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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2017/18 · 3 Hallo liebe Geschichtserstis! Auch...

Date post: 12-Oct-2019
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Geschichte Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2017/18
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Geschichte

Kommentiertes

Vorlesungsverzeichnis

Wintersemester 2017/18

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INHALTSVERZEICHNIS SEITE

Vorlesungen 5

Proseminare 10

Seminare 20

Didaktik 30

Übungen 35

Kolloquien 45

Exkursionen 47

Sprechstunden während der Vorlesungszeit 48

Modulkombinationen 49

Anmeldung zu Prüfungen

Die Anmeldung zu den Prüfungen ist mit einer Studienberatung bei den

Dozenten verbunden, die diese Prüfungen abnehmen. Zu dieser Studien-beratung sollten alle Studierenden eine Aufstellung über die bisher besuchten Lehrveranstaltungen mitbringen, die zur Grundlage der Studienberatung

gemacht werden kann.

Prüfungstermine im Wintersemester 2017/18

1. Termin: 8. und 9.11.2017

Anmeldeschluss: 17.10.2017

2. Termin: 17.01. und 18.01.2018

Anmeldeschluss: 19.12.2017

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Hallo liebe Geschichtserstis! Auch von uns ein herzliches Willkommen an der Universität Osnabrück! Wir sind die Fachschaft Geschichte und stehen für all Eure Fragen rund um das Studium der Geschichte zur Verfügung. Um diese stellen zu können, habt ihr unterschiedliche Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten:

1. Kommt direkt zu uns! Unser Fachschaftsraum befindet sich im Keller des Historischen

Seminars, dem Gebäude 18 in der Schlossstraße 8. Unsere Sprechstunde findet täglich von

12:00 bis 14:00 statt!

2. Schreibt uns eine Email an [email protected] !

3. Ruft uns während der Sprechzeiten an! 0541 – 969 4447

Um auf dem Laufenden zu bleiben, folgt auch der Fachschaft Geschichte Universität Osnabrück auf Facebook! Auf unserer Facebook-Seite informieren wir Euch auch über Partys oder andere Veranstaltungen, die so anstehen! Wir treffen uns außerdem jeden Mittwoch um 20:00 Uhr in unserem Fachschaftsraum zu unseren Sitzungen! Ihr seid herzlich eingeladen, der Fachschaft beizutreten! Wir freuen uns über jedes neue Gesicht! Hier schon einmal die ersten Termine:

Erste Fachschaftssitzung des Semesters: Mittwoch, den 25. Oktober (20 Uhr s.t.)

Unsere Erstifahrt zum Dümmersee: am Wochenende vom 1. bis zum 3. Dezember

Einführung in das Prüfungssystem: Mittwoch, den 6. Dezember (17 Uhr c.t.)

Wir wünschen Euch viel Erfolg und Spaß im Studium! Bis bald,

Eure Fachschaft Geschichte

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Studienberatung und Praktikumsbeauftragter

Die Studienberatung übernimmt im Wintersemester 2017/18 Prof. Dr. Christoph Rass, Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

(Raum 03/222). Anmeldung zur Sprechstunde mit kurzem Betreff über das Sekretariat Neueste Geschichte per Email an:

[email protected]

Anfragen zur Studienberatung richten Sie bitte an:

[email protected]

Aktuelle Mitteilungen und die Sprechzeiten während der vorlesungsfreien Zeit

finden Sie auf der Homepage des Historischen Seminars

http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de

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Vorlesungen

Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte 2.201 Von Augustus zu Commodus. Geschichte des Principats

V Do 10 - 12 02/E04 Beginn: 26.10.2017

Ziel der Vorlesung ist es einen soliden Überblick über die Epoche der der sogenannten frühen und hohen „Römischen Kaiserzeit“ zu geben. Angefangen von

den Bürgerkriegen nach Caesars Tod, werden die Etablierung des von Augustus geschaffenen politischen Systems (Principat) dargelegt sowie die Geschichte der

julisch-claudischen Zeit, der Flavier und der sog. Adoptivkaiser. Besondere Beachtung verdient die politische Geschichte, insbesondere die Institutionalisierung und Fortentwicklung des Principats selbst. Daneben sollen aber auch die

zahlreichen Veränderungen in Gesellschaft, Heerwesen, Wirtschaft und auf dem Gebiet des Kults thematisiert werden.

Einführende Literatur:

Christ, K.., Geschichte der römischen Kaiserzeit. München 62009.

Sommer, M., Römische Geschichte Bd. 2: Rom und sein Imperium in der Kaiserzeit,

Stuttgart 2009.

Jacques, F./ Lepelley, C./Scheid, J. (Hg.), Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr.–260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart/Leipzig

1998 (frz. ³1996); Bd. 2. Die Regionen des Reiches München/Leipzig 2001.

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Prof. Dr. Thomas Vogtherr

Geschichte des Mittelalters

2.202 Das Zeitalter der Ottonen (919-1024)

V Di 10 - 12 15/E07 Beginn: 7.11.2017

Erstmals wird mit Heinrich I. 919 ein Nicht-Karolinger zum König eines der

karolingischen Nachfolgereiche gewählt. Mit ihm beginnt der Aufstieg der Ottonen zu einer Dynastie von europäischer Bedeutung. Mit der Kaiserkrönung Ottos I. „des Großen“ 962 erreicht die Dynastie den Gipfel ihrer Macht; der Aufstieg bis dahin ist

eine Erfolgsgeschichte mit erheblichen Hindernissen. Unter Otto II. (972-984) gerät die ottonische Herrschaft in eine Krise. Otto III. (983-1002) versucht, eine in ihren

Grundzügen wie in ihren Zielsetzungen bis heute umstrittene ideologische Anlehnung an die antike Kaiserherrschaft. Heinrich II: (1002-1024), aus einer Nebenlinie stammend, wird als letzter Ottone besonders durch eine persönliche

Frömmigkeit, aber auch durch seine Skrupellosigkeit im Kampf gegen benachbarte Slawen dem Zeitalter eine besondere Signatur geben.

Im Stil eines klassischen Epochenüberblicks versucht die Vorlesung, das gemeinsam Ottonische zu ergründen, aber auch den Blick über die Grenzen des Imperiums nach Westen wie nach Osten zu werfen. Behandelt werden alle üblichen

Sektoren der Mittelaltergeschichte, außer der Politik- und Verfassungsgeschichte also vor allem sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fragestellungen.

Einführende Literatur:

Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart 32013.

Hagen Keller, Die Ottonen, München 42008.

Ludger Körntgen, Ottonen und Salier, Darmstadt 42013.

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PD Dr. Sebastian Steinbach Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Studienbereich: Geschichte der Frühen Neuzeit

2.203 Vom Weltreich zum Staatsbankrott – Wirtschafts- und Sozialgeschichte Spaniens im „Goldenen Zeitalter“ (ca. 1550-1660)

V Mo 14 - 16 01/EZ04 Beginn: 23.10.2017

Der Zeitraum zwischen 1550 und 1660 wurde im Rückblick auch als das „Goldene Zeitalter“ (siglo de oro) der spanischen Geschichte bezeichnet. Es war eine Zeit der

kulturellen Blüte und des politischen Hegemonialanspruchs des spanischen Habsburgerreiches, in dessen Grenzen „die Sonne niemals unterging“ (Karl V.). Der

Blütezeit von Literatur (Miguel de Cervantes, 1547-1616), Musik (Antonio de Cabezón, 1510-1566) und Malerei (Diego Velázquez, 1599-1660) standen aber auch politische Stagnation, militärische Misserfolge und ein allmählicher ökonomischer

Niedergang gegenüber. Es gelang der spanischen Krone nicht, die umfangreichen Edelmetallvorkommen der Neuen Welt zur nachhaltigen Stabilisierung des eigenen

Staatshaushalts zu nutzen. Maßnahmen wie die Vertreibung der Juden und Morisken oder die Errichtung der Inquisition unterdrückten die persönliche Meinungsfreiheit und ökonomischen Entfaltungsmöglichkeiten im Zentrum der

frühneuzeitlichen Kolonialmacht.

Die Vorlesung schildert die Entwicklung des spanischen Reiches vom Aufstieg zu

der bestimmenden politischen Macht in Europa über die Entstehung und Konsolidierung der Kolonien in Übersee bis hin zum wirtschaftlichen Niedergang und den Staatsbankrotten des 17. Jahrhunderts und beschreibt dabei die

politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ursachen und Folgen dieses „Spanischen Jahrhunderts“ (Mariano Delgado).

Einführende Literatur:

Bernecker, Walther H./Pietschmann, Horst: Geschichte Spaniens von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, 4. Auflage, Stuttgart 2005.

Bernecker, Walther H.: Spanische Geschichte vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 4. Auflage, München 2015.

Comín, Francisco/Hernández, Mauro (Hrsg.): Crisis económicas en España 1300-

2012. Madrid 2013.

Delgado, Mariano: Das spanische Jahrhundert (1492-1659), Darmstadt 2015.

Floristán, Alfredo (Hrsg.): Historia de España en la Edad Moderna, Barcelona 2011.

González, Augustín/Matés, Juan Manuel (Hrsg.): Historia económica de España, Barcelona 2013.

Llopis, Enrique/Comín, Francisco/Hernández, Mauro (Hrsg.): Historia económica de España, siglos X-XX, Barcelona 2010.

Rinke, Stefan: Geschichte Lateinamerikas. Von den frühesten Kulturen bis zur

Gegenwart, 2. Auflage, München 2014.

Schmidt, Peer/Herold-Schmidt, Hedwig: Geschichte Spaniens, 2. Auflage, Stuttgart

2013.

Wendt, Reinhard: Vom Kolonialismus bis zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, 2. Auflage, Paderborn 2016.

Wohlfeil, Rainer: Spaniens Geschichte im Spiegel von Münzen und Banknoten, Hamburg 2010.

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Prof. Dr. Christoph Rass

Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

2.204 Krieg und Migration im 20. Jahrhundert

V Di 14 - 16 15/128 Beginn: 24.10.2017

Krieg und Migration stehen über komplexe Wechselwirkungen miteinander in

Beziehung. Unterschiedliche Arten von Kriegen bringen eine Vielzahl von Wanderungsphänomenen hervor, die sich zwischen Gewalt- und Fluchtmigration auf der einen Seite, der Mobilität von Militär- bzw. Herrschaftspersonal oder

Siedlerwanderung nach einer kriegerischen Landnahme auf der anderen Seite verorten lassen.

Die Vorlesung beobachtet das Phänomen in einem Überblick über das ‚kurze 20. Jahrhundert‘ vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des ‚Kalten Krieges‘ in exemplarischen Betrachtungen aus globaler Perspektive. Dabei sind vier Leitfragen

richtunggebend: (1) Welche Auswirkungen hat die sich verändernde Kriegführung in unterschiedlichen Typen gewaltsamer Konflikte auf die Mobilität von Nicht-

Kombattanten? (2) Welche langfristigen Folgen haben durch kriegerische Gewalt ausgelöste Wanderungsphänomene für die betroffenen Individuen und Gesellschaften? (3) Wie ist die Handlungsmacht bei der Gestaltung von

Fluchtfolgeprozessen verteilt, und welchen Einfluss können Geflüchtete selbst gewinnen? (4) Welche Institutionalisierungsprozesse des Umgangs mit Flucht und displacement im Kontext kriegerischer Konflikte lassen sich auf nationalstaatlicher

und internationaler Ebene, insbesondere aber im Bereich multilateraler Organisationen und des Völkerrechts herausarbeiten?

Literatur zur Einführung

Cutts, M.; Office of the United Nations High Commissioner for Refugees (2000): The State of the World's Refugees, 2000: Fifty Years of Humanitarian Action: Oxford

Ember, Melvin (Hg.) (2004): Encyclopedia of diasporas. Immigrant and refugee cultures around the world. New York, NY.

Fiddian-Qasmiyeh, E.; Loescher, G.; Long, K.; Sigona, N. (Hg.) (2014): The Oxford Handbook of Refugee and Forced Migration Studies: Oxford

Gatrell, Peter (2013): The making of the modern refugee. Oxford

Hobsbawm, Eric J. (1995): Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. München, Wien

Horvitz, Leslie Alan; Catherwood, Christopher (Hg.) (2011): Encyclopedia of War Crimes and Genocide, 2 Bände (Revised Edition). New York, NY.

Knudsen, Ad (2013): War and migration. In: Immanuel Ness (Hg.): The Encyclopedia of Global Human Migration. Oxford

Marrus, M. R. (1985): The Unwanted: European Refugees in the Twentieth Century: Oxford

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Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.206 Einführung in die Didaktik der Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichtstheorie (GES-FD-GGD1, GES-FD-GPGD1, GES-FD-GPGD1_SU, GES-FD-M1.1,

GES-FDM_SU1.1, GES-FWBM, GES-FWBB1, GES-FWBB2, FWMED_v01, GES-FWBEU)

V Di 14 - 16 02/E04 Beginn: 24.10.2017

Kommentar: Die Vorlesung stellt die Geschichtsdidaktik als Wissenschaftsdisziplin zur Klärung, Erörterung und Sichtbarmachung spezifischer Problemfelder vor.

Zentral für ein modernes Verständnis dieser Disziplin ist die Prämisse, dass Geschichtsdidaktik keine reine Unterrichtslehre ist. Es geht ihr nicht vorrangig um die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Geschichtsunterricht. Der

Blick wissenschaftlicher Geschichtsdidaktik richtet sich auf das Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft. Geschichtsunterricht ist dabei „nur“ ein

Forschungsgegenstand in einem übergeordneten Problemzusammenhang. Die Vorlesung thematisiert geschichtstheoretische Prämissen einer zeitgemäßen Beschäftigung mit Vergangenheit (u.a. Perspektivität, Wahrheitsbegriff,

Narrativität). Sie führt ein in zentrale Gegenstände der Geschichtsdidaktik (u.a. historisches Denken, Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur) und wendet sich auch dem Geschichtsunterricht zu. Die Vorlesung mündet in eine obligatorische

kollegiale mündliche Prüfung.

Teilnehmer/innen: unbeschränkt

Literatur: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

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Proseminare

Die Eintragung in die Teilnehmerliste bei Stud.IP ist bei den angebotenen

Proseminaren verpflichtend! Die Teilnehmerzahl ist in der Regel auf 35 begrenzt; die endgültige Zulassung erfolgt bei Mehrfacheintragungen durch den jeweiligen Dozenten bzw. die Dozentin!

Katharina Romund, M.Ed.

