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Korrespondenzen

Date post: 11-Jan-2017
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Korrespondenzen Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 9 (Nov., 1911), pp. 275- 276 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167166 . Accessed: 17/05/2014 14:08 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.144 on Sat, 17 May 2014 14:08:22 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Korrespondenzen

KorrespondenzenSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 9 (Nov., 1911), pp. 275-276Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167166 .

Accessed: 17/05/2014 14:08

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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Kiorresndenzen.

language he should learn in order to apprehend the cultural life of man- kind upon our planet, I should unconditionally recommend to him the study of the German language. For, the study of any other language would enable him to survey a more or less extended, at all events, how- ever, limited field. A knowledge of the German language would, of it- self, convey to him a knowledge of the entire culture, of the culture of all the nations now still living." I might go on in this strain. But this is not my object. All I wish to indicate and emphasize is that our Ger- man-American fellow-citizens are amply justified in pressing the claims of 'German as against the claims of any other language, living or dead.

Let us formulate the situation. Provided thoroughness of instruction can be guaranteed, it is desirable, nay, imperative, that a modern lan- guage, preferably German, be added to the curriculum of study in our lower schools. Regardless of the cost which it entails, we owe it to the community that such a step be taken.

Berichte und Notizen.

I. Korrespondenzen.

Milwaukee. Der Monat Oktober, der ganz gegen

seine Gewohnheit die sch5nen, klaren Herbsttage diesmal nicht gebracht hat, lieferte einige sehr willkommene und in- teressante Abwechslungen. Herr Ru- dolf Cronau, der sich als deutsch- amerikanischer Geschichtsschreiber einen beneidenswerten Namen erworben hat, beriihrte, auf einer lingeren Vortrags- tour begriffen, auch unsere Stadt und hielt im deutschen Theater vor einem sehr zablreich erschienenen, dankbaren Publikum unter den Auspizien des Stadtverbandes Milwaukee, eines Zwei- ges des Nationalbundes, einen sehr lehr- reichen, wunderbar kondensierten Vor- trag iiber das alte und das neue Deutsch- land. Es gelang ihm, innerhalb einer guten Stunde die Entwickelung des deutschen Volkes auf den verschieden- sten Gebieten darzustellen und den Zu- horern die Tatsache nahe zu legen, dass das alte Vaterland im Konzerte der Na- tionen die erste Geige spielt.

Dem eigentlichen Vortrage folgten un- gefiihr zweihundert prachtvclle Licht- bilder, welche die aufgestellten Behaup- tungen treffend illustrierten und einzelne besonders anziehende Punkte Deutsch- lands ins hellste Licht rttickten. Der

Minnerchor des Musikvereins erfreute die Zuh5rer durch den Vortrag von zwei Liedern.

Am 21. Oktober ereignete sich etwas, das nicht so leicht vergessen werden dilrfte. Am Abend jenes Tages versam- melte sich die gesamte Lehrer - s c ha f t d e r Stadt im Auditorium zu einem gliinzenden Bankett, das veranstaltet wurde, um unserem belieb- ten Schulsuperintende nt en, Herrn Carroll G. Pearse, wegen seiner Wahl zum Priisidenten der gross- ten Lehervereinigung des Landes, der N. E. A., die wohlverdiente Anerkennung zu zollen. Der ungeheure Saal war ein- fach, aber geschmackvoll dekoriert. Flinfzehnhundert Lehrer und Lehrerin- nen sassen schmausend an langen Ti- schen, wiihrend weiss gekleidete Schti- lerinnen der oberen Grade als Aufwatr- terinnen fungierten. Dem Bankett folg- ten die iiblichen Ansprachen, die die Ver- dienste des Ehrengastes gebtihrend er- wlhnten, und als man sich von den Ti- schen erhob, war es nahezu zwolf Uhr geworden.

In diesen Monat flel auch die erste deutsche Lehrerversam m- lung, die in angenehmer, harmonischer Weise verlief. Bei dieser Gelegenheit

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Monatshefte fiur deutsche Sprache und Pidagogik.

zeigte Prof. L. Stern, wie viel man in kurzer Zeit besprechen und erreichen kann. Unter anderem wurden verschie- dene Komitees ernannt, um einen neuen Lehrplan auszuarbeiten, der den neuen Verhiiltnissen und den neueingeftihrten Lesebitchern Rechnung tragen soll. Auch kam die Deutschlandfahrt 1912 aufs Ta- pet, woran sich eine ganze Anzahl Leh- rer beteiligen wird. Die Aufmerksam- keit lenkt sich nun allmiihlich auf die jlihrliche Lehrerkonferenz des Staates Wisconsin, die anfangs November hier stattfindet. H. S.

