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Korrespondenzen

Date post: 10-Jan-2017
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Korrespondenzen Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 2 (Feb., 1911), pp. 46-49 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167069 . Accessed: 14/05/2014 02:57 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.248.204 on Wed, 14 May 2014 02:57:11 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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KorrespondenzenSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 12, No. 2 (Feb., 1911), pp. 46-49Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167069 .

Accessed: 14/05/2014 02:57

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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II. Korrespondeezea.

New York.

Der Verein deutscher Lehrer hatte am 4. d. M. Gelegenheit, einem Vortrage seines Vorsitzers Dr. Rudolf Tombo zu lauschen. ,,Neues fiber Fon- tane" lautete der Titel des Referates, das in erschapfender und hachst interes- santer Weise den markischen Dichter als unitbertroffenen Briefschreiber, unpar- teiischen Kritiker und unverdorbenen Edelmenschen schilderte. Wir lernten erst durch die begeisterten und begei- sternden Worte unseres Tombo den Ver- fasser der unsterblichen ,,Effi Briest" wahrhaft kennen, nachdem wir in einem friiheren Vortrage bereits iiber den Dich- ter Fontane belehrt worden waren. tOber ,,den Jiingsten der Alten und Xltesten der Jtingsten" kann man trotz seiner ,,Irrungen und Wirrungen" nicht sch5ner berichten als wie in oben gehaltenem Vortrage. Wie Fontane ,,Vor dem Sturm" gekimpft, wie er mit nach Frankreich zog und wie er endlich, wenn auch spit, die wohlverdiente Anerken- nung fand, das hat Dr. Tombo in der ihm eigenen Weise erzihlt und insbeson- dere an einer seltenen Ftille von Bei- spielen den entztickenden Briefschreiber Fontane treu nach der Natur gezeichnet.

Der deutsche Untericht ist vorlliufig in den deutschen Elementar- schulen New Yorks gerettet.

Verheiratete Lehrerinnen sind in New York vom Avancement ausgeschlossen. Entscheidung des Rich- ters Hy. Bischoff; Kommentar tiber- fissig.

Der Staat New York hat im Jahre 1910 das hiibsche Stimmchen von $74,424,000 ftur Schulzwecke ausgegeben. tiber 52,000 Lehrer gaben 1,866,160 Schti- lern Unterricht.

Unsere ,,High Schools" sind zum neuen Semester wieder einmal mit neuen Schilern tiberflutet worden. Aus einer einzigen Elementarschule gingen an eine Miidchen ,,Hochschule" (Wash- ington Irving) zweihundert Schtilerin- iien.

Schulsuperintendent Max- well hat die Direktoren der st.dtischen ,,High Schools" zu einer Konferenz ein- geladen, um zu erfahren, wie man dem riesigen Abgange der Schiller in den Oberklassen Einhalt gebieten konne.

tiber die Hilfte aller ,,Hochschtiler" sitzen in der 1. Klasse, wLhrend im 4. Jahrgang der Schulbesuch nur ,,man swack" 1st.

Benjamin Ide Wheeler, der gefeierte Austauschprofessor, der be- riihmte Priisident der Californischen Universitat, ist zum Nachfolger des New Jerseyer Gouverneurs Dr. Woodrow Wilson als ,,Rektor Magnificus" an die Princeton Universitat berufen worden. Der rechte Mann am rechten Platse. John H. Finley, der Prlsident vom New Yorker City College, hitte die Ernen- nung haben konnen, wenn er ernstlich gewollt hltte. Dr. Finley ist unserer Deutschlandreise besonders gewogen und stellte zu diesem Zwecke unserem Dr. K. E. Richter seinen Einfluss und seine Beziehungen bereitwilligst zur Verfti- gung.

Kein Griechisch soil mehr an den High Schools von Long Island City (Queens Borough von New York) ge- lehrt werden. Was wohl Dr. C. A Krause dazu gesagt hat? Wie soil er jetzt seine griechischen Zitate in Jamaica oder Flushing anbringen, vom armen Homer gar nicht zu reden; und erst die schonen Passiv-Auriste der unregelmssigen Zeitworter! Wenn das zu meiner Stu- dienzeit passiert wire! Aber ich sag's ja: Ich war immer ein Pechvogel und kam entweder ein paar Jahre zu frith oder ein paar Stunden zu spit. Aber ich trbste mich mit dem ollen Griechen: .,Pathemata - Mathemata" heisst um- gekehrt: Lehren sind Leiden.

