Kompetenzdiagnostikund Entwicklung
KODE®
Informelles Lernen – Verfahren zur Dokumentation und Anerkennung im Spannungsfeld von individuellen, betrieblichen und gesellschaftli-chen Anforderungen Bonn 30. /31. März 2004
Leitfaden:•Was „sind“ Kompetenzen?
•Begriffsgeschichte•Modellvorstellungen•Grundkompetenzen•abgeleitete Kompetenzen•Selbstorganisation
•Kompetenzmessung mit dem KODE®
•Die Grundkompetenzen im KODE® -Fragebogen
Was „sind“ Kompetenzen?
Was „sind“ Kompetenzen (Begriffsgeschichte)?
Kompetenz als:zuständig, befugt, rechtmäßig, ordentlich; beneficium competentiae – Sicherung des Lebensunterhalts (Römisches Recht) Notwendiger Lebensunterhalt, insbesondere Notbedarf der Kleriker (seit dem 13.Jahrhundert)Bindung einer Behörde an ihre Funktion; Befugnis, Rechtmäßigkeit von Organen, Institutionen, Personen (Verwaltungsrecht seit 19. Jahrhundert)
competentia stammt von dem Verb competere ab: zusammentreffen, aber auch zukommen, zustehen.
Kompetenz als:Fähigkeit von Sprechern und Hörern, mit Hilfe eines begrenzten Inventars von Kombinationsregeln und Grundelementen potentiell unendlich viele (auch neue, noch nie gehörte) Sätze selbst bilden und verstehen zu können. (Chomsky 1960)
Grundlegende Fähigkeit (weder genetisch angeboren noch biologisches Reifungsprodukt) die vom Individuum selbst hervorgebracht wurde, intrinsisch, in selbst motivierter Interaktion mit der Umwelt herausbildet. (Motivations-psychologie R.W.White 1959)
Kompetenzen sind Fähigkeiten zur Selbstorgani-sation, sind Selbstorganisationsdispositionenselbstorganisiert wird das Handeln in offenen Problem-und Entscheidungssituationen, in komplexen, oftchaotischen Systemen
Kompetenzen sind unerläßlich für das Handeln in der Risikogesellschaft
Was sind Kompetenzen (Modellvorstellungen)?
Welche Grundkompetenzen gibt es?
Das Individuum handelt selbstorganisiert
mehr oder weniger aktiv
reflexivin Bezug auf seine eigene Person
fachlich-methodisch in Bezug auf Sachverhalte
sozial und kommunikativ in Bezug auf andere Menschen
Da ist die Fähigkeit, mit fachlichem und methodischem Wissen gut ausgerüstet, schier unlösbare Probleme schöpferisch zu bewältigen. Wir sprechen von Fach– und Methodenkompetenz
Da ist die Fähigkeit, sich aus eigenem Antrieb mit anderen zusammen–und auseinanderzusetzen. Kreativ zu kooperieren und zu kommunizieren. Wir sprechen von sozial–kommunikativer Kompetenz
Da ist die Fähigkeit, sich selbst gegenüber klug und kritisch zu sein, produktive Einstellungen, Werthaltungen und Ideale zu entwickeln.Wir sprechen von personaler Kompetenz
Da ist die Fähigkeit, alles Wissen und Können, alle Ergebnisse sozialer Kommunikation, alle persönlichen Werte und Ideale auch wirklich willensstark und aktiv umsetzen zu können und dabei alle anderen Kompetenzen zu integrieren. Wir sprechen von Aktivitäts– und Handlungskompetenz
P
A
F
S
Abgeleitete Kompetenzen:
Der Kompetenz-atlas desKODE®X-Messprozesses
Was ist Selbstorganisation?– komplexe Systeme („fernab vom thermodynamischen
Gleichgewicht“) erzeugen nicht-voraussagbare innere Systemzustände („Ordner“) und verhalten sich nicht-voraussagbar schöpferisch („autopoietisch“)
– Selbstorganisation und selbstorganisiertes Verhalten sind reale, beobachtbare Phänomene - und viel häufiger als deterministische Vorgänge
– moderne Selbstorganisationstheorien beschreibensolche Systeme:
• die thermodynamisch orientierte Selbstorganisationstheorie (Ilya Prigogine)
• die biologisch orientierte Theorie der Autopoiese, des „Konstruktivismus“ (Humberto Maturana)
• die systemtheoretisch orientierte Synergetik (Hermann Haken)
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Der KODE® - Fragebogen und seine Aussagen
Der Fragebogen
Die Grundkompetenzen imKODE® - Fragebogen
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