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Korrespondenzen

Date post: 08-Jan-2017
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Korrespondenzen Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 1, No. 8 (Sep., 1900), pp. 38-44 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170378 . Accessed: 13/05/2014 20:32 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.105.154.102 on Tue, 13 May 2014 20:32:11 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Korrespondenzen

KorrespondenzenSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 1, No. 8 (Sep., 1900), pp. 38-44Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170378 .

Accessed: 13/05/2014 20:32

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

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Page 2: Korrespondenzen

38 Pildagogische Monatshefte.

daffir eine neue Vereinbarung zwischen den beiden Behorden getroffen werden soll. Der Vorort sei ferner beauftragt worden, mit der Seminarbehorde fiber diese Sache zu verhandeln. Inbezug auf diese Angelegenheit wurde folgender Beschluss gefasst: ,,Der Vorsitzende der Seminarbehorde ist hiermit ermachtigt, einen Dreierausschuss zu ernennen, der gemeinschaftlich mit einem vom Vororte des Nordamerikanischen Turnerbundes zu ernennenden Auschusse durch Ab- schliessung eines Vertrages das Verhaltnis der beiden Korperschaften zu ein- ander und die Bedingungen ihres Zusammenwirkens feststellen soll." Der Vor- sitzende ernannte zu diesem Komitee die Herren Fred Vogel jr., Direktor Emil Dapprich und (auf allgemeinen Wunsch) Prof. W. H. Rosenstengel.

Zu Mltglledern des Verwaltungsrates wurden gewahlt: C. C. Baumann, Davenport, Ia.; Herm. Lieber, Indianapolis, Ind.; H. M. Mendel, Milwaukee; C. A. Schdnrich, Baltimore; Albert O. Trostel, Albert Wallber und Dr. Louis F. Frank, Milwaukee.

Ausser diesen geh6ren noch zum Verwaltungsrat: B A. Abrams, Ferd. Kiihn und Henry Mann, Milwaukee; Gottlieb Miiller, Cincinnati, O.; Henry Raab, Belleville, Ill.; Prof. W. H. Rosenstengel, Madison, Wis.; L. Schutt, Chicago, Ill.; Fred Vogel, jr., Milwaukee.

In der Versammlung des Verwaltungsrates wurden die folgenden Beamten und Ausschiisse gewahlt: Vorsitzender: Dr. Louis F. Frank*; stellvertretender Vorsitzender: Fred. Vogel, jr.; Schriftfiihrer: Albert Wallber; Schatzmeister: Albert O. Trostel. Lehrerausschuss: B. A. Abrams und W. H. Rosenstengel. Finanzausschuss: Fred Vogel, jr. und Henry Mann.

II. Korrespondenzen.

(Fiir die Pidagogischen Mosatshefte.)

Deutschland.

Die preussische Volks- schule und ihre Lehrer. (Kultusminister Dr. Studt. Bera- tung des Kultusetats. Volksschul- lehrer als Landtagsabgeordnete. Zentrum.) Welche Wege wird der neue Kultus-

minister gehen ? Diese Frage lisst sich nach den Verhandlungen fiber den Kultusetat, wenn auch nicht abso- lut sicher, so doch ungefihr beant- worten. Seinen Untergebenen gegen- fiber scheint Dr. Studt ein strammes Regiment fiihren zu wollen. Verschie- dene Stellen aus seinem Ziichtigungs- erlass und aus seinen Etatreden deu- ten darauf hin. Der energische Ton lisst vermuten, dass der Minister n6- tigenfalls wird ,,Remedur eintreten lassen." Die begehrlichen Wiinsche der

Polen beziiglich der Schule erfuhren durch ihre vollige und bestimmte .b- weisung. Das Zentrum endlich ist ~rg enttfiuscht worden. Es glaubte sich bei dem ehemaligen Oberprisidenten der Provinz Westfalen zu allerlei Er- wartungen berechtigt und sieht nun, gleich dem betriibten Lohgerber, die Felle davonschwimmen. Freiherr v. Heereman hatte die Aufgabe, bei den Beratungen des Kultusetats, den Mi- nister zu ,,instruieren" ihn, den Neu- ling in den Gedankengang des Zen- trums einzuweihen." Er that es denn auch ausgiebig und war so riick- sichtsvoll, in seiner Rede zu bemer- ken, dass er auf seine ,,Instruktion" an den Minister eine sofortige Ant- wort nicht erwarte. Dr. Studt aber verzichtete auf die gewiihrte Schon-

*) Herr Dr. Louis F. Frank lehnt, wie wir in Erfahrung gebracht haben, das Amt des Vorsitzenden im Verwaltungsrate ab. Dasselbe bleibt also noch zu besetzen, und wir hoffen zuversichtlich, dass Herr Prof. Rosenstengel, der so lange Jahre mit aussergewbhnlichem Erfolge dem Amte vorgestanden hat, der Anstalt seine Dienste erhalten und eine Wiederwahl iicht ablehnen wird. Alle, denen das WohI der Anstalt am Herzen liegt, wirden diesen Entschluss mit Freu- den begriissen. D. R.