Die Schildb irger sind nicht mehr ,,i n i t", und das Lallenbuch wird ergiinzt werden miissen. Ein neues, sch5- nes Schulhaus wird gebaut, doch kann dasselbe nicht bentitzt werden; denn der Baumeister hat die Treppen vergessen. So geschehen im Jahre des Unheils 1911 zu Ridgewood im Staate New Jersey. Geschieht ihnen aber ganz recht! Bauen da grosse schone Schulhiuser und zahlen kleine hlssliche Lehrergehlter; solP's wenigstens der Architekt und der Graft- Politiker geniessen.

Professor Karl George Her- berm a nn, der ununterbrochen ftinfzig Jahre lang am Franz Xavier- und am N. Y. City College die Sprache Ciceros und Virgils gelehrt hat, ist von ehema- ligen Schtilern bei einem Festmahle ge-

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Korrespondenzem.

ehrt und vielfach ausgezeichnet worden. Professor Herbermann hat sich durch seine stramm-deutsche Gesinnung stets ausgezeichnet.

Die Ausstellung zur Wohlfahrt der Kinder, die in der Waffenhalle des 71. Regiments hier abgehalten wurde, hat filr deutsche Pldagogen nicht viel Neues geboten. Auc die zahllosen Re- den, die bei dieser Gelegenheit vom Sta- pel gelassen wurden, haben nur wenige gute Gedanken gebracht. Die ,,feature" der Ausstellung war eine riesige Repro- dktion von Louis Tollers symbolischer Gruppe: ,,Niedergebeugt". Ein starker Mann, dessen Frau und Vater, niederge- driickt von einer schweren Last, die sie tragen, wilihrend ein Kind, obgleich das- selbe von der Birde nicht beriihrt wird, ebenfalls tief zur Erde gebeugt einher- schreitet - infolge von Ererbung, Ar- mut und hiiuslicher Umgebung.

Gegen das ,,Mogeln" bei mtind- lichen und schriftlichen Priifungen wol- len unsere Columbia-Professoren wieder einmal Sturm laufen. Das ,,Cribbing" soll mit Stumpf und Stiel ausgerottet wer- den. Ja selbst werden Abschreiber nicht vergessen und sollen gemassregelt wer- den. Die Herren Kollegen vergessen, dass ein gewisser John Jay, der erste Ober- richter der Ver. St. Supreme Court, ge- flogen ist, weil er einen Mitschfiler nicht verraten wollte. Mtissen aber die Her- ren Professoren ein schlechtes Gewissen haben!

Der Wettbewerb um das von Freunden und Bewunderern Oswald Ottendorfers im Jahre 1901 ins Leben gerufene Os- wald Ottendorfer GedRichtnis- Studium f ir germanistische Philool gi e", das ein Jahreseinkom- men von $800 mit zusatzlicher Bewilli- gung von $100 fir Bficher sichert, ist ftir den Jahrgang 1911-1912 von dem De- partement fiir Germanistische Sprachen und Literatur der New York Universi- tit, an dessen Spitze Prof. L. A. Mc- Louth steht, ausgeschrieben worden. Dass es nicht leicht ist, d~ts Stipendium zu erhalten, geht aus folgenden Vor- schriften hervor:

Der Bewerber muss 1. auf einem vom ,,'New York Board of Reents" aner- kannten amerikanischen College den Bachelors Grad erworben haben. - 2. Er muss fliessend englisch, deutsch, franz~isisch und lateinisch lesen und 3. in englisch und deutsch mit Leichtigkeit schreiben ki5nnen.-4. Er muss von zwei der lilteren germanischcn Dialekte Ele- mentarkenntnisse besitzen.-5. Er muss in der Geschichte der deutschen Litera- tur bewandert sein. - 6. Er muss den

Nachweis erbringen, dass er imstande ist, Originaluntersuchungen in der deut- sehen Sprache und Literatur anzustellen. -7. Er darf nicht fiber 25 Jahre alt sein.

Dem Sieger im Wettbewerb um das Stipendium obliegen folgende Pffichten: 1. Sich am 1. Oktober 1911 beim Komi- tee zu melden. - 2. Seine Zeit dem Stu- dium der deutschen Sprache und Litera- tur unter Leitung des Komitees und wo immer es von diesem bestimmt wird, zu widmen; wenigstens sechs Monate des Jahres hat er in Deutschland zu verbrin- gen. - 3. Unter Leitung des Kornitees die Resultate seiner Forschungen zu ver- iffentlichen. Der Stipendiat kann das Stipendium noch ein zweites Mal zuge- sprochen erhalten, wenn er Ausseror- dentliches leistete.

