuvor war diese Qua-lität dem englischen Königshaus aufgefallen. So verlangte König Georg IV. bei einem seiner Besuche in Edinburgh ausdrücklich den Whisky aus dem Tal des Livet. Während seines Aufenthaltes in Schottland weigerte er sich, etwas anderes als The Glenlivet zu trinken. 1884 wurde der Destillerie im Rahmen einer fundierten Prüfung die Exklusiv-bezeichnung „The Glenlivet“ zugesichert.

30262 HIGHLAND PARK 12 YEARS OLD Orkney Single Malt 40 % 0,70 l 6

30914 HIGHLAND PARK 18 YEARS OLD Orkney Single Malt 43 % 0,70 l 6

30465 LAGAVULIN 16 YEARS OLD Islay Single Malt 43 % 0,70 l 6

10190 LAPHROAIG 10 YEARS OLD Islay Single Malt 40 % 0,70 l 6

30466 OBAN 14 YEARS OLD Highland Single Malt 43 % 0,70 l 6

30467 TALISKER 10 YEARS OLD Skye Malt Whisky 45,8 % 0,70 l 6

10768 THE GLENLIVET 12 YEARS Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

10421 THE GLENLIVET 15 YEARS OLD Speyside Single Malt Reserve 40 % 0,70 l 6

10189 THE GLENROTHES SELECT RESERVE Single Highland Malt 43 % 0,70 l 6

11087 THE MACALLAN AMBER Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

10419 THE SINGELTON OF DUFFTOWN 12 YEARS OLD Speyside Single Malt 40 % 0,70 l 6

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Ganz sicher: Essmann optimiert die Persönliche Sicherheitsausstattung

Er kennt noch die Anfänge der Firma Getränke Ess-mann: Seit 1981 arbeitet Jürgen Schonhoff beim Ge-tränkelogistiker. Als er vor über 30 Jahren als Kraft-fahrer angefangen hat, waren er und seine Kollegen mit einfacher Arbeitskleidung in Essmann-Grün aus-gestattet. Schon bald folgte die unternehmensweite Umstellung auf die Persönliche Sicherheitsausstattung (PSA), die mehr Schutz in der Logistik oder beim Be- und Entladen der LKW bietet.

Um über die Sicherheit ihrer Mitarbeiter auch objektiv informiert zu sein, hat Essmann die PSA im Oktober 2012 einer umfangreichen Untersuchung unterzogen: Jürgen Schonhoff, der sich zur Fachkraft für Arbeits-sicherheit fortbilden ließ und seit 2010 als Betriebsrat Ansprechpartner für über 200 Essmann-Beschäftigte in Lingen ist, evaluierte im Auftrag der Geschäftsführung die Situation von fast 500 gewerblichen Mitarbeitern der Bereiche Logistik und Transport.

Sichtbarkeit und Sicherheit weiter optimierenAls Ergebnis formulierte Schonhoff die Handlungsemp-fehlung, die Sichtbarkeit im Straßen- und beim Stapler-verkehr zu erhöhen: „Die vorhandene Berufskleidung war viele Jahre lang zweckmäßig. Allerdings erreichen wir mit einer neuen Sicherheitsausstattung und grö-ßeren Reflexionsflächen eine höhere Sichtbarkeit. Wir übertreffen damit die gesetzlichen Vorschriften und er-höhen sowohl die Sicherheit als auch den Komfort der Mitarbeiter.“

Um einen neuen Sicherheitsstandard zu etablieren, wird Essmann im ersten Quartal 2014 die PSA für fast 500 Mit-arbeiter erneuern. In einer internen Mitarbeiterumfra-ge ermittelte Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Suche nach einem geeigneten Hersteller: Haltbare und qualitative Markenwaren, einen hohe Trage- und Nutz-komfort sowie unterschiedliche Kleidungsstücke und Kombinationsmöglichkeiten für verschiedene Witterun-gen wünschten sich die Mitarbeiter. Mit dem Anbieter Mascot hat Essmann einen Partner gefunden, der diese Anforderungen erfüllt: Eine Multifunktionsjacke in der Sonderfarbe Signalgelb-Grau, die mithilfe von Futterein-sätzen sowohl im Sommer wie auch im Winter getragen werden kann, eine Thermohose mit Reflexionsstreifen, ein Pullover und ein Poloshirt in Sicherheitsfarbe sowie Arbeitsschuhe werden in Zukunft zur PSA gehören.

Wiedererkennungseffekt und IdentifikationNoch in diesem Jahr werden die ersten Anproben statt-finden, denn den Essmann-Mitarbeitern werden statt Standardgrößen individuell angefertigte Kleidungs-stücke zur Verfügung gestellt. Neben den Mitarbeiter-Namen wird auch das Essmann-Logo auf der Mitarbei-terkleidung zum Einsatz kommen. Hat das einen Vorteil auch für die Kunden? „Wir verbessern die Sichtbarkeit im Straßenverkehr, sodass unsere Kunden sicher be-liefert werden können. Durch die Einheitlichkeit sind Essmann-Mitarbeiter außerdem problemlos zu erken-nen – das erhöht den Wiedererkennungseffekt und die Identifikation mit der Firma.“

Es gibt Maler, die die Sonne in

einen gelben Fleck verwandeln. Es

gibt aber andere, die dank ihrer

Kunst und Intelligenz einen gelben

Fleck in die Sonne verwandeln.

Pablo Picasso

Spanischer Bildhauer, Grafiker

und Maler (1881-1973)

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Rainer Nye (links) und Holger Wardenberg aus der Logistik präsentieren die neue PSA, die bis Ende des ersten Quartals 2014 für fast 500 Essmann-Mitarbeiter angeschafft wird.

Jörg Schonhoff ist seit über 30 Jahren bei der Firma Essmann tätig und koordiniert derzeit die Optimierung der Persönlichen Sicherheitsausstattung.

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Der direkte Draht zu den Kun-den ist für die Getränke Essmann GmbH ihre wichtigste „Lebens-ader“. Folglich wird dieser Kon-takt mit höchster Priorität ge-pflegt. „TVV“, diese Buchstaben stehen für „Telefon-Vor-Verkauf“ und dahinter verbergen sich eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Essmann-Kunden in Sachen „Bestellung“ betreuen.

Während die Gastronomen eine persönliche Ansprache und Ab-wicklung wünschen, für die der di-rekte Kontakt am Telefon unerläss-lich ist, werden im Handel längst andere Wege beschritten: „Elect-ronic Data Interchange“, heißt das Stichwort. Die technischen Mög-lichkeiten erfordern Anpassungen und Umstrukturierungen, um Un-ternehmen am Markt zu halten. Dieser Herausforderung stellt sich die Getränke Essmann GmbH seit Mai 2012: Unter der Leitung von Jaring de Groot und Agnes Decker wird der „TVV Handel“ komplett umstrukturiert.

„EDI“ statt „TVV“Maßgeschneiderte Bestell-Lösungen für den Handel

Prozesse optimieren„Das Zeitfenster für die Bestellabwicklung ist kleiner geworden“, erläutert Projektleiter Jaring de Groot die Hintergründe. „Der Handel möchte so spät wie eben möglich bestellen, die Logistik so früh wie möglich wissen, was wann an wen ausgeliefert werden muss. Das Bindeglied sind wir.“ Gemein-sam erarbeiten de Groot und Decker Strategien, die die notwendige Prozess-optimierung unterstützen; dafür müssen sie zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter koordinieren, die an fünf Standorten arbeiten und zwei weitere Homeoffice-Plätze integrieren.

Strukturieren und programmieren„Erster Schritt der Prozessoptimierung war die Umstrukturierung von TVV und Innendienst von der standortbezogenen zur kundenbezogenen Arbeit. Dadurch erhalten unsere Kunden eine sehr individuelle, kundenspezifische und kunden-kompetente Dienstleistung“, schwärmt Jaring de Groot.Im zweiten Schritt wird das vor Jahren programmierte SAP-Modul den mo-dernen Anforderungen angepasst. Jaring de Groot: „Was der Kunde heute wünscht, erfordert komplexe Lösungen. Marktaufträge, Zentralaufträge, Her-stelleraufträge werden für jeden Kunden bei vollständiger Transparenz für alle Beteiligten verknüpft. Bei der Vielzahl Kunden ist das eine äußerst kom-plexe Aufgabe.“

Dienstleister – extern und internSelbstverständlich verstehen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der elektronischen Bestellannahme für den Handel in erster Linie als Dienstleis-ter ihrer Kunden; gleichzeitig aber sind sie Dienstleister im eigenen Haus – für die Logistik genauso, wie für den Einkauf. Dass sich bei alledem neue Technik und kenntnisreiche Erfahrung ergänzen, erleichtert die Umstellung.„Wir haben in den gut eineinhalb Jahren bereits viel erreicht“, berichtet de Groot. „2012 lag die Quote der elektronischen Bestellungen noch bei 68 Pro-zent, heute erreichen wir bereits 85 Prozent.“

Kundenspezifische OptimierungÜbrigens werden die maßgeschneiderten Lösungen intern entwickelt, de Groot: „Am praktischen Beispiel sehen wir, wo es vielleicht hakt, da setzen wir an und optimieren. Bestes Beispiel für eine komplette Eigenlösung, von der unsere Kunden in großem Umfang profitieren, wenn sie dies wünschen, ist die „Palettenrundung“ – ein sehr flexibles kundenspezifisch optimieren-des Programm, das nach Kundenvereinbarung produktbezogen arbeitet.

11Erfolg10 Erfolg Wie das Land, so das Jever.

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Jaring de Groot und Agnes Decker koordinieren die Umstellung auf EDI – eine Arbeit, von der vor allem die Kunden profitieren.

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„Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. (…) Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines krea-tiven Prozesses“, heißt es in unser aller Wissens- und Erfahrungsenzyklo-pädie „Wikipedia“. Unter diesen weiten Kunstbegriff lässt sich neben den Bildenden Künsten (Malerei, Grafik, Bildhauerei, Architektur), der Musik und Literatur sowie der Darstellenden Kunst (Theater, Tanz und Film) auch die hohe Kochkunst subsumieren: Sie beruht auf Wissen, Übung, Wahrneh-mung, Vorstellung und Intuition. Und sie ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Kein Wunder also, dass Gastronomie und Kunst seit jeher eine enge Beziehung pflegen: Schon früh wurde in Gasthäusern musiziert, ge-hören Lesungen und Ausstellungen zum gastronomischen Programm – und umgekehrt: Welche Vernissage verzichtet auf das begleitende gastronomi-sche Angebot?

Wissen, Wahrnehmung, IntuitionWenn Gastronomie und Kunst verschmelzen…

Die Skulptur „PARATROPOLIS“ von Alexander Becherer gewann den zweiten Preis beim BLOOOM Award. Aus Styropor, Holz, Eisen und Betan hat Becherer eine über 2,50 m lange Installation mit Motor und Nebelmaschine geschaffen, die die Urbanisierung thematisiert.

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die ersten ihrer art:switter!

• switter – ein völlig neuer Saft in einer völlig neuen Liga.• switter ist ein erfrischendes Bittergetränk – aber ohne Kohlensäure!• switter folgt dem Aufwärtstrend der Bittergetränke um 6,8% im Absatz und sogar um 9,4% im Umsatz.*• switter, das sind naturbelassene Äpfel mit feinstem Ingwer, spritzigen Zitronen oder wildem Wacholder.• switter ist außergewöhnlich im Design und sorgt so für Kaufi mpulse bei neuen Zielgruppen, die Wert auf Stil legen und „Ja!“ zum Leben sagen.

*Quelle: SymphonyIRI Group, März 2013: Erhebung Januar bis Dezember 2011/2012 D-Ges.

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Kunstgenuss und kulinarischer Ge-nuss lassen sich gut miteinander verbinden, inspirieren einander sogar. Naheliegend, dass die Gast-ronomie die Nähe zur Kunst sucht, sie sozusagen für sich entdeckt.

Warsteiner: Art Coll-ection und BLOOOM AwardWie das in großem Stil gelingt, zeigt die Warsteiner Brauerei: Seit Andy Warhol vor dreißig Jahren die Pils-tulpe für Warsteiner entwarf, setzt die Privatbrauerei aus dem Sauer-land immer wieder künstlerische Akzente – durch die Initiierung von Kunst-Sondereditionen in Koope-

ration mit namhaften Künstlern (Warsteiner Art Collection), in Form des über Facebook gespiel-ten „design your bottle“-Wettbe-werbs für „everybody“ und durch den BLOOOM Award by Warstei-ner.

Seit vier Jahren haben Künstler weltweit die Chance, sich mit ih-rer Arbeit für den BLOOOM Award by Warsteiner zu bewerben. 1.125 Künstler aus 55 Nationen haben 2013 ihre Arbeiten eingereicht. Die Jury mit Warsteiner-Chefin Catharina Cramer, Walter Gehlen, Direktor und künstlerischer Leiter der ART.FAIR und BLOOOM, Muse-

umsdirektorin und Kunstjournalis-tin Yasha Young, Fotograf und Ga-lerist Oliver Rath sowie Künstler Stefan Strumbel lobten die hohe Qualitätsdichte der Arbeiten – und kürten schließlich den serbischen Künstler Igor Simic zum Sieger; auf den Plätzen zwei und drei folgten Alexander Becherer (Deutschland) und Ramon Schoonbrood (Belgi-en). Igor Simic hatte die Jury mit seiner Video-Arbeit „The Thinker in the Supermarket“ beeindruckt, Alexander Becherer mit seiner im-posanten Installation „PARATRO-POLIS“, Schoonbrood mit „My Worthless Life“.

Die BLOOOM Award-Jury im Jahr 2013: Kunstjournalistin und Galeristin Yasha Young, Street Artist Stefan Strumbel, Fotograf und Gallerist Oliver Rath, die geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner-Gruppe Catharina Cramer und Walter Gehlen, der Co-Direktor der ART.Fair.Fo

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Geschäftlicher Erfolg ist in der Gastronomie von vielen Faktoren abhängig. Neben der Qualität von Speisen, Getränken und Service gehört dazu vor allem auch das Ambiente. Schließlich soll der Gast sich wohlfühlen. Eine durchdachte Bildausstattung, die sich harmonisch in das Gesamtkonzept eines Gastraums einfügt, hilft dabei, sich eindeutig von Wettbewerbern zu unterscheiden und bei seinen Gästen Eindruck zu hinterlassen.

Kunst im (Gast-)RaumWie Kunst das Raumgefühl beeinflusst

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Natriumarm, aber mit vielen lebenswichtigen Mineralien wie Calcium und Magnesium, ist Carolinen Mineralwasser aus den Tiefen des Teutoburger Waldes unnachahmlich im Geschmack. Und damit gehört Carolinen zu einem der besten Mineralwässer, die uns die Natur schenkt. Carolinen. Aus gutem Grund.

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In großem Stoffdruck an der Wand wurden die vorhandenen Farben sowie das Thema des Restau-rants „musics“ im bigBOX HOTEL Kempten in der Bebilderung konsequent weitergeführt. Die Motive wurden eigens entwickelt und farblich exakt angepasst.

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Spezialisierte Kunstausstatter, wie beispielsweise das in Köln ansässi-ge Unternehmen neos art, bieten Unterstützung von der Auswahl bis hin zur Produktion passender Bilder. „Gastronomie und Hotel-lerie suchen nicht im landläufi-gen Sinn nach Kunst“, erklärt Ge-schäftsführer Tim Karußeit. „Sie brauchen ästhetische Bilder, die ihnen helfen, Identität zu vermit-teln und sich dem Gast gegenüber zu vermarkten, und die gleichzeitig in ihr Budget passen. Statt Bilder von der Stange bieten wir daher in-dividuelle Gesamtkonzepte an, die sich sinnvoll und harmonisch in den jeweiligen Raum einfügen und

so ein einheitliches Gesamtbild er-geben. Zugleich sind sie anders als das, was man bei Mitbewerbern zu sehen bekommt.“

Kunst profiliert gastrono-mische IdentitätDie Wirkung eines Raumes weckt Erwartungen, verspricht ein Erleb-nis und sollte daher so abgestimmt sein, dass der Gast sich dort eben-so wohlfühlt wie der Gastronom. Ganz gleich ob bodenständige Kneipe oder Erlebnisgastronomie – jede gute Lokalität verfügt über eine eigene Handschrift in der Einrichtung, die sie unverwechsel-bar macht. Die Bebilderung über-nimmt in diesem Zusammenhang eine wichtige Funktion, denn die Wände sind das, was Gäste - be-wusst oder unbewusst - die meis-te Zeit ansehen. Sie sind ein Weg, unaufdringlich mit den Gästen zu kommunizieren und die Identität des Hauses zu vermitteln.

Bei neos art stammen Motive je nach Wunsch und Budget aus ei-nem sehr umfangreichen Reper-toire oder werden speziell ent-wickelt. Zudem können Motive farblich an den Gastraum ange-passt werden und so entweder mit dem Gesamtdesign verschmelzen oder attraktive Farbakzente set-zen.

Dabei bleiben Bilder natürlich stets nur eine Facette, die zum Erfolg eines Gastronomiebetriebs beitragen. In Zeiten sinkender Verweildauer und fallender durch-schnittlicher Bonhöhe ergibt es allerdings Sinn, durch Einsatz al-ler Mittel neue Gäste zu gewinnen, um sich langfristig im Wettbewerb durchzusetzen. Auch mit Hilfe professioneller Einrichter kann so das Profil des eigenen Hauses ge-schärft werden.

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Mit dem deutschen Markenklassiker Sinalco bieten Sie Ihren Gästen eine Alternative zur Softdrink- Uniformität. Selbstverständlich ohne Kompromisse bei der Gastronomiekompetenz. Vorzügliche Produkte, breites Sorten spektrum, bewährte Servicequalität, bedarfs gerechte Gebinde und moderne Ausschanktechnik überzeugen in jeder gastronomischen Betriebsform.

