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Klimawandel: Wahrnehmung und Einschätzungen der deutschen Haushalte im Herbst 2012; Climate Change:...

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Z Energiewirtsch (2014) 38:1–12 DOI 10.1007/s12398-013-0120-x Klimawandel: Wahrnehmung und Einschätzungen der deutschen Haushalte im Herbst 2012 Mark Andor · Manuel Frondel · Stephan Sommer Online publiziert: 17. Dezember 2013 © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Zusammenfassung Dieser Beitrag präsentiert ausgewähl- te Ergebnisse der bislang umfangreichsten Befragung pri- vater Haushalte in Deutschland zur Relevanz des Klima- wandels und seiner möglichen Auswirkungen. Besonderer Wert wird bei der Diskussion der Ergebnisse auf das Auftre- ten möglicher Selektionseffekte und deren Korrektur durch Regewichten gelegt, da bei der Beantwortung von vielen Fragen eine doppelte Selbstselektion zu konstatieren ist. So sind zum einen Teilnehmer mit hohen Bildungsabschlüssen in der Stichprobe deutlich überrepräsentiert, zum anderen sind höher Gebildete eifriger in der Beantwortung mancher Fragen. Als Folge dieser doppelten Selektion von Antwor- tenden, die unter anderem das Resultat einer besonderen Affinität zu den Befragungsthemen sein kann, können die Befragungsergebnisse ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Einschätzung der Bevölkerung zeichnen. Darüber hinaus ist es nicht unwahrscheinlich, dass beim Thema Klimawandel vielfach nach Gesichtspunkten des sozial Wünschenswer- ten, anstatt wahrheitsgemäß, geantwortet wird. Climate Change: Perceptions of German Households Abstract This article presents results that are obtained from a survey among private households in Germany, which took place in the fall of 2012. A key result is that in compari- son with a range of other global challenges, respondents are less concerned with fighting climate change, a remarkable outcome given that the share of climate change skeptics in the survey is likely to be lower than in the population ow- ing to selfselection problems. This article addresses such M. Andor · M. Frondel (B ) · S. Sommer Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Hohenzollernstr. 1-3, 45128 Essen, Deutschland e-mail: [email protected] self-selection problems, as well as other shortcomings of surveys, and provides for a discussion on how to cope with them. 1 Einleitung In der wissenschaftlichen Literatur und den Medien ist der Klimawandel, auch als globale Erwärmung bezeichnet, ei- nes der wichtigsten Themen der heutigen Zeit. Umso überra- schender ist, dass die Einstellungen, das Wissen und die Ein- schätzungen der Bürger zum Thema Klimawandel nicht gut bekannt sind. Ein wesentlicher Grund dafür lautet: Regelmä- ßige Befragungen zu diesem Thema gibt es im Gegensatz zu anderen Ländern in Deutschland nicht. Das ist umso bemer- kenswerter, als diese Einschätzungen und Einstellungen eine wesentliche Grundlage für die Entscheidungen der Politik bilden. Auch für die Forschung sind die Einstellungen und Einschätzungen der Bürger zum Klimawandel wichtig: Bei deren Kenntnis können beispielsweise Zahlungsbereitschaf- ten für Vermeidungs- oder Anpassungsmaßnahmen besser erklärt und geschätzt werden. Der folgende Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisse einer deutschlandweiten Befragung von über 6 000 Haus- halten zu Themen rund um den Klimawandel. Eine der- art umfangreiche Datenbasis dürfte auch im weltweiten Maßstab einzigartig sein. Die Befragung wurde im Herbst 2012 im Rahmen eines vom Bundesforschungsministeriums (BMBF) geförderten Projekts vom Marktforschungsinstitut forsa durchgeführt. Die im Folgenden vorgestellten Ergeb- nisse konzentrieren sich auf die Einschätzung der Relevanz sowie der Ursachen und der Gefährlichkeit des Klimawan- dels und dessen möglichen Auswirkungen aus der Perspek-
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Z Energiewirtsch (2014) 38:1–12DOI 10.1007/s12398-013-0120-x

Klimawandel: Wahrnehmung und Einschätzungen der deutschenHaushalte im Herbst 2012

Mark Andor · Manuel Frondel · Stephan Sommer

Online publiziert: 17. Dezember 2013© Springer Fachmedien Wiesbaden 2013

Zusammenfassung Dieser Beitrag präsentiert ausgewähl-te Ergebnisse der bislang umfangreichsten Befragung pri-vater Haushalte in Deutschland zur Relevanz des Klima-wandels und seiner möglichen Auswirkungen. BesondererWert wird bei der Diskussion der Ergebnisse auf das Auftre-ten möglicher Selektionseffekte und deren Korrektur durchRegewichten gelegt, da bei der Beantwortung von vielenFragen eine doppelte Selbstselektion zu konstatieren ist. Sosind zum einen Teilnehmer mit hohen Bildungsabschlüssenin der Stichprobe deutlich überrepräsentiert, zum anderensind höher Gebildete eifriger in der Beantwortung mancherFragen. Als Folge dieser doppelten Selektion von Antwor-tenden, die unter anderem das Resultat einer besonderenAffinität zu den Befragungsthemen sein kann, können dieBefragungsergebnisse ein verzerrtes Bild der tatsächlichenEinschätzung der Bevölkerung zeichnen. Darüber hinaus istes nicht unwahrscheinlich, dass beim Thema Klimawandelvielfach nach Gesichtspunkten des sozial Wünschenswer-ten, anstatt wahrheitsgemäß, geantwortet wird.

Climate Change: Perceptions of German Households

Abstract This article presents results that are obtained froma survey among private households in Germany, which tookplace in the fall of 2012. A key result is that in compari-son with a range of other global challenges, respondents areless concerned with fighting climate change, a remarkableoutcome given that the share of climate change skeptics inthe survey is likely to be lower than in the population ow-ing to selfselection problems. This article addresses such

M. Andor · M. Frondel (B) · S. SommerRheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI),Hohenzollernstr. 1-3, 45128 Essen, Deutschlande-mail: [email protected]

self-selection problems, as well as other shortcomings ofsurveys, and provides for a discussion on how to cope withthem.

1 Einleitung

In der wissenschaftlichen Literatur und den Medien ist derKlimawandel, auch als globale Erwärmung bezeichnet, ei-nes der wichtigsten Themen der heutigen Zeit. Umso überra-schender ist, dass die Einstellungen, das Wissen und die Ein-schätzungen der Bürger zum Thema Klimawandel nicht gutbekannt sind. Ein wesentlicher Grund dafür lautet: Regelmä-ßige Befragungen zu diesem Thema gibt es im Gegensatz zuanderen Ländern in Deutschland nicht. Das ist umso bemer-kenswerter, als diese Einschätzungen und Einstellungen einewesentliche Grundlage für die Entscheidungen der Politikbilden. Auch für die Forschung sind die Einstellungen undEinschätzungen der Bürger zum Klimawandel wichtig: Beideren Kenntnis können beispielsweise Zahlungsbereitschaf-ten für Vermeidungs- oder Anpassungsmaßnahmen bessererklärt und geschätzt werden.

