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KLMZ Nov 2010

Date post: 22-Mar-2016
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1,10 € Nr. 11/JG 19 November 2010 mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow Friedensbrücke S.10 Topthema: Die große Dürre S.12 Friedenspanzer S. 20 Schweißt Fluglärm die Region zusammen? Seite 3, 5 u. 6 www.aerztehauskleinmachnow.de Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03)
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1,10 € Nr. 11/JG 19 November 2010 mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow das Monatsjournal Friedensbrücke S.10 Topthema: Die große Dürre S.12 Friedenspanzer S. 20 EINHEIT IN DER DIFFERENZ Schweißt Fluglärm die Region zusammen? Seite 3, 5 u. 6 Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03) www.aerztehauskleinmachnow.de Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05 Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10 Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42 Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62 Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61 Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55 PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63 Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12
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1,10 € Nr. 11/JG 19

November 2010mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow

das Monatsjournal

Friedensbrücke S.10 Topthema: Die große Dürre S.12 Friedenspanzer S. 20

EinhEit in dEr diffErEnz

Schweißt Fluglärm die Region zusammen? Seite 3, 5 u. 6

Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03)

www.aerztehauskleinmachnow.de

Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05

Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10

Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42

Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62

Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61

Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55

PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63

Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12

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Kleinmachnower Zeitung 11 2010

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Ski-Opening – auf dem Rathausmarkt!Wir eröffnen die Ski-Saison am 12. und 13. November

Das Kleinmachnower Ski-Opening!

Wieso ein Ski-Opening im absoluten Flachland?

Ganz einfach: Wenn man das Besondere als Event für Kleinmachnow sucht, dann kann ein Ski-Opening neben dem erfolgreichen Win-zerfest und der Italienischen Nacht genau das Richtige sein. Und – da es in Norddeutschland bisher keinen weiteren Event dieser Art gibt, schaffen wir da-mit ein weiteres Highlight, ein weiteres Al-leinstellungsmerkmal für Kleinmachnow. Ein deutschlandweites Novum auf dem Rathaus-markt.

Wir eröffnen also vom 12. bis 13. Novem-ber die österreichische Ski-Saison des Salz-burger Landes und hier speziell der Region „Hochkönig“, in Kleinmachnow.Gaudi, Spaß und gute Laune, also ganz so, wie man es von zünftigen „Aprés-Ski-Partys“ aus den Bergen kennt, all das werden wir den Klein-machnowerInnen präsentieren.

Für die nötige Fitness vor Beginn der Skisaison, werden (nicht ganz ernst gemeinte) Ski-Fitness-kurse zum Mitmachen angeboten.

Am Freitag, dem 12. November starten wir also um 16 Uhr mit der Eröffnung und erleben dann ab 17 Uhr die erste Show von „Yeti und sei-nen Skilehrern“ auf der Bühne.

Dies macht Appetit und Durst und schafft beste Voraussetzungen für eine „Ski-Jause“.Die österreichische Küche wird vorgestellt und die Gastronomen werden so leckere Spei-sen wie Tafelspitz, Kas-Spatzen, Salzburger No-ckerln und Kaiserschmarrn servieren.Eine Pistenbar lädt zu Getränken ein, Grill- und Gastrostände sorgen für das leibliche Wohl.

Den Abschlusshöhepunkt des Festes, wird am Samstagabend das Feuerwerk bilden, das um 22.45 Uhr am Rathausmarkt gezündet wird.

Kurz und gut, es werden zwei fantastische Tage mit Sport, Spaß und Stimmung sowie kulinari-schen Köstlichkeiten der österreichischen Küche.

Tickt´s noch? Ja, bei Juwelier Braune!

Vom 1. bis zum 30. November findet bei Ju-welier Braune ein Sonderverkauf von mecha-nischen Armbanduhren statt. Dabei können Sie Uhren der bekannten Marken wie Mühle/Glas-hütte, Askania/Berlin und Revue Thommen/Schweiz, zu Sonderkonditionen erwerben. Erstmalig bieten wir auch eine Ratenzahlung (bis zu 3 Monatsraten) an. Lassen Sie sich von der Schönheit und Vielfalt mechanischen Armbanduhren inspirieren und besuchen Sie uns am Rathausmarkt.

Aktion beiAxels Fahrradladen

Pünktlich zum Ski-Opening können wir in Axels Fahrradladen alles anbieten, was die kalte Jah-reszeit erleichtert: wärmende Handschuhe und Mützen und Beleuchtungssets, Fahrradlampen und Reflektoren, um zu sehen und gesehen zu werden.

Besonders stolz sind wir auf den Multi sporthelm mit Polstereinsatz zum Skifahren, Snowboar-den, Schlittschuhlaufen, Inlineskaten, Rodeln oder einfach nur im Winter Fahrrad fahren und warme Ohren haben – ohne Polster als ganz normaler Sporthelm zu verwenden.Auf Grund der hohen Kundenzufriedenheit und der gehäuften Nachfragen Anfang Oktober (!) werden wir auch die echten Erzgebirgsschlit-ten wieder da haben. Wir bieten auch wieder Plasmacars, Waveboards und Schaukelpferde an.

Ansonsten finden Sie wie gewohnt sämtliches Fahrradzubehör wir Puppensitze, Anhänger, Kindersitze und Taschen bei uns, so wie auch Gutscheinvorlagen und viele weitere nützliche kleine und große Geschenke . . . .Wir freuen uns auf Sie!

Gans – Alfred´s!

Das Alfred‘s lädt ab dem 7. November wieder zum beliebten Gänsebratenessen. Ganz nach Wahl für die Familie oder mit lieben Freunden.

1 ganze Gans aus dem Bräter für 4 Personen, mit Beifuß in Thymianjus, Grünkohl und Rot-kohl, hausgemachten Kartoffelklößen & Honig-schmoräpfelchen– nur auf Vorbestellung –79.90 €

Am 11. November zum Martinstag und an al-len darauffolgenden Sonntagen bis zum Heili-gen Abend gratis zu jeder ganzen Gans 1 Fla-sche Rotwein!

Telefon: 03 32 03 - 8 35 70

KleinmachnowerAdventsmarkt am 28.11.

Wir freuen uns besonders, in diesem Jahr wie-der viele Markthändler auf dem Platz begrüßen zu können. Diese sorgen neben den weihnacht-lich geschmückten Geschäften des Rathaus-marktes erst für das richtige Flair.

Handwerkskunst, Kunsthandwerk, Nippes, Müt-zen, Schals und Handschuhe, Kerzen und Lich-ter und, und, und. Dazu gute Musik von der Gruppe Belchzeit aus Potsdam, selbst gesun-gene mit Dirk Zeugmann und den Besuchern des Rathausmarktes sowie zünftige Gastrono-mie mit Glühwein, Bratwurst, Kinderpunsch und Grog.

So wird unser Adventsmarkt bestimmt ein schö-ner Tag. Wir freuen uns auf Sie!

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Aktuelles/Inhalt

Neverending Lärm-Story

Die Diskussion entwickelt sich zum Dauerbrenner in den Medien. Foto: Niebel

Solch ein Wir-Gefühl gab es hier noch nie. Es scheint, als hätte die Region Teltow, Klein-machnow, Stahnsdorf regelrecht auf die Flug-routen gewartet, um sich endlich als Einheit präsentieren zu können. Damit nicht genug: Gemeinsam fährt man sogar ins benachbar-te Berlin, um an den sogenannten Montags-demos geschlossen teilzunehmen. Dabei eint dieser Protest alle Parteien und Lager, die sonst eher wenig vom Gegenüber halten.Jetzt zeigt das Engagement erste Wirkung. Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf wur-den neben weiteren betroffenen Kommunen in die Fluglärmkommission aufgenommen. An dieser ist es nun, der Deutschen Flugsi-cherung (DFS) einen alternativen Vorschlag zu unterbreiten, wie die Flugrouten verlau-fen könnten. Die am 6. September von der DFS verbreitete Flugroutenvariante sei, so war es immer wieder zu hören, nur ein Ent-wurf. Dass die Präsentation dieser möglichen Routen nicht ganz glücklich verlief, bestreitet wohl niemand mehr.Trotz aller Einigkeit diesbezüglich gehen die Meinungen und Forderungen der alten und neuen Bürgerinitiativen, nun an die 30, bzw. der Kommunen weit auseinander. Forderte die Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) unlängst einen Baustopp am BBI, setzen sich andere für mehr Transparenz

in der Festlegung der Flugrouten ein. Von vie-len Seiten ist zu hören, dass keine Diskussi-on um den Flughafen an sich geführt werden dürfe und schon gar nicht die einzelnen Orte gegeneinander ausgespielt werden sollten.Im Raum stehen abhängige und unabhän-gige Startbahnen, ein mögliches Münchner Modell, wonach nur die Maschinen von der südlichen Startbahn einen entsprechenden Winkel zu fliegen hätten, sowie andere kurio-se Vorschläge, wie der einer dritten Startbahn von Dr. Peter Dankert. Der SPD-Bundestags-abgeordnete machte bereits Mitte Oktober mit einer anderen unüberlegten Äußerung von sich reden, in dem er behauptete, dass die Eröffnung des Flughafens BBI später er-folge. Prompt meldeten sich die Betreiber des zukünftigen Großflughafens mit dem Spre-cher der Berliner Flughäfen, Ralf Kunkel, zu Wort und ließen mitteilen: Der Eröffnungs-termin im Juni 2012 wird gehalten! Ein spektakulärer Termin war die Anti-Flug-lärm-Kundgebung am 24. Oktober auf dem Marktplatz in Teltow. Geschätzte 3 000 Bür-ger aus der gesamten Südregion Berlins, und dem südlichen Umland von Stahnsdorf über Lichterfelde bis Zeuthen taten vor dem Tel-tower Rathaus ihren Unmut kund. Die nächs-ten Termine finden Sie auf www.fluglae-rm-bbi.de. Cornelia Schimpf/R.N.

Einheit in der Differenz?

InhaltRegionales

• Die Region auf einen Blick 4• Anschläge 5• Rebellion und Kant 6• Rand-GLOSSE: Endzeit 9 • Topthema: Die große Dürre 12

Kommunales• 1 Frage an den Bürgermeister 7 • Straßengespräche 8• WIR in Kleinmachnow 9• Glatte Brücke 10• Beim Forschen zum Künstlerort 11• Leserpost 14

Kultur• Porträt: Marianne Degginger-Unger 15• Georg Gradnauer 16• Lachen hilft 17• „Tatort wird Lernort“ 18 • Friedenspanzer? 20

Jugend/Bildung• Wenn Gelb Rot küsst 21

Gesundheit• Selbsthilfegruppe mit ... 22• Selbsthilfegruppen/ Bereitschaftsdienste 23

Querbeet• Feuerwehrreport 24• Flohmarkt Steinweg Schule 24• Seniorenbeirat 24• Neue Verkehrsführung vor der Eigenherd-Schule 24• Entwurf für ein Einzelhandelskonzept 24• Zurückgeblättert 25• Lokale Agenda 21: 25 Sport• Fit im Alter 26• 4. Nordahl-Grieg-Gedenklauf 26• 1. Volkslauf 26• Eintracht ganz oben und unten 27

Recht• Nachbarschaftsstreit im Herbst 28

Heimatgeschichten• Paul Mamroth Teil V 30

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Die Region auf einen Blick

Teltow Das Evangelische Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin errichtet eine Sporthalle für die Evangelische Grundschule Teltow-See-hof. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 27. Oktober statt. Rechtzeitig zum Beginn des Schuljahres 2011/2012 soll die Sporthalle fertig werden und dann auch der Hans-Christian-An-dersen-Schule und Teltower Sportvereinen zur Verfügung stehen. Beim Bau setzt das Diakonis-senhaus auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz sowie einen verantwortlichen Umgang mit na-türlichen Ressourcen. Die barrierefrei zugängli-che Halle wird L-förmig sein. Die Stadt Teltow unterstützt das Projekt finanziell. PM/cos

Aus der Region

Foto: Verlag

Repro: C. Schimpf

Auf dem Sportplatz der Zille-Schule Foto: B.Ri.Foto: ADRA

Teltow – Kleinmachnow – Stahnsdorf

Stahnsdorf Luftballons gegen Flugzeuge! Am 8. Oktober 2010 haben die Schüler der beiden Stahnsdorfer Grundschulen und fast alle Stahnsdorfer Kitas zur selben Zeit hun-derte von Luftballons in den blauen Himmel steigen lassen. Dies war ein sichtbares Zeichen des Protestes der Kinder gegen die geplanten Flugrouten. Denn auch unsere Kinder haben das Recht auf eine gesunde Entwicklung und darauf, in Ruhe aufwachsen und lernen zu können. Die Stahnsdorfer Bürgerinitiative be-teiligte sich an der Aktion und sammelte flei-ßig Unterschriften. Denn, auch Kinder dürfen und sollten mit unterschreiben. B.Ri.

Region Kinder helfen Kindern – Mach mit und pack ein Paket! Die Hilfsorganisation „ADRA“ ruft auch in diesem Jahr alle Teltower, Kleinmachnower und Stahnsdorfer Bürger auf, besonders die Kinder der Region, für Weih-nachten ein Paket für ein Waisen- oder Heim-kind zu packen. 2010 sind diese Pakete für Ser-bien bestimmt. Wer mitmachen will, erhält ab 2. November die Standard-Kartons nebst Infor-mationsflyern in der Stadtverwaltung Teltow bei Andrea Neumann (Öffentlichkeitsarbeit) oder bei Waltraud Horstmann unter (03 37 01) 5 77 94 bzw. Mahlower Str. 1, Birkenhain. Letzter Abgabetermin ist der 21. November. PM/cos

Teltow Lasst uns nicht im Dunkeln stehen! Helfen Sie auch in diesem Jahr wieder tatkräftig mit, die Potsdamer Straße in weihnachtlichem Lichterglanz erstrahlen zu lassen. Hinterlassen Sie einen kurzen vorweihnachtlichen Gruß auf der Internetseite www.weihnachtliches-teltow.de. Für jeden Gruß und jedes Weihnachtsfoto lassen es unsere Sponsoren in der Kasse klin-geln. Von dem Geld werden die Laternen in der Potsdamer Straße mit leuchtenden Weihnachts-sternen während der Adventszeit behängt. Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Tourist Information & Stadtmarketing Teltow. Tel. (0 33 28) 31 64 58, Fax (0 33 28) 31 64 85

Kleinmachnow Am 10. Oktober wurden ver-fassungswidrige Schmierereien auf dem Klein-machnower Sowjetischen Ehrenmal sowie ei-nem Postverteilerkasten und einem Baum in der Hohen Kiefer entdeckt. Sechs Hakenkreu-ze und zwei SS-Runen waren mit silberner und schwarzer Farbe angebracht worden. Laut der Studie „Jugend in Brandenburg 2010“ ist die Akzeptanz gegenüber rechtsextremen Einstel-leungen zwar zurückgegangen, aber immer-hin drei Prozent der Jugendlichen stimmen rechtsextremen Aussagen voll und zehn Pro-zent teilweise zu. 26 Prozent lehnen derartige Äußerungen nur tendenziell ab . R.N.Text/Foto: Stadtmarketing

Foto: Bellack

Region Unlängst erschien im Teltower Stadt-Blatt Verlag die Informationsbroschü-re Wirtschaft kompakt. Die Broschüre ist ein umfassendes Nachschlagewerk mit relevan-ten Informationen über die Wirtschaft in der Region Teltow, Kleinmachnow und Stahns-dorf. Sie richtet sich an Investoren, Bauträger und Gewerbetreibende, die sich am Standort etablieren möchten. Wirtschaft kompakt ist ab sofort im Buchhandel, in ausgewählten Ver-kaufsstellen sowie im Kundenbüro des Tel-tower Stadt-Blatt Verlages unter der ISBN-Nummer 978-3-9809313-7-3 für je 3 Euro erhältlich. KLMZ/Abb.: Verlag

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Regionales

Na vielen Dank für den Maulkorb. Da müssen wohl eini-ge Redakteure mal ihre persön-liche Einstellung zur Meinungs- und Pressefreiheit überprüfen. Aber bitte, es geht auch mit Ak-zentfreiheit.Freiheit scheint in den letzten Wochen überhaupt ein großes Thema in der Region zu sein – insbesondere Fluglärmfrei-heit. Da fallen schon mal radi-kale Worte zu einem emotional sehr aufgeheizten Thema. Von Barrikadenbau ist gar die Rede gewesen, und dass man die Bür-ger nicht daran hindern könne, solche zu errichten. Ist jetzt mit brennenden Müllcontainern

und Stacheldraht-verhauen vor der

bürgerl ichen Vorstadtim-

mobi-

lie zu rechnen? Wird der Ter-minus Deutsche Flugsicherung demnächst auch für staatliche Gewalt stehen, wenn Wasser-werfer den Demonstranten auf dem Teltower Marktplatz ei-nen scharfen Strahl zwischen die Augen ballern? Folgt jetzt eine neue bürgerliche Revolu-tion? Dabei mutet es schon ein wenig naiv an, so mit Barrika-den gegen Fluglärm. Wie hoch sollen die denn sein? Da gibt es doch viel subtilere Wege. Ir-gendwo auf dem Südwestkirch-hof wird sich ja wohl noch eine vom Aussterben bedrohte Bor-kenkäferart finden, die beim geringsten Triebwerkgeräusch tot aus der Rinde fällt. Stattdes-sen macht man den Radau jetzt selber, mittels eines Fluglärm-simulators, um das Volk wach-zurütteln. Dabei haben doch unlängst erst zwei Jugendliche demonstriert, wie man gegen missliebige Flugobjekte vorge-hen kann – mit einem handels-üblichen Laserpointer aus dem Schreibwarengeschäft. Blöd nur, wenn der Jumbo dann auf den Forschungsreaktor des Helm-

holtz-Zentrums in Wannsee knallt. Also, ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit bitte!