New York. In der November - Versamm-

lung deutscher Lehrer von New York und Umgebung hielt der bekannte Journalist und Dichter Herr Otto Sattler einen fesselnden Vor- trag fiber: ,,Die deutsche Lyrik in der Gegenwart". Wir lassen im folgenden den Vortragenden in gedriingter Kirze sprechen: Die Lyrik wird von vielen Leuten dem Roman hintenan gesetzt, da letzterer interessant und leicht anregend ist, wiihrend zur Lyrik Stimm-'ig und Sammlung gehort, die aber, selbst in dem aufregenden New York, iiberall gefunden werden kann. Die Lyrik ist ein grosses Kunstwerk, sie geht nach C. Hauptmann von Seele zu Seele, wie eine ewige Ver- wandtschaft. Wir miissen, wollen wir von der Lyrik der Gegenwart sprechen, bis zu den 70er Jahren zuriickgehen. Da- mals stand die franzisische Dichtung tiber uns, der franzisische Kunstge- schmack beherrschte uns; wir kinnen in allen Erzeugnissen den Einfluss eines Zola, Tolstoi und Ibsen durchfiihlen. Nichts Bedeutendes wurde in den Jahren geschaffen. Dann kam die heutige Gene- ration, diejenigen Minner und Frauen, die in den 70er Jahren die Universitlit besuchten, und mit ihnen der deutsche Realismus und Naturalismus; wir erin-

nern an Holz, Wille, Bleibtreu u. a. Hier sehen wir, dass der Sozialismus einen grossen Einfluss auf die Lyrik ausibte. Die Wechselwirkung im einfachen Liede tritt mehr zu Tage, als zu irgend einer Zeit. In den 90er Jahren neigte sich die Lyrik zum Symbolismus; ihre Vertreter sind Liliencron und von Stern; beide Na- tur- und Balladendichter, die viel zu we- nig Anerkennung finden; Proben ihrer Dichtkunst sollten in keinem deutschen Lesebuch fehlen. Jedoch der grasste von alien Lyrikern, dem auch schon Gerech- tigkeit widerfihrt, ist Richard Dehmel; er zeigt in seinen Gedichten den starken Mut eines Mannes, der es nicht ver- schweigt, dass auch er einmal durch den Sumpf gegangen ist, der aber dem Leser die Hoffnung gibt und ihm den Weg zeigt, dass auch er sich frei machen kann. Er wirkt vor allen Dingen durch die Form, den Freivers. Allerdings muss der Leser einige ibung im letzteren haben, ehe er selbst zu fiihlen imstande ist, was der Dichter empfindet. Dehmel zeigt ei- nen grossen Fortschritt der Lyrik im Naturgedicht. Auch Frauenlyriker haben wir, z. B. die Lehrerin Agnes Migel, wel- che in ihren Balladen alles wirklich echt empfindet, jedoch kinnen wir unter den Frauen von nichts Bedeutendem reden. Zum Schluss michte ich fragen, wie die Lyrik auf das Volk wirke? Wir missen uns antworten, dass das Volks anfiingt, Anteil zu nehmen; davon zeugen die vie- len Auflagen, die die Werke erleben. Je- doch die Durschnittsdeutschen New Yorks nicht, unter ihnen zeigt sich eine grosse Geistesleere; darum fordere ich alle Lehrer auf, ihr Bestes dazu beizutra- gen, die deutsche Lyrik dem Volke niiher zu bringen.

Der Vortrag rief eine aufregende De- batte hervor, jedoch sprachen alle Herren ihre Anerkennung fiir den so tief durch- dachten und so viel Neues zu Tage fir- dernden Vortrag aus. R. 0. H.

II. Umschau.

Vom Lehrerseminar. Wihrend seines Aufenthaltes in Milwaukee am 27. Oktober stattete der Pr ii sident der Vereinigten Staaten, William Howard Taft, auch dem Seminar und der Akademie einen kurzen Besuch ab. Ein Schiller der letzteren, Francis Bloodgood, begrtisste den Gast im Namen der Anstalten, worauf dieser selbst eine Erwiederung gab. Er dankte darin zunlchst fiir den Empfang, den

man ihm bereitet hatte. Dann wies er auf den grossen Vorteil hin, der hier den Schillern geboten wire durch die Gele- genheit ein grtindliches Deutsch zu ler- nen, und schloss mit einem Wunsch ftir ein erfolgreiches Studium.

Die Schiller des Seminars tragen sich mit der Absicht, durch den letztjilhrigen Erfolg angefeuert, ein his toris ch es Lustspiel, ,,Die Anna-Lise" von Hersch, aufzuftihren, ein Vorhaben, das

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