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Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Date post: 22-Feb-2016
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Durchblick-Thema: Karneval
32
Ka-Pilot: Weiter gehts S. 17 Durchblick: Karneval Highlights 2011 S. 9 Alles in Orange S. 10 Ausgabe 23 · Februar 2011 INFORMATIONEN FÜR DIE KOLPINGJUGEND DIÖZESANVERBAND MÜNSTER
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Page 1: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Ka-Pilot: Weitergehts S. 17

Durchblick: Karneval

Highlights 2011S. 9

Alles in OrangeS. 10

Ausg

abe

23 ·

Febr

uar

2011

I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Page 2: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Inhalt

Inhalt

2 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

3 Impressum

3 Editorial: Frühlingserwachen

Einblick – Kolpingjugend intern

4 Was wäre wenn…

4 Dialog am Strand

5 20 Jahre deutsche Einheit

Bericht über die Bildungsreise nach Berlin im Oktober

2010

6 Politiker sind nicht unnahbar

Ein Interview mit Christoph Terrahe über seine

Erfahrungen bei den jugendpolitischen Praxiswochen

8 Mafiöse Zustände auf der Herbst-DiKo

9 Highlights 2011

Das neue Jahresprogramm ist da und bietet ein paar

besondere Veranstaltungen

10 Alles in orange

11 Begegnungen der Religionen

Durchblick – Karneval

12 „Sie sind König, Bettler, Clown im Rampenlicht…“

Was steckt hinter der Maske?

13 Buchtipp: Absolutes Chaos in der Scheibenwelt

14 Gescher feiert eher

Warum feiert ein kleiner Ort eher, als alle anderen?

14 Kostüme made by Kolping

19 Von Halbmasken und Sambarhythmen

Wo liegen die Unterschiede zwischen dem venezi ani -

schen Karneval und dem Karneval in Rio de Janeiro?

20 Uralt oder eine Erfindung der Neuzeit?

Ursprünge des Karnevals

22 Die Karawane zieht weiter…

Von Umzügen und Kamellen

23 Alaaf, Helau oder lieber Ahoi

Welche Region bevorzugt welchen Karnevalsruf?

24 Es war wunder…wunderschön

Erlebnisse eines Karnevalsprinzen

25 Wenn der Rosenmontag am Pfingstsonntag ist

26 Tanzend gute Laune verbreiten

Ein Funkemariechen erzählt…

27 Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Ka-Pilot – Neues aus Kanesien

15 Das zweite Aufgabenpaket

Kreative Umsetzung des zweiten Aufgabenpakets

Praxistipp

28 Der Vorhang geht auf

Ausblick

30 Ausblick

Termine und Ankündigungen

31 Fotos der Herbst-Diözesankonferenz

32 Fotos des Gruppenleiteraufbaukurses

Es war wunder…wunderschön, S.24

Page 3: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Editorial

3

Frühlingserwachen Die Welt erwacht

Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Nach einem zwei-

ten langen Winter

in Folge sehnen wir

uns jetzt nach dem

Frühling, der nicht

nur die Natur, son-

dern auch uns wieder mit Licht und

Wärme zum Leben erweckt. Ganz lang-

sam taut der letzte Schnee, gibt Felder

und Wiesen frei und dann, man bemerkt

es kaum, tut sich etwas auf dem brau-

nen und matschigen Boden: Vorsichtig

und zaghaft sprießt ein kleines grünes

Blatt aus der Erde hervor, und von Tag

zu Tag recken sich mehr Blätter und

Gräser nach dem Licht und der wärmen-

den Sonne. Plötzlich sind auch

Schneeglöckchen, Krokusse und andere

Frühlingsblüher da. Die Natur erwacht

explosionsartig aus ihrem Winterschlaf

und mit diesem neu beginnenden Leben

in der Natur leben auch die Tiere und

wir Menschen wieder auf.

Der Ko Pilot möchte mit dieser Ausgabe

nicht sanft, sondern laut und bunt in das

neue Frühjahr starten. Mit der bunten

Feier des Karnevals

als unser Durch-

blick-Thema star-

ten wir in das Jahr

2011 und stimmen

euch auf die Fest-

saison ein. Ein Funkenmariechen und

ein waschechter Karnevalsprinz berich-

ten von ihren Aufgaben, und wer bislang

noch nicht weiß, wo „Helau“ und

„Alaaf“ ihren Ursprung haben, erfährt

es hier. Wer noch einen besonderen

Tipp für die Umsetzung dieser Thematik

in seiner Gruppenstunde benötigt, be-

kommt ihn im Praxistipp. Es wird sich

verkleidet und in andere Rollen ge-

schlüpft, aber im Theater.

Doch nicht nur der Karneval fällt in die

Zeit des Frühlings, sondern auch das

Osterfest, das Fest des Christentums

und des Lebens. Und in diesem Sin-

ne…aufwachen, aufleben und hinaus in

die Welt.

Liebe Grüße,

Ko·Pilot

Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend

Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im

Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

Anschrift:

Kolpingjugend DV Münster

Ko ·Pilot-Redaktion

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Tel. 02541 803471

Fax 02541 803414

[email protected]

www.kolpingjugend-ms.de

Redaktion:

Dorothee Barenbrügge, Leona Blesen-

kemper, Klaus Bruns, Jens Effke mann,

Susanne Häring, Sarah Hönisch, Kir-

sten Oude-Lansink, Maximiliane Rös-

ner, Tim Schlotmann, Ricarda Schnie-

der, Johanna Weppel, Sandra Wöste

Autoren:

Maria R. Bergerbusch, Joana Borg-

mann, Hannah Erk, Christoph Hilbers,

Dirk Holtmann, Selina Kraskes

Layout: co·operate, Münster

Druck: Druckerei Burlage, Münster

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Bezugspreis: abgegolten in der jährli-

chen Kostenpauschale

Jahres-Abo: 8 €

Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück

Namentlich gekennzeichnete Artikel

geben nicht unbedingt die Meinung

der Redaktion wieder.

Titelbild:

www.pixelio.de · onkel-jo

Impressum

Ko Pilot 24 erscheint im Mai 2011

MusikDer Ko Pilot hat seit einigen Wochen einen Account bei Facebook. Nun ist er auch

online besser für euch zu erreichen und ihr habt mehr Möglichkeiten die Inhalte mit-

zugestalten. Klickt einfach auf „Gefällt mir“. Schickt uns für die nächste Ausgabe

eure Lieblingslieder, und besten Festivalgeschichten. Natürlich funktioniert auch der

Weg über eine E-Mail: [email protected] Der Redaktionsschluss für die

nächste Ausgabe ist der 31. März 2011.

Von Susanne Häring

Page 4: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Vom 18. bis zum 22. Oktober

2010 fand ein Aufbaukurs der

Kolpingjugend in St. Peter Ording

statt. Der Kurs umfasste 30 Stun-

den und wurde von Referentinnen

des Beratungsteams der Kolping-

jugend durchgeführt.

Die Selbstbestimmung des Rahmens

durch die Teilnehmer und die besondere

Umgebung, für alle die nicht wissen, wo

St. Peter Ording liegt, an der Nordsee,

machte den Kurs zu etwas Besonderem.

Schwierigkeiten, Konflikte und Lösungs-

strategien in Gruppen, Behandlung mit

Problemkindern und auch die Auffri-

schung der rechtlichen Grundlagen der

Jugendarbeit gehörten zu den Themen.

Außerdem lernte man viele neue Spiele

kennen und konnte durch die Aufnahme

auf Video beim eigenen Vorstellen eines

Spieles und durch das Feedback der an-

deren sich ein Bild der Leitungspersön-

lichkeit von sich selbst machen. Für eine

super Stimmung und eine gemeinschaftli-

che Atmosphäre sorgten Ausflüge zum

Strand, ein Besuch des „Multimar Wattfo-

rums“ und die lustigen gemeinsamen

Abende.

Einblick

4

Dialog am Strand der Ökumene Gruppenleitungsaufbaukurs in St. Peter Ording

Was wäre wenn…… zwei Kinder sich streiten?

14 Jugendliche trafen sich dazu in der

zweiten Herbstferienwoche in der Kol-

pingbildungsstätte Coesfeld. Angeleitet

von ihren Teamern Andrea, Jojo und Jo-

ana lernten sie ihre eigenen Gruppen zu

leiten und für ihre Kinder und Jugendlichen interessante und abwechslungsreiche

Stunden zu gestalten. So standen in diesen fünf Tagen das Kennen lernen, die eige-

ne Leiterrolle und Motivation, unterschiedliche Aspekte der Arbeit mit Gruppen, so-

wie Spiele, Spiele und noch mehr Spiele im Vordergrund.

Mit viel Spaß und großer Motivation wurden die Mitteilnehmer und Teamer „ermor-

det“, Hühner gejagt, in Zeitlupe gerannt, schwarz Zug gefahren und Theaterstücke

improvisiert. Zufrieden und ein wenig wehmütig wurde der letzte Abend mit einer

Spieleshow begangen, um am nächsten Tag Abschied zu nehmen – aber hoffentlich

nur bis zum Aufbaukurs.

Von Leona Blesenkemper

Von Joana Borgmann (Referentin)

Diese und viele andere Fragen, ihre Antworten, jede Menge neue Ideen

und Spiele lernten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Gruppen-

leitungsgrundkurses der Kolpingjugend DV Münster in Coesfeld kennen.

In St. Peter Ording steht ein Kirchschiffam Strand. Die Urlaubsseelsorge küm-mert sich um das Veranstaltungspro-gramm auf dem Schiff. Ausgezeichnetwurde dieses Projekt mit dem ökumeni-schen Missonspreis. Weitere Informa-tionen gibt es unter:

www.kirchenschiff-spo.de

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Page 5: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

5Ko·Pilot 23 · Februar 2011

20 Jahre deutsche EinheitEine politische Bildungsfahrt nach Berlin

Mittwoch, 13.10.2010Aufregung. Heute geht es nach Berlin!

Auf dem Weg liegt die Gedenkstätte Ma-

rienborn, ein ehemaliger Grenzkontroll-

punkt an der innerdeutschen Grenze. Hier

bekommen wir eine Führung über das

Gelände und Informationen zu den Schi-

kanen an der Grenze. Kurze Zeit später

Ankunft in Berlin-Charlottenburg: Nach

dem Bettenbeziehen, einem kurzen Aus-

tausch und wichtigen Infos ist freie

Abendgestaltung. Super! Die erste Gele-

genheit die Stadt auf eigene Faust zu er-

kunden.

Donnerstag, 14.10.2010Anfangs sind alle noch geschafft… Der

Tag startet mit einer Führung durch den

Deutschen Bundestag. Das Reichstags-

gebäude, hier tagt das Parlament und

wir sind mittendrin. Am Ende der

Führung konnten wir uns mit einem Au-

dioguide die Kuppel ansehen: Das war

besonders faszinierend Berlin derartig

kennen zu lernen. Danach besichtigten

wir das Regierungsviertel mit dem Bran-

denburger Tor und dem Holocaust-

Mahnmal. Gegen Abend fanden wir uns

gemeinsam im Museum „The Story of

Berlin“ ein. Die Geschichte Berlins wird

hier durch verschiedene Themenräume

dargestellt. Hierzu gehört unter anderem

auch ein Atomschutzbunker, der wäh -

rend des Kalten Krieges errichtet wurde.

Auch heute könnte dieser Bunker für

mehr als dreitausend Menschen genutzt

werden. Interessant und beeindruckend.

