© Martin Winckel Unternehmensberatung / Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 1 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Internationaler Juwelier-Warndienst Das Kriminal-Präventions-Netzwerk für die Schmuck- und Uhrenbranche in Europa
Kriminalstatistik 2016
für die Schmuck- und Uhrenbranche
in der Bundesrepublik Deutschland
Internationaler Juwelier-Warndienst Martin Winckel Unternehmensberatung Sicherheits-Beratung / Risk-Management Straftaten-Analysen / Ermittlungen / Profiling
In den Erlen 21, D-44534 Lünen Fon: +49-(0)2306-379110 Fax: +49-(0)2306-62170
Skype: juwelier-warndienst Mail: [email protected] www.warndienst.com / www.crimestoppers-eu.org April 2017
Version 2017/04
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 2
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 2 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Vorwort
Hagen/Lünen. Grundlagen dieser 10. Kriminalstatistik für die Schmuck- und Uhrenbranche sind die vom WARNDIENST recherchierten und archivierten Straftaten im Jahr 2016 gegen die Branche in der Bundesrepublik Deutschland. Ausgewertet wurden nicht nur vollzogene Straftaten, sondern auch Tatversuche, da auch bei Versuchen zum Teil hohe Sachschäden verursacht werden. Es flossen alle vorkommenden Deliktarten wie Diebstahl (einfacher Diebstahl / Trickdiebstahl), Einbruch(-Diebstahl), Raub und Betrug in die Auswertungen ein. Diese wurden zum Teil zur besseren Beurteilung nochmals differenziert und grafisch dargestellt.
Die hier vorliegende Auswertung ist von hoher Genauigkeit und für die Planung und Strategie der Gefahrenabwehr (Risiko-Management) von großer Relevanz. Sie zeigt Tendenzen und Veränderungen seit dem Jahr 2007 auf. Endgültige Deliktzahlen können in dieser Statistik nicht ausgegeben werden, da nicht alle verübten Taten und Versuche: • … von den Strafverfolgungsbehörden veröffentlicht werden • … Versicherer kaum Auskunft über Schäden und Schadenshöhen (Datenschutz) geben • … Taten – teilweise nicht versichert (z.B. Trickdiebstahl) sind – von den Geschädigten
nicht zur Anzeige gebracht werden
Quellen des WARNDIENSTES sind geschädigte Juweliere, die dem internationalen Netzwerk angehören, Partnerunternehmen, die tatörtliche Polizei, Landeskriminalämter, Bundeskriminalämter im In- und Ausland, sowie Pressedienste im Internet. Ergänzt werden diese Quellen durch die Zusammenarbeit mit gleichartigen Diensten in den Niederlanden, Frankreich, England und den USA, sowie Sicherheits-Managern weltweit präsenter Unternehmen der Schmuck- und Uhrenbranche.
Mangels abgesicherter Zahlen können keine Aussagen zur Aufklärung von Straftaten im Bereich der Schmuck- und Uhrenbranche gemacht werden. Dank der intensiven Fahndungsarbeit des Juwelier-Warndienstes konnten aber auch 2016 in Zusammenarbeit mit den Polizeien wieder Täter identifiziert und Tatserien im In- und Ausland zugeordnet werden. Der Wert, der durch Aufklärung der Taten und Festnahme von Tätern wiederbeschafften Waren bleibt weiterhin sehr gering, obwohl Versicherer immer wieder Belohnungen für die Wiederbeschaffung des Stehl- oder Raubgutes ausloben. Wirkungsvoller erscheint die Auslobung von Belohnungen für die Identifizierung der europaweit reisenden Täter, da mit solchen Belohnungen der Druck auf Täter wesentlich erhöht würde. Bei entsprechenden Auslobungen würden Mittäter und Mitwisser bestimmt wichtige Informationen über Täter und Stehl- oder Raubgut „ausplaudern“!
Die Hauptaussagen dieser Statistik lassen sich – mit geringen und auch zeitlichen Verschiebungen – für die benachbarten Länder Österreich und Schweiz übernehmen, da dort die gleichen Taten – zum Teil durch dieselben Täter und Tätergruppen – begangen werden. Kriminalität kennt in Europa keine Grenzen mehr! Nur durch eine „barrierefreie“ Zusammenarbeit der Polizeien in Europa in Kooperation mit privaten Sicherheitsdiensten, wie dem Kriminal-Präventions-Netzwerk des Internationalen Juwelier-Warndienstes, das zeigen die Erfahrungen der Vergangenheit, bestehen Chancen, die Aufklärungsquoten wesentlich zu verbessern. Je engmaschiger das Informationsnetz und die Zusammenarbeit sind, desto effizienter ist der Wirkungsgrad!