Alte Geschichte

2.209 Kaiser Tiberius: „der Traurigste unter den Menschen“?

PS Mo 13 – 16 11/215 Beginn: 23.10.2017

Tiberius erscheint uns heute als rätselhafte Gestalt. Entgegen dem Loblied des

Geschichtsschreibers Velleius Paterculus, stellen Sueton, Tacitus und Cassius Dio den Kaiser als heimtückischen Diktator dar. Mürrisch und menschenscheu wird er

beschrieben. Nur weil nacheinander alle möglichen Kandidaten des Augustus verstorben seien, habe dieser seinen Stiefsohn Tiberius schließlich zum Nachfolger designiert. Tiberius‘ Regierung wird von Tacitus ins Schlimmste verzeichnet. Orgien

und sexuelle Ausschweifungen werden ihm nachgesagt. Zuerst soll seine Mutter Livia ihn stark gelenkt und beeinflusst haben, dann habe er seine Regierungspflichten ganz vernachlässigt, sich auf die Insel Capri zurückgezogen

und die Staatsgeschäfte seinem Prätorianerpräfekten Seian überlassen, der nach und nach die Familie des Tiberius ausgeschaltet habe. Die Analyse und

Interpretation der Quellen, v. a. der Kaiserbiographie des Sueton und der Geschichtsschreibung des Velleius Paterculus und des Tacitus, sollen im Zentrum des Proseminars stehen. Dabei sind die unterschiedlichen Darstellungen zur

Nachfolgeregelung des Augustus und zur Regierungszeit des Tiberius im Hinblick auf die Intention der antiken Autoren zu diskutieren. Auf diese Weise sind die

bestehenden Narrative zur Herrschaft des zweiten princeps sowie seine Charakterisierung kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig sollen so die grundlegenden Arbeitstechniken der Alten Geschichte erlernt werden.

Anforderungen: aktive Mitarbeit, Sitzungsgestaltung, Hausarbeit

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.

Einführende Literatur:

HAEHLING, Raban von: Tiberius, in: Manfred CLAUSS (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian, 4. aktual. Aufl., München 2010, S. 50-63.

LEVICK, Barbara: Tiberius the Politician, London 1999.

NICKBAKHT, Mehran A.: Tiberius‘ Adoption durch Augustus: rei publicae causa?, Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 1 (1998), S. 112-116.

SCHRÖMBGES, Paul: Tiberius und die res publica Romana. Untersuchungen zur Institutionalisierung des frühen römischen PRINCIPATS, Bonn 1986.

SEAGER, Robin: Tiberius, 2. Aufl., Malden 2005.

SHOTTER, David C. A.: Tiberius Caesar (= Lancaster Pamphlets in Ancient History), 2. Aufl., London 2004.

YAVETZ, Zvi: Tiberius. Der traurige Kaiser, München 2002.

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Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte

2.210 Der Römische Princeps

PS Di 9 – 12 15/E27 Beginn: 24.10.2017

Nach erbitterten Bürgerkriegen schuf Augustus als erster römischer Princeps in

einem dialektischen Prozess eine monarchisch geprägte Ordnungsform, die von seinen Nachfolgern in eine festere Herrschaft umgewandelt wurde, die schließlich im Kaisertum des europäischen Mittelalters münden sollte. Ziel des Proseminars ist

es, die Rolle des Herrschers selbst genauer zu beleuchten, der als oberster Heerführer, Priester und Führer des Senats fungierte. Gefragt wird dabei nicht nur

nach den formellen und informellen Grundlagen seiner Macht, sondern auch nach den Formen der Repräsentation, den Bedingungen der Nachfolge, den kommunikativen Aushandlungsprozessen zur Anerkennung seiner Herrschaft

gegenüber Senat, Volk, Heer und Imperium. Die Medien der Kommunikation werden ebenso zu Wort kommen wie die Bedeutung der Erinnerung an lebende und

tote Imperatoren.

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.

Anforderungen: Aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit

Einführende Literatur:

Christ, K., Geschichte der Römischen Kaiserzeit, München 5. durchgesehene Aufl. 2005.

Dreher, M., Grundzüge des römischen Kaisertums, in: Leppin, H. – Schneidmüller, B. – Weinfurter (Hg.), Kaisertum im ersten Jahrtausend, Regensburg 2012, 95-116.

Sommer, M., Die Römischen Kaiser. Herrschaft und Alltag, Darmstadt 2010.

Baltrusch, E. – Wendt, C. (Hg.), Der Erste. Augustus und der Beginn einer neuen Epoche, Darmstadt 2016.

Dr. des. Maik Patzelt Alte Geschichte

2.211 Die Sozial- und Kulturgeschichte des römischen Senatorenstandes von

Augustus bis zu den Flaviern

PS Mi 9 – 12 15/E27 Beginn: voraussichtlich: 01.11.2017

Mit der wachsenden Dominanz des Kaisers veränderten sich nicht nur die

politischen Bedingungen senatorischer Herrschaft in Rom. Sowohl die aristokratische Kultur, ihre kulturellen Statusmanifestationen und Mentalitäten als auch die sie bedingende soziale Zusammensetzung, die standesinterne Hierarchie

und die patronalen Beziehungen waren einem drastischen Wandel unterworfen.

Diesem kulturellen und sozialen Wandel nachzuspüren, ihn zu rekonstruieren und begreiflich zu machen, ist Ziel des Seminars. Ausgehend von grundlegenden

methodischen Überlegungen erforscht dieses Seminar sowohl die zunehmenden sozialen Paradoxien, die komplexe doppelbödige Kommunikation als auch den

„sozialen Sinn“ der hieraus resultierenden Kommunikations- und

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Repräsentationsformen, die auf das moderne Auge wie eine Kuriositätensammlung antiker Umgangsformen wirken müssen. Hierzu zählen etwa gigantische

Morgenbegrüßungen, bei denen es den Besuchern unmöglich war, den Gastgeber zu begrüßen, gemeinschaftliche Gelage, die über den sozialen Status entscheiden konnten, oder ruinöse freundschaftliche Dienste, mit denen der Tod des besten

Freundes herbeigesehnt wird. Es wird konkret danach zu fragen sein, auf welche Weise diese widersprüchlichen Umgangsformen und weitere soziale Phänomene – wie die zunehmende Kinderlosigkeit und „Erbschleicherei“ – als karriereförderliche

Distinktionsstrategien dienten. Es wird auch zu fragen sein, wieso überhaupt ein erbitterter Karrierekampf um hohe senatorische Ämter bestand, wenn doch der

Kaiser sämtliche Entscheidungsbefugnisse und -kompetenzen dominierte. Weitere thematische Felder folgen in diesem Zusammenhang Fragen zum aristokratischen Körper, zum wandelnden Wesen der Freundschaft, zur literarischen und

philosophischen Selbstverwirklichung, zur eskalierenden (mutmaßlichen) religiösen Devianz sowie zu den Darstellungen und Einflussmöglichkeiten aristokratischer

Frauen. Zu den wohl bedeutendsten Autoren in diesen Belangen gehören der Historiker Tacitus, der Philosoph Seneca sowie die Satiriker Martial, Persius und Petronius. Darüber hinaus wird ein tieferer Einblick in den Umgang mit

epigraphischen Quellen erarbeitet werden.

Das Seminar wird die Teilnehmer*innen zu einem kritischen Umgang mit diesen verschiedenen Quellengattungen befähigen, ein Verständnis für den diskursiven

Charakter dieser Quellen wecken und grundlegende sowie erweitere Fähigkeiten im Argumentieren kultivieren.

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.

Anforderungen: ggf. Erledigung präsentierbarer Hausaufgaben (z.B. kurze Thesenpapiere, Zusammenfassungen, Tafelbilder u.a.) aktive Mitarbeit,

Sitzungsgestaltung, Hausarbeit

Einführende Literatur:

Alföldy, Géza. 2011. Römische Sozialgeschichte. 4., völlig überarb. und aktualisierte Aufl. Stuttgart.

Baltrusch, Ernst. 1989. Regimen morum: Die Reglementierung des Privatlebens der Senatoren und Ritter in der römischen Republik und frühen Kaiserzeit. München

Eck, Werner. 1974. „Beförderungskriterien innerhalb der senatorischen Laufbahn,

dargestellt an der Zeit von 69 bis 138 n.Chr.“, ANRW 2, 1. 158-228.

Hopkins, Keith und Graham Burton. 1983. „Ambition and Withdrawal: The

Senatorial Aristocracy under the Emperors.“ In Death and Renewal: Sociological Studies in Roman History, Bd. 2, hg. v. Keith Hopkins. Cambridge. 120-200

Talbert, Richard J.A. 1984. The Senate of Imperial Rome. Princeton.

Winterling, Aloys. 1999. Aula Caesaris: Studien zur Institutionalisierung des römischen Kaiserhofes in der Zeit von Augustus bis Commodus (31 v. Chr. - 192 n. Chr.). München.

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Prof. Dr. Thomas Vogtherr

Geschichte des Mittelalters

2.212 Einführung in die Geschichte des Mittelalters

PS Mo 14 – 17 15/E27 Beginn: 23.10.2017

Die Einführung in die Großepoche des Mittelalters ist systematisch angelegt. Sie

verschafft einen sehr gedrängten grundlegenden Überblick über Zahlen, Daten, Fakten zur mittelalterlichen Geschichte. Im Zentrum steht aber das Einarbeiten in Fragestellungen und Methoden der Geschichte des Mittelalters, an Beispielen vom

frühen bis zum späten Mittelalter, von der Herrscherurkunde bis zur Bildquelle. Teilnehmer erwerben einen Leistungsnachweis durch a) regelmäßige Anwesenheit

(= Fehlen in nicht mehr als drei Sitzungen), b) zwei kleinere Hausarbeiten im Umfang von je 6-8 Seiten sowie c) überprüfbare Erledigung fallweise gegebener Hausaufgaben. – Eine Klausur ist nicht möglich.

Teilnahmevoraussetzungen: keine, die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Einführende Literatur:

Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014 (E-Book in der UB abrufbar).

Harald Müller, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 22015 (E-

Book in der UB abrufbar).

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Tanja Kalmlage M.A.

Geschichte des Mittelalters

2.213 Einführung in die Geschichte des Mittelalters: Das Leben im Kloster

PS Mi 13 – 16 15/E27 Beginn: 25.10.2017

Klöster, Orden und das Leben von Mönchen und Nonnen hinter Klostermauern gibt

es seit mehr als 1500 Jahren. Eng verknüpft mit der kulturellen und politischen Entwicklung u.a. Norddeutschlands und des heutigen Niedersachsens, prägen sie

unsere Landschaft durch teils vollständig und teils nur noch in Ruinen erhaltene Anlagen. Der Titel UNESCO-Weltkulturerbe, der in der Vergangenheit bereits häufig an Klosteranlagen vergeben wurde (Bsp. Fontenay, Corvey, Walkenried, Lorsch

u.a.), zeigt, dass diese Stätten nicht nur Zeugnis einmaliger Architektur und Kunst sind, sondern Anlagen von außergewöhnlichem universellen Wert, die eine

kulturelle Tradition repräsentieren, die bis heute erhalten geblieben ist.

Im Proseminar beschäftigen wir uns nicht nur mit der imposanten Klosterarchitektur, der nach heutigen Maßstäben oft malerischen Lage der

Gebäudekomplexe oder dem durchaus „stressigen“ Alltag der BewohnerInnen. Wir blicken ebenso auf das mönchische Ideal, Konfliktsituationen innerhalb der Konvente und Möglichkeiten zur politischen Einflussnahme.

Zum Studium der mittelalterlichen Geschichte gehört es aber ebenso, die Methode der Geschichtswissenschaft und den kritischen Umgang mit zeitgenössischen

Quellen sowie der Forschungsliteratur zu erlernen. Das Proseminar zur Einführung in die Großepoche des Mittelalters verschafft daher nicht nur einen grundlegenden Überblick über die mittelalterlichen Klosteranlagen. Den TeilnehmerInnen sollen

vielmehr das Entwickeln von wissenschaftlichen Fragestellungen sowie das eigenständige Erarbeiten einer Forschungsproblematik nähergebracht werden.

Auch ein Einblick in die sog. Historischen Hilfswissenschaften darf nicht fehlen. Kleinere Exkursionen u.a. ins hiesige Diözesanmuseum geben den TeilnehmerInnen zudem die Möglichkeit in unterschiedlichste Berufsfelder des Historikers

hineinzublicken.

Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfolgt durch a) regelmäßige Anwesenheit, b) Übernahme einer Sitzungsgestaltung, c) überprüfbare Erledigung fallweise

gegebener Hausarbeiten. Am Ende des Semesters steht eine Hausarbeit von ca. 12 Seiten. Eine Klausur ist nicht möglich.

Teilnahmevoraussetzungen: keine, die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Einführende Literatur:

Gleba, Gudrun: Klöster und Orden im Mittelalter, Darmstadt 32008

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014.

Knefelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn 22003.

Müller, Harald: Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte Studienbereich: Geschichte des Mittelalters

2.214 Pilger, Händler, Krieger – Geographische Migration, militärischer Konflikt

und soziale Mobilität im Mittelalter

PS Do 9 - 12 22/104 Beginn: 26.10.2017

Das Mittelalter war eine Epoche mit hoher räumlicher und gelegentlich auch

sozialer Mobilität. Oftmals standen diese „Wanderungen“ im Zusammenhang mit ökonomisch-demographischen Veränderungsprozessen wie dem

hochmittelalterlichen Klimaoptimum, der Bevölkerungszunahme und dem Landausbau („Ostsiedlung“) oder mit militärisch-sozialen Konflikten im Umfeld der sogenannten Völkerwanderung, der Kreuzzüge oder der Reconquista. Aber auch

Geistliche, Gelehrte und Händler mussten mobil sein, ohne deshalb immer dauerhaft ihren Standort zu verändern. Letztlich waren selbst in einer vermeintlich

starren Gesellschaftsstruktur wie dem Mittelalter soziale Auf- und Abstiegsprozesse möglich, wie sich nicht nur in den Gruppen der Ministerialen und Händler manifestieren.

Das Seminar untersucht verschiedene geographische und soziale Räume von Wanderungs- und Austauschprozessen im Verlauf des Mittelalters und fragt nach deren Ursachen und Auswirkungen vor dem Hintergrund moderner

Forschungstheorien zu Fragestellungen von historischer Migration und Integration. Dabei werden Grundkenntnisse der Mittelalterlichen Geschichte, des

wissenschaftlichen Arbeitens, der Erschließung und Interpretation zeitgenössischer Quellen sowie der Vermittlung historischer Themen behandelt und gemeinsam eingeübt.

Als Leistungsnachweise dienen die regelmäßige und aktive Teilnahme, die vorbereitende Lektüre für jede Seminarsitzung, die Übernahme eines Referats und

das Anfertigen schriftlicher Arbeiten.

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen begrenzt.

Einführende Literatur:

Beer, Martin/Kintzinger, Martin/Krauss, Marita: Migration und Integration. Aufnahme und Eingliederung im historischen Wandel, Stuttgart 1997.

