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Kleine Mitteilungen

Date post: 07-Feb-2017
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Personalien

Dr . Paul B o v e y, Lausanne, erhielt clue Berufungals Nachfolger von Prof . Sefineider-Orelli an die Eid-geniissische Technisehe Hochsehule in Zurich .

Dr. Fritz W e y e r, Bernhard - Nocht - Institut furTropenkrankheiten in Hamburg, wurde zurn Professorernannt.Prof. Dr. O t t o P flugf elder, Inhaber des Lehr-

stuhls fur Zoologie an der Landw. Hochschule in Hohen-heim, hat den an ihn ergangenen Ruf auf den ord.Lehrstuhl fiir Zoologie an der Universitat Jena ab-gelehnt .

Dr. G u i d o Dosse, wins. Assistant am Institut firPflanzenschut3 an der Landw. Hochschule in Hohenheim,wurde zum Dozenten fur das Fach Pflanzenschut3 andangewandte Entomologie ernannt .

Abteilungsvorsteher Prof. Dr. G e o r g Lakon,Direktor des Instituts fiir Samenkunde an der Landw .Hochschule in Hohenbeim, ist nach Erreichung des68. Lebensjahres in den Ruhestand getreten .

Die mathematisch naturwissenschaftliche Fakultat derHumboldt-UniversitHt in Berlin hat Direktor O t t oU t t e n d 5 r f e r - Herrnhut in Anerkennung seinerwissenschaftlichen Verdienste um die Erforschung derErnHhrung der Raubvogel and Eulen den Ehrendoktorverliehen.

Der Begriinder and langiiihrige Leiter des Pflanzen-schubamtes Hannover z . Z. in Sehnde, Oberlandwirt-schaftsrat Dr . F i s c h e r, ist in den Ruhestand gotreten. Zu seinem Nachfolger wurde Dr . K u r tS c h c i b e ernannt .

Die Nachricht, dafl Herr Dozent Dr. Herbert Weidnervom Zoologischen Staatsinstitut and Zoologischen Mu-seum in Hamburg zum Professor ernannt wurde, ent-spricht, wie wir hbren, nicht den Tatsachen. Wir siredhier einer irrtiimlichen Berichterstattung zum Opfer gofallen .

Dr. Richard Bielerq der Leiter des ehem .Pflanzensdiubamtes Oppeln, beging am 2111%0 seinen60. Geburtstag. B i e 1 e r t war seinerzeit auch fur dieSan Josh-SchildlausbekRmpfung in der Ostmark and imSudetenland eingesett worden .Direktor Wilhelm Seidler der Pflanzenschut-

mittelfabrik Otto Hinsberg in Na&enheirn a . Rheinkonnte am 1. Juli d . J. auf eine 25jahrige THtigkeit indieser Firma zuriiekblicken .

Die jiologische Zentralanstalt fur das Bundesgebiet"in Braunschweig - Gliesmarode wurde in ,BiologischeBundesanstalt fur Land . and Forstwirtschaft" um c-nannt. Die von der Biologischen Bundesanstalt heraus-gegebene Zeitschrift trHgt den Titel ,Nachrichten attdes deutschen Pflanzensebuqdienstes" .

Tagungsberichte

Die ,Deutsche OrnithoIogen-Geseltschaft" hielt, zugleichals Feier des 100 jahrigen Bestehens, from 1-8 . 10. 1950in Wiesbaden ihre Jahresversammlung 1950 ab . Die Vor-trage fanden in den jestsalen Wartburg" statt .

Der internationale entomologische KongreE findet vom17.-24.8. 1951 in Amsterdam statt . Das Sekretariat be-findet sick im Physiologischen Laboratorium Rapaburgen-straat 136 . Der KongreB ist in folgende Sektionen unter-teilt : Systematik and Morphologic, Nomenklatur, Gonetik and Ontogenie, Physiologic, Okologie and Biologic,Zoogeographie, Land- and Gartenbauentomologic, Bienen-

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zucht, Forstentomologie, tropischeLandwirtschaftsentomo-logic, VorratsachUdlinge, medizinische and Veteriniir-entomologie, Insektizide and BekHmpfungstechnik,Arachnoidea .