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Die Raucherlounge des Hilton München Park. Das durchgängige Gesamtdesign von Mobiliar und gerahmten Leinwanddrucken mit Makro-Natur-aufnahmen haben dem Haus 2013 einen „Inter-national Hotel Award“ für das beste Innendesign eingebracht.

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Mineralwasser hat eine beispiel-lose Karriere erlebt. Innerhalb der letzten drei Jahrzehnte stieg der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland von rund 48 Liter auf 137 Liter im Jahr. Gerolsteiner hat an dieser Entwicklung einen großen Anteil. 2013 feierte das Unternehmen sein 125-jähriges Markenjubilä-um.

Das Wasser mit dem Stern 125 Jahre Gerolsteiner

Die Anfänge des Mineralbrunnens wie auch der Marke sind einem Zufall zu verdanken. Beim Bohren nach natürlicher Kohlensäure stieß der Geologe und Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck 1887 in Gerolstein auf eine ar-tesische Quelle. In einer hohen Fontäne schoss Mineralwasser empor. Prof. Dr. Carl Remigius Fresenius analysierte eine Probe und bescheinigte dem Wasser hohe Qualität. Als Castendyck daraufhin 1888 das Unternehmen Ge-rolsteiner Sprudel gründete, hat er kaum ahnen können, dass Gerolsteiner sich zur gefragtesten Mineralwassermarke Deutschlands und zum weltweit erfolgreichsten kohlensäurehaltigen Mineralwasser entwickeln würde.

„Nur ächt mit dem Stern“ – „Von Aerzten und Autoritäten empfohlen“Schon im Gründungsjahr 1888 entwarf Castendyck das Logo, das zum unver-wechselbaren Markenzeichen für Gerolsteiner Mineralwasser wurde: der rote achteckige Stern mit dem schwarzen Löwen des Gerolsteiner Stadtwappens. Der Stern war von Anfang an nicht nur Markenzeichen, sondern zugleich ein Symbol für die nachweislich hohe Qualität des Gerolsteiner Mineralwassers. „Nur ächt mit dem Stern“ und „Von Aerzten und Autoritäten empfohlen als vorzügliches Mittel gegen Sodbrennen, Magen- und Nierenleiden“, hieß es schon in Zeitungsannoncen des 19. Jahrhunderts.

Export als ChanceIm 19. Jahrhundert präsentierten sich die deutschen Mineralbrunnen selbstver-ständlicher als heute auf dem internatio-nalen Parkett. Gerolsteiner wurde schon seit 1889 bei internationalen Messen vor-gestellt und erhielt Produktauszeichnun-gen. 1890 erzielte die Marke erste große Erfolge in den USA, insbesondere in Chi-cago, wo viele deutsche Auswanderer

lebten. 1895 kam die erste Bestellung aus Australien. Die beiden Weltkriege

ließen den Export, der bis 1914 das Zugpferd der Unternehmensent-wicklung war, in den Hintergrund treten. Gerolsteiner ist jedoch heu-te die führende Exportmarke unter den deutschen Mineralwässern. Die Exportschwerpunkte sind Asien mit

Japan und Thailand, die Ost- und Westküste der USA sowie Belgien und Luxemburg.

Von der Stunde Null bis zum MarktführerDer Weg zum Marktführer begann sozusagen mit einem Start von Null an. Weihnachten 1944 wurde das Gerolsteiner Werk durch Luft-angriffe vollständig zerstört. In ei-nem enormen Kraftakt und unter aufopferungsvoller Mithilfe der Mitarbeiter gelang es, 1946 bereits wieder 900.000 Flaschen Gerol-steiner abzufüllen; bis 1948 wa-ren Gebäude und Anlagen wieder aufgebaut. Von da an ging es steil bergauf. 1959 eroberte Gerolstei-ner Sprudel erstmals Platz eins un-ter den deutschen Mineralbrunnen und verteidigt diese Führungsposi-tion bis heute. Lediglich Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre musste die Mineralwassermarke sich vorübergehend mit Platz zwei zufriedengeben.

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Der Gerolsteiner-Stern war bereits Ende des 19. Jahrhundert sowohl Marken- als

auch Gütezeichen, hier auf einem historischen LKW zu sehen.

Die große Besonderheit bei diesem Werbeplakat aus

dem Jahr 1910 ist die Farbe: Gerolsteiner setzte früh auf

neue Trends, um einen hohen Wiedererkennungswert zu

generieren.

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Nur die exzellentesten Eaux de Vie des 19. Jahrhunderts fanden für den Hennessy Paradis Impéri-al Verwendung, dem Gründerkel-ler entnommen, in dem Hennessy seit 1774 die wertvollsten Tropfen aufbewahrt. Kellermeister Yann Fillioux beschreibt seine leiden-schaftliche Kreation als „ein Co-gnac wie kein anderer – dank sei-ner ebenso eleganten wie subtilen Raffinesse“.

Ein MeisterstückHennessy Paradis Impérial – vollendeter Cognac

Die Idee dazu kam Yann Fillioux, als er die Notizen seiner Vorfahren studierte. Knapp 200 Jahre ist es her, dass niemand Geringeres als Maria Feodorowna, Kaiserin von Russland, anlässlich des 42. Geburtstags ihres Sohnes Zar Ale-xander I. einen Cognac der Spitzenklasse in Auftrag gab. James Hennessy vertraute Jean Fillioux, Vorfahre des heutigen Kellermeisters Yann Fillioux, diese exklusive Bestellung an. Das Ergebnis war eine Assemblage, die in jeder Hinsicht überzeugte. Inspiriert von der kaiserlichen Kreation seines Ahnen setzte sich Yann Fillioux zum Ziel, den unvergleichbaren Charakter des rot-goldfarbenen Tropfens wiederaufleben zu lassen.

Die Sinne berührendBereits in siebter Generation steht der Name Fillioux für die einzigartige Qua-lität, die Hennessys Cognac seit Jahrhunderten auszeichnet.

Der Ehrgeiz und der Hang zum Perfektionismus von Yann Fillioux sollten sich auszahlen: Die Feinheit der Aromen des Paradis Impérial berührt alle Sin-ne des Gaumens, mit einer Subtilität, die ihren Ursprung in den sorgfältig gereiften Eaux de Vie findet. Dank ihrer Alterung in traditionellen Fässern verfügen sie über einen dezenten Eichenton und entwickeln Aromen von Jas-min, Orangenblüten und anderen fruchtigen Noten, gewürzt mit rauchigen Nuancen, welche die Frische der blumigen Aromen angenehm ausgleichen. Das lange Andauern des Abgangs überrascht nicht zuletzt auch wegen seiner köstlichen Textur. Nur die seltensten aller Cognacs verfügen über solch ein Fortdauern.

Dem kaiserlichen Leben gewidmetDas Haus Hennessy wünschte sich einen einzigartigen Dekanter, um diesem außergewöhnlichen Produkt den passenden Rahmen zu bieten. Die Designe-rin Stéphanie Balini kreierte einen Flakon aus Kristall-Glas, gekrönt von ei-nem geschliffenen Kristall, dessen mit 18 Karat vergoldeter Ring an die edlen Kleider des kaiserlichen Hofes erinnert. Jeder Dekanter ist einzigartig und nummeriert. „Ebenso statuenhaft wie majestätisch erweckt dieser Dekanter heute den Glanz und Prunk des damaligen kaiserlichen Hofes zum Leben“, sagt Stéphanie Balini.

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Vollendete Verpackung: Auch bei der Produktpräsentation ist der Hennessy-Perfektionismus zu spüren.

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Schon Theodor Fontane wusste: Richtiger Honig ist gute Medizin und enthält die ganze Heilkraft der Natur. Und auch aus der Kü-che ist er nicht wegzudenken: Zum Süßen von Getränken und Speisen, zum Verfeinern herzhaf-ter Gerichte oder pur vom Löffel. Und trinken kann man ihn auch.

4 Seasons Honey Honig zeitgemäß interpretiert

Die Idee, einen Likör aus Honig herzustellen, kam von Jens Albers-mann aus Münster. Ein Jahr lang experimentierte er mit dem Honig seines Vaters, der seit vielen Jah-ren als Imker tätig ist. Albersmann wurde allerdings schnell klar, dass sein Vorhaben deutlich schwerer umzusetzen würde als gedacht. Gemeinsam mit der Destillerie Dwersteg arbeitete er an der Um-setzung und Herstellung seines Traums, bis ein weiteres Jahr später Hendrik Backers, Freund und Arbeitskollege, ebenfalls zum „Projekt“ stieß. Gemeinsam rück-te das Ziel in greifbare Nähe. Eine Tatsache ließ sich allerdings nicht verleugnen: Der Honig von Jens Vater würde bei weitem nicht aus-reichen. Die Lösung war ein deut-scher Bio-Blütenhonig, der nun als Grundlage für den Likör dient.

Süß und fruchtigAus gemeinsamer Kraft entstand schließlich ein Likör, der das zu-ckersüße Image des Honigs auf-poliert: 4 Seasons Honey. Je nach Saison ist er anders aromatisiert und wird exklusiven Bars und ge-hobenen Restaurants angeboten. 4 Seasons Honey besticht durch seine frische Orangen-Note, die zusammen mit dem süßen Honig auf der Basis von Weizendestillat frischen Wind in das Spirituosen-segment bringt. Mit 25 Volumen-prozenten ist er ein leichter Likör; süß, fruchtig und erfrischend ver-schmelzen die Aromen und lassen sich hervorragend für leichte Des-serts und Drinks einsetzen.

Seit diesem Jahr ist das Start-up-Unternehmen Mellifica Blends aus Münster mit ihrem Bio-Likör auf dem Markt. Die Philosophie der beiden Jungunternehmer und Bartender ist simpel: einen hoch-wertigen Bio-Likör herstellen, der die zeitgenössischen Aspekte des Honigs hervorhebt und neu inter-pretiert. Und dazu ist ihnen kei-ne Arbeit zu schwer: Gehen die beiden Münsteraner nicht ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in der Bar Tide im Factory Hotel Müns-ter nach, füllen sie den Honiglikör selbst ab und etikettieren ihn. Ech-te Handarbeit, die dem Charme des 4 Seasons Honey noch einmal verstärkt.

Jens Albersmann (links) und Hendrik Backers haben den leichten 4 Seasons

Honey-Likör gemein-sam bis zur Marktrei-

fe entwickelt.

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Künstler beschäftigen sich mit ihren Werken, sind kreativ und jederzeit auf der Suche nach Inspiration. So entstehen Kunstwerke, die einen Käufer suchen. Hier beginnt die Ar-beit der Galerien. Entweder werden Künstler von Galeristen „entdeckt“ und dann vermarktet, oder sie machen schon ent-deckte Künstler einem größeren Publikum bekannt. Galerien mit ihren Ausstellungen bieten Raum für Begegnungen – mit Kunstwerken, Künstlern, Sammlern oder Kunstinteressierten. Allein durch den Gedankenaustausch lässt sich Kunst immer wieder neu entdecken. Ein großartiger Vorteil in einer sich schnell verändernden Kunstszene, in der Kunst immer häufi-ger im Netz oder auf Messen verkauft wird.

Die feine Art: Galerien und Kunsthäuser

Feinkunst Krüger, HamburgFeinkunst Krüger ist nicht bloß eine Galerie, sondern ein Versprechen: Ausgewählte junge Künstlerinnen und Künstler, vornehmlich aus dem Hamburger Umland, präsentieren Malerei, Drucke, Grafiken, Skulpturen und Installationen. Mit Ausstellungen zu Lowbrow und RockArt zeigt Krüger außerdem Stilrichtungen amerikanischer Kunst, die hierzulande kaum bekannt sind. Die Galerie will seiner Einrichtung ganz bewusst den elitären Nimbus nehmen, indem Ausstellung-en und Vernissagen selbstverständlich für alle Menschen zugänglich sind – kulturelle Berührungsängste abzubauen, ist für Inhaber Ralf Krüger nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern Teil des Tagesgeschäfts.

Feinkunst Krüger / Kohlhöfen 8 / 20355 Hamburg / www.feinkunst-krueger.de

Bräuning Contemporary, HamburgIn den traditionsreichen Räumen des Kontorhauses Leder-Schüler in Hamburg-Hammerbrook, als expressionistischer Klinkerbau eine Trutzburg gegen die Gleichheit der Architektur, herrscht die Kunst: Szeneclubs der Hansestadt waren hier ebenso beheimatet wie jetzt die Galerie Bräuning Contemporary. Auf großzügiger Ausstellungsfläche präsentieren die Geschwister Lotte und Till Bräuning zeitgenössische internationale Kunst mit dem Schwerpunkt auf Zeichnungen und Malerei.

Bräuning ContemporaryHeidenkampsweg 3220097 Hamburgwww.braeuningcontemporary.com

Die Hünstler-organisation, MagdeburgDie Künstlerorganisation Hünst-lerorganisation (dieHO) – nein, es hat sich kein Rechtschreibfehler eingeschlichen, sondern der pure Wahnsinn: Der Bildhauer Volker Kiehn unterhält mit befreundeten Künstlern eine Galerie in Magde-burg, die vor allem Spaß an der Kunst vermitteln möchte. Nicht-kommerziell und in der Region verwachsen, verleiht dieHO außer-dem einen jährlichen Kunstpreis, der sachsen-anhaltischen Künst-lern neben einem Preisgeld auch eine Einzelausstellung ermöglicht; ein Nachwuchspreis für Künstler zwischen 17 und 22 Jahren fördert junge Talente aus Sachsen-Anhalt.

Die HünstlerorganisationAlt Westerhüsen 3139122 Magdeburgwww.dieho.de

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Ich konnte schon früh zeich-

nen wie Raffael, aber ich habe ein

Leben lang dazu gebraucht, wieder

zeichnen zu lernen wie ein Kind.

Pablo Picasso

Spanischer Bildhauer, Grafiker

und Maler (1881-1973)

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29Erleben28 Erleben28

Galerie Klosterformat, RostockIm Innenhof des jahrhundertealten Klosters zum Heiligen Kreuz, malerisch im Stadtzentrum von Rostock gelegen, präsentiert die Galerie Klosterformat Schmuckstücke der Bildenden und Angewandten Kunst. Über drei Etagen präsentieren sich regionale und überregionale Künstler; aus der hauseigenen Keramikwerkstatt stammen originelle Kunststücke, die vor Ort erworben werden können. Eine Fundgrube für künstlerisches Kleingut und ein eigenes Café runden nicht nur das Portfolio ab, sondern machen die Galerie Kloster-format zu einer Oase der Kontemplation.

Galerie KlosterformatKlosterhof 518055 Rostockwww.klosterformat.de

Galerie Robert Drees, HannoverIn der Galerie Robert Drees werden seit 1999 Gruppen- und Einzelausstel-lungen zwischen Malerei, Fotografie, Videokunst sowie Skulptur- und Instal-lationskunst gezeigt. International renommierte Künstler sind in Hannovers führender Galerie ebenso präsent wie vielversprechende Talente. Ein Projekt-raum bietet neben den fünf bis sechs Hauptausstellungen Platz für künstle-rische Positionen.

Galerie Robert DreesWeidendamm 1530167 Hannoverwww.galerie-robert-drees.de

quartier – feine Künste, LübeckFeine Kunst, feines Essen und leckere Kaffeespezialitäten: Das ist die Idee, die sich hinter der Galerie mit angeschlos-senem kleinem Café „quartier - feine Künste“ verbirgt. Zu einem umfassen-den Kunstgenuss werden die wechseln-den Ausstellungen, die bei einer guten Tasse Tee und einem schmackhaften Stück Kuchen zu einem „sinnvollen“ Erlebnis werden. Mit einem Gespür für Kunst geben die Galeristen Vivien Thiessen und Jan-Hendrik van Kuick hier nicht nur „alten Hasen“ eine Platt-form, besonders Werke junger oder bislang unbekannter Künstler, gern mit einem Bezug zu Norddeutschland, sind hier gern gesehen. Im gemütlichen Café-Raum werden Torten, Trüffel und Prali-nen angeboten, ein täglich wechselndes Mittagsgericht ist die herzhafte Alterna-tive zu den süßen Angeboten. Sich ge-mütlich niederlassen und Kunst einen Raum geben – ein gelungenes Konzept.

quartier – feine KünsteFleischhauerstraße 67 23552 Lübeck www.quartier-luebeck.de

44309 street/art gallery, DortmundDie Postleitzahl von Dortmund gibt die Richtung vor: Die 44309 street/art gallery ist eine der ersten Insti-tutionen, die die Urban Art-Szene als Galerie repräsentiert. Was viele noch immer als Schmiererei abtun, ist nicht nur zeitgenössische Kunst in Reinkultur, sondern auch ein fei-nes Stimmungsbild gesellschaftli-chen Klimas. Neben Graffiti finden Fotos, Grafiken, Skulpturen und Bleistiftzeichnungen ihren Platz in der Galerie, die neben lokalen und nationalen Künstlern auch die In-ternationale willkommen heißt.

44309 street/art galleryRheinische Straße 1644137 Dortmundwww.44309streetartgallery.net

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Die künstlerische Fassadengestaltung dieses Wohnhauses wurde mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW, Kunst -und Kulturförderung, Ministerium für Fam., Kinder, Jugend, Kultur und Sport umgesetzt.

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Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG – Der Geschäftsbereich Nachhaltigkeit stellt sich vor

„Im Jahre 2020 werden Verbraucher Ihre Entschei-dung nicht mehr nur von Geschmack und Qualität unserer Getränke abhängig machen, sondern in glei-chem Maße auch von unserem Charakter als Herstel-ler“ (Muhtar Kent, CEO The Coca-Cola Company).