Borgolte, Michael (Hrsg.): Migrationen im Mittelalter. Ein Handbuch, Berlin/Boston

2014.

Borgolte, Michael (Hrsg.): Europa im Geflecht der Welt. Mittelalterliche Migrationen

in globalen Bezügen, Berlin 2011.

Cipolla, Carlo M./ Borchardt, Knut (Hrsg.): Europäische Wirtschaftsgeschichte, Bd. 1: Mittelalter, Stuttgart/New York 1983.

Fischer, Wolfram/Kellenbenz, Hermann/Van Houtte, Jan (Hrsg): Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 2: Mittelalter, Stuttgart 1980.

Henning, Friedrich-Wilhelm: Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Deutschlands, Bd. 1, Paderborn 1991.

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Dr. Stefanie Freyer

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.215 30 Jahre Krieg! Der Kampf um Mythen, Helden, Wahrheit und Tod

PS Do 8 - 11 15/E27 Beginn: 26.10.2017

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) galt bis ins 20. Jahrhundert als die größte

politische Katastrophe der deutschen Geschichte. Die Schrecken und das ungewöhnliche Ausmaß an Zerstörung stellte alles Bisherige in den Schatten und wirkte lang nach. Es dauerte mehrere Jahrzehnte bis sich die Zeitgenossen von den

Kriegsfolgen erholt hatten; die materielle und geistige Bewältigung fiel enorm schwer. Auch deshalb gehört der Dreißigjährige Krieg zu jenen frühneuzeitlichen

Ereignissen, die sich fest in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben haben. Befördert wurde dies durch zahlreiche künstlerisch-wissenschaftliche Verarbeitungen. Der Stoff reizte Zeitgenossen wie Nachwelt. Noch heute breit

bekannt sind zum Beispiel Grimmelshausens Simplicissimus, Jacques Callots Radierungen oder Schillers Wallenstein.

Das Seminar wird sich der Genese, den wechselnden Kampf- und Friedensphasen, prominenten Akteuren wie Wallenstein, politischen Folgen, dem medialen Echo sowie der sich wandelnde Historiographie widmen. Ein Augenmerk liegt auf dem

Westfälischen Frieden, der ein besonderer Teil der Geschichte der „Friedensstadt“ Osnabrück ist. Hier (und in Münster) wurde der entscheidende Kompromiss gefunden, der den Krieg beendete, die Verfassung des Heiligen Römischen Reiches

wieder auf ein festes Fundament stellte und das europäische Staatensystem nachhaltig prägend ordnen sollte. Das Seminar wird im Zuge dessen in

grundlegende Strukturelemente und Entwicklungsprozesse der Frühen Neuzeit einführen und die (frühneuzeitspezifischen) Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens einüben und anwenden.

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.

Einführende Literatur:

Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg. München 2010

Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg. Stuttgart 2009.

Christoph Kampmann: Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg.

Geschichte eines europäischen Konflikts. Stuttgart 2008.

Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg. Frankfurt a.M. 1992.

Peter H. Wilson: Europe’s Tragedy. A New History of the Thirty Years War. London

2010.

1648. Krieg und Frieden in Europa. Ausstellungskatalog (3 Bände). Münster

1998.

Gerhard Schormann: Dreißigjähriger Krieg 1618–1648. Stuttgart 2001 (=

Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 10).

Konrad Repgen. Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Studien und

Quellen. Hrsg. von Franz Bosbach und Christoph Kampmann. 2. Auflage.

Paderborn u.a. 1999.

Gottfried Lorenz: Quellen zur Vorgeschichte und zu den Anfängen des

Dreißigjährigen Krieges. Darmstadt 1991.

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Dr. Johannes Ludwig Schipmann

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.216 Konfliktkulturen und Politische Kommunikation in der Frühen Neuzeit

PS Do 13 - 16 15/E27 Beginn: 26.10.2017

Aktuell sind unsere Nachrichtensendungen mit Informationen über langdauernde

Konflikte „überfüllt“. Wir sehen Bilder der Zerstörung und die Not der Zivilbevölkerung und der kämpfenden Soldaten. 2018 jährt sich der Beginn des

30jährigen Krieges zum 400. Mal. Somit liegt es nahe, sich mit den Ursachen und auch mit dem Konflikt selbst zu beschäftigen.

Das Proseminar wird sich mit menschlichen Verhaltensformen und -normen in

permanenten Konfliktsituationen beschäftigen. Hier geht es aber weniger darum, sozialgeschichtliche Aspekte ins Zentrum zu rücken, sondern anhand ausgewählter

Beispiele sollen menschliche Verhaltensmuster mit Begriffen der Politischen Kommunikation herausgearbeitet werden.

Das Proseminar wird Grundkenntnisse der Geschichte der Frühen Neuzeit, des

wissenschaftlichen Arbeitens und der Bearbeitung historischer Themen vermitteln. Besondere Vorkenntnisse sind zwar nicht erforderlich, ideal wäre es aber, wenn Sie

sich bereits vor Veranstaltungsbeginn mit der Thematik beschäftigen!

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.

Literatur zum Einstieg:

Arndt, Johannes: der Dreißigjährige Krieg 1618-1648, Stuttgart 2009.

Kampmann, Christoph: Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, 2. Aufl., Stuttgart 2013.

Kohler, Alfred: Von der Reformation zum Westfälischen Frieden (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 39), München 2011.

Lanzinner, Maximilian: Konfessionelles Zeitalter 1555-1618; Schormann, Gerhard: Dreißigjähriger Krieg 1618-1648 (Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte, 10. Aufl., Bd. 10), Stuttgart 2001.

Schmidt, Georg: Der 30jährige Krieg, 6. Aufl., München 2010.

Schorn-Schütte, Luise: Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit.

Studienhandbuch 1500-1789, 2. Aufl., Paderborn, München, Wien, Zürich 2013.

Westphal, Siegrid: Der Westfälische Frieden. Das Ende des Dreißigjährigen Krieges, München 2015.

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Dr. Marcel Berlinghoff

Neueste Geschichte / IMIS

2.217 Indochina – Beispiele Globaler Gewaltmigration im 20. Jahrhundert

PS Mi 14 – 17 15/131 Beginn: 25.10.2017

Die militärischen Konflikte um Indochina und seine Nachfolgestaaten Vietnam, Laos

und Kambodscha haben das 20. Jahrhundert nachhaltig und global geprägt. Die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich, die Abwehr von Einflussnahme Chinas, der desaströse Interventionsversuch der USA und die regionalen Konflikte

um Vormachtstellung sind eng mit zwei zentralen Großkonflikten des Jahrhunderts – Dekolonisation und Kalter Krieg – verbunden. Sie kosteten nicht nur Millionen

von Menschen das Leben, zerstörten kulturelle, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Strukturen sondern lösten auch Gewaltmigrationen in unterschiedlichsten Ausprägungen und Richtungen aus. Flucht, Vertreibung und

Deportation finden sich ebenso wie postkoloniale Migration und Resettlement nach illegaler Ausreise. Das Proseminar untersucht am Beispiel dieses sich über mehrere

Jahrzehnte dauernden Konflikts die Auswirkung von Kriegen auf Migrationsbewegungen – sowohl unmittelbare als auch Folge- und Weiterwanderungen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Einführende Literatur:

Bradley, M. P.: Vietnam at war, Oxford ²2012.

Gatrell, P., Making of the Modern Refugee, Oxford 2013

Jansen, J. C./Osterhammel, J.: Dekolonisation. Das Ende der Imperien, München

2013.

Kort, M. (Hg.), The Columbia Guide to the Cold War, New York 2001.

Lawrence, M. A.: The Vietnam War. A concise international history, Oxford 2010.

Vo, N. M., The Vietnamese boat people, 1954 and 1975–1992, Jefferson 2006.

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Dr. Frank Wolff

Neueste Geschichte / IMIS

2.218 Die Geschichte der Menschenrechte

PS Do 14 – 17 11/115 Beginn: 26.10.2017

Wenn wir in der öffentlichen Debatte von Menschenrechten sprechen, geschieht

dies zumeist aufgrund vermutlicher Verstöße gegen sie. Was aber ist ihr konkreter Inhalt? Dies, so die erste Ausgangsthese dieses Seminars, lässt sich allein aus dem Text der Erklärung der 1948 verabschiedeten Allgemeinen Menschenrechte ableiten.

Der Inhalt erschließt sich nur mit Wissen um den historischen Hintergrund, der zu dieser Erklärung führte und einer Beschäftigung mit den vorhergehenden

Versuchen, Menschenrechte als allgemeine und universelle Norm zu institutionalisieren. Zweitens wandelt sich die Bedeutung der Menschenrechte mit der Praxis. Das Proseminar nimmt diese lange Geschichte von der französischen

Revolution bis in die Gegenwart anhand grundlegender Texte und Manifeste, politischer Debatten und der Arbeit von Menschenrechtsorganisationen in den

Blick. Es erschließt zum einen ein zentrales Thema der Moderne und vermittelt anhand des Reichtums des Themas grundlegende methodische Fähigkeiten für das Studium der Geschichtswissenschaft.

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Dr. Sebastian Huhn

Neueste Geschichte / IMIS 2.219 Zentralamerika und die US-amerikanische Migrationspolitik im 20.

Jahrhundert

PS Do 11 – 14 04/E51 Beginn: 26.10.2017

Die Mauer, die Donald Trump im US-Wahlkampf an der US-amerikanischen Südgrenze zu errichten „versprach“, rückte Migration aus Lateinamerika seit dem vergangenen Jahr wieder ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die

Aktualität des Themas bietet Anlass, sich Flucht und Migration aus Zentralamerika in die USA aus historischer Perspektive zu widmen.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Zentralamerika von Bürgerkriegen,

Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit gekennzeichnet, die viele Menschen zur Flucht in die USA zwang und zwingt. Das Seminar wird der Geschichte der Flucht

und Migration aus Zentralamerika ebenso nachgehen, wie dem Wandel der US-amerikanischen Einwanderungspolitik und seinen Rückwirkungen auf die zentralamerikanische Region.

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Die Lektüre einführender Literatur vor Seminarbeginn ist nicht nötig. Während des Semesters wird aber die regelmäßige Teilnahme sowie die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit Quellen und Sekundärliteratur vor allem in englischer Sprache vorausgesetzt.

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Seminare

Die Eintragung in die Teilnehmerliste bei Stud.IP ist bei den angebotenen

Seminaren verpflichtend! In der Regel ist die Teilnehmerzahl auf 30 begrenzt; die endgültige Zulassung erfolgt bei Mehrfacheintragungen durch den jeweiligen Dozenten bzw. die Dozentin!

Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte

2.220 Herrschaft im Imperium Romanum

S Di 16 - 18 18/E07 Beginn: 24.10.2017

Das Imperium Romanum reichte im Principat, der sogenannten Kaiserzeit, von

England im Norden bis zur Sahara im Süden, grenzte im Westen an den Atlantik und dehnte sich an seiner Ostgrenze bis zum Euphrat aus. Ein so großes

Territorium von sehr unterschiedlicher kultureller Prägung wurde mit einer Handvoll Leuten und einer nach heutigen Maßstäben winzigen Militärmacht beherrscht. Das Hauptseminar versucht den Strukturen der Herrschaft

nachzugehen, die zum einen auf der Rolle der Kaiser basieren, insbesondere aber auf den Beziehungen des Herrschers zu den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Gefragt wird nach gesellschaftlichen Identitäten ebenso wie Mechanismen

von direkter und indirekter Herrschaft. Dazu werden Grundbedingungen der wirtschaftlichen und sozialen Verfassung des Reiches einer genaueren Prüfung

unterzogen.

Anforderungen: Aktive Mitarbeit, Thesenpapiere, Hausarbeit

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 30 begrenzt.

Einführende Literatur:

Christ, K., Geschichte der Römischen Kaiserzeit, München 1988 (auch neuere

Auflagen).

Garnsey, P. /Saller, R., Das römische Reich. (1987) Dt. Reinbek 1989.

Jacques, F. /Scheid, J./ Lepelley, C., Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit

44 v.Chr.- 260 n.Chr., 2 Bde., , Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr.- 260 n.Chr. Bd. 1, Die Struktur des Reiches, Stuttgart/Leipzig 1998 (frz. 1996) und 2001 (frz. 2001).

Ausbüttel, F., Die Verwaltung des römischen Kaiserreiches von der Herrschaft des Augustus bis zum Niedergang des weströmischen Reiches, Darmstadt 1998.

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apl. Prof. Dr. Ulrich Andermann

Geschichte des Mittelalters

2.221 Von Raumrittern und Piraten: Kriminalisierung – Missetaten - Sanktionen

S Mi 14 - 16 02/E05 Beginn: 25.10.2017

Das Seminar beschäftigt sich mit dem Land- und Seeraub, der von adligen

Räubern, sog. Raubrittern, und Piraten begangen wird. Es konzentriert sich auf die norddeutschen Verhältnisse, wo insbesondere die Hansestädte als Kontrahenten des Raubwesens auftreten. Diese neigen dazu, begangenen Raub an sich, aber auch

innerhalb einer rechtmäßigen Fehde zu kriminalisieren, ihre Täter nicht als Fehdegegner, sondern als Räuber zu verfolgen und zu bestrafen. Es geht damit um

die Verschiedenheit adliger und bürgerlicher Mentalität und konkurrierendes Standesverhalten ebenso wie um die verfassungsrechtliche Entwicklung der Landfriedenspolitik und die Frage, wie diese im „reichsfernen“ Norden

wahrgenommen worden ist.

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 30 begrenzt.

Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Referat und Thesenpapier (max. 2 Seiten), Hausarbeit.

Einführende Literatur:

Andermann, Ulrich: Ritterliche Gewalt und bürgerliche Selbstbehauptung. Untersuchungen zur Kriminalisierung und Bekämpfung des spätmittelalterlichen Raubrittertums am Beispiel norddeutscher Hansestädte (Rechtshistorische Reihe,

91), Frankfurt/M. u.a. 1991.

Ehbrecht, Wilfried (Hg.): Störtebeker. 600 Jahre nach seinem Tod (Hansische

Studien, 15), Trier 2005.

Görner, Regina: Raubritter. Untersuchungen zur Lage des spätmittelalterlichen Niederadels, besonders im südlichen Westfalen (Veröffentlichungen der Historischen

Kommission für Westfalen, 22; Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung, 18), Münster 1987.

Puhle, Matthias: Die Vitalienbrüder. Klaus Störtebeker und die Seeräuber der Hansezeit, Frankfurt/M., New York 1992.

Schubert, Ernst: Räuber, Henker, arme Sünder. Verbrechen und Strafe im

Mittelalter, Darmstadt 2007.