Der Verband schwoizerischer Gemiiseproduzenten hieltvor kurzem in Zurich einen Kurs caber ScbHdlings-bekgmpfung ab, weleher der Orientierung fiber ver-einfacliten Pflanzensebut im Gemiisebau zu dienen haste.Neben Vortragen winden auch praktische Vorfiffirungenin den Gemiisebaubetrieben veranstaltet .

Fiinftausend deutsche Imker, die sic in Stuttgart helmDeutschen Imkertag versammelten, forderten von derBundesregierung Hilfsmallnahmen, damit die deutschenlinker nicht im Wettbewerb mit dem Ausland unter-liegen .Tagung deutscher Zoologen in MarburgDie vom 1. his zum 5. August in Marburg statt-

gefundene Zoologentagung war wohl die bisher iiber-haupt am stHrksten besuebte Zusammenkunft deutscherZoologen. Sic galt zum erstenmal wieder als Tagung derDeutschen Zoologischen Gesellschaft and stand als soicbeunter der Leitung von Prof. H as e (Berlin-Dahlem) .Versehiedene Vortragsthemen aus dem Bereiche der

angewandten Zoologie waren auf den Vormittag des3. August zusammengelegt worden . Zun5cbst berichteteDr. R e i c h m u t h (Celle), daJ3 sich die vielfach bcob-aditeten Unterschiede im Verhalten der Fliegen gegenDDT-Bekampfungsaktionen grolienteils auf die Art desNHhrsubstrats zuiiidfiihren lassen, welches den Madenzur Nahrung gedient babe . In der Diskussion wies Prof .Eichler (Leipzig) auf almliche Verhiihnisse in Sachsenhin, vie be der Vortragende fir Wendemsdiland ge .schildert hatte . Dr. Stellwaag jun . ((eilweiler-hof) gab kurvenniNflige, Darstellungen fiber Gescbmagig-keiten bei der Abtbtung von Insekten durch Kontakt-gifte, aus welchen die Bedeutung dieser Forschungs-richtung ersichtlich wurde. In der Diskussion fanden vorallem die sogenannten Entgiftungserscheinungen vonDDT bei liblierer Temperatur Beachtung, wie sic beiBienen and anderen Insekten beobachtet werden . Mitvergleichenden Untersuchungen fiber die Wirkung desSpeichels einiger Cocciden and Aphiden an Hand desKress ewurz eltests konnte Dr . K I o f t (Wiirzburg) neueGesichtspunkie zur K15Tung der Gallenbildung beibrin-gen. Prof. E i c h I e r zeigte bei der Freilandmittel-priifung in der Bekampfung des Riibenderbrii6lers diebesonderen VerhOtnisse in der Sdaadbiologie diesesKafers, sowie die oft recht verschiedenen Resultate unterFreilandverhiiltnissen gegeniiber Laborpriifungen, andschliefflich die Verwertung der besonderen DDT-Ver-giftungssymptome zur Aufstellung einer Mittelpriifungs-skala .Unter den sonstigen VortrHgen seien vor allem nods

die Berichte von Dr . R e h m (Illertissen) and cared .S c h u a (Miinchen) erwiiiint, beide die Honigbiene botreffend. Ersterer entdeckte ein bisher unbekanntesSinnesorgan, weldies die Stellung des Kopfes zumThorax angibt, and letterer konnte deutlich einen Ein-fluB metcorologischer Bedingungen auf das Saugverhaltennaehweisen. Von Bedeutung fur die SchUdlingsforschungwaren schliefflich auch nosh die Berichte von Dr. V o 1 z(Appenhofen) fiber quantitative Untersuchungen derMikrofauna von Waldb6den sowie von Dr . K ii h I(Cuxhaven) caber biologische Untersuchungen des Hafen-hewudises .

