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Korrespondenzen

Date post: 09-Jan-2017
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Korrespondenzen Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 6, No. 3 (Mar., 1905), pp. 97-99 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170995 . Accessed: 14/05/2014 16:51 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.109.124 on Wed, 14 May 2014 16:51:22 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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KorrespondenzenSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 6, No. 3 (Mar., 1905), pp. 97-99Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170995 .

Accessed: 14/05/2014 16:51

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

http://www.jstor.org

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Korespondenzen.

Poetry; Prof. M. Winkler: Schiller's Aesthetic Ideas; Prof. S. W. Cutting: The Influence of Germany upon American University Life; Prof. P. W. Grumann: Schiller's Conception of Germanic Myths; Prof. C. J. Little: Sohiller the Historian. Ausserdem haben folgende Herren ihre Teilnahme an dieser Festkonferenz teils definitiv, teils als wahrscheinlich in Aussicht gestellt: Prof. W. T. Hewett, M. D. Learned, O. Heller, J. S. Nollen, W. H. Carruth, G. E. Karsten, H. Collits, C. v.

Klentze, A. R. Hohlfeld, A. H. Palmer, J. Gi5bel, L. A. Rhoades, H. Mtinsterberg etc. Am 8. Mai 1 Uhr mittags: Feier am Schiller Denkmal im Lincoln Park:

Lieder der vereinigten Minnerch5re, Festrede vom Stadtbibliothekar E. F. Gauss. Am selben Tage um 8 Uhr abends im Auditorium Festversammlung, Pro-

gramm: Festprolog, Auffilhrung des Liedes von der Glocke mit Musik und lebenden Bildern, deutsche Festrede von General-Major Dr. v. Pfister, von Stuttgart, Ver- treter des Knigs von Wtirttemberg.

Ftir die beiden Festprologe ist, wie bekannt, ein Preisausschreiben ($75 fir jeden) veranstaltet worden. Das gedruckte Programm fir die ganze Feier wird als Festschrift mit mehreren filr das Fest speziell erbetenen Beitrlgen hervor- ragender amerikanischer Birger zur Verteilung kommen.

II. Korrespondenzen.

(Fiir die Pidagogischen Monatshefte.)

Chicago. Der Prisident unserer Uni-

versit it, Dr. Harper, ist ver- gangene Woche operiert worden. Leider haben die Chirurgen festgestellt, dass der Patient an krebsartigen Geschwtiren an den Eingeweiden leide, die ihn wohl in absehbarer Zeit dahinraffen werden. Dr. Harper weiss, in welch grosser Le- bensgefahr er schwebt und hat in den letzten zwei Wochen mit Anspannung aller Krafte gearbeitet, um alles in sol- cher Verfassung zurickzulassen, dass die tUniversitat selbst ein Jahr lang im ord- nungsm ssigen Gange bleiben kann, soliten seine Tage jetzt schon gezthlL sein.

Diese Hiobspost berfihrt den Nation- alen Deutschamerikanischen Lehrer- bund und seine Mitglieder deshalb ganz besonders schmerzlich, da der jetzt im Schatten des Todes stehende Mann noch vor kurzem dem hiesigen Lokalausschuss far den bevorstehenden Chicagoer Lehrer- tag lusserst freundlich entgegengekom- men ist. Er hat nicht nur versprochen, am Eraffnungsabend der Konvention perstinlich gegenwartig zu sein und die Versammlung zu begrfissen, sondern er hat dem Lehrerbund eine elegante und geritumige Halle zur Verffigung gestellt, in der die Versammlungen abgehalten werden ktinnen, und hat iberdies noch angeordnet, dass die Teilnehmer an

einem oder zwei Tagen von der Univer- sitiat des Mittags bewirtet werden sol- len. -

Auoh ein altes treues Mitglied des Lehrerbundes, Herr Louis Schutt, liegt im Hospital und hat eben (zum viertenmal) eine Operation ilberstanden.