Wat soll´n dit?

Liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle ein ernstes Wort, und zwar eins, das wir mit unserer Redaktionslitfaßsäule reden mussten. Es reichte einfach irgendwann mit diesem ewigen Icke-dette-kieke-ma-Kauderwelsch. Schließlich steht sie nicht an irgendei-ner x-beliebeigen Vorstadtstraßenecke herum, sondern repräsentiert die Redaktion dieses Blattes. Und deshalb haben wir sie mit Nachdruck aufgefordert, sich doch bit-te – bei aller schlechter Laune – einer weniger mundartli-chen Umgangssprache zu befleißigen. Ihre Redaktion

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Heft

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Regionales

Rebellion und Kant„Eigentlich bringt das hier

ja nicht viel“, meinte eine älte-re Dame mit holländischem Ak-zent am Rande der Anti-Fluglärm-Kundgebung vom 24. Oktober auf dem Teltower Marktplatz. „Man müsste das Landefeld besetzen.“ Nicht einmal zwei Monate ist es jetzt her, seit die Deutsche Flug-sicherung (DFS) ihren Entwurf der Flugrouten für den Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) vorgestellt hatte. Immerhin 3000 Menschen hatten sich an je-nem herbstlichen Sonntag in Tel-tow eingefunden, um ihren Un-mut bezüglich dieses Entwurfes kundzutun. Das mediale Interesse an dieser Kundgebung war groß. Soviel hat der andauernde Protest doch gebracht. Doch die Ansich-ten der Protagonisten dieses Pro-testes gehen weit auseinander. Gilt es für die einen, schnellstmöglich abschließende Klarheit hinsichtlich der Flugroutenbestimmungen und der endgültigen Flugroutenverläu-fe zu erhalten, werden immer wie-der auch Stimmen laut, die einen Baustopp oder gar die komplette Verlegung des Flughafenprojektes in die bevölkerungsärmere Region um Sperenberg fordern. Dazwi-schen ist viel Platz für ein buntes Forderungsspektrum. Was alle als kleinster gemeinsamer Nenner eint, scheint der Ärger über die vermeintlich plötzliche Überrum-pelung durch die DFS zu sein. Doch auch über die Formen ad-äquaten Protestes gehen die Sicht-weisen auseinander. Das Gros der Protestierenden wird wohl auch weiterhin der Ansicht sein, mit laut- und vor allem teilnehmer-starken Kundgebungen eine an-gemessene Form gefunden zu haben. Aber in den letzten Wo-chen geisterten bereits andere Äu-ßerungen durch die Medien. So war schon von Barrikadenbau, ob ernst gemeint oder mit Ironie ver-brämt, die Rede. Und wenn man sich einmal genauer umhört auf derartigen Veranstaltungen oder bei Gesprächen zum Thema im kleinen Kreis, dann stehen auch andere Nuancen auf der Tages-ordnung. „Wir müssten uns ir-gendwo anketten“, so ein O-Ton.

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Von Stuttgarter Verhältnissen war die Rede. Übers „Schottern“ wur-de nachgedacht. Gemeint ist das Entfernen der Schottersteine aus Gleisbetten, eine Sabotagetechnik die bei den Anti-Castor-Protesten im Wendland praktiziert wurde. Wohlgemerkt, diese Äußerungen kamen nicht aus der Eskalations-propaganda einer linksradikalen Minderheit. Stuttgart 21 scheint Kreise zu ziehen. Und wenn man dieser Tage nach Frankreich hinü-berschaut, dann sind da noch ganz andere Dinge möglich, die plötz-lich aus der Mitte der Gesellschaft heraus initiiert werden können. Das Problem eines massenwirk-samen Protestes ist neben einer möglichen Radikalisierung der Wahrheitsanspruch, den man für sich gegeben glaubt. Und der An-spruch, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, macht eben dünnhäutig. Plötzlich fühlt man sich verhöhnt von satirischen Beiträgen, die man wenigstens schmunzelnd hingenommen hät-te, wäre man nicht gerade selbst betroffen. Barrikaden wurden nicht gebaut und einen unangemessenen Was-serwerfereinsatz gab es hier bis-lang auch nicht. Dass die Wahrheit immer eine vielfältige ist, des-sen sollte man sich jedoch gegen-wärtig sein. Wer unter marktwirt-schaftlichen Bedingungen einen Großflughafen betreiben will, für den zählt Profitmaximierung. Wer dem Lärm der Großstadt entflie-hen möchte, für den ist die natur-nahe Ruhe des Vorortes Maxime. Wer hat Unrecht, in einer pluralis-tischen Gesellschaft? Kleinmach-nows Bürgermeister Michael Gru-bert hatte es an jenem Sonntag im Herbst auf den Punkt gebracht. Gewisse wirtschaftliche Einbu-ßen beim BBI interessieren ihn im Zweifelsfalle nicht – im Interesse seiner Gemeinde. Das ist eine be-rechtigte Maxime – aber sie steht einer anderen entgegen. In die-sem Sinne sollte man sich biswei-len den alten Immanuel Kant ver-gegenwärtigen: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“ R.N.

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Kommunales

1Frage an den Bürgermeister

KLMZ: Sie waren vor Kurzem für mehrere Tage in Rumänien. Wel-chem Zweck diente diese Reise und welche Eindrücke haben Sie dort ge-wonnen?

Seit mehr als 20 Jahren sammelt die evangelische Auferstehungs-gemeinde in Kleinmachnow Hilfsgüter, um Menschen zu hel-fen, denen es nicht so gut geht wie uns hier. Ein Team um Pfar-rer Langhein organisiert nicht nur die Transporte nach Rumä-nien, sondern begleitet sie sogar, und kann dann vor Ort sicher-stellen, dass die Hilfe tatsächlich dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird.

Damit wollen sie einen Beitrag leisten, um die Lebenssituation der Menschen in Rumänien zu verbessern. Dabei ist allerdings auch allen klar, dass damit gesell-schaftlichen Verhältnisse nicht verändern werden können, aber das ist auch nicht das Ziel der Ak-tion. Aber wie Pfarrer Langhein sagt: „ Wir können die Verhält-nisse der Menschen erträglicher machen indem wir ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben“.

Zweimal im Jahr machen sich also Mitglieder der Kirchenge-meinde auf den Weg nach Ru-

mänien und sind dafür 26 Stun-den mit dem Lkw unterwegs und mehrere Tage vor Ort. Und das nun bereits zum 39. Mal. Auch 20 Konfirmanden waren dies-mal mit dabei. Ich finde dieses Engagement, dem jede Menge Freizeit und Urlaubstage geop-fert werden, äußerst beeindru-ckend und wollte meine Aner-kennung aber diesmal nicht nur mit Worten ausdrücken, sondern mit aktiver Unterstützung. Des-halb habe ich mir ebenfalls Ur-laub genommen und mich dies-mal mit auf den Weg gemacht nach Valea Putnei, Pojorita und Moldovita. Dort wurde mit der Hilfe aus Kleinmachnow und un-seren Nachbarorten nicht nur eine kirchliche Sozialstation ein-gerichtet wird, sondern auch 28 Familien besucht, um ihnen ganz direkt und gezielt mit Spenden zu helfen.

Hautnah konnte ich so miterle-ben, wir dringend nötig unsere Hilfe in einer der ärmsten Regio-nen Europas ist. Man kann sich, wenn man hier in Kleinmachnow lebt kaum vorstellen, in welcher Armut und Einfachheit Men-schen in heutiger Zeit noch le-ben müssen, Das einmal selbst zu, macht schon betroffen, aber es zeigt auch, wie klein unsere ei-genen Probleme dagegen eigent-lich sind.

Wunderbar war aber die gro-ße Herzlichkeit und Gastfreund-schaft, mit der wir in den Fami-lien aufgenommen wurden. Die Freude über die mitgebrachten Dinge wie Kinderfahrräder, Kü-chengeräte, Kleidung oder auch Spielsachen war wirklich groß, doch es wurde auch deutlich, dass die Menschen dort nicht nur auf solche Spenden warten, sondern auch selbst etwas bewe-gen und verändern wollen. Da-bei auf sie auf Zusammenarbeit mit uns, zum Beispiel über Schul-kontakte.

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Foto: Manfred Thomas

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Straßengespräche

Ich bin der Meinung, dass das Panzerdenkmal erhalten bleiben sollte, da es auch eine gute Ergänzung zum Check-point darstellt. Optisch erinnert in der Gegend ja kaum noch et-was an die Teilung, ich denke aber, dass daran erinnert wer-den sollte. Ich finde es schön, wenn man auf der Autobahn am Denkmal vorbeirauscht und sich einen Moment daran zurück erinnert, was vor 20 Jah-ren war.

Schandfleck oder Kulturgut?

Heike Gehrke (46) Margret Beyerlein (73) Wolfgang Dietrichs (69)

Ein Denkmal spaltet die Gemeinde. Einst als Erinnerung an die Er-oberung Berlins durch die Rote Armee von den Sowjets aufgestellt, verharrt seit Beginn der 90-er Jahre eine Schneefräse statt eines Pan-zers auf dem Sockel in Dreilinden. Schwerter zu Pflugscharen. Fin-det jedenfalls die brandenburgische Kulturministerin und möchte das sanierungsbedürftige Objekt erhalten. Unterstützt wird sie von den Freunden des Panzerdenkmals, die bereits eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen haben, um das Denkmal am ehemaligen Grenz-

übergang Drewitz/Dreilinden vor dem Verfall zu retten. Was für die einen ein besonderes zeitgeschichtliches Kulturgut ist, ist für die an-deren jedoch einfach ein Schandfleck, der weder optisch noch histo-risch etwas hermacht und „an dem man sowieso nur vorbeifährt“. Ganz zu schweigen von den Kosten, die eine Sanierung verursacht. Wir haben uns in Kleinmachnow umgehört und Liebhaber und Geg-ner des diskussionswürdigen Denkmals gefunden. Mehr zum Thema Panzerdenkmal lesen Sie auf Seite 20. Text/Fotos: Stephanie Oehme

Was halten Sie vom Panzerdenkmal und einer möglichen Sanierung?

Dieses Panzerdenkmal ist ein Schandfleck und kann ru-hig abgerissen werden. Es sieht schlimm aus dort. Außerdem finden wir, dass es keinerlei Be-deutung für Kleinmachnow hat. Der ehemalige Wachturm in Dreilinden ist, unserer An-sicht nach, schon eher erhal-tenswert. Wenn der verschönert würde, könnten dort Besich-tigungen und Veranstaltun-gen durchgeführt werden. Das wäre in jedem Fall sinnvoller.

Das Geld, das für die Sanie-rung des Denkmals aufgebracht werden soll, sollte lieber Kinder-gärten oder Schulen zu Gute kommen. Dort wäre es bes-ser angelegt. Ich habe die alten Zeiten miterlebt und halte das Denkmal nicht unbedingt für erhaltenswert, eher für ein Re-likt aus einer anderen Zeit. Ge-schichte kann man auch anders aufarbeiten, sich informieren, darüber lesen, wenn man das möchte.

Ich finde, wir haben genug Denkmale hier in Deutschland. Das Panzerdenkmal finde ich im Gegensatz zum Grenzkontroll-punkt nicht so wichtig. Das Zeit-genössische ist mir generell zu stark vertreten. Zudem vermis-se ich die Tiefe in der Darstel-lung der Geschichte und deren positive Teile. Tausend politi-sche Funktionäre begegnen mir auf Schritt und Tritt in Form von Denkmalen oder Straßennamen. Wo bleibt die Kultur?

Krimhild und Eduard Bogott (70)

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WIR in KleinmachnowGefragt nach der Selbstver-

ortung im gängigen politischen Rechts-Mitte-Links-Spektrum stellt Frank Musiol, Fraktionsvor-sitzender vom WIR in Kleinmach-now e.V. in der Gemeindevertre-tung, ein wenig nachdenklich fest: „Wir haben eigentlich keine poli-tische Ausrichtung im Großen“. Vor den Kommunalwahlen im Jahre 2002 hatte man sich gegrün-det. Im eigentlichen Sinne ist der WIR in Kleinmachnow e.V. eher eine Wählergemeinschaft, erklärt Musiol. „Wir sind eine gemisch-te Truppe, die sich nicht parteilich binden und nicht von ihren Grund-sätzen abweichen will.“ Bürgerna-he Politik für den Ort wollen sie betreiben, eben jenseits von Par-teiinteressen. Ursprünglich kam diese „gemischte Truppe“ zusam-men, hauptsächlich erst einmal als eine Vereinigung von Eltern mit grundschulpflichtigen Kindern, die unter anderem die Verkehrs-situation bezüglich der Schulwege im Ort als unbefriedigend empfan-den und sich für die Bildung ihrer Kinder engagieren wollten. Mit derzeit vier Sitzen in der Gemein-devertretung ist die WIR-Fraktion allerdings gar ein wenig größer, als die von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP. Eine derartige Wäh-lergunst lässt sich wohl kaum auf schmalspurige Fixierung hinsicht-lich der Bedingungen für Grund-schüler in der Gemeinde zurück-führen. Als WIR dann 2008 zur Wiederwahl für die Kleinmachno-wer Gemeindevertretung antrat, wurde nochmals deutlich heraus-gestellt, dass man sich den vielen Bürgern im Ort verpflichtet fühlt, denen es um familienfreundliche und altersgerechte Infrastruktur, einen grünen lebenswerten Ort, Verkehrsberuhigung, sowie trans-parentes und bürgernahes Verwal-tungshandeln geht. In vielerlei Hinsicht scheint sich WIR nun allerdings kaum vom

Anspruch der bereits in den vo-rangegangenen Ausgaben der Kleinmachnower Zeitung vor-gestellten Gruppierungen PRO Kleinmachnow und BIK zu un-terscheiden. An lokalen Sachthe-men, so der allgemeine Tenor, wollen sich alle orientieren. Der Unterschied liegt, wie soll es kom-munalpolitisch anders sein, eher im Detail. So nimmt Frank Mu-siol für WIR in Kleinmachnow in Anspruch, beispielsweise die See-berg-Schule als dritte Kleinmach-nower Grundschule mit auf den Weg gebracht zu haben, um Klas-sengrößen und die Zahl der Klas-senzüge an den hiesigen Schulen nicht in unpraktikable Größenord-nungen ausufern zu lassen. Man setzt sich dafür ein, bezüglich ei-ner Neubebauung keine weiteren Wohngebiete auszuweisen. Zur Verkehrsberuhigung und Lärm-reduzierung in der Gemeinde soll flächendeckend Tempo 30 in Wohngebieten durchgesetzt wer-den. Die Kammerspiele sollen, so Musiol, „ohne Wenn und Aber“ erhalten bleiben und neben dem Kinobetrieb ein reichhaltiges Kul-turangebot gewährleisten. „Wir halten es für unheimlich wichtig“, so konstatiert er, „hier die breite Bevölkerung zu erreichen, sodass Kinder und Jugendliche im Ort ins Kino gehen können, ohne in ein Cinemaxx nach Berlin oder Pots-dam fahren zu müssen. Wir wol-len Platz auch für die, die nicht dauernd laut rufen, dass sie Raum brauchen.“ Und, so Musiol wei-ter: „Die Verteilung von öffentli-chen Geldern sollte so vonstatten gehen, dass man eben gemein-sam etwas zu Wege bringt.“ Und am Ende des Gesprächs mit der Kleinmachnower Zei-tung wird die politische Aus-richtung dann doch deutlicher herausgestellt: „Wir sind da nach-barschaftlich und eher grün.“ Rolf Niebel

Kommunales/Regionales

Nachbarschaftlich und eher grün

Klein und groß sind relative Begriffe. In unserer Vorstellungs-reihe zu Bürgerinitiativen und Wählergemeinschaften in der Kleinmachnower Gemeindevertretung, jenseits des gängigen Parteienspektrums, an dieser Stelle die mit der größten Frak-tionsstärke:

Rand-GLOSSE

Es brummt über Stahns-dorf, Kleinmachnow und Tel-tow. Die überraschend tief fliegenden Jumbos vom BBI haben Mühe, sich mit ihrem Lärm gegen dieses Brummen durchzusetzen. Doch es stört niemanden mehr, im entvöl-kerten südwestlichen Speck-gürtel. Der Himmel ist verdun-kelt von Myriaden von Fliegen. Am Teltowkanal warnen gelbe Schilder vor Seuchengefahr. Die längst ausgestorben ge-glaubte Tse-Tse-Mücke ist hier seit etwa zwei Jahren wieder heimisch. Alles begann mit ei-ner Kleinanzeige in der regio-nalen Presse: „Die Jagdpächter des Reviers Kleinm./Stahns-dorf suchen kurzfristig gegen entspr. Bezahlung Zwischen-lagerung und Kühlmöglich-keit f. heimisches Wild.“ Es war ein Alarmsignal und nie-mand hatte es gehört. Noch im Jahre 2009 war die Wild-schweinplage das große The-ma der Region. Die ermäch-tigten Jagdpächter knallten das durch die urbane Vorortland-schaft marodierende Schwarz-wild ab, wo man es antraf. Doch was tut man mit hunder-ten von Schwarzrockkadavern. Spätestens seit der Barbeque-Saison 2012 stöhnten selbst die Teltower Hartz-IV-Empfänger, an die mittlerweile das Wild-bret kostenlos auf dem Wo-chenmarkt abgegeben wurde. Kleinmachnow, Hochsommer 2013: Auf die Kleinanzeige in der Kleinmachnower Zeitung, November 2010 hatte niemand reagiert. Schweinekadaver sta-peln sich, von Fliegen um-schwirrt, auf dem Rathaus-markt. Ein einsamer Airbus singt sein Kerosin-Lied in den Himmel. Der Kleinmachno-wer Bürgermeister verlässt als letzter das stinkende Schiff – per Taxi. Und der libanesi-sche Taxilenker, der Schweine-fleisch aus religiösen Gründen sowieso eklig findet, macht die Scheibenwischer an, die das brummende schwarze Fliegen-meer an den Frontscheiben-rand quetschen. Rolf Niebel

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Glatte Brücke

Sie gilt als eine der gefähr-lichsten Brücken im Kreis Pots-dam-Mittelmark, die Kleinmach-nower Friedensbrücke, war vor Kurzem in einer Märkischen Ta-geszeitung zu lesen. Die Zeitung hatte den Selbstversuch gewagt. Bei Feuchtigkeit wird der hölzer-ne Geh- und Radwegbelag zur gefährlichen Rutschbahn. Erst Anfang Oktober rutschte ein Junge mit seinem Fahrrad vom Gehweg auf die Fahrbahn, und man kann wohl von Glück reden, dass das nahe Auto an der roten Ampel hielt. Marianne Pietzonka, Gesamt-elternvertreterin an der na-hen evangelischen Grundschule meint dazu: „Seit langem fordern wir einen weniger rutschigen Be-lag, ein Geländer zwischen Rad-weg und Straße und eine Ge-schwindigkeitsreduzierung auf der Friedensbrücke, um weite-re, unter Umständen schwere-re Unfälle zu vermeiden.“ Aus dem Ministerium für Infrastruk-tur und Landwirtschaft in Pots-dam erhielt sie bereits im Juni ein Schreiben, in dem ein Schutzge-länder unter anderem wegen ho-hen Aufwands und ein Holzbelag als regelkonform dargestellt und

ein besserer Belag wegen man-gelnden „zwingenden Erforder-nisses“ und unter Hinweis auf ei-nen hohen finanziellen Aufwand abgelehnt wird. Auf dem Holzbelag, so Pietzon-ka, komme es bei beginnender Reifbildung, aber auch durch feuchtigkeitsbedingten Moosbe-wuchs zu Glättebildung. Damit Argumentation des Ministeri-ums für Infrastruktur und Land-wirtschaft ist für Pietzonka und viele Eltern nicht überzeugend. Ebenso ist schwer verständlich, warum zumindest im Brücken-bereich keine Geschwindigkeits-begrenzung auf 30 km/h etab-liert wird.Die Friedensbrücke ist für viele Kinder und Jugendliche Bestand-teil ihres Schulweges. Gerade vor dem Hintergrund, dass es als inf-rastrukturell wünschenswert gilt, Kindern einen selbstständigen Schulweg zu ermöglichen, stellt sich hier die Frage, wann der Sachverhalt eines „zwingenden Erfordernisses“ für Behörden als gegeben gilt. Bislang macht sich wohl eher Ratlosigkeit breit, vom Radfahrer bis zum beinahe unter die Räder gekommenen Kind. Rolf Niebel

Feuchte Witterung macht die Friedensbrücke zum Unfallrisiko für Radfahrer, Jogger und vor allem Schulkinder. Foto: Rolf Niebel

Eltern sorgen sich um den Schulweg ihrer Kinder

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Beim Forschen zum Künstlerort Teil V

Dem kuriosen Sonderfall li-terarischer Betätigung eines in Kleinmachnow zur Vollendung gekommenen Mannes widme ich den ersten Satz meines Schlusska-pitels in „Paradies der Begegnun-gen“. „Was soll man noch sagen zu einem Ort, in dem ein Karl Hoyer, der 1951 im Haus Graue Weiden 20 eine Eisdiele eröffnete, die bald zum Uhlenhorst 2 wan-derte, Operettenlibretti schrieb?“ heißt es da auf Seite 272.Ja, dazu gibt es tatsächlich noch einiges mehr zu sagen. Die Tat-sache, dass ein Eiskonditor die Texte zu Operetten und musi-kalische Komödien schrieb, hat-te ich schon früh von meinem Freund, dem zeitweilig in unse-rem Ort ansässigen Dramatur-gen und Dramatiker Armin Stol-per erfahren. Denn er war es, der als blutjunger Anfänger 1957 am Senftenberger Theater die mu-sikalische Komödie „Ab mor-gen sind wir reich“ zu so gro-ßer Zufriedenheit der beiden Autoren Karl Hoyer (Text) und Hans-Hendrik Wehding (Mu-sik) auf die Bühne brachte, dass sie ihm zur Premierenfeier eine Sondergratifikation in Form ei-nes prall gefüllten Umschlages in die zitternde Hand drückten. Damit stillte dann umgehend Stolper seine Reiselust zum Ent-

Harald Kretzschmar berichtet: Der Stückeschreiber und Eiskonditor von der Uhle

decken literarischer Stoffe – an-derswo bis ins ferne Moskau. Der Autor und der Komponist hatten sich einst im Sächsischen kennengelernt. In der kargen Nachkriegszeit kehrte der diri-gierende Musikchef des Landes-senders Dresden, Wehding, po-pulär durch seine vielgespielte Weise vom „Goldenen Pavillon“, gern im Hotelrestaurant „Erbge-richt“ Postelwitz/Bad Schandau ein. Besitzer und Betreiber war ein 1888 in Finsterwalde gebo-rener und lange Jahre in Chem-

nitz erfolgreicher Eiskonditor namens Karl Müller. Bereits 1926 hatte die gro-ße Aktrice Hermi-ne Körner seine un-ter dem Namen Karl Hoyer verfasste Ko-mödie „Gemein-de Schmuddeldorf“ in Dresden erfolg-reich uraufgeführt. Bald waren der spin-deldürre Gourmet und Notenschrei-ber und der wohl-gerundete Konditor und Verseschmied unzertrennlich. Er-innerten sie mehr an Don Quicho-te und Sancho Pan-

sa oder an Pat und Patachon? Ihre gemeinsam verfasste Ope-rette „Gräfin Cosel“ eroberte je-denfalls für Jahre die Bretter des Chemnitzer Schauspielhauses. Karl Müller alias Hoyer war schon 1950 von der zunehmen-den Begehrlichkeit des Staates gegenüber privaten Hotelbetrei-bern alarmiert, und kam schlau der drohenden Enteignung zuvor. Er verkaufte kurzerhand das gan-ze Etablissement an die Gemein-de Bad Schandau zur Errichtung eines Altersheimes. Mit 900 00

Kommunalhistorisches

Mark in der Tasche und einer her-vorragend betriebsfähigen Eis-maschine stand er vor nunmehr 60 Jahren vor den Toren Klein-machnows. Und fragte nicht lan-ge, ob denn den Bewohnern sein Eis schmecken könnte. Mit Be-ginn der Saison 1951 startete er. Die ersten beiden Provisorien der Eiscafés in Graue Weiden 20 und danach gegenüber vom Kino „an der Uhle“ waren schnell überholt. Denn schon 1952 konnte er das Haus Uhlenhorst 2 von der Erbau-erin und Besitzerin (von 1926!) Frau Bender auf Rentenbasis er-werben, und es zu einer attrakti-ven Eiskonditorei ausbauen.Da, wo diese nach mehrfachen Um- und Ausbauten heute noch floriert, wurden nun für zahlen-de sesshafte Besteller die wun-derbarsten Eiskreationen gezau-bert. Frische Vollmilch und Sahne mussten aus den umliegenden Dörfern geholt werden. Der extra feine Zucker und die Waffeln dazu wurden in großer Menge aus Ber-lin-Lichterfelde an den Grenzern vorbei geschmuggelt. Die Lauf-kundschaft bekam die Sparvari-ante. So war das Leben damals. Im Winter war dann die Zeit des Schreibens. Der Textdichter hat-te noch viele tolle Ideen. Klein-machnower Künstlerfreunde wie der Schauspieler Harry Studt und der Cellist Walter Schulz ermun-terten ihn. Wehding in Dresden schrieb seine Texte nun selbst. Hoyer nahm nach Wien hin Kon-takt zum Operetten-Nestor Ro-bert Stolz auf. Zu spät. Es kam die Mauer. 1962 starb die Seele des Geschäfts, seine viel jüngere Frau Trude. 1964 folgte er ihr. Ei-gene Kinder hatten sie nicht. So kam in der Erbfolge schließlich mit Klasens der Neffe und seine Frau dazu, das Geschäft weiter-zuführen. Mit viel Glück sogar all die DDR-Jahre als reinen Privat-betrieb. Nun macht Sohn Michael Klasen dem guten Ruf des Hauses alle Ehre. Wenn nur die benach-barten Kammerspiele wieder ein Publikumsmagnet würden ... Harald Kretzschmar

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landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen, das ganze Teichsys-tem verschwand. Damit sank der Grundwasserspiegel, der Druck auf die Kirche fehlte und es ent-standen Setzrisse“, erklärt Andre-as Grusdt, ebenfalls vom Ruhls-dorfer Gemeindekirchenrat, das Phänomen.Aber das Problem existiert nicht nur vor der eigenen Haustür. In ganz Brandenburg verlanden Seen, Teiche und Pfuhle und füh-ren Jahr für Jahr weniger Wasser. Beispielsweise ist der Wasserspie-gel des im Naturpark Nuthe-Nie-plitz gelegenen Großen Seddi-ner Sees südlich von Potsdam seit 1977 um einen Meter gesunken.

RiStWag-Anlage gewinnen und dem Röthepfuhl zuführen“, er-klärt Berndt Längrich. Diese An-lagen gemäß den Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungs-gebieten (RiStWag) halten me-chanisch abscheidbare wasserge-fährdende Stoffe zurück, so dass Regenwasser in bestehende Ge-wässer eingeführt werden kann. Es wäre auch denkbar, vom Ruhlsdorfer Klärwerk geklär-tes Wasser in den Röthepfuhl zu leiten, meint Berndt Längrich. Am 18. Oktober fand eine Bege-hung des Gebietes rund um den Röthepfuhl durch einen Vertre-ter die Stadt Teltow und der Ber-

Auch wenn in der Region so einiges nicht ganz rund läuft - etwas können wir mit Sicher-heit nicht behaupten: dass uns das Wasser bis zum Hals steht. Im Gegenteil. Die Region trock-net aus. Die Zeichen sind inzwi-schen unübersehbar. Der Röthe-pfuhl in Ruhlsdorf beispielsweise ist heute eine flache Pfütze. Seit den 1950er Jahren hat der Was-serspiegel des Gewässers ständig abgenommen.

„Die Insel wird immer größer,“ berichtet Berndt Längrich, Orts-vorsteher in Ruhlsdorf. „Es fehlt Wasser, dadurch wächst alles zu.“ 85 Zentimeter Wasserpegel hat der Röthepfuhl heute, eine aus-gewachsene Deutsche Dogge könnte darin locker stehen. Der Güterfelder Haussee hat ein ähnliches Problem. Bei seiner Sa-nierung im Jahre 2003 wurden 38 000 Kubikmeter Schlamm und Sand vom Grund gebaggert, das alte Wasser herausgepresst, ge-reinigt und dem See wieder zuge-führt. Zudem erhielt er 3000 Ku-bikmeter Grundwasser, um den Pegelstand zu heben. Seitdem 1989 die umliegenden Rieselfel-der stillgelegt wurden, nahm der Wasserspiegel jährlich um 15 Zen-timeter ab. Obwohl der See heute wieder stabilisiert ist, ist nicht klar, ob er auch tatsächlich auf diesem Niveau gehalten werden kann.Nicht nur Gewässer verlanden und trocknen aus, auch an Ge-bäuden sind die Spuren des Wassermangels sichtbar. In der Ruhlsdorfer Kirche beispielswei-se traten Risse auf, die auf das fallende Grundwasser zurück-zuführen waren, berichtet Axel Strohbusch vom Ruhlsdorfer Ge-meindekirchenrat. Er habe den Verlauf des Grundwasserspie-gels nach der Wende, also nach Einstellung der Berieselung der Rieselfelder, gesehen. Es sei dra-matisch gewesen, um mehrere Meter sei er gefallen. Auch der Teich hinter der Kirche existiert seit einigen Jahren nicht mehr.

„Vor Jahrzehnten wurden Pferde-pfuhl und Badepfuhl und viele Feuchtgebiete trockengelegt, um

Die große DürreWege aus der Wasserknappheit werden dringend benötigt

Topthema des Monats

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Zwischen 1980 und 1999 traten die stärksten Defizite auf den Hochflächen auf, mit im Mittel 76 cm. In den Niederungen war es für den selben Zeitraum ein mittleres Defizit von 20 cm.Im Juli 2000 wurde am Ministe-rium für Landwirtschaft, Um-welt und Raumordnung (MLUR) die Projektgruppe „Landschafts-wasserhaushalt“ gegründet. Spe-zialisten aus Land- und Forst-wirtschaft, Naturschutz und Umweltanalytik suchen dabei gemeinsam nach Wegen zur Sa-nierung des Grundwassers. Ihre Kernaufgabe lautet, „ konzeptio-nelle Vorstellungen zu erarbeiten mit dem Ziel, die knappen Was-serressourcen zum Vorteil der Landnutzer und der Landschaft langfristig sinnvoll und sparsam einzusetzen.“ Und was passiert konkret hier in der Region, um das Wasser zu halten?