Wd. E i c h 1 e r (Leipzig)Praxis and Wissensehnft der SchadlingsbekHmpfungIn den Tagen vom 8 .-11.6.1950 veranstaltete der

Landesverband der Schadlingsbekiimpfer von Nord-wiirttemberg and Nordbaden im Landesgewerbemuseumin Stuttgart eine mit einer Ausstellung verbundeneTagung. Die Tagung, die unter der wissenscbaftlichenLeitung von Dr . babil . H e r in a u n P e t e r s - Stutt-

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gart stand, enthielt eine Reihe interessanter Vortrage,so spraehen Prof. Dr. K 1 i e v e - Mainz fiber „Nagetiereals Krankheitsiibertrager", Dr. P e t e r s selbst fiber,,Organisation der Rattenbekampfung and ihre biologi-schen Grundlagen", Dr . T i e t z e - Fallingborstel uber,,Die hygienische Bedeutung der Stechmucken" . Am2. Tage sprachen Prof. Dr. S c h m i d t - Frankfurt a. M.fiber das Thema ,Fliegen in hygienischer and wirtschaft-licher Bedeutung", Prof. Dr. K e m p e r - Berlin ,VberOrganisation der Wanzenbekampfung and ihre biologi-schen Grundlagen", Dr. M a d e I - Staufen fiber J16heand selteneres blutsaugendes Ungeziefer", Dr . K ii h 1-Altstadten uber ,K6rperungeziefer bei Haustieren", Dr.B u c h m a n n-Bremen uber „Die modernen Insektizide"and Dr. H e i n z - Luneburg fiber ,Ratten- und Nage-tiergifte" . Die 3 . Vortragsreihe leitete Dr . F r i e d r i c hZ a c h e r - Berlin mit seinem Vortrag fiber ,,Vorrats-schadlinge and ihre Bekampfung" ein . Prof. Dr. Tit -s c h a c k- Giengen (Brenz) gab mit seinem Referat,,Textilschadlinge and die biologische Voraussetjungihrer Bekampfung" ein sehr klares Bild von Vor-kommen and Schaden durch Textilschiidlinge . Vortragevon Dr. Z i m m e r m a n n- Stuttgart fiber ,Holzschad-linge", der von einem sehr anschaulichen Film uber denHausbock gefolgt war and des wiirtt. Landesgewerbe-arztes Dr. H o s c h e k fiber ,Berufskrankheiten" schlos-sen die Tagung ab . Jeweils zwischen den Vortragentrugen Praktiker ihre Erfahrungen auf diesem oderjenem Gebiet der Schadlingsbekampfung vor. Am let3tenTage der Tagung wurde der 1 . Veibandstag des neugegriindeten deutschen Schadlingsbekampferverbandesgehalten . In der der Tagung angeschlossenen Ausstellungfanden sich neben den Standen zahlreicher Firmen Tafelnmit instruktiven Abbildungen der verschiedenen Schad-linge and eine Ausstellung von lebenden Haus- andWanderratten.

Fr.Deutsch-Italienische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der

San Jose-Schildlausbekampfung

g

Am 22. and 23.5.1950 fanden in Rom unter demVorsit3 von Dr. Edmondo Cobianeli, Vice-Generaldirektor im Landwirtschaftsministerium andChef des italienischen pflanzensanitaren Dienstes, Be-sprechungen zwischen italienischen and deutschen Ver-tretern des Pflanzenschut3es statt . Von italienischer Seitenahmen Prof. M e l i s, Direktor des Agrarentomologi-schen Instituts in Florenz, Prof. B o r z i n i, Referentam Landwirtscbaftsministerium in Rom, Prof. G i -g a n t e vom pflanzenpathologischen Institut in Rom teilneben Vertretern des Auienhandelsinstituts, des Friichte-groBhandels and der Erzeugervereinigung . Die deutscheDelegation, die unter der Leitung von Dr . S c h o e 1vom Bundesministerium fur Ernahrung, Landwirtschaftand Forsten in Bonn stand, bestand nosh aus DoktorBoning - Munchen, Dr. E n g e l - Freiburg i . Br. andDr. S c h e i b e- Hannover. Nach dem Bericht von Dok-tor Boning im „Pflanzenschut3" (2. Jahrgang Nr. 7,S. 93) behandelte Prof. M e 1 i s die Frage der Ubertrag-barkeit der San Jose-Schildlaus von befallenen, am Bo-den liegenden Frichten auf Obstbeume, insbesondereauf Birnenjungstamme, Versuche, die er seit 1942 an-gestellt hat . Diese Verbreitung scheint von keiner allzuoBen Bedeutung zu sein, wenn freilich auch einebertragung durch Wind oder Tiere nicht ausgeschlossen