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 3
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 3 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Inhaltsverzeichnis Seite 2 Vorwort Seite 4 Einleitung Seite 5 Menge und Anteil aller Taten und Tatversuche im Jahr 2016 Seite 11 Auswertungen über alle Deliktarten Seite 13 Auswertungen Einbruch Seite 17 Auswertungen Diebstahl Seite 20 Auswertungen Raub Seite 22 Auswertungen nach Ortsgrößen Seite 25 Auswertungen nach Wochentagen Seite 27 Auswertungen nach Tatzeiten, Auswertung nach Monaten Seite 28 Auswertungen nach Bundesländern Seite 31 Risikoverteilung Bundesländer Seite 32 Tabellarische Übersicht der Taten und Tatversuche nach Monaten und Deliktart Seite 33 Schlusswort Seite 34 Ausblick 2017 Seite 35 Anmeldeformular
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 4
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 4 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Einleitung In dieser Kriminalstatistik wurden insgesamt 618 (585 ohne Betrug) Straftaten und Tatversuche auf Schmuck- und Uhrengeschäfte im Jahr 2016 einzeln ausgewertet. Die Anzahl von 618 Taten und Versuchen bedeutet eine Abnahme von 70 Taten und Versuchen zum Vorjahr! Für die „klassischen“ Delikte wie Einbruch, Diebstahl und Raub (585 ohne Betrug) ergibt sich eine Abnahme von -12,69% gegenüber dem Jahr 2015 (670)! Die insgesamt 618 Taten und Tatversuche enthielten 33 Betrugstaten und Versuche (Zunahme von 83,33% gegenüber 2015). Damit liegt der Bereich Betrug aber noch immer unter dem langjährigen Mittel von rund 48 Taten und Versuchen (2007-2015). Ausschlaggebend für die Zunahme in diesem Bereich gegenüberüber dem Vorjahr ist die wieder angestiegene Kreditkarten-Kriminalität (z.B. die s.g. London-Shopper). Da wir in den Vorjahren den Bereich Betrug zwar aufgeführt aber in den grafischen Darstellungen nicht mit ausgewiesen haben, geben wir zur besseren Vergleichbarkeit der Zahlen auch in diesem Jahr entsprechend vor. Abnahme der Anzahl – Zunahme der Brutalität! Im Jahr 2016 ist ein allgemeiner Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen. Besonders stark haben dabei Diebstähle und Raubüberfälle abgenommen. Der zahlenmäßige Rückgang bei Diebstählen beruht auf einer Abnahme des Auftretens der südosteuropäischen Tätergruppen in Deutschland. Diese Gruppen sind – vermutlich auf Grund der vielen Fahndungserfolge und des Fahndungsdruckes – bereits bis in die USA ausgewichen! Aber auch die Abnahme der Raubüberfälle darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Brutalität der Täter gegenüber Personen und Objekten (Sachschäden) wieder eine Steigerung erfahren hat. Mitarbeiter werden immer häufiger mit Reizgas attackiert oder auch brutal verletzt. Auch angerichtete Glas- und Sachschäden werden immer größer. Vermutlich sind die Schadenssummen im Jahr 2016, trotz der Abnahme der Anzahl der Taten und Versuche, weiter stark gestiegen!
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 5
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 5 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertung der Deliktarten Vorjahresvergleich - Anzahl der Taten und Tatversuche 2015/2016 Deliktart 2016 2016 ohne Betrug 2015 ohne Betrug Differenz Einbruch 340 340 357 - 4,76 % Diebstahl 152 152 190 - 20,00 % Raub 93 93 123 - 24,39 % Betrug 33 Gesamt 618 585 670 - 12,69 % Delikte pro Woche pro Monat Einbrüche 6,5 26 Diebstahl 2,9 12 Raub 1,8 7
Im Jahr 2016 gab es durchschnittlich 11 Taten und Versuche pro Woche bzw. rechnerisch 45 Taten und Versuche pro Monat!