Freitag, 15.10.2010Als erster Programmpunkt steht eine

Führung entlang der ehemaligen Grenze in

Berlin an mit Informationen zur Mauer und

innerdeutschen Grenze. Nach der Führung

ging es zur ehemaligen Zentrale des Mini-

steriums für Staatssicherheit. Im heutigen

Stasimuseum lernten wir einiges über die

Behörde in der DDR und ihre Machen-

schaften. Abschluss des Tages bildet ein

weiteres Museum: das DDR Museum. Das

Haus ist jedoch kein „gewöhnliches“ Mu-

seum, sondern man lernt die Geschichte

und die DDR spielerisch kennen.

Samstag, 16.10.2010Mauermuseum am Checkpoint Charlie:

hier erfährt man alles zu den Volksauf-

ständen, der Mauer und den geplanten

Fluchten aus der DDR. Im Anschluss

sind wir zur Gedenkstätte Hohenschön-

hausen, ein ehemaliges Untersuchungs-

gefängnis der Staatssicherheit, gefahren.

Mich persönlich hat diese Gedenkstätte

am meisten berührt. Ich wusste vor mei-

nem Besuch in Berlin kaum etwas über

die deutsche Teilung, geschweige denn

von der Staatssicherheit. Als erstes be-

sichtigten wir das ältere Gefängnis mit

einem früheren Gefangenen (Zeitzeuge).

Es war sehr erdrückend und gruselig zu

sehen und zu hören, was an diesem Ort

geschehen ist: Die Folter- und Verhörme-

thoden, die Zellen, die Umstände in de-

nen Menschen inhaftiert waren. Zum Ab-

schluss trafen wir uns mit einem Kol-

ping-Mitglied aus der ehemaligen DDR.

Günter Gundlach berichtete uns von sei-

nen persönlichen Erfahrungen als Christ

und Kolpinger in der DDR. Und dann läu-

tete schon unser letzter Abend ein.

Für mich war diese Bildungsfahrt span-

nend, interessant und witzig. Es hat sich

auf jeden Fall gelohnt mitzufahren und

neues über die deutsche Geschichte zu

erfahren.

Politische Bildungsfahrt. So lau-

tete das Motto der Berlinfahrt

2010 der Kolpingjungend Diöze-

sanverband Münster. 20 Jahre

nach dem Fall der Deutschen De-

mokratischen Republik – ein

wiedervereintes Deutschland.

Gut, ich persönlich habe mir

nicht viel dabei gedacht, als ich

den Flyer von dieser Fahrt las.

Erst kurz vor der Fahrt, komme

ich ins schmunzeln. Volles Pro-

gramm, viel Geschichte… politi-

sche Bildungsfahrt?!? Habe ich

mir wirklich das richtige Ferien-

programm ausgesucht?

Von Maria R. Bergerbusch

Page 6: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

6 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Einblick

Christoph, warum hast Du an der

Praxiswoche teilgenommen?

Ich war im Praktikum im Jugendreferat

des Kolpingwerkes und die Jugendpoliti-

sche Praxiswoche gehörte zur letzten

Woche. Nachdem Sonja Bradl und Frank

Gärtner gefragt haben, ob ich Lust habe

mit nach Berlin zu fahren, habe ich dies

natürlich nicht verneint. Ich war zuvor

noch nie in Berlin und wollte schon im-

mer mal einen Blick hinter die Kulissen

des Reichstages werfen – also die per-

fekte Gelegenheit.

Welche Erwartungen an die Praxis-

woche hattest Du vor der Fahrt

nach Berlin?

Ich wollte mir meinen eigenen Eindruck

vom “Politikbetrieb“ in Berlin machen

fern von dem Eindruck, der durch die

Medien projiziert wird. Ich wollte mir –

wie man so schön sagt – mein eigenes

Bild machen. Ferner habe ich erhofft,

mir einfach die örtlichen Gegebenheiten,

in denen die deutsche Politik gemacht

wird, anzuschauen. Außerdem wollte ich

einem Bundestagsabgeordneten über

die Schulter schauen, auch wenn ich

schon ein Praktikum im Landtag NRW

gemacht habe und so ungefähr wusste,

was mich erwartet.

Haben sich Deine Vorstellungen

tatsächlich erfüllt oder war es ganz

anders?

Die Vorstellungen haben sich insoweit

geändert, dass ich heute eine andere

Sicht auf den “Politikbetrieb“ in Berlin

bekommen habe. Mit Blick auf den an-

strengenden Arbeitsalltag, die unge-

heure Verantwortung und die persönli-

chen Entbehrungen hat sich zum Bei-

spiel mein Bild vom Berufspolitiker

grundlegend geändert.

Anders als erwartet, stellte sich mein

Arbeitsalltag im Abgeordnetenbüro

dar. Während ich durch die Zeit im

Landtag eine intensive Betreuung er-

wartet hatte, war dies im Bundestag

anders, wobei dem Abgeordneten da

kein Vorwurf zu machen ist. Schließ-

lich war ich ja auch nur eine Woche da.

Also viel zu kurz, um sich wirklich ein-

zuarbeiten.

Christoph Terrahe aus Vreden (Münsterland) war einer von zwölf

Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die vom 03.-08. Oktober 2010

an der Jugendpolitischen Praxiswoche im Bundestag in Berlin teil-

genommen haben. Im Interview mit Dorothee Barenbrügge berichtet

er über seine Erlebnisse.

„Politiker sind nicht unnahbar“Erlebnisse bei der Jugendpolitischen Praxiswoche

Dorothee Barenbrügge (Ko·Pilot) im Gespräch mit Christoph Terrahe

Page 7: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Was hast Du die ganzen Tage ge-

macht?

Also ich habe zunächst immer die Termi-

ne wahrgenommen, die als Rahmenpro-

gramm von der Kolpingjugend angebo-

ten wurden, wie zum Beispiel Führungen.

Ferner hatte ich eine Aufgabe im Abge-

ordnetenbüro zu bearbeiten und habe bei

bestimmten Sitzungen teilgenommen.

Gerne bin ich auch abends mit meiner

Kamera durch die Gebäude gezogen und

habe ausgiebig Fotos von der interessan-

ten Architektur geschossen.

Was hat Dir gut gefallen?

Zunächst möchte ich das hervorragende

Rahmenprogramm, das die Leiter Frank

Gärtner und Max Grösbrink vorbereitet

hatten, hervorheben. “Hart aber fair“,

persönliche Gespräche mit Politikern,

Führungen durch den Reichstag und Ber-

lin – die Termine waren für mich immer

ein Highlight. Weiterhin war auch der

Praktikantenausweis ein großer Plus-

punkt. Man konnte sich überall im Haus

frei bewegen und alle Sicherheitssperren

umgehen. Also ausreichend Zeit, um sich

die Gebäude aus der Nähe anzuschauen.

Positiv überrascht war ich auch von der

Harmonie in der Gruppe. Auch wenn wir

in Berlin eine bunte Truppe waren, war

der Umgang stets von gegenseitigem

Respekt gekennzeichnet und es wurde so

manch kontroverse Diskussion rund um

die “große“ Politik geführt.

Was fandest Du nicht so toll?

Nicht so toll war die – leider schmerz-

hafte – Erkenntnis, dass nicht zuvor ge-

tragene Lederschuhe durchaus schmerz-

hafte Blasen zur Folge haben können.

Wie haben die Politikerinnen und

Politiker, bei denen Ihr zu Gast sein

durftet, Dich und die anderen Teil-

nehmer bei sich aufgenommen?

Das ist schwierig zu verallgemeinern. Ge-

mein war allen, dass sie nicht irgendwie

unnahbar waren. Dennoch gab es Unter-

schiede: Bei einigen hatte man das Ge-

fühl allein mit dem Berufspolitiker zu re-

den, bei anderen mit dem Mensch, der

sich hinter dem Berufspolitiker verbirgt.

So gab es Politiker, die erörtert haben,

welche Belastungen auch für eine Fami-

lie entstehen, wenn der Vater nur am

Wochenende zu Hause ist – und selbst

dann noch verschiedene Termine im

Wahlkreis wahrnehmen muss.

Hättest Du – nach dem Einblick in

das Leben eines Abgeordneten –

Lust, auch Abgeordneter zu wer-

den?

Ich glaube hinter jedem guten Abgeord-

neten steckt der Wille, etwas verändern

zu wollen. Nur wenn dieser Wille stark

genug ist, kann man die ganzen Entbeh-

rungen und Enttäuschungen, die einem

zwangsläufig begegnen, überstehen. Die

Frage ist nach meiner Auffassung nicht,

ob man Lust hat, sondern ob der Wille

dazu stark genug ist.

Den Beruf des Abgeordneten finde ich

auf jeden Fall interessant, wenn auch ich

zugeben muss, dass mich persönlich

Jobs in der zweiten Reihe, wie zum Bei-

spiel Büroleiter, mehr reizen würde.

Würdest Du an der Jugendpoliti-

schen Praxiswoche erneut teilneh-

men wollen? Oder würdest Du die

Teilnahme an der Jugendpolitischen

Praxiswoche weiterempfehlen?

Ich würde nicht nur, ich habe die Teilnah-

me an der Jugendpolitischen Praxiswo-

che schon weiterempfohlen, weil man

die Gelegenheit hat, zu erleben wie Poli-

tik stattfindet. Man bekommt viele ver-

schiedene Einblicke, hat interessante und

abwechslungsreiche Rahmenangebote,

lernt viele neue Menschen kennen und

kann sich sein eigenes Bild machen, wie

Bundespolitik abläuft.

Vielen Dank, Christoph!

Kolpingjugend intern

7Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Die nächste Jugendpolitische Praxis-

woche (JPPW) findet vom 25. bis 30.

September 2011 statt. Fragen dazu

beantwortet der jugendpolitische Bil-

dungsreferent der Kolpingjugend

Frank Gärtner gerne per E-Mail

[email protected] – oder te-

lefonisch unter (0221) 207 01-168.

Page 8: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Einblick

Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Auf der Herbst-Diözesankonferenz steht

traditionsgemäß der Rechenschaftsbe-

richt auf dem Plan. Was hat die Diözes-

anleitung erarbeitet, unternommen und

erreicht? Wo muss noch mehr getan wer-

den? Welche Veranstaltungen gab es?

Über all das wurden die Delegierten in

Coesfeld ausführlich informiert. Die er-

sten Ergebnisse des Verbandsspiels Ka-

nesien konnten begutachtet werden und

auch zum Thema Regionalisierung gab es

viele Informationen.

Doch bei all den Diskussionen, Wahlen

und Anträgen kannte die Diözesankonfe-

renz auch eine ganz andere, spaßige Sei-

te. Am Freitagabend lernten sich alle bei

verschiedenen Spielen näher kennen. Der

Samstagabend stand ganz im Zeichen

der italienischen Mafia: nachdem der per-

fekt inszenierte Mordfall beim Krimidin-

ner gelöst war, ging es ins Casino. Edle

Damen im Abendkleid versuchten ihr

Glück. Zahlreiche Männer in schwarzen

Anzügen und mit dunklen Sonnenbrillen

trieben in der Kolpingbildungsstätte ihr

Unwesen.

Wahlen: Auch einige Wahlen standen auf der Ta-

gesordnung. Diözesanleiterin Sandra Nei-

temeier (Wadersloh) wurde für weitere

zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Beim

Diözesanarbeitskreis gab es Veränderun-

gen: Simon Handrup (Ascheberg) und

Dennis van Deenen (Rosendahl-Oster-

wick) wurden ebenfalls wieder gewählt.

Als Vertreter für die Orientierungstage-

Mitarbeiterrunde wurde nun Johannes

Wilde (Münster) gewählt. Für den Wahl-

ausschuss wurden Meik Libor (Oelde) und

Simon Fels (Saerbeck) gewählt.