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Page 3: Korrespondenzen

Korrespondengen.

zeit und legte dem Zentrumsfiihrer klipp und klar seine Ansichten dar. Er fiihrte u. a. aus: ,,Was die Schule anbetrifft, so gebe ich es auf, mit dem Herrn Abgeordneten mich in irgend einer Weise fiber die Grundsitze der sogenannten Schulfrage zu verstindi- gen. Das ist einfach nicht m6glich, weil die Ausfiihrungen der Herrn Ab- geordneten den Boden der preussi- schen Gesetzgebung vollstindig ver- lassen."

Aus den Reihen der Volksschulleh- rer sitzen im gegenwiirtigen preussi- schen Abgeordnetenhause auf der liberalen Seite der Berliner Volks- schulrektor Reichtagsabgeorneter Kopsch und der Tichterschuldirektor Ernst aus Schneidemiihl, beide wackere KImpen fiir das Wohl der Schule und ihrer Lehrer. Dem Zen- trum gehdren Haptlehrer Geisler (Schlesien) und Lehrer Sittart (Rheinprovinz) als Abgeordnete an. Ersterer ,,verlangt, dass der Geistlishe als Ortsschulinspektor erhalten blei- ben soll" und preist den Ruf nach einer konfessionellen Volksschule als ,,einen berechtigten Wunsch, der nie verkingen darf." Letzterer wimmert den Kultusminister an, ,,die konfes- sionelle Schule zu schiitzen gegen- fiber allen Angriffen, zu schiitzen

sauch gegen den ungliiubigen Teil der Lehrerschaft." Xrger ist kaum je- mals von dieser Stelle aus denunziert worden. Aus unsern Reihen selbst erwiichst uns die Drachensaat. Wahr- lich, das Zentrum hat mit diesen bei- den Herren prichtig eingekauft! Die verdiente Abfertigung fibrigens wur- de den beiden Herren durch die Ab- geordneten Ernst und Kopsch zu teil.

Die ausschlaggebende Stelle, welche das Zentrum im Parlamente dank der politischen Zersplitterung unseres Biirgertums z. Z. leider einnimmt, hat dessen Begehrlichkeit ins unge- messene gesteigert. Der Klerikalis- mus ist eine Macht geworden, welche im Bunde mit den Reaktionitren, von rechts vor keiner Kraftprobe zuriick- schreckt. Das beweist aus jiingster Zeit der kecke Vorstoss bei der Be- ratung der lex Heinze. Wie seinerzeit beim Zedlitz'schen Schulgesetz, so gelang es auch diesmal dem deut- schen -Geiste wieder, die bildungs- und kunstfeindlichen Elemente zu- riickzuschlagen. Aber es gilt auf der Hut zu sein; denn es werden dieser ersten kecken Manifestation weitere folgen, und es wird der ganzen Kraft und Wachsamkeit des deutschen Gei- stes bediirfen, um diese Gefahr zu be- stehen. -

P. H. Baltimore.

Ein neuer Superinten- den t flir unsere stitdtischen Schu- len ist von der ErziehungsbehSrde er- nannt worden, und zwar fiel die Wahl auf Prof. James H. Van Sickle, den bisherigen Superintendenten der Schulen des nbrdlichen Distrikts der Stadt Denver, Colorado. Derselbe trat am ersten Juli in seinen neuen Wir- kungskreis ein, in dem er 70,000 Z8g- linge und 1800 Lehrer und Lehrerin- nen unter sich hat, die in 150 Schulen eingeteilt und in 157 Gebtuden unter- gebracht sind. Als Gehalt sind ibm 4,000 Dollars ausgesetzt. Der friihere Superintendent, Prof. Henry A. Wise, steht ihm als erster Assistent zur Seite, woffir er seinen bisherigen Ge- halt von 2,500 Dollars weiterbezieht, und der Hilfssuperintendent John E. McCahan dient als solcher weiter, sein Gehalt von 2,000 Dollars bleibt eben- falls unverindert.

