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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon...

Date post: 13-Mar-2021
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MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE-WITTENBERG Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Institut für Geschichte Wintersemester 2000/2001
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Page 1: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄTHALLE-WITTENBERG

Fachbereich Geschichte, Philosophie undSozialwissenschaften

KommentiertesVorlesungsverzeichnis

Institut für Geschichte

Wintersemester 2000/2001

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Institut für GeschichteKröllwitzer Straße 4406120 Halle (Saale)Telefon: (0345) 55 24 271Fax: (0345) 55 27 039

Vorlesungsbeginn: 09.10.2000Vorlesungsende: 09.02.2001

Das Vorlesungsverzeichnis und weitere Informationen sind auch im Internet abrufbar.Adresse: http://www.geschichte.uni-halle.de

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Herausgegeben vom Geschäftsführenden Direktor des Instituts für Geschichte. Für den Inhalt ver-antwortlich ist der/die jeweilige Verfasser/in des Einzelbeitrages.

Inhalt

Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Studienberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Lateinkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Lehrende des Instituts für Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Lehrende des Instituts für Klassische Altertumswissenschaften/Instituts für Orientalistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Lehrende der Fachgruppe Geschichte der Naturwissenschaftenund der Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Studentische Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Übersicht über die Lehrformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Kommentiertes Lehrangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Literatur zum Grundstudium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Die Bibliothek des Instituts für Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Übersicht über die Lehrveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

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EinleitungDas Wintersemester 2000/2001, in dem das hallesche Institut für Geschichte sein hundertfünf-undzwanzigjähriges Bestehen feiern wird, steht, wie die vorangegangenen Semester, im Zeichenschrumpfender Ressourcen und wachsender Aufgaben. Während die Zahl der Studierenden er-freulicher Weise weiter im Aufwärtstrend liegt und wir damit bei einer vollen Auslastung unsererLehrkapazitäten angelangt sind, sorgen die finanziellen Nöte der Universität weiter für Lücken inden Reihen des Lehrpersonals sowie für abermalige Kürzungen der Bibliotheks- und Sachmittel.So konnten die beiden vakanten Professuren für Neuere und Neueste Geschichte bzw. für Ge-schichte des Mittelalters und Hilfswissenschaften noch immer nicht besetzt werden; auf diesenGebieten müssen wir uns also weiter mit Vertretungen, Ersatzangeboten und Lehraufträgen not-dürftig behelfen. Die Bibliothek, unser wichtigstes gemeinsames Arbeitsinstrument, hat abermalsEinschränkungen bei den Mitteln für die Beschaffung von Monographien und Zeitschriften hin-zunehmen, die inzwischen die elementare Versorgung mit Literatur gefährden. Unter diesen Um-ständen wird es sicher immer schwieriger, den Mangel auf verträgliche Weise zu verwalten. Wirwerden es versuchen.

Vor allem wird sich das Institut darum bemühen, die Rückwirkungen der vielfältigen Problemeauf die Qualität der Lehre und der studienbegleitenden Betreuung zu begrenzen und weitereVerbesserungen zu erreichen. Mit der Neugestaltung der Studieneingangsphase, der Erarbeitungvon Studienordnungen für die Lehramtsstudiengänge oder der Ausweitung der online-Dienstekonnten Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Dabei war die enge und konstruktive Zu-sammenarbeit der Studierenden und ihrer Vertreter mit dem Institut eine besonders wichtigeStütze, auf die wir auch weiter angewiesen bleiben.

Für die StudienanfängerInnen findet am 10. Oktober 2000 um 13.00 Uhr im Institut für Ge-schichte eine Einführungsveranstaltung statt. Sie dient der Vorstellung des Instituts und seiner Ar-beitsrichtungen sowie der Information über alles, was für die erfolgreiche Gestaltung der erstenSemester wichtig ist. Daneben kann und sollte das breite reguläre Informationsangebot des Insti-tuts intensiv genutzt werden: die Studienberatung durch die zuständigen Wissenschaftlichen Mit-arbeiterInnen, die Sprechstunden der ProfessorInnen und anderen Lehrenden, die homepagedes Instituts, nicht zuletzt die Beratung durch die studentische Institutsgruppe.

Ich wünsche allen Studierenden und Lehrenden einen guten Anfang des Wintersemesters 2000/2001.

Halle, den 28. Juni 2000

Prof. Dr. Michael G. Müller

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StudienberatungAlle Lehrveranstaltungen mit Ausnahme der Proseminare beginnen in der ersten Semesterwoche,d. h. ab dem 09.10.00. Die Proseminare beginnen in der darauffolgenden Woche.

Als Orientierungshilfe vor allem für Studienanfänger findet am

Dienstag, dem 10. Oktober 2000, 13.00 Uhr,

im Biologie-Hörsaal

eine Einführungsveranstaltung des Instituts für Geschichte statt. Hier bieten Vertreter des Lehr-körpers einen kurzen Überblick über die Lehrveranstaltungen im Grundstudium. Außerdem wer-den generelle Empfehlungen für die Organisation des Studiums und praktische Hinweisegegeben. Jedem Studienanfänger wird dringend geraten, an dieser Einführungsveranstaltung teil-zunehmen. Für Fragen der Studienberatung stehen den Studierenden neben ihren Seminarlei-tern folgende Mitarbeiter zur Verfügung:

Dr. C. Böttcher (Raum 201; Tel. 5524273; Sprechzeit: Dienstag, 8.00-9.00 Uhr)Dr. M. Lücke (Raum 219a; Tel. 5524284; Sprechzeit: Donnerstag, 12.00-14.00 Uhr)Dr. H. Peter (Raum 105; Tel. 5524298; Sprechzeit: Freitag, 10.00-12.00 Uhr)Dr. Th. Rahlf (Raum 106; Tel. 5524286; Sprechzeit: Dienstag, 16.00-17.00 Uhr)

Ergänzend zur Studienberatung des Instituts sind die Mitarbeiterinnen der Studienabteilung desFachbereichs zu Auskünften bereit, besonders zu allen Fragen der Prüfungsordnung und -vorbe-reitung (Studienabteilung: Emil-Abderhalden-Straße 7, Sprechstunde: Dienstag, 8-12 und 13-16Uhr, und Donnerstag, 8-12 Uhr).Für Studienanfänger finden am Mittwoch, dem 11. Oktober 2000, 10.00 und 15.00 Uhr, Füh-rungen durch die Bibliothek des Instituts für Geschichte statt. Weitere Führungen sind nachVereinbarung möglich.

LateinkenntnisseWas die formal nachzuweisenden Lateinkenntnisse der Studierenden für das Fach Geschichte(Magisterprüfung bzw. Staatsexamen für das höhere Lehramt) betrifft, so hat der Institutsrat aufseiner Sitzung vom 16.12.1998 dazu folgenden Entschluß gefaßt: Wer nicht Lateinkenntnisse ausdem Schulunterricht vorweisen kann (Nachweis von mindestens dreijährigem erfolgreich absol-vierten Lateinunterricht), ist in Zukunft verpflichtet, bei der Anmeldung zur Zwischenprüfung ei-nen Nachweis über ausreichende Lateinkenntnisse vorzuweisen. Dieser Nachweis kann erbrachtwerden durch erfolgreiche Teilnahme an einem zweisemestrigen (für den Studiengang LAS: ein-semestrigen) Lateinkurs, der vom Sprachenzentrum der Martin-Luther-Universität angebotenwird. Alternativ können die Lateinkenntnisse auch in einer Klausur nachgewiesen werden. Diesekann am Institut für Geschichte bzw. am Institut für Klassische Altertumwissenschaften als freiwil-liger Abschluß der jedes Semester in diesen beiden Instituten veranstalteten Lateinlektürekurseoder auf Antrag auch unabhängig davon am Ende eines jeden Semesters absolviert werden. Esmuß darauf hingewiesen werden, dass in den Lateinlektürekursen keine allgemeinen Kenntnissedes Lateinischen (Wortschatz, Grammatik) vermittelt werden können; dazu werden die oben er-wähnten Kurse des Sprachenzentrums empfohlen. Diese Regelung gilt grundsätzlich für Studie-rende, die ihr Studium im Sommersemester ’99 oder später aufgenommen haben; für alle, diebereits vorher mit dem Studium begonnen haben, sind Übergangsbestimmungen vorgesehen. Eswird allen Studierenden dringend geraten, sich bei Unsicherheiten über die eigene Qualifikationmit den zuständigen Fachvertretern eingehend zu beraten.

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Lehrende des Instituts für GeschichteRaum Telefon Sprechzeit

Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00Prof. Dr. Dankelmann, O. 102 55 24 276 Mi. 13.00 - 14.00Prof. Dr. Freitag, W. 223a 55 24 292 Do. 12.00 - 13.00Prof. Dr. Hertner, P. 223 55 24 297 Di. 09.30 - 11-00Prof. Dr. Kathe, H. 101 55 24 279 Mi. 16.00 - 17.00Dr. Lücke, M. 219a 55 24 284 Do. 12.00 - 14.00Dr. Meumann, M. 219 55 24 285 Mi. 13.00 - 14.00Prof. Dr. Müller, M. G. 209 55 24 280 Mi. 13.00 - 14.00Prof. Dr. Neugebauer-Wölk, M. 204 55 24 290 Mi. 09.00 - 10.00Prof. Dr. Pandel, H.-J. 201 55 24 296 Di. 13.00 - 14.00Dr. Peter, H. 105 55 24 298 Fr. 10.00 - 12.00PD Dr. habil. Petri, R. 105 55 24 282 Mi. 14.00 - 15.00Dr. Rahlf, Th. 106 55 24 286 Di. 16.00 - 17.00Prof. Dr. Ranft, A. 207 55 24 295 Mo. 16.00 - 17.00Prof. Dr. Rupieper, H.-J. 211 55 24 300 n. V.Dr. habil. Schlenker, G. 101 55 24 293 Mo. 14.00 - 15.00Dr. Selzer, S. 208 55 24 287 Di. 16.00 - 17.00Dr. Schulze Wessel, M. 220 55 24 274 Di. 15.00 - 16.00

Lehrende des Instituts für Klassische Altertumswissen-schaften/Instituts für OrientalistikDr. v. Cieminski, M. R 55 24 015 n. V.Dr. Malich, B. HTMS 55 24 077 Do. 10.00 - 12.00Prof. Dr. Mehl, A. R 55 24 020 n. V.PD Dr. habil. Meißner, B. R 55 24 020 Mi. 14.00 - 15.00Dr. Stark, I. R 55 24 021 n. V.Dr. Zimmermann, H.-D. R 55 24 013 n. V.

Lehrende der Fachgruppe Geschichte der Naturwissen-schaften und der TechnikProf. Dr. Kleinert, A. 227 55 25 420 Do. 10.00 - 11.00Doz. Dr. habil. Remane, H. HW 55 25 767 n. V.Dr. Seils, M. 227 55 25 422 Mo. 10.00 - 11.00

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Professoren und Professorinnen

Geb. 1955, Ausbildung zum Textillaboranten, Studiumder Geschichtswissenschaft in Bielefeld und der Wirt-

schaftswissenschaften in Hagen, 1985 Diplomprüfung in Hagen, 1986 Magisterprüfung inBielefeld, 1986-1988 Stadthistoriker in Spenge, 1989 Promotion in Bielefeld, dort(Ober)Assistent im Bereich Frühe Neuzeit bis März 1997, Habilitation 1995, Dezember1996 Ruf auf die Professur für die Landesgeschichte Sachsen-Anhalt am Institut für Ge-schichte der Martin-Luther-Universität Halle. Veröffentlichungen u. a.: Spenge 1900-1950. Lebenswelten in einer ländlich-industriellen Dorfgesellschaft, Bielefeld 1988;Volks- und Elitenfrömmigkeit in der Frühen Neuzeit. Marienwallfahrten im FürstbistumMünster, Paderborn 1991; Heiliger Bischof und moderne Zeiten. Die Verehrung des hei-ligen Ludger im Bistum Münster, Münster 1995; Pfarrer, Kirche und ländliche Gemein-schaft. Das Dekanat Vechta im südwestlichen Niedersachsen 1400-1803, Bielefeld 1998;Das Dritte Reich im Fest. Ausstellungskatalog, Münster 1997; zusammen mit H. Lück(Hgg.), Historische Forschung in Sachsen-Anhalt. Beiträge zum Ehrenkolloquium für Wal-ter Zöllner, Leipzig 1999, zusammen mit M. Puhle (Hg.), Freiheit, Bürger, Revolution. DieRegion Sachsen-Anhalt 1847-49, Bielefeld 1998; zusammen mit K. E. Pollmann u. M.Puhle (Hgg.), Politische, soziale und kulturelle Konflikte in der Geschichte von Sachsen-Anhalt, Halle 1999.

Geb. 1942 in Ulm/Donau, hat in Heidelberg, Besançon,Basel und Marburg Volkswirtschaftslehre und Geschichte

studiert. 1968 Diplomvolkswirtexamen an der Universität Marburg, danach Studien ander Universität Pavia sowie Forschungsarbeit in Straßburg und Paris. 1971 Promotion zumDr. rer. pol. in Marburg mit einer Arbeit über „Wirtschaft und Gesellschaft Straßburgs,1650-1715“. Von 1970 bis 1977 Assistent am Fachgebiet Sozial- und Wirtschaftsge-schichte der Universität Marburg. 1977-1981 Akademischer Rat am Institut für Geschich-te der Technischen Hochschule Darmstadt. 1981-1988 Professor für Wirtschaftsgeschich-te in der Abteilung Geschichte und Kulturgeschichte des Europäischen HochschulinstitutsFlorenz. 1986 Habilitation durch den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissen-schaft der Technischen Hochschule Darmstadt für das Fach „Neuere Geschichte mit be-sonderer Berücksichtigung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte“ mit einer Arbeit überden deutschen Kapitalexport nach Italien und die Entwicklung der italienischen Volkswirt-schaft 1861-1894. 1988-1995 Direktor der Bibliothek des Europäischen Hochschulinsti-tuts Florenz und external professor an dessen Abteilung für Geschichte. Zwischen 1981und 1989 eine Reihe von Lehraufträgen an verschiedenen italienischen Universitäten (In-stituto Universitario Orientale, Neapel; Universitäten Ancona und Genua; Wirtschafts-hochschule Bocconi, Mailand). Seit 01.04.1995 Professor für Wirtschafts- und Sozialge-schichte an der Martin-Luther-Universität. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften „Passatoe Presente“ (Florenz), „Società e Storia“ (Mailand) und „Revista de Historia Económica“(Madrid) sowie Korrespondent der „Rivista di storia economica“ (Turin). Nach Forschun-gen auf dem Gebiet der frühen Neuzeit beschäftigt er sich jetzt vor allem mit Problemender italienischen Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, mit deutscher unditalienischer Unternehmensgeschichte (insbesondere Banken und Elektroindustrie) im sel-ben Zeitraum und mit der Geschichte multinationaler Unternehmen bis zum ZweitenWeltkrieg. Wichtigste Veröffentlichungen: Stadtwirtschaft zwischen Reich und Frank-reich. Wirtschaft und Gesellschaft Straßburgs 1650-1715, 1973; Il capitale tedesco in Ita-

Werner Freitag

Peter Hertner

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lia dall Unità alla Prima Guerra Mondiale, 1984; zus. mit G. Jones (Hg.), Multinationals.Theory and history, 1986. In Vorbereitung ist eine Geschichte der Banca CommercialeItaliana während der Jahre 1894-1918.

Geb. 1940 in Oppeln. Studium I (Göttingen, Besan-çon, Bologna, Kiel): Romanische und klassische Phi-

lologie; Staatsexamen (Französisch, Latein) 1964 in Kiel. Studium II (TU Berlin, THAachen): Physik; Diplom 1970 in Aachen. 1974: Promotion zum Dr. phil. (Geschichteder Naturwissenschaften, Universität Stuttgart). Lehrtätigkeit: 1970-1979 Fachhochschulefür Bibliothekswesen Stuttgart, dort 1975 Ernennung zum Professor; 1980 Professor fürGeschichte der Naturwissenschaften an der Universität Hamburg; 1995 Berufung an dieMartin-Luther-Universität (Fachbereich Physik, seit Juni 2000 Zweitmitgliedschaft imFachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften). Lehrtätigkeit im Ausland(jeweils ein Semester): 1981/82: Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris);1988 und 1992: Smith College (Northampton, MA, USA); 1995: Universität Genf. For-schungsschwerpunkte: Geschichte der Physik, speziell: Edition des Briefwechsels von Le-onhard Euler, Naturwissenschaft und romantische Naturphilosophie. Mitglied der Deut-schen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Leiter des Teilprojekts "Strukturen derNaturforschung in Jena" im Rahmen des SFB 482 "Ereignis Jena-Weimar. Kultur um 1800",Mitglied des Direktoriums des "Interdisziplinären Zentrums zur Erforschung der europäi-schen Aufklärung" an der Martin-Luther-Universität.

Geb. 1945 in Tangermünde. Studium zunächst Physik undMathematik, alsbald aber Latein, Griechisch und Ge-

schichte in Gießen und Rom, Promotion im Hauptfach Latein 1972 in Gießen („Tacitusüber Kaiser Claudius ...“), Assistent zunächst für Klassische Philologie, dann für Alte Ge-schichte in Gießen und Stuttgart, Habilitation in Alter Geschichte 1983 in Stuttgart („Se-leukos Nikator und sein Reich ...“), seit 1985 Professor für Alte Geschichte in Landau/Pfalz, Darmstadt, Erlangen und seit WS 1992/93 in Halle. Arbeitsgebiete: griechische undrömische Geschichtsschreibung (außer o.g. Doktorarbeit Aufsätze zur römisch-kaiserzeit-lichen und spätantik-christlichen Historiographie sowie demnächst eine Einführung in dieantike Geschichtsschreibung innerhalb eines in die Geschichte und ihr Studium einfüh-renden mehrbändigen Werkes und ein Buch über römische Geschichtsschreibung), Hel-lenismus in Vorder- und Mittelasien mit Schwerpunkten Seleukidenreich und ptolemäi-sches Zypern (außer o.g. Habilitationsschrift ein ausführlicher Beitrag zum hellenistischenZypern in einer mehrbändigen Geschichte Zyperns sowie zahlreiche Aufsätze und Ta-gungsbeiträge), Gesellschaft/Wirtschaft/Technik (mehrere Aufsätze), Kultur- und insbeson-dere Bildungsgeschichte mit Schwerpunkt bisher Griechenland in Verbindung mit histori-scher Anthropologie und Kultur-Ethnologie (als Mitglied des Instituts für Anthropologisch-Historische Bildungsforschung der Universität Erlangen-Nürnberg und des „Matreier Krei-ses“, mehrere Tagungsbeiträge), Alte Geschichte im Schul-Geschichtsunterricht (Co-Autoreines Geschichtsbuches für die gymnasiale Oberstufe, Mitherausgeber eines Quellenban-des zur römischen Bürgerkriegszeit).

Geb. 1950, Studium der Geschichte und Slavistikin Frankfurt/Main, dort erstes Staatsexamen für

das Lehramt an Gymnasien 1974 sowie Promotion im Fach Osteuropäische Geschichte1977. Zwischen 1974 und 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Hochschulassistent

Andreas Kleinert

Andreas Mehl

Michael G. Müller

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an den Universitäten Frankfurt/Main und Gießen sowie Wissenschaftlicher Angestellterbei der Historischen Kommission zu Berlin. Von 1990 bis 1992 Forschungsstipendiat derDFG bzw. Inhaber des Immanuel-Kant-Habilitationsstipendiums. 1992 bis 1996 Professorfür Geschichte Ostmitteleuropas am Europäischen Hochschulinstitut Florenz. 1993 Habi-litation im Fach Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Freien Universität Berlin.Seit 1996 Professor für Osteuropäische Geschichte an der Martin-Luther-Universität. Er istMitherausgeber der Zeitschriften „Jahrbücher für Geschichte Osteuropas“, „Berliner Jahr-buch für Osteuropäische Geschichte“, sowie „Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung“und gehört dem Präsidium der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission der Historikeran. Arbeitsgebiete: Politische und Verfassungsgeschichte Rußlands und Polens vom 16. bis19. Jh., Ostdeutsche Landesgeschichte und Geschichte der deutsch-polnischen Beziehun-gen, vergleichende Gesellschaftsgeschichte Ostmitteleuropas in der Neuzeit. WichtigereSchriften: „Polen zwischen Preußen und Rußland. Souveränitätskrise und Reformpolitik,1736-1752“ (1983), „Die Teilungen Polens“ (1984), (gem. mit B. Schönemann) „Die Po-len-Debatte in der Frankfurter Paulskirche. Darstellung, Lernziele, Materialien“ (1991),„Zweite Reformation und städtische Autonomie im Königlichen Preußen. Danzig, Elbingund Thorn in der Epoche der Konfessionalisierung" (1997), (als Mitherausgeber) „Regionaland National Identities in Europe in the 19th and 20th Centuries“ (1998).