Vor diesem Hintergrund widmet sich Coca-Cola seit ei-nigen Jahren verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit – jede künftige Geschäftsentscheidung erfolgt vor dem Hinter-grund der drei Bausteine der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziale Verantwortung. Um diesen drei Bau-steinen eine Basis zu geben, wurden sieben Nachhaltig-keitsfelder entwickelt, an denen wir uns orientieren:

• Gesellschaft: Coca-Cola in Deutschland – immer auf Ar-meslänge verfügbar! 7 Verkaufsgebiete, an rund 60 Stand-orten mit ca. 10.000 Mitarbeitern. 90% der Produktionsfak-toren stammen aus Deutschland und 99% der verkauften Getränke werden auch in Deutschland hergestellt

• Produkt: Ohne erfolgreiche Produkte kein Geschäft! Mit höchsten Anforderungen an Inhaltsstoffe und Produktion weltweit können wir in allen alkoholfreien Getränkekatego-rien beste Qualität mit über 80 Marken anbieten. Bei der Deklaration und Nährwertkennzeichnung auf jeder Flasche sorgen wir für Transparenz und unser Marketing handelt mit dem Verzicht auf Werbung an Kinder unter 12 Jahren verantwortungsvoll.

• Aktiver Lebensstil: Eine nationale Ver-zehrstudie von 2008 zeigt, dass die Deut-schen nicht zu viele Kalorien zu sich neh-men, sondern sich zu wenig bewegen.

• Verpackung: mit 99,97% bepfande-ter Ware verbleiben unsere Verpa-ckungen im Materialkreislauf. Neben dem Erhalt eines hohen Mehrweg-Anteils arbeiten wir an natürlichen Innovationen: Coca-Cola hat die

PlantBottle entwickelt – eine Flasche, die zu 14% aus nach-wachsenden Rohstoffen besteht.

• Wasser: Wasser ist die wichtigste Ressource unserer Pro-dukte. Im Jahr 2012 haben wir es geschafft, den Wasserver-brauch für die Produktion von 1l Fertiggetränk auf 2,02l zu senken. Unser Abwasser wird zudem in einer Qualität auf-bereitet, dass es den natürlichen Lebensbedingungen der Pflanzen- und Tierwelt entspricht.

Jetzt kann die Frage gestellt werden – Wie schafft Coca-Co-la es, diese 7 Nachhaltigkeitsfelder in eine Nachhaltigkeits-kultur umzuwandeln? Mit unserer Nachhaltigkeitsakademie!

Mit der Nachhaltigkeitsakademie möchten wir Mitarbeiter in eintägigen Workshops über Nachhaltigkeit informieren, da-für begeistern und sie dazu ermuntern aktiv ihre Ideen ein-zubringen. Nachhaltigkeit bleibt somit nicht nur eine Angabe im Wertekatalog von Coca-Cola, sondern wird greifbar und verständlich zum Leben erweckt.

Das Konzept der Nachhaltigkeitsakademie besteht seit 2011 und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Sie wurde bisher jeweils mit den Führungskräften unserer sieben Verkaufs-gebiete sowie den Fachbereichen Sales, Marketing und Ein-kauf durchgeführt. Damit möchten wir gewährleisten, dass die Kultur der Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen gefördert wird.

Inhalte der Akademie sind Präsentationen und Diskussio-nen über Nachhaltigkeit allgemein und konkret bei Coca-Cola. Abgerundet wird die Veranstaltung durch einen Work-shop mit den Teilnehmern – hier können die Mitarbeiter zu

konkreten Themenstellungen ihre eigenen Ideen einbringen. Gemeinsam werden anschließend in Teamarbeit konkrete Maßnahmen und Ziele für das Folgejahr vereinbart.

Wichtig ist dabei auch die Vermittlung von Spaß, denn so wie Coca-Cola für Lebensfreude steht, möchten wir unsere Mitarbeiter auch positiv an das Thema Nachhaltigkeit heran-führen. Daher gibt es keinen erhobenen Zeigefinger und das Predigen von Verzicht, sondern eine ehrliche und unterhalt-same Gestaltung der Akademie.

Natürlich reicht es nicht, wenn wir unsere Mitarbeiter mit dem Thema Nachhaltigkeit vertraut machen. Deshalb re-den wir auch mit unseren Kunden darüber: im April 2013 fand die erste Nachhaltigkeitsakademie gemeinsam mit einem Kunden statt: Unter dem Motto „Nachhaltigkeitshel-den gesucht – Nachhaltigkeitshelden gefunden“ wurden 90 Management-Mitarbeiter aus den Bereichen Gastronomie und Hotellerie von Deutschlands größtem Freizeitpark, dem Europa-Park Rust und von Coca-Cola dazu eingeladen, das Thema Nachhaltigkeit auf interaktive und abwechslungsrei-che Weise kennen zu lernen und einen aktiven Beitrag zu leisten. Im Juli 2013 haben wir gemeinsam mit Top-Kunden im Außer-Haus-Markt einen Roundtable Nachhaltigkeit durchgeführt. Die Idee für den Roundtable basierte zu gro-ßen Teilen auf unserer Nachhaltigkeitsakademie und ist als Weiterentwicklung der Idee zu betrachten.

Daher hat Coca-Cola das Programm „Mission Olympic“ gestartet: Wir wollen Menschen nachhaltig für einen ak-tiven Lebensstil begeistern und lokale Netzwerke für den Breitensport stärken.

• Arbeitsplatz: 10.000 Mitarbeiter = 10.000 Botschafter! Nachhaltigkeit wird als Kriterium bei der Wahl des Arbeit-gebers immer entscheidender. Um Nachwuchs zu fördern bildet Coca-Cola über 325 Azubis in über 20 Ausbildungs-berufen aus. Dass Coca-Cola ein begehrter Arbeitgeber ist, zeigen zudem verschiedene Auszeichnungen:

• Klimaschutz: ohne Transport gibt es keine Coke auf Ar-meslänge. Daher arbeiten wir an einer stetigen Verbesse-rung unseres Fuhrparks: der CO2 Ausstoß unserer LKW wird permanent gesenkt, außerdem sollen ab 2015 alle LKW mit grüner Plakette fahren. Natürlich arbeiten wir aber nicht nur an der Effizienz unseres Fuhrparks, sondern vor allem auch unserer Kühlgeräte. Aktuell sind bereits 60% unserer Kühler mit Energiesparlösungen ausgestattet.

Für nähere Informationen lesen Sie unseren Nachhaltigkeitsbericht (http://nachhaltigkeits-bericht.coca-cola.de) oder nehmen Sie Kontakt auf: Axel Bachmann, Geschäftsleiter Nachhal-tigkeit, 0221 / 5975 – 802 // [email protected].

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33Exklusiv32 Exklusiv 33Exklusiv32 Exklusiv

Wer kennt sie nicht noch aus der

Schule, die Farbenlehre und die

Diskussionen über Ästhetik? Vie-

le haben sich gequält mit Farbmi-

schungen, Pigmenten und sinn-

licher Erkenntnis und sind heute

von Kunst gelangweilt. Andere sind

der Kunst treu verbunden geblie-

ben, die ganz Interessierten haben

vielleicht sogar Wälzer über Ikono-

grafie oder Künstlerpublikationen

zur Wahrnehmung der eigenen

Werke verinnerlicht.

Alle Regeln der

Kunst

Im Süden werden die Sinne ge-

schärft. Die Hände werden wendi-

ger, das Auge aufmerksamer und

das Denken klarer.

Vincent van Gogh

Niederländischer Maler (1853-1890)

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Die Codes in der Kunstwelt, die anscheinende Regelhaftigkeit be-geistert die einen und schreckt die anderen ab. Selbstverständlich ist Kunst von Regeln geleitet, doch im Wesen der Kunst liegt auch begründet, dass sie im kulturellen Kontext und im gesellschaftlichen Konsens entsteht, in der individu-ellen Betrachtung und in der per-sönlichen Zuschreibung.

Wir wollen gar nicht ergründen, wann der Gipshaufen eine Skulptur ist, warum der Farbfleck ein Bild ist, in welchem Fall ein Graffiti zur Kunst wird. Es gibt darauf theore-tische Überlegungen und Definiti-onsmuster zuhauf – doch im Zwei-fel muss jeder einzelne diese Frage für sich persönlich ergründen und beantworten. Wir wollen stattdes-sen Kunst zeigen, die überrascht und glücklich macht, Unverständ-nis genauso auslöst wie pures Er-staunen. Und weil Kunst deutlich mehr ist als das, was gerahmt im Museum hängt, stellen wir Kunst-formen und Gattungen vor, die uns begeistern, die wir manchmal nicht greifen können, die uns aber zum Nachdenken animieren.

Wir lernen unterschiedliche For-men von Kunst kennen: Elektro-nische Kunst, vergängliche Kunst und Kunst für die Ewigkeit; Kunst, die auf der Straße entsteht und Kunst, die im Museum ausgestellt wird – die aber immer die uns be-kannten Regeln der Kunst links lie-gen lässt.

Wer kennt zum Beispiel die ASCII-Kunst, die genau wie die Video-kunst durch einen künstlerischen Umgang mit neuen technischen Möglichkeiten verblüfft? Die Per-formance hingegen ist vom Medi-um abgrenzt und löst unterschied-lichste Kunstgattungen in einer Darstellung auf. Beim Graffiti wird die Grenze zwischen Kunst und Vandalismus nicht nur gestreift, während Picasso mit seinen Druck-grafiken die finanziellen Regeln des Kunstmarktes auf den Kopf stellte. Ein wenig theoretisch wird es zum Schluss dann doch, aber nicht minder spannend: Marcel Duchamp nimmt den Betrachter in die Pflicht, seine Werke zu ent-schlüsseln, während Vertreter der Aktionsmalerei den Entstehungs-prozess als wichtigen Teil des Ge-samtkunstwerks betrachten.

Christoph Schlingensiefs Performance „Eine Kirche der

Angst vor dem Fremden in mir“, die später als Rauminstallation

auf der Biennale in Venedig gezeigt wurde, konfrontiert den

Zuschauer schonungslos mit dem Tod.

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Im Ranking der Powerfrüchte nimmt der Granatapfel dank seiner vielen Vitamine und Mineralstoffe einen der vordersten Plätze ein. Der Saft, der aus ausgesuchten Granatäpfeln für den neuen Granatapfelsaft von Niehoffs Vaihinger gewonnen wird, schmeckt nicht nur außergewöhnlich fruchtig und aromatisch, sondern ist zudem überaus gesund. Er besteht aus 100 % Saft und ist pur getrunken ein echter Genuss. Aber auch als Grundlage interessanter Cocktails oder als erfrischende Schorle ist er eine Bereicherung auf jeder Cocktail- und Getränkekarte.

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„Ich mache ASCII, weil es hässlich ist.“ Vuk Ćosić ć

Vuk Ćosić und die ASCII-KunstASCII, der „American Standard Code for Information Interchange“, ist ein Zei-chencode, der das lateinische Alphabet in Groß- und Kleinschreibung, die zehn arabischen Ziffern von 1 bis 9 und Satzzeichen, wie zum Beispiel den Punkt oder das Fragezeichen, enthält. In den 1970er und 1980er Jahren, als Computer noch nicht grafikfähig waren, wurde ASCII dazu verwendet, Ersatz-grafiken über den Zeichensatz darzustellen: Aus Strichen, Punkten und Buch-staben entstanden Buchstabenbilder, die schnell Kultstatus erreichten. Auf Faxen, in Foren und später in Email-Signaturen avancierten die ASCII-Bilder sogar zum Markenzeichen des Absenders.

Selbstverständlich wurden die Buchstabenbilder auch dazu genutzt, um sich künstlerisch auszudrücken. Zu den Pionieren dieser Kunstrichtung, der „ASCII-Art“, gehört Kenneth Knowlton. Im Forschungszentrum Bell Labs er-schuf Knowlton an den Großrechnern seines Arbeitgebers bereits 1966 erste Kunstwerke in ASCII. Weil die Leistungsfähigkeit von Computern in den Folge-jahren stetig zunahm und sich die grafische Darstellung rapide entwickelte, verlor die ASCII-Kunst zunehmend an Reiz. Erst in den 1990er Jahren wurde die Zeichenkunst als künstlerisches Ausdrucksmittel und Stilmittel wieder-entdeckt.

Der Serbe Vuk Ćosić, ein Vorreiter der Digialen Kunst, gehört zu denjenigen zeitgenössischen Künstlern, die sich heute wieder des Zeichensatzes bedie-nen, um künstlerisch zu arbeiten. Dabei erschafft er nicht mehr nur statische ASCII-Art, sondern produziert auch Animationen oder Filme. In Ćosićs Re-pertoire sind Musikvideos und Remakes von Filmklassikern wie „King Kong“ oder „Star Trek“ im ASCII-Format zu finden.

In Internetforen und Signaturen findet sich mittlerweile eine wachsende Fan-gemeinde, die ASCII-Kunst wertschätzt; im Internet sind außerdem zahlrei-che Generatoren zu finden, mit denen jedermann Fotos oder Videos in Buch-stabenbilder umwandeln kann. Innerhalb der Digitalkunst ist ASCII-Art eine spannende Bewegung, weil sie sich von der dem Genre eigenen Technologi-sierung und Digitalisierung wieder ein Stück weit entfernt.

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Christoph Schlingensief und die PerformanceDie Performance-Kunst gehört wohl zu den Kunstformen, die am schwersten zu greifen sind und sich auch mit vielen Worten nicht hinreichend angemes-sen definieren lassen. Das ist einerseits auf die komplexe Geschichte der Per-formance zurückzuführen: Bereits im 20. Jahrhundert können Performances bei Vertretern avantgardistischer Kunststile nachgewiesen werden; große, auch mediale Aufmerksamkeit erfuhr die Kunstform in den 1960er Jahren als aktive Antwort auf gesellschaftliche und politische Missstände. Anderer-seits eint der Begriff der „Performance“ unterschiedlichste Formen der Akti-onskunst, deren Übergänge in der Praxis allerdings fließend sind. Darsteller kommen aus der Bildenden Kunst genauso wie aus dem Theater oder der Musikszene.

Allen Performance-Kategorien ist allerdings gemein, dass die Performance-Künstler den menschlichen Körper als Medium nutzen: Als Kritik am kapi-talistischen Kunstmarkt, als Möglichkeit der schnellstmöglichen Reaktion auf aktuelle Ereignisse oder als Symbol der Vergänglichkeit sind die Aufführ-ungen nicht käuflich, nicht greifbar, nicht ausstellbar – zumindest in der Grundform der Performance. Die Darstellung, der Einsatz von Musik oder Videokunst sowie die Interaktion mit dem Publikum und nicht zuletzt auch der Ort einer Performance ergeben ein Gesamtkunstwerk.

Einer der größten deutschen Per-formancekünstler war Christoph Schlingensief, der 2010 mit nicht einmal 50 Jahren an Lungenkrebs verstarb. Seine Krankheit verar-beitete der Film- und Theaterre-gisseur, Autor und Aktionskünstler unter anderem in der als Perfor-mance konzipierten „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“. Schlingensief verhandelt dar-in seinen nahenden Tod, er vereint filmische Elemente mit Chören, Theatersequenzen mit Lesebeiträ-gen. Die unterschiedlichsten in-haltlichen Ebenen und der Einsatz unterschiedlichster Medien ma-chen die Performance aus. Die als Rauminstallation genutzte „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ war Deutschlands Beitrag zur Biennale 2011 in Venedig und gewann den Goldenen Löwen als „Bester nationaler Beitrag“.

Banksy und das GraffitiVon vielen Menschen wird Graffiti noch immer als bloße Schmiererei abge-tan, als eine der Verrohung und Langeweile der Jugend geschuldeten Be-schmutzung von Häusern, Bussen und Bahnen. Dabei haben die meisten „Style-Writings“ oder „Tags“ vor Augen, mehr oder weniger kreativ gestal-tete Namenszüge. Die aus der amerikanischen Hip Hop-Kultur stammenden Writings verfolgten ursprünglich die Idee des künstlerischen Wettkampfes: Je kreativer Name oder Pseudonym gestaltet sind und je verbreiteter das Writing in einer Stadt ist, desto angesehener ist der Künstler in der Szene.

Graffiti, bei dem der Bildanteil im Vergleich zum Writing größer ist als der Namensanteil, ist deutlicher seltener zu finden und wird in der Kunstwelt unter dem Oberbegriff der Street Art zusammengefasst. Einer der bekann-testen Street Artists und Graffitikünstler ist Banksy, der aus der englischen Großstadt Bristol stammt und standhaft versucht, seine bürgerliche Identität geheim zu halten. Banksy ist als Graffitikünstler weltweit unterwegs, bekannt ist er allerdings eher für Stencils: Graffitis, die mithilfe von Schablonen ange-bracht werden.

Seine Werke sind politisch, humorvoll und kommentieren aktuelle Missstän-de genauso wie Gesellschaftsverhältnisse. Dabei wählt Banksy nicht wahllos die Orte aus, an denen er Kunst sprüht: Graffitis und Stencils nehmen Bezug immer auf die Umgebung. Viele Bilder sind außerdem so konzipiert, dass sie in Verbindung mit Wandvorsprüngen oder dem Mauerwerk ein Gesamtkunst-werk ergeben. Banksy ist außerdem als Autor und Regisseur tätig und auch als Performance-Künstler unterwegs – so produzierte er gemeinsam mit dem New Yorker Musiker DJ Danger Mouse Mashups von Paris Hiltons Debütal-bum „Paris“, die in britischen Plattenläden auftauchten. In der Ausstellung „Turf War“ waren von Banksy bemalte Tiere zu sehen..

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„Ich glaube, dass in der An-häufung von Schwachsinn mehr Wahrheit liegt als in der Anhäufung von Wahr-heit.“ Christoph Schlingensief

„Some peo-ple want to make the world a bet-ter place. I just wanna make the world a bet-ter-looking place. If you don‘t like it, you can paint over it!“ Banksy

Für das Stück „Via Intolleranza II“ hat Christoph Schlingensief im Operndorf in Burkina Faso junge Künstler gecastet. Das Operndorf war seine unvollen-dete Vision des kulturellen Aus-tauschs. Heute wird das Projekt von seiner Witwe Aino Laberenz fortgeführt.

