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Kleiner Plöner See - umweltdaten.landsh.de · 5.3 Leitfähigkeit, pH-Wert und...

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Kleiner Plöner See Zustand und Belastungsquellen Titel Plöner See 28.06.2004 6:51 Uhr Seite 3
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Kleiner Plöner SeeZustand und Belastungsquellen

Titel Plöner See 28.06.2004 6:51 Uhr Seite 3

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Herausgeber:

Landesamt für Natur und Umwelt

des Landes Schleswig-Holstein

Hamburger Chaussee 25

24220 Flintbek

Tel.: 0 43 47 / 704-0

www.lanu-sh.de

Ansprechpartnerinnen:

Gudrun Plambeck; Tel.: 0 43 47 / 704-429

Elisabeth Wesseler; Tel.: 0 43 47 / 704-427

Titelfotos (Fotoautor):

Der Kleine Plöner See aus Richtung Koppelsberg

kleine Fotos von oben nach unten:

Blick von Dörnick, Lachmöwe im Schlichtkleid

(alle Gudrun Plambeck)

Bootsanleger bei Lerchental (Kieler Institut für

Landschaftsökologie)

Herstellung:

Schmidt & Klaunig KG, Kiel

Juni 2004

ISBN: 3-923339-95-X

Schriftenreihe: LANU SH – Gewässer - B 54

Diese Broschüre wurde auf

Recyclingpapier hergestellt.

Diese Druckschrift wird im Rahmen der

Öffentlichkeitsarbeit der schleswig-

holsteinischen Landesregierung heraus-

gegeben. Sie darf weder von Parteien

noch von Personen, die Wahlwerbung

oder Wahlhilfe betreiben, im Wahl-

kampf zum Zwecke der Wahlwerbung

verwendet werden. Auch ohne zeit-

lichen Bezug zu einer bevorstehenden

Wahl darf die Druckschrift nicht in einer

Weise verwendet werden, die als Partei-

nahme der Landesregierung zu Gunsten

einzelner Gruppen verstanden werden

könnte. Den Parteien ist es gestattet,

die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer

eigenen Mitglieder zu verwenden.

Die Landesregierung im Internet:

www.landesregierung.schleswig-holstein.de

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Inhalt

1

Kleiner Plöner See

Kurzfassung.................................................................................. 3

Charakteristische Daten ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................5

1. Einleitung....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................6

2. Topographie und Morphologie des Untersuchungsgebietes................................................................7

3. Art und Umfang der Untersuchung................................................................................................................................................................................................................................................10

4. Wassermengenhaushalt ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................124.1 Einzugsgebiet .....................................................................................................................124.2 Wasserhaushaltsgrößen .......................................................................................................124.3 Wassermengenbilanz ...........................................................................................................17

5. Die physikalischen und chemischen Bedingungen im See................................................................185.1 Temperatur ........................................................................................................................185.2 Sauerstoff-Haushalt ............................................................................................................185.3 Leitfähigkeit, pH-Wert und Säurebindungsvermögen................................................................205.4 Sichttiefe ...........................................................................................................................205.5 Phosphor ...........................................................................................................................205.6 Stickstoff...........................................................................................................................215.7 Gelöste Kieselsäure .............................................................................................................22

6. Lebensgemeinschaften im und am See ....................................................................................................................................................................................................................246.1 Phyto- und Zooplankton.......................................................................................................246.1.1 Artenzusammensetzung und Entwicklung des Phytoplanktons ..................................................246.1.2 Artenzusammensetzung und Entwicklung des Zooplanktons.....................................................276.2 Makrozoobenthos ...............................................................................................................296.3 Fische ...............................................................................................................................326.4 Höhere Vegetation ..............................................................................................................336.4.1 Schwimmblatt- und Unterwasservegetation............................................................................336.4.2 Ufervegetation....................................................................................................................34

7. Bewertung des Zustandes des Sees........................................................................................................................................................................................................................................36

8. Analyse der Belastungssituation des Sees und darausabzuleitende Sanierungsvorschläge ........................................ 40

8.1 Chemische Beschaffenheit der Zuläufe .................................................................................408.2 Abschätzung der Stoffeinträge aus dem Einzugsgebiet und aus den direkten Niederschlägen

auf die Seefläche mit Hilfe von Exportkoeffizienten .................................................................40

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Kleiner Plöner See 2002

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8.3 Nährstoffbelastungsmodell nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980) .......................................448.4 Bewertung der Belastungssituation des Sees ..........................................................................448.5 Vorschläge zum Schutz und zur Erhaltung des Sees ...............................................................45

9. Literatur....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................47

10. Anhang........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................51

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Kurzfassung

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Kurzfassung

2002 hat das Landesamt für Natur und Umweltdes Landes Schleswig-Holstein den Kleinen PlönerSee untersucht. Im Mittelpunkt standen dabei derWasser- und Stoffhaushalt, die Lebensgemein-schaften und die Belastungssituation des Sees.

Der Kleine Plöner See ist 2,39 km² großDer Kleine Plöner See ist 2,39 km² großDer Kleine Plöner See ist 2,39 km² großDer Kleine Plöner See ist 2,39 km² groß. Seinemaximale Tiefe beträgt 31,4 m, seine mittlereTiefe 9 m. Der See ist daher im Sommer stabilthermisch geschichtet. Er wird von der Schwen-tine, die auch die oberhalb gelegenen Seen(Stendorfer See, Sibbersdorfer See, GroßenEutiner See, Kellersee, Dieksee, Behler See undGroßen Plöner See) verbindet, in Richtung LankerSee durchflossen. Das Einzugsgebiet ist dadurchsehr groß. Der Kleine Plöner See gehört somit zumSeentyp 10, kalkreicher geschichteter See mitgroßem Einzugsgebiet, gemäß der EuropäischenWasserrahmenrichtlinie.

Anhand der Untersuchungsergebnisse von 2002wurde der Kleine Plöner See als insgesamtschwach eutrophschwach eutrophschwach eutrophschwach eutroph eingestuft, die Chlorophyll a-Konzentration lag im stark eutrophen Bereich.Auch die Zusammensetzung des PhytoplanktonsPhytoplanktonsPhytoplanktonsPhytoplanktonswies den Kleinen Plöner See als eutrophes Gewäs-ser aus. Das mittlere Biovolumen über die Vegeta-tionsperiode befand sich im Bereich der Werteanderer Schwentine-Seen wie z.B. dem Behler Seeund Dieksee, welche demselben Seentyp angehö-ren (SPETH 2002). Der hohe Anteil von Cyanobak-terien, gemessen an der Gesamtbiomasse, imSpätsommer und Herbst und die Dominanz derfädigen Gattung Limnothrix im Herbst deutetenauf eine Tendenz zu höheren Trophieverhältnissenhin.

Unter der vorgefundenen Litoral-FaunaLitoral-FaunaLitoral-FaunaLitoral-Fauna befandensich in den Transekten nur zwei Vertreter (dieSchnecke Gyraulus crista und die Zuckmücken-larve Tribelos intextus), die im Sinne von FITTKAUet al. (1992, 1993) als Charakterarten nähr-stoffärmerer Gewässer (meso- bis schwach eu-troph) gelten. Durch Kescherfänge kamen nochzwei Arten hinzu (Gammarus pulex, Centroptilumluteolum). Der Großteil der vorgefundene Faunawar eher von euryöken, also von unempfindliche-ren Arten geprägt und stützt somit die Einstufungin den eutrophen Zustand.

Schon im Juli war das Hypolimnion nahezu sauer-stofffrei. Da die Zuckmückenlarve Chironomusplumosus in der Tiefenzone stabile Populationenaufwies, ist der Kleine Plöner See im Sinne vonTHIENEMANN (1922) diesbezüglich als eutropher„Chironomus plumosus-See“ zu bezeichnen. Im

Vergleich zum Großen Plöner See zeigte die Bo-denfauna jedoch etwas schlechtere Verhältnissean.

Das heutige Arteninventar der Unterwasservege-Unterwasservege-Unterwasservege-Unterwasservege-ttttaaaationtiontiontion wies einen deutlichen Artenfehlbetrag imVergleich zu älteren Untersuchungen auf: Obwohlsich die Eindringtiefe seit 1985 in allen Seeteilenverdoppelt hat, wird die submerse Vegetationnach wie vor von „Allerweltsarten“ beherrscht.Die Wasserpflanzen, die unter ungünstigen Bedin-gungen aus dem See verschwanden, haben sichnicht wieder angesiedelt. Mit 13 submersen Ma-krophyten rangiert der Kleine Plöner See bezüglichder Artenzahlen im Mittelfeld der basenreichenSeen Schleswig-Holsteins.

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten dieBeweidung, Nährstoffbelastung und Zerschnei-dung der Bestände einen Rückgang des SchilfsRückgang des SchilfsRückgang des SchilfsRückgang des Schilfsausgelöst und vorangetrieben haben, leiden beimKleinen Plöner See, wie auch beim Großen PlönerSee, die verbleibenden Restbestände heute untereinem zunehmenden Fraßdruck durch Graugänse.So war auch an diesem See ein starker Schilfrück-gang erkennbar.

Die Klassifikation anhand der TrophieKlassifikation anhand der TrophieKlassifikation anhand der TrophieKlassifikation anhand der Trophie entsprichtsomit weitgehend den derzeit nach den noch übli-chen Verfahren bewerteten vorgefundenen Le-bensgemeinschaften.

Der Kleine Plöner See ist nach LAWA (1998) na-türlicherweise ein oligotropher See. Aufgrund sei-ner Tiefe hat er relativ günstige Voraussetzungenfür einen nährstoffarmen Zustand. Da jedoch seinEinzugsgebiet sehr groß ist, ist es realistischer,den Referenzzustand des Sees zwischen oligo- undmesotroph anzusetzen. Das deckt sich auch mitneueren Bewertungsansätzen anhand desPhytoplanktons (MISCHKE et al. 2002). Aus demUnterschied zwischen den natürlichen Ausgangs-bedingungen und dem festgestellten Istzustandergibt sich nach LAWA (1998) eine Bewertungvon 3. Da der Kleine Plöner See mittlerweile eineneutrophen Zustand aufweist, sollten Maßnahmensollten Maßnahmensollten Maßnahmensollten Maßnahmenergriffen weergriffen weergriffen weergriffen werrrrden, um den See zu entlastenden, um den See zu entlastenden, um den See zu entlastenden, um den See zu entlasten.

Der Vergleich der Ergebnisse von 2002 mit einerVergleich der Ergebnisse von 2002 mit einerVergleich der Ergebnisse von 2002 mit einerVergleich der Ergebnisse von 2002 mit einerUntersuchung des Landesamtes von 1984Untersuchung des Landesamtes von 1984Untersuchung des Landesamtes von 1984Untersuchung des Landesamtes von 1984 zeigtkein eindeutiges Bild, inwieweit sich der See inden vergangenen Jahren verändert hat. Die Nähr-stoffkonzentrationen weisen auf eine Verbesse-rung hin, die Algenzusammensetzung eher auf eineVerschlechterung. Dabei ist jedoch zu bedenken,dass die Blaualge Limnothrix, ein Indikator für eine

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Kleiner Plöner See 2002

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höhere Trophie, 2002 auch im Großen Plöner Seein hohen Abundanzen aufgetreten ist, so dassdieses Phänomen auch eine Folge des besondersregenreichen Sommers sein kann.

Für den See ergibt sich die folgende Belastungs-Belastungs-Belastungs-Belastungs-ssssiiiituationtuationtuationtuation: 86 % der Phosphoreinträge gelangenüber die Schwentine in den Kleinen Plöner See. 5% sind durch die landwirtschaftliche Nutzung desdirekten Einzugsgebietes bedingt und 7 % durchSchmutzwasser der Kläranlage Plön sowie derHauskläranlagen in den Gemeinden Rathjensdorfund Wittmoldt. Die Stickstoffeinträge verteilensich ähnlich: 76 % Schwentine, 11 % Landwirt-schaft, 6 % Abwasser, 7 % Sonstiges.

Die Gesamtbelastung des Kleinen Plöner Seesbeträgt nach dieser Abschätzung 10.91410.91410.91410.914 kg/akg/akg/akg/aPhosphor und Phosphor und Phosphor und Phosphor und 126.195126.195126.195126.195 kg/a Stickstoffkg/a Stickstoffkg/a Stickstoffkg/a Stickstoff bzw. 0,27kg P und 3,1 kg N pro Hektar Einzugsgebiets-fläche und Jahr. Bezogen auf die Seefläche sinddas 4,57 g/m² ∙a P und 52,8 g/m² ∙a N.

Der PhosphoreintragPhosphoreintragPhosphoreintragPhosphoreintrag in den Kleinen Plöner Seesollte um etwa 2.000 kg/a gesenkt werden, umzumindest einen schwach eutrophen Zustand zufestigen. Dieses entspricht betreffend der Trophievoraussichtlich annähernd den Ansprüchen einesguten ökologischen Zustandes gemäß der euro-päischen Wasserrahmenrichtlinie.

Bei Betrachtung des direkten See-Einzugsgebietesspielt das gereinigte Schmutzwasser der Kläran-lage Plön eine größere Rolle. Die Reinigungs-leistung für Phosphor sollte unbedingt optimiertwerden.

Viele Uferabschnitte werden beweidet. Dort istdringend eine vollständige Abzäunung notwendig.

Um den Zustand des Kleinen Plöner Sees zu ver-bessern, ist es jedoch notwendig, Maßnahmen imgesamten oberhalb liegenden Schwentine-Einzugs-gebiet umzusetzen (siehe auch LANDESAMT FÜRNATUR UND UMWELT DES LANDESSCHLESWIG-HOLSTEIN 2001).

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Charakteristische Daten

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Charakteristische Daten

Topographische Karte (1 : 25000): 1828Flusssystem: Schwentine, OstseeKreis: PlönGemeinde: PlönEigentümer: Land/ privatPächter: Gewerblicher Fischer

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:Rechtswerte: 358212 - 441838Hochwerte: 598690 - 601508

Höchster Wasserstand 93/02 (m ü.NN): 20,65Mittlerer Wasserstand 93/02 (m ü.NN): 19,78Niedrigster Wasserstand 93/02 (m ü.NN): 19,19

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 398Seefläche (km²) bei 19,75 m ü.NN: 2,39Seevolumen (Mio. m³) bei 19,75 m ü.NN: 21,4Maximale Tiefe (m): 31,4Mittlere Tiefe (m): 9,0Uferlänge (km): 11,2Theoretische Wasseraufenthaltszeit bei 10 l/s∙km² (a): 0,2Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 165,5Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 18,5Uferentwicklung: 2,0Schichtungsverhalten: im Sommer stabil geschichtet

Jahresmittelwerte aus 1 m Wassertiefe 2002

Gesamt-Stickstoff: 0,84 mg/lGesamt-Phosphor: 0,084 mg/lChlorophyll a: 13 µg/lSichttiefe: 2,7 m

Trophiegrad: eutroph

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Kleiner Plöner See 2002

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1. Einleitung

Ein wichtiges charakteristisches Landschaft-selement Schleswig-Holsteins sind die Seen.Schleswig-Holstein hat etwa 300 Seen mit einerGesamtfläche von 28.000 Hektar, das entsprichtetwa 1,7 Prozent der Landesfläche. Darüber hin-aus gibt es zahlreiche stehende Kleingewässer undTeiche. Sie sind als Lebensraum und Retentions-bereich von großer ökologischer, aber auch vonwirtschaftlicher Bedeutung. Viele Seen werdenfischereilich genutzt. Besonders wichtig sind dieSeen auch für die Freizeitnutzung und den Touris-mus.

Der Schutz der Gewässer für Trinkwasser und alsLebensraum für Pflanzen und Tiere gewinnt aufeuropäischer Ebene immer mehr Bedeutung. Ausdiesem Grund hat die EU ihre Gewässerschutz-politik neu ausgerichtet und eine EU-Wasser-rahmenrichtlinie (WRRL) verabschiedet. Sie ist seitdem 22. Dezember 2000 in Kraft und gilt für alleGewässer Europas, das heißt für Oberflächen-gewässer einschließlich der Übergangs- und Kü-stengewässer und des Grundwassers. Ziel derRichtlinie ist es, nach einheitlichen Kriterien inner-halb der EU einen guten ökologischen Zustand derGewässer zu erreichen.

Als Grundlage dafür sind vorerst alle stehendenGewässer größer 50 ha zu typisieren. Die Typisie-rung ist erforderlich, da sich die Zielzustände derRichtlinie an den für jeden Typ charakteristischenLebensgemeinschaften orientieren.

Der Untersuchungsbedarf ist also groß. Um denKleinen Plöner See typisieren und bewerten zukönnen, wurden 2002 die Lebensgemeinschaftenim und am See untersucht. Außerdem stand neben

dem Wasser- und Stoffhaushalt die Be-lastungssituation des Gewässers im Mittelpunkt.Es werden Maßnahmen vorgeschlagen, die zumSchutz und zur Regeneration des Sees und seinerUfer beitragen können.

Probleme und signifikante Defizite gegenüber demguten ökologischen Zustand bestehen in denschleswig-holsteinischen Seen vor allem hinsicht-lich folgender Aspekte:

• Zu hohe Nährstoffeinträge überwiegend ausder Landbewirtschaftung, zum Teil aus Ab-wassereinleitungen sowie Niederschlag undversiegelter Fläche mit negativen Folgen u.a.für den Phosphor- und Sauerstoffhaushalt,

• Veränderung der Lebensgemeinschaften imWasser durch Unterbrechung der Verbindungmit den umgebenden Gewässern und durchselektive fischereiliche Bewirtschaftung,

• Abnahme des Artenspektrums zugunsten derDominanz einzelner weniger Arten,

• Veränderung des Wasserhaushaltes und derUfermorphologie durch Wasserstands-absenkungen,

• Störung der Uferzonen mit ihrer besonderenökologischen Funktion durch Freizeitnutzung.

Gemäß Wasserrahmenrichtlinie ist die relativeBedeutung der einzelnen Belastungen im Rahmender Bewirtschaftungspläne für jeden See indivi-duell zu ermitteln. Die Ergebnisse der vorliegendenUntersuchung können daher als Grundlage für dienotwendigen Maßnahmeprogramme dienen.

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Topographie und Morphologie

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2. Topographie und Morphologie desUntersuchungsgebietes

Das Plöner Gebiet gehört zur Jungmoränenland-schaft des Östlichen Hügelland Schleswig-Hol-steins (Abbildung 1). Die heutige Landschaft ver-dankt ihre Entstehung den Gletschern der Weich-sel-Vereisung. Nach der Auffassung vonKLEIN (1988), der unter Einsatz aktueller Metho-den die älteren Darstellungen u.a. durchGRIPP (1953) revidierte, wurde die Landschaft umden Kleinen Plöner See von einer Eiszunge ge-formt, die aus nordwestlicher Richtung aus demPreetzer Raum nach Südosten vordrang. ZweiRandlagen dieser Eiszunge, die dem FrankfurterStadium (KLEIN 1988) bzw. dem dritten Weich-selvorstoß (GARNIEL 1991a,b) zuzuordnen sind,lassen sich heute noch erkennen. Die nordwest-liche Randlage verläuft über Dörnick, Wittmoldtund Theresienhof.

Die südöstlichste halbkreisförmige Randlage ver-läuft über dem Koppelsberg (Südufer des KleinenPlöner Sees) und dem Parnaß (Südufer desTrammer Sees). Die Tiefenzone, die heute überden Fuhlensee und den Kronsee über Wittmoldtvon der Schwentine genutzt wird, wurde als Tun-neltal von subglazialen Schmelzwässern angelegt,die am Eisrand bei Plön austraten. Dort gruben siesich in großen, älteren Toteismassen ein und la-gerten die Sande, Kiese und Gerölle ab, die dieheutige Landbrücke zwischen Großem undKleinem Plöner See bilden (KLEIN 1988).

Demnach stellt das westliche Seebecken desKleinen Plöner Sees einen durch spätere Vorgängeüberprägten Teil des Zungenbeckens der PreetzerEiszunge dar. Seine Topographie weist dement-sprechend ein vergleichsweise schwaches Reliefauf und gehört wie z.B. der Selenter See und derWittensee zum Typ der Zungenbeckenseen. Dasöstliche Becken verdankt dagegen seine Entste-hung der Eismassen der älteren Plöner Eiszunge,die sehr viel mächtiger war als die Preetzer Eis-zunge und deshalb eine stärkere Erosion ent-wickelte. Seine bewegte Topographie ist charakte-ristisch für Seen, die ihre Ausformung durch denschrittweisen Schwund sehr großer Eismassenerhielten.

Im Spätglazial entstand im Plöner Raum ein großerEisstausee, in dem sich mächtige Becken-sedimente ablagerten. Am Nordwestufer desKleinen Plöner Sees zwischen Wittmoldt undTramm stehen diese Sedimente an der Gelände-oberfläche an (BUNDESANSTALT FÜR

GEOWISSENSCHAFTEN UND ROHSTOFFE 1987).Die Lockersedimente am Seeufer waren nochweitgehend unbewachsen und unterlagen deshalbeiner intensiven, küstentypischen Morphodynamik,die sich aus Vorgängen der Uferabrasion, desküstenparallelen Sedimenttransports und der Kliff-und Strandwallbildung zusammensetzt (KIEFMANN& MÜLLER 1975). Da diese Prozesse seit derEntstehung des Sees bei wechselnden Seespiegel-höhen wirken, sind Kliffs und Uferterrassen deut-lich ausgebildet.

Entlang der Ufer des Kleinen Plöner Sees sindverschiedene Terrassenniveaus zu erkennen.Die für den gesamten See gültige Entwicklungwurde von STANSCHUSS-ATTMANNSPACHER(1969) am Beispiel der Terrassenabfolge bei Ruh-leben am Ostufer des Großen Plöner Sees rekon-struiert. Da Kleiner und Großer Plöner See hydro-logisch zusammenhängen, lassen sich folgendeFormungsphasen unterscheiden:

• Während der Jungen Dryas-Zeit im Spätglaziallag der Seespiegel bei 27 m ü.NN. Da die Uferweitgehend unbewachsen und damit unge-schützt waren, bildeten sich unter Einfluss derBrandung ausgeprägte, bis zu 10 m hohe Kliffsund breite vorgelagerte Abrasionsschorren. DasNordwestufer des Kleinen Plöner Sees zwi-schen Wittmoldt und Seekamp bietet dafür eineindrucksvolles Beispiel.

• Im Präboreal und Boreal schnitten sich die See-abflüsse weiter ein, was zu einer natürlichenAbsenkung des Seespiegels führte. Die jung-dryaszeitliche Abrasionsschorre fiel dabei trok-ken und trat als Uferterrasse in Erscheinung.

• Im 12. Jahrhundert wurde der See zum Müh-lenbetrieb um 1 m auf eine Höhe von22,5 m ü.NN aufgestaut. Dieser Anstieg desSeespiegels leitete eine erneute Erosionsphaseder Ufer ein. Der untere Bereich der ersten Ter-rasse wurde zu einer neuen Abrasionsschorreumgebildet. Dabei wurde stellenweise an derHochwasserlinie ein Strandwall aufgeworfen,der neben Grobsanden auch abgerundete Zie-gelsteinreste enthält, die eine Entstehung in hi-storischer Zeit eindeutig belegen. Diese Ent-wicklungsphase hielt ca. 600 Jahre an. Auf-grund des vergleichsweise kurzen Entstehungs-zeitraums ist die jüngere Abrasionsschorreschmaler als die ältere jungdryaszeitliche Form.

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Kleiner Plöner See 2002

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O S T S E E

Flensburg

Lübeck

Rendsburg

Kiel

Bad Segeberg

Bad Oldesloe

Neumünster

Kleiner Plöner See

Östliches Hügelland

Abbildung 1: Naturraum Östliches Hügelland in Schleswig-Holstein mit dem Kleinen Plöner See

• Im vorletzten Jahrhundert wurde der Seespie-gel zur Landgewinnung zweimal abgesenkt. Dieerste Absenkung brachte die Seehöhe auf21,5 m ü.NN. 1881 erfolgte eine zweite Ab-senkung, so dass sich die heutige mittlere See-höhe bei 19,78 m ü.NN befindet. Im Zuge bei-der Absenkungen fiel erneut ein unterschiedlichbreiter Streifen der jüngeren Abrasionsschorreals Seeterrasse trocken. Diese untere Terrasse

ist überwiegend aus Sand, Lehm und Geröllaufgebaut.

• Seitdem wird der untere Bereich der jüngerenTerrasse abgetragen und das Ufer landeinwärtsverlagert. An den exponiertesten Stellen wirderneut ein ca. 30 cm hoher Strandwall aufge-worfen. Es wird vielerorts versucht, diese Ent-wicklung durch Steinschüttungen aufzuhalten.Insbesondere entlang der besiedelten Uferbe-

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Topographie und Morphologie

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reiche herrscht zurzeit ein erzwungener mor-phologischer Stillstand. Da sich die Wellen-energie nicht in Abtragung umsetzen kann,nimmt die Beanspruchung der Vegetation in derFlachwasserzone zu. Die Abtragung ist amdeutlichsten an freigespülten Wurzelwerkenund umgestürzten Bäumen entlang der bewal-deten Uferabschnitte erkennbar. Eine auf dentopographischen Karten als geschlosseneStruktur eingetragene Insel im Norden desKleinen Plöner Sees ist mittlerweile vollständigüberflutet. Nur noch die Kronen dreier Weidenragen aus dem Wasser heraus.

Während der Geländeaufnahmen wurde deut-lich, dass intensive Abtragungsprozesse seitder Herausgabe der DGK 5 Anfang der 70erJahre an zahlreichen Uferabschnitten stattge-funden haben. Insbesondere die Spuren derstarken Stürme und der hohen Wasserständeim Februar 2002 waren überall feststellbar.