Prozentualer Anteil der Taten und Tatversuche im Jahr 2016 Raub 15,90%
(Vorjahr 18,36%)
Einbruch 58,12% (Vorjahr 53,28%)
Diebstahl 25,98% (Vorjahr 28,36%)
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 6
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 6 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Anzahl der Taten und Versuche je Deliktart pro Jahr und im Ø für 2007-2016
172
206226
266
332353
384
312
357340
295
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Anz
ahl
Einbruch
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2007-2016
120
153139
178
334
217
196
232
190
152
191
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Anz
ahl
Diebstahl
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2007-2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 7
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 7 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Gesamtanzahl der Taten und Tatversuche in den Jahren 2007 – 2016 (ohne Betrug)
45
57
80
110
123
140
122
104
123
93100
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Anz
ahl
Raub
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2007-2016
337
416445
554
789
710 702
648670
585
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1
Anz
ahl
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 8
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 8 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Vergleich aller Taten und Tatversuche in den Jahren 2007 - 2016
Prozentualer Anteil in den Jahren 2007 – 2016 (incl. Durchschnitt)
Durchschnittliche Anteile 2007-2016: Einbruch = 50%, Diebstahl = 33%, Raub = 17%
50,54
32,67
16,79
0
10
20
30
40
50
60
70
Einbruch Diebstahl Raub
%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Durchschnitt
0
10
20
30
40
50
60
70
%
Einbruch Diebstahl Raub
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 9
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 9 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Anzahl der Taten und Versuche in den Jahren und im Ø für 2007-2016
Vergleich: Jahr 2016 zum Ø 2007-2015
295
191
100
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Einbruch Diebstahl Raub
Anz
ahl
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2007-2016
340
152
93
290
195
100
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Einbruch Diebstahl Raub
Anz
ahl
2016 2007-2015
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 10
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 10 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anzahl
Einbruch Diebstahl Raub
Anzahl der Taten und Versuche in den einzelnen Deliktarten
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 11
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 11 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen über alle Deliktarten Prozentuale Auswertung über alle ausgewerteten Deliktarten im Jahr 2016 Raub 15,90% (Vorjahr 18,36%) ED-Schaufenster 29,74%
(Vorjahr 28,21%)
aus Vitrinen 2,22% (Vorjahr 3,73%) Greifen & Rennen 4,79% (Vorjahr 3,13%) ED-Eingangstüren 12,48%
(Vorjahr 11,94%) Trickdiebstahl 18,97%
(Vorjahr 21,50%)
ED-PKW/Blitz 2,74% ED= Einbruch-Diebstahl (Vorjahr 1,64%) ED-Sonstige 13,16%
(Vorjahr 11,49%)
Prozentualer Vergleich über alle ausgewerteten Deliktarten in den Jahren 2007-2016
0
5
10
15
20
25
30
35
40
%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 12
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 12 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Durchschnittlicher prozentualer Anteil der Deliktarten in den Jahren 2007-2016
ED= Einbruch-Diebstahl Rund 80% der Taten/Versuche könnten verhindert oder Schäden reduziert werden!
Diese Grafik zeigt deutlich, wo Schwerpunkte bei einer Absicherung zu setzen sind: Einbrüche in Schaufenster sowie Trickdiebstähle und Raubüberfälle sind die häufigsten Taten/Versuche in der Schmuck- und Uhrenbranche. Rechnet man die Einbrüche in Eingangstüren hinzu, die in der Absicherung den Schaufenstern entsprechen, könnten bei mehr als 80% der Taten und Versuche, bzw. das Risiko Opfer einer Straftat zu werden, erheblich reduziert werden oder sogar Schadenssummen erheblich reduziert werden. Diese Risikominderung ist nahezu problemlos und mit nur geringem (Kosten)-Aufwand zu erreichen!
• Die nächtliche erhebliche Verringerung der dekorierten Waren in Schaufenstern und Innenvitrinen nimmt Tätern den Anreiz überhaupt einen Einbruch zu versuchen!
• Die ständige Information der Mitarbeiter über aktuelle Taten, Tatbegehensweisen und das Aussehen der Täter kann nahezu jeden Diebstahl vermeiden! Dadurch werden die Mitarbeiter geschult und die Aufmerksamkeit wird erhöht.
Eine Teilnahme an unserem Sicherheits-Netzwerk „Internationaler Juwelier-Warndienst“ für nur 11.- Euro im Monat bietet Ihnen diese Informationen.
27,11
11,12
2,75
9,38
25,51
4,59
2,45
16,74
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
ED-Schaufenster ED-Eingangstüren ED-PKW/Blitz ED-sonstige Trick-/Diebstahl Diebstahl-G&R Diebstahl ausVitrinen
Raub
%
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 13
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 13 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen Einbruch Vorjahresvergleich Anzahl Einbrüche 2015 2016 Differenz in Schaufenster 189 174 - 7,94% in Eingangstüren 80 73 - 8,75% mit PKW/Blitz 11 16 + 45,45% Sonstige 77 77 0,00% Gesamt 357 340 - 4,76%
ED= Einbruch-Diebstahl Gesamtanzahl der Einbrüche in den Jahren 2008 – 2016
189
80
11
77
174
73
16
77
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
ED-Schaufenster ED-Eingangstüren ED-PKW/Blitz ED-sonstige
Anz
ahl
2015 2016
206226
263
332353
384
312
357
340
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anz
ahl
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 14
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 14 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Prozentualer Anteil ED-Taten/-Versuche im Jahr 2016 Sonstige 18,46% (Vorjahr 21,57%) in Schaufenster 54,56%
(Vorjahr 52,94%) mit PKW/Blitz 5,01% (Vorjahr 3,08%)
in Eingangstüren 21,96% (Vorjahr 22,41%) ED= Einbruch-Diebstahl Anteil der Einbrüche mit Zielrichtung Glas/Rahmen Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Anteil in % 80,20 84,95 79,20 83,83 86,45 83,00 80,73 81,41 78,43 81,53 Bei durchschnittlich rund 82% der Einbrüche (Schaufenster, Türen, PKW/Blitz) richtet sich die Gewalt der Täter gegen die Verglasung und die Rahmenkonstruktion! Anteil nur „Schaufenstereinbruch“ an allen Taten und Tatversuchen Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Anteil in % 24,42 25,12 26,97 29,60 24,46 26,06 29,06 27,47 28,21 29,74 Beim reinen Schaufenstereinbruch (Angriff auf das Glas) beträgt der durchschnittliche prozentuale Anteil in den Jahren 2007-2016 an allen Taten/Versuchen rund 27,1%!