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Marcel Duchamp und die Ready-madesEs ist eine faszinierende, nicht gerade einfach zu greifende Auffassung von Kunst und Kreativität, die der französische Künstler Marcel Duchamp vertrat: Nicht der Künstler selbst, sondern erst der Betrachter mache ein Werk zur Kunst. Und: Jeder kreative Einfall beruhe nicht auf etwas vollkommen Neuem, sondern sei von Erfahrungen, von bestehender Kunst oder vom Leben inspiriert. Aus diesen Überlegungen entstanden bereits in den 1920 Jahren die ersten Ready-mades (eng. für „Fertigware“): Duchamp wählte industriell gefertigte Gegenstände aus, die er kaum bearbeitete, neu arrangierte und sie ihrer ursprünglichen Funktion beraubte.

Seinem ursprünglichen Ziel, einen Gegenstand zu erschaffen, der kein Kunstwerk ist, der plakativ Gleichgültigkeit aus-drückt und sich ästhetischen Normen entzieht, stand die Faszination gegenüber, dass die zufällige Auswahl eines Ge-genstandes ihn zu einem künstlerischen Objekt machen kann; dass die bloße Platzierung durch den Künstler und die Deutung durch den Betrachter ein Kunstwerk entstehen lässt. Sein Ready-made „Fountain“, ein horizontal platziertes Pissoir mit der Signatur „R. Mutt“ revolutionierte den Kunstbegriff. Duchamp selbst kommentierte seine Ready-mades folgendermaßen: „Das Merkwürdige beim Ready-made ist, dass ich nie fähig war, zu einer Definition oder Erklärung zu gelangen, die mich vollkommen überzeugt.“ Die Widersprüche in seinen Arbeiten begeisterten Duchamp ebenso wie die Gleichgültigkeit, die er seinen Ready-mades abverlangte.

…ein Werk [wird] voll-ständig von denjenigen ge-macht, die es betrachten oder es lesen und die es, durch ihren Beifall oder sogar durch ihre Verwer-fung, überdauern lassen.Marcel Duchamp

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Pablo Picasso und die DruckgrafikPablo Picasso gehört zu den Künstlern, die nicht nur als Maler und Bildhauer außergewöhnliches Talent besa-ßen, sondern auch als Grafiker aktiv waren. In den frü-hen Jahren seines künstlerischen Schaffens verdiente er sich mit den Entwürfen von Plakaten für Ausstellungen und Stierkämpfe, Kalenderbilder, Pressezeichnungen und Buchillustrationen ein regelmäßiges Einkommen. Eines seiner bekanntesten Plakate gestaltete Picasso für den Weltfriedenskongress in Paris im Jahr 1949: Zen-trales Motiv war die Friedenstaube, die als Friedenszei-chen noch heute Gültigkeit besitzt.

In den 1940er Jahren fertige Picasso Hunderte von Druckgrafiken, die sich mit dem Motiv des Stierkamp-fes beschäftigen. Auch der antike Minotaurus, ein We-sen mit menschlichem Körper und Stierkopf aus der griechischen Mythologie, faszinierte und inspirierte den spanischen Künstler. Die meisten von Picassos Druckgrafiken basieren dabei auf Radierungen: Auf eine ebene Druckplatte, die bei Picasso oftmals aus Kupfer bestand, wird das Negativ eines Bildes graviert. Mit un-terschiedlich starken Rillen und Vertiefungen kann der Künstler dabei die Farbintensität steuern – in tieferen Rillen sammelt sich beim Druck mehr Farbe; hellere Stellen werden weniger tief graviert.

Picasso druckte seine Grafiken allerdings nicht erst nach Fertigstellung des Gesamtbildes: In der Stierserie sind zahl-reiche Zwischenstadien enthalten, von denen er jeweils 15 bis 20 Drucke anfertigen ließ. Das erhöhte nicht nur die Werkanzahl und die Einnahmen, sondern bot Sammlern und Kunstinteressierten auch die Möglichkeit, die Entste-hung eines Werkes zu verfolgen. Die gesamte Grafikserie ist heute im Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster aus-gestellt.

In Kunstkreisen veränderte die Druckgrafik die Sichtweise auf Kunstwerke. Erstmals war es Künstlern möglich, unend-lich viele identische Originale anzufertigen. Nicht mehr nur Unikate wurden fortan als Kunstwerk gehandelt, auch Grafi-ken waren gefragt: Die Einmaligkeit der Idee und die Beson-derheiten der Umsetzungen rückten in den Vordergrund.

„Das Geheimnis der Kunst liegt darin, dass man nicht sucht, son-dern findet.“Pablo Picasso

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Malen ist nicht schwierig, solange

man nichts davon versteht. Wenn

man diese Kunst aber begriffen

hat, dann wird man gefordert.

Edgar Degas

Französischer Maler und Grafiker

(1834-1917)

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Nam June Paik und die VideokunstIn den 1960er Jahren entsteht mit dem Siegeszug der Heimelektronik eine neue Kunstform: die Videokunst. Mit der massenhaften Vermarktung des Fernsehens und den technischen Errungenschaften der Videotechnik hatten Künstler ein neues Medium zur Verfügung, mit dem ein ganz neues Kunster-lebnis geschaffen werden konnte. Nicht nur selbstproduzierte Filme, auch Ar-rangements mit mehreren Fernsehgeräten („Videoskulpturen“) boten Mög-lichkeiten, bisher ungeahnten Kunstwelten zu inszenieren.

Der aus Korea stammende Nam June Paik gilt als Vorreiter in der Videokunst und der Entwicklung von Videoskulpturen: Der studierte Kunst- und Musik-geschichts-wissenschaftlicher war als Experimentalmusiker und Komponist tätig, als er sich in die Idee verbiss, Musik zum Gegenstand einer Perfor-mance zu machen. Disharmonierende Töne und Geräusche im Wechselspiel mit absoluter Stille prägen Nam June Paiks frühe Aktionsmusik. In den 1960er Jahren erweiterte er seine Performances um erste Videoinstallationen, die – ähnlich eines grafischen Equalizers – die Musik sichtbar machten.

Seine Installation „Exposition of Music - Electronic Television“ stellte den Übergang von der Experimentalmusik zur Videokunst dar und involvierte dabei erstmals den Besucher: Über vorher präparierte Klangobjekte wie Klaviere, Schallplattenspieler und Tonbandinstallationen konnten die Be-sucher Einfluss auf die Installation nehmen und in die Kunst eingreifen. In den darauffolgenden Videoinstallationen nutzte Nam June Paik noch keine Videos, sondern präparierte Fernseher mit starken Magneten so, dass das laufende Fernsehprogramm verzerrt und entfremdet wurde. In den Folgejah-ren prägten Videoinstallationen mit mehreren Monitoren sein Schaffen: Zu Skulpturen angeordnet, werden sie im Zusammenspiel mit Videos zu einem Gesamtkunstwerk.

Jackson Pollock und die AktionsmalereiDie Aktionsmalerei (eng. „Action Painting“) ist eine Kunstrichtung inner-halb der abstrakten Malerei. Der Künstler nimmt keinen direkten Ein-fluss mehr auf den Bildaufbau, sondern spritzt oder schleudert Farbe willkürlich auf die Leinwand. Einer der Hauptvertreter der Aktionsmale-rei ist der amerikanische Künstler Jackson Pollock, der die Maltechnik des „Drip-Painting“ (eng., etwa „getropfte Malerei“) entwickelte. Pollock ließ Farbe aus einer mit Loch versehenen Konservenbüchse träufeln, teils schüttete er die Farbe direkt aus dem Farbtopf auf die Leinwand.

Seine Arbeitsweise löste in den 1950er Jahren viel Unverständnis aus, dabei ist Pollocks Schaffensprozess keineswegs simpel: Pollock entwi-ckelte oft monatelang Konzepte für seine Werke, bevor sie im Atelier entstanden. Er konzentrierte sich auf die richtige Farbauswahl und über-legte, welchen Einfluss das Zusammenspiel unterschiedlicher Farben im nassen und im trockenen Zustand auf das Werk haben könnte. Verläu-fe, die erst während des Trockenprozesses entstanden und Muster, die sich beim Auftragen der Farbe bildeten, waren keineswegs zufällig. Die so entstehenden Effekte, seien es Schatten, Texturen oder dreidimensi-onale Effekte, sind deutlich komplexer, als die bloße Beschreibung des bloßen Fertigungsprozesses vermuten lassen würde. Pollock betrachte-te deshalb auch den Entstehungsprozess, also die Planungen und Vorar-beiten, als einen wichtigen Teil des Gesamtkunstwerkes. Mit dieser Kon-zeptkunst ist Pollock zu einem der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler der abstrakten Malerei geworden.

Das hat heutzutage seinen Preis: Pollocks Bild „No. 5, 1948“ gilt mit ei-nem Verkaufspreis von geschätzten 140 Millionen Dollar als das derzeit teuerste Kunstwerk der Welt. Für alle zugänglich sind Pollocks Werke in unterschiedlichen Museen weltweit ausgestellt, unter anderem im Metropolitan Museum of Modern Art in New York oder in der Tate Gal-lery of Modern Art in London. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt in ihrer Dauerausstellung in Düsseldorf ebenfalls Pollock-Bilder.

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„Skin has be-come inade-quate in in-terfacing with reality. Tech-nology has become the body‘s new membrane of existence.“Nam June Paik

„Vor einiger Zeit schrieb ein Kritiker, meine Bilder hätten weder Anfang noch Ende. Das meinte er nicht als Kompliment, aber es war eins. Es war ein feines Kompliment.“Jackson Pollock

Arbeiten wie der „Electronic Superhighway“ aus dem Jahre 1995 setzen sich mit gesell-schaftlicher Reizüberflutung auseinander – 336 auf einem Gerüst arrangierte Fernseher und über 180 Meter Neonröhren zeigen den Grundriss der Verei-nigten Staaten; 50 DVD-Spieler bespielen die Fernseher mit individuellem Bildmaterial. Die Installation ist im Neon Smith-sonian American Art Museum in Washington D.C. ausgestellt.

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Udo Lindenberg gehört zum Inventar der Deutschrock-szene und hat mit seiner Musik Zeitgeschichte geschrie-ben. Als der gebürtige Westfale in einer Sturm-und-Drang-Phase im Jahr 1971 sein erstes Album veröffentlicht, singt er noch von seinen vorangegangenen Wanderjah-ren, wilden Feiern und Mädchengeschichten. Nur weni-ge Jahre nach seinem Debüt kommt der kommerzielle Erfolg. Anfang der 1980er Jahre hält das politische Mo-ment Einzug in Lindenbergs Lieder: „Wozu sind Kriege da?“ ist ein Beitrag zur Friedensbewegung und mit dem „Sonderzug nach Pankow“ will sich der Rocker gar ei-nen Konzerttermin in der DDR ersingen – der Song wird verboten, ein Auftritt wird ihm erst einige Jahre später in kleinem Rahmen vor FDJ-Mitgliedern ermöglicht.

Kunst zwischen Cartoon und ComicSeit dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krie-ges engagiert sich Lindenberg mit „Rock gegen rechte Gewalt“ gegen Neo-Nazismus und ist in der Afrikahilfe aktiv. Außerdem hat er es als Maler zu deutlich mehr als nur respektablem Ruhm gebracht: Über 1.000 Werke, angesiedelt zwischen Cartoon und Comic, sind in den vergangenen Jahren entstanden, die national Beachtung finden und auf dem deutschen Kunstmarkt mit bis zu 30.000 € gehandelt werden. Seine Motive sind humorvoll

und dabei reduziert; mit einfachen Strichen skizziert Udo Lindenberg in dem ihm ganz eigenen Stil vor allem Personen. Referenzen auf die Popkultur und das eigene Musikerleben ziehen sich durch die Werke; Alkohol fin-det immer seinen Platz.

„Das ist Exzessionismus“Das hat einen guten Grund: Getreu der Theorie von Jo-seph Beuys, dass „jeder Mensch ein Künstler“ sei, hat Lindenberg nämlich seine eigene Stilrichtung geschaf-fen. Bei der von ihm patentierten Maltechnik „Likörell“ ist Alkohol essenziell: Mit Spirituosen, vor allem Likör, malt Lindenberg seine Bilder. Mit Blue Curaçao erzeugt er zum Beispiel Blautöne, mit Aprikosen-Brandy wird es Orange. Waren die ersten Versuche noch von Rück-schlägen geprägt, weil sich die Alkoholfarbe nicht mit der Leinwand verbunden hat, ist die Technik mittlerwei-le ausgereift – Lindenbergs „Likörelle“ sind farbenfroh und wirken spontan, haben aber oft einen hintergrün-digen Humor oder subtile Botschaften. Der Panikrocker selbst kommentiert seine Kunst mit gewohnt lässigem Understatement: „Das ist Exzessionismus, weil ich ja der Exzessor bin. Ich fühle mich als direkter Schüler von Daniel Düsentrieb.“

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Keine Panik: „Likörelle“ von Udo Lindenberg

Kein anderes.

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Im Gespräch mit

Holger Stromberg hat mit 23 Jah-ren als jüngster deutscher Koch seinen ersten Michelin-Stern be-kommen und kocht mittlerweile für die deutsche Fußball-National-elf. Außerdem ist er Fernsehkoch, berät Gastronomen, schreibt Bücher, moderiert Veranstaltun-gen und betreibt mehrere Res-taurants. Zwischendurch hat der Tausendsassa die Zeit gefunden, uns im Interview zu verraten, wel-chen Anspruch er an sich selbst stellt. Obendrauf gibt es Tipps zur gesunden Ernährung vom Profi-koch!

… Holger Stromberg

Herr Stromberg, Restaurants, Loca-tions, Kurse und Events, dazu Cate-ring, Consulting, eigene Produkte von der Gewürzmischung bis zum Topf und Koch der Deutschen Fuß-ball-Nationalmannschaft – sind Sie der „Hans Dampf in allen Gassen“ unter den prominenten Köchen?Dieses Bild trifft nicht auf mich zu. Mein Unternehmen hat sich im Lau-fe der Jahre schlicht verzweigt, weil dies wirtschaftlich sinnvoll war und ist, Bereiche sich bedingen und Ab-läufe zusehends ineinandergreifen. Alle Entwicklungen erfolgten aus praxisnahen Erwägungen und eini-ge Teilbereiche sind auch erst ent-standen, weil andere dies erfordert haben: um z.B. meine Consulting-Tätigkeit auszubauen und Gastro-nomen zu beraten, wollte ich umfas-sende Erfahrung sammeln. Daraus hat sich das Engagement entwickelt für Ganztagsschulen zu kochen. Der Feinkostbereich ergab sich durch meine permanenten Reisen z.B. mit der Nationalmannschaft. Ich konn-te nicht immer selbst in der Küche stehen, also wollte ich meinen Ge-schmack manifestieren usw. Ich bin sicher umtriebig, aber immer mit Sinn, Verstand und Herz, denn ich liebe jede Facette dieses Berufs.

Gehören all diese Aktivitäten dazu, um seinen Platz unter den Spitzen-köchen zu behaupten? Wo liegt Ihr persönlicher Schwerpunkt?Nicht unbedingt, denn dann würden wir ja alle das gleiche machen. Mei-ne Mission, meine DNA liegt nicht im Kochen allein, ich möchte Essen und Trinken erlebbar machen, möchte den Menschen Qualität und ein Be-wusstsein für Ernährung näherbrin-gen und setze dabei ganz stark auf Nachhaltigkeit – aus Überzeugung. Aber auch, um meinen Kunden ei-nen Mehrwert anzubieten, den Mit-bewerber vielleicht nicht ganz so stark verfolgen.

Sie haben Ihren Namen „STROM-BERG“ zu einer Marke gemacht. Bürgen Sie damit ganz bewusst persönlich für Ihre Leistungen und Produkte? Absolut. Sonst hätte ich dem Un-ternehmen auch niemals meinen Namen gegeben. Das ist sicher nicht immer einfach, denn dadurch setzt man sich sozusagen persönlich dem Markt aus und wird direkt messbar, aber ich stehe für Qualität, für Wahr-haftigkeit und Nachhaltigkeit – lasse z.B. von meinen Köchen unsere eige-nen Töpfe und Pfannen auf Herz und Nieren testen. Und nur, wenn sie den Dauer-Ansprüchen einer Großküche gewachsen sind, sind sie qualitativ auch gut genug für den Endverbrau-cher. Wo Stromberg drauf steht, ist auch Stromberg drin.

Was hat Ihre Karriere stärker ge-prägt: die Tatsache, als jüngster Koch mit nur 23 Jahren einen Mi-chelin-Stern bekommen zu haben, oder Koch der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu sein?Das ist insofern nicht vergleichbar oder bewertbar, denn ich sehe mein Leben viel mehr als eine Reaktions-kette, als ein großes zusammenhän-gendes Puzzle. Das eine führte immer zum anderen. Jede einzelne Station brachte mich immer ein Stückchen weiter und letztendlich dorthin, wo ich heute bin. Koch der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft wäre ich nie geworden, hätte ich in Mün-chen nicht mein Restaurant „G*“ ge-habt, in dem Oliver Bierhoff zu Gast war. Das Restaurant hätte ich nicht eröffnen können ohne den Michelin-Stern. Den Stern hätte ich mir nie er-arbeiten können, wäre ich nicht so beharrlich in meinen Lehrjahren ge-wesen usw. Alles steht für sich und hängt andererseits doch zusammen.

Mit dem Tagesrestaurant KUTCHi-iN und Gasthaus Stromberg betrei-ben Sie zwei sehr verschiedene Restaurants an Orten, die unter-

schiedlicher kaum sein könnten: im mondänen München und in ihrer Heimat, der kleinen Ruhrge-bietsstadt Waltrop. Wo fühlen Sie sich selbst mehr zu Hause?Ich bin im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, stamme aus einer alteingesessenen Gastronomen-Fa-milie und wollte von Kindesbeinen an Koch werden. Darum wird Wal-trop für immer meine Heimat sein, aber München ist mittlerweile mein Zuhause.