Die Wasserfläche des Kleinen Plöner Sees ist 2,39km² groß. Die mittlere Tiefe beträgt 9,0 m. Amtiefsten Punkt im Südosten des Sees werden 31,4m erreicht. Das nördliche Becken ist flacher undvon Untiefen geprägt (Abbildung 2).

46

18,2 16 14

46

2 4 6

468

222826

24

30

2018

12

108

16

14

24

6

8

1010,5

31,4

6 4

2

0 500 m

Abbildung 2: Tiefenplan des Kleinen Plöner Sees

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Kleiner Plöner See 2002

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3. Art und Umfang der Untersuchung

Die Untersuchung des Wasserhaushaltes und derWasserbeschaffenheit des Kleinen Plöner Seesfand in der Zeit von Januar bis Dezember 2002

statt. Folgende Messstelle im See (Tabelle 1,Abbildung 3) wurde dafür eingerichtet:

Tabelle 1: Seemessstelle im Kleinen Plöner See

EDV-Nummer Ort der Messstelle Tiefe (m)129078 Tiefste Stelle 1, 5, 10, 15, 20, 30

Der Wasserstand des Sees wurde von 1954 bis1984 einmal täglich abgelesen. Seit 1984 wird erhingegen kontinuierlich registriert.

Die Seemessstelle wurde monatlich beprobt. Fol-gende physikalisch-chemischen Parameter wurdenuntersucht: Sichttiefe, Farbe, Trübung, Geruch,Temperatur, Sauerstoffkonzentration und -sätti-gung, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Säure-Basekapazität, Chlorid, gelöster und gesamterorganisch und anorganisch gebundener Kohlen-stoff, Gesamt-Stickstoff, gelöste anorganischeStickstoffverbindungen (Nitrat, Nitrit, Ammonium),Gesamt-Phosphor, Orthophosphat, Silikat, Magne-sium, Calcium.

Weiter wurden die wichtigsten Lebensgemein-schaften des Freiwassers, des Ufers und des See-grundes untersucht:

• Aus den Oberflächenproben wurden die Chlo-rophyll a-Konzentration sowie die Artenzusam-mensetzung und Zellzahlen des pflanzlichenbzw. die Individuendichte des tierischen Plank-tons erfasst (SPETH 2003).

• Die Ufer- und Unterwasservegetation wurdevom KIELER INSTITUT FÜRLANDSCHAFTSÖKOLOGIE (2002) kartiert.

• Die Untersuchung der tierischen Besiedlung desSeegrundes erfolgte durchOTTO (2002).

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Art und Umfang des Untersuchung

11

03

69

km

Vier

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e

Abbildung 3: Das oberirdische Einzugsgebiet des Kleinen Plöner Sees (x = Seemessstelle)

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Kleiner Plöner See 2002

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4. Wassermengenhaushalt

Die Wasserstandsschwankungen von Seen sindsichtbarer Ausdruck der dynamischen Verände-rungen des Wasserhaushaltes einer Landschaft.See und Umgebung sind durch zahlreiche Prozessein einem komplexen Wirkungsgefüge miteinanderverbunden. Der See ist also nicht als selbständigeEinheit für sich, sondern als in die umgebendeLandschaft eingeschlossen zu betrachten. Dies giltinsbesondere für den Stoffhaushalt der Seen. We-sentliche Voraussetzung für See-Umland bezogeneStoffhaushaltsbetrachtungen ist sowohl die nähe-rungsweise Kenntnis des Wasserhaushaltes alsauch die Kenntnis der wesentlichen Prozesse, diein diesem System ablaufen und den Wasserhaus-halt steuern. Mit Hilfe dieser Größen wird z.B. dietheoretische Wasseraufenthaltszeit berechnet, einwichtiger Parameter für die Umsetzungszeit derNährstoffe im See.

4.1 Einzugsgebiet

Eine maßgebliche Größe für den Wassermengen-haushalt eines Sees ist sein Einzugsgebiet. Es wirdunterschieden zwischen dem oberirdischen Ein-zugsgebiet, das durch oberirdische Wasserschei-den begrenzt ist und somit aufgrund der Gelände-topographie recht gut bestimmbar ist, und demunterirdischen Einzugsgebiet, dessen unterirdischeWasserscheiden schwer festzustellen sind.

Der Kleine Plöner See gehört zum Flusssystem derSchwentine. Das oberirdische Einzugsgebiet er-streckt sich über die Kreise Plön, Ostholstein undSegeberg. Nach dem GewässerkundlichenFlächenverzeichnis (LANDESAMT FÜR WASSER-HAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1980) ist es 398 km² groß. Ca. 250km² werden davon allein von der Schwentineentwässert, die aus Nordosten kommend mehrereSeen verbindet, bei Fegetasche in den GroßenPlöner See mündet und über den Stadtsee in den

Kleinen Plöner See fließt. An der B 430 von Plönnach Ascheberg gibt es weitere kleine Zuläufedirekt aus dem Großen Plöner See, die ein Ein-zugsgebiet von knapp 130 km² entwässern. DerTrammer See mit einem Einzugsgebiet von ca. 4km² entwässert über den Trentsee und den Stadt-see in die Schwentine kurz vor der Mündung desKleinen Plöner Sees (Abbildung 3).

Bei Dörnick setzt sich der Kleine Plöner See alsSchwentine-See fort (Abbildung 3).

4.2 Wasserhaushaltsgrößen

NiederschlagNiederschlagNiederschlagNiederschlagIm Einzugsgebiet des Kleinen Plöner Sees befindetsich lediglich eine Niederschlagsmessstelle in Eu-tin. Um für das große Einzugsgebiet von 398 km²die Niederschlagsmenge besser bestimmen zukönnen, wurden die am Rand liegenden Stationenmit einbezogen und hieraus der Gebietsnieder-schlag nach THIESSEN ermittelt. Der prozentualeAnteil der Niederschlagsstationen, die alle vomDEUTSCHEN WETTERDIENST betreut werden,setzt sich folgendermaßen zusammen: Hutzfeld(35 %), Schönwalde (15 %), Eutin (30 %), Born-höved (20 %). Das langjährige Mittel 1961/90wurde ebenso aus diesen Stationen errechnet.

Das Abflussjahr 2002 war mit 1056 mm (140 %des langjährigen Mittels) sehr feucht (Tabelle 2).Beide Halbjahre waren besonders durch die hohenNiederschlagsmengen der Monate Februar und Juligekennzeichnet. Im Februar fielen 151 mm (335%) und im Juli 189 mm (230 %). Diese beidenExtremereignisse ließen die Niederschlagsmengenim Winterhalbjahr auf 477 mm (132 %) und imSommerhalbjahr auf 579 mm (147 %) steigen.Der Monat September war mit 32 mm ( 48 %) dertrockenste (Abbildung 4).

Tabelle 2: Monatliche Gebietsniederschlagshöhe [mm] für das Abflussjahr 2002 und das langjährige Mittel 1961/90 (Wi: Winter,So: Sommer, Ja: Jahr, %: Anteil am langjährigen Mittel)

N D J F M A M J J A S O N D Wi So Ja %2002 75 74 86 151 43 48 68 93 189 92 32 105 99 37 477 579 1056 140

1961/90 75 71 64 45 54 51 50 67 82 68 67 61 75 71 360 395 755 100

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Wassermengenhaushalt

13

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

N D J F M A M J J A S O N D

2001 2002

Nie

ders

chla

g [m

m]

Abbildung 4: Monatliche Niederschlagshöhe [mm] des Abflussjahres 2002 (Balken) und das langjährige Mittel 1961 bis 1990(dicke Linie)

LufttemperaturLufttemperaturLufttemperaturLufttemperaturDie in Eutin gemessenen Lufttemperaturen werdenfür das Einzugsgebiet des Kleinen Plöner Sees alsrepräsentativ angenommen. Die Station liegt imöstlichen Teil des Einzugsgebietes und wird vomDEUTSCHEN WETTERDIENST betreut.

Das Abflussjahr 2002 war mit 9,6 °C um 1,5 °Cwärmer als das langjährige Mittel 1961/90

(Tabelle 3). Das Winterhalbjahr trug mit 4,3 °C imGegensatz zum langjährigem Mittel (2,7 °C) we-sentlich zur höheren mittleren Jahrestemperaturbei. Vergleicht man die mittleren Monatstempera-turen mit denen des langjährigen Mittels, zeigenalle Monate außer November 2001 und Oktober2002 erhöhte Werte. Im Monat Februar war dieAbweichung mit 4,6 °C am größten (Abbildung5).

Tabelle 3: Mittlere Monatstemperaturen [°C] 2001 und 2002 und langjähriges Mittel 1961/90 der Station Eutin (Wi: Winter, So:Sommer, Ja: Jahr)

N D J F M A M J J A S O N D Wi So Ja2001 6,6 3,7 1,1 1,7 2,3 6,7 13,1 13,9 18,3 17,7 12,7 12,5 5 0,6 3,7 14,7 9,22002 5,0 0,6 3.0 5,0 4,7 7,7 13,3 16,2 17,3 19,9 14,6 7,5 4,2 -0,3 4,3 14,8 9,6

61/90 4,8 1,5 0,0 0,4 3,0 6,6 11,4 15,0 16,2 16,2 13,1 9,3 4,8 1,5 2,7 13,5 8,1

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Kleiner Plöner See 2002

14

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

5

N D J F M A M J J A S OTem

pera

tur [

°C]

Abbildung 5: Abweichung der mittleren Monatstemperatur [°C] des Abflussjahres 2002 vom langjährigen Mittel 1961 bis 1990an der Station Eutin

VerdunstungVerdunstungVerdunstungVerdunstungIm Einzugsgebiet des Kleinen Plöner Sees liegtkeine Verdunstungsmessstelle. Daher wird die ca.20 km entfernte Station Quaal als repräsentativangenommen. Die Messreihe besteht seit 1977.Von 1977 bis 1981 wurde die Verdunstung inKlein Rönnau und danach bis 2002 in Quaal ge-messen und nach PENMAN aus meteorologischenDaten errechnet.

Im Abflussjahr 2002 ist eine gute Übereinstim-mung der Verdunstungswerte mit dem langjähri-gen Mittel 1977/2002 erkennbar. Die Verdun-stung 2002 war nur geringfügig höher (Tabelle 4,Abbildung 6). Grund dafür könnte trotz überdurch-schnittlich hoher Lufttemperatur die erhöhte Luft-feuchtigkeit vor allen Dingen im Juli gewesensein.

Tabelle 4: Verdunstungswerte [mm] an der Station Quaal, errechnet nach PENMAN (Wi: Winter, So: Sommer, Ja: Jahr)

N D J F M A M J J A S O Wi So Ja2002 8 4 7 16 34 50 80 96 81 85 50 19 119 411 530

1977/2002 9 5 7 13 31 51 86 85 90 74 42 22 116 398 514

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Wassermengenhaushalt

15

0

20

40

60

80

100

120

N D J F M A M J J A S O

Verd

unst

ung

[mm

] 20021977/02

Abbildung 6: Gegenüberstellung der monatlichen Verdunstungswerte 2002 zum langjährigen Mittel 1977/02

WasserständeWasserständeWasserständeWasserständeIm Sommerhalbjahr sind die Wasserstände, be-dingt durch Verdunstung und einen gewissenBasisabfluss meist niedrig, während im Winter-halbjahr stets ein Anstieg durch Niederschlag undSchneeschmelze zu beobachten ist.

Auf extreme Niederschlagsereignisse reagieren dieeinzelnen Seen jedoch unterschiedlich. Verant-wortlich dafür sind unter anderem die Seegröße,die Größe und die Beschaffenheit des Einzugsge-bietes, die Seeufergestalt sowie der Abflussquer-schnitt. Viele Seen haben keinen natürlichen Ab-lauf mehr, sie sind künstlich beeinflusst. Auch gibtes abflusslose Seen.

In der folgenden Tabelle sind die mittleren Mo-natswasserstände des Kleinen Plöner Sees der

beiden Abflussjahre 2001 und 2002 im Vergleichzur zehnjährigen Reihe 1993 - 2002 zu betrach-ten. Die Wasserstände sind kontinuierlich gemes-sen worden.

Im langjährigen Mittel betrug die Differenz zwi-schen dem Hochwasser und dem Niedrigwasser1,46 m. Die Wasserspiegelschwankungen im Ab-flussjahr 2001 und 2002 wurden mit 1,23 m regi-striert. Auffallend waren die beiden Hochwasser-spitzen im Februar/März und Juli/August, hervor-gerufen durch Starkregenereignisse (Abbildung 7).Die kurze Aufenthaltszeit des Kleinen Plöner Sees,bedingt durch die Schwentine, bewirkte jedoch einrecht schnelles Abklingen des Hochwassers, imOktober 2002 sogar auf ein relativ niedriges Ni-veau.

Tabelle 5: Mittlere Monatswasserstände [m ü. NN] von 2001 und 2002 sowie das langjährige Mittel 1993 - 2002 des KleinenPlöner Sees (Wi: Winter, So: Sommer, Ja: Jahr)

N D J F M A M J J A S O Wi So Ja2001 19,43 19,47 19,54 19,61 19,70 19,83 19,70 19,89 19,82 19,68 19,72 19,76 19,60 19,76 19,682002 19,71 19,70 19,88 20,35 20,51 20,00 19,81 20,07 20,06 20,29 19,77 19,50 20,02 19,92 19,97

93/02 19,58 19,73 19,86 19,95 19,99 19,87 19,72 19,94 19,85 19,71 19,60 19,53 19,83 19,72 19,78

NW 2001/2002 = 19,35 m ü. NNMW 20012002 = 19,82 m ü. NNHW 2001/2002 = 20,58 m ü. NN

NW 1993/2002 = 19,19 m ü. NNMW 1993/2002 = 19,78 m ü. NNHW 1993/2002 = 20,65 m ü. NN

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Kleiner Plöner See 2002

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19,3

19,5

19,7

19,9

20,1

20,3

20,5

20,7

2001 2002

Was

sers

tand

(m ü

.NN

)

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O

Abbildung 7: Mittlere Tageswasserstände [m ü.NN] des Kleinen Plöner Sees 2001 und 2002

Zu- und AblaufZu- und AblaufZu- und AblaufZu- und AblaufDie Schwentine durchfließt den Kleinen PlönerSee, sie ist der größte Zulauf und zugleich derAblauf des Sees. Drei weitere kleine Fließgewäs-ser (Zuläufe) verbinden den Großen mit demKleinen Plöner See.

Der Wasserstand der Schwentine wird von derQuelle bis zur Mündung in den Kleinen Plöner See

von zahlreichen Seen und Staueinrichtungen be-einflusst. So war es nicht möglich, am Zulauf wieauch am Ablauf des Sees eine Wasserstands-Ab-flussbeziehung aufzustellen, die zur Ermittlung derWassermengen erforderlich ist. Aus diesem Grundwurde der nächstliegende Pegel in der Schwentinein Preetz zur Wassermengenberechnung über diedort errechnete Abflussspende herangezogen.

Tabelle 6: Mittlere monatliche Abflussspenden der Schwentine [l/s∙km² ] an der Messstelle Preetz mit einem Einzugsgebiet von458 km²

N D J F M A M J J A S O N D Wi So Ja2001 4,4 5,2 6,9 7,9 11,2 16,6 8,2 4,9 8,5 4 6 10,5 10,6 10,3 8,7 7,0 7,92002 10,6 10,3 14,8 28,6 32,3 18,3 8,9 5 13,9 19,2 9,4 5,3 13,1 14,4 19,1 10,3 14,7

Beim Vergleich der beiden Abflussjahre ist zu er-kennen, dass die hohen Niederschläge der MonateFebruar und Juli 2002 hohe Abflussmengen im

Februar und März, sowie im Juli und August ver-ursachten (Tabelle 6 und 7).

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Wassermengenhaushalt

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Tabelle 7: Die aus den Abflussspenden der Messstelle Preetz errechneten Mengen [10 6m³] bzw. Abflusshöhen [mm] der Schwentinefür das Einzugsgebiet des Kleinen Plöner Sees. (398 km²)

Monate N D J F M A M J J A S O N D Wi So Ja106 m³ 10,9 11 15,8 27,5 34,4 18,9 9,49 5,16 14,8 20,5 9,7 5,65 13,5 15,4 118,6 62,3 180,9

A mm 27 28 40 69 86 47 24 13 37 51 24 14 34 39 297 163 460

Der Abflussbeiwert gibt das Verhältnis von Ab-fluss zu Niederschlag an. Im Abflussjahr 2002betrug dieser A/N = 0,44 mm, das heißt 44 %des gefallenen Niederschlags gelangten zum Ab-fluss.

Bei einer mittleren Abflussspende von 14,7 l/s∙km²und einem Einzugsgebiet von 398 km² sind 2002181 Mill. m³ Wasser oberirdisch aus dem KleinenPlöner See abgeflossen. Bei einem Gesamt-volumen von 21,4 Mill. m³ betrug die theoretischeWasseraufenthaltszeit im Kleinen Plöner See2002 ungefähr 0,12 Jahre oder 1,4 Monate.

Geht man von einer mittleren, für Schleswig-Hol-stein typischen Abflussspende von 10 l/s∙km² aus,ergibt sich eine theoretische Wasseraufenthaltszeitvon 0,2 Jahren oder 2,4 Monate.

4.3 Wassermengenbilanz

Mit Hilfe der Messgrößen Niederschlag, Abflussund Verdunstung ist es möglich, eine grobe Was-sermengenbilanz für das Einzugsgebiet des KleinenPlöner Sees aufzustellen.

Das Abflussjahr 2002 war nicht nur sehr nieder-schlagsreich, auch die mittlere Jahrestemperaturwar höher als im langjährigen Mittel. Die Verdun-stungsrate entsprach dem langjährigem Mittel.

Die Wasserhaushaltsbilanz weist einen Überschussvon 66 mm aus und ist damit positiv. Der Abflussmit 460 mm und die Verdunstung mit 530 mmwaren niedriger als die gefallene Niederschlags-menge von 1056 mm. Lediglich die Folgemonateder niederschlagsreichen Monate Februar und Julizeigen Defizite auf, da der Niederschlag in derRegel mit einer Verzögerung zum Abfluss gelangt.

Tabelle 8: Wassermengenbilanz [mm] für das Abflussjahr 2002 mit N = Niederschlag, A = Abfluss, V = Verdunstung (PENMAN) und S= Speicher (Wi: Winter, So: Sommer, Ja: Jahr)

N D J F M A M J J A S O Wi So JaN 75 74 86 151 43 48 68 93 189 92 32 105 477 579 1056A 27 28 40 69 86 47 24 13 37 51 24 14 297 163 460V 8 4 7 16 34 50 80 96 81 85 50 19 119 411 530S 40 42 39 66 -77 -49 -36 -16 71 -44 -42 72 61 5 66

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Kleiner Plöner See 2002

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5. Die physikalischen und chemischen Bedingungen imSee

5.1 Temperatur

Aufgrund der großen Tiefe ist vor allen Dingen dasöstliche Becken des Kleinen Plöner Sees im Som-mer thermisch stabil geschichtet (Abbildung 8).

Von Januar bis März lag die Wassertemperatur ander tiefsten Stelle über die ganze Wassersäulezwischen 2 und 4 °C. Anfang April fing das ober-flächennahe Wasser an sich zu erwärmen. EndeApril war in 13 m Tiefe eine Sprungschicht (Me-talimnion), also ein relativ steiler Temperatur-gradient, zu erkennen. Eine solche thermischeSchichtung führt dazu, dass sich das wärmeredurchlichtete Oberflächenwasser (Epilimnion) nichtmehr mit dem kälteren Tiefenwasser mischenkann. Der Stofffluss verläuft daher im Sommerdurch Absinken von Partikeln und Organismen nurin eine Richtung aus dem Epilimnion in das Hypo-limnion. Während des Sommers sank die Sprung-schicht noch etwas in die Tiefe. Das Verhältnisvon Hypo- zu Epilimnion betrug 0,25. Das Epi-limnion war also viermal so groß wie die Tiefen-wasserschicht.

In den oberflächennahen Schichten wurde am22.08. 2002 die höchste Temperatur von knapp24 °C erreicht. In der Tiefe lag diese zum gleichenZeitpunkt bei nur 6 °C. Im Herbst kühlte die Was-sersäule allmählich ab und die Sprungschicht ver-lagerte sich in die Tiefe. Aber erst Anfang De-zember war der See wieder bis zum Grund durch-mischt und die Temperatur gleichmäßig bei5,7 °C.

5.2 Sauerstoffhaushalt

Der Verlauf der Sauerstoffkonzentration im Tie-fenprofil über das Jahr steht im engen Zusammen-

hang mit dem thermischen Schichtungsverhaltendes Sees. In der oberflächennahen durchlichtetenZone wird durch die Photosynthese der dortwachsenden Algen Sauerstoff freigesetzt. BeimAbbau dieser Algen, aber auch anderer Kleinst-Organismen wird hingegen Sauerstoff verbraucht.Diese Sauerstoffzehrung macht sich besonders inden tieferen Wasserschichten bemerkbar, da dasPlankton nach seinem Absterben absinkt und so inder Tiefe abgebaut wird. Da diese Bereiche im Seeim Sommer aufgrund der thermischen Schichtungkeinen Kontakt mit der Atmosphäre haben unddort Photosynthese aufgrund von Lichtmangelnicht möglich ist, verarmen sie zunehmend anSauerstoff.

Aufgrund der Temperaturschichtung bildete sichdaher im Kleinen Plöner See Ende April 2002 auchein Sauerstofftiefengradient aus (Abbildung 8). ImEpilimnion war zu der Zeit mit 110 % eine leichteÜbersättigung und im Hypolimnion mit 66 % eineUntersättigung zu verzeichnen. Schon im Juli wardas Hypolimnion nahezu sauerstofffrei. Im Augustreichte die sauerstofffreie Schicht bis 6 m Wasser-tiefe. Aber schon einen Monat später verlagertesich der Gradient weiter in die Tiefe. Im Oktoberwaren nur noch die untersten 6 m sauerstofffrei.Anfang Dezember betrug die Sättigung in der gan-zen Wassersäule wieder um die 80 %.

Der Sauerstoffvorrat des Hypolimnions im KleinenPlöner See reichte somit nicht sehr lange, ver-gleicht man ihn mit dem Großen Plöner See (miteinem etwas größeren Hypolimnion), bei dem ineiner Untersuchung 1998 erst im September einSauerstoffdefizit in der Tiefe auftrat. Das zeigt,dass das Algenwachstum im Verhältnis zur Größedes Hypolimnions zu hoch war. Produktion undAbbau standen also nicht in einem ausgewogenenVerhältnis zueinander.

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Die physikalischen und chemischen Bedingungen

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0

5

10

15

20

25

30

0 25 50 75 100 125 150

Sauerstoff-Sättigung (%)

Tief

e (m

)

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

23.1.

0

5

10

15

20

25

30

0 25 50 75 100 125 150

Sauerstoff-Sättigung (%)

Tief

e (m

)

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

29.4.

0

5

10

15

20

25

30

0 25 50 75 100 125 150

Sauerstoff-Sättigung (%)

Tief

e (m

)

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

3.7.

0

5

10

15

20

25

30

0 25 50 75 100 125 150

Sauerstoff-Sättigung (%)

Tief

e (m

)

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

22.8.

0

5

10

15

20

25

30

0 25 50 75 100 125 150

Sauerstoff-Sättigung (%)

Tief

e (m

)

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

24.9.

0

5

10

15

20

25

30

0 25 50 75 100 125 150

Sauerstoff-Sättigung (%)

Tief

e (m

)

0 5 10 15 20 25

Temperatur (°C)

30.10.

Temperatur Sauerstoffsättigung

Abbildung 8: Vertikalprofile der Temperatur [°C] und der Sauerstoff-Sättigung [%] an der tiefsten Stelle des Kleinen Plöner Sees2002

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Kleiner Plöner See 2002

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5.3 Leitfähigkeit, pH-Wert undSäurebindungsvermögen

Die Leitfähigkeit ist ein Anhaltspunkt für die Men-ge an gelösten Stoffen im Wasser. Im KleinenPlöner See lag diese im Frühjahr mit 44 mS/m imschleswig-holsteinischen Mittel. Da die oberenWasserschichten während des Sommers an Nähr-stoffen verarmten, verringerte sich dort auch dieLeitfähigkeit geringfügig. In der Tiefe wurden hin-gegen etwas höhere Werte gemessen. DieSchwankungen waren aber sehr gering.

Der pH-Wert betrug im Frühjahr 2002 im Ober-flächenwasser 8,8 und lag somit im basischenBereich. Obwohl der Entzug von Kohlendioxid ausdem Wasser durch pflanzliche Produktion eine pH-Wert-Steigerung zur Folge hat, schwankte er imJahresverlauf in 1 m Wassertiefe auch bei stärke-ren Algenentwicklungen nur wenig. Der höchsteWert wurde im April 2002 mit 8,9 gemessen. Derniedrigste lag bei 7,7 im Oktober. Im Tiefenwasserwaren zu diesem Zeitpunkt sogar nur 7,2 zu fin-den.

Die Alkalinität oder das Säurebindungsvermögeneines Sees entspricht im wesentlichen seinemHydrogencarbonatgehalt. Es handelt sich dabeialso um die Fähigkeit, Säuren ohne wesentlichepH-Wert-Änderung zu binden (Pufferungsvermö-gen). Im Kleinen Plöner See wurde im April undSeptember 2002 im Epilimnion ein Säure-bindungsvermögen von 2,4 bzw. 2,1 festgestellt.Der See ist somit recht gut gepuffert. Er ist miteiner Calcium-Konzentration von ca. 50 mg/l alsmäßig kalkreich einzuordnen und liegt mit diesemWert wie auch der Große Plöner See unter dem fürSchleswig-Holstein typischen Durchschnitt von 63mg/l.