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 15
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 15 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Anzahl der ED-Taten/-Versuche in den Jahren und im Ø für 2008-2016 ED= Einbruch-Diebstahl
Vergleich der Anzahl der ED-Taten/-Versuche im Jahr 2016 zum Ø für 2008-2015
ED= Einbruch-Diebstahl
168
68
15
57
0
50
100
150
200
250
ED-Schaufenster ED-Eingangstüren ED-PKW/Blitz ED-sonstige
Anz
ahl
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Durchschnitt
174
73
16
77
167
67
15
54
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
ED-Schaufenster ED-Eingangstüren ED-PKW/Blitz ED-sonstige
Anz
ahl
2016 2008-2015
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 16
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 16 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Durchschnittlicher prozentualer Anteil für die Jahre 2008 - 2016
Allgemeines zu Einbrüchen: Sehr viele Einbruchstaten und -versuche ließen sich mit entsprechender Absicherung und einem dem Risiko entsprechenden Verhalten abwehren bzw. Schadenssummen ließen sich erheblich reduzieren. Tatversuche Scheiben zu zerstören wird es dabei sicherlich immer geben. Nach wie vor ist vielen Juwelieren nicht bewusst, welch starker Reiz durch hochwertige Güter – dekoriert auf kleinstem Raum (Schaufenster, Innenvitrinen) – auf potenzielle Täter auch nachts ausgeübt wird. Für die Täter ist es nicht die angebotene Ware selbst, sondern deren monetärer Gegenwert, der auf dem internationalen Hehlermarkt, im Internet oder beim Goldankäufer erzielt werden kann. Wahrscheinlich würde es kein Juwelier wagen, den Wert seiner Nachtdekoration in Form von Bargeld in Schaufenstern und Innenvitrinen zu dekorieren. Das Risiko erschiene mit Sicherheit viel zu hoch! Richtige Verglasung und Rahmen würden Taten vermeiden oder Schäden mindern!
Die Verglasung bleibt das beliebteste Angriffsziel für Täter! In Schaufenstern und Innenvitrinen sind immer noch viel zu hohe Warenwerte über Nacht offen dekoriert, die Täter „magisch“ anziehen. Hinzu kommt, dass meist dort wo Taten gelingen, die Verglasung nicht sicher bzw. dem Risiko entsprechend war. Dafür sprechen die vielen Taten, bei denen Täter mit einfachen „Werkzeugen“ wie Hammer, Axt, Stein, Gehwegplatte, Blumenkübel, Gullydeckel etc. Scheiben zerstören konnten und Zugriff auf die ausgestellten Waren erlangten. Mit Sicherheits-Laminat-Glas und entsprechenden Rahmen in Schaufenstern, Eingangstüren und Innenvitrinen wären diese Taten gescheitert bzw. es wäre KEIN Stehlschaden eingetreten.
54,57
21,96
5,01
18,46
0,00
10,00
20,00
30,00
40,00
50,00
60,00
ED-Schaufenster ED-Eingangstüren ED-PKW/Blitz ED-sonstige
%
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 17
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 17 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen Diebstahl Vorjahresvergleich Anzahl Diebstähle 2015 2016 Differenz Trick-/Diebstahl 144 111 - 22,92% „Greifen & Rennen“ 21 28 + 33,33% aus Vitrinen 25 13 - 48,00% Gesamt 190 152 - 20,00%
Gesamtanzahl der Diebstähle in den Jahren 2007 – 2016
144
21 25
111
28
13
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Trick-/Diebstahl Diebstahl G&R Diebstahl aus Vitrine
Anz
ahl
2015 2016
120153
139
178
334
217
196
232
190152
0
50
100
150
200
250
300
350
400
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anz
ahl
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 18
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 18 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Prozentuale Verteilung der Diebstähle im Jahr 2016
aus Vitrinen 8,55% (Vorjahr 7,28%) Greifen & Rennen 18,42% (Vorjahr 13,53%)
Trick-/Diebstahl 73,03% (Vorjahr 79,19%)
Anzahl der Diebstahl-Taten/-Versuche in den Jahren und im Ø für 2007-2016
150
2714
0
50
100
150
200
250
300
Trick-/Diebstahl Diebstahl G&R Diebstahl aus Vitrine
Anz
ahl
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Durchschnitt
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 19
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 19 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Durchschnittlicher prozentualer Anteil in den Jahren 2007 - 2016
Allgemeines zu Diebstählen Nach einer Tat hört man (fast) immer die gleiche Aussage von Geschädigten: „Der Täter machte einen guten und äußerlich gepflegten Eindruck, aber ich hatte die ganze Zeit so ein komisches (Bauch-)Gefühl“! Achten Sie auf ihr Bauchgefühl: "Wenn sich etwas komisch anfühlt, stellen sie sich bewusst die Frage, wer oder was genau an einer Person oder Situation das Gefühl bei Ihnen auslöst. Hören sie bewusst auf dieses Gefühl und lassen sie sich nicht von (peripheren) Hinweisreizen z.B. eine Brieftasche voller Geldscheine oder einem möglichen (hohen) Umsatz ablenken" Mit einer guten Videoüberwachung, die identifizierbare Täterbilder liefert, ließen sich viele Taten aufklären, Tatserien erkennen und Täter/-gruppen dadurch verdrängen!