sein durfte . Bei der Besprechung uber die Behandlungder Obstimporte wurde betont, daB stark befalleneWare nicht vom Erzeugerland verschickt werden durfeand seine Abnahme dem Importland nicht zugemutet wer-den konne. Im fibrigen gelten zunachst die geset3lichenBestimmungen. Daruber hinaus sollte aber sdron im Er-zeugerland eine entsprechende Untersuchungskontrollegescbehen, daB die Zahl der zu beanstandenden Sendun-gen so gering wie moglich gehalten werden kann . Vorallem wurde von deutscher Seite darum gebeten, daBnur befallsfreie Pflaumen zum Versand kommen, dabisher von diesen die meisten Zuruckweisungen erfolgenmuBten. Bei Kirschen sollten keine Zweigstucke, bei an-deren Steinobstfruchten keine Stiele in den Sendungen

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vorhanden sein, weil sick gerade an diesen Teilen Reife-stadien der Laus befinden konnen. Von italienischerSeite wurde bekanntgegeben, daB in Zukunft eine groBeZahl von ausgebildeten Sachverstandigen durch das In-tituto per it Commercio Estero (Ice) zur Kontrolle derObstsendungen eingesel t werden wird .

An die Besprechung schlossen sick Besidrtigungen an,so der bei Neapel gelegenen Obstbaugebiete, des Agrar-entomologischen Instituts in Florenz, einer GroBbaum-schule bei Pistola and ausgedehnter Obstanlagen imEtschtal. Bei letjterer Besichtigung fand eine Aussprachefiber die dortigen Erfahrungen bei der San Jose-Schild-lausbekampfung statt, bei der sick insbesondere ergab,daB die besten Ergebnisse in der Winterbekampfungmit Schwefelkalkbruhe erzielt werden konnten . Es wirddabei eine 30-35prozentige Schwefelkalkbruhe benut3t,die 17-19 0/o Polysulfidschwefel bei 30-40 Be enthalt .Neben der guten Wirkung auf Wanderlause ist vorallem zu betonen, daB die Verwendung von Schwefel-kalkbruhe auch als fur die Obstbaume am ungefahr-lichsten erprobt wurde .

Fr.

BuchbesprechungenPillnitjer Merkblatter fur Pflanzenschutj. Herausgeber :

Versucbs- and Forschungsanstalt fur Gartenbau Pillnib(Elbe), Abteilung : Pflanzenschut3. Dresdener Verlags-gesellschaft K. G., Dresden, Auslieferung HeinrichSauermann, Radebeul 2 - Dresden.Von diesen Merkblattern liegen uns die beiden ersten

1950 erschienenen Folgen vor : Dr. L . N o 1 I : ,Der kleineFrostspanner" (6 Seiten mit 4 Abb. DM 0,25) and P.R i p p : ,Tomatenkrankheiten" (8 Seiten 4 Abb. DM 0,35) .Die beiden brauchbaren Merkblatter verdienen eineweite Verbreitung .

