+ All Categories
Home > Business > Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Date post: 22-Nov-2014
Category:
Upload: kerstin-hoffmann
View: 1,440 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
Description:
Inhaltsverzeichnis und Probekapitel Direkt zum Buch bei Amazon: http://amzn.to/McDEAU Buch-Website: http://www.prinzip-kostenlos.de/ Sie sind Berater, Trainer, Speaker oder Experte in einem Spezialgebiet? Sie leiten ein Unternehmen im Dienstleistungsbereich oder sind für dessen Marketing verantwortlich? Sie brauchen neue Aufträge? Sie möchten Ihren Marktwert steigern? Dann verschenken Sie doch einfach Ihr Wissen! Das funktioniert für größere Unternehmen genauso wie für Freiberufler. Entscheidend ist nur die Tatsache, dass Sie auf einem Gebiet mehr wissen als andere. Die Kommunikationsexpertin Dr. Kerstin Hoffmann zeigt, wie Sie mit dem Prinzip kostenlos zu mehr Bekanntheit und zu neuen Kunden gelangen – vor allem im Internet, aber auch über klassische Wege. Die Autorin, die mit ihrem Blog “PR-Doktor” bekannt wurde, hat das Prinzip selbst erprobt und zeigt Ihnen, wie Sie es für Ihr Unternehmen in die Praxis umsetzen.
14
PRINZIP KOSTENLOS Kerstin Hoffmann Wissen verschenken – Aufmerksamkeit steigern – Kunden gewinnen
Transcript
Page 1: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

H

offm

ann

P

rin

ziP

Ko

ste

nlo

s

PrinziPKostenlos

Kerstin Hoffmann

Wissen verschenken –Aufmerksamkeit steigern – Kunden gewinnen

Page 2: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Kerstin Hoffmann

Prinzip kostenlos

Wissen verschenken –Aufmerksamkeit steigern –Kunden gewinnen

WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

Page 3: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

1. Auflage 2012

Alle Bücher von Wiley-VCH werdensorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmenAutoren, Herausgeber und Verlag in keinemFall, einschließlich des vorliegenden Werkes,für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisenund Ratschlägen sowie für eventuelle Druck-fehler irgendeine Haftung

Bibliografische Informationder Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeich-net diese Publikation in der Deutschen Na-tionalbibliografie; detaillierte biblio-grafische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2012 Wiley-VCH Verlag & Co. KGaA,Boschstr. 12, 69469 Weinheim, Germany

Alle Rechte, insbesondere die der Überset-zung in andere Sprachen, vorbehalten. KeinTeil dieses Buches darf ohne schriftliche Ge-nehmigung des Verlages in irgendeinerForm – durch Photokopie, Mikroverfilmungoder irgendein anderes Verfahren – repro-duziert oder in eine von Maschinen, insbe-sondere von Datenverarbeitungsmaschinen,verwendbare Sprache übertragen oder über-setzt werden. Die Wiedergabe von Warenbe-zeichnungen, Handelsnamen oder sonsti-gen Kennzeichen in diesem Buch berechtigtnicht zu der Annahme, dass diese von je-dermann frei benutzt werden dürfen. Viel-mehr kann es sich auch dann um eingetra-gene Warenzeichen oder sonstige gesetzlichgeschützte Kennzeichen handeln, wenn sienicht eigens als solche markiert sind.

Satz Mitterweger und Partner, PlankstadtDruck und Bindung CPI – Ebner & Spiegel,UlmUmschlaggestaltung init GmbH, Bielefeld

Print ISBN: 978-3-527-50671-2

Page 4: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Inhaltsverzeichnis

Einleitung 9Bekanntheit, neue Kunden und höhere Honorare mitverschenktem Wissen 9Praxisbeispiele: erfolgreiche Wissens-Teiler 15Mehr auf der Buch-Website 15

1. Reich und berühmt mit verschenktem Wissen? 17Die Wissensstrategie und der erfolgreiche Balanceakt in derGratiskultur 17Die Faktoren der Wissensstrategie 21Einige Worte zu den Werten 25Wissen teilen, damit die Welt besser wird –Interview mit dem Wissenschaftler, Philosophen, Manager undSpeaker Prof. Dr. Gunter Dueck 25Das Prinzip kostenlos 28Worin besteht das rare Gut? 32Zur Psychologie des Teilens 34PR-Doktor: ein Erfahrungsbericht 41