Anträge: Viele Delegierte nutzten die Chance und

reichten auf der Diözesankonferenz zahl-

reiche Initiativanträge ein. Darüber wurde

dann ausführlich diskutiert. Letztendlich

beschloss die Versammlung, sich näher

mit fair gehandelten Produkten auseinan-

der zu setzen und Alternativen zu bei-

spielsweise Coca-Cola zu suchen. Auch

an einem Begegnungsprojekt für Jugend-

liche in Uganda soll in nächster Zeit gear-

beitet werden. Bereits bestehende Kon-

takte des Kolpingwerk Diözesanverban-

des sollen dadurch ausgebaut werden.

JohannesWildeganz persönlich

Was ist Dein Lieblingsplatz?

Mein Lieblingsplatz ist definitiv meine

Küche, einmal natürlich weil ich mich

für selbstgemachtes gutes Essen be-

geistern kann, aber auch weil sie der

zentrale Treffpunkt meiner WG und

Freunden ist!

Welches Lied spiegelt Deinen

momentanen Gemütszustand

wider?

„Thank God it´s monday – NOFX“ Ich

versuche gerade möglichst viel in

meinem Leben zu genießen, bin erfol-

greich darin und sehr dankbar dafür.

Ohne mein Handy bin ich …

Frei! Ich fänd es super mein Handy zu

verlieren und eine Zeit lang nicht stän-

dig für jeden erreichbar zu sein, im-

mer und überall zurückrufen zu müs-

sen und mich nur dann zu melden

wenn ich gerade Interesse daran hab.

Absolutes Gefühl von FREIHEIT!

Was ist Dein absoluter Flop?

Ich finde es sehr schade, auch wenn

ich an Münster hänge, dass ich es bis

jetzt noch nicht geschafft habe aus

Münster heraus zu kommen. Ich glau-

be der Rest der Welt hat auch eine

Chance verdient...

Was ist das beste Buch, das Du je

gelesen hast?

Bestimmt nicht das Beste, aber im

Moment sehr präsent bei mir im Kopf

„Feindesland von Oliver Uschmann“

Urkomisch, sehr gesellschaftskritisch

und leider auch sehr wahr.

Mafiöse Zustände auf der Herbst-DiKoErnst und Spaß gekonnt miteinander verbunden

Rund 50 Delegierte der Kolpingjugend Diözesanverband Münster ka-

men vom 19. bis 21. November 2010 zur Herbst-Diözesankonferenz in

Coesfeld zusammen. Aus vielen Städten kamen Jugendliche, um sich zu

beteiligen, zu diskutieren und Spaß zu haben. Zeitgleich fand in Coes-

feld auch die Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Münster statt.

Aus diesem Anlass wurde auch ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert.

Von Ricarda Schnieder

Neu gewählt

Page 9: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Kolpingjugend intern

9Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Neben dem Angebot, dass wir euch auf

Anfrage unter [email protected]

auch persönlich vor Ort vorbei bringen

und vorstellen, möchten wir in dieser

Ausgabe auf drei Highlights hinweisen.

Gruppenleitungsgrundkurs + Erste-Hilfe-KursAufgrund vielfacher Rückmeldungen von

Teilnehmern unserer Gruppenleitungs-

ausbildung bieten wir nun mit dem Erste-

Hilfe-Kurs endlich das Komplettpaket zur

Erlangung der JuLeiCa (Jugendleiter-

card) an. Durch die Teilnahme an einem

Gruppenleitungsgrundkurs und Erste-

Hilfe-Kurs habt ihr die Gelegenheit die

Bedingungen zur Erlangung der JuLeiCa

in eins zu erfüllen. Für die Erste-Hilfe-

Kurse, die einmal vor den NRW-Som-

merferien (18.-19.6.2011) und einmal di-

rekt nach dem Gruppenleitungsgrund-

kurs in den NRW-Herbstferien (29.-

30.10.2011) stattfinden, stehen uns sehr

gute Referenten der Malteser in Münster

zur Verfügung.

UpDate – Auffrischung der Gruppenleitungsausbildung bzw.JuLeiCaDie Gruppenleitungsausbildung der Kol-

pingjugend DV Münster umfasst neben

dem Schnupperwochenende für Einstei-

ger, dem Grund- und Aufbaukurs nun

auch eine gezielte Tagesveranstaltung

zur einmaligen Auffrischung. Mit dem

entsprechenden Zertifikat über die Ver-

anstaltung, die acht Bildungsstunden

umfasst, habt ihr darüber hinaus die

Möglichkeit eure JuLeiCa, die ohne Auf-

frischung alle 2 Jahre abläuft, zu verlän-

gern. Die Veranstaltung richtet sich dabei

vollends nach den Themenwünschen der

Teilnehmer. Die Teilnehmer haben in die-

sem Zusammenhang die Möglichkeit

sich aus fünf Bausteinen zwei spezielle

zur Auffrischung ihrer Leitungskompe-

tenzen auszuwählen.

Neben der Möglichkeit, die Veranstal-

tung auf Anfrage direkt vor Ort stattfin-

den zu lassen, findet sie am 18.06.2011

ebenso für interessierte Einzelpersonen

statt.

TeamschulungEingefahrene Konzepte, Probleme mit der

Kommunikation innerhalb der Leiterrun-

de oder sonstige Konflikte? Kein Problem,

wir kommen vorbei und bieten erste Hil-

fen an. Uns stehen gute (pädagogische)

Mittel und Herangehensweisen zur Ver-

fügung um eure Teams und Gruppen

möglichst wieder flott bzw. flotter für den

Alltag zu machen. Egal, ob Problembe-

handlung oder Perspektiventwicklung –

wir sind da und beraten euch und euer

Team gerne! Wir stehen euch ferner für

erste Gespräche zur Verfügung um den

Auftrag einer Teamschulung zu klären –

ein Anruf bzw. eine Mail reicht.

Highlights 2011Das Jahresprogramm im kurzen Überblick

Von Kursen, Bausteinen und Angeboten über Arbeitswelt, Verband

und Politik – auch im Jahr 2011 lässt euch die Kolpingjugend DV

Münster nicht im Stich. Über die sechs bereits benannten Kategorien

wollten wir euch wieder eine breite Palette an Möglichkeiten aufzei-

gen, die wir euch vor Ort bieten können.

Von Jens Effkemann

Page 10: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Einblick

10 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Alles in orangeDie Kolping-Kampagne

Von Dorothee Barenbrügge

Das ist die Kampagne

des Kolpingwerks,

die nun seit Frühjahr

2010 in vier Schritten um-

gesetzt wird. Denn: Kolping soll

bekannter, das Bild von Kolping als Ver-

band verbessert und neue Mitglieder ge-

wonnen werden. Die Kampagne soll dar-

über hinaus bewirken, dass der Verband

als Gemeinschaft wahrgenommen wird.

Seit dem Start der Kampagne wurden

bereits 400.000 Flyer, 15.000 Poster,

300.000 Aufkleber, 1.500 Poloshirts,

2.500 Sattelhüllen und 5.000 Buttons

produziert und unter das Volk gebracht.

Die Artikel sind

versehen mit

Wörtern aus dem

Kolping-Leitbild: Be-

geisterung, Mut, Verant-

wortung, Freude, Tatkraft

und Gottvertrauen stehen für das, was

uns als Kolpingmitglieder auszeichnet.

Die nächsten Schritte sind nun die The-

menkampagne, die Mitgliederkampagne

und die junge Kampagne. Dann ver-

schwinden die Schlagwörter von den

Plakaten. Stattdessen werden die

Themen dargestellt, mit denen

wir uns bei Kolping beschäfti-

gen (Themenkampagne). Dazu

gehören: die Arbeit mit jun-

gen Menschen und für junge

Menschen, unser Engagement in der Ar-

beitswelt, unsere Arbeit mit und für Fa-

milien sowie unser Einsatz für Bildung,

Gerechtigkeit, Glauben und die Eine

Welt.

Auf die Themenkampagne folgt dann die

Mitgliederkampagne. Unter dem Motto

„2011 tausend x Freundschaft“ und

„2011 tausend x Gemeinschaft“ werden

hier auf Plakaten Gesichter von vielen

aktiven Kolping-Mitgliedern präsentiert.

Der letzte Schritt der Kampagne

ist die junge Kampagne, die

das besondere Merkmal

des Verbandes hervor-

hebt: Aus Tradition sind

wir in Kolping-Famili-

en organisiert, ge-

nerationenüber-

greifend.

Weitere Informa-

tionen zur Kampa-

gne gibt es in der

Kolping-Communi-

ty unter www.kol-

ping.de.

Aufmerksamen Leser von x-mag und Kolpingmagazin, Kolping-Home-

page-Besucher und anderen ist es sicherlich schon aufgefallen: Das

Kolpingwerk hat sein Erscheinungsbild geändert. Nun ist alles oranger

als vorher und an vielen Stellen lächelt einem ein Smiley entgegen.

Page 11: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Kolpingjugend intern

11

Von Christoph Hilbers

Bereits um kurz nach 10 Uhr morgens be-

traten Simon, Christina, Ilona, Bastian

und Christoph als Teil einer großen Grup-

pe den Tempel. Sofort ins Auge fiel die

übergroße Buddha-Statue, umgeben

von Kerzen, Räucherstäbchen und

Blumenschmuck als Opferga-

ben. Die beiden Mönche Phra

Niphon (Phra= Mönch) und sein

Vertreter Phra Sanga saßen seit-

lich der Buddha-Statue auf ei-

nem Podest. Nun be-

gann eine bedeu-

tungsvolle Zere-

monie. Mitglieder

der Buddha-Ge-

meinde hatten

reichlich zu Es-

sen ge-

kocht

u n d

brachten ihren Mönchen ihre Speisen als

Opfergabe dar. Die Mönche dürfen, so

besagt es eines ihrer 227 Gebote, nur

einmal täglich essen und zwar in der Zeit

von 11 bis 12 Uhr. Ansonsten sind sie in

Meditation vertieft oder lehren ihre Ge-

meinde im Glauben an Buddha. Die Ge-

meinde mag ihre Mönche und so gab es

ein reichhaltiges

Essen. Die Neuen-

kirchener waren

der Buddha-Ge-

meinde zwar

fremd, aber weil sie

vorher den Besuch

abgestimmt hatten,

waren sie herzlich

eingeladen, an der

Essenszeremonie

teilzunehmen. Au-

ge in Auge saßen

sie den Mönchen

beim Essen gegenüber und konnten

so gleich viele Fragen zum Glauben

und den Dingen des alltäglichen

Lebens stellen.

Die beiden Mönche haben kein

festes Einkommen und leben nur

von Gaben und Spenden.

Buddhistischer Mönch

kann man ab einem Al-

ter von 20 Jahren wer-

den und man wird es

nur nach einer freiwil-

ligen Entscheidung.

Ihr Ziel ist es, die Ge-

meindemitglie-

der und Inter-

essierte zum

ewigen Glück und letztendlich zum Nir-

wana zu führen. Das Nirwana stellen sich

die Mönche als das ewige Glück, als die

Verschmelzung mit dem Universum vor.

Nicht so gut fanden die Jugendlichen das

Gebot der Mönche, keine Frauen anfas-

sen zu dürfen. Auch Alkohol und Zigaret-

ten sind ihnen verboten. Dennoch schie-

nen sie einen glücklichen Eindruck zu ma-

chen. Der Bann war nach dem Essen

schnell gebrochen und der jüngste der

Gruppe, Bastian, durfte mit den Gläubi-

gen Räucherstäbchen an der Buddha-

Statue entzünden. Auch bei den an -

schließenden Opfergaben, die die Ge-

meindemitglieder brachten, wurde er mit

einbezogen. Am Ende des Besuches

konnte jeder sagen, dass man sich nicht

mehr fremd war und viel voneinander ge-

lernt hatte. Die Herzlichkeit und Gast-

freundschaft hatte die Jugendlichen be-

sonders beeindruckt. Dem Ziel, Vorurteile

gegenüber fremden Religionen abzubau-

en, waren die Jugendlichen ein Stück

näher gekommen.