Dozent Dr. Randolf Riemschneider, ,Zur Kenntnis derKontaktinsektizide II ." 1950 Berlin, Verlag Dr. WernerSaenger, 154 Seiten, kart DM 9,90 .Verfasser gibt in dieser Broschure einen Vberblick

uber die Kontakt-Insektizide auf Halogenkohlenwasser-stoffbasis. Wahrend in einer friiheren Veroffentlichungnur die Stoffe der DDT- u. HCH-Gruppe Berucksichtigungfinden konnten, werden in dieser Schrift audr die Stoffeder OET-Gruppe mit besprochen, vor allem der M 410-Entwicklung, die Herstellung and Zusammenset3ung derWirkstoffe. Bei der DDT- and DDD-Gruppe werden diechemischen and physikalischen Eigenschaften, die Wir-kung auf Arthropoden, insbesondere Insekten, Wirkungauf Kalt- and Warmbli ter, Wirkungsmechanismus andAnalytische Angaben besprochen . Bei der HCH-Gruppewird die Entwicklung, Chemie, Technologic and physika-lisdren Eigenschaften, toxikologisdien Eigenschaften anddas Analytische behandelt . Ein ausgiebiges Literatur-verzeichnis sebliellt die inhaltsreiche Arbeit .

Fr.

Wissensehaftliche Abhandlungen der deutschen Material .priifungsanstalten . Herausgegeben vom leitenden Direk .tor des Materialprufungsamtes Berlin-Dahlem . 2. FolgeHeft 7 : Holzschutbmittel, Prufung and Forschung III .Aus der Abteilung ,Holzschub" des Materialprufungs-amtes Berlin-Dahlem . 1950 Berlin, Springer Verlag,132 Seiten, 62 Textabbildungen, brosch . DM 21,-In diesem dem 100 . Geburtstag des Begrunders and

1. Direktors des Materialprufungsamtes Prof . Dr.Ado 1 f Martens gewidmeten Hefte findet sich eineReihe bemerkenswerter Arbeiten, von denen nur einigegenannt werden konnen: „Ergebnisse einer vergleichen-den Prufung der pilzwidrigen Wirksamkeit von Holz-schut3mitteln" von Bruno Schulze, Gerda The-den and Kiithe Starfinger, „Ergebnisse einervergleidrenden Prufung der insektentotenden Wirkungvon Holzschutjmitteln, II. Teil" von G u n t h e rBeck e r, „Prufung der Tropeneignung von Holzschut3-mitteln gegen Termiten" von G u n t h e r B e c k e r,Laboratoriumsprufung von Holzschut3mitteln gegen

Meerwasser-Schadlinge" von G u n t h e r B e c k e r andB r u n o S c h u 1 z e, .V ber das Eindringungsvermogen

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von Holzs chub mitteln and dessen Prilfung, 11 . Teil" vonBruno Schulze and Gerda Theden, ,Die Be

geinflussuBg der Brennbarkeit des Holzes durch Holz-schut3mittel" von H o r s t S e e k a m p and Einwirklangvon Holzschubmitteln auf die Holzfaser" von B r u n oSchulze and Johannes Stamen Bei der grollenBedeutung des Holzschutjes verdienen these Ver6ffent-lichungen auch von seiten unscrer Wissenschaft diegr6f4te Beachtung.

Fr.Dr . Willi Hennig, ,Die Larvenformen der Dipteren" .Eine Vbersicbt iiber die bisher bekaunten Jugend-stadien der zweifliigeligen Insekten . 2 . Teil 1950 Berlin,Akademie-Verlag, 458 Seiten, 236 Abbildungen andXTafeln, brosch. DM 49,- .Im 2. Teil dieses umfassenden Werkes wird die spe-

zielle Darstellung der Larven der einzelnen Miicken-(Nematoceren-) Familien fortgesebt, in der Hauptsachesolche mit aquatischer Lebensweise . Es werden also indiesem Bande vornehmlich aucb die Familien behandelt,die von grol3er hygienischer and wirtschaftlicher Bedeu-tung sind, also die Larven der Stechmiicken (Culicide),die Zuckmiieken and ,Gniten" (Tendipedidae andHeleidae) nod der Schnaken (Tipulidae) . Auch die Larvender Kriebelmiieken (Mclusinidae) sind in die-sem Bandebesprochen. Die griindliche and umfassende Darstellungstempelt dieses Buch zu einer wichtigen entomologischenNeuerscheinung .