Wenn ich Sie bitte, Ihre Philoso-phie oder Ihr Profil als Koch mit wenigen Adjektiven zu beschrei-ben. Welche wären das?Dafür genügt ein Wort: Meine Philo-sophie lautet Qualität! Ohne Wenn und Aber! Ohne Kompromisse!

Gesunde Ernährung ist – zumin-dest medial – in aller Munde. Sind Ihre Gäste in dieser Hinsicht kriti-scher und wählerischer geworden? Durchaus, und das ist ganz in mei-nem Sinne, denn ich versuche Men-schen von jeher dafür zu gewinnen und zu begeistern, dass sie sich mehr für ihre Ernährung und für Le-bensmittel interessieren. Wie fühlen wir uns mit dem Salat? Gibt er uns die nötige Energie, die wir für den Tag brauchen? Was sagt der Bauch dazu? Woher kommt das Obst, das wir snacken? Was essen wir abends anstelle von Kohlenhydraten? Pu-tenbrust? Woher kommt die? Wie hat das Tier gelebt? Womit könnte man die Pute gefüttert haben? Was können die verabreichten Antibioti-ka mit uns anrichten? Was ich damit sagen und in gewisser Weise auch provozieren will? Dass wir das essen sollen, was uns gut tut. Mir ist wich-tig, den Menschen zu vermitteln, sich nicht auf allgemeine Ernäh-rungsweisheiten zu verlassen. Wir sollten nur unserer Nase, unserem Gefühl, unserem Körper trauen und stets auf der Suche nach der besten Qualität sein.

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Seit Jahren engagieren Sie sich im Beirat der Initiative Zukunft Ernährung e.V. Ihr neues Buch „Iss einfach gut“ versteht sich als „Plädoyer für verantwortungsvolle und gesunde Ernährung“. Finden sich diese Konzepte auch auf Ihren Speisekarten wieder?Selbstredend! Was ich schreibe lebe ich auch, sonst wäre ich ja nicht glaubwürdig. Ob Buch, Gastrono-mie, DFB-Engagement oder Cate-ring, ich möchte vermitteln, dass sich Genuss und Gesundheit in kei-ner Weise ausschließen. Ganz im Ge-genteil: Die Menschen müssen auf nichts verzichten, um sich gesund zu ernähren. Wir müssen Ernährung

verstehen lernen, genauso wie das kleine 1x1. Das ist im Übrigen ge-nauso einfach, allerdings haben wir das leider bis heute versäumt. Die Menschen wurden im Stich gelassen mit einer der zentralsten Thematik des modernen Lebens. Darum lege ich grundsätzlich höchsten Wert darauf, den Kontakt zum Erzeuger von nebenan nicht zu verpassen, die nächste und sicherste Quelle für beste und bezahlbare Qualität – und auf natürlichste Nahrungsmittel, denn die Natur hat ein natürliches Gleichgewicht, das wir Menschen im Lauf der Zeit leider zu häufig negativ verändert haben.

Was gehört unverzichtbar zu ei-ner gesunden Ernährung dazu? Welche Speisen, welche Getränke – und welche Art der Zubereitung?Gesunde Ernährung fängt beim ei-genen Bewusstsein an und der Ent-scheidung, was man sich selbst wert ist, welchen Stellenwert man sei-ner eigenen Ernährung einräumen möchte. Man muss einfach wissen, dass es keinen Masterplan für alle Menschen gibt. Demzufolge auch keine Pauschalregeln, die zu jedem passen, weil jeder Mensch einen anderen Grundumsatz hat. Deshalb ist die oberste Prämisse: Lerne Dich selbst kennen, dann weißt Du was Du brauchst. Das einzige, was wirk-

lich nicht – und zwar für niemanden! – geht, sind qualitativ minderwerti-ges Essen und eine lieblose Zuberei-tung. Für eine gesunde Ernährung sind folgende elf Punkte aber hilf-reich:

1. Achten Sie auf hochwertige Zuta-

ten und kaufen Sie regionales und

saisonales Obst und Gemüse und nie-

mals Fertigprodukte (vor allem mit

Fleisch), deren Inhaltsangaben sich

wie ein Chemieaufsatz lesen.

2. Ideal ist es, wenn zweimal pro Wo-

che Seefisch auf den Tisch kommt.

3. Verwenden Sie bei der Zubereitung

wenig Fett und wenig einfache Koh-

lenhydrate wie Weißbrot, Nudeln,

weißer Reis.

„Lerne Dich selbst kennen, dann weißt Du was Du brauchst.“

4. Setzen Sie wenig Fleisch, dafür

mehr Gemüse auf den Speiseplan.

Eine Faustregel lautet: Ein Teil Fleisch

– drei Teile Gemüse.

5. Essen Sie Rohkost besser mittags

als abends.

6. Verwenden Sie überwiegend hoch-

wertige, kaltgepresste Pflanzenöle,

z.B. cholesterinfreies Rapsöl, Oliven-

öl, Nussöl oder Leinöl.

7. Lebensmittel wie z.B. Avocados,

Nüsse und Fisch liefern ebenfalls es-

senzielle Fettsäuren, die der Körper

nicht selbst bilden kann.

8. Vermeiden Sie gesättigte Fettsäu-

ren, die überwiegend in tierischen

Lebensmitteln stecken.

9. Reduzieren Sie Ihren Zuckerver-

brauch. Greifen Sie lieber zu Honig,

Ahornsirup, Rübenkraut etc.

10. Bevorzugen Sie Bitterschokolade.

Sie ist durch ihren geringeren Anteil

an Zucker und Fett gesünder und

schmilzt auch nicht so schnell an den

heißen Tagen.

11. Verwenden Sie viele Gewürze,

Kräuter und Bitterpflanzen, wie z.B.

Chicorée. Diese Zutaten fördern den

Stoffwechsel und zählen zu den stark

basischen Lebensmitteln.

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Holger Stromberg · „Iss einfach gut“· 200 Seiten, 4-farbig

systemed Verlag (2013) · ISBN 978-3-942772-28-0

Preis: 18,99 €

„Gutes Essen muss nicht schwierig sein. Ganz im Gegenteil: Es ist einfach!“ Diesen Beweis tritt Holger Stromberg, seit vielen Jahren Koch der Fußball-Nationalmannschaft, auf knapp 200 Seiten an und lässt an vielen Stellen auch Spieler und Trainer der Nationalmannschaft zu Wort kommen.

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Kochbuch, Ernährungs- und Ge-sundheitsratgeber, mit einer Vielzahl von Tipps, Ratschlägen und Hinweisen zur Waren- und Lebensmittelkunde. Dabei hält Stromberg die Basisrezepte bewusst einfach („keines mit mehr als fünf Zutaten!“), um die Schwelle zu gutem, nachhaltigem Essen möglichst niedrig zu setzen.

Die Vielfalt der enthaltenen Rezepte und Anleitungen ist groß: neben „klas-sischen“ Kochrezepten finden sich zum Beispiel auch Brot-Backanleitungen, Marmeladen- und Einlegerezepturen.

Darüber hinaus ist das Buch attraktiv gestaltet und ausgestattet: Ein Moleski-ne-Band hält das Buch geschlossen, und ein praktischer Saisonkalender für Obst, Salat und Gemüse ist beigelegt.

Wie passt Ihre CURRY 73-Imbiss-Kette unter den „Genuss und Gesundheit“-Hut?Ich lasse mich nicht gerne in eine Struktur pressen – das tötet die Neu-gier, die Kreativität und hemmt die persönliche Entwicklung, über den berühmten Tellerrand zu schauen – drei absolut relevante Eigenschaf-ten in meinem Beruf. Für mich steht einfach nichts still und ich bin stän-dig auf der Suche nach neuen Ideen, Abenteuern und schaffe Themen, die sich mit Genuss und Lebensart verbinden lassen. Und Curry 73 habe ich gegründet, weil ich zum ei-nen Currywurst liebe und sie nach meinen Qualitätsansprüchen um-setzen wollte. Zum anderen, weil ich beweisen wollte, dass die ver-meintlich ungesunden Gerichte wie Currywurst, Burger & Co. gar nicht per se ungesund sind, sondern es immer nur an den Zutaten bzw. an der Häufigkeit des Verzehrs liegt. Es gibt keine ungesunden Speisen, nur ungesunde Zutaten.

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GEGRILLTER RADICCHIO TREVISANO

Für 2 PortionenCa. 160 g Radicchio Trevisano / 2 EL Olivenöl / 1 Prise Meersalz / ½ Apfel

(z.B. Braeburn, Pink Lady) / schwarzer Pfeffer aus der Mühle / 40 g Parme-

san, gehobelt

Zubereitung:1. Radicchio waschen, der Länge nach sechsteln und mit 1 EL Öl vermen-

gen, mit etwas Meersalz würzen. Anschließend in einer sehr heißen Grill-

pfanne kurz von beiden Seiten anbraten. Anschließend mit der Pfanne bei

180 °C für 4 Min. in den Ofen geben.

2. Inzwischen den Apfel klein würfeln, mit dem restlichen Olivenöl ma-

rinieren und Pfeffer aus der Mühle würzen.

3. Die Pfanne herausnehmen, den Radicchio auf einem Teller anrich-

ten. Die Apfelwürfel darauf verteilen und mit Parmesan verzieren.

TippSchmeckt toll als Vorspeise oder als Hauptgericht für eine Person.

Dazu frisches Baguette reichen, ein Genuss!

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TAFELSPITZ IM GLAS

Für 1 Einmachglas à 1l

600 g Tafelspitz / 200 g Wurzelgemüse (Möhren, Knollensellerie, Pastina-

ke) / 1 Schalotte / 1 Knoblauchzehe / 1 Lorbeerblatt / 1 Thymianzweig

Zubereitung:1. Das Fleisch waschen und halbieren. In einem großen Kochtopf reichlich

Wasser zum Kochen bringen. Den Tafelspitz 2 Min. in kochendem Wasser

blanchieren, herausnehmen, kalt abschrecken und in das Einmachglas

geben.

2. Das Gemüse waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Scha-

lotte und Knoblauchzehe abziehen und halbieren. Gemüse, Lorbeer

und Thymian in das Glas geben und bis zum Rand mit kaltem Wasser

auffüllen. Das Glas schließen und bei 90 °C 9-10 Std. bei trockener

Hitze garen.

TippDas ist Kochen auf Vorrat! Einfach etwas mehr vorbereiten und dann im

Kühlschrank lagern. Immer wieder ein Genuss – feinstes Rindfleisch und herrli-

che Brühe jederzeit griffbereit.

RICOTTA-HONIG-CREME MIT BRATAPFEL UND KAKAOFLOCKENFür 2 Portionen250 g Ricotta / 10 g Honig / 1 Apfel (z.B. Boskop) / Zimtpulver / Kakao-flocken (gebrochene Kakaobohnen oder dunkler Kakao)Zubereitung:1. Ricotta und Honig in einer kleinen Schüssel glatt rühren.2. Den Apfel waschen, vom Kerngehäuse befreien, in feine Scheiben schnei-den und beidseitig in einer sehr heißen Pfanne ohne Öl rösten. Etwas Zimt drüberstreuen und die Apfelscheiben von beiden Seiten goldbraun braten. 3. Die Ricottacreme auf einem Teller anrichten. Die Apfelscheiben darauf-

legen und mit Kakaoflocken verzieren. TippFein als schnelles Dessert, kleine Wohlfühleinheit oder zum Frühstück!

BASMATIREISPFANNE MIT HACKFLEISCH UND

KORIANDERFür 2 Portionen200 g Basmatireis / 2 Stängel Koriander / 400 g

Rinderhackfleisch / 1 EL Rapsöl / 1 TL Currypul-

ver / 2 EL Oyster-Sauce / schwarzer Pfeffer aus der

Mühle

Zubereitung:1. Den Reis nach Packungsanleitung garen und in

einem Sieb abseihen. Den Koriander waschen, tro-

cken schütteln und die Blätter abzupfen.2. Das Hackfleisch mit dem Öl vermengen. An-

schließend in einer heißen Pfanne anrösten und

mit Curry bestäuben. Oyster-Sauce darunterrüh-

ren und das Fleisch weiter rösten, bis es gar ist.

Den Reis gut mit dem Fleisch vermischen, den

Koriander dazugeben und mit Pfeffer würzen.TippEin tolles, schnelles Rezept, das auch Kindern

super schmeckt.

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EinBlicke BuchTitel

Laut Joseph Beuys ist jeder Mensch ein Künstler. Und jedes Medium, mag man hinzufügen, eignet sich für die künstlerische Auseinandersetzung. Die Darstel-lung von und Beschäftigung mit allen Ausdrucks- und Erschei-nungsformen von „Kunst“ ist all-gegenwärtig, auch in Büchern, Filmen, Romanen. Im Überblick in dieser Ausgabe: Einsichten in die gar nicht mehr so neue Digitale Kunst ebenso wie der völlige Gegensatz, die Street Art mit der Spraydose.

Die erklärte provokante Auffor-derung, Kunst zu hassen, haben wir ebenso im Programm wie eine filmische Liebeserklärung an die Alten Meister.

Vorlesen lassen kann man sich ei-nen Roman, der sich mit der fik-tiven (Kunst-)Geschichte Worps-wedes beschäftigt. Zwei Apps sowie eine Website-Empfehlung fordern dazu auf, sich aktiv mit Kunst auseinander zu setzen und Kunst zu erleben.

Betreten Sie inspirierende Kunst-Welten!

FilmStoriesTonArten

„Kunst hassen – eine enttäuschte Liebe“

von Nicole ZepterGerade erschienen – und schon fünf Auflagen: Das liegt mit Sicher-heit am provokanten, intelligen-ten Titel, der die Kunstszene im Herbst 2013 eventuell aufschre-cken, in jedem Fall aber das Pub-likum aufwecken möchte. „Kunst hassen“ – darf man das eigentlich? Das ist ein Tabu!

Aber der Titel ist schon Teil des Konzepts: Respektlosigkeit! Die These: Wer ohne Respekt vor „ho-her“ Kunst und Kultur auf Kunstob-jekte zugeht, der darf freier, kann befreiter darüber nachdenken. Die Journalistin und Kunstkritikerin Nicole Zepter möchte Museen und Ausstellungen entlarven. Im WDR-Magazin WestART brachte sie es auf den Punkt: „Museen sugge-rieren den Eindruck: Wenn du es nicht verstehst, bist du blöd!“

Sie sieht ihr Buch darum als Emanzipationsbuch: Künstler wie Publikum sind aufgerufen, wieder ein Gefühl für die Kunst zu entwi-ckeln.

Eine mutige, erfrischende Sicht-weise auf den zu oft als gegeben hingenommenen Kunstbetrieb.

Tropen/Klett-Cotta (2013), 144 Seiten,ISBN 978-3608503074Preis 12,00 €

“Das Mädchen mit dem Perlenohrring”

Peter Webber adaptiert in seinem Regiedebüt den gleichnamigen Bestseller von Tracy Chevalier über die fiktive Entstehungsge-schichte eines der berühmtesten Meisterwerke des holländischen Malers Johannes Vermeer.

Die Story: Als Hausmädchen kommt die junge Griet (Scarlett Johansson) 1665 in das Haus des holländischen Malers Johannes Vermeer (Colin Firth) und ist faszi-niert von seinen Werken.Magd und Meister fühlen sich zu-einander hingezogen, was nicht unbemerkt bleibt.

Schließlich fertigt Vermeer heim-lich ein Portrait von Griet an – ei-nes der größten Meisterwerke al-ler Zeiten entsteht, hat aber Folgen für den Künstler und seine Muse.

Der Film war für insgesamt drei Oscars – sowie zwei Golden-Globes nominiert, darunter auch Hauptdarstellerin Scarlett Johans-son für ihre darstellerische Leis-tung (Golden Globe).

Eine in ruhigen, intensiven Bildern erzählte, niveauvolle Unterhaltung für einen Winterabend.

Concorde Video (2005)2 DVD, Laufzeit ca. 96 Min. (Film), 60 Min. BonusmaterialPreis ca. 6,00 €

„Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel”

von Moritz RinkeIn seinem 2010 erschienenen De-bütroman verknüpft der Autor die Geschichte der 1889 gegründeten Künstlerkolonie Worpswede mit einer fiktiven Familiensaga.

Die Hauptperson des Romans ist Paul Wendland, ein Kind der 68er Generation, der eigentlich in Ber-lin lebt. Sein Großvater war Bild-hauer in Worpswede, dem Ort, an dem sich auch die deutschen Impressionisten und Expressionis-ten, darunter Otto Modersohn und seine spätere Frau Paula Becker, inspirieren ließen und so die Moti-ve für ihr künstlerisches Schaffen fanden.

Die Bronzeskulpturen des Großva-ters stehen noch immer im Garten eines großen Reetdachhauses im Teufelsmoor. Doch das Haus, das Familienerbe, droht zu versinken. So fährt Wendland nach Worpswe-de um beides zu retten und taucht in die (Familien-)Geschichte ab.

Stefan Kaminski schafft es in die-ser autorisierten Lesefassung, dem Plot und der Tragikomik der handelnden Personen einen be-sonderen stimmlichen Raum zu geben.

GoyaLIT Verlag (2010),ISBN 978-3-8337-2587-66 CD, ca. 482 Minuten Preis 14,99 €

National Geographic

Kunst finden! Kunst erleben!

„Wall and Piece“

von BanksyDer englischsprachige Band stellt die Arbeit des Britischen Künst-lers Banksy bis zum Jahr 2007 vor.

Seine Kunstform ist Graffiti, das (selten legale) Bemalen von Mau-ern, Häusern, Straßen und gele-gentlich auch Tieren. Dies erklärt sein Handeln als Phantom – tat-sächliche Identität unbekannt.

Die Arbeiten sind weltweit im öf-fentlichen Raum zu finden, immer politisch und satirisch. Sie gehen grundsätzlich wenig respektvoll mit Obrigkeiten um. Affen, Ratten mit Bauwerkzeugen oder Regen-schirmen, englische Polizisten – durchgängig finden sich solche Motive in seinen Arbeiten, immer mit hintersinnigen Bezügen zu ih-ren Umgebungssituationen.