Geb. 1946, Studium der Ge-schichte und Germanistik an

der Freien Universität Berlin, danach Assistentin für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ander Historischen Kommission zu Berlin. Promotion 1978 zum Thema: "Der preußischeVolksschulabsolvent als Reichstagswähler 1871-1912". 1988 Übernahme der Geschäfts-führung der Historischen Kommission zu Berlin. 1989 Habilitation für Neuere Geschichteam Fachbereich Geschichtswissenschaften der Freien Universität; die Habilschrift ("Revo-lution und Constitution. Die Brüder Cotta") entstammt dem Themenbereich "Deutschlandund die Französische Revolution", bis heute einer der Forschungsschwerpunkte. 1989 bis1992 Lehrstuhlvertretung für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Olden-burg. 1993 Ruf auf die Professur für Geschichte des 16. bis 18. Jahrhunderts an der Uni-versität Oldenburg, dann für denselben Arbeitsbereich an der Universität Halle-Witten-berg. Studien zur historischen Parteien- und Wahlforschung, zum 18. Jahrhundert, zurspäten Reichsgeschichte. Seit Januar 1999 Geschäftsführende Direktorin des "Interdiszi-plinären Zentrums für die Erforschung der europäischen Aufklärung" der Universität Halle(Forschungsschwerpunkte: Sozietätsbewegung der Aufklärung, Freimaurerei und Ge-heimbünde, Historische Esoterikforschung); Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft"Frühe Neuzeit" im Historikerverband.

Geb. 1940, Studium der Geschichte, Politik-wissenschaft und Germanistik in Gießen und

Frankfurt/M. Danach das erste und zweite Staatsexamen für das Lehramt. 1965 bis 1973Lehrer auf verschiedenen Schulstufen und in verschiedenen Schulformen. Von 1971 bis1978 pädagogischer Mitarbeiter am Seminar für Didaktik der Geschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, danach Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Os-nabrück (1978-1984). Promotion mit einer Arbeit über die deutsche Geschichtswissen-schaft in Aufklärung und Frühhistorismus. Habilitation in Osnabrück für das Fachgebiet„Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte“. Seit 1985 Verwaltung der Professurfür Didaktik der Geschichte an der Universität Osnabrück, Lehrstuhlvertretungen an den

Monika Neugebauer-Wölk

Hans-Jürgen Pandel

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Universitäten Bochum (1987/88 und 1989) und Bielefeld (1993). 1994 Ruf auf die Pro-fessur für Didaktik der Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit1990 im DFG-Sonderforschungsbereich („Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums:Deutschland im internationalen Vergleich“) der Universität Bielefeld Bearbeiter des Teil-projekts „Gefühlskultur des Bürgertums in Deutschland und England am Beispiel von Hi-storikern und ihren Familien“. Herausgeber und Mitherausgeber der Zeitschrift „Ge-schichtsdidaktik“ und „Geschichte lernen“ sowie von Geschichts- und Politikbüchern fürden Unterricht in Sekundarstufe I und gymnasialer Oberstufe. Forschungsschwerpunktesind Geschichtstheorie, Historiographiegeschichte und Didaktik der Geschichte. Schrif-ten: Mimesis und Apodeixis. Mimetische und diskursive Erkenntnis in den Theorien derGeschichtsschreibung im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts, Hagen 1990; Historik undDidaktik. Das Problem der Distribution historiographisch erzeugten Wissens in der deut-schen Geschichtswissenschaft von der Spätaufklärung zum Frühhistorismus (1765-1830),Stuttgart 1990; Verstehen und Verständigen in Geschichtswissenschaft und Geschichtsun-terricht, Pfaffenweiler 1991 (als Herausgeber); Geschichtsbewußtsein empirisch, Pfaffen-weiler 1991 (zusammen mit Bodo von Borries und Jörn Rüsen).

Geb. 1951 in Marburg/Lahn. Zunächst Studium der Volks-wirtschaft, alsbald aber Studienwechsel zu Geschichts-

und Rechtswissenschaften sowie Philosophie und Politologie. 1983 Promotion zum Dr.phil. mit einer Arbeit über den „Basishaushalt der Stadt Lüneburg. Zur Struktur städtischerFinanzen im 15. Jahrhundert“, anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Histori-schen Seminar der Universität Hannover. 1984-1990 Hochschulassistent am HistorischenSeminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1991 Habilitation an der Philosophi-schen Fakultät für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte mit einer Arbeit über „Adels-gesellschaften. Gruppenbildung und Genossenschaft im spätmittelalterlichen Reich“ undErnennung zum Oberassistenten. Seit WS 1991/92 Lehrstuhlvertretungen an der Hum-boldt-Universität zu Berlin, an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (WS 1992/93 und SS 1993) sowie an der Universität Köln (SS 1994, WS 1994/95 und WS 1995/96).1996 Ernennung zum apl. Professor an der Philosophischen Fakultät der Christian-Al-brechts-Universität. Seit WS 1998/99 Vertretung der Professur für Mittelalterliche Ge-schichte am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Witttenberg. 1999Berufung auf die Professur für Geschichte des Mittelalters. Forschungsschwerpunkte lie-gen auf den Gebieten der Sozial- und Kulturgeschichte des Spätmittelalters sowie derStadt- und Verwaltungsgeschichte.

Geb. 1942 in Recklinghausen, Stu-dium der Geschichte, Anglistik und

Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Stanford University (Calif.,USA), M.A. Geschichte, Ph.D. Geschichte Stanford University 1974. WissenschaftlicherAssistent an der FU Berlin, Assistenzprofessor, Habilitation an der FU Berlin für NeuereGeschichte (1981), Professor für Neuere Geschichte FU Berlin, Professor für Neuere Ge-schichte Philipps-Universität Marburg (1987), mehrere Forschungsaufenthalte in denUSA, Fellow American Council of Learned Societies 1983/84; Kommissarischer Direktordes Deutschen Historischen Instituts Washington (1987); Fellow am Woodrow WilsonCenter, Washington (1990/91); Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe der Phi-lipps-Universität Marburg „Europa in Forschung und Lehre“. Seit 1.4.1993 Professor fürZeitgeschichte am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität. Hauptarbeitsge-

Andreas Ranft

Hermann-Josef Rupieper

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biete: Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Internationale Beziehungen,Zeitgeschichte seit 1917, amerikanische Geschichte. Wichtige Veröffentlichungen: Mo-nographien: The Cuno Government and Reparations 1922/23. Politics and Economics,The Hague/Boston/London 1979. Arbeiter und Angestellte im Zeitalter der Industrialisie-rung. Eine sozialgeschichtliche Studie am Beispiel der Maschinenfabriken Augsburg undNürnberg (M.A.N.) 1837-1914, Frankfurt/M./New York 1982. Der besetzte Verbündete:Die amerikanische Deutschlandpolitik 1949-1955, Opladen 1991, 2. Auflage Opladen1992. Die Wurzeln der westdeutschen Nachkriegsdemokratie: Der amerikanische Beitrag1945-1952. Opladen 1993. Hg. Detlev Lintzel. Einhundertneunzig Tage. Der RundeTisch des Bezirks Halle 1989–1990, Halle 1997. Zus. mit E. Schroedter, Feindobjekt„Spinne“: Die Überwachung von Studienfahrten in die DDR durch das Ministerium fürStaatssicherheit 1983–1989, Halle 1997; Mitherausgeber von vier Sammelbänden u. a.zur Modernisierung Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert, zur amerikanischenDeutschlandpolitik. Mehr als 60 Aufsätze u. a. zur Sozialgeschichte der Revolution 1848/49, Technik-Geschichte, Arbeiterbewegung, amerikanischen Geschichte, deutschen undeuropäischen Geschichte im 20. Jahrhundert, SBZ/DDR und zum Ost-West-Konflikt.

Hochschuldozenten

Geb. 1936 in Dresden, 1955-1960 Studiuman der Martin-Luther-Universität Halle-Wit-

tenberg (Geschichte, Geographie, Pädagogik, Gasthörer Literatur- und Kunstgeschichte).1960-1965 Fachlehrer für Geschichte und Geographie (sowie Deutsch) in Bad Blanken-burg/Thüringen. Seit 1965 Angehöriger der Universität Halle; 1966 Dr. phil., 1975 Dr. sc.phil. (1991 Dr. phil. habil.), 1984 o. Professor für Allgemeine Geschichte der NeuestenZeit. 1976/77 und 1982/83 Studienaufenthalte in Moskau bzw. London. Mitglied der In-ternational Herder Society. Publizierte über Spanien im 2. Weltkrieg (Monographie 1970,Aufsätze, Dokumentation), dann zur Geschichte der britischen Labour Party und interna-tionaler sozialistischer Organisationen (Mitautor von Monographien 1977, 1985, 1989und von Lehrbüchern; Aufsätze und Dokumentationen), biographische Studien u. a. überFriedrich Adler, James Ramsay MacDonald, Matthias Christian Sprengel, Mitautor und -herausgeber von „Lexikon Biographien zur Weltgeschichte“, Berlin/Köln 1988/89. Her-ausgeber und Mitautor von „Lebensbilder europäischer Sozialdemokraten des 20. Jahr-hunderts“, Wien 1995. Gegenwärtiger Arbeitsschwerpunkt: Geschichte Großbritanniensund des britischen Weltreiches vom ausgehenden 17. bis zum beginnenden 20. Jh., spe-ziell Biographien und Reiseliteratur (Herausgeber und Mitautor des studentischen Buches„Reisen im Georgian Empire. Untersuchungen zu Reisenden und Reisen im britischenWeltreich der Neuzeit“, Egelsbach/Frankfurta.M./Washington 1997; Herausgeber von„Entdeckung und Selbstentdekkung. Die Begegnung europäischer Reisender mit demEngland und Irland der Neuzeit“, Frankfurt/M. u.a. 1999.

Geb. 1940, seit 1965 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am In-stitut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wit-

tenberg tätig. Dissertation (1969) und Habilitationsschrift (1980) galten Themen der preu-ßischen Geschichte. Es folgten biographische Studien zur Geschichte Englands undFrankreichs im 17. Jahrhundert. Von 1985 an Veröffentlichung von Gesamt- und Teildar-

Otfried Dankelmann

Heinz Kathe

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stellungen zur sächsisch-anhaltischen Geschichte sowie eines entsprechenden Ge-schichtsatlasses. 1985 Berufung zum Dozenten, 1988 zum Professor. Veröffentlichungenu. a.: „Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I.“ (1975); „Der Sonnenkönig. Ludwig XIV.,König von Frankreich, und seine Zeit“ (1981); „Oliver Cromwell“ (1984); „Preußen zwi-schen Mars und Musen. Eine Kulturgeschichte von 1100 bis 1920“ (1993). Weitere Publi-kationen galten Fragen des Kameralstudiums an der Universität Halle, der Standortdiskus-sion der Wittenberger Professoren im Jahre 1813 und dem Wandel der städtischenFunktionen Halles in der zentralstaatlich determinierten Umbruchphase 1680-1720. ZurZeit Vorbereitung einer „Geschichte der Wittenberger Philosophischen Fakultät 1502-1817“.

Wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Geb. 1945 in Leipzig; Studium Geschichte undSport (Lehramt). 1967-1981 Lehramtstätigkeit in

Templin, Leipzig und Halle. Seit 1981 als Wiss. Mitarbeiterin im Hochschuldienst an derMartin-Luther-Universität Halle, Abteilung Geschichtsmethodik, seit 1990 Geschichtsdi-daktik, tätig. Doktorarbeit zum Thema: „Ausgewählte Probleme der Kartographischen Ge-staltung von Geschichtslehrbüchern“ (1990). Veröffentlichungen seit 1990: „Sachsen-An-halt in Karte, Bild und Text (1991), Wandkartenserie zur Geschichte Mitteldeutschlandsvom 14. bis 19. Jahrhundert (1988/99), Mitarbeit am Handbuch „Medien im Geschichts-unterricht“ (1999), Mitautorschaft an der Lehrbuchreihe „Geschichte konkret“ (1998/99).Gegenwärtige Projekte: Monographie „Karten und historisches Lernen“ (2000), Bearbei-tung des Kartenteils „Frühe Neuzeit/Neuzeit“ für den „Putzger 2000“, Mitarbeit am Kar-tenwerk „Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen“, Hrsg. Sächsische Akade-mie (2001). Seit 1992 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats und der Zentraljury undVorsitzende der Landesjury Sachsen-Anhalt für den Schülerwettbewerb Deutsche Ge-schichte“ der Körber-Stiftung.

1976-1980 Studium der Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Abschluß mit Diplom. Von

1980 bis 1985 Tätigkeit als Wissenschaftliche Assistentin bei Prof. W. Zöllner auf dem Ge-biet der mittelalterlichen Geschichte. 1985 Verteidigung der Dissertation zum Thema„Studien zu den hochmittelalterlichen Volkskreuzzügen“. Seit 1980 Wissenschaftliche As-sistentin an der Sektion bzw. am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität,jetzt wiss. Mitarbeiterin. Lehrveranstaltungen (Übungen, Proseminare) zur früh- undhochmittelalterlichen Geschichte (Westeuropa, vor allem Frankreich, Papsttum, Bettelor-den, Ketzerbewegungen, Kreuzzüge) sowie zu den historischen Hilfswissenschaften (Di-plomatik, Wappenkunde, Genealogie). Zur Zeit Beschäftigung mit Papsturkunden inBrandenburg, Benediktinerklöstern, Steuer- und Rechnungswesen und Kirchenarchivenin Sachsen-Anhalt.

Geb. 1965. Seit 1984/85 Studium in Göttingenund Caen/Frankreich. Maîtrise d’histoire 1988,

Promotion an der Georg-August-Universität Göttingen 1993. Vom September 1993 bisMärz 1994 Vertreter des Archivleiters im Universitätsarchiv Göttingen, seither Wiss. Assi-

Christina Böttcher

Monika Lücke

Markus Meumann

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stent im Bereich Geschichte der Frühen Neuzeit an der Martin-Luther-Universität. Herbst1997 bis Sommer 1998 Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Veröffentlichungen: Findelkinder, Waisenhäuser, Kindsmord - Unversorgte Kinder in derfrühneuzeitlichen Gesellschaft (= Ancien Régime, Aufklärung und Revolution 29), Mün-chen 1995; Universität und Sozialfürsorge zwischen Aufklärung und Nationalsozialismus,Göttingen 1997; „Ein Schauplatz herber Angst“. Wahrnehmung und Darstellung von Ge-walt im 17. Jahrhundert, Göttingen 1997 (Mithrsg.). Außerdem verschiedene Aufsätze zurGeschichte der Familie, zur Entwicklung der Armen- und Kinderfürsorge, zur Sozialge-schichte des Militärs im 17. und 18. Jahrhundert, zur Aufklärungsforschung, zur sachsen-anhaltinischen Landesgeschichte und zum Spannungsfeld von Konflikten und Rechtlich-keit im 17. Jahrhundert in vergleichender europäischer Perspektive.

Geb. 1958, 1977-1982 Studium der Geschichtswissen-schaft und Gesellschaftskunde an der Universität

Krasnodar (Rußland). 1982-1986 Assistent am Institut für Geschichte (Wissenschaftsbe-reich Allgemeine Geschichte) der Martin-Luther-Universität bei Prof. Kowalski. 1986-1987 Teilaspirantur, davon 6 Monate Forschungsstipendium in Leningrad (St. Petersburg)und Moskau, seit 1987 Assistent am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität,jetzt Wiss. Mitarbeiter. Arbeitsgebiete: Geschichte der internationalen Sozialdemokratiemit Schwerpunkt Sozialistische Arbeiter-Internationale, Menschewismusforschung mitSchwerpunkt Exilmenschewismus seit 1922, Forschungen zum Elitenwechsel in der SBZ/DDR, dabei u. a. zur Situation der Opfer des Faschismus/der Verfolgten des Naziregimes.Veröffentlichungen u. a.: Die sowjetische Historiographie zur Geschichte der internatio-nalen Sozialdemokratie zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. Hauptlinienihrer Entwicklung von Mitte der 20er bis Mitte der 80er Jahre, Frankfurt/M. u. a. 1992;Exil in Deutschland. Theodor Dan und die russische Exilsozialdemokratie 1922 bis 1933,in: Ästhetik & Kommunikation, Heft 83, Jg. 22, September 1993, S. 98 ff.; „Brücken schla-gen“ - Selbstverständnis und Wirkung der Exilmenschewiki (1920-1933), in: RussischeEmigranten in Deutschland 1918 bis 1941. Leben im europäischen Bürgerkrieg, hrsg. v.Karl Schlögel, Berlin 1995; zusammen mit Ralf Kessler: Wiedergutmachung im OstenDeutschlands 1945-1953. Grundsätzliche Diskussionen und die Praxis in Sachsen-Anhalt,Frankfurt/M. u. a. 1996; zusammen mit Ralf Kessler: Antifaschisten in der SBZ. Zwischenelitärem Selbstverständnis und politischer Instrumentalisierung, in: Vierteljahreshefte fürZeitgeschichte, Nr. 4/1995, S. 611 ff.

Geb. 1957. Studium der Politik- und Sozialwissenschaft sowie derWirtschaftsgeschichte in Marburg, 1983-85 Stipendiat des Deut-

schen Studienzentrums in Venedig, 1985-88 Doktorand am Europäischen Hochschulin-stitut in Florenz, Promotion im Oktober 1988 bei Prof. Hertner mit einer Arbeit zu italie-nischen Industriezonen unter Sondergesetzgebung. 1988-91 Wiss. Mitarbeiter amDeutschen Historischen Institut in Rom, 1992-94 Stipendiat der DFG, 1994-95 Wiss. Mit-arbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bielefeld. Seit 1995Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Martin-Luther-Uni-versität; Habilitation 1998. Thema der Habilitationsschrift: „Die italienische Autarkiepoli-tik von 1935 bis 1945. Verlauf und Folgen“. Forschungsschwerpunkte: 1. ItalienischeWirtschafts- und Sozialgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert; 2. Lokale und regionaleIdentität, Nation und sozialer Wandel in Grenzregionen; 3. Industrialisierung im mittel-deutschen Raum vor dem Ersten Weltkrieg. Wichtigste Veröffentlichungen: Dalla ricostru-

Hartmut Peter

Rolf Petri

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zione al miracolo economico, in: Storia d Italia, vol. 5 (Roma-Bari 1997), S. 313-440; Lafrontiera industriale (Milano 1990, 342 S.); Storia di Bolzano (Padova 1989, 287 S.); Ve-nedig. Ein politisches Reisebuch (Hamburg 1986, Hg., 284 S.).

Geb. 1966 in Bonn, 1987 bis 1993 Studium der Verfas-sungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Vergleichenden

Religionswissenschaft und Statistik in Bonn/Köln. 1993 bis 1995 Wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Institut für Soziologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Me-thoden der empirischen Sozialforschung). Vorstandsmitglied von QUANTUM (Arbeitsge-meinschaft für Quantifizierung und Methoden in der historisch-sozialwissenschaftlichenForschung e.V.). Seit WS 95/96 Wiss. Angestellter am Institut für Geschichte. 1997 Ver-leihung des Dorothea-Erxleben-Preises. Veröffentlichungen: Zur Modellierung stochasti-scher Zyklen als AR(2)-Prozeß, Halle 1996; Getreide in der Sozial- und Wirtschaftsge-schichte der Frühen Neuzeit. Die Kölner Preise und Umsätze 1531 bis 1797 im regionalenVergleich, Trier 1996. Deskription und Inferenz. Methodologische Konzepte in der Stati-stik und Ökonometrie, Köln 1998; verschiedene Aufsätze zur Anwendung der EDV undStatistik; in Vorbereitung: Wirtschaftliche Wechsellagen im hansischen Wirtschaftsraum1300–1800, 4 Bde., Köln/Weimar/Wien 2000 (Mithrsg.).

Nach Studium der Fächer Geschichte und Sportan der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-

berg Tätigkeit im Schuldienst (1970-1972), danach von 1972 bis 1979 WissenschaftlicheAssistentin an der Martin-Luther-Universität, Sektion Geschichte, Bereich Mittelalter, Prof.Dr. H.-J. Bartmuß; 1979 Wissenschaftliche Oberassistentin, seit 1991 Wiss. Mitarbeiterin.Lehrveranstaltungen zur Geschichte des deutschen Mittelalters und der Landesgeschichte(auch im Rahmen der Lehrerweiterbildung); seit 1982 selbständige Betreuung von wissen-schaftlichen Abschlußarbeiten, 1980 Promotion über „Die Königswahlen Ottos II. und Ot-tos III.“, 1990 Habilitation über „Bäuerliche Verhältnisse im Mittelelbe-Saale-Gebiet vom12.-15. Jahrhundert“. Daneben Forschungen über Zisterzienserklöster, den Alltag im Mit-telalter und zur Geschichte Sachsen-Anhalts, zur Geschichte Anhalts, zum Fluß Saale, zurGeschichte des Saalkreises und einzelner Fürstenhäuser. Veröffentlichungen: Mitautorinund Redaktion von: Geschichte Sachsen-Anhalts, Bde. 1-3, München 1993/94; Ge-schichte Sachsen-Anhalts in Daten, München 1993; Geschichte Anhalts in Daten, Mün-chen 1994; Die Saale. Porträt einer Kulturlandschaft, München 1996; Philipp Melanch-thon und das städtische Schulwesen. Veröffentlichungen der Lutherstätten Eisleben, Bd.2, Eisleben 1997; Auf den Spuren der Wettiner in Sachsen-Anhalt, Halle 1998; BäuerlicheVerhältnisse im Mittelelbe- und Saalegebiet vom 12. bis 15. Jahrhundert, Halle 1999.Zahlreiche Aufsätze zur Geschichte des Mittelalters und zur Landesgeschichte Sachsen-Anhalts.