2. Die eigene Ware und ihren Wert kennen 49Positionierung, Planung und Strategie der Wissens-vermarktung 49Was kostet es? Was bringt es ein? Ressourcen und(Zeit-)Budget 60Ihr Wissen ist nicht einzigartig – Ihr Können schon 64Du bist, wie du schreibst – schreibe, wie du sein willst 68Was ist Ihr Medium? 78

5Prinzip kostenlos Kerstin HoffmannCopyright © 2012 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Page 5: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

»Menschen merken sich, wer sie inspiriert hat« –Interview mit dem Blogger, Autor und KommunikationsberaterKlaus Eck 81

3. Wissen, wo und wie für wen:Die richtigen Kanäle und die passenden Inhalte 85Wissen für Wunschkunden: Was Ihre Zielgruppewirklich interessiert 85»Wieder nur Socken!« – Die Gefahren zu großerVersprechen 91»Ich leite es weiter und zeige meine Begeisterung« –Interview mit Mirko Lange, Geschäftsführer der MünchnerAgentur talkabout 99Vom Realen ins Virtuelle und zurück: Netzwerken 100Netzwerken als Basis für ein erfülltes Leben –Interview mit der Management-Trainerin, Autorin undSpeakerin Sabine Asgodom 109Wie Sie Ihr Wissen im realen Leben an Ihre Zielgruppenbringen 111Erfolgreiche Vortragsrednerin wider Willen –Interview mit der Publizistin und JournalistinKathrin Passig 116

4. Ihre Wissens-Zentrale im Web 119Die eigene Plattform planen und aufbauen 119Blog oder nicht Blog? 120Wer bloggt? 122Wie soll es denn heißen? 123Lokal, regional, national oder global? 126Weitere Aufgaben von Unternehmensblogs 127Die richtigen Kunden anziehen –Interview mit der Karriereberaterin Svenja Hofert 128Umsetzung: der Aufbau Ihres Blogs 130Die richtige Basis: technische Grundlagen 132Gestaltung: Das Auge liest mit 134Benutzerfreundlichkeit: Die Form folgt der Funktion 137Die erste Info muss sitzen: der Rahmen Ihres Blogs 140Zur Sache selbst: die einzelnen Beiträge 147

Inhaltsverzeichnis6

Page 6: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Multimediale und interaktive Inhalte 148Inhaltliche Planung und Strategie 153Immer neue, spannende Themen finden 157Kommentare im Blog: aktivieren und moderieren 159Vernetzung mit anderen Blogs 163Virale Effekte planen? 165Rechtliche Fragen 166Was ist zu tun? 167Wer ist der richtige Profi für Sie? 169Wo finden Sie geeignete Anbieter? 172»Zuhören, Fleiß, Begeisterung!« –Interview mit dem Rechtsanwalt Thomas Schwenke 173

5. Publizieren und multiplizieren im Web 177Souverän im virtuellen öffentlichen Raum 177Verantwortungsbewusst im Netz unterwegs 186Plattformen, Medien und Tools im Web 189Bauen Sie sich Ihr eigenes Netz: So landen Sie imSocial Web 195Vernetzung ist alles: Ihr Social-Media-Workaround 198»Warum folgt mir denn keiner?« – Follower, »Freunde«,Kontakte gewinnen 201Der richtige Umgang mit Kritikern und Krisen 211Monitoring: beobachten, überwachen, auswerten 213... und weiter? 216»Heute ist es einfacher, bekannt zu werden!« –Interview mit der Social-Media-Beraterin Nicole Simon 217

6. Ab jetzt wird es kostenpflichtig 221Wenn der erste Interessent anruft ... 221Lieber die Taube auf dem Dach! 224Der entscheidende Schritt von kostenlos zu kostenpflichtig 225

7. Auf Dauer erfolgreich als Wissens-Teiler 229Erfolge verstetigen und ausbauen 229Meilensteine des Erfolgs 232Bugfixing: Was tue ich, wenn ...? 233Viel Erfolg! 237