Der folgende Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisseeiner deutschlandweiten Befragung von über 6 000 Haus-halten zu Themen rund um den Klimawandel. Eine der-art umfangreiche Datenbasis dürfte auch im weltweitenMaßstab einzigartig sein. Die Befragung wurde im Herbst2012 im Rahmen eines vom Bundesforschungsministeriums(BMBF) geförderten Projekts vom Marktforschungsinstitutforsa durchgeführt. Die im Folgenden vorgestellten Ergeb-nisse konzentrieren sich auf die Einschätzung der Relevanzsowie der Ursachen und der Gefährlichkeit des Klimawan-dels und dessen möglichen Auswirkungen aus der Perspek-

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tive der deutschsprachigen Haushalte.1 Gravierende Unter-schiede in den Einschätzungen zum Klimawandel sind ins-besondere in Bezug auf Parteiaffinität, Bildungsniveau undGeschlecht festzustellen. Darüber hinaus werden die Ergeb-nisse der Befragung vor dem Hintergrund anderer nationa-ler und internationaler Studien diskutiert und die Schwächensolcher Befragungen aufgezeigt. Dazu gehören insbesonde-re Probleme der Selbstselektion sowie die Sensitivität derErgebnisse hinsichtlich des Studiendesigns.

Im folgenden Abschn. 2 werden die Datenerhebung undwesentliche sozioökonomische Charakteristika der Stich-probenhaushalte beschrieben, bevor im Abschn. 3 ausge-wählte Ergebnisse der repräsentativen Haushaltsbefragungdargestellt werden. Wir konzentrieren uns dabei auf die Ein-schätzungen der Haushalte zum Klimawandel, ihre Mei-nung über die Verantwortlichkeit für den Klimawandel undwie sie die Risiken, die aus dem Klimawandel resultie-ren, für ihre persönlichen Lebensbedingungen einschätzen.Abschnitt 4 diskutiert die Ergebnisse vor dem Hintergrundnationaler und internationaler Studien und geht anschlie-ßend auf die Grenzen solcher Befragungen ein. Abschnitt 5illustriert die möglichen Konsequenzen von Selbstselekti-onseffekten für die Befragungsergebnisse anhand eines Bei-spiels. Der abschließende Abschnitt fasst den Beitrag zu-sammen und zieht Schlussfolgerungen.

2 Datenerhebung und Stichprobenbeschreibung

Die Befragung wurde vom Marktforschungsinstitut forsadurchgeführt. Befragt wurde vom Marktforschungsinsti-tut forsa durchgeführt. Befragt wurde das forsa-Haushalts-Panel, das ca. 10 000 Haushalte umfasst und für die deutscheWohnbevölkerung ab dem Alter von 14 Jahren repräsenta-tiv ist. Die Mehrheit der forsa-Haushalte füllte via Inter-net den eigens für diese Befragung konzipierten Online-Fragebogen aus. Panel-Haushalte ohne Internetanschlusshatten die Möglichkeit, mit Hilfe des Fernsehers teilzuneh-men. Bei vollständiger Beantwortung des Fragebogens kön-nen die Teilnehmer Bonuspunkte erwerben, die sie ähnlichwie bei einem Payback-System in Prämien eintauschen kön-nen.

Die deutschlandweite Befragung fand zwischen dem 4.Oktober und dem 4. November 2012 statt. Abgesehen vomHurrikan „Sandy“, der die Ostküste der USA am Endedes Befragungszeitraums heimsuchte, fanden währenddes-sen keine besonderen Ereignisse statt, die die Einstellungen

1Sämtliche deskriptiven Ergebnisse zu den Einschätzungen der priva-ten Haushalte in Deutschland zum Klimawandel, ihrer Risikowahrneh-mung, dem Wissensstand über die Ursachen und Wirkungen des Kli-mawandels und zum Anpassungsverhalten der Haushalte sind in einemBericht dargestellt, der auf der Homepage des Projekts EVAL-MAPunter www.rwi-essen.de/eval-map/ zu finden ist.

Abb. 1 Altersverteilung der Befragungsteilnehmer (N = 6 404)

der Haushalte oder deren Einschätzungen zum Klimawan-del wesentlich beeinflusst haben könnten. Auch der Hurri-kan sollte nur einen geringen Einfluss auf die Befragungs-ergebnisse gehabt haben, da lediglich 4,4 % der Haushalteden Fragebogen nach dessen Auftreten ausfüllten.

An der Befragung haben 6 404 Haushalte teilgenommen,von denen 6 049 die Befragung beendet haben. Die durch-schnittliche Dauer der Befragung betrug etwa 30 Minuten.Bei der Erstellung des Fragebogens wurde Wert darauf ge-legt, die Befragung für die Teilnehmer so kurz wie möglichzu halten und nur die für den jeweiligen Haushalt relevantenFragen zu stellen. (Der Fragebogen ist dem Anhang des zu-gehörigen Berichts zu entnehmen, der auf der Projekthome-page unter www.rwi-essen.de/eval-map/ergebnisse/ zu fin-den ist.)

Die Verteilung der Teilnehmer-Haushalte auf die Bun-desländer entspricht relativ genau der regionalen Verteilungder Haushalte in Deutschland, wie sie der Mikrozensus fürdas Jahr 2011 ausweist. Auffällig ist, dass die ostdeutschenBundesländer bei den antwortenden Haushalten geringfügigweniger gut vertreten sind als beim Mikrozensus (Tab. 1).Die Studienteilnehmer waren zwischen 18 und 87 Jahre alt;mit 28,1 % hatte der größte Teil der Befragten ein Alter zwi-schen 50 und 60 Jahren (Abb. 1). 67,6 % der Teilnehmer wa-ren männlich, 32,4 % weiblich. Diese Ungleichverteilungist dadurch bedingt, dass der Fragebogen vom „Haushalts-vorstand“ beantwortet werden sollte, das heißt von derjeni-gen Person, die typischerweise die Entscheidungen für denHaushalt trifft.

