+ All Categories
Home > Documents > Korrespondenzen

Korrespondenzen

Date post: 08-Jan-2017
Category:
Upload: ngothien
View: 213 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
8
Korrespondenzen Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 6, No. 6 (Jun., 1905), pp. 187- 193 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30171033 . Accessed: 14/05/2014 05:30 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
Transcript

KorrespondenzenSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 6, No. 6 (Jun., 1905), pp. 187-193Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30171033 .

Accessed: 14/05/2014 05:30

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

.

University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

http://www.jstor.org

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Berichte und Notizen.

I. Korrespondenzen.

(Fiir die Piadagogischen Monatshefte.) Es liegen uns eine Reibe von Berich-

ten fiber die Feierlichkeiten, die zum Gedichtnis des 100jiihrigen Todestages Schillers veranstaltet wurden, vor. Lei- der ist es uns unmaiglich, dieselben zum Abdruck zu bringen, da es uns dazu an Raum gebricht. Wir erlauben uns aber, unsern Lesern mitzuteilen, dass uns von Herrn Richard E. Helbig, dem Hilfs- bibliothekar der affentlichen Biblothek zu New York (Lenox Library), die alle Programme der in diesem Lande abge- haltenen Schillerfestlichkeiten sammelt, eine systematische Zusammenstellung derselben in Aussicht gestellt worden ist.

D. R.

Chicago. Die B~iume wachsen nicht in den Him-

mel. Bis vor Kurzem glaubte man zwar, dass unser Schulsuperintendent Cooley mit seinen Promotionsprifun- gen , mit seinen geheimen Markierun- gen der Lehrer und anderen schinen mittelalterlichen Sachen, die er ffir seine Angestellten ersonnen hat, allmlchtig sei. Vergeblich hat man ihm nahe ge- legt, dass es ffir die Lehrer unmiglich sei, ihre Berufspflichten zu erfiillen und sich gleichzeitig auf Prfifungen vorzu- bereiten, die ohnehin vollstlindig sweck- los sind. Denn bei der grossen Anzahl von Hilfssuperintendenten, Supervisoren und Prinzipalen sollte sich doch ohne den Firlefanz der Prfifungen feststellen lassen, welche Lehrer ihre Pflicht tun, auf der Hhe der Zeit sind, und welche nicht. Und die Lehrbeffihigung hat doch jeder einzelne Lehrer vor seiner Anstel- lung schon nachweisen mfissen. Trotz alledem beharrte er steif und fest auf dem Buchstaben des Gesetzes, das er selbst geschaffen hat.

Dass sich eine tiefgehende Erbitterung gegen sein System und ihn selbst unter den Lehrern gebildet hat, war ihm offen- bar gleichgiltig. Nun scheint aber selbst im Schulrat, der seither mit grosser Ein-

miitigkeit zu ihm gehalten hat, ein Um- schwung platz zu greifen. Die ,,Abend- post" schreibt in einer ihrer letzten Nummern:

Auf die Schulverhiiltnisse wirft eine Rede ein grelles Licht, welche P. Shelly O'Ryan, ein Mitglied des Schulrats, gestern abend in einer Sitzung dieser Behirde hielt, und die gleichzeitig ein scharfes Verdammungsurteil fiir den Superintendenten der Schulen, Cooley, bildet. Und niemand antwortete ihm! Der Redner stitzte seinen Angriff auf die Empfehlung des zustndigen Aus- schusses, Handfertigkeits-Hochschulen in der S. Division-Hoch- und der Tho- mas Hoyne-Schule einzurichten. Er sagte, jener Beschluss sei in einer Aus- schusssitzung gefasst worden, welcher nur zwei Mitglieder beigewohnt hitten. Es sei gewissenlos gehandelt, wenn Massnahmen von selcher Bedeutung in der Weise beschlossen werden kinnten. Er selbst trete ffir die Ausdehnung des Handfertigkeitsunterrichts ein, doch diirfe dieselbe nie und nimmer auf Kosten des Unterrichts in den eigent- lichen Volkssehulen erfolgen. Glinzend werde gegenwartig fiir die Hochschulen und das Lehrerseminar gesorgt; er babe sich sagen lassen, dass es in jenen An- stalten Lehrer gibe, welche zwei Monate auf einmal nicht durch ihren Beruf in Anspruch genommen wfirden, hingegen werde an die Lehrer der gewhnlichen Schulen die Forderung gestellt, auf allen Gebieten, sogar denen des Tanzes und der Musik, bewandert zu sein. Flir jeden Zweig oder jede Abart des Unterriehts sei hingegen im Lehrerseminar und in den Hochschulen eine Lehrkraft vorhan- den, in ersterem im Durchschnitt eine fir zehn Studenten; sei es denn nicht miiglich, dass dort ein Lehrer in drei oder vier Fichern unterrichte? Dagegen kiimen auf die 228,3000 Schfiler der ge- waihnlichen Schulen nur 5299 Lehrer, gegen 5469 Lehrer auf 240,000 Schiler