Begegnung der Religionen - un-

ter diesem Motto stand die Fahrt

der Kolpingjugend Neuenkirchen

zum Buddha-Tempel in Dort-

mund. Es war schade, dass nur

wenige Jugendliche sich zu die-

ser Fahrt entscheiden konnten.

Die dabei waren, wurden aber

mit einer tollen Erfahrung berei-

chert.

Begegnungen der ReligionenKolpingjugend Neuenkirchen besucht Buddah Tempel

Page 12: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Eben noch versunken in dem nassen

Grau der letzten Wintertage, und hinein

in das bunte Treiben der Karnevalisten.

Mit lautem Getöse, bunten Kostümen

und riesigen Umzügen werden die dun-

klen Geister der Kälte vertrieben. Ob

man nun Karnevalist ist oder nicht, ganz

frei von jeglicher Faszination ist

keiner. Doch woher kommt

sie?

Vielleicht erinnert sich jeder einmal

zurück an seine Kindheit. In der war es

an der Tagesordnung, in

andere Rollen zu

schlüpfen und das

nicht nur in der

P h a n t a s i e ,

s o n d e r n

a u c h

äußerlich in anderer Kleidung. Da stol-

pert der eine in den viel zu großen Schu-

hen des Vaters über den Flur und die an-

dere versinkt in den Kleidern der Mutter.

Mal ist man einfach ein Erwachsener,

mal eine Prinzessin oder vielleicht auch

ein Arzt. Was hat uns das für einen Spaß

gemacht und die Erwachsenen zum La-

chen gebracht.

Vielleicht liegt die Faszination des Ver-

kleidens darin, dass wir etwas anderes

von uns zeigen können als im Alltag.

Möglicherweise hilft das optische An-

derssein uns, mutig zu sein und Neues

zu erleben bzw. einfach einmal auszu-

brechen. Aus unserem Alltag ist das Ver-

kleiden und „In-andere-Rollen-schlüp-

fen“ verschwunden. Oder? Nach wel-

chen Kriterien suchen wir uns heute

unsere Kostüme aus? Hinter welchen

Masken verstecken wir unser eigentli-

ches Ich? Verstecken wir es oder zei-

gen wir nur eine andere Seite von uns?

Eine Maske und nicht nur die, die wir zur

Karnevalszeit ganz offen tragen, bietet

Schutz. Je nachdem, ob man etwas be-

wahren oder einfach nur etwas anderes

von sich zeigen möchte.

Und welches Kostüm tragt ihr in diesem

Jahr? Ist es ein lustiger Clown oder ein

weinender? Oder vielleicht doch das

Prinzessinnenkleid, der Held im Cowboy-

look…? Es ist schon spannend darüber

nachzudenken, warum jemand ein be-

stimmtes Kostüm auswählt!

„Sie sind König, Bettler, Clown imRampenlicht…“

Die fünfte Jahreszeit

Durchblick

12 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Von Susanne Häring

* Katja Ebstein

Die Welt steht Kopf – ist verrückt – ist bunt und laut. Keine andere

Zeit/Jahreszeit bringt uns, vor allem uns kühle, disziplinierte Deutsche

derartig außer Rand und Band wie die fünfte Jahreszeit.

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Page 13: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Karneval

13Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Aus Angst, die zwei schrulligen Hexen

Oma Wetterwachs und Nanny Ogg könn-

ten beabsichtigen, sie zu einer der ihren

zu machen, entflieht Agnes Nitt, pumme-

lig aber sehr wohlerzogen, ihrer

Heimat Lancre. Unter dem Na-

men Perdita will sie als Sängerin

in der Großstadt Ankh-Morpok

Karriere machen. Immerhin besitzt

sie das Talent, mit sich selbst

mehrstimmig zu musizieren. Bereits

kurz nachdem sie an der dortigen

Oper zur Ausbildung aufgenommen

worden ist, zeigt sich, dass in dem

riesigen Gebäude nicht alles mit rech-

ten Dingen zugeht. Ein wahnsinniges

maskiertes Phantom ermordet langsam

aber sicher das Theater-Ensemble, be-

schert Gevatter Tod damit eine Menge

Arbeit und den Leitern der Oper gehöri-

ges Kopfzerbrechen. Derweil kommt im

heimischen Lancre ans Licht, dass Nanny

Ogg einer Nebentätigkeit als Schriftstel-

lerin nachgeht und sich bei der Veröf-

fentlichung ihres mittlerweile zum Best-

seller avancierten Buches gehörig über

den Tisch ziehen lassen hat. Um ihrer be-

sten Freundin zum verdienten Vermögen

zu verhelfen, ordnet Oma Wetterwachs

spontan eine Reise zum Verleger in

Ankh-Morpok an. Und... wo sie ohnehin

schon einmal dort sind, beschließen sie,

nebenbei das Rätsel um das mordende

Phantom zu lösen. Dieser Plan erweist

sich jedoch als nicht ganz so einfach,

denn in der Oper ist eben doch alles nur

Maskerade und „Mummenschanz“.

Wie in

all seinen Scheibenwelt-

Romanen wimmelt es auch in diesem

Werk Terry Pratchetts nur so von fantasti-

schen Wesen und anderen Absurditäten,

alles verfeinert durch eine mehr als

gehörige Prise Ironie. Überall sind Seiten-

hiebe auf Literatur, Filme und Realität zu

finden, die dabei ordentlich aufs Korn ge-

nommen werden. Am auffälligsten ist die

„Phantom der Oper“-Parodie, bei welcher

Pratchett nicht einmal vor der Übernahme

der Originalnamen zurückschreckt, denn

eine Christine taucht auch in „Mummen-

schanz“ auf – mit dem kleinen Unter-

schied, dass diese kein bisschen singen

kann und nur auf der Bühne stehen darf,

weil ihr Vater dem neuen Operninhaber ei-

ne Menge Geld geliehen hat.

Wer kein Fan von Trollen, Hexen und Sen-

senmännern ist, sollte sich nicht davon

abschrecken lassen, dass Pratchetts Ro-

mane dem Fantasy-Genre zugeordnet

werden. Leser, die eher realistische Ro-

mane bevorzugen, können dennoch Verg-

nügen an „Mummenschanz“ finden,

denn Magie, skurrile Namen und der-

gleichen sind eigentlich nur Beiwerk

und ein weiteres Mittel, einfach alles

und jeden zu parodieren, denn die

Scheibenwelt unterscheidet sich

kaum von unserer runden, vor allem

in puncto menschliche Laster und

Schwächen. Nur, wer Ernsthaftes

zu lesen erwartet, wird eher ent-

täuscht werden. Aber ab und zu

ein bisschen Klamauk hat auch

noch niemandem geschadet. Zudem

steckt der Roman voll köstlicher und zum

Teil äußerst boshafter Dialoge zwischen

den herrlich schrägen Protagonisten, allen

voran Nanny Ogg und Oma Wetterwachs,

die auf ihrer Reise nebenbei halb Ankh-

Morpok auf den Kopf stellen.

Eines ist auf jeden Fall sicher: Man wird

die Oper nach der Lektüre dieses Romans

mit anderen Augen wahrnehmen. Auch

Terry Pratchett selbst ist es so ergangen,

denn in der Widmung bedankt er sich bei

jenen, die ihm zeigten, „dass eine Oper

seltsamer sein kann als [er] dachte“ – und

fügt in typischer Pratchett-Manier hinzu:

„Am besten vergelte ich ihre Freundlich-

keit, indem ich darauf verzichte, ihre Na-

men hier zu nennen.“

Absolutes Chaos in der Scheibenwelt– Oder doch in unserer?

„Die Welt des Theaters […] zeich-

nete sich durch eine besondere

Art von Magie aus […]. Es war die

Magie der Illusionen, Täuschung

und Irreführung.“

Von Hannah Erk

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Page 14: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Durchblick

14 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Die Kolpinger in Emsdetten beteiligen

sich immer mit einer großen Gruppe am

Straßenkarneval. Es gibt nicht nur einen

Spielmannszug und ein Blasorchester,

sondern auch einen Vereinsprinzen und

einen Kinderprinzen. Die haben jeweils

ihren eigenen Elferrat. Dann gibt es noch

eine große Fußgruppe und mehrere

Gruppen, die Jahr für Jahr mit in den

Umzug ziehen. Alle brauchen Kostüme.

Je nach Aufwand wird davon ein Teil be-

stellt, doch selbst gemacht und genäht

wird in jedem Jahr etwas. Dabei sind

schon die außergewöhnlichsten Kostü-

me entstanden: angefangen bei Tannen-

bäumen, über Sonnenblumen bis hin zu

Zahnpasta-Tuben oder Waldelfen sind

der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Und während die Frauen sich gemein-

sam mit den Kostümen beschäftigen,

bauen viele Männer an den Wagen, die

im Umzug durch die Innenstadt von

Emsdetten rollen. Auch diese werden

Jahr für Jahr aufwendig gestaltet. Im-

mer mit einem anderen Thema.

Kostüme made by KolpingFleißige Näher in EmsdettenVon Ricarda Schnieder

Kolpinger, die Kostüme nähen gibt es in Emsdetten sehr viele. Hier gehört dies fest zum Karneval. Lan-

ge bevor es mit dem Karneval überhaupt richtig los geht, treffen sich am Wochenende immer viele Hel-

fer im Kolpinghaus, um gemeinsam Kostüme zu nähen. Und dann gibt es immer viel zu tun.

Bei dem Vorliegenden handelt es sich um

Auszüge aus dem Buch 75 Jahre Karne-

valsumzüge in der Glockenstadt Gescher,

Hrsg. Stadtkarnevalisten Gescher. „Die

Reformation schaffte die vorösterliche Fa-

stenzeit für den protestantischen Teil der

Christenheit ab. In diesem Zusammen-

hang verlor in den Gebieten auch die

Fastnacht ihren Sinn. Die fastnächtlichen

Bräuche überlebten fast nur in den ka-

tholisch geprägten Gebieten. Unter der

Herrschaft der Fürstbischöfe von Mün-

ster wollte die Obrigkeit sogar das Kar-

nevalstreiben verbieten bzw. in geordne-

te Bahnen lenken. Im katholischen Mün-

sterland bekamen sogar die Pfarreien ei-

ne fürstbischöfliche Order, die Gläubigen

an den Karnevalstagen zum Gebet zu ru-

fen und für die Einhaltung von Sitte und

Anstand zu predigen. Nicht nur in Ge-

scher, sondern auch in umliegenden Ge-

meinden wurde daher das 40-stündige

Gebet eingeführt.

Als gute Christen nahmen die Bürger an

den Gebeten teil. Um weiterhin ihren Kar-

neval feiern zu können und trotzdem mit

der Kirche konform zu gehen, verlegten

sie die Karnevalsfeste um eine (Stadtlohn,

Wolbeck, Greven) oder zwei Wochen

(Weseke, Gescher) vor. Durch den großen

Einfluss von Industriebetrieben und ande-

ren Arbeitgebern kam es im Laufe der Zeit

in vielen Orten allerdings wieder zur Ver-

legung der Karnevalstage auf den echten

Rosenmontag. Gescher ist mit Münstera-

ner Vorort Sprakel die letzte Bastion im

Bistum, die zwei Wochen früher feiert,

wobei Greven, Wolbeck, Rhede und ande-

re ihre Rosenmontagszüge einige Tage,

bis zu einer Woche, früher abhalten.“

Gescher feiert eher…Gescher feiert zwei Wochen eher Rosenmontag

Page 15: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

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2011

I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Page 16: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Ka·Pilot

16

In der Kategorie „Internationalität“ sollte

eine „faire“ Weihnachtsfeier veranstaltet

werden. Ein Weihnachtsessen mit fairen,

bio- und regionalen (Bio-)Produkten und

Getränken zubereiten. So hat das veran-

staltende Land dann bereits viel für faire

Arbeitsbedingungen der Menschen ge-

tan, die weit weg von Kanesien für uns

arbeiten.

