Date post: | 05-Apr-2015 |
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Konsumverhalten
Ein psychologischer, physiologischer Zugang
Dave BruckenburgClaudia Insipidi
Komplementär-Praxis Würenlos
Übersicht Einführung Ziele Definition Konsum Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten? Kompensiert Konsum Ängste? Lieber Konsum als Langeweile? Konsum als Eltern- und Liebesersatz? Fördert Konsum die Entwicklung für den
zukünftigen Erfolg?
2Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Einführung
Die Geschichte von Bacchus und Midas
3Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 4
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 5
Einführung
Konsumanspruch von Kindern beginnt schon sehr früh, v.a. ab dem Kindergarten
Wunschzettel von Kindern
• Was soll man heute als Götti/Gotte oder Oma/Opa noch schenken?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 6
Ziel
SensibilisierungPsychologische und körperliche
Hintergründe zum Thema KonsumKeine Rezepte
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 7
Definition
Rationales KonsumverhaltenDemonstratives KonsumverhaltenKompensatorisches Konsumverhalten
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 8
5 Fragen
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Kompensiert Konsum Ängste?Lieber Konsum als Langeweile?Konsum als Eltern- und Liebesersatz?Fördert Konsum die Entwicklung für
den zukünftigen Erfolg?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 9
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Fallbeispiel : Tim ♂14 Jahr : mehrere Fussballtrainings pro Woche
Investiert mehr Zeit für die Kollegen als für die SchuleMehr Gamen als HausaufgabenMittelmässige SchulleistungSehr guter Fussballspieler, guterGamer.Aufgestellter, aktiver JungeSüssigkeitenkonsumFressattacken beim Lernen=> Vermeiden von Unangenehmem,
weg vom Druck der Schule
10Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Frustration: Erleben einer Enttäuschung bei Nichterfüllung eines Bedürfnisses, Wunsches oder einer Erwartung (Hobmair, Psychologie, S. 190)
Konditionierung: Ein Verhalten wird häufiger gezeigt, weil es angenehme Konsequenzen herbeiführt. (Hobmair „Pädagogik, S. 149)
Kombination Suchtverhalten11Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 12
• Zucker macht offenbar abhängig.
• dieselben Gehirnareale aktiviert wie bei abhängig machenden Drogen.
• Ausschüttung von Opioiden und Dopaminen
Avena, N.M., Rada, P. & Hoebel, B.G. (2008). Evidence for sugar addiction: Behavioral and neurochemical effects of intermittent, excessive sugar intake. Neuroscience and Biobehavioral Reviews, 32(1), 20–39.
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 13
Führt Konsumverhalten zu
Suchtverhalten?
Versuch an RattenZuckerabhängigkeit +
Suchtverhaltensteigender ZuckerkonsumEntzugserscheinungen
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 14
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Opioide => Abhängigkeit durch Zucker
=> körpereigen=> exogen
15Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Dopamin
Neurotransmitter.
Im Volksmund gilt es als Glückshormon, das z. B. bei intensivem sog. Flow-Erlebnis ausgeschüttet wird.
16Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
17Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 18
Blutzuckerstabilisierung
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 19
Ernährungsberatung
Ernährungssupplement
Führt Konsumverhalten zu Suchtverhalten?
Zusammenfassung „Tim“
•Tim stimuliert Dopaminsystem mit Erfolg im Sport und Gamen.•Diese Leistung braucht Energie, am schnellsten Zucker, was das Suchtpotential erhöht.
• Vermeidung von mittelmässigen Schulleistungen und unangenehme (langweilige?) Tätigkeit der Hausaufgaben. • Sport = gute Leistungen = gute Gefühle • Kompensation schlechter Gefühle mit guten Gefühlen im Sport und Gamen.Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 20
Fragen?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 21
Kompensiert Konsum Ängste? Beispiel „Jonas“ 13 Jahre Als 5-jähriger wollte er nicht mit der Mutter
einkaufen gehen, hatte aber auch Angst, alleine zu Hause zu bleiben. Die Mutter liess ihn daraufhin Trickfilme schauen oder mit dem Computer spielen .