Wie eine offizielle Darlegung der Erziehungsbeh6rde bekundet, liess sich dieselbe bei der Wahl einzig von dem Bestreben leiten, die Baltimorer Schulen den besten des Landes gleich- zustellen. Eingehende Erkundigun-

gen bei den hichsten Schulautorit~ten des Landes hitten ergeben, dass der Westen die besten Schulen babe, vor- nehmlich Milwaukee, Cleveland, Cin- cinnati, Indianapolis und Denver, und darum sei die Wahl auf einen Mann gefallen, der jenes Schulwesen durch und durch kenne, und der dazu noch von den hervorragendsten Schulmlin- nern des Landes, an ihrer Spitze der Ver. St. Erziehungskommiss2ir Dr. Harris, besonders warm empfohlen worden sei.

Prof. Van Sickle wurde vor 47 Jah- ren im westlichen Teil des Staates New York geboren, erhielt seine Aus- bildung in den dortigen difentlichen Schulen und auf der Staatsnormal- schule zu Albany, besuchte dann Williams College in Williamstown, Massachusetts, und beendigte seine Studien auf der Universit~t von Colo- rado. Er lehrte acht Jahre in den Staaten New York und New Jersey, und war dann weitere acht Jahre als Oberlehrer einer Grammirschule zu Denver thitig. Seit neun Jahren be- kleidet er daselbst das Amt eines Su perintendenten mit grossem Erfolg.

S.

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Page 4: Korrespondenzen

Piddagogische Monatshefte.

Cincinnati.

Der neue Lehrp1an fur das englische Departement unserer offent lichen Schulen, dessen Vorbereitung in friiheren Korrespondenzen bereits erwahnt wurde , liegt nunmehr im Druck vor und tritt mit Beginn des neuen Schuljahres in Kraft, d. h. er soil durch praktische Anwendung die Probe beatehen. Dieser Studienplan, alleinig von unserem Schulsuperinten- denten Dr. Boone entworfen, wurde in den letzten Wochen der Sommerva- kanz von den englischen Kollegen gar emsig studieret und besprochen, um zu ergriinden, welch neues pidagogi- sches Evangelium der Verfasser darin verkiinde. Zu allseitiger Genugthu- ung - wenigstens der fortschrittli- chen Lehrer - hat man gefunden, dass der neue Plan erfreulicher Weise von dem bisherigen veralteten, scha- blonenhaften vollstrndig abweiche. Er stehe, nach Ansicht massgebender hiesiger Schulminner, mehr in Ein- klang mit den neueren pidagogischen Bestrebungen, bilde somit einen Wen- depunkt im hiesigen Erziehungswe- sen. Und dieser Schritt nach vor- warts sei notig gewesen, wenn unsere Schulen nicht hinter denen anderer St&sdte, besonders im Osten, zurfick- bleiben wolten.

Nach berfihmten Mustern ist der neue Lehrplan fiir simtliche Grade in tier Gruppen eingeteilt: Language - History and Civics - Nature and Occupation - Number and Form. Un- ter die erste Gruppe Joislt ausser Sprachlehre auch Lesen, Rechtschrei- ben, Aufsatz, Schonschreibeu, Zeich- nen und Musik; unter die dritte Geo- graphie. Im Vorwort sagft der Ver- fasser: This Course of Study is meant rather as a guide to the selection and sequence of material to be used in in- struction, than as a prescribed amount of work to be done; ferner inbezugK auf seibstAndiges Arbeiten der Schfi- ler: The purpose of the school is to make self-helpful students rather than children filled up with lessons given by the teacher.

Vor allem sieht man im neuen Lehr- plan nicht mehr so und so viele Lek- tionen, Seiten und Paragraphen der Textbiicher verzeichnet, die wihrend des ersten, bezw. zweiten Halbjahres durchzupauken sind, auf dass bei den halbjihrlichen Priifungen die Fhig- keiten von Schiilern und - Lehrern fein snberich nach Prozenten dar- nach bewertet und ,,beurteilt" werden konnen. Wie schon friiher an dieser