60,3 % der 5 967 Haushaltsvorstände, die die Frage nachihrem Erwerbstätigenstatus beantwortet haben, sind voll er-werbstätig, 13,9 % haben eine Teilzeit-Beschäftigung, wäh-rend gut jeder Vierte (25,8 %) nicht erwerbstätig ist. Da-von sind 85,4 % Rentner oder Pensionäre und 5,6 % arbeits-los. 41,3 % der 6 016 die entsprechende Frage beantworten-den Haushaltsvorstände haben Abitur oder einen noch höhe-ren Abschluss, 6,4 % haben die Fachhochschulreife, 31,3 %

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Tab. 1 Verteilung der Stichproben-Haushalte nach Bundesländern und die regionale Verteilung laut Mikrozensus

Bundesland Anzahl teilnehmende Haushalte Anteil in Stichprobe Anteil in Deutschlanda

Baden-Württemberg 777 12,1 % 12,5 %

Bayern 980 15,3 % 15,1 %

Berlin 349 5,5 % 4,9 %

Brandenburg 182 2,8 % 3,1 %

Bremen 50 0,8 % 0,9 %

Hamburg 151 2,4 % 2,5 %

Hessen 505 7,9 % 7,3 %

Mecklenburg-Vorpommern 99 1,6 % 2,1 %

Niedersachsen 625 9,8 % 9,5 %

Nordrhein-Westfalen 1 440 22,5 % 21,4 %

Rheinland-Pfalz 324 5,1 % 4,7 %

Saarland 68 1,1 % 1,2 %

Sachsen 283 4,4 % 5,5 %

Sachsen-Anhalt 148 2,3 % 2,9 %

Schleswig-Holstein 256 4,0 % 3,5 %

Thüringen 167 2,6 % 2,8 %

Insgesamt 6 404 100,0 % 100,0 %

aQuelle: Statistisches Bundesamt (2012a)

besitzen die Mittlere Reife und 14,6 % einen Haupt- oderVolksschulabschluss. Damit ist der Anteil an Personen mitAbitur oder einem höheren Abschluss unter den an der Erhe-bung Teilnehmenden deutlich höher als in der Grundgesamt-heit, wohingegen der Anteil an Personen mit einem Haupt-oder Volksschulabschluss unter den Teilnehmern erheblichgeringer ausfällt. Laut Mikrozensus lag der Anteil der Per-sonen mit einem solchen Bildungsabschluss in Deutschlandim Jahr 2011 bei 38,0 % und damit wesentlich höher als inder Stichprobe.

Von allen antwortenden Haushaltsvorständen neigen68,0 % einer bestimmten Partei zu. Nur diese wurdennach der von ihnen präferierten Partei befragt. 35,9 % der3 994 Antwortenden präferieren die SPD, gefolgt von derCDU/CSU mit 33,7 % und Bündnis90/Grüne mit 16,1 %.Während diese Zahlen aufgrund der Frageformulierungnicht direkt mit Wahlumfragen vergleichbar sind, bieten sieInformationen über die langfristige politische Ausrichtungder antwortenden Haushaltsvorstände.

3 Ergebnisse

Im Folgenden werden ausgewählte Ergebnisse der Befra-gung dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf den Einschät-zungen und Meinungen der Haushalte zum Klimawandelund dessen Folgen. Mit einem Anteil von 81,1 % glaubt dieüberwältigende Mehrheit der 6 188 die entsprechende Fra-ge beantwortenden Haushalte, dass ein globaler Klimawan-del bereits stattfindet (Abb. 2). 11,9 % sind der Meinung,

Abb. 2 Antworten auf die Frage „Es wird ja in den Medien viel überden globalen Klimawandel berichtet und diskutiert. Wie denken Siedarüber, welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu?“N = 6188

dass ein solcher erst später eintreten wird und nur 4,4 % derAntwortenden glauben, dass der globale Klimawandel über-haupt nicht eintreten wird. Ein geringer Anteil von 2,6 % istsich nicht sicher, welcher Aussage zugestimmt werden soll.

Auffällige Unterschiede in der Einschätzung zur Exis-tenz des Klimawandels gibt es vor allem zwischen Haus-haltsvorständen, die tendenziell Bündnis 90/Die Grünenwählen, und den FDP-Anhängern. Der Anteil der FDP-Anhänger, der von einer bereits heute stattfindenden glo-balen Erwärmung ausgeht, ist mit 65,8 % am geringsten(Tab. 2), während unter den Grünen-Anhängern über 93,2 %dieser Überzeugung sind. Umgekehrt glauben 11,4 % derFDP-Anhänger, dass es einen globalen Klimawandel we-

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Tab. 2 Antworten auf die Frage: „Es wird ja in den Medien viel über den globalen Klimawandel berichtet und diskutiert. Wie denken Sie darüber,welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie am ehesten zu?“

Ein globalerKlimawandel . . .

CDU/CSU SPD FDP Bündnis90/Grüne

Die Linke AndereParteien

Insgesamt

. . . findet bereits statt 75,2 % 85,6 % 65,8 % 93,2 % 81,2 % 80,8 % 3 165

. . . wird später eintreten 16,0 % 11,0 % 17,7 % 5,2 % 12,8 % 9,6 % 465

. . . wird nicht eintreten 6,6 % 2,6 % 11,4 % 0,6 % 3,6 % 7,2 % 159

Weiß nicht 2,5 % 0,8 % 5,0 % 1,0 % 2,4 % 2,4 % 66

Insgesamt 1 299 1 391 158 632 250 125 3 855

Tab. 3 Antworten auf die Frage „Wer ist aus Ihrer Sicht verantwortlich für den Klimawandel?“, aufgeteilt nach präferierter Partei

Hauptverantwortlich . . . CDU/CSU SPD FDP Bündnis90/Grüne

Die Linke AndereParteien

Insgesamt

. . . ist der Mensch 35,0 % 49,0 % 22,9 % 58,5 % 49,4 % 38,1 % 1 873

. . . sind natürliche Prozesse 5,0 % 2,1 % 12,2 % 1,1 % 3,4 % 7,1 % 126

. . . sind beide Faktoren 59,9 % 48,9 % 64,1 % 40,4 % 47,2 % 54,9 % 1 624

Weiß nicht 0,1 % 0,0 % 0,8 % 0,0 % 0,0 % 0,0 % 4

Insgesamt 1 183 1 344 131 621 235 113 3 627

der heute noch zukünftig geben wird. Bei den Grünen-Anhängern ist dieser Anteil mit 0,6 % sehr gering. Auchzwischen den Anhängern von CDU/CSU und SPD zeigensich erhebliche Unterschiede.

Nimmt man anstatt einer weltweiten Perspektive einendeutschen Blickwinkel ein, fallen die Einschätzungen zumKlimawandel etwas anders aus: Von den 6 028 antworten-den Haushalten glauben 70,8 %, dass ein Klimawandel inDeutschland bereits stattfindet, 22,7 % glauben, dass er erstspäter eintreten wird und 5,2 % glauben, dass ein Klimawan-del in Deutschland überhaupt nicht eintreten wird. Lediglich1,3 % sind sich nicht sicher, welcher Aussage sie am ehestenzustimmen würden.

