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Ökologische Probleme - bpb.de · Für viele globale ökologische Probleme liegen Daten vor – so...

Date post: 31-Aug-2019
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Ökologische Probleme Ausgewählte Tankerunfälle (ausgelaufenes Öl: > 700 Tonnen) und die größten Bohrinselunfälle, 1976 bis 2010 Quelle: ITOPF: Oil Tanker Spill Statistics, 2009 (PDF-Version: 1.200 KB); Greenpeace: Die weltweite Spur des Öls (PDF-Version: 2.000 KB), www.greenpeace.de Bundeszentrale für politische Bildung, 2010 Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Name des Schiffes Jahr Öl in t 1 Atlantic Empress 1979 287.000 2 ABT Summer 1991 260.000 3 Castillo der Bellver 1983 252.000 4 Amoco Cadiz 1978 223.000 5 Haven 1991 144.000 6 Odyssey 1988 132.000 7 Torrey Canyon 1967 119.000 8 Sea Star 1972 115.000 9 Irenes Serenade 1980 100.000 10 Urquiola 1976 100.000 11 Hawaiian Patriot 1977 95.000 12 Independenta 1979 95.000 13 Jakob Maersk 1975 88.000 14 Braer 1993 85.000 15 Khark 5 1989 80.000 35 Exxon Valdez 1989 37.000 x 7 x 7 x 11 2 x 4 x 4 x 4 x x 10 6 x 2 x 3 x x 2 x 2 3 x x 2 x 17 ~ 500.000 t Deepwater Horizon > 500.000 t IXTOC I 5 x x 5 x 3 8 x x 4 x 4 18 x x 12 13 x 12 x 12 x x 11 14 x 15 x 1 4 10 14 13 15 11 35 7 6 5 9 12 8 2 3 starke Umweltverschmutzung radioaktive Strahlung Ölunfälle
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Page 1: Ökologische Probleme - bpb.de · Für viele globale ökologische Probleme liegen Daten vor – so zum Bei- spiel für die Veränderung des weltweiten Waldbestandes, das Arten- sterben,

Ökologische ProblemeAusgewählte Tankerunfälle (ausgelaufenes Öl: > 700 Tonnen) und die größten Bohrinselunfälle, 1976 bis 2010

Quelle: ITOPF: Oil Tanker Spill Statistics, 2009 (PDF-Version: 1.200 KB); Greenpeace: Die weltweite Spur des Öls (PDF-Version: 2.000 KB), www.greenpeace.de

Bundeszentrale für politische Bildung, 2010Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de

Name des Schiffes Jahr Öl in t 1 Atlantic Empress 1979 287.000 2 ABT Summer 1991 260.000 3 Castillo der Bellver 1983 252.000 4 Amoco Cadiz 1978 223.000 5 Haven 1991 144.000 6 Odyssey 1988 132.000 7 Torrey Canyon 1967 119.000 8 Sea Star 1972 115.000 9 Irenes Serenade 1980 100.00010 Urquiola 1976 100.00011 Hawaiian Patriot 1977 95.00012 Independenta 1979 95.00013 Jakob Maersk 1975 88.00014 Braer 1993 85.00015 Khark 5 1989 80.000

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starke Umweltverschmutzungradioaktive StrahlungÖlunfälle

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Ökologische ProblemeRadioaktive Strahlung, nach ausgewählten Orten, Anteil an der Atomstromproduktion in Prozent, 2009

Quelle: International Atomic Energy Agency (IAEA): Nuclear Power Reactors in the World, www.iaea.org; Blacksmith Institute: www.blacksmithinstitute.org

Bundeszentrale für politische Bildung, 2010Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de

Anteil an der weltweiten Atomstromproduktion, in % 1 USA 31,6 2 Frankreich 15,6 3 Japan 10,4 4 Russland 6,1 5 Südkorea 5,6 6 Deutschland 5,1 7 Kanada 3,4 8 Ukraine 3,1 9 China 2,610 Großbritannien 2,511 Spanien 2,012 Schweden 2,013 Belgien 1,814 Schweiz 1,015 Tschechische Rep. 1,0 Quelle: IAEA

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Uranabbau

verstrahlte Region **

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** Nach der International Nuclear and Radiological Event Scale (INES): Katastrophaler Unfall, Tschernobyl