Stelle freudig begriisst, hat unser neuer Superintendent bereits letztes Jahr die formellen offiziellen Priifun- gen und das damnit verbundene drei- mal gesegnete Prozent-System - hof- fentlich fiir immer - abgeschafft. - Das mechanische Zahlen- und Einmal- eins-Drillen ist aus dem ersten Schul- jahr (H Grad) verbannt. Die Zahlen- begriffe sollen in diesem Grade nur mittels des Anschauungsunterrichts den Kindern beigebracht werden, das Rechnen also nach dem Kindergarten- system mit Stibehen u. dgl. betrieben werden, oder wie es im Lehrplan heisst - pictures and picturing rather than figuring. Das Buchstabenmalen mit Tinte und Feder, genannt Schbn- schreiben, ist gliicklicherweise eben- falls wieder aus dem H Grad verbannt. Mit Freude und Genugthuung wird man ferner unter der Gruppe Nature and Occupation die nachdriickliche und wiederholte Befiirwortung von Schiilerausfiigen aufs Land bemerken. Der systematische Anschauungsunter- richt kommt in dem neuen Lehrplan iiberhaupt, besonders aber fiir die un- teren Grade, sehr zur Geltung. Dies, wie auch die Stellungnahme des Su- perintendenten gegen die iibertriebe- nen Hausaufgaben wird sicherich die herzliche Zustimmung aller fort- schrittlichen Jugenderzieher finden. Die Hausaufgaben, wie sie hier-trotz Beschliissen des deutschen Oberlehrer- vereins sehr stark im Schwunge waren, sollen auf die Intermediat- Grade (drei letzten Schuljahre) be- schrenkt erden, und audi da nur auf emn vernfinftiges Mass.

Endlich mbge noch auf eine ein- schneidende N\euerung des neuen Lehrplans hingewiesen werden, nEm- lich auf die zweimalige Schiilerver- setzung wathrend des Jahres, im Februar und Juni. Demgemhss ist im neuen K~ursus jeder Grad in zwei Klassen, in eine A und eine B zlasse eingeteilt. Intelligente, fleissige Schui- ler sind in der Oberabteilung oder A Klasse vereinigt und kinnen eventuell schon im Februar nach dem nkchsten Grade versetzt werden; dadurch wiir- den sie nicht gezwungen, ein ganzes Jahr mit trigen oder schwach begab- ten Schiilern abzusitzen. Inwieweit diese halbjhrlichen Versetzungen ohne Riicksichtnahme auf den deut- schen Unterricht mit letzterem in Kollision geraten, muss die Zukunft lehren. Hoffentlich wird sich die Sache in guten Einklang bringen las- sen.

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Page 5: Korrespondenzen

Korrespondenten.

Im Anhange seines Lehrplanes ver- weist Dr. Boone auf eine Anzahl Nachschlagewerke fir die verschiede- nen UnterrichtsfHcher, aus welchen die Lehrer den Klassen teils vorlesen, teils selbst studieren sollen, damit die Schiller auch etwas mehr erfahren, als was gerade in den Textbiichern steht.

Wie aus dieser kurzen Besprechung ersichtlich, ist derm erfahrenen, streb- samen Lehrer durch den neuen Stu- dienplan mehr freier Spielraum ge- wahrt, und in der Hand eines solchen wird er sich auch als erfolgreich er- weisen. Wie aber in der Hand des be- quemen oder verknScherten Drillmei- sters?! Bei diesem wird es auch nichts niitzen, wenn der Verfasser wahrend der sogenannten Normalwoche tiiglich Vortrag fiber Auffassung iund prakti- sche Anwendung seines Lehrplanes halt. Doch, wie bereits einleitend be- merkt, ein neuer Studienplan wird wie der Pudding dadurch am besten beziiglich seiner ,,Giite" untersucht,

indem man ihn probieret - mige die Probe gut ausfallen!

Der deutsche Tag, der dieses Jahr hier mit der Sedansfeier zusam- menfiillt, sol heuer durch Stellung le- bender Bilder - die gewaltigsten Mo- mente aus der deutschen und deutsch- amerikanischen Geschichte - beson- ders denkwirdig gestaltet werden. Auch die deutsche Lehrerschaft wird sich aktiv an dieser deutschen Tag- Feior beteiligen, indem sie das Bild ,,Schiller und Goethe" nebst einigen Reprisentationen der Hauptsch6pfun- gen dieser Dichterfiirsten stellt.

Den geschtzten hiesigen Kollegin- nen und Kollegen, die von ihren diver- sen in- und auslindischen Reisen, von ihren Fishing Camps und sonstigen Erholungsplatzen frisch gestirkt zur Arbeit zurickgekehrt, ruft der Kor- respondent ein herzliches ,,Gliick auf zum neuen Schuljahr" zu.

E. K.

Cleveland, O.