„Wir wollen Regenwasser von Straßen durch eine so genannte

Immer mehr Feuchbiotope verschwinden.

liner Wasserbetriebe statt – ein erster wichtiger Schritt für die Errichtung einer Pflanzenklär-anlage am Röthepfuhl. Doch damit nicht genug. Dieses Was-ser aus dem Klärwerk könnte über ein bereits über große Stre-cken vorhandenes Grabensys-tem durch ganz Teltow hindurch zum Teltowkanal geleitet wer-den. Dabei würde es sich anrei-chern und weiter gereinigt wer-den. „Viele kleine Gewässer, die heute trocken sind, könnten da-durch wiederbelebt werden“, er-klärt Längrich.Eine weitere Idee ist die Wie-derberieselung der Rieselfel-der. Für Prof. Dr. Gunnar Lisch-eid vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung könn-te die erneute Berieselung der Rieselfelder der Schlüssel für die Beseitigung der Trockenheit in der Region sein. Momentan wird das Berliner Abwasser in die Spree eingeleitet und zur Nord-see abgeführt. Wenn man statt-

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Topthema des Monats

anderen trockengelegt. Ein Moor funktioniert wie ein Schwamm. Es speichert Wasser im Boden und sorgt dafür, dass die umgebende Landschaft nicht austrocknet. Ur-sprünglich gab es in Brandenburg mehrere 10.000 Hektar Braun-moosmoore, Ende der 1990er Jah-re waren es nur noch 50.Auch der Klimawandel ist nicht ganz unschuldig. Seit 1900 sind die Temperaturen in Ostdeutsch-land um durchschnittlich 1,5 Grad angestiegen. Die Wärme lässt das Wasser aus Bächen und kleinen Seen schneller verdunsten, als Regen sie wieder auffüllen kann. Leider trägt auch der typische Kiefernwald der Region nicht zur

Die große DürreWege aus der Wasserknappheit werden dringend benötigt

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dessen die Rieselfelder als vierte Reinigungsstufe des Abwassers nutzte, könnte man die Felder in grüne Feuchtwiesen wan-deln, erklärt er Anfang dieses Jahres in einer KAT-Sitzung. Die Schadstoffe im Abwasser würden durch den Boden besser beseitigt als durch die Spree, der Grund-wasserspiegel würde wieder stei-gen, der Humusabbau würde ge-stoppt und man könnte wieder Pflanzen anbauen. In Ludwigs-felde sei bereits ein Versuch be-reits erfolgreich angelaufen. Die Berieselung der Ruhlsdorfer und Stahnsdorfer Rieselfelder könnte ein weiteres Forschungsprojekt des Professors werden, was be-

Topthema des Monats

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meint, sondern der ökologische Weitblick, auch seitens der Poli-tik und Landesplanung. Für Ka-rin Steingräber, Ortsvorsteherin in Schenkenhorst, ist die Lösung des Problems von größter Dring-lichkeit. „Seit drei Jahren sind in Schenkenhorst die Feuchtbioto-pe trocken, Störche finden kei-ne Nahrung mehr, es versteppt alles.“ Auch sie sieht in der Wie-derberieselung der Rieselfel-der eine Lösung. „In irgendei-ner Form sollte den Rieselfeldern wieder Wasser zugeführt werden. Sonst herrscht hier bald eine gro-ße Dürre.“So sollte ihrer Meinung nach zum Schutz der Natur auf die Wind-krafträder in den ehemaligen Rie-selfeldern verzichtet werden und stattdessen Möglichkeiten gefun-den werden, die Natur in diesem Gebiet wieder herzustellen: Bäu-me, Sträucher, Feuchtgebiete, die das Wasser speichern und das Grundwasser hochziehen. Damit könnte auch der Naherholungs-wert des Gebietes gesteigert wer-den, die Rad-, Wander- und Reit-wege mit Obstbäumen kultiviert und als Naherholungsgebiet für die Berliner geschaffen werden.Die Folgen der Trockenheit sind weitreichend, nicht nur für Stör-che, Kirchenbesucher und Röthe-pfuhl-Liebhaber. Flüsse wie Spree und Havel wer-den schwerer schiffbar, viele Fischarten sterben aus, die Land-schaft versteppt zusehends, die Erträge in der Landwirtschaft werden geringer, irgendwann wird das Trinkwasser knapp. Von Seiten der Natur ist von alleine keine Besserung zu erwarten, da für die Zukunft Wetterextreme mit längeren Trockenphasen und Starkregen vorhergesagt werden. Der Grundwasserspeicher kann dadurch nicht ausreichend aufge-füllt werden. Es muss also dringend etwas pas-sieren. Wenn man es also genau betrachtet, auch wenn es nicht wortwörtlich zu verstehen ist, dann steht uns in dieser Hinsicht das Wasser doch bis zum Hals. Helke Böttger

sonders Stahnsdorfs Bürgermeis-ter Bernd Albers mit Interesse verfolgt. Doch leider geht es bei diesem Projekt nicht voran. Auf-grund mannigfaltiger anderweiti-ger Verpflichtungen konnte die in einem Arbeitstermin im August bei der Mittelmärkische Wasser- u. Abwasser GmbH von Prof. Dr. Lischeid erklärte Bereitschaft zur Wahrnehmung eines weiteren Termins mit einem Ingenieurbü-ro auf dem Weg zur Erarbeitung eines förderfähigen wissenschaft-lichen Projektes noch nicht umge-setzt werden.Die Gründe für die Trockenheit in der Region sind vielfältig. Ent-wässerungsmaßnahmen in der Landwirtschaft lassen den Grund-wasserspiegel absinken. Der Was-serhaushalt sei angespannt, heißt es beim Landesumweltamt Bran-denburg. Jahresniederschläge zwi-schen 500 und 760 Millimeter sei-en die geringsten in Deutschland. Zudem wird seit mehr als hun-dert Jahren ein Moor nach dem

Der märkische Sandboden speichert kaum Wasser. Fotos(2): Helke Böttger

Wasserspeicherung bei. Kiefern leiten wenig Regenwasser in den Boden ab, sondern geben es über ihre Baumkronen gleich wieder an die Umgebung ab. Der Wald in Brandenburg besteht zu fast 80 Prozent aus Kiefern. Um das Transpirationsproblem zu ver-ringern, bemühen sich die Forst-behörden, den Wald umzubauen und mehr Buchen und Eichen an-zupflanzen, die mehr Grundwas-ser bilden. Zudem besteht der märkische Boden überwiegend aus Sand, der Starkregen nicht speichern kann und schneller aus-trocknet. Aber auch Asphalt scha-det dem Grundwasser. Je größer die asphaltierten Flächen, desto mehr Regenwasser wird über die Kanalisation in die Flüsse geleitet, statt durch den Boden zu sickern und Grundwasser neu zu bilden. Umso wichtiger ist es, dass der Mensch verantwortungsbewusst mit dem Nass umgeht. Und da-mit ist nicht nur das Wasserspa-ren bei der täglichen Dusche ge-

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Leserpost

Nach der Präsentation des Verkehrsplanes TKS 2010 am 15.10 im Kleinmachnower Rat-haus duch Vertreter der Havel-bus Gesellschaft (HBG) bleiben beim Beobachter gemischte Gefühle zurück. Sicher bringt der Plan für den Verkehr in Ost-West-Richtung und auch punktuell nach Berlin Verbes-serungen, doch für Kleinmach-nower Bürger blieben einige Fragen offen.Es wurde zwar von den Ver-tretern der HBG betont, dass bei der Planung eine enge Ab-stimmung mit Vertretern der Kommunen und des Kreista-ges erfolgte, doch ein anwesen-der Abgeordneter des Kreista-ges macht den gegenteiligen Eindruck. Und wenn zwischen Juli, veröffentlicht in „Havel-bus aktuell“ 2/10, und Okto-ber nur marginale Veränderun-gen erfolgten, muss man schon fragen: Wo waren und sind denn unsere Volksvertreter, die schon aus politischen Gründen für eine Stärkung und Nutzung des ÖPNV eintreten sollten?Wie sonst ist zu erklären, dass die Streichung der Direktver-bindung Kleinmachnow - Tel-tow - Seehof (noch 117 der BVG) einfach hingenommen wurde und damit die direk-

te umsteigfreie Verbindung (wichtig für Behinderte) zum Ev. Diakonissenhaus gekappt wurde? Dachte man an ein Fit-nessprogramm durch zweimal Umsteigen? Oder wollte man die Nachbarschaftshilfe för-dern, nach dem Motto: Ach, fahr mich doch bitte mit dem Auto zum Diako?Die Diskussionen am 15.10. zeigten, dass hier erheblich am Bedarf vorbei geplant wurde. Also, warum nicht einfach die geplante Linie 629 bis Seehof verlängern? Dafür könnte man sogar den Seitenzweig der Li-nie 625 einsparen.Die freundlichen Vertreter der HBG wollen zwar alle An-regungen aus der Diskussi-on gern mitnehmen, aber was wird daraus? Skepsis ist leider angebracht, dieses demonst-rierten zahlreiche Besucher, die das Ende der Veranstaltung dann doch nicht abwarteten.Bleibt noch eine Anregung an unsere Volksvertreter und die Leitung der HBG: Begleiten Sie doch einmal Behinderte von der Haltestelle Ginsterhei-de zum Diako. Ach, Sie neh-men das Auto?

Mit freundlichen GrüßenProf. em. Dr. Dieter Paul

Kleinmachnow

Zwischenruf zur Verkehrsplanung

Liebe LeserInnen, die Redaktion weist darauf hin, dass Artikel, die namentlich oder als Leserpost veröffentlicht werden, nicht immer der Meinung der Re-daktion entsprechen. Verantwortlich für den Inhalt ist der Verfasser. Aufgrund der oft sehr langen Zuschriften behält sich die Redaktion das Recht der auszugsweisen Wiedergabe von Zuschriften vor. Wir bitten um Verständnis. Bitte nutzen Sie für Leserpost auch unsere E-Mail-Anschrift: redaktion@ kleinmachnower-zeitung.de

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Kleiderfabrik in St.Gallen das Büro managte. Sie bekam zwei Töchter. 1976 trennte sich Mari-anne Degginger-Unger von ihrem Mann, verließ das Büro und arbei-tete bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2000 als Krankengymnastin in St.Gallen. 1984 hatte sie eine ei-gene Praxis eröffnet.Ihre Vergangenheit ließ sie nie los. „Ich wollte schon immer aufschreiben, was ich in meiner Kindheit und Jugend erlebt habe. Im Alter habe ich die Zeit dafür gefunden“, erzählt die agile Frau, die heute im Herbst und Winter in Berlin lebt und das Frühjahr und den Sommer in St.Gallen verbringt. 2003 kam sie nach Ber-lin und begann, ihre Erinnerun-gen zu notieren. Sie begab sich auf Spurensuche, sichtete doku-mentarische Quellen aus der NS-Zeit und schrieb. 2007 war ihr

Buch fertig, 2008 wurde die Fa-miliengeschichte von 1857 bis 1957 unter dem Titel „Schwieri-ges Überleben“ im Hartung-Gor-re Verlag veröffentlicht. Auf ih-ren Lesungen spielen auch die Bombennächte in Kleinmach-now eine Rolle, wo sie auch auf Erlebnisse von Dorothea Baum zurückgreift.Mit Kleinmachnow ist Marianne Degginger-Unger im Reinen. Ist sie hier heute unterwegs, freut sie sich über die vielen jungen Famili-en, trifft alte Schulfreunde und en-gagiert sich im Heimatverein. Die jüdische Erinnerungskultur ist eine Lebensaufgabe für sie. „Ich betei-lige mich am jüdischen Leben in Berlin und habe Stolpersteine für jüdische Freunde meiner Eltern in Wilmersdorf verlegen lassen.“

Text: Lutz Steinbrück Fotos: Privat

Porträt

Glück im Unglück„Am Anfang war das Leben in

Kleinmachnow die totale Freiheit für mich“, erinnert sich die 78-jäh-rige Marianne Degginger-Unger im Gespräch mit dieser Zeitung. Im März 1936 zog sie mit ihrer Familie von Berlin-Tempelhof in die Graue Weiden 17 nach Klein-machnow. „Hier durfte ich zum ersten Mal alleine draußen spie-len. Es gab kaum Autos und die Natur lag praktisch vor der Haus-tür. In Tempelhof war das Spielen auf der Straße zu gefährlich, we-gen dem vielen Verkehr.“ Ihr Vater Friedrich Eduard Un-ger war bei der Reichskreditgesell-schaft in Berlin angestellt und hatte sich den Wunsch vom Eigenheim mit Garten erfüllt. Mutter Berta kümmerte sich wie in jener Zeit üblich um den Haushalt. Der 1936 geborene jüngere Bruder kom-plettierte die Familie. Gute Vor-zeichen also für eine unbeschwer-te Kindheit, sollte man meinen. Doch die kleine Marianne hatte schon als Dreijährige in Tempel-hof gemerkt, dass das Leben auch Schatten wirft. „Auf einmal ver-schwand 1935 meine beste Freun-din. Dass ihre Familie emigrierte, um der Judenverfolgung zu ent-gehen, wusste ich damals noch nicht“, erzählt sie. Sie war bloß traurig und verstand nicht, war-um das passierte. Aber diese Ge-schichte hat ein Happy-End: Vor fünf Jahren hat Marianne De-gginger-Unger die Freundin, de-ren Namen sie sich gemerkt hat, per Suchanzeige in der Zeitschrift „Aktuell“ (für ehemalige Berliner) wiedergefunden. Die Freundin lebt seit langem in Neuseeland.Die Schülerin Marianne Unger aus Kleinmachnow ist ebenfalls in Gefahr. Sie entstammt einer so genannten Mischehe. Ihre Mut-ter ist eine deutsche Jüdin. Da sie mit einem Deutschen verheira-tet ist, muss sie keinen Judenstern tragen. Die Tochter bekommt die Ausgrenzung schon 1936 zu spü-ren. „Einige Kinder aus der Straße durften nicht mit mir und meinem Bruder spielen. Aber andere Fami-lien kümmerten sich nicht darum. Wir gingen in die Häuser, in de-

nen wir willkommen waren.“ Heute empfindet sie es als großes Glück, dass sie und ihre Familie die NS-Zeit unbeschadet überstan-den haben. „Wären die National-sozialisten länger an der Macht geblieben, hätten wir wohl nicht überlebt“, meint Marianne Deg-ginger-Unger. Es war geplant, alle Juden und Halbjuden und de-ren Kinder zu deportieren. „Unser Überleben verdanken wir vor allem Gemeinde-Angestellten aus Klein-machnow. Wir hatten einen ekel-haften Nazi-Nachbarn, der uns bei der Gemeinde denunzierte. Zum Glück haben die Mitarbeiter die In-formationen nicht an die Gestapo weitergeleitet. Sonst hätten die uns wahrscheinlich abgeholt.“Verstecken musste sich die Fami-lie in Kleinmachnow nicht. „Die Nachbarn wussten, dass meine Mutter eine deutsche Jüdin war, aber für die meisten war das kein Problem“, erinnert sich Degginger-Unger. Den Ort verließ sie 1943 aus einem anderen Grund. Hermann Göring hatte als Oberbefehlsha-ber der Luftwaffe aufgrund massi-ver Bombardierungen der Alliier-ten befohlen, alle Berliner Schüler zu evakuieren. Berta Unger und ihre Kinder kamen bei einer Tan-te im sächsischen Eibenstock unter. Dort blieben sie bis zum Dezember 1945, während der Vater die ganze Zeit in der Graue Weiden lebte.Nach dem Krieg kamen die Mutter und die Kinder nach Kleinmach-now zurück. Der Vater arbeitete weiterhin im Finanzwesen. 1951 kehrte die Familie dem Ort den Rücken. „Mein Vater wollte in den Westen, weil er nicht an die Plan-wirtschaft glaubte, also gingen wir erst nach West-Berlin und spä-ter nach Düsseldorf.“ Marianne Unger ließ sich in Freiburg/Breis-gau zur Krankengymnastin aus-bilden. Doch dort hielt sie es nicht lange aus. „Die studentischen Ver-bindungen machten sich breit und taten so, als sei nichts passiert, es herrschte eine Atmosphäre der Verdrängung“, sagt sie. 1955 emigrierte sie in die Schweiz, wo sie einen Eidgenossen heira-tete und in seiner Schürzen- und

Marianne Degginger-Unger blickt auf ein bewegtes Leben zurück

Marianne Degginger-Unger (re.) mit ihrem Bruder in der Kindheit und heute.

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Auf der Kleinmachnower Ge-meindevertretersitzung vom 10. September 1948 diskutierten die Volksvertreter über die Namensge-bung für wichtige Plätze im Orts-bild. Unter anderem wurde hier die Grundlage für die Benennung des Opfer-des-Faschismus-Platzes geschaffen, den die meisten Klein-machnower lediglich als OdF-Platz kennen. Weitestgehend unbe-kannt ist, dass auch die Kreuzung Hohe Kiefer Ecke Förster-Funke-Allee einen eigenen Namen be-kommen sollte. Hätte die damali-ge Diskussion der Abgeordneten die entsprchenden Früchte getra-gen, so würde diese Kreuzung heu-te Georg-Gradnauer-Platz heißen. Im Jahre 1950 immerhin wurde die ehemalige Dietloff-Straße zwi-schen Zehlendorfer Damm und Er-lenweg in Gradnauerstraße umbe-nannt. Vor der Hausnummer 108 in den Wendemarken erinnert seit dem 27. März 2008 ein Stolperstein an Georg Gradnauer.Wer nun war Georg Gradnauer? Das Licht einer Antwort auf die-se Frage zu werfen, hielt Dr. Jens Klocksin am 11. Oktober im Rah-men einer Veranstaltung des Klein-machnower Heimatvereins einen Vortrag zum Leben von Georg Gradnauer. Als die Familie Grad-nauer 1932 ein bereits im Bau be-findliches Haus in Kleinmachnow, Wendemarken 108, kaufte und kurz darauf dort einzog, hatte er gerade seinen Ruhestand angetreten. Georg Gradnauer wurde am 16. November 1866 im Milieu des „jü-dischen Bildungsbürgertums“ in