Geb. 1962, Studium der Osteuropäi-schen Geschichte und Slavistik in Mün-

chen, Moskau und Berlin. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Friedrich-Meinecke-Institutder Freien Universität Berlin 1990-1995 und Stipendiat des DAAD bei der RussischenAkademie der Wissenschaften Moskau (1991), seit 1995 Wiss. Assistent am Institut fürGeschichte. Dissertation über die Preußenrezeption in Rußland vom 18. bis 20. Jahrhun-dert, Mitarbeit am Handbuch der Geschichte Rußlands. Bisherige Forschungsfelder: Ge-schichte der Mächte in Osteuropa, Historiographie und Geschichtsdenken in Rußland,

Thomas Rahlf

Gerlinde Schlenker

Martin Schulze Wessel

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Zeitgeschichte der Tschechoslowakei. Derzeitiges Forschungsinteresse: Transformationender Religion und der Nation in Ostmitteleuropa in der Moderne. Veröffentlichungen:Rußlands Blick auf Preußen. Die polnische Frage in der Diplomatie und politischen Öf-fentlichkeit des Zarenreiches und Sowjetstaates 1697-1947, Stuttgart 1995; Forschungs-bericht zur Geschichte Rußlands 1801-1856; Aufsätze zur Geschichte der Tschechoslo-wakei.

Geb. 1968. Seit 1988/89 Studium der Geschichte an derChristian-Albrechts-Universität in Kiel. Dort 1992 bis

1995 Mitarbeiter am DFG-Forschungsprojekt „Hanse und Flandern", woraus das Themader 1994 eingereichten Magisterarbeit über „Artushöfe im Ostseeraum" erwachsen ist.1995 bis 1998 Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes für eineStudie über „Deutsche Söldner im Italien des Trecento" unter der Betreuung von Prof.Werner Paravicini (Paris). 1999 Promotion in Kiel. Anschließend Wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Forschungsprojekt „Principes" an der Universität Greifswald. Seit dem 1. Ja-nuar 2000 Wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Andreas Ranft an der Universität Halle.Forschungsschwerpunkte: Sozialgeschichte des europäischen Adels; Wirtschaft, Gesell-schaft und Kultur der spätmittelalterlichen Städte; Farben und Farbstoffe im mittelalterli-chen Europa: Produktion, Handel, Konsum und Wahrnehmung. Veröffentlichungen: Ar-tushöfe im Ostseeraum, Ritterlich-Höfische Kultur in den Städten des Preußenlandes im14. und 15. Jahrhundert (Kieler Werkstücke, Reihe D, Band 8), Frankfurt/M. 1996; Ord-nungsformen des Hofes. Ergebnisse eines Forschungskolloquiums der Studienstiftung desdeutschen Volkes (Mitteilungen der Residenzen-Kommission, Sonderheft 2), Kiel 1997;Deutsche Söldner im Italien des Trecento (Bibliothek des Deutschen Historischen Institutsin Rom), Tübingen (im Druck).

Lehrende des Instituts für Klassische Altertumswissenschaften/des Instituts für Orientalistik

Geb. 1951 in Warnemünde, 1970-1974 Stu-dium an der Martin-Luther-Universität Halle-

Wittenberg, Sektion Geschichte/Philosophie/Staatsbürgerkunde, 1974-1980 an der Sekti-on Orient- und Altertumswissenschaften Forschungsstudium, 1980 Abschluß als Dr. phil.mit der Dissertation „Die Entwicklung des Heerwesens in den ostbalkanischen Gebietenvom 3.-6. Jahrhundert“, seit 1980 unbefristete Assistentin an der Martin-Luther-Universi-tät Halle-Wittenberg am Fachbereich Kunst- und Altertumswissenschaften (vormals FBGriechisch-Römisches Altertum an der Sektion Orient- und Altertumswissenschaften).Veröffentlichungen zum frühbyzantinischen Festungsbau im Ostbalkanraum und zurHeeresreligion in diesem Areal; wissenschaftlicher Interessenschwerpunkt: Die Rolle derFrau in der antiken Gesellschaft.

Geb. 1936 in Schweidnitz. 1955-1960, Studium ander Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Ge-

schichte/Deutsch). Nach Abschluß des Studiums Lehrertätigkeit in Halle. Seit 1969 Wis-senschaftlicher Mitarbeiter an der Sektion Orient- und Altertumswissenschaften. 1971

Stephan Selzer

Marita v. Cieminski

Burkhard Malich

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Promotion zum Dr. phil. mit dem Thema „Die spätmittelalterlichen deutschen Spielalle-gorien als sozialgeschichtliche Quelle“. Seit 1974 Lehrtätigkeit an der Sektion Orient- undAltertumswissenschaften auf dem Gebiet der Byzantinistik und für die Sektion Geschichteauf dem Gebiet der mittelalterlichen Geschichte. Nach der Wende am Institut für Orien-talistik - Christlicher Orient. Landesbeauftragter für Sachsen-Anhalt des Deutschen Insti-tuts für Bildung und Wissen/Paderborn. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Byzantinischeund Osmanische Geschichte und die Beziehungen zu den Nachbarvölkern im Osten undWesten, Geschichte des Alltagslebens im Mittelalter, Wissenschaftsgeschichte der Univer-sität, Schachgeschichte. Anthologie (gemeinsam mit J. Breuste): Reisen im Kaukasus. Be-richte aus dem 19. Jahrhundert. Leipzig 1987. (Zu allen Arbeitsgebieten sind Veröffentli-chungen und Lexikon-Artikel erschienen).

Siehe S. 8.

Geb. 1959, 1979-1984 Studium in Kiel, Tübin-gen, Oxford; nach dem Magisterexamen in Tü-

bingen (1984) von 1985 bis 1989 Studium in Heidelberg, hier auch Promotion. 1996 Ha-bilitation im Fach Alte Geschichte an der Martin-Luther-Universität; Lehrtätigkeit inDarmstadt (1989), Erlangen (1990-1991), Rom (1991-1992) und seit 1993 in Halle; imSommersemester 1997 Lehrauftrag zur Vertretung einer Professur für Alte Geschichte ander Universität Bielefeld. Forschungsthemen: Geschichtsschreibung und Geschichtsden-ken der Antike, Technik und Technologie der Antike, Computergestützte Analyse antikerTexte, Kultur- und Bildungsgeschichte.

Geb. 1945, Studium der Geschichte und Germanistik 1964 bis1969 an der Humboldt-Universität zu Berlin (DDR), mit dem

Diplom als Abschluß. 1969 bis 1972 Forschungsstudium an der Humboldt-Universität,Promotion 1973. Zwischen 1973 und 1979 als Lektorin (Kinderbuchverlag Berlin), Litera-turwissenschaftlerin (Humboldt-Universität) und Oberkonservatorin für wissenschaftsge-schichtliche Denkmale (Institut für Denkmalpflege, Berlin) tätig. Von 1980 bis 1991 amBereich Griechisch-römische Kulturgeschichte des Zentralinstituts für Alte Geschichte undArchäologie der Akademie der Wissenschaften (AdW) der DDR (die AdW wurde 1990aufgelöst). Von 1992 bis 1996 am Lehrstuhl für Alte Geschichte des Instituts für Ge-schichtswissenschaften der Humboldt-Universität. Seit Juli 1997 Habilitationsstipendiatinan der Martin-Luther-Universität. Frühere Forschungsschwerpunkte: Griechische Quellenzur Frühgeschichte der Völker Mitteleuropas. Der antike Roman; jetziger Forschungs-schwerpunkt: Soziale Dimensionen des Lachens in der griechischen Komödie.

Geb. 1933, Studium der Ge-schichte und der Klassischen Ar-

chäologie in Halle, Spezialisierung auf die Historischen Hilfswissenschaften. Seit 1956Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Alte Geschichte in Halle, 1967 Wissenschaft-licher Mitarbeiter und gleichzeitig Kustos der Sammlung antiker Münzen des Instituts fürKlassische Altertumswissenschaften. 1960 Reise nach Griechenland im Rahmen eines epi-graphischen Forschungsauftrages. 1963 Promotion mit einer Arbeit über attische Perso-nennamen in historischer Sicht. Veröffentlichungen zur griechischen Sozial- und Wirt-

Andreas Mehl

Burkhard Meißner

Isolde Stark

Hans-Dieter Zimmermann

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schaftsgeschichte, zur Numismatik und zur Wissenschaftsgeschichte der Universität Halle.Kustos der Sammlung antiker Münzen des Instituts für Klassische Altertumswissenschaften.

Lehrende der Fachgruppe Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik

Siehe S. 8.

Geb. 1941 in Lauchhammer, Studium der Chemie an derUniversität Leipzig. 1966 Diplom, danach Assistent/Obe-

rassistent an der Sektion Chemie der Universität Leipzig, 1970 Promotion zum Dr. rer.nat., 1978 Habilitation, 1980 Oberassistent (Geschichte der Chemie) am Karl-Sudhoff-In-stitut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften an der Universität Leipzig.Im Wintersemester 1986/87 Zusatzstudium am Kabinett für Geschichte der Chemie ander Lomonossow-Universität Moskau, 1987 Berufung zum Hochschuldozenten für Ge-schichte der Naturwissenschaften/Chemie an die Pädagogische Hochschule Halle, seit1993 in gleicher Funktion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Som-mersemester 1993, nach Leopoldina-Förderpreis, Arbeitssemester in den USA (Universityof California Berkeley und Chemical Heritage Foundation Philadelphia), Mitglied des Son-derforschungsbereiches 482 (Ereignis Weimar-Jena, Kultur um 1800) an der UniversitätJena, Secretary of the Commission on Teaching the History of Science of the InternationalUnion of the Plilosophy and History of Science, Division of the History of Science. Arbeits-gebiete: Geschichte der Naturwissenschaften/Chemie und Pharmazie. Buchpublikatio-nen u. a.: Emil Fischer Biographie, Leipzig 1984; Lehrbuch der organischen Chemie, m S.Hauptmann und J. Graefe Leipzig 1975 (2. Aufl. Leipzig 1980, russ. Übersetzung Moskau1979, bulgarische Übersetzung Sofia 1985); Massenspektrometrie in der organischenChemie, m. R. Herzschuh, Berlin und Braunschweig 1977; Wissenschaftsgeschichte enminiature. Neun Kapitel aus der Entwicklung der Mathematik und der Naturwissenschaf-ten, m. H. Wußing, Berlin 1989; Chemie an der Universität Halle, m. C. Schmoll, Berlin1997; Richard Willstätter im Briefwechsel mit Emil Fischer, m. W. Schweitzer, Berlin2000; Zur Konformation des Cyclohexans. 2 Arb. von H. Sachse und 3 von E. Mohr, Leip-zig 1987 (Hrsg.); Mitteilungen über einige während des Jahres 1898 im Analytischen La-boratorium der Krankenhaus-Apotheke zu Leipzig ausgeführte Arbeiten von C. Stich, Ber-lin 2000 (Hrsg.). Seit 1990 Hrsg. von Manuskripte zur Chemiegeschichte [Halle], seit 1981Advisory Board NTM: International Journal of History and Ethics of Natural Sciences,Technology and Medicine [Basel).

Geb. 1961 in Naumburg/Saale. 1982-1987 Studium derPharmazie in Halle, Diplom-Pharmazeut. Tätigkeit in der

Arzneimittelforschung. 1989 Auftragsarbeit für die Forschungsstelle für Kirchliche Zeitge-schichte in Naumburg. 1990 bis 1994 Aspirant am Institut für Philosophie der Martin-Lu-ther-Universität Halle-Wittenberg. Untersuchungen zum Wissenschaftssystem im Zeital-ter der Aufklärung, Promotion. 1995/96 Tätigkeit für den Landesbeauftragten fürMecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemali-

Andreas Kleinert

Horst Remane

Markus Seils

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gen DDR, Forschungen über die Anfänge der Hochschulpolitik in der SBZ/DDR ab 1945.Seit 1996 Assistent in der Fachgruppe Geschichte der Naturwissenschaften und der Tech-nik an der Universität Halle-Wittenberg. Einen Arbeitsschwerpunkt bildet die Auseinan-dersetzung mit der Geschichte der biographischen Methode in der Geschichtswissen-schaft.

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Studentische GremienFachschaftsrat Geschichte, Philosophie und SozialwissenschaftenSprecher: Martin GrimmStellv. Sprecherin: Manja TannenbergFinanzen: Hagen PeuschelProtokoll: Janine Dohle

Weitere Mitglieder:Andreas MohrigJens LattkeAnja Rose

Fachschaftsrat Geschichte, Philosophie und SozialwissenschaftenEmil-Abderhalden-Straße 706108 HalleTel.: (0345) 55-84 208e-mail: [email protected]: www.gps.uni-halle.de/fachschaft

Institutsgruppe GeschichteSprecher: Marius Gerhardt

Joachim SeibtWeitere Mitglieder:Andreas de BoorGerrit DeutschländerWolfram DüblerMartin GrimmMario KlotzscheKonstanze KrügerAndreas MohrigHagen PeuschelBerit Wagner

Institut für GeschichteInstitutsgruppeKröllwitzer Str. 4406009 HalleTel.: (0345) 55-24 272Homepage: www.geschichte.uni-halle.de/igruppe/igruppe.htm

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AbkürzungenBio-HS = Biologie-Hörsaal, Kröllwitzer Straße 44, 1. Stock Burg = Burg GiebichensteinEAS = Emil-Abderhalden-Str. 7, MethodenlaborGS = GrundstudiumHAF = Hörer aller FakultätenHMA = Historiker Magister ArtiumHS = HauptstudiumHW = Hoher Weg 8IfG = Institut für Geschichte, Kröllwitzer Str. 44IfK = Institut für Kunstgeschichte, Kröllwitzer Str. 44IfO = Institut für Orientalistik, Heinrich-und-Thomas-Mann Str. 22IfR = Institut für Romanistik, Gimritzer Damm 2LAG = Lehramt an GymnasienLAS = Lehramt an Sekundarschulen (Haupt- und Realschulen)LG = Löwengebäude, UniversitätsplatzM = Melanchthonianum, UniversitätsplatzR = Robertinum, UniversitätsplatzSEN = SeniorenkollegWiwi = Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Gr. Steinstr. 73ZfA = Zentrum für Aufklärungsforschung, Franckeplatz 1, Haus 54

� = Alte Geschichte� = Mittelalter� = Frühe Neuzeit� = Neuzeit� = Zeitgeschichte� = Osteuropäische Geschichte� = Didaktik der Geschichte � = Wirtschafts- und Sozialgeschichte = Historische Hilfswissenschaften = Statistik/EDV für Historiker/innen� = Landesgeschichte

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Übersicht über die LehrformenDie Ziele und Inhalte des Studiums werden in verschiedenartigen Lehrveranstaltungen und Un-terrichtsformen vermittelt:

Vorlesungen (V) bieten Überblicke über größere historische Abschnitte oder dienen der Darstellung spezieller Vorgänge und Prozesse.

Proseminare (PS) führen im Grundstudium anhand epochentypischer The-menstellungen in Hilfsmittel und Arbeitsmethoden des Historikers und in deren praktische Anwendung (z. B. bei der Erarbeitung von Referaten) sowie in Grundfragen der jeweiligen Epoche ein.

Übungen (Ü) dienen vorrangig der vertiefenden Beschäftigung mit begrenz-ten historischen Problemen. Geübt werden auch verschiedene Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, z. B. die Interpretation von Quellen und Literatur, von Bild- und Kartenmaterial sowie anderer Formen der Veran-schaulichung historischer Sachverhalte.

Hauptseminare (HS) behandeln fachwissenschaftliche Fragestellungen auf der Grundlage schriftlicher Arbeiten. Ihr Besuch setzt den erfolgreichen Abschluß des Grundstudiums (Historicum) voraus.

Oberseminare (OS) sind forschungs- und examensorientierte Veranstaltun-gen des Hauptstudiums für höhere Semester.

Lehrerfortbildungskurse (LF) dienen speziell der Weiterbildung bereits praktizierender LehrerInnen.

Kolloquien (K) bieten Studenten aller Ausbildungsstufen die Möglichkeit, Thesen von Vorlesungen oder Vorträgen zu diskutieren, oder sind Vorberei-tungsveranstaltungen für Examenskandidaten.

Exkursionen (E) dienen der Veranschaulichung und Vertiefung bzw. der praktischen Anwendung fachwissenschaftlicher Kenntnisse. Ihre Vorberei-tung, auch durch Studierende, ist in der Regel an eine Lehrveranstaltung des Grund- bzw. Hauptstudiums gebunden.

Praktika (P) sind Ausbildungsabschnitte außerhalb der Universität, die dem Erwerb praktischer Erfahrungen dienen.

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Kommentiertes Lehrangebot Vorlesungen

V Geschichte der Entdeckungen - Entdeckungen der Geschichte (Von der 2. Hälfte des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts) Mittwoch 14-16 Uhr Prof. DankelmannSR 225

Die Vorlesung berücksichtigt sowohl Entdeckungen in Europa unbekannter geographischer Räu-me als auch - zumindest für die Entdecker neuer - kultureller, wirtschaftlicher, wissenschaft-lich-technischer und gesellschaftlicher Leistungen und Verhältnisse, menschlicher Werte und Ei-genschaften fremder Völker. Ein Aspekt der Geschichte sind die Entdeckungen, die die Reisendenin der Ferne an sich selbst und an ihren Heimatländern machten. Einführende Literatur: Urs Bitterli, Alte Welt - Neue Welt: Formen des europäisch-überseeischenKulturkontaktes, München 1992; ders., Die Entdeckung des schwarzen Afrikaners: Versuch einerGeistesgeschichte der europäisch-afrikanischen Beziehungen im 17. und 18. Jahrhundert, Zürich1980; Entdeckung und Selbstentdeckung. Die Begegnung europäischer Reisender mit dem Eng-land und Irland der Neuzeit, Bern, Frankfurt/M. u. a. 1999.