13 PM VI

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

188 Piidagogische Monatshefte.

vor fiinf Jahren. Der Schulbesuch gehe miunter dieser verbrecherischen Zuriick- setzung der Volksschulen zu gunsten der von verhiltnismassig wenigen besuchten Hochschulen zurick, gewaltig gestiegen sei dagegen der Besuch der Privatschu- len; diese wiirden von 90,000 Kindern besucht, statt, naoh Grundlage der Schulverhaltnisse in Boston und Phila- delphia, von etwa 60,000. Der Charakter des Kindes werde in den ersten Schul- jahren geformt, in jenen Klassen seien aber iiber 1000 nicht normal ausgebil- dete, geistig verktimmerte Kinder. Das sei zum grossen Teil darauf zurtickzu- fiihren, dass die dort angestellten Lehrer iiberarbeitet seien und dass die Bef5r- derungen auf Grund von Prifungen er- folgten, statt auf Grund der in der Klasse geleisteten Arbeit.

Die Lehrer der Volksschulen httten $25 jihrliche Gehaltszulage und 40 Pro- zent mehr Arbeit bekommen. Seit 1901 seien flir Volksschulbauten $3,787,775 verausgabt worden, $1,841,600 fir Hoch- schulbauten, ein Drittel aller Baugelder sei also einem Ftinftel aller Schulen zu gute gekommen. Der Schulunterricht in Chicago stehe weit hinter dem anderer Sttidte zurick, man miisse nach China gehen, um ihnliche Verhaltnisse zu fin- den. Chicago gehre zu dem ,,schwarzen Giirtel" der Ver. Staaten auf dem Ge- biet des Unterrichtswesens. Die Biirger- schaft werde sich aber allmthlich dieser Zusttinde bewusst, und sie verlange griindlichen Wandel.

Die Vorarbeiten fir den 34. Lehrertag sind nun beinahe beendet. Am Samstag den 27. Mai fanden zwei wichtige Versammlungen in der Schiller- halle statt. Zur ersten waren samtliche deutsche Lehrer der Stadt eingeladen und auch iiber Erwarten zahlreich er- schienen. Der Bundespraident Herr B. Abrams aus Milwaukee, Herr Dr. Hail- mann, die Professoren Kern und Busse hielten passende Ansprachen, in denen sie auf die Wichtigkeit der Bestrebun- gen des N. D. A. Lehrerbundes hinwie- sen und zum Anschluss an denselben aufzumuntern. Die Folge war denn auch die Organisation der hiesigen deut- schen Lehrer zu einem Zweigverein des Lehrerbundes mit Frau v. Otterstedt als Vorsitzerin, Herrn G. Roessler deren Stellvertreter, Frl. Bode als Schrift- fthrerin und Frl. Heuermann als Schatz- meisterin.

Spiter trat dann der Lokalaussehuss zu einer Sitzung zusammen, in der des- sen Organisation zu einer permanenten

gemacht wurde und wo sich gleichzeitig die Unterausschisse organisierten. Aller Voraussicht nach wird der 34. Lehrertag in Chicago ein glanzvoller und frucht- bringender werden, wenn - die deut- schen Lehrer des Landes sich recht zahi- reich dazu einfinden.

Cincinnati Aus nichts soll die Welt ersehaffen

worden sein. Wir wollen's dahingestellt sein lassen. Aber aus nichts eine Kor- respondenz zu schaffen, das ging doch kaum an - daher zwei Monate lang kein Lebenszeichen von Cincinnati.

Jetzt ist ein wenig Leben in die Bude gekommen, und das soll Ihnen denn auch nicht vorenthalten bleiben.