Inhaltsverzeichnis 7

Page 7: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Danke! 239Anhang 241

Bücher 241Web 242

Glossar 245

Page 8: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Einleitung

Bekanntheit, neue Kunden und höhere Honorare mitverschenktem Wissen

Sie sind Berater, Trainer, Vortragsredner oder Experte in einemSpezialgebiet? Sie leiten ein Unternehmen im Dienstleistungsbe-reich oder sind für dessen Marketing verantwortlich? Sie brauchenKunden und Aufträge? Sie wollen Ihre Tagessätze erhöhen? Siemöchten bekannt werden und Ihren Marktwert steigern? Dann ver-schenken Sie doch einfach Ihr Wissen! Das funktioniert für größereUnternehmen genauso wie für einzelne Freiberufler. Entscheidendist nur die Tatsache, dass Sie mehr wissen als andere. Und dass Sieetwas zu verkaufen haben, was über dieses Wissen hinausgeht. Vo-rausgesetzt eben, Sie verschenken erst einmal etwas.

Moment mal ...! Reich werden, indem man etwas kostenlos abgibt:Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Nein, tatsächlich ist es einPrinzip, das in der Wirtschaft bestens funktioniert, seit es die allerers-ten Warenproben gab. Die Gratiskultur ist eine ganz eigene Wirt-schaftsform, die erst mit der Entwicklung des Social Web so richtigan Fahrt aufgenommen hat. Von den Giganten wie Google könnenwir ebenso lernen, wie von den Pionieren der Akquise, die Anfangdes Jahrhunderts in den U.S.A. mit Rezeptheftchen an Haustürenklingelten.

Haben Sie schon jemals eine Gesichtscreme, einen Joghurt odereine neue Brotsorte gekauft, weil Sie vorab eine Gratisprobe erhiel-ten? Haben Sie je ein Auto erworben, nachdem Sie sich auf einer kos-tenlosen Probefahrt in den Wagen buchstäblich verliebt hatten? Indiesem Buch zeige ich Ihnen, wie Sie das Prinzip auf hochwertigesWissen als Weg zu mehr Bekanntheit und neuen Kunden übertragen– und warum Sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen Ver-

9Prinzip kostenlos Kerstin HoffmannCopyright © 2012 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Page 9: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

teilern von Pröbchen und Proben haben. Denn Sie verschenken Fach-wissen und verkaufen dadurch Ihre eigentliche Ware. Selbst jemand,der alles weiß, was Sie wissen, kann dies noch lange nicht so anwen-den wie Sie. Wer nämlich zu viel seiner eigentlichen Waren zurProbe austeilt, riskiert, dass der Empfänger schon damit gesättigt ist.Wer großzügig teilt, was er weiß – aber verkaufen will, was er kann –,macht den Empfänger dagegen immer begieriger auf das eigentlicheProdukt. Dennoch ist Ihr Wissen ein wertvolles Kapital, das Sie nichteinfach so leichtfertig verschleudern und mit dem Sie sehr sorgfältigumgehen sollten. Das richtige Maß ist ebenso entscheidend wie dasperfekte Timing und die passende »Verpackung«. Das Buch Prinzipkostenlos zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Unternehmen bekannt machen, wieSie neue Kunden gewinnen und wie Sie Ihren Marktwert erhöhen,und das ohne Kaltakquise. Das Buch nützt Beratern, Dienstleisternund Trainern – einzelnen Experten ebenso wie größeren Unterneh-men. Der Ratgeber führt durch die gesamte Strategie des verschenk-ten Wissens, von den ersten Überlegungen bis zum dauerhaften Er-folg als Wissens-Teiler. Die Methode nutzt dazu vor allem die Medienund Plattformen, die das Internet heute bietet. Denn damit erreichenSie potenzielle Kunden, Multiplikatoren und Meinungsbildner be-sonders wirkungsvoll. Wie Sie diese Medien am besten einsetzen undwelches Wissen Sie dazu brauchen, erfahren Sie in diesem Buch de-tailliert. Damit es nicht bei der Theorie bleibt, handelt ein ganzes Ka-pitel von der praktisch-technischen Umsetzung.