Bei der Frage nach der hauptsächlichen Verantwortungfür den Klimawandel ergibt sich folgendes Ergebnis: Vonden 5 744 Haushalten, die an einen bereits stattfindendenoder zukünftig eintretenden Klimawandel glauben, halten43,8 % den Menschen für hauptverantwortlich, 3,7 % sehendie Hauptursache in natürlichen Prozessen, aber die Mehr-heit von 52,3 % glaubt, dass beide Faktoren gleichermaßenverantwortlich für den Klimawandel sind.

Auch bei dieser Frage zeigen sich je nach politischerNeigung deutliche Unterschiede. So ist die Überzeugung,dass der Klimawandel hauptsächlich auf anthropogene Ur-sachen zurückzuführen ist, bei den Anhängern der SPD,der Linken und der Grünen auffallend häufiger vertretenals bei den Haushaltsvorständen mit einer Affinität zurCDU/CSU oder FDP. Lediglich knapp 23 % der FDP-Anhänger glauben, aber 58,5 % der Grünen-Anhänger glau-ben, dass der Mensch hauptverantwortlich für den Klima-wandel ist (Tab. 3). Im Gegensatz zur Abhängigkeit der

Antworten von der politischen Neigung finden sich bei die-ser Frage nahezu keine Unterschiede in den Einschätzungenvon Haushaltsvorständen mit unterschiedlichen Bildungsab-schlüssen.

Um zu erfahren, welche Bedeutung die Haushalte derBekämpfung des Klimawandels beimessen, wurde ein Ver-gleich mit den folgenden fünf globalen Herausforderungenangestellt: Die Bekämpfung von (1) sozialer Ungerechtig-keit, Hunger und Armut, (2) Krankheiten, (3) Terrorismussowie (4) die Stabilisierung der Finanzsysteme und (5) dieVerhinderung beziehungsweise Beendigung von Kriegen.Der Anteil der Antwortenden, die diese Herausforderungenals „sehr wichtig“ einstufen, ist mit 69,5 % bei der Ver-hinderung bzw. der Beendigung von Kriegen am größten(Abb. 3). Wesentlich geringer hingegen ist mit 52,2 % derAnteil der Haushalte, die die Bekämpfung des Klimawan-dels als „sehr wichtig“ erachten. Dieser Anteil ist nahezugleich groß wie bei der Frage nach der Stabilisierung derFinanzsysteme (51,9 %). Des Weiteren ist der Anteil der-jenigen, die die Bekämpfung des Klimawandels als „eherwichtig“ oder „sehr wichtig“ einschätzen, mit 82,6 % zwarhoch, in Relation zu den anderen Herausforderungen jedocham geringsten.

Erwartungsgemäß gibt es deutliche Unterschiede in derEinschätzung zur Wichtigkeit der Bekämpfung des Klima-wandels bei den Anhängern verschiedener Parteien. DerAnteil der bekennenden FDP-Anhänger, die die Bekämp-fung des Klimawandels für „sehr wichtig“ halten, liegt bei31,9 %, bei CDU-Anhängern bei 43,5 % (Abb. 4). Hinge-gen schätzen 74,7 % der Haushaltsvorstände, die den Grü-

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Abb. 3 Antworten auf die Frage „Es gibt viele Herausforderungen,mit denen die Menschen derzeit weltweit konfrontiert sind. Geben Siebitte an, wie wichtig Sie persönlich folgende globale Herausforderun-gen einschätzen.“ Von links nach rechts lauten die Antwortmöglich-keiten „völlig unwichtig“, „eher unwichtig“, „mäßig wichtig“, „eherwichtig“ und „sehr wichtig“. N (Bekämpfung sozialer Ungerechtig-keit, Hunger und Armut) = 6 392, N (Bekämpfung von Krankhei-ten) = 6 391, N (Stabilisierung der Finanzsysteme) = 6 381, N

(Bekämpfung von Terrorismus) = 6 386, N (Verhinderung bzw. Be-endigung von Kriegen) = 6 390, N (Bekämpfung des Klimawan-dels) = 389

nen zuneigen, die Bekämpfung des Klimawandels als „sehrwichtig“ ein.

Deutliche Unterschiede ergeben sich auch beim Ge-schlecht: Der Anteil der männlichen Haushaltsvorstände,die die Bekämpfung des Klimawandels für sehr wichtig hal-ten, liegt bei 49,2 %. Bei den weiblichen Haushaltsvorstän-den beträgt dieser Anteil dagegen 58,4 %. Insgesamt erach-ten 79,7 % der Männer die Bekämpfung des Klimawandelsals „eher wichtig“ oder „sehr wichtig“, bei den Frauen sindes 88,7 %.

Befragt nach den Folgen für ihre ganz persönlichen Le-bensbedingungen sind lediglich 6,1 % der 5 639 antworten-

Abb. 4 Antworten auf die Frage „Es gibt viele Herausforderungen,mit denen die Menschen derzeit weltweit konfrontiert sind. Geben Siebitte an, wie wichtig Sie persönlich die Bekämpfung des Klimawandelseinschätzen.“ Von links nach rechts lauten die Antwortmöglichkeiten„völlig unwichtig“, „eher unwichtig“, „mäßig wichtig“, „eher wich-tig“ und „sehr wichtig“. N (CDU/CSU) = 1 346, N (SPD) = 433,N (FDP) = 166, N (Bündnis 90/Die Grünen) = 644, N (Die Lin-ke) = 257

den Teilnehmer der Auffassung, dass der Klimawandel inden nächsten Jahrzehnten sehr negative Folgen haben könn-te, 42,6 % glauben an eher negative Folgen. Ein großer An-teil von 43,4 % der Antwortenden vermutet, dass der Klima-wandel in etwa gleich starke positive wie negative Folgenfür sie hat. Sehr geringe Anteile von 2,4 % bzw. 0,1 % derAntwortenden glauben an eher positive oder sehr positiveFolgen des Klimawandels für ihre persönlichen Lebensbe-dingungen. Auffällig ist, dass der Anteil der Personen, diedie Antwortoption „weiß nicht“ auswählten, mit 5,4 % ver-gleichsweise hoch ist.

Je nach politischer Neigung lassen sich erhebliche Un-terschiede bei der Einschätzung der Folgen des Klimawan-dels für die persönlichen Lebensbedingungen erkennen. DerAnteil der Personen, die diesbezüglich eher negative odersehr negative Folgen erwarten, liegt unter den Anhängernder SPD, von Bündnis 90/Die Grünen und der Linken zwi-schen 50 % und 60 %, bei CDU-Affinen dagegen bei 38,2 %und bei FDP-Anhängern bei 27,4 % (Abb. 5).