5.4 Sichttiefe

Die Sichttiefe ist ein Maß für die Transparenz ei-nes Gewässers und verläuft somit gegenläufig zur

Planktonentwicklung (Kap. 6.1). Diese Messgrößesteht deshalb neben der Algenentwicklung eng inZusammenhang mit den abiotischen Faktoren wieTemperatur, Sauerstoffgehalt und Nährstoff-konzentration.

Im Januar 2002 lag die Sichttiefe des KleinenPlöner Sees bei 3 m (Abbildung 9). Diese verrin-gerte sich aufgrund der Frühjahrsblüte bis April auf1,90 m. Das durch Planktonfraß hervorgerufeneKlarwasserstadium Anfang Juni war mit einerSichttiefe von fast 6 m deutlich ausgeprägt. Daszeigte, dass das Phytoplankton zu der Zeit haupt-sächlich aus kleinzelligen fressbaren Arten bestand(Kap. 6) und das Zooplankton das Algenwachstumsomit kontrollieren konnte. Während der Sommer-algenblüte reduzierte sich die Transparenz desWassers wiederum auf 1,50 m.

Im Mittel lag die Sichttiefe im Kleinen Plöner Seebei 2,7 m. Diese relativ hohe Transparenz - dasMittel schleswig-holsteinischer Seen liegt unter 2m - deutet darauf hin, dass die Produktion desSees mäßig hoch ist. Diese Ergebnisse decken sichgut mit den Erhebungen vom KREIS PLÖN (2002).

5.5 Phosphor

Anorganische Phosphorverbindungen kommengewöhnlich nur in geringen Mengen, oft nur inSpuren, gelöst im Wasser vor. Phosphor ist daherals essentieller Nährstoff für die Pflanzenproduk-tion viel häufiger Minimumfaktor als Stickstoff,und die Eutrophierung der Seen beruht in ersterLinie auf der Zunahme der Phosphate.

Die Gesamtphosphorkonzentration lag Anfang2002 im Kleinen Plöner See bei dem recht hohenWert von 0,12 mg/l P und nahm in 1 m Tiefe bisAugust kontinuierlich bis auf 0,047 mg/l P ab(Abbildung 10). Nur im August war gelöstes Or-thophosphat bis zur Bestimmungsgrenze von0,005 mg/l P im Epilimnion aufgezehrt.

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Die physikalischen und chemischen Bedingungen

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0

1

2

3

4

5

6

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez2002

Sich

ttief

e [m

]

Abbildung 9: Der Verlauf der Sichttiefe [m] im Kleinen Plöner See 2002

In den tieferen Wasserschichten reicherte sichPhosphor an. Grund dafür war zum einen die Se-dimentation von abgestorbenem organischem Ma-terial aus dem Epilimnion und vermutlich die Nähr-stofffreisetzung aus dem Sediment. Die höchsteKonzentration wurde im September in 30 m Tiefemit 0,9 mg/l P gemessen. Die Phosphormenge imSee erhöhte sich von 2600 kg P im Januar auf3800 kg P im Oktober.

Bei Auflösung der thermischen Schichtung AnfangDezember stieg die Phosphorkonzentration an derOberfläche auf 0,13 mg/l P an und war damitetwas höher als am Jahresanfang.

5.6 Stickstoff

Stickstoff ist wie Phosphor ein wichtiger Pflanzen-nährstoff. Da alle Stickstoffverbindungen intensi-ven biologischen Umsetzungen im See unterwor-fen sind, zeigen sie einen ausgeprägten Jahres-

gang. Außerdem werden die beiden wichtigstenmikrobiologischen Umsetzungsprozesse, Nitrifika-tion und Denitrifikation, von der Sauerstoffkonzen-tration gesteuert, so dass sich bei geschichtetenSeen grundsätzliche Unterschiede zwischen demOberflächen- und Tiefenwasser ergeben.

Im Januar 2002 war in der ganzen Wassersäule0,96 mg/l N vorhanden (Abbildung 11). Knapp dieHälfte lag als gelöstes Nitrat vor. Die Ammonium-konzentration war mit 0,04 mg/l N sehr niedrig.Auch die Gesamtstickstoffkonzentration reduziertesich entsprechend dem Phosphorverlauf währenddes Sommers im Oberflächenwasser, jedoch wardie Konzentration mit 0,66 mg/l N noch relativhoch. Allerdings lag das Nitrat von Juni bis Sep-tember unter der Bestimmungsgrenze von 0,05mg/l N (Abbildung 12). Ammonium war in diesenMonaten noch in Spuren vorhanden. Es ist alsomöglich, dass das Algenwachstum im Sommerzeitweise auch durch den Stickstoff limitiert war.So traten im August vermehrt Blaualgenarten auf,die Luftstickstoff binden können.

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Kleiner Plöner See 2002

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mg/

l P]

1 m5 m10 m15 m20 m30 m

Abbildung 10:Jahresgang der Gesamtphosphor-Konzentration [mg/l P] in verschiedenen Tiefen im Kleinen Plöner See 2002

Ab 15 m Tiefe, also auf Höhe der Sprungschicht,konnte Nitrat hingegen aufgrund ausreichenderSauerstoffbedingungen, aber mangelnder Lichtver-hältnisse für das Algenwachstum, bis Ende Augustnachgewiesen werden. Eine abnehmende Tendenzwar aber auch dort zu erkennen, da durch dieDenitrifikation Nitrat über Nitrit zu molekularemStickstoff umgewandelt und an die Atmosphäreabgegeben wurde.

Höhere Ammoniumkonzentrationen im Spätsom-mer deuteten darauf hin, dass über Grund dieAmmonifikation, also die mikrobielle Umwandlungvon Nitrat zu Ammonium, eine größere Rolle spiel-te. Anfang Juli bis September wurde daher in 30m Tiefe kein Nitrat mehr nachgewiesen. Die Ge-samtstickstoffkonzentration war dort wahr-scheinlich auch aufgrund der Nährstoffrücklösungaus dem Sediment mit bis zu 3,2 mg/l N relativhoch.

Anfang Dezember wurde aufgrund der Vollzirkula-tion in der ganzen Wassersäule wieder 1 mg/l Ngemessen. Auch die Nitratkonzentration hattewieder den Wert vom Jahresanfang erreicht.

5.7 Gelöste Kieselsäure

Die Konzentration der gelösten Kieselsäure, einwichtiger Nährstoff für die Kieselalgen, lag amJahresanfang bei 3,4 mg/l und verringerte sich inden folgenden Monaten aufgrund der Kieselal-genentwicklung auf unter 0,2 mg/l. Da im Sommerjedoch andere Algenarten dominierten, die diesenNährstoff nicht benötigen, konnte sich der Gehaltan Kieselsäure im Wasser regenerieren, so dass imJuli wieder 1 mg/l gemessen werden konnte. BisEnde des Jahres stieg die Konzentration auf 4,9mg/l.

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Die physikalischen und chemischen Bedingungen

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l N]

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Abbildung 11: Jahresgang der Gesamtstickstoff-Konzentration [mg/l N] in verschiedenen Tiefen im Kleinen Plöner See 2002

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1m5 m10 m15 m20 m30 m

Bestimmungsgrenze

Abbildung 12: Jahresgang der Nitrat-Konzentration [mg/l N] in verschiedenen Tiefen in den drei Seeteilen im Kleinen Plöner See2002

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Kleiner Plöner See 2002

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6. Lebensgemeinschaften im und am See

6.1 Phyto- und Zooplankton

Das Plankton wurde im Auftrag des Landesamtesvon SPETH (2003) untersucht. Folgende Ausfüh-rungen basieren auf den Auswertungen des Be-richts. Eine vollständige Artenliste ist im Anhangzu finden.

6.1.1 Artenzusammensetzung und Entwicklung6.1.1 Artenzusammensetzung und Entwicklung6.1.1 Artenzusammensetzung und Entwicklung6.1.1 Artenzusammensetzung und Entwicklungdes Phytoplanktonsdes Phytoplanktonsdes Phytoplanktonsdes Phytoplanktons

Im Kleinen Plöner See wurden 87 verschiedenePhytoplankton-Taxa im UntersuchungszeitraumJanuar bis Dezember 2002 festgestellt (siehe An-

hang). Diese verteilen sich wie folgt auf die taxo-nomischen Gruppen: Cyanobakterien: 21, Crypto-phyceae: 3, Bacillariophyceae: 16, Chlorophyceae:31, Conjugatophyceae: 5, Chrysophyceae: 2,Haptophyceae: 1, Dinophyceae: 8, sowie nichtdeterminierte Flagellaten (<10 µm).

Das Biovolumen und die Chlorophyll a-Konzentra-tion sind Behelfsparameter für die Biomasse desPhytoplanktons. Kieselalgen (Bacillariophyceae)stellten im Jahresmittel im Kleinen Plöner See mit52 % den höchsten Anteil am Phytoplankton-Bio-volumen (Abbildung 13). Blaualgen (Cyanobakteri-en) stellten den zweithöchsten Anteil (25%) ge-folgt von Dinoflagellaten (Dinophyceae, 14%).

Cryptophyceen7 %

Cyanobakterien25 %

Dinophyceen14 %

Bacillariophyceen52%

Sonstige2 %

Abbildung 13: Prozentuale Zusammensetzung des Phytoplankton-Biovolumens (Jahresmittelwerte) nach taxonomischen Gruppenim Kleinen Plöner See 2002

Im Winter (Januar, Februar) dominierten zentraleKieselalgen (> 95 %), vor allem die kettenbil-dende Aulacoseira islandica, die während derFrühjahrsblüte im Februar (4,1 mm3/l) einen Anteilvon 68 % ausmachte (Abbildung 14). Bis zum Mainahm das Gesamtbiovolumen und die Chlorophylla-Konzentration kontinuierlich ab, wobei der Bio-masseanteil der bis dahin dominanten Kieselalgenstetig zurückging. Zur Zeit des Klarwasser-stadiums im Mai (0,3 mm3/l) stellten Cryptoflagel-laten (Cryptophyceae) den Hauptanteil von 53 %.Grünalgen (Chlorophyceae), vor allem Arten derGattung Ankyra, erreichten einen Anteil von 25%.Der Dinoflagellat Ceratium hirundinella trug weite-re 19 % zum Gesamtbiovolumen bei. Im Juni warein erstes sommerliches Maximum von 4,9 mm3/lausgebildet, das zu 81 % von der koloniebilden-den Kieselalge Fragilaria crotonensis gebildet undvon der kettenbildenden Kieselalge Ste-

phanodiscus binderanus (6 %) begleitet wurde. AbEnde Juli veränderte sich die Zusammensetzungder Phytoplanktongemeinschaft abrupt. Die Blütevon Fragilaria crotonensis brach ab, und es domi-nierte nun bei deutlich niedrigerem Ge-samtbiovolumen, aber gleichbleibendem bzw. stei-gendem Chlorophyll a-Konzentration der Dinofla-gellat Peridiniopsis polonicum (45 %), der im Au-gust sogar 61 % des Biovolumens (4,1 mm3/l)ausmachte. In beiden Monaten waren auch Blau-algen bereits relativ stark vertreten, wobei im JuliAnabaena-Arten und im August auch Vertreter derGattungen Aphanizomenon und Limnothrix vonBedeutung waren. Das ähnlich hohe Gesamt-biovolumen im September, auch erkennbar amChlorophyll a-Maximum, wurde dagegen zu 95%von Blaualgen bestimmt. Es dominierte die Blaual-gengattung Limnothrix (81 %). Limnothrix spp.(z.B. L. redekei) waren bei zurückgegangenem

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Lebensgemeinschaften im und am See

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Biovolumen auch im Oktober die vorherrschendenBlaualgen (46 %). Zu diesem Zeitpunkt betrug derAnteil der Blaualgen am gesamten Biovolumenimmerhin noch 52 %, während Kieselalgen, vorallem solitäre zentrale Vertreter, einen Anteil von

47 % erreichten. Im Dezember ging das Gesamt-biovolumen saisonal bedingt stark zurück undwurde fast ausschließlich durch zentrale Kieselal-gen (> 99 %, vor allem Aulacoseira islandica)gebildet.

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Cyanobakterien CryptophyceaeBacillariophyceae DinophyceaeSonstige Chlorophyll

Abbildung 14:::: Jahreszeitlicher Verlauf der Chlorophyll a-Konzentration [µg/l] und der Biovolumina der dominanten Phytoplankton-gruppen [mm³/l] im Kleinen Plöner See 2002

Die saisonale Abfolge des Planktons im KleinenPlöner See kann durch die internationale Ver-gleichsstudie der „Plankton Ecology Group“ (PEG)für einen eutrophen See erklärt werden (SOMMERet al. 1986). Im Winter und im Frühjahr dominier-ten Kieselalgen die Phytoplanktonbiozönose. Nachanfänglicher Dominanz der großen kettenbildendenAulacoseira islandica entwickelten sich im Aprilverstärkt kleinere zentrale Kieselalgen und kleineFlagellaten wie Cryptophyceen und Chry-sochromulina, die dem herbivoren Zooplankton alsNahrung dienten. Entsprechend nahm die Bio-masse des Zooplanktons im April deutlich zu, wo-bei zunächst kleine Zooplankter mit kurzen Gene-rationszeiten wie Protozoen und Rädertiere starkePopulationen aufbauten Das Maximum im Maiwurde hingegen vor allem von größeren langsamwachsenden Wasserflöhen (Daphnia spp.) undcalanoiden Ruderfußkrebsen (Eudiaptomus spp.)gebildet. Das zeitgleich beobachtete Minimum imPhytoplanktonbiovolumen (Klarwasserstadium) istnach dem Modell durch den starken Fraßdruck desherbivoren Zooplanktons zu erklären.

Nach der Theorie führt die wieder erhöhte Nähr-stoffverfügbarkeit nach dem Klarwasserstadium zueinem erneuten Anstieg des Phytoplanktons, wo-bei idealerweise zunächst eine Assoziation vonCryptoflagellaten und koloniebildenden Grünalgendominiert. Im Kleinen Plöner See herrschten Cryp-toflagellaten während des erfassten Minimums vorin Begleitung der einzelligen Grünalgen Ankyraspp. und nur geringen Anteilen koloniebildenderVertreter. Die schnell wachsende Ankyra hat einenhohen Lichtbedarf (REYNOLDS 1988), ist nicht fraß-resistent (REYNOLDS et al. 1982) und erreicht inder Regel Entwicklungsmaxima kurz nach demKlarwasserstadium (z.B. SOMMER 1993). Die starkeEntwicklung der koloniebildenden Kieselalge Fra-gilaria crotonensis im Juni ist vermutlich auf einansteigendes Silizium:Phosphor-Verhältnis zurück-zuführen, was z.B. der Fall sein kann, wenn derwährend des Klarwasserstadiums freigesetztePhosphor zunehmend aufgezehrt wird (SOMMER1987). Ebenfalls in guter Übereinstimmung mitdem PEG-Modell ist die nachfolgende Entwicklung

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Kleiner Plöner See 2002

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zu einer von Blaualgen und Dinoflagellaten domi-nierten sommerlichen Phytoplanktongemeinschaft.Eine solche Verschiebung folgt oft einer Aufzeh-rung der Silizium-Vorräte (SOMMER 1987, SOMMERet al. 1986).

Die im Hinblick auf ihre Biomasse im Sommerdominanten Formen (z.B. Fragilaria crotonensis,Dinobryon spp., Anabaena spiroides/crassa, undvermutlich auch Anabaena circinalis) sind schlechtfressbar bis "fast unfressbar" (SOMMER 1987).Auch für Peridiniopsis polonicum kann aufgrundseiner Größe eine relativ schlechte Fressbarkeitangenommen werden. Die im PEG-Modell postu-lierte Verschiebung von großen herbivoren Crusta-ceen (große Daphnia spp. und Eudiaptomus spp.)zu kleineren Arten (Chydorus sphaericus, Daphniacucullata, Bosmina coregoni) und Rotatorien, wel-che in ihrem Fressvorgang weniger anfällig gegenStörungen durch schwer fressbare Algen sind, istauch im Kleinen Plöner See zu beobachten. Kleine,gut fressbare Phytoplankter (Cryptophyceen,Chrysochromulina parva), die z.T. in beachtlichenAbundanzen (aber geringen Biomasseanteilen)auftraten, standen neben Bakterien (nicht unter-sucht) diesen Herbivoren als Nahrung zur Verfü-gung. Ab Oktober wurde das Phytoplankton imKleinen Plöner See wieder zunehmend durch Kie-selalgen dominiert.

Das Diatomeen-Maximum im Februar wurde v.a.durch die kettenbildende Aulacoseira islandicagebildet. Nach der von KILHAM et al. (1986) aufge-stellten Hypothese sind Aulacoseira spp. an hoheNährstoffverfügbarkeit und Wasserdurchmischung(Turbulenz) angepaßt, wobei letzteres häufig mitSchwachlichtbedingungen einhergeht. Solche Be-dingungen werden durch ein hohes Silizium:Licht-Verhältnis charakterisiert. So fanden MAKULLA &SOMMER (1993) im Kellersee und im Behler Seeunter sehr hohen Silizium:Licht-Verhältnissen einestarke Dominanz von Aulacoseira islandica in derFrühjahrsblüte. In beiden Seen kam es zu einemstarken Rückgang im Biovolumen - noch vor demEinsetzen der Temperaturschichtung - mit oder alsFolge einer Abnahme des Silizium:Licht-Verhältnisses.

Blaualgen waren über eine lange Phase, die sichvon Ende Juli bis Ende Oktober erstreckte, häufig(24-95 %). Stickstofffixierende Blaualgenartenwaren im Juli und vor allem im August zu finden.Limnothrix spp. war das quantitativ wichtigsteTaxon mit Schwerpunkt im Herbst. Die Gattunggilt als schwachlichtadaptiert und durch-mischungstolerant. Sie charakterisiert typischer-weise die Biozönose in flachen, durchmischten,hypertrophen Gewässern (REYNOLDS 1984, RÜCKERet al. 1997, KÖHLER & HOEG 2000). Insbesondereunter Bedingungen, bei denen die Organismen

häufig bzw. regelmäßig aus der euphotischen Zoneausgetragen werden, hat Limnothrix einen Selekti-onsvorteil (z.B. REYNOLDS 1994). In geschichtetenSeen zeigt z.B. Limnothrix redekei ihre maximalenWachstumsphasen im Frühjahr und im Herbst. Mitabnehmender Einstrahlung und abnehmender Sta-bilität der Schichtung im September kann ein er-neutes epilimnisches Wachstum von Limnothrixstattfinden (MEFFERT 1989). Vor der starken Ent-wicklung von Limnothrix waren im Kleinen PlönerSee nostocale Blaualgen (vor allem Anabaena)dominant. WIEDNER et al. ( 2002) beobachteteneine zunehmende Dominanz von Oscillatoriales(Limnothrix, Planktothrix) gegenüber Nostocalesmit abnehmender Intensität der photosynthetischaktiven Strahlung (PAR) im Spätsommer. Dabeitrugen die Blaualgen selbst durch ihr Wachstum zuihrer Beschattung bei.

Dominanzverhältnisse und Biovolumina desPhytoplanktons weisen den Kleinen Plöner See alseutrophes, geschichtetes Gewässer aus. Dasmittlere Biovolumen über die Vegetationsperiodeliegt im Bereich der Werte, die für die - seltenerbeprobten - Schwentineseen Behler See und Diek-see, welche demselben Seetyp angehören, ermit-telt wurden (SPETH 2002).

Im Vergleich zu früheren UntersuchungenIm Vergleich zu früheren UntersuchungenIm Vergleich zu früheren UntersuchungenIm Vergleich zu früheren Untersuchungen ausdem Jahr 1984 (LANDESAMT FÜR WAS-SERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN unveröffentlicht), die anhand von Netz-plankton durchgeführt wurden und somit nichtdirekt vergleichbar sind, bestehen hinsichtlich derin Bezug auf ihre Häufigkeit wichtigen Taxa einigeUnterschiede. So war 1984 die sommerlichePhytoplanktonbiozönose besonders durch dieBlaualgenarten Microcystis aeruginosa und M.wesenbergii geprägt, und auch Ceratium hirundi-nella war von großer Bedeutung. Limnothrix wurdehingegen nicht beobachtet und Peridiniopsis polo-nicum spielte nur eine geringe Rolle. Hinsichtlichder aufgefundenen Kieselalgenarten bestand grö-ßere Übereinstimmung: Aulacoseira islandica undzentrale Vertreter (Stephanodiscus spp.) dominier-ten im Frühjahr und im Herbst, Stephanodiscusbinderanus und Fragilaria crotonensis herrschtenzeitweilig im Sommer vor. Ein starkes Auftretenvon Nitzschia sp. wie im Herbst 1984 wurde da-gegen in dieser Untersuchung nicht beobachtet.Die Dominanz von Limnothrix im Spätsommer undHerbst 2002 kann durch eine erhöhte Trübungz.B. infolge höherer Produktivität bewirkt wordensein und somit auf eine erhöhte Trophie gegenüber1984 hindeuten. Da aber keine Daten über Biovo-lumina aus dem Jahr 1984 vorliegen, ist eine Be-urteilung erschwert. Es sei in diesem Zusammen-hang angemerkt, dass der oberhalb gelegene Gro-ße Plöner See, dessen Phytoplanktonbesiedlungseit 1998 jedes Jahr untersucht wird, im Jahr

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Lebensgemeinschaften im und am See

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2002 ebenfalls eine ungewöhnliche Dominanz vonLimnothrix im Spätsommer und Herbst aufwies. Esstellt sich daher die Frage, ob die 2002 beobach-tete Dominanz der Oscillatoriales im Spätsom-mer/Herbst im Kleinen Plöner See und im LankerSee ein regelmäßig auftretendes Charakteristikumist oder ob es sich um eine besondere Situationhandelt, die möglicherweise durch die starkenNiederschläge entstanden ist.

6.1.2 Artenzusammensetzung und Entwicklung6.1.2 Artenzusammensetzung und Entwicklung6.1.2 Artenzusammensetzung und Entwicklung6.1.2 Artenzusammensetzung und Entwicklungdes Zooplanktonsdes Zooplanktonsdes Zooplanktonsdes Zooplanktons

Es wurden im Kleinen Plöner See 42 Zooplankton-Taxa (ohne Protozoen) bestimmt. Diese verteilensich wie folgt auf die taxonomischen Gruppen:Rotatoria: 23, Cladocera: 10, Copepoda: 9.

Copepoden33 %

Cladoceren44 %

Rotatorien2 %

Protozoen incl. Ciliaten 9 %

Sonstige1 %

Abbildung 15:::: Prozentuale Zusammensetzung der Zooplankton-Biomasse [µg TG/l] im Jahresmittel nach taxonomischen Gruppenim Kleinen Plöner See 2002.

Der Verlauf der Zooplanktonbiomasse zeigte imFrühjahr einen Anstieg auf ein absolutes Maximumim Mai (560 µg/l), nahm bis zum Juli (200 µg/l)deutlich ab und blieb ab August auf einem pla-teauartigen Niveau (270-370 µg/l), das aber unterdem Mai-Maximum blieb (Abbildung 16).

Einzeller (Ciliata und andere Protozoa) und Räder-tiere stellten nur im April einen nennenswertenund in diesem Fall sogar den größten Biomassean-teil. Dieser wurde im wesentlichen durch Wimper-tiere (Ciliata) verursacht. Wimpertiere und derheterotrophe Dinoflagellat Gymnodinium helveti-cum zeigten ihre größte Häufigkeit im April. Wim-pertiere erreichten ein zweites Abundanzmaximumim Juli, das im Hinblick auf die Biomasse abernicht ins Gewicht fiel.

Rädertiere waren im April, im Sommer von Junibis August und erneut im Oktober am zahlreich-sten vertreten (66-82 %), (Abb. 5). Während imApril Synchaeta spp. die ansonsten divers struktu-rierte Rädertiergemeinschaft dominierten, war imSommer und im Herbst Keratella cochlearis das

häufigste Rädertier. Aber auch Synchaeta spp.,Conochilus unicornis und Trichocerca similis stell-ten zeitweise bedeutende Anteile.

Wasserflöhe waren im Januar und wieder imHerbst (Oktober/November) am zahlreichsten,wobei Rüsselkrebschen, vor allem Bosmina core-goni, im Herbst außerdem Daphnia cucullata amhäufigsten waren. Im August war Chydorus spha-ericus der dominante Wasserfloh. Die höchstenBiomassen erreichten die Wasserflöhe dagegen imMai und im Juni durch die Präsenz großer Da-phnia-Arten (vor allem Daphnia hyalina und Hybri-den).

Calanoide Ruderfußkrebse zeigten ihre größteIndividuen- und Biomasseentwicklung im Mai (Eu-diaptomus graciloides, E. gracilis und ihre Larven-stadien (Copepodide)) und besonders im August(adulte Eudiaptomus graciloides), (Abb. 6). Cyclo-poide Ruderfußkrebse waren im Frühjahr (Cyclopskolensis, Copepodide) und im Sommer (Mesocy-clops leuckarti, Thermocyclops oithonoides, Cope-podide) von Bedeutung.

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TG [µ

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Summe: Protozoa+Ciliata+Rotatoria Cladocera Copepoda

Abbildung 16: : : : Jahreszeitlicher Verlauf der Biomasse (TG = Trockengewicht) wichtiger Zooplanktongruppen im Kleinen PlönerSee 2002.