(für HMA, LAG, LAS, British studies, GS/HS wahlobl.) �

V Geschichte der Stadt Halle in Mittelalter und Früher Neuzeit Dienstag 14-16 Uhr Prof. FreitagBio-HS

An den "klassischen" Stationen und Themen der Stadtgeschichtsschreibungen, etwa Ringen umstädtische Autonomie, Stadtverfassung und Stadtrechte, "Stadtwirtschaftspolitik" (Weber), Bür-ger/Zunftkämpfe, Reformation, Eingliederung in den frühmodernen Staat, städtische Sozialge-schichte in Mittelalter und Früher Neuzeit, soll eine Einführung in die Geschichte unserer Stadterfolgen. Dabei werden die Spezifika der Stadt Halle vor dem Hintergrund der ÜberlegungenWebers zur Stadt des Okzidents herausgearbeitet, etwa das Verhältnis zum Erzbischof und dieverfassungs- und sozialgeschichtliche Bedeutung des "Tales zu Halle". Einführende Literatur: Eine neuere Stadtgeschichte fehlt. Verwiesen sei auf Johann Christoph vonDreyhaupt, Pagus Neletici et Nudzici, oder ausführliche ... Beschreibung ... des Saal-Creyses,Halle 1750 (ein Nachdruck wird im Dezember erscheinen); Gustav Hertzberg, Geschichte derStadt Halle, 3 Bde., Halle 1889-93; Rolf Hünicken, Geschichte der Stadt Halle, Halle 1941; ErichNeuss, Entstehung und Entwicklung der Klasse der besitzlosen Lohnarbeiter in Halle, Berlin 1958.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ���

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V The industrial revolution in Britain and on the European continent Mittwoch 10-12 Uhr Prof. HertnerSR 225

Diese Vorlesung behandelt eines der Grundthemen der Entwicklung von Wirtschaft und Gesell-schaft in der Moderne. Ausgehend von den Anfängen der Industrialisierung in Großbritannien imletzten Viertel des 18. Jahrhunderts wird im Anschluss daran die Übertragung des Industrialisie-rungsprozesses auf das festländische Europa behandelt: Belgien, die Schweiz, Frankreich in den1830er und 1840er Jahren, danach Deutschland, schließlich Italien und Schweden am Ende des19. Jahrhunderts waren die Länder, die in diesem Zusammenhang vorgestellt werden müssen.Ob und wie das übrige Europa im ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert auch noch vom In-dustrialisierungsprozess erfasst wurde und wie sich dieser Prozess im Einzelfall vollzog, wird imAnschluss daran zur Sprache kommen. Die Vorlesung wird in englischer Sprache erfolgen, damitausländischen Studierenden ein erster Einstieg in das Fach Wirtschaftsgeschichte erleichtert wird.Deutschen Studierenden wird die Möglichkeit geboten, ihre englischen Sprachkenntnisse zu ver-tiefen. Einführende Literatur: J. Mokyr (Hg.), The British industrial revolution. An economic perspective,Boulder 1993; S. Pollard, Peaceful conquest. The industrialization of Europe 1760-1970, Oxford1981.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ��

V Moderne Lebensführung Montag 14-16 Uhr N. N.SR 224

Die Vorlesung führt einerseits in die theoretischen Konzepte von Max Weber zur "Lebensführung"und Georg Simmel zum "Lebensstil" ein. Anschließend wird an Beispielen aus dem "langen" 19.Jahrhundert ausgeführt, wie sich damit Grundformen des Lebens in der Moderne beschreibenlassen. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht weniger eine Alltagsgeschichte von Lebensformen,sondern eine Beschreibung und Analyse von – im weitesten Sinne bürgerlichen – Leitbildern, andenen Menschen ihr Leben orientiert haben. Einführende Literatur: Max Weber, Religionssoziologie, Bd. 1, Tübingen 19889, S. 536-73; Ge-org Simmel, Philosophie des Geldes, Frankfurt 1989, S. 591-723. Hinweise zur Sekundärliteraturdann in der Veranstaltung.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) �

V Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften unter besonderer Berück-sichtigung der quellenkundlichen Wissenschaften Dienstag 16-18 Uhr (14tägig) Dr. HöroldtSR 226

Unter den Historischen Hilfswissenschaften versteht man eine Reihe von Einzelwissenschaften,die der Historiker in unterschiedlichem Maße für eine erschöpfende Untersuchung seiner Quel-len als Rüstzeug braucht. Dazu zählen die Historische Geographie, die Chronologie und die Ge-nealogie, ferner die im engeren Sinne quellenkundlichen Hilfswissenschaften Paläographie, Di-plomatik und Aktenkunde, ferner Heraldik, Sphragistik und Numismatik. In der Vorlesung sollen

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dabei diesmal die quellenkundlichen Hilfswissenschaften, insbesondere Urkundenlehre, Amts-buchlehre und Aktenkunde im Mittelpunkt stehen. Diese Hilfswissenschaften sollen in ihrer Wis-senschaftsentwicklung im einzelnen dargestellt und ihr Gegenstand, ihre Arbeitsweise und Me-thode mit Hilfe von Beispielmaterial erläutert werden. Paläographie, Chronologie und Siegelkun-de werden ergänzend und im Zusammenhang mit den Quellen behandelt. Die Vorlesung stellteine Vertiefung des im vergangenen Wintersemesters gehaltenen Überblicks dar. Im Rahmen derVorlesung ist eine Exkursion in das Landesarchiv Oranienbaum vorgesehen. Einführende Literatur: Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Hi-storischen Hilfswissenschaften (Urban Taschenbücher), 11. Auflage, Stuttgart 1986 (oder neuereAuflage); Friedrich Beck/Eckart Henning (Hrsg.), Die archivalischen Quellen. Eine Einführung inihre Benutzung. Weimar 1994.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.)

V England und Frankreich im 16. und 17. Jahrhundert Montag 10-12 Uhr Prof. KatheSR 226

Dargestellt werden Schwerpunkte und Entwicklungslinien der Geschichte beider Länder in denBereichen Staat und Verwaltung, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Kirche. Im Zusammenhangdamit wird ein Überblick über wesentliche Forschungsrichtungen gegeben. Beide Länder habenin der neuzeitlichen Geschichte eine bedeutsame Rolle gespielt. Die Darlegung nationalge-schichtlicher Sachverhalte arbeitet zugleich parallele oder abweichende Entwicklungen heraus. Einführende Literatur: John Guy, Tudor England, Oxford 1990; Andrew Lossky, Louis XIV. andthe French Monarchy, New Brunswick 1994.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl., SEN) �

V Einführung in die Geschichte des chinesischen Kaiserreichs Mittwoch 14-16 Uhr Prof. KatheSR 226

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, in die geschichtlichen Grundlagen der chinesischen Welt einzu-führen. Schwerpunktweise werden die Konstanten und die Veränderungen im geschichtlichenWerdegang des chinesischen Kaiserreichs (221 v. Chr. bis 1912) dargestellt. Besonderes Gewichtwird dabei auf den Zeitabschnitt vom 16. bis 19. Jahrhundert und die Entdeckung Chinas durchEuropa gelegt. Für das Studium der chinesischen Kultur und Gesellschaft werden sinologischeGrundkenntnisse vermittelt. Einführende Literatur: Jacques Gernet, Die chinesische Welt. Geschichte Chinas von den Anfän-gen bis zur Jetztzeit, Frankfurt/M. 1993; Helwig Schmidt-Glintzer, Geschichte Chinas bis zurmongolischen Eroberung 250 v. Chr. - 1279 n. Chr., München 1999.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl., SEN) �

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V "Deutsche an einen Tisch?" Die Deutschland- und Integrationspolitik der Bun-desrepublik und der DDR im Vergleich (1948-1961) Mittwoch 10-12 Uhr PD Dr. LemkeSR 226

Die Vorlesung beschäftigt sich auf der Basis neuer Quellen mit den Konzepten und der Politikbeider deutscher Staaten zur Wiederherstellung der Einheit des Landes. Parallel zu den deutsch-land-, integrations- und außenpolitischen Weichenstellungen in der Bundesrepublik werden dieOstintegration der DDR und die sowjetischen Interessen und Optionen beleuchtet. Wie nationalwaren SED-Führung und Bundesregierung? Über welche Handlungsspielräume verfügten sie?Das Problem wird vor allem unter der Frage nach der Funktion von Kontakten und Aktionen zurBegrenzung des deutschen Sonderkonfliktes und zur Deeskalation von Krisensituationen unter-sucht. Was war die Westpolitik der SED, und wie profilierte sich die Bundesregierung gesamt-deutsch? Die Vorlesung berücksichtigt u. a. die internationalen Deutschlandkonferenzen, die di-plomatische Offensive des Jahres 1952 (Stalin-Noten) und interne Konflikte in Bundesregierungund SED-Politbüro. Einführende Literatur: Christoph Kleßmann, Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte1945-1955, Göttingen 1982; Loth, Wilfried (Hg.), Die deutsche Frage in der Nachkriegszeit, Ber-lin 1994; Amos, Heike, Die Westpolitik der SED 1948/49-1961, Berlin 1999.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ��

V Prussia’s Eastern Provinces in the 18th and 19th Centuries Mittwoch 10-12 Uhr Prof. MüllerBio-HS

Die östlichen Provinzen der preußischen Monarchie waren Orte deutscher, polnischer und jüdi-scher Geschichte, das späte 18. und das 19. Jahrhundert eine Periode allmählich wachsender na-tionalpolitischer bzw. ethnischer Konflikte in diesen Landschaften. In der Vorlesung sollen vor al-lem Ursachen und Verlauf der Nationalisierungsprozesse in "Polens Westen und DeutschlandsOsten" diskutiert werden. Dabei gilt das besondere Interesse dem Zusammenhang zwischen wirt-schaftlich-sozialer sowie staatlicher Modernisierung einerseits und ethnisch-nationaler Segmen-tierung andererseits. Räumlich stehen die ehemals polnischen Landschaften im Vordergrund, dievon den Teilungen Polens im 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg zum preußischen Staatgehört haben. Die Vorlesung wird in englischer Sprache gehalten. Sie ist u. a. ein Angebot annicht-deutschsprachige Studierende. Zugleich soll sie aber deutschen Studierenden Gelegenheitzur Einübung in die Benutzung des Englischen als Wissenschaftssprache geben. Einführende Literatur: W. W. Hagen, Germans, Poles, and Jews. The Nationality Conflict in thePrussian East, 1772-1914. Chicago 1980.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ��

V Stadt und Bürgertum im 16. und 17. Jahrhundert Donnerstag 10-12 Uhr Prof. Neugebauer-WölkBio-HS

Nach der mittelalterlichen Hochblüte des Städtewesens und vor der universalen Durchsetzungstädtischer Existenzbedingungen in der bürgerlichen Gesellschaft unserer Zeit sind die ersten bei-

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den Jahrhunderte der Frühen Neuzeit - entgegen älteren Auffassungen - ein durchaus interessan-ter Entwicklungsabschnitt der Stadtgeschichte. Die Vorlesung wird zunächst einführen in dieGrundbegriffe städtischer Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und darauf aufbauenddie spezifischen Dimensionen des Städtewesens seit dem Ausgang des Spätmittelalters entwik-keln. Dabei wird der thematische Bogen vom "Frühkapitalismus" bis zur modellhaften Betrach-tung der innerstädtischen Verfassungskämpfe gespannt, die bereits auf das letzte Jahrhundert alterreichsstädtischer Freiheit vorausweisen. Einführende Literatur: Eberhard Isenmann: Die deutsche Stadt im Spätmittelalter, Stuttgart 1988;Klaus Gerteis: Die deutschen Städte in der Frühen Neuzeit, Darmstadt 1986; Heinz Schilling: DieStadt in der Frühen Neuzeit, München 1993.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) �

V Methodik und Pragmatik historischen Lernens Dienstag 10-12 Uhr Prof. PandelSR 224

Diese Vorlesung führt in die Methodik des Geschichtsunterrichts und die Pragmatik der Unter-richtsplanung ein. Die Probleme der Medien historischen Lernens, Formen der Erarbeitung, An-eignungsweisen usw. werden vorgestellt. Die Vorlesung ist Voraussetzung für SchulpraktischeÜbungen und das Fachpraktikum. Einführende Literatur: Pandel, Hans-Jürgen und Schneider, Gerhard (Hg.), Handbuch Medien imGeschichtsunterricht, Schwalbach 1999; Pandel, Hans-Jürgen, Quelleninterpretation. Die schrift-liche Quelle im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2000.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) �

V Einführung in die Geschichte des Mittelalters Dienstag 10-12 Uhr Prof. RanftBio-HS

Die Vorlesung ist zentralen Fragen, Problemen und Sachverhalten gewidmet, mit denen sich die"Geschichte des Mittelalters" beschäftigt. Neben der Vermittlung elementarer Kenntnisse soll die-se Lehrveranstaltung dazu dienen, die Hörer zu eigener Lektüre weiterführender Literatur zu be-fähigen und anzuregen sowie einen ersten Zugang zu den Quellen des Mittelalters (sowohl derSchriftzeugnisse wie der materiellen Kultur) zu finden. Die fünf Themenbereiche zur mittelalter-lichen Gesellschaft, zu Wirtschaft, Verfassung und Herrschaft sowie zu Christentum und Kirchein der mittelalterlichen Welt finden dabei besondere Aufmerksamkeit. Einführende Literatur: Eine Bibliographie wird zu Beginn der Vorlesung ausgeteilt.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ����

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Proseminare

PS Die großen Sklavenaufstände der Antike Donnerstag 12-14 Uhr Dr. v. CieminskiR, SR I

Die Kumulation bedeutender Sklavenaufstände der römischen Antike im Zeitraum von ca. 140bis 70 n. Chr., einer Zeit großer außenpolitischer Erfolge der römischen Republik, stellt ein inter-essantes historisches Phänomen dar, das vielfach die Aufmerksamkeit von Historikern auf sichzog. Da Sklaverei und Sklavenaufstände im Altertum als etwas Selbstverständliches konstatiertwurden, gab es zu ihrer Problematik keine eingehenden Untersuchungen. Lediglich unter mora-lisch-ethischen Gesichtspunkten finden sie in philosophischen Schriften Beachtung, juristischeAspekte spiegeln sich in den Rechtsakten wider. Für den hohen Anspruch der antiken Historio-graphie war das Thema unpassend und wurde, wenn nötig, entsprechend kurz abgehandelt. Inder Realität erschütterte gerade der Spartacusaufstand die res publica in ihrer Existenz. Einführende Literatur: Brockmeyer, N., Antike Sklaverei, Darmstadt 1979; Finley, M. I., Ge-schichte Siziliens und der Sizilianer, München 1998; Hopkins, K., Conquerors and Slaves, Cam-bridge 1978; Jähne, A., Spartacus. Der Kampf der Sklaven, Berlin 1986; Rubinsohn, W. Z., Diegrossen Sklavenaufstände der Antike: 500 Jahre Forschung, Darmstadt 1993.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

PS Die Entwicklung der römischen Provinzorganisation als Bestandteil römischer Territorialherrschaft Dienstag 12-14 Uhr Dr. v. CieminskiR, SR I

Das Imperium Romanum, das erste und einzige über einen längeren Zeitraum bestehende Welt-reich auf europäischem Boden, wird nicht selten zum politischen Idealtypus stilisiert. Es erstrecktesich über einen geographischen Raum, der Europa, Nordafrika und den Vorderen Orient umfaßt.Wie dieses Großreich durch Rom organisiert und verwaltet wurde, ist daher eine interessante Fra-gestellung. Für die Stabilität und das Funktionieren des Reiches bildeten das römische Bürger-recht, die politisch-soziale Integration und eine umfassende Urbanisierungspolitik grundlegendeVoraussetzungen. Die römische Provinzialpolitik beinhaltete Provinzialorganisation und Romani-sierung und war neben der Reichsadministration in ihrer Gesamtheit Grundlage des Imperiums. Einführende Literatur: Bleicken, J., Die Verfassung der römischen Republik, Paderborn 19854;ders., Verfassungs- und Sozialgeschichte des Römischen Kaiserreiches, 2 Bde., Paderborn u. a.19893; Eck, W. (Hrsg.), Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichenProvinzen vom 1. bis zum 3. Jahrhundert, München 1999; R. Schulz, Herrschaft und Regierung.Roms Regiment in den Provinzen in der Zeit der Republik, Paderborn u. a. 1997.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

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PS England, Schottland, Irland: Eine Einführung in ihre neuzeitliche Geschichte Freitag 12-14 Uhr Prof. DankelmannSR 225

Die Lehrveranstaltung wird in wesentliche Elemente der politischen Geschichte Großbritanniensund Irlands im Zeitraum zwischen dem Ende des 17. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts ein-führen und dabei relevante Seiten wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln bzw. zu festigen su-chen. Einführende Literatur: Kurt Kluxen, Geschichte Englands, Stuttgart, verschiedene Auflagen; Mi-chael Maurer, Kleine Geschichte Irlands, Stuttgart 1999.

(für HMA, LAG, LAS, British studies, GS wahlobl.) �

PS Die Berliner Krisen Mittwoch 14-16 Uhr PD Dr. LemkeSR 224

Beide Konflikte um Berlin (1948/49 und 1958-1963) stellten Zuspitzungen der internationalenund deutschen Systemauseinandersetzung dar, die akute Gefahr lief, vom kalten in einen "hei-ßen" Krieg umzuschlagen. "Blockade" und Chruschtschow-Ultimatum waren sowohl deutlichsterAusdruck der konkurrierenden Interessen und der Risikobereitschaft der Westmächte und derSowjetunion als auch von beiderseitigem Problembewußtsein und vernunftgeleitetem Krisenma-nagement. Ziel des Proseminars ist es, Ursachen, Verlauf und Wirkungen beider Nachkriegsphä-nomene vergleichend herauszuarbeiten. Dabei stehen einerseits die Handlungsspielräume derBeteiligten und das bislang unterbelichtete Spannungsverhältnis zwischen der SED und der Mos-kauer Führung im Umfeld der zweiten Berlinkrise (Mauerbau) und andererseits die unterschied-lichen Sichten der deutschen Zeitgeschichtsschreibung auf beide Konflikte im Vordergrund. Einführende Literatur: Burghard Ciesla u. a. (Hg.), Sterben für Berlin? Die Berliner Krisen 1948 :1958, Berlin 2000; Diethelm Prowe, Weltstadt in Krisen 1949-1958, Berlin/New York 1973; Mi-chael Lemke, Die Berlinkrise 1958 bis 1963. Interessen und Handlungsspielräume der SED imOst-West-Konflikt, Berlin 1995.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ��

PS Das mittelalterliche Kloster Freitag 12-14 Uhr Dr. LückeSR 224

Das Proseminar vermittelt einführend Methoden wissenschaftlichen Arbeitens am Beispiel derKlöster im Mittelalter, inbesondere der des Benediktinerordens. Betrachtet werden soll das reli-giöse, kulturelle und wirtschaftliche Wirken der Mönche, auch innerhalb von Reformbewegun-gen. Einführende Literatur: H.-W. Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, UTB für Wissenschaft,Uni-Taschenbücher, Bd. 179, Stuttgart 1993.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

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PS Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften Freitag 08-10 Uhr Dr. LückeSR 224

Die Lehrveranstaltung soll eine Grundorientierung über die für die Quellenbearbeitung notwen-digen Disziplinen, die unter dem Begriff der Historischen Hilfswissenschaften zusammengefaßtwerden, geben. Dabei wird in Arbeitsmittel und Forschungsmethoden ausgewählter Gebiete, wieDiplomatik, Paläographie, Sphragistik, Heraldik, Genealogie und Aktenkunde, eingeführt. Einführende Literatur: A. v. Brandt, Werkzeug des Historikers, Eine Einführung in die HistorischenHilfswissenschaften, Urban-Taschenbücher Bd. 33, 13. Aufl. Stuttgart u. a. 1992.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.)

PS "Sozialfaschismus"–These, "Totalitarismus"-Doktrin und das Scheitern der Ar-beiterbewegung im Kampf gegen den Faschismus (Anfang der 20er bis Ende der 30er Jahre) Freitag 08-10 Uhr Dr. PeterSR 206

Das Proseminar will anhand ausgewählter Texte in zentrale Diskurse innerhalb der internationa-len Arbeiterbewegung der Zwischenkriegszeit einführen. Einführende Literatur: Julius Braunthal: Geschichte der Internationale, Bd. 2, Berlin/Bonn 1978.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

PS Deutsche Wirtschaftsgeschichte im europäischen Kontext (19./20. Jh.) Dienstag 10-12 Uhr PD Dr. PetriSR 206

Im Anschluß an die Diskussion einiger zentraler Begriffe und Fragestellungen der Wirtschaftsge-schichte wendet sich das Seminar den Grundlinien der Entwicklung Deutschlands sowie Eng-lands, Belgiens, Frankreichs, der Schweiz und Italiens zwischen dem Wiener Kongress und demErsten Weltkrieg zu. Neben einer Einführung in den Gegenstand bekommen die TeilnehmerGrundkenntnisse der wissenschaftlichen Arbeit vermittelt. Einführende Literatur: Hubert Kiesewetter, Industrielle Revolution in Deutschland 1815-1914,Frankfurt/M. 1989; Richard H. Tilly, Vom Zollverein zum Industriestaat. Die wirtschaftlich-sozialeEntwicklung Deutschlands 1834-1914, München 1990; Carlo M. Cipolla, Knut Borchardt (Hg.),Europäische Wirtschaftsgeschichte, Bd. 4 u. 5, Stuttgart 1985/86.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ��

PS Einführung in die historische Statistik Montag 12-14 Uhr Dr. RahlfSR 225

Brauchbare statistische Daten gehören zum wichtigsten Quellenmaterial, das die Geschichte, ins-besondere die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aber auch die an historischen Fragestellungen

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interessierten Sozialwissenschaften, die Politologie oder die Ökonomie für ihre Arbeit benötigen.Die historisch-statistische Aufarbeitung solcher Daten lag in Deutschlad lange im argen. Zwar gibtes auch hierzulande eine alte Tradition statistischer Erhebungen und Untersuchungen, doch diesehaben bis heute nicht zu einer systematischen Zusammenstellung einer "historischen Statistik" wieetwa in England oder in den USA geführt. Zweck des Proseminars wird es sein, neben der übli-chen Einführung in die geschichtswissenschaftlichen Arbeitstechniken, die für struktur- und ge-sellschaftsgeschichtliche Fragestellungen relevanten Quellengruppen und ihre Probleme kennen-zulernen, Quellenkritik zu üben und Auswertungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Einführende Literatur: Fischer, W./Kunz, A. (Hgg.), Grundlagen der Historischen Statistik vonDeutschland, Opladen 1991; Hohorst, G./Kocka, J./Ritter, G. A., Sozialgeschichtliches Arbeits-buch II. Materialien zur Statistik des Kaiserreichs 1870-1914, 2. Aufl. München 1978.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) �����

PS Geschichtliche Entwicklung des Saalkreises im Mittelalter Montag 10-11.30 Uhr Dr. SchlenkerSR 206