Aus dem All erheiligsten un- seres Schulauperintendenten kommt eben die Nachricht, dass die im Januar abgehaltenen Bef~rderungsprti- fungen von 232 Lehrkrften bestanden worden seien. Es nahmen an denselben ungefiihr 600 Personen teil. Wie es den durchgefallenen 368 zumute sein mag, die sich auch fleissig und gewissenhaft auf ihr Examen vorbereitet hatten, die aber weniger vom Glick begfinstigt waren, davon wird nichts gesagt. Hof- fentlich wird bald die Zeit kommen, wo diese ganz und gar unn5tigen und unge- rechten Prflfungen wieder in Wegfall kommen. -

Mit den Vorbereitungen ffir den wahr- scheinlich vom 30. Juni bis 3. Juli hier stattfindenden Lehrer- tag ist nun ernstlich begonnen worden. Es hat sich ein tatkrlftiger Lokalaus- schuss gebildet, der jetzt tfichtig ans Werk gehen wird, die diesjlhrige Tagung zu einem grossen Erfolge zu machen. Die deutschen Lehrer des Landes sollten schon jetzt in ihr Reiseprogramm sohrei- ben: 30. Juni, 1., 2. und 3. Juli-Chicago.

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Pdidagogische Monatshefte.

Cincinnati.

t Johan nes Schmid t. Wieder hat der Sensenmann einen unserer iite- sten Kollegen hinweggerafft. ,,John" Schmidt - wer kannte und achtete, ich mag woh sagen, liebte ihn nicht, den hochgebildeten, ehrenhaften friheren deutschen Oberlehrer und spitteren Ge- sanglehrer, seit dem Jahre 1861 an den hiesigen affentlichen, und vorher an Kir- chen- und Privatschulen titig gewesenen rheinpfallzer Seminaristen? Auch in wei- teren deutschen Lehrerkreisen war der Verstorbene als itgriinder des deutsch- amerikanisch en Lehrerbundes, als Be- sucher von Lellrertagen, als Mitverfasser der friiher hier und anderswo im Ge- brauche gewesenen Wildeschen deutschen Lesebiicher, als jovialer Gesellschafter, als tiichtiger deutscher Mann im besten Sinne des Wortes bekannt und hochge- achtet. Geboren am 23. Oktober 1831 in der bayrischen Rheinpfalz, im Seminar zu Kaiserslautern zum Lehrer ausgebil- det und als solcher kurze Zeit in seinem Geburtslande titig, siedelte Schmidt aus- gangs der vierziger Jahre nach Amerika fiber und liess sich am Ohio nieder, um zuerst in unserer Nachbarstadt Newport im Staate Kentucky und etwa zehn .Jahre darauf in hiesiger Stadt in seinen oben angedeuteten Wirkungskreis einzu- treten. Zusammen mit Burger, Dirner und Peaslee war es Schmidt, der den da- mals noch in Kindersehuhen sich lang- sam und mihsam fortbewegenden deut- schen Unterricht nach deutschlandischem Muster auf eigene feste Filsse stellen half, der deutschen Lehrmethode end- gilltig Eingang und Geltung versehaffte, junge Anflinger zu deutschen Lehrern heranbildete, selbst als vorziglicher Pit- dagoge sich bewilhrte, immer im Inte- resse des Deutsohen titig, auch nachdem er in die Gesangsabteilung fibergetreten war, um, - jetzt vor zwlf Jahren, ex abrupto und in schnider Weise zur Re- signierung genatigt zu werden. Damit ging John Schmidts unverwiistlicher Humor und Schaffensmut, weil des rich- tigen Feldes beraubt, allmirhlich darnie- der, wie sehr er sich auch immer noch far alles Hohe und Schne begeistern konnte. Sein neu eingeschlagener Le- benspfad, das Versich erungswesen, bot ihm. wie so vielen anderen, mehr Dornen als Rosen; sein immer heller, stets schaf- fender Geist fand nicht die rechte Nah- rung, nur wenig Befriedigung. Mehr als einma hat der Schreiber dieser Zeilen diese Tatsache mit Wehmut erkennen missen sie nus Schmidts eigenem Munde bestittigen gehirt. Dennoch ging er er-