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Abb. 5 Antworten auf die Frage „Welche Folgen hat der Klimawan-del in den nächsten Jahrzehnten nach Ihrer Einschätzung für Ihre ganzpersönlichen Lebensbedingungen?“ Von links nach rechts lauten dieEinschätzungen „weiß nicht“, „sehr negative Folgen“, „eher negati-ve Folgen“, „etwa gleich starke negative und positive Folgen“, „eherpositive Folgen“, und „sehr positive Folgen“. N (CDU) = 1 153,N (SPD) = 1 324, N (FDP) = 129, N (Bündnis 90/Die Grü-nen) = 618, N (Die Linke) = 230

Auch hinsichtlich dieser Frage ergeben sich Unterschie-de zwischen den Geschlechtern. Unter den männlichen Ant-wortenden glauben 47,5 %, dass der Klimawandel in dennächsten Jahrzehnten eher negative oder sehr negative Fol-gen auf ihre persönlichen Lebensbedingungen haben wird(Abb. 6). Unter den weiblichen Antwortenden liegt dieserAnteil bei 51,1 %.

Ebenso wie die befragten Haushalte dem Klimawandelweniger Bedeutung beimessen als anderen globalen Heraus-forderungen, ist ihnen die Erhaltung und der Schutz der Um-welt und Natur weniger wichtig als die eigene Gesundheit,die eigene wirtschaftliche Situation und die Sicherheit vorKriminalität (Abb. 7). Lediglich für 42,6 % der Antworten-den sind die Erhaltung und der Schutz der Umwelt und Na-tur sehr wichtig. Deutlich wichtiger ist den Antwortendenhingegen die eigene Gesundheit.

Auch bei dieser Fragestellung gibt es je nach politischerAusrichtung große Unterschiede. Während für mehr als60 % der Anhänger der Grünen die Erhaltung und der Schutzvon Umwelt und Natur sehr wichtig sind, fällt der Anteil

Abb. 6 Antworten auf die Frage „Welche Folgen hat der Klimawandelin den nächsten Jahrzehnten nach Ihrer Einschätzung für Ihre ganz per-sönlichen Lebensbedingungen?“ Von links nach rechts lauten die Ein-schätzungen „weiß nicht“, „sehr negative Folgen“, „eher negative Fol-gen“, „etwa gleich starke negative und positive Folgen“, „eher positiveFolgen“ und „sehr positive Folgen“ N (Mann) = 3 774, N (Frau) = 1865

Abb. 7 Antworten auf die Frage „Wie wichtig sind Ihnen die fol-genden Themenbereiche bezogen auf sich und Ihre engere Familie?“Von links nach rechts lauten die Einschätzungen „völlig unwichtig“,„eher unwichtig“, „mäßig wichtig“, „eher wichtig“ und „sehr wich-tig“. N (eigene wirtschaftliche Situation) = 6 396, N (eigene Ge-sundheit) = 6 398, N (Erhaltung und Schutz von Umwelt und Na-tur) = 6 397, N (Sicherheit vor Kriminalität) = 6 397

für CDU/CSU-affine Antwortende lediglich etwa halb sogroß aus (Abb. 8). Für FDP-Affine liegt dieser Anteil sogarnur bei 22,9 %. Dies Unterschiede wären nicht besondersbemerkenswert, wenn die Anhänger der Grünen alle The-menbereiche als wichtiger erachten würden als beispiels-weise die FDP-Anhänger. Dies ist jedoch nicht der Fall:Bei anderen persönlichen Themenbereichen fällt der An-teil der Grünen-Anhänger, die diese für sehr wichtig hal-

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Abb. 8 Antworten auf die Frage „Wie wichtig ist Ihnen die Erhaltungund der Schutz von Natur und Umwelt bezogen auf sich und Ihre en-gere Familie?“ Von links nach rechts lauten die Einschätzungen „völ-lig unwichtig“, „eher unwichtig“, „mäßig wichtig“, „eher wichtig“ und„sehr wichtig“. N (CDU) = 1 347, N (SPD) = 1 433, N (FDP) = 166,N (Bündnis 90/Die Grünen) = 644, N (Die Linke) = 257, N (ande-re) = 128

ten, deutlich geringer aus. So halten lediglich 28,3 % derGrünen-Anhänger ihre eigene wirtschaftliche Situation fürsehr wichtig, wohingegen 51,2 % der CDU/CSU-Anhängerdiese so einstufen.

4 Vergleich mit nationalen und internationalen Studien

Während in anderen Ländern schon seit längerer Zeit Stu-dien dieser Art regelmäßig durchgeführt werden (siehe etwaLeiserowitz et al. 2013), ist die im vergangenen Jahr ver-öffentlichte Studie von Hüther et al. (2012) eine der weni-gen in Deutschland durchgeführten repräsentativen Befra-gungen, die vergleichbare Fragestellungen behandelt. Unse-re Ergebnisse scheinen bei einigen Themenbereichen jedochdeutlich von den von Hüther et al. (2012) beschriebenen Be-funden abzuweichen.

So wurden in deren Befragung, die im Jahr 2011 durch-geführt wurde, Terrorismus und Klimawandel als die beidengrößten Probleme identifiziert (Hüther et al. 2012:10), wäh-rend bei den acht zur Auswahl stehenden Problemfeldern die

eigene Gesundheit bzw. die eigene wirtschaftliche Situationauf den Plätzen sechs und acht landen (Tab. 4). Im Gegen-satz dazu erscheinen Terrorismus und Klimawandel den vonuns Befragten relativ unwichtig und nahmen nur die viert-bzw. fünftwichtigste Position bei sechs vorgegebenen Pro-blemfeldern ein. Bei einer anderen Frage war unseren Be-fragten die Erhaltung und der Schutz von Umwelt und Naturbei vier Alternativen am wenigsten wichtig, die eigene Ge-sundheit und die eigene wirtschaftliche Situation hingegenam wichtigsten bzw. drittwichtigsten.

Es stellt sich die Frage, wie diese – scheinbar unverein-baren – Unterschiede erklärt werden können. Dafür gibt esvor allem zwei Gründe: Zum einen sind die Ergebnisse bei-der Befragungen nur eingeschränkt vergleichbar, u.a. we-gen Unterschieden in der Art der Fragestellung sowie in dervorgegebenen Auswahl an Themenbereichen bzw. Problem-feldern, die neben dem Klimawandel aufgeführt werden.Tatsächlich ist die Zusammenstellung der zum Klimawan-del konkurrierenden Themenbereiche (Framing) nicht de-ckungsgleich. Daneben wurde die Fragestellung in der Be-fragung aus dem Jahr 2011 ganz anders formuliert als in derhier vorgestellten Studie und lautete wie folgt: „Mache mirgroße Sorgen über . . .“ (Hüther et al. 2012). Dass sich umdie eigene wirtschaftliche Situation in der damaligen Befra-gung am wenigsten Sorgen gemacht wurde, dürfte wohl dentatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen in einem relativwohlhabenden Land wie Deutschland entsprechen.