Die Kategorie „Umwelt“ sah vor Tiere vor

dem Wintereinbruch zu schützen, denn

die Tiere in Kanesien sind vom Ausster-

ben bedroht und das vor allem im Winter.

Wie wir alle wissen ist am 4. Dezember

Kolping-Gedenktag. Die Aufgabe aus der

Kategorie „Adolph Kolping“ war daher

diesen Tag aufzupimpen, da in vielen Or-

ten die Veranstaltung leider nicht beson-

ders spannend und interessant für junge

Leute ist.

Viele junge Leute bevölkern Kanesien

und wollen irgendwann ihren Platz im

Berufsleben finden. Wie wäre es dann

nicht mal mit einer Betriebsbesichtigung,

die man sich in der Kategorie „Arbeits-

welt“ zur Aufgabe machen konnte. So

kann man leicht Betrieben in der Umge-

bung kennenlernen und auch die dort

verfügbaren Arbeitsplätze. Durch dieses

Angebot können junge Menschen ihren

Wunschberuf finden.

Passend zur Vorweihnachtszeit gab es in

der Kategorie „Gemeinschaft“ die Aktion

„Weihnachtslieder singen (in einem

Wohnheim)“. Um sich und andere auf

Weihnachten einzustimmen konnte sich

ein Land ein Senioren-, Kinder- oder Be-

hinderten-Wohnheim in der Nähe suchen

und mit dortigen Bewohnern fröhlich

Weihnachtslieder singen. Natürlich

konnte man sich selbst aussuchen, ob

man dabei instrumentale Unterstützung

haben, alleine oder mit den Bewohnern

zusammen singen wollte.

Kategorie Internationalität: Fair-schenken – Freunde schen-ken

Ökosien, das Land der Bocholter Kol-

pingjugend, ist das Erste, das aus beiden

Aufgabenpaketen je zwei Aufgaben

gelöst hat. Mit Freude sitzt diese Gruppe

daran, Kanesien und seine Bewohner

näher Richtung einer positiven Zukunft

zu bringen. Wie der Name Ökosien schon

sagt, ist es hier wichtig besonders um-

Am 12.11.2060 ging das Verbandsspiel der Kolpingjugend „Kane-

sien - Auf der Suche nach morgen“ in die zweite Runde. Die teil-

nehmenden Länder bekamen das zweite Aufgabenpaket und hatten

nun die Möglichkeit aus den 5 Kategorien zwei Aufgaben zu lösen.

Gutes tun zur WinterzeitDas zweite Aufgabenpaket

Von Leona Blesenkemper

Page 17: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Ka·Pilot

17Ko·Pilot 23 · Februar 2011

weltbewusst zu sein. Eine faire Weih-

nachtsfeier zu veranstalten war selbst-

verständlich. Daher wurde zum Jahres-

abschluss eine Feier unter dem Motto

„Bio-Weihnachtsfeier“ organisiert. Alle

Kinder hatten sichtlichen Spaß daran

und fanden die fairen Bio-Produkte super

lecker.

Kategorie Umwelt:„Schützt die Tiere im Winter“ Atlantis baut Vogelhäuser

Unter dem Namen der Aktion „Schützt

die Tiere im Winter“ haben wir, die Kol-

pingjugend Gescher, uns das Bauen von

Vogelhäuschen zur Aufgabe gemacht.

Das zweite Aufgabenpaket des Ver-

bandsspiels sah es vor, Tieren Hilfe zu

geben, die sonst keine Chance haben im

Winter zu überleben - zum Schutz be-

drohter Tiere. Gemeinsam wurde gehäm-

mert, genagelt, geschraubt und nachher

angemalt, damit jeder ein individuelles

Häuschen mit nach Hause nehmen und

im Garten aufhängen konnte. Bevor es

ans Werk ging, haben wir uns eine Kon-

struktion überlegt, damit auch Meisen-

knödel angebracht werden können. Nun

finden Vögel in acht Gärten einen schö-

nen Unterschlupf mit Futter und können

im Frühjahr dort auch nisten.

Kategorie Adolph Kolping:„Pimp your Kolping-Gedenktag!“

Unter diesem Motto hat sich das Land

Ananastralien der Kolpingjugend Holdorf

die Gestaltung des letztjährigen Kol-

ping-Gedenktages am 4. Dezember zur

Aufgabe gemacht. Gemeinsam wurde

überlegt, was man tun kann, um diese

Veranstaltung zu etwas Besonderem zu

machen. Mit Hilfe der Begriffe der Ima-

gekampagne wurde die Messe kreativ

und interessant gestaltet. Andere Be-

wohner Kanesiens konnten so in der

Messe sehen, dass sich die Jugend für

Kolping engagiert und nicht nur „alte

Hasen“ hier aktiv sind

Kategorie Arbeitswelt:Hinter den Kulissen einer Apotheke

Am 9. Dezember besuchten wir mit unse-

rer Gruppe, Lazy Town, die örtliche Apo-

theke. Eine Apothekerin war so freundlich

uns einmal herumzuführen und alle Berei-

che der Apotheke und ihre Funktionen zu

erklären. Auch durften wir in den Genuss

kommen und erfahren wie Arzneimittel

von Hand hergestellt werden. Besonders

interessiert hat uns auch, welche Berufe

es gibt und ob man ein Praktikum absol-

vieren kann, um schon einmal in den Be-

ruf der PTA, PKA oder der Apothekerin

reinschnuppern zu können.

Page 18: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Ka·Pilot

18 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Sondermission ohne Auftrag:Mooristan „huscht“ von Haus zuHaus

Von Leona Blesenkemper

In Kanesien ist es auch möglich, sich

selbst Aufgaben auszudenken, die in ei-

ne der Kategorien passt. So hat sich die

Kolpingjugend Hochmoor, „Mooristan“,

auf den Weg gemacht und Nikolaus-

Stiefel gefüllt. Mit sieben Aktionshelfern

wurden Nikolaustüten gepackt und

möglichst geräuschlos in der Nacht zum

Nikolaustag bei den teilnehmenden

Häusern verteilt. So konnten sich Kinder

über Schokolade, Gebäck, Nüsse und

Mandarinen freuen. Etwas mehr als eine

halbe Stunde brauchten die Kolpinger,

bis alle Stiefel gefüllt und die Überra-

schungen bei den Kindern angekommen

waren. Für die Helfer ging auch in die-

sem Jahr alles "glatt." Keiner wurde er-

tappt oder bei "der Flucht" nach dem

klingeln entdeckt. "Das ist eine sehr

schöne Sache, und wir wollen diesen

Brauch auch in den nächsten Jahren

weiterführen", erklärt Christoph

Schmidt, Verantwortlicher der

Hochmooraner Stiefelaktion.

Kategorie Gemeinschaft:KennigerO singen Weihnachts-lieder

Von Selina Kraskes

Die Aufgabe verlangte, Weihnachtslie-

der in einem nahegelegenen Wohn-,

Senioren- oder Kinderheim zu singen

und 12 Bewohner aus KennigerO haben

sich ihr gestellt. Im St. Marien Wohn-

heim gibt es fünf Gruppen für Men-

schen mit Behinderungen im Haupt-

haus und dazu noch mehrere Außen-

wohngruppen. Wir haben uns zwei

Stunden davor zu einem gemütlichen

Plätzchenessen mit Gesangsübungen

getroffen. Wie sagt man so schön:

"Läuft die Generalprobe schief, kann

der Auftritt ja nur besser werden!" Wir

waren also voller Hoffnung… Und dann

ging es los mit „Wir sagen euch an,

den lieben Advent! Danach folgten:

"Dicke rote Kerze", "In der Weihnachts-

bäckerei" und "Alle Jahre wieder".

Die Bewohner, die uns herzlich aufnah-

men, haben teilweise die Lieder wie-

dererkannt und freudig mitgesungen.

Besonders wurde unser weihnachtli-

ches Outfit bewundert. Als Dankeschön

haben wir Süßigkeiten und jeder ein

Häuschen mit leckeren Lebkuchen ge-

schenkt bekommen. Eine Bewohnerin

hat sich mit einem auswendig gelern-

ten Gedicht bedankt. Bei den Außen-

wohngruppen durften wir sogar ein

Gruppenfoto für die Zeitung knipsen,

worauf die Bewohner dieser Gruppe

sehr stolz waren.

Page 19: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Karneval

VenedigDer venezianische Karneval entstand

aus einer Siegesfeier eines Dogen im

Jahre 1162. Die Feierlichkeiten umfas-

sten einige Attraktionen, zum Beispiel

Tierausstellungen, Theaterstücke und

Festumzüge. Als besondere Attraktion

etablierte sich im Laufe der Jahre der

Engelsflug, bei dem ein Akrobat vom

Campanile, dem freistehenden Glocken-

turm des Markusdoms, über den Mar-

kusplatz schwebt. Der Beginn des Kar-

nevals ist das Fest Epiphania am 6. Ja-

nuar, das Ende wird immer am Dienstag

vor Aschermittwoch mit dem Verbren-

nen einer riesigen Figur mit Pantalones

Maske, einer Figur der Commedia

dell´arte, eingeleitet. Erst 1980 wurde

der venezianische Karneval nach etwa

200 Jahren wiederbelebt. Vor allem als

Touristenattraktion werden heute Thea-

terstücke und Festumzüge durchge-

führt, bei denen das schönste Kostüm

prämiert wird.

Rio de JaneiroDer brasilianische Karneval ist in den

verschiedenen Regionen sehr unter-

schiedlich, startet aber im Gegensatz

zum deutschen oder venezianischem

erst am Freitag vor dem Aschermitt-

woch. Der wohl bekannteste ist der Kar-

neval in Rio de Janeiro. Jedes Jahr be-

steht der Höhepunkt aus einem Umzug

in einer Art Karnevalsstadion. Samba-

schulen aus Rio nehmen an diesem Um-

zug teil, der nach festen Regeln gestal-

tet wird. Die Sambaschulen nehmen

mit bis zu 5000 Teilnehmern an dem

Wettbewerb teil, bei dem sie genau 82

Minuten Zeit haben um ihre einstudierte

Motto-Parade auszuführen. Es gibt vier

Ligen in denen eine erfolgreiche Samba-

schule weiter aufsteigen kann. In der

obersten Liga gibt es Geldpreise für die

besten Sambaschulen. Für die meisten

Tänzer ist es jedoch viel wichtiger, dass

sie Mitglied in der Siegerschule sind.

Viele der Teilnehmenden Tänzerinnen

und Tänzer arbeiten das ganze Jahr über

sehr hart, um für ihr prachtvolles Ko-

stüm zu sparen. Fast genauso bekannt

ist der Karneval im Nordosten, der ein

reiner Straßenkarneval ist. Nach dem

Rhythmus der Klänge, die aus zahlrei-

chen Lautsprechern dröhnen, die auf

fahrende Wagen montiert sind, tanzen

zahlreiche Einheimische auf den

Straßen der kleineren Städte.