hobenen Hauptes, seines inneren Wertes bewusst, seinen ehrenhaften Weg, und wer ihn nicht mehr kennen wolte, den kannte er erst recht nicht. Withrend der letzten Jahre machte ihm ein Nieren- und, wie ich jetzt hre, auch Lungenlei- den hilufig mehr zu schaffen, als ihm lieb sein konnte, bis es ihn endlich, am 26ten Februar, nach sehr kurzer Bett- liigerigkeit dahinraffte. Sein Schatten kann sich damit trsten, dass man von John Schmidt noch lange, lange Zeit mit Ehren reden wird, wenn gar manche von ins anderen bereits vergessen sein wer-

den. Vielversprechend im Anfang, nicht selten wirr in seinem Verlaufe, trfibe am Ende, war Schmidts Leben und Wirken von jenen eines, die der Menschheit mehr Gutes schenken, als sie von ihr empfan- gen.

,,Leb im Ganzen! Wenn du lange da- hin bist, es bleibt." Diese von ihm hiu- fig zitierte Schlusszeile eines Schiller- schen Dichtichons war dem lieben Dahin- geschiedenen Lebensregel; aber auch auf den Aussruch Byrons stiitzte er sich: ,,Glaub' nicht, die Erde, welche deine Hlle ist, sei Dasein; - sie vergeht, und - du wirst bleiben, nieht wen'ger als du bist."

Daraufhin konnte Schmidt, wenn's denn doch geschieden sein musste, ster- hen. - Er lebt fort in mehr als einem Herzen.

-- Nichts, rein nichts ist ausu n- serem Schulleben zu berichten. Wenn Helvetius im Rechte war mit seinem Ausspruce: ,,Wir sind einzig und allein das, wozu uns die uns umgebenden Dinge machen", so gilt das unbedingt von uins Hiesigen. Seitdem Europea von oben herunter Rube hitlt, haben wir auch Ruhe, es sei denn wir sind so dumm, uns selbst zu beunruhigen. Ich kenne heute Genossen und .... innen, denen man die

Quecksilbrigkeit nur so im Gebeine kol- lern zu hiren pflegte - jetzt sind sie ruhig, weil niemand sie zu "worry" an- leitet oder gar herausfordert und z wingt.

Ja, die Leutchen fangen an, sich qua solche zu amisieren! Haben da einen Verein gegrfindet - ,,Scherz und Ernst" - wo jeden Monat musiziert und ge- tanzt wird; haben auf Washingtons Ge- burtstag ein recht htibsches Fest ge- feiert, bei welcher Gelegenheit unser Su- perintendent, Herr Dyer, sich dahin aus- drickte, dass er die Deutschen fir die einzig wahren Lebenskiinstler halte, da sie Frohsinn und Genuss mit Arbeit und Pflicherffillung zu paaren verstfinden. Und ,gewiss urn sie auf diesem Wege zu halten, gab er den anwesenden 150-200

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Umschau. 99

Lehrgeino. senschiiftlern die trostreiche, beinahe unumstsslich gewisse Aussicht auf eine mit dem niichsten Schuljahre in Kraft zu setzende Gehaltserhi- hun g, mit dem Versprechen, was an ihm liege, tun zu wollen, auf dass auch etwas Erkleckliches dabei herausspringe. Da nun auch verschiedene einnuasreiche Schulratsmitglieder sich in demselben Sinne liussern, so mag es ja wohl nach dem exotischen Winter fiir uns am Platze sein zu sagen:

,,Bliih auf, gefrorner Christ! Der Mai ist vor der Tiir. Du bleibest ewig tot, Bliihst du nicht jetzt und hier."