Neben einer allgemeinen Einführung in die geschichtliche Entwicklung des Saalkreises, der miteiner Fläche von 745,2 Quadratkilometern bis auf einen kleinen Teil im Norden fast vollständigdie Stadt Halle umfaßt, sollen einzelne Ortschaften im Mittelpunkt stehen, an denen sich ge-schichtliches Leben über Jahrhunderte verdichtet hat. Einführende Literatur: Lück, H., Der Saalkreis – ein historischer Landkreis!? Die territoriale Ent-wicklung des Saalkreises von den Anfängen bis zur Gegenwart, in: Heimatjahrbuch Saalkreis, Bd.1, Saalkreis 1995, S. 5 ff.; Schultze-Galléra, S., Geschichte des Saalkreises von den ältesten Zeitenan, Halle 1912.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ��

PS Grundprobleme der europäischen Geschichte des 13. Jahrhunderts Dienstag 14-16 Uhr Dr. SelzerSR 225

Neue Siedlungen, neue Techniken, neue Gedanken, neue Orden – das 13. Jahrhundert ist derHöhepunkt einer um 1050 einsetzenden Ausbau- und Wachstumsphase der europäischen Ge-schichte. Vorgestellt und analysiert werden anhand von Chroniken, Urkunden, Gesetzestexten,Rechnungen und Sachquellen ausgewählte Aspekte dieser sozialen, wirtschaftlichen, kulturellenund politischen Um- und Neugestaltung. Stichworte sind Landesausbau, Städtegründungswelle,Friedrich II., Wachstum des Fernhandels, Bettelorden, "Jahrhundert der Päpste" und Entstehungder westeuropäischen Nationalstaaten. Darüber hinaus werden vor allem methodische Kenntnis-se und hilfswissenschaftliche Fertigkeiten auf dem Gebiete der mittelalterlichen Geschichte ver-mittelt. Um das Seminar erfolgreich abzuschließen, sind entsprechende Hausaufgaben zu erledi-gen und eine schriftliche Hausarbeit zu erstellen. Einführende Literatur: Joachim Leuschner und Hartmut Boockmann, Europa im Hoch- und Spät-mittelalter. Studienbuch Geschichte, Darstellungen und Quellen, H. 4, Stuttgart 1982, S. 43-77.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

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Übungen

Ü Schulpraktische Übungen Mittwoch 07.30-10.30 (I) 10.30-13.30 (II) Donnerstag 07.30-10.30 (III) Dr. BöttcherKooperative Gesamtschule "Wilhelm von Humboldt" (Tagungsraum) (I/II),

Thomas- Müntzer-Gymnasium

Die Schulpraktischen Übungen stellen im Rahmen der Ausbildung jenen Bestandteil dar, der er-worbene geschichtsdidaktische Theorie, pädagogische und lernpsychologische Kenntnisse undErfahrungen mit der praktischen Umsetzung verbindet. Die Lehrveranstaltung kann sowohl imGrund- als auch im Hauptstudium absolviert werden. Voraussetzung dafür sind Vorlesung unddas Proseminar Geschichtsdidaktik. Ziele der Veranstaltung sind die theoretisch getragenen Pla-nungsentwürfe, deren praktische Umsetzung, die schriftliche Reflexion von praktizierten undhospitierten Geschichtsstunden. Ein weiteres Anliegen besteht in der theoretischen und prakti-schen Vertiefung der fachspezifischen Methodenkompetenz. Der zu absolvierende Test zur Me-dienarbeit im Geschichtsunterricht (25./26.10.2000) und die obligatorische 4-stündige Teilnah-me am Auswertungskolloquium des Schulpraktikums (27.11.2000) sind in diesen Kontext einzu-ordnen. Einführende Literatur: Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider: Handbuch Medien im Ge-schichtsunterricht, Schwalbach 1999; Hilbert Meyer: Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung,Frankfurt/M. 1993; Klaus Fröhlich: Richtlinien, Lehrpläne, in: Handbuch Geschichtsdidaktik,Seelze 1997, S. 510-520; Standardwerk zum jeweiligen Themenfeld des Unterrichts.

(für LAG, LAS, GS/HS obl./Um rechtzeitige Voranmeldung wird gebeten.) �

Ü Einführung in die Quellen und Arbeitsmethoden der Alten Geschichte Mittwoch 12-14 Uhr Dr. v. CieminskiR, SR I

Diese Lehrveranstaltung soll Studenten im Grundstudium zum Umgang mit den für die Alte Ge-schichte relevanten Quellengattungen wie antiker Historiographie, Epigraphik, Numismatik, Pa-pyrologie, gegenständlichen Hinterlassenschaften und Kunstwerken befähigen, führt in die Be-nutzung der wichtigsten Bibliographien und Hilfsmittel ein und macht mit den gängigen Metho-den historischer Quellenauswertung und Interpretation vertraut. Einführende Literatur: Bengtson, H., Einführung in die Alte Geschichte, 8. Aufl., München 1979;Brockmeyer, N./E.-F.Schultheiß, Studienbibliographie Alte Geschichte, Wiesbaden 1973; Voll-mer, D., Alte Geschichte in Studium und Unterricht, Stuttgart 1994.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Die Widerspiegelung der römischen Kaiserherrschaft in Inschriften Freitag 10-12 Uhr Dr. v. CieminskiR, SR I

Seit Theodor Mommsen, dem Begründer der modernen Epigraphik, wird die historiographischeÜberlieferung durch Inschriften erweitert und auch korrigiert. Im Unterschied zu literarischenTexten, die Bilder antiken historischen Lebens durch den Fokus der jeweiligen Verfasser zeich-

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nen, vermitteln Inschriften die unverfälschte Realität. Die Epigraphik bietet gerade für Bereiche,die nicht oder wenig durch die Historiographie beleuchtet werden, wie Herrschafts-, Verwal-tungs- und Sozialstrukturen, unverzichtbare Dokumente an. Lassen sich anhand epigraphischerQuellen Entwicklungslinien der Kaiserherrschaft aufspüren und nachzeichnen? Welche Rück-schlüsse ermöglichen Inschriften hinsichtlich gewandelter politischer und gesellschaftlicher Struk-turierungen? Diesen Komplexen von Fragen wird im Verlauf der Übung nachgegangen werden. Einführende Literatur: Almar, K.P., Inscriptiones Latinae. Eine illustrierte Einführung in die latei-nische Epigraphik, Odense University Press 1990; Christ, K., Geschichte der Römischen Kaiser-zeit, München 1992; Freis, H., Historische Inschriften zur römischen Kaiserzeit von Augustus bisKonstantin, Darmstadt 1984; Kienast, D., Römische Kaisertabelle, Darmstadt 1996.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Amerika im Blickfeld Europas (18. Jahrhundert) Mittwoch 16-18 Uhr Prof. DankelmannSR 224

Die beiden Amerika haben das Interesse der Europäer auf vielfältige Weise erregt. Es beschränktesich nicht auf die britisch-amerikanischen Beziehungen und die Helden der amerikanischen Un-abhängigkeitsrevolution, die zur Entstehung der USA führte. Es galt auch den indigenen Bewoh-nern dieser Erdteile, ferner begehrten Produkten dieser Regionen und nicht zuletzt dem histori-schen Skandal des transatlantischen Sklavenhandels und der Sklaverei. Einführende Literatur: Urs Bitterli, Die Entdeckung Amerikas: von Kolumbus bis Alexander vonHumboldt, München, 4. Aufl. 1992; Wolfgang Reinhard, Geschichte der europäischen Expansi-on, Bd. 2, Stuttgart 1985; Horst Dippel, Germany and the American Revolution, Wiesbaden1978, u. a. Arbeiten Dippels.

(für HMA, LAG, LAS, British studies, GS wahlobl.) �

Ü Lateinische und deutsche Quellen zur Geschichte der Stadt Halle Dienstag 16-18 Uhr Prof. FreitagSR 225

Im Anschluss an die Vorlesung "Geschichte der Stadt Halle in Mittelalter und Früher Neuzeit" sol-len einige zentrale Quellen der Geschichte der Stadt Halle gemeinsam erarbeitet und somitAspekte der Vorlesung vertieft werden. Dabei soll auch eine Einführung in die Arbeit mit mittel-lateinischen und mittelnieder/hochdeutschen Quellen erfolgen. Unter anderen werden städti-sche Chroniken (etwa die des Ratsmeisters Spittendorff), Stadtrechte (Willküren, Regimentsord-nungen), Innungsprivilegien, Kirchen- und Polizeiordnungen sowie Stadtbeschreibungen der Auf-klärungszeit gelesen. Es besteht die Möglichkeit, eine Klausur zum Erwerb des lateinischenSprachnachweises für die Zwischenprüfung zu absolvieren.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ���

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Ü Das faschistische Italien und das Spanien Francos Dienstag 16-18 Uhr Prof. HertnerIfR

Diese Übung ist sowohl für Studierende der Geschichte als auch für Studierende der Romanistik,im letzteren Fall für die Landeskunde Italiens bzw. Spaniens, gedacht. Zunächst sollen die Lebender beiden Diktatoren Mussolini und Franco "parallel" untersucht werden. Davon ausgehendwerden dann die politische Struktur, die Gesellschaft und die Wirtschaft Italiens und Spaniens inden Jahren der Diktatur einer Analyse unterzogen. Wie sich der italienische Faschismus definie-ren lässt und ob Franco-Spanien eine faschistische oder "nur" eine autoritäre Diktatur gewesen ist,werden die Grundfragen sein, auf denen diese Übung basiert. Einführende Literatur: G. de Luna, Mussolini (rowohlts monographien, Bd. 270), 3.Aufl. Reinbek1993; J. P. Fusi, Franco. Spanien unter der Diktatur 1936-1975, München (dtv 4576) 1992.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl./für Studierende der Romanistik [Landeskunde]) ��

Ü Volkswirtschaftliches Grundwissen für Historiker Dienstag 11-12 Uhr Prof. HertnerSR 225

Da an den meisten weiterführenden Schulen keine oder nur ganz unzureichende volkswirtschaft-lichen Grundkenntnisse vermittelt werden, soll diese erstmals durchgeführte Übung versuchen,diesem Mangel wenigstens ansatzweise abzuhelfen. Dabei werden grundlegende Begriffe der Mi-kro- und Makroökonomie sowie beispielsweise die Funktionsweise des Preismechanismus, dieProbleme der Geldverfassung und Geldschöpfung, die Grundzüge der Konjunkturlehre und an-deres mehr vorgestellt. Jedes dieser analytischen Instrumente soll im übrigen auf seine Brauch-barkeit für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte untersucht werden. Einführende Literatur: H. Siebert, Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 12. Aufl. Stuttgart1996; H. May, Ökonomie für Pädagogen, 9. Aufl. München/Wien 1999.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �����

Ü Grundbegriffe der Geschichtstheorie: Verstehen und Erklären, Struktur und Er-eignis Montag 17-19 Uhr N. N.SR 225

Die Übung will vertraut machen mit theoretischen Grundbegriffen, die Historiker benutzen. Wasbezeichnen die Begriffe, was ist theoretisch damit gemeint? An diesen vier Beispielen Verstehenund Erklären, Struktur und Ereignis soll jeweils gelesen und diskutiert werden, was darunter ver-standen werden und wie damit das historische Arbeiten präziser werden kann. Verstehen undErklären, Struktur und Ereignis werden dann nicht als Gegensätze erkennbar, sondern als Teileeines vielfältigen begrifflichen Instrumentariums, mit welchem Historiker argumentieren. Einführende Literatur: M. Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, Tübingen 19805, S. 1-11; R. Ko-selleck, Darstellung, Ereignis und Struktur, in: ders., Vergangene Zukunft, Frankfurt 1979, S.144-57. Hinweise zur Sekundärliteratur in der Veranstaltung.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

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Ü Neuerscheinungen zur Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts Montag 10-12 Uhr N. N.SR 224

In der Übung sollen einige markante Neuerscheinungen der jüngsten Zeit gemeinsam gelesenund diskutiert werden. Die Veranstaltung soll einerseits mit einigen neuen Arbeiten in einem Pro-zess des intensiven Lesens und gründlichen Diskutierens vertraut machen. Andererseits soll dabeiauch versucht werden, das Verständnis zu schärfen und Anregungen zu vermitteln, wie manheutzutage spannende und erhellende Bücher schreiben könnte – und welche Klippen es dabeigeben kann. Einführende Literatur: Birgit Jooss, Lebende Bilder. Körperliche Nachahmung von Kunstwerkenin der Goethezeit, Berlin 1999; Philipp Sarasin, Stadt der Bürger. Bürgerliche Macht und städti-sche Gesellschaft. Basel 1846-1914, Göttingen 1997; Wolfgang Maderthaner/Lutz Musner, DieAnarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900, Frankfurt 1999.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Übersetzung und Interpretation neulateinischer Texte Montag 12-14 Uhr Prof. Dr. KatheSR 226

Grundlage des Unterrichts sind Schriften von Martin Luther, Philipp Melanchthon, Hugo Grotiusund Johann Friedrich Hiller, Professor der Dichtkunst und Rhetorik in Wittenberg, über Kultur,Kirche, Gesellschaft, Naturphilosophie und Völkerrecht (16. - 18. Jahrhundert). Voraussetzungen:Elementare Kenntnisse der lateinischen Grammatik. Einführende Literatur: Brigitte Gullath/Frank Heidtmann, Wie finde ich altertumswissenschaftli-che Literatur. Klassische Philologie, Mittel- und Neulatein ..., Berlin 1992; Einleitung in die latei-nische Philologie, hrsg. von Fritz Graf, Stuttgart/Leipzig 1997, S. 155, 323-356.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.)

Ü Englisch für Historiker Montag 14-16 Uhr Prof. Dr. KatheSR 226

Im Laufe dieser Lektüreübung werden folgende englischen Texte übersetzt, analysiert und kom-mentiert: William Shakespeare: The Histories (Henry VIII); Barry Coward: The Stuart Age. Eng-land 1603-1714, London-New York 1994; US-Historiographie über das friderizianische Preußen(in: "Central European History", Jg. 1999); Quellentexte aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Einführende Literatur: Lexikalische Grundlage: The new shorter Oxford English dictionary on hi-storical principles, 2 Bde., Oxford 1993.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.)

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Ü Paläographie: Spätmittelalterliches und frühneuzeitliches Verwaltungsschrift-gut aus städtischen Archiven Montag 16-18 Uhr Dr. LückeSR 224

Die Übung beschäftigt sich mit Schriftstücken aus Akten und Stadtbüchern (u. a. Kämmereirech-nungsbücher, Handelsverträge, Schuldverschreibungen, Vormundschaften, Gerichtsakten ...) ausmitteldeutschen Archiven. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Einführende Literatur: F. Beck, E. Henning, Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihreBenutzung, Weimar 1994.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.)

Ü Zur Diplomatik mitteldeutscher Urkunden Donnerstag 08-10 Uhr Dr. LückeSR 224

In der Übung werden Urkunden aus dem 14.-16. Jahrhundert gelesen und bearbeitet, u. a. Ori-ginale aus der Paläographisch-diplomatischen Sammlung des Instituts für Geschichte. Neben in-haltlichen Aspekten interessieren auch Schriftmerkmale, Urkundenformular und Urkundenspra-che. Einführende Literatur: F. Beck, E. Henning, Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihreBenutzung, Weimar 1994; H. Bresslau, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Ita-lien, 2 Bde., Berlin/Leipzig 1912/1915 und 1931 sowie Nachdrucke.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.)

Ü Methode und Theorie in der Frühneuzeitforschung Mittwoch 16-18 Uhr Dr. MeumannSR 225

Die Lektüre geschichtstheoretischer Texte findet oftmals zuwenig Platz im Rahmen des ge-schichtswissenschaftlichen Studiums. Dieses Defizit will die Übung ausgleichen, wobei im we-sentlichen eine Konzentration auf die Frühneuzeitforschung erfolgen soll, da einerseits von diesereinige wichtige Impulse der letzten 20 Jahre (Mikro- und Alltagsgeschichte, linguistic turn) maß-geblich mitgeprägt wurden, andererseits Methoden und Theorie ihrerseits immer auch der Erpro-bung an den spezifischen Bedingungen einer historischen Epoche bedürfen. Einführende Literatur: Hans-Jürgen Goertz, Umgang mit Geschichte. Eine Einführung in die Ge-schichtstheorie, Reinbek bei Hamburg 1995.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

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Ü Neue Forschungen zur französischen Geschichte des 17. Jahrhunderts Mittwoch 18-20 Uhr Dr. MeumannSR 225

Die französische Geschichtswissenschaft gehört spätestens seit den 1950er Jahren zu den produk-tivsten und renommiertesten innerhalb der europäischen Historiographien, ja kann Weltgeltungbeanspruchen. Gleichwohl ist ihre Rezeption in Deutschland immer mit erheblicher Verzögerungerfolgt. So hat sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen, fort von der Sozial-und Mentalitätengeschichte hin zur Diplomatie- und Institutionengeschichte sowie zu Bio- undProsopographie, die hierzulande noch wenig bekannt ist. In der Übung sollen daher exemplari-sche Arbeiten in Auszügen gelesen und diskutiert werden. Solide Französischkenntisse sind somitin jedem Fall unerläßlich, um auch längere Texte erfassen zu können.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Russische Europadiskurse im 18. und 19. Jahrhundert Dienstag 16-18 Uhr Prof. Müller / Dr. Schulze WesselSR 224

In der Übung soll es darum gehen, anhand ausgewählter Quellen die russische Europadebattevon der Zeit Peters I. bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zu rekonstruieren. Leitfragen dabei sind:An welche Voraussetzungen knüpfte der neuzeitliche Europadiskurs an? Welche Funktionen be-saß er für die Selbstverständigung der Gesellschaft in Rußland? In welchem Verhältnis stand derrussische Europadiskurs zur russischen Europapolitik? Welche Zusammenhänge gibt es zwischenrussischem Europadiskurs und west- und mitteleuropäischem Rußlanddiskurs? Lassen sich Tradi-tionslinien zum russischen Europadiskurs heute ziehen? Einführende Literatur: Dmitrijcizevskij/Dieter Groh (Hg.), Europa und Rußland. Texte zum Pro-blem des westeuropäischen und russischen Selbstverständnisses, Darmstadt 1959; Peter Schei-bert, Von Bakunin zu Lenin. Geschichte der russischen Ideologien 1840-1895; Jutta Scherrer, Re-quiem für den Roten Oktober. Rußlands Intelligencija im Umbruch 1986-1996.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ��

Ü Einführung in die Geschichtswissenschaft (speziell für Studienanfänger und –anfängerinnen) Donnerstag 10-12 Uhr Prof. PandelSR 225

Die Einübung in Methoden und Grundlagen, Fachgebiete und Richtungen der Geschichtswissen-schaft gerät in den thematisch orientierten Proseminaren oft zu kurz. Was "Geschichte" ist, wieEpochen und Zäsuren (re)konstruiert werden und welches die Charakteristika von Geschichtswis-senschaft sind, soll diese Übung vermitteln. Gleichzeitig wird das Lesen von Texten, deren Auf-bereitung und das Argumentieren mit ihnen eingeübt. Die Teilnahme an dieser Einführungs-übung wird allen Studienanfängern empfohlen. Die Veranstaltung wird deshalb an zwei Termi-nen angeboten.