Uranabbau

Uranabbau

Atommüll

Atommüll

Atommüll

starke Umweltverschmutzungradioaktive StrahlungÖlunfälle

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Ökologische ProblemeDie größten Umweltprobleme, nach ausgewählten Orten, 2007/2008 *

Quelle: Blacksmith Institute, Green Cross Switzerland: The World's Worst Pollution Problems (PDF-Version: 1.900 KB), The World's Worst Polluted Places (PDF-Version: 1.600 KB)

Bundeszentrale für politische Bildung, 2010Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de

GiftstoffeAs ArsenCd Kadmium Cr ChromPCB polychlorierte BiphenylePOPs/DDT persistente organischeSchadstoffe, DDT u. a. Pestizide

CdCd

POPs /DDTPOPs /DDT

AsAs

CrCrAsAs

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CdCd

PCBPCB

PCBPCB

AsAs

PCBPCB

POPs /DDTPOPs /DDT

CdCd

CrCr

CrCr

CrCr

manueller Goldabbau

innerhäusliche Luftverschmutzung

städtische Luftverschmutzung

städtische Luftverschmutzung

alte chemische Waffen

städtische Müllhaldenstädtische Müllhalden

Raffinerien / Petrochemische Industrie

Kohlekraftwerk

alte chemische Waffen

alte chemische Waffen

alte chemische Waffen 2 x

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Metallherstellung und -verarbeitung

Metallherstellung und -verarbeitung

Metallherstellung und -verarbeitung

städtische Luftverschmutzung

stillgelegte Minen

Recycling von Blei-Batterien

Minen

Minen

stillgelegte Minen

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starke Umweltverschmutzungradioaktive StrahlungÖlunfälle

* Die größten Umweltprobleme...

Die größten Umweltprobleme und die am stärksten verschmutzten Orte derWelt werden vom Blacksmith Institute und dem Green Cross Switzerland inihren Jahresberichten benannt. Bei vier weltweit bestehenden Umweltpro-blemen, deren Folgen dezentral, langfristig und vielschichtig sind, haben dasBlacksmith Institute und das Green Cross Switzerland keine Beispielortegenannt: 'verseuchtes Oberflächenwasser', 'verseuchtes Grundwasser', 'un-gereinigtes Abwasser' und 'hohe Schadstoffbelastung durch Industriegbiete'.Die Angaben zum Umweltproblem 'radioaktiver Abfall/Uranabbau' sind in derGrafik unter 'radioaktive Strahlung' aufgeführt.

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Page 4: Ökologische Probleme - bpb.de · Für viele globale ökologische Probleme liegen Daten vor – so zum Bei- spiel für die Veränderung des weltweiten Waldbestandes, das Arten- sterben,

Kommentar

Die globalen Märkte und der grenzüberschreitende kulturelle Aus- tausch haben zu einer Angleichung der Arbeits- und Konsumstile ge- führt. Diese steigern wiederum nicht nur den materiellen Wohlstand, sie bringen auch eine Reihe ökologischer Probleme mit sich, die die natürlichen Grenzen der Globalisierung offenbaren.

Allerdings ist es im Einzelnen häufig schwer zu bestimmen, wie groß der Zusammenhang zwischen der Globalisierung und dem jeweiligen ökologischen Problem ist. Ökologische Probleme treten lokal auf bzw. werden lokal verursacht, können aber – bei entsprechender Häufigkeit und Verbreitung – trotzdem ein internationales oder globales Problem darstellen. Ein Beispiel: Selbst wenn ein Waldgebiet ausschließlich aus lokalen Gründen gerodet wird, so ist die Rodung trotzdem Teil des globalen Problems ‚Waldverluste‘.

Deutlicher ist die Verbindung zwischen ökologischen Problemen und der Globalisierung, wenn die Umweltverschmutzung oder der Res- sourcenverbrauch direkt an einen Prozess gekoppelt sind, der natio- nale Grenzen überschreitet. Zum Beispiel wenn die gefällten Bäume eines Waldgebietes exportiert werden, um an einem anderen Ort die Nachfrage zu bedienen oder wenn Giftstoffe in einen Fluss geleitet werden, der später durch andere Staaten fließt. Noch unmittelbarer ist die Verbindung zwischen lokalem Handeln und globalen Folgen, wenn sich durch die ortsgebundene Emission von Treibhausgasen die Erde erwärmt.