Zu allererst die Hauptsache: Nahezu allgemeine Gehaltserh5hung und ebenso allgemeine Gleichstellung mannicher und weiblicher Gehlter mit dem Anfang des kommenden Schul- jahres, vorausgesetzt, dass die ganzlich abgetnderten allgemeinen ,,Rules and Regulations", von denen die neue Ge- haltsregulierung nur ein Teil ist, die Genehmigung des Plenums des Schul- rates finden. Anfangsgehiiter simtlicher Lehrkrafte $450; Maximumgehilter $800, erreichbar in j~hrlichen Erhbhun- gen von $50. Damit Basta far alle, die nicht entweder deutsche Oberlehrer (von jetzt an ,,Assistenz-Supervisoren) mit einem Maximum von $1400 oder erste englische Assistenten mit einem Maxi- mum von $1000 werden ktinnen. Damit ist such der jetzt bestehende Rang- und Gehaltsunterschied zwischen Elementar und Intermediat- (Grammi~r-) Lehrern beseitigt. t)ie Hochschullehrer und Prinzipale bleiben unerheht, wihrend die Gehilter der Assistenz-Superinten- denten der Spezialfacher (Deutsch, Tur- nen, Zeichnen, Schtnschreiben, Singen) auf $2100 nominiert wurden.

Ein st dtisches Lehrer- seminar soll als Anhangsel der ,,Universitait von Cincinnati" sobald wie mtiglich errichtet werden. Das ist gleichbedeutend mit der Wiederbelebung der vor etlichen Jahren im Hochgeffihle eines leng andauernden tiberfiusses an Lehramtskandidaten abgeschafften stud- tischen Normalschule und mag jeden- falls die Folge haben, dass, wie ehedem, ein homogeneres Lehrerpersonal ge- sichert und erhalten werden kann.

Mit Schiller sind wir fertig und schmeicheln uns, sein Andenken ebenso gut geehrt zu haben, wie das anderewo

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Korrespondenzen.

geschehen sein mag. Das deutsche Thea- ter, der deutsche literarische Klub, die Deutscher-Tag Gesellsehaft, alle Schulen und der deutsche Lehrerverein, im Ver- band mit dem deutschen Oberlehrerver ein und der Universitit, haben schine Feierlichkeiten veranstaltet und damit Ehre eingelegt. Die Lehrerfeier fand am 8ten Mai unter ,,Blitz, Sturm, Hagel und Ungewitter" in der Aula der Universitt statt.

Die Feier wurde allgemein als eine sehr gelungene gelobt, eine Anerken- flung, die besonders der unter nicht enigen Schwierigkeiten laborierenden

Gesangsektion recht wohl getan haben mag.

Von bevorstehenden wichtigen Ve r- Zinderungen im deutschen Lehrer- personal ist bis jetzt noch nichts be- kannt, wird auch kaum etwas erwartet, massen dem jahrelang beliebten und ge- fibten Rausschmiss-quand meme zur Zeit nicht gehuldigt wird.

Im deutschen OberIehrer- vereine befleissigte man sich wLh- rend einiger Sitzungen einer eifrigen De- battierung der nachstehenden Thesen des Ober. Dr. F. L. Sebtnle fiber ,,Die Stellung des Englisehen im deutseh- amerikanischen Sprachunterricht und des Deutschen im englisch-amerikani- schen Sparchunterrichte":

I. Das Deutsche soll nach wie vor die

Unterrichtssprache im deutschamerika- nischen Sprachunterrichte sein.

II. Das Deutsche soll die Umgangs-

sprache der deutschen Lehrkriifte bilden, im gegenseitigen Verkehre sowohi wie im Verkehre mit ihren Schillern, in und ausserhalb der Schule.

III. Das Englische, die Landes- und Mut-

tersprache des amerikanischen Kindes, soll als piidagogisches Hilfsmittel im deutschen Sprachunterrichte innerhalb vernfinftiger Grenzen angewandt und ausgenutzt werden:

1) beim Lesen und Erz~ihlen; 2) in der Sprachlehre; 3) helm tibersetzen aus dem Deut-

schen ins Engiische und aus dem Englisehen ins Deutsche;

4) beim deutschen Aufsatze. IV.

Der deutsehe Lehrer an einer amerika- nischen Volksschule soll die englische Landessprache beherrschen und ein

grammatikalisch fehlerfreies und mag- lichst akzentfreies Englisch sprechen kinnen.

V. Der deutsche Lehrer soll sich ausser-

dem insofern amerikanisieren und auf seinen Beruf in Amerika vorbereiten. dass er sich mit der amerikanischen Geographie, Geschichte und Kultur ver- traut macht und die Klassiker der eng- lischamerikanischen Literatur kennnen lernt.

VI.

Von den englischen LehrkrAften sollte die ~enntnis einer mlodernen Fremd- sprache verangt werden.

VII. Von alien modernen Fremdsprachen

eignet sich das Deutsche aus sprachge- schichtlichen und praktischen Grtinden zu diesem Zwecke am besten.

VIII. Im englischen Unterrichte solte das

Deutsche bei Deutsch lernenden Schi- lern als Hilfssprache und pidagogisches Hilfsmittel herangezogen werden, thn- lich wie das Englische helm deutschen Unterrichte. (Vergl. oben These III.)