Die bisherigen Inhaber des Stipendi- ums (nebst Angaben der von ihnen nach den obigen Bestimmungen veri5ffentlich- ten Spezialarbeit) waren: Ernst Otto Ludwig Eckelmann, 1909 Student in Harvard: ,,Schillers Einfluss auf die Ju- genddramen Hebbels". - Charles Allyn Williams, seit 1909 Lehrer des Deut- schen an der Universitilt Illinois: ,,Zur Liederpoesie in Fischarts Gargantua".- George Henry Danton, Professor des Deutschen am Butler College: ,,Tieck- Studium".- Robert McBurney Mitchell, Lehrer des Deutschen an der Brown- Universitilt: ,,Heyses Novellentechnik". -Oskar C. Burkhard, Hillfsprofessor des Deutschen an der Universitilt Minneso- ta: ,,tiber die Technik in der Exposition bei Schiller". - Frl. Gertrude Schoep- perle, studierte im Wintersemester 1908 in Minchen, nachher an der Sorbonne, Paris, wo sie heute noch ist: ,,Studien uber die Quellen der Tristan-Legende". - John Whyte, Graduierter der North- western University in Watertown, Wis., studiert z. Z. in Leipzig. - Edward S. Lauer, Gradulerter der Universit&t Mi- chigan, lehrt Deutsch an der Universitat Iowa. - Der gegenwiirtige Inhaber des Ottendorfer Stipendiums ist Albert Wil- liam Aron von der Nebraska Universi- tilt, der z. Z. in Leipzig senen Studien obliegt.

Die Ernennung des Stipendiaten f fir das Studienjahr 1911-12 wird ungefllr um die Mitte Mitrz 1911 erfolgen.

Zum Lehrertage auf deutschem Boden. Prof. Hu go Mfinsterberg

(Berlin) schreibt: ,,Ihr Brief mit dem beigelegten Aufruf zur Deutsch- landfahrt interessiert mich aufs lebhaf- teste. Ich halte die Idee einer solchen gemeinsamen Deutschlandreise deutsch- amerikanischer Lehrer und Lehrerinnen

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Monatshefte fiir deutsche Sprache und Pidagogik.

fiir eine ausserordentlich gltickliche, und ganz besonders wird die Abhaltung eines deutschamerikanischen Lehrertages auf deutschem Boden geradezu ein kulturpo- litisches Ereignis bedeuten. Jeder der Teilnehmer und Teilnehmerinnen wird eine ungew5hnliche Fille Anregungen zuriickbringen und Deutschland wird es sicherlich nicht an einem gliinzenden Wilkommen fiir alle Beteiligten fehlen ]assen. Die geplante Lehrerfahrt ent- spricht so vollkommen den Grundwfin- schen des Amerika-Instituts, dass ich mit grossem Vergnilgen die wirmste Unterstiitzung Ihres Planes von seiten des Amerika-Instituts verspreche. Wir sind gern bereit, von unserer Seite hier alles zu tun, was die Plane der deutsch- amerikanischen Lehrerschaft filrdern kann, und was der Fruchtbarkeit der Reise und des Lehrertags dienstbar sein kiinnte. Insbesondere werden wir gern fiir Sie Beziehungen anknilpfen und in Deutschland selbst ftir das grosse Unter- nehmen Stimmung machen. Meiner An- sicht nach ist die auf 3--500 Personen berechnete Teilnehmerzahl viel zu klein geschltzt. Mehr als tausend sollten sich an dieser bedeutsamen Kundgebung be- teiligen, wenn ja auch freilich die tech- nischen Schwierigkeiten dadurch wach- sen wtirden. Der Gewinn ftir die Schu- len wfirde ein so grosser sein, und das Unterrichtswesen an vielen Orten so kriiftige neue Impulse empfangen, dass es wohl zu wiinschen wiare, dass die Schulen und stiidtischen Beharden selbst die Lehrer und Lehrerinnen ffir diese Fahrt besonders unterstiitzen wfirden. Ich bin tiberzeugt, dass es mSglich sein .wird, hervorragende deutsche Perstin- lichkeiten ftir Reden und Ansprachen in den verschiedenen deutschen Stadten zu gewinnen, und die Teilnehmer in wirkli- che intensive Fihlung mit deutscher Kultur im allgemeinen und mit deut- schen pldagogischen Bestrebungen im besonderen zu bringen Jedenfalls will ich bereits heute an der Schwelle dieser Erirterungen Ihnen versichern, dass Sie auf die Fiirderung des Planes durch das Amerika-Institut jederzeit werden rechnen kSnnen."