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Einführende Literatur: Da die Übung überwiegend auf gemeinsamer Lektüre beruht, wird mit ei-nem Literatur- und Quellenreader gearbeitet, der zu Beginn des Semesters vorliegen wird.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ���

Ü Russland und die Sowjetunion in deutschen Reisebeschreibungen und Erleb-nisberichten Freitag 12-14 Uhr Dr. PeterSR 206

Reise- und Erlebnisberichte waren eine wichtige Quelle der Kenntnis über Russland bzw. die So-wjetunion. Auf Grund ihrer Verbreitung, zum Teil auch zielgerichteten Propagierung, prägten sienachhaltig die Vorstellungen von Russland und den Russen sowie von der Sowjetgesellschaft inbreiten Kreisen der deutschen Gesellschaft. In der Übung werden ausgewählte Texte vorgestelltund interpretiert. Einführende Literatur: Nach Vereinbarung.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ���

Ü Verfolgung im Nationalsozialismus: Opfergruppen, Verfolgungsmechanismen, Schicksale. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte für die Haft- und Hin-richtungsstätte "Roter Ochse" in Halle Montag 10-12 Uhr Dr. PeterSR 225/Gedenkstätte "Roter Ochse"

In der Übung sollen allgemeine Aspekte der Verfolgung im Nationalsozialismus diskutiert und an-hand von regionalem Material illustriert werden. An Einzelschicksalen – in der Gedenkstätte "Ro-ter Ochse" recherchiert und dokumentiert – können die Mechanismen der Verfolgung und diegesellschaftlichen Reaktionen nachvollziehbar gemacht werden. Einführende Literatur: Eugen Kogon, Der NS-Staat, München 1994; Karl Dietrich Bracher u. a.,Deutschland 1933-1945. Studien zur nationalsozialistischen Herrschaft, Düsseldorf 1992.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü EDV für Historiker und Wissenschaftshistoriker: Gestaltung von Texten und virtuelle Quelleneditionen Donnerstag 16-18 Uhr Dr. Rahlf / Prof. KleinertEAS, Methodenlabor

Das Aufkommen der Neuen Medien gibt Anlaß, sich Gedanken über Quelleneditionen zu ma-chen, insbesondere über die bis vor kurzem ungeahnten Möglichkeiten, Quellen virtuell zu ver-öffentlichen. Allerdings ist auch zu fragen, wie man die Quellen im virtuellen Bereich edieren soll,so daß sie für den Benutzer leichter handhabbar sind. In unserer Übung, die in Zusammenarbeitmit Studierenden der Universitäten Hamburg und Erlangen-Nürnberg stattfinden soll, wollen wiram Beispiel des Preußischen Urkundenbuches gemeinsam eine solche virtuelle Edition erstellen.Die Übung soll damit auch die Grundlagen für ein größeres, internationales Vorhaben, nämlichdie Fortsetzung des Preußischen Urkundenbuches über das Ende der geplanten Druckfassung

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(1382) hinaus liefern. Als Beispiel für die Möglichkeiten, Texte mit unterschiedlichen Alphabetensowie mathematischen und naturwissenschaftlichen Symbolen zu gestalten, soll eine Einführungin das Satzsystem TeX/LaTex gegeben werden, das von vielen wissenschaftlich orientierten Ver-lagen als Grundlage der Manuskriptgestaltung verlangt wird. Vorkenntnisse sind nicht erforder-lich. Einführende Literatur: Jenks, S., Das Netz und die Geschichtsforschung, in: Hansische Ge-schichtsblätter 116, 1998, S. 163-84; ders., Editionstechnik (am Beispiel der Cronica SlavorumHelmolds von Bosau): http://www.erlangerhistorikerseite.de/netzsem/ed_techn.html. Knappen,J., Schnell ans Ziel mit LaTeX 2e, München / Wien 1997.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Übung zur Einführung in die historische Statistik Montag 16-18 Uhr Dr. RahlfEAS, Methodenlabor

Die Übung dient der Vertiefung und praktischen (EDV-technischen) Umsetzung des Lehrstoffesdes Proseminars "Einführung in die historische Statistik" (s.o.). Einführende Literatur: Siehe Proseminar.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.)

Ü Theorien und Forschungskonzepte der deutschen Mediävistik im historischen Kontext Montag 14-16 Uhr Prof. Ranft / M. MeinhardtSR 225

Die Erforschung des Mittelalters hat in Deutschland eine lange Tradition. In der Rückschau lassensich immer wieder konzeptionelle Wandlungen und Veränderungen im theoretischen Funda-ment des Faches erkennen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, daß gerade die Wege derMediävistik von politischen, sozialen und ideologischen Faktoren maßgeblich beeinflußt wurden.Die Übung zielt daher nicht allein auf die Gewinnung eines Überblickes über die Fachgeschichteund auf das Kennenlernen der maßgeblichen Konzeptionen und Theorien, sondern soll zugleichdie politische und gesellschaftliche Bedingtheit mediävistischen Forschens aufzeigen. Inhaltlichwird der Bogen vom Historismus des 19. Jahrhunderts bis zu aktuellen Diskussionen über die Ent-wicklung des Faches hin zu einer historischen Anthropologie oder "neuen" Kulturgeschichte ge-spannt. Freilich werden dabei stets auch Tendenzen der Geschichtswissenschaft insgesamt in denBlick zu nehmen sein. Einführende Literatur: M. Borgolte (Hg.), Mittelalterforschung nach der Wende 1989 (HZ Beih.N.F. 20), München 1995; H.-W. Goetz, Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mit-telalterforschung, Darmstadt 1999; G. G. Iggers, Geschichtswissenschaft im 20. Jahr-hundert. Einkritischer Überblick im internationalen Zusammenhang, Göttingen 21996.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

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Ü Lektürekurs: Spätmittelalterliche Reiseberichte Mittwoch 10-12 Uhr Prof. RanftSR 206

Die Übung widmet sich einer Quellengattung, die für ganz verschiedene Fragestellungen der Mit-telalterforschung reichen Ertrag verspricht: neben naheliegenden Aspekten zum Reisen im Mit-telalter (Wege, Ziele, Formen, Wahrnehmung, Kommunikation etc.) führen Fragen nach den Rei-senden selbst, nach Motiven/Funktionen (Wallfahrt, Kreuzzug, Prestige, Diplomatie, Abenteuer,Neugier etc.) und nicht zuletzt nach ihrer Wirkungsgeschichte in Felder der Sozial-, Kultur- undPolitikgeschichte. Alles dies soll anhand einschlägiger Texte beispielhaft erprobt werden. Einführende Literatur: Es wird regelmäßige vorbereitende Lektüre der Quellentexte erwartet so-wie die Übernahme von Kurzreferaten jeweils auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Auf-satzes.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Otto der Große. Magdeburg und Europa Mittwoch 12-13.30 Uhr Dr. SchlenkerSR 206

Im Mittelpunkt der Übung soll die Persönlichkeit Ottos des Großen stehen, der wie kaum eineandere Persönlichkeit die Entstehung und Entwicklung des deutschen Staates und Europas beein-flußt hat. Einführende Literatur: Schulze, H. K., Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier, Berlin 1991;Althoff, G, Keller, H., Heinrich I. und Otto der Große. Neubeginn auf karolingischem Erbe, 2.verb. Aufl., Göttingen 1994.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) ��

Ü Historischer Abriß der Geschichte Sachsen-Anhalts vom Ende der Völkerwan-derungszeit bis zur Teilung der wettinischen Lande 1485 Montag 08-10 Uhr Dr. SchlenkerSR 206

Die Übung bietet einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des heutigen Bundeslan-des Sachsen-Anhalt. Sie gibt Gelegenheit, vor Ort wesentliche Entwicklungsprozesse kennenzu-lernen (Exkursion zu ausgewählten Objekten). Einführende Literatur: Geschichte Sachsen-Anhalts, Bd. 1-3, Berlin. München 1993 ff.; Sach-sen-Anhalt. 1200 Jahre Geschichte – Renaissance eines Kulturraumes, hrsg. v. G. Biegel, Braun-schweig 1993.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ��

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Ü Lateinische Quellen zum europäischen Landesausbau und zur Ostsiedlung (1100-1300) Montag 12-14 Uhr Dr. SelzerSR 224

In der europäischen Geschichte ist die Phase vom Ende des 11. bis zum Beginn des 14. Jahrhun-derts eine Zeit des Wachstums. Man hat geschätzt, dass sich in diesen Jahrhunderten die Bevöl-kerung verdreifacht haben dürfte. Als Folge des Bevölkerungsdruckes nahm die Mobilität zu, eskam zum Landesausbau, der Urbarmachung von Sümpfen, Wald und Ödland und zu Siedlungs-bewegungen, die Neugründungen von Dörfern und Städten nach sich zogen. Gleichzeitig verbes-serte man seine Arbeitsgeräte, führte die Mehrfelderwirtschaft ein und lernte, mit Wassermühlenumzugehen. Chroniken und Urkunden, in lateinischer Sprache verfasst, zeugen von diesen Um-gestaltungen, die das Gesicht Europas fundamental wandelten. Das Ziel des Lektürekurses ist es,an ausgewählten lateinischen Quellen wichtige Aspekte dieser Entwicklung zu beobachten unddabei gleichzeitig allgemeine Hilfestellungen für die Arbeit mit mittellateinischen Texten zu ge-ben, um tatsächliche oder vermeintliche Barrieren abzubauen. Einführende Literatur: Grundlegende Literatur wird in der ersten Übung genannt.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Lektüre: Literarische Quellen zu Kleopatra VII. - Ägypten zwischen hellenisti-schem Königreich und römischer Provinz Montag 16-18 Uhr S. TrojahnR, SR II

Kleopatra verdankt ihre Bekanntheit Julius Caesar und Marcus Antonius; ihre Beziehungen zudiesen beiden Männern und ihr Selbstmord machten sie zu einem lohnenden Thema für antikeund spätere Schriftsteller. Die Popularität dieses Themas war und ist ungebrochen, neben Shake-speares "Antony and Cleopatra" (1606), Händels "Giulio Cesare in Egitto" (1724) ließen sich nochunzählige Bühnenwerke, Gemälde, Bücher und Filme (z. B. mit C. Colbert 1934, E. Taylor 1962oder L. Varela 1999) nennen. Ziel dieser Übung ist die Annäherung an die historische Personebenso wie an die sagenhafte Königin, wobei nicht nur Geschichtsschreiber (z. B. Sueton undPlutarch), sondern auch Dichter (z. B. Horaz und Lukan) gelesen werden sollen. Teilnahmevor-aussetzungen: Latinum/Graecum Einführende Literatur: M. Clauss, Kleopatra, München 1995; M. Grant, Cleopatra, New York1995 (ND der Ausgabe von 1972).

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Ü Die Münzprägung der römischen Republik Dienstag 10-12 Uhr Dr. ZimmermannR, SR II

Aufgaben und Bedeutung der Münzemission in Rom von ihren frühen Formen (aes grave) bis zumEnde der Republik. Die Rolle des Geldes für die römische Wirtschaftsgeschichte. Die Münzen alsPropagandamittel und ihr heutiger Wert als Geschichtsquelle. Anhand von Originalmünzen wirddie Bestimmung geübt, und technische Fragen der Herstellung werden besprochen.

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Einführende Literatur: R. Göbl, Antike Numismatik, München 1978; M. Crawford, Roman Repu-blican Coinage, Cambridge, 2. A. 1983.

(für HMA, LAG, LAS, GS wahlobl.) �

Hauptseminare

HS Zwischen globalem Konflikt und Interessenvergleich: Großbritannien und Frankreich im 19. Jahrhundert Freitag 10-12 Uhr Prof. DankelmannSR 225

Schwerpunkte des Seminars werden Themen sein, die zwischen dem Ende der napoleonischenKriege 1815 und dem kolonialen Interessenabgleich der Entente cordiale 1904 angesiedelt sind:also die Haltungen der beiden Staaten im Kongreßsystem nach Wien, etwa zur italienischen oderspanischen Revolution 1820/1822, zum Befreiungskampf der Griechen und zu Belgien und zurOrientalischen Frage. Selbst wenn beide Regierungen zusammengingen wie in einigen Kolonial-kriegen oder im Krimkrieg gegen Rußland, bedeutete dies nicht unbedingt Gleichklang der Inter-essen. Erst im Vorfeld des Ersten Weltkrieges begannen die Mächte, die im 17. Jahrhundert ent-wickelte strategische Gegnerschaft endgültig aufzugeben. Warum? Das wäre auch eine der zahl-reich zu diskutierenden Fragen. Einführende Literatur: Handbuch der Verträge 1871-1964, Berlin 1968; weitere Literatur im Se-minar.

(für HMA, LAG, LAS, British studies, HS wahlobl.) �

HS Gewerbeförderung und Agrarreformen im 18. Jahrhundert - das preußische Herzogtum Magdeburg, die anhaltischen Fürstentümer und Kursachsen im Vergleich Donnerstag 08-10 Uhr Prof. FreitagSR 225

Im Mittelpunkt des Hauptseminars soll die Diskussion um die Möglichkeiten und Grenzen desfrühmodernen Staates stehen, die überkommenen wirtschaftlichen Verhältnisse in Stadt undLand "von oben" zu ändern. Dies soll vor dem Hintergrund der Forschungsdiskussion zu Merkan-tilismus, Kameralismus und Physiokratie stehen. Für die jeweiligen Untersuchungsregionen sollendie Ausgangslage nach dem Dreißigjährigen Krieg diskutiert und dann die einzelnen Maßnahmenvon den Intentionen, Verwaltungsreformen und Trägerschichten her geprüft werden. Der Ver-gleich ist deshalb reizvoll, weil für das Herzogtum Magdeburg der Stellenwert als preußische Pro-vinz, für Anhalt (Dessau) der Weg zum frühmodernen Domänenstaat und für Kursachsen der Auf-stieg zur Gewerbelandschaft geprüft werden soll. Themen sind u. a. Agrarreformen vor der Bau-ernbefreiung, Salinenpolitik, die Stellung zum überkommenen Handwerk, Einwanderung,Manufakturförderung und Zollpolitik. Einführende Literatur: Ein einführender Reader wird in der ersten Semesterwoche verteilt. Inter-essenten können sich auch in den Semesterferien melden: [email protected].

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) ��

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HS Bankgeschichte und Bankmanagement Montag 14-16 Uhr Prof. Hertner / Prof. SchmidtWiwi

Dieses Hauptseminar ist sowohl für Studierende der Volks- und Betriebswirtschaft wie für Studie-rende der Geschichtswissenschaft, jeweils im Hauptstudium, vorgesehen. Probleme des Manage-ments von Banken sollen dabei in historischer Perspektive wie auch in ihrem aktuellen Bezug un-tersucht werden. Struktur und Strategie von Geschäftsbanken, ihre interne Organisation und dieEntwicklung ihres Managements werden in diesem Seminar sowohl aus der Sicht des Ökonomenwie auch aus der Perspektive des Wirtschaftshistorikers analysiert. Dabei wird aus historischerSicht mit den Privatbanken des 18. und 19. Jahrhunderts begonnen und über die als Aktienge-sellschaften verfassten Universalbanken der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Krise derUniversalbank am Ende des 20. Jahrhunderts vorangegangen. Einführende Literatur: Deutsche Bankengeschichte, Bd. 2 u. 3, Frankfurt/M. 1983.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl., Studierende der Wirtschaftswissenschaften im Hauptstudium)���

HS Juden in Deutschland im 19. Jahrhundert Dienstag 10-12 Uhr N. N.SR 226

Seit der Zeit der Aufklärung und der Emanzipation veränderte sich die Situation der Juden inDeutschland rapide. Ihre rechtliche Lage verbesserte sich, ihre ökonomische Position verändertesich, ihr soziokulturelles Profil erfuhr einen tiefgreifenden Wandel. Das 19. Jahrhundert stellte fürdie Mehrheit der Juden in Deutschland eine Aufstiegsepoche dar. Das Seminar will einen Über-blick darüber verschaffen, wie Juden in Deutschland im 19. Jahrhundert leben konnten, welcheMöglichkeiten sich ihnen boten, aber auch, welchen Grenzen sie sich gegenübersahen. Einführende Literatur: S. Volkov, Die Juden in Deutschland 1780-1918, München 1994; M. A.Meyer (Hg.), Deutsch-Jüdische Geschichte der Neuzeit, Bd. 2-3, München 1996/1997; T. Mau-rer, Die Entwicklung der jüdischen Minderheit in Deutschland (1780-1933), Tübingen 1992.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) �

HS Die Außen- und Deutschland-Politik der SED zwischen sowjetischen Direkti-ven und westdeutschem "Magnetismus" (1949-1972) Donnerstag 10-12 Uhr PD Dr. LemkeSR 224

Nach der Gründung der DDR entwickelte die SED in Konkurrenz zur Bundesrepublik Kurz- undLangzeitkonzepte zur Wiederherstellung der deutschen Einheit und Vorstellungen über die Per-spektiven eines Gesamtstaates, die in einen signifikanten Widerspruch zu ihrer konkreten Politiktraten. Ziel des Hauptseminars ist es, das Spannungsverhältnis von gesamtnationalen Ansprüchender SED und ihrer infiltrativen Westarbeit einerseits und der Gestaltung von Außenbeziehungenund Anerkennungspolitik zwischen sowjetischer Zwei-Staaten-Theorie und bundesdeutschemAlleinvertretungsanspruch (Hallsteindoktrin) zu analysieren. Dabei wird auch nach den Hand-lungsspielräumen der SED gegenüber der Sowjetunion und nach den Wirkungen der internatio-nalen Entspannungspolitik gefragt.

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Page 43: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

Einführende Literatur: Heinrich End, Zweimal deutsche Außenpolitik, Köln 1973; Wilfried Loth(Hg.), Die deutsche Frage in der Nachkriegszeit, Berlin 1994; ders., Stalins ungeliebtes Kind. War-um Moskau die DDR nicht wollte, Berlin 1994; Michael Lemke, Die infiltrierte Sammlung. Ziele,Methoden und Instrumente der SED zur Formierung einer bürgerlichen Opposition in der Bun-desrepublik 1949-1957; ders., Fremdbestimmung und Handlungsspielräume: Perioden und Zä-suren der SED-Deutschland- und Außenpolitik 1949-1972, in: Wolfgang Küttler/Walter Schmidt(Hg.), Der Ost-West-Konflikt und sein Ende, Berlin 1998, S. 49-85.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) ��

HS Von der völkischen Geschichtsschreibung zur modernen Sozialhistorie? Wer-ner Conze und die Ostforschung Dienstag 14-16 Uhr Prof. Müller / Prof. HertnerSR 224

Seit dem Erscheinen des Buchs von Michael Burleigh "Germany Turns Eastward. A study of Ost-forschung in the Third Reich", Cambridge 1988, gibt es eine intensive Diskussion über die per-sönliche und wissenschaftliche Verstrickung der Ostforscher in die Politik des Nationalsozialis-mus. Eine der Personen, deren wissenschaftliche Laufbahn und Anteil an der historischen Ostfor-schung im Mittelpunkt dieser Diskussion stehen, ist der Sozialhistoriker Werner Conze. In demSeminar sollen seine Arbeiten aus der Zeit vor wie nach 1945 vor allem unter zwei Aspekten ana-lysiert werden: Einerseits wird gefragt, inwieweit Conze als Repräsentant und Wegbereiter einerrassistischen Volkstumsgeschichte, wenn nicht gar als einer der "Vordenker der Vernichtung" (G.Aly/S. Heim) gelten kann. Andererseits soll die Hypothese überprüft werden, ob von der Volks-tumsgeschichte der Ostforscher (und speziell von den Arbeiten Conzes) ungeachtet ihrer Politi-sierung Impulse für methodische Innvotationen, nämlich für die Begründung moderner Sozialhi-storie ausgegangen sind. Einführende Literatur: W. Oberkrome, Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkischeIdeologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft, 1918-1945, Göttingen 1993; I. Haar,Historiker im Nationalsozialismus. Die deutsche Geschichtswissenschaft und der Volkstums-kampf im Osten, Göttingen 2000.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) ���

HS Film und Geschichte. Bruchlinien zwischen Geschichtswissenschaft und Ge-schichtskultur Dienstag 14-16 Uhr Prof. PandelSR 226

In unserer Gegenwart wird das visuelle Gedächtnis einer jeden Gesellschaft in maßgeblicher Wei-se durch Filme gefüllt. Der Sammelbegriff "Film" faßt hinsichtlich historischen Lernens mehrereunterschiedliche Gattungen zusammen: Filmdokument, Dokumentarfilm, historischer Spielfilmund Historienfilm. Sie sind von der Intention und der historischen Bildlichkeit äußerst unter-schiedliche Gattungen. Das Seminar wird mehrere Filmproduktionen zur deutschen Zeitge-schichte untersuchen und dabei Methoden der Filmanalyse entwickeln, die an ausgewähltenFilmsequenzen ausprobiert werden.