IX. Da ein wirklich grfindliches Sprach-

verstlndnis selbst der Muttersprache, mir durch den Sprachenvergleich erzielt werden kann, so ist das Studium des Deutschen an unseren Volkssohulen obli- gatorisch zu machen.

X. Ein harmonisches Erginzen und ein

systematisches Ineinandergreifen des Unterrichtes im englischen und im deutschen Departement ist in den mei- sten Fchern anzustreben, besonders aber beim Aufsatze und beim Studium der Sprachlehre in den beiden Sprachen.

Nur Thesen I-TV sind so weit in et- was verinderter Fassung zur Annahme gelangt, indem dem kategorischen ,,soll" (Th. II, III, IV) die milderen Wtrtlein ,,wfinschenswert", ,,darf", ,,sollte" sub- stituiert wurden. Mit dem Vivat se- quens wird im Oktober begonnen wer- den. Unzweifelhaft wird vor allem These III durch die auf die erste Haupt- versammlng des Lerertg~es (1. Juli) angesetzte ,,Al gemeine Besprech ung" (c) desselben Themas an Interesse gewinnen.

Ein Prognostikon, den voraussicht- lichen Besuch der Cincinnatier in Chicago betreffend, wage ich nicht zu stellen. Bislang hiess es: Es ist ja noch gar nichts fiber das Programm be- kannt. Dem ist jetzt abgeholfen-also:

189

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Pidagogische Monatshefte.

Vederemnio und hoffen wir das Beste! Am 3. Juni, leider zu split ftir diesen Brief, findet die Versammlung des deutschen Lehrervereins statt, und da mag sich die Sache einigermassen kliren und runden. Schliesslich: Wer halt kommt, der ist da! So ist's von jeher gewesen und so wird's auch wohl blei- ben. ***

Kalifornien.

Der kalifornische Verein von Lehrern der deutschen Sp r a c h e hielt am 8. April seine regel- miissige vierteljlhrliche Versammlung in San Francisco ab. Dr. Julius Goebel von der Stanford Universitlit sprach tiber das Thema: Schiller und der deutsche Unterricht. Er ffihrte aus, wie frtiher, bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, nur die alten Klassiker wert gehalten wurden, und nur vereinzelnte Lehrer ihre Schiiler darauf hinwiesen, dass auch Deutschland eine klassische Literatur habe. Seitdem ist vieles anders gewor- den. Wir Lehrer des Deutschen haben so viel anziehenderes Material als die ,,klassischen" Drillmeister und brauchen nicht nur grammatisches Stroh zu dre- schen, sondern kinnen unsere Schtiler mit Liebe und Begeisterung ftr das Edle und Schane in der Literatur erftillen. Und dies ktnnen wir nicht besser tun als an der Hand Schillers, der selbst viel SchSnes und Geistreiches fiber die deutsche Sprache und Literatur ausge- sagt hat, besonders in seinen Essays ,,Pber die Hsthetische Erziehung des Menschen", ,,Anmut und Wtirde", und iiber naive und sentimentale Dichtung. Sein Ausspruch: ,,Die Sprache ist der Spiegel unserer Nation" hat allen un seren grossen deutschen Sprachgelehrten, wenn auch oft unbewusst, vorgeschwebt. Schillers Gedichte und Dramen k~nnen immer der Glanzpunkt des deutschen Unterrichts bleiben.

Nach Professor Goebel ergriff Profes- sor Cooper, ebenfalls von Stanford, das Wort und sprach darfiber: Was kann und soll unser Verein leisten? Als Re- sultat seiner Anrede wurde ein Komitee bestehend aus ihm sowie aus Herrn V. Buehner von San Jose und Frlulein Florence Hanna von Oakland ernannt, um in der Herbstversammlung einen Kursus ftr die Hochschulen Kaliforniens vorzulegen und eine Liste von den em- pfehlenswertesten Lehrbichern und Tex- ten aufzustellen.

Der hundertjihrige Todes- tag Schillers wurde in den grasse-

ren Stidten Kaliforniens, San Francisco, Los Angeles, Oakland, San Jose u. a., gebiihrend gefeiert, und es wurde die Gelegenheit benutzt, um wieder einmal an das Selbstgeftihl der Deutschen zu appelieren. Leider stehen Ihrem Kor- respondenten nicht gentigend Daten zur Verffigung, um eine Schilderung der ver- schiedenen Feiern zu geben. In San Francisco fand nattirlich die imposante- ste Festlichkeit statt, deren Hauptteil um das Riedelsche Schiller-Goethe Denk- mal im Golden Gate Park abgehalten wurde. Mbge der Eindruck und das Ge- ffihl des Zusammengeh5rens, das diese Feiern hervorriefen, nicht so bald ver- schwinden!