Die wich tigste E rrunge n- s c h a ft fir die hiesige Lehrerwelt wihrend des letzten Schuljahres ist das neue Pensionsgesetz. Ich sage, das neu e, denn schon vor ein paar Jahren wurde den Lehrern und Leh- rerinnen ein vorziigliches, von Senator Dr. Avery entworfenes Gesetz vorge- legt und ihnen die freie Abstimmung iiber dasselbe anheimgestellt. Aus un- bekannten und bis jetzt nicht aufge- klrrten Griinden wurde die Vorlage des Herrn Avery damals niederge- stimmt; das Resu]tat jener Abstim- mung (etwa 375 Jas gegen 750 Neins) war den Freunden des Gesetzes gera- dezu unbegreiflich, besonders auch deswegen, weil die Vorlage den soge- nannten Zivildientsparagraphen mit enthielt.

Aber die Pensionsfrage war eben um jene Zeit noch nicht spruchreif. Die Sache selbst kam jedoch nicht zur Ruhe, und im September 1897 er- nannte die Lehrerschaft einen Aus- schuss, der ein neues Gesetz entwer- fen sollte. Dieser Ausschuss bestand aus fiinf Mitgliedern, und so schwer und denkwiirdig war ihre Arbeit und so hartniickig der Kampf um dieses Gesetz mit den Gegnern desselben, dass ich es fiir recht und billig halte, die Namen dieser Ausschussmitglie- der hier zu nennen: Frdulein Harriet L. Keeler, Frl. Lizzie A. Whitaker, Frl. Katherine M. Grayel], Frl. Elizabeth Climo. Als fiinftes Mitglied des Aus-

schusses fungierte Herr Edward L. Harris, Prinzipal der Central-Hoch- schule.

Die Aufgabe dieses Ausschusses war eine sehr miihsame und langwierige. Alle bis dato bestehenden Pensionsge- setze fiir die Lehrer anderer Stdte wurden zum Vergleiche und zur Be- ratung herangezogen, die Altersver- sorgung in ausseramerikanischen indern, besonders in Deutschland, rsterreich und der Schweiz, wurden eingehendem Studium unterzogen. Nach zwei Jahre langer Arbeit kam denn auch das neue Gesetz im Ent- wurf zustande; gegen Anfang des letzten Schuljahres wurde es der Leh- rerschaft zur Priifung, bezw. Sank- tion, unterbreitet. Die Abstimmung ergab dieses mal 975 Stimmen zu Gun- sten der Vorlage, und etwa 150 gegen dieselbe. Eine Anzahl Lehrerinnen, besonders von den jiingeren, hatten sich der Abstimmung enthalten, aber whrend des Kampfes, der sich nun- mehr ffir und gegen das Gesetz ent- wickelte, schwoll die Zahl der Pensi- onsfreunde auf mehr als elfhundert an.

Dieser Kampf war einer der denk- wiirdigsten Fraktionskriege, die je- mals zwischen Kollegen fir und gegen eine Sache gefiihrt wurden, die doch nur das Woh des gesamten Standes bezweckte. Denselben im Detail zu schildern, dazu fehlt in dieser Korre- spondenz der Raum. Wir gedenken

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Page 6: Korrespondenzen

Pildagogische Monatshefte.

aber, dies spaiter in einem besonderen Artikel zu thun und den Lesern der P'ad. Monatshefte auch einen klaren Einblick in das Pensionsgesetz selbst zu geben. Vorlufig gentige das Fol- gende: Wtihrend die Freunde des Ge- setzes sich in den Debatten und Un- terhandlungen mit den Legislaturmit- gliedern streng an die Sache selbst hielten und alle persbnlichen Motive konsequent aus dem Felde liessen, be- folgten die Gegner gerae die entge- gengesetzte Taktik. Ihre Einwendun- gen und Argumente hatten mit der eigentlichen Frage fast gar nichts zu thun; sie waren fast durchgngig per- sanlicher Natur (beinahe alle gegen den obengenannten Herrn Harris ge- richtet) und manchmal so unver- schiamt und insolent, dass sich sogar die den Besprechungen lauschenden (esetzgeber dariiber aufhielten. Letz- tere, d. h. die Legislaturmitglieder, sa- hen denn auch bald, auf welcher Seite das Recht war. Der Abgeordnete Herr Tilden brachte die Vorlage vor das Haus der Reprisentanten, welche die- selbe in dritter Lesung mit einer Ab- stimmung von 73 affirmativen gegen 17 negative Stimmen dem Senate fiber- vies. Dieser liess sie zunichst an den

st~indigen Ausschuss fiir bffentliches Schulwesen zur Prifung, bezw. Be- gutachtung fiiberweisen. Am dritten April wurde die Vorlage empfehlend einberichtet und am fiinften April

durch einstimmiges Votum des Sena- tes zum Gesetze erhoben.

