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Korrespondenzen

Date post: 09-Jan-2017
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Korrespondenzen Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 4 (Apr., 1911), pp. 115- 116 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167099 . Accessed: 15/05/2014 19:11 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.248.35 on Thu, 15 May 2014 19:11:31 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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KorrespondenzenSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 4 (Apr., 1911), pp. 115-116Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167099 .

Accessed: 15/05/2014 19:11

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

http://www.jstor.org

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Berichte und Notizen.

I. Korrespondenzen.

Madison.

Der erste bedeutende Schritt zur Griin- dung einer Carl Schurz - Profes- sur an der Universitiit Wis- consin ist nunmehr geschehen. Durch die unermiidliche Arbeit des zu diesem Zwecke organisierten Komitees, als des- sen Vorsitzer General Winkler fungierte, ist es gelungen, die erste Hiilfte ($31,- 000) des dazu nitigen Fonds von $60,000 aufzubringen. Besonders verdienstlich hat sich um diese Arbeit Prof. E. K. Voss als Sekretiir des erwiihnten Komitees ge- macht, wobei er von den iibrigen Mit- gliedern desselben sowie von Prof. A. R. Hohlfeld aufs kriiftigste unterstiitzt wurde. Man darf beileibe auch nicht der erfolgreichen Arbeit des Herrn Bruno Fink vergessen, der so trefflich sich auf das ,,Schnorren" versteht.

Der 31. Miirz anni currentis muss in den Annalen Wisconsins mindestens drei- fach unterstrichen werden. An diesem Tage wurden die obigen $31,000 von Ge- neral Winkler den Regenten unserer Universitiit iibrerreicht.

Nach einer kurzen Einleitung von dem Priisidenten der Universitit, Herrn Van Hise, sprach Austauschprofessor Dr. Friedlilnder fiber ,,Deutsche Kunst und Wissenschaft in Amerika", worauf Aus- tauschprofessor Dr. Daenell als Gegen- sttick den ,,Amerikanischen Einfluss in Deutschland" schilderte.

In Anerkennung der grossen wissen- schaftlichen Verdienste der beiden Her- ren wurde ihnen bei dieser Gelegenheit der Titel Dr. phil. honoris causa von der Universitiit Wisconsin verliehen. - Die blumengeschmiickte Bthne, sowie die an- mutigen deutschen Lieder, gesungen von unserem Glee-Club, trugen mit zur Ver- schofnerung des Festes bei.

Am Abend desselben Tages fand dann in den Klubrilumen der Universitiit ein solennes und liusserst eindruckvolles Bankett statt, an welchem etwa 80 Giiste teilnahmen. Den Vorsitz fiihrte Prof. Dr. A. R. Hohlfeld. In wiirdiger, ge- schickter und iiusserst gediegener Weise erledigte er sich seiner keineswegs leich- ten Aufgabe, die verschiedenen Redner des Abends einzuffihren.

Ansprachen, ernster sowie heiterer Art, wurden von den folgenden IHerren

gehalten: Prisident Van Hise, Vizegou- verneur Morris, Austauschprofessor Dae- nell, Austauschprofessor Friedlander, Prof. E. K. Voss, Mitglied der Assembly E. C. Stern, Konsul Geissler, Herr Bruno Fink und Dekan Birge.

Die lukullische Mahlzeit wurde durch Wein und Gesang - das Weib fehlte diesmal - gewiirzt. Auch die purita- nisch gesinnten Akademiker schienen von der deutschen feucht-frShlichen Stimmung stark angesteckt zu sein und taten in allem tapfer mit. Dafilr mach- ten ihnen ihre deutschamerikanischen Kollegen auch das Zugestiandnis, dass die hehre Feier mit dem allzeit 15blichen ,,My Country" besiegelt wurde.

C. M. P.

Milwaukee.

Mit dem Mirz soli bekanntlich der Friihling ins Land ziehen und alles zu neuem Leben erwecken. Davon hat man aber bei uns, von zwei oder drei sonnigen Tagen abgesehen, am schonen Strande des Michigansees nicht viel gemerkt.

Viel Aufregung hat der Frtihlingsmo- nat auch nicht gebracht. Zwar hatten wir eine Primiirschulratswahl, in der sieben Kandidaten nominiert wur- den. Die Sozialdemokraten, die seit un- gefaihr Jahresfrist die Geschicke unserer Stadt lenken, brachten von ihren vier vorgeschlagenen Kandidaten nur zwei durch; und ob diese in der Hauptwahl im April durchdringen werden, wird stark bezweifelt.* An der Vorwahl hat- ten sich ungeffthr 4000 Frauen beteiligt. Interessant erscheint die Tatsache, dass diejenigen Kandidaten, welche die mei- sten Stimmen erhielten, ausgesprochene Anhiinger der katholischen Kirclhe sind.

,,Noch ist Polen nicht verloren", we- nigstens in Milwaukee nicht. Denn vor einigen Tagen wurde wieder ein poln i- sches Lehrerexamen abgehalten, woran sich ein Minnlein und ein Weib- lein beteiligten. Beide sollen die Pril- fung bestanden haben und bereits in

* Die Wahl hat unterdessen stattge- fundlen mit dem Resultat, dass keiner der sozialdemokratischen Kandidaten weder in den Schulrat, noch in eins der inlderen XAmter gewihlt wurde. D. R.