Schwerhoff, Gerd: Historische Kriminalitätsforschung (Historische Einführungen, 9), Frankfurt/M., New York 2011.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte Studienbereich: Geschichte der Frühen Neuzeit

2.222 „Der Krieg ernährt den Krieg“ Wirtschaft, Konflikt und Gesellschaft im

Umfeld des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648)

S Di 14 - 16 15/131 Beginn: 24.10.2017

„Der Krieg ernährt den Krieg. Gehen Bauern drauf, Ei, so gewinnt der Kaiser mehr Soldaten“, lässt Friedrich Schiller im zweiten Teil seiner Wallenstein-Trilogie den

General Isolani sagen. Er charakterisiert damit zugleich die Denkart des Söldnerführers und „Gewaltunternehmers“ in der Frühen Neuzeit, der am Krieg

verdient und somit an dessen Fortsetzung ein persönliches Interesse hat.

Der Dreißigjährige Krieg war eine der großen militärischen Katastrophen der Neuzeit, dessen zerstörerische Auswirkungen tiefgreifende soziale und

wirtschaftliche Änderungen vor allem in Mitteleuropa zur Folge hatten. Die Größe der am Konflikt beteiligten Söldnerheere stellten die Generäle vor bislang

ungekannte logistische Herausforderungen in der Unterhaltung, Ausrüstung und Versorgung ihrer Truppen. Zugleich zerstörten die marodierenden Söldnertrupps in einer Kriegsführung der „verbrannten Erde“ die Ernährungsgrundlage der

Menschen und lösten langfristig eine agrarische und demographische Krise aus. Auf der anderen Seite stehen die am Dreißigjährigen Krieg verdienenden Handwerker und Händler, deren Produkte und Waren die zeitgenössische „Kriegsmaschinerie“

am Laufen hielten. Das Seminar untersucht die verschiedenen sozialen und ökonomischen Voraussetzungen und Folgen der militärischen

Auseinandersetzungen des Zeitraums 1618-1648 sowohl im Hinblick auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung wie auch im Fokus auf das Individuum in Gestalt des Bauern, Söldners oder Händlers. Im Seminar sollen gemeinsam

Grundzüge einer „frühneuzeitlichen Kriegsökonomie“ erarbeitet werden.

Der erfolgreiche Besuch des Seminars setzt eine regelmäßige und aktive Teilnahme,

die Übernahme eines Referats mit Thesenpapier und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit voraus. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

Einführende Literatur:

Arndt, Johannes: Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648, 2. Auflage, Stuttgart 2009.

Bußmann, Klaus/Schilling, Heinz (Hrsg.): 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Ausstellungskatalog, 2 Bände, Münster 1998.

Cipolla, Carlo M./Borchardt, Knut (Hrsg.): Europäische Wirtschaftsgeschichte, Bd. 2: Sechzehntes und siebzehntes Jahrhundert, Stuttgart/New York 1983.

Fischer, Wolfram/Kellenbenz, Hermann/Van Houtte, Jan (Hrsg): Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 3: 1350-1650, Stuttgart 1986.

Franz, Günther: Der Dreißigjährige Krieg und das deutsche Volk. Untersuchungen

zur Bevölkerungs- und Agrargeschichte, 4. Auflage, Stuttgart 1979.

Gotthard, Axel: Der Dreißigjährige Krieg. Eine Einführung. Köln/Weimar/Wien 2016.

Henke-Blockschatz, Gerhard/Müller, Hans-Joachim: Der Dreißigjährige Krieg, Stuttgart 2015.

Henning, Friedrich-Wilhelm: Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands, Bd. 1, Paderborn 1991.

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Kampmann, Christoph: Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, 2. Auflage, Stuttgart 2013.

Peters, Jan (Hrsg.): Ein Söldnerleben im Dreißigjährigen Krieg. Eine Quelle zur Sozialgeschichte, Berlin 1993; Schmidt, Georg: Der Dreißigjährige Krieg, 8. Auflage, München 2010.

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Prof. Dr. Christoph Rass Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

2.223 Die narrative Produktion von Erinnerungsorten. „Schlachtfelder“ und ihre Geschichte(n) im 19. und 20. Jahrhundert

(Interepochales Modul Übung von Prof. Dr. Christiane Kunst, Alte Geschichte 2.231 Die narrative Produktion…)

S Di 10 – 12 02/108 Beginn: 24.10.2017

‚Schlachtfelder‘ werden in der Geschichte durch Geschichtspolitik und Geschichtsschreibung, Erinnerungskulturen und Praktiken des Gedenkens nicht selten zu Erinnerungsorten, an denen sich Narrative und Deutungen überlagern

und schließlich in Konflikt geraten können. In diesem Prozess entsteht eine komplexe Schichtung teils materiell, teils diskursiv manifestierter Ebenen, in denen

sich die Transformation von Orten durch anthropogene Gewalt und deren Folgeprozesse spiegelt. Zwischen diesen Schichten schließlich kann es zu wirkmächtigen Interaktionen und Verknüpfungen kommen, während sich der

Prozess der Konstruktion eines ‚Schlachtfeldes‘ unentwegt fortsetzt.

Das Seminar untersucht am Beispiel exemplarisch ausgewählter ‚Schlachtfelder’,

die in Verbindung zur deutschen Geschichte stehen, dieses Phänomen und verfolgt dabei drei Ziele: (1) die Dekonstruktion der diskursiven Schichten, die über solche Orte gelegt werden; (2) das Herausarbeiten der längeren Entwicklungslinien

dominierender Narrative; (3) die Identifikation alternativer oder konfligierender Deutungsmuster und ihrer zeitlichen Abfolge.

Die im Seminar zu bearbeitenden Fallstudien werden in den ersten Sitzungen

diskutiert, in Frage kommen ‚Schlachtfelder‘ wie „Waterloo“, „Düppel“, „Sedan“, „Verdun“ oder „Stalingrad“. Die Veranstaltung ist als interepochales Modul verzahnt

mit der Übung von Prof. Dr. Christiane Kunst (Die narrative Produktion von Erinnerungsorten: Von der Allia nach Adrianopel) und verortet sich im Bereich der Interdisziplinären Konfliktlandschaftsforschung.

Literatur zur Einführung

François, Etienne; Schulze, Hagen (2001): Deutsche Erinnerungsorte. München

Russell, William Howard (2000): Meine sieben Kriege. Die ersten Reportagen von den Schlachtfeldern des 19. Jahrhunderts. Frankfurt am Main

Simms, Brendan (2015): Der längste Nachmittag. 400 Deutsche, Napoleon und die Entscheidung von Waterloo. München

Dmitrieva, Marina; Karl, Lars; Gorszczyński, Paweł (Hg.) (2016): Das Jahr 1813, Ostmitteleuropa und Leipzig. Die Völkerschlacht als (trans)nationaler Erinnerungsort. Köln

Echternkamp, Jörg; Mack, Hans-Hubertus (Hg.) (2016): Geschichte ohne Grenzen? Europäische Dimensionen der Militärgeschichte vom 19.

Jahrhundert bis heute. Berlin

Krumeich, Gerd; Brandt, Susanne (Hg.) (2003): Schlachtenmythen. Ereignis - Erzählung - Erinnerung. Köln

Petermann, Sandra (2007): Rituale machen Räume. Zum kollektiven Gedenken der Schlacht von Verdun und der Landung in der Normandie. Bielefeld

Carl, Horst (Hg.) (2012): Militärische Erinnerungskulturen vom 14. bis zum

19. Jahrhundert. Träger, Medien, Deutungskonkurrenzen. Göttingen

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Prof. Dr. Christoph Rass

Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

2.224 Resettlement, Aushandlungsprozesse internationaler Flüchtlingspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg

S Do 10 – 12 02/108 Beginn: 26.10.2017

Gewalt- und Fluchtwanderung lassen Millionen von Menschen in einem Zustand zurück, den das Völkerrecht als ‚displacement‘ konzeptionalisiert und der die Frage

stellt, welche Perspektiven Geflüchteten in dieser Phase der Volatilität und Vulnerabilität geboten werden: Repatriierung – oft gegen deren Willen, unmittelbare Aufnahme – in oft unwillige Gesellschaften oder Resettlement – in Drittstaaten, die

sich zur Flüchtlingsaufnahme bereit erklären. Nach 1945 waren Nationalstaaten, Internationale Institutionen und private Hilfsorganisationen über Jahre damit

befasst, das Weiterwandern von refugees und displaced persons, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Flüchtlingslagern in Westeuropa aufhielten, zu organisieren.

Der Vorgang hat Hunderttausende Fallakten hinterlassen, die heute im Archiv des International Tracing Service in Bad Arolsen zu finden sind.

Das Seminar bewegt sich im Umfeld eines internationalen Forschungsprojekts des

IMIS/Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung, des International Tracing Service (IST) sowie des Niederländischen Instituts für Kriegs-,

Holocaust-, und Genozidforschung (NIOD) und der Geschichtswerkstatt Minsk und befasst sich auf der Grundlage von Archivalien zum Resettlement von displaced persons mit biografischen Mustern und institutionellen Strukturen dieses

Prozesses, um sich der dahinter liegenden Aushandlungsprozessen anzunähern.

Literatur zur Einführung

Frank, M.; Reinisch, J. (2017): Refugees in Europe, 1919-1959: A Forty Years' Crisis?: London

Cohen, Gerard Daniel (2011): In war's wake. Europe's displaced persons in

the postwar order. Oxford. Gatrell, Peter (2013): The making of the modern refugee. Oxford.

Post-War Europe: Refugees, Exile and Resettlement: http://infotrac.galegroup.com/itweb?db=GDSC

International Tracing Service:

https://www.its-arolsen.org/ Antons, Jan Hinnerk (2014): Displaced Persons in Postwar Germany: Parallel

Societies in a Hostile Environment. In: Journal of Contemporary History 49

(1), S. 92–114. Cutts, M.; Office of the United Nations High Commissioner for Refugees

(2000): The State of the World's Refugees, 2000: Fifty Years of Humanitarian Action: Oxford

Elbadrawy, Badrawy Muhammad Fahmy (1951): The refugee;. A problem of

internaional social welfare. New York. Ember, Melvin (Hg.) (2004): Encyclopedia of diasporas. Immigrant and refugee

cultures around the world. New York, NY. Fiddian-Qasmiyeh, E.; Loescher, G.; Long, K.; Sigona, N. (Hg.) (2014): The

Oxford Handbook of Refugee and Forced Migration Studies: Oxford

Fulton, James G. (1947): Displaced persons and the International Refugee Organization: Washington

Hathaway, James C. (2013): Human rights and refugee law: Cheltenham

International refugee organization (1948): The facts about refugees: Geneva

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apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer

Neueste Geschichte / IMIS

2.225 Einführung in die Historische Migrationsforschung

S Mo 14 – 16 02/E05 Beginn: 23.10.2017

Migration bildet seit jeher ein zentrales Element gesellschaftlichen Wandels.

Räumliche Bewegungen von Menschen veränderten in den vergangenen Jahrhunderten die Welt: Unzählige Beispiele belegen das Ausmaß, mit dem Arbeits- und Siedlungswanderungen, Nomadismus, Bildungs- und

Ausbildungswanderungen, Sklaven- und Menschenhandel, Flucht, Vertreibung oder Deportation die Bevölkerungszusammensetzung sowie die Entwicklung von

Arbeitsmärkten, politischen Systemen, kulturellen Identitäten oder religiösen Orientierungen beeinflussten.

Historische Migrationsforschung versteht ihren Gegenstand als multidimensionalen

und multikausalen Sozialprozess, als Phänomen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erscheinungsformen und Bewegungsmustern. Untersuchungsfelder

sind das Wanderungsgeschehen sowie das Handeln von und das Aushandeln durch Individuen, Kollektiven und Institutionen im Migrationsbereich vor dem Hintergrund der Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und

Kultur in den Ausgangs-, Transit- und Zielräumen. Die Frage nach dem Wanderungsgeschehen zielt dabei auf Umfang, Verläufe und Strukturen, diejenige nach dem migratorischen Handeln auf Bestimmungskräfte, Motivationen,

Mentalitäten und Netzwerkfunktionen, jene nach dem Aushandeln auf Bedingungen der Produktion und Reproduktion von gesellschaftlichem Wissen über Migration,

das die Zulassung oder Abweisung, Inklusion und Exklusion in unterschiedlichen Graden beeinflusste.

Das Seminar gilt Ansätzen, Debatten und Ergebnissen der Historischen

Migrationsforschung. Ein Seminarplan mit Themenbereichen wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben, ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur in der

IMIS-Bibliothek aufgestellt. Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten sind – neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der grundlegenden Literatur – die Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) oder eines Protokolls (2 Ms.) sowie

ein Referat bzw. ein Kommentar. Modulscheine können selbstredend auf der Basis von Hausarbeiten ebenfalls erworben werden.

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 30 begrenzt.

Einführende Literatur:

Klaus J. Bade/Pieter C. Emmer/Leo Lucassen/Jochen Oltmer (Hg.), Enzyklopädie

Migration in Europa vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 3. Aufl. Paderborn 2010.

Sylvia Hahn, Historische Migrationsforschung, Frankfurt a.M. 2012.

Christiane Harzig/Dirk Hoerder/Donna R. Gabaccia: What is Migration History?, Cambridge 2009.

Jochen Oltmer, Globale Migration. Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl. München

2016.

Jochen Oltmer, Migration vom 19. bis zum 21. Jahrhundert (Enzyklopädie

deutscher Geschichte, Bd. 86), 3. Aufl. München 2016.

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apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer

Neueste Geschichte / IMIS

2.226 Einführung in die Historische Migrationsforschung

S Mo 16 – 18 02/E05 Beginn: 23.10.2017

Migration bildet seit jeher ein zentrales Element gesellschaftlichen Wandels.

Räumliche Bewegungen von Menschen veränderten in den vergangenen Jahrhunderten die Welt: Unzählige Beispiele belegen das Ausmaß, mit dem Arbeits- und Siedlungswanderungen, Nomadismus, Bildungs- und

Ausbildungswanderungen, Sklaven- und Menschenhandel, Flucht, Vertreibung oder Deportation die Bevölkerungszusammensetzung sowie die Entwicklung von

Arbeitsmärkten, politischen Systemen, kulturellen Identitäten oder religiösen Orientierungen beeinflussten.