79,19
13,53
7,28
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Trick-/Diebstahl Diebstahl G&R Diebstahl aus Vitrine
%
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 20
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 20 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen Raubüberfall Gesamtanzahl der Raubüberfälle in den Jahren 2007 - 2016
Prozentualer Anteil der Raubüberfälle an allen Taten und Versuchen 2007-2016
45
57
80
110
123
140
122
104
123
93
0
20
40
60
80
100
120
140
160
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anz
ahl
12,4
13,51
17,98
19,86
15,59
19,72
17,38
16,05
18,36
15,9
0
5
10
15
20
25
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
%
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 21
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 21 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Prozentualer Anteil der Raubüberfälle in den Jahren 2007-2016 und der Ø
Durchschnittlich 16,68% aller Taten und Versuche in den Jahren 2007 – 2016 oder jede 6. Tat in der Schmuck- und Uhrenbranche war ein Raubüberfall!
12,413,51
17,98
19,86
15,59
19,72
17,3816,05
18,36
15,9
0
5
10
15
20
25
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
%
Durchschnitt
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 22
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 22 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
45,00
50,00
bis 50 50 - 100 100 - 250 250 - 500 > 500
%
je 1.000 Einwohner
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Auswertungen nach Ortsgrößen Prozentuale Verteilung der Taten und Tatversuche im Jahr 2016 Angabe je 1.000 Einwohner
größer 500 21,20% (Vorjahr 20,49%)
bis 50 40,78%
(Vorjahr 44,62%)
250 - 500
9,06% (Vorjahr 8,75%)
100 – 250 15,37% (Vorjahr 11,34%)
50 - 100
13,59% (Vorjahr 14,83%)
Prozentualer Vergleich der Jahre 2007 – 2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 23
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 23 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Anzahl der Taten/Versuche in den Jahren 2007-2016 (incl. Durchschnitt 2007-2016)
Anzahl der Taten/Versuche im Jahr 2016 und Durchschnitt der Jahre 2007-2015
243
99 93
52
142
0
50
100
150
200
250
300
350
bis 50 50 - 100 100 - 250 250 - 500 > 500
Anz
ahl
je 1.000 Einwohner
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Durchschnitt
252
8495
56
131
242
10093
51
143
0
50
100
150
200
250
300
bis 50 50 - 100 100 - 250 250 - 500 > 500
Anz
ahl
je 1.000 Einwohner
2016 2007-2015
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 24
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 24 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Durchschnittliche Risikoverteilung für die Jahre 2007-2015
Seit Jahren geschehen knapp 55% aller Taten und Versuche in kleineren Orten (bis 100.000 Einwohner)! Hinzuzurechnen sind noch die Tatorte in den Vorstadtlagen der Großstädte (über 500.000 Einwohner)!
40,78
13,59
15,37
9,06
21,20
38,45
15,95
14,73
8,18
22,69
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
45,00
bis 50 50 - 100 100 - 250 250 - 500 > 500
%
je 1.000 Einwohner
2016 2007-2015
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 25
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 25 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen nach Wochentagen Prozentuale Verteilung der Taten und Tatversuche im Jahr 2016 Sonntag 7,61% (Vorjahr 6,54%)
Samstag 12,78% Montag 16,84%
(Vorjahr 9,88%) (Vorjahr 17,15%)
Dienstag 16,34% (Vorjahr 16,57%) Freitag 14,72% (Vorjahr 17,89%) Donnerstag 15,37% (Vorjahr 15,55%) Mittwoch 16,34% (Vorjahr 16,42%)
Prozentualer Vergleich für die Jahre 2007 - 2016
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
MO DI MI DO FR SA SO
%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 26
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 26 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Prozentualer Anteil der Taten/Versuche im Jahr 2016 und Ø der Jahre 2007-2015
Durchschnittliche Risikoverteilung der Wochentage für die Jahre 2007-2016
16,8416,34 16,34
15,3714,72
12,78
7,61
17,34 17,63 17,3416,90
15,47
9,44
5,88
0,00
2,00
4,00
6,00
8,00
10,00
12,00
14,00
16,00
18,00
20,00
MO DI MI DO FR SA SO
%
2016 2007-2015
17,30 17,51 17,2416,74
15,39
9,77
6,05
0,00
2,00
4,00
6,00
8,00
10,00
12,00
14,00
16,00
18,00
20,00
MO DI MI DO FR SA SO
%