Seit der Niederschrift des Obigen hat sich an der Stanford Universitit etwas ereignet, was sicher unter allen, welche die Stellung des Deutschtums in diesem Lande am Herzen haben, eine grosse Sensation hervorgerufen hat. Dr. Ju- lius Goebel, seit dreizehn Jahren Professor der germanischen Sprachen und Literatur an der Stanford Universi- tlit, ist pltzlich summarisch entlassen worden. Wer mit der Laufbahn von Dr. Goebel bekannt ist, der weiss, wie er stets als Vorklmpfer in den Reihen der Deutschamerikaner gestanden und wie er in Wort und Schrift fir die Hebung der deutschen Sprache und Literatur be- sonders an den hbheren Schulen dieses Landes gewirkt hat, sowie auch ftr eine bessere Wfirdigung der Pionier- und Kulturarbeit, die dieses Land den Deut- schen verdankt. Sein jtilngstes Werk ,,Das Deutschtum in Amerika" ist hfiben wie driiben mit grosser Anerkennung a;ufgenommen worden.

Auch Professor Albin Putz- k e r, der Nestor der Deutschen an un- serer Staasuniversitlit, wurde fast zu derselben Zeit an Gehalt und Stelle re- duziert. Dies ist gleichfalls zu bedau- ern, und es ist erfreulich zu berichten, dass der deutschamerikanische National- verband von Kalifornien sich seiner Sache angenommen hat und einen Pro- test gegen jene Reduktion in Gang ge- setzt hat. Es wire nur zu wtinschen, dass dieser Verband Ihnliches ftr Pro- fessor Goebel tun kbnnte, denn dieser hat wie kein anderer in diesem Lande fitr die Prinzipien gewirkt, die dieser Verband ausspricht. Leider scheint aber aus verschiedenen Grfinden keine Nei- gung vorhanden zu sein, such fr Pro- fessor Goebel einzutreten. Es ist die alte Geschichte, trotz der feierliehsten Beteuerung des Gegenteils - die Deut-

190

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Korrespondenzen.

schen kinnen nun einmal nicht zusam- menhalten, und man hat recht, wenn man sagt, wo man zwei Deutsche zu- sammenfindet, da findet man d r e i ver- schiedene Meinungen. Wir feiern grosse Feste zu Ehren Schillers, aber wir be- herzigen nicht seine Worte: Seid einig, einig, einig! V. B.

Milwaukee.

Versammlung der Lehrer des Deutschen. Die letzte dieser Versammlungen ftir das laufende Schul- jahr fand am 11. Mai in der 7. Distrikts- schule statt. Der Supt. des Deutschen, Herr Abrams, hatte auf die Tagesord- nung eine Besprechung der von Supt. Pearse angeordneten sogenannten ,,help- ing half hour" gesetzt, in welcher tiber die Anwendung dieser letzten halben Stunde des Nachmittags, sowie iber die Erfahrungen der Lehrer beziglich der Nitzlichkeit und des Erfolges derselben berichtet werden sollte. Es ist schon in einer frtiheren Korrespondenz meiner- seits auf diese Einrichtung hingewiesen, und ich will nur kurz wiederholen, dass die Lehrer sich in dieser halben Stunde (3--3 Uhr) mit den zurickgebliebenen und schwachen Schtilern besch/ftigen sollen. Im allgemeinen wurde ginstig fiber diese Einrichtung berichtet. Man habe hier Gelegenheit, sich den schwa- chen Schiilern allein zu widmen, und wenn dies in freundlicher und liebevoller Weise geschehe, wobei man den Schfi- lern Mut zu machen suche und ihnen zeige, dass sie dieses Nachbleiben nicht als eine Strafe anzusehen hitten, so wiirde der Erfolg sieher nicht ausbleiben. Dabei wifre aber nicht ausgeschlossen, dass man nicht auch zuweilen unacht- same und faule Schfiler im Deutschen zurickbehalten kfinne, gewiss, und ftir die solle es eine Strafe sein, und auch diese Strafe wiirde dann ftir solche Schfiler eine heilsame Wirkung haben; jedoch wire dies mehr Ausnahme, und nicht Regel. Aueh wurde dann noch auf einen Punkt hingewiesen, der recht wich- tig ffir den deutschen Lehrer und seine erfolgreiche Wirksamkeit sei, nlimlich dass er sich, so viel wie nur immer mag- lich sei, bestreben solle, mit den eng- lischen, oder Klassenlehrern, ein freund- liches, kollegialisches und harmonisches Verhiiltnis anzubhnen und zu erhalten. Dann wiirden auch die Klassenlehrer manchmal gern ihnen einen Schiler fiberlassen, den sie sonst haben wollten. Im ganzen wurde also iber diese Ein- richtung giinstig berichtet, und es stellt sich dabei heraus, dass man dadurch an