Historische Migrationsforschung versteht ihren Gegenstand als multidimensionalen

und multikausalen Sozialprozess, als Phänomen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erscheinungsformen und Bewegungsmustern. Untersuchungsfelder

sind das Wanderungsgeschehen sowie das Handeln von und das Aushandeln durch Individuen, Kollektiven und Institutionen im Migrationsbereich vor dem Hintergrund der Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und

Kultur in den Ausgangs-, Transit- und Zielräumen. Die Frage nach dem Wanderungsgeschehen zielt dabei auf Umfang, Verläufe und Strukturen, diejenige nach dem migratorischen Handeln auf Bestimmungskräfte, Motivationen,

Mentalitäten und Netzwerkfunktionen, jene nach dem Aushandeln auf Bedingungen der Produktion und Reproduktion von gesellschaftlichem Wissen über Migration,

das die Zulassung oder Abweisung, Inklusion und Exklusion in unterschiedlichen Graden beeinflusste.

Das Seminar gilt Ansätzen, Debatten und Ergebnissen der Historischen

Migrationsforschung. Ein Seminarplan mit Themenbereichen wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben, ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur in der

IMIS-Bibliothek aufgestellt. Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten sind – neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der grundlegenden Literatur – die Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) oder eines Protokolls (2 Ms.) sowie

ein Referat bzw. ein Kommentar. Modulscheine können selbstredend auf der Basis von Hausarbeiten ebenfalls erworben werden.

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 30 begrenzt.

Einführende Literatur:

Klaus J. Bade/Pieter C. Emmer/Leo Lucassen/Jochen Oltmer (Hg.), Enzyklopädie

Migration in Europa vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 3. Aufl. Paderborn 2010.

Sylvia Hahn, Historische Migrationsforschung, Frankfurt a.M. 2012.

Christiane Harzig/Dirk Hoerder/Donna R. Gabaccia: What is Migration History?, Cambridge 2009.

Jochen Oltmer, Globale Migration. Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl. München

2016.

Jochen Oltmer, Migration vom 19. bis zum 21. Jahrhundert (Enzyklopädie

deutscher Geschichte, Bd. 86), 3. Aufl. München 2016.

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Jun.-Prof. Dr. Jannis Panagiotidis

Migration und Integration der Russlanddeutschen

2.227 Geschichte Israels

S Mo 10 – 12 01/214 Beginn: 23.10.2017

Im Jahr 2018 jährt sich die Unabhängigkeitserklärung Israels zum siebzigsten Mal.

Seitdem hat das Land vor allem aufgrund des andauernden Konflikts mit seinen arabischen Nachbarstaaten wie auch mit den Palästinensern einen Dauerplatz in den internationalen Schlagzeilen. Doch Israel ist mehr als der „Nahostkonflikt“.

Dieses Seminar wird verschiedene Aspekte der israelischen Geschichte in den Blick nehmen. Dazu gehören die mittel- und osteuropäischen Wurzeln des Zionismus

genauso wie die Siedlungsgeschichte in Palästina unter osmanischer Herrschaft und dem britischen Mandat, der Unabhängigkeitskrieg von 1947/48 und die bis heute umstrittene Frage der Flucht und Vertreibung der arabischen Palästinenser,

die Schaffung einer neuen Gesellschaft aus Millionen jüdischen Einwanderern aus der ganzen Welt, das Verhältnis zu Deutschland und natürlich auch die für die

israelischen Gesellschaft prägenden Kriege und Konflikte mit den Nachbarn. Ziel ist es, existierende, oft einseitige Narrative zu hinterfragen und einen differenzierten Blick auf Israel und seine Geschichte zu gewinnen.

Einführende Literatur:

Michael Brenner, Israel: Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates. Von Theodor Herzl bis heute, München 2016.

Michael Brenner, Geschichte des Zionismus. 3. Auflage, München 2008.

Tom Segev, Es war einmal ein Palästina: Juden und Araber vor der Staatsgründung

Israels, München 2006.

Tom Segev, Die ersten Israelis: die Anfänge des jüdischen Staates, München 2008.

Dvora Hacohen, Immigrants in Turmoil: Mass Immigration to Israel and its

Repercussions in the 1950s and After, Syracuse 2003.

Avi Shlaim, The Iron Wall. Israel and the Arab World, New York 2000.

Jenny Hestermann, Inszenierte Versöhnung: Reisediplomatie und die deutsch-israelischen Beziehungen von 1957 bis 1984, Frankfurt 2016.

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Jun.-Prof. Dr. Jannis Panagiotidis

Anna Flack, M.A. Migration und Integration der Russlanddeutschen

2.228 „Russkij Osnabrjuk“: postsowjetische Migration und Stadtgesellschaft

S Mo 14 – 16 01/214 Beginn: 23.10.2017

Etwa zehn Prozent der Osnabrücker Bevölkerung sind (Spät-)AussiedlerInnen (Stand: 31.12.2013). Ein Gutteil davon stammt gebürtig aus den postsowjetischen Staaten. Diese Migrantengruppe wird vereinfachend als Russlanddeutsche

bezeichnet. Auch die jüdische Gemeinde der Stadt ist durch die Zuwanderung von „Kontingentflüchtlingen“ aus der ehemaligen Sowjetunion geprägt. Alle diese

Migrant_Innen sind auf unterschiedliche Weise in der Stadtgesellschaft präsent. Spezialitätengeschäfte, Restaurants, Reisebüros, Kirchengemeinden, Kindergärten usw. veranschaulichen, dass Migrant_Innen sich urbane Räume auf verschiedene

Weise aneignen und sie transformieren. In Ausdrücken wie „Russendisco“, „Klein-Moskau“ oder „Russenladen“ zeigt sich, dass „Einheimische“ derlei Veränderungen

wahrnehmen und sie bewerten.

Im Rahmen dieses interdisziplinären Lehrforschungsseminars sollen die Studierenden eine wissenschaftliche Fragestellung erarbeiten, ein

Forschungsdesign entwickeln und unter Anwendung erlernter Methoden (Interview/oral history, teilnehmende Beobachtung, archivalische Quellenanalyse)

ein Forschungsprojekt umsetzen. Dabei werden Sie durch die Dozent_Innen angeleitet und begleitet. Das Studienprojekt kann zur Vorbereitung einer Masterarbeit genutzt werden.

Methodenkenntnisse werden vorausgesetzt. Parallel kann die Lehrveranstaltung 1.406 „Qualitative Methoden in der Migrationsforschung: ethnologische Feldforschung“ (Modul 3.1 im IMIB-Studiengang) besucht werden.

Hinweis: Vom 9. bis 11. Oktober findet am IMIS der thematisch einschlägige Workshop „Raumaneignung und lokale Transformationsprozesse im Kontext

russischsprachiger Migration“ statt (Link). Der Eröffnungs- sowie der Abschlussvortrag sind für Studierende geöffnet.

Einführende Literatur:

Karen Schönwälder u.a., Diversity and Contact: Immigration and Social Interaction in German Cities, London 2016.

Erol Yildiz, Marc Hill (Hg.), Nach der Migration. Postmigrantische Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft, Bielefeld 2015.

Sabine Zinn-Thomas, Fremde vor Ort: Selbstbild und regionale Identität in

Integrationsprozessen. Eine Studie im Hunsrück, Bielefeld 2010.

Karen Körber (Hg.), Russisch-jüdische Gegenwart in Deutschland: Interdisziplinäre Perspektiven auf eine Diaspora im Wandel, Göttingen 2015.

Alina Gromova, Generation koscher light: Urbane Räume und Praxen junger russischsprachiger Juden in Berlin, Bielefeld 2013.

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Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.260 Berlin als geschichtskulturelles Phänomen (Geschichtskulturelle Analyse) (GES-FD-GPGD2, GES-FD-GPGD2_SU, GES-GGD2)

S Di 16 – 18 02/E05 Beginn: 24.10.2017

Kommentar: Berlin ist reich an geschichtskulturellen Phänomenen. Angefangen von großen Orten und Inszenierungen wie dem „Berliner Stadtschloss“, der „Topographie des Terrors“ oder dem „Band des Bundes“ über wichtige Denkmäler

wie dem „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ oder dem geplanten „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ bis hin zu kleineren kiezbezogenen regional- und

stadtgeschichtlichen Initiativen sind geschichtskulturelle Objektivationen quasi unüberschaubar geworden. Das Seminar wendet sich diesen geschichtskulturellen Phänomenen inkl. der vorgängigen oder noch andauernden Debatten zu, indem es

geschichtsdidaktische und geschichtstheoretische Theorien konsultiert und heuristisch auf die Phänomene wendet. Am Ende des Seminars ist eine schriftliche

geschichtskulturelle Analyse anzufertigen. Teilnehmer/innen: max. 25

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting Didaktik der Geschichte

2.261 Schulbuch. Leitmedium im Geschichtsunterricht (Vertiefung Geschichtsdidaktik)

(GES-FD-GPGD3, GES-FD-GPGD3_SU, GES-FD-VGD2, GES-FD-M1.3, GES-FDM_SU1.3)

S Mi 10 – 12 02/E05 Beginn: 25.10.2017

Kommentar: Das Seminar geht von der empirisch gestützten These aus, dass das Schulbuch immer noch das dominierende Medium im Geschichtsunterricht ist. Insofern handelt es sich beim Geschichtsschulbuch um einen sehr relevanten

Untersuchungsgegenstand. Nachdem wir uns erarbeitet haben, welche spezifischen Merkmale ein Geschichtsbuch auszeichnen, und welche empirischen Befunde zum

Einsatz des Mediums im Geschichtsunterricht vorliegen, untersuchen wir unterschiedliche deutsch- und englischsprachige Geschichtsschulbücher auf die Anbahnung unterschiedlicher historischer Denkleistungen. Das Seminar soll Sie

dazu befähigen, geschichtsdidaktisch reflektiert, kritisch und analytisch mit diesem Leitmedium umgehen zu können. Am Ende des Seminars ist eine Hausarbeit zu schreiben.

Teilnehmer/innen: 25

Literatur: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.

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Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting

Didaktik der Geschichte

2.262 Lektürekurs. Geschichtsdidaktik. Basisliteratur (GES-MK-GD, GES-FWBM, GES-FWBB1, GES-FWBB2, FWMED_v01, GES-FWBEU)

S Mi 18 – 19.30 18/E07 Beginn: 25.10.2017

Kommentar: Dieser Lektürekurs widmet sich anspruchsvollen Texten, die helfen, das geschichtsdidaktische Phänomene wie das der Narrativität/der

Narrativitätstheorie/des historischen Erzählens, des historischen Denkens, des Geschichtsbewusstseins oder das der historischen Identität tiefer zu verstehen. Im

Unterschied zu anderen Veranstaltungen steht hier das Entschlüsseln und Verstehen der Texte im Vordergrund. Gleichwohl lesen wir die Texte nicht um ihrer selbst willen, sondern um ein zentrales geschichtsdidaktisches Phänomen besser zu

verstehen. Teilnehmer/innen: max. 15

Literatur: Reader wird in den Semesterferien bekannt gegeben.

Sebastian Bracke M. Ed.

Didaktik der Geschichte

2.263 Diagnose historischen Lehrens und Lernens

(GES-FD-DHLL, GES-FD-VGD1)

S Mo 16 – 17.30 01/214 Beginn: 23.10.2017

Die Beschreibung und Bewertung von Geschichtsunterricht ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Geschichtsunterricht beschreiben zu können, erfordert die sichere Handhabung geschichtsmethodischer Begrifflichkeiten. Geschichtsunterricht

analysieren und bewerten zu können, macht eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kriterien zur Erfassung historischer Lehr-Lernleistungen

notwendig. Beides – Beschreibung wie Bewertung – sind wichtige Kompetenzen von Geschichtslehrer*innen. Im Rahmen dieses Seminars wird es darum gehen diese „Kernkompetenzen“ auf Basis theoretischer Klärung und konkreter Anschauung

anhand von Unterrichtsvideographien zu entwickeln. Am Ende des Seminars ist eine schriftliche Unterrichtsanalyse zu schreiben.

Max. Teilnehmerzahl: 25

Literatur:

Ulrich Mayer/ Hans-Jürgen Pandel: Kategorien der Geschichtsdidaktik und Praxis

der Unterrichtsanalyse. Stuttgart 1976

Peter Gautschi: Guter Geschichtsunterricht (2009), S. 38–53 und 88–101, 144–146

Meik Zülsdorf-Kersting: Kategorien historischen Denkens und Praxis der

Unterrichtsanalyse. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 9 (2010), S. 26–56

Hilke Günther-Arndt: Methodik des Geschichtsunterrichts. In: dies./Meik-Zülsdorf-Kersting (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und

II. Berlin 2014, S. 158-204

Meyer-Hamme, Johannes u.a. (Hrsg.): Was heißt guter Geschichtsunterricht?

Perspektiven im Vergleich. 2. Aufl. Schwalbach/Ts. 2016.

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David Marschler, M.Ed. Didaktik der Geschichte

2.259 Diagnose historischen Lehrens und Lernens (GES-FD-DHLL, GES-FD-VGD1)

S Di 14 – 16 01/106 Beginn: 24.10.2017

Beschreibung und Literatur siehe Kommentar von Sebastian Bracke, Veranst.-

Nr. 2.263.

Max. Teilnehmerzahl: 15

Dr. des. Ragnar Hund Didaktik der Geschichte

2.264 Medien im Geschichtsunterricht (Vertiefung Geschichtsdidaktik)

(GES-FD-GPGD3, GES-FD-GPGD3_SU, GES-FD-VGD2, GES-FD-M1.3, GES-FDM_SU1.3)

S Di 18 – 20 02/E05 Beginn: 24.10.2017

Kommentar: Medien sind unbestritten ein wichtiger Bestandteil des

Geschichtsunterrichts. Das liegt schon daran, dass jede Aussage über Vergangenheit per definitionem eine auf Quellen oder Darstellungen gestützte Aussage ist oder sein sollte. Im Seminar steht der geschichtsdidaktische

Medienbegriff im Zentrum der gemeinsamen Arbeit. Theoretische Grundlegungen, empirische Annäherungen und normative Vorgaben sollen erschlossen, analysiert

und diskutiert werden. Das Seminar soll Sie dazu befähigen, geschichtsdidaktisch reflektiert, kritisch und analytisch mit unterschiedlichen Medien umgehen zu können. Am Ende des Seminars ist eine Hausarbeit zu schreiben.

Teilnehmer/innen: 10

Literatur: wird in der Veranstaltung bekannt gegeben

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Jennifer Lahmer-Gebauer, M.Ed.

Didaktik der Geschichte

2.265 Nachbereitung des Basis-/Erweiterungspraktikums

S Ort u. Zeit nach Absprache

Mit Hilfe der im Fachpraktikum erstellten Berichte soll die Auswertung der

schulischen und unterrichtlichen Situation der Praktikantinnen und Praktikanten erfolgen.

Zum einen sollen auf der formalen Ebene schriftliche Entwürfe,

Unterrichtsnachbereitungen, Unterrichtsbesprechungen, Protokolle usw. besprochen, als auch auf der fachwissenschaftlich und methodisch-didaktischen

Ebene gehaltene Unterrichtsstunden bzw. Einheiten reflektiert werden.

