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Kleine Mitteilungen

Date post: 07-Feb-2017
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110 a 0,08-0,10DMeinschlieldlidtArbeitslohn auf4,50DM, DasichderErtragsnit50 ~1io dereinwandfreienApiel dasBindzusammen6,60DM,sodalieinReinertrag von erhoht, diirfie dieDurchfiihrung derSprit3ung ihre 43,40DMverhleibt . Rentabilitatbewiesenhaben . KleineMittei_lunge Personalien Prof.Dr .Kuhncrt . hisherLeiterdesMedizinal- Untersuchungsamtes Liineburg, hat die Leitung der Aht.IIfiirPockenrendParasitologie desRobert-Koch- InstitutesalsNachfolgerdesindenRuhestand getrete- nenProf .Dr .Ginsuberuommen . DieAbteilungVdes gleichenInstitutesWasser- rindLufthygienehatProf . Dr . NT ehringalsNachfolgervonProf .Ticgs iiher- nommen,derehenfallsindenRuhestand getretenist . DasWissenschaftliche Mitglied derAht .Wasser-and Lufthygiene,derkommissarischeLeiterderAbteilung Prof. Dr .He1fer schiedzum 1 .Juli wegenEr- reichungderAltersgrenzeausdemRobert-Koch-Institut aus . AlswissenschaftlicheMitglieder wurdenneucin- gestelltDr .med . Hans Gutschmidt, Dr .med . KarlErnstGillert,Dr .med .ClausKlotz- sche,Dr .med .WalterBeckerandDr .med .Yet . MartinZuncher. Prof.Dr.0.Jancke , AbteilungsleiterfiirZoologie anderLandesanstaltfurWein-, Obst .findGartenhau in Neustadt a .d .Haardt wurdemit Wirkungvom 1 .4.1950zumDirektordergleichenAnstalt ernannt . RussiseheParasitologenals Stalinpreistrager Am4 .Marz1950herichtete die ,Prawda"fiberdie vom MinisterratderU.d.S .S .R .vorgenommenen Ver- 1_eihungenderStalinpreisefurdas Jahr1949.FiirVer- diensteau£demGebietederbiologischenWissensehaften wurdenzweierstePreise (zuje200000Rubel) ver- liehen,zweizweitePreise (zuje100000Rubel)and dreidrittePreise(zuje50000Rubel) . Tragerderbei- denersten Preisesind Prof.Eugen Nikanovowitsch Pav1ovskij and Prof . Konstantin Iwanowitsch Skrjabin,beidesfiihrendeParasitologender Sowjet- unionandMitgliederderAkademiederWissenschaften derU .d .S .S .R . Prof.PavlovskijistLehrer anderMilitiirarztlichen AkademieinLeningradandin seinerArbeitsrichtung Ektoparasitologe .ErhatsichseitJahrzehutenbesonders eingehend mitZudttmethoden nodanderenZweigen derBehandlungstechnik vonEktoparasitenbesdiaftigt . SeineVielseitigkeitaufdiesemGebietefuhrteihn auch zurHerausgabeeinesBirches ,GifttieresaidihreGifte", dasauchandeutschenUniversitaten weiteVerbreitung gefundenhat.EineReihe vonwissensehaftlichen Ar- beitenPavlovskijssindindeutseherSprache ersehienen, and vor der nationalsozialistisehenAra pflegte PavlovskijregenKonnex auchwitdeutsehenWissen- schaftlern .Ganzspeziellhatsich Pavