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Kompetenz 11/2009

Date post: 06-Mar-2016
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Die November-Ausgabe 2009 des Mitgliedermagazins der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
17
+++ Neues zu Novartis +++ Interview mit Ökonomin Onaran +++ gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier KOMPETENZ das magazin für den organisierten erfolg KOMPETENZ Ausgabe 11/2009 2. November GZ 02Z031731M P.b.b. Verlagspostamt 1230 Wien Es bleibt noch viel zu tun beim Datenschutz! Seite 10 www.gpa-djp.at Die Fixkosten bleiben Der Job ist weg! 4 Seiten Bericht
Transcript
Page 1: Kompetenz 11/2009

+++ Neues zu Novartis +++ Interview mit Ökonomin Onaran +++

gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier

KOMPETENZd a s m a g a z i n f ü r d e n o r g a n i s i e r t e n e r f o l g

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Es bleibt noch viel zu tun beim Datenschutz! Seite 10

www.gpa-djp.at

Die Fixkostenbleiben

Der Job ist weg!

4 Seiten Bericht

Page 2: Kompetenz 11/2009

Intern

03

Editorial / Inhalt

Aktuell

Verteilungsgerechtigkeit KOMPETENZ-Interview mit Ökonomin Özlem Onaran. [14]

BeRuF

Negative Entwicklung Immer mehr Menschen klagen über psychische Belastungen infolge der Krise. [18]

OECD rügt Novartis Die Information über die bevor- stehende Schließung des Wiener Werks erfolgte zu spät. [20]

SeRVICe

Bessere Arbeitsbedingungen für Kindergarten-Beschäftigte.� [12]

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Ende dieses Monats werden Mitar-beiterInnen der GPA-djp in Betrie-ben und auf öffentlichen Plätzen

für eine Erhöhung des Arbeitslosen-geldes werben. Nicht bei allen politi-schen Kräften findet diese Forderung Zustimmung. Die Kritik kommt oft von Personen, die selber noch nie in der Situation waren, mit knapp der Hälf-te des Nettogehalts auszukommen. Wenn wir eine deutliche Erhöhung der „Nettoersatzrate“ fordern, so tun wir das in einer Situation, wo zehn-tausende Menschen zusätzlich völlig unverschuldet ihren Job verloren ha-ben. Wir fordern mehr Geld für diese Menschen, weil dadurch Armut und Leid von Arbeitslosen und ihren An-gehörigen gemildert werden, wir tun es aber auch, weil ein Einbruch der Nachfrage unsere Wirtschaft weiter in die Krise treiben würde.

Mitte Oktober demonstrierten in Wien über 2.000 KindergärtnerInnen für bes sere Einkommen und Arbeitsbe-dingungen. Diese und andere Kundge-bungen von Beschäftigten zeigen, dass die Auseinandersetzung um die Ver-teilung von Ressourcen schärfer wird. Eine Gesellschaft, die der frühkindli-chen Bildung großen Stellenwert bei-misst, muss dafür Sorge tragen, dass die PädagogInnen akzeptable Arbeits-bedingungen vorfinden. Die GPA-djp

ist mit dabei und kämpft für bundes-weit einheitliche kollektivvertragliche Regelungen.

In Frankreich erschüttert eine Selbst-mordwelle bei France Télécom das Land. Diese bestürzenden Ereignisse zeigen, dass gerade in sogenannten Zukunftsbranchen die Arbeitsbedin-gungen alles andere als rosig sind. Stress und Burnout gehören zum Ar-beitsalltag. Dass es erst gar nicht zu Zusammenbrüchen und psychischen Erkrankungen kommt, dafür muss rechtzeitig vorgesorgt werden. Den Be-triebsrätInnen kommt dabei eine zen-trale Rolle zu. Gewerkschaften machen schon seit längerem Druck für mehr Prävention und Gesundheitsvorsorge im Betrieb. Wir sind dabei – wenn es um Vorrang für mehr Menschlichkeit geht.

Vorrangfür mehrMenschlichkeit

11/2009 KOMPETENZ

Dwora Stein,Chefredakteurin

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IMPRESSUM Herausgeber: ÖGB, GPA-djp, 1034 Wien, Alfred-Dallin-ger-Platz 1, Tel.: 05 0301-301, Fax: Dw. 488, E-Mail: [email protected]. Verlag und Medien inhaber: Verlag des Österreich ischen Gewerk-schaftsbundes GmbH, 1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156, Tel.: 01/662 32 96, Fax: Dw. 6385, E-Mail: [email protected], www.oegb verlag.at. Chef redakteurin: Dwora Stein. Stv. Chef redakteur: Martin Panholzer, E-Mail: [email protected]. Redaktion: Renate Zaunscherb, E-Mail: [email protected]. Anzeigen: GPA-djp- Redaktion KOMPETENZ. Grafik und Produktion: Karim Hashem (Artdirector echomedia), Elisabeth Waidhofer (Layout), Brigitte Lang (echomedia), Rudolf Mottinger (echomedia), Tini Leitgeb (Foto redaktion). Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Neudörfl. DVR-Nr.: 0046655. ZVR-Nr.: 576439352. Coverfotos: iStockphoto, BilderBox.Die Redaktion behält sich alle Rechte der Vervielfältigung und des Vertriebs der zum Abdruck gelangten Beiträge sowie ihre Verwendung für andere Ausgaben vor. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Autorin bzw. des Autors dar und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingeschickte Artikel und Fotos.

Musik, Humor und Fantasie: Events für jeden Geschmack.�[31]

CARD-Angebote Weihnachten: tolle Geschenkideen und Events mit der CARD. [28]

AllE ADREssEN>>> GPA-djp Wien, 1034 Wien, Alfred-

Dallinger-Platz 1, Tel.: 05 0301-21000,

E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp Niederösterreich,

3100 st. Pölten, Gewerkschafts-

platz 1, Tel.: 05 0301-22000, E-Mail:

nieder [email protected]

>>> GPA-djp Burgenland, 7000 Eisen-

stadt, Wiener str. 7, Tel.: 05 0301-23000,

E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp steiermark, 8020 Graz,

Karl-Morre-str. 32, Tel.: 05 0301-24000,

E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp Kärnten, 9020 Klagen-

furt, Bahnhofstr. 44/4, Tel.: 05 0301-

25000, E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp Oberösterreich,

4020 linz, Volksgartenstr. 40,

Tel.: 05 0301-26000, E-Mail:

oberoester [email protected]

>>> GPA-djp salzburg, 5020 salzburg,

Markus-sittikus-str. 10, Tel.: 05 0301-

27000, E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp Tirol, 6020 Innsbruck,

südtiroler Platz 14, Tel.: 05 0301-28000,

E-Mail: [email protected]

>>> GPA-djp Vorarlberg, 6900 Bre-

genz, Reutegasse 11, Tel.: 05 0301-

29000, E-Mail: [email protected]

KOMPETENZ 11/200902

 Wir zeigen auf dem Web 2.0-Dienst YouTube unter www.youtube.com/user/gpadjp Beiträge zu aktuellen

gewerkschaftlichen Themen, darunter News, Interviews und Hintergründe zum politi-

schen Geschehen. Alle Videos sind natürlich auch auf unserer Webseite zu sehen. Kriti-sche Kommentare sind uns selbstverständ-lich willkommen! Viel Spaß beim Stöbern wünscht die GPA-djp!

Willkommen beim YouTube-Kanal der GPA-djp!

Achtung! Achtung! Achtung!Änderung. Ab 1. Jänner 2010 gibt es in der GPA-djp Wien neue Zeiten für persönliche Beratung.

> Die neuen Beratungszeiten sind:Montag, Dienstag, Freitag 8 bis 12.30 Uhr Mittwoch, Donnerstag 8 bis 17 Uhr GPA-djp WienAlfred-Dallinger-Platz 1, 1030 Wien(Nähe U3-Station Schlachthausgasse) Unsere RechtsexpertInnen beraten Sie in Arbeits- und Sozialrechtsfragen.

> Alle anderen Beratungsangebote der GPA-djp Wien bleiben unverändert: persönliche Pensionsberatung Mittwoch 14 bis 17 Uhr Steuersprechstunde Donnerstag 15 bis 17 Uhr

> Telefonberatung zu Arbeits- und Sozialrechtsfragen:Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr Freitag 8 bis 13 Uhr

Page 3: Kompetenz 11/2009

KOMPETENZ 11/200904

Thema Thema

05

Trauriger Rekord. Die Arbeitslosigkeit ist auf ihrem höchsten Stand seit über 50 Jahren. Und sie wird auch nicht so bald wieder sinken. Es muss daher rasch gehandelt werden, um Menschen, die ihre Arbeit verlieren, vor dem Absinken in die Armut zu bewahren.

KOMPETENZ11/2009

Bessere Absicherung fürArbeitslose notwendig

● Armut Eine der Hauptursachen

ist die Arbeitslosigkeit

● GPA-djp fordert Erhöhung des

Arbeitslosengeldes

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An das Jahr 2009 wird man sich noch lange erinnern: Es gab den größten Einbruch der Wirtschaft seit 1945.

Mit der Rettung der Banken, der Steuerreform und den Konjunk­turpaketen konnte ein Zusam­

menbruch der Wirtschaft verhin­dert werden. Und seit Mitte des Jahres deutet vieles darauf hin, dass wir den Tiefpunkt des Ab­schwungs hinter uns haben. Aber für eine Zunahme der Beschäfti­gung wird das Wachstum noch lange zu niedrig bleiben. Die trau­

rige Folge: Die Arbeitslosigkeit wird noch 2010 auf über 300.000 Betroffene ansteigen.

Die Politik hat gegengesteuert: Durch die Konjunktur­ und

DaviD MuM ([email protected])

>>>

Page 4: Kompetenz 11/2009

schnell passieren, dass man keine Notstandshilfe erhält.

Schon wenn der Partner ein Ein­kommen über 488 Euro bezieht, wird die Notstandshilfe reduziert. (Jeder Euro über 488 reduziert die Notstandshilfe um einen Euro.) Die durchschnittliche Notstands­hilfe lag 2008 bei 603 Euro.

EIn Beispiel: Hat der Partner ein Nettoeinkommen von 1.100 Euro, werden 612 Euro (1.100 minus 488) auf die Notstandshilfe angerech­net. Wenn die Notstandshilfe 600 Euro betragen würde, wird sie so­mit auf null reduziert.

Das bedeutet: Nach spätestens einem Jahr fällt in diesem Beispiel das Einkommen zur Gänze weg.

Vor allem Frauensind benachteiligtNeun von zehn Personen, denen

auf diese Weise die Notstandshilfe gestrichen wird, sind Frauen.

In vielen Haushalten müssen alle Erwachsenen arbeiten, weil das Geld sonst nicht reicht. Aber es

geht dabei noch um mehr. Vor al­lem Frauen wollen ein eigenes Ein­kommen erzielen, damit sie sich nicht wirtschaftlich abhängig ma­chen. Wenn man dann aber nach Jahren arbeitslos wird, macht der Sozialstaat nach kurzer Zeit die Tür zu und meint, das Geld des Part­ners reiche aus.

Arbeitslosenversicherungmuss verbessert werdenEs wurde in dieser Krise vielen

geholfen: den Banken und den Unternehmen, mit Milliarden an Zuschüssen und mit Konjunktur­paketen. Es ist auch richtig, dass hier gegengesteuert wird. Aber es kann nicht angehen, dass man dann bei den Menschen, die ihre Arbeit verlieren, ebenfalls zu spa­ren versucht.

Unsere Arbeitslosenversicherung muss so verbessert werden, dass Arbeitslosigkeit nicht in die Armut führt. Die dramatische Verschlech­terung der Arbeitsmarktlage erfor­dert rasches Reagieren! y

Arbeitsmarktpakete konnten Ar­beitsplätze gerettet werden. Die Arbeitslosigkeit wäre sonst noch stärker gestiegen. Auch die Ver­längerung der Kurzarbeit hat dazu beigetragen, dass tausende Menschen in besonders hart be­troffenen Betrieben ihre Arbeit bisher nicht verloren haben.

Das alles darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeits­losigkeit einen neuen Rekordstand erreicht hat. Die Arbeitslosenquo­te stieg auf den höchsten Wert seit Anfang der 1950er Jahre. Seit Feb­ruar werden jeden Monat 50.000 Arbeitslose mehr als im Vergleichs­monat des Vorjahres verzeichnet. Selbst wenn der Rückgang der Wirtschaft gestoppt ist, wird es Jahre dauern, die Arbeitslosigkeit wieder abzubauen. Die Menschen, die ihre Arbeit verlieren, sind die Leidtragenden der Krise.

Arbeitslosigkeit als Ursache für ArmutArbeitslosigkeit ist eine der

Hauptursachen für Armut. Die Leistungen für Arbeitslose sind sehr gering und liegen unter der Armutsschwelle. Wenn die Arbeitslosenversicherung daher

nicht angehoben wird, wird die Armut in Österreich dramatisch ansteigen.

Unser System der Arbeitslosen­versicherung geht davon aus, dass man rasch wieder Arbeit findet. Wem das nicht gelingt, der muss einen drastischen Einschnitt im Lebensstandard hinnehmen. Je­des Jahr sind etwa 800.000 Per­sonen zumindest einmal von Ar­beits losigkeit betroffen. Arbeits­losigkeit trifft daher jede/­n vierte/­n ArbeitnehmerIn.

Arbeitslosengeld oft zu niedrig Das Arbeitslosengeld beträgt

55 % des Nettoeinkommens. Man muss also mit etwas mehr als der

Hälfte seines Einkommens das Auslangen finden. Das durch­schnittliche Arbeitslosengeld be­trägt rund 800 Euro (Frauen knapp 700 Euro, Männer 855 Euro, 12­mal – nicht 14­mal – jährlich). Nach Abzug der Fixkosten bleibt da nicht mehr viel für den tägli­chen Bedarf.

Arbeitslosengeld bekommt man 20 bis 52 Wochen lang, je nach­dem wie alt man ist und wie lan­ge man gearbeitet hat. Danach kann man Notstandshilfe bean­tragen, die man vielleicht aber gar nicht bekommt – denn die Not­standshilfe wird in vielen Fällen gekürzt oder ganz gestrichen.

Wenn man einen Partner oder eine Partnerin hat, kann es sehr

KOMPETENZ 11/200906 11/2009 KOMPETENZ 07

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Thema

>>>

Die Arbeitslosenrate wird 2010 voraussichtlich noch steigen. Unsere Arbeitslosenversicherung muss daher endlich so verbessert werden, dass die Arbeitslosigkeit nicht mehr in die Armut führt.

>>> Unter diesem Motto findet

vom 23. bis 27. November eine

Aktionswoche der GPA-djp

statt. Wir fordern eine bessere

Absicherung arbeitsloser

Menschen. Nähere Informa-

tionen erhalten Sie unter

www.gpa-djp.at.

Der Job ISt WeG! DIe FIxkoSteN bleIbeN.

>>> erhöhung des Arbeitslosengeldes auf mindestens 60 % des Nettoeinkommens

>>> Verlängerung der Dauer, die man Arbeitslosengeld bekommt, von

mindestens 20 auf mindestens 30 Wochen

>>> entfall der Partnereinkommensanrechnung bei der Notstandshilfe:

Wer durch erwerbsarbeit wirtschaftlich unabhängig ist, soll nicht durch

den Sozialstaat in eine persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit

gebracht werden

>>> rasche einführung der Mindestsicherung über der Armutsgrenze für

alle, die trotzdem nicht existenzsichernde leistungen erhalten

DIe GPA-DJP ForDert:

>>> Die GPA-djp gewährt ihren

Mitgliedern eine finanzielle Unterstüt-

zung, wenn diese arbeitslos sind.

> Anspruchsvoraussetzung:

mindestens 24 gezahlte Vollbeiträge.

> Ausnahme: Jugendliche und lehr-

linge nur 12 gezahlte Vollbeiträge.

> Die Höhe der Unterstützung

richtet sich nach den letzten

geleisteten Vollbeiträgen.

> Für Details der Antragstellung

wenden Sie sich bitte an das GPA-djp-

Servicecenter unter tel.: 05 0301-301.

(Adressen: siehe Seite 2)

> Infos zu den Unterstützungs-

leistungen unter: www.gpa-djp.at,

Menüpunkt „Service für Sie“

UNterStützUNGSleIStUNGeN Der GPA-DJP

Thema

Page 5: Kompetenz 11/2009

08 11/2009 09

>> GPA-djp für besseren ArbeitnehmerInnen-Datenschutz� [10]�>> Beschäftigte in Privatkindergärten sind benachteiligt� [12]

>> Ökonomin Özlem Onaran im KOMPETENZ-Interview� [14]

HuNDsTOrfEr GEGEN früHEs „HAcKlEr“-Aus >>> Bundeskanzler Werner

faymann und sozialminister

Hundstorfer lehnen die forde-

rung von finanzminister Pröll,

die „Hackler“-Pensionsregelung

vor 2013 auslaufen zu lassen,

ab. Hundstorfer versprach, er

werde nicht für ein abruptes

Ende eintreten, sondern strebe

eine Ausschleifregelung an. Auf

Koalitionsebene sei man dabei,

einen Vorschlag vorzubereiten,

der zu Jahresende präsentiert

werden soll, kündigte der sozial-

minister an.

Aktuell

11/2009KOMPETENZ KOMPETENZ

Wir sollen uns doch um jene kümmern, die fleißig arbeiten und tagtäglich früh aufstehen, um sich um ihre

Familien zu kümmern, und nicht um jene, die sich auf Kosten der Allgemeinheit durchfüt-tern lassen“, mit solchen und ähnlichen Argu-menten werde ich in diesen Wochen des Öfte-ren konfrontiert.

Mir ist völlig bewusst, dass die Forderung der Gewerkschaften, die Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld zu erhöhen, bei manchen im ersten Moment vielleicht Verwunderung auslöst. Abgesehen davon, dass wir selbstver-ständlich tagtäglich vor allem für jene da sind, die einen Arbeitsplatz besitzen, ist es neben der Durchsetzung arbeitsrechtlicher Ansprüche oder den Lohn- und Gehaltsrunden gerade in diesem Herbst hoch an der Zeit, Druck für die bessere Absicherung arbeitsloser Menschen zu machen.

In den nächsten Monaten, ja Jahren wird die Arbeitslosigkeit Bevölkerungsgruppen treffen, die bisher von diesem Schicksal verschont ge-blieben sind. Trotz vieler Maßnahmen der Poli-tik, wie Konjunkturprogrammen oder der Mög-lichkeit von Kurzarbeit, müssen wir uns darauf einstellen, dass noch sehr viele Arbeitsplätze,

vor allem im industriellen Bereich, dauerhaft verloren gehen werden.

Natürlich bleibt es primäre Aufgabe der Poli-tik, ein weiteres Ansteigen der Arbeitslosigkeit zu verhindern, es muss aber auch ihre Aufgabe sein, die materielle Situation jener zu verbes-sern, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind.

Weil es darum geht, Armut und damit mensch-liches Leid von Familien abzuwenden, und weil es auch volkswirtschaftlich fatal wäre, wenn zehntausende Menschen mit einem dramati-schen Rückgang ihrer Kaufkraft konfrontiert wären und damit die für unsere Wirtschaft so wichtige Inlandsnachfrage einbräche. Ich hal-te es für einen sehr gefährlichen politischen Ansatz, einen Keil zwischen die, die einen Ar-beitsplatz besitzen, und jene, die ihn verloren haben, zu treiben. Letztendlich geht es darum, solchen Entwicklungen der Entsolidarisierung entgegenzuwirken, daher werden wir uns Ende des Monats an viele Beschäftigte wenden, um für unsere Forderung nach einer deutlichen Er-höhung des Arbeits losengeldes zu werben.

Wolfgang Katzian,Vorsitzender der GPA-djp

Lebensqualität für Arbeitslose

Entsolidarisierung verhindern. In der nächsten Zeit wird als Folge der Krise die Arbeitslosigkeit

weiter steigen. Die Arbeitslosen müssen daher in Zukunft materiell besser unterstützt werden, auch um der Wirtschaft nicht den Aufwind zu nehmen.

GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian

Jährlich einmal öffnet sich die Welt der Mikro-skope und Eprouvetten, der Hightech-Schweißer und Den-kerInnen ihrem wiss-begierigen Publikum.

GPA

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Kommentar

EIN GEscHENKKOrB Zu WEIHNAcHTEN >>> Die Weihnachts-Anstatt-

Aktion 2009 des Entwicklungs-

hilfeklubs unterstützt Bauern-

familien im afrikanischen sambia,

die unter Dürre, Wassermangel

und rinderseuchen leiden.

Mit 10 Euro für ein Geschenk billet

kann einem familienmitglied

saatgut, Werkzeug und Beratung

zur Verfügung gestellt werden.

Der Erlös dieser Weihnachts-

aktion kommt zur Gänze den

familien in sambia zugute.

Infos und Bestellung unter:

www.eh-klub.at

�Am 7. November 2009 präsen-tieren mehr als 555 Stationen in Dornbirn, Graz, Innsbruck,

Krems, Linz, Tulln und Wien das Neu-este aus Wissenschaft, angewandter Forschung und Innovation in einer „Langen Nacht der Forschung“. Viel Spannendes und Interessantes der besten Universitäten, Fachhochschu-len und Forschungsbetriebe wird da-bei erstmals und einmalig gezeigt.

Gemma Science schauen!Von Quantenphysik bis Bioethik,

von Täterprofil bis Antriebstechnik –

die Lange Nacht ist nicht nur ein Türöffner für sonst verborgene wis-senschaftliche Schätze und österrei-chischen Erfindungsreichtum. Sie ist vielmehr ein Plädoyer für Forschung, Entwicklung und Bildung gerade in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit. Die größte Veranstaltung für Wissen-schafts-Kommunikation in Österreich ist daher ein großes Anliegen der für Wissenschaft, Technologie und Wirt-schaft zuständigen Ministerien.

Das komplette Programm für Ihre Region finden Sie im Internet auf www.langenachtderforschung.at.

Neugierig sein zahlt sich aus!Österreich im Forschungsfieber. Die lange Nacht der Forschung lässt österreichweit Wissen zum Erlebnis werden.

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>>> Wirtschaftlich gesehen spielt in der frage um den Wert der

Bildung vor allem die „Beschäftigungsfähigkeit“ eine rolle. Bei

einer Podiumsdiskussion am 13. Oktober im Wiener rathaus zum

Thema „Bildung zwischen Employability und Elfenbeinturm“ hielt

GPA-djp-Bundesgeschäftsführerin Dwora stein ein Plädoyer

für ein umfassenderes Bildungsverständnis. Berufsbildung ist

wichtig, aber Bildung heißt noch mehr: sie ist entscheidend für

ein erfolgreiches leben und braucht ein breites fundament. Es

muss daher mehr Menschen als bisher der Zugang zu allgemei-

ner Bildung ermöglicht werden, und das ohne den Zwang, bereits

nach der Volksschule Bildungswegentscheidungen treffen zu

müssen – das ist viel zu früh!

WElcHE BIlDuNG WOllEN WIr uND WAs IsT sIE uNs WErT?

Page 6: Kompetenz 11/2009

Aktuell

EU-Datenschutz-Richtlinie scheitert an UmsetzungObwohl die EU-Richtlinie von 1995

allen Mitgliedstaaten vorschreibt, wie personenbezogene Daten ver-wendet werden dürfen, sieht die Umsetzung in nationale Gesetze höchst uneinheitlich aus. Manche Länder haben den Datenschutz im Arbeitsleben in eigenen Gesetzen geregelt (z. B. Finnland), einen be-trieblichen Datenschutzbeauftrag-ten eingeführt (z. B. Deutschland) oder personell gut ausgestattete Datenschutzbehörden eingerichtet (z. B. Tschechien). Österreich nicht! Gemeinsame Anstrengungen für eine EU-weite Regelung sind bisher im Sande verlaufen.

Um die EU-Datenschutz-Richtlinie zu konkretisieren, hat die Artikel-29-Datenschutzgruppe – beste-hend aus nationalen Datenschutz-expertInnen – Arbeitspapiere und Stellungnahmen zu Themen wie Videokontrolle, Datenübermittlung in EU-Drittstaaten oder unterneh-mensinterne Datenschutz-Richtli-nien verfasst. Die Gruppe tritt ent-schieden gegen allzu große Freizügigkeit im Datenverkehr auf und argumentiert unternehmens-

kritisch. Die Papiere werden bei ge-richtlichen Auseinandersetzungen durchaus zur Rechtsauslegung her-angezogen, haben aber keinen ver-bindlichen Rechtscharakter.

GPA-djp setzt sich fürbesseren Datenschutz einIn Zukunft soll die Sensibilisierung

für den ArbeitnehmerInnen-Daten-schutz innerhalb der europäischen Institutionen voran getrieben und sollen die Europäischen Gewerk-schaften besser vernetzt werden, um vonseiten der ArbeitnehmerIn-nen Druck auf die EU auszuüben. Die Arbeitgeberseite hat an einer neuen EU-Richtlinie zum Arbeit-nehmerInnen-Datenschutz defini-tiv kein Interesse.

Nick Hauser von work@IT ist da-her in der internationalen Ange-stelltengewerkschaft UNI, Arbeits-gruppe IT, aktiv. Wolfgang Greif von der Abteilung für Internationales macht sich im Europäischen Ge-werkschaftsbund für ein gemein-sames Vorgehen stark und drängt darauf, dass auch im Wirtschafts- und Sozialausschuss Initiativen zum ArbeitnehmerInnen-Daten-schutz zustande kommen. Eva An-gerler und Gerda Höhrhan-Weiguni von der GPA-djp treten für eine arbeitnehmerInnengerechte No-vellierung des Datenschutzgeset-zes in Österreich ein und beraten zu Datenschutz-Betriebsvereinba-rungen (z. B. bei internationalem Datentransfer). y

Längst ist die internationale Datenübermittlung gang und gäbe. Egal ob Konzerne ihre MitarbeiterInnen-Da-ten zentral verwalten, Call-

center im kostengünstigeren Asien eingerichtet werden oder Unter-nehmen ihre Personalverrechnung

in die neuen EU-Beitrittsländer auslagern – immer verlassen die Daten ihren Entstehungsort und ent gehen damit bei der weiteren Verwendung dem österreichischen Datenschutzgesetz. Wenn Daten über die Grenze geschickt werden, geschieht das nicht immer mit Zu-stimmung derjenigen, über die die Daten Informationen liefern.

Magere Jahre für denDatenschutzDer Rat der Europäischen Union

zeigte sich bereits 2002 besorgt über die zunehmenden techni-schen Möglichkeiten, Arbeitneh-merInnen zu kontrollieren. Der Rat schrieb: „Die Automatisierung der Verarbeitung personenbezogener Daten, die allgemeine Verwendung von Internet und E-Mail am Arbeits-platz sowie andere technologische Fortschritte haben die Möglichkei-ten und Gefahren der Übergriffe auf die Grundrechte von Arbeitneh-mern, insbesondere auf das Recht auf Privatsphäre, verstärkt.“

In demselben Dokument wird auch erwähnt, dass ein zögerliches Vorgehen beim Datenschutz zu Schäden für ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber führe. Die Folge wäre Rechtsunsicherheit, insbeson-dere zum Nachteil international agierender Unternehmen. Ohne eigene gesetzliche Richtlinie zum ArbeitnehmerInnen-Datenschutz werde die Chance versäumt, mit der sozialen und technischen Ent-wicklung Schritt zu halten. Seither sind sieben magere Jahre für den Datenschutz vergangen.

Offene Baustelle. Die letzte nennenswerte Stellungnahme der EU zum Thema Datenschutz im Arbeitsverhältnis wurde 2002 verfasst. Seitdem herrscht Schweigen, obwohl damals erkannt wurde, dass die ungleiche Machtverteilung zwischen ArbeitnehmerInnen und Arbeitgebern einen besonders sensiblen Umgang mit personen-bezogenen Daten erfordert.

Es bleibt noch viel zu tun beim Datenschutz

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Aktuell

11/2009 11KOMPETENZKOMPETENZ

Der internationale Datenverkehr stellt für den ArbeitnehmerInnen-Datenschutz weiterhin ein ungelöstes Problem dar.

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Clara FritsCh([email protected])

Die ForDerungen Der gPA-DjP

Durch die bessere Vernetzung der Europäischen Gewerkschaften und die Sensibilisierung europäischer Institutionen für den ArbeitnehmerInnen-Datenschutz soll die EU endlich zum Handeln gezwungen werden.

>>> Die gPA-djp fordert die Verabschiedung

einer eu-richtlinie zum Schutz personenbezoge-

ner Daten von Arbeitnehmerinnen. Darin müssen

zumindest folgende Punkte enthalten sein:

> jeder Betrieb ab einer bestimmten größe muss

eine/-n Datenschutzbeauftragte/-n bestellen.

> Die „Freiwilligkeit“ bei der Zustimmung von

Mitarbeiterinnen zur Verwendung personen-

bezogener Daten muss im Arbeitsverhältnis

strenger unter die Lupe genommen werden.

> Der Betriebsrat muss Mitarbeiterinnen vor

gericht vertreten können.

>>> näheres zum internationalen Datentrans-

fer bietet die gPA-djp-Broschüre: „Fahren Sie

nach indien! ihre Daten sind schon dort!“

>>> Aktuelles zum Thema betrieblicher Daten-

schutz wird von der gPA-djp gebloggt unter:

http://arbeitundtechnik.wordpress.com

> Bestellung der

Broschüre „Fahren

Sie nach indien! ihre

Daten sind schon

dort!“ und Kontakt

unter: service@

gpa-djp.at

inFoS

Page 7: Kompetenz 11/2009

Aktuell

dienen sollten. „Diese Tätigkeiten werden oftmals im Anschluss an die eigentliche Arbeitszeit erledigt und werden somit nicht abgegol-ten“, kritisiert Bödenauer.

Auch die Gruppengröße ist oft ein Problem. „Mit 28 Kindern in einer Gruppe, noch dazu in unterschied-lichen Altersstufen, ist ein konzen-triertes Arbeiten oft nur schwer möglich“, sieht der Gewerkschafter in der Verkleinerung der Gruppen einen Weg zu sinnvollerem Aus-tausch mit den Kindern.

GPA-djp Wien in konstruktiven GesprächenAuch die GPA-djp Wien trägt die-

se Hauptforderungen mit. Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp Wien, ist zuversicht-lich, die Situation der Betroffenen bald verbessern zu können. „Wir haben mit intensiven und sehr konstruktiven Gesprächen mit den Trägervereinen privater Kindergär-ten gestartet und nehmen auch

den politischen Willen wahr, die Arbeitsbedingungen der in priva-ten Kindergärten Beschäftigten zu verbessern“, führt Teiber aus. Dies könnte zu einer Attraktivierung des Berufes führen, denn „Kinder-gartenpädagoginnen sind sehr ge-fragte Arbeitskräfte“, so Teiber.

BAGS-Kollektivvertrag auch für PrivateFür die meisten im Gesundheits-

und Sozialwesen Beschäftigten gibt es den BAGS-Kollektivvertrag. „Für die in privaten Kindergärten Beschäftigten kommt lediglich ein Mindestlohntarif zur Anwendung. Wir wünschen uns, dass alle pri-vaten Trägerorganisationen dem BAGS-Kollektivvertrag der Berufs-vereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe beitreten. Dies würde vor allem zu einer spürbaren Erhöhung der Ein-stiegsgehälter führen“, steckt Bar-bara Teiber die gewerkschaftlichen Ziele ab.

Frauen müssen finanziellgleichgestellt werden„Die Rahmenbedingungen der

Arbeit in privaten Kindergärten müssen dringend verbessert wer-den“, ortet Gerlinde Bartos, Be-triebsratsvorsitzende der Kinder-freunde Wien, Handlungsbedarf. Wir sprechen hier von pädago-gisch wertvoller Arbeit mit sehr verletzlichen Mitgliedern unserer Gesellschaft – unseren Kindern.

Diese hohe Verantwortung sowie die Tatsache, dass die Ausbildung in den letzten Jahren ständig ver-bessert wurde, rechtfertigt nach Bartos’ Meinung eine bessere Be-zahlung.

„Die Allgemeinheit profitiert hier von den Besonderheiten eines typi-schen Frauenberufs: hohen Erwar-tungen unter ständig steigenden Anforderungen trotz schlechter Bezahlung gerecht zu werden. Das würden sich Männer nicht lan-ge gefallen lassen“, konkretisiert Bartos. y

Kindergartenpädagogin-nen leisten einen un-ersetzbaren Beitrag zur niveauvollen Erziehung unserer Kinder. Doch die-

se für die Gesellschaft so wertvolle Tätigkeit erfährt nicht überall

jene – auch finanzielle – Wertschät-zung, die sie verdienen würde. Die GPA-djp setzt sich daher für eine

Verbesserung der Arbeitsbedin-gungen in Privatkindergärten ein.

Mehr Geld und mehr Zeit für die Kinderbetreuung„Wir fordern für alle in privaten

Kindergärten tätigen Pädagogin-nen, aber auch für die Helferinnen ein höheres Gehalt, mehr Vorberei-tungszeit, kleinere Gruppengrößen sowie ein Bundesgesetz, das öster-reichweite Rahmenbedingungen und Standards der Betreuung

vorgibt“, umreißt Reinhard Böde-nauer, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Interessenver-tretung der GPA-djp, die Ziele der Gewerkschaft in diesem Bereich.

„Der Arbeitsdruck steigt ebenso wie die Ansprüche an die Betreu-ung der Kleinsten“, so Bödenauer. Es gibt viel zu wenig Zeit für Aus- und Weiterbildung und auch für jene Stunden, die der Vorberei-tung der kommenden Themen-bereiche sowie für Elternarbeit

AndreA rogy([email protected])

Privatkindergärten. Eltern vertrauen ihnen ihre Kinder an. Sie sind hochqualifiziert und dennoch schlecht bezahlt. Die GPA-djp fordert höhere Gehälter und bessere Arbeits- bedingungen für KindergartenpädagogInnen und HelferInnen in privaten Kindergärten.

Bessere Arbeitsbedingungen im Kindergarten

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Aktuell

11/2009 13KOMPETENZKOMPETENZ

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to Trotz ihrer wichtigen Aufgabe für unsere Gesellschaft arbeiten die Beschäftigten in privaten Kindergärten nur zum Mindestlohntarif. Die GPA-djp setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Eingliederung in den BAGS-KV ein.

>>> Unter dem Motto

„SOS-Kindergarten –

Aktion Aufschrei“

demonstrierte am

17. Oktober in Wien ein

breites Bündnis aus

der Berufsgruppe der

Kindergarten- und

HortpädagogInnen,

unterstützt von der

IG work@social Wien

in der GPA-djp, für

eine Verbesserung

der derzeitigen Rah-

menbedingungen im

Bereich Kindergär-

ten/Horte/Krippen.

Der Demonstration

haben sich viele

interessierte Eltern

bzw. Omas und Opas

angeschlossen.

>>> Kontakt:

[email protected]

DEMO

Page 8: Kompetenz 11/2009

11/200914

Aktuell

11/2009 KOMPETENZ 15KOMPETENZ

Aktuell

Kompetenz: Man hört, dass sich die Wirtschaft langsam erholt. Sind wir bereits über den Berg?onaran: Nein, leider überhaupt nicht. Das Volumen der Konjunk­turpakete war viel zu gering. Dazu kommt, dass abgesehen von den Investitionen der Regierungen im Moment kaum etwas passiert. Die Firmen investieren nicht. Die groß­zügigen und bedingungslosen Bankenpakete haben zwar die Ban­ken gerettet, sie aber nicht dazu gebracht, wieder Kredite zu ver­geben. Das hat die OECD im Sep­tember wieder bestätigt.

Kompetenz: Was müsste passie­ren, damit die Banken wieder Kre­dite vergeben? onaran: Überlassen wir das den Banken selbst, dann kann es noch lange dauern, bis sich daran etwas ändert. Es muss daher grundsätz­liche Veränderungen geben. Der Finanz­ und Bankensektor muss

in öffentliches Eigentum überge­führt und von jenen kontrolliert werden, die von seinen Entschei­dungen betroffen sind, den Arbeit­nehmerInnen und den Konsu­mentInnen. Kompetenz: Kommen wir zum The­ma Arbeitsmarkt. Das WIFO spricht bereits von möglichen 400.000 Ar­beitslosen in Österreich. Wie sollte die Politik darauf reagieren? onaran: Derzeit setzt man vor al­lem auf Kurzarbeit, um das Prob­lem der Arbeitslosigkeit zu lösen. Das hilft den Unternehmen, ihre Profite zu erhalten, indem Steuer­gelder und die Beiträge der Arbeit­nehmerInnen eingesetzt werden, um die Verluste anderer Arbeit­nehmerInnen zu kompensieren.