den Ehrgeiz der Schfiler appelliert, nim- lich in der Weise, dass sie eine halbe Stunde frtiher zu Hause gehen knnen, wenn sie treu und fleissig ihre Schuldig- keit wihrend der Schulstunden tun. Diese neue Regel mag zur Nachahmung empfohlen werden.

Neues Schulgesetz in der Legislatur angenommen. Mil- waukee wird also im Juli ein neues Schulgesetz bekommen, welches den Mo- dus der Ernennung der Schulr/te, oder wie sie jetzt genannt werden, der Direk- toren, indert, und zwar sollen sie jetzt von den Bfirgern erwiihlt werden. Die betreffende Vorlage ist vorige Woche in Madison angenommen und so zum Ge- setz geworden, obgleich heftige Opposi- tion dagegen erhoben wurde. Als Grund wurde angegeben, dass dureh die Wahl vom Volk die Politik wieder in den Vor- dergrund treten wiirde, und die sollte miglichst aus der Schulverwaltung fern gehalten werden. Doch die Politik wird wohl nie ginzlich aus der Schule ent- fernt werden. Die Beftirworter des neuen Gesetzes heben zu seinen Gunsten hervor, dass durch die Wahl des Schul- rats das Volk der Schule niiher zu stehen kommt, und das sollte der Fall sein, und zwar so nahe wie maglich. Dann be- stimmt das neue Gesetz auch, dass die Zahl der Schulrite auf 12 reduziert wird; bis jetzt waren es 23, nimlich ffir jede Ward ein Vertreter. Vorerst werden diese 12 Minner durch den County-Rich- ter ernannt, und nach je 2 Jahren schei- den 4 aus, an deren Stelle dann andere vom Volke erwiihlt werden. Nun, es ist ein Versuch, und hoffentlich bewhrt sich die Sache ,aber eine Notwendigkeit fir einen Wechsel des Modus lag nieht vor, denn seit einigen Jahren hatten wir einen ausgezeichneten Schulrat, beste- hend aus Miinnern, die mit Ernst und Geschick an ihre so ernste und wichtige Aufgabe herantraten und sie zu 18sen versuchten. Dass in der Schulverwaltung viel Arbeit zu bewilltigen und viele Ge- schiifte zu verrichten sind, IRsst sich denken, und da nun die Zahl der Mianner auf die Hiilfte reduziert wird, so wird die Arbeitslast verdoppelt. Das wird dan wohl dazu ffihren, dass die Schul- riate spiterhin auch salariert werden, wie es ja auch mit dem Stadtrat und dem Countyrat geschieht. Zu hoffen ist, dass sowohl bei der ersten Ernennung wie bei den spiteren Wahlen immer passende und ttichtige Mainner in das Amt kommen, die die nitige Bildung und Fihigkeit besitzen, vor allen Dingen aber auch keine engherzigen, verbohrten

191

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

PYidagogische Monatshefte.

und verbissenen Nativisten, denn die ge- hSren auf keinen Fall in einen Schulrat. Jedoch kinnten auoh solohe Burschen dem deutsehen Unterricht wohl kaum gefthrlich werden, so lange noch die Mehrzahl der Mitglieder des Schulrats aus Deutschamerikanern besteht. Doch gibt es leider auch unter den letzteren mitunter erbrmliche Renegaten, die vom Deutschtum nur noch den deutschen Namen tibrig behalten haben, und aueh der wird ihnen oft zur Last, so dass sie ihn wie einen alten Handschuh fortwer- fen. Doch, es muss auch solche Kiiuze geben. A. W.

New York.