Zum anderen wird das Augenmerk auf die neue Situation und Rolle der Praktikantinnen und Praktikanten als „Geschichtslehrer“ gelenkt.

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.

Jennifer Lahmer-Gebauer, M.Ed. Didaktik der Geschichte

2.266 Vorbereitung des Basisfachpraktikums und des

Erweiterungsfachpraktikums

S Do 16 – 18 18/E07 Beginn: 26.10.2017

An einem ausgewählten Themenbereich werden Herausforderungen und

Möglichkeiten geschichtsdidaktischer Unterrichtsplanung bearbeitet. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sollen die kontextuellen Rahmenbedingungen

von Geschichtsunterricht und Planungsmodelle analysiert sowie Planungsversuche erarbeitet und vorgestellt werden.

Erörtert werden sollen dabei u.a. die Grundvoraussetzungen von

Geschichtsunterricht in Schule, verschiedene Planungsansätze des Geschichtsunterrichts, zentrale Prinzipien des Lehrens und Lernens, ausgewählte Sozialformen, Medien und Präsentations- und Dokumentationsformen. Die

Bearbeitung der einzelnen Themenbereiche soll stets gekoppelt werden an die Erprobung von Methoden und Sozialformen.

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Jennifer Lahmer-Gebauer, M.Ed.

Didaktik der Geschichte

2.267 Vorbereitung der Praxisphase GHR

S Fr 14-16 18/E07 Beginn: 27.10.2017

Diese Veranstaltung ist die erste von dreien (es folgen das Begleitseminar und das

Nachbereitungsseminar im nächsten Semester), die im Rahmen des Masterstudiengangs GHR im Fach Geschichte stattfindet. Es handelt sich dabei um die Vorbereitung der fünfmonatigen Praxisphase (Februar bis Juli 2018). Dabei ist

die Praxisphase in doppelter Hinsicht durch ein Tandem-Modell gekennzeichnet. Denn zum einen werden Sie als Studierende (wenn möglich) immer zu zweit in die

Schulen gehen; zum anderen erfolgt auch die Betreuung (und dementsprechend auch das Seminar) in einem Tandem aus Seminarleiter und Hochschullehrer. Inhaltlich steht die geschichtsdidaktische Vorbereitung auf die Beobachtung und

Durchführung von Geschichtsunterricht auf dem Programm. Nähere Informationen sowie Literatur werden im Seminar bekannt gegeben.

Jennifer Lahmer-Gebauer, M.Ed. Didaktik der Geschichte

2.268 Vorbereitung des Projektbandes GHR

S Fr 12-14 18/E07 Beginn: 27.10.2017

Diese Veranstaltung ist die Vorbereitung zum sog. Projektband des Masterstudiengangs GHR im Fach Geschichte. Im Mittelpunkt des Projektbands

stehen kleinere Projekte im Bereich der geschichtsdidaktischen Lehr-Lernforschung während der fünfmonatigen Praxisphase im Sommersemester (Februar bis Juli

2018). Diese Vorbereitungsveranstaltung widmet sich der Vorbereitung und Planung dieser kleinen Projekte und ist der erste Teil einer sich über drei Semester erstreckenden Lehrveranstaltung (Vorbereitung im WS 2017/18, Durchführung im

SoSe 2018, Nachbereitung im WS 2018/19).

Literatur: Wird im Seminar bekanntgegeben

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Übungen

Jan-Hendrik Bredfeldt

2.2001 Orientierungsveranstaltung (4 Schritte +)

Ü Di 10 – 12 18/E07 Beginn: 24.10.2017

In der Veranstaltung sollen Studienanfänger eine Orientierung an der Universität

und im Fach Geschichte erhalten. Daher werden wir uns mit der Universität als Institution, der Geschichtswissenschaft und der Geschichtstheorie beschäftigen.

Jedoch soll auch das „Leben als Studierender“ in den Blick genommen werden, um eine Orientierung in der neuen Lebenssituation zu bieten. Möglichkeiten zur Teilhabe an der studentischen Selbstverwaltung und deren Aufbau werden uns

ebenso beschäftigen, wie die Besetzung des Historischen Seminars und damit die Ausrichtung des Faches Geschichte an unserer Universität.

Für die Erlangung eines Scheines über den „Ersten Schritt“ wird regelmäßige und aktive Teilnahme erwartet.

Hon. Prof. Dr. Stefan Winghart

Präsident des Nds. Landesamtes für Denkmalpflege

2.230 Das „freie“ Germanien und Rom – Neue archäologische Aspekte und

Erkenntnisse

Übung Blockveranstaltung Raum 15/131

Freitag, 17. Nov. 2017, 9–18:45 und Samstag, 18. Nov. 2017,9–16 Uhr

Die Geschichte des römischen Griffs nach Germanien lässt sich in weiten Teilen nur mit archäologischen Mitteln nachvollziehen. Gerade die Entdeckungen und

Forschungen der letzten beiden Dekaden haben Erkenntnisse erbracht, die ein ganz neues Licht auf eine Wechselbeziehung werfen, die wesentlich vielschichtiger und komplizierter ist, als dies das Narrativ der viel zu lange auf der Schlacht im

Teutoburger Wald beschränkten traditionellen Sichtweise der Schulbücher glauben ließ. Die Übung will anhand ausgewählter Fallbeispiele vom ersten vorchristlichen

bis in das 3. nachchristliche Jahrhundert Aspekte der archäologisch nachvollziehbaren Wechselbeziehung zwischen Römern und Germanen nachvollziehen.

Diese Aspekte sollen anhand etwa 20minütiger Referate diskursiv behandelt werden. Referatsthemen mit entsprechenden Literaturangaben liegen ab Mitte Oktober im Sekretariat des Historischen Institutes vor.

Anforderungen: Teilnahme an der gesamten Übung, Übernahme eines Referates mit ppt-Präsentation, Thesenpapier (Handout).

Die Übung ist für Erstsemester nicht geeignet!

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Prof. Dr. Christiane Kunst

Alte Geschichte

2.231 Die narrative Produktion von Erinnerungsorten: Von der Allia nach Adrianopel (Schlachtfelder römischer Niederlagen)

(Interepochales Modul Seminar von Prof. Dr. Christoph Rass, Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung, 2.223 Die narrative Produktion…)

Ü Do 14 - 16 18/E07 Beginn: 26.10.2017

Die Übung hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedeutung von Schlachtfeldern in der Römischen Erinnerung genauer zu untersuchen. In einem ersten Schritt werden solche Schlachtfelder einer diskursiven Analyse unterzogen, die zum Teil traumatische römische Niederlagen markieren. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die Rekonstruktion von Schlachten selbst, sondern wie diese Schlachten erinnert werden, was sie möglicherweise verbindet. Wo möglich, sollen die Schlachtfelder auch an ihren realen Raum rückgebunden werden bzw. nach den mit ihnen verbundenen modernen Rezeptionsprozessen gefragt werden (hierzu ist eine Tagesexkursion geplant).

Diese Übung kann im Rahmen des interepochalen Moduls zusammen mit dem Seminar: Die narrative Produktion von Erinnerungsorten. „Schlachtfelder“ und ihre Geschichte(n) im 19. und 20. Jh. besucht werden.

Anforderungen: Bereitschaft zu selbständiger Arbeit

Einführende Literatur:

Campbell, B. - Tritle, L. (Hg.), The Oxford Handbook of Warfare in the Classical World, Oxford 2013.

Sabin, P.- van Wees, H,- Whitby, M. (Hg.), The Cambridge History of Greek and Roman Warfare, 2 Bde., Cambridge 2007.

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Nicole Diersen, M.Ed.

Alte Geschichte

2.232 Quellenlektüre: Emotionen in der römischen Kaiserzeit

Ü Do 16 – 18 04/E02 Beginn: 26.10.2017

Emotionen und Geschichte – geht das überhaupt? Emotionen wurden lange Zeit

aus der Geschichtswissenschaft - aber auch aus der althistorischen Forschung – verbannt. Dennoch scheinen die Quellen – teils mehr teils weniger – Emotionen in ihre Werke einfließen zu lassen. Sei es die explizite Nennung von Emotionswörtern

oder aus Handlungen resultierende emotionale Verhaltensweisen, die die Autoren thematisieren. So lautet das Leitmotiv des Tacitus, mit dem er seine Werke verfasst

hat: sine ira et studio – ohne Zorn und Eifer. Mit diesem Satz im Hinterkopf sollen die Historien des Tacitus aus emotionsgeschichtlicher Perspektive untersucht werden. In der Übung wird der Fokus neben einer Einführung in die

Emotionsgeschichte auf die konkrete Analyse von Emotionen in Quellen gelegt. Abhängig von der Fragestellung gibt es verschiedene Herangehensweisen, sich einer

Untersuchung hinsichtlich der Emotionen anzunähern. Deshalb werden verschiedene Methoden eingeübt, die es erlauben, sich kritisch mit Emotionen in der Geschichtswissenschaft auseinanderzusetzen.

Anforderung 2 LP: Aktive Mitarbeit, Lektürevorbereitung

Anforderung 3 LP: Wie 2 LP + Ausarbeitung zu einer Sitzung

Einführende Literatur:

Chaniotis, Angelos (Hrsg.): Unveiling Emotions. Sources and Methods for the Study of Emotions in the Greek World. Stuttgart 2012.

Plamper, Jan: Geschichte und Gefühl. Grundlagen der Emotionsgeschichte. München 2012.

Sanders, Ed; Johncock, Matthew (Hrsg.): Emotion and Persuasion in Classical

Antiquity. Stuttgart 2016.

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apl.Prof. Dr. Ulrich Andermann

Geschichte des Mittelalters

2.233 Die neue Welt des Buches: Buchdrucker, Verlagswesen, Buchmesse, Bibliotheken

Ü Mi 16 - 18 02/E05 Beginn: 25.10.2017

Wie gegenwärtig die Digitalisierung hat seit Mitte des 15. Jahrhunderts die Erfindung des Buchdrucks eine Revolution ausgelöst. Es war ein komplexer Vorgang, der wesentlich die Wissenschafts- und Bildungsgeschichte beeinflusste,

indem er den Diskurs unter den Gelehrten, das Studium und den Bildungserwerb veränderte, d.h. die Rezeption von Wissen beschleunigte. In der Übung geht es um

die Personengruppe der Buchdrucker, ihr Handwerk und um die Frage, wie das Buch vertrieben wurde. Ferner soll das Verhältnis zwischen Studienbetrieb und Buchproduktion erörtert werden. Weitere Fragen sind: Welche Rolle spielten

Druckerprivilegien? Welche Bedeutung kam der Frankfurter Buchmesse zu? Welchen Einfluss hatte das gedruckte Buch auf die Bibliotheken und deren

Bestandskataloge?

Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Referat und Thesenpapier (max. 2 Seiten).

Einführende Literatur:

Niemeier, Sabine: Funktionen der Frankfurter Buchmesse im Wandel – von den Anfängen bis heute (Buchwissenschaftliche Beiträge aus dem Deutschen

Bucharchiv München, 68), Wiesbaden 2001.

Moeller, Bernd – Hans Patze, Karl Stackmann (Hg.): Studien zum städtischen

Bildungswesen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, Göttingen 1983.

Wadle, Elmar: Privilegien für Autoren oder für Verleger? Eine Grundfrage des Geistigen Eigentums in historischer Perspektive, in: ZRG GA 124 (2007), S. 144-

166.

Weidhaas, Peter: Zur Geschichte der Frankfurter Buchmesse, Frankfurt/M. 2003.

In der Veranstaltung wird noch eine spezielle Literaturliste vorliegen.

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Dr. Johannes Ludwig Schipmann

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.234 Einführung in die Paläographie der Freuen Neuzeit. Eine handschriftliche Leseübung

Ü Do 16 – 18 01/214 Beginn: 26.10.2017

Briefe, Protokolle, Verträge und andere Archivalien der Frühen Neuzeit stellen eine – auf den ersten Blick – kaum zu überwindende Hürde dar, sich mit den

handschriftlichen Quellen selbst auseinanderzusetzen. Erschwerend hinzu kommt die Sprache, die fast schon einer neuen Fremdsprache gleichkommt. Somit bleiben wir auf wissenschaftliche Editionen angewiesen, es sei denn, wir machen uns mit

der Schrift selbst vertraut und lernen sie zu lesen und zu verstehen.

Die praktisch angelegte Übung versucht, genau dieses zu vermitteln. Anfangs

werden einige grundsätzliche Dinge angesprochen, dann werden wir aber sehr schnell mit praktischen Leseübungen beginnen. Ziel ist es, am Ende des Semesters bereits längere Texte lesen und verstehen zu können.

Literatur zum Einstieg:

Grun, Paul Arnold: Leseschlüssel zu unserer alten Schrift (Grundriss der Genealogie 5), Görlitz 1935. Zahlreiche Nachdrucke. Mit Schrifttafeln!

Dülfer, Kurt; Korn, Hanns-Enno: Schrifttafeln zur deutschen Paläographie des 16. bis 20. Jahrhunderts, 2 Teile, 12. Aufl., Marburg 2007.

Rohr, Christian: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung, Wien, Köln, Weimar 2015.

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PD Dr. Sebastian Steinbach

Wirtschafts- und Sozialgeschichte Studienbereiche: Geschichte des Mittelalters und Geschichte der Frühen Neuzeit

2.235 Urkunden, Akten, Siegel und Karten - Historische Hilfswissenschaften in der Praxis. Eine Einführung anhand von Originalen in Zusammenarbeit mit dem

Niedersächsischen Landesarchiv/Standort Osnabrück

Ü Di 10 – 12 Nds. Staatsarchiv, Schloßstr. 29 Beginn: 24.10.2017

Theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten in den Historischen

Hilfswissenschaften sind für das selbständige Erschließen von Schrift- und Sachquellen im Geschichtsstudium unerlässlich und gehören somit zum

selbstverständlichen „Werkzeug des Historikers“ (Ahasver von Brandt). Im Rahmen der Übung werden die im Proseminar erworbenen Kenntnisse in den verschiedenen Teilgebieten der Historischen Hilfswissenschaften (u.a. Diplomatik, Paläographie,

Sphragistik oder Historische Kartographie) zunächst vertieft und danach anhand von Originalquellen im Niedersächsischen Landesarchiv / Standort Osnabrück

praktisch eingeübt. Dabei sollen sowohl Quellen des Mittelalters wie auch der Frühen Neuzeit in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Archivs gemeinsam besprochen und erschlossen werden, um die verschiedenen Theorien und Methoden

der einzelnen Hilfswissenschaften anschaulich darzustellen.