Betrachtet man die langfristigen Trends bei den Einkommen in Ös­terreich, so sieht man ein deutli­ches Missverhältnis. Im Dienst­leistungssektor gab es in den vergangenen zehn Jahren Real­lohnverluste. Im Industriebereich sind die Einkommen zwar gestie­

gen, allerdings sehr langsam im Vergleich zu Produktivitätszu­wachs und Gewinnen. Das ist ein Problem, das wir nicht durch Um­verteilung zwischen den Arbeit­nehmerInnen lösen können. Kompetenz: Was muss dann pas­sieren? onaran: Eine gute Möglichkeit zur Umverteilung wäre eine Arbeits­zeitverkürzung mit Lohnausgleich. Damit ließe sich auch die Ausein­anderentwicklung von Einkom­men, Produktivität und Gewinnen der letzten Jahrzehnte korrigieren.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist ein gesetzliches Kündigungsver­bot. Natürlich führt das zu einer Verringerung von Profiten, die man allerdings als Ausgleich für die ver­gangene Dekade sehen kann. Kompetenz: Und wenn die Unter­nehmen dann in Konkurs gehen? onaran: Dann ist der Zeitpunkt gekommen, diese Firmen zu verge­sellschaften, wie etwa in Argentini­en. Dort haben in der Krise die Ar­beitnehmerInnen, die monatelang

Lucia Bauer([email protected])

Umverteilung, Arbeitszeitkürzung und nachhaltige Produktion Wege aus der Krise. Die Ökonomin Özlem Onaran im Interview mit der KOMPETENZ über notwendige Veränderungen in der Wirtschaftspolitik, die Grenzen des Wachstums und Steuergerechtigkeit.

Özlem Onaran ist Dozentin am Institut für Arbeits-markttheorie und -politik an der Wirtschafts- universität Wien.

gpa

-djp

keine Löhne mehr erhalten haben, die Unternehmen, die in Konkurs gegangen waren, übernommen. Mittlerweile bekommen diese Un­ternehmen auch öffentliche Förde­rungen. Zehntausende Arbeitneh­merInnen in Argentinien arbeiten in solchen Unternehmen.

Wir müssen aber auch neue Jobs schaffen. Wir haben ein großes ge­sellschaftliches Defizit, was etwa die Pflege und Betreuung älterer Menschen betrifft, die Gesundheit oder die Kinderbetreuung. Investi­tionen im Sozialbereich schaffen auch sehr arbeitsintensive Jobs. Das würde dazu beitragen, das Wachstum zu verlangsamen und eine nachhaltigere Wirtschaft zu schaffen und uns dennoch in Rich­tung Vollbeschäftigung zu bewe­gen. Wir sollten den Weg aus der Krise als langfristigen Prozess se­hen, den wir nutzen müssen, um nachhal tige Jobs zu schaffen.Kompetenz: Heißt das, wir müss­ten uns vom Wachstumskonzept völlig verabschieden?

onaran: Richtig. Allerdings müs­sen dafür die passenden Voraus­setzungen geschaffen werden. Bei einer gleich bleibenden Diskrepanz zwischen Arbeitseinkommen und Gewinnen und gleicher Arbeitszeit wird es natürlich nicht gelingen, in einer langsam wachsenden Wirt­schaft Vollbeschäftigung zu errei­chen. Kompetenz: Bedeuten weniger Gewinne nicht auch weniger Inves­titionen durch die Unternehmen? onaran: Nein, die Entwicklung der letzten drei Dekaden hat gezeigt, dass hohe Profite nicht automa­tisch zu hohen Investitionsraten führen. Im Gegenteil: Die Investiti­onen gingen zurück, weil die Profi­te an die Shareholder verteilt wur­den. Deswegen brauchen wir öffentliche Unternehmen, die not­wendige Investitionen tätigen in den kritischen Bereichen wie Ener­gie, Wohnen, Infrastruktur und auch im Finanzsektor. Das heißt aber nicht mehr Bürokratie, son­dern mehr Partizipation für Arbeit­

nehmerInnen, KonsumentInnen und regionale RepräsentantInnen. Wir brauchen eine nachhaltige Produktion, die sich nach den Be­dürfnissen der Menschen, nicht nach Profiten richtet.Kompetenz: Viele der Maß nahmen, die Sie vorschlagen, wären mit einem enormen finanziellen Auf­wand verbunden. Woher soll das Geld dafür kommen? onaran: Für mich ist die Antwort darauf ganz klar. Jene, die in den vergangenen Jahrzehnten vom nicht nachhaltigen, ungerechten und instabilen Wachstum profitiert haben, sollen nun für die Kosten der Krise aufkommen. Das kann ei­nerseits passieren durch eine pro­gressive Form der Vermögensbe­steuerung. Außerdem brauchen wir höhere Steuern auf Kapital­einkommen. Der Anteil der Steuer­einnahmen aus der Lohn­ und Ein­kommensteuer ist im Vergleich zu den Steuern aus Kapitaleinkommen viel zu hoch. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Verhältnis umzukehren. y

Page 9: Kompetenz 11/2009

Ziel der Kollektivvertragsver-handlungen ist es, nicht nur die Inflationsrate abzugelten,

sondern auch für die Beschäftigten einen Anteil am wirtschaftlichen Er-folg zu holen“, erklärt GPA-djp-Chef-verhandler Franz Georg Brantner.

„Gerade die Beschäftigtenstruktur im Handel, mit einem hohen Frauen-anteil, macht eine kräftige Gehalts-erhöhung absolut notwendig. Wir brauchen mehr Einkommen für ein besseres Auskommen“, stellt Georg Brantner klar.

Heimischer Handel entwickelt sich gutDie Handelsunternehmen haben

keinen Grund zum Klagen. Der In-landskonsum entwickelt sich nicht zuletzt aufgrund der guten Gehalts-abschlüsse des Vorjahres und der Lohnsteuersenkung nach wie vor sehr gut. Davon profitiert der hei-mische Handel. Wann, wenn nicht in diesem Herbst, ist es daher ge-rechtfertigt, dass der Abschluss im Handel auch höher ausfällt als etwa in Industriebereichen!

Der Handel entwickelt sich gut. Es ist daher ein günstiger Zeitpunkt für die KV-Verhand-lungen.

17

Gute Zeiten für EinkommensplusHandel. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 520.000 Beschäftigten im Handel starteten am 28. Oktober.

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erbo

x (2

)

>> OECD-Abschlussbericht zu Novartis liegt nun vor [20]

>> Lehrstellenmangel statt Karriere mit Lehre? [22] >> Wenn der Arbeitgeber einseitig den Vertrag ändert [25] Beruf

KOMPETENZ11/200911/200916 KOMPETENZ

Beruf

Mit nur 1 % Ihres Brutto-gehalts oder für max. 26,88 Euro (Grenzbeitrag 2010)* haben Sie nicht

nur Zugang zu allen Leistungen Ih-rer Gewerkschaft, sondern stärken außerdem die Position der GPA-djp, die jährlich die Einkommen von hunderttausenden Beschäftigten sichert und für die Weiterbildung von über 10.000 BetriebsrätInnen sorgt. Das Verhandeln von Kollek-

tivverträgen ist eine der wichtigs-ten Aufgaben der Gewerkschaften, neben der Sicherung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder dem Kündigungsschutz.

Mit der GPA-djp immergut vertretenAls Mitglied können Sie bei recht-

lichen Problemen an Ihrem Arbeits-platz mit einem starken Partner an Ihrer Seite rechnen. Die Gewerk-schaft erkämpft rund 70 Millionen Euro pro Jahr für die Mitglieder.

Schon vor Beginn eines neuen Dienstverhältnisses ist es überaus hilfreich, die Beratung der Rechts-expertInnen der GPA-djp in An-

spruch zu nehmen. Der ordentliche Rechtsschutz besteht bereits nach einer 6-monatigen Mitgliedschaft und entsprechender Beitragsleis-tung. Er gilt für alle Rechtsstreitig-keiten, die unmittelbar mit Ihrer Arbeit zusammenhängen.

Auch atypisch Beschäftigte, wie freie DienstnehmerInnen, Werk-vertragsnehmerInnen und neue Selbstständige mit Gewerbeschein ohne eigene Angestellte, können die Rechtsschutzleistungen in An-spruch nehmen.

Wussten Sie schon, …?… dass die GPA-djp ihren Mitglie-

dern noch viele weitere Zusatzser-vices bietet, wie z. B. Gratisbroschü-ren oder günstige Angebote für Events, sogar für Ihren Urlaub?

… dass Ihr Mitgliedsbeitrag in vol-ler Höhe von der Lohnsteuer absetz-bar ist und sich daher steuer-mindernd auswirkt? (Wird der Mitgliedsbeitrag direkt vom Gehalt einbehalten, so wird die Steuermin-derung bereits bei der Gehaltsver-rechnung berücksichtigt.) y

Viele gute Gründe, Mitglied zu sein!

Petra Sandner([email protected])

Ein starker Partner. Es zahlt sich aus, bei der GPA-djp Mitglied zu sein. Sie stärken damit nicht nur Ihren Partner in der Arbeitswelt, sondern sichern sich auch den Zugang zu wichtigen Leistungen wie Rechtsschutz.

istockphoto

>>> 1 % des Bruttogehalts (max. 26,88 Euro)

>>> Monatliche Fixbeiträge:

Arbeitslose, Beschäftigte im Krankenstand ohne

Gehaltsabzug, bei Zweitmitgliedschaft, unbezahlter

Freistellung, vorzeitigem Mutterschutz EUR 1,80

geringfügig Beschäftigte EUR 2,-

>>> Jährliche Fixbeiträge:

SchülerInnen, StudentInnen EUR 8,40

PensionistInnen EUR 21,60

>>> Außerordentliche Mitgliedschaft: EUR 21,60

>>> Sonstige Beiträge: Für atypisch Beschäftigte, Werkver-

trags- und freie DienstnehmerInnen beträgt der monatliche

Beitrag 1 % des Bruttogehalts, max. jedoch EUR 8,72.

*) Ausnahmen für Technische Angestellte im Bereich Druck,

Kommunikation bzw. im Bereich JournalistInnen.

>>> Das GPA-djp-Servicecenter informiert Sie gerne.

WAS SIE ZAhLEN:

>>> Mit einer österreichweiten Plakat- und Postkartenaktion

zum Thema „Flexibilität braucht Grenzen!“ machen die Betriebs-

rätInnen der Caritas mit Unterstützung von vida und GPA-djp auf

einen Dauerbrenner in puncto Arbeitszeit aufmerksam.

Gerade im Gesundheits- und Sozialbereich sind die Anforderungen

an Teilzeitkräfte enorm hoch, wenn es um die zeitliche Verfügbar-

keit geht. Anstatt das Personal aufzustocken, werden zum Groß-

teil die Teilzeitkräfte zur Abdeckung von erhöhtem Arbeitsbedarf

herangezogen. Die dadurch häufig wechselnden Dienstzeiten und

die kurzfristige Dienstplanung gehen dabei meist zulasten der

Beschäftigten - und deren Familien. Die Plakat- und Postkarten-

aktion der Caritas läuft noch bis Ende des Jahres.

FLExIBILITäT BRAUChT GRENZEN!

KV-VERhANDLUNGEN IM SOZIALBEREICh >>> Im November starten die

Kollektivvertragsverhandlungen

für die rund 180.000 Beschäftigten

im privaten Gesundheits- und

Sozialbereich. Verhandelt werden

mehrere Kollektivverträge, u. a.

für die ArbeitnehmerInnen in

BAGS-Betrieben (Berufsvereini-

gung von Arbeitgebern für Ge-

sundheits- und Sozialberufe), bei

der Caritas (karitative Einrich-

tungen der katholischen Kirche)

und der Diakonie, dem Österrei-

chischen Roten Kreuz sowie den

SOS-Kinderdörfern.

Nähere Infos dazu unter www.

gpa-djp.at/kollektivvertrag

L14 BERUFSINFOTAGE >>> Wohin führt der Bildungsweg

nach der Pflichtschule? Weiter

in die Schule gehen? Wenn ja,

in welche? Matura oder Lehre?

Worin liegt die Zukunft? Mit den

L14 Bildungs- und Berufsinfor-

mationstagen bietet die AK Wien

in Zusammenarbeit mit dem

Stadtschulrat für Wien Schüle-

rInnen und Eltern eine umfas-

sende Orientierungshilfe an.

Ein reichhaltiges Informations-

und Beratungsangebot soll die

Jugendlichen in ihrer Entschei-

dungsfindung unterstützen.

Termin: 11.–14. 11. 2009 im Bildungs-

zentrum der AK Wien, Eintritt frei

>>> Der Folder „Alle

Leistungen auf einen

Blick – Mitglied sein

bringt’s!“ ist gratis

zu bestellen – per

E-Mail an: service@

gpa-djp.at bzw. un-

ter Tel.: 05 0301-301.

INFOS

Page 10: Kompetenz 11/2009

Beruf

endgültige Zusammenbruch einen Namen: Karoshi (Tod durch Überar-beiten) nennen Japaner das plötzli-che, berufsbezogene Ende. Ursache ist meist ein durch Stress verur-sachter Schlaganfall oder Herzin-farkt. 40 japanische Kliniken sind inzwischen auf die Verhinderung von Karoshi spezialisiert.

Zu viel Leistungsdruck macht krankDabei rentiert es sich für Unter-

nehmen nicht, Mitarbeiter unter hohen Druck zu setzen, weiß Pro-fessor Weber. Im Gegenteil: Mit be-trieblicher Gesundheitsförderung sowie dem Abbau von überzoge-nem Leistungsdruck und Autori-tätsverhalten könnten Krankheits-tage um 20 % reduziert werden, schätzte die Wirtschaftskammer Tirol im Jahr 2007. Dagegen erhö-hen Zwang und autoritäre Führung das Herzinfarktrisiko.

Wissenschaftler fanden heraus, dass Stress und schlecht organi-

sierte Arbeit zur Minderung der Lebenserwartung führen. Die Kos-ten steigen mit der Zahl der Kran-kenstände. Arbeitgeber, die sich des Problems überlasteter Angestellter bewusst sind und gegensteuern, helfen ihrem Unternehmen und der gesamten Volkswirtschaft.

Sicherlich hat die Klimaverschär-fung nicht erst mit der Krise be-gonnen, so Weber: „Davor war es die New Economy, bei der zivilisa-torisch errungene, gute Arbeitsbe-dingungen radikal zurückgefahren wurden.“ In Österreich und anders-wo nimmt der Anteil derer zu, die in ihrer Tätigkeit als Pseudoselbst-ständige schlecht geschützt sind. Immer wieder unterliegen sie dem Druck, rund um die Uhr zu arbeiten. In der Volkswirtschaftslehre wur-den Werktätige verdinglicht, wie es der Begriff „Humankapital“ – übri-gens das Unwort des Jahres 2004 – verdeutlicht. Er reduziert Personen auf den abstrakten Wert des Profits, den man mit ihnen erzielen kann.

Gremien der Vereinten Nationen haben beschlossen, die Vokabel nicht mehr zu verwenden. „Denn meta-phorisch gesprochen“, erklärt Weber, „reduzieren viele Managementkon-zepte, die das Wort ,Humankapital‘ verwenden, den Menschen auf ein totes Ding. Ein verantwortungs-voller Unternehmer tut das nicht, weil es im Widerspruch zu unserer gesamten, humanistischen Zivilisa-tion der Neuzeit steht.“

MassenphänomenWenn das Selbstwertgefühl von

ArbeitnehmerInnen bereits ange-knackst ist, können psychotherapeu-tische Methoden helfen. Zugleich isolieren diese die Betroffenen aber, weil trotz des Massenphänomens der menschlichen Entwürdigung nur Einzelne behandelt werden. „Tropft ein Wasserhahn, macht es wenig Sinn, den Eimer, der dadurch überläuft, ständig auszuleeren“, so Weber. „Richtiger ist es, den Hahn zuzudrehen.“ y

Erst kürzlich nahm sich ein weiterer Mitarbeiter von France Télécom das Leben. Der 48-jährige Ingenieur erhängte sich in seinem

Haus in der Bretagne. Die Reihe von Selbstmorden beim Telefonanbie-ter brachte die Firma, zu der auch Orange Austria gehört, schwer in die Kritik. Die französischen Ge-werkschaften riefen die Mitarbeiter auf, am 20. Oktober auf „alle mög-lichen Arten“ gegen die Arbeits-bedingungen im Unternehmen zu protestieren. Sie machen den rapiden Umbau der Konzerne für die Suizide verantwortlich: Die Füh-rung habe in Kauf genommen, dass das Betriebsklima lebensgefähr-lich geworden ist. Als Konsequenz musste der Vizegeneral von France Télécom seinen Stuhl räumen.

Lebensgefährliches BetriebsklimaZuvor konnte ein anderer Be-

schäftigter der France Télécom

gerettet werden. Der leitende An-gestellte hatte Abschieds-SMS an Familienangehörige, Vorgesetzte und Kollegen verschickt. Der Mann war wegen Depressionen krank-geschrieben. Die alarmierte Feuer-wehr kam gerade rechtzeitig, als er sich in seiner Wohnung in Marseille erhängen wollte.

So ein Glück hatte der Elektro-nik-Experte Jean-Paul Rouanet, 51, nicht. Nach der Schließung seiner Abteilung hatte er nur noch im Callcenter arbeiten können. Rasch wurde ihm enorme Leistung abver-langt. Konflikte mit dem Chef, Ohn-machtsgefühle und fehlendes posi-tives Feedback gaben ihm den Rest. Rouanet sprang am 28. September von einer Autobahnbrücke.

Beim Autobauer Renault waren es vier Menschen, die sich ebenfalls töteten. In der Schweiz kam es zu Selbstmorden in Banker-Kreisen.

Seelische StörungenAuch bei Anbietern in Österreich

geht die Jobangst um, wie der Be-triebsratschef der mobilkom aus tria Werner Luksch schon im Vorjahr er-heben ließ. Ob hierzulande ähnlich riskante Arbeitsbedingungen wie in Frankreich existieren, kann nie-mand sagen, weil es kaum Untersu-chungen über den Zusammenhang zwischen Arbeit und Suizidalität gibt. „Allerdings häufen sich An-zeichen“, erklärt Wolfgang Weber, Professor für Angewandte Psycho-logie an der Uni Innsbruck: 60 % haben in einer vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen in Auftrag gegebenen Studie geäu-ßert, dass sie unter den schlechten Wirtschaftsaussichten psychisch leiden. Seelische Störungen bis hin zur Depressivität und Mobbing am Arbeitsplatz haben zugenommen.

Menschliche Tragödien solchen Ausmaßes durch den Job waren in der westlichen Welt bisher wenig bekannt. Im Fernen Osten hat der

ÁrpÁd Hagyó ([email protected])

Selbstmorde bei France Télécom. Mehr als zwei Dutzend Selbstmorde innerhalb von 20 Monaten haben Beschäftigte wie Manager aufge-schreckt. Wie Unternehmen solche Katastrophen verhindern können, erklärt der Innsbrucker Psychologieprofessor Wolfgang Weber.

Wenn Arbeit tötet

11/200918

Beruf

11/2009 19KOMPETENZKOMPETENZ

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Autoritäre Führung, Stress und schlecht organisierte Arbeit führen nachweislich zu mehr Krankenständen

und verkürzen die Lebenserwartung.

>>> Univ.-Prof.

Dr. Wolfgang G.

Weber ist Professor

für Angewandte

Psychologie an der

Leopold-Franzens-

Universität in

Innsbruck.

InFos

Page 11: Kompetenz 11/2009

Für Novartis ist es eine ziemliche Ohrfeige“, betont Wolfgang Greif, internatio-naler Sekretär der GPA-djp, nicht ohne Genugtuung.

Zum ersten Mal hat die Gewerk-schaft Beschwerde bei der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-lung) eingelegt. Und die stellt nun in einer zehnseitigen Abschluss-erklärung fest, dass der Schweizer Pharmakonzern vor dem Zusperren seiner Wiener Forschungsstätte die Betriebsräte nicht rechtzeitig infor-miert und ihnen damit die Mög-lichkeit genommen hat, Alterna-tiven zur Schließung zu erarbeiten.

Ingrid Stipanovsky, Vorsitzende der Konzernvertretung und seit Juni auch des Euro-Betriebsrates von Novartis, ist mit dem Bericht zufrieden, kritisiert aber, dass sich die OECD eineinhalb Jahre Zeit ließ, die Unternehmensspitze zu rüffeln: „Die Erklärung zeigt, dass wir als Be-triebsrat vor vollendete Tatsachen gestellt wurden. Wir hatten nicht einmal theoretisch die Chance, nach besseren Lösungen zu suchen.“

„That’s it“Mit der Art und Weise, wie die Kon-

zernleitung die Belegschaft infor-

mierte, übertrat sie eine imaginäre rote Linie: Wenige Tage vor Weih-nachten 2007 bestellten die Chefs rund 240 MitarbeiterInnen vor die Videowall im Hörsaal auf dem Novartis-Gelände in Wien-Liesing. Multi medial schaltete sich in Boston (Massachusetts) Forschungsleiter Mark C. Fishman zu, um Wichtiges zu verkünden. Die Entscheidung sei gefallen, erklärte er trocken, der Forschungsstandort Wien werde geschlossen. Die Nachricht endete abrupt mit den Worten „That’s it“. Wochen zuvor waren Forscher samt Familien nach Wien übersiedelt, um bei Novartis neue Jobs anzu-treten. Nach der Hiobsbotschaft herrschten Stille und Entsetzen im Saal. Nicht einmal der Betriebsrat war von der geplanten Schließung in Kenntnis gesetzt worden.

Billige Standortstilllegung trotz UmsatzplusZwar hatte der Arzneimittelher-

steller soeben um ein Fünftel mehr Gewinn verbucht und beim Umsatz um 12 Prozent auf 31,4 Milliarden Dollar zugelegt, für die gekündigte Belegschaft ausreichend Geld in die Hand zu nehmen, war man ande-rerseits nicht bereit. Novartis wollte bei der Standortstilllegung so billig wie möglich davonkommen. Ar-beitnehmervertreterInnen gelang es schließlich, den Widerstand der

Manager gegen erforderliche Zah-lungen zu überwinden.

Verstoß gegen die Leitlinien der OECDDie GPA-djp reichte beim natio-

nalen Kontaktpunkt der OECD in Wien (damals im Bundesministe-rium für Wirtschaft und Arbeit) Beschwerde ein, da Novartis gegen die OECD-Guidelines verstoßen habe. In den 30 OECD-Staaten über-wachen die nationalen Kontakt-punkte diese Leitlinien und setzen sie durch, so gut es geht. In zehn Kapiteln empfiehlt die Wirtschafts-organisation Transparenz, faire Ar-beitsbeziehungen, Investitionen in Umweltschutz und Korruptionsbe-kämpfung. Basis sind die Allgemei-ne Erklärung der Menschenrechte, die Kernarbeitsnormen der Inter-nationalen Arbeitsorganisation ILO, Verfahren zur nachhaltigen Ent-wicklung und das Vorsorgeprinzip.

Es wird verlangt, dass den Arbeit-nehmerInnen und ihren Vertre-tungen Informationen über die tat-sächliche Lage des Unternehmens zur Verfügung gestellt werden. Bei gravierender Änderung – insbe-sondere bei geplanter Schließung – sind Belegschaft, Gewerkschaften und Behörden rechtzeitig zu ver-ständigen, um nachteilige Auswir-kungen so gering wie möglich zu halten.

Eine effiziente BeschwerdeeinrichtungUngünstig wirkt sich in der Pra-

xis aus, dass die OECD-Leitsätze für Unternehmen nicht rechtsverbind-lich sind. Der Umstand, dass der nationale Kontaktpunkt in Öster-reich im Wirtschaftsministerium angesiedelt ist, führt zu Interessen-konflikten.