Für viele globale ökologische Probleme liegen Daten vor – so zum Bei- spiel für die Veränderung des weltweiten Waldbestandes, das Arten- sterben, die Erderwärmung oder die Überfischung der Meere. Häufig sind es Organisationen der Vereinten Nationen (UN), die die entspre- chenden Daten sammeln und so das Ausmaß des Problems beziffern können.

Für zahlreiche andere ökologische Probleme ist die Datenlage nicht so umfassend. Hierfür gibt es mehrere Gründe: In manchen Fällen fehlen schlicht die Institutionen, die die Daten sammeln und aufbereiten. In anderen Bereichen besteht – wie oben bereits beschrieben – das Pro- blem, dass ökologische Probleme lokal verursacht werden und der Bezug zur Globalisierung nicht immer eindeutig oder zumindest nicht eindeutig quantifizierbar ist. Außerdem sind die Folgen der Umweltver- schmutzung oder des Ressourcenverbrauchs nicht immer klar zu be- stimmen. Der weltweite Fischbestand lässt sich über Fangquoten und wissenschaftliche Beobachtungen messen. Die ökologischen Folgen von unkontrolliert ausfließendem Öl, radioaktiver Strahlung, von ver- schmutzter Luft oder verseuchtem Grundwasser sind hingegen häufig langfristig und vor allem vielschichtig – abgesehen von unmittelbar auf- tretenden Schocks. Hinzu kommt, dass ein Teil der Umweltverschmut- zung durch natürliche Regeneration aufgefangen wird.

Ökologische Probleme

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Aus diesen Gründen und weil die Anzahl sowie die geographische Streuung der Orte, an denen nicht nachhaltig produziert wird, unüber- schaubar hoch ist, wurden hier lediglich einige Beispiele für große Um- weltprobleme und stark verschmutzte Orte ausgewählt, die stellver- tretend für viele andere stehen. Das Thema ‚Ölverschmutzung‘ wurde vor allem wegen der hohen Abhängigkeit von diesem Energieträger und der aktuellen Umweltverschmutzung durch den Unfall auf der Bohrinsel ‚Deepwater Horizon‘ ausgewählt. ‚Radioaktive Strahlung‘ wurde als Thema gewählt, weil zum einen die ökologische Belastung – insbesondere bei Unfällen – deutlich länger andauern kann als bei anderen ökologischen Problemen und zum anderen die Frage nach der Endlagerung radioaktiver Abfälle weltweit nicht abschließend ge- klärt ist.

Schließlich werden noch die vom Blacksmith Institute und dem Green Cross Switzerland in ihren Jahresberichten benannten größten Um- weltprobleme und die am stärksten verschmutzten Orte der Welt abgebildet. Dabei sind auch bei den Umweltproblemen immer nur einzelne Orte ausgewählt worden, die stellvertretend für andere ste- hen. Bei vier weltweit bestehenden Umweltproblemen, deren Folgen dezentral, langfristig und vielschichtig sind, haben das Blacksmith Institute und das Green Cross Switzerland keine Beispielorte genannt: ‚verseuchtes Oberflächenwasser‘, ‚verseuchtes Grundwasser‘, ‚unge- reinigtes Abwasser‘ und ‚hohe Schadstoffbelastung durch Industrie- gebiete‘.

Datenquellen

The International Tanker Owners Pollution Federation (ITOPF): Oil Tanker Spill Statistics, 2009 (PDF-Version: 1.200 KB), www.itopf.com

Greenpeace:Die weltweite Spur des Öls (PDF-Version: 2.000 KB), www.greenpeace.de

International Atomic Energy Agency (IAEA):Nuclear Power Reactors in the World, www.iaea.org

Blacksmith Institute:www.blacksmithinstitute.org

Blacksmith Institute, Green Cross Switzerland:The World‘s Worst Pollution Problems (PDF-Version: 1.900 KB)The World‘s Worst Polluted Places (PDF-Version: 1.600 KB)

Ökologische Probleme


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