Clevelands Lehrerschaft hat somit ihre Alterversorgung, die allerdings erst nach fiinf Jahren in Kraft tritt weil das Gesetz diese Frist zur An- sammlung eines Grundkapitals vorge- sehen hat. Die Gegner aber ballen die Faust im Sacke und haben bereits an- gekiindigt, dass sie gleich zu Anfang des neuen Schuljahres das Gesetz ge- richtlich anfechten werden.

Cleveland, bei einer Einwohnerzahl von nahezu 400,000, ist eine Stadt, de- ren Schulwesen fast ginzlich in den "Public Schools" aufgeht, s. g. Privat- schulen, Kirchenschulen u. dgl. giebt es hier sehr wenige. So kommt es, dass wir hier eine viel grossere Zahl von Schtilern und Lehrern in unseren i6ffentlichen Schulen haben, als andere

ungefihr ebenso grosse Stadte, z. B. Cincinnati oder Buffalo. So rihmt sich unsere Stadt jetzt auch der statt- lichen Anzahl von f i n f grossen und schbnen Hochschulen, die im gesam- ten eine Schiilerzahl von etwa 4000 aufweisen. Von diesen erhalten etwa 1200 deutschen Unterricht; es sind im ganzen 9 Lehrer des Deutschen an die- sen fiinf Hochschulen angestellt. Wel- che andere Stadt hat ein ahnliches Verhiiltnis des deutschen Unterrich- tes in den Hochschulen aufzuweisen?

Rr.

Indlanapolls.

Dem uns vorliegenden Jahresbericht von Herrn Nix, dem Vorsteher des deutschen Departements der dffentli- chen Schulen von Indianapolis, ent- nehmen wir folgende Zahlen: Am 16. Juni 1899 betrug die Anzahl der am deutschen Unterricht teilnehmenden Kinder in den Distriktschulen 5563, in den Hochschulen 291, am Ende dieses Jahres 5812 bezw. 307. Interessant ist die Angabe, dass noch im Jahre 1895 die Kinder deutscher Abstammung 57%, die nicht deutscher Abstammung

43%, dagegen am Ende des verflosse- nen Schuljahres die ersteren 37%, die letzteren 63% betrugen. Vom Jahre 1895 bis zum Jahre 1900 vermehrte sich die Anzahl der schulpflichtigen Kinder um 38%, die der am deutschen Unterricht sich beteiligenden um 106%. Gegenwtirtig erhalten 49V2%, also beinahe die HRiilfte aller Schul- kinder deutschen Unterricht, der von 33 Distriktschul- und 3 Hochschul- lebrern erteilt wird.

Verein deutscher Lehrer von New York und Umgegend.

Demn Herkommen gemiss verband der obige Verein mit seiner am 2. Juni abgehaltenen letzten Sitzung des Jah- res einen Ausflug mit Damen nach dem romantischen Staten Island, dem ,,Garten" Gross New Yorks. Die Ab- fahrt erfolgte nachmittags um 2 Uhr per Boot von South Ferry.

Nachdem Herr Karl G. Meyer, von

der Hochschule zu Port Richmond, den von New York eingetroffenen Herren, deren Zahl infolge des zweifelhaften Wetters allerdings nur eine be- schriinkte war, das genannte Schulge- baude und sonstige Sehenswiirdigkei- ten gezeigt hatte, begab sich die kleine Gesellschaft nach Seemanns Four Corners Hotel, woselbst man bei

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Korrespondenen.

angenehmer Unterhaltung und schiu- mendem Gerstensaft einige Zeit zu- brachte. In der Geschiftssitzung da- selbst wurde ein Komitee zur Beschaf- fung eines geeigneten Lokals fir die regelmissigen Sitzungen des Vereins erwahit. Ausserderm wurden 4 Dele- gaten ernannt, um den Verein auf dem Lehrertage in Philadelphia zu vertre- ten, und es wurde nach lingerer Dis- kussion beschlossen, eine Vereinigung mit dem Verein deutscher Spezialleh- rer New Yorks anzustreben, sowie durch eine entsprechende Agitation

die zahireichen Lehrer von New York und Umgegend, welche dem Verein nicht angehbren, zum Beitritt zu ver- anlassen. Endlich machte sich die all- gemeine Ansicht geltend, dass eine festere Organisation deIn Verein nur zum Vorteile gereichen k6nne, und man entschied sich dafiir, dahinge- hende Schritte in der kommenden Septenbersitzung zu thun.