Entsprechend dem Vorbild an-derer Länder sollte der nationale Kontaktpunkt eigenständig agie-ren können, verlangt die GPA-djp: Die Anlaufstelle muss mit aus-reichenden Ressourcen ausge-stattet und zu einer effizienten Beschwerdeeinrichtung für Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen durch transnationale Unterneh-men ausgebaut werden – mit der Möglichkeit für MitarbeiterInnen, dass sie bei einer Normverletzung finanzielle Kompensation vom Un-ternehmen erhalten.

„Bei wichtigen Standortentschei-dungen“, so GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian, „verstießen die Multis bisher häufig gegen die Informations- und Konsultations-rechte der Belegschaftsvertrete-rInnen.“ Katzian erwartet, dass die Abschlusserklärung zum „Fall No-vartis“ generalpräventive Wirkung entfaltet – gegen jene Entschei-dungsträger, die Rechtswidriges im Schilde führen. y

KOMPETENZ 11/200920

Beruf

11/2009 21

Beruf

árpád hagyó([email protected])

KOMPETENZ

Novartis verletzt Unternehmens-EthikAbschlussbericht liegt nun vor. Die OECD rügt den Basler Pharmariesen wegen der überfallsartigen Schließung des Forschungsstandortes Wien und die unzureichende Einbindung des Betriebsrates.

Die MitarbeiterInnen wurden kurz vor Weihnachten mit der Hiobsbotschaft konfrontiert.

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Trotz Umsatzplus und Gewinnsteigerung wollte die Unternehmensleitung bei der Stilllegung des Forschungsstandortes Wien so billig wie möglich davonkommen.

Page 12: Kompetenz 11/2009

Beruf

11/200922 11/2009 KOMPETENZ 23KOMPETENZ

Beruf

Was ist aus dem Slogan „Karriere mit Lehre“ geworden? War es nur ein netter Spruch auf

Geschäften, Plakaten und Flugblät-tern? Oder war es doch ein Bekennt-nis zur Lehrlingsausbildung?

„Wir wollen echte Zukunftschan-cen haben und genau darum muss die Wirtschaft etwas machen, um Ausbildungsplätze zu schaffen. Sonst werden wir uns in ein paar Jahren erneut auf die Suche nach Fachkräften machen müssen. und die Wirtschaft wird wieder den ek-latanten Fachkräftemangel bekla-gen“, kritisiert Helmuth Gottharts-leitner von der GPA-djp Jugend.

Fehlende AusbildungsplätzeÖsterreichs Unternehmen boten

mit Ende September 4.234 Lehrstel-len an, dem gegenüber stehen 7.407 Lehrstellensuchende. René Pfister kritisiert die fehlende Initiative der Betriebe: „Die überbetriebliche Aus-bildung, die im Jugendbeschäfti-

gungspaket vereinbart wurde, ist ein ganz wichtiger Schritt – aber wir brauchen auch in den Betrieben zu-sätzliche Ausbildungsplätze.“

Im Jugendbeschäftigungspaket wurde von Sozialpartnern und Re-gierung eine neue Förderung für Lehrbetriebe vereinbart, zusätzlich zur Ausbildung in überbetriebli-chen Einrichtungen. Aber die Betrie-be müssen ihren Lehrlingsstand ausbauen, nicht nur halten. Erschre-ckend ist, dass sich der Lehrstellen-mangel trotz massiver Förderungen für die Betriebe so entwickelt hat, denn jedes Jahr gibt es einen hoch dotierten Fördertopf, um neue Lehr-stellen zu schaffen und bestehende zu erhalten. „Die Betriebe müssten sich hier viel stärker zu ihrer Verant-wortung bekennen“, fordert Pfister.

PraxistestNeben den vielseitigen Förderun-

gen für die Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, gibt es auch etwas Neu-es: Die Betriebe können nun zur Mitte der Lehrzeit alle ihre Lehrlinge

eines Ausbildungsjahrganges zu ei-nem so genannten Praxistest schi-cken. Bei diesem wird die Qualität der Ausbildung überprüft. Auch hier gibt es eine Förderung für die Betriebe, nämlich 3.000 Euro pro Lehrling, der den Praxistest besteht. „Wir sind der Meinung, dass die Lehrlinge einen Teil der 3.000 Euro bekommen müssten, und dafür set-zen wir uns auch ein“, sagt Helmut Gotthartsleitner.

Weiters meint er: „Unsere Priorität ist die Schaffung neuer Lehrplätze. Wir wollen außerdem, dass die Pro-bezeit von drei auf einen Monat ver-kürzt wird, die Weiterverwendungs-pflicht per Gesetz auf sechs Monate verlängert wird und die Internats-kosten zur Gänze durch die Betriebe übernommen werden. Für die Zu-kunft der Jungen müssen die Unter-nehmen genauso Verantwortung übernehmen wie die Sozialpartner und die Regierung.“ y

Her mit der Lehre, her mit der Zukunft!

BarBara Lavaud([email protected])

Lehrstellenmangel. Statt Karriere mit Lehre finden Jugendliche aufgrund der Krise immer schwerer einen Ausbildungsplatz. Die GPA-djp Jugend appelliert an die Verantwortung der Unternehmen. m

ev

Anfang Oktober trafen sich VetreterInnen der GPA-djp und der Schlecker-Ge-schäftsführung zu einem

Dialog über die Lösung anstehen-der Probleme. Eine Aktion der GPA-djp Ende September brachte als Resultat mehr als 4.000 Unter-stützungserklärungen über Post-karten bzw. im Internet. „Das ist ein

erfreulicher Beweis dafür, dass die Mehrheit der KundInnen der Droge-riekette Schlecker konkrete Verbes-serungen der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten unterstützt. Über 4.000 Unterstützungserklä-rungen bedeuten, dass hinter je-dem Beschäftigten ein potenzieller Kunde des Drogeriemarktes steht“, zeigt sich der stv. Bundesgeschäfts-führer der GPA-djp Karl Proyer mit

dem Ergebnis der bundesweiten GPA-djp-Aktion zufrieden.

Dass sich nun die Geschäftsfüh-rung und die Gewerkschaft an einen Tisch gesetzt und erstmals einen sehr konstruktiven Dialog gestartet haben, ist ein Beweis, dass unsere Bemühungen Wir-kung gezeigt haben. „Wir werden die Gespräche sachlich und lö-sungsorientiert führen. Einziges Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten nachhaltig zu verbessern und Probleme zu lö-sen“, stellt Karl Proyer klar, der sich bei allen GPA-djp-Mitgliedern be-dankt, die in den letzten Monaten die Beschäftigten von Schlecker unterstützt haben.

Schlecker – was bisher geschahIm September 2005 besuchten

AktivistInnen der GPA-djp erstmals

über 1.200 Filialen in ganz Öster-reich. Die damalige Befragung der Beschäftigten deckte massive Miss-stände auf.

Im April 2009 kam es zu einer neuerlichen österreichweiten Be-fragung. Die Auswertung ergab eine leichte Verbesserung gegen-über 2005. Es bestanden jedoch weiter große Probleme für die Beschäftigten, wie beispielsweise Taschenkontrollen und Teilzeitzu-schläge.

Ende September 2009 wandte sich die GPA-djp erstmals an KundIn nen von Schlecker und for-derte zur Unterstützung auf.

Im Oktober 2009 fand ein erstes Spitzengespräch zwischen Schle-cker-Geschäftsführung und Vertre-terInnen der GPA-djp statt.

Alle Infos zum Fall Schlecker finden Sie auf der Website der GPA-djp unter www.gpa-djp.at/schlecker. y

Breite Unterstützung für Beschäftigte

Martin PanhoLzer([email protected])

Erster Dialog. Die intensiven Bemühungen der GPA-djp, durch öffentlichen Druck eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der Drogeriekette Schlecker zu erwirken, werden fortgesetzt.

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>>> „Lehrlinge –

Rechte & Pflichten“:

Die Broschüre gibt

Lehrlingen einen

Überblick über ihre

rechtliche Situation

am Arbeitsplatz und

die mit ihrer Posi-

tion verbunde nen

Pflichten. Bestel lung

per E-Mail unter:

[email protected]

BRoSchÜRE

Page 13: Kompetenz 11/2009

11/200924

Beruf

11/2009 KOMPETENZ 25KOMPETENZ

Beruf

Frau L. wurde im Jahr 2002 bei der Firma Bonita einge-stellt. Das Ausmaß der mo-natlichen Arbeitszeit wurde

mit 90 Stunden festgelegt. Als sie sich im heurigen Sommer an die GPA-djp Wien wandte, war es allei-ne schon spannend, den Vertrag

nach den rechtlichen Bestimmun-gen zu überprüfen. So gab es einen Nachtrag vom Tag der Einstellung, in dem bereits das jährliche Stun-denausmaß mit 1.080 Stunden, das monatliche mit 90 Stunden, das wöchentliche mit 20,79 Stunden und die tägliche Arbeitszeit mit 3,46 Stunden ausgewiesen wurde. Im Vertrag ist diesbezüglich die Rede von einem „Jahresarbeitszeit-konto“.

Umgehung des MehrarbeitszuschlagsUm den anfallenden Mehrarbeits-

zuschlag zu umgehen, wurde das Stundenausmaß ab Jänner 2008 mehrfach vonseiten des Arbeitge-bers einseitig verändert. Dies war Anlass für eine erste Intervention durch die GPA-djp Wien.

Die Zeitzuschläge wurden im Dienstvertrag bereits mit 30 % (dem geringsten Zuschlag) festgelegt, wobei nicht klar war, ob diese Gut-haben tatsächlich in Verbindung mit dem Wochenende oder einem Feiertag vergütet würden. Keine Rede davon, dass Frau L. dies hätte von sich aus verlangen können. Sowohl der Abbau von Zeitgutha-ben als auch der Urlaubsanspruch wurden von der Unternehmenslei-tung einseitig vorgeschrieben. Au-ßerdem wurde die Sollarbeitszeit

nicht mit dem laut Dienstvertrag vereinbarten Geschäftsjahr abge-rechnet. Teilzeitzuschläge wurden gar nicht verrechnet und Zuschläge für Arbeitsleistungen nach 18.30 Uhr ebenfalls nicht im Sinne des Kollek-tivvertrags abgegolten.

Die GPA-djp intervenierteDie Forderung von Frau L. wurde

anfänglich von der Firma Bonita abgelehnt, dann aber doch aner-kannt und schlussendlich zu 100 % erfüllt. Bei Bonita gibt es leider kei-nen Betriebsrat! Unsere Erfahrung zeigt: Wo es keinen Betriebsrat gibt, kommt es oft zu abenteuerlichen Arbeitsverträgen. „Solche Beispiele zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, einen Betriebsrat im Unterneh-men zu haben“, meint dazu Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp-Wien. y

Arbeitgeber ändert Vertrag

Brigitte Lang([email protected])

Aktueller Rechtsfall. Nachdem die Firma Bonita die vertragliche Arbeitszeit einseitig verlängerte, Urlaubs- und Zeitausgleichszeiten vorschrieb und keine Zuschläge bezahlte, wandte sich Frau L. an die GPA-djp Wien. Diese intervenierte und half.

In Unter­nehmen ohne Betriebsrat kommt es leider allzu oft zu aben­teuerlichen Arbeits ver­trägen.

isto

ckph

oto>>> Briefwahl ist

möglich. Wer davon

Gebrauch machen

möchte, beantragt

bis spätestens

1. 12. 2009 eine Wahl-

karte unter christa.

plassak-wikus@

gpa-djp.at.

>>> Details zum

Wahlvorgang und

zur Listenerstel-

lung finden sich

im Internet unter

www.journalisten-

gewerkschaft.at.

Infos

Journalistengewerkschaft im WandelWahlen im Wirtschaftsbereich 25 Medien. Mitte Dezember formiert sich mit der Neugestaltung des Wirtschaftsbereichs 25 Medien die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp neu. Bei der Verbreiterung des Bundesgremiums stellen sich heuer neben freien MitarbeiterInnen und VertreterInnen der Printmedien und des ORF auch OnlinejournalistIn-nen und KandidatInnen aus dem Privatrundfunk der Direktwahl durch ihre KollegInnen.

Zurzeit erschüttern massive Umbrüche

die Medienlandschaft. Daher ist die Teil­

nahme an den Wah­len am 16. Dezember

besonders wichtig.