Darüber hinaus gehe ich auf die Möglichkeiten ein, Wissen offlinezu teilen. Ich zeige Ihnen, wie erfolgsentscheidend es ist, vom Virtu-ellen immer wieder in das reale Leben zurückzukommen; dabeiechte, zwischenmenschliche Verbindungen wertzuschätzen und zupflegen. Und wie Sie dann wiederum diese realen Aktivitäten mitdem Web vernetzen, sie auf diese Weise verstärken und noch mehrMenschen darauf aufmerksam machen. Es geht hier allerdings nicht(primär) um die innovativste oder umfassendste Social-Media-Kon-zeption mittels aller nur denkbaren Tools. Es geht vielmehr vor allemdarum, die zugrundeliegenden Prinzipien zu erkennen und dannpraktisch anzuwenden, was wirklich funktioniert; vor allem, was fürSie funktioniert. Sie entwickeln Ihre ganz eigene Vorgehensweise,die zu Ihrer Kommunikation passt. Wenn Sie in die Medien des In-ternets einsteigen, lernen Sie genug über Technik und praktische

Einleitung10

Page 10: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Umsetzung, um direkt damit zu beginnen. Wenn Sie bereits sehr er-fahren in der digitalen Welt sind, bekommen Sie die Informationen,die Sie brauchen, um dort noch erfolgreicher zu agieren und dasGanze konzeptionell aufzuarbeiten.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Sie mit vergleichsweisegeringem Aufwand starten und sich alles Weitere selbst erarbeitenkönnen, um Ihre Strategie immer weiter auszubauen und zu verfei-nern. Allerdings: Wer auf diese Weise zu Bekanntheit, Aufträgen undhohen Einkünften gelangen will, sollte sich zunächst gründlich mitder Materie auseinandersetzen. Er muss die Mitspieler, die Ware, dieWährung und die Marktplätze genau kennen. Dabei geht es um faire,offene und authentische Kommunikation und um Nutzen für alleMitspieler. Die hohe Kunst besteht darin, sich gut zu positionierenund Inhalte intelligent zu platzieren. Nur wer den erfolgreichen Ba-lanceakt in der Gratiskultur schafft, gelangt von »kostenfrei« zu »kos-tenpflichtig« und spielt sich dabei in eine immer bessere Marktpositi-on hoch.

Ganz gleich, an welchem Punkt Sie gerade stehen: Es gibt in die-sem Prozess immer Gefahren ebenso wie irreführende Verlockun-gen. In einer Zeit, in der Social-Media-Gurus mit immer neuen Tippsund Ratgebern förmlich aus dem Boden schießen, gehe ich mitIhnen zunächst einen Schritt zurück zu einigen grundlegendenÜberlegungen und dann einen großen Schritt nach vorne, um zuschauen, was wirklich funktioniert. Denn so wenig, wie Sie die Leis-tung Ihres Vertriebs steigern, indem Sie ihm die Telefone vergolden– so wenig helfen Ihnen Social Media, bevor Sie wissen, was Sie he-rüberbringen und wen Sie anziehen wollen.

Zu den Begriffen: das Prinzip, die Strategie und die Akteure

Das Prinzip, das diesem Buch zugrunde liegt, nenne ichPrinzip kostenlos. Die Strategie, die ich daraus entwickle, ist dieStrategie des verschenkten Wissens, oder kürzer: Wissensstrategie.Die Akteure, also die Fachleute oder Wissensträger, die ihr Wissenkostenlos weitergeben, bezeichne ich in diesem Buch ganz ein-fach als Wissens-Teiler.

Bekanntheit, neue Kunden und höhere Honorare mit verschenktem Wissen 11

Page 11: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Von der Positionierung bis zum Auftrag

Wenn Sie ein Thema haben, das Sie wirklich begeistert; wenn esIhnen darum geht, andere weiterzubringen; wenn Sie sich im Aus-tausch mit anderen selbst weiterentwickeln; wenn Sie über den eige-nen Tellerrand hinausdenken und hinausschreiben wollen: Dannwerden Sie mit dem Prinzip kostenlos am erfolgreichsten sein. Vorallem aber, wenn es Ihnen gelingt, ein Gefühl dafür zu bekommen,was Ihre Zielgruppe braucht. Fragen Sie also nicht als Erstes, was Sieaus Ihrem Netzwerk herausholen können. Fragen Sie sich, was IhreEmpfänger bewegt. Was zieht sie an? Was bewegt sie zum Bleiben?Was können Sie ihnen geben, das sie wirklich weiterbringt? In die-sem Buch gehe ich mit Ihnen den Weg von der guten Positionierungbis zum erteilten Auftrag eines Neukunden. Dazu stelle ich IhnenChecklisten und Ablaufpläne zur Verfügung, die ich in der Arbeit mitmeinen Kunden einsetze. Das, was ich Ihnen im Folgenden erzähle,habe ich selbst ausprobiert, und es ist Teil meiner Beratungspraxis.