Magdeburg geboren, allerdings evangelisch getauft. Von 1876 bis 1885 wiederum besuchte er das katholische Magdeburger Klos-tergymnasium. An die Gymnasi-alzeit schlossen sich Studien der Literatur, Geschichte und Philoso-phie und 1889 die Promotion an der Vereinigten Friedrichs-Univer-sität Halle an. 1890 trat er der SPD bei und wurde im gleichen Jahr Re-dakteur beim „Volksfreund“ in Rie-sa. Von 1891 bis 1896 arbeitete er bei der „Sächsischen Arbeiterzei-tung“ in Dresden. Als Gradnau-er 1893 für den Reichstag kandi-dierte gab es massive Angriffe aus der antisemitischen Reformpar-tei, die seinesgleichen als „Tinten-jude“ diskreditierte. 1896/97 ge-hörte er zum Landesvorstand der sächsischen SPD. Nach einem Richtungsstreit zwischen Revisi-onisten und Radikalen wurde er 1905 beim „Vorwärts“, dem Zent-ralorgan der SPD entlassen, wo er seit 1897 als Redakteur tätig war. Mitglied des Reichstages wurde er dann im zweiten Anlauf von 1898 bis 1907 und noch einmal von 1912 bis 1918. Zwischen 1906 und 1918 leitet Gradnauer als Chefredak-teur die Dresdner Volkszeitung (bis 1908 SAZ). Bereits 1909 erschien sein Buch „Verfassungswesen und Verfassungskämpfe“. Darin suchte in theoretischer Anlehnung an die bürgerliche Revolution ein Bünd-nis mit dem Kapital gegen die Mo-narchie. Im Gegensatz zur Idee der Rätedemokratie steht Gradnauer für die parlamentarisch-demokra-tische Staatsform. Trotz seiner An-

tihaltung zur Rätedemokratie ist er im November 1918 Mitglied des von der Mehrheits-SPD (MSPD) dominierten Dresdener Arbeiter- und Soldatenrates. Schon im Januar 1919 avancierte er zum Vorsitzen-den des 2. Rates der Volksbeauf-tragten und wurde am 14. März 1919 sächsischer Ministerpräsident. Allerdings geriet Gradnauer insbe-sondere durch die politischen und sozialen Unruhen von 1919/20 in Misskredit. Die Hungerunru-hen wurden im August 1919 mit dem „Chemnitzer Blutbad“ von der Reichswehr niedergeschlagen. Gradnauer hatte die Reichswehr angefordert. Am 22. April 1920 trat er auf Drängen der MSPD, die ihm unter anderem mangelnde Distanz zur Reichswehr vorwarf, zurück. Doch war dies nicht sein politi-scher Gnadenstoß. Schon seit Janu-ar 1920 war er wieder Mitglied des Reichstages und bis 1932 in mehre-ren Funktionen in der großen Poli-tik der Weimarer Republik tätig. An einen beschaulichen Ruhestand jedoch war für den nun 66-Jährigen nicht zu denken. Mit der Macht-ergreifung Hitlers im Januar 1933 wurde aus dem protestantisch ge-tauften und später aus der Kirche ausgetretenen Gradnauer plötzlich ein Jude. Noch im selben Jahr wurde er vorübergehend in „Schutzhaft“ genommen. „Geistig und körper-lich gebrochen kehrt er nach eini-ger Zeit nach Kleinmachnow zu-rück“, schrieb Harald Kretzschmar 2008 in seinem Buch „Paradies der Begegnungen“. Seine beiden Söhne emigrierten. Seine Frau starb ver-

bittert am 10. Januar 1940. Vier Jah-re darauf, am 21. Januar 1944, wird Georg Gradnauer von der Gesta-po ins KZ Theresienstadt gebracht. Dort versuchten die Nazis seit 1943 ein „Elite-Ghetto“ zu etablieren, welches in einer filmischen Propa-ganda-„Dokumentation“ der Welt präsentiert werden sollte. Der Film zeigt jüdische Insassen, die zu be-schwingter Musik einem scheinbar normalen Arbeitsalltag nachgehen oder nach Feierabend gutgelaunt „öffentlichen“ Sportveranstaltun-gen beiwohnen. Ein prominenter „Vorzeige-Jude“ der Weimarer Re-publik, wie Gradnauer, schien da prima in das von den Nazis konst-ruierte Bild zu passen. Als greiser geschlagener und gesundheitlich geschwächter Mann kehrte Grad-nauer im Mai 1945 nach Klein-machnow zurück. Doch auch hier musste er mittels Bittbriefen an die Behörden um Beihilfe zum Le-bensunterhalt betteln – ein Mann, der dereinst die Nationalgarde ein-bestellen konnte. Das wechselvol-le Leben des nicht unumstrittenen Sozialdemokraten fand am 18. Sep-tember 1946, zwei Monate vor sei-nem 80. Geburtstag, im Kranken-haus Schlachtensee sein Ende. Es ist Leuten, wie in diesem Fall Jens Klocksin, sowie dem Engagement beispielsweise eines Kleinmach-nower Heimatvereins anzurech-nen, dass vergessene Geschichte, die bisweilen auch ein Stück Klein-machnower Geschichte ist, in ein vielleicht allgemeines gesellschaftli-ches Bewusstsein zurückbefördert werden kann. Rolf Niebel

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Georg Gradnauer – Vortrag von Jens Klocksin

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Kultur

Lachen hilft!Nach dem großen Erfolg des

Vorjahres lädt der Lions-Club Kleinmachnow am 9. Novem-ber 2010 zum zweiten Mal zu ei-nem hochkarätigen Kabarett- und Kleinkunstabend zu Gunsten der Arbeit des Kinder- und Jugend-werks „Die Arche“ in Pots-dam. Wieder haben eine ganze Reihe namhafter Kabaret-tisten und Comedi-ans zugesagt, einen spritzig-vergnüg-lichen Abend ganz ohne Gage zu gestal-ten. Mit der Musik-Ka-barettistin Barbara Kuster ist auch einer der Stars des Vorjah-res wieder dabei. Damals hatte sie schon das Publikum im ausver-kauften Theatersaal des Augus-tinum mit ihren Musik-Parodien zu Begeisterungsstürmen hinge-rissen.Das politische Kabarett ist mit drei besonders wortgewandten Vertretern präsent: Zugesagt ha-ben der vielfach ausgezeichnete Berliner Polit-Kabarettist Martin Buchholz, der treffsichere Wort-akrobat Arnulf Rating und nicht

zuletzt mit Simone Solga eine der herausragenden Frauen in der – früheren? – „Männerdomäne“ des Politkabaretts. Abgerundet wird das Programm vom GlasBlasSing-Quartett, das in seiner großarti-gen Show nicht nur Flaschen al-

ler Art zum Klingen, sondern garantiert auch das Pu-

blikum zum Lachen bringen wird.Dieser außerge-wöhnliche Abend startet 19.30 Uhr

im Theater des Au-gustinum Kleinmach-

now. Die Karten, deren Erlös komplett dem Kinderpro-

jekt Arche in Potsdam-Drewitz zu Gute kommt, kosten 30 Euro Die Lions setzen auch auf zusätzliche Erlöse aus einer attraktiven Tom-bola vor Ort, sodass der große Er-folg des Vorjahres mit 8 500 Euro für den guten Zweck noch einmal deutlich übertroffen werden soll.Die Karten sind erhältlich in der Natura-Buchhandlung am Rat-hausmarkt oder über die Websei-te des LC Kleinmachnow www.li-ons-kleinmachnow.de (dort über das Kontaktformular). PI LC

Zweiter Kabarettabend des Lions-Club

Isabel Abedi: Lola in gehei-mer Mission, empfohlen von Nina Kronner (8 Jahre): Lola und Flo versuchen die Veröffentlichung der schlechten Bewertung des Res-taurants von Lolas Vater zu verhin-dern. Nina Kronner mag das Buch besonders, weil Lola so ein kluges und mutiges Mädchen ist. Den drit-ten Band der Lola-Reihe hat sie be-reits fünf Mal gelesen.

Buchvorstellung aus der BiBliothek

Dorothee Schneider: Hunde - einfach erziehen, empfohlen von Johannes Pätzold: Hunde – einfach erziehen ist ein leicht zu handhabe-ner Ratgeber, der aus der Praxis für die Praxis geschrieben wurde. Mit vielen lebensnahen Tipps und Hin-weisen, wie zum Beispiel zu Stu-benreinheit, Grundgehorsam, Lei-nenführigkeit, Hundbegegnungen oder Stöberspielen.

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Fünfzig merkwürdige Teltower Geschichtenund ein paar kuriose Zugaben

Manfred Pieske, 1937 in Bernau geboren,

Buchhändlerfachschule, Studium der Kulturwissenschaften/Ästhetik an der Humboldt-Universität, Buchhändler, Verlagslektor,

Romancier (11 Bücher), Drehbuchautor, Journalist, hier Wasserpfeife rauchend beim Verkauf des „Teltower Stadt-Blatts“.

„Respektlos und doch voll menschlicher Wärme schreibt Manfred Pieske von der kleinen Stadt Teltow

am südlichen Rand von Berlin und ihren Leuten. Dabei schöpft der Autor, der in den 1990er Jahren als

Rasender Reporter des Teltower Stadt-Blatts unterwegs war, aus dem Vorrat authentischer Geschichten der Stadt und ihrer Bewohner.

Zwanzig Nachwende-Jahre haben es eben in sich.“Horst Meyer

„Was für irritierende (ost)deutsche Storys aus der Provinz Teltow, einfach köstlich. Eulenspiegel muss ein Teltower gewesen sein.“

Peter Paul

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Als Teltow neu erfunden wurde

Als Teltow neu erfunden wurde50 Teltower geschichten von Manfred Pieske

Manfred Pieske, der einstige Rasende Reporter des Teltower Stadt-Blatts, der allmonatlich von den querulanten Geschehnissen im Städtchen be-richtete, erzählt hier authentisch, so respektlos wie augenzwinkernd, von jenen Leuten, die nach der Wende das („unregierbare“) Städtchen T. neu erfunden haben – und er schont kei-nen (der dies verdient hat). Ein „äch-tes“ Lesevergnügen für alle, denen Teltow und die Region mehr als eine Schlafstadt ist.

264 Seiten, erschienen beim Zenkert Verlag Mahlow (E-Mail: [email protected]). Erhältlich auch im Buchhandel unter der ISBN-Nr. 978-3-936607-54-3 zum Preis von 14,80 Euro. In der Region lieferbar bei der NATURA-Buchhand-lung in Kleinmachnow am Rathausmarkt sowie beim Teltower Stadt-Blatt Verlag in 14513 Teltow, Potsdamer Straße 57, auch telefonisch bestellbar unter (0 33 28) 31 64 50.

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unveröffentlichte Filme, aber auch Rundfunkreportagen und Zeitzeugenberichte. Selbst DDR-Geheimdienstchef Erich Mielke ist in einer Dienstkonferenz zu hören, in der er über die mangel-hafte Grenzbewachung poltert. In einem nächsten Schritt wird die Einrichtung eines Kleinmach-nower Geschichtspfades weiter-entwickelt. Dieser soll Bauwer-ke und Geschichtsspuren dieses einzigartigen deutsch-deutschen Denkmalraumes miteinander verbinden und erläutern. Aus mehr als 2 200 eingereich-ten Bewerbungen überzeugte „Checkpoint Bravo“ die unab-hängige Jury und repräsentiert mit seiner zukunftsfähigen Idee Deutschland als das „Land der Ideen“. „Die ‚Ausgewählten Orte 2010‘ zeigen auf vielfältige Weise die Innovations- und Gestaltungs-kraft Deutschlands. Jeden Tag se-hen wir, wie durch das enorme Potenzial, das hier in der Region steckt, das bundesweite Netz-werk an Ideen wächst“, begrün-dete Marion Hanisch das Enga-gement der Deutschen Bank. PI Checkpoint Bravo

Kultur

„Tatort wird Lernort“„Checkpoint Bravo“ beim Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ erfolgreich

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Kleinmachnow, 2. Oktober 2010 – Die Erinnerungs- und Be-gegnungsstätte am ehemaligen Grenzkontrollpunkt Dreilinden/Drewitz „Checkpoint Bravo“ ist Preisträger des bundesweit ausge-tragenen Innovationswettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“. Der ehemals größte deutsch-deutsche Grenzübergang bietet Besuchern 20 Jahre nach der Wiedervereini-gung unter dem Motto „Tatort wird Lernort“ einen geschichts-trächtigen Ausstellungs- und Ver-anstaltungsort. Marion Hanisch von der Deutschen Bank in Pots-dam zeichnete heute den histo-risch wichtigen Grenzübergang als „Ausgewählten Ort 2010“ aus. Damit ist „Checkpoint Bravo e.V.“ einer von 365 Preisträgern, die je-des Jahr von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundes-präsidenten prämiert werden.Anlässlich der Preisverleihung betonte Marion Hanisch: „Über die bloße Mahnung hinaus or-ganisiert der Verein ‚Checkpoint Bravo‘ didaktisch wertvolle Ver-anstaltungen und Ausstellungen. Er schildert einfühlsam Ereignis-se und Lebenswege und steht da-mit für einen beispielhaften und verantwortungsvollen Umgang mit der deutschen Geschichte.“Peter Boeger, Vorsitzender des Vereins Checkpoint Bravo, nahm die Auszeichnung dankend ent-gegen: „Die Auszeichnung als ‚Ausgewählter Ort‘ im Land der Ideen in der Kategorie Bildung und Jugend freut uns sehr und verpflichtet uns für die Zukunft. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die nachfolgende Generation über die deutsch-

deutsche Teilung informiert wird. Das kann auch ein posi-tives Bewusstsein über unsere heutige Gesellschaft befördern.“ Die neue Dauerausstellung mit dem Titel „FREUNDwärts – FEINDwärts“ bietet dazu reich bebilderte und wissenschaftlich abgesicherte Informationen. Das

Projekt wird in den kommen-den Jahren ausgebaut. Schon im nächsten Jahr, dem 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, können die Besucher einen Multi-media-Guide ausleihen, mit dem zahlreiche Audiobeiträge und Vi-deos aufgerufen werden können. Darunter befinden sich bislang

Bereits seit einem Jahr lehrreich – die Dauerausstellung „FREUNDwärts – FEINDwärts“. Foto: Anett Kirchner

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Gesundheit

Dr. Djamchidi, bei Kieferorthopädie denkt man als erstes an bunte Zahnspangen bei Kindern und Jugendlichen. Behandeln Sie wirklich haupt-sächlich Kinder?

Dr. Djamchidi: In unserer Praxis 123Zahn-spange behandeln wir täglich Patienten jeder Altersklasse. Zu uns kommen sowohl Kinder, bei denen wir die ersten Zahnfehlstellungen korrigieren als auch Erwachsene, die entwe-der aus medizinischen oder aus ästhetischen Gründen eine Behandlung wünschen. Mein Fachzahnarzt-Kollege Dr. Ingo Merkl und ich decken aufgrund unserer Teamarbeit und un-serer Erfahrung ein sehr breites Spektrum ab.

Was bedeutet „breites Spektrum“? Dr. Djamchidi: Es geht in der modernen Kie-

ferorthopädie nicht nur um das Anpassen einer Spange. Wir nehmen uns mit dem Patienten viel Zeit, um zunächst einmal in einem ersten, unverbindlichen Beratungsgespräch den Bedarf und die Wünsche des Patienten zu klären. Zum Teil werden unsere Patienten vom behandeln-den Zahnarzt oder Schulzahnarzt zu uns über-wiesen, weil eine Fehlstellung der Zähne vor-liegt, die behandelt werden muss. Wir klären in unserer Praxis den tatsächlichen Behandlungs-bedarf und besprechen die nötigen Behand-lungsschritte mit dem Patienten. Dafür haben wir seit kurzem ein spezielles Besprechungs-zimmer mit einer kompletten Behandlungsein-heit eingerichtet, damit wir ungestört und sehr ausführlich die individuelle Vorgehensweise be-sprechen können.

Mit welchen Methoden korrigieren Sie die Fehlstellungen? Gibt es denn mehr als die bekann-te Zahnspange?

Dr. Djamchidi: Uns steht eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung. Es gibt sichtbare und unsichtbare Spangen, feste Brackets aus Metall und Keramik, Schienen und herausnehmba-re Spangen – und diese sogar in allen denkba-ren Farben. Welche Therapie für den Patien-ten geeignet ist und zu seiner Alltagssituation passt, entscheiden wir gemeinsam. Für unse-

Interview mit Dr. med. dent. Djamchidi, Kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis 123Zahnspange in Kleinmachnow

„Wir nehmen uns Zeit für unsere Patienten“re erwachsenen Patienten haben wir Möglich-keiten, sehr kleine und sogar völlig unsichtbare Spangen auf der Innenseite der Zähne anzufer-tigen. Es muss also niemand unserer erwachse-nen Patienten befürchten, „pubertär“ auszuse-hen. Dagegen erleben wir derzeit bei unseren jungen Patienten einen großen Ansturm auf bunte, sichtbare Spangen und hochwertige Bra-ckets. Es ist cool, eine Spange zu tragen!

Ist es richtig, dass Kopf- und Nackenschmerzen auf eine Kieferfehlstellung zurückzuführen sind?

Dr. Djamchidi: Das ist korrekt. Einige unse-rer Patienten haben einen langen Weg durch viele Arztpraxen hinter sich, um sich von ihren Beschwerden wie zum Beispiel einer schlimmen Migräne heilen zu lassen. In unserer Praxis kön-nen wir durch eine einfache Untersuchung fest-stellen, ob eine falsche Stellung der Zähne mit verantortlich für diese Symptome ist. Ist dies der Fall, können wir durch verschiedene Metho-den die Zahnstellung korrigieren und die Be-schwerden somit leicht behandeln.

Auf Ihrer neuen Internetseite kann man nach-lesen, dass Sie auch kieferchirurgische Leistungen anbieten. Was bedeutet das?