Spiter vereinigte sich die Gesell- schaft zu einem gediegenen Essen und beschloss dann in gemiitlicher Unter- haltung den schinen Tag.

Springfleld, O.

Schule ist geschlossen und die lan- gen Ferien haben begonnen. Wir Springfielder Lehrer des deutschen Departements konnen uns so weit iber unsere Stellung im allgemeinen nicht bekliagen; ich meine namlich, wie wir mit der Wiederwahl der deutr schen Lehrer und der Wiirdigung des Deutschen in den hiesigen Giffentli- chen Schulen mit den Herren des Schulrates im engeren und mit den Biirgern unseres Landstdtchens im weiteren Sinne zu rechnen haben. In der letzten Versammlung unseres Schulrates, im Mai, wurden wir alle wieder erwrhlt. Nachdem dieser Stein des Anstosses wieder einmal von den bangenden Herzen der Lehrer und Lehrerinnen abgewalzt, dachten die- selben nur an den Abschluss ihrer jihrlichen Arbeit und dann an die lange heisse Vakanz. Aber - der Mensch denkt, Gott lenkt!-Der deut- sche Lehrerkreis und unsere Berufs- freunde wurden gerade in dieser Zeit der pflichtgetreuen Arbeit und in Er- wartung der ersehuten Ruhe hart und schwer heimgesucht.

Unsere treue Mitarbeiterin, Anna M. Lorenz, auch eine Leserin der P. M war fir die letzten paar Monate etwas leidend, doch teilte sie mir in ihrer liebreichen und kindlichen Weise bei meinem letzten Besuche, Ende Mai, in ihrem Arbeitsfelde mit, dass bald die Ferien beginnen, und ihr hiermit G- legenheit geboten sei, beim lieben On- kel in Michigan der Ruhe zu pfiegen und neue Krafte zu sammeln. Und so stand sie auch bis zum letzten Tage dieses Schuljahres, Freitag, den 15. .Juni, inmitten der ihr anvertrauten Jugend, und die Schiiler wiinschten ihr und sie ihnen ein frihliches Wie- dersehen im nichsten September. Doch diese frbhliche Stunde solte fiir beide Teile nicht schlagen. Wie cin Blitz aus heiterem Himmel kam die

traurige Nachricht, dass Fri. Lorenz Mittwoch, den 20. Juni, sanft entschla- fen sei. Sonntag, den 24., wurde sie unter zahireicher Beteiligung der hie- sigen Lehrer sowohl als der Schiller und ihrer Freunde zur letzten Ruhe gebettet.

Frl. Anna M. Lorenz wurde geboren den 17. Mirz 1870 in unserer Stadt und war fir die letzten 10 Jahre als deutsche Lehrerin thitig.

Herr L. H. Lorenz, Vater der Ver- storbenen, war fiir viele Jahre Mit,- glied unseres Schulrates und immer ein eifriger Beftirworter des Deut- schen in unseren Schulen. Er ist heute noch, obgleich er nicht mehr Mitglied des Vorstandes ist, ein Mann von echtem deutschen Schrot und Korn, der mit Rat und That uns zur Seite steht, und dessen gesundes Ur- teil von unseren Mitbiirgern gewur- digt und reiflich erwogen wird.

Fraulein Anna war die einzige Toch- ter der Familie Lorenz. Noch zwei er- wachsene Briider und betagte Eltern folgten ihrem Sarge. Anna war durch ihr liebevolles Wesen und ihre auf- opfernden Pfiichten im trauten siissen Heim das Glick und der Augapfel der jetzt so tief gebeugten Familie.

Folgendes sind die Beileidsbe- schliisse des Deutschen Lehrervereins:

Der deutsche Lebrerverein der ifent- lichen Schulen hielt heute Morgen elne VersammIung ab, urn seten Gefiihien der Trauer und Sympathie bel dern so schnell ertolgten Tode seines geschitzten Mitgliedes, Friu- lein Anna M. Lorenz, Ausdruck zu verleihen.

Folgende Beileidsbeschliisse wurden angenommen:

Es hat einer allweisen Vorsehung ge- fallen, Frbiulein Anna Lorenz in das Jenseits abzuberufen und

da wir, Der Deutsche Lehrerverein von Springfield", durch ihr Ableben ein eifriges Mitglied, die deutsche Schule eine pflichtgetreue Lehrerin

26 PM I

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Page 8: Korrespondenzen

P44dagogische Monatshefte.

und die deutschen Lehrer eine treue Freundin verlieren, so sei es

beschlossen, dass wir den Angehri- gen unser tiefstes Beileid aus- driicken, der lieben Verblichenen ein Blumenstick auf den Sarg legen und der Kollegin das letzte Geleit geben.