Größere Unternehmen versus Freiberufler

Wenn Sie als einzelner Berater oder als Geschäftsführer, der zu-gleich der Haupt-Wissensträger eines mittelständischen Unterneh-mens ist, Ihre Wissensstrategie aufbauen, ist die Sache relativ klar: Esgeschieht in Ihrer Regie, und Sie geben Aufgaben weiter, die Sie dele-gieren wollen. Je größer das Unternehmen ist, das sich mit verschenk-tem Wissen einen Namen machen will, desto komplexer wird die An-gelegenheit. Nicht nur sind deutlich mehr Entscheidungswege zu be-rücksichtigen. Es gilt auch, die gesammelte Expertise in der Firma miteinfließen zu lassen, gegebenenfalls aus verschiedenen Bereichen. Zu-gleich muss, wenn Sie mehrere Kompetenzfelder abdecken wollen,eine gewisse Standardisierung gefunden werden, die die Wissenspro-duktion von einzelnen Mitarbeitern abkoppelt. Denn ansonsten habenSie immer dann, wenn ein Stelleninhaber wechselt, ein Problem.

Für Einzelunternehmer oder freiberufliche Berater kann die Wis-sensstrategie einen Großteil der Gesamtkommunikation ausmachen.Wahrscheinlich ist gar nicht sehr viel mehr Werbung und PR erfor-derlich. In größeren Unternehmen dagegen ist die Wissensstrategie

Einleitung12

Page 12: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

meistens nur ein Element in einem umfassenden Kommunikations-mix. Die Medien und Kommunikationswege, die der Wissensstrate-gie dienen, sind jedoch auf vielfältige Weise mit anderen Medien undMaßnahmen verknüpft. So eignet sich ein Unternehmensblog fürviele weitere Zwecke. Vertriebsunterstützung, Projektmanagement,Pressearbeit oder Mitarbeitergewinnung sind dafür nur einige Bei-spiele. Das gilt auch für die aufgebauten Präsenzen in Social Net-works, die beispielsweise Kunden-Support leisten können oder inakuten Krisen wertvolle Dienste leisten. Es lohnt sich also, innerhalbder Gesamtkommunikation auf gute Vernetzung innerhalb der eige-nen Kommunikation und auf einander verstärkende Effekte zu ach-ten. Hier fokussieren wir uns jedoch auf die Frage, wie Sie Ihr Wis-sen auf eigenen Plattformen und anderswo teilen.

Der Aufbau Ihrer Wissensstrategie ist, wie die PR oder die Krisen-kommunikation, eine Stabsaufgabe, die größere Unternehmen aufkeinen Fall einem einzelnen Mitarbeiter überantworten sollten. DieKommunikationsabteilung sollte das Projekt koordinieren, in engerAbstimmung mit der Geschäftsleitung und den beteiligten Wissens-trägern. Wenn Ihr Marketing sehr vertriebslastig aufgebaut ist, ge-hört auf jeden Fall eine externe Kommunikationsberatung dazu. Wel-che Leistungen Sie im Einzelfall einkaufen beziehungsweise internabdecken können, sollten Sie bereits bei der Ressourcenplanung zuBeginn im Detail überlegen.

Dienstleister versus Produktverkäufer

Die hier vorgestellte Strategie des verschenkten Wissens ist auf Be-ratungs- und Dienstleistungsunternehmen zugeschnitten. Zu Rechtwerden Sie vielleicht anmerken, dass sie auch für Anbieter von Pro-dukten funktioniert. Das stimmt, obgleich es hervorragende Beispie-le für Produktverkäufer gibt, die sich im Social Web einen Namen ge-macht haben und damit sehr erfolgreich ihre eigentliche Ware ver-kaufen. Aber dieses Buch befasst sich nicht ausschließlich mit Ver-marktungsstrategien im Web, sondern es beschreibt das Teilen vonWissen und die Vermarktung von Angeboten speziell für Berater undDienstleister. Es richtet sich in vielen Details ganz an ihren Bedürf-nissen und Voraussetzungen aus.