Zum anderen sind die Ergebnisse solcher Befragungenhäufig auch deshalb unterschiedlich, weil sie zu verschie-denen Zeitpunkten stattgefunden haben und sich die Ein-stellungen und Präferenzen von Individuen über die Zeithinweg ändern können, selbst wenn zwischenzeitlich kei-ne neuen Informationen hinzugekommen sind. Diese Zeitin-konsistenz scheint insbesondere bei Befragungen zum The-ma Klimawandel zuzutreffen. So zeigen Leiserowitz et al.(2013), wie sich die Ergebnisse von repräsentativen Umfra-gen unter US-Amerikanern zu identischen Fragestellungenzwischen 2008 und 2013 verändern. Dabei unterscheidensich die Ergebnisse schon innerhalb weniger Monate erheb-lich, ohne dass gravierende Ereignisse stattgefunden habenoder wesentliche neue Informationen hinzugekommen sind.Beispielsweise glaubten im September 2012 nach einer re-präsentativen Umfrage 70 % der US-Amerikaner, dass einKlimawandel stattfindet, während dieser Anteil mit 63 % imApril 2013 geringer ausfiel.

Es gibt viele weitere potentielle Gründe für die man-gelnde Konstanz in den Einschätzungen. Zu vermuten ist,dass das Auftreten von Hitzeperioden oder Naturkatastro-phen und nicht zuletzt die Präsenz des Themas Klimawandelin den Medien entscheidenden Einfluss haben und für erheb-liche Schwankungen in den Einschätzungen sorgen können.So dürfte es einen deutlichen Unterschied machen, ob dasThema Klimawandel die Medienberichterstattung in einem

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Tab. 4 Vergleich mit der Studie von Hüther et al. (2012), Umfrageregion: Deutschland, Umfragezeitraum: April–Juni 2011

Fragestellung Ergebnis

Inwiefern stimmen Sie folgenden Aussagen zu? Mache mir großeSorgen über . . .

Ergebnis der „Wichtigkeit“ in der folgenden Reihenfolge:

Aufgelistet werden 8 Problemfelder vom Klimawandel bis zurAusländerfeindlichkeit.

5 Antwortoptionen sind vorgegeben: „Stimme voll und ganz zu“(1) bis „Stimme überhaupt nicht zu“ (5)

• Terrorismus• Klimawandel• Kriminalität• Ausländerfeindlichkeit• wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland• meine Gesundheit• Zuwanderung• eigene wirtschaftliche Situation

Wie weit stimmen Sie folgender Aussage zu? Es gibt gegenwärtigeinen Klimawandel. . .

63 % „Überzeugte“, 7 % „Skeptiker“, 29 % können keiner dieserGruppen zugeordnet werden, 1 % gab „weiß nicht“ als Antwort an

Inwiefern stimmen Sie folgenden Aussagen zu? Der Klimawandelist vom Menschen verursacht.

63 % „stimmen zu, davon 44 % sogar voll und ganz“, 7 %„stimmen (überhaupt) nicht zu“, 29 % können keiner dieserGruppen zugeordnet werden, 1 % gab „weiß nicht“ als Antwort an

Jahr massiv bestimmt, wie dies etwa bei der in mehrerenTranchen erfolgenden Veröffentlichung des 4. und bislangletzten Sachstandsberichts des IPCC (Intergovernmental Pa-nel of Climate Change) im Jahr 2007 der Fall war, oder an-dere Themen, wie etwa die weltweite Finanzkrise im Jahr2008, die Medienwelt dominieren.

Bei einem Vergleich mit internationalen Studien kommtals zusätzliche Schwierigkeit hinzu, dass die Ergebnisse auf-grund von länderspezifischen Unterschieden in den Ein-stellungen und Präferenzen differieren können. Während esdurchaus eine interessante Forschungsfrage ist, wie sich et-wa die Meinungen und Einstellungen der deutschen und derUS-amerikanischen Bevölkerung hinsichtlich der Ursachenund Wirkungen des Klimawandels unterscheiden, reflektie-ren entsprechende Studienvergleiche in aller Regel nicht al-lein länderspezifische Unterschiede, da, wie etwa in den inTab. 5 skizzierten Befragungen, die Umfragezeiträume von-einander abweichen oder die Fragestellungen ähnlich, je-doch nicht genau übereinstimmen. Daher sind Länderver-gleiche in der Regel schwierig, weshalb wir hier auf einedetaillierte vergleichende Diskussion der Ergebnisse der inTab. 5 aufgelisteten Studien verzichten. Wichtiger erscheintuns dagegen, aus den skizzierten Problemen Schlussfolge-rungen für die Interpretation der Ergebnisse und die Erstel-lung zukünftiger Studien zu ziehen.

Die obige Diskussion zeigt, dass zur besseren Einschät-zung der Ergebnisse derartiger Studien nicht nur die exaktenFragestellungen wortgetreu wiedergegeben werden müssen.Vielmehr ist es ebenso wichtig, sämtliche konkurrierendenThemenbereiche aufzulisten, die im Zusammenhang mit ei-ner Frage, etwa zum Thema Klimawandel, zu Vergleichs-zwecken vorgegeben werden. Bei aller gebotenen Transpa-renz bleibt dennoch die Gefahr groß, dass bei derartigen Be-fragungen, je nach Framing und Art der Fragestellung, ten-

denziöse Resultate bewusst oder unbewusst generiert wer-den.

Für das Design zukünftiger Studien ergeben sich darausdie folgenden Konsequenzen: Zunächst muss geklärt wer-den, welches Ziel die Studie verfolgt. Steht im Zentrumdes Interesses ein Vergleich der Einstellungen der Haushal-te in verschiedenen Ländern, sollte die Befragung überallmit den gleichen Forschungsfragen und zum gleichen Zeit-punkt durchgeführt werden, so wie dies bei den Studien vonder Weltbank (2009) oder im sogenannten Eurobarometer(2008) geschehen ist. Steht dagegen die intertemporale Ent-wicklung im Fokus, sollte die Studie ohne große Verände-rung der Fragestellungen über die Befragungswellen hin-weg durchgeführt werden. Hierbei sollte versucht werden,die Gründe für sich über die Zeit hinweg stark veränderndeErgebnisse, beispielsweise aufgrund der Medienpräsenz desThemas Klimawandel, zu untersuchen. Des Weiteren könn-te man gezielt versuchen, zu analysieren, wie stark die kon-krete Art der Fragestellung die Ergebnisse von Befragungenzum Thema Klimawandel beeinflusst.