Die Artenzusammensetzung und Dominanzverhält-nisse des Zooplanktons weisen auf deutlich eutro-phe Bedingungen im Kleinen Plöner See hin. Zumeinen zeigten sich - z.B. im Vergleich zum oberhalbgelegenen, 1998 untersuchten Großen Plöner See- Tendenzen in Richtung höher eutrophierter Ver-hältnisse durch das Auftreten von Keratellacochlearis fa. tecta von Juli bis Dezember mitAnteilen an der Rädertiergemeinschaft von 8-13 %und das - allerdings kurzfristige - dominante Auf-treten von Chydorus sphaericus innerhalb der Cru-

stacea. Im Vergleich zum unterhalb gelegenenLanker See sind diese Tendenzen zur erhöhtenTrophie aber nur gering ausgebildet. Auch wurdenim Gegensatz zum Lanker See weder das RädertierAnuraeopsis fissa noch der cyclopoide Ruderfuß-krebs Acanthocyclops cf. robustus beobachtet, dieebenso wie K. cochlearis fa. tecta und Chydorussphaericus höher eutrophierte Verhältnisse bevor-zugen (KARABIN 1985, MAIER 1990).

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Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Dez

Indi

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Nauplien Calanoida Cyclopoida

Abbildung 17: Jahreszeitlicher Verlauf der Abundanzen der calanoiden und cyclopoiden Copepoden und deren Nauplius-Larven imKleinen Plöner See 2002.

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Lebensgemeinschaften im und am See

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Von August bis in den Herbst charakterisiertenkleine Wasserflöhe (Chydorus sphaericus bzw.Daphnia cucullata und Bosmina coregoni) dasKrebstierplankton. Diese werden durch fädigeBlaualgen, wie sie im Kleinen Plöner See in diesemZeitraum zahlreich vertreten sind, weniger in ihrerNahrungsaufnahme gestört. Wasserflöhe (Cla-docera) und cyclopoide Ruderfußkrebse sind ineutrophen Gewässern relativ zahlreicher vertretenals calanoide Ruderfußkrebse (GLIWICZ 1969,PATALAS 1972, GANNON & STEMBERGER 1978). DasVerhältnis von Calanoida zu Cladocera und Cyclo-poida kann aufschlussreich sein, relative Differen-zen der trophischen Bedingungen zu entdecken.Die relative Bedeutung der Calanoida war im Klei-nen Plöner See höher als z.B. im Lanker See, wastendenziell auf niedrigere trophische Verhältnissehinweist.

Mit steigender Trophie nimmt die Abundanz vonRädertieren als auch ihr prozentualer Anteil an derGesamt-Individuenzahl zu (z.B. RUTTNER-KOLISKO1972, KARABIN 1985). Die mittleren Abundanzender Rädertiere waren im Kleinen Plöner See deut-lich niedriger als z.B. im Lanker See.

Im Vergleich zu früheren UntersuchungenIm Vergleich zu früheren UntersuchungenIm Vergleich zu früheren UntersuchungenIm Vergleich zu früheren Untersuchungen ausdem Jahr 1983/1984 (LANDESAMT FÜRWASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN unveröffentlicht), die anhand von Netz-plankton durchgeführt wurden und somit nichtdirekt vergleichbar sind, bestehen hinsichtlich derdominanten Taxa ähnliche Dominanzverhältnisse.Chydorus sphaericus schien 1984 von etwas stär-kerer Bedeutung als 2002 zu sein, während dieKeratella cochlearis fa. tecta und auch Trichocer-ca-Arten damals geringere Anteile am Rädertier-plankton bildeten. Hinsichtlich der Zooplanktonbe-siedlung lässt sich keine grundlegende Verände-rung feststellen.

6.2 Makrozoobenthos

Das Makrozoobenthos des Kleinen Plöner Seeswurde von OTTO (2002) untersucht. Die Bepro-

bung der zwei Becken fand jeweils entlang vondrei Transekten mittels Stechrohr oder Bodengrei-fer statt (siehe Anhang). Zusätzlich wurden Ke-scherfänge zum Fang von Imagines in der Uferve-getation am Land sowie zum Fang von seltenemMakrozoobenthos im Wasser durchgeführt. Fol-gende Ausführungen basieren auf den Auswertun-gen des Berichts. Die Artenliste ist im Anhang zufinden.

Insgesamt konnten 2002 im Kleinen Plöner See 89Taxa bestimmt werden. Das Transekt 1Transekt 1Transekt 1Transekt 1 im nördli-chen flachen Becken zeigte zusammen mit Tran-sekt 2 die höchste Taxazahl (44 Taxa). Die domi-nierenden Gruppen waren die Zuckmückenlarven(Chironomidae,17 Taxa) und die Weichtiere (Mol-lusca, 8 Taxa). In geringen Tiefen dominierte dieDreikantmuschel Dreissena polymorpha (bis 1362Ind./m2). Daneben traten dort die typischen Lito-ralvertreter wie die Schnecke Potamopyrgus anti-podarum, die Eintagsfliegenlarve Caenis horariaund die Zuckmückenlarve Cladotanytarsus sp. inhöheren Zahlen auf. In 5 bis 6 m Tiefe trat dieChironomidenlarve Procladius sp. dominierend auf.Die prägendste Tiergruppe war ab 7 m Tiefe dieder Wenigborster (Oligochaeta).

Als Litoralvertreter nährstoffärmerer Seen im Sinnevon FITTKAU et al. (1992) ist lediglich die Zuck-mückenlarve Tribelos intextus in geringen Dichtenin 1 m Tiefe zu nennen.

Profundalvertreter (z.B. Chironomus plumosus-Gruppe) kamen ab 5 m Tiefe in geringen bis mitt-leren Dichten vor (Abbildung 18). Übrige Litoral-vertreter traten in der Häufigkeit zurück oder ver-schwanden ganz. In 10 m erreichten die Oli-gochaeten die höchsten Abundanzen. Transekt 1zeigte hinsichtlich der Ernährungstypen (Abbildung18) einen hohen Anteil von Detritusfressern in fastallen Tiefen (Ausnahme 5 m). Litoraltypische Zer-kleinerer und Weidegänger fanden sich insbeson-dere in Tiefen bis 5 m. Die Darstellung des Tiefen-profils der Besiedlung (Abbildung 18) zeigt, dassder profundale Anteil mit Zunahme der Tiefe zu-nahm und ab 5 m den litoralen überstieg. Somitbefand sich der Übergang zum Profundal in dieserTiefe.

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Abundanz [%]

LIT PRO

Abbildung 18: Prozentuale Anteile der wichtigsten Ernährungstypen (links) und litoraler sowie profundaler Anteil (rechts) an derGesamtzönose der untersuchten Tiefen des Transektes 1 im Kleinen Plöner See 2002. ZKL: Zerkleinerer, WEI: Weidegänger, FIL:Filtrierer, SED/DET: Sediment-/Detritusfresser, RÄU: Räuber; LIT: Litoral, PRO: Profundal.

Entlang des 2.2.2.2. TransektesTransektesTransektesTransektes zwischen dem nordöst-lichen Ufer und der tiefsten Stelle dominierten dieChironomiden hinsichtlich der Artenzahl (14 Ar-ten).

Es trat auch nur ein Litoral-Indikator für nähr-stoffärmere Gewässer auf, die Schnecke Gyrauluscrista.

In allen Tiefen wurden nur geringe Individuenzah-len erreicht. Die Tiefe von 1 m war durch die Do-minanz der Erbsenmuschel Pisidium sp. (655Ind./m2) und der Oligochaeten gekennzeichnet. In2 bis 4 m Tiefe zeigten die Schnecke Potamo-pyrgus antipodarum, die Dreikantmuschel Drei-ssena polymorpha und die EintagsfliegenlarveCaenis luctuosa mit 1291, 434 bzw. 454 Ind./m2

die höchsten Dichten. In 5 bis 7 m Tiefe waren alsTaxa mit der größten Besiedlungsdichte Dreissenapolymorpha, Caenis horaria und Procladius sp. zunennen. Dort traten auch die Profundalformen(z.B. Chironomus plumosus) zum ersten Mal auf.

Diese erreichten aber in den weiteren Tiefen nurgeringe Abundanzen. Der Bereich unterhalb von 7m war durch Individuenarmut gekennzeichnet. Dietiefste Stelle (31 m) wurde lediglich von der Bü-schelmückenlarve Chaoborus flavicans in geringenDichten besiedelt.

In dem Transekt 2 war in fast allen Tiefen derAnteil der Detritusfresser sehr hoch (Abbildung19), abgesehen von der Tiefe von 31 m, in der dieräuberischen Büschelmücke Chaoborus flavicansin höheren Dichten vorkam . Die litoraltypischenErnährungstypen Zerkleinerer und Filtrierer warenbis 8 m vertreten, was im Vergleich zu den ande-ren Transekten ein Vordringen der Litoralfauna ineine größere Tiefe bedeutet. Dies geht mit denErgebnissen zur Auswertung der Tiefenzonierung(Abbildung 19) konform. In der Tiefe von 10 müberschritten die profundalen Anteile die litoralen,so dass sich der Übergang zum Profundal im nörd-lichen Teil des tiefen Beckens bei ungefähr 8 mbefand.

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Lebensgemeinschaften im und am See

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0 20 40 60 80 100

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Tief

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)

Abundanz [%]

ZKL WEI FIL SED/DET RÄU

0 20 40 60 80 100

1

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Tief

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)

Abundanz [%]

LIT PRO

Abbildung 19: Prozentuale Anteile der wichtigsten Ernährungstypen (links) und litoraler sowie profundaler Anteil (rechts) an derGesamtzönose der untersuchten Tiefen des Transektes 2 im Kleinen Plöner See 2002. ZKL: Zerkleinerer, WEI: Weidegänger, FIL:Filtrierer, SED/DET: Sediment-/Detritusfresser, RÄU: Räuber; LIT: Litoral, PRO: Profundal.

Im Transekt 3Transekt 3Transekt 3Transekt 3 im südlichen Teil des Sees konnten2002 mit 40 Taxa geringfügig weniger Tiergrup-pen nachgewiesen werden als in den Transekten 1und 2.

Mit 12 Arten waren die Chironomiden und dieMolluscen die artenreichsten Gruppen in diesemTransekt. Charakterarten des Litorals nährstoffär-merer Gewässer im Sinne von FITTKAU et al.(1992) wurden dort nicht gefunden.

Die Tiefe von 1 m wurde wesentlich geprägt durchdie Litoral-Vertreter Potamopyrgus antipodarum,Caenis horaria und Caenis luctuosa. Caenis horariaerreichte neben der Chironomidenlarve Tanytarsussp. auch in 2 bis 4 m Tiefe noch eine dominieren-de Position (798 bzw. 845 Ind./m2). Auch zeigtesich, dass die Oligochaeten ab 5 m Tiefe die Fau-na prägten (max. 2800 Ind./m2). Dort war auchdie Tiefenzone, in der die Profundalfauna (Chiro-nomus plumosus, Chaoborus flavicans) eine ge-wisse Bedeutung erlangte, ohne zur Massenent-wicklung zu kommen.

Das Transekt 3 zeigte hinsichtlich der Ernäh-rungstypen einen ähnlich hohen Anteil der Detri-tusfresser in fast allen Tiefen (Abbildung 20).Wegen der höheren Abundanz der räuberischenBüschelmücke Chaoborus flavicans bildete die

Tiefe von 18 m die Ausnahme. Die Ernäh-rungstypen Zerkleinerer und Filtrierer drangen ingrößere Tiefen vor. Trotzdem zeigten die Ergeb-nisse der Auswertung der Zonierung, dass dielitoralen Anteile die profundalen bis in 6 m über-stiegen. Somit kann 7 m Tiefe als Übergang zumProfundal angegeben werden kann.

BewertungBewertungBewertungBewertung

Der Kleine Plöner See zeigte in den Untersuchun-gen 2002 zwischen einzelnen Transekten kleineUnterschiede hinsichtlich der dominierenden Arten.Übereinstimmungen gab es in der vergleichsweisehohen Oligochaetendichte sowie der geringenDichte von Chironomus plumosus und Chaoborusflavicans. In der Ausdehnung des Litorals unter-schieden sich die Transekte deutlich voneinander.Im nordwestlichen, flachen Teil des Sees (Tran-sekt 1) betrug sie 4 m, was einem Wert für eutro-phe Seen entspricht. Im südöstlichen, tiefen Bek-ken lag sie bei 8 (Transekt 2, Nordostufer) und 6m (Transekt 3, Südufer). Diese Werte könnteneine Tendenz zum mäßig eutrophen Zustand an-deuten.

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Kleiner Plöner See 2002

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Abundanz [%]

ZKL WEI FIL SED/DET RÄU

0 20 40 60 80 100

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Tief

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Abundanz [%]

LIT PRO

Abbildung 20: Prozentuale Anteile der wichtigsten Ernährungstypen (links) und litoraler sowie profundaler Anteil (rechts) an derGesamtzönose der untersuchten Tiefen des Transektes 3 im Kleinen Plöner See 2002. ZKL: Zerkleinerer, WEI: Weidegänger, FIL:Filtrierer, SED/DET: Sediment-/Detritusfresser, RÄU: Räuber; LIT: Litoral, PRO: Profundal.

Unter der vorgefundenen Litoral-Fauna befandensich in den Transekten nur zwei Vertreter (dieSchnecke Gyraulus crista und die Zuckmückenlar-ve Tribelos intextus), die im Sinne von FITTKAU etal. (1992, 1993) als Charakterarten nährstoffär-merer Gewässer (meso- bis schwach eutroph)gelten. Durch Kescherfänge kamen noch zweiArten hinzu (Gammarus pulex, Centroptilum lu-teolum). Der Großteil der vorgefundene Fauna wareher von euryöken, also von unempfindlicherenArten geprägt und stützt somit die Einstufung inden eutrophen Zustand.

Hinsichtlich der Beurteilung des Sees anhand desProfundals ist anzumerken, dass die für die Beur-teilung wichtigen Vertreter (Chironomus plumosus,Chaoborus flavicans) in allen Seeteilen in ver-gleichsweise geringen Dichten vertreten waren,wofür es derzeit keine Erklärung gibt. Da Chiro-nomus plumosus aber offensichtlich stabile Popu-lationen aufwies, ist der Kleine Plöner See im Sin-ne von THIENEMANN (1922) diesbezüglich alseutropher „Chironomus plumosus-See“ zu be-zeichnen.

Die Beurteilung des Litorals und des Profundalsstimmt weitestgehend überein. Es ergibt sich an-hand der Fauna das Gesamturteil eutroph, wobeidas Litoral des südöstlichen tiefen Seebeckenseine Tendenz zu einer günstigeren Entwicklungzeigte. Vergleicht man diesen See mit anderenSchwentine-Seen, liegt er bezüglich der Bewer-tung im mittleren Bereich. Der oberhalb gelegeneGroße Plöner See ist anhand einer Untersuchungvon 1998 etwas besser zu beurteilen und der

unterhalb gelegene Lanker See (2002) etwasschlechter.

6.3 Fische

Die Fische wurden im Zuge des Seenprogrammes2002 im Kleinen Plöner See nicht untersucht. Esexistieren jedoch Angaben von der Erwerbsfische-rei. Folgende Fischarten wurden in den letztenJahren gefangen: Aal, Barsch, Brassen, GroßeMaräne, Hecht, Karpfen (sehr selten), Plötze undZander Dabei ist davon auszugehen, dass der Aalund die Große Maräne durch Besatz gestützt wer-den.

Im Kleinen Plöner See kommt der amerikanischeFlusskrebs (Oconectes limosus) vor.

Außerdem wurde 2002 im Rahmen eines Fisch-monitorings zur Erfassung und Bewertung be-stimmter FFH-Arten die Ufer Höhe Lerchental elek-trobefischt. Dort wurden folgende Arten gefangen:Quappe, Gründling, Plötze, Flussbarsch, Kaul-barsch, Dreistachliger Stichling, AmerikanischerFlusskrebs und als einzige FFH-relevante Art derSteinbeißer.

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Lebensgemeinschaften im und am See

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6.4 Höhere Vegetation

Frau Garniel, KIELER INSTITUT FÜR LAND-SCHAFTSÖKOLOGIE, kartierte 2002 die Unter-wasser- und Ufervegetation des Kleinen PlönerSees. Folgende Ausführungen stammen aus ihremBericht. Die Artenliste ist im Anhang zu finden.

6.4.1 Unterwasser- und Schwimmblattvegetation6.4.1 Unterwasser- und Schwimmblattvegetation6.4.1 Unterwasser- und Schwimmblattvegetation6.4.1 Unterwasser- und Schwimmblattvegetation

Insgesamt wurden 13 submerse Arten (Tauch-blattpflanzen und Armleuchteralgen, ohneSchwimmblattpflanzen, Wasserlinsen und submer-se Formen von Sumpf- und Röhrichtpflanzen) imKleinen Plöner See gefunden. Pflanzen des An-hangs II der FFH-Richtlinie kamen nicht vor.

Bei den festgestellten Arten handelte es sichüberwiegend um belastungstolerante Arten mitweiter ökologischer Amplitude. Zu den charakteri-stischen Arten des Sees gehörten das Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus), das Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus RLRLRLRL 3 3 3 3), das Sta-chelspitzige Laichkraut (Potamogeton friesii RLRLRLRL 2 2 2 2),das Durchwachsene Laichkraut (Potamogetonperfoliatus), die Zerbrechliche Armleuchteralge(Chara globularis) und der Spreizende Wasserhah-nenfuß (Ranunculus circinatus). Diese Arten sindfür basen- und nährstoffreiche Seen des schles-wig-holsteinischen Östlichen Hügellandes charak-teristisch. Auch im Kleinen Plöner See wurde dieneophytische Art Nutall's Wasserpest (Elodeanutallii) festgestellt, die in Schleswig-Holstein instarker Ausbreitung begriffen ist.

Die einzige floristische Besonderheit der Wasser-vegetation des Kleinen Plöner Sees ist der Gras-blättrige Froschlöffel (Alisma gramineum RLRLRLRL 1 1 1 1).Die Art war aus früheren Untersuchungen für denSee bekannt und konnte mit wenigen Exemplarenwieder gefunden werden. Der GrasblättrigeFroschlöffel ist gegenüber der Trophie seinerWuchsgewässer weitgehend indifferent. Er besie-delt die Flachwasserzone bis ca. 1 m Tiefe. Unternatürlichen Bedingungen wird diese Tiefenstufe innährstoffreichen Gewässern meistens von Röh-richten eingenommen. Der Grasblättrige Froschlöf-fel fehlt deshalb weitgehend in eutrophen Seenund kommt schwerpunktmäßig in basenreichenmesotrophen Gewässern (z.B. Schöhsee, SuhrerSee) vor, in denen die Röhrichte schütterer sind. InGewässern mit gestörter Ufervegetation (z.B. mitbeweideten Uferabschnitten) kann sich derFroschlöffel dagegen in der Flachwasserzone an-siedeln. Sein aktueller Verbreitungsschwerpunkt inSchleswig-Holstein liegt in extensiv genutztenFischteichen des Östlichen Hügellands. Auch innährstoffreichen Teichen von Vogelschutzgebieten

(z.B. Rixdorfer Teiche, Gödfeldteich) baut derGrasblättrige Froschlöffel große Bestände auf.Anfang der 90er Jahre wurde die Art in 30% allerFischteiche des Östlichen Hügellands gefunden(GARNIEL 1993). Da diese Funde zum Zeitpunktder Bearbeitung der Roten Liste der höheren Pflan-zen Schleswig-Holsteins noch nicht bekannt wa-ren, spiegelt der angegebene Status „vom Aus-sterben bedroht“ nicht die tatsächliche Gefähr-dung der Art wider. Da die traditionelle Karpfen-teichwirtschaft selbst am Verschwinden ist, ge-hört der Grasblättrige Froschlöffel dennoch zu denstark gefährdeten Pflanzenarten Schleswig-Holsteins.

Die Tiefenzonierung war schwach ausgeprägt.Fast alle festgestellten Arten wurden von derFlachwasserzone bis zur Tiefengrenze der Makro-phytenbesiedlung gefunden. Seit der Untersu-chung von GRUBE 1985 hat sich die Artenzu-sammensetzung der submersen Vegetation wenigverändert. Die bemerkenswerteste Entwicklungbetrifft die maximale Eindringtiefe der Wasser-pflanzen. 2002 wurde eine maximale Eindringtiefevon 4,5 m festgestellt. Es wurden zwar nursechs Transekte aufgenommen. Diese Transektewaren jedoch über den gesamten See verteilt undfür charakteristische Ausprägungen der Standort-parameter repräsentativ. In allen Transekten wur-de mindestens eine Verdoppelung der 1985 ermit-telten Eindringtiefe der Makrophyten festgestellt.

Die Auswertung der historischen Pflanzenfunde,die in den Arbeiten von SONDER 1890 (Armleuch-teralgen) und SAUER 1937 (Vegetation der Seender Plöner Region) genannt werden, zeigte, dassder Kleine Plöner See in der Vergangenheit nichtzu den floristisch interessantesten Gewässern derPlöner Region gehörte. Dennoch wird er für seinesehr üppige Vegetation hervorgehoben. Das vonSONDER beschriebene Armleuchteralgen-Inventarentsprach der damaligen „durchschnittlichen“Ausprägung der mäßig nährstoffreichen Seen. Ausden genannten Arten lässt sich schließen, dass derKleine Plöner See bereits zu SONDERs Zeit nichtmehr als nährstoffarm einzustufen war, sonderneher als schwach eutroph. Auch die damaligeÜppigkeit der submersen Vegetation, die zu Kraut-staus bei Wittmoldt führte, deutet auf eutropheBedingungen hin.

Nach der Inbetriebnahme der 4. Reinigungsstufeder Plöner Kläranlage und nach weiteren Maß-nahmen im Einzugsgebiet sind mit einer Eindring-tiefe von 4,5 m die Voraussetzungen zum Vor-kommen einer Makrophytengemeinschaft wiedererfüllt, die in etwa den Beobachtungen von SAUERin den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entspre-chen. Das heutige Arteninventar wies jedoch einendeutlichen Artenfehlbetrag auf: Obwohl sich die

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Kleiner Plöner See 2002

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Eindringtiefe seit 1985 in allen Seeteilen verdop-pelt hat, wird die submerse Vegetation nach wievor von „Allerweltsarten“ beherrscht. Die Wasser-pflanzen, die unter ungünstigen Bedingungen ausdem See verschwanden, haben sich nicht wiederangesiedelt.

Mit 13 submersen Makrophytenarten rangiert derKleine Plöner See bezüglich der Artenzahlen imMittelfeld der basenreichen Seen Schleswig-Holsteins. Die maximale Eindringtiefe der Makro-phyten ist mit 4,5 m deutlich größer als diejenigedes Ahrensees (3,5 m), des Westensees (3,0 m),des Dieksees (3,8 m) oder des Ratzeburger Sees(3,8 m), die artenreicher sind. Auch der regionaleVergleich zeigt deutlich, dass das Arteninventardes Kleinen Plöner Sees nicht mehr im Einklangmit dem Kriterium der Eindringtiefe und damit derWasserqualität steht.

Entsprechend den Vorgaben der Wasser-Rahmenrichtlinie liegt ein guter ökologischer Zu-stand der biologischen QualitätskomponentenMakrophyten und Phytobenthos vor, wenn „diemakrophytischen und phytobenthischen Taxa inihrer Artenzusammensetzung und Abundanz ge-ringfügig von der typspezifischen Gemeinschaftabweichen“ (WRRL, Anhang V). Hinsichtlich derArtenzusammensetzung wird voraussichtlich eingroßer Abstand zwischen der tatsächlichen Vege-tation und der idealtypischen Leitzönose verblei-ben. Da die fehlenden Arten auch im Umfeld desKleinen Plöner Sees nur mit kleinen Populationenvorkommen, ist eine spontane Wiederansiedlungunwahrscheinlich.

SchwimmblattpflanzenSchwimmblattpflanzenSchwimmblattpflanzenSchwimmblattpflanzen.Die Schwimmblattvegetation ist am Kleinen PlönerSee nur kleinflächig entwickelt. Bestände der Gel-ben Teichrose (Nuphar lutea) und der Weißen See-rose (Nymphaea alba) wurden in geschütztenBuchten überwiegend am Südufer festgestellt.

6.4.2 Ufervegetation6.4.2 Ufervegetation6.4.2 Ufervegetation6.4.2 Ufervegetation

Mit ca. 200 Arten ist die Ufervegetation des Klei-nen Plöner Sees vergleichsweise artenreich (s.Gesamtartenliste im Anhang). Sie wird in ersterLinie von der aktuellen und früheren Grünlandnut-zung der Uferzonen geprägt. In Abhängigkeit vonRelief und Substraten sind verschiedene Grünland-typen vertreten. Weitere Biotoptypen wie Wälder,Brüche und Sümpfe nehmen zwar einen geringenFlächenanteil ein, sie tragen jedoch dazu bei, dieArtenvielfalt im Seeumfeld zu erhöhen. Mit Aus-nahme des Flachen Quellrieds (Blysmus compres-sus RL 2) wurden in der Ufervegetation keine Ar-ten der Roten Liste gefunden. Diese Art ist charak-

teristisch für feuchte, beweidete Ufersäume undist im Östlichen Hügelland an Seeufern gelegent-lich anzutreffen.

Aufgrund des hohen Anteils der Siedlungsgebietesind Arten der Ruderalsäume stark vertreten. Ver-einzelt finden sich Gartenpflanzen in der Ufervege-tation. Die Ausbildung der Ufervegetation im Be-reich der bebauten privaten Grundstücke variiertsehr stark. Manche Uferabschnitte sind ausge-sprochen naturfern, mit Holz oder Steinen befe-stigt und als Rasen intensiv gepflegt. Auf anderenGrundstücken ist dagegen die ursprüngliche Vege-tation mit Röhrichten und Gehölzsäumen weitge-hend erhalten. Allerdings wird auf kaum einemGrundstück auf einen Steg verzichtet, so dass dienaturnahen Vegetationssäume zerschnitten undnur kleinflächig ausgebildet sind. Eine Sonderstel-lung nimmt das Gut Wittmoldt ein. Das Gut liegtauf einer Halbinsel auf einem großen parkartigenGrundstück. Nur noch kleine Flächen um die Ge-bäude werden als Park gepflegt. Die übrigen Be-reiche mit den ufernahen Zonen werden nichtmehr unterhalten und besitzen einen naturnahenWaldcharakter. Von der ehemaligen Parkanlagesind nur noch wenige Ziergehölze erhalten.