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Page 44: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

Einführende Literatur: Hicketier, Knut, Film- und Fernsehanalyse, Stuttgart 1993; Korte, Helmut,Einführung in die systematische Filmanalyse, Berlin 1999; Meyers, Peter, Film im Geschichtsun-terricht, Frankfurt/M. 1998.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) �

HS Die chemische Industrie im 20. Jahrhundert Dienstag 16-18 Uhr PD Dr. PetriSR 206

Die chemische Industrie, deren wichtigste Anfänge im 19. Jahrhundert lagen, entfaltete als Bran-che der sogenannten "zweiten industriellen Revolution" ihr wirtschaftliches Potential vor allem im20. Jahrhundert. Betrachtet werden die wichtigsten Produkte und technologischen Zyklen derBranche, die von Markt und Staat ausgehenden Anstöße, die Aufteilung der Märkte durch Unter-nehmen und Kartelle sowie Firmengeschichten wichtiger Unternehmen der Weltchemieproduk-tion und einige Fälle von Technologietransfer. Auch die Entwicklung der chemischen Industrie inder mitteldeutschen Region wird in den Blick genommen. Die Fähigkeit zum Lesen und Verste-hen englischer Texte wird vorausgesetzt. Einführende Literatur: Ernst Homburg et al. (Hg.), The Chemical Industry in Europe, 1850-1914,Dordrecht 1998; Antony S. Travis et al. (Hg.), Determinants in the Evolution of the European Che-mical Industry, 1900-1939, Dordrecht 1998; Gottfried Plumpe, Die IG Farbenindustrie AG. Wirt-schaft, Technik, Politik 1904-1945, Berlin 1990.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) �

HS Residenz und Stadt im Mittelalter Dienstag 14-16 Uhr Prof. RanftSR 206

Das Seminar ist zunächst Fragen nach den spezifischen urbanen Voraussetzungen für die Resi-denzbildung gewidmet, um dann Aspekte der vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Stadtund Hof als sich gegenseitig zugleich ergänzende, konkurrierende und umformende soziale, öko-nomische, politische und kulturelle Systeme aufzudecken und beispielhaft zu untersuchen. Indiesem Zusammenhang wird der Schwerpunkt unserer Arbeit aufgrund einer problematischen Li-teraturlage auf der Arbeit mit (z.T. ungedrucktem) Quellenmaterial beruhen müssen. BesondereBedeutung gewinnt in diesem Zusammenhang auch der Dialog mit den Nachbarwissenschaftenwie Archäologie, Kunstgeschichte und historische Geographie. Von den Teilnehmern ist enga-gierte Mitarbeit gefordert sowie – neben der Anfertigung einer Hausarbeit - die Bereitschaft zurÜbernahme eines Quellenreferats. Einführende Literatur: Sämtliche Bände der Reihe der Residenzenkommission der Göttinger Aka-demie der Wissenschaften, Sigmaringen 1986ff.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) �

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Page 45: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

HS Die Wettiner als Markgrafen, Kurfürsten und Herzöge von Sachsen Montag 12-13.30 Uhr Dr. SchlenkerSR 206

Neben den Askaniern entwickelten sich die Wettiner im Mittelalter zu den dominierenden Lan-desherren in Mitteldeutschland und erwarben Mitte des 13. Jahrhunderts auch die LandgrafschaftThüringen. Im Mittelpunkt soll insbesondere die Personengeschichte der mittelalterlichen Wetti-ner stehen. Einführende Literatur: Pätzold, S., Die frühen Wettiner. Adelsgeschichte und Hausüberlieferungbis 1220 (Geschichte und Politik in Sachsen, Bd. 6), Köln, Weimar, Wien 1997; Schwarz, H., DieWettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Leipzig 1994.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) ��

Oberseminare

OS "Absolutismus". Zur Debatte um einen historiographischen Begriff Mittwoch 10-12 Uhr Prof. Neugebauer-WölkSR 224

Spätestens seit dem Aufsatz von Gerhard Oestreich über die Strukturprobleme des europäischenAbsolutismus (1969) und den Arbeiten Dietrich Gerhards wird das ältere Absolutismusverständniskritischer Überprüfung unterzogen. Nachdem dies zunächst nur programmatisch geschehen war,hat die jüngere Zeit zunehmend auch empirische Studien hervorgebracht, die das geschlosseneBild des rational aufgebauten Machtstaates des 17. und 18. Jahrhunderts relativieren. Gegenwär-tig kulminiert diese Diskussion in der Frage danach, ob die weitere Verwendung des Epochenbe-griffs in der historischen Forschung überhaupt noch als sinnvoll angesehen werden kann. Die Teil-nehmer des Seminars werden wichtige Arbeiten dieser Debatte in Einzelrezensionen vorstellen,um so zu einem Gesamtbild des gegenwärtigen Forschungsstandes zu gelangen. Persönliche An-meldung ist erforderlich. Einführende Literatur: Ronald G. Asch und Heinz Duchhardt (Hrsg.): Der Absolutismus - ein My-thos? Strukturwandel monarchischer Herrschaft, Köln u. a. 1996.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) �

Kolloquien

K Kolloquium für Teilnehmer des Schulpraktikums Sommersemester 2000 und Teilnehmer der Lehrveranstaltung Schulpraktische Übungen Freitag, 27.11.2000, 8-17 Uhr Dr. BöttcherSR 212

(für LA-Studiengänge) �

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Page 46: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

K Kolloquium zur Landesgeschichte Mittwoch 08- 10 Uhr Prof. FreitagSR 225

Das Kolloquium soll hallischen Doktoranden und Examenskandidaten die Möglichkeit bieten,ihre Themen und Konzepte zur Diskussion zu stellen. Insbesondere werden Arbeiten zur Ge-schichte Anhalts, zur hallischen Stadtgeschichte und zum Vormärz präsentiert. Ferner werdenauswärtige Referenten eingeladen. Ein Themenplan wird im Oktober 2000 ausgeteilt.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) �

K Kolloquium zur Vorlesung "’Deutsche an einen Tisch?’ Die Deutschland- und Integrationspolitik der Bundesrepublik und der DDR im Vergleich (1848-1961)" Mittwoch 12-14 Uhr PD Dr. LemkeSR 226

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) ��

K Forschungskolloquium "Elitenwandel in Ostmitteleuropa im 19. Jahrhundert" Dienstag 18-20 Uhr Prof. MüllerSR 224

In Fortsetzung des Kolloquiums vom Sommersemester sollen Methodenprobleme und Sachfra-gen aus dem thematischen Umkreis des laufenden Forschungsprojekts "Elitenwandel in Ostmit-teleuropa. 1750-1914" diskutiert werden.

(für HMA, LAG, LAS, HS wahlobl.) ��

K Kolloquium zur Vorlesung "Stadt und Bürgertum im 16. und 17. Jahrhundert" Donnerstag 14-16 Uhr Prof. Neugebauer-WölkSR 226

Die Mitarbeit im Kolloquium setzt die Teilnahme an der Vorlesung zur Stadtgeschichte voraus.Hier wird Gelegenheit gegeben sein, die Fragestellungen und Thesen der Vorlesung zu diskutie-ren und durch Quellenarbeit zu vertiefen. Dabei können - je nach Interesse der Teilnehmer -auch Themen der Spätphase frühneuzeitlicher Stadtgeschichte bis 1806 einbezogen werden. Einführende Literatur: siehe Vorlesung.

(für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.) �

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Page 47: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

Praktika

PR Fachpraktika Zeitraum 1.3.-31.3.20001 (Anmeldung beim Praktikumsamt) Dr. BöttcherEinweisungsveranstaltung: 8.2.2001, 19.00-20.00 Uhr , SR 206

Die zwei vierwöchigen betreuten Praktika bilden mit der vorbereitenden Übung und den jewei-ligen Auswertungskolloquia eine Einheit. Die in der Einweisungsveranstung vereinbarten Prakti-kumsaufträge umfassen theoretische, empirische und praktische Bereiche, zu denen für das Kol-loquium eine 45-minütige Präsentation vorzubereiten ist.

(für LA-Studiengänge) �

Lehrerfortbildung

LF Medien und Methodik des Geschichtsunterrichts in der Gymnasialen Oberstu-fe Donnerstag 16-18 Uhr Dr. BöttcherSR 206

Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf der Vertiefung theoretischer und praktischerMethodenkompetenz. Inhaltlich orientiert an den thematischen Schwerpunkten, den Alltagser-fahrungen und dem Umweltwandel im Zeitalter der Industrialisierung, stehen schriftliche Quel-len, Statistiken, Historische Karten und Bildquellen im Mittelpunkt der Arbeit. Anhand von the-menrelevanten Preisträgerarbeiten des "Schülerwettbewerbes Deutsche Geschichte" soll dieKompetenz von Schülern zum forschenden Lernen analysiert und diskutiert werden. Einführende Literatur: Pandel, H.-J./Schneider, G.: Handbuch Medien im Geschichtsunterricht,Schwalbach 1999; Imhof, A. E.: Im Bildersaal der Geschichte, München 1991; Dittmar, L.: Spu-rensuche, Hamburg 1998.

(ausschließlich für Lehrerinnen und Lehrer des Fortbildungskurses)

LF Moderne Nationsbildung in Deutschland und Polen Donnerstag 14-16 Uhr Prof. MüllerSR 206

Ausgehend von der "nationalen Frage" in der Revolution von 1848 sollen soziale und politischeAspekte der modernen Nationsbildung im 19. Jahrhundert an den Beispielen Deutschland undPolen besprochen werden. Die Veranstaltung dient einerseits der Vermittlung theoretischer Kom-petenz in bezug auf historisch-sozialwissenschaftliche Ansätze in der neueren Nations- und Na-tionalismusforschung sowie die Methoden des historischen Vergleichs. Andererseits sollen andem Themenbeispiel Nationalismus im Vormärz und in der Revolution von 1848 die Möglichkei-ten der Berücksichtigung der deutsch-polnischen Beziehungen im Geschichtsunterricht getestetwerden. Einen Schwerpunkt bildet nicht zuletzt die Beschäftigung mit unterrichtsrelevantemQuellenmaterial.

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Page 48: Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS 00/016 Lehrende des Instituts für Geschichte Raum Telefon Sprechzeit Dr. Böttcher, Chr. 201 55 24 273 Di. 08.00 - 09.00 Prof. Dr. Dankelmann,

Einführende Literatur: Michael G. Müller/Bernd Schönemann, Die "Polen-Debatte" in der Frank-furter Paulskirche. Darstellung, Lernziele, Materialien. Frankfurt/Main 1991.

(ausschließlich für Lehrerinnen und Lehrer des Fortbildungskurses)

LF Didaktische Probleme des Geschichtsunterrichts in der GymnasialenOberstufe Donnerstag 08-10 Uhr Prof. PandelSR 206

Das Seminar wird für die beiden Kurse der 12. Jahrgangsstufe ("Konjunkturen und Krisen im In-dustrialisierungsprozeß der Neuzeit" und "Unterschiedliche Wege bei der Herausbildung von Na-tionalstaaten") eine auf jeweils ca. 36 Unterrichtsstunden angelegte didaktische Strukturierungvornehmen, die an den geforderten Anspruchsniveaus ausgerichtet sind. Einen besonderenSchwerpunkt der Arbeit im Seminar werden die wissenschaftspropädeutischen Methoden "Histo-rische Vergleiche durchführen" und "Theoretische Ansätze der Fachliteratur untersuchen" bilden. Einführende Literatur: von Reeken, Dietmar, Kursplaner: Nationalstaat. Nationalismus und Na-tionalstaatsbildung im 19. Jahrhundert; Blumenthal, Hans-Ulrich u. Schlenker, Michael, Stunden-blätter Industrielle Revolution und Soziale Frage (Sekundarstufe II), Stuttgart 1979; Prokasky, Her-bert, Das Zeitalter der Industrialisierung. Das deutsche Beispiel 1815-1914, Paderborn 1988.

(ausschließlich für Lehrerinnen und Lehrer des Fortbildungskurses)

LF Geschichte der Industrialisierung Donnerstag 10-12 Uhr PD Dr. PetriSR 206

Ausgehend von der Klärung solcher Begriffe wie "industrielle Revolution", "Industrialisierung" und"Wachstum" werden die Entwicklung Englands im 18. und 19. Jahrhundert und die sich im 19.Jahrhundert daran anschließende Ausbreitung der Industrie nach Kontinentaleuropa in den Blickgenommen. Diskutiert werden einige Fallbeispiele regionaler und nationaler Industrialisierung so-wie verschiedene Ansätze zur Erklärung dieser grundlegenden Revolutionierung menschlicherWirtschafts- und Lebensweise. Einführende Literatur: Gerold Ambrosius, Dietmar Petzina, Werner Plumpe (Hg.), Moderne Wirt-schaftsgeschichte, München 1996; Hubert Kiesewetter, Industrielle Revolution in Deutschland1815-1914, Frankfurt/M. 1989; Carlo M. Cipolla, Knut Borchardt (Hg.), Europäische Wirtschafts-geschichte, Bd. 4, Stuttgart 1985.

(ausschließlich für Lehrerinnen und Lehrer des Fortbildungskurses)

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Lehrveranstaltungen der Fachgruppe Geschichte der Naturwis-senschaften und der Technik

V Geschichte der Naturwissenschaften III Montag 08-10 Uhr Prof. KleinertHauptgebäude Physik, Friedemann-Bach-Platz 6, SR 2

Die Vorlesung ist Teil eines zweijährigen Zyklus. In vier Semestern werden jeweils die folgendenEpochen behandelt: I Antike und Mittelalter, II Wissenschaftliche Revolution und frühe Neuzeit,III 18. und frühes 19. Jahrhundert, IV Die Entstehung der modernen Wissenschaft (etwa ab 1850).Zu Beginn jedes Semesters wird zunächst eine Zusammenfassung des bis dahin behandelten Stof-fes gegeben, so dass ein Einstieg in die Vorlesungsreihe jederzeit möglich ist. In Teil III werden u.a. die folgenden Themen behandelt: Die Entwicklung neuer Instrumente als Voraussetzung fürdie Messung und Quantifizierung von Erscheinungen, die bisher nur als Qualitäten wahrgenom-men wurden (z.B. Wärme und Licht); die Erweiterung des Naturbegriffs durch die Erzeugungneuer Wirklichkeiten (z.B. durch Luftpumpe und Elektrisiermaschine); die Erschließung von Ma-kro- und Mikrokosmos durch Fernrohr und Mikroskop; die Entwicklung der Infinitesimalrech-nung und die Mathematisierung der Mechanik, die zur Modellwissenschaft für andere Naturwis-senschaften wird; die Auflösung der "philosophia naturalis" in naturwissenschaftliche Einzeldiszi-plinen (Physik, Chemie, Botanik, Zoologie, Mineralogie usw.); die Bedeutung von Han dwerkund Technik für die Wissenschaftsentwicklung; die Popularisierung der Naturwissenschaft imZeitalter der Aufklärung; Physik und Chemie unter dem Einfluß der romantischen Naturphiloso-phie. Einführende Literatur: Mason, S. F.: Geschichte der Naturwissenschaften in der Entwicklung ihrerDenkweisen, Stuttgart 1974 (Nachdruck: Stuttgart 1991); Knight, D.: The Age of Science, Oxford1986; Vierhaus, R. (Hrsg.): Wissenschaften im Zeitalter der Aufklärung, Göttingen 1985.

V Geschichte der Physik Mittwoch 08-10 Uhr Prof. Kleinert / Dr. Grätz / Dr. KolwigHW, SR 208

Die Vorlesung bietet einen konzentrierten Überblick über die Geschichte der Physik von der an-tiken Naturphilosophie bis zur modernen Physik des 20. Jahrhunderts. Da sie vor allem für Lehr-amtskandidaten konzipiert ist, wird der Stoff vorrangig unter physikdidaktischen Gesichtspunktenpräsentiert. Dazu gehört auch die Vorführung ausgewählter historischer Experimente. Einführende Literatur: Simonyi, K.: Kulturgeschichte der Physik, Frankfurt/M. 1990; Schreier, W.u. a.: Geschichte der Physik. Ein Abriß, Berlin 1988; Locqueneux, R.: Kurze Geschichte der Phy-sik, Göttingen 1989.

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V Geschichte der Naturwissenschaften / Chemie Montag 13-15 Uhr Doz. Dr. Remane / Dr. SchmollKurt-Mothes-Str. 2, SR 125

Fortschritte der Chemie bildeten zusammen mit den Leistungen der anderen Naturwissenschaf-ten eine wesentliche Voraussetzung für unseren anspruchsvollen täglichen Komfort, für das mo-derne technische Know-how und die prinzipielle Möglichkeit, globale Probleme einer Lösung zu-zuführen. Damit ist die Chemie ein wesentlicher Bestandteil der Kulturgeschichte der Mensch-heit. In der Vorlesung wird der spannende Entwicklungsweg der Chemie von den Anfängen biszur Gegenwart dargestellt. Dazu gehören u. a. die Chemie im antiken Griechenland und Rom,die Alchemie, die Iatrochemie und die Phlogistonchemie ebenso wie die Begründung der wis-senschaftlichen Chemie, die klassische und die moderne Chemie sowie die chemische Grund-stoffindustrie. Eine Vorlesung ist der Entwicklung der Chemie an der Universität Halle gewidmet. Einführende Literatur: Brock, W. H.: Viewegs Geschichte der Chemie, Braunschweig 1977; Hud-son, J.: The History of Chemistry, New York 1992; James, L. K.: Nobel Laureates in Chemistry1901 – 1992, Philadelphia 1993; Remane, H./C. Schmoll: Chemie an der Universität Halle (Saa-le), Berlin 1997.

V Geschichte der Chemie (Spezialkurs) Donnerstag 08-10 Uhr Doz. Dr. RemaneHoher Weg 8, SR 107

Der historische Weg der Chemie wird unter besonderer Berücksichtigung schulrelevanter The-men für Lehramtskandidaten Chemie für Gymnasien zunächst systematisch dargestellt. Es folgenSpezialthemen, wie die Geschichte des Periodensystems der Elemente und der chemischen Bin-dung, die Entwicklung der chemischen Nomenklatur, die Alchemie und die Nobelpreise für Che-mie. Anregungen zum Einsatz historischer Materialien im Chemieunterricht und im Projektunter-richt werden gegeben. Einführende Literatur: Brock, W. H.: Viewegs Geschichte der Chemie, Braunschweig 1977;Pötsch, W. R./Fischer, A./Müller, W.: Lexikon bedeutender Chemiker, Leipzig, Frankfurt/Main1988; Quadbeck-Seeger, H.-J.: Chemie - Rekorde. Menschen, Märkte, Moleküle, Weinheim u.a. 1997.

V Nobelpreisträger der Chemie IV Donnerstag 10-12 Uhr (Beginn 26.10.2000) Doz. Dr. RemaneM, HS C

Im vierten Teil der Vorlesung werden die Nobelpreisträger der Chemie und deren Leistungen fürdie Jahre 1930 bis 1945 gewürdigt. Darüber hinaus wird auf die Nobelpreisträger der Physik undder Physiologie oder Medizin kurz eingegangen. Einführende Literatur: James, L. K.: Nobel Laureates in Chemistry 1901 – 1992, Philadelphia1993.

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V Bedeutende Naturwissenschaftler und naturwissenschaftliche Institutionen aus der Geschichte des Landes Sachsen-Anhalt II Montag 10-12 Uhr Doz. Dr. Remane / Prof. KleinertM, HS C

Inhalt: 23.10.00 und 30.10.: Pharmazie an der Universität Halle; 06.11.: Christian Wolff(1679-1754); 13.11.: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832); 20.11.: Friedrich Albrecht CarlGren (1760-1798); 27.11.: Lazare Carnot (1753-1823) und Sadi Carnot (1796-1832); 04.12.:Ernst Heinrich Weber (1795-1878), Wilhelm Weber (1804-1891) und Eduard Weber(1806-1871); 11.12.: Carl Hermann Knoblauch (1820-1895); 18.12.: Franz Wilhelm Schweig-ger-Seidel (1795-1838); 08.01.01: Oskar Doebner (1859-1907); 15.01.: Ernst Albert Schmidt(1888-1949); 22.01.: Daniel Sennert (1572-1637); 29.01.: Carl Rojahn (1889-1938); 05.02.:Giordano Bruno (1550-1600). Einführende Literatur: Literatur zu den einzelnen Themen wird in der Vorlesung bekanntgege-ben.

V Geschichte der Naturwissenschaften / Chemie für Nichtchemiker Donnerstag 08-10 Uhr (Beginn: 26.10.2000) Doz. Dr. RemaneM, HS C

Die Vorlesung konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte: Vorstadien der chemischen Wissen-schaft in der Antike (Denken über die Natur, Stoff und stoffliche Veränderungen); Alchemie undMystik; der Weg zur Erfahrungswissenschaft vom Stoff (Bacons induktive Methode, Experimentund Hypothese bei Boyle, Phlogistontheorie, Lavoisiers Ansätze zur quantitativen Chemie) unddie atomistische Grundlegung der Chemie und ihr Ausbau im 19. Jahrhundert (Daltons Atomhy-pothese, Formelsprache der Chemie, Periodensystem der Elemente). Einführende Literatur: Brock, W. H.: Viewegs Geschichte der Chemie, Braunschweig 1977.

PS Wissenschaft als soziales System siehe Aushang Dr. Seilssiehe Aushang

Die Veranstaltung dient der Einführung in die Themenbereiche, Begriffe und Arbeitsweisen derWissenschaftsforschung. Die Wissenschaftsforschung befaßt sich insbesondere mit der histori-schen Ausdifferenzierung und Autonomisierung der Wissenschaft, ihren internen kognitiven undsozialen Strukturen sowie Funktionsweisen, ihrem Verhältnis zu gesellschaftlichen Werten undpolitischen Entscheidungen. Einführende Literatur: Ulrike Felt/Helga Nowotny/Klaus Taschwer: Wissenschaftsforschung. EineEinführung, Frankfurt/Main, New York 1995.

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PS Biographie und Geschichte siehe Aushang Dr. Seilssiehe Aushang

Biographik nennt sich derjenige Zweig der Geschichtswissenschaft, der sich mit der Rekonstruk-tion und Darstellung des Leben historischer Einzelpersonen beschäftigt. Biographien "großer Per-sönlichkeiten" als "Träger der Geschichte" haben in der Geschichtsschreibung lange Zeit eine zen-trale Rolle gespielt. Diese Art der Biographik steht seiner einiger Zeit unter kritischem Beschuß.Im Seminar sollen die Prinzipien klassischer Biographik herausgearbeitet und die Zukunft der bio-graphischen Methode diskutiert werden. Einführende Literatur: Meier, Christian: Von der Schwierigkeit, ein Leben zu erzählen. Zum Pro-jekt einer Caesar-Biographie. In: Kocka, Jürgen/Thomas Nipperdey (Hg.): Theorie der Geschich-te. Bd. 3: Theorie und Erzählung in der Geschichte, München 1979.