Verein der deutschen Lehrer New Yorksund Umgegend. Wie ein Feldherr keine Armeen aus der Erde stampfen kann, so kann aueh ein Be- richterstatter unmiglih viel Interes- santes berichten fiber eine Versammlung, in welcher kein Vortrag gehalten wurde. Eine solche war die Versammlung des Vereins der deutsohen Lehrer New Yorks und der Umgebung am 6. Mai in New York. Herr Dr. Tombo, welcher im April in Newark den ersten Teil seines Vortrages tiber den "Allgemeinen deut- schen Sprachverein" gehalten, hatte uns fir die Maisitzung die Fortsetzung und den Schluss dieses Vortrages in Aussicht gestellt. Leider war er verhindert zu erscheinen, da er sich im ,,wunder- sch5nen" Monat Mai, der ja in diesem Jahre zum grssten Teil recht regle- mentswidriges Wetter brachte, eine starke Erklltung zugezogen hatte. - Der Besuch der Versammlung war sehr schwach. Man merkte es, dass wir im Zeichen der Schillerfeiern standen. Schillerfeiern in Deutschland, Sohiller- feiern in Amerika, Schillerfeiern in New York, Schillerfeiern in der Umgebung, Schillerfeiern an den Universititen, Schillerfeiern in den Hochschulen und Volksschulen, Sohillerfeiern in grossen, Sohillerfeiern in kleinen Vereinen. Ja unser Verein hiitte beinahe selbst eine eigene Schillerfeier gehabt, dank der energischen Initiative des Herrn Joseph Winter. Wie sollte man da nun noeh Zeit und Sinne haben ftir eine simple monatliche Sitzung des Vereins der deutschen Lehrer New Yorks und der Umgebung! In bezug auf unsere ge- plante Schillerfeier ist man versucht, das bekannte Sprichwort anzuftihren: ,,Der Berg hat gekreisst und eine Maus geboren." Aber es passt nicht ganz. Es misste vielmehr heissen: ,,Der Berg

hat ganz gewaltig gekreisst und nicht einmal ein winziges Miuslein geboren."

Aller guten Dinge sind drei, sagt ein anderes Sprichwort. In unserer heu- tigen Sitzung erfuhren wir, dass mit- unter auch aller schlechten Dinge drei sind.

Nummer 1: Kein Vortrag. Nummer 2: Schwacher Besuch Nummer 3: Seit lInger als einem

Jahre waren uns ffir unsere monatlichen Sitzungen die gastlichen Tore des deut- schen Pressklubs in No. 21 City Hall Place in New York geaffnet. Neben der Pflege des Geistes gab es dort auch hin- reiohend Gelegenheit, daftir zu sorgen, dass der Leib nicht zu kurz kal. Heute aber waren Ktlche und Keller leer. Der freundliche Herbergsvater war mit Frau, Kind und Kegel, mit Koch und Kellner verschwunden. Alles war heute trocken. Wir sassen im Trocknen, die Verhand- lungen waren trocken, und innerlich ver- spirten wir auch eine gewisse Trocken- heit. Daher wurde am Schlusse der Sitzung, in der nur Routinegeschlfte er- ledigt wurden, beschlossen, die Ver- sammlung im Juni wieder in Newark bei Birkenhauer und Baumann, Ecke South Orange Ave. und Morris Ave., abzuhal- ten, wo wir ja auh im Trocknen sitzen kainnen, in jeder anderen Beziehung aber nicht iber Trockenheit zu klagen haben werden, besonders da Herr Dr. Tombo bereit ist, den heute ausgefallenen Vor- trag im nich~ten Monat naohzuholen.

Mit der Sitzung im Juni in Newark wird unser Vereinsjahr zum Abschluss kommen. Wenn wir einen Ritickblick auf dasselbe werfen, so dflrften wir nicht ganz zufrieden damit sein. Abgesehen von der Verlesung eines ausfiihrlichen Jahresberichtes seitens eines unserer Mitglieder in der Oktoberversammlung bekamen wir bis jetzt nur 4 Vortrtge zu hiren. Die Herren, die sioh dureh solche verdient machten, waren Dr. Wahl, Dr. Tombo und Dr. Voelkel. In der ersten Versammlung war der Besuch befriedi- gend. In den sptteren Versammlungen liess er merklich naoh. Fragen wir, wo- her diese'Lauheit? so dtirfte sieh wohl eine Antwort darauf finden. In New York sind pidagogische, gesellige und andere Vereine wie Pilze aus der Erde gesohossen. Neuerdings gesellten sich zu den bisherigen ,,Die Gesellschaft der deutschen Vereinigungen" (in anderen Stadten deutscher Zentralverein ge- nannt) und der ,,Zweigverein des Allge- meinen deuteohen Sprachvereins". Jeder Verein hat gewShnlich seine monatliohen

192

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions

Umschau.

Sitzungen und woma5glich auch sein jihrliches Stiftungsfest mit Festessen. Die Darwinsche Theorie vom Kampfe ums Dasein unter den Kreaturen der Schpfung findet wohl auch auf die Ver-

eine unter sich Anwendung. Wird der Verein der deutschen Lehrer New Yorks und der Umgegend in diesem Kampfe unterliegen? H. G.