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Monalshefte fiir deutsche Sprache und Piidagogik. 116

Stellung sein, und zwar in der vierzehn- ten Ward, der Hochburg des Polentums und dem einzigen Distrikte, wo diese Sprache gelelrt wird. Weit trauriger steht es mit dem italienischen Unterricht in der dritten Ward, wo in Ermangelung eines plidagogisch gebil- deten Lehrers eine diesel Sprache kun- dige Dame angestellt werden musste.

Die Sache der Lehrerpension macht gute Fortschritte. Die Klausel, wonach man 65 Jahre alt sein musste, um pensionsberechtigt zu sein, ist ge- strichen worden. In der Staatshaupt- stadt wird demniichst ein Zusatz zur ur- spriinglichen Pensionsvorlage zum Gesetz erhoben werden, kraft dessen neu eintre- tende Mitglieder nur noch die Hiilfte der eingeza.hlten Summe ziehen dtirfen, wenn sie vor der Zeit den Lehrerberuf aufgeben. Nach dem urspyiinglichen Ge- setze konnte man die ganze Summe der eingezahlten Beitrilge ziehen, wollte man aus irgend einem Grunde aus dem Pen- sionsverbande ausscheiden. Der Schnl- rat steht der ganzen Sache sympathisch

gegeniiber und soil sich demnachst auch tinanziell an dem 1Wblichen Unternehmen beteiligen. Man munkelt von einem jiihr- lichen Zuschuss von $10,000.

Zumn ersten Male seit langer Zeit hat- ten die deutschen Lehrer Mil- waukees wieder einmal eine allgemei- ne Versanmmlung. Das Oberhaupt der deutschen Lehrerschaft, Herr Leo St e r n, der sich von seiner schweren Er- krankung nun grsstenteils erholt hat, ha tte die Freude, seine alten Getreuen wie(der zu begriissen, und dankte den ver- sammnelten Iehrern ffir die vielen Be- weise der Liebe und Freundschaft, die ihm wihrend seiner langen Krankheit seitens der Lehrer zugegangen. Herr J. Ratlhnann machte einige erkliirende Be- merkungen fiber das neue zweite Lese- buch (kompiliert von den Herren Rath- mann, Hillenkamnp und Dallmer) und Herr Karl Engelmann verlas ein Zirkular fiber den Fortschritt der geplanten Deutschlandfahrt seiters amerikanischer Lehrer des Deutschen. Von Milwaukee haben sich bereits zwanzig gemeldet!

H. S.

II. Umschau.

Vom Seminar. Am 31. Miirz be- endete das Seminar das z wei t e Te r- tial des Schuljahres; die Klassenauf- sitze in Deutsch und Englisch wurden am 23. und 24. Miirz geschrieben. Die deutsche Debatte der Seminari- sten iiber das Thema: ,.Luther der Be- griinder der neuhochdeutschen Schrift- sprache" kam am 17. Miirz zum Austrag. Beide Seiten der Fragen waren ausge- zeichnet vertreten und wurden von den Teilnehmern in gewandtem Deutsch be- handelt. Sieger blieben die Verteidiger der negativen Seite, Frl. Else Teschner und Frl. Elisabeth Seeberg. Die Debat- tieritbungen dieses Schuljahres fanden ihren Abschluss in einer iffentlichen Preisdebatte, ftir welche eine frii- here Schilerin des Seminars, Frau Gu- stav Trostel, einen Preis von $30 als An- denken in ihren kiirzlich verstorbenen Vater gestiftet hatte. Die Debatte be- handelte die Frage: ,,Open or Closed Shop". Auf jeder Seite befanden sich drei Teilnehmerinnen. Die Richter Prof. Henderson von der Staatsnormalschule, Richter J. J. Jenkins und County Super- intendent Frank Bucklin erkannten den Vertreterinnen der Seite fiir .,open shop", Frl. Else Greubel. Frl. Mary Rasor und Frl. Else Knackstedt den Sieg zu. Die Veranstaltung war eine besonders feier-

liche und fand am Abend des 3. April statt. Die Auffiihrung des ,,Bi- bliothe ka r" findet am Freitag, den 28. April, statt. Der Verkauf der Ein- trittskarten geht .ununterbrochen weiter und die Proben versprechen eine gute Auffiihrung. Als Gast des Seminars er- warten wir Herrn Direktor Max W alte r, von der Frankfurter Muster- schule am 8. und 9. Mai in Milwaukee, wo er wei deutsche und einen englischen Vortrag halten wird. Im Seminar spricht er am 8. Mai nachmittags 4 Uhr.

Der Nationalbund ruft in sei- nen Mitteilungen vom Februar und Miirz erneut auf zur Beisteuer ftir das P a - storiusdenkmal. Der Priisident hat am 4. Milrz die Congressakte unter- zeichnet, der zufolge die Regierung $25,000 zum Denkmal beitragen will, wenn seitens der Deutschamerikaner die gleiche Summe aufgebracht ist. Es sind his jetzt $7,916.30 in der Kasse und wei- tere $8,640 gezeichnet, aber noch nicht einhezahlt. Alle werden dringend ersucht, so bald als miiglich Beitrige einzusenden, denn es ist eine Ehrenpflicht des Deutschamerikaerrtums, die fehlende Summe zu beschaffen.

Dem Stadtverband von Lin- coln, Neb., ist es gelungen, seinen

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