Beim Übertritt in die Schule fürchtete er sich oft in der Nacht, konnte vor Angst nicht einschlafen.
Heute hat er Mühe im sozialen Kontakt zu seinen Freunden, zieht sich zurück und leidet unter Schlafstörungen und Infektionskrankheiten.
Treibt gerne Sport, aber alleine.
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Kompensiert Konsum Ängste?
Angst und Angstreaktionen sind normal
Schutzfunktion Entwicklung im Laufe der Kindheit Neue Ängste in der Pubertät
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 23
Kompensiert Konsum Ängste?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 24
Angst in der Pubertät
Angst vor Entwicklungsaufgaben (Havighurst)
Neue körperliche GestaltGeschlechterrolleSoziale KompetenzEmotionale AblösungBeruflicher WerdegangBeziehungWertesystem
(Hobmair, S. 323)
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 25
Umgang mit der Angst
• „Anpacken“ (problem- orientiertes Coping)
• „Vermeiden“ (emotions- orientiertes Coping)
KompensatorischerKonsum
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Konsum kompensiert Ängste
Das körpereigene Stresshormon Cortisol vermindert die Angst bei bestimmten Phobien. Dieses Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Zürich wurde soeben in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsjournals «Proceedings of the National Academy of Sciences» veröffentlicht.
27Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Kompensiert Konsum Ängste?
Cortisol ist ein Steroidhormon der Nebennierenrinde
Es entsteht aus Cholesterin
Dauerstress führt langfristig zu einer Gewichtszunahme
28Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Konsum kompensiert Ängste
AusdauersportBlutzuckerstabilisierende ErnährungOrthomolekularGenügend SchlafStressfaktoren beseitigen
29Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Kompensiert Konsum Ängste? Zusammenfassung „Jonas“
Hat gelernt, Angst mit Konsumverhalten zu kompensieren (Trickfilme…)
Hat nicht gelernt, mit Angst umzugehenHat nicht gelernt, Entwicklungsaufgaben zu
überwindenCortisol hilft Angst zu überwinden, braucht
dafür Energie (Blutzuckerspiegel wird belastet)
Produktion von Cortisol aus Cholestrin braucht Sport, Fettsäuren und ausgewogene Ernährung
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Fragen?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 31
Lieber Konsum als Langeweile2. Januar 2012, Einkaufszentrum:
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 32
Lieber Konsum als Langeweile
Fall : ♂ 7 Jahr : „Mark“ Mir ist langweilig, sagt das Kind
mehrmals am TagFussball spielen, Leichtathletik, spielen im
Trampolino, Nintendo DS spielen In den Ferien wird Ski gefahren, zum
Schwimmbad und Freizeitpark gegangen, in den Zoo oder Fern geschaut
Das Kind hat Programm von morgens bis abends. Einschlafen will es aber nicht.
Viel Programm macht das Kind aktiv.
33Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Lieber Konsum als Langeweile
Langeweile ist ein unangenehmes Gefühl, das durch erzwungenes Nichtstun
hervorgerufen wird. (Bellbaum, A., Langeweile)
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 34
Lieber Konsum als Langeweile
Kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede
Erziehung: Langeweile ist schlechtÜberbuchung mit Aktivitäten und
Konsum
Musse als schöpferische Gestaltung freier Zeit
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 35
Lieber Konsum als Langeweile
Serotonin-, Dopamin- oder Glutaminsäure-Erhöhung im Gehirn steigert die Gähnfrequenz. Dahingegen lässt beispielsweise eine Erhöhung der Endorphine die Gähnfrequenz sinken.
36Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Lieber Konsum als Langeweile
37Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Lieber Konsum als Langeweile
38Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Lieber Konsum als Langeweile
Nahrungsmittelallergie:
Osteopathie: DiagnoseErnährungsberatung: Umsetzung
Eliminationsdiät
39Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Lieber Konsum als Langeweile
40Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Dopamin Serotonin
Aufmerksamkeit
Freude
Geistige Klarheit
Zufrieden
Gute Laune
Optimismus
Lieber Konsum als Langeweile
41Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Dopamin „pusht“Serotonin macht zufrieden
Lieber Konsum als Langeweile
42Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Noradrenalin sorgt für den AntriebGABA gibt das Gefühl der
Entspannung und inneren Ruhe
Lieber Konsum als Langeweile
Zusammenfassung „Mark“Überbuchung mit Aktivitäten,
keine Zeit für freie Zeit, fürs Nichtstun
Freizeit ist nicht Regenerationszeit sondern Selbstverwirklichung und Selbstentfaltung
Erziehungsziele (Werte und Normen) der Familie Richtung „Vergnügen“
Zu viel Dopamin, zu wenig Serotonin
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Fragen?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 44
Konsum als Eltern- und Liebesersatz
15-jährige „Sara“, sozial auffälliges Verhalten in der Schule:
Eltern arbeiten beide, Vater 100 %, Mutter 60%Ab dem Kindergartenalter besuchte sie
Schwimmunterricht, Volleyball und lernte Schlagzeug
Ferien verbrachte die Familie in Kinderhotels mit Animationsprogramm, Europapark, Legoland…
In der 1. Klasse bekam sie ihr erstes Handy als Sicherheit (Erreichbarkeit)
Nachhilfeunterricht in der 5. Klasse, um den Übertritt in die Bezirksschule zu schaffen.
Nach 1 Jahr Bez wechsel in die Sek wegen Schulproblemen 45Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Konsum als Eltern- und Liebesersatz
Familienalltag hat sich grundsätzlich geändert
Familienzeit wird immer knapperFreizeit wird immer wichtiger, Wandel
zu einer Erlebnisgesellschaft
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 46
Konsum als Eltern- und Liebesersatz
SchuldgefühleWiedergutmachungAngst vor Fehlern
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 47
Konsum als Eltern- und Liebesersatz
Eltern-Kind-BeziehungEmotionale Bindung
Qualität statt QuantitätGeborgenheit, SicherheitGemeinsames Erleben
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 48
Konsum als Eltern- und Liebesersatz
Zusammenfassung „Sara“
Ev. Schuldgefühle der Eltern wegen hoher Arbeitsbelastung?
Überangebot aus Angst vor Fehlern?Beziehungsangebote mit Aktivitäten
statt gemeinsam er-lebter Zeit„Konsum von Aktivitäten“ als Ersatz für
eine tragende, emotionale Beziehung49Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Fragen?
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 50
Fördert Konsum die Entwicklung für den zukünftigen Erfolg?
Frühförderung von Kleinstkindern:PEKiP (Prager-Eltern-Kind-Programm) für die
KleinstenSchwimmkursMusik- und Bewegungsgruppe Indoor-SpielplatzKrabbel- und KontaktgruppeMusikalische Früherziehung: Kinder lieben hohe
TöneKreativität beim Kleinkind (www.familie.de)
51Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
52Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi
Fördert Konsum die Entwicklung für den zukünftigen Erfolg?
Gesellschaftlicher Wertewandel (Fendt)
Selbstverwirklichung höhere AusbildungenBezirks- und Kantonsschule
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 53
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 54
Alles tun für Erfolg macht vielleicht doch nicht glücklich,
Aber glücklich sein ist die Basis für einen qualitativen Erfolg.
Konsumverhalten Bruckenburg/Insipidi 55
omplementär - Pr axis Marktgasse 2 CH – 5436 Würenlos
Tel. 056/436 77 99 Fax. 056/424 05 08
Dave Bruckenburg Osteopathie
Ursula Wachter Colon-Hydro-Therapie Fusspflege Ernährungsberatung
Rosaria Di Martino
Ernährungsberatung, speziell Kinder und Jugendliche
Nathalie Huser Homöopathie
Claudia Insipidi
Psychologie
K