Sowohl heute als auch in der Vergangenheit istbzw. war die Grünlandnutzung für die Ufervegeta-tion des Sees aspektprägend. ArtenreichesFeuchtgrünland kommt am See in zwei Ausprä-gungen vor. Am Nordufer an der B76 wurde eineseggenreiche Sumpf-Dotterblumenwiese festge-stellt. Am Südufer sind im Ufersaum einer großenund extensiv genutzten Weide ausgedehnte Be-stände des seltenen Flachen Quellrieds (Blysmuscompressus RL 2) ausgebildet.

Schmale Säume aus Seggen und typischenHochstauden der feuchten Standorte sind für be-weidete Uferabschnitte charakteristisch, an denenein schmaler, früher beweideter Saum aus derNutzung der angrenzenden Flächen ausgespartwird. Die Breite des Seggen- und Staudensaumsbetrug in der Regel 2 bis 3 m. Der Bewuchs setztesich aus Dominanzbeständen von Sumpf-Segge(Carex acutiformis), Gemeinem Wasserdost (Eupa-torium cannabinum), Behaartem Weidenröschen(Epilobium hirsutum), Großer Brennessel (Urticadioica), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense),Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre), Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) und Giersch (Aego-podium podagraria) zusammen. Floristische Be-sonderheiten wurden nicht festgestellt. Stellen-weise kamen einzelne Sprosskolonien von Kalmus(Acorus calamus) und Rohr-Glanzgras (Phalarisarundinacea) im Seggensaum vor. Der Anteil derNitrophyten war meistens hoch. Der Seggensaumwird bei Hochwasser überflutet. Am Kleinen Plö-ner See ist an seiner Wasserseite eine ca. 10 bis

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Lebensgemeinschaften im und am See

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20 cm hohe Abbruchkante, die auf eine verstärkteUfererosion nach dem Verschwinden der Röhrichtezurückzuführen ist.

Seggenrieder von größerer Ausdehnung sind amKleinen Plöner See in vernässten Senken am Nor-dufer an der B76, am Südufer östlich von Lerchen-tal sowie zwischen Lustholz und Wittmoldt fest-gestellt worden.

Das Südufer wird im Abschnitt zwischen Lerchen-tal und dem Koppelsberg in einem Umfang bewei-det, der in Schleswig-Holstein nur noch selten zubeobachten ist. Die Beweidung beschränkt sichnicht auf wenige Tränkstellen, sondern umfasstlange Uferabschnitte.

Bei den Geländeuntersuchungen konnte festge-stellt werden, dass es am Kleinen Plöner See – abgesehen von den Landröhrichten – keineflächenhaften Schilfröhrichte gibt. DieRestbestände befinden sich in einem sehrschlechten Zustand.Wenn angrenzende Bäume landseitig die Entwick-lung des Röhrichts durch Beschattung verhindern,sind schmale Röhrichte als naturnahe Ausprägungzu betrachten, insbesondere dort, wo die seewär-tige Ausbreitung des Röhrichts durch die bald zugroße Tiefe beschränkt wird. Diese Situation istam Nordwestufer des Sees im Abschnitt zwischenWittmoldt und der B76 gegeben. Der Schatten-wurf durch das mit Buchen bestandene Steiluferist in den Nachmittagsstunden besonders hoch.Hier sind 2 bis 3 m breite, lückige Schilfsäumeausgebildet. Der Röhrichtgürtel wird häufig durchumgestürzte Bäume (Eschen, hohe Baumweiden)unterbrochen, die weit ins Wasser hinein ragen.

In anderen, am Kleinen Plöner See weitaus häufi-geren Uferbereichen sind die schmalen Röhricht-säume als Relikte von ursprünglich breiteren,mittlerweile stark geschädigten Beständen zu wer-ten. Die submersen Teile der übrigbleibendenSchilfhalme sind dicht mit Cladophora-Algen be-setzt. An windgeschützten Standorten ist auf demSeegrund ein Stoppelfeld aus abgestorbenenSchilfhalmen zu erkennen, das sich stellenweiseauf einer Breite von bis zu 15 m und über eineLänge von mehreren 100 m verfolgen lässt. Nachdem Verschwinden des Schilfs ist der Seegrundnoch sehr stark mit abgestorbenen Rhizomendurchsetzt, die andere Pflanzen daran hindern, denfrei gewordenen Bereich zu durchwurzeln. Anexponierten Standorten werden die Stoppelfeldervon der Brandung abgetragen oder übersandet undsind nach einigen Jahren nicht mehr erkennbar.

Andere Röhrichtbildner spielen am Kleinen PlönerSee eine untergeordnete Rolle. Kleinflächig sindBestände des Schmalblättrigen Rohrkolbens (z.B.Südufer am Eisenbahndamm) und der GemeinenTeichsimse (Schoenoplectus lacustris) (z.B. Nordu-fer an der B76) ausgebildet.

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten dieBeweidung, die Nährstoffbelastung und die Zer-schneidung der Bestände den Rückgang desSchilfs ausgelöst und vorangetrieben haben, leidendie verbleibenden Restbestände heute unter einemzunehmenden Fraßdruck durch Graugänse. Ten-denziell sind die Bestände im Bereich der Siedlun-gen etwas besser erhalten, da sie aufgrund des zuhohen Störungspegels von den Vögeln wenigerstark abgeweidet werden.

In den letzten Jahren hat auch in den mesotrophenSeen wie dem Schöhsee und dem Suhrer See einRückgang der Röhrichte stattgefunden. Da nähr-stoffarme Gewässer in besonderem Maße auf eineintakte Ufervegetation als Pufferzone angewiesensind, ist diese Entwicklung besonders kritisch.Aufgrund seiner Bedeutung als Mausergewässerfür Graugänse trägt der Kleine Plöner See indirektzur Entlastung des Drucks auf die Schilfröhrichteanderer empfindlicherer Seen bei. Es ist jedochabsehbar, dass seine Schilfbestände wie schon imGroßen Plöner See (BUSKE 1991, 1999, LAN-DESAMT FÜR NATUR UND UMWELT DES LAN-DES SCHLESWIG-HOLSTEIN 2001) weiter zu-rückgehen werden.

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Kleiner Plöner See 2002

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7. Bewertung des Zustandes des Sees

Die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA)hat ein Bewertungssystem für stehende Gewässererarbeitet. Mit diesem System wird der Referenz-zustand ermittelt, der sich aus den natürlichenGegebenheiten wie Einzugsgebietsgröße, Boden-beschaffenheit und Seebeckenmorphologie herlei-tet, und dem Istzustand gegenübergestellt. Ausder Diskrepanz ergibt sich die Bewertung und so-mit auch der Handlungsbedarf zum Schutz desSees.

Der Kleine Plöner See ist mit einer mittleren Tiefevon 9 m im Sommer stabil thermisch geschichtet.Sein Einzugsgebiet ist jedoch aufgrund derSchwentine im Verhältnis zu Seefläche und See-

volumen relativ groß. Er gehört somit gemäß derEuropäischen Wasserrahmenrichtlinie zum SeeSeeSeeSeennnn----typ 10typ 10typ 10typ 10, kalkreicher geschichteter See mit großemEinzugsgebiet (MATHES et al. 2002) und ist daherpotentiell natürlich oligotroph (Referenzzustand).

Basis der Klassifikation des Istzustandes ist dieTrophieTrophieTrophieTrophie (Intensität des Algenwachstums), die nurmit wenigen Messgrößen (Tabelle 9) beschriebenwird. Die Untersuchungsergebnisse von 2002ergaben, dass der Kleine Plöner See nach derLAWA-Richtlinie mittlerweile schwach eutrophschwach eutrophschwach eutrophschwach eutroph ist,die Chlorophyll a-Konzentration lag überdies imstark eutrophen Bereich.

Tabelle 9: Einstufung von geschichteten Seen nach LAWA (1998)

Gesamt-P Frühjahr[µg/l]

Gesamt-P Sommer[µg/l]

Chlorophyll a[µg/l]

Sichttiefe[m]

oligotroph < 13 < 9 < 3 > 5,5mesotroph 13 - 65 9 - 50 3 - 10 2,3 – 5,5eutroph 1 65 - 140 50 - 115 10 - 18 1,5 - 2,3eutroph 2 140 - 320 115 - 270 18 - 33 1,0 – 1,5polytroph 1 320 - >500 270 - >500 33 – 60 0,6 – 1,0polytroph 2 > 500 >500 60 -100 0,4 – 0,6hypertroph > 500 > 500 > 100 < 0,4

Kleiner Plöner See 110 55 20 2,0

Dominanzverhältnisse und Biovolumina desPhytoplanktonsPhytoplanktonsPhytoplanktonsPhytoplanktons weisen den Kleinen Plöner Seeebenfalls als eutrophes, geschichtetes Gewässeraus. Das mittlere Biovolumen über die Vegetation-speriode liegt im Bereich der Werte andererSchwentine-Seen wie z.B. dem Behler See undDieksee, welche demselben Seentyp angehören(SPETH 2002). Die relativ lang anhaltende Phase,in der Blaualgen mäßig oder stark dominant wa-ren, und die Dominanz der oscillatorialen GattungLimnothrix im Herbst deuten auf eine Tendenz zuhöher eutrophierten Verhältnissen hin. Dabei istjedoch zu bemerken, dass der oberhalb gelegeneGroße Plöner See, dessen Phytoplanktonbesied-lung seit 1998 jedes Jahr untersucht wird, im Jahr2002 ebenfalls ein ungewöhnlich starkes Vor-kommen der Blaualge Limnothrix im Spätsommerund Herbst aufwies. Es stellt sich daher die Frage,ob die 2002 beobachtete Dominanz der Oscillato-riales im Spätsommer/Herbst im Kleinen PlönerSee und im Lanker See ein regelmäßig auftreten-

des Charakteristikum ist oder ob es sich um einebesondere Situation handelt.

Die Artenzusammensetzung und Dominanzverhält-nisse des ZooplanktonsZooplanktonsZooplanktonsZooplanktons weisen auf deutlich eutro-phe Bedingungen im Kleinen Plöner See hin.

Unter der vorgefundenen Litoral-FaunaLitoral-FaunaLitoral-FaunaLitoral-Fauna befandensich in den Transekten nur zwei Vertreter (dieSchnecke Gyraulus crista und die Zuckmückenlar-ve Tribelos intextus), die im Sinne von FITTKAU etal. (1992, 1993) als Charakterarten nährstoffär-merer Gewässer (meso- bis schwach eutroph)gelten. Durch die Kescherfänge kamen noch zweiArten hinzu (Gammarus pulex, Centroptilum lu-teolum), so dass die vorgefundene Fauna eher voneuryöken, also von unempfindlicheren Arten ge-prägt war und somit den eutrophen Zustandstützt.

Schon im Juli war das Hypolimnion nahezu sauer-stofffrei. Da Chironomus plumosus in der Tiefen-

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Bewertung des Zustandes

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zone stabile Populationen aufwies, ist der KleinePlöner See im Sinne von THIENEMANN (1922) alseutropher „Chironomus plumosus-See“ zu be-zeichnen. Im Vergleich zum Großen Plöner Seezeigte die Bodenfauna jedoch etwas schlechtereVerhältnisse an.

Das heutige Arteninventar der UnterwasservegUnterwasservegUnterwasservegUnterwasservegeeee----tationtationtationtation wies einen deutlichen Artenfehlbetrag imVergleich zu älteren Untersuchungen auf: Obwohlsich die Eindringtiefe seit 1985 in allen Seeteilenverdoppelt hat, wird die submerse Vegetationnach wie vor von „Allerweltsarten“ beherrscht.Die Wasserpflanzen, die unter früher ungünstigenBedingungen aus dem See verschwanden, sindnicht zurückgewandert. Mit 13 submersen Makro-phyten rangiert der Kleine Plöner See bezüglich derArtenzahlen im Mittelfeld der basenreichen SeenSchleswig-Holsteins.

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten Bewei-dung, Nährstoffbelastung und Zerschneidung derBestände den Rückgang des Schilfs ausgelöst undvorangetrieben haben, leiden auch beim Kleinen

Plöner See die verbleibenden Restbestände heuteunter einem zunehmenden Fraßdruck durchGraugänse. So war dort wie auch am benachbar-ten Großen Plöner See ein starker SchilfrückgangSchilfrückgangSchilfrückgangSchilfrückgangerkennbar.

Der errechnete IstzustandIstzustandIstzustandIstzustand anhand der ParameterChlorophyll a, Sichttiefe und Phosphor entsprichtsomit weitgehend den derzeit nach den noch übli-chen Verfahren bewerteten vorgefundenen Le-bensgemeinschaften. Aus dem Unterschied zwi-schen den natürlichen Ausgangsbedingungen unddem festgestellten Istzustand ergibt sich eine BBBBeeee----wertungwertungwertungwertung von 3.

Die Einordnung eines Sees nach der LAWA-Richtlinie wird wie folgt dargestellt. Die Farbe desRinges stellt die Bewertung dar. Dunkelgrün be-deutet in diesem Falle, dass über die Dringlichkeitvon Sanierungsmaßnahmen im Einzelfall zu ent-scheiden ist. Da es sich beim Kleinen Plöner Seeum ein potentiell nährstoffarmes oligotrophes Ge-wässer handelt, ist Handlungsbedarf vorhanden.

1. Referenzzustand nach VOLLENWEIDER: oligotroph2. Referenzzustand nach Morphometrie mesotroph

3. Ist-Zustand (2002): eutroph 1

4. Bewertung: 3

o

e1

Dabei ist jedoch zu bedenken, dass das Einzugs-gebiet des Kleinen Plöner Sees sehr groß ist. Da-her ist es realistischer, den Referenzzustand desSees zwischen oligo- und mesotroph anzusetzen.Das deckt sich auch mit neueren Bewertungsan-sätzen anhand des Phytoplanktons (MISCHKE etal. 2002).

Abbildung 21 zeigt die Beziehung zwischen derChlorophyll a- und der Gesamtphosphorkonzentra-tion im Sommer in ungeschichteten und geschich-teten Seen in Schleswig-Holstein. Es ist zu erken-nen, dass sich die meisten ungeschichteten Seenim stark eutrophen bis polytrophen und die ge-schichteten Gewässer im meso- bis eutrophen

Bereich befinden. Es ist jedoch dabei zu bedenken,dass der Parameter Chlorophyll a bei der Klassifi-kation nach LAWA rechnerisch doppelt so starkgewichtet wird wie die Phosphorkonzentration.Diese Wichtung ist graphisch nicht darstellbar.

Der Kleine Plöner See liegt aufgrund seiner hohenChlorophyll a-Konzentration knapp im stark eutro-phen Bereich und gehört somit zu den produktive-ren tiefen stehenden Gewässern in Schleswig-Holstein. Betrachtet man jedoch alle vom Landes-amt untersuchten Seen, zeigt sich, dass er sichhinsichtlich seiner Trophie im Mittelfeld der Seendes Landes befindet.

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Kleiner Plöner See 2002

38

ungeschichtete Seen

1

10

100

1000

1 10 100 1000Phosphor [µg/l]

Chl

orop

hyll

a [µ

g/l]

mesotroph

eutroph 1eutroph 2

polytroph 1polytroph 2

hypertroph

geschichtete Seen

1

10

100

1000

1 10 100 1000Phosphor [µg/l]

Chl

orop

hyll

a [µ

g/l]

mesotroph

eutroph 1

eutroph 2

polytroph 1

polytroph 2

hypertroph

oligotroph

Gr. Plöner See

Kleiner Plöner See

Abbildung 21: Beziehung zwischen Chlorophyll a [mg/m³] und der Gesamtphosphorkonzentration [mg/m³] im Oberflächenwasserzwischen April und September in ungeschichteten und geschichteten Seen, verändert nach LAWA (1998)

� : Kleiner Plöner See� : Großer Plöner See�: Andere vom Landesamt untersuchte Seen

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Analyse der Belastungssituation

39

BBBBeim Vergleich der Ergebnisse von 2002 miteim Vergleich der Ergebnisse von 2002 miteim Vergleich der Ergebnisse von 2002 miteim Vergleich der Ergebnisse von 2002 miteiner älteren Untersuchung einer älteren Untersuchung einer älteren Untersuchung einer älteren Untersuchung des Landesamtes von1984 fällt auf, dass die Phosphor- und Stickstoff-konzentrationen in den achtziger Jahren etwashöher lagen, das Algenwachstum, gemessen inChlorophyll a und Sichttiefe, jedoch eher etwasniedriger bzw. gleich hoch war (Abbildung 22). Zu

den höheren Nährstoffkonzentrationen passendwurde 1984 eine um 2 m geringere Eindringtiefeder Unterwasserpflanzen festgestellt als 2002.Inwieweit methodische Fehler eine Rolle spielen,ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. Daher istkeine eindeutige Aussage zu der Entwicklung desSees zu machen.

0

0,05

0,1

0,15

0,2

0,25

0,3

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Ges

amt-P

hosp

hor [

mg/

l]

2002

1984

0,00

0,20

0,40

0,60

0,80

1,00

1,20

1,40

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov

Ges

amt-S

ticks

toff

[mg/

l]

2002

1984

0

1

2

3

4

5

6

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Sich

ttief

e [m

]

2002

1984

0

5

10

15

20

25

30

35

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Chl

orop

hyll

a [µ

g/l]

2002

1984

Abbildung 22: Vergleich der Phosphor-, Stickstoff- und Chlorophyll a-Konzentration sowie der Sichttiefe von 1984 mit den Er-gebnissen von 2002

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Kleiner Plöner See 2002

40

8. Analyse der Belastungssituation des Sees und darausabzuleitende Sanierungsvorschläge

Im folgenden Kapitel soll die Gesamtbelastung desKleinen Plöner Sees aus dem Einzugsgebiet abge-schätzt und dessen Wirkung auf den See unter-sucht werden. Eine anschließende Bewertung derBelastungssituation soll Aufschluss geben, ob undwelche Sanierungsmaßnahmen im Einzugsgebietfür die Regeneration des Sees sinnvoll sind.

8.1 Chemische Beschaffenheitder Zuläufe

Die SchwentineSchwentineSchwentineSchwentine ist neben kleinen Gräben der ein-zige nennenswerte Zulauf des Kleinen Plöner Sees.Sie verbindet die oberhalb gelegenen StendorferSee, Sibbersdorfer See, Großen Eutiner See, Kel-lersee, Dieksee, Behler See und den Großen PlönerSee und durchströmt den Kleinen Plöner See inRichtung Lanker See. Ihr Einzugsgebiet ist mit ca.250 km² sehr groß. Die Nährstoffkonzentrationensind im Rahmen dieser Untersuchung nicht geson-dert untersucht worden. Es ist jedoch davon aus-zugehen, dass diese den Epilimnionwerten im Gro-ßen Plöner See sehr ähnlich sind. Die Leitfähigkeitlag dort 2002 bei 40 mS/m. Die Gesamtphosphor-konzentration schwankte im Jahresverlauf zwi-schen 0,05 mg/l P im Sommer und 0,11 mg/l P imWinter. Die Gesamtstickstoffkonzentration betrugim Mittel nur 0,8 mg/l N.

8.2 Abschätzung der Stoffein-träge aus dem Einzugsgebiet undden direkten Niederschlägen aufdie Seefläche mit Hilfe von Ex-portkoeffizienten

Bei dieser Bilanzierungsmethode wurde der Eintragaus der Fläche nach den in der Literatur für ver-schiedene Nutzungsarten angegebenen Stoffex-portkoeffizienten (Tabelle 10) abgeschätzt. Eswurden dabei die Einträge aus der Fläche, aus dem

Niederschlag und aus dem Abwasser berücksich-tigt. Es ist jedoch dabei zu bedenken, dass alleFrachten, die nach dieser Methode ermittelt wer-den, einer großen Schwankungsbreite unterliegen.Austräge aus landwirtschaftlichen Flächen z.B.sind sehr stark abhängig von der Entfernung derFläche zum Gewässer, der Hangneigung, von denklimatischen Bedingungen und der Bodenbearbei-tung. Auch die Reinigungsleistung der einzelnenKläranlagentypen variiert sehr stark.

Für die Abschätzung der Einträge wurden diemittleren Exportkoeffizienten verwendet (Tabelle11). Für Siedlungen wurde ein Versiegelungsgradvon 30 % angenommen und die restliche Flächewie Grünland behandelt. Daraus ergibt sich einmittlerer Exportkoeffizient von 0,7 kg/ha∙a Phos-phor und 13 kg/ha∙a Stickstoff. Um die Einträgedurch Viehhaltung abzuschätzen, wurden dieGroßvieheinheiten im Einzugsgebiet zusätzlich zurFlächennutzung berücksichtigt. Diese wurden nachden Gemeindestatistiken des Statistischen Lan-desamtes (Stand 1999) ermittelt. Sie lag im Ein-zugsgebiet des Kleinen Plöner Sees bei ca. 0,8Großvieheinheiten pro Hektar landwirtschaftlicheFläche. Eine Großvieheinheit entspricht etwa ei-nem Rind (älter als zwei Jahre) oder zwei Zuchts-auen bzw. 20 kg Phosphor und 90 kg Stickstoff(MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHE RÄUME, LAND-WIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG UND TOURISMUS1996). Nach HAMM (1976) erreicht circa 1 % desfür Großvieheinheiten veranschlagten Phosphorsdie Gewässer. Dieser Wert wurde auch für Stick-stoff veranschlagt, obwohl Stickstoff wahrschein-lich besser transportiert wird als Phosphor.

Der Stand der Abwasserbeseitigung im Einzugsge-biet wurde nach den Angaben der unteren Was-serbehörde zusammengestellt. In Abhängigkeitvom Ausbaugrad bzw. der Reinigungsleistung wirdmit Hilfe von Faustzahlen die Nährstofffracht desgereinigten Abwassers abgeschätzt(LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UNDKÜSTEN 1995).

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Analyse der Belastungssituation

41

Tabelle 10: Phosphor- und Stickstoffexportkoeffizienten für verschiedene Flächennutzungen und Niederschlag[kg/ha∙a]

Exportkoeffizient (kg/ha∙a)Nutzungsart mittel Bereich QuelleAcker P

N

0,5

20

0,07 - 2

20 - 70

SCHWERTMANN 1973LW* 1991LW* 1991

Grünland P

N

0,2

10

0,1 - 0,8

5 - 15

ALLEN & KRAMER 1972BUCKSTEEG & HOLLFELDER 1975LW* 1991LW* 1991

Wald P

N

0,05

7

0,01 - 0,183

5 -10

DILLON & KIRCHNER 1975LW* 1991LW* 1991

Gewässer PN

00

versiegelte Flächen PN

220

2 - 1217 - 35

LW* 1991LW* 1991

Niederschlag PN

0,1512

LANU° 2002 (in Vorbereitung)LANU° 2002 (in Vorbereitung)

* LW: Landesamt für Wasserhaushalt und Küsten Schleswig-Holstein° LANU: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein

Da das Einzugsgebiet der Schwentine sehr groß istund die oberhalb des Kleinen Plöner Sees gelege-nen Seen Nährstoffe zurückhalten, wurde dieStofffracht aus dem Großen Plöner See nicht mitHilfe von Exportkoeffizienten berechnet, sondernmit Hilfe einer mittleren Abflussspende und dermittleren Nährstoffkonzentrationen vom GroßenPlöner See (0,08 mg/l P; 0,8 mg/l N). Auch dasEinzugsgebiet des Trammer Sees geht entspre-chend in die Bilanzierung mit ein (Tabelle 11). Imfolgenden Kapitel wird daher hauptsächlich dieSituation im sogenannten Teileinzugsgebiet, alsodem Einzugsgebiet ohne den Oberlauf derSchwentine beschrieben.

Der Anteil an landwirtschaftlich genutzter Flächeist im Vergleich zu anderen See-Einzugsgebieten inSchleswig-Holstein mäßig hoch (61 %). 24 % derFlächen im Teileinzugsgebiet sind Gewässer, derWaldanteil liegt bei knapp 9 %.

Es ergibt sich für den See folgende Belastungssi-tuation (Abbildung 24): 86 % der Phosphoreinträ-ge gelangen aus dem Großen Plöner See in denKleinen Plöner See. 4 % sind durch die landwirt-schaftliche Nutzung des direkten Einzugsgebietesbedingt und 8 % durch Abwasser der KläranlagePlön sowie der Hauskläranlagen in den GemeindenRathjensdorf und Wittmoldt. Die Stickstoffeinträgeverteilen sich ähnlich: 77 % Schwentine, 10 %Landwirtschaft, 7 % Abwasser, 6 % Sonstiges.

Die Gesamtbelastung des Kleinen Plöner Seesbeträgt nach dieser Abschätzung 10.91410.91410.91410.914 kg/akg/akg/akg/aPhosphor und Phosphor und Phosphor und Phosphor und 126.195126.195126.195126.195 kg/a Stickstoffkg/a Stickstoffkg/a Stickstoffkg/a Stickstoff bzw. 0,27kg P und 3,10 kg N pro Hektar Einzugsgebietsflä-che und Jahr. Bezogen auf die Seefläche sind das4,57 g/m² ∙a P und 52,8 g/m² ∙a N.