Die meisten von uns werden das ja nur zu gerne tun! -

Beim Couvertieren dieser Epistel trifft mich die, allerdings nicht ganz unerwar- tete, Kunde von dem Dahinscheiden des vielen, vielen Lehrern wohlbekannten deutschen Arztes, Zoologen und Litera- ten, Dr. med. Adolph Zipperlen. Ein titchtiger, echter, liebenswiirdiger deutscher Mann schied mit dem 87-jih- rigen aus dem Leben, und wer deutsche Lehrertage in Cincinnati besucht oder sonst bei uns geweilt hat, der hat den jovialen alten Herrn gewiss kennen und schittzen gelernt.

So verzieht sich immer einer nach dem anderen, und da heute der Schreiber dieser Zeilen seinen vielten Geburtstag begehen muss - seinen Kuchen hat er bereits angesohnitten und seine Pfeife Geburtstagtabak raucht er gerade jetzt - so fragt auch er sich ahnungsvollen Geistes still, aber frisch: Quosque tan- dem? ***

Milwaukee.

Lehrergehilter und gerech- te, gleichmiissige Besteue- rung in Wechselwirkung.

Gleichmiissige Besteuerung - ja so et- was gibts bei uns hier in Amerika ja gar nicht; nirgends in der ganzen Welt geschieht die Besteuerung in so unge- rechter Weise wie hier. Doch was hat dies mit Lehrergehiltern zu tun? Es wurde in diesen Korrespondenzen mit- geteilt, dass bei der vom hiesigen Schul- rat beschlossenen Gehaltserhihung der Lehrer, vom Btirgermeister erkllirt wur- de, der Mangel an Fonds in der Stadt- kasse lasse dies nicht zu. Dooh die Er- liihung ist beschlossen und wird aucn vor sich gehen. Aber man ist bei dieser Gelegenheit einmal an eine sorgftltige Prifung unserer Steuerverhiiltnisse ge- gangen, und da hat man denn gefunden, dass alle grossen Korporationen in der Stadt, wie Eisenbahnen, Express-, Telegraph-, Telephon-, Gas- und Stras- senbahngesellschaften teils gar nielit, und teils ungentigend Steuern in die Stadtkasse bezahlen. Da hat nun der Steuerkommissir G. Bruce (zugleich der Herausgeber des tiichtigen Milw. Public School Journal) die Lehrer auf diesen Gegenstand in einem Vortrage aufmerk- sam gemacht, den er vor einiger Zeit in einer Versammlung der Milw. Teachers' Association hielt. Die Summe, die der Stadt jiihrlich vorenthalten wird, be- lituft sich auf ungefithr $500,000, wovon nattirlich die Schule ihren entsprechen- den Anteil erhalten wttrde. Der Prinzi- pals- und der Lehrerverein haben die Sache in die Hand genommen und wer- den gemeinschaftlich durch geeignete Personen bei der Legislatur in Madison vorstellig werden, um diese Korpora- tionen zu einem gerechten Steueranteil zu veranlassen. Ob dies gelingen wird, ist bei der famosen Einrichtung unserer Lobbies wohl sehr fraglich; doch der Versuch kann ja gemacht werden.

A. W.

III. Umschau.

Vom Lehrerseminar. Eine filr die Weiterentwickelung des Lehrerseminars wertvolle Anerkennung wurde demsel- ben durch den am Dienstag, dem 7. d. M., vom hiesigen Schulrate gefassten Beschluse zu teil, nach welchem den Abiturienten der Anstalt auf Grund ihres Diplomes die Berechtigung zur Anstellung als Assistenzlehrer des Deutschen an den Fffentlichen Schulen Milwaukees ohne weiteres Examen zu-

gesprochen wird. Auch in anderen Stiidten des Landes ist eine Bewegung im Gange, unseren Abiturienten das gleiche Recht einzurilumen, so dass wir hoffen dilrfen, allmiihlich in festere Be- ziehungen zum iffentlichen Schulwesen des Landes treten zu kiinnen.

Noch eine andere Massnahme trafen die Schul)ehurden der Stadt, die unseren Ziiglingen insofern zum Vorteil gerei- (clien, als sie illnen bei ihrem Eintritt in

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