Ferner sei noch beschlossen, dass den

Hinterbliebenen eine Abschrift die- ser Beschitisse zugestellt werde.

Frau Marie Blum, Friulein Lobenherz, Frdlulein Keller, Georg Hartmann, Arthur Juergens.

Oi. h.

III. Umschau.

Amerika.

Am 5. Juli d. J. verstarb in Hartford in seinem Geburtshause D r. HenryBarnard. Obgleich Jurist von Haus aus, widmete er sich doch der Schule und war fiir dieselbe in sei- ner Eigenschaft als Mitglied der Le- gislatur, als Staatsschulsuperinten- dent von Rhode Island, als Kanzler der Universitit von Wisconsin und endlich als Kommissir des Erziehungswesens (1866-1870) thitig. Daneben ent wickelte er eine rege litterarische Th&tigkeit, besonders als Herausgeber des "American Journal of Education". Dr. Barnard gehart zu den bedeutend- sten Schulminnern, die Amerika auf- zuweisen hat.

Chicago. Die hiesigen Deut- schen, welche bekanntlich ein Drittel der Bevilkerungszahl Chicagos dar- stellen, fangen an, sich ernstlich ge- gen die Zuriicksetzung aufzulehnen, die in immer beleidigenderer Weise hauptsichlich von dem hiesigen Schulrate gegen sie geiibt wird. Der Unterricht in der deutschen Sprache in den Volksschulen ist in der jiing- sten Zeit wesentlich beschrinkt wor- den, ebenso der Turnunterricht, bei- des bekanntlich Unterrichtszweige, die den Deutschamerikanern beson- ders an das Herz gewachsen sind. Aus Xusserungen von Mitgliedern des Schulrates in bffentlichen Versamm- lungen, sowie aus Artikeln in der eng- lischen Presse geht hervor, dass eine starke Bewegung im Gange ist, den deutschen Unterricht und das Turnen in den Volksschulen ganz abzuschaf- fen. Dieser Sachlage Rechnung tra- gend, hat die letzte Tagsatzung des Chicagoer Turnbezirkes den Aus- schuss fiir geistige Bestrebungen mit der Aufgabe betraut, eine Bewegung unter den Deutschen Chicagos einzu- leiten, welche zur Erhaltung des deutschen Unterrichts und des Turn- unterrichts in den bffentlichen Schu- len fiihren soll. Auf Einladung des

Ausschusses fiir geistige Bestrebun- gen fanden sich am 12. Juni in Eicks Halle Vertreter fast aller deutschen Turnvereine, Gesangvereine, Frauen- vereine, Logen und Kirchengemeinden ein. Erfreulich war die Harmonie, mit welcher sich die Vereine der ver- schiedensten Richtungen zur Vertei- digung gegen den gemeinsamen Feiud riisteten. Die geriiumige Halle war so dicht besetzt, dass sie sich zu klein fir die zweckentsprechende Erledi- gung der Geschlfte erwies. Es wurde daher beschlossen, die Fassung ent- sprechender Beschliisse auf eine Ver- sammlung in einer grisseren Halle zu verschieben. Jedenfalls wird schon der erste Besuch der Versammlung den feindlichen Michten die t1berzeu- gung beibringen, dass die Deutschen von Chicago auf ihrer Hut sind.

Ein S i e g des Deutsch- tum s. Dem energischen Auftreten angesehener Biirger ist es zu danken, dass die Wiedereinfiihrung des deut- schen Unterrichts in den Volksschu- len von St. Joseph, Mo., gesichert erscheint. Die urspriinglich schroff ablehnende Haltung des Schulrats hat sich griindlich geindert, als die Her- ren sahen, dass die ganze Geschifts- welt ihr reaktion&ires Treiben missbil- ligte. St. Joseph ist von Deutschen zuerst besiedelt orden und verdankt seine jetzige Stellung als drittgri3sste Stadt von Missouri den Deutschen. In der letzten Schulratssitzung waren Vertreter der bedeutendsten Vereine erschienen und plaidierten in so fihi- ger Weise fiir die Sache des deutschen Unterrichts, dass schliesslich simtli- che Mitglieder der Beh5rde davon mit fortgerissen wurden. Das Finanzko- mitee wurde daraufhin angewiesen, sofort Mittel und Wege zur Besoldung deutscher Lehrkrtfte zu fnden, und es wird allgemein erwartet, dass die Anstellung solcher Lehrer schon am 1. September erfolgen wird.

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