Komm in die Gänge
Campus für Alle!
Ratschlag Campus Bockenheim
Ulrike Sitte & René Gabriel
Einführung
Hintergrund
VORGESCHICHTE
Leitbilder der Stadt Hamburg (Wachsende Stadt – Talentstadt – Kreative Stadt)
Verdrängung aus den Vierteln
Instrumentalisierung der Kulturschaffenden & Raumnot
Instrumentalisierung der Kulturschaffenden
ständige örtliche Verschiebung, Unsicherheit ist existenzbedrohend
Kulturraum braucht Beständigkeit
Mangel an Arbeits- und Ausstellungsflächen
dagegen hohe Zahl an Leerstandsflächen in Hamburg
Großes Kreatives Potenzial und schaffenswillige Bürger
PROBLEME DER KULTURSCHAFFENDEN
„RECHT AUF STADT“
Öffentlicher Raum für die Bürger der Stadt
kommerz- & konsumzwangfreie Räume
Soziale Durchmischung in den Stadtvierteln
preisgünstiges innerstädtisches Wohnen
Nutzungsmischung: Wohnen, Gewerbe, Kultur
Aneignungsräume
8DMAtribe | Abbildungszentrum | Aktionsbündnis Entschlossen OFFEN! | AKU – Arbeitskreis Umstrukturierung Wilhelmsburg | Altes Zollhäuschen hinterm Elbtunnel | Andere Umstände | Anwohnerini-Schanzenviertel | Apfelbaum braucht Wurzelraum | Arbeitskreis Lokale Ökonomie e.V. | Ateliergemeinschaft "Heini Quartorze" | Avanti – Projekt undogmatische Linke | Bambule | BellaStoria Film | Bildungsstreik Hamburg | BRAKULA | Brandshofer Deich bleibt | Buttclub | Centro Sociale | dock europe e.V. | Einwohnerverein St. Georg | Elbtreppenhäuser | Emil-Andresen-Initiative | Es regnet Kaviar | Euromayday HH | fairies&cyborgs | Fanladen St.Pauli | Frappant e.V. | Freies Netzwerk für den Erhalt des Schanzenparks | Freizeithaus Kirchdorf-Süd | FSR Germanistik | GEW Hamburg | Gewerkschaftliche Hochschulgruppe HH | GWA St. Pauli e.V. | Gartenkunstnetz e.V. | Golden Pudel Club Hamburg | Grünzug Altona | Hände weg vom Isebek | HafenVokü | Hamburg brennt | Hamburgs Wilder Osten (HWO) | Hedonistische Internationale - Sektion Glück in der Großstadt | HUDE -Jugendsozialarbeit in Hamburg-Nord | HWP wieder in Bewegung | Jour Fixe der Gewerkschaftslinken Hamburg | Kein IKEA in Altona Bürgerinitiative | Kirchengemeinde Altona-Ost | Komm in die Gänge! | Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung Hamburg e.V. | LINDA e.V. | LOMU | MädchenOase - Dolle Deerns e.V. | Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein e.V. | Mietshäuser Syndikat HH | Molotow | Monkeydick-Productions | Moorburgtrasse stoppen | nachtspeicher23 e.V. | Nautilus Buchhandlung | Nicos Farm e.V. | Not In Our Name, Marke Hamburg | No BNQ! | OZM - Schanze | Palette e.V. | Park Fiction | Pferdemarkt bleibt! Initiative | PLANETkamp | Plenum Hafenstraße | quartieren.org | Regenbogen/Alternative Linke Uni Hamburg | ROBIN WOOD Regionalgruppe Hamburg/Lüneburg | Rock'n'Roll Hotel Kogge | Rote Flora | Schlupfloch -Gästewohnungen für obdachlose Jugendliche in Rahlstedt | SKAM e.V. | Solidarische Psychosoziale Hilfe Hamburg (SPSH) e.V. | SOPO -Sozialpolitische Opposition Hamburg | St. Georger Bürgerinitiative Ohne Mix is nix! | Streetlifee.V., Straßensozialarbeit Rahlstedt | TammTamm, Initiative "Künstler informieren Politiker" | Uebel & Gefährlich | Übersleben - Theaterproduktion | ver.di Hamburg | Verlag Assoziation A | Villenbrechen | Vokü Planwirtschaft | Vorwerkstift | Washington Bar | We make the City | Wohnprojekt Bahnhofstr. e.V. | Wohnprojekt Eschenhof | Wohnprojekt Inter-Pares | Wohnprojekt Jägerpassage | Wohnprojekt Ludwigstraße | Wohnprojekt Omaba | Wohnprojekt Parkhaus | Wohnprojekt Schanzenstr. 41a
INITIATIVEN IM NETZWERK „Recht auf Stadt“
12 VERGESSENE HÄUSER
Historisches Gedächtnis der Stadt
Leerstand
Verfall
Investorenvorhaben
Kornträgergang, Neustadt, ca. 1934
Die Gängeviertel
urbane Stadt
Von außen ablesbare Nutzungsmischung
Soziale Mischung
Identität
Das ‚Gängeviertel‘ in der Hamburger Neustadt Mitte des 19. JH.