Prof. W. Rein, Jena (2. Mittei- lung): ,,Haben Sie herzlichen Dank ftr Ihren Brief, der mich sehr interessiert hat. Ich hoffe, dass Sie mir auch wei- terhin Nachricht zukommen lassen. Sie sehen mich jederzeit bereit, Ihnen zu dienen. Sehr gern iibernehme ich die Fiihrung durch Jena, vor allem in der Universittit sowie in den neuen Schulen der Stadt, dem Volkhaus, der Zeiss-Stif- tung etc. Ich wtirde mich freuen, wenn Sie einen Tag Jena widmen kfinnten,

und heisse Sie und die Kollegen herzlich willkommen."

AusWashington. Mitteilungen, die dem Sonderausschusse zugegangen sind, beseitigen jeden Zweifel dariiber, dass in den offiziellen Kreisen Deutsch- lands die hohe Bedeutung der geplanten Deutschlanddreise richtig erkannt wird, und dass auf deren tatkriiftige Unter- stfitzung mit Bestimmtheit zu rechnen ist.

New York. Dem Ausschusse sind auch viele ermutigende Zuschriften aus hiesigen Lehrerkreisen zugegangen, aber es wire doch zu wiinschen, dass noch mehr Lehrer ihre Schichternheit ablegen und sich frisch und fruhlich zur Fahrt anmelden wirden. Die iiberwiegende An- zahl der bis jetzt Angemeldeten sind Lehrerinnen. Gar mancher Lehrer hilt es nicht einmal der Mihe wert zu ant- worten.

Prof. Sylvester Primer, von der ,,University of Texas", s ch r e i b t: ,,Mit der Idee eines natio- nalen Deutschamerikanischen Lehrertags im Jahre 1912 und einer Deutschland- fahrt bin ich ganz einverstanden und melde mich als Teilnehmer daran... und verspreche, mein Miglichstes zu tun, Ihnen behiilflich zu sein. Ich habe ein- gehende Studien tiber ,,die Moderne" ge- macht und kiinnte in irgend einer Sitz- ung des Lehrerbundes etwas dartiber vorlesen, wenn Sie es wtinschen."

Mrs. O. P. Klops ch, Peoria, Ill.: ,,Ich interessiere mich lebhaft fiir die ftir den Sommer 1912 geplante Deutsch- landfahrt der Lehrer. Wtirden Sie die Gtite haben, mir Niheres tiber dieselbe mitzuteilen? Es kannte sein, dass ich Propaganda fiir die Reise machen wllte."

Aus Cassel hat der Sonderaus- schuss folgende Zuschrift erhalten: (20. Dez.): ,,Herr Albert Strasshoeffer, Cleve- land, fibermittelte uns den ,,Wichter und Anzeiger" vom 19. v. Mts., aus dem wir entnommen haben, dass die deutsch- amerikanischen Lehrer fiir 1912 eine Ge- sellschaftsreise nach Deutschland beab- sichtigen. Zu unserem grfissten Bedau- ern ist in dem vorliufigen Programm ein Besuch Cassels und der Wilhelmshiihe nicht vorgemerkt. Wir gestatten uns daher, hiermit durch Sie an den verehr- lichen Vorbereitungsausschuss die erge- bene Bitte zu richten, auch unsere Stadt und die weltberiihmte Umgebung in den Besichtigungsplan einzuziehen. Der Vorsitzende des Casseler Lehrervereins, Herr Georg Hassenpfiug, hat uns versi- chert, dass der von ihm vertretene Ver- ein es sich zur besonderen Ehre anrech- nen werde, die deutschamerikanischen

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Umschau.

Kollegen hier begriissen zu diirfen. Fur preiswerte Unterkunft in hiesigen Ho- tels, gegebenenfalls fiir Freiquartiere bei Lehrerfamilien, wird Sorge getragen werden. Die giinstige Lage Cassels im Eisenbahnnetz der Durchgangszitge macht den Besuch ohne grossen Zeitver- lust maglich. Wir erlauben uns daher, Ihncn ergebenst vorzuschlagen, auf der Fahrt von Berlin nach Koln in Cassel Aufenthalt zu nehmen oder von Eise- nach aus unsere in 2 Stunden Bahnfahrt erreichbare Stadt zu besuchen. Dass sich ein solcher Besuch wohl verlohnt, mige Ihnen die Lektiire des anliegenden Fiih- rers beweisen. In zwei Tagen k5nnen die Hauptsehenswiirdigkeiten unter un- serer Fiihrung in Augenschein genom- men werden. Indem wir unsere Dienste in jeder Hinsicht gern zur Verfiigung stellen, hoffen wir einen zusagenden Be- scheid zu erhalten.