II. Umschau.

In der am 25. Mai abgehaltenen Mo- natsversammlung des Baltimorer Zweig- vereins des Deutschamerikanisehen Na- tionalbundes wurde beschlossen, den deutschameri kanischen Leh- rerbund einzuladen, seine Jah- reskonvention im Jahre 1907 in der Stadt Baltimore abzuhalten. Es wird angenommen, dass die in jenem Jahre stattfindende Yorktown Centennialfeier, wihrend welcher die Falrpreise jeden- falls sehr ermiissigt sein werden, Vielen zu einem Besuch im Osten Veranlassung geben wird.

Warum nimmt der Deutsche im t ffent1ichen Leben dieses Landes nicht die ihm zukom- mende Stellung ein, und was kann geschehen, ihm dazu zu verhelfen ? Angeregt durch die An- sprache des Herrn Richard von Appiano gelegentlich der Delegatenversammlung des Deutschamerikanischen Nationalbun- des zu St. Louis (siehe Maiheft, Seite 164) iussert sich Herr Oscar Loeffler, ein hervorragender deutschamerikanischer Geschliftsmann Milwaukees, unter ande- rem wie folgt: ,,Meine perstinlichen Be- obachtungen haben mich iiberzeugt, dass der Deutsche im Durchschnitt seinem nur englisch sprechenden Mitbiirger an allge- meinem Wissen, an Grtindlichkeit und Fleiss, an allem auch, was man gemein- hin Erziehung und Bildung nennt, min- destens ebenbitrtig, oft tiberlegen ist. Soweit die Klage, dass die Deutschen im tiffentlichen Leben nicht die ihnen zu- kommende Rolle spielen, begriindet ist, ist sie, wie ich fest glaube, zum grossen Teil der Scheu der Deutschen zuzuschrei- ben, tffentlich zu reden. Diese Scheu wurzelt im Bewusstsein ihres Unver- mtigens, die englische Sprache in tiffent- licher Rede villig zu bemeistern. Dieses nimmt ihnen die ntitige Sicherheit, sie werden verlegen, mtissen nach Aus- drticken suchen und leisten nicht ihr Bestes. Daher werden die Deutschen in diesem Lande erst dann die ihnen ge- btihrende Stellung einnehmen, wenn sie

vollkomen so fliessend Englisch sprechen kannen, wie die Angloamerikaner. Mein Rat ist darum, sprecht so viel wie mtig- lich mit Leuten, die tadellos englisch reden, tibt euch mehr in tiffentlicher eng- lischer Rede, verkehrt mehr mit euren nur englisch sprechenden Nachbarn und ntihrt die Freundschaft mit gebildeten Amerikanern. Je nither sich Deutsche und Amerikaner kennen lernen, eine de- sto bessere Meinung bekommen sie von einander. Wie viele Vorurteile ktinnten noch zwischen Deutschen und Ameri- kanern zum Wohle beider Klassen be- seitigt werden!

Darum lernt gut englisch reden, und nachdem ihr es gelernt habt, ihr vielen gebildeten Deutschen, deneh es in dieser Hinsicht nodh mangelt, dann nehmt auch Anteil am tiffentlichen Leben, und die euch zukommende Stellung kann euch nicht entgehen. Wenn es auch wahr ist, dass tffentliche Stellungen oft undank- bar sind, so miisst ihr doeh bedenken, dass jedermann als Biirger der Offent- lichkeit gegentiber gewisse Verpfliehtun- gen hat, denen er sich zu entziehen kein moralisches Recht hat."

Nachdem der bekannte Million i r Carnegie bereits vierzig Millionen Dollars fiir den Bau von stiidtischen Biichereien hergegeben und auf diese Weise einem Ftinftel der Gesamtbev61- kerung Nordamerikas und acht Mil- lionen Lesern im Auslande die Be- nutzung von Biichern mtglich gemacht hatte, und nachdem er mehr als fiinfzig kleine Hochschulen mit Schenkungen be- dacht hatte, wurde in der letzten Mai- woche bekannt gemacht, dass Herr Car- negie kurz vor seiner Abreise nach Eu- ropa weitere zehn Millionen Dollars ge- stiftet hatte, um College- und Universi- titsprofessoren, die das leistungsfiihige Alter tiberschritten haben, in den Ruhe- stand zu setzen. Nach den Bestimmun- gen wird die Summe in die Hiinde von Flinfundzwanzig Verwaltungsriiten ge- legt, die ihre Nachfolger selbst wiihlen. rZu diesen gehren Dr. A. I. Hadley,

193

This content downloaded from 193.104.110.129 on Wed, 14 May 2014 05:30:39 AMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions


Recommended