Häuserensemble Valentinskamp - Schierspassage
Tischlerei/ Brahmsquartier & Fabrik
Innenansichten
Projekt Gängeviertel (Implan) Hanzevast
Entwicklung
ZWISCHENNUTZUNG – ERSTE NUTZER IM VIERTEL
Ateliers
Galerien
DIE ZELLE
Vernetzung
Beratung
Planung
SOLIPARTY für KOMM IN DIE GÄNGE
Ausstellung
Party
Information
22. AUGUST 2009: HOFFEST
Kulturelle Besetzung
Zeichen setzen
über 200 Künstler
über 3.000 Besucher
Häuser ab ca. 15:00 sukzessive geöffnet
8 von 12 Häusern des Gängeviertels kulturell bespielt
junge Kunst, Musik, Lesungen, Performances, Parties
VERHANDLUNGEN
Taktik und Strategie
Transparenz und Offenheit
VERHANDLUNGEN & MEILENSTEINE
22.08.2009 Hoffest
24.08.2009 Besuch von Bezirksamtleiter Schreiber
ab ca. 25.08.2009 Verhandlungen mit Vertretern der Stadt
08.10.2009 Öffentliche Vorstellung der Nutzungskonzeption
26.10.2009 Hauptrate durch Hanzevast erfolgt --> Fabrik & Druckerei in seinem Eigentum. Räumung!
16.12.2009 Rückkauf des GV durch die Stadt
Ab 01.2010 Verhandlungen mit Ziel: städtebauliches Konzept
In 03.2010 Beschluß der FHH das GV in städt. Eigentum zu behalten
10.04.2010 Zukunftswochenende und Öffentliche Präsentation unseres Entwicklungskonzeptes
ab 05.2010 weitere Arbeitsgruppen mit u.a. BSU zwecks Sanierungskonzept
Zukunftskonzept
IDEEN UND ZIELE
buntes und nutzungsgemischtes Quartier mit einem lebendigen Nebeneinander aus Wohnen, Handwerk, Kunst, Handel, Kommunikation und sozialer Fürsorge als Vorbild für eine menschlichere Stadt
selbstverwaltete Widerbelebung eines Teils der Hamburger Innenstadt zu einem urbanen und öffentlichen Ort
Schutz und Instandsetzung der bauliche Gestalt und Struktur des Ortes, zum Erhalt des kulturellen Erbes
der Grund Boden des Gängeviertels soll aus dem monetären Verwertungsdruck heraus genommen werden, und das Stadtquartier den Bürgern der Stadt als öffentlicher Raum, abseits der fortschreitenden Kommerzialisierung zur aktiven Teilnahme an der Stadt zur Verfügung stehen
RÄUME FÜR DIE STADT
Das Miteinander von Wohnen, Arbeiten und Öffentlichkeit
Räume für Kunst und KulturRäume für SozialesRäume für Wohnen und Arbeit
Das Gängeviertel: Ein Gesamtprojekt
RÄUME FÜR WOHNEN UND ARBEITEN
lebendiges und nutzungsgemischtes Quartier
Das Wohnen im Gängeviertel soll an ein dort verortetes Engagement gekoppelt sein
RÄUME FÜR KULTUR
Heterogenität und Vernetzung
unterschiedliche Kunstrichtungen und Professionalisierungsgrade
niedrigschwelliger Zugang zur Kunst
künstlerischer Qualitätsanspruch
RÄUME FÜR SOZIALES
Verknüpfung von sozialen und künstlerischen Fragen und Aktivitäten
Gängeviertel als Ort emanzipatorischer Prozesse
BAULICHES KONZEPT
350 Jahre Hamburger Baukultur, 2/3 der Häuser unter Denkmalschutz
behutsame Sanierung der Bausubstanz
Erhalt der Grundrisskonfiguration
energetische Aufrüstung in Abstimmung mit dem Denkmalschutz
‚Grüninsel‘ auf der Brache
LAGEPLAN
NUTZUNGSVERTEILUNG
Wohnungen und Atelierwohnungen ca. 5.250m² (60%)
Gewerbe ca. 1.900m² (22%)
Ateliers und Werkstätten ca. 750 m² (9%)
Soziokulturca. 750m² (9%)
Gesamtnutzfläche: 8.700m²
RAUMVERGABE
Bewerbung auf öffentliche Ausschreibung oder per Bewerbungsliste
Vergabe von Räumen durch Belegungskommissionen
Grundlegendes Kriterium: Partizipation am Leben im Viertel
bei künstlerischen Nutzungen liegt Auswahlschwerpunkt auf inhaltlicher(z.t. thematischer) Ausrichtung
TRÄGERSCHAFT
Anforderungen an die Trägerstruktur:
• Sicherstellung der rechtlichen Selbstverwaltung
• Einbindung ehrenamtlicher Arbeit
• flache Hierarchien
• Transparenz innerhalb der Strukturen & Entscheidungen
• Sicherstellung des Betriebs unabhängig von Einzelpersonen
• Sicherung des unabhängigen Kulturbetriebs
• Gemeinnützigkeit (Spendenfähigkeit)
→ Genossenschaft?