Zu sehen sind auch Fotoserien von Störaktionen durch von ihm ge-fertigte Kunstwerke, die er unbe-merkt in etablierten Museen wie der Tate Galerie in London oder dem Metropolitan Museum in New York platziert.

Ein interessanter Blick auf den prominentesten Vertreter einer subversiven Kunstform.

Century Verlag (2007), 238 Seiten,ISBN 978-1844137879Preis 14,95 €

„Art Pocket: Digital Art“

von Wolf LieserMit neun Koautoren spürt Wolf Lieser hier der noch relativ neuen Kunstform der Digital Art nach. In den 1960er Jahren begannen zu-nächst kreative Wissenschaftler, später auch Künstler, mit Hilfe von Zeichengeräten oder Bildschir-men Graphiken zu erstellen oder softwaregesteuerte Installationen zu komponieren.

Der Autor gründete 1998 das Digi-tal Art Museum (DAM) als reine Online-Galerie und eröffnete in London 1999 eine der ersten Ga-lerien für digitale Kunst weltweit. Seit 2005 vergibt er alle zwei Jahre einen Digital Art Award für heraus-ragende künstlerische Leistungen – und weiß daher, wer oder wes-sen Werke wichtig waren und sind.

Die fachlich fundierten Texte werden durch Info-Kästen zu den wichtigsten Persönlichkeiten und Strömungen ergänzt, ein Glossar rundet den Band ab.

In handlichem Format, passend bebildert und in guter Druckquali-tät: ein Buch das – auch preislich – zum Zugreifen und Stöbern ein-lädt.

h.f.ullmann/ Tandem Verlag (2009), 288 Seiten,ISBN 978-3-8331-5337-2Preis 4,99€€

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WebSiteAppScout

„Kunst aufräumen”

Urs Wehrli vom bekannten Schwei-zer Komikerduo Ursus & Nadeschkin hatte mit seiner Idee, Kunst aufzu-räumen, also Bildelemente bekann-ter Werke neu zu sortieren, durch-schlagenden Erfolg.

Inzwischen sortiert er Dinge und Menschen neu und hat drei Bücher mit den Ergebnissen veröffentlicht.

Die App ist interaktiv: Man hat selbst die Möglichkeit, die Kunst aufzuräu-men respektive immer wieder neu zu sortieren. Das flößt im ersten Mo-ment Respekt ein, dann aber macht vor allem die genussvolle Demonta-ge Spaß.

Möglichkeit zur Interaktion besteht nicht nur zwischen Nutzer und Ge-mälde, sondern auch im Netz: Es gibt eine Upload-Funktion, mit der man seine Ergebnisse neben Anderen in einer Online-Galerie ausstellen kann.

Das größte Manko: Leider sind nur drei Werke in der App enthalten. Es ist darum nur zu wünschen, dass hier der Künstler bzw. der Verlag gelegentlich etwas nachlegen – den-noch ein Tipp wegen der Idee und des kleinen Preises!

Kein & Aber AG (2012)System: iOSPreis: 0,89 €

Museum Folkwang, Essen

Das historisch begründete Selbstver-ständnis des Museums Folkwang in Essen ist es, ein „für alle offener Ort der Kunst und kulturellen Bildung zu sein.“ Dies drückt sich nicht nur in der Architektur des 2010 eröffneten Neubaus aus. Auch die Website zeigt sich offen für Online-Entdeckungen.

Klar strukturiert und grafisch auf-geräumt präsentieren sich hier alle Abteilungen und Richtungen: Male-rei, Skulptur und Medienkunst, die fotografische und grafische Samm-lung, das Deutsche Plakat Museum, Achäologie, Weltkunst und Kunstge-werbe.

Herausragend ist allerdings die Dar-stellung der Sammlungen im Netz: über die Rubriken „Werke“, „Künst-ler“ oder „Werkgruppen“ kann man virtuell in das Museum gehen und sich viele ausgewählte Highlights di-rekt am Bildschirm anschauen, wei-terführende Informationen zu Werk, Künstler und Entstehung inklusive.

Kann es für ein Museum hilfreich sein, wenn Besucher solche Einbli-cke vorab erhalten? Klares ja! Denn das macht Lust, die Originale und das Museum „live“ zu sehen!

www.museum-folkwang.de

„Museen und Ausstellungen“

Hier arbeitet Kompetenz im Hinter-grund: Programmierer Christian Günther ist auch Betreiber des Web-portals kunst-und-kultur.de!

Dessen Rubrik „Museen“ wird hier abgebildet – und noch mehr! Damit ist die Gewähr für aktuellste Informa-tionen zu Museen und Ausstellungen in Deutschland gegeben. Derzeit sind fast 2.300 Museen und etwa 700 temporäre Ausstellungen gelistet.

Pfiffig ist: Wer GPS in seinem Mo-bilgerät einschaltet, der kann sich Museen und Ausstellungen sortiert nach Entfernung zum aktuellen Standort anzeigen lassen.

Der „normale“ Weg führt den Nutzer zu Museen oder Ausstellungen über eine manuelle, regionale Auswahl von Bundesland und Stadt zu den Treffern. In kompakter Form sind hier alle wesentlichen Informationen und ein Link zur jeweiligen Website zu finden.

„News“ und eine Suchfunktion run-den die App ab. Das Schönste: Die App ist kostenlos, und die dezente Werbezeile am Seitenfuß stört nicht.

Christian Günther (2013)System: AndroidPreis: kostenlos

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Meine Schönheit kommt von innen.

Mit bereits zwei Flaschen Steinsieker Mineralwasser täglich decke ich meinen Bedarf an natürlichem Calcium – für Schönheit, die von innen kommt.

www.steinsieker.de

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EmslandArena, Lingen

Maßgeschneiderte Gastronomielösungen für jedes Event

Am 30. November 2013 war die Spannung in Lingen förmlich greifbar: Nach über zweijähriger Bauzeit öffnete die EmslandArena in Lingen erstmals ihre Türen für Musikliebhaber und Sportbegeisterte. Für das Eröffnungs-konzert von Katie Melua waren bereits Monate im Voraus die Karten ver-griffen. Mehrere Tausend Besucher konnten die EmslandArena erstmals auf Herz und Nieren testen – nicht nur für das Eventmanagement und das Sicherheitsteam ein spannender Abend, sondern auch für die Familie Sche-pergerdes, die die Gastronomie des Multifunktionsbaus betreibt.

Akkordarbeit mit 50 MitarbeiternDie Pächter sind Inhaber des Lingener Hotel-Restaurants Hotel Am Wasser-fall und erfahrene Gastronomen. Mit einem Team von bis zu 50 Mitarbeitern sorgen sie dafür, Hunger und Durst der Gäste der EmslandArena zu stillen. Vier fest installierte Theken und variabel einsetzbare mobile Verkaufsflächen sind dabei die ersten Anlaufstellen für Besucher. Bewirtet wird außerdem der Businessbereich mit vier Logen, in denen jeweils bis zu zehn Personen einen VIP-Blick in die Arena genießen können. Der Businessclub kann auch von Privatpersonen und Firmen angemietet werden und bietet 50 Personen Platz. Ein individuelles Catering leistet das Hotel Am Wasserfall auch in die-sem Bereich; typische Snacks wie Pommes, Bratwurst oder Brezeln werden aber ebenfalls angeboten.

Variables GetränkeportfolioDas Verpflegungsportfolio ist keineswegs starr, sondern kann dem Bedarf an-gepasst werden. „Das Produktportfolio wird individuell erstellt und je nach Veranstaltung geordert“, betont Ingo Schepergerdes. „Bei einem Heavy Me-tal-Konzert bieten wir natürlich ein anderes Getränke- und Essensangebot an als bei einem Popkonzert oder einer Benefizgala.“ Als Logistikpartner ist die Firma Getränke Essmann GmbH Hauptlieferant der EmslandArena; als Hausmarke hat man sich beim Bier für Veltins entschieden. Und wie hat die Eröffnung geklappt? „Obwohl das unser erster großer Einsatz in der Ems-

KontaktEmslandArenaLindenstraße 24a49808 Lingen (Ems)Tel. 0591-91295-0www.emslandarena.com

landArena war, hat der Service rei-bungslos funktioniert“, zeigt sich Schepergerdes überaus zufrieden.

Multifunktionsbau voller StarsDie EmslandArena ist als Multi-funktionsbau nicht nur Stadion, sondern kann ganz nach Bedarf auch für Konzerte, Messen oder Feierlichkeiten genutzt werden. 900 bis 5.000 Besucher finden je nach Bestuhlung Platz in der einzigen Veranstaltungshalle in Deutschland, die vollständig auf eine Beleuchtung per LED setzt. Mit nationalen und internationa-len Musikgästen wie James Blunt, Scooter, Fettes Brot, Ina Müller oder Jan Delay, angesagten Co-medians wie Dieter Nuhr oder Dr. Eckart von Hirschhausen und den regelmäßigen Heimspielen des Handball-Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen erreicht die Ems-landArena nicht nur eine gute Aus-lastung, sondern macht Lingen als Veranstaltungs- und Reiseziel noch interessanter.

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Pächter Ingo Schepergerdes setzt auf ein individuelles Getränkeangebot, das für jede Veranstaltung maßgeschneidert ausgewählt wird.

Mithilfe modernster LED-Technik imposant erleuchtet werden kann

die Ende November 2013 eröffnete EmslandArena in Lingen. Trotz ihrer

Größe liegt sie nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt.

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Finca & Bar Celona, Oldenburg

Spanisches Flair im Nordwesten Deutschlands

Als Irmin Burdekat und Hannes Hoyer gemeinsam mit ihrem Partner Chris-toph Wefers 1999 nach Barcelona flogen, um sich für ihr neues Konzept in-spirieren zu lassen, stand fest: Sie wollten nicht bloß ein neues Restaurant eröffnen, sondern den Gästen Entspannung und einen Ort zum Wohlfühl-en bieten. Das Lebensgefühl am Mittelmeer faszinierte die Unternehmer – zurück in der Heimat war beiden schnell klar, dass sie spanische (Ess-)Kultur in Deutschland erlebbar machen wollten. Kein Jahr später stand das erste Cafe & Bar Celona in Hannover, die Expansion schreitet schnell voran; 2007 wird mit der ersten Finca & Bar Celona ein weiteres Konzept vorgestellt. Mittlerweile gibt es 20 Cafe & Bar Celona und sechs Finca & Bar Celona-Betriebe im gesamten Bundesgebiet, Tendenz steigend.

Eine Finca für OldenburgNach Hamburg und Lübeck eröffnen Irmin Burdekat und Hannes Hoyer im Jahr 2013 auch eine Finca in der Huntestadt Oldenburg – und ergänzen so-mit das in der Fußgängerzone ansässige Cafe & Bar Celona. Ganz im Sinne spanischer Lebensart wird zeitig um 9 Uhr geöffnet, damit der Tag entspannt starten kann. Mit großzügigen Frühstücksangeboten werden Hungrige unter der Woche und am Wochenende verwöhnt; mittags gibt es am abwechslungs-reichen Mittagsbüffet bevorzugt leichte und mediterrane Speisen. À la carte können Gäste selbstverständlich auch Tapas, frische Salate und weitere spa-nische Spezialitäten bestellen. Wenn der Nachmittag anbricht, empfiehlt es sich, den Kaffee aus selbstgerösteten Bohnen mit einem Stück frisch geba-ckenem Kuchen zu probieren.

KontaktFinca & Bar Celona, OldenburgAmmerländer Heerstraße 25226129 OldenburgTel. 0441-57045712www.cafe-bar-celona.de

Für Nachtschwärmer und LangschläferAbends wird es in der Finca nicht unbedingt ruhiger, ganz im Ge-genteil: Auf den verschiedenen Ebenen kommt erst nach Anbruch der Dunkelheit das ausgearbeitete Lichtkonzept so richtig zur Gel-tung; im Biergarten werden Tischeund Stühle zusammengerückt. Dasrichtige Getränk darf jetzt nicht fehlen: Es werden wohl ausge-wählte Weine, frisch gemischte Cocktails, Bier vom Fass und unter schiedliche Longdrinks gereicht. Und weil ein spanischer Abend gutund gerne die ganze Nacht dauert,ist das Prinzip der des Finca-Be-triebes einfach: Der Abend ist erst zu Ende, wenn er zu Ende ist – und so manche Feier wird in Oldenburg erst am frühen Morgen beendet.

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Sonnige Nachmittage und warme Abende werden auf der großzügig gestalteten Terrasse der Finca & Bar Celona in Oldenburg unvergesslich.

Neben gutem Essen und leckeren Getränken machen auch die hellen Räume und ein spezielles Lichtkonzept im Restaurantbereich die ganz spezielle spanische Atmosphäre aus.

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Butchers, Lingen

Der gelungene Spagat zwischen Gastronomie und Club

Im Jahr 2008 hat ein junger Lingener die Gastronomieszene der Stadt auf den Kopf gestellt: Markus Quadt, damals Ende 20, erschuf mit dem QURT eine Mischung aus Bar, Lounge und Club – fünf Jahre lang sorgte das Kon-zept für ein volles Haus in der Poststraße. Der Volksmund weiß, wann es aufzuhören gilt, darum verabschiedete sich das QURT auf dem Höhepunkt des Erfolgs und bleibt damit nicht weniger als eine Lingener Gastrolegen-de. Grund genug, kürzer zu treten, oder? Nicht für Markus Quadt: Zwischen Abschiedstränen und Abrisspartys konzipierte der diplomierte Kaufmann und Betriebswirt das Butchers.

Fachwerkromantik und IndustriecharmeEin Fachwerkhaus in der Schlachterstraße 12 soll Anlaufpunkt für Gäste werden, die das gewisse Etwas suchen. Quadts Idee einer gelungenen Gas-tronomie: „Eine Flasche Bier auf den Tisch stellen kann jeder, Cocktails zu mixen ist ein Handwerk, das man lernen kann – aber die Details und das Erlebnis für die Gäste machen den Unterschied.“ Und der fängt bereits bei der Einrichtung an: Aus Gerüstholz und Gerüststangen sind Tische und Sitz-bänke gebaut; die Wand ist teilweise mit Boden- und Deckbrettern von Euro-paletten verkleidet. Alte Industrielampen über der Theke und ausrangierte Schlachtwannen als Waschbecken, der Blick auf den freigelegten Dachstuhl im Eingangsbereich und die Deckenhöhe von 6,20 Metern lassen ebendiese Liebe zum Detail erkennen. Ein ausgefeiltes Lichtkonzept mit indirekter LED-Beleuchtung ergänzt das Gesamtkonzept.

Muss stimmen: Schein versus Sein„Die Leute merken, ob was dahintersteckt – viele werden zuerst gar nicht alle Details bemerken, aber sie werden mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass das Gesamtbild gestimmt hat“, ist sich Markus Quadt sicher. Doch nicht nur der Schein, auch das Sein müssen stimmen: „Ich will dahin zurück, wo

KontaktButchers LingenSchlachterstraße 1249808 Lingen (Ems)www.butchers-lingen.de

Doppelt hält besser: Im Butchers wie ZuhauseNach 22 Uhr gehört das Butchers den Tanzwütigen, die sich von Musik abseits des Mainstreams angezogen fühlen oder Lust auf einen Genreabend haben. Woher nimmt er den Mut, mit einem solch unkonventionellen Konzept, dem Spagat zwischen klassischer Bar mit Speiseangebot und Club zu starten? „Mach alles so, als ob es für dich selbst wäre. Dann stim-men das Gesamtbild und der Spaß an der Arbeit – und das merken die Gäste,“ ist Markus Quadt die Begeisterung anzusehen, mit der er das Butchers führt. „Genau das macht den Erfolg aus!“

die Gastronomie angefangen hat.Getränke und Speisen anbieten, die man im Supermarkt nicht be-kommt, an die man sich ohne wei-teres nicht Zuhause herantraut.“ Beim Blick auf die Speisekarte wird klar, was der Inhaber meint: Im Butchers werden bis 22 Uhr frisch zubereitete Tapas gereicht, passend dazu stehen 15 Gin- und 15 Rum-Sorten Wein, Bier sowie übliche alkoholfreie wie auch al-koholhaltiger Szenedrinks auf der Karte – jeder Gast wird bei Belie-ben persönlich beraten.

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Eine Bar, ein Wort: In Anlehnung an den Martin Scorsese-Film „Gangs of New York“ schmückt dieses Bild den Treppenaufgang.

Inhaber Markus Quadt freut sich, dass sein Konzept aufgeht: Die Snacks schmecken, der Laden brummt.

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Tristan, Oberhausen

Leichte Küche im modernen Ambiente

Über acht Monate lang haben Anna und Alfred Aretz das Haus kernsa-niert, in dem heute das Restaurant Tristan zu finden ist: Vom Putz bis zu den Fliesen, vom Gästebereich bis zur Küche, vom Eingang bis zum Aus-gang ist das ehemalige Wirtshaus auf Hochglanz poliert worden. Anfang September dann haben die Inhaber ihr Restaurant eröffnet und schon jetzt läuft der Laden rund. „Wir sind noch relativ neu am Markt, aber unser Kon-zept ist voll aufgegangen“, freuen sich beide über den beachtlichen Erfolg.

Restaurant trifft BistroEine Mischung aus klassischem Restaurant- und lockerem Bistrobetrieb bietet das Tristan: Bis zu 120 Personen finden im Restaurant Platz, das mit hochwertiger Ausstattung und liebevollen Gestaltungselementen gleichzeitig modern und gemütlich ist. Im Bistrobereich sitzt es sich genauso gut, mit Barhockern und Hochtischen für 30 Personen setzt das Tristan hier aber be-wusst auf das ungezwungene Miteinander nach dem Essen und den Theken-betrieb. Das freut diejenigen, die im umfangreichen Weinsortiment stöbern, einen Absacker trinken oder noch bei einem Bier zusammensitzen wollen – alle, die ihr Essen lieber im Bistro zu sich nehmen wollen, dürfen natürlich auch hier bestellen.