Insgesamt ist der Karneval in beiden

Länder eine große Touristenattraktion,

die jedes Jahr zahlreiche Besucher aus

vielen verschiedenen Ländern anzieht.

Karneval ist nicht gleich Karneval! Für beide Straßenkarnevals cha-

rakteristisch sind farbenprächtige Kostüme der Besucher. Doch es

gibt neben Gemeinsamkeiten auch viele Unterschiede.

Von Halbmasken und SambarhythmenStraßenkarneval mit Tradition in Rio de Janeiro und Venedig

Von Johanna Weppel

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Page 20: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Durchblick

20 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Uralt oder eine Erfindung der Neuzeit?Die Entwicklung der Karnevalstradition

Die Verfechter der 5000-jährigen Kar-

nevalstradition behaupten gerne, dass

schon die um das Jahr 3000 vor Chri-

stus in Mesopotamien gefeierten

mehrtägigen Frühlingsfeste als Vorbo-

ten des heutigen Karnevals gelten. Bei

den Festen wurden durch Rollentausch

die herrschaftlichen Verhältnisse um-

gekehrt und so waren die Sklaven ihren

Herren gleichgestellt.

Diese Tradition ging zur Zeit des Römi-

schen Reiches (ca. 800 v. Chr.-700 n.

Chr.) in etwas anderer Form weiter.

Hier feierte man zu Ehren des Gottes

Saturn ebenfalls mehrtägige Feste.

Während der Saturnalien, so hießen

die Feste, gab es keine Standesunter-

schiede mehr, weil die gesellschaftli-

che Ordnung für diese Zeit außer Kraft

gesetzt wurde. Es wurde getrunken,

viel gegessen, gesungen, gescherzt

und gefeiert. Niemand sollte während

dieser Zeit etwas Ernsthaftes oder

Wichtiges tun. Die Herren bedienten

ihre Sklaven und Sklave und Herr

tauschten Geschenke und sogar zeit-

weise ihre Rollen, so wie auch heute

die Narren durch Kostüme in eine an-

dere Haut schlüpfen.

Im Mittelalter (Jahre 600-1500) veran-

stalteten die Kirchen und Klöster dann

mehrtägige Narrenfeste. Zunächst fan-

den diese Anfang Januar statt, später

wurden sie auf den Beginn der Fasten-

zeit gelegt. Daher kommt auch das

Wort Fastnacht als der Abend vor der

großen Fastenzeit. Im Laufe der nach-

folgenden Jahrhunderte dehnte sich

das Fest auf die Tage Donnerstag bis

Dienstagabend vor Aschermittwoch

aus.

Die Feste dienten dazu, einmal im Jahr

die strengen Regeln des klösterlichen

und kirchlichen Lebens zu brechen und

die kirchlichen Rangordnungen – ähn-

lich wie bei den Saturnalien - auf den

Kopf zu stellen. Gleichzeitig wurde das

Fest genutzt, um die Vorräte an Le-

bensmitteln und Alkohol zu verbrau-

chen, weil die 40-tägige Fastenzeit ja

unmittelbar bevorstand. Hier liegt auch

Wer denkt, den Karneval haben die Kölner erfunden, der liegt ganz

falsch. Doch so einfach man dies abstreiten kann, so schwer ist es,

den Ursprung der Karnevalstradition zu ermitteln. Ein Blick in die

Geschichtsbücher zeigt widersprüchliche Informationen. Zum einen

soll Karneval bereits eine 5000-jährige Tradition und seinen Ur-

sprung in den heidnischen Bräuchen der Kelten, Römer und Griechen

haben, zum anderen soll der Beginn der Karnevalstradition in der

christlichen Feier der Fastnacht, also in der Nacht vor Fastenbeginn

liegen.

Von Dorothee Barenbrügge

Page 21: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Karneval

21Ko·Pilot 23 · Februar 2011

der Ursprung des Wortes Karneval, das

vom Lateinischen „Carne vale“ kommt

und nichts anderes heißt als „Fleisch

lebe wohl“.

Im Laufe der Zeit wurde das Fast-

nachtstreiben immer ausgelassener als

es der Kirche lieb war. Böse Satiren,

Gotteslästerung und die Kürung eines

Gegenpapstes führten dazu, dass die

Kirche ab dem 16. Jahrhundert dieser

Zeit dem Namen „teuflische Zeit“ gab.

Bestimmte Bräuche fielen daher auch

immer wieder unter kirchliche Verbote.

Da die Fastenzeit nur für die katholi-

sche Kirche von Bedeutung war und die

Protestanten im närrischen Treiben

deshalb auch keinen Sinn sahen und

dies aufs Heftigste bekämpften, ließ

die evangelische Kirche die Tradition

einschlafen. Deshalb ist bis auf wenige

Ausnahmen der Karneval heute vorwie-

gend in katholischen Gegenden zu fin-

den.

Karneval bzw. Fastnacht wird in katho-

lischen Gegenden in unterschiedlicher

Form begangen. Während in Süd-

deutschland Narren, Hexen und Teu-

felsgestalten mit Holzmasken durch die

Straßen ziehen, stößt man im Norden,

besonders im Rheinland auf Clownko-

stüme, die Kleidung verschiedenster

Berufsgruppen und sogar Kostüme in

Form von Gegenständen.

Hier entstand auch die Tradition der

Karnevalisten, sich wie die französi-

schen Soldaten zu verkleiden. Das geht

zurück auf die französische Besatzung

unter Napoleon (1794-1814). Die Men-

schen verspotteten das Zeitgeschehen

und die von den Franzosen eingeführ-

ten Sitten, in dem sie ihre eigene Revo-

lution durch Erstürmung der Rathäuser

begannen, Umzüge veranstalteten und

sich eben als französische Soldaten

verkleideten.

Als die Franzosen die Anfangsbuchsta-

ben der Revolutionsparole Egalitée, Li-

bertée und Fraternitée an die Wände

schrieben, machten sich die Menschen

hierüber wiederum lustig und riefen sie

als „Elf“ bei ihren Umzügen. Dies fan-

den die Franzosen gar nicht lustig, so

dass die Kölner stattdessen „Alaaf“ rie-

fen. Es wird vermutet, dass auch die

große Bedeutung der Zahl 11 (11.11.,

Elferrat) daher rührt.

Der Karneval wurde immer ausufern-

der und hemmungsloser. Es gab besin-

nungslose Besäufnisse, Schlägereien

und Belästigungen. Als 1815 die

Preußen nach Köln kamen, war zu be-

fürchten, dass sie deshalb den Karne-

val verbieten würden, da er sich nicht

mit den preußischen Tugenden Diszi-

plin und Ordnung in Einklang bringen

lässt. Für die Kölner kam eine Abschaf-

fung des Karnevals jedoch überhaupt

nicht in Frage.

Deshalb wurde 1823 der Karneval von

Bürgern der Kölner Oberschicht neu

organisiert. Ab diesem Zeitpunkt gab

es dann auch jährliche Rosenmontags-

umzüge. Diese Tradition ist also in

Köln entstanden und von vielen Städ-

ten und Dörfern dann nach und nach

übernommen worden und bis heute er-

halten.

www.pixelio.de/Rike

Page 22: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Durchblick

22 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Der Grund für diese Tradition ist durch-

aus mit mehr zu begründen als nur einer

feuchtfröhlichen Party! Früher galt näm-

lich der Karnevalsumzug durchaus als

eine sozial kritische Angelegenheit. So

wurde sich beispielsweise über das Mi-

litär lustig gemacht, in dem man sich

militärisch verkleidet, mit witzigen Ac-

cessoires auf große Schlachtschiff-Wa-

gen begab und aus Kanonen Bonbons,

statt Kanonenkugeln in die Menge feu-

erte. Auch wenn diese sozial und politi-

sche kritischen Gedanken in heutiger

Zeit oft verloren sind und kaum noch je-

mand die Herkunft des Karnevals kennt,

kann man, bei genauerer Betrachtung,

dennoch feststellen das der Karneval-

sumzug einmal eine solche Funktion

hatte, denn die Karnevalswagen, Kostü-

me und Kamellekanonen sind schließ-

lich immer noch vorhanden. Wobei die

Kamellekanonen auch noch auf etwas

anderes hindeuten, nämlich auf die Fa-

stenzeit, die auf die Karnevalszeit folgt.

Somit wird im Karneval noch mal richtig

Süßigkeiten gefuttert, bevor es ans Fa-

sten geht. Denn Kamelle ist der durch

den Karneval geprägte Begriff für Bon-

bons. Das ist natürlich auch schon an

dem Wort zu erkennen, denn "Kamelle"

ist eine Modifikation des Wortes "Kara-

melle" und deutet auf die klassische

Bonbonmacherei hin, in dem man kara-

mellisierten Zucker als Hauptbestandteil

für Süßigkeiten nutzte und "Karamell"-

Bonbons herstellte.

Heute sind zwar nicht mehr alle Kamel-

le auch wirklich Karamellbonbons, denn

es wird auch alles andere vorstellbare

an Süßkram in die Menge geworfen,

doch die Begrifflichkeit ist vorhanden

geblieben. In diesem Sinne „Helau“ und

lasst euch die Kamelle schmecken!

Mit lauter Musik, viel Schminke und aufwendigen Kostümen feiern

jedes Jahr zahlreiche Menschen feuchtfröhlich den Karneval. Dabei

gehören Karnevalsumzüge einfach dazu. Große Wagen, die durch die

Straßen fahren und Kinder, die am Straßenrand stehen und nach Ka-

melle rufen, sind seit langer Zeit Tradition und für jeden Karnevali-

sten nicht weg zu denken. Aber woher kommt eigentlich diese Tra-

dition? Ist es nur ein guter Grund richtig zu feiern? Oder steckte

vielleicht einmal mehr dahinter?

Die Karawane zieht weiter......der Sultan bleibt hier! Von Kirsten Oude-Lansink

www.pixelio.de/Rike

www.pixelio.de/Meyhome

Page 23: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Afrika

23Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Im Normalfall besteht jeder Narrenruf

aus zwei Teilen. Der erste Teil besteht

meistens aus einem Eigennamen oder

dem Namen der Karnevalshochburg.

Im zweiten Teil antworten die Karneva-

listen dann mit dem eigentlichen Nar-

renruf. Ob das nun Helau oder Alaaf

ist, hängt von der Region ab. Mit dem

Narrenruf begrüßen sich die Narren

und Jecken beim Karnevalsfest.

Alaaf Dieser Narrenruf stammt aus dem

Rheinland. Besonders den Ruf „Kölle

Alaaf“ kennt jeder. Ursprünglich war

dieser Ruf ein Trinkspruch. Doch

schon seit 1823 ist es der Ruf der

Köllner Jecken. Auch hier gibt es wie-

der viele verschiedene Ansätze, um die

Bedeutung zu entschlüsseln. Links

vom Rhein in der Umgebung von Köln

heißt es eigentlich überall Alaaf,

rechts vom Rhein jedoch herrscht

Helau.

HelauDieser Ruf ist in den meisten Karne-

valshochburgen zuhause und am wei-

testen verbreitet. Wie er nun genau

entstanden ist, weiß niemand so ge-

nau. Es gibt zahlreiche Erklärungs-

ansätze: abgeleitet vom Halleluja, ein

alter Hirtenruf oder eine Übersetzung

für „Hölle auf“? Nicht nur in den Kar-

nevalshochburgen Düsseldorf und Kre-

feld gehört das Helau zum Karneval.