Dr. Djamchidi: Die kombiniert kieferortho-pädisch-kieferchirurgische Behandlung ist ne-ben der klassischen Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen unser zweites Spezialge-biet. Nicht jede Fehlstellung kann mit einer Zahnspange behoben werden. Dies ist beispiels-weise dann der Fall, wenn die Kiefer in völlig falscher Position zueinander stehen. Das führt meist zu einem ungleichen Gesichtsprofil, die Kiefergelenke, die Kaumuskulatur und die Zäh-ne können nachhaltig geschädigt werden. In unserer Praxis diagnostizieren wir die Fehlstel-lungen, die mit einem kieferchirurgischen Ein-griff kombiniert werden müssen. Wir begleiten den Patienten von der Vorbehandlung in unse-rer Praxis bis zum chirurgischen Eingriff in der Fachklinik. Während der gesamten Behandlung arbeiten wir sehr eng mit erfahrenen Mund-Kie-fer-Gesichts-Chirurgen zusammen, damit un-sere Patienten bestmöglich behandelt und ver-sorgt werden.

Dr. Djamchidi, was bedeutet „digitales Röntgen“?Dr. Djamchidi: In unserer Praxis röntgen wir

ausschließlich mit digitalen Röntgengeräten. Bei diesem Verfahren wird nicht ein herkömmlicher Röntgenfilm belichtet sondern eine spezielle Fo-lie. Diese moderne Methode hat drei entschei-dende Vorteile gegenüber den herkömmlichen Geräten: Digitales Röntgen ist strahlungsarm, effizient und umweltschonend. Die Strahlenbe-lastung ist bis zu zehnmal geringer als bei vie-len analogen Röntgengeräten, da der digitale Sensor im Vergleich zum Röntgenfilm eine we-

sentlich kürzere Belichtungszeit benötigt. Die digitale Bearbeitung des Bildes ermöglicht es darüber hinaus, auch bisher unbrauchbare Bil-der zu nutzen. Während man über- oder unter-belichtete Aufnahmen durch ein analoges Gerät wiederholen muss, können die digitalen Bilder am Computer bearbeitet und nutzbar gemacht werden. Da ein digitales Röntgenbild nicht ent-wickelt werden muss, entfallen auch die giftigen Chemikalien, die analoge Geräte für die Film-entwicklung benötigen.

Dr. Djamchidi, wenn man sich Ihre Praxis an-schaut, erscheinen die Räume sehr hell, offen und freundlich. Haben Sie den Ort bewusst gewählt?

Dr. Djamchidi: Es freut mich, dass es Ihnen gefällt. Ja, wir haben diese Räume bewusst gewählt. Uns war es wichtig, viel Licht und Freundlichkeit durch große Fenster und groß-zügige Behandlungseinheiten zu schaffen. Für persönliche Besprechungen und die Behand-lung von Erwachsenen haben wir darüber hi-naus seit diesem Jahr zwei Räume mit kom-pletten Behandlungseinheiten eingerichtet. Wir sind seit über fünf Jahren in Kleinmach-now und haben uns an diesem Standort fest etabliert. Wir genießen das Vertrauen unse-rer Patienten, wofür wir uns sehr herzlich be-danken möchten. Die Treue und die Zufrieden-heit unserer Patienten liegt uns sehr am Herzen!

Dr. Djamchidi, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!

Kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis 123ZahnspangeDr. med. dent. C. DjamchidiAugust-Bebel-Platz 2, 14532 KleinmachnowTel.: (03 32 03) 8 69 10/11, Fax: 8 69 09E-Mail: [email protected]

Näheres zum Thema Kieferorthopädie, Be-handlungsmethoden und Sprechzeiten finden Sie auf www.123zahnspange.de.

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Kultur und Bildung

Friedenspanzer?Am Kleinmachnower Panzerdenkmal scheiden sich die Geister

Panzer oder rosa Schneefräse? Oder ein Kompromiss? „Wir wollen ja kein Kriegerdenkmal“, meint Dr. Jens Klocksin von der Initiative „Freunde des Panzerdenkmals“. Foto: Kopietz

Schenkt man der freien Enzyk-lopädie Wikipedia Glauben, so fin-det sich der Begriff Denkmal erst-mals nachweislich in den Schriften Martin Luthers. Luther verwen-dete ihn im Sinne von Gedächtnis-stütze als Übersetzung u. a. des la-teinischen monumentum (monere = gemahnen/erinnern). Ob das, was wenige Meter neben der Autobahn A 115 hinter einer Schallschutzwand versteckt aus der Vegetation ragt und seit Jah-ren vor sich hin rottet, nun eine solche Gedächtnisstütze zum Zwecke des Erinnerns sei, daran scheiden sich derzeit die Geister im Ort.Ludwig Burkardt, Fraktionsvorsit-zender der CDU in der Gemein-devertretung äußerte gegenüber einer großen Berliner Tageszei-tung „Die Mehrheit der Altein-gesessenen empfindet den heute demontierten Panzer als Symbol der Ritualisierung des Antifaschis-mus“, und in einem weiteren Ar-tikel der Tagespresse der auf Bur-kardts Homepage zu finden ist, sinniert er: „Das ist ein Denkmal, das keine Bedeutung mehr hat, weder als Kunstwerk noch für die Gedenkfunktion“. Sein Par-teifreund Jörg Schönbohm hin-gegen zählt zu den Befürwortern des Erhaltes des sogenannten Pan-zerdenkmals. Auch Die Linke im Ort lehnt eine Sanierung ab. Es sein kein Panzerdenkmal mehr, so ließ der Gemeinderatsvorsitzende Klaus-Jürgen Warnick gegenüber dem RBB verlauten. Und tatsächlich, seit die Sowjet-Armee 1990 den T-34-Panzer vom Sockel entfernte, kann von einem Panzerdenkmal nur noch als Sy-nonym gesprochen werden, mit der Folge, dass dem dann kah-len Betonsockel am 2. Juli 1991 der Status eines Denkmals aber-kannt wurde. Ein knappes drei-viertel Jahr darauf trat der Künst-ler Eckhart Haisch auf den Plan und montierte am 27. März 1992 eine rosa lackierte Schneefräse an die Stelle des Panzers. „Dass der verwaiste Ort von einem Unort zu einem Denkort, einem Nach-

denkort wird“, resümierte er. „Ich hab es als Verlust empfunden, das Verschwinden des Zeichens einer grausamen Grenze.“ An dieser Stelle aber zeigt sich, was ein Denkmal wirklich ist – eben eine Gedächtnisstütze und kein dem Denkenden aufoktro-yierter Selbstzweck. Haisch ver-bindet mit dem Denkmal die Erinnerungswürdigkeit einer hochgerüsteten Grenze, die die Welt über Jahrzehnte in politisch verfeindete Lager teilte, vor al-lem aber Menschen gewaltsam voneinander trennte. Als die So-wjet-Armee im Mai 1945 noch in Zehlendorf ihren ersten Kampf-panzer aus der IS-Serie (IS für Ios-sif Stalin) auf einen Sockel stellte, ging es wohl zuvorderst darum, symbolhaft den Sieg über Nazi-Deutschland zu manifestieren. Damals waren die später ideo-logisch verfeindeten Lager noch Verbündete in einer Anti-Hitler-Koalition. 1955 wurde das Denk-mal von den Sowjets auf die an-dere Seite der Sektorengrenze nach Kleinmachnow ver- und der IS-2-Panzer durch einen T 34 er-setzt. Als am 5. Oktober 1969 das nun mit dem bekannten Sockel versehene Panzerdenkmal einge-weiht wurde, stand dahinter wohl die Intention, mit diesem martia-lischen Artefakt den Sieg des So-zialismus zu symbolisieren. Ge-

denken, so liegt es nahe, ist eine Interpretations- und damit Denk-leistung des Gedenkenden, und ein Denkmal kann im ehrlichen Sinne eine solche Denkleistung bestenfalls initiieren. Denken und erinnern, das muss schon jeder für sich tun. Dass die Sache mit dem Erinnern nun so einfach doch nicht ist, das zeigt deutlich die Pressepräsenz der letzten Jahre zu diesem The-ma. Seit wann beispielsweise das Denkmal in Kleinmachnow steht, dazu gibt es, dokumentiert durch einige Presseartikel, zwei Jahres-zahlen: 1955 und 1969. Dieser Umstand mag noch der Neuge-staltung im Jahre 1969 geschul-det sein. Wann das Denkmal nach einer weiteren Umgestaltung durch Eckhart Haisch wieder un-ter Denkmalschutz gestellt wur-de, zu diesem Umstand kursieren mindesten drei Daten: 1993, so-wie Februar und März 1995. Eine Nachfrage bei der Unteren Denk-malschutzbehörde konnte auch hier für Klärung sorgen. Am 14. Juli 1993 wurde der Antrag auf Wiederaufnahme in die Denk-malschutzliste gestellt. Stattge-geben wurde diesem Antrag am 20. Februar 1995, und die Wider-spruchsfrist endete einen Monat darauf, womit der Sockel mitsamt Schneefräse seit dem 20. März 1995 offiziell wieder unter Denk-

malschutz steht. Interessant sind auch die Datierungen des Auf-bringens der Fräse durch Eckhart Haisch. Da geistern Jahreszahlen von 1990 bis 1994 durch den Me-diendschungel, und bis auf das Jahr 1991 sind auch alle vertre-ten. Der Künstler persönlich stell-te nun klar, es war der 27. März 1992. Hier wird deutlich, dass das Vergessen bereits beim Stein des Anstoßes selbst beginnen kann. Dem, und dem drohenden Ver-fall des Panzerdenkmals, das nun eigentlich ein Fräsendenkmal ist, entgegenzuwirken, hat sich unlängst die Initiative „Freun-de des Panzerdenkmals“ gegrün-det. Namhafte Mitglieder sind der Kleinmachnower Bürger-meister Michael Grubert, der Ge-meindevertreter Dr. Jens Klocksin oder der Vorsitzende des Vereins Checkpoint Bravo, Peter Boeger. Ziel der Initiative ist es vor allem, das Monument vor Verfall und Vandalismus zu schützen und in Kleinmachnow einen Geschichts-pfad zu etablieren, der Artefakte, wie den Kommandoturm der ehe-maligen DDR-Grenzübergangs-stelle, die DDR-Stele an der A 115 und das pazifizierte Panzerdenk-mal umfasst, um Geschichte sicht-bar zu machen. Am 1. September, dem 71. Jahrestag des Überfalls von Hitler-Deutschland auf Polen im Übrigen, fand im Kleinmach-nower Rathaus eine Info-Veran-staltung der Initiative statt. Man kann sich gewiss über den Kunst- und Denkmalcharakter ei-ner rosa Schneefräse streiten. Bes-tenfalls ist ein derartiger Streit gar das Sinnvollste, was geschehen kann. Offenkundig aber scheint ein Denkmal als Gedächtnisstüt-ze gerade für diese Debatte von-nöten zu sein, und schon deshalb ist das Panzerdenkmal erhaltens-wert. Eckhart Haisch übrigens hat der Kleinmachnower Zeitung ge-genüber klargestellt, dass er für eine kostengünstige Restaurati-on der Fräse zur Verfügung stehe. (Ge-)Denken ist Handeln, und das ist immer eine persönliche Ange-legenheit. Rolf Niebel

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Jugend und Bildung

Was ist nur geschehen, wenn die Farbe Zitronengelb oran-ge Flecken bekommt? In diesem Fall hat Zitronengelb mit Zinno-berrot geknutscht. Und das darf nicht sein, in der Theaterwelt der Farben, welche das Arlecchino Theater an der Steinweg-Schu-le auf die Bühne bringt. Im Rah-men des Gesamtprojektes „Kunst macht sichtbar. Die Zeichenspra-che von Paul Klee“ feierte das gleichnamige Theaterstück am 1. Oktober seine Premiere im Bür-gersaal des Kleinmachnower Rat-hauses. Schwarz und Weiß beherrschen diese Theaterwelt. Die Grund-farben Rot, Blau und Gelb fris-ten geknechtet und zum stän-digen Widerstreit gezwungen, ihr Dasein. Und das ungelieb-te Kind von Schwarz und Weiß, die „Unfarbe“ Grau ist zutiefst deprimiert. Doch dann tauchen die personifizierten Kunstwer-ke Paul Klees, „Das Kinderspiel“ und „Der Schauspieler“ auf, stel-len fast anarchisch die Hierarchie der Farben in dieser Theaterwelt in Frage und machen mit Witz und Charme auf den Facetten-reichtum des Farbspektrums auf-merksam. Die Farben entdecken ihre Vielfalt und die Verbindun-gen untereinander, und am Ende machen sich alle auf eine Rei-se in die faszinierend bunte Welt der Kunst.

Paul Klees Spiel mit den Farben war gekennzeichnet von Intui-tion und Gefühl. Er malte seine Traumvorstellungen. Wie eine Traumwelt mutet denn auch die beinahe pompöse Inszenie-rung der Arlecchino-Truppe an. Sowohl an technischer Ausstat-tung, als auch an Requisite wur-de nicht gespart, und nach dem bombastischen Intro, kompo-niert von Tim Gössler, wird das Publikum in eine bunte Welt aus Schein und Sein gesogen. Bereits im Januar hatte man un-ter Regie von Fiorenza Zanoni, die auch den Text schrieb, begon-nen zu proben, Texte gelesen, auswendig gelernt, wieder und wieder umgestellt. Man kommt nicht umhin, dem zur Premiere präsentierten Ergebnis eine aus-geprochene Bühnenreife zu be-scheinigen. Besonders überzeug-ten Charlotte Krause in der Rolle des „Kinderspiels“ und Tim Wo-gan als „Schauspieler“, die ihre Rollen kess und mit Verve aus-füllen. Am 3. Oktober war das Stück noch ein zweites Mal im Bürger-saal zu sehen. Die im Rahmen des Gesamtprojektes „Kunst macht sichtbar. Die Zeichenspra-che von Paul Klee“ entstandenen Bilder können im Übrigen am 12. November ab 17.00 Uhr im nH Hotel Kleinmachnow erstei-gert werden. Rolf Niebel

Wenn Gelb Rot küsstPremiere des Arlecchino Theaters

Blau, ja blau sind alle meine Kleider. Äußerlichkeiten werden zum Trennungs- und Konkurrenzmerkmal. Foto: Rolf Niebel

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gemacht, die wichtigsten inter-nationalen Schutz programme zu prüfen.Dabei wurden aktuell zehn stark verbreitete Malwares be-nutzt und das Ergebnis war kein Gutes! Viele bekann-te Programme von namhaften Herstellern hatten Probleme. So wurde FakeAV Trojan 16 mal nicht erkannt, dreimal er-kannt. Das gleiche Ergebnis auch bei TDSS Dropper. Es

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Gesundheit

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chen. Wir finden es ebenso wichtig, dass schöne und be-reichernde Dinge des Lebens, wie Basteln, Feiern und ge-meinsame Ausflüge nicht ver-nachlässigt werden. Auch sie dienen der Stärkung unseres Selbstbewusstseins, mit der Er-krankung umgehen und leben zu können.