HS Grundfragen wissenschaftlicher Erkenntnis n.V., Vorbespr. 11.10. 18 Uhr Prof. Berg / Prof. Enskat / Prof. Kleinert / Prof. NeumannHauptgebäude Physik, Friedemann-Bach-Platz 6, SR 1

Ausgehend von programmatischen Texten bekannter Naturwissenschaftler über erkenntnis-theo-retische Fragen sollen Einsichten über die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen wissen-schaftlicher Erkenntnis gewonnen werden. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Seminar, fürdas noch kein festes Programm besteht. Die Auswahl der Texte und die Themen für Referate rich-ten sich weitgehend nach den Interessen und Vorkenntnissen der TeilnehmerInnen und werdenzu Beginn des Semesters festgelegt. Einführende Literatur: Literatur wird zu Beginn des Seminars angegeben.

HS Neuere Literatur zur Geschichte der Naturwissenschaften Donnerstag 13-15 Uhr Prof. Kleinert / Doz. Dr. RemaneHoher Weg 8, SR 107

Das Seminar beginnt mit einer Übersicht zur Literatur zur Geschichte der Naturwissenschaftenunter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Physik, der Chemie und der Pharmazie.Danach werden nach einem zu Beginn des Seminars zu erstellenden Programm Beiträge aus derwissenschaftshistorischen Literatur vorgestellt und diskutiert, die für laufende Forschungs- undGraduierungsarbeiten von besonderem Interesse sind. Zugleich werden neue Ansätze und Fra-gestellungen in der wissenschaftshistorischen Forschung diskutiert. Einführende Literatur: Weyer, J.: Chemiegeschichtsschreibung von Wiegleb (1790) bis Partington(1970), Hildesheim 1974; Schmitz, R.: Geschichte der Pharmazie, Eschborn 1998, S. 591 – 778;Weiss, B.: Wie finde ich Literatur zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik? 2.Auflage, Berlin 1990.

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Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot des Lehrbereiches Geschichte der Medizin (Medizinische Fakultät)

V Grundzüge der Geschichte der Medizin Donnerstag 09-10 Uhr Prof. NeumannHS Pathologie

Die Vorlesung ist eine Einführung und gibt zugleich einen Überblick über die Geschichte der Me-dizin. Anhand ausgewählter Epochenthemen werden grundsätzliche Aspekte des gesellschaftli-chen Umgangs mit dem kranken Menschen sowie zeitentsprechende Formen der medizinischenKrankenbehandlung und -pflege dargestellt. Die Vorlesung wird den Studierenden der Medizinim 3. Studienjahr angeboten. Die Teilnahme steht aber auch Interessierten anderer Semester undaller Fakultäten offen. Die Vorlesung vermittelt im Blick auf die Examensfragen des ersten klini-schen Studienabschnitts das Grundwissen in Geschichte der Medizin. Einführende Literatur: Conrad, Lawrence I./Michael Neve/Vivian Nutton/Roy Porter/AndrewWear: The Western Medical Tradition 800 BC to AD 1800, Cambridge 1995; Eckart, WolfgangU.: Geschichte der Medizin. 3. Auflage, Berlin 1998; Schott, Heinz (Hrsg.): Meilensteine der Me-dizin, Dortmund 1996.

Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot des Instituts fürOrientalistik

V Staat und Kirche im 4. - 6. Jahrhundert Freitag 10-12 Uhr Dr. MalichHTM, SR I

Die Übernahme des Christentums als eine Art favorisierter Religion durch Konstantin d. Gr.(306-337) nach der Schlacht an der Milvischen Brücke implizierte notwendigerweise auch eineVeränderung der römischen Kaiseridee (R.-J. Lilie). In der Vorlesung soll das neue Verhältnis zwi-schen Staat und Kirche in Auseinandersetzung mit der umstrittenen sog. Idee des "Caesaropapis-mus" weiterverfolgt werden bis zu dem Höhepunkt unter Justinian I. (527-565). Obwohl dieserBegriff in der modernen Forschung weitgehend abgelehnt wird, so ist gerade der Aspekt des pa-ganen pontifex maximus im Osten wesentlich folgenreicher geblieben als in der weströmischenEntwicklung. Einführende Literatur: R.-J. Lilie, Byzanz. Kaiser und Reich, Köln (u. a.) 1994; V. Keil (Übers. u.Hrsg.), Quellensammlung zur Religionspolitik Konst. d. Gr., Darmstadt 1995; A. Demandt, Ge-schichte der Spätantike. Das Römische Reich von Diocletian bis Justinian 284-565 n. Chr., Mün-chen 1998 (Handbuch der Altertumswissenschaften III.6); H.-G. Beck, Das byzantinische Jahr-tausend, München 1978.

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PS Quellenuntersuchungen zum Fortleben des Heidentums im 4. und 5. Jahrhun-dert Donnerstag 16-18 Uhr Dr. MalichHTM, SR I

Im Proseminar soll eine Einführung gegeben werden in die Auseinandersetzung zwischen demerstarkenden Christentum und den Bemühungen, das Fortleben des Heidentums zu sichern. Die-ser Prozeß war keineswegs im 5. Jahrhundert beendet und zeigte sehr deutlich die entscheidendeRolle, die der Staat bzw. der Kaiser in diesen Streitigkeiten gespielt hat, aber auch die Bedeutungder zum großen Teil noch heidnischen Philosophen. Die zu untersuchenden Texte liegen zumgroßen Teil in deutschen Übersetzungen vor. Einführende Literatur: V. Keil (Übers. u. Hrsg.), Quellensammlung zur Religionspolitik Konst. d.Gr. (Wissenschaftl. Buchgesellschaft 54), Darmstadt 1995; Zosimos, Neue Geschichte, übers. v.O. Veh (Bibliothek d. Griech. Lit. 31), Stuttgart 1990; Theophylaktos Simokates, übers. u. erl. P.Schreiner (Bibliothek d. Griech. Lit. 20), Stuttgart 1985; C. P. Bammel, Der Tod, die Gestirne unddie Jahreszeiten in antiker und christlicher Dichtung, in: Jahrb. f. Antike u. Christentum 39 (1996),S. 5-12; A. Fürst, Augustins Briefwechsel mit Hieronymus, in. Jahrb. d. Antike und Christentum,Ergänzungsband 29 (1999) S. 248-271; P. Brown, Die letzten Heiden. Eine kleine Geschichte derSpätantike, Berlin 1986; Das Frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen. Übers. P.Guyot, Erläuterungen: R. Klein (Texte u. Forschungen Bd. 60-62), 2 Bde., Darmstadt 1993 und1994.

HS Einführung in die frühchristliche Sozialfürsorge in Ost- und Westrom Donnerstag 14-16 Uhr Dr. MalichHTM, SR I

In komparatischer Sicht soll im Seminar versucht werden, die Sozialfürsorge für Arme, Krankeund Behinderte in Ost- und Westrom zu untersuchen. Insbesondere die Entwicklung in Ostromzeigte schon früh, dass der Staat Bemühungen unternahm, diese Aufgaben an Kirchen und Klösterzu übertragen, die seit dem 4. Jahrhundert mit der Einführung des Christentums durch die Ge-währung von Eigentum und Besitz in die Lage versetzt wurden, ein beginnendes Krankenhaus-wesen zu organisieren und zu finanzieren. Diese Entwicklung war für die Zeit beispielhaft undwurde erst sehr viel später von Europa übernommen. Einführende Literatur: J. Leipoldt, Der soziale Gedanke in der altchristlichen Kirche, Leipzig1952, Nachdruck 1970; M. Mollat, Die Armen im Mittelalter, München 1987; E. Boshof, Unter-suchungen zur Armenfürsorge im fränkischen Reich des 9. Jahrhunderts, in: Archiv für Kulturge-schichte 58 (1976), S. 2645-339; H. Schipperges, Die Kranken im Mittelalter, München 1990(bes. Kap. I); R. Volk, Gesundheitswesen und Wohltätigkeit im Spiegel der byzantinischen Klo-stertypica (Miscellanea Byzantina Monacensia 28), München 1983; D. J. Constantelos, ByzantinePhilanthropia and Social Welfare, New Brunswick 1968.

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HS Rhetorik und Machtausübung in Spätantike und frühem Mittelalter Mittwoch 14-16 Uhr Dr. MalichHTM, SR I

Im Seminar sollen bestimmte Aspekte der öffentlichen Kontrolle der politischen Macht in derSpätzeit des Römischen Reiches/Frühbyzanz bis zum Mittelalter untersucht werden. Insbesonde-re sind die Versuche zu beachten, Grausamkeiten und fiskalische Maßlosigkeiten abzumildern.Eine besondere Rolle als Vorbild und Mahner der kaiserlichen und damit staatlichen Gewalt spiel-ten die Philosophen der jeweiligen Epoche. Die zeitweise strukturelle Schwäche der Zentralge-walt machte es für die Staatsverwaltung erforderlich, auf die loyale Unterstützung einer möglichstbreiten Bevölkerungsschicht, besonders in den Randgebieten des Reiches, zurückzugreifen. Überdie Paideia - die Erziehung - sollten das Ideal einer milden und aufgeklärten Herrschaftsweise ver-mittelt und künftige loyale Diener für die Staatsverwaltung erzogen werden. Einführende Literatur: P. Brown, Macht und Rhetorik in der Spätantike. Der Weg zu einem christ-lichen Imperium. Aus d. Engl. von V. v. Ow, München 1995; D. Karamboula, soma Basileias. ZurStaatsidee im spätantiken Byzanz, in: Jahrb. d. Österr. Byzantinistik 46 (1996) S. 1-24; H. Berk-hof, Kirche und Kaiser. Eine Untersuchung d. Entstehung der byzantinischen und theokratischenStaatsauffassung im 4. Jahrhundert, Zürich 1947; H. Hunger, Epidosis. Gesammelte Schriften zurByzantinischen Geistes- und Kulturgeschichte, München 1989.

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Literatur zum GrundstudiumEs wird allen Studierenden empfohlen, zumindest zehn der nachstehenden Bücher im Grundstudium zu lesen und sie bei der Meldung zur Zwischenprüfung anzuge-ben. Die Prüfung kann sich dann auch auf diese Bücher erstrecken.

Alte Geschichte· Alföldy, G., Konsulat und Senatorenstand unter den Antoninen, Bonn 1977.· Boardman, J., Kolonien und Handel der Griechen, München 1981.· de Sainte Croix, G. E. M., The Class Struggle in the Ancient Greek, 2 Aufl., London

1983.· Finley, M., Die antike Wirtschaft, 2. Aufl., München 1992.· Fögen, M. T., Die Enteignung der Wahrsager. Studien zum kaiserlichen Wissensmo-

nopol in der Spätantike, Frankfurt a. M. 1993.· Gehrke, H.-J., Untersuchungen zu den inneren Kriegen in den griechischen Staaten

des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr., München 1985.· Meier, C., Res Publica amissa, 2 Aufl., Wiesbaden 1980.· Meyer, E., Römischer Staat und Staatsgedanke, 4 Aufl., Zürich 1975.· Veyne, P., Brot und Spiele, Frankfurt a. M. 1990.· Zanker, P., Augustus und die Macht der Bilder, München 1990.

Mittelalter· Althoff, G., Verwandte, Freunde, Getreue, Darmstadt 1990.· Althoff, G., Spielregeln der Politik im Mittelalter, Darmstadt 1997.· Bünemann, R., Robert Guiskard 1015-1085, Köln/Weimar/Wien 1997.· Engel, E., Die deutsche Stadt des Mittelalters, München 1993.· Fried, J. (Hg.) Die abendländische Freiheit, Sigmaringen 1991.· Geuenich, D. und Oexle, O. G. (Hgg.), Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters,

Göttingen 1994.· Kuchenbuch, L., Grundherrschaft im frühen Mittelalter, Idstein 1991.· Pernoud, R., Frauen zur Zeit der Kreuzzüge, Pfaffenweiler 1993.· Reynolds, S., Fiefs and Vassals, Oxford 1994.· Rösener, W. (Hg.) Grundherrschaft und bäuerliche Gesellschaft im Hochmittelalter,

Göttingen 1995.· Schreiner, K. (Hg.) Laienfrömmigkeit im späten Mittelalter, München 1992.· Strnad, A., Dynast und Kirche, Innsbruck 1997.· Werner, E., Jan Hus, Weimar 1991.· Werner, M., Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger, Sigmaringen 1982.· Wollasch, J., Cluny - Licht der Welt, Zürich / Düsseldorf 1996.

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Frühe Neuzeit· Aretin, K. O. Frh. v., Das Alte Reich 1648-1806, Bd. 1: Föderalistische und hier-

archische Ordnung (1648-1684), Stuttgart 1993.· Blickle, P., Die Revolution von 1525, 3 Aufl., München 1993.· Bonney, R., The European Dynastic States 1494-1660, Oxford 1992.· Braudel, F., Sozialgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts: Der Alltag (Paris 1979),

München 1985.· Burkhardt, J., Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt a. M. 1992.· Imhof, A. E., Die Lebenszeit. Vom augeschobenen Tod und von der Kunst des Lebens,

München 1988.· Kunisch, J., Absolutismus. Europäische Geschichte vom Westfälischen Frieden bis zur

Krise des Abcien Régime, Göttingen 1986.· Medick, H., Weben und Überleben in Laichingen 1650-1900. Lokalgeschichte als

Allgemeine Geschichte, Göttingen 1996.· Schmidt, H.-R., Dorf und Religion. Reformierte Sittenzucht in Berner Landgemeinden

der Frühen Neuzeit, Stuttgart / Jena / New York 1995.· Schrader, F. E., Die Formierung der bürgerlichen Gesellschaft 1550-1850, Frankfurt a.

M. 1996.

Neuere Geschichte· Blackbourn, D., Wenn ihr sie wieder seht, fragt wer sie ist. Marienerscheinungen in

Marpingen. Aufstieg und Niedergang des deutschen Lordes, Reinbeck 1998.· Charle, C., Vordenker der Moderne. Die Intellektuellen im 19. Jahrhundert, Frankfurt

a. M. 1996.· Evans, R. J., Tod in Hamburg. Stadt, Gesellschaft und Politik in den Cholerajahren

1830-1910, Reinbeck 1996.· Frevert, U., "Mann, und Weib, und Weib und Mann". Geschlechter-Differenzen in der

Moderne, München 1995.· Lenger, F., Werner Sombart, 1863-1941. Eine Biographie, München 1994.· Reichhardt, R. und Lüsebrinck, H.-J., Die Bastille. Zur Symbolgeschichte von Herr-

schaft und Freiheit, Frankfurt a. M. 1990.· Tacke, C., Denkmal im sozialen Raum. Nationale Symbole in Deutschland und

Frankreich im 19. Jahrhundert, Göttingen 1995.

Zeitgeschichte· Bracher, K. D., Die Krise Europas. Geschichte Europas seit 1917, Berlin 1992.· Broszat, M. und Frei, N. (Hgg.), Das Dritte Reich im Überblick. Chronik. Ereignisse.

Zusammenhänge, Zürich 1989.· Childs, D., Britain since 1939: Progress and Decline, Basingstoke 1995.· Gaddis, J. L., The Long Peace. Inquiries into the History of the Cold War, New York

1987.

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· Kleßmann, C., Zwei Staaten, eine Nation. Deutsche Geschichte 1955-1970, Bonn 1988.

· Loth, W., Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert, Stuttgart 1987.· Naimark, N., Die Russen in Deutschland. Die sowjetische Besatzungszone 1945 bis

1949, Berlin 1997.· Schwarz, H.-P., Die Ära Adenauer. Gründerjahre der Republik 1949-1957, Wies-

baden 1981.· Weber, H., Die DDR 1949-1990, 2. Aufl., München 1993.· Winkler, H. A., Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen

Demokratie, München 1993.

Osteuropäische Geschichte· Geyer, D., Der russische Imperialismus. Studien über den Zusammenhang von innerer

und auswärtiger Politik 1860-1914, Göttingen 1977.· Geyer, D., Osteuropäische Geschichte und das Ende der kommunistischen Zeit,

Heidelberg 1996.· Hösch, E., Geschichte der Balkanländer. Von der Frühzeit bis zur Gegenwart, 3. Aufl.,

München 1995.· Hroch, M., Die Vorkämpfer der nationalen Bewegung bei den kleinen Völkern Euro-

pas. Eine vergleichende Analyse zur gesellschaftlichen Schichtung der patriotischen Gruppen, Prag 1968.

· Kappeler, A., Russland als Vielvölkerreich. Entstehung - Geschichte - Zerfall, München 1992.

· Urban, O., Die tschechische Gesellschaft 1848-1918, Wien 1994.· Wolff, L., Inventing Eastern Europe. The Map of Civilization on the Mind of Enlighten-

ment, Stanford 1994.· Zernack, K., Polen und Rußland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin

1994.

Wirtschafts- und Sozialgeschichte· Abel, Wilhelm, Agrarkrisen und Agrarkonjunktur. Eine Geschichte der Land- und

Ernährungswirtschaft Mitteleuropas seit dem hohen Mittelalter, 3. Aufl., Hamburg 1978.

· Abelshauser, Werner, Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland (1945-1980), 7. Aufl., Frankfurt a. M. 1993.

· Borchardt, Knut, Grundriß der deutschen Wirtschaftsgeschichte, 2. Aufl., Göttingen 1985.

· Haupt, Heinz-Gerhard und Crossick, Geoffrey, Die Kleinbürger. Eine europäische Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts, München 1998.

· Kocka, Jürgen, Sozialgeschichte. Begriff, Entwicklung, Probleme, 2. Aufl., Göttingen 1986.

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· Komlos, John und Eddie, Scott (Hgg.), Selected Cliometric Studies on German Eco-nomic History, Stuttgart 1997.

· Landes, D. S., Der entfesselte Prometheus: technologischer Wandel und industrielle Entwicklung in Westeuropa von 1750 bis zur Gegenwart, München 1983.

· Metz, Rainer, Geld, Währung und Preisentwicklung. Der Niederrheinraum im europäischen Vergleich, 1350-1800, Frankfurt a. M. 1990.

· Tilly, Richard H., Vom Zollverein zum Industriestaat. Die wirtschaftlich-soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914, München 1990.

· van der Wee, Hermann, The Growth of the Antwerp Market and the European Econ-omy, Fourteenth to Sixteenth Centuries. 3 Bde., Den Haag 1963.

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Die Bibliothek des Instituts für Geschichte

Die Bibliothek des Instituts für Geschichte geht auf eine Bibliothek zurück, die vor über 120 Jah-ren im Zusammenhang mit der Gründung des "Historischen Seminars der Königlichen Universitätzu Halle" angelegt wurde. Sie ist heute eine Zweigbibliothek der Universitäts- und Landesbiblio-thek und umfaßt derzeit mehr als 120 000 Bände und reichlich 300 Zeitschriften, von denenetwa die Hälfte laufend gehalten wird.Zu den Sammlungsschwerpunkten gehören die Bereiche Historische Hilfswissenschaften, Mittel-alter, Frühe Neuzeit, Neuzeit, Zeitgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Landesgeschich-te, Osteuropäische Geschichte, Geschichtsdidaktik und Geschichte der Naturwissenschaften.Fast der gesamte Bestand an Büchern und Zeitschriften steht allen Lesern als Freihandbereich zurVerfügung. Im Lesesaal sind 70 Arbeitsplätze und drei PC-Arbeitsplätze. Genutzt werden könnenein Kopierer sowie ein Gerät zum Lesen von Mikrofilmen und -fiches. Die Bibliothek ist eine Prä-senzbibliothek. Grundsätzlich ausgeschlossen ist eine Ausleihe von Zeitschriften; Bücher könnenvon Freitag, 12 Uhr, bis Montag, 12 Uhr, ausgeliehen werden.

Öffnungszeiten:Montag - Donnerstag 08.30 - 21.30 UhrFreitag 08.30 - 20.00 Uhr

Die verkürzten Öffnungszeiten während der Semesterferien sind Aushängen zu entnehmen.

Anschrift der Bibliothek:

Zweigbibliothek Geschichte/Kunstgeschichte der Universitäts- und Landesbibliothek amInstitut für GeschichteKröllwitzer Straße 4406099 Halle/S.(0345)55 22 01755 22 01855 22 019

Zuständiger Fachreferent und Bibliotheksleiter: Dr. W. Müller.Hinweise zur Bibliotheksbenutzung erteilen die BibliothekareFrau P. Schinkowski und Frau K. Schmidt.


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