Köstlichkeiten zu bezahlbaren PreisenApropos Essen: Ein Küchenchef und drei ausgebildete Beiköche sorgen für das leibliche Wohl. Eine mediterrane und leichte Küche steht im Vorder-grund: Fischgerichte, leichte Salate, feines Fleisch und findige Vorspeisen gehören im Tristan zu den Spezialitäten. Für Traditionalisten sind gehobene gutbürgerliche Gerichte auf der Karte zu finden – aber immer bezahlbar: „Wir bereiten hochwertiges Essen zu, mit guten Zutaten und qualifiziertem Perso-nal, aber wir wollen kein Luxustempel für Besserverdiener sein.“

KontaktTristanWehrstraße 946047 OberhausenTel. 0208-62066533www.restauranttristan.de

Gruppen und Gesellschaf-ten bedienenDiesen Anspruch spiegelt auch die Getränkekarte wider: Ein umfang-reiches Angebot an unterschied-lichen Spirituosen, Biersorten und Weinen von Qualität halten die Aretz‘ vor, die es geschafft haben, ihre Getränke dennoch preisgüns-tig anzubieten. Das freut auch grö-ßere Gesellschaften: Hochzeiten, Weihnachtsfeiern oder Betriebs-feste können im Tristan in schöner Atmosphäre bei gutem Essen gefei-ert werden.

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Ob beim Essen im Restaurant oder bei einem Glas Bier oder Wein im Bistro: Im Tristan darf sich jeder wohlfühlen.

Liebevoll dekorierte Details und ausgesuchte Schmuckstücke an den Wänden sorgen für eine behagliche Atmosphäre.

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L‘Osteria, Herne

Systemgastronomie mit Herz

Der Begriff „Systemgastronomie“ wird mit vielem assoziiert – Leiden-schaft für gutes Essen und frische Zutaten gehören oftmals nicht dazu. Vollkommen falsch, wie das kleine, aber feine italienische Restaurantkon-zept L’Osteria beweist: Im Jahr 1999 eröffnete in Nürnberg das erste aller L’Osteria-Restaurants. Schon bald war der süddeutsche Raum durch Stand-orte in München, Augsburg, Regensburg und Rosenheim mit italienischen Köstlichkeiten versorgt. Es folgten Restaurants in Frankfurt am Main, Köln, Rostock, Duisburg, Hannover, Hamburg, Herne etc. Mittlerweile ist L’Osteria an 24 Standorten in Deutschland und Österreich vertreten.

Mediterraner Genuss in stilvollem AmbienteSeit August 2013 ist die L‘Osteria in Herne geöffnet. Der gelernte Fachmann für Systemgastronomie, Mehdi Ghaffari, ist dort seit Anfang 2013 Restaurant-leiter und hat bereits die komplette Bauphase begleitet. Heute managt er um die 35 Mitarbeiter und sorgt mit seinem Team für zufriedene Gäste.

Das Qualitätsversprechen und die Speisekarten, die grundlegende Philoso-phie und die Liebe zum guten Essen eint die einzelnen Restaurants, die Ge-staltung der Räumlichkeiten wird ganz bewusst an den Standort angepasst. In Herne ist die L’Osteria in einem Neubau untergebracht, der mit Holzboden, den großen Fenstern und dem offenen Dachstuhl den Spagat zwischen rusti-kalem Flair und moderner Gastronomie vollführt.

Die offene Küche als HerzstückDie offene Küche ist das Herzstück einer jeden L’Osteria und lässt keine Ge-heimnisse zu: Vom Kneten des Teiges bis zur Herstellung der Soßen können die Gäste die Zubereitung ihres Essens verfolgen. Geheimniskrämerei hat die L’Osteria aber auch gar nicht nötig, denn Pizza, Pasta und Salate werden frisch zubereitet. Wochenmenüs, leckere Dolci und die „zweigeteilte Pizza“,

KontaktL’Osteria HerneHolsterhauser Straße 18644625 HerneTel. 02325/9699240www.losteria.de

auf der die beide Hälften unter-schiedlich belegbar sind, runden das Angebot der L’Osteria ab.

Ausgezeichnete IdeeFür den Innovationsgeist, eine Sys-temgastronomie zu schaffen, die Qualitätsanspruch und Individu-alität vereinbart, ist L’Osteria mit dem Food-Service-Preis 2012 aus-gezeichnet worden. Mitarbeiter wie Mehdi Ghaffari in Herne und die 24 Restaurants sind der Beweis dafür, dass Systemgastronomie auch außerhalb des Fastfood-Be-reichs erfolgreich sein kann – so-lange nur jemand Herzblut und Lei-denschaft investiert.

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Frisch zubereitete Köstlichkeiten aus der italienischen Küche stehen auf der Speisekarte.Moderne Gastronomie mit rustikalem Flair.

Die hohe Decke und eine Einrichtung, die rustikale und moderne Elemente verbindet, machen die L’Osteria in Herne unverwechselbar.

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Die Neue und Alte Pinakothek in München und die Pinakothek der Moder-ne ebendort, das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt am Main, die Neue Galerie in Kassel, das Wallraff-Richartz-Museum und Museum Ludwig in Köln, das Essener Museum Folkwang, Hamburger Kunsthalle, Worpsweder Kunsthalle, natürlich die Berliner Gemäldegalerie, schließlich die Neue und Alte Nationalgalerie in der Hauptstadt – Deutschland hat viele weit über die Grenzen hinaus bekannte Museen für Bildende Kunst. Sie beher-bergen Kunstwerke verschiedenster Epochen und Stile, von Künstlern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ihre Bestände bilden einen großen Teil der europäischen Kunstgeschichte ab.

Kunst pflegen

Der Kurator sorgt und wacht

Aber: Nicht jedes Haus zeigt stän-dig den gesamten Bestand. The-matische Sonderausstellungen set-zen ebenso Akzente wie saisonale Ausstellungen zu Ehren einzelner Künstler; mal steht die Epoche, mal eine Stilrichtung, mal ein äu-ßerer Anlass im Mittelpunkt. Doch: Wer entscheidet darüber, was, wann und vor allem auch wie ge-zeigt wird?

Einflussreiche ImpulsgeberMuseen werden von Kuratoren geleitet. Sie bestimmen das Ausstellungspro-gramm, wählen die Themen, setzen die Akzente, entscheiden über die Art und Weise der Präsentation eines Kunstwerkes. Damit beeinflussen sie unter Umständen die Wirkung einzelner Kunstwerke, ganz sicher aber geben sie Impulse für die Wahrnehmung von und Auseinandersetzung mit Kunst. Auch die Entscheidung, wie der Museumsbestand auf- und ausgebaut werden soll, liegt in ihrer Hand, wenngleich sie die Mittel dafür in der Regel bei ihren „Trä-gern“ (Land, Bund, Gemeinde, Stiftung etc.) beantragen müssen.

Gestalter und VerwalterDabei ist der Kurator in erster Linie ein „Pfleger“, denn: Das Wort „Kurator“ leitet sich aus dem lateinischen „curare“ ab und bedeutet „sich sorgen“ bzw. „pflegen“. Andererseits wird es aus dem Wort „Kustos“ abgeleitet, das be-deutet übersetzt „Wächter“. Der Kurator pflegt also den Museumsbestand und wacht über ihn. Gestaltend arbeitet er dort, wo er Ausstellungen und Sammlungen in den jeweiligen Institutionen oder Museen konzipiert und prä-sentiert. Dabei gibt er Ausstellungen und Veranstaltungen durchaus seine persönliche Note. Verwaltend ist er tätig, indem er alles rund um den Kunst- und Kulturbetrieb organisiert, plant und realisiert.

Insbesondere in Museen gehören obendrein Führungen zu den Aufgaben des Kurators, ebenso Restaurierungsarbeiten und die Pflege und Lagerung von Objekten. Schließlich muss der Bestand archiviert werden.

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Wen es nach Ostfriesland zieht, der sollte mindestens zwei Tage in Emden einplanen: einen Tag, um in der Innenstadt Emdens die Architektur des Wiederaufbaus zu erleben, die Museumsschiffe zu besichtigen und eine Runde durch das Geburtshaus von Otto Waalkes zu drehen – und einen Tag, um genügend Zeit zu haben, die Kunsthalle Emden zu entdecken.

Ein lebendiger Ort der Begegnung

Kunsthalle Emden

Sie wurde im Jahr 1986 von STERN-Gründer Henri Nannen und seiner Ehe-frau Eske in der ostfriesischen Seehafenstadt Emden gegründet. Henri Nan-nen war Zeit seines Lebens passionierter Sammler. Er gab nicht nur seine beeindruckende Kunstsammlung mit dem Schwerpunkt auf der Klassischen Moderne in die Stiftung, sondern wendete auch sein gesamtes persönliches Vermögen für den Bau des Museums in seiner Heimatstadt auf. Im Jahr 2000 fand die Sammlung von Henri Nannen durch eine großzügige Schenkung des Münchner Galeristen Otto van de Loo eine ideale Ergänzung mit bedeuten-den Kunstwerken aus der Zeit nach 1945.

Die Lust am BildNicht Willkür, sondern „Lustkür“ habe seine Auswahl bestimmt, hat Henri Nannen einmal gesagt. Diese Lust am Bild wirkt ansteckend und machte die Kunsthalle von Beginn an zu einem sehr lebendigen Ort der Begegnung zwi-schen Kunst und Menschen, wo pro Jahr circa fünf verschiedene Sonderaus-stellungen zu Themen aus der modernen und zeitgenössischen Kunst prä-sentiert werden.

Ein Besuch lohnt immer wieder – dank zahlreicher Sonderausstellungen.

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Architektonisches EnsembleDas Museum wurde inzwischen viermal erheblich umgebaut und vergrößert. Der vierte Bauabschnitt schloss im Dezember 2007 ab und gab der Kunsthal-le ein völlig neues Gesicht. Die Kunsthalle verfügt nun über 1800 m² Ausstel-lungsfläche mit modernster Klimatechnik, ein großzügiges Foyer mit Atrium, die so genannte Tiffany-Lounge als Leseraum für Besucher sowie einen reprä-sentativen Museumsvorplatz und eine eigene Schiffsanlegestelle. Ein Erfolg, der seit Henri Nannens Tod im Jahr 1997 vor allem auf die unermüdliche Ar-beit der charismatischen Geschäftsführerin Eske Nannen zurückzuführen ist.

Kunst für KinderEske Nannen war und ist ebenfalls die treibende Kraft für die besondere Kin-derfreundlichkeit des Museums, dem eine eigene Malschule angeschlossen ist. „Kinder, die frühzeitig mit Kunst in Berührung kommen, gehen gestärkt durch das Leben“, ist ihr unerschütterliches Credo. So war die Kunsthalle das erste europäische Museum, das Audioführungen für Kinder angeboten hat, und legt bis heute mit zahlreichen Angeboten allergrößten Wert auf kind-gerechte Kunstvermittlung.

Exklusive LocationWer für seine Veranstaltung die Räume der Kunsthalle bucht, hat nicht nur einen hochmodernen und exklusiven Rahmen, sondern fördert zugleich eine gemeinnützige Einrichtung mit Modellcharakter. Die Kunsthalle Emden wird für ihre museale Arbeit bundesweit anerkannt und deshalb von priva-ten Spendern und Sponsoren sowie aus öffentlichen Mitteln gefördert. Nicht nur die Räume sind für Firmen-Veranstaltungen und Jubiläen interessant: Die Kunsthalle bietet auch Schulungen und Seminare für Unternehmen an - vor allem im Bereich „Kreativität“ und „Teamförderung“.

Kunst ist sehr schnell, weil

jede Kunstform, kaum be-

kannt gemacht, in einer Wo-

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Amerikanischer Maler, Grafi-

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Die Vermittlung von Kunst wird in der Kunsthalle Emden mit viel Engagement betrieben.

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Menschen, Märkte, Meldungen LINGEN

+++ „Hotel Drei Linden“ – Die ersten Gäste konnten schon mal die Betten testen. Im November ging das neue Hotel in Twist-Bült an den Start. Bis zur endgültigen Fertigstellung im Februar ist aber noch viel zu tun. Attraktive Veranstaltungsräume und eine Dachterrasse werden dann für eine vielsei-tige Verwendung zur Verfügung stehen. Integriert in den Gebäudekomplex ist der Gasthof „Upn Bült“. Im ersten Obergeschoss bietet das hoteleigene Restaurant Platz für 24 Personen, die eine „frische“ Küche genießen können. Nicht nur Geschäftskunden, sondern auch Radtouristen werden sich über den neuen Beherbergungsbetrieb, der von Simon und Lydia Zaudtke geführt wird, freuen. +++

+++ „Index“: Mit diesem Namen verbindet das westliche Niedersachsen seit 25 Jahren die familiengeführte Discothek in Schüttorf. Holger, Klaus und seit dem 1. April 2013 auch Nils Bösch führen das erfolgreiche Unternehmen mit seinen fünf Clubs, einer Freeclimbing-Wall und einer Eisbar. Anfang Novem-ber haben sie ihr „25-Jähriges“ mit einer großen Geburtstagsparty gefeiert. Bestes Zeichen dafür, dass die Diskothek auch nach 25 Jahren noch so ju-gendlich ist wie eh und je, ist das Durchschnittsalter ihrer Gäste, das bei 18 bis 25 Jahren liegt. Herzlichen Glückwunsch, Index! +++

+++ „Round Table 142 Lingen-Meppen“, zum vierten Mal findet am 11. Januar 2014 das große Bene-fizkonzert in Lingen statt – diesmal erstmals in der neuen EmslandAre-na. Mit „REVOICE“, „Dirty Fingers“ und „NOBC“ stehen wieder drei regional bekannte Bands auf der Bühne. Als besonderer Show-Act ist erstmals die Band des Chris-topheruswerkes „Shit happens“ mit dabei. Zugunsten des Kinder-schutzbundes verzichten alle Mu-siker auf ihre Gage, Ehrenamtliche sorgen für die komplette Organisa-tion. Hoffentlich kann wieder ein Erlös von rund 100.000 Euro einge-spielt werden, wäre schön! +++

Bekannt für ihre Eisbar: Die Diskothek Index in Schüttorf.

Meine Arbeit ist meine eigene

Psychotherapie, für die ich

obendrein noch Geld bekom-

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Paul FloraÖsterreichischer Zeichner,

Karikaturist, Grafiker und

Illustrator (1922-2009)

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DORSTEN

+++ „Unperfekthaus“, so sieht eine perfekte Erweiterung aus: Ein neueröffnetes Hotel ergänzt das Ensemble mitten in der Essener Innenstadt. Genau am Limbecker Platz liegt das Haus, das sich selbst als „Kreativszene + Hotel + Restaurant“ bezeichnet. Im Un-perfekthaus werden Künstlern, Gründern und Gruppen kostenlos Räume, Technik, Bühnen und mehr zur Verfügung gestellt. Und mitten in diesem 4000 qm großen Künstlerdorf treffen sich Pri-vat- und Geschäftsleute zum Essen, für Seminare oder zu Bespre-chungen. Man feiert Geburtstage, Betriebsfeste, und wer will, kann sogar übernachten. Das Unperfekthaus ist einer der großen Treffpunkte im Ruhrgebiet, es ist Träger des Kulturpreises 2007 und weiterer Auszeichnungen – fast perfekt, sollte man meinen. +++

+++ „Balthazar“ ist Essens neueste Adresse für „Urban Kitchen“: Internationales Crossover gehört im Balthazar zum Konzept. Einfaches und Köstliches, Slowfood und Fastfood, regionale und internationale Küche werden zu einem aufregenden Mix verknüpft. Gleiches gilt für die Ein-richtung. Rustikale Elemente werden stilsicher von moder-nen Highlights unterbrochen und lassen mitten im Herzen Rüttenscheids ein Stück urbane Atmosphäre entstehen, wie man sie aus Restaurants in New York oder Paris kennt. Balthazar ist ehrliche und einfache Küche, die durch Qua-lität, gesunde Zutaten und Liebe zum Detail punktet. Dazu bietet Balthazar ausgewählte Kaffeespezialitäten, ein viel-seitiges Frühstücksangebot und Speisen inspiriert vom Ge-schmack und Ideenreichtum der verschiedensten Kulturen. An der Bar gibt es neben ausgefallenen, modernen Drinks und Klassikern auch jederzeit ein ehrliches, frisch gezapftes Pils. +++

+++ ZOLLVEREIN® Eisbahn heißt das große Eisvergnügen, auf das sich nicht nur der Essener Norden freut: Dort, wo früher bei mehr als tausend Grad Celsius Kohle zu Koks gebacken wurde, vergnügen sich heute zahlreiche Besucher des UNESCO-Welterbes Zollverein auf der von imposanten Koksöfen umgebenen Eisfläche. Kufenkünstler jeden Alters drehen ihre Pirouet-ten auf der außergewöhnlichsten Eisbahn Deutschlands, laut Marco Polo „der wohl faszinierendste Ort zum Schlittschuhlaufen bundesweit.“ Die ZOLLVEREIN® Eisbahn erstreckt sich auf über 150 Meter Länge und umfasst 1.800 Quadratmeter. Sie gilt als starkes Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. 15.000 Schlitt-schuhläufer und 8.000 Zuschauer und Zaungäste kommen durchschnittlich pro Saison: Nach Ein-bruch der Dunkelheit, wenn die Lichtinstallation von Jonathan Speirs und Mark Major die Koke-rei Zollverein in buntes Licht taucht, erleben die Schlittschuhläufer eine Winterromantik der ganz besonderen Art. +++

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+++ „Sparta“ – hier ist der Name Programm. In Wiefel-stede-Heidkamp eröffneten Galatia Patheka und Geor-gios Zaraklanis am 15. November ihr neues Restaurant mit griechischen Spezialitäten. Ob vom Grill, aus der Pfanne oder aus dem Backofen – die liebevoll kreierte Speisekarte hält für jeden Geschmack etwas bereit. Zusätzlicher Service: Neben einem Mittagstisch bie-tet das Sparta als Café auch Eis und Kaffee mit Kuchen an. Und Alle, die es sich zu Hau-se gemütlich machen möchten, können die Außerhaus-Speisekarte nutzen. +++

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Kaum eine exotische Spezialität hat derart für Furore gesorgt, nachdem sie aus der „neuen Welt“ nach Europa gekommen ist: Schokolade! Die un-komplizierteste Form des Genusses ist es sicherlich, die überall verfügba-re Tafelschokolade zu kaufen und zu genießen, die in unterschiedlichsten Qualitäten angeboten wird. Die hohe Schule der Schokoladenverarbeitung aber, die nächste Stufe des Genusses, ist die eigene Herstellung von Scho-kolade und ihre Veredelung zu feinen Pralinés. Die herausfordernde Meis-terschaft ist es dann, aus dem empfindlichen, komplexen Grundstoff Scho-kolade echte Kunstwerke zu erschaffen.