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 27
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 27 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen nach Tatzeiten Anzahl der Taten/Versuche im Jahr 2016 und im Durchschnitt der Jahre 2007-2015
Auswertungen nach Monaten Anzahl der Taten/Versuche im Jahr 2016 und im Durchschnitt der Jahre 2008-2015
0
10
20
30
40
50
60
0-1 1-2 2-3 3-4 4-5 5-6 6-7 7-8 8-9 9-10 10-11 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 20-21 21-22 22-23 23-24
Anz
ahl
Uhrzeiten
2016 2007-2015
0
10
20
30
40
50
60
70
80
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Anz
ahl
Monat
2016 2008-2015
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 28
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 28 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Auswertungen nach Bundesländern Verteilung der Taten und Versuche im Jahr 2016 Rest 10,36%
(Vorjahr 10,03%)
HH 1,46% (Vorjahr 3,92%)
BE 4,85% (Vorjahr 3,92%)
RP 5,18 % (Vorjahr 4,22%) NRW 32,69% (Vorjahr 32,85%)
HE 8,09%
(Vorjahr 8,87%) NI 10,52% (Vorjahr 9,59%)
BW 16,34%
(Vorjahr 13,95%) BY 10,52%
(Vorjahr 12,65%)
%-Anteil ausgewählter Bundesländer im Jahr 2016 und im Ø in 2007 - 2015
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
NRW HE BW BY NI RP BE SH Rest
%
2016 2007-2015
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 29
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 29 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Anzahl der Taten/Versuche im Jahr 2016 und im Durchschnitt der Jahre 2007-2015
Anzahl der Taten/Versuche in den Jahren 2007-2016
0
50
100
150
200
250
BB BE BW BY HB HE HH MV NI NRW RP SH SL SN ST TH
Anz
ahl
2016 2007-2015
0
50
100
150
200
250
300
350
400
BB BE BW BY HB HE HH MV NI NRW RP SH SL SN ST TH
Anz
ahl
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 30
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 30 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
%-Anteil der Taten/Versuche im Jahr 2016 und im Durchschnitt der Jahre 2007-2015
%-Anteil der Taten/Versuche in den Jahren 2007-2016
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
BB BE BW BY HB HE HH MV NI NRW RP SH SL SN ST TH
%
2016 2007-2015
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
45,00
50,00
BB BE BW BY HB HE HH MV NI NRW RP SH SL SN ST TH
%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 31
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 31 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Risikoverteilung Bundesländer
Vergleich Risikofaktor 2016 mit dem Durchschnitt der Jahre 2014-2016 Risikofaktor = Verhältnis der Anzahl der Taten und Versuche zur Anzahl der Unternehmen
„Risikohitliste“ Bundesländer 2014-2016
Quelle Anzahl der Unternehmen: DESTATIS
BB=Brandenburg; BE=Berlin; BW=Baden-Württemberg; BY=Bayern; HB=Bremen; HE=Hessen; HH=Hamburg; MV=Mecklemburg-Vorpommern; NI=Niedersachsen; NRW=Nordrhein-Westfalen; RP=Rheinland-Pfalz; SH=Schleswig-Holstein; SL=Saarland; SN=Sachsen; ST=Sachsen-Anhalt; TH=Thüringen
BB BE BW BY HB HE HH MV NI NRW RP SH SL SN ST TH
Faktor 2016 2014-2016
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 32
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 32 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Übersicht Tabellarische Übersicht der Taten und Versuche im Jahr 2016 nach Monaten und Deliktart
Taten/Versuche Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Gesamt
Einbruch 24 29 41 38 31 26 21 23 22 27 30 28 340
davon
in Schaufenster 15 14 26 18 17 9 10 10 10 11 18 16 174
in Eingangstüren 5 11 5 8 6 6 5 5 6 7 2 7 73
PKW-Blitz 1 1 0 2 2 3 1 2 1 1 1 1 16
Rififi 0 0 4 2 2 1 0 3 1 1 2 1 17
in Vitrinen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
sonstige 3 3 6 8 4 7 5 3 4 7 7 3 60
Diebstahl 11 9 11 19 14 10 17 13 11 16 15 6 152
davon
Trick-/Diebstahl 8 6 9 13 12 8 11 7 9 12 11 5 111 Greifen & Rennen 1 3 2 5 2 2 5 3 1 2 3 1 30
aus Vitrinen 2 0 0 1 0 0 1 3 1 2 1 0 11
Raubüberfall 12
13 10 9 10 2 4 4 3 9 10 7 93
Betrug 5 5 6 8 0 2 2 1 1 0 1 2 33
Total 52 56 68 74 55 40 44 41 37 52 56 43 618 Eine ausführlichere Version dieser Tabelle ist beim Internationalen Juwelier-Warndienst erhältlich. Bei dieser Version sind zusätzlich die Taten und Tatversuche getrennt aufgeführt. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei uns. Weitere Auswertungen können auf Wunsch erstellt werden!