Dabei fällt auf, dass der Nährstoffeintrag bezogenauf die Einzugsgebietsfläche aufgrund der vorge-schalteten Seen verhältnismäßig niedrig ist. Be-zieht man jedoch die Fracht auf die Seefläche,zeigt sich eine relativ hohe Belastung für den Klei-nen Plöner See.

Aus dem See heraus fließen ca. 10.000 kg/aPhosphor und 105.000 kg/a Stickstoff. Errechnetwurden diese Werte mit der mittleren Jahreskon-zentration aus 1 m Tiefe des Kleinen Plöner Sees(0,08 mg/l P und 0,84 mg/l N) und einer mittlerenAbflussspende von 10 l/s∙km². Das bedeutet, dassder Nährstoffrückhalt in diesem See aufgrund dergeringen Aufenthaltszeit sehr niedrig ist, bezie-hungsweise dass die Nährstoffrücklösung (sieheKapitel 5.5) aus dem Sediment diesen Prozessüberlagert.

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Kleiner Plöner See 2002

42

In Abbildung 23 ist der Verlauf der Phosphorkon-zentration in 1 m Tiefe im Großen und KleinenPlöner See 2002 gegenübergestellt. Es zeigt sich,dass während der Herbstzirkulation im Oktober diePhosphor-Konzentrationen in beiden Seen rapideansteigen. Ursache ist die Vermischung des nähr-stoffreichen Tiefenwassers mit dem Oberflächen-wasser. Beim Kleinen Plöner See ist der Einflussder Nährstoffrücklösung aus dem Sediment aufdas Oberflächenwasser jedoch sehr viel größer.Aus diesem Grund geht der Kleine Plöner See auchmit einer höheren Phosphorkonzentration ins neueJahr als der benachbarte Große Plöner See. Im

Sommer ist wiederum ein Unterschied im Verlaufder beiden Ganglinien zu erkennen. Während dasOberflächenwasser im Großen Plöner See durchSedimentation weiter an Nährstoffen verarmt,bleibt die Phosphorkonzentration im Kleinen PlönerSee ab April relativ stabil. Grund dafür könnteneben der geringeren Aufenthaltszeit der durchden Tourismus erhöhte Sommerbetrieb der PlönerKläranlage sein.

Fazit ist, dass der Kleine Plöner See nicht alsNährstoffsenke fungiert. Austrag und Eintrag hal-ten sich in diesem See die Waage.

0

0,02

0,04

0,06

0,08

0,1

0,12

0,14

0,16

0,18

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2002

Ges

amtp

hosp

hor [

mg/

l P]

Kl. Plöner SeeGr. Plöner See

Abbildung 23: Jahresgang der Gesamt-Phosphor-Konzentration [mg/l] in 1 m Tiefe im Großen und Kleinen Plöner See 2002

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Analyse der Belastungssituation

43

Tabelle 11: Abschätzung der Phosphor- und Stickstoffeinträge aus dem Teileinzugsgebiet und aus den direkten Niederschlägenauf die Seefläche des Kleinen Plöner Sees

FlächennutzungFlächennutzungFlächennutzungFlächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-EintragP-EintragP-EintragP-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-EintragN-EintragN-EintragN-EintragStück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]

Wasserflächen 265Acker 520 0,5 260 20 10.400Grünland 177 0,2 35 10 1.770Großvieheinheiten 558 0,20 112 0,9 502Moor 9 0,2 2 10 90Wald 96 0,05 5 7 672Siedlung 55 0,7 39 13 715Andere Nutzung 7 0,1 0 10 70Summe 1.129 452 14.219

NiederschlagNiederschlagNiederschlagNiederschlag 239 0,15 36 12 2.868auf die Seeflächen

PunktquellenPunktquellenPunktquellenPunktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-EintragP-EintragP-EintragP-Eintrag N-Konzentration N-EintragN-EintragN-EintragN-EintragSchmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [kg/a]KA Plön 1.100.000 0,6 660 7 7.700Haus-KA´s GemeindeRathjensdorf

5.256 8 42 80 420

Haus-KA´s Gemeinde Witt-moldt

3.942 8 32 80 315

Summe 734 8.436[km²]

aus Einzugsgebiet TrammerSee

4,3 0,04 54 0,5 672

aus Einzugsgebiet Gr. PlönerSee

382 0,08 9.637 0,8 100.000

Gesamteintrag in den SeeGesamteintrag in den SeeGesamteintrag in den SeeGesamteintrag in den See PhosphorPhosphorPhosphorPhosphor StickstoffStickstoffStickstoffStickstoffSumme [kg/a] 10.913,5 126.195g/m² a (bezogen auf Seefläche) 4,57 52,80kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,27 3,10

PPhhoosspphhoorr SSttiicckkssttooffff

Landwirtschaft 4 %

Abwasser 8 %

Schwentine 86 %

Sonstiges 2 %Landwirtschaft

10 %

Sonstiges 6 %

Schwentine 77%

Abwasser 7 %

Abbildung 24: Anteile der Nährstoffbelastung [%] durch verschiedene Quellen an der Belastung des Kleinen Plöner Sees aus demTeileinzugsgebiet inklusive der Schwentine 2002

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Kleiner Plöner See 2002

44

8.3 Nährstoffbelastungsmodellnach VOLLENWEIDER &KEREKES (1980)

Da Phosphor in vielen Seen der limitierende Faktorfür das Algenwachstum ist, wurde in Modellenversucht, die seeinterne Phosphorkonzentrationzur Gesamtbelastung aus dem Einzugsgebiet in

Beziehung zu setzen. In dem stark vereinfachtenNährstoffbelastungsmodell von VOLLENWEIDER &KEREKES (1980) werden die Morphologie desGewässers (mittlere Tiefe z) sowie die hydrauli-sche Belastung (theoretische Wasseraufenthalts-zeit Tw

) mit berücksichtigt. Beide Größen habeneinen großen Einfluss auf die Stoffumsetzungen ineinem See.

P = L Tz (1+ T )

EW

W

Für den Kleinen Plöner See ergaben sich folgende Werte:

PE : = erwartete Phosphorkonzentration im See [mg/l]L : 4,57 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche [g/m² ∙a]TW : 0,2 = theoretische Wasseraufenthaltszeit [a]z : 8,95 = mittlere Tiefe des Sees [m]

P mg/l 0,071 = ) 0,2+(1 8,95

0,2 4,57 =P E∗

Der tatsächlich gemessene volumengewichteteMittelwert lag 2002 im Kleinen Plöner See bei 0,1mg/l P und somit höher als der nach dem Modellerrechnete Wert. Ein Grund für die Abweichungkönnte die in der Bilanzierung nicht berücksichtigteinterne Nährstofffreisetzung aus dem Sedimentsein. Außerdem wurde der Phosphor-Eintrag durchdie Schwentine mit einer mittleren Abflussspendevon 10 l/s∙km² berechnet. 2002 betrug diese je-doch aufgrund außergewöhnlich hoher Nieder-schläge 14,7 l/s∙km². Somit war im Untersu-chungsjahr zum einen die Nährstofffracht von derSchwentine höher und zum anderen die theoreti-sche Wasseraufenthaltszeit im Kleinen Plöner Seegeringer. Dabei ist noch zu bedenken, dass dasModell bei Aufenthaltszeiten kleiner ein Jahr nureingeschränkt zu verwenden ist. Es ist daher frag-lich, ob die Belastung des Sees wirklich so vielhöher liegt als die abgeschätzte.

8.4 Bewertung der Belastungssi-tuation des Sees

Zunächst ist festzustellen, dass die Hauptbela-stung, nämlich 86 % des Phosphoreintrages ausdem vorgeschalteten Schwentine-Einzugsgebietstammt. Betrachtet man jedoch nur das direkte,relativ kleine Einzugsgebiet des Kleinen Plöner

Sees, zeigt sich, dass das Abwasser 50 % desNährstoffeintrages ausmacht.

Im Bereich der Stadt Plön wird das Ufer von sied-lungstypischen Ufernutzungen geprägt. Im gesam-ten Abschnitt vom Klärwerk bis zum großen Park-platz an der Hamburger Straße lösen sich Kleingär-ten, Seegrundstücke und bebaute Grundstücke ab.Der Erhaltungsgrad der naturnahen Ufervegetationhängt von der Gestaltung der einzelnen Privat-grundstücke ab. Einige Uferabschnitte sind zurAnlage von Verkehrsflächen künstlich aufgeschüt-tet worden (B76, Parkplatz an der HamburgerStraße). Der siedlungsgeprägte Aspekt ist auch fürdie Uferabschnitte bei Dörnick und Lerchentalcharakteristisch.

Das weite Umfeld des Kleinen Plöner Sees wirdvor allen Dingen im Norden von einer intensivenAckernutzung beherrscht, die über Grabenzuflüsseindirekt einen Einfluss auf die Wasserqualität aus-üben kann. Im unmittelbaren Uferbereich wurden2002 aber nur noch zwei Ackerflächen festge-stellt.

Die übrigen Uferabschnitte werden von Grünland-nutzung geprägt. Wie an der Artzusammensetzungder schmalen Uferröhrichte zu erkennen ist, wur-den die Ufer in der Vergangenheit systematischbeweidet. Dafür ist das starke Vorkommen desKalmus (Acorus calamus) bezeichnend, der für

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Analyse der Belastungssituation

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Rinder giftig ist und sich deshalb an beweidetenUfern ungehindert ausbreiten kann.

Wälder spielen am Kleinen Plöner See eine unter-geordnete Rolle. Das Kliff zwischen Wittmoldt undSeekamp ist mit alten Buchen und Eichen bestan-den. Die Gehölzbestände um das Gut Wittmoldtgehen auf Aufforstungen mit Eschen und Ulmenzurück. Große forstwirtschaftlich genutzte Wälderkommen im Seeumfeld nicht vor.

Aufgrund der Siedlungsnähe besitzt der KleinePlöner See eine wichtige Funktion für die Naher-holung. Große, öffentliche Badestellen sind nichtanzutreffen. Im Lerchental und bei der Kleingar-tenanlage an der B76 finden sich zwei kleine Ba-destellen. Die Nutzung ist diffus und geht von denPrivatgrundstücken aus. Neben der Badenutzung,die wegen der im Sommer mäßigen Wasserqualitätdes Sees eher gering ist, wird auf dem See gese-gelt. Darüber hinaus gehört der Kleine Plöner Seezum Schwentine-Wasserwanderweg und wird vonzahlreichen Kanuten genutzt.

Der Kleine Plöner See ist nach LAWA (1998) na-türlicherweise ein oligotropher See. Aufgrund sei-ner Tiefe hat er relativ günstige Voraussetzungenfür einen nährstoffarmen Zustand. Da jedoch seinEinzugsgebiet sehr groß ist, ist es realistischer,den Referenzzustand des Kleinen Plöner Sees zwi-schen oligo- und mesotroph anzusetzen. Das decktsich auch mit neueren Bewertungsansätzen an-hand des Phytoplanktons (MISCHKE et al. 2002).

Die mittlere Phosphorbelastung schleswig-holsteinischer Seen beträgt jährlich circa 0,55g/m² Seefläche. Dieser Abschätzung zugrundegelegt sind Untersuchungen an 70 Seen (LAN-DESAMT FÜR NATUR UND UMWELT 2002). DerKleine Plöner See liegt mit seiner Flächenbelastungvon 4,57 g/m² weit darüber. Dabei ist jedoch zubedenken, dass die theoretische Wasseraufent-haltszeit dieses Sees mit 0,2 Jahren im Mittelbzw. 0,12 Jahren in 2002 sehr gering und somitder Nährstoffrückhalt sehr niedrig ist.

Der Kleine Plöner See hat eine Tendenz zum starkeutrophen Zustand und weist höhere Nährstoff-konzentrationen auf als der Große Plöner See. ImSpätsommer dominieren Blaualgen. Es sollten da-her Maßnahmen ergriffen werden, um die Nähr-stoffeinträge weiter zu reduzieren.

Der Phosphoreintrag sollte um ungefähr 2000 kg/agesenkt werden, um zumindest einen schwacheutrophen Zustand zu stabilisieren. Dieses ent-spricht betreffend der Trophie annähernd den An-sprüchen eines guten ökologischen Zustandesgemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

8.5 Vorschläge zum Schutz undzur Erhaltung des Sees

Bei Betrachtung des direkten See-Einzugsgebietesspielt das Abwasser der Kläranlage Plön eine grö-ßere Rolle. Die Reinigungsleistung für Phosphorsollte unbedingt optimiert werden. So könnten ca.300 kg/a P eingespart werden.

Das Südufer des Kleinen Plöner Sees wird im Ab-schnitt zwischen Lerchental und dem Koppelsbergin einem Umfang beweidet, der in Schleswig-Holstein nur noch selten zu beobachten ist. DieBeweidung beschränkt sich nicht auf wenigeTränkstellen, sondern umfasst lange Uferabschnit-te.

Zwischen Lerchental und Sophienlust ist zwarmeistens ein Zaun vorhanden, der aber entwederseit langem kaputt ist oder ins Wasser gezogenwurde, um das Vieh daran zu hindern, ins tiefereWasser vorzudringen. Gravierende Nährstoffein-träge gehen wahrscheinlich von den extensiv ge-nutzten angrenzenden Flächen nicht aus: DieGrasnarbe ist geschlossen; Gülle oder Düngerwerden nicht ausgebracht. Allerdings ist das Uferder Brandung völlig ungeschützt ausgesetzt, waszum verstärkten Abbruch führt. Selbst wenn sichkeine naturnahen Röhrichte an solchen durch Be-weidung geschädigten Ufern regenerieren würden,könnte sich nach Abzäunung ein Seggensaumansiedeln, der das Ufer stabilisieren könnte. Umdie Verdrängung der seltenen Quellried-Bestände(Blysmus compressus RL 2) durch höher wüchsigeVegetation zu vermeiden, müssen ihre Standorteweiterhin beweidet werden. Daher sollte dort nurein ca. 2 m breiter Saum am Ufer abgezäunt wer-den. Solange die angrenzenden Flächen in derbisherigen Form extensiv genutzt werden, bietetein 2 m breiter Seggen- und Staudensaum einenausreichenden Uferschutz.

Im Uferabschnitt unterhalb vom Koppelsberg wirddas Ufer an mehreren sehr breiten Tränkstellenbeweidet. Die angrenzenden Flächen werden sehrintensiv genutzt, was zu Trittschäden in der Gras-narbe führt. Es ist nicht auszuschließen, dass dün-gende Stoffe ausgebracht werden. Aufgrund derHangneigung ist von einer intensiven Oberflächen-abspülung und von stofflichen Einträgen in denSee auszugehen. Eine durchgehende Abzäunungeines mindestens 10 m breiten Uferrandstreifensist deshalb notwendig. Da auf derselben Weideflä-che ein großes Kleingewässer als Tränke genutztwird, besteht kein Bedarf für weitere Tränkstellenam See.

Im Norden wird das Ufer an der Einmündung desBachs aus dem Trentsee beweidet. Der weiche

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Kleiner Plöner See 2002

46

Niedermoorboden ist kahl getreten. Der Boden unddie Exkremente der Tiere werden vom Bach unmit-telbar in den See eingespült. Hier ist dringend einevollständige Abzäunung des Ufers notwendig.

Seenahe Äcker sollten möglichst in extensivesGrünland bzw. Brachland umgewandelt werden.Im unmittelbaren Uferbereich wurden 2002 zweiAckerflächen festgestellt. Eine Fläche befindetsich bei Seekamp am Nordwestufer. Eine kleine,mit Mais bestellte Parzelle liegt am westlichenSiedlungsrand von Lerchental (Südwestufer). Inbeiden Fällen wird das Seeufer von einem dichtenGehölzsaum von den Nutzflächen abgeschirmt.Am gesamten nordwestlichen Ufer zwischen See-kamp und Wittmoldt kann es trotz des vorhande-nen Gehölzgürtels zu erhöhten Nährstoffeinträgendurch ufernahe Äcker kommen. Deshalb sollte dortebenso eine mindestens 100 m breite Pufferzoneeingerichtet werden.

Gleiche Empfehlungen gelten für das Einzugsgebietdes Trammer Sees (LANDESAMT FÜR NATURUND UMWELT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN 2002). Auch dort ist eine Extensivie-rung ufernaher, erosionsgefährdeter Äcker anzu-streben und die Beweidung der Ufer zu reduzieren.

Um den Zustand des Kleinen Plöner Sees nachhal-tig zu verbessern, ist es notwendig, Maßnahmenim gesamten oberhalb liegenden Schwentine-Einzugsgebiet umzusetzen (siehe auch LANDES-AMT FÜR NATUR UND UMWELT DES LANDESSCHLESWIG-HOLSTEIN 2001), da mehr als 80 %der Nährstoffeinträge dort ihren Ursprung haben.

Belastungsschwerpunkte liegen im intensiv ge-nutzten Einzugsgebiet des schwach polytrophenStendorfer Sees und des sogar stark polytrophenSibbersdorfer Sees im Oberlauf der Schwentine.Neben hängigen, gewässernahen Ackerflächensind dort auch kleinere Kläranlagen zu finden. Diebesiedelten Bereiche von Eutin und Malente mitden beiden größeren Kläranlagen tragen ebenfallszu erhöhten Nährstoffeinträgen in die Schwentinebei. Auch dort sollte die Reinigungsleistung fürPhosphor, wenn möglich, optimiert werden.

Es ist absehbar, dass die Schilfbestände im Klei-nen Plöner See wie bereits im Großen Plöner Seeweiter abnehmen werden. Es ist deshalb vordring-lich, auf der Ebene der gesamten Plöner Seenplat-te ein landschaftsübergreifendes Konzept auszuar-beiten. Dieses sollte die Belange der Freizeitaktivi-täten und die landwirtschaftlichen Nutzung inte-grieren, aber auch die Belange der Wasservögel,die störungsfreie Äsungsflächen benötigen, be-rücksichtigen. Darüber hinaus ist es weder sinnvollnoch erfolgversprechend, Röhrichte gegen dieVögel schützen zu wollen. Diese Aspekte solltenbei der Ausarbeitung der Bewirtschaftungsplänefür das Einzugsgebiet der Schwentine im Rahmender Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie be-rücksichtigt werden.

Nur mit einem umfassenden Gesamtkonzept fürdie Schwentine besteht die Chance, die Ziele dereuropäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.

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Kleiner Plöner See 2002

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Anhang

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10. Anhang

10.1 Methodenverzeichnis .........................................................52

10.2 Ergebnisse der Probenahmen und Kartierungen......................57

Physikalisch-chemische Parameter des Sees...................................................................... 57

Chlorophyll a und Sichttiefe ............................................................................................ 67

Phyto- und Zooplankton ................................................................................................. 67

Zoobenthos................................................................................................................... 70

Höhere Pflanzen ............................................................................................................ 72

Liste der bisher erschienenen Seenberichte .....................................79

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Anhang

52

10. Anhang

10.1. Methodenverzeichnis

Die Probenahme für die chemischen und biologi-schen Analysen im Kleinen Plöner See erfolgte vonJanuar bis Dezember 2002 in monatlichem Ab-stand an der tiefsten Stelle. Für die Wasserchemie

wurden Proben aus verschiedenen Tiefen ent-nommen. Die Sauerstoff- und Temperaturprofilewurden in Abständen von 1 m erstellt. Vor Ortwurden folgende Parameter bestimmt:

WassertemperaturLufttemperaturWetterWindrichtungWindstärkeFarbe der abgesetzten Probe nach Stärke und ArtTrübung der Probe (Stärke)Geruch der Probe nach Stärke und ArtpH-Wertelektrische Leitfähigkeit (Temperaturkompensation auf 25 °C)Secchi-SichttiefeSauerstoffprofil (WTW-Oxi-196)Temperaturprofil (WTW-Sonde)

Im Labor wurden folgende Parameter gemessen:

pH-Wertelektrische Leitfähigkeit bei 25 °CChlorid, CI-Anorganisch gebundener Kohlenstoff, TICGesamt/gelöster organisch gebundener Kohlenstoff, TOC/DOCAmmonium, NH4-NNitrit, NO2-NNitrat, NO3-NGesamt-N, unfiltriertOrthosphosphat, PO4-PGesamt-P, unfiltriertAbsorption bei 254 nm und 436 nmSchwefelwasserstoff, H2S

Sulfat, SO42-Silicat, SiSauerstoff (Winkler)Säure-Base-KapazitätCalcium und MagnesiumChlorophyll a und Phaeophytin

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Anhang

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Die angegebenen Parameter wurden nach folgenden MethodenMethodenMethodenMethoden bestimmt:

ParameterParameterParameterParameter FormelFormelFormelFormel EinheitEinheitEinheitEinheit MethodeMethodeMethodeMethodeWassertemperatur T °C DIN 38 404- C4 - 2, Dezember 1976elektrische Leitfähigkeit LF mS/m DIN EN 27888, November 1993 (DEV C8)pH-Wert pH DIN 38 404- C5, Januar 1984Sauerstoff (iodometrisch) O2 mg/l DIN EN 25813, Januar 1993 (DEV G21)

Sauerstoffsättigungsindex % DIN 38 408 - G23, November 1987TOC, DOC, TIC mg/l DIN EN 1484, August 1997 (DEV H3)SAK bei 254 nm m-1 DIN 38404 – C3, Dezember 1976

SAK bei 436 nm m-1 DIN EN ISO 7887, Dezember 1994 (DEV C1)

Säurekapazität pH 4,3 KS mmol/l DIN 38 409 - H7, Mai 1979

Basekapazität pH 8,2 KB mmol/l DIN 38 409 - H7, Mai 1979

Hydrogencarbonat HCO3 mg/l berechnet aus der Säurekapazität

Chlorid Cl mg/l DIN 38 405 - D 1 - 2, Dezember 1985Ammoniumstickstoff NH4-N mg/l CFA1), DIN EN ISO 11732, Sept. 1997 (DEV E 23)

Nitritstickstoff NO2-N mg/l CFA1), DIN EN ISO 13395, Dez. 1996 (DEV D 28)

Nitratstickstoff NO3-N mg/l CFA1), DIN EN ISO 13395, Dez. 1996 (DEV D 28)

Gesamtstickstoff N mg/l Peroxodisulfat, DIN EN ISO 11905-1 (DEV H 36)Orthophosphat PO4-P mg/l DIN EN 1189, Dez. 1996 (DEV D 11)

Gesamtphosphor P mg/l DIN EN 1189, Dez. 1996 (DEV D 11) mit PeroxodisulfatSulfat SO4 mg/l FIA2, Trübungsmessung

Kieselsäure SiO2 mg/l FIA2, mit Ammoniummolybdat

Natrium Na mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)Kalium K mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)Calcium Ca mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)Magnesium Mg mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)Eisen Fe mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22), DIN 38406-

32, Mai 2000 (DEV E 32)Mangan Mn mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22), DIN 38406-

33, Juni 2000 (DEV E 33)Aluminium Al mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998, DIN EN ISO 12020, Mai

2000 (DEV E 25)Chlorophyll a µg/l nach NUSCH (1980): Comparison of different methods

for chlorophyll and phaeopigment determination.- Arch.Hydrobiol. Beih. 14, 14-36

Phaeophytin µg/l nach NUSCH (1980): Comparison of different methodsfor chlorophyll and phaeopigment determination.- Arch.Hydrobiol. Beih. 14, 14-36

1) CFA: Continuous Flow Analyzer2) FIA : Flow Injektion Analyzer

Die Kennziffern für das WetterWetterWetterWetter setzen sich wie folgt zusammen:Die erste Zahl gibt das Wetter zur Stunde der Probenahme an, die zweite Zahl das Wetter in den 12 Stundenvor der Probenahme.Die Kennziffer bedeuten:1= kein, 2= leichter, 3= mittlerer, 4= starker Niederschlag, 5= Schneeschmelze.

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Anhang

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Die Kennziffern für die FarbeFarbeFarbeFarbe der filtrierten Probe werden als zweistellige Zahlen angegeben; die erste Zifferentspricht der Farbstärke, die zweite dem Farbton:

Stärke:Stärke:Stärke:Stärke: 1: farblos Farbton:Farbton:Farbton:Farbton: : weiß3: sehr schwach : gelb5: schwach . orange7: mittel . rot0: sonstige . violett

. blau

. grün: braun. schwarz: sonstige

Die Kennziffern für den GeruchGeruchGeruchGeruch der Probe bedeuten:

Stärke:Stärke:Stärke:Stärke: 1: ohne Art:Art:Art:Art: 1. Gewürze3: sehr schwach 2: Erde, Torf, Moder5: schwach 3: Jauche, Silage7: mittel 4: Fisch, Tran9: stark 5: Urin, Fäkalien0: sonstige 6: organische Säuren

7: Mineralöl-Produkte8: Chlor9: Schwefelwasserstoff, Mercaptan

Die Kennziffer für die TrübungTrübungTrübungTrübung gibt an:

Stärke:Stärke:Stärke:Stärke: 1: ohne3: sehr schwach (fast klar)5: schwach7: mittel9: stark (undurchsichtig)0: sonstige

Die VerdunstungVerdunstungVerdunstungVerdunstung wurde nach PENMAN bestimmt.In die Formel gehen der Niederschlag, die Windge-schwindigkeit und die Sonnenscheindauer ein.

Für die Bestimmungen des PhytoplanktonsPhytoplanktonsPhytoplanktonsPhytoplanktons wurdeein Netzzug aus 0 bis 5 m durchgeführt, die Ma-schenweite betrug 10 µm. Die Fixierung erfolgtemit 10 ml Formaldehyd (37 %ig). Die quantitati-ven Proben wurden mit einem 2,5 l-Schöpfer aus1 m Tiefe entnommen und mit Lugol'scher Lösungfixiert. Die spätere Bestimmung der Phytoplank-tonarten erfolgte im Lichtmikroskop. Die quantita-tiven Proben wurden in Absetzkammern überführtund im Inversmikroskop nach UTERMÖHL ausge-zählt und vermessen (alle dominanten Arten).