SANIERUNG
Sanierung in 2-3 Bauabschnitten
voraussichtliche Fertigstellung 2014
Betreuung der Baumaßnahmen durch eine eigene Planungsgesellschaft
Lehrbaustelle in Kooperation mit verschiedenen Ausbildungsbetrieben
Innenausbau erfolgt durch die Nutzer selbst
FINANZIERUNG
Geschätzte Sanierungskosten: 15 Mio. Euro
für Wohnungen und Atelierwohnungen Nutzung von Fördermitteln der Wohnungsbaukreditanstalt (WK)
günstige Kostenmiete für ein breites Spektrum an Nutzungen
•Atelierwohnungen und Wohnungen 5,60 – 7,50 Euro/ m²•Ateliers 3,50 – 4,50 Euro/ m²•Gewerbeflächen 8,00 – 12,00 Euro/ m²•Soziokulturelle Nutzung 2,00 – 3,00 Euro/ m²
Die Initiative
Wir sind Maler, Stadtplaner, Grafiker, Illustratoren, Köche, Designer, Sozialarbeiter, Gold- und Silberschmiede, Hilfsarbeiter, Fotografen, Architekten, Webdesigner, Elfenbeinschnitzer, Polsterer, Tischler, Gärtner, Dichter, Hartz IV-Empfänger, Projektentwickler, Altenpfleger, Geiger, Lehrer, Eventmanager, Wissenschaftler, Regisseure, Restauratoren, Autoren, Psychologen, Gas-Wasser-Installateure, Kameraleute, Installations-, Performance-, Konzept- und Lebenskünstler, Heilpädagogen, DJs, Streetartists, Bühnenbildner, Glasbläser, Musiker, Programmierer, Holz-, Stein- und Metallbildhauer, Beleuchter, Masseure, Dramaturgen, Pädagogen, Licht- und Nichtkünstler, Sattler, Fotografen, Schriftsteller, Medienkünstler, Studierende, Messebauer, Sinologen, Buchbinder, Stipendiaten, Einzelhandelskaufleute, Modedesigner, Sänger, Kindergärtner und Biogemüsehändler.
heterogene Zusammensetzung der Aktiven
umfassendes Kulturprogramm
weit über 35.000 Besucher seit 22.08.2009
über 400 Künstler waren bisher im Viertel aktiv
Ateliers, Galerien, Bars, VoKü, Clubs, Werkstätten, Café, Foodcoop
sozialer Raum
Aufbereitung der Geschichte des Ortes
Winterfestmachung der Häuser und Instandsetzung
‚Gängeviertel‘ sind/ist wieder im Bewusstsein der Stadtbevölkerung
ORGANISATION
Verein als rechtlicher Träger
Flache Struktur – Entscheidungen werden gemeinsam getroffen
Engagement in themenbezogenen Arbeitsgruppen
Regelmäßige Vollversammlungen und Delegiertentreffen
Gemeinsame Aktionen (z. B. Gruppenausstellungen, Donnerstags gemeinsames Essen)
Ateliers und Arbeitsräume für rund 120 Personen
Paten kümmern sich um Belange der Häuser
EGs sind gemeinschaftlich genutzte Flächen
Wie wir soweit gekommen sind …
EXTERNE FAKTOREN
Günstiger Zeitpunkt
Finanzkrise & Schwierigkeiten bei Hanzevast
Wachsendes Unbehagen der Bevölkerung an der Stadtentwicklung
Fokussierung der FHH auf ‚Kreative Milieus‘
Gängeviertel als „Letztes seiner Art“
INTERNE FAKTOREN
Transparenz & Offenheit
Verlässlicher Verhandlungspartner
Heterogenität & versch. Fachkompetenzen
Eigene Lösungsvorschläge
Einbindung der Öffentlichkeit
Gesellschaftlicher Mehrwert statt privat Interessen
Ehrenamtliches Engagement & Eigenleistungen
„Professionelle“ Pressearbeit & Kommunikation
Netzwerke
Beratung durch Externe
Aktionen mit „Witz“
Erfolge spürbar
Verortung
KONTAKT
Gängeviertel e.V.Valentinskamp 3920355 Hamburg
Web: www.das-gaengeviertel.infoBüro: 0157 74 95 73 73
Konzept (download): www.das-gaengeviertel.info/konzept.htm