AhoiDas ruft man vor allem im Norddeut-

schen und teilweise in der Pfalz. Aber

auch im Badischen und in Bayern wird

Ahoi gerufen. Dieser Narrenruf kommt

aus der Schifffahrt, denn auch im

Straßenkarneval gibt es Schiffe. Aller-

dings sind es heute Narrenschiffe – so

nennt man die Wagen, auf denen Leu-

te stehen. Die Mannschaft des Narren-

schiffs begrüßt die Menschen an der

Straße mit einem kräftigen Ahoi.

Die ExotenIn Ochtrup heißt es „Ochtrup Buäh“.

Das ist ein Ausspruch der Verwunde-

rung, wie er fast ausschließlich in

Ochtrup verwendet wird. Daraus hat

sich der städtische Narrenruf ent-

wickelt.

In Stadtlohn wird „Deunda“ gerufen –

das leitet sich vom Plattdeutschen „De

unwiesen Dage“ also „Die verrückten

Tage“ ab.

Die Ibbenbürener rufen Quiekpiep, die

Schwulen und Lesben in Köln auf der

Rosa Sitzung sagen Aloha.

Alaaf, Helau oder doch lieber Ahoi?Ursprünge und Verbreitung der NarrenrufeVon Ricarda Schnieder

Die Narrenrufe gehören zum

Karneval wie Kostüme, Bon-

Bons und Karnevalsschlager. In

jeder Region gibt es andere

Narrenrufe. Helau, Alaaf und

Ahoi sind sicherlich die be-

kanntesten. Doch bei meiner

Suche im Internet bin ich auch

auf Exoten wir Quiekpiep,

Klappertüt oder Kall du ge-

stoßen… ww

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Page 24: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Durchblick

„Das wär so wunderwunderschön“,

dachte ich als zehnjähriger Steppke, als

ich mit den Eltern zum Umzug gefahren

war, um dort aus einer gewissen Distanz

einen Hauch des Reizes, den das Karne-

valsspektakel ausmacht, zu erspüren.

Dass der Kindheitstraum 2008 in Erfül-

lung gehen konnte, war alles andere als

erwartungsgemäß. Als es dann aber so-

weit war, da war ich von Stolz erfüllt und

dachte auch an jene verträumten Augen-

blicke in den Kindertagen zurück,

als der berühmte Schlager

noch den Klang einer

weit in der Ferne

schwebenden Utopie

hatte.

Oftmals muss man

sich als Westfale

des Vorurteils er-

wehren, dass man

inmitten der kar-

neval ist ischen

Diaspora nicht

viel von dem

verste-

hen könne, was dieses Fest ausmacht.

Und doch, mitten im beschaulichen und

vermeintlich so ernsten Westfalen, ge-

nauerhin in der Kleinstadt Oelde, hatte

man in der Kolpingsfamilie schon 1908

begonnen, ein Karnevalsfest zu feiern.

Verglichen mit umliegenden Städten

spielte Oelde seit jeher in einer niedrige-

ren Liga, doch der Kolpingkarneval hatte

gleichermaßen die Angewohnheit, sich

nicht viel aus Größenordnungen zu ma-

chen. Vielmehr hielt sich über die Jahr-

zehnte hinweg beständig ein generati-

onsübergreifendes Fest, das immer mehr

auch gesellschaftlichen Rang einnehmen

sollte und dessen Anziehungskraft späte-

stens zur letzten Jahrtausendwende er-

staunliche Züge annahm.

Zum Jahr 2008 sollte nun ein Fest ge-

plant werden, das wieder einmal alle vom

Hocker reißen sollte. Standesgemäß war

die erste Frage auf der Tagesordnung des

fünfköpfigen Festkomitees jene nach ei-

nem Elferrat, der nach innen unterhalten

und nach außen vertreten könnte. Es wur-

de das, was viele Zuschauer später im

wahrsten Sinne des Wortes ein „Star-En-

semble“ nennen sollten. Die Prinzessin-

nen und Prinzen der zurückliegenden Jah-

re wurden zu einem neuen Elferrat vereint.

Das eiserne Gesetz jedoch blieb beste-

hen: Niemand besteigt zwei Mal den

Thron des Prinzen, es muss eine neue när-

rische Tollität an der Spitze stehen. Ich

hatte schon zuvor ein paar Jahre als Büt-

tenredner und in meiner Entertainment-

Gruppe Erfahrungen gesammelt. Im Jahr

2005 durfte ich mit den Freunden meiner

Gruppe erstmalig Teil des Elferrates sein.

Ein großartiges Jahr. Und dann kam es

tatsächlich dazu, dass das Festkomitee in

Gestalt vierer Herren, die mich fragten, ob

ich Prinz 2008 sein wolle. Die Knie wur-

den weicher, die Nervosität wuchs – aber:

Ich habe mich erinnert und nach paarma-

ligem Hin und Her war klar: „Das wär so

wunder…wunderschön!“

Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Es war so wunder…wunderschönAls ich einmal Prinz im Karneval war

Von Tim Schlotmann

Zum ersten Mal habe ich dieses Lied gesungen, als ich etwa zehn Jah-

re alt war. Das kennt jeder! Da muss man nicht auf dem Karnevalswa-

gen oder in der Bütt gestanden haben. Es gehört zum festen Reper-

toire einer jeden Session ob in Köln, in Mainz, in Münster oder eben

in Oelde. Es ist die Hymne all jener, die von närrischen Ehren träumen:

„Ach wär ich nur ein einzig Mal ein schmucker Prinz im Karneval…“

Page 25: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

25Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Ich kann es nicht anders sagen: Es war

wunder…wunderschön! In unserem Mot-

tokarneval „Die Nacht der Stars“ wurde

ich inmitten eines Reigens wirklicher Kar-

nevalsgrößen meiner Heimatstadt im Bür-

gerhaus proklamiert. Es folgten lebhafte,

vor allem aber unvergessliche Wochen.

Der Prinzenmantel, meine Kappe und

nicht zuletzt das Zepter hatten zuvor wie

eine schwere Bürde auf mich gewirkt,

aber begleitet von meinem Elferrat und

vielen Närrinnen und Narren konnte ich

die Session tatsächlich genießen. Ein un-

vergessliches Erlebnis!

Das, was eine jede närrische Tollität lernen

muss? Vor allem damit umzugehen, dass

gemäß eines anderen alten Karnevalsgas-

senhauers alles Mal ein Ende hat – nur die

Wurst eben zwei. Und damit geht auch

die Session der Regentschaft irgendwann

einmal vorüber. Und nach mir übernahm

im Januar 2009 eine Prinzessin das Zep-

ter, der ich die Freude des Augenblicks

ansehen konnte. Vielleicht hat sich auch

hier ein Kindheitstraum erfüllt…

Wer mit närrischen

Ehren versehen wird

und für eine Sessi-

on hunderte oder

tausende Narren re-

gieren darf, darüber

gibt es die verschie-

densten Bestim-

mungen. In den ver-

gangenen Jahren

aber sorgten einige

Städte und Karne-

valsgesellschaften für echte Paukenschlä-

ge.„Nomen est Omen“ war im Januar

2010 in Bonn die Devise. Der 40 Jahre al-

te Amir Shafaghi nämlich trägt nicht nur

einen Namen, dessen persische Überset-

zung „Prinz“ bedeutet, er war auch

tatsächlich im zurückliegenden Jahr der

erste muslimische Karnevalsprinz in einer

der rheinischen Hochburgen. Wer die kar-

nevalistischen Gepflogenheiten gerade in

den Hochburgen kennt, der weiß, dass es

sich bei der Proklamation von Prinz Amir I.

um eine handfeste Sensation handelte.

Wenngleich mancher Konflikt nicht aus-

bleiben sollte und sowohl Muslime als

auch Christen dem gebürtigen Teheraner

bisweilen ein wenig skeptisch gegenüber-

traten, blieb sich der Karneval in Bonn ein-

mal mehr selbst treu, indem er provozier-

te. Welchen Stellenwert das heiße Eisen

der Integration 2011 auf den Bühnen ha-

ben wird, bleibt abzuwarten.

In Göttingen jubeln in der aktuellen Sessi-

on Hunderte Jörg Joachim I. Jung zu. Das

Besondere: Er sitzt im Rollstuhl und ist

damit der erste behinderte Prinz seines

über sechzig Jahre alten Vereins. Gegenü-

ber der Lokalpresse verriet der Prinz, dass

er für andere Behinderte in dieser Rolle

Vorbild sein möchte. Der Karneval sei für

ihn die passende Bühne. Und wenn er ein-

mal eine Aufgabe aufgrund seiner Behin-

derung nicht machen könne? „Dafür habe

ich einen Adjutanten.“

Immer wieder stehen die Prinzessinnen

und Prinzen, aber auch die Dreigestirne

und die Prinzenpaare ganz besonders im

Fokus der Öffentlichkeit. Ohne Oberhaupt

ist kein Karneval zu machen, das zeigte

sich 2009 in Beckum. Dort waren beim

geplanten Sturm auf das Rathaus der

Stadtprinz und seine zwei Hofmarschalle

aus dem Frontlader eines Traktors gestürzt

und hatten sich dabei vor Beginn der

großen Festivitäten schwere Kopfverlet-

zungen zugezogen. Ohne lange Um-

schweife sagten die Verantwortlichen dar-

aufhin den traditionellen Rosenmontags-

zug ab. Mit ihrem kuriosen Nachholtermin

gingen die Beckumer schließlich in die

Geschichte ein: Am Pfingstsonntag säum-

ten tausende Verkleidete den Straßen-

rand, um dem wiedergenesenen Prinzen

Reinhard IV. zuzujubeln.

Während einer Session ist der Prinz für

echte Karnevalisten weit mehr als nur das

Oberhaupt der Karnevalsgesellschaft. Da

verwundert es nicht, dass auf dem Termin-

plan zahlloser Tollitäten die Begegnungen

mit hohen Vertretern aus Kirche, Staat und

Wirtschaft einen wichtigen Platz einneh-

men. Jeder möchte schließlich den Men-

schen sehen, der es geschafft hat. Wie

heißt es doch im bekannten Karnevals-

schlager: „Einmal Prinz zu sein…“

Zum Karneval gehört der Prinz wie das Salz zur Suppe und die Krippe

zur Weihnacht. Was wären eine zünftige Prunksitzung oder ein festli-

cher Straßenumzug ohne eine Tollität?

Wenn Rosenmontag Pfingstsonntag istKuriose Geschichten närrischen Treibens

Page 26: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

26 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Von Joana Borgmann

Funkemariechen sein, das bedeutet nicht

nur zur Musik herum zu hüpfen, sondern

vielmehr mehrmals wöchentlich anstren-

gendes Training und zur nicht immer

stressfreien Karnevalszeit viele Auftritte;

aber ebenso viel Spaß. Spaß am Tanzen,

an und mit der Gruppe. Spaß, den man

nicht nur beim Training oder Auftritten

hat, sondern auch bei Sommerfesten,

Poolpartys, Weihnachtsfeiern und …

Meine karnevalistische Heimat ist das

Kolping Karneval Komitee 1885 Goch. Da

verwundert es nicht, dass der Kolping

Karneval-als Untergruppierung der Go-

cher Kolpingsfamilie- ein familiärer Ver-

ein ist, dem daran liegt Traditionen zu

pflegen und sich für die vermeintlich

„Schwächeren“ einsetzt. Ein besonderes

Erlebnis ist jede Session der Kinder- oder

Seniorenkarneval und der Karneval für

Menschen mit Beeinträchtigungen, der

auch für uns und mich als Funkemarie-

chen besonders schön und wichtig ist.

Funkemariechen also?

Ja, denn das verbindet die Leidenschaft

am Tanzen mit viel Spaß und der Mög-

lichkeit anderen Menschen eine Freude

zu bereiten.

HELAU!