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 33
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 33 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Schlusswort Jede ausgeführte Tat, aber auch jeder schadensträchtige Tatversuch schädigen die gesamte Schmuck- und Uhrenbranche, nicht nur das einzelne Unternehmen! Die hier vorliegende 10. Kriminalstatistik für die Schmuck- und Uhrenbranche in der Bundesrepublik Deutschland zeigt, dass sich die Gefahr für die Branche im Jahr 2016 abgeschwächt hat, aber die Brutalität der Täter/-gruppen gegen Personen und Objekte weiter zugenommen hat. „Jeder Raubüberfall ist einer zu viel und dabei müssen immer die Mitarbeiter (und Kunden) die psychischen Folgen tragen!“
Die Täter und Tätergruppen (vorwiegend aus Ost-/Südosteuropa und dem Baltikum) stellen sich schnell auf veränderte Gegebenheiten ein. Während die Juweliere in zentralen Innenstadtlagen – meist wegen besserer elektronischer und mechanischer Absicherung sowie der besseren Information und Schulung der Mitarbeiter - weniger in Gefahr sind, ist das Risiko für alle anderen Geschäfte weiter gestiegen. Gerade bei Geschäften in kleineren Orten, Vorstadtlagen oder in den Randgebieten der Innenstädte finden Täter noch viele kaum oder nicht ihrem Risiko entsprechend gesicherte Geschäfte, bzw. Inhaber und Mitarbeiter, die sich Ihrer Gefahr noch gar nicht bewusst sind oder es auch gar nicht wissen wollen. So gut wie jeder Tatort wird vorher ausbaldowert und es besteht die Chance dies zu bemerken! Hierbei werten die Täter innerhalb kürzester Zeit aus, welche Art der Tatbegehung für dieses Objekt die größtmögliche Beute verspricht bzw. wie die vorhandenen Sicherungen – sollten diese vorhanden sein – überwunden werden können. „Täter finden die nicht entsprechend gesicherten Geschäfte innerhalb kürzester Zeit“!
Der beste Schutz: Richtige Absicherung – Schulung und Information der Mitarbeiter Dies bedeutet, dass sehr viele Taten vermieden, Warenschäden verringert und Täter identifiziert werden könnten, wenn die mechanischen und elektronischen Absicherungen verbessert, die Mitarbeiter geschult und über Straftäter und aktuelle Tatabläufe informiert würden! Vorhandene Videoüberwachungstechnik sollte Bilder liefern, die die Identifizierung eines Täters ermöglicht. Gerade gute Videobilder sind zur Identifizierung von bzw. zur Fahndung nach Tätern besonders wichtig, da eine Personenbeschreibung oder ein Phantombild immer subjektiv und selten hilfreich sind.
Aber bedenken Sie immer: Es gibt keinen 100%igen Schutz nicht Opfer einer Straftat zu werden. Ziel jeder mechanischen und elektronischen Absicherung muss der Schutz von Mitarbeitern und Kunden und die Vermeidung von Taten bzw. die Verminderung von Schadenssummen sein. Eines der Schutzziele gegen Raub und Einbruch muss es sein, für Täter ein schwer- oder unkalkulierbares zeitliches Hemmnis bis zum Zugriff auf Ware oder für eine Flucht aufzubauen. Hier nur ein paar Schlagworte wie: Sicherheitslaminatglas innen und außen, Schleusen, Gesichtskontrolle, elektronische Schlösser etc., alle Maßnahmen je nach dem individuellen Risiko des einzelnen Geschäftes.
Nochmals unser Hinweis: Von größter Bedeutung sind heutzutage aufmerksame, fortlaufend informierte und geschulte Mitarbeiter, die schon frühzeitig ein Ausbaldowern wahrnehmen, Täter und Tatbegehungsweisen wiedererkennen, deren „Bauchgefühl“ und Verhalten geschult wurde und die dadurch entsprechend reagieren können.
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 34
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 34 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Ausblick 2017
Der Ausblick auf das Jahr 2017 fällt schwer. Seitens der Kriminalität wie auch der Strafverfolgung hat sich so gut wie nichts verändert. Die Brutalität der Täter gegen Menschen und Objekte nimmt weiter zu! Was sich bisher im Jahr 2017 abzeichnet, ist die drastische Zunahme der (Schaufenster-/Eingangstüren)-Einbrüche. Selbst dort, wo bisher nie - auf Grund der sehr preisgünstigen Waren - eine Tat geschehen ist, werden die Scheiben eingeschlagen. Leider ist bisher fast kein Täter geschnappt worden um klären zu können, welche Tätergruppe sich nun für diese Geschäfte interessiert! Wir haben unsere Vermutungen.
Die Branche wird aber weiterhin hauptsächlich von organisierten Tätern/Banden aus Ost-/Südosteuropa und dem Baltikum heimgesucht werden, die die Urteile und Strafen in den westlichen Ländern Europas nicht fürchten. Auch die Beute aus den Straftaten wird weiterhin nur in den seltensten Fällen wieder auftauchen.