Hochachtungsvolle Staidtische Verkehrskommission der Re-

sidenz Cassel: Hippich."

Weit'er e Anmeldungen sind aus Milwaukee, Cleveland, New York und New Jersey einge- laufen. Aus Chicago und StLouis noch keine einzige. Auch die Di- rigenten der deutschen Gesangvereine haben sich unserem Plane gegeniiber ausserst wohlwollend gegeniibergestellt und durch ein Sonderschreiben die Her-

Ill. Umschau.

Vom Seminar. Das neue Tertial hat am 3. Januar seinen Anfang genom- men, die Arbeit schreitet riistig weiter in alien Abteilungen der Schule. Am 27. des Monats besuchte Herr Prof. Heller als Mitglied des Prifungsausschusses die Klassen, um die Arbeiten zu beob- achten. Sein Urteil ist auch diesmal sehr befriedigend ausgefallen. Der literarische Verein beschuiftigte sich in seiner Janu- arversammlung mit einer Auswahl von Aufsitzen und Gedichten. Es wurde auch bekannt gemacht, dass die Normal- klassen im April das Lustspiel ,,Der Bi- bliothekar" von Gustav v. Moser in ei- nem der stiidtischen Theater aufzuftih- ren gedenken. Die Leitung und Einstu- dierung hat Herr Lenz iibernommen. Der zu erwartende tberschuss soll, um da- mit fur ktinftige Jahre ein Beispiel zu geben, dem Seminar als Geschenk der Normalklassen tibergeben werden.

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ren Kollegen von der anderen Fakultlt sehr eindringlich zur Deutschlandfahrt aufgefordert.

Dr. A. R Hohlfeld, Univer- s i t y of Wi s c o n s i n, Madison, Wis., schreibt: ,,Ich stehe Ihrem schnen Plane nicht nur sympathisch, sondern enthusiastisch gegeniiber und hoffe von Herzen, dass er sich im vollsten Um- fange und mit bestem Erfolg verwirkli- chen wird. Leider bin ich persfinlich ganz ausser Stande, selbst mich daran zu beteiligen, da meine PlIne fiir den Sommer 1912 mir eine Europareise ver- bieten." - (Der Ausschuss gibt jedoch die Hoffnung nicht auf, dass diese Pliane doch noch gelindert kinnen - im Inter- esse einer grossen Sache).

Zur Kenntnisnahme: Vielsei- tigen Anfragen entsprechend teilt der Vorsitzende des Sonderausschusses mit, dass bis jetzt $132 als Anmeldegebiihren eingelaufen sind, hiervon wurden soweit $112 fiir Drucksachen, Porto, Agitations- spesen etc. verausgabt. Unser Geschafts- fiihrer, Herr L. F. Thoma, hat fr die riesige Arbeit, die er schon geleistet hat, noch keinen Cent Vergtitung erhalten; nichtsdestoweniger ist er Tag und Nacht fiir das Gelingen der Deutschlandfahrt titig. Herrn Thomas organisatorisches Talent kenne ich seit Jahrzehnten, aber dass an ihm ein gewiegter Diplomat ver- lortn gegangen ist, kinnen seibst einige Diplomaten, mit denen wir soweit zu tun hatten, bestiitigen.

Lehrer, welche die Absicht haben, die diesjiihrige Versamm lung der N. E. A. in San Francisco zu besuchen, dilrften in dem vom Aus- schuss der Liga veriffentlichten Pro- spekt eine Menge Auskunft erhalten iiber Preise, Verpflegung und Sehens- wiirdigkeiten, die im Anschluss an eine Beteiligung in Kalifornien zu geniessen sind. Wir wollen zwar niemand abspen- stig machen, der sich an unserem eige- nen Lehrertag in Buffalo zu beteiligen gedenkt, - im Gegenteil, wer nach San Francisco gehen kann, kann a u ch n o ch ausserdem erst recht nach Buf- falo, - wir wollen nur auf den Fleiss des Ausschusses der N. E. A. hinweisen.

Die Universitilt von Kalifor- n i e n hat zwei Indianer ihrer Fakultt hinzugeftigt. Sie werden Vorlesungen halten fiber Leben und Geschichte ihrer

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