Für die Bestimmung des ZooplanktonsZooplanktonsZooplanktonsZooplanktons wurde einNetzzug aus 0 bis 10 m durchgeführt, die Ma-schenweite betrug 55 µm. Die Fixierung erfolgtenach Betäubung durch Mineralwasser mit 4 %igerFormaldehydlösung. Für die quantitative Analyse

wurden mit dem Ruttner-Schöpfer Probefänge aus1 m, 5 m, 10, und 15 m Tiefe entnommen, durch55 µm Gaze filtriert und wie oben angegeben fi-xiert. Die qualitativen Zooplanktonproben wurdenim Binokular durchgemustert, nach Bestimmungder Arten wurden die quantitativen Proben alsGanzes oder - bei hohen Individuendichten - alsAliquot, mit der Stempelpipette entnommen, aus-gezählt.

Die Makrozoobenthosprobenahme Makrozoobenthosprobenahme Makrozoobenthosprobenahme Makrozoobenthosprobenahme wurden imFrühjahr 2002 durchgeführt. Es wurden je zweiProben aus verschiedenen Tiefen entlang dreierTransekte genommen. In Transekt 1 lagen diebeprobten Tiefen bei 1 m, 2-4 m, 5-6 m, 7-9 mund 10 m, in Transekt 2 bei 1 m, 2-4 m, 5-7 m,8-12 m und 15-31 m, und in Transekt 3 bei 1 m,2-4 m, 5-6 m, 7-10 m und 12-18 m. Es wurden jeTiefenbereich drei Parallelproben genommen, beidenen die Tiefe variierte. Die Beprobung erfolgtegrundsätzlich mit dem LIMNOS-Sedimentstecher

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Anhang

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(Fläche 71 cm²). War dies aufgrund der Substrat-verhältnisse (z.B. Dreissena-Bestände) nicht mög-lich, kam der Ekman-Bodengreifer (Fläche 225cm²) zum Einsatz. Die Proben in Ufernähe wurdenin der Regel mit dem Stechrohr (Fläche 81,4 cm²und einem Ekman-Bodengreifer genommen. DieProbe wurde mit einem Sieb mit 400 µm Ma-

schenweite gespült. Im Labor fand mit Hilfe einerStereolupe die Auslese und Sortierung des leben-den Materials statt. Im Anschluss wurden die Pro-ben in Alkohol (70 %) konserviert. Die Mittelwerteder Parallelproben wurden auf Häufigkeiten(Abundanzen je m²) berechnet und gerundet.

46

18,2 16 14

46

2 4 6

468

222826

24

30

2018

12

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16

14

24

6

8

1010,5

31,4

6 4

2

0 500 m

Transekt 1

Transekt 3

Transekt 2

Darüber hinaus wurden die Ergebnisse im Hinblickauf Zonierungsaspekte bzw. Ernährungstypen imSinne von MOOG (1995) ausgewertet. Mit Hilfeder 10-Punkte-Methode10-Punkte-Methode10-Punkte-Methode10-Punkte-Methode wird die räumliche bzw.Ernährungstypen-Verteilung der einzelnen Artenauf verschiedene Biotoptypen bzw. Ernäh-rungstypen und deren anteilige Gewichtung ange-geben. Die anteiligen Gewichtungen für die Bio-toptypen und die Ernährungstypen stammen ausMOOG (1995) und COLLING (1996). Hinsichtlichder Biotoptypen des nordeutschen Tieflandes lie-gen für die Eintags- und Steinfliegen (BRINKMANN& REUSCH 1998) sowie für die Köcherfliegen(REUSCH & BRINKMANN 1998) eigene Einstufun-gen, die auch verwendet wurden. Einstufungen fürdie Diptera im Tiefland wurden vom Autor auf-grund eigener Erfahrungen ergänzt, um nicht zuunverständlichen Auswertungsergebnissen zukommen. Als Beispiel sei hier Chaoborus flavicansgenannt. COLLING (1996) hat dieser Art eine

Einstufung von 5 für das Litoral und von 3 für dasProfundal gegeben. Wertet man nach diesen Ein-stufungen einen eutrophen See mit hohem Be-stand der Büschelmücke, wie er nicht untypischfür Schleswig-Holstein ist, erhält man für das Pro-fundal einen sehr hohen litoralen Anteil. Im An-schluss daran wird mit den folgenden Formeln derAnteil der Ernährungstypen an der Gesamtzönosebzw. der Anteil der Biotoptypen an der Gesamt-zönose ermittelt. So errechnet sich beispielsweiseder litorale Anteil an der Gesamtzönose (RLIT) nachfolgender Formel

S liti*hi

RLIT = ----------- S hi

wobei liti den Anteil der speziellen litoralen Valenzeiner Art in dem Biotop Litoral und hi die Häufig-keit dieser Art kennzeichnet (S=Summe).

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Charakterisiert man die Biozönose anhand derErnährungstypen gilt die gleiche Formel. Der Anteildes Ernährungstyps Zerkleinerer in derGesamtzönose (EZKL) errechnet sich beispielweisefolgendermaßen:

S zkli*hi

EZKL = ------------ S hi

wobei zkli den Anteil der speziellen Ernährungstyp-Valenz einer Art und hi die Häufigkeit dieser Artkennzeichnet (S=Summe). Da es sich umstehende Gewässer handelt, werden nur die fürdiesen Gewässertyp wichtigen Ernährungstypen(Zerkleinerer, Weidegänger, Sediment- bzw.Detritusfresser, Räuber) und Zonierungen (Litoral,Profundal) dargestellt. Es ist somit möglich, daßdie Summen nicht immer 100 % ergeben.

Die Kartierung der UfervegetationUfervegetationUfervegetationUfervegetation erfolgte imMaßstab 1:5.000 auf der Grundlage der DGK 5.Darüber hinaus wurden aktuelle Luftbilderherangezogen, die von einem Sportflugzeug ausam 5.6.2002 im Rahmen der vorliegendenUntersuchung aufgenommen wurden. DieUfervegetation wurde durch vollständigeBegehung des Ufers erfaßt. Bebaute privateGrundstücke im Siedlungsbereich konnten in derRegel nicht betreten werden. Gleiches gilt fürUfersäume mit wenig tragfähigen Substraten undfür breite Verlandungszonen. Um Störungen undTrittschäden zu vermeiden, wurde dieUfervegetation dieser Teilbereiche durch Sichtenvon der Landseite und von der Seeseite vom Boot

aus ermittelt. Die für die Ausprägung derUfervegetation relevanten Nutzungsverhältnisseder angrenzenden Flächen sind während derGeländebegehungen als Biotoptypenaufgenommen worden. Sämtliche Tiefenangabender vorkommenden Arten und Vegetationszonenbeziehen sich auf ihre Lage zum Seespiegel, sowie er zur Zeit der Kartierung ausgebildet war. Dietextliche Beschreibung der naturnahenVegetationstypen umfasst Angaben zur charak-teristischen Standortausprägung undArtenzusammensetzung, zuNutzungsverhältnissen, Störungs- undGefährdungsfaktoren sowie zum Schutzstatus.Die Vorkommensschwerpunkte der Vegetations-einheiten werden anschließend vorgestellt.

Die UnterwasservegetationUnterwasservegetationUnterwasservegetationUnterwasservegetation derFlachwasserbereiche wurde durch vollständigeBegehung des Ufers, durch Absuchen desSpülsaums und mit Hilfe eines Sichtkastenserfaßt. Die Vegetation des tiefen Wassers wurdein einer Stichprobe von sechs ausgewähltenBereichen durch Tauchgänge (durchgeführt am24.06.2002) untersucht. Diese sechs Bereicheumfassten jeweils einen 100 bis 150 m langenUferabschnitt und wurden so gewählt, dass dieverschiedenen Ausprägungen der submersenVegetation im See in der Stichprobe vertretensind. Dem Vorschlag der Methode der LAWAentsprechend (ATV-DVWK 2001) wurde das Profilin vier Tiefenstufen unterteilt: 0-1 m / 1-2 m /2-4 m / unter 4 m. Die Mächtigkeit desArtvorkommens wurde nach KOHLER (1978)anhand einer fünfstufigen Skala geschätzt:

1 Sehr selten 4 häufig2 selten 5 Sehr häufig bis massenhaft3 verbreitet

Der Gefährdungsgrad der höheren Pflanzen folgtder Roten Liste der Farn- und BlütenpflanzenSchleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER1990). Die Angaben zum Gefährdungsgrad der

Characeen sind der neuen Roten Liste derArmleuchteralgen Schleswig-Holsteins (GARNIEL& HAMANN 2002) entnommen.

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10.2 Ergebnisse der Probenahmen und Kartierungen

Physikalisch-chemische Messgrößen des Kleinen Plöner Sees

Temperatur 23.1 25.2 3.4 29.4 29.5 3.7 31.7 22.8 24.9 30.10 3.12

0 2,3 4,3 6,7 9,5 19,2 17,1 22,3 23,7 16,6 8,9 5,71 2,2 4,3 6,7 9,5 19,2 17,1 21,9 22,6 16,6 8,9 5,72 2,2 4,3 6,5 9,5 19,1 17,1 20,6 22,4 16,6 8,9 5,73 2,2 4,3 6,5 9,4 19 17,1 19,9 22,3 16,5 8,9 5,74 2,2 4,3 6,5 9,4 18,8 17,1 19 21,9 16,4 8,9 5,75 2,2 4,2 6,5 9,4 17,1 17,1 18,3 21,8 16,4 8,9 5,76 2,2 4,2 6,5 9,4 15,2 17,1 17,9 20 16,4 8,9 5,77 2,2 4,2 6,5 9,3 13,8 17,1 17,8 18,4 16,4 8,9 5,78 2,2 4,2 6,4 9,3 11,7 17,1 17,8 17,8 16,2 8,9 5,79 2,2 4,2 5,8 9,3 10,7 17 17,5 17,3 15,8 8,9 5,7

10 2,2 4,2 5,5 9,3 10,2 16,3 16,2 16,2 15,3 8,9 5,711 2,2 4,2 5,2 9,3 9,4 10 13,3 13,5 12,5 8,9 5,712 2,2 4,2 5 9,1 9,2 9,3 10,3 10,9 9,9 8,9 5,713 2,2 4,2 5 9,1 8,8 9 8,9 9,8 8,9 8,9 5,714 2,2 4,2 4,9 7,5 8,2 8,7 8,4 9 8,1 8,9 5,715 2,2 4,2 4,9 6,7 7,9 8,3 7,9 8,3 7,8 8,9 5,716 2,2 4,2 4,9 6,4 7,5 7,1 7,4 7,8 7,2 8,9 5,717 2,2 4,2 4,9 6,3 6,7 6,9 7 7,4 6,9 8,8 5,718 2,2 4,2 4,9 6,1 6,3 6,7 6,8 7 6,7 8,8 5,719 2,2 4,2 4,9 5,9 6,3 6,3 6,7 6,7 6,5 8,8 5,720 2,2 4,2 4,9 5,8 6,1 6,1 6,4 6,5 6,3 8,8 5,721 2,2 4,2 4,9 5,8 6 6,1 6,3 6,5 6,3 8,8 5,722 2,2 4,2 4,9 5,8 5,9 6,1 6,2 6,3 6,2 8,8 5,723 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 6 6,1 6,2 6,1 8,8 5,724 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 6 6,1 6,1 6,1 8,5 5,725 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 6 6,1 6,1 6,1 7,7 5,726 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 5,9 6 6,1 6,1 7,2 5,727 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 5,9 6 6,1 6,1 6,7 5,728 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 5,9 6 6,1 6,1 6,5 5,729 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 5,9 6 6,1 6,1 6,4 5,730 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 5,9 6 6 6,1 6,3 5,731 2,2 4,2 4,9 5,5 5,9 5,9 6 6 6,1 6,3 5,7

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Kleiner Plöner See; tiefste Stelle; EDV-Nr.: 129078

Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 30 1 30 1 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 1Wassertemperatur °C 2,4 2,3 4,3 4,2 6,8 5,2pH - Wert 8,15 8,13 8,43 8,33 8,83 8,38Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,8 47,0 43,9 44,3 44,6 46,6Sauerstoff mg/l 13,4 13,7 - -O2-Sättigungsindex % 98 101 - -Chlorid mg/l 48 48 42 42 47 49Abfiltrierbare Stoffe mg/l 6TOC mg/l 6,1 6,2 6,6 6,9 6,6 7,3DOC mg/l 5,3 5,8 5,8 5,7 5,9 6,0SAK bei 254 nm 1/m 11,5 11,1 11,6 11,7 11,9 12,0SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,3 0,4 0,4 0,3 0,3Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,038 0,042 0,012 0,015 0,019 0,14Nitrit - N mg/l 0,0031 0,0031 0,0035 0,0041 0,0062 0,0080Nitrat - N mg/l 0,397 0,402 0,443 0,432 0,256 0,259Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,96 0,94 0,91 0,92 0,83 0,96Orthophosphat - P mg/l 0,087 0,087 0,083 0,081 0,034 0,054Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,12 0,12 0,11 0,12 0,065 0,098SiO2 mg/l 3,44 3,52 3,48 2,99 0,49 1,02Sulfat mg/l 37,6 37,7Natrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

23.1.2002 25.2.2002 3.4.200211:30

S3-46,6

12:30SO0-10,8

10:30SO1-211,610192,20

9993,10

10012,90

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 1Wassertemperatur °C 9,7 9,7 9,5 7,0 6,3 5,8pH - Wert 8,90 8,90 8,88 8,52 8,35 8,13Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 45,7 45,7 45,7 45,9 45,9 46,2Sauerstoff mg/l 12,4 12,6 12,4 10,9 9,9 8,3O2-Sättigungsindex % 110 112 110 90 81 66Chlorid mg/l 50 51 50 50 48 47Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 7,1 7,0 6,8 6,3 6,3 6,4DOC mg/l 6,3 6,3 6,3 6,0 6,1 6,1SAK bei 254 nm 1/m 12,2 12,1 12,1 12,0 12,1 12,1SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,43 2,39 2,41 2,36 2,35 2,38Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,13 0,12 0,12 0,05 - -Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - - - 0,04Hydrogencarbonat mg/l 148 146 147 144 143 145Ammonium - N mg/l 0,023 0,024 0,026 0,131 0,171 0,252Nitrit - N mg/l 0,0058 0,0056 0,0057 0,0098 0,012 0,012Nitrat - N mg/l 0,058 0,056 0,063 0,193 0,221 0,220Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,72 0,70 0,71 0,78 0,97 0,97Orthophosphat - P mg/l 0,024 0,023 0,025 0,054 0,069 0,089Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,058 0,057 0,053 0,073 0,090 0,11SiO2 mg/l 0,429 0,428 0,467 0,901 0,688 1,27Sulfat mg/l 38,5 38,6 40,7 38,3 39,4 38,5Natrium mg/l 27,9 28,0 28,1 27,6 26,6 25,9Kalium mg/l 3,88 3,87 3,82 3,95 3,88 3,84Calcium mg/l 58,8 58,7 59,2 58,9 58,6 57,9Magnesium mg/l 6,77 6,74 6,79 6,78 6,71 6,65Eisen mg/l 0,023 0,027 0,025 0,023 0,023 0,028Mangan mg/l 0,023 0,023 0,025 0,051 0,080 0,15Aluminium mg/l 0,060 0,057 0,064 0,056 0,066 0,056

9941,90

29.4.200210:30SW4-59,7

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 38Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 1Wassertemperatur °C 19,4 17,6 10,5 7,9 6,6 6,3pH - Wert 8,63 8,52 8,38 8,03 7,77 7,49Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 45,8 46,6 47,9 46,9 46,5 46,6Sauerstoff mg/l 10,3 8,9 8,3 6,9 5,0 0,9O2-Sättigungsindex % 112 91 74 58 40 8Chlorid mg/l 51 52 54 50 48 48Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 6,1 6,2 5,6 5,6 5,9 6,1DOC mg/l 5,9 6,1 5,4 5,5 5,6 5,5SAK bei 254 nm 1/m 12,2 12,3 12,1 12,2 12,2 12,2SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,6 0,6 0,5 0,5 0,5Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,062 0,086 0,163 0,232 0,280 0,526Nitrit - N mg/l 0,005 0,007 0,010 0,010 0,012 0,012Nitrat - N mg/l <0,05 0,049 0,068 0,197 0,304 0,291Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,74 0,81 0,77 1,0 1,2 1,5Orthophosphat - P mg/l 0,032 0,037 0,057 0,09 0,129 0,187Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,058 0,069 0,087 0,13 0,180 0,250SiO2 mg/l 0,91 0,99 1,64 2,19 2,14 2,89Sulfat mg/lNatrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

29.5.200210:15SW2-318,310095,70

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 99Wassertemperatur °C 17,4 17,3 16,2 8,2 6,6 6,2pH - Wert 8,57 8,54 8,50 7,58 7,48 7,46Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 43,2 43,3 43,5 46,1 45,8 47,0Sauerstoff mg/l 9,5 9,4 9,2 0,7 0,0 0,0O2-Sättigungsindex % 100 98 97 6 0 0Chlorid mg/l 48 49 49 51 48 48Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 7,1 6,9 7,1 6,2 6,5 7,0DOC mg/l 6,6 6,5 6,4 6,0 6,1 6,5SAK bei 254 nm 1/m 12,1 12,1 12,0 11,9 12,3 13,3SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,5Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,014 0,011 <0,01 0,010 0,269 1,06Nitrit - N mg/l <0,001 <0,001 0,002 0,0021 0,086 0,011Nitrat - N mg/l <0,05 <0,05 <0,05 0,539 0,388 <0,05Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,71 0,67 0,67 1,1 1,3 1,9Orthophosphat - P mg/l 0,024 0,024 0,036 0,158 0,245 0,453Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,062 0,055 0,062 0,18 0,270 0,49SiO2 mg/l <0,2 <0,2 0,67 4,25 3,54 5,09Sulfat mg/lNatrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

10:15SW3-414,610002,70

3.7.2002

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 99Wassertemperatur °C 21,8 18,7 17,3 8,3 6,9 6,2pH - Wert 8,76 8,55 7,83 7,47 7,43 7,34Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 41,0 42,6 42,8 46,0 45,7 47,3Sauerstoff mg/l 12,0 10,1 0,8 0,0 0,0 0,0O2-Sättigungsindex % 138 107 7 0 0 0Chlorid mg/l 45 48 47 51 49 48Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 6,7 6,9 6,6 5,8 5,9 6,5DOC mg/l 6,3 6,3 6,1 5,7 5,8 6,4SAK bei 254 nm 1/m 12,4 12,4 12,1 12,0 12,4 13,9SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,5 0,4 0,4 0,6 0,5Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,016 0,019 0,021 0,055 0,335 1,82Nitrit - N mg/l <0,001 <0,001 <0,001 0,049 0,158 0,0017Nitrat - N mg/l <0,05 <0,05 <0,05 0,481 0,179 <0,05Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,66 0,66 0,59 1,0 1,2 2,2Orthophosphat - P mg/l 0,016 0,033 0,059 0,174 0,281 0,575Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,056 0,075 0,086 0,22 0,33 0,67SiO2 mg/l 1,25 1,19 2,10 4,37 4,09 6,18Sulfat mg/lNatrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

31.7.200210:00NO1-221,210082,30

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Anhang

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 79Wassertemperatur °C 22,6 21,8 16,9 8,6 6,8 6,4pH - Wert 8,67 8,12 7,51 7,50 7,45 7,29Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 38,4 39,1 44,2 46,4 46,1 48,1Sauerstoff mg/l 10,6 7,0 0,0 0,0 0,0 0,0O2-Sättigungsindex % 123 80 0 0 0 0Chlorid mg/l 42 43 49 51 49 49Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 7,6 7,2 6,4 6,1 6,4 6,9DOC mg/l 7,2 6,7 6,3 6,1 6,3 6,8SAK bei 254 nm 1/m 13,1 13,0 12,5 12,5 13,2 14,7SAK bei 436 nm 1/m 0,5 0,5 0,6 0,5 0,9 0,7Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,020 <0,01 0,232 0,265 0,593 2,10Nitrit - N mg/l <0,001 <0,001 <0,001 0,142 0,0048 0,0014Nitrat - N mg/l <0,05 <0,05 <0,05 0,19 0,004 <0,05Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,78 0,75 0,71 0,98 1,2 2,7Orthophosphat - P mg/l <0,005 0,0063 0,172 0,247 0,310 0,676Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,047 0,048 0,18 0,26 0,33 0,74SiO2 mg/l 2,02 2,05 3,81 4,91 4,25 6,68Sulfat mg/lNatrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

09:30

18,2

22.8.2002

1,50

NO2

1014

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Anhang

64

Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 39 79 99Wassertemperatur °C 16,8 16,7 15,6 8,4 6,7 6,3pH - Wert 8,42 8,33 8,00 7,50 7,42 7,28Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 43,8 43,3 42,5 46,5 46,8 48,8Sauerstoff mg/l 9,5 9,0 5,7 0,0 0,0 0,0O2-Sättigungsindex % 98 91 56 0 0 0Chlorid mg/l 54 52 48 51 49 49Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 7,2 7,8 6,7 5,7 5,8 6,5DOC mg/l 6,5 6,3 6,2 5,5 5,8 6,3SAK bei 254 nm 1/m 12,4 12,3 12,0 12,0 12,6 14,1SAK bei 436 nm 1/m < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,14 2,13 2,16 2,51 2,66 2,99Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,05 0,05 0,09 0,18 0,2 0,32Hydrogencarbonat mg/l 131 130 132 153 162 182Ammonium - N mg/l 0,011 0,024 0,099 0,367 1,09 2,87Nitrit - N mg/l 0,0012 <0,001 0,0019 0,086 0,0027 <0,001Nitrat - N mg/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 0,84 0,89 0,59 0,93 1,5 3,2Orthophosphat - P mg/l 0,040 0,041 0,055 0,274 0,451 0,827Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,057 0,076 0,082 0,35 0,51 0,90SiO2 mg/l 3,83 3,80 4,18 5,12 5,18 7,28Sulfat mg/l 35,4 36,0 34,5 35,7 32,5 27,3Natrium mg/l 31,4 29,8 27,3 28,8 27,5 27,4Kalium mg/l 4,31 4,20 4,13 4,16 4,27 4,39Calcium mg/l 49,7 49,7 51,0 58,1 59,4 60,6Magnesium mg/l 6,60 6,56 6,31 6,54 6,58 6,56Eisen mg/l 0,017 0,012 0,014 0,023 0,014 0,043Mangan mg/l 0,057 0,057 0,17 0,33 1,1 1,0Aluminium mg/l 0,082 0,083 0,088 0,088 0,079 0,073

24.9.200210:15NW1-212,610221,50

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 5 10 15 20 30Farbe 1 1 1 1 1 1Trübung 3 3 3 3 3 3Geruch 1 1 1 1 1 79Wassertemperatur °C 9,1 9,1 9,0 8,9 8,9 6,6pH - Wert 7,74 7,72 7,71 7,71 7,61 7,15Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 45,9 46,0 45,9 45,7 46,1 48,6Sauerstoff mg/l 8,6 8,2 8,4 8,3 7,3 0,0O2-Sättigungsindex % 74 70 72 71 62 0Chlorid mg/l 54 54 55 54 55 49Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 7,3 7,3 6,9 7,3 7,2 6,9DOC mg/l 6,7 6,6 6,5 6,6 6,6 6,7SAK bei 254 nm 1/m 12,5 12,4 12,4 12,4 17,1 14,6SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,6 0,6 0,6 0,7 0,8Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,268 0,291 0,294 0,302 0,317 2,27Nitrit - N mg/l 0,0088 0,0089 0,0089 0,0087 0,0087 0,0012Nitrat - N mg/l 0,064 0,061 0,059 0,060 0,057 <0,05Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 1,1 1,0 0,97 0,95 1,1 2,8Orthophosphat - P mg/l 0,104 0,104 0,106 0,095 0,101 0,665Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,17 0,17 0,17 0,17 0,19 0,73SiO2 mg/l 4,24 4,66 4,76 4,76 4,85 7,36Sulfat mg/lNatrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

1011

30.10.200210:00

2,10

NW0-18,5

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Probenahmedatum 2002Uhrzeit [ME(S)Z]WindrichtungWindstärke Bft.Lufttemperatur °CLuftdruck hPaSichttiefe mEntnahmetiefe m 1 30Farbe 1 1Trübung 3 3Geruch 1 1Wassertemperatur °C 6,0 6,0pH - Wert 7,88 7,85Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 43,6 43,8Sauerstoff mg/l 10,3 10,1O2-Sättigungsindex % 82 80Chlorid mg/l 47 47Abfiltrierbare Stoffe mg/lTOC mg/l 6,9 7,4DOC mg/l 6,5 6,6SAK bei 254 nm 1/m 12,5 12,2SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,4Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/lSäurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/lBasenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/lHydrogencarbonat mg/lAmmonium - N mg/l 0,088 0,088Nitrit - N mg/l 0,007 0,0087Nitrat - N mg/l 0,385 0,361Gesamt-Stickstoff unfiltriert mg/l 1,00 1,1Orthophosphat - P mg/l 0,095 0,093Gesamt-Phosphor unfiltriert mg/l 0,13 0,14SiO2 mg/l 4,94 4,99Sulfat mg/lNatrium mg/lKalium mg/lCalcium mg/lMagnesium mg/lEisen mg/lMangan mg/lAluminium mg/l

5,810133,60

3.12.200210:30

O0-1

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Chlorophyll a und Sichttiefe im Kleinen Plöner See

Chlorophyll a Phaeophytin Sichttiefe[µg/l] [µg/l] [m]

23.01.02 10 2 3,125.02.02 14 4 2,903.04.02 7 2 2,229.04.02 12 4 1,929.05.00 1 1 5,703.07.02 9 2 2,731.07.02 11 1 2,322.08.02 26 2 1,524.09.02 33 3 1,530.10.02 14 1 2,103.12.02 6 1 3,6

Jahres-Mittelwert 13 2 2,7Vegetations-Mittelwert 16 2 2,7

Phytoplankton-Biovolumen

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Juli Aug Sep Okt Novmm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l mm³/l

Cyanobakterien 0,03 0,01 0,18 0,06 0,01 0,00 0,46 1,01 3,65 1,16 0,00Cryptophyceae 0,05 0,19 0,26 0,23 0,14 0,16 0,00 0,53 0,21 0,02 0,00Bacillariophyceae 2,27 3,88 0,92 0,37 0,00 4,28 0,18 0,05 0,00 1,04 0,87Dinophyceae 0,00 0,00 0,00 0,00 0,05 0,43 0,79 2,50 0,00 0,00 0,00Sonstige 0,00 0,00 0,02 0,07 0,07 0,00 0,32 0,04 0,00 0,00 0,00SUMME 2,35 4,08 1,38 0,74 0,26 4,86 1,75 4,13 3,86 2,23 0,87

Zooplankton-Biomasse

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov[µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l] [µg/l]

Summe: Protozoa+Ciliata+Rotatoria 5,4 5,3 20,9 266,8 6,0 20,4 17,3 11,5 7,5 5,8 6,0Cladocera 165,7 40,6 41,5 63,1 354,1 271,9 2,3 17,6 136,1 242,9 182,7Copepoda 70,4 101,5 144,7 117,2 170,9 72,2 170,9 334,2 167,7 93,3 77,3SUMME 241,4 147,4 207,1 447,1 531,0 364,5 190,5 363,3 311,3 342,0 266,0

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Phyto- und Zooplankton

Phytoplankton-Artenliste

Kl.: Cyanobakterien Ord.: ChlorococcalesAnabaena sp. Actinastrum hantzschii Lagerh.Anabaena affinis Lemmermann Ankistrodesmus fusiformis Corda 1838Anabaena circinalis Rabenh. ex Born. et Flah. Ankyra judayi (G.M. Smith) FottAnabaena flos-aquae (Lyngb.) Breb. Ankyra lanceolata ( Korš.) FottAnabaena flos-aquae/ A. spiroides Kleb. var. tumida Nyg. Botryococcus braunii Kütz.Anabaena planctonica Brunnth. Coelastrum astroideum De-Not Anabaena spiroides Kleb./Anabaena crassa (Lemm.) Kom.-Legn. et Cronb. Coelastrum pseudomicroporum Korš.Anabaenopsis sp. Dictyosphaerium spp.Aphanizomenon flos-aquae Ralfs ex Born et Flah. Eutetramorus/ Sphaerocystis Aphanizomenon gracile (Lemm.) Lemm. Lagerheimia genevensis (Chod.) Chod.Aphanizomenon issatschenkoi (Usacev) Proskina-Lavrenko Monoraphidium spp.Aphanocapsa sp. Monoraphidium arcuatum ( Korš.) Hind.Aphanothecoideae indet. Monoraphidium contortum (Thur.) Kom..-Legn.Gloeotrichia echinulata J.E. Smith ex P. Richt. Monoraphidium minutum (Näg.) Kom.-Legn.Limnothrix spp. Oocystis spp. Limnothrix redekei (Van Goor) Meffert Pediastrum boryanum (Turp.) Menegh.Microcystis aeruginosa (Kütz.) Kütz. Pediastrum duplex MeyenMicrocystis wesenbergii (Kom.) Kom. in Kondr. Pediastrum tetras (Ehrenb.) RalfsPlanktolyngbya limnetica (Lemm.) Kom.-Legn. et Cronb. Scenedesmus spp. MeyenPlanktothrix cf. agardhii (Gom.) Anag. et Kom. Scenedesmus acuminatus (Lagerh.) Chod. Woronichinia naegeliana (Unger) Elenk. Schroederia sp.