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In Zeiten, in denen Österreichs Medienlandschaft massive Um-brüche erlebt, zählt jede Stimme. Geprägt durch Monopolstellun-

gen, kartellähnliche Konstellatio-nen und weitere Fusionspläne auf dem Zeitungsmarkt gerät nicht nur die Medienvielfalt zunehmend un-ter Druck.

JournalistInnen erleben enorme Umbrüche im Arbeitsalltag, oftmals verbunden mit Verschlechterungen der arbeitsrechtlichen Standards. Dubiose Ausgliederungspläne be-drohen berufsspezifische Normen

und bringen Verunsicherung in die Betriebe. Den veränderten Produk-tionsbedingungen Rechnung tra-gend, arbeitet die Gewerkschaft an der Neugestaltung gesamtöster-reichischer Rahmenbedingungen, die die Pressefreiheit schützen und journalistische Berufsspezifika auch weiterhin enthalten.

Wahlveranstaltungam 16. DezemberDie Wahlveranstaltung des Wirt-

schaftsbereichs 25 Medien findet am 16. 12. 2009 von 17.30 bis 19.30 Uhr im Haus der GPA-djp, Alfred- Dallinger-Platz 1, 1034 Wien, statt. Wahlberechtigt sind bei Medien be-

schäftigte GPA-djp-Mitglieder.* Die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp sichert damit die einheit-liche Vertretung von Medienmit-arbeiterInnen mit unterschiedlichs-ten Kollektivverträgen – also die von MitarbeiterInnen in Onlinemedien, Privatrundfunk, Agenturen, Gratis-medien, Zeitschriften, Fachmedien, dem ORF, Zeitungen etc. – als Kräfte-bündelung gegen vehemente KV-Flucht-Tendenzen, wie sie derzeit in Medienunternehmen der gesam-ten Branche auffindbar sind. y

*) ausgenommen jene, die zum Wirtschafts-bereich 08 (Drucker, Expeditleute, kaufmän-nische Zeitungs- und Zeitschriftenange stellte etc.) gehören

Judith reitstätter([email protected])

Page 14: Kompetenz 11/2009

11/200926

Wohnen

11/2009 27

Wohnen

Große Nervosität herrschte auf beiden Seiten. Bauträger, Bau-firma und Professio-nisten mussten dafür

Sorge tragen, dass „alles“ für die Übergabe bereit war. Mieterin-nen und Mieter konnten es nicht mehr erwarten, in ihr Kleingar-tenwohnhaus einzuziehen. Es sei vorweggenommen, bis auf „Klei-nigkeiten“ hat alles gut geklappt, aber dazu später.

Für das Fest wurde ein großes Zelt aufgestelltIn einem großen Festzelt wur-

den die Anwesenden seitens der Geschäftsführung der WBV-GPA begrüßt und die Entwicklung des Projekts vom Gewinn des Bau-trägerwettbewerbs durch das Projektteam WBV-GPA/BEHF Ar-chitekten bis zur heutigen Über-gabe wurde noch einmal in Erin-nerung gerufen.

Der Ehrengast, der Bezirksvor-steher des 22. Wiener Gemeinde-

bezirks, Norbert Scheed, pries die Vorzüge „seines Bezirks“. So ist die Donaustadt unter anderem der einzige Bezirk Wiens mit einem eigenen Nationalpark, dem Nati-onalpark Donau-Auen. Er sprach aber auch von der schwierigen Verkehrssituation und versprach der Siedlung nach Fertigstellung der Verlängerung der U2 eine Busverbindung zur U-Bahn. Und Architekt Stephan Ferenczy nahm die Gelegenheit wahr, den künfti-gen BewohnerInnen die Intentio-nen der Architektur zu vermitteln.

Schlüsselübergabe durch BV Scheed und ZwiauerIm Anschluss daran wurden die

Schlüssel von Bezirksvorsteher Scheed und dem stellvertreten-den Stiftungsvorstandsvorsit-zenden der GPA-Privatstiftung Walter Zwiauer Haus für Haus an die Mieterinnen und Mieter übergeben.

Da auch die Professionisten di-rekt vor Ort waren, konnten klei-nere Mängel kurzfristig behoben bzw. einer Erledigung zugeführt werden.Michael gehbauer

([email protected])

KOMPETENZKOMPETENZ

PioniersiedlungPelargonienwegDie Kleingartenwohnhaussied-

lung Pelargonienweg ist eine Pio-niersiedlung in vielerlei Hinsicht. So wurden die Häuser als Niedrig-energiehäuser konzipiert und in Holzbauweise errichtet. Sie sind voll unterkellert und haben eine Nutzfläche von ca. 80 m2 sowie ca. 50 m2 ausbaubare Kellerfläche.

Die Eigengärten sind durch-schnittlich 200 m2 groß. Eine Be-sonderheit ist das Foliendach, eine Dachkonstruktion, die bisher vor allem im Industriebau angewen-det wurde. Die Siedlung ist zur Gänze autofrei. Schließlich wur-de für die Siedlung eine umwelt-freundliche Biomasse-Zentralhei-zung errichtet, die mit Holzpellets beheizt wird.

Pelletsheizung muss erst noch genehmigt werdenLeider konnte diese Heizung, und

das ist der einzige Wermutstropfen, noch nicht in Betrieb genommen werden, da die gewerberechtliche Genehmigung zum Zeitpunkt der Übergabe noch nicht vorlag. Es ist

dies, neben einer weiteren Pellets-heizung in der Heustadelgasse, die erste Biomasse-Zentralheizung für Wohnhausanlagen in Wien. In der Zwischenzeit wird das Warmwas-ser mit einer mobilen Heizungsan-lage aufbereitet und damit auch für Heizwärme gesorgt.

Es ist zu hoffen, dass die Verhand-lung rechtzeitig ausgeschrieben werden kann, sodass für den kom-menden Winter die angestrebten Klimaziele durch den Einsatz der in der Umweltpolitik besonders

in letzter Zeit massiv geforderten „erneuerbaren Energien“ erzielt werden können.

Gefeiert wurde bis in die Nacht hineinZurück zur Übergabefeier. Das

Fest hat bei Speis und Trank bis in den späten Abend angedauert. Angeblich sollen einige der Bewoh-ner und Bewohnerinnen in ihren neuen Kleingartenwohnhäusern sogar bis in die späte Nacht hinein gefeiert haben. y

Ein rauschendes Fest. Am 15. 9. 2009 wurden von der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA) 52 Kleingartenwohnhäuser samt Eigengärten und Gemeinschaftshaus am Pelargonienweg im 22. Bezirk bei einer stimmungsvollen Feier an die MieterInnen übergeben.

Kleingartenwohnhaussiedlung Pelargonienweg fertiggestellt

> Wohnbauvereinigung

für Privatangestellte –

Gassenlokal, 1010 Wien,

Werdertorgasse 9,

Telefon: 01/533 34 14,

Fr. Reisenhofer Dw. 12,

Hr. Neussl Dw. 23,

Fax: 01/535 49 78

Internet:

www.wbv-gpa.at

E-Mail:

wohnungsservice@

wbv-gpa.at

Autofreie Kleingar­tenwohn­haussied­lung am Pelargo­nienweg

WoHNuNGssERvIcE DER WBv-GPA

Schlüsselübergabe, v. l. n. r. : WBV­Geschäftsführer Mag. Michael Gehbauer, Familie Steiner, Bezirksvorsteher Norbert Scheed

Die Kleingartenwohnhaussiedlung verfügt auch über ein Gemeinschaftshaus, leicht erkennbar an der roten Fassade.

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NEuBAuPRojEkTE:

> 1220 Wien, Anton-sattler-Gasse

100, Frauenwohnprojekt ro*sa,

39 Wohneinheiten,

Bezug Ende 2009

> 1220 Wien, Lavaterstraße 5,

56 Wohnungen, 12 Reihenhäuser,

Bezug Ende 2010, unverbindliche

vormerkungen möglich

> 1100 Wien, Pernerstorfergasse

83, Passivhaus, 108 Wohnungen,

2 Lokale, unverbindliche

vormerkungen möglich

> 3002 Purkersdorf, Herrengasse 6,

37 Wohneinheiten, Bezug Ende 2010

BEsTEHENDE PRojEkTE:

> 2680 semmering, Hochstraße 43,

2-Zimmer-Wohnung

> 8761 Pöls, Andreas-Rein-Gasse

10–18/Burgogasse 12–16

2- bis 4-Zimmer-Wohnungen

> 2731 st. Egyden, Am stadtgra-

ben 3, 3- und 4-Zimmer-Wohnung

> 3300 Amstetten, Beethovenstra-

ße 7, 2-Zimmer-Wohnung

INFos üBER FREIE WoHNuNGEN

Page 15: Kompetenz 11/2009

CARD

Erlebnisgeschenke von JollydaysSie sind auf der Suche nach außergewöhn-lichen Geschenken? Wählen Sie aus über 700 originellen Erlebnissen das optimale Weihnachtsgeschenk! Für einen Überra-schungseffekt unterm Christbaum ist mit Outdoor-Abenteuern wie Schneeschuh-wandern und Hundeschlittenfahren oder mit Wellness-Träumen von Shiatsu bis zur Wellness-Weltreise gesorgt. > Angebot für GPA-djp-Mitglieder: 10 % Rabatt im Onlineshop unter: www.gpa-djp.at/card

Genussvoll Wein trinkenVom klassischen Blauen Zweigelt über Grünen Veltliner und Blaufränkisch bis hin zu edlen Rotweincuvées und Beson-derheiten wie Rotgipfler, Traminer, Neu-burger oder auch spanischen Spit zen-weinen – auf www.preisleistungswein.com

findet jeder seinen passenden Wein. Top-weine zu Spitzenpreisen bequem von zu Hause aus bestellen.> Lieferung spesenfrei ab 12 Flaschen – egal ob eine oder 12 verschiedene Sorten.> 10 % Rabatt für GPA-djp-Mitglieder, ausge-nommen Aktionspreise und Aktionspakete. (Bei der Online-Bestellung im Feld „Wenn Sie uns etwas mitteilen wollen“ „GPA“ und Ihre Mitgliedsnummer eingeben.)

Reisegutscheine von IntertravelWeihnachten steht vor der Tür – was schen-ken? Wie wäre es mit Reisegutscheinen – denn es reist doch jeder gerne! Intertravel hat für jeden das passende Angebot. > Unser „Weihnachtszuckerl“ für Sie: Zwischen 1. und 23. 12. 2009 machen wir aus e 100,– für GPA-djp-Mitglieder e 110,–.> Bestellungen unter Tel.: 01/707 50 05 oder 01/533 06 60

Delikate Gaumenfreuden von Brigitta ZettlExklusive Geschenkideen für Ihre Lieben und für Sie selbst. Seit 20 Jahren speziali-siert auf Delikatessen und den kulinari-schen Geschenkeversandhandel, bietet Bri-gitta Zettl attraktive Zusammenstellungen, auch nach individuellen Wünschen.> Ein exquisites Angebot: „Zwei glatt“Holzkassette (36 x 18 x 10 cm), handgemach-tes Weihnachtskonfekt und handgemachte Haselnuss-Gianduja-Torte von Maître Cho-colatier Wenschitz, Haselnüsse in Akazien-honig, Blutorangentee, Whisky im Flach-mann, 2 Hussitenkugeln, handgemachter Lebkuchen der Lebzelterei Lubinger. > Für GPA-djp-Mitglieder 20 % Rabatt!> Infos und Online-Bestellungen unter: www.brigitta-zettl.at Wenn Sie sich im Shop registrieren, im Feld „Aktionscode“: „GPA“ eingeben.