Es ist nach wie vor festzustellen, dass die in den westlichen Ländern Europas angedrohten (Haft)-Strafen für Täter bei Einbruch, Diebstahl oder Raub fast keine Abschreckung darstellen. Sowohl die verhängte Dauer einer Haftstrafe als auch die Unterbringung ist für diese Täter keine Abschreckung oder Strafe. Hinzu kommt, dass ausländische Straftäter meist nur eine s.g. Halbstrafe absitzen müssen und die Frage des Schadenersatzes bei einer Verurteilung keine Rolle spielt bzw. überhaupt nicht gestellt wird!
Auf Grund der offenen Grenzen nach Osten steht die gesamte Branche europaweit weiterhin im Fokus der bestens organisierten Täter und Tätergruppen!
Unsere Arbeit für die Branche – Die Sicherheit für Sie und Ihre Mitarbeiter
Für alle Fragen zur täglichen Sicherheit Ihrer Mitarbeiter bzw. der optimalen und dem Risiko entsprechenden Absicherung Ihrer Geschäftsräume stehen wir Ihnen gern persönlich oder mit unserem Netzwerk aus Fachleuten beratend zur Verfügung. Nutzen Sie unser Branchen-Fachwissen und unsere Erfahrung aus weit mehr als 10.000 ausgewerteten Straftaten in der Schmuck- und Uhrenbranche in Europa sowie unser Wissen zur elektronischen und mechanischen Absicherung!
Wir beraten Sie gern bei der Planung oder dem Umbau der Geschäftsräume, bei der Anschaffung neuer oder dem Austausch vorhandener Sicherheitstechnik, bei der Risikobewertung Ihres Unternehmens/Ihrer Filialen, bei der Schulung Ihrer Mitarbeiter, bei der Erarbeitung individueller Sicherheitskonzepte und dem Aufbau eines Sicherheitsmanagements in Ihrem Unternehmen!
Viele Polizeien in Europa wie auch EUROPOL und INTERPOL nutzen regelmäßig die Informationen aus unseren Newslettern, unsere Datenbanken, unser Netzwerk, unser Branchenwissen und die kriminalistischen Erfahrungen. Warum nicht auch Sie?
Wenn Sie noch nicht Teilnehmer an unserem Kriminal-Präventions-Netzwerk sind, werden Sie es jetzt! Für nur 11.- Euro im Monat erhalten Sie die Informationen, die Sie für Ihre tägliche Sicherheit benötigen! Mehr muss tägliche Sicherheit nicht kosten!
Weitere Informationen auf unseren Internetseiten unter: www.warndienst.com
oder rufen Sie uns an: Telefon +49-(0)2306-379110
Medienberichte über Straftaten und Urteile in der Branche: www.crimestoppers-eu.org
Kriminalstatistik 2016 Uhren/Schmuck, Seite 35
© Martin Winckel Unternehmensberatung/Internationaler Juwelier-Warndienst 2017 Seite 35 von 35
Veröffentlichungen - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung
Internationaler Juwelier-WARNDIENST In den Erlen 21, D-44534 Lünen, Fon: +49-(0)2306-379110, Fax +49-(0)2306-62170
E-Mail: [email protected]; Internet: www.warndienst.com Redaktion: Martin Winckel, Klaus Winckel; © Int. Juwelier-Warndienst
Anmeldung/Teilnahme am Internationalen Juwelier-Warndienst Wir bitten Sie um Beantwortung der Fragen um Ihre Daten elektronisch, mit Ihrer Einwilligung, speichern zu können. Die monatlichen Kosten betragen z.Z. netto 11.- Euro. Einmalig werden 15.- Euro bei der Anmeldung berechnet. Bitte in Druckbuchstaben lesbar ausfüllen und faxen an +49-(0)2306-62170: Firmenname: _____________________________________________________________ Branchenbezeichnung: _____________________________________________________ Ansprechpartner: _________________________________________________________ Straße, Hausnummer: ______________________________________________________ Land, PLZ, Ort: ___________________________________________________________ UST-ID-Nr.(EU): __________________________________________________________ Telefon geschäftlich: _________________________ Fax-Nummer: __________________ E-Mail-Adresse für Newsletter: _____________________________________________ Ihr Gewünschtes Passwort für das Internet: __________________________________ Videoaufzeichnung vorhanden (ja/ nein/ und analog/digital)?: _______________________ Telefon privat: ____________________________________________________________ Welche Kriminalpolizei-Dienststelle ist für Sie zuständig? PLZ, Ort: ________________________________________________________________ Telefon: _________________________________________________________________ Mit Ihrer Unterschrift bestätigen Sie, dass Sie Ihr Passwort/Ihre Zugangsdaten sowie die damit auf unseren Internetseiten unter www.warndienst.com zu erlangenden Informationen und Bilder nicht ohne unser Einverständnis an weitere Unternehmen, fremde Personen, Medien oder an nicht gemeldete Filialen/Niederlassungen Ihres Unternehmens weitergeben! Zuwiderhandlungen führen zum Ausschluss der Teilnahme am Int. Juwelier-Warndienst! ___________________________ __________________________________ Ort, Datum Unterschrift, Stempel