Kl. Cryptophyceae Tetraedron caudatum (Corda) Hansg.Cryptomonas spp. Tetraedron minimum (A.Br.) Hansg.Rhodomonas cf. lens Pascher et Ruttner Ord.: UlotrichalesRhodomonas minuta Skuja Elakatothrix genevensis Hind.

Kl. Bacillariophyceae Koliella longiseta Hind.

Ord.: Centrales Planctonema lauterbornii SchmidleAcanthoceras zachariasii (Brun) Simonsen Kl. ConjugatophyceaeAulacoseira granulata (Ehrenb.) Simonsen Closterium spp. Aulacoseira islandica (O. Müller) Simonsen Closterium aciculare T. West Cyclotella spp. Closterium acutum Breb. var. variabile Krieger Melosira varians Agardh 1827 Mougeotia spp.Stephanodiscus spp. Staurastrum spp.Stephanodiscus binderanus (Kützing) Krieger Kl. ChrysophyceaeStephanodiscus neoastraea Håkansson & Hickel Dinobryon divergens Imhof

Zentrale Diatomeen Dinobryon sociale Ehrenberg

Ord.: Pennales Kl. HaptophyceaeAsterionella formosa Hassall Chrysochromulina parva LackeyDiatoma sp. Kl. DinophyceaeDiatoma cf. tenuis Agardh Ceratium furcoides (Levander) Langhans Fragilaria spp. Ceratium hirundinella (O.F. Müller) Duj.Fragilaria capucina Desmazières Gymnodinium helveticum PenardFragilaria crotonensis Kitton Kolkwitziella acuta (Apstein) Elbr.Fragilaria ulna (Nitzsch) Lange-Bertalot 1980 Peridiniopsis cf. penardiforme (Lindem.) Bourr.Nitzschia cf. acicularis (Kützing) W. Smith Peridiniopsis polonicum (Woloszynska) Bourrelly

Kl. Chlorophyceae Peridinium spp.

Ord.: Volvocales Woloszynskia pseudopalustris ( Woloszynska) Kiselev

Chlamydomonas spp. Unbestimmte FlagellatenChlorogonium sp.Nephroselmis sp.Pandorina morum (O.F.Müller) Bory Volvox sp.

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Zooplankton-Artenliste

Protozoa CladoceraGymnodinium helveticum Penard Bosmina (Eubosmina) coregoni Baird 1857

Ciliata Bosmina (Bosmina) longirostris (O.F. Müller 1785)

Ciliata indet. Ceriodaphnia sp. Dana 1853

Codonella cratera Chydorus sphaericus (O.F. Müller 1785)Tintinnidium/Tintinnopsis sp. Daphnia longispina -Komplex

Rotatoria Daphnia cucullata Sars 1862Asplanchna priodonta Gosse 1850 Daphnia galeata Sars 1864Brachionus angularis Gosse 1851 Daphnia hyalina Leydig 1860Brachionus calyciflorus Pallas 1766 Diaphanosoma brachyurum (Liévin 1848)Brachionus diversicornis (Daday 1883) Leptodora kindtii (Focke 1844)Collotheca spp. Harring 1913 CopepodaConochiloides natans (Seligo 1900) CalanoidaConochilus unicornis (Rousselet 1892) Eudiaptomus gracilis (Sars 1863)Euchlanis cf. dilatata (Ehrenbg. 1832) Eudiaptomus graciloides (Lilljeborg 1888)Filinia longiseta (Ehrenbg.1834) CyclopoidaFilinia longiseta var. limnetica (Zacharias 1893) Cyclops sp. O.F. Müller 1785Filinia terminalis (Plate 1886) Cyclops kolensis Lilljeborg 1901Kellicottia longispina (Kellicott 1879) Cyclops vicinus Uljanin 1875Keratella cochlearis (Gosse 1851) Diacyclops bicuspidatus (Claus 1857)Keratella cochlearis fa. tecta Mesocyclops leuckarti (Claus 1857)Keratella quadrata (Müller 1786) Thermocyclops crassus (Fischer 1853)Keratella valga (Ehrenberg 1834) Thermocyclops oithonoides (Sars 1863)Notholca sp. (Gosse 1886) Sonstige:Notholca acuminata (Ehrenberg 1832) Bivalvia: Dreissena -LarvenPolyarthra dolichoptera Idelson 1925 Diptera: Chaoborus sp.Polyarthra vulgaris Carlin 1943 Pompholyx sulcata Hudson 1855Synchaeta spp. Ehrenberg 1832Trichocerca capucina (Wierzejski 1893)Trichocerca cf. porcellus (Gosse 1886)

Trichocerca similis (Wierzejski 1893)

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Makrozoobenthos

Taxon Kescher Profil 1 Profil 2 Profil 3 Rote Liste SHOligochaeta + + +Stylaria lacustris + +TurbellariaDugesia sp. + + +Polycelis sp. + +GastropodaAcroloxus lacustris + 4Anisus vortex + +Bithynia leachii + + + 4Bithynia tentaculata + + + +Gyraulus albus + + +Gyraulus crista +Lymnea stagnalis +Planorbis carinatus + + 3Potamopyrgus antipodarum + + + +Radix sp. + + +Theodoxus fluviatilis + + 2Valvata cristata +Valvata piscinalis + + + +BivalviaAnodonta anatina + 3Anodonta sp. +Dreissena polymorpha + + + +Pisdium sp. + + + +Sphaerium corneum +Unio tumidus + 2HirudineaErpobdella octoculata + + +Glossiphonia complanata + +Glossiphonia heteroclita + +Helobdella stagnalis +Hydrachnidia + + +Crustacea +Asellus aquaticus + + + +Gammarus pulex +EphemeropteraCaenis horaria + + + +Caenis luctuosa + + + +Caenis robusta + +Caenis sp. +Centroptilum luteolum +Cloeon simile +Ephemera vulgata +

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Taxon Ke T1 T2 T3 Rote Liste SHHeteropteraMicronecta sp. + + + +XXSigara falleni +ColeopteraHaliplus sp. +XXHygrotus versicolor +XXHyphydrus ovatus +TrichopteraAgraylea multipunctata +Anabolia furcata + +Athripsodes aterrimus +Athripsodes cinereus + +XXCeraclea dissimilis +Cyrnus flavidus +Limnephilus decipiens +Molanna angustata + + +Mystacides azurea +Mystacides longicornis + + +Mystacides nigra + + +Mystacides sp. + + + +Oecetis ochracea +Oecetis testacea +XXOxyethira flavicornis +Oxyethira sp. +DipteraChaoboridaeChaoborus flavicans + + +ChironomidaeTanypodinaeXXAblabesmyia longistyla +Conchapelopia melanops + +Procladius sp. + + +XXPsilotanypus rufovittatus +Tanypus punctipennis + +Tanypus vilipennis +OrthocladiinaeCorynoneura sp +Cricotopus sp. +Cricotopus tibialis +ChironominaeChironominiChironomus cf. plumosus + + +Chironomus plumosus-Gr. +Chironomus sp. + + +Cladopelma lateralis-Gr. + +Cryptochironomus sp. + + +Demicryptochironomus cf. vulneratus + + +Dicrotendipes modestus +Dicrotendipes nervosus + +Einfeldia pagana +Endochironomus albipennis +Endochironomus cf. albipennis + + +Glyptotendipes pallens + + + +Glyptotendipes paripes + +Glyptotendipes sp. +Microtendipes chloris +Parachironomus cf. arcuatus +XXParachironomus frequens +Paratendipes albimanus + +XXPolypedilum scalaenum +Polypedilum nubeculosum + + + +

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Artenliste der höheren Pflanzen (Unterwasser- und Ufervegetation)

Die folgende Artenliste umfasst die im Ufer- und Wasserbereich vorkommenden Arten, diewährend der Geländearbeiten festgestellt wurden. Da die Artenzusammensetzung derVegetation saisonalen Schwankungen unterliegt, erhebt die Artenliste keinen Anspruch aufVollständigkeit. Die Kartierung wurde im Juni durchgeführt. Es ist deshalb zu beachten, dassu.a. einige Arten fehlen können, die sich im Spätsommer auf trocken fallenden Ufersäumenentwickeln. Arten der Roten Listen sind fett gedruckt.

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitAcer pseudoplatanus Berg-Ahorn z

Achillea millefolium Gemeine Schafgabe z

Achillea ptarmica Sumpf-Schafgabe z

Acorus calamus Kalmus z

Aegopodium podagraria Giersch z

Aesculus hippocastaneum Gemeine Roßkastanie w

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras z

Ajuga reptans Kriechender Günsel z

Alisma gramineum (RL 1) Grasblättriger Froschlöffel wAlisma plantago-aquatica Gemeiner Froschlöffel z

Alliaria petiolata Knoblauchsrauke z

Alnus glutinosa Schwarz-Erle z

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz z

Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz z

Anemone nemorosa Busch-Windröschen w

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz z

Anthoxanthum odoratum Gemeines Ruchgras z

Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel z

Arctium lappa Große Klette z

Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß z

Barbarea vulgaris Echtes Barbarakraut z

Bellis perennis Gänseblümchen z

Berula erecta Berle z

Betula pendula Hänge-Birke z

Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn z

Blysmus compressus (RL 2) Flaches Quellried wBolboschoenus maritimus Gemeine Strandsimse w

Butomus umbellatus Schwanenblume w

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras w

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Anhang

73

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitCaltha palustris Sumpf-Dotterblume z

Calystegia sepium Echte Zaunwinde z

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut w

Cardamine pratensis Wiesen-Schaumkraut z

Carex acuta Schlank-Segge z

Carex acutiformis Sumpf-Segge d

Carex disticha Zweizeilige Segge z

Carex elata Steif-Segge w

Carex hirta Behaarte Segge z

Carex muricata agg. Dichtährige Segge z

Carex nigra Wiesen-Segge z

Carex ovalis Hasenpfoten-Segge w

Carex paniculata Rispen-Segge w

Carex remota Winkel-Segge w

Carex rostrata Schnabel-Segge w

Carex vesicaria Blasen-Segge z

Carpinus betulus Hainbuche z

Cerastium holosteoides Gemeines Hornkraut z

Ceratophyllum demersum Gemeines Hornblatt z

Chaerophyllum temulum Taumel-Kälberkropf z

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge z

Chara vulgaris Gemeine Armleuchteralge w

Chenopodium album Weißer Gänsefuß z

Cirsium arvense Acker-Kratzdistel z

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel z

Cirsium vulgare Lanzett-Kratzdistel z

Corylus avellana Haselnuß z

Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn z

Crataegus monogyna eingriffeliger Weißdorn z

Cynosurus cristatus Weide-Kammgras z

Dactylis glomerata Knäuelgras z

Daucus carota Wilde Möhre z

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele z

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn z

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Anhang

74

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitDryopteris filix-mas Gemeiner Wurmfarn w

Eleocharis palustris Gemeine Sumpfsimse z

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest z

Elodea nutallii Nutall's Wasserpest z

Elymus repens Gemeine Quecke z

Epilobium hirsutum Behaartes Weidenröschen z

Epilobium palustre Sumpf-Weidenröschen z

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm z

Erodium cicutarium Gemeiner Reiherschnabel z

Euonymus europaeus Europäisches Pfaffenhütchen z

Eupatorium cannabinum Gemeiner Wasserdost z

Fagus sylvatica Rot-Buche z

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel z

Festuca rubra Rot-Schwingel z

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß z

Frangula alnus Faulbaum z

Fraxinus excelsior Gemeine Esche z

Galeopsis bifida Kleinblütiger Hohlzahn z

Galium aparine Kletten-Labkraut z

Galium palustre Sumpf-Labkraut z

Geranium molle Weicher Storchschnabel z

Geranium robertianum Ruprechtskraut z

Geum urbanum Echte Nelkenwurz z

Glechoma hederacea Gundermann z

Glyceria fluitans Flutender Schwaden z

Glyceria maxima Wasser-Schwaden w

Hedera helix Gemeiner Efeu z

Heracleum sphondylium Gemeiner Bärenklau z

Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut w

Holcus lanatus Wolliges Honiggras z

Holcus mollis Weiches Honiggras z

Humulus lupulus Gemeiner Hopfen z

Hypericum tetrapterum Flügel-Johanniskraut z

Hypochoeris radicata Gemeines Ferkelkraut z

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Anhang

75

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitImpatiens noli-tangere Echtes Springkraut z

Iris pseudacorus Wasser-Schwertlilie z

Juncus articulatus Glieder-Binse z

Juncus bufonius Kröten-Binse z

Juncus effusus Flatter-Binse z

Juncus inflexus Blaugrüne Binse z

Juncus tenuis Sand-Binse z

Knautia arvensis Knautie w

Lamium galeobdolon Goldnessel z

Lamium purpureum Purpurrote Taubnessel z

Lathyrus pratensis Wiesen- Platterbse z

Lemna minor Kleine Wasserlinse w

Lolium perenne Deutsches Weidelgras z

Lonicera periclymenum Deutsches Geißblatt z

Lotus corniculatus Gemeiner Hornklee z

Lotus pedunculatus Sumpf-Hornklee w

Lunaria annua Einjähriges Silberblatt w

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp z

Lysimachia nummularia Pfennig-Gilbweiderich z

Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbweiderich z

Lythrum salicaria Blut-Weiderich z

Matricaria chamomilla Echte Kamille z

Matricaria discoidea Strahlenlose Kamille z

Mentha aquatica Wasser-Minze z

Mentha x verticillata agg. Quirl-Minze z

Myosotis arvensis Acker-Vergißmeinnicht z

Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht z

Myriophyllum spicatum (RL 3) Ähren-Tausendblatt wNasturtium microphyllum Kleinblättrige Brunnenkresse z

Nuphar lutea Gelbe Teichrose z

Nymphaea alba Weiße Seerose w

Oxalis acetosella Wald-Sauerklee z

Papaver rhoeas Klatsch-Mohn z

Persicaria amphibia Wasser-Knöterich w

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Anhang

76

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitPersicaria hydropiper Pfeffer-Knöterich z

Persicaria maculosa Floh-Knöterich z

Petasites hybridus Gemeine Pestwurz z

Phalaris arundinacea Rohr-Glanzgras d

Phragmites australis Gemeines Schilf z

Picea abies Gemeine Fichte w

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich z

Plantago major s.l. Breit-Wegerich z

Poa annua Einjähriges Rispengras z

Poa palustris Sumpf-Rispengras w

Poa pratensis Wiesen-Rispengras z

Poa trivialis Gemeines Rispengras z

Populus x canescens Grau-Pappel z

Populus tremula Zitter-Pappel z

Potamogeton crispus Krauses Laichkraut w

Potamogeton friesii (RL 2) Stachelspitziges Laichkraut zPotamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut d

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut z

Potamogeton pusillus (RL 3) Zwerg-Laichkraut zPotentilla anserina Gänse-Fingerkraut z

Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut w

Prunus avium Vogelkirsche z

Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche z

Prunus spinosa Schlehe w

Quercus robur Stiel-Eiche z

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß z

Ranunculus circinatus Spreizender Wasserhahnenfuß z

Ranunculus ficaria Scharbockskraut z

Ranunculus flammula Flammender Hahnenfuß z

Ranunculus repens Kriechender Hahnenfuß z

Ranunculus sceleratus Gift-Hahnenfuß z

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere w

Ribes uva-crispa Stachelbeere z

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse z

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Anhang

77

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitRorippa palustris Gemeine Sumpfkresse z

Rosa canina agg Hunds-Rose z

Rubus fruticosus agg. Brombeere z

Rubus idaeus Himbeere z

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer z

Rumex crispus Krauser Ampfer z

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer w

Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer z

Sagina procumbens Liegendes Mastkraut z

Sagittaria sagittifolia Pfeilkraut w

Salix alba Silber-Weide z

Salix caprea Sal-Weide z

Salix cf. fragilis Bruch-Weide w

Salix cinerea Grau-Weide z

Salix pentandra Salix pentandra d

Salix viminalis Korb-Weide z

Salix x multinervis Vielnervige Weide z

Sambucus nigra Schwarzer Holunder z

Schoenoplectus lacustris Gemeine Teichsimse z

Schoenoplectustabernaemontani

Salz-Teichsimse w

Scirpus sylvaticus Waldsimse z

Scrophularia nodosa Knoten-Braunwurz z

Scutellaria galericulata Gemeines Helmkraut z

Silene dioica Rote Lichtnelke z

Silene flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke z

Sium latifolium Breitblättriger Merk w

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten z

Sorbus aucuparia Eberesche z

Sparganium emersum Einfacher Igelkolben w

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben z

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse w

Stachys palustris Sumpf-Ziest z

Stachys sylvatica Wald-Ziest z

Stellaria graminea Gras-Sternmiere z

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Anhang

78

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname HäufigkeitStellaria holostea Echte Sternmiere z

Stellaria media Vogelmiere z

Symphytum x uplandicum Beinwell w

Taraxacum officinale agg. Wiesen-Löwenzahn z

Tilia platyphyllos Sommer-Linde z

Trifolium repens Weiß-Klee z

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben z

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben w

Ulmus glabra Berg-Ulme z

Urtica dioica Brennnessel z

Valeriana procurrens Kriechender Baldrian z

Verbascum nigrum Schwarze Königskerze w

Veronica beccabunga Bachbunge z

Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis z

Viburnum opulus Gemeiner Schneeball z

Vicia cracca Vogel-Wicke

Vicia sepium Zaun-Wicke z

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden z

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LISTE DER BISHER ERSCHIENENEN SEENBERICHTE

NR.NR.NR.NR. BEZEICHNUNGBEZEICHNUNGBEZEICHNUNGBEZEICHNUNG AUSGABEAUSGABEAUSGABEAUSGABE PREIS / PREIS / PREIS / PREIS / €

B 1* Bültsee 1975

B 2* Westensee, Bossee und Ahrenssee 1977

B 3* Ratzeburger See, Domsee, Küchensee 1977

B 4* Ihlsee 1978

B 5* Einfelder See 1979

B 6* Redingsdorfer See 1979

B 7* Blunker See 1979

B 8* Neversdorfer See 1980

B 9* Bistensee 1981

B 10* Wittensee 1981

B 11* Langsee 1981

B 12* Garrensee 1981

B 13* Hemmelsdorfer See 1981

B 14* Mözener See 1982

B 15* Postsee 1982

B 16* Bornhöveder Seenkette 1982

B 17* Bothkamper See 1982

B 18* Dobersdorfer See 1982

B 19* Schwansener See 1983

B 20* Sankelmarker See 1983

B 21* Nortorfer Seenkette 1984

B 22* Dieksee 1984

B 23* Hohner See 1985

B 24 Bordesholmer See 1987 10,20

B 25* Passader See 1988

B 26 Kronsee und Fuhlensee 1988 10,20

B 27 Südensee 1989 10,20

B 28 Lanker See 1989 10,20

B 29 Gudower See / Sarnekower See 1989 10,20

B 30 Schluensee 1993 10,20

B 31 Selenter See 1993 10,20

B 32 Die Seen der oberen Schwentine 1993 12,80

B 33 Schaalsee 1994 15,30

B 34 Dobersdorfer See 1995 10,20

B 35 Großer Segeberger See 1995 10,20

B 36 Die Möllner Seenkette 1995 10,20

B 37 Seenkurzprogramm 1991 - 1992Behlendorfer See, Culpiner See, Grammsee, Griebeler See,Klüthsee, Krummsee, Lankauer See, Middelburger See, Nehm-ser See, Seedorfer See, Wittensee

1995 12,80

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* Bericht vergriffen

NR.NR.NR.NR. BEZEICHNUNGBEZEICHNUNGBEZEICHNUNGBEZEICHNUNG AUSGABEAUSGABEAUSGABEAUSGABE PREIS / PREIS / PREIS / PREIS / €

B 38 Ihlsee 1996 10,20

B 39 Seenkurzprogramm 1993Großer und Kleiner Benzer See, Dörpumer Mergelkuhlen, Gro-ßensee, Havetofter See, Seekamper See

1996 10,20

B 40 Lankauer See 1996 10,20

B 41 Seenkurzprogramm 1994Borgdorfer See, Großer Pönitzer See, Grebiner See,Stocksee, Suhrer See, Vierer See

1997 10,20

B 42 Grammsee 1997 10,20

B 43 Seenkurzprogramm 1995Ankerscher See, Itzstedter See, Langsee, Lustsee, Neukirche-ner See, Poggensee, Schwonausee, Süseler See,Taschensee

1999 12,80

B 44 Empfehlungen zum integrierten Seenschutz 1999 --

B 45 Wardersee 1999 10,20

B 46 Seenkurzprogramm 1996Börnsee, Hemmelsdorfer See, Muggesfelder See, PassaderSee, Waldhusener Moorsee

1999 10,20

B 47 Seenbewertung in Schleswig-HolsteinErprobung der „Vorläufigen Richtlinie für die Erstbewertungvon natürlich entstandenen Seen nach trophischen Kriterien“der LAWA an 42 schleswig-holsteinischen Seen

2000 10,20

B 48 Seenkurzprogramm 1997Arenholzer See, Brahmsee, Wardersee, Selker Noor, Haddeby-er Noor, Hemmelmarker See, Klenzauer See

2000 12,80

B 49 Großer Plöner See 2001 10,20

B 50 Seenkurzprogramm 1998Bordesholmer See, Bültsee, Gammellunder See, OwschlagerSee, Schülldorfer See, Winderatter See, Wittensee

2001 12,80

B 51 Die Ratzeburger Seen 2002 10,20

B 52 Seenkurzprogramm 1999/2000Einfelder See, Garrensee, Holzsee, Kleiner Pönitzer See, Schie-rensee (Grebin), Trammer See, Tresdorfer See, Wielener See

2002 12,80

B 53 Seenkurzprogramm 2001Bottschlotter See, Fastensee, Großer Schierensee,Kleiner Schierensee, Schöhsee, Sehlendorfer Binnensee

2003 10,20

B 54 Kleiner Plöner See 2004 7,80


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