Für den erfolgreichen Abschluss der Übung werden die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Lösung verschiedener Aufgaben während der Veranstaltung

und das Bestehen des Abschlusstests vorausgesetzt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Einführende Literatur:

Beck, Friedrich/Henning, Eckart (Hrsg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 5. Auflage, Wien/Köln/Weimar

2012.

Brandt, Ahasver von: Werkzeug des Historikers, 18. Auflage, Stuttgart 2012.

Kümper, Hiram: Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Paderborn 2014.

Rohr, Christian: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung,

Wien/Köln/Weimar 2015.

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Dr. Thorsten Heese

Neueste Geschichte / IMIS

2.237 Vietnamkrieg und „Boat People“

Ü Mi 14 – 16 Beginn: 25.10.2017 Kulturgeschichtliches Museum, Lotter Straße 2

Zu den prägendsten Kriegen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört der Vietnamkrieg. Spätestens 1965, mit dem Eingreifen der USA, erhielt das Kriegsgeschehen eine bis dahin nicht gekannte mediale Präsenz. „Tet-Offensive“,

„Napalmbomben“, „Agent Orange“ und das Massaker von My Lai wurden zum grausigen „Live“-Act am heimischen Fernseher. Mit der 68er-Bewegung ist der

Protest gegen den Krieg verbunden, der in den „Ho-Ho-Ho-Chin-Minh“-Rufen bis heute nachhallt.

Als der Vietnamkrieg am 30. April 1975 mit dem Sieg des Nordens endete und es

zur Wiedervereinigung Nord- und Südvietnams unter kommunistischem Vorzeichen kam, lösten massenhafte Verhaftungen, Umerziehung, Folter, Vergewaltigungen

und Exekutionen eine Fluchtwelle aus. Allein über 1,6 Millionen Menschen versuchten, über das Südchinesische Meer zu fliehen. Viele der „Boat People“ ertranken. Ab November 1978 nahm die Bundesrepublik zahlreiche dieser

Flüchtlinge auf.

In der Übung konzipieren die Teilnehmer*innen zwei Veranstaltungen für das „Forum Migration“ im Kulturgeschichtlichen Museum. Sie sollen einerseits über die

historischen Zusammenhänge des Vietnamkrieges aufklären und ihren regionalen Widerhall in Osnabrück aufzeigen. Andererseits soll über das Schicksal von sog.

Boat People in der Region berichtet werden, vorzugsweise unter Einbeziehung von Zeitzeug*innen. Die beiden Veranstaltungen werden im Januar und Februar 2018 durch die Teilnehmer*innen der Übung durchgeführt werden.

Teilnahme: max. 25 Personen

Einführende Literatur:

• Nghiem, Zi Jia Linda: Flucht über das Meer. Ein Vergleich der boat people aus Vietnam mit den Bootsflüchtlingen des 21. Jahrhunderts, Hildesheim 2016.

• Ninh, Bao: Die Leiden des Krieges. Roman. Aus dem Vietnamesischen übersetzt

von Günter Giesenfeld, Marianne Ngo und Nguyen Ngoc Tan (Bibliothek der Entdeckungen, 8), Halle/S. 2014.

• Oltmer, Jochen: Globale Migration. Geschichte und Gegenwart, 2. Aufl.

München 2016.

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Dr. Sebastian Weitkamp

Neueste Geschichte / IMIS

2.238 Wehrmachtjustiz – Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Was damals Recht war…“

Ü Do 10 – 12 01/214 Beginn: 19./26.10.2017

Guideschulung am 19.10.2017 Raum 03/226

Die Militärjustiz der Wehrmacht war unabhängig von der zivilen Justiz. Sie urteilte nach eigenen Gesetzen und einer anderen Prozessordnung. Insbesondere nach

1939 verschärften die Kriegsgerichte die Rechtsprechung drastisch. Sie sahen ihre Funktion in der „Aufrechterhaltung der Manneszucht“ und sprachen immer härtere

Urteile aus. Bis Kriegsende vollstreckte die Militärjustiz mehr als 20.000 Todesurteile. Im Ersten Weltkrieg waren es nur 48 gewesen.

Vom 26. Oktober bis zum 9. Dezember 2017 zeigen das Historische Seminar der

Universität Osnabrück und die Universitätsbibliothek Osnabrück die Sonderausstellung »’Was damals Recht war …‘. Soldaten und Zivilisten vor

Gerichten der Wehrmacht« der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

In Kooperation mit der Gedenkstätte Esterwegen erarbeiten Studierenden zurzeit

eine lokale Begleitausstellung, die die Lebensläufe und Haftschicksale von verurteilten Wehrmachtsoldaten aus der Region Osnabrück darstellen wird.

Die Veranstaltung begleitet die Ausstellung am Standort Osnabrück und wird in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Graf Stauffenberg Gymnasiums diskursiv und in unterschiedlichen Formaten die Fragen nach Recht,

Courage, Widerstand und Gesetzlichkeit innerhalb der Wehrmachtjustiz erörtern.

Die Veranstaltung wird in komprimierter Stundenzahl während des

Ausstellungszeitraums erfolgen und in der 42. KW – eine Woche vor offiziellem Vorlesungsbeginn – mit der Teilnahme an der offiziellen Guideschulung beginnen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 14 begrenzt.

Einführende Lektüre:

Kosthorst/Walter (Hg.), Konzentrations- und Strafgefangenenlager im Emsland

1933-1945. Zum Verhältnis von NS-Regime und Justiz, Düsseldorf 1985

Messerschmidt, Manfred, Was damals Recht war… NS-Militär- und Strafjustiz im

Vernichtungskrieg, hg. von Wolfram Wette, Essen 1996

Suhr, Elke, Die Emslandlager: die politische und wirtschaftliche Bedeutung der emsländischen Konzentrations- und Strafgefangenenlager 1933-1945, Bremen 1985

Was damals Recht war… Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht, hg. von Ulrich Baumann und Magnus Koch, Ausstellungskatalog, Berlin 2008

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Dr. Frank Wolff

Neueste Geschichte / IMIS

2.239 Freund oder Feind? Theorien in der Geschichtswissenschaft

Ü Mi 16 – 18 01/214 Beginn: 25.10.2017

Theorien können Augen öffnen – oder Scheuklappen sein. Bereits mit der

Professionalisierung der Geschichtswissenschaft entstand eine Debatte, inwieweit das Fach von einer stärkeren Theoretisierung profitiert oder inwieweit Theorien den Blick auf Quellen einschränken. Das Seminar nähert sich in einer Lesewerkstatt

Klassikern theoretischer Annäherungen an die Geschichte und diskutiert, welche Perspektiven sich durch die entsprechenden Ansätze eröffnen und welche in den

Hintergrund geraten. Dabei werden wir die theoretischen Grundlagen (Marx, Nietzsche, Weber, Bloch, Foucault, Giddens) stets in Bezug auf beispielhafte Umsetzungen durch Fachhistoriker*innen lesen.

Jürgen Kaumkötter, Kurator am Zentrum für verfolgte Künste, Solingen Neueste Geschichte / IMIS

2.239 Follow People / Trace Art. Strategien der Dokumentation der Flucht und des Exils von Künstlerinnen und Künstler im 20. Und 21. Jahrhundert

Ü Do 18 – 20 02/E05 Beginn: 26.10.2017

Als der vom nationalsozialistischen Deutschland ausgebürgerte

Literaturnobelpreisträger Thomas Mann 1944 im Exil lebte, hatte er das englische Radio, die BBC als Sprachrohr in das Land in dem seine Leser wohnten. Deutsche Hörer! In 55 emotionalen Reden sprach er die Wahrheit über Völkermord und

Kriegsschuld aus. Aber was war mit all den anderen Exilanten in diesem letzten Kriegsjahr 1944, die nicht von einem Nobelpreis getragen wurden oder von

internationalen Tantiemen leben konnten? Die große Dame der Bohème der 1920er-Jahre, Else Lasker-Schüler, saß vereinsamt in einem Hinterhof in Jerusalem und widmete ihr letztes Buch, das „Blaue Klavier“, den „unvergesslichen Freunden und

Freundinnen in den Städten Deutschlands – und denen, die wie ich vertrieben und nun verstreut in die Welt, In Treue!“. Felix Nussbaum schuf im Versteck seine

letzten ikonischen Holocaust-Bilder und wurde nach Auschwitz deportiert. Wie erleben Künstlerinnen und Künstler heute Flucht, Vertreibung und Terror? Gibt es wiederkehrende Strukturen der Verfolgung? Auf der aktuellen Biennale in Venedig

werden im „Pavillon der Freuden und Ängste“ Porträts des syrischen Künstlers Marwan und Fotos von Gewaltanwendungen des Ungarn Tibor Hajas gezeigt. Ihre

Werke thematisieren die Auswirkungen staatlichen Terrors. Alec Baldwin verkörpert in der Installation „Love Story“ von Candice Breitz einen syrischen Flüchtling. Sind Artefakte verlässliche Quellen oder rein subjektive Impressionen? Ist das innere Exil

auch eine Zwangsmigration?

Im Jahr 2015 wurde das Zentrum für verfolgte Künste gegründet – einerseits ein

Museum mit einer fast 4000 Objekte umfassenden Sammlung, sowie mehreren umfangreichen Nachlässen, andererseits eine gesellschaftspolitische Institution, die auch gegenwärtige Phänomene reflektiert. Das Solinger Zentrum ist die erste

Institution dieser Art weltweit und hat mit dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (Professur für Neueste Geschichte und Historische

Migrationsforschung) an der Universität Osnabrück einen idealen Partner gefunden.

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Die Veranstaltung will drei Ziele erreichen: 1. vorhandenen Initiativen zur Dokumentation der Zwangsmigration von Künstlerinnen und Künstler

zusammenzustellen und zu bewerten. Dabei werden zum Beispiel die biografische online Datenbank der Else Lasker-Schüler Gesellschaft oder die Internetseite Künste im Exil gesichtet; 2. Kriterien zur Beurteilung von Migration reflektierenden

Artefakten zu entwickeln; 3. Formate für die Dokumentation der Erfahrungen von Künstlerinnen und Künstlern zu entwickeln, die gegenwärtig Verfolgung und Flucht

erleben.

Literatur zur Einführung

Serke, Jürgen; Bauer, Wilfried; Hessing, Jakob (2002): Die verbrannten Dichter. Weinheim

Kaumkötter, Jürgen (2015): Der Tod hat nicht das letzte Wort. Kunst in der

Katastrophe 1933 - 1945. Berlin

Horowitz, J. (2009): Artists in Exile: How Refugees from Twentieth-Century War and

Revolution Transformed the American Performing Arts. New York, NY

International refugee organization (1949): Exposition des Artistes en Exil. Paris

Schumann, Thomas B.; Adorf, Mario; Müller, Herta; Peters, Olaf; Troller, Georg

Stefan (2016): Deutsche Künstler im Exil. 1933-1945 : Werke aus der Sammlung Memoria Thomas B. Schumann. Hürth bei Köln

Dogramaci, Burcu (2014): Migration und künstlerische Produktion. Aktuelle

Perspektiven. Bielefeld

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Kolloquien

Prof. Dr. Christiane Kunst Alte Geschichte

2.275 Kolloquium zu Forschungsthemen der Alten Geschichte

K Di 18 – 20 18/E07 Beginn: 26.10.2017

Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die ihren Schwerpunkt in der Alten

Geschichte gesetzt haben, insbesondere, wenn sie die BA- oder MA-Prüfung in diesem Bereich anstreben. Die Veranstaltung dient zum einen der Vorbereitung auf

die mündlichen Abschlussprüfungen, zum anderen der Vorstellung und Diskussion der Themen von Abschlussarbeiten. Darüber hinaus werden im Rahmen von Kolloquien und Vortragsveranstaltungen exemplarisch aktuelle

Forschungsprobleme sowie Methoden der Alten Geschichte diskutiert und weiter vertieft.

Prof. Dr. Thomas Vogtherr Geschichte des Mittelalters

2.276 Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte

K Mo 18 – 19.30 02/E03 Beginn: 23.10.2017

Das Kolloquium dient, insbesondere für diejenigen Studierenden, die ihre Hausarbeit in der mittelalterlichen Geschichte schreiben wollen, der Vorbereitung auf die anstehenden Bachelor- bzw. Masterprüfungen. Im Zentrum stehen

deswegen Vorstellungen laufender Abschlussarbeiten. Zusätzlich werden gemeinsam grundlegende Texte aus der aktuellen Forschung gelesen. Der genaue

Ablauf wird gemeinsam mit den Teilnehmer_inne_n in der ersten Sitzung festgelegt.

Teilnahmevoraussetzung: 5./6. Semester Bachelor bzw. 3./4. Semester Master. –Schriftliche Anmeldung (nicht nur Stud.IP-Eintrag!) beim Dozenten bis

30. September 2017 ist erforderlich. Bitte teilen Sie bei dieser Gelegenheit mit, ob Sie im Verlaufe des Wintersemesters in Geschichte des Mittelalters eine Abschlussarbeit schreiben oder eine mündliche Prüfung absolvieren wollen.

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Dr. Stefanie Freyer

Geschichte der Frühen Neuzeit

2.277 Kolloquium zur Geschichte der Frühen Neuzeit

K Mi 16 –18 03/226 Beginn: 25.10.2017

Das Kolloquium richtet sich in besonderer Weise an Studierende, die in Kürze ihre

Abschlussarbeit schreiben wollen. Nach einer allgemeinen Einführung und einem kurzen Briefing für die mündliche Prüfung wird durch intensive Textarbeit die Konzeption, Gliederung und Durchführung einer Abschlussarbeit Gegenstand der

Lehrveranstaltung sein. Neben Fragen des Zeitmanagements und zu Rechercheleistungen liegt der Fokus auf den Aspekten der Erarbeitung einer

wissenschaftlichen Fragestellung, der Quellenauswahl, der Methodik und dem Forschungsstand, der Gliederung der Arbeit und der Formulierung von darstellenden und analysierenden Teilen der Arbeit. Zudem werden interessante

Quellengattungen der Frühen Neuzeit vorgestellt, die sich als Grundlage einer Abschlussarbeit eignen. Je nach Stand der Vorbereitungen können zudem eigene

Ideen, Vorschläge oder Konzepte für eine Abschlussarbeit präsentiert und diskutiert werden.

Hinweis: Frau Prof. Dr. Westphal ist im Wintersemester 2017/18 im

Forschungsfreisemester, sie wird dennoch mündliche Prüfungen abnehmen und Abschlussarbeiten betreuen.

Prof. Dr. Christoph Rass Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

2.278 Kolloquium Neueste Geschichte

K Do 12 – 14 02/108 Beginn: 26.10.2017

Das Kolloquium Neueste Geschichte gibt Studierenden der Studiengänge des

Historischen Seminars die Gelegenheit, die Themen und Konzepte ihrer Bachelor- und Masterarbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Es dient ferner der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen sowie der vertieften Auseinandersetzung

mit Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens.