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QuerbeetFlohmarkt Steinweg-Schule

Gut erhaltene Kleidung, Spielsachen, Hausrat und vieles mehr werden am Samstag, dem 20. Novem-ber 2010, beim großen Floh-markt in der Kleinmach-nower Steinweg-Schule (Steinweg 11) verkauft.Von 11.00 bis 14.00 Uhr kön-nen die Besucher so man-ches Schnäppchen machen. Für Kaffee und leckeren Ku-chen ist ebenfalls gesorgt.Die Erlöse des Flohmarkts (Standgebühr und Kuchen-buffet) werden auch dieses Jahr zu wohltätigen Zwe-cken gespendet. Kokorniak

SeniorenbeiratDie Sprechstunden des Seni-orenbeirates Kleinmachnow finden im November an fol-genden Tagen von 10 bis 12 Uhr im Foyer des Bürgersaa-les im Kleinmachnower Rat-haus statt:9. November 2010 mit Frau Kühn, Frauentreff am Düp-pel und Frau Strehl, Rheu-maliga14. November 2010 mit Frau Ecker, Akademie „2. Lebens-hälfte“ und Herr Dr. Franke, Vorsitzender des Senioren-beirates. PI/KLMZ

Neue Verkehrsführung vor der Eigenherd-SchuleNeue Wege müssen künf-tig die Eltern nehmen, die ihre Kinder zur Eigenherd-Schule bringen oder von dort abholen und natürlich auch alle anderen Autofah-rer, die durch die Straße Im Kamp fahren. Die Straße ist künftig in ihrem nördlichen Abschnitt aus Gründen der Schulwegsicherung nur noch in eine Richtung zu befahren. Die neue Einbahnstraßen-regelung gilt von der Ernst-Thälmann-Straße kommend zwischen Ginsterheide und Im Hagen. PI GA

Feuerwehr: Sicherheit zu WeihnachtenDas Jahr 2010

geht dem Ende ent-gegen. Nun noch nicht rasant, aber Sie, werte Leser, halten nun doch schon die Novemberaus-gabe der KLMZ in den Händen. Und wenn die nächste Ausga-be Anfang Dezember erscheint, stehen wir schon unmittelbar vor dem 2. Advent.Aus diesem Grund möchte ich schon jetzt einige mahnende Worte, die Weihnachtszeit be-treffend, loswerden. Allein am Weihnachtsabend 2009 sind bundesweit 15 Menschen ge-storben. Und immer war der unsachgemäße Umgang mit Weihnachtsschmuck, Advents-kränzen, und Weihnachtsbäu-men der Auslöser. Eine erschre-ckende Zahl bei insgesamt 600 Brandtoten im ganzen Vorjahr. Und übrigens, und das ist genau so erschreckend, zwei Drittel da-von waren Kinder.Ein richtig trockener Weih-nachtsbaum steht in weniger als zehn Sekunden im Vollbrand, ein ganzes Wohnzimmer in we-niger als einer Minute. So schnell kann keine Feuerwehr vor Ort sein. Rund 400 000 Nadeln hat die „Standardausführung“ eines Weihnachtsbaumes, eine Fich-te von 2,20 Meter Höhe. Die Na-deln, nicht die Zweige und der Stamm, stellen im Wesentlichen die gefährliche Brandlast des Bau-mes dar. 400 000 Einzelelemen-te brennbarer Stoff, die sich im Abstand von nur wenigen Milli-metern befinden. Schneidet man eine Nadel auf und legt sie unters Mikroskop, so erkennt man, dass das Innere der Nadel aus win-zigen Harznestern, aus Harzse-en besteht. Pflanzliches Gewebe umschließt diese Harzseen. Ge-webe, dessen Festigkeit sich mit dem Feuchtigkeitsgehalt erhöht und am ungeschlagenen Baum nahezu die Brandschutzklasse schwerentflammbar erreicht. Geschlagen werden Weihnachts-bäume Ende November. Die Bäume trocknen aus und sind durch Kerzen schnell etflamm-

Entwurf für ein Einzelhandels-konzept

Unterstützung bei der Suche nach einem maßge-schneiderten Planwerk zur Steuerung des Einzelhan-dels erhielt die Kleinmach-nower Verwaltung von einer Projektgruppe der Tech-nischen Universität Berlin. Diese hat sich im vergange-nen Jahr mit dem Einzelhan-del im Ort auseinanderge-setzt. Ihre Ergebnisse haben die Studenten im August im Rathaus vorgestellt. Dabei wurde den Mitarbeitern des Sachgebiets Stadtplanung/Bauordnung ein Entwurf für ein kommunales Einzel-handelskonzept übergeben, dass auch einen Handlungs-leitfaden zur städtebauli-chen Integration von Dis-countern beinhaltet. Das Einzelhandelskonzept definiert Einzelhandelszent-ren in der Gemeinde, die ei-nen besonderen Schutz ge-nießen sollten und kann die Gemeinde bei der Bewälti-gung aktueller bauplanungs-rechtlicher und sozioökono-mischer Herausforderungen in Bezug auf die Steuerung des Einzelhandels unterstüt-zen. Im Handlungsleitfaden wird anhand positiver Bei-spiele aus anderen Gemein-den im Land Brandenburg aufgezeigt, wie eine bessere Integration von Lebensmit-teldiscountern in die beste-hende Umgebung möglich ist. Das Projekt folgte damit ei-ner Bitte der Gemeinde, sich mit dem Thema ausei-nanderzusetzen und prak-tikable Lösungsansätze zu entwickeln. Das bisherige Einzelhandels- und Zentren-konzept der Gemeinde von 2001 beruht auf Untersu-chungen aus den 1990er Jah-ren und soll in absehbarer Zeit auf einen neuen Stand gebracht werden. PI GA

bar. Bei trockenen Bäumen baut der brennbare Dampf einen derart hohen

Druck auf, dass das umschlie-ßende pflanzliche Gewebe wie bei einer Explosion auseinander-gerissen wird. Je trockener der Baum, desto früher setzt dieser Vorgang ein. Der sich bildende Dampfdruck kann so stark an-steigen, dass durch die Explosion Luftmassen verdrängt und un-mittelbar in der Nachbarschaft stehende Kerzen buchstäblich ausgeblasen werden. Der Harz-dampf, der freigesetzt wird, ver-brennt schlagartig und löst eine Kettenreaktion aus. Flammen springen dann von Nadel zu Na-del. Lametta wird abgefackelt. Noch aufrecht stehende Ker-zen geben ihre Standfestigkeit unter der entstehenden Erwär-mung auf, werden nun auch zu „Brandstiftern“. Innerhalb we-niger Sekunden steht der ganze Baum in Flammen. Geschenk-kartons und -papier, Vorhänge und andere brennbare Materiali-en werden von den Flammen er-faßt. Irgendwann wird der Baum durch den unterschiedlichen Ab-brand kopflastig, stürzt um, setzt die Brandausbreitung fort. Wäh-rend die Familie im Esszimmer die Weihnachtsgans tranchiert, platzen im Wohnzimmer die Fenster. Das Inferno kann nun nicht mehr mit nur einem Eimer Wasser verhindert werden. Hät-te man elektrische Weihnachts-kerzen benutzt, hätte man den Baum nicht so nah ans Fenster in die Ecke gestellt, hätte man ihn festgebunden, hätte man den Baum mit Wasser versorgt, hätte man ihn eingesprüht, hät-te man ihn nicht unbeaufsichtigt gelassen – hätte man! Eine Men-ge „Hätte“, nicht wahr ?Ich möchte Ihnen mit Sicher-heit keine Angst machen, ledig-lich ein wenig für die Gefahren sensibilisieren. Eine besinnliche Vorweihnachtszeit wünscht im Namen aller Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ihr Mario Grocholski

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Querbeet

Zurückgeblättert Die Arbeitsgruppe Energie und Klimaschutz der Lokalen Agenda 21 informiert

Anerkennungspreis fürElektrofahrrad-Projekt

Am 4. September wurde im Rah-men des diesjährigen Sanddorn-festes in Werder der Agenda-Preis 2010 zur nachhaltigen Entwick-lung durch den Landkreis Pots-dam-Mittelmark verliehen. Die Arbeitsgruppe Energie und Kli-maschutz freut sich über den Anerkennungspreis für das Pro-jekt „Tausche Auto gegen Elek-trofahrrad“ (siehe www.klein-machnow-fährt-pedelec.de).

Weniger CO2 durch Akku-GartengeräteRasenmähen oder Hecken-schneiden mit Akkugeräten? Da denken viele sicher noch an alte Geräte mit großen, schwe-ren und schlappen Bleiakkus. Die neue Gerätegeneration mit modernen Lithium-Ionen-akkus – bekannt aus Laptops und Handys – kann mit er-staunlicher Ausdauer und Leis-tung aufwarten. Kabellos bis in alle Ecken des Gartens mähen, auf dem Gehweg, unter Bäu-men? Kein Problem. Bis zu 300 Quadratmeter sind möglich. Und nach rund 30 Minuten im Ladegerät kann weiterge-mäht werden. Die CO2

-Bilanz ist – insb. gegenüber benzin-betriebenen Geräten – hervor-ragend: 90 Prozent weniger Treibhausgase.

Integriertes Energie- und KlimaschutzprogrammIm Rathaus wird derzeit der Entwurf des Energie- und Klimaschutzprogram-

mes diskutiert, an dem auch die Lokale Agenda inhalt-lich beteiligt ist. Viele Städte und Gemeinden besitzen be-reits ein solches Programm. Hauptziele für Kleinmach-now sind: Energiesparen, Einsatz erneuerbarer Ener-gien, energieeffiziente Ver-kehrslösungen, Vorbereitung auf extreme Wetterereignis-se (z.B. Starkregen), Redu-zierung der CO2

-Emissionen, Umweltschutz und Ausbau

der Bürgerinformationen. Im Gegensatz zu anderen Städ-ten und Gemeinden werden in und für Kleinmachnow nicht nur Ziele, sondern zeit-gleich auch konkrete Maß-nahmen zur Umsetzung er-arbeitet. Die Lokale Agenda lädt zur Mitarbeit ein.

Kurzstrecken sind KlimakillerAuch moderne PKW benöti-gen mindestens fünf Kilome-ter, um richtig warm zu wer-den. Doch die meisten Strecken innerhalb der Gemeinde sind kürzer, Folge ist ein extrem erhöhter Kraftstoffverbrauch und stärkere Lärmbelastung. Und: Mit dem Auto braucht man zudem auch mehr Zeit! Das beste Verkehrsmittel in-nerhalb Kleinmachnows ist da-her das Fahrrad.

J. Affeldt, Lokale Agenda 21

Kleinmachnow, AG Energie und Klimaschutz

Die Fraktionen der SPD, der CDU, der PDS/KBgV, der Lokalunion und der Bür-gerfraktion in der Gemein-devertretung unterzeich-neten vor zehn Jahren eine Erklärung gegen Rechtsex-tremismus und Fremden-feindlichkeit. Deutlich setz-ten sich die Abgeordneten für ein gesellschaftliches Kli-ma, eine Kultur ein, in der Gewalt und Aggressivität ge-gen anders Aussehende und anders Denkende geächtet werden. Ausdrücklich wur-de der Aufruf des damali-gen Ministerpräsidenten, Manfred Stolpe, der Landes-regierung, des Städte- und Gemeindebundes und vie-ler anderer für Toleranz und ein „Tolerantes Branden-burg“ begrüßt. Insbesonde-re wurde der Geist der Auf-klärung beschworen, der das brandenburgische Land be-reits vor zwei Jahrhunderten attraktiv für Menschen aus ganz Europa machte. Welt-offenheit, Toleranz und Part-nerschaftsfähigkeit seien his-torische brandenburgische Eigenschaften. Man dürfe nicht hinnehmen, dass bes-te Traditionen deutscher Ge-schichte zertreten werden. Im Rahmen der Berlin-Bran-denburgischen Buchwochen ludt der be.bra verlag am 3. November 2000 zu einer Ge-sprächsrunde zum Thema Toleranz in die Kammer-spiele. Rolf Niebel

GottesdiensteEv. Auferstehungs-kirchengemeinde

7. November: 9.30 Uhr Augustinum, Pfr. Möllering, 10.30 Uhr, Aufer-stehungskirche, Pfr. Duschka14. November: 10.30 Uhr Auferstehungskir-che, Abendmahl, Pfrn. Ro-senthal17. November: 18.30 Uhr Augustinum, Pfrn. Rosenthal21. November: 9.30 Uhr Augustinum, Pfr. Möllering, 10.30 Uhr Wald-friedhof, Pfr, Duschka28. November: 9.30 Uhr Augustinum, Pfrn. Rosenthal, 10.30 Uhr Auferstehungskirche, Pfrn. Rosenthal

Kath. PfarrgemeindeSs. Eucharistia Klm.

So.: 10.30 Uhr, Mi.: 8.30 Uhr, Do.: 18.30 Uhr (18.00 Uhr Rosenkranzgebet), Sa.: 18.00 Uhr (Vorabendmesse), 1. No-vember: 9.00 Uhr Hochamt (Allerheiligen),2. November: 8.45 Uhr Hochamt (Allersee-len), 9. u. 23. November: 18.15 Uhr Augustinum

Paul-Gerhardt-Gemeinde der ELFK

4. November: 18.00 Uhr Fo-rum Kirche, 19.00 Bibela-bend u. Chorstunde7. November: 19.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst11. November: 19.00 Uhr Bibelabend u. Chorstunde12. November: 19.00 Uhr Jugendstunde14. November: 10.00 Uhr Gottesdienst18. November: 18.00 Uhr Missionskreis, 19.00 Uhr Bi-belabend u. Chorstunde21. November: 10.00 Uhr Gottesdienst25. November: 19.00 Uhr Bibelabend u. Chorstunde26. November: 20.00 Uhr Gesprächskreis28. November: 10.00 Uhr Gottesdienst

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Sport

1. Volkslauf

Die Idee, einen Volkslauf zu initiieren, die gab es schon lan-ge, erzählte Gabriele Heilmann vom Laufteam Kleinmachnow am Rande der Strecke. Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit bot sich das dann direkt an, zumal der Lauf an einem so exponier-ten Ort, wie dem Europark Drei-linden, in direkter Nachbarschaft der ehemaligen Grenzübergangs-stelle Drewitz mit dem noch er-haltenen Kommandoturm statt-fand. „Kleinmachnow hat gar keine Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit“, so Heil-mann weiter. „Wir haben bewusst die Form des Volkslaufes gewählt. Da kann jeder teilnehmen.“ Gedenkläufe haben Konjunktur in der Region, offenkundig gera-de im Herbst. Am 7. November findet der 7. Teltowkanal Halb-marathon entlang des ehemali-gen Grenzstreifens zum Geden-ken an den Mauerfall statt. Am 4. Dezember werden in Kleinmach-now wieder viele Läufer – von re-

gional bis international – zum 4. Nordahl-Grieg-Gedenklauf star-ten. Gefragt, was denn gerade den Laufsport für Gedenkveranstal-tungen prädestiniere, antworte-te Heilmann: „Gerade hier könne man Massen mobilisieren.“ Tat-sächlich gingen etwa 180 Läufe-rinnen und Läufer aller Altersklas-sen an den Start und bewältigten Distanzen von sieben oder drei-einhalb Kilometern. Die Jüngsten absolvierten eine Strecke von 600 Metern. Ob nun alle Teilnehmer des Volkslaufes sich die Deutsche Wiedervereinigung vor 20 Jahren vergegenwärtigten, das bezweifel-te auch Gabriele Heilmann. Aber man könne „Massensport auch mal politisch ausrichten, sodass der eine oder andere eben geden-ken kann.“ Immerhin nahmen ausgesprochen viele Kinder am Volkslauf teil. Möglicherweise ist dies ein Weg, sie auch an die jün-gere deutsche Geschichte heran-zuführen.

Gedenkjogging am 3. Oktober

Das Laufteam Kleinmachnow präsentierte sich mit einem Volkslauf für jedes Alter. Text/Foto: Rolf Niebel

Während Bärbel Klinkmann noch Luftballons aufbläst, sit-zen die Seniorinnen schon ganz erwartungsvoll auf ihren Stüh-len. Es ist Donnerstag, 14.30 Uhr, Zeit für Seniorengymnastik im „WGT“-Haus in der Mahlower Straße 118 in Teltow.Bereits seit zwei Jahren kommen die rüstigen Frauen im hauseige-nen Rentner-Café in der fünften Etage unter der Anleitung von Bärbel Klinkmann zusammen, um gemeinsam Motorik, Ge-dächtnis, Koordination und Sin-ne zu trainieren. Die 72- bis 85-jährigen Damen haben Freude an den wöchentlichen Treffen. Eine der Teilnehmerinen ist sogar taubstumm. Sie alle wohnen ge-meinsam in dem altersgerechten Haus der WGT und genießen das

Sport-Angebot sehr. Leider muss-ten in den letzten Monaten vie-le Teilnehmer krankheitsbedingt das Haus und damit die Grup-pe verlassen. Die engagierte Bär-bel Klinkmann möchte die Arbeit mit den Senioren unbedingt fort-führen, denn „mit Menschen zu arbeiten ist so schön“, erklärt sie lächelnd. Viermal in der Woche lädt die Therapeutin zu Gymnas-tik-Stunden ein: Montag, Diens-tag und Mittwoch jeweils um 14 Uhr im Stahnsdorfer Freizeitzen-trum „ClaB“ sowie am Donners-tag in Teltow. Teilnehmen kann jeder.Wenn Ihr Interesse geweckt wur-de, dann melden Sie sich bitte unter (0 33 29) 69 14 67 oder(01 73) 2 56 91 97.

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Bereits zum vierten Mal er-wartet der Kleinmachnower Lauf Club am 4. Dezember 2010 Läu-ferinnen und Läufer aus der Re-gion zum Gedenklauf zu Ehren Nordahl Griegs. Auch in diesem Jahr hat der Norwegische Bot-schafter wieder die Schirmherr-schaft dieses Laufevents über-nommen. Teilnehmer aus der in diesem Jahr neu gegründeten Nordahl-Grieg-Schule in Bergen haben sich angekündigt. Der ers-te Startschuss fällt um 11:00 Uhr, wenn die Bambini-Läufer über 500 Meter auf die Strecke gehen. Um 11:10 Uhr startet der Haupt-lauf über 10 km und im Anschluss

um 11:15 Uhr der 3-km-Lauf für Schüler und Jugendliche. Nach dem Zieleinlauf bekommt jeder Teilnehmer eine Medaille und die Kinder etwas „Süßes“. Nach einer Regenerierungsphase erhalten die Läuferinnen und Läufer eine warme Mahlzeit aus der Gulasch-kanone. Am Abend des 04.12.10, findet ab 19:00 Uhr im Festsaal des Rathauses der 1. Kleinmach-nower Sportlerball statt. Karten für diese Veranstaltung können für einen Unkostenbeitrag von 20,00 Euro telefonisch unter (03 32 03) 2 44 87 oder über die Homepage des Veranstalters be-stellt werden. F.M.