5 Selektionseffekte

Selbst im Falle repräsentativ ausgewählter Bruttostichpro-ben ist es kaum zu vermeiden, dass einige Fragen von be-stimmten Bevölkerungsgruppen eher beantwortet werdenals von anderen. Dies ist bei der vorliegenden Erhebungnicht anders. So liegt der Anteil der Absolventen von Volks-oder Hauptschulen unter jenen Haushaltsvorständen, die aufdie Frage antworten, wie wichtig sie die Erhaltung undden Schutz von Umwelt und Natur erachten, bei 14,6 %.Der Anteil der Personen in Deutschland mit einem solchenBildungsabschluss war hingegen deutlich höher und betrug

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Tab. 5 Übersicht internationaler Studien

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Tab. 6 Antworten auf die Frage „Und bezogen auf sich und Ihre engere Familie, wie wichtig ist Ihnen da die Erhaltung und der Schutz vonUmwelt und Natur?“ nach Bildungsgruppen

Höchster Bildungsabschluss VölligUnwichtig

Eher un-wichtig

Mäßigwichtig

EherWichtig

SehrWichtig

Anteil derAntwortenden

Anteil inDeutschlanda

Volks- oder Hauptschule 0,6 % 0.7 % 9,0 % 39,3 % 50,4 % 14,6 % 38.0 %

Mittlere Reife 0,1 % 1,2 % 8,3 % 44,0 % 46,4 % 36,7 % 29.6 %

Fach-/Hochschulreife 0,4 % 3,4 % 14,0 % 45,1 % 37,2 % 16,5 % 14.0 %

Fach-/Hochschulabschluss 0,3 % 2,1 % 12,4 % 47,1 % 38,1 % 31,2 % 14.1 %

Ohne Abschluss/noch inschul. Ausbildung

0,0 % 0,0 % 14,3 % 42,9 % 42,9 % 0,1 % 4.1 %

Anderer Abschluss, k.A. 0,0 % 1,8 % 5,5 % 49,1 % 43,6 % 0,9 % 0.2 %

Insgesamt 18 107 636 2 674 2 575 6 010 100,0 %

aQuelle: Statistisches Bundesamt (2012b)

im Jahr 2011 laut Mikrozensus 38,0 % (Tab. 6). DieselbeFrage wurde indessen sehr viel häufiger von Personen mitHochschul- oder Fachhochschulabschluss beantwortet, alses ihrem Anteil in der Grundgesamtheit entsprach. Dieserlag im Jahr 2011 bei 14,1 %, wohingegen der Anteil derPersonen mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss un-ter den auf diese Frage Antwortenden mit 31,2 % mehr alsdoppelt so hoch ausfiel. Auch in der Befragung aus demJahr 2011 waren Teilnehmer mit einem tertiären Bildungs-abschluss (Hochschul- oder Fachhochschulabschluss) über-repräsentiert und etwa doppelt so stark vertreten wie in derGrundgesamtheit (Hüther et al. 2012:7).

Die unterschiedlichen Antwortbereitschaften verschiede-ner Bevölkerungsgruppen können erhebliche Auswirkungenauf die Befragungsergebnisse haben, wenn die Einschätzun-gen über die Gruppen hinweg deutlich differieren. Dies sollam Beispiel der Frage, wie wichtig den Befragten die Er-haltung und der Schutz von Umwelt und Natur ist, illustriertwerden. Von den 6 010 auf diese Frage Antwortenden, dieauch Angaben zu Ihrem Bildungsabschluss gemacht haben,geben 42,9 % an, dass ihnen die Erhaltung und der Schutzvon Umwelt und Natur sehr wichtig sind. Unter den Per-sonen mit einem Volks- oder Hauptschulabschluss beträgtdieser Anteil gar 50,4 %, während lediglich 38,1 % der Ant-wortenden mit einem tertiären Abschluss die Erhaltung undden Schutz von Umwelt und Natur als sehr wichtig erachten.

Hätten die Anteile der verschiedenen Bildungsgruppenunter den Antwortenden denen entsprochen, die vom Mi-krozensus 2011 ausgewiesen wurden, hätte bei densel-ben bedingten Antworthäufigkeiten f („sehr wichtig“ | Bil-dung = i) der jeweiligen Bildungsschichten ein Anteil von45,4 % die Erhaltung und den Schutz von Umwelt und Naturals sehr wichtig erachtet. Dies lässt sich anhand der folgen-den Formel berechnen: f („sehr wichtig“) = f („sehr wich-tig“ | Bildung = 1) f (Bildung = 1) +· · ·+ f („sehr wich-tig“ | Bildung = i) f (Bildung = i) +· · ·+ f („sehr wichtig“| Bildung = n) f (Bildung = n), wobei f (Bildung = i) der

Anteil der Bildungsschicht i aus dem Mikrozensus darstellt.Dieser so errechnete Anteil von 45,4 % ist um 2,5 Prozent-punkte höher als der Anteil von 42,9 %, der in dieser Befra-gung zu verzeichnen war.

Während derartige Verzerrungen infolge der Selbstselek-tion von Antwortenden substanzielle Größenordnungen an-nehmen können, halten sie sich bei der vorliegenden Erhe-bung in Grenzen: Ähnliche kontrafaktische Berechnungenfür andere Fragen ergeben deutlich geringere Abweichun-gen, wenn die Anteile der Bildungsgruppen aus dem Mikro-zensus 2011 verwendet werden. Außer bei den MerkmalenBildung und Parteiaffinität gibt es in der vorliegenden Stich-probe noch beim Geschlechterverhältnis eine starke Abwei-chung gegenüber der Grundgesamtheit. Kontrafaktische Be-rechnungen unter Einbeziehung aller drei Merkmale, sprich(Re-)Gewichten der Befragungsergebnisse, führen für dieüberwältigende Mehrheit aller Fragestellungen zu kaum ver-änderten Ergebnissen. Engels et al. (2013) kommen für dieBefragung aus dem Jahr 2011 ebenso zu der Schlussfol-gerung, dass die Resultate sich grundsätzlich nicht ändern,wenn ihre Analyse mit gewichteten, anstatt ungewichtetenDaten durchgeführt wird.

Als Fazit ist hier dennoch festzuhalten, dass ohne eineUntersuchung und Korrektur der unvermeidlich auftreten-den Selbstselektionseffekte die Ergebnisse von Befragun-gen zu Themenkomplexen wie dem Klimawandel nur mitäußerster Vorsicht zu genießen sind. Eines von zahlreichenBeispielen ist eine Befragung unter amerikanischen Land-wirten gegen Ende des Jahres 2010, die vom Center forEnvironmental Policy and Behavior der University of Ca-lifornia, Davis, durchgeführt wurde. Ein wesentliches Be-fragungsergebnis ist, dass lediglich 35 % der antwortendenLandwirte der Aussage zugestimmt haben, dass menschli-che Aktivitäten eine bedeutende Ursache für den Klimawan-del darstellen (Niles et al. 2013). Es bleibt indessen unklar,ob dieses von den hier vorgestellten Ergebnissen deutlichabweichende Resultat auf Selektionseffekte, auf grundsätz-

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liche Unterschiede zwischen den amerikanischen Landwir-ten und der deutschen Bevölkerung, auf unterschiedlicheStudiendesigns oder aber einen deutlichen zeitlichen Ab-stand in den Erhebungen zurückzuführen ist.