Fr .Prof. Dr. H. l%forstatt, ,Biicher fiber Pflanzenpathologieand Pflanzensebub". Eine Biographic . Mitteilungenaus der Biologischen Zentralanstalt fiir Land- andForstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 68, 1950 Berlin .Herausgegeben von der Biologischen Zentralanstalt furLand- and Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem in Ge-meinschaft mit der Biologischen Zentralanstalt inBraunschweig. 52 Seiten, brosch. DM 2,50.Der langjahrige Leiter der Bibliothek der BZA hat

uns hier eine sehr willkommene Zusammenstellung derPflanzenschutliteratur geschenkt, die im allgemeinen dieseit 1900 his Dezember 1949 ersehienenen Werke enthOtand nur einige weiter zuriiekliegende von bleibendemWert noch beriieksichtigt . Die Zusammenstellungen sindnach ,Pflanzenpathologie and allgemeinem Pflanzen-schut3" and nach ,Krankbeiten and Schadlingen einzel-ner Kulturen" untergeteilt, Ein Auto renverzeichnisschliel3t die Schrift ab .

Fr.Prof: Dr. Heinrich Kemper, Die Haus- and Gesundheits-schli&kge and dire Bekampfung . EinLehr . and Nacb-schlagebuch fur den Schadlingsbekiimpfer . 2. Auflage1950 Berlin, Duncker & Humblot, 344 Seiten, 242 Ab-bildungen, geb. DM 18,--.Das Bach ist in der Hauptsache fiir den SebRdlings-

bekHmpfer geschrieben, es hat seine Bewahrung schonbei der 1. Auflage erbracht. Dag bei der 2. Auflage vieleAngaben geandert werden muBten, ist bei der stiirmi-schen Entwicklung unserer Wissenschaft, die hauptsHch-lich durch die Einfiihrung der modernen Kontaktinsek-tizide ausgel6st worden ist and auch heute in ihremAusmali wohl nosh nicht ganz iibersehen werden kann,verstiindlich. Das Buch ist in folgende Kapitel gegliedert :Das Aufgabengebiet des ScUdlingsbeklimpfers . Die ge-sundheitliche and wirtschaftliche Bedeutung der Schiid-linge . Einordnung der Schadlinge in das zoologischeSystem. Allgerneines iiber den K6rperbau der Glieder-tiere, insbesondere der Insekten . Allgemeines iiber dieLebensweise der Schadlinge and ihre AbUngigkeit vonHuBeren Faktoren. Die wichtigsten Haus- and Gemiise-schadlinge geordnet nach bevorzugten Aufenthaltsstellenand befallenen Stoffen (mit Beriicksichtigung der hinter-lassenen Spuren) . Aussehen, Lebensweise and Schaden-wirkung der einzelnen Schadlingsarten mit kurzen An-gaben fiber die BekHmpfung . Abwehr and BeUmpfungder SchHdlinge. Als Anhang sind die fur den Schad-lingsbeklimpfer wichtigen geseblichen Bestimmungen bei .gefiigt . Das gut ausgestattete, inhaltsreiche Buch bedarfkeiner besonderen Empfehlung. Jeder mit der Sebkd-lingsbekgmpfung Beschaftigte wird sich der Neuauflagetheses bewahrten Ruches freuen .

Fr.

Kleine Mitailungen

ZeitschiriftenschauE. C. Decker and C. J. WeiDmann : ,DDT its use and

limitations". In: Agric, exp . stat. Illinois, Circ. 603,1-8, 1946.Unsachgemag angewendet, kami DDT gefiihrlich wer-

den, Allgemeinen Angaben iiber DDT folgt eine Erglauterung der HandelsprHparate : Staub (Wirkstoffgehalt