4. Nordahl-Grieg-Gedenklauf

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Sport

Eintracht ganz oben und unten

Inzwischen ist ein Viertel der neuen Fußballsaison absol-viert, sodass man deutlicher er-ahnen kann, wer sich in wel-chen Tabellenregionen bewegen wird. Während man bei der Su-che nach dem Aufsteiger in die zweithöchste brandenburgische Liga kaum an den in der Landes-klasse ungeschlagenen Spitzen-reiter RSV Eintracht Teltow vor-beikommen kann, darf der noch ligagleiche Teltower FV immer-hin mit einem Platz im vorderen Mittelfeld liebäugeln. Dagegen sind die Aussichten im Kreisfuß-ball für die Vertreter unserer Re-gion weniger erfreulich.In der Kreisliga hat die zweite Mannschaft des RSV Eintracht momentan einen schwierigen Stand. Zwar stehen immerhin schon die ersten vier Punkte auf der Habenseite, aber 29 Gegen-tore nach sieben Spielen, darun-

ter eine 0:7-Heimpleite gegen den FSV Babelsberg 74 und eine 1:11-Schlappe in Brieselang las-sen Böses erahnen. Da hat sich der Mitaufsteiger SV Ruhlsdorf 1893 in der neuen Spielklasse doch deutlich besser eingelebt. Ihm gelang nicht nur im direk-ten Aufeinandertreffen ein 3:1-Sieg. Eine ausgeglichene Bilanz und erst acht Gegentore signa-lisieren, dass der von einer gro-ßen Anhängerschaft unterstützte SVR auch von den Spitzenmann-schaften der Kreisliga allenfalls mit viel Mühe geschlagen wer-den kann. Selbst dem Tabellen-führer FSV Babelsberg gelang da-heim gegen den Neuling lediglich ein torloses Remis.Wenig rosig sieht es zurzeit auch für die dritte Mannschaft des RSV Eintracht in der 2. Kreisklas-se aus. Nach sechs zumeist knap-pen Niederlagen und nur einem

Hinrundenhalbzeitbilanz der Fußballer unserer Region

Im Defensivbereich hat der Teltower FV II noch viel Nachholebedarf. In die-ser Szene können fünf Spieler den Torschuss nicht verhindern. Foto: Lukas

Sieg – der fiel beim 5:0 gegen Frie-sack II jedoch überzeugend aus – droht den Stahnsdorfern, dass sie bis zum Winter kaum vom Ta-bellenende wegkommen werden. Dabei ist Potential für einen Mit-telfeldplatz durchaus vorhanden. Der Nachbar Teltower FV II hat sich dagegen bislang deutlich bes-ser geschlagen. Obwohl man be-reits gegen fast alle Spitzenmann-schaften gespielt hat, stehen immerhin schon zehn Punkte aus drei Siegen und einem Remis auf der Habenseite. Allerdings muss die Defensivarbeit weiterhin ver-bessert werden. Drei Gegentore pro Spiel sind einfach zu viel. Die Schützlinge von Trainer Marcus Lukas verfügen jedoch mit Neu-zugang Chris Dahlmann (schon sieben Saisontore) und Steve Wehle (fünf ) auch über einen starken Angriff. Dennoch reich-ten fünf Tore gegen Beelitz II nur zu einem Punkt.In der 3. Kreisklasse spielen die zweite Mannschaft des SV Ruhls-dorf und die ebenfalls neu in den Spielbetrieb aufgenommene, ex-trem junge dritte Mannschaft des Teltower FV bislang ordentliche Rollen. In den unmittelbaren Auf-stiegskampf werden sie sich aber wohl nicht einmischen können.So darf man gespannt sein, wel-che Mannschaften ihre Positionen bis zur Winterpause noch verbes-sern können. Luft nach oben ha-ben fast alle, einzig für die erste Mannschaft des RSV Eintracht kann es tabellarisch nicht wei-ter aufwärts gehen. Volk.

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Kleinmachnower Zeitung – Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Kleinmachnow

Verlag: Teltower Stadt-Blatt Verlags- und Presse GmbH, Potsdamer Straße 57, 14513 Teltow, Tel.: (0 33 28) 31 64 50, Fax: (0 33 28) 31 64 72, www.tel-tower-stadtblatt.de

Herausgeber: Andreas Gröschl

Verantwortlicher Redakteur: Rolf Niebel

Redaktion: Cornelia Schimpf, Lutz Steinbrück, Beate Richter, Helke Böttger, Tel.: (0 33 28) 31 64 - 68, Fax: - 76, E-Mail: [email protected]

Grafik, Layout: Yvonne Strauer

Titelfotos:R. Niebel, stock photo by night_fate

Anzeigen: Wolfgang Sittig, Tel.: (0 33 28) 31 64 - 60, Fax: - 74, E-Mail: [email protected]

Druck: Druckerei Grabow, Teltow

Zur Zeit gilt die Anzeigenliste 11/09 und die Kleinanzeigenliste Nr. 04/09. Für unaufgeforderte Zu-schriften, Bilder und Zeichnungen übernehmen wir keine Haftung. Copyright und Copyrightnach-weis für alle Beiträge bei der Telto-wer Stadt-Blatt Verlags- und Pres-se GmbH. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen höherer Gewalt und Streiks kein Entschädigungsanspruch.

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Recht

Düsseldorf. Die meisten Men-schen erfreuen sich im Herbst an den golden gefärbten Blättern – so-lange diese noch an den Bäumen hängen. Die Begeisterung lässt aber schnell nach, wenn das Laub vom Boden zusammengekehrt und entsorgt werden muss. Richtig schlechte Laune kommt regelmä-ßig auf, wenn es sich nicht nur um das eigene Laub handelt, sondern um das des Nachbarn. Muss man sich auch um diese Blätter küm-mern oder kann man den benach-barten Grundstückseigentümer für die Entsorgung heranziehen? Hat man eventuell sogar einen An-spruch auf Fällung des unliebsa-men Baumbestands? ARAG-Ex-perten antworten:Bevor ein Streit vom Zaun gebro-chen wird, empfiehlt sich ein Blick auf die Rechtslage. Das sog. Nach-barschaftsrecht ist nicht abschlie-ßend und kompakt in einem Geset-zestext mit bundesweiter Geltung geregelt. Es handelt sich hier um eine durch eine Vielzahl von Ur-teilen, landes- und bundesrechtli-che Regelungen geprägte Rechts-materie.Das Problem des jährlich wieder-kehrenden Laubfalls versuchte der (Landes-)Gesetzgeber dadurch zu lösen, dass er in den Nachbar-schaftsgesetzen die Grenzabstände regelte. So muss ein deutlicher Ab-stand zwischen Baum und Grund-stücksgrenze bestehen, es sei denn, es handelt sich um einen „Grenz-baum“. Insbesondere bei Herbst-stürmen landet herunterfallendes Laub zum Teil auf dem eigenen, zum Teil auf dem benachbarten Grundstück. In diesen Fällen gibt es keine gesetzliche Lösung.Wenn aber die Grenzabstände ein-

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gehalten wurden, die Äste nicht beeinträchtigend rübergewachsen sind (sog. Überhang) und auch kein extremer, die Grundstücksnut-zung wesentlich beeinträchtigen-der Laubbefall vorliegt, wird man vor Gericht auch keinen Erfolg da-mit haben, das Entfernen bzw. Zu-rückschneiden von Bäumen und Sträuchern zu verlangen.Dies gilt insbesondere für die Fäl-le, in denen die streitgegenständ-lichen Bäume von einer Baum-schutzverordnung erfasst sind. Nur wenn der Befall die Benutzung ei-nes Grundstücks „wesentlich“ be-einträchtigt und nicht ortsüblich ist, müssen Äste abgesägt oder der Baum gefällt werden (Bundesge-richtshof, Az.: V ZR 102/03). Nach der Entscheidung des Bundesge-richtshofs können Grundstücksei-gentümer von ihren Nachbarn das Zurückschneiden von Bäumen, die wegen ihrer Höhe den landes-rechtlich vorgeschriebenen Grenz-abstand nicht einhalten, allerdings nicht mehr verlangen, wenn die dafür in den Landesnachbarrechts-gesetzen vorgesehene Ausschluss-frist abgelaufen ist.Im Regelfall ist das herübergeweh-te Laub (auch Nadeln, Tannenzap-fen, Samen, Blüten) also hinzu-nehmen. So hat das Landgericht Saarbrücken entschieden, dass es im Hinblick auf die positive Funk-tion der Bäume im Naturhaushalt und ihre »Wohlfahrtswirkung« zu-mutbar ist und Beeinträchtigun-gen durch Laubfall vom Nach-bargrundstück hinznehmen sind. (Az.: 11 S 363/86). Als Konsequenz musste er also selbst das gefallene Laub beseitigen oder es auf seine Kosten beseitigen lassen.

PM ARAG

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Kleinmachnower Zeitung 11 2010

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nord-deutsch:Iltis

englisch:das ist

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niederl.Adels-prädikat

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Fest-saal inSchulen

Stroh-unter-lage

unbe-stimmterArtikel(4. Fall)

1. Buch-stabe d.hebr. Al-phabets

VorläuferderOSZE

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nieder-ländisch:eins

Vor-nehm-tuer

flacherTal-kessel

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Heimatgeschichten

Im Gegensatz zu dem, was über sein beruf-liches Wirken bekannt ist, sind die Kenntnisse über Mamroths Familienleben nur gering. Er war Ehemann, verheiratet in zweiter Ehe mit einer jüngeren Frau, Elisabeth Saatz. Sie war eine gut aussehende Sängerin und lief des Öfte-ren trällernd durch den Park. Er war aber auch Vater einer Tochter aus der ersten Ehe mit der verstorbenen Elsa Sabersky. Die Tochter war verheiratet mit einem Arzt, Dr. Hirsch, der eine eigene Klinik besaß. Deren Tochter Ilse wur-de 1918 geboren. Die Familie Hirsch-Mamroth wohnte in Berlin und kam natürlich des Öfte-ren zu Besuch nach Seehof. Die Enkelin war gern beim Opa, aber sie war auch begeistert von dem bäuerlichen Betrieb auf dem Gutshof und liebte besonders alles, was kreuchte und fleuchte. Mutter und Tochter besuchten natür-lich auch immer die anderen Verwandten der Linie Sabersky, die im Gutshaus wohnten. An erster Stelle stand da die Oma und Uroma Eli-sabeth. Ilse war 11, als die Uroma 1929 verstarb. Das Gutshaus stand nun leer, also hat man es vermietet. In den zwei geschaffenen Wohnun-gen wohnte oben die Familie des in Berlin tä-tigen Buchhändlers Possekel. Dessen Tochter habe ich 1990 kennengelernt. Die hochbetag-te Frau Schirmbeck hat mich dann Jahre später für einige Tage besucht und mir berichtet. Das Parterre des Hauses war an einen Baron (Bau-er oder Brauer) vermietet. Wie ich erfuhr, lebte aber wohl nur seine Frau ständig dort. In diesen Jahren ging bei ihr der Graf von Helldorf ein und aus. Er war ein schon sehr früher Anhänger von Adolf Hitler. Zu seinen, ihn des Öfteren be-gleitenden Freunden gehörten andere NS-Grö-ßen, wie Josef Goebbels. Das war an sich schon eine unangenehme Nachbarschaft für einen

lich die Mutter von Mamroths zweiter Frau. Die Grabstätte trägt keine Namensangabe. An der Sandsteinrückwand zeichnet sich ab, dass hier eine große ovale Platte, vermutlich mit dem Namen Mamroth, angebracht war. Wir sollten uns bewusst sein: Hier ruht der rassistisch ver-folgte Paul Mamroth. Sein Tod hat ihn vor De-portation und Ermordung im KZ bewahrt.Bis 1990 habe ich persönlich die Grabfläche sau-ber gehalten. Es macht mich traurig, dass sich kein Mitglied der Rückübertragungsgemein-schaft Teltow-Seehofer Grundstücke um diesen Vorfahren kümmert. Möglicherweise leben die Nachfahren im fernen Ausland und kennen die Grabstätte nicht. Das traf mit Sicherheit auch für die Technische Universität Berlin zu, bis ich im Spätsommer diesen Jahres aus Anlass meiner Erstveröffentlichung über Paul Mamroth Kon-takt zur Technischen Universität (TU) aufge-nommen habe.Inzwischen ist es mit dem Präsidenten der TU, an den ich auch meine Folgeartikel übersandt habe, zu einem fruchtbaren Informationsaus-tausch gekommen. So erfuhr ich, dass Paul Mamroth in ein Forschungsprojekt des Zent-rums für Antisemitismus einbezogen ist. Ich erwarte nun den Gedankenaustausch mit dieser Institution über die Würdigung dieses ras-sisch verfolgten, sehr verdienstvollen Mannes, was selbstredend die Gestaltung seiner Grabstel-le einschließt. Zu diesem Komplex wurden be-reits vom Teltower Heimatverein, aber auch – angeregt durch meine Veröffentlichungen – von anderer Seite in Teltow Gedanken entwickelt. In die Realisierung sind die Evangelische Kirchen-gemeinde und die Stadtverwaltung einzubezie-hen. Erfreulicherweise gibt es bereits von beiden Seiten (Pfarrerin/Gemeindeälteste und Bürger-meister) Zusagen. Text/Fotos: Günter Duwe

Das Grab Paul Mamroths auf dem Teltower Friedhof 2010

Paul MamrothGünter Duwe über einen vergessenen TeltowerTeil V: Der Hochgeehrte wurde tief geschmäht

Mann wie Paul Mamroth. Die nahm dann aber nach der Machtergreifung im Januar 1933 be-drohlichen Charakter an. Die Erpressung von Geld, die sogenannte „Helldorfspende“ und Be-schimpfungen der übelsten Art wurden zur Ge-wohnheit. Einen Mann wie Paul Mamroth, der über Jahrzehnte Ehrungen erfahren hatte und jetzt so geschmäht wird, hat das sehr verletzt. Als er dann merkt, dass er auch bei seinen einsti-gen „Freunden“ nicht mehr gern gesehen wird, bringt er sich 1935 nochmals in Erinnerung. Er schreibt und veröffentlicht „Planmäßiger Ab-bau der beruflichen und ehrenamtlichen Tätig-keit“. Darin listet er auch seine Auszeichnungen auf. Es sind neben den drei genannten weitere 14, darunter 12 ihm verliehene Orden aus dem In- und Ausland. Im Nachwort heißt es: „Das Schicksal hat uns die geruhsame Ernte unseres Lebens nicht vergönnt.“ Das Jahr 1935 ist auch das Jahr, in dem die Nürn-berger Rassengesetze verkündet werden. Die machen ihn zum Volljuden. So lebt er nun unter ständigen Schikanen in Angst vor der Bedrohung auch zeitweise in Berlin. Mehr als um sich selbst sorgt er sich um seine in Berlin lebenden Fami-lienangehörigen. Denn es war nun offenkundig, dass die Bedrohung gewachsen war. Noch gab es die Chance für seine Verwandten zu emigrieren.Welche tiefe seelische Verletzung muss er seit dem Sommer 1938 erleiden, als er, der gläubi-ge Christ, den Vornamen Israel tragen muss, was ja bedeutet, dass er mosaischen Glaubens ist. Ich bin sicher, das Progrom am 9. und 10. November hat ihm einen großen Schock ver-setzt. Was hat das in ihm ausgelöst? Die Aufre-gung war wohl zu groß, denn er ist einige Tage später an einem Gehirnschlag verstorben. Die Enkelin nennt als Sterbedatum den 20. Novem-ber und schreibt dann in ihrem Brief weiter: „Nun bestand für uns kein Grund mehr, noch in Deutschland zu verbleiben.“ So wurde er dann, wie er es 30 Jahre vorher beschlossen hat-te, auf dem Teltower Kirchhof in der Familien-gruft beigesetzt.Als ich Mitte der 1980er-Jahre im Zusammen-hang mit meiner Studie über die Geschichte Teltow-Seehofs auch zu Mamroth recherchier-te, war das in Vergessenheit geraten. Doch letzt-lich fand ich das Grab auf dem Teltower Kirch-hof unter einem großen Abfallhaufen. Der war von Strauchwerk durchwachsen, also schon äl-ter. Bei der Freilegung ging ein Teil der Messing-buchstaben auf den drei vorhanden Grabplatten verloren, doch die Inschrift blieb lesbar. Ich stell-te fest, dass hier neben Elisabeth und Paul Mam-roth noch eine dritte Person beigesetzt wurde. Es ist Meta Saatz (1856-1942), sehr wahrschein-

Auf dem „Steinkissen“ standen ursprünglich die Namen und Geburts-/Sterbedaten. Das Grab im Zustand von 1991.

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