6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

Dieser Beitrag präsentierte ausgewählte Ergebnisse der bis-lang umfangreichsten Befragung deutscher Haushalte zurRelevanz des Klimawandels und seiner möglichen Auswir-kungen. Wie die in den vorangehenden Abschnitten geführ-te Diskussion illustriert hat, sind die Ergebnisse derarti-ger Befragungen mit großer Vorsicht zu genießen, u.a. dadie Teilnahme- und Antwortbereitschaft verschiedener Be-völkerungsgruppen signifikant voneinander abweichen kön-nen. So waren bei der hier vorgestellten Befragung Perso-nen mit hohen Bildungsabschlüssen sehr viel häufiger unterden Teilnehmern vertreten als in der Grundgesamtheit derdeutschsprachigen Haushalte in Deutschland, wohingegenAbsolventen von Volks- und Hauptschulen deutlich unter-repräsentiert waren. Ebenso waren Haushaltsvorstände miteiner Affinität zur SPD bzw. zu Bündnis 90/Die Grünen häu-figer unter den Teilnehmern zu finden, als es den Anteilendieser Parteien bei den Umfragen im Befragungszeitraumentsprach. Ähnliche Diskrepanzen existieren auch in Bezugauf andere beobachtbare Merkmale.

Darüber hinaus wurden viele Fragen, etwa die zur Er-haltung und zum Schutz von Umwelt und Natur, von man-chen Bevölkerungsschichten eifriger beantwortet, als es ih-ren Anteilen unter den Befragungsteilnehmern entspricht.So wurde diese Frage von Haushaltsvorständen mit ho-hen Bildungsabschlüssen überproportional eifrig beantwor-tet. Haushaltsvorstände mit einem Volks- oder Hauptschul-abschluss waren unter den Antwortenden hingegen wenigervertreten, als es ihrem Anteil unter den Teilnehmern ent-spricht. Somit ist für die Beantwortung von vielen Fragen ei-ne doppelte Selbstselektion bezüglich beobachtbarer Merk-male zu konstatieren: Zum einen sind Teilnehmer mit ho-hen Bildungsabschlüssen in der Stichprobe deutlich überre-präsentiert, zum anderen beantworten höher Gebildete vieleFragen überproportional häufig.

Als Folge dieser doppelten Selektion, die unter ande-rem das Resultat einer besonderen Affinität zu den Befra-gungsthemen sein kann, können die Befragungsergebnis-se ein sehr verzerrtes Bild der tatsächlichen Einschätzungder Bevölkerung zeichnen. Es stellt sich aus einem weiterenGrund die Frage, ob Umfragen ein wirklich gutes Instrumentsein können, um die Einschätzungen privater Haushalte zurBedeutung und den Risiken des Klimawandels adäquat wie-derzugeben. So argumentieren Ökonomen, dass Erhebungs-fragen grundsätzlich nicht anreizkompatibel sind (Dohmen

et al. 2011:523). Ökonomen zeigen sich daher skeptisch ge-genüber selbstberichteten Einschätzungen, sei es zum Kli-mawandel oder zu anderen Themen. Denn: Im Gegensatzzu Experimenten, in denen die Antworten der Teilnehmermit finanziellen Konsequenzen verbunden sind, haben dieAntworten in Umfragen in aller Regel keine unmittelbarenmonetären Folgen für die Befragten.

Wohl aber könnten die Befragten bei entsprechendenAntworten um ihr Image fürchten, sodass möglicherweisenicht wahrheitsgemäß geantwortet wird. Gerade bei Fragenzu dem häufig sehr emotional diskutierten Thema des Kli-mawandels ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese vielfachnach Gesichtspunkten des sozial Wünschenswerten beant-wortet werden (Schnell et al. 1999: 332). Nicht zuletzt ausdiesem Grund ist zu erwarten, dass die Befragungsergebnis-se in eine gewisse Richtung tendieren und Klimawandels-keptiker weniger stark vertreten sein dürften, als es in derGrundgesamtheit der deutschsprachigen Privathaushalte derFall ist. Somit ist zu erwarten, dass bei derartigen Befra-gungen weitere Selbstselektionsprobleme auftreten, die ih-ren Ursprung in typischerweise unbeobachteten Merkmalenwie etwa Klimawandelskeptizismus haben. Die daraus re-sultierenden Verzerrungen wiegen schwerer als solche, diemit beobachtbaren Merkmalen zusammenhängen, weil esaus methodischen Gründen komplizierter ist, sie zu korrigie-ren. Daher wird die Selektionskorrektur in Bezug auf unbe-obachtete Größen häufig unterlassen. Dies ist auch in dieserStudie der Fall, wohingegen potentielle Verzerrungen, dieFolge von beobachtbaren Merkmalen sind, korrigiert wur-den.

Aus all dem wird deutlich, dass bei der Interpretationvon Befragungsergebnissen mit äußerster Vorsicht vorzuge-hen ist. Sowohl den Autoren als auch den Adressaten der-artiger Studien sollte klar sein, dass je nach Art der Fra-gestellung und Zusammenstellung der zum Klimawandelkonkurrierenden Themenbereiche (Framing) sowie der Aus-wahl des Untersuchungszeitpunktes, tendenziöse Resultatebewusst oder unbewusst generiert werden können. Solan-ge man nicht mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass da-durch die Ergebnisse nicht erheblich beeinflusst sind, solltendie Ergebnisse nicht überinterpretiert oder für weitreichendepolitische Entscheidungen genutzt werden.

Wenn jedoch für Verzerrungen adaquat korrigiert wird,sind die Ergebnisse derartiger Befragungen wichtig für For-schung und Politik. Allein dadurch können sich politischeEntscheidungsträger ein Bild von der in der Bevölkerungvorherrschenden Meinung machen. Werden solche Umfra-gen häufiger durchgeführt, können mit ihnen gar Trendsidentifiziert werden, z.B. bezüglich der Beantwortung derFrage nach der Existenz des Klimawandels.

Danksagung Wir danken dem Bundesministerium für Bildung undForschung (BMBF) für die Förderung dieser Studie im Rahmendes Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels“ (http://www.

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ptdlr-klimaundumwelt.de/de/773.php) sowie Daniel Osberghaus, Clau-dia Schwirplies und Andreas Ziegler für die überaus konstruktive Zu-sammenarbeit.

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