Schokolade Kunst für Augen und Gaumen

Wer sich diesem Thema ernsthaft widmen will, der ist mit dem gera-de erschienenen Buch „Handwerk Schokolade“ bestens bedient. Der mehrfach für seine Kunstfertigkeit im Umgang mit Schokolade und Zucker ausgezeichnete Meisterpa-tissier Ewald Notter legt Schokola-dengenießern und -liebhabern ein wunderschönes Buch vor, in dem er sich „seinem“ Thema, der Scho-kolade, mit erkennbarer Leiden-schaft widmet. Es ist ihm gelungen, ein übersichtliches und informati-ves Lehrwerk gleichermaßen für angehende Profis wie für begeis-terte Schokoladen- und Pralinen-Liebhaber zusammenzustellen.

Der Ursprung: Trinkscho-koladeDie Maya in Mittelamerika erkann-ten, dass man die Samen der schon seit 1.500 Jahren v. Chr. kultivier-ten Kakaopflanzen mahlen und mit Wasser zu einem bitteren Getränk aufkochen konnte. Dieses Getränk hatte rituellen Charakter und war zunächst Herrschern und Pries-tern vorbehalten, da man ihm stär-kende und aphrodisische Wirkung zusprach.

Im 16. Jahrhundert in Europa ange-kommen, hatte es – schon wegen der hohen Preise und der langen und aufwändigen Seetransporte – ebenfalls zunächst seinen Platz in Königshäusern, beim Adel und der Bourgeoisie. Von Spanien aus gelangte es nach Italien und fand mit der spanischen Prinzessin Anna von Österreich weitere Ver-breitung, als diese den Französi-schen König Louis XIII heiratete. Schokolade war ein deutliches Statussymbol und ein Getränk der Aristokratie, bis etwa ab Mitte des 18. Jahrhunderts die ersten Scho-koladenfabriken entstanden.

Die Herkunft der Schokolade, ihre Geschichte und die Moden der Zeit – süße und bittere Phasen wech-selten sich ab – sollte man kennen, so Notter. Er leitet daher mit der Vorgeschichte, einer „Einführung in die Welt der Schokolade“, das Buch sehr grundsätzlich ein.

Verarbeitung von Schokola-de, Marzipan und NüssenMit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 9,61 Kilogramm sind Schokolade-waren die beliebtesten Süßwaren unter Konsumenten in Deutsch-land. Dabei haben naturgemäß die hochwertigen Schokoladen-produkte aber nur einen geringen Anteil. Wer aber schon einmal handwerklich hergestellte Pralinen aus einer Confiserie oder auch Im-portspezialitäten aus berühmten „Schokoladen-Ländern“ wie zum Beispiel Belgien genießen konnte, der weiß die Qualität zu schätzen.

Ein Künstler, der darauf

verzichtet, das Unsichtbare,

das, was hinter der Erschei-

nung liegt - nennen wir es

Seele, Gemüt, Leben - ver-

mittels der Darstellung der

Wirklichkeit auszudrücken,

ist kein Künstler.

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So etwas selbst herzustellen ist mit etwas Aufwand nachvollzieh-bar möglich, und das Buch liefert weit mehr als bloße Rezepturen und Hinweise auf die nötigen Ge-rätschaften. Man erhält auch et-liche praktische Hilfestellungen und bebilderte Arbeitsanleitungen zu Grundstoffen, Hilfsmitteln und Tricks vom Profi, die einen Schritt für Schritt zu einem optimalen Er-gebnis führen können.

Grundlegende Arbeitstechniken wie das Temperieren von Schoko-lade oder das Karamellisieren von Nüssen werden erklärt und dann in mehreren Kapiteln zur Herstellung einfacher Pralinen mit verschie-densten Füllungen angewendet und vertieft. Es finden sich ver-schiedene Methoden zur Herstel-lung von Marzipan ebenso wie die Beschreibung zur Anfertigung von Formen für flüssig gefüllte Pralinen und deren Herstellung.

Skulpturen aus SchokoladeWer Material, Methoden und Ar-beitsschritte beherrscht, wird mit dem Produkt Schokolade so um-gehen können, dass schließlich Freiraum für die künstlerische Gestaltung entsteht. So gestalte-te Skulpturen aus Schokolade, in der Branche „Schaustücke“ ge-nannt, werden auf Wettbewerben von Chocolatiers und Konditoren gezeigt, die ihre Kunstwerke im definierten Zeitrahmen entstehen lassen und sich von einer Jury be-werten lassen müssen.

Dazu gibt es nationale Wettbewerbe wie zum Beispiel die deutschen „German Chocolate Masters“ in Köln, deren erfolgreichste Teilnehmer sich der jährlich ausgetragenen Weltmeisterschaft stellen, den „World Chocolate Masters“ mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 19 Nationen. Ausgetragen wurden die-se 2013 Ende Oktober in Paris; neben 17 Männern waren auch zwei Frauen aus Großbritannien und den Niederlanden in der Endrunde, wobei die Nie-derländerin Marike Van Beurden den zweiten Platz hinter dem diesjährigen Welt-Champion Davide Comaschi aus Italien belegen konnte.

Mit dem ganzen Hintergrund seiner 35 Jahre Berufserfahrung geht der Au-tor auch dieses Kapitel an. Denn Erfahrung ist es, wenn man sich an diesen notwendiger Weise kunstfertigen, kreativen Umgang mit dem Material, aber auch an die vorhergehende Planung, das Wissen um Stabilität und Empfind-lichkeit beim Entwurf, die Konstruktion und Dekoration solcher Schaustü-cke, herantrauen möchte. Für viele der gezeigten Skulpturen sind im Buch dankenswerter Weise sogar die entsprechend zu vergrößernden Schablonen als Kopiervorlagen enthalten, so dass man eine Vorstellung von deren Auf-bau entwickeln kann.

Welche Möglichkeiten nicht nur für Formen, auch welche Farben für Scho-kolade – fernab vom gewohnten cremeweiß bis tiefdunkelbraun – möglich sind, macht eine Vielzahl von beeindruckenden Aufnahmen der Fotografen Joe Brooks und Lucy Schaeffer deutlich. Und fast schon im „Wettbewerbsmo-dus“ kann sich wähnen, wer sich dann noch mit den Tipps zur gelungenen Farbzusammenstellung und zur Bestimmung der richtigen Schwerpunkte zur Stabilisierung der Skulpturen beschäftigt.

Das Buch macht Freude schon beim bloßen Durchblättern – und ist sicher ein Fest für jeden, der Schokolade liebt und zu schätzen weiß.

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Ewald Notter

Handwerk Schokolade

Matthaes Verlag (2013),

408 Seiten,

ISBN 978-3-87515-126-8

Preis 59,00 €

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Wundern sollte man sich nicht, wenn einem in Münster plötzlich Pablo Pi-casso zu Füßen liegt. Hier ist Kunst nämlich nicht auf Museen beschränkt – sie findet auch im „öffentlichen Raum“ statt.

Achtung:Kunst! SkulpTour Münster

Seit 1977 machen alle zehn Jahre international renommierte Künstlerinnen und Künstler anlässlich der „skulptur projekte“ Münster zum Mekka der welt-weiten Kunstszene – und einige dieser Werke sind zum Bestandteil des Stadt-bilds geworden. Dadurch gilt: Umsonst und draußen – Münster lässt sich auf verschiedenen Rundtouren als Freiluftgalerie erleben – entweder zu Fuß oder typisch für Münster mit dem Fahrrad. Und alle begeisterten Münsterbe-sucher können sich dann auf 2017 freuen, wenn die „skulptur projekte“ zum 5. Mal durchgeführt werden.

Wer sich auf die SkultpTour durch Münster begibt, sollte etwas Zeit einpla-nen: Fünf Touren – zwischen drei und 13 km lang – führen zu insgesamt 61 Kunstwerken und Projekten entlang der historischen und modernen Bauten der Altstadt, rund um den Aasee, durch Münsters Osten, Norden oder am Schloss vorbei durch den Botanischen Garten und das Uni-Viertel.

Stimmige ÖrtchenTour 1 führt durch die Münsteraner Altstadt. Im Rathausinnenhof zum Bei-spiel regt „Toleranz durch Dialog“ von Eduardo Chillida zum Nachdenken an. Der Künstler lässt zwischen zwei Stahlbänken eine Situation des Dialogs entstehen. Dazu hat er die beiden Formen aus massivem Corten-Stahl laby-rinthartig ausgehöhlt. Betrachter erhalten Raum, die Skulptur als Gegensatz zwischen Material und Leere, Schwergewicht und Leichtigkeit, Offenheit und Geschlossenheit zu deuten. Ein besonderer Ort ist auch die „öffentli-che Bedürfnisanstalt“ unter dem Domplatz. Mit der Überzeugung, der Gang zur Toilette sollte ein gepflegter sein, gestaltete der Düsseldorfer Hans-Peter Feldmann die aus dem Jahr 1955 stammenden Örtlichkeiten um. Moderne Badkeramik, farbige Fliesen und zwei großformatige Bilder sorgen für künst-lerisches Flair auf dem stillen Örtchen.

KugelrundRund um den Aasee werden Besu-cher auf der Tour 2 geleitet. Vom Ufer des Sees nicht mehr wegzu-denken sind die drei überdimensio-nalen Kugeln von Claes Oldenburg. Als Meister der Pop-Art wurde er durch die Vergrößerung und Ver-änderung des Materials von All-tagsobjekten weltweit bekannt. Be-zugnehmend auf die kriegerische Geschichte (eine in die Stadtmauer eingemauerte Kanonenkugel befin-det sich etwa 100 m entfernt) und auf die Vorliebe für Heißluftballone in dieser Stadt hat er Münster 1977 in einen Billardtisch verwandelt. Von diesem Spiel sind drei giganti-sche Betonkugeln auf den Terras-sen des Aasees übrig geblieben.

Die „Großen Billard-Kugeln“ vermitteln trotz ihrer Größe von 3,50 m Durchmesser und ihrem enormen Gewicht das Gefühl von Bewegung.

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Metallerne FlügelDie Tour durch Münsters Osten ist als Tour 3 ausgeschildert. Sie beginnt inmitten der Parklandschaft des Alten Hörster Friedhofs und führt über den Dortmund-Ems-Kanal in ländliche Gebiete Richtung Wolbeck. Platziert auf einer öffentlichen Grünfläche an der Engelenschanze an der Promenade fin-det man George Rickeys Aluminium-Skulptur. Drei quadratische Flächen sind über drei horizontale Drehachsen mit einer etwa drei Meter hohen Stange verbunden. Bereits ein Windhauch setzt die Flügel in lyrische, geräuschlose Bewegungen, als ob es keine Reibung gäbe. Auch die Schwerkraft scheint aufgehoben zu sein. Sonnenstrahlen auf der spiegelnden Oberfläche verwan-deln die Plastik in ein impressionistisches Spiel des Lichts.

Immergrünes LebenTour 4 startet am Stadttheater, führt entlang der Promenade und dem Bud-denturm vorbei durch den Wienburgpark bis nach Kinderhaus. Die Skulptur „De Civitate“ breitet sich über ein längliches Stück Land entlang eines Fuß-wegs aus und besteht aus Bäumen, Gräsern, Blumen, der Luft, dem Wasser und dem einfallenden Licht. Eine Doppelreihe aus Gingko-Bäumen, deren Art bereits 270 Millionen Jahre alt ist, bildet eine nach Norden geöffnete U-Form; eine zweite Reihe aus Metasequoia-Bäumen mit jährlich sich erneuernden „Nadeln“ öffnet sich nach Süden, und eine dritte Abteilung aus immergrü-nen Lebensbäumen bildet offene Wände und Kammern. Die Skulptur grenzt sich nicht ab, sondern durchdringt sich mit der Natur, der Zeit und den Men-schen, die ihr begegnen.

Quadratisch depressivDas Uni-Viertel und Gievenbeck sind Schauplatz der Tour 5. Bereits für die erste Skulpturenausstellung 1977 in Münster hatte Bruce Nauman seine „Square Depression“ geplant: eine umgekehrte Pyramide aus weißem Beton, eine begehbare Arbeit auf dem Campus des Naturwissenschaftlichen Zen-trums der Universität. Diese Skulptur fand allerdings erst 2007 ihren Platz. „Square Depression“ ist buchstäblich eine viereckige Senke, doch Nauman spielt im Titel auch mit dem Wortsinn von „Depression“. Depressiv, hilf-los, ausgeliefert – so mag sich fühlen, wer in der Mitte der Skulptur steht. Gleichzeitig stellt „Square Depression“ die räumliche Konstruktion eines psychischen Zustands unterhalb eines Fluchtpunktes dar. Als Skulptur de-monstriert Naumans Arbeit, wie sehr Perspektive Zwang ist und inwiefern sie Gewalt antun kann.

Weitere Informationen und Kartenmaterial zur SkulpTour gibt es hier:Münster Marketing Klemensstraße 1048143 MünsterTel: 02 51/4 92-27 10www. muenster.de/stadt/tourismus

Feste ästhetische Regeln

gibt es nicht. Der Künstler

schafft seiner Natur, seinem

Instinkt folgend das Werk.

Er selbst steht überrascht

davor, andere mit ihm.

Emil NoldeDeutscher Maler und Zeich-

ner (1867-1956)

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Er ist ein typisches Kneipenac-cessoire, ob rund oder eckig: der Bierdeckel. Der in Süddeutsch-land heute noch gebräuchliche Name „Bierfilz“ deutet es an: Ursprünglich wurden die Unter-setzer für frisch gezapfte, kühle Getränke aus langhaarigem Filz gemacht. Dieser war saugfähig und dazu gedacht, überlaufen-den Schaum und Kondenswasser aufzunehmen. Gleichzeitig diente der Bierfilz aber auch dazu, das Glas oder den Bierkrug abzude-cken, damit weder Laub oder die biergarten-typischen Kastanien ins Getränk fallen konnten. Die feuchten Bierfilze wurden nach der Benutzung wie Dachziegel ge-schichtet ausgelegt oder in speziel-len Bierfilzständern zum Trocknen aufgestellt – ein auf Dauer äußerst unhygienischer Zustand. Die ers-ten Bierdeckel aus mehrlagiger Pappe wurden 1880 gestanzt und bedruckt. Casimir Otto Katz nahm dann 1903 im Schwarzwald die industrielle Produktion mit dem noch heute üblichen Material auf: Holzschliffpappe. Aus frischem Fichtenholz, dessen lange Fasern sehr saugfähig sind, wird ein Brei hergestellt, in Form gepresst und getrocknet.

Bierdeckel können vielfältig einge-setzt werden: Sie sind ein ideales Werbemedium, nicht nur für die Getränkeindustrie. Der Unterset-zer wird juristisch zur Urkunde, wenn er als Abrechnungszettel benutzt wird. Stammgäste können „den Deckel“ stehen lassen, um ihn später zu bezahlen. Und er hilft auch, Kneipentischen das Wackeln abzugewöhnen.

Kunst auf, aus und mit dem DeckelZu Designergläsern der Firma Rit-zenhoff, seit 1992 für eine Vielzahl von Getränken auf dem Markt, wur-den Bierdeckel durch den jeweili-gen Künstler passend mitgestaltet. Auch bildende Künstler haben die Bierdeckel für sich entdeckt: Im September wurden insgesamt 400 Arbeiten auf und mit Bierdeckeln anlässlich der Bierwoche in Los Angeles, USA, präsentiert.

Persönliche Folgen hatte allerdings die Verwendung eines Bierfilzes 1919 für den Hannoveraner Künst-ler Kurt Schwitters (1887-1948). Während der Anfertigung eines Portraits eines befreundeten Arz-tes hatte er die Eingebung, einen Bierfilz mit Farbe auf die Wange im Gemälde zu kleben. Die Freund-schaft war aufgekündigt – das Bild ist heute allerdings in einem Muse-um in Madrid zu sehen.

Impressum

Herausgeber:Getränke Essmann GmbHPöttkerdiek 249808 LingenTel.: 0591 91 30 0 Fax: 0591 91 30 100

Konzeption/Gestaltung:Schön! gestalten und werben GmbHKaiserstraße 10b49809 LingenTel.: 0591 80 73 24 0Fax: 0591 80 73 24 1www.schoen-gestalten.de

Redaktion:Projektbüro pro-t-in GmbHSchwedenschanze 5049809 LingenTel.: 0591 61 06 08 80Fax: 0591 61 06 08 88www.pro-t-in.de

Redaktionsleitung:Katharina Mehring

Druck:Bitter und Loose GmbHMergenthaler Straße 1848268 GrevenTel.: 02571 91 82 0

Die Redaktion übernimmt für un-erbeten eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen keine Haftung.

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86 Epilog

„Alles auf einen Deckel...“

first in intralogistics

Mann, bist du groß geworden!

RX 70-80 – Kraft intelligent definiert.Mit einer Tragkraft von acht Tonnen ist er der kräftigste und größte Dieselstapler der STILL RX-70-Serie.

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