Tanzend gute Laune verbreitenEin Funkemariechen im Gocher Karneval

„Ich bin Funkemariechen…“

doch das nicht alleine. In einer

Gruppe von 18 jungen Frauen

zwischen 16 und 25 Jahren, stehe

ich Jahr für Jahr auf den Gocher

Karnevalsbühnen.Ausgewählte Live-Terminedes Kolping Karneval Komitee1885 Goch

18.02.2011 Goch singt

03.03.2011 Möhneball im Gocher

Festzelt

07.03.2011 Rosenmontagsumzug

Tanzmariechen:Die traditionelle Figur des Karnevals

stammt ursprünglich aus dem

Rheinland und trägt typischer Weise

eine Uniform, die an das 18.Jahr-

hundert angelehnt ist. Ausgestattet

ist diese Uniform mit Dreispitz,

Perücke, kurzem Röckchen, Pettico-

at, Strumpfhose und weißem Spit-

zen- oder Rüschenunterhöschen.

Der dazugehörige Solotanz setzt

sich aus Elementen des Bodentur-

nens und der Akrobatik zusammen.

Joanna (vorne links im Spagat) hat mit 12 angefan-gen als Funkemariechen zu tanzen und hat auch nachzehn Jahren die Lust daran nicht verloren.

Durchblick

Page 27: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Nicht erkannt werden – ist auch etwas,

was uns nicht nur zu Karneval umtreibt.

An Aschermittwoch ist nicht nur alles vor-

bei, an Aschermittwoch fallen auch die

Masken. Oder besser gesagt:

an Aschermittwoch können

die Masken fallen.

Die Fastenzeit möchte

uns nicht die Freude

am Leben

ve rde r -

ben oder das Leben schwer machen. Sie

möchte uns einladen, dass wir einmal

hinter unsere eigenen Masken schauen.

Oft geben wir den anderen nur ein Bild

von uns, machen ihnen etwas vor – und

damit auch uns. Wenn wir den Mut ha-

ben, hinter unsere Masken zu blicken,

dann können wir entdecken, wer wir

wirklich sind, was wir wirklich

für unser Leben wollen.

Dieser Schritt ist nicht

immer ganz

leicht, da wir

auch Sei-

t e n

an uns wahrnehmen, die unangenehm

sein können. Aber nur dieser Blick macht

uns eine Veränderung möglich. Nur

wenn wir erkennen wer wir sind und was

wir sein wollen, können wir ganz wir

selbst werden.

Ich wünsche euch den Mut, hinter eure

Masken zu schauen. Ihr braucht sie ja

nicht sofort alle fallen lassen. Aber ihr

könnt euch selbst wahrnehmen, wer ihr

seid und was ihr für euer Leben möch-

tet. Es kann dann anschließend

sehr befreiend sein, die Masken

auch tatsächlich fallen zu lassen:

eine nach der anderen. Nutzt die

Chance, die euch mit Aschermitt-

woch gegeben ist!

Dann ist nämlich nicht alles

vorbei, sondern es fängt erst

etwas anderes richtig an.

Treu Kolping

Euer Präses

Am Aschermittwoch ist alles vorbei…Beginn der Fastenzeit

Die Tage vor Aschermittwoch sind eine sehr ausgelassene Zeit. Viele

Feiern und Umzüge stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Die Men-

schen verkleiden sich und schlüpfen in Rollen, die sie vielleicht auch

im richtigen Leben einmal gerne ausfüllen würden. In einigen Re-

gionen setzen die „Narren“ Masken auf, so dass sie von ihren Mit-

feiernden nicht mehr erkannt werden.

27Ko·Pilot 23 · Februar 2011

AschermittwochDer Aschermittwoch ist der Beginn

der 40-tätigen Fastenzeit bis zum

Osterfest. Es soll uns heute daran

erinnern, dass Jesus 40 Tage in der

Wüste fastend und betend verbracht

hat. Die Bezeichnung des Tages ent-

stand durch den Brauch mit der

Asche von verbrannten Palmzwei-

gen Gläubige zu segnen. Die Asche,

das Zeichen der Buße, soll den

Mensch an seine Vergänglichkeit er-

innern und ihn zur Umkehr bewe-

gen.

Von Dirk Holtmann

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Karneval

Page 28: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Praxistipps: Theater… der Vorhang geht auf! Das Tor zur Phantasie

Ausblick

28

Talkshow mit Regiean-weisungenVier bis fünf Leute setzen sich in einen

Halbkreis, so dass sie sich sehen können

und von den Zuschauern und anderen

Gruppenmitgliedern gesehen werden. Sie bekommen von den Zuschauern ein Thema

(z.B. Wetter) für die Talkshow vorgegeben über das sie sich etwa fünf bis zehn Mi-

nuten unterhalten sollen. Der Witz: jeder hat eine Regieanweisung an der Stirn kle-

ben, die die anderen beherzigen müssen

(„Beleidige mich“, „Bewundere mich“,

„Äff mich nach“, „Tröste mich“, „Habe

Angst vor mir“ …).

Sinn und Tipps:

Hier werden einem „Rollen“ gegeben, oh-

ne dass man etwas dafür kann. Diese Rol-

len wird man nicht los, auch wenn man

sich noch so sehr anstrengt; das kann

ganz schön hilflos machen, aber auch

Spaß bringen, wenn man sich darauf ein-

lässt. Dabei ist man „Täter“ und „Opfer“

zugleich. Das Ziel ist es, aufmerksam

wahrzunehmen um am Ende auflösen zu

können, wie man behandelt werden sollte.

Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Von Jens Effkemann

Im vergangenen Jahr hat sich das Beratungsteam ein Wochenende

mit Theaterpädagogik beschäftigt. Einige Methoden aus diesem Be-

reich eignen sich super für eure Gruppenstunde in der Karnevalszeit.

Sie bringen eine Menge Spaß und können darüber hinaus wichtige

Lerninhalte vermitteln. Aus der Zusammenstellung aller Methoden

des Wochenendes werden im Folgenden drei besondere Methoden

vorgestellt.

Page 29: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Ausblick

Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Der Erfinder

Eine Person (der Erfinder) wird hinaus-

geschickt. Der Rest der Gruppe überlegt

sich eine abstruse Erfindung. Der Erfin-

der wird wieder hineingeholt, nimmt sei-

ne Arme hinter den Rücken und be-

kommt die Arme desjenigen, der hinter

ihm hockt. Ihm gegenüber sitzt ein Inter-

viewer, der ihn gezielt befragt, z.B. nach

der Form der Erfindung. Durch das Ge-

stikulieren des Hintermannes nähert sich

der Erfinder immer mehr seiner Erfin-

dung an. Das Ziel des Erfinders ist es, sie

zu erraten.

Tipps:

Die „Hände“ des Hintermannes müssen

sehr genau sein; ablenkende Gesten

führen schnell in die Irre.

Der größte Artist der Welt

Zwei Personen gestalten dieses Stück: einer beginnt am Bühnenrand, der andere

ist Ansager und der Rest zählt zum Publikum. Der Ansager brüllt begeistert: „Ich

präsentiere Ihnen: den wahrscheinlich größten Artisten der Welt!“. Daraufhin bran-

det vom Publikum extrem frenetischer Applaus auf und der Artist betritt die Büh-

ne. Hier vollführt er irgendeine banale Alltagshandlung (z.B. Schuhe zubinden),

präsentiert diese aber als absolute Besonderheit, was natürlich mit entsprechen-

dem Beifall aus dem Publikum begrüßt wird…

Sinn und Tipps:

Es geht um Bühnenpräsenz, sich „sichtbar“ machen, positiv sein, sich und etwas

verkaufen, für die Bühne: Start und Endpunkt setzen, Spannungsbogen aufbauen.

Die komplette Zusammenstellung kann

im Jugendreferat unter effkemann@kol-

ping-ms.de angefordert werden.

Für die Zusammenfassung der Metho-

den gebührt an dieser Stelle nochmals

der ehemaligen Beratungsteamerin

Frauke Hüntemann, die als Referentin

das theaterpädagogische Wochenende

für das Beratungsteam gestaltet hat, ein

großes Lob und Dankeschön!

29

Page 30: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

Ausblick

30 Ko·Pilot 23 · Februar 2011

Bewertung von ComputerspielenWillst Du Dir ein neues Videospiel kaufen, weißt aber noch nicht, ob das Geld dafür

zu schade ist? Dann kann Dir die Seite www.spielbar.de vielleicht weiterhelfen. Hier

findest Du mehr als 700 Beurteilungen von PC- und Konsolenspielen und kannst zu

den Spielen auch selbst Bewertungen abgeben. Die Plattform verfügt auch über ei-

nen Twitter-Account, durch den man auf dem Laufenden gehalten wird, wenn neue

Beurteilungen zu Games eingestellt werden.

x-mag-LeserumfrageWer regelmäßig die x-mag erhält

und noch nicht an der Leserumfra-

ge teilgenommen hat, kann dies

nun noch schnell bis zum

15.02.2011 nachholen. Einfach den

Fragebogen aus der Dezember-

Ausgabe reißen, ausfüllen und weg-

schicken oder online mitmachen

unter www.x-mag.de/leserbefra-

gung.

Als Belohnung für die Mühe winken

attraktive Preise. Eine Frage sieht

zum Beispiel folgendermaßen aus:

11. Jugendpolitische Praxiswoche „Politik direkt“Vom 11. - 16. September 2011 findet in Berlin die nächste jugendpolitische Pra-

xiswoche statt. Mit „Politik direkt!“ wollen wir dem Zeitgeist der Verdrossenheit

entgegenwirken. Abgeordnete des Deutschen Bundestages, die Mitglied im

Kolpingwerk sind, wollen in Zusammenarbeit mit der Kolpingjugend einen Ausweg

finden. In dieser Woche übernimmt jeweils ein Bundestagsabgeordneter die

„Patenschaft“ für einen Teilnehmenden. Anmeldungen bis 03.07. unter Tel.:

0221/20701-168 oder E-Mail: [email protected]

Ko-Pilot interaktiv bei FacebookDer Ko-Pilot hat seit Anfang November eine eigene Seite bei der

Internetplattform Facebook. Hier werdet ihr über aktuelle The-

men auf dem Laufenden gehalten und gleichzeitig könnt ihr da-

bei Inhalte das Ko-Pilot mitgestalten. Drückt auf der Ko-Pilot-

Seite den Button „Gefällt mir“ und dann werdet ihr automatisch

bei jedem neuen Eintrag informiert. Eure Beteiligung ist ganz

einfach: kommentiert Nachrichten, schickt Fotos und gestaltet

damit auch das gedruckte Heft. Wir sehen uns online!

http://www.facebook.com/kopilot.magazin

Terminkalender

19. März 2011

Kreativwerkstatt

Kolping Bildungsstätte Coesfeld

Unter dem Motto: Entdecken-Erfin-

den-Gestalten ist der Phantasie kei-

ne Grenze gesetzt.

08. bis 10. April 2011

Frühjahrs-DiKo

Kolping Bildungsstätte Coesfeld

10. bis 15. April 2011

Europäisches Studienseminar

Straßbourg

Lernt die Arbeit für die europäische

Politik kennen.

16. bis 24. April 2011

Kar- und Ostertage

Kolping Bildungsstätte Coesfeld

Gemeinsam die Kar- und Ostertage

erleben, voneinander lernen, sich

besinnen und kreativ werden.

26. bis 30. April 2011

Gruppenleitungsgrundkurs

Jugendburg Gemen

Wer ist 16 Jahre alt und möchte

sich ehrenamtlich in der Kinder-

und Jugendarbeit engagieren?

phot

ocas

e.de

Page 31: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval
Page 32: Ko-Pilot 23 - Durchblick: Karneval

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