> 1 his 10-15 0 /o) ; konzentrierter Staub (25-50 N) ;Sprlt3mittel ; 0116sungen verseliedener Art zur Fliegen-und Hausungezieferbekiimpfung ; Emulsionen and DDT.Bomben odes Aerosolbomben (DDT in verfliissigtem Gasgel6st) . Gefahren der DDT-Anweridung bestehen in derGefahrdung des natiirlicbert Gleichgewichtes, da sic oftHyperparasiten, aber nicht den Schadling selbst abt6ten.Weiter sind Bienen, Fische, Vogel gefahrdet . Warmrbliiter leiden weniger als Kaltbliiter . Bei Futterpflanzensoil man grol3e Mengen vermeiden, besser andere Mittelanwenden. DDT in 01 (nieht in Wasser) gel6st, wirdleicht durch die Haut absorbiert . Es seUdigt Kfirbis.,Gurken, Limabohnen and Tomaten . Fliegen-, Hausunge .ziefer, Lausebekiimpfung and die hierbei zu beachten-den Vorsichtsmal3nahmen werden eingehend behandelt,ebenso Saatgutlagerung and Anwendung bei Gemilseand anderen Pflanzen . Kohl soll nach der Kopfbildungnicht mehr behandelt werden.

M. Klink owski (Aschersleben) .F. F. Ferguson, Earl H . Arnold & W. M. Upholt, 1947 :

Control of Anopheline Mosquito Larvae by use ofDDT-oil mists . in Pupl. Health Rep. 62: 296-302 .Zur LarvenbeUmpfuDg haben sick bei Anopheles qua-

drimaculatus vor allem DDT-01-Spriihnebet bew9hrt. Dadas Gift in diesem Falle gegen alle Larvenstadien wirkt,bedeutet dies gegenfiber Schweinfurtergriin - StHubungeinen Zeitgewinn. von 2-3 Tagen. Fiir regelmOige Be-handlung in fischhaltigen GewNssern soil eine Dosierungvon jeweils etwa S mg/qm nicht fiberschritten werden .KostenmaSig stellt sick das DDT-01-Spriihnebelverfahrenbilliger als andere Larvicide .

Wd. E i c h l e r (Leipzig)D. L. Gunn and andere,1948 : Aircraft Spraying against

the Desert Locust (Schistocerca gregaria ForskAl) inKenya, 1945 (Flugzeugspriihung gegen Wanderheu-schrecken) in : Anti-Locust Bull. 4, London .Ausgehend von den Erfahrungen der Malariamiiden-

bekiimpfung durch Verwendung von Spriihflugzeugen be-richten die Verfasser fiber entsprechende Wanderheo-schreckenbekUmpfung . Als Gift dienten Dok-Prilparate(Dinitroortholcresol). Das Abspriihen des Giftes erfolgteeinerseits gegen die Hcuschrecken, die sich auf dem Bo-den niedergeset3t hatten, zum anderen audi gegen flie-gende Heuselireckenschwarme. Die Arbeit enthNit auebzahlreiche flagtechnische and sprUhtechnische Angaben .Besondere Sorgfalt ist ferner der Methodik der Erfolgs-priifung gewidmet . Zahlreiche gut gelungene fotogra-fische Aufnahmen ergiinzen die Schilderungen .

Wd. Eichler (Leipzig)J. F. Yeager : The blood picture of the southern armyworm (Prodenia eridania) .In: Journ . agric . res . 71, 1-40, 1945.Die Blutzellen (Haemocyten), in allen Lebensstadien

von Prodenia eridania Cram. vorhanden, wurden unter-sucht and klassifiziert. Sie zerfallen in 10 Klassen, dieihrerseits in 32 Typen unterteilt werden . Diese Typenwerden einschliefflich ihrer Varianten beschrieben . DieAnderungen der verschiedenen Haemocytenarten dientenals Grundlage fiir die Unterteilung des Lebenszyklus .Die Beziehungen verschiedener Typen and Klassen vonHaemocyten werden diskutiert and schematisch dar-gestellt . Die bekannten Funktionen versebiedener Haemo-cyten von Prodenia eridania sind folgende : Phagocytose,Beteiligungen an der haemolymphalen Koagulation, Ag-glutination in vivo, Plastidenbildung, Eruption and Gly-kogenablagerung. Auch bei der Fettablagerung spielensie wahrscheinlich eine Rolle, ebenso bei der Heilungvon Wunden.

M. K link o w s k i, Aschersleben .


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