Bekanntheit, neue Kunden und höhere Honorare mit verschenktem Wissen 13

Page 13: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Auch Produkt-Anbieter können natürlich Wissen verschenken, umihre Ware zu verkaufen, auch hier findet ein Wechsel der Ebenenstatt – aber nicht genau an derselben Stelle und nicht unter den exaktgleichen Bedingungen. Es wären weitere spezifische Faktoren zu be-rücksichtigen und zu beschreiben. Dennoch kann das vorliegendeBuch ganz bestimmt auch Produktverkäufern eine Hilfe bieten. So-wohl von den Gesetzmäßigkeiten des Prinzips kostenlos wie auchvon den praktischen Tipps zur Umsetzung profitieren sie.

Warum das Buch so viele Fachbegriffe enthält

Sie haben sich bisher noch nie mit dem Web und seinen Werkzeu-gen und Plattformen befasst? Dann werden Sie sich vielleicht in dievielen Fachbegriffe dieses Buches erst langsam einlesen. Doch keineSorge: Alles wird erklärt, und mit der Zeit werden Sie sich ganz sou-verän damit zurechtfinden. Die wichtigsten Fachbegriffe habe ich ineinem Glossar im Anhang für Sie zusammengestellt.

Bitte bleiben Sie skeptisch!

Es liegt in der Natur eines solchen Ratgebers, dass er viele Themennur anreißen kann und dass er keine Lösungen für Einzelfälle liefert.Er ist kein Ersatz für eine Beratung. Bitte betrachten Sie alles, was Siehier lesen, als jeweils eine mögliche Meinung, die von den persönli-chen Erfahrungen und Überzeugungen der Autorin beziehungswei-se der Interviewpartner geprägt ist. Sie sind selbst dafür verantwort-lich, wie Sie die Anregungen und Tipps umsetzen und welche Ergeb-nisse Sie damit erzielen. Nutzen Sie sie dazu zu überprüfen, was dierichtige Vorgehensweise für Sie selbst und für Ihr Unternehmen ist.Das kann auch einmal das Gegenteil von etwas sein, das ich hierempfehle. Sie kennen Ihre eigenen Voraussetzungen am besten undwissen, was sich für Sie passend anfühlt. Sie allein können mit demhier Gelesenen Ihre eigene Strategie immer weiter ausbauen und umweiteres Wissen ergänzen. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg undvor allem viel Spaß.

Einleitung14

Page 14: Kostenloses Probekapitel "Prinzip kostenlos"

Praxisbeispiele: erfolgreiche Wissens-Teiler

Seit Jahren beobachte ich viele Wissens-Teiler und lese deren Ver-öffentlichungen. Einige von ihnen kommen hier selbst zu Wort. FürPraxisbeispiele habe ich die Form des Interviews gewählt. Die Befrag-ten beschreiben, was sie antreibt, was bei ihnen gut funktioniert undauf welche Weise sie so erfolgreich geworden sind. Sie berichten vonihrer Positionierung, von persönlichen Erfahrungen, vom Umgangmit Wettbewerbern und Netzwerkpartnern. Interviewt habe ich denManager und Philosophen Professor Gunter Dueck, die PublizistinKathrin Passig, die Kommunikationsberater Klaus Eck und MirkoLange, den Rechtsanwalt Thomas Schwenke, die Coaches, Trainerin-nen und Sprecherinnen Sabine Asgodom und Svenja Hofert sowiedie Social-Media-Expertin Nicole Simon.

Mehr auf der Buch-Website

Dieses Buch handelt vom Web. Aber es ist ein gedrucktes Produkt,in dem Sie weder etwas anklicken noch die Inhalte aktualisieren kön-nen. Deswegen gibt es eine Website dazu. Dort finden Sie weitereMaterialien und aktualisierte Informationen, zum Beispiel das kom-plette Literaturverzeichnis und weitere hilfreiche Links. Dort könnenSie auch direkt mit mir in Dialog treten sowie über Ihre eigenen Er-fahrungen schreiben; beispielsweise, indem Sie Ihre Geschichte alsWissens-Teiler veröffentlichen. Ich freue mich darauf, dort von Ihnenzu lesen und mit Ihnen zu diskutieren:

http://www.prinzip-kostenlos.de/

Mehr auf der Buch-Website 15


Recommended