Christkindlmarkt auf der RosenburgErstmalig findet heuer ein Christkindl-markt auf der Rosenburg statt. Traditionell mit Turmbläsern, Chören und Weihnachts-musik wird romantisches und weihnacht-liches Ambiente mit viel Licht und Feuer (Feuershows) geboten.> 11. bis 13. Dezember 2009, 10 bis 20 Uhr> Eintrittspreise: e  5,– (Kinder bis 5 Jahre gratis, 6–15 Jahre e 2,50)Mit der GPA-djp CARD 10 % ermäßigt!Die Eintrittskarte berechtigt zur Teilnahme an allen Veranstaltungen des jeweiligen Tages.> Renaissanceschloss Rosenburg3573 Rosenburg 1, www.rosenburg.at

Danny & Gerry: „Our Christmas“Die singenden und tanzenden Englischleh-rer aus Kanada und Irland präsentieren ihre turbulente Weihnachtsshow. Eingebettet in eine Rahmenhandlung, bei der unter Mit-wirkung der Zuschauer Santa Claus gesucht wird, singen sie Lieder aus ihrem Repertoire und englischsprachige Weihnachtslieder, neu interpretiert im faszinierenden Sound von Danny & Gerry – und steigern mit viel Spaß die Lust am Englischlernen!> Sonntag, 13. 12., 14 Uhr:Orpheum (1220 Wien), Karten: 01/481 17 17> Sonntag, 20. 12., 14 Uhr: Metropol (1170 Wien), Karten: 01/407 77 407> Mit der CARD 10 % Ermäßigung an der Theaterkassa; bitte tel. vorreservieren!

Harlem Christmas GospelAus dem reichen Fundus an Gospels, Spiri-tuals und Traditionals stellt Alvin Freeland ein mitreißendes und unterhaltsames Pro-gramm zusammen, ergänzt durch schwung-voll arrangierte internationale Weihnachts-lieder. Von Amazing Graze über Happy Day bis zu When the Saints … – auch dieses Jahr heißt es wieder: Die Kirche tobt!> Termine in der Wiener Minoritenkirche:4./5./6./7./8./11./12./17./18. Dezember 2009Congress Casino Baden: 15. Dezember 2009 > Für GPA-djp-Mitglieder ermäßigte Karten im Vorverkauf: für Wien unter der kosten-freien Tel.-Nr.: 0800 333 800;für Baden unter Tel.: 02252/444 96 444 (Mo.–Sa. 13–20 Uhr).

28 29

CARD

Weihnachtsstimmung mit der CARD!Adventvergnügen. Gerade wenn es auf Weihnachten zugeht, sind Christkindlmärkte oder Gospelkonzerte die perfekte Einstimmung auf die Festtage. Neben vorweihnachtlichen Events finden Sie Geschenkideen mit CARD-Ermäßigung!

11/2009 11/2009 KOMPETENZ

RosenbuRg, Tina King, www.TicKeToRdeR.aT, Jollydays, ZeTTl gMbH (4),www.pReisleisTungswein.coM, inTeRTRavel, bildeRbox

KOMPETENZ

>>> Nähere iNfos zu diesen und vielen anderen CArD-

Vorteils angeboten finden sie im internet

unter: www.gpa-djp.at/card.

hier können sie auch den CArD-Newsletter

abonnieren und erhalten monatlich per

e-Mail aktuelle CArD-infos.

>>> steht ihnen kein internetzugang zur

Verfügung, senden wir ihnen gerne die

CArD-Broschüre zu. Bestellung unter

Tel.: 05 0301-301, e-Mail: [email protected]

Page 16: Kompetenz 11/2009

11/2009 KOMPETENZ 31

Bücher Events

Sabina Naber

Der letzte Engel springtechomedia verlag, e 9,90

In Wien regnet es Geld vom Himmel. Urheber ist die „Wir-AG“, die, ganz in Robin-Hood-Manier, die Schwarzgeldkon-ten von reichen Managern ausräumt und an Betroffene verteilt. Sie wollen es nicht länger hinnehmen, dass Men-schen entlassen und zugleich zweistellige Aktiengewinne ausgeschüttet werden. Außer-dem sterben in Wien reiche Unternehmer wie die Fliegen.

Der vierte Fall von Nabers Kom-missarin Kouba ist ak-tueller denn je.

Toni Mörwald / Herbert Hacker / David Ruehm

KochlustPichler Verlag, e 34,95

Kochen in der Freizeit boomt. Damit die Ge-richte

auch wirklich gelingen, sollte man wissen, wie man richtig kocht. Nur so ist es möglich, das persönliche Kochniveau zu steigern und zu optimie-ren. Einen Fisch richtig filetie-ren, eine Sauce hollandaise aufschlagen, einen Kalbsfond herstellen – das macht vielen Hobbyköchen noch immer Angst. Diese Basistechniken zu erlernen kann aber auch Spaß machen. Das beweist Toni Mörwald seit Jahren in seinen wöchentlichen Koch-kursen in Feuersbrunn.

Tini Trampler & Die Dreckige Combo

Eiscrème – RaspoutineExtraplatte (www.extraplatte.com), e 16,90

Derbe Bässe, klir-rende Lines und fette

Beats treffen auf weiche Sounds à la Ennio Morricone. Die Dreckige Combo bringt neben zwei Covers aus der Inspiration mexikanischer Folklore ihrer Anfänge haupt-sächlich eigene Songs auf ihr brandneues Album.Tini Trampler singt und per-formt wie keine Zweite zwi-schen Kindfrau und Femme fatale.Gewinnspiel: Die KOMPETENZ verlost 3 CDs! Teilnahmebedingungen und Einsendeschluss: Seite 31.

Ute Baumhackl / Bernd Melichar

Sie & ErStyria Verlag, e 19,95

Die besten Sie & Er-Kolumnen aus der Kleinen Zeitung und viele neue Texte zu wesent-lichen Fragen wie: Was tun, wenn der Herzbube sich an das Sofa kettet und die beste aller Ehefrauen ihren himmel-stürmenden Träumer wieder einmal unsanft auf den Boden der Realität zurückholt? Ist Dynamitfischen ein zulässiges Hobby für die Frau von Welt? Ein amüsantes Lesebuch über

Bezie-hungs-glück, Fa-milien-bande, Freund-schaften und den Rest der Welt.

Alle vorgestellten Bücher sind über den Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1010 Wien, Rathausstraße 21, Tel.: 01/405 49 98-132, Fax: 01/405 49 98-136, oder per E-Mail: [email protected] erhältlich.

Ja, ich bestelle ...(einfach ankreuzen und ausfüllen)

GARANTIERT GUT INFORMIERT

www.oegbver lag.atVerlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbHFachbuchhandlung Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: DW 136 Rathausstraße 21, 1010 Wien E-Mail: [email protected]

❑ Ja, ich möchte den ÖGB-Verlag-Newsletter bis auf Widerruf per Mail an oben angeführte E-Mail-Adresse erhalten.Eigentumsvorbehalt. Zahlbar bei Erhalt der Rechnung. Gemäß § 24 Datenschutzgesetz machen wir dich darauf aufmerksam, dass deine Daten zum Zweck der Kundenbetreuung und Verrechnung automationsgestützt verarbeitet werden. Zahlungsverzugskosten übernimmt der/die BestellerIn. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Preis inkl. USt., zuzügl. € 3,90 Versandspesen. Kompetenz 11/09

❑ Exemplar/e: _____ Günther Löschnigg

Datenermittlung im Arbeitsverhältnis2009, 312 Seiten, € 23,80, ISBN: 978-3-7035-1349-7

Die Grenzziehung zwischen zulässiger und unzulässiger Datenermittlung ist bei Daten von ArbeitnehmerInnen und StellenbewerberInnen besonders schwierig. Der Autor geht auf die strukturellen Probleme der Datenermitt-lung im Arbeitsverhältnis ein und bietet allgemeine Lösungsansätze an. Themen sind insbesondere: Offenbarungs- und Beantwortungspflichten von ArbeitnehmerInnen und Stellen-bewerberInnen, Fragerechte und Fragepflichten von ArbeitgeberInnen, Grenzen zulässiger Datenermittlung, Mitwirkungsrechte des Betriebsrates bei Personaldatensystemen sowie die Verwendung von Arbeitnehmerdaten durch den Betriebsrat.

PLZ Ort

Telefon

Mitgliedsnummer Datum, Unterschrift

Name Firma/Institution

Anschrift

E-Mail

Bis 31. Dezember 2009

Wir Helden – Born To Be WildKabarett Niedermair, 1080 Wien

I Stangl – Ein Held wie viele. Aus einer Zeit, in der HC noch für „Heinz Conrads“ stand, die Luft noch sauber war und der Sex schmutzig. Und nicht umgekehrt. Jetzt verlinkt I Stangl die Generation Vierteltelefon mit der Generation iPhone. Info: www.niedermair.atl.

Rusc

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l GEWINNSPIELE: Postkarte an Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Kennwort: Name der jeweiligen Veranstaltung; bzw. online: www.gpa-djp.at/gewinnspiel Einsendeschluss: 17. November 2009. Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

>>> KlezMORE

Festival Vienna: 10 %

CARD-Ermäßigung,

Karten unter

Tel.: 0676/512 91 04

Gewinnspiel: 2 x 2

Karten für 23. 11.

>>> Musical Rocks:

Karten: 10 %

CARD-Ermäßigung

im Vorverkauf unter

Tel.: 0800/333 800,

Gewinnspiel: 3 x 2

Eintrittskarten

>>> Golden Voices

of Gospel: EUR 5,–

CARD-Ermäßigung,

Karten: 01/748 87 10,

Gewinnspiel: 3 x 2

Karten für 6. 12. in

der Wr. Stadthalle

>>> Derwisch erzählt

4: Karten: Mit der

CARD EUR 12,– unter

Tel.: 01/587 05 30,

Gewinnspiel: 3 x 2

Karten für 19. 12.

>>> Wir Helden –

Born To Be Wild: Mit

der CARD auch am

Spieltag EUR 2,– Vor-

verkaufsermäßigung!

Gewinnspiel: 3 x 2

Karten für 7. 12.

>>> Haus der Musik:

Ermäßigte Eintritts-

preise bei Vorweis

der CARD,

Gewinnspiel: 3 x 2

Eintrittskarten

ALLE INFOS:www.gpa-djp.at/card

Täglich geöffnet von 10 bis 22 Uhr

Haus der Musik – das KlangmuseumSeilerstätte 30, 1010 WienEin Klangerlebnis der besonderen Art. Hier kann jeder sein eigenes musikalisches Talent ausleben oder vielleicht erst entdecken. Besucher werden

zum interaktiven Spiel mit Musik angeregt, erhalten musikhistorische Informationen und erleben un-erwartete Klänge. Info: www.hdm.ath

aus

deR

mu

sik

7.–23. November 2009

KlezMORE Festival ViennaVerschiedene Veranstaltungsorte in WienKlezmer-Musik in ihrer Vielfalt im Spannungsfeld zwischen Traditionspflege, zeitgemäßen Interpre-

tationen, kühnen Neu-deutungen und Erwei-terungen des formellen und inhaltlichen Voka-bulars – das „MORE“ im Festival-Titel ist hier Programm! Info: www.klezmore-vienna.at

3.–5. Dezember 2009

Musical RocksArsenal Objekt 221, 1030 WienGroßartige Rocksongs und hinreißende Balladen, interpretiert von den besten Solisten der neuen

Generation! Genießen Sie eine unglaublich lebendige, vibrierende und inspirierende Show, unterstützt durch Choreografie, Lichteffekte und Visu-als der Extraklasse.

Dezember 2009

Golden Voices of GospelEisenstadt, Wien und Laa/Thaya

Direkt aus den Südstaaten der USA: Reverend Dwight Robson und seine fantastische Rhythmus-gruppe am 5. 12. in Eisenstadt, am 6. 12. in Wien und am 19. 12. in Laa/Thaya. Ein wunderbares Konzertereignis mit melancholi-schen und tem-peramentvollen Gospels zum Zuhören und Mitmachen.

Bis 19. Dezember 2009

Derwisch erzählt 4Interkulttheater, 1060 Wien

Die wachsende Fangemeinde darf sich auf das brandneue vierte Programm freuen: SAFRANGELB UND WüSTENGOLD von und mit Aret Güzel Aleksanyan, unterstri-chen von der samtenen Stimme und den be-rauschenden Tänzen Mandana Alavi Kias. Info: www.interkult-theater.at

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Page 17: Kompetenz 11/2009

Das Weihnachtsgeldbringt nicht der Weihnachtsmann!

Nähere Infos:www.gpa-djp.at Service-Hotline: 05 0301-301

Weihnachts- und Urlaubsgeld ist nicht gesetzlich verankert und gibt es nur, weil es Kollektivverträge gibt.

Kollektivverträge werden von den Gewerkschaften jährlich neu ausverhandelt. Die erfolgreichsten Abschlüsse gibt es in jenen Branchen, in denen die Gewerkschaft auf die meisten Mitglieder zählen kann.


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