Prof. Dr. Christoph Rass Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung

2.279 Kolloquium für Doktorand_innen und Examenskandidat_innen der Professur für Neueste Geschichte & Historische Migrationsforschung

K Do 14 – 16 03/226 Beginn: 26.10.2017

Das Kolloquium wendet sich an die von mir unmittelbar betreuten Doktorandinnen

und Doktoranden sowie Examenskandidatinnen und Examenskandidaten und dient der vertieften Diskussion laufender Qualifikationsvorhaben. Regelmäßige

Teilnahme wird unbedingt erwartet.

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Exkursionen

Tanja Kalmlage, M.A.

PD Dr. Sebastian Steinbach 2.280 Die Zisterzienser – Tagesexkursion nach Bonn am 08. Dezember 2017

Vorbesprechung: 24.11.2017 10 – 12 Raum ## Im 11. Jahrhundert bemühte sich das lateinisch-christliche Mönchtum um die

Rückkehr zu den in der Regula Benedicti formulierten Idealen des monastischen Zusammenlebens. Ausgehend von der Klostergründung Cîteaux 1098 durch Robert

von Molesme und reformbereiten Mitgliedern seines Konvents sowie der Bestätigung der Lebensregel, der älteren Carta caritatis durch Papst Calixt II. 1119, wurde der Orden innerhalb kürzester Zeit zu einem der mächtigsten Verbände der

Christenheit. Darüber hinaus sind die Zisterzienser auch wegen ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten nicht nur im Getreide- und Weinanbau sowie der Fisch-

und Schafzucht bekannt. Die von Laienbrüdern bewirtschafteten und effizient verwalteten Güter (Grangien) stellten im 11./12. Jahrhundert eine ernstzunehmende ökonomische Konkurrenz zu den adligen Grundherrschaften dar.

Das LVR-LandesMuseum Bonn zeigt bis zum 28. Januar 2018 herausragende Objekte der Zisterzienserkunst im Rahmen der Ausstellung „Die Zisterzienser. Das Europa der Klöster“ und thematisiert auch deren Rolle als Wirtschaftsunternehmen

des Hochmittelalters. Diese Ausstellung werden wir uns in einer Führung am Vormittag gemeinsam anschauen.

Die Exkursion wird gemeinschaftlich von den Abteilungen der Geschichte des Mittelalters und der Wirtschafts- und Sozialgeschichte veranstaltet. So werden wir am Nachmittag des Exkursionstages eine Führung durch das Münzkabinett des

LVR-LandesMuseums unternehmen, das über eine umfangreiche Sammlung von im Rheinland geprägten und gefundenen Münzen, Waagen, Münzstempeln und

Medaillen verfügt.

Das detaillierte Tagesprogramm folgt in Kürze.

Bitte melden Sie sich für die zur Verfügung stehenden 20 Plätze bis zum

20.11.2017 in Stud.IP an. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben; ggf. wird eine Warteliste geführt.

Für die Teilnahme entstehen Ihnen Kosten in Höhe von 15 Euro. Diese sind bis

Mittwoch, den 29.11.2017, im Sekretariat des Faches Geschichte, Schloßstraße 8, in bar einzuzahlen und verfallen, wenn Sie aus anderen Gründen als Krankheit

nicht teilnehmen.

Prof. Dr. Thomas Vogtherr Geschichte des Mittelalters

2.281 Tagesexkursion am 18.01.2018 nach Hannover

Nähere Informationen folgen in Kürze.

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Sprechstunden im WS 2017/18 während der Vorlesungszeit

Andermann (Geschichte des Mittelalters - 18/202) n.V.

Berlinghoff (Neueste Geschichte 03/227) Do 13 – 14

Bracke (Didaktik der Geschichte – 18/204) n.V.

Diersen (Alte Geschichte ) n.V.

Freyer (Geschichte der Frühen Neuzeit – 03/E19) Mi 14.30 – 15.30

Heese (Kulturgeschichtliches Museum) n.V.

Huhn (Neueste Geschichte – IMIS) n.V.

Hund (Didaktik der Geschichte) n.V.

Kalmlage (Gesch. d. Mittelalters – 18/202) Mi 16 – 17

Kaumkötter (Neueste Geschichte) n.V.

Kunst (Alte Geschichte – 18/102) Di 15 – 16

Lahmer-Gebauer (Didaktik der Geschichte – 18/203) n.V.

Marschler (Didaktik der Geschichte) n.V.

Oltmer (Neueste Geschichte - 03/318) Mo 11 – 12

Panagiotidis (Neueste Geschichte/Migrationsforsch.) Di 13 – 14

Patzelt (Alte Geschichte – 18/107) n.V.

Rass (Neueste Geschichte u. Hist. Migrationsfor. 03/222) Di 12 – 14

Romund (Alte Geschichte – 18/106) Di 14 – 15

Schipmann (Geschichte der Frühen Neuzeit – 03/E21) Do 18 – 18.45

(Emailanmeldung empfohlen)

Steinbach (Wirtschafts- und Soz.Geschichte – 01/314) Do 14 – 15

Vogtherr (Geschichte des Mittelalters - 18/103) Mo 10 – 12

Weitkamp (Neueste Geschichte) n.V.

Westphal (Geschichte der Frühen Neuzeit – 03/E14) Freisemester

Winghart (Archäologie) n.d.Veranst.

Wolff (Neueste Geschichte – 03/224) Mi 10 – 11

Zülsdorf-Kersting (Didaktik der Geschichte – 18/201) Mi 16 – 17

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Alte Geschichte WS 2017/18

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. -Typ Dozent Dauer Titel Termin

2.201 VL Prof. Dr. Kunst 2st. Von Augustus zu Commodus… Do 10-12

2.209 PS Romund M.Ed. 3st Kaiser Tiberius Mo 13-16

2.210 PS Prof. Dr. Kunst 3st Der Römische Princeps Di 9-12

2.211 PS Dr. des. Patzelt 3st Sozial- und Kulturgeschichte … Mi 9-12

2.220 S Prof. Dr. Kunst 2st Herrschaft in Imperium Romanum Di 16-18

2.230 Ü Honprof. Dr. Winghart 2st Das „freie“ Germanien…. Block Nov.

2.231 Ü Prof. Dr. Kunst 2st Die narrative Produktion… Do 14-16

2.232 Ü Diersen M.Ed. 2st Quellenlektüre… Do 16-18

Interepochales Modul 2.223 (Seminar Rass) und 2.231 (Übung Kunst).

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen aus dem Bereich Alte Geschichte/

Archäologie wird ein Grundmodul bzw. Vertiefungs- oder Mastermodul Alte Geschichte belegt:

Grundmodule

Proseminar Romund + Vorlesung Kunst

Proseminar Kunst + Vorlesung Kunst

Proseminar Patzelt + Vorlesung Kunst

Vertiefungsmodule

Seminar Kunst + Vorlesung Kunst

+ Übung Winghart

+ Übung Kunst

+ Übung Diersen

Mastermodule

Seminar Kunst + Übung Winghart

+ Übung Kunst

+ Übung Diersen

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Alte Geschichte?

Um ein Grundmodul Alte Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der

angebotenen Proseminare Alte Geschichte. Dann kombinieren Sie Ihr Proseminar mit einer

Vorlesung. Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen Grundmodule.

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- oder MASTERMODUL Alte Geschichte

Um ein VERTIEFUNGSmodul Alte Geschichte zu belegen, wählen Sie ein Hauptseminar aus dem

Bereich Alte Geschichte und kombinieren dieses mit einer Vorlesung oder Übung.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.

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Geschichte des Mittelalters WS 2017/18

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. / Typ Dozent Dauer Titel Termin

2.202 VL Prof. Dr. Vogtherr 2st Das Zeitalter der Ottonen… Di 10-12

2.212 PS Prof. Dr. Vogtherr 3st Einführung i.d. Geschichte des MA Mo 14-17

2.213 PS Kalmlage, M.A. 3st Einf. …: Das Leben im Kloster Mi 13-16

2.214 PS PD Dr. Steinbach 3st Pilger, Händler, Krieger … Do 9-12

2.221 S apl.Prof.Dr. Andermann 2 st Von Raubrittern und Piraten… Mi 14-16

2.233 Ü apl.Prof.Dr. Andermann 2st Die neue Welt des Buches… Mi 16-18

2.235 Ü PD Dr. Steinbach 2st Urkunden, Akten, Siegel… Di 10-12

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen aus dem Bereich Geschichte des Mittelalters

wird ein Grundmodul bzw. Vertiefungs- oder Mastermodul belegt:

Grundmodule

Proseminare Vogtherr + Vorlesung Vogtherr

Proseminar Kalmlage + Vorlesung Vogtherr

Proseminar Steinbach + Vorlesung Vogtherr

Vertiefungsmodule

Seminar Andermann + Vorlesung Vogtherr

+ Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Mastermodule

Seminar Andermann + Übung Andermann

+ Übung Steinbach

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Geschichte des Mittelalters?

Um ein Grundmodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines

der angebotenen Proseminare Mittelalter. Dann kombinieren Sie Ihr Proseminar mit einer

Vorlesung. Dadurch entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen Grundmodule.

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- bzw. MASTERMODUL Geschichte des Mittelalters?

Um ein VERTIEFUNGSmodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, besuchen Sie das Seminar

von Herrn Andermann und kombinieren dieses mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder

Übung).

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.

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Geschichte der Frühen Neuzeit WS 2017/18

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin____

2.203 VL PD Dr. Steinbach 2st Vom Weltreich zum Staatsbankrott Mo 14-16

2.215 PS Dr. Freyer 3st 30 Jahre Krieg Do 8-11

2.216 PS Dr. Schipmann 3st Konfliktkulturen… Do 13-16

2.222 S PD Dr. Steinbach 2st Der Krieg ernährt den Krieg… Di 14-16

2.234 Ü Dr. Schipmann 2st Einf. i.d. Paläographie… Do 16-18

2.235 Ü PD Dr. Steinbach 2st Urkunden, Akten Siegel… Di 10-12

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen aus dem Bereich Geschichte der Frühen

Neuzeit wird ein Grundmodul bzw. Vertiefungs- oder Mastermodul belegt:

Grundmodule

Proseminar Freyer + Vorlesung Steinbach

Proseminar Schipmann + Vorlesung Steinbach

Vertiefungsmodul

Seminar Steinbach + Vorlesung Steinbach

+ Übung Schipmann

+ Übung Steinbach

Mastermodul

Seminar Steinbach + Übung Schipmann

+ Übung Steinbach

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Frühe Neuzeit?

Um ein Grundmodul Frühe Neuzeit zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der beiden

angebotenen Proseminare. Dann kombinieren Sie Ihr Proseminar mit einer Vorlesung. Dadurch

entscheiden Sie sich für eines der angebotenen, gleichwertigen Grundmodule.

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- bzw. MASTERMODUL Geschichte der Frühen Neuzeit?

Um ein VERTIEFUNGSsmodul Frühe Neuzeit zu belegen, besuchen Sie das Seminar von Herrn

Steinbach und kombinieren es mit einer Übung oder Vorlesung.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.

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Neueste Geschichte WS 2018/19

Veranstaltungen für Grund-/Einführungs-, Vertiefungs- und Mastermodule

Nr. / -Typ Dozent Dauer Titel Termin____

2.205 VL Prof. Dr. Rass 2st Krieg und Migration Di 14-16

2.217 PS Dr. Berlinghoff 3st Indochina… Mi 14-17

2.218 PS Dr. Wolff 3st Menschenrechte… Do 14-17

2.219 PS Dr. Huhn 3st Zentralamerika… Do 11-14

2.223 S Prof. Dr. Rass 2st Narrative Produktion. Di 10-12

2.224 S Prof. Dr. Rass 2st Resettlement… Do 10-12

2.225 S apl.Prof. Dr. Oltmer 2st Hist. Migration Mo 14-16

2.226 S apl.Prof. Dr. Oltmer 2st Hist. Migration Mo 16-18

2.227 S Junprof. Dr. Panagiotidis 2st Geschichte Israels Mo 10-12

2.228 S Junprof. Dr. Panagiotidis 2st Russkij Osnabrjuk Mo 14-16

2.236 Ü Dr. Heese 2st Vietnamkrieg… Mi 16-18

2.237 Ü Dr. Weitkamp 2st Wehrmachtsjustiz Do 10-12

2.238 Ü Dr. Wolff 2st Fremd oder Freund? Mi 16-18

2.239 Ü Kaumkötter 2st Follow People Do 18-20

Interepochales Modul 2.223 (Seminar Rass) und 2.231 (Übung Kunst, Alte Geschichte).

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grundmodul bzw.

Vertiefungs-/Mastermodul „Neueste Geschichte“ belegt:

GRUNDMODULE

Proseminar Berlinghoff + Vorlesung Rass

Proseminar Huhn + Vorlesung Rass

Proseminar Wolff + Vorlesung Rass

VERTIEFUNGSMODULE

Seminare Rass + Vorlesung Rass

+ Übung Heese

+ Übung Wolff

+ Übung Kaumkötter

+ Übung Weitkamp

Seminare Oltmer + Vorlesung Rass

+ Übung Heese

+ Übung Wolff

+ Übung Kaumkötter

+ Übung Weitkamp

Seminare Panagiotidis + Vorlesung Rass

+ Übung Heese

+ Übung Wolff

+ Übung Kaumkötter

+ Übung Weitkamp

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MASTERSMODULE

Seminare Rass + Übung Heese

+ Übung Wolff

+ Übung Kaumkötter

+ Übung Weitkamp

Seminare Oltmer + Übung Heese

+ Übung Wolff

+ Übung Kaumkötter

+ Übung Weitkamp

Seminare Panagiotidis + Übung Heese

+ Übung Wolff

+ Übung Kaumkötter

+ Übung Weitkamp

Wie belege ich ein GRUNDMODUL bzw. VERTIEFUNGS-/MASTERMODUL Neueste

Geschichte?

Um ein Grundmodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für eines der

angebotenen Proseminare Neueste Geschichte. Dann kombinieren Sie dieses mit der Vorlesung im

Bereich Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung. Dadurch entscheiden Sie sich

für eines der angebotenen gleichwertigen Grundmodule.

Wie belege ich ein VERTIEFUNGS- bzw. MASTERMODUL Neueste Geschichte

Um ein VERTIEFUNGSmodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für

eines der angebotenen Seminare. Dann kombinieren Sie Ihr Seminar mit einer weiteren hierfür

zugelassenen Veranstaltung (Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden Sie sich für eines der

angebotenen, gleichwertigen Vertiefungsmodule.

Ein MASTERmodul kann nur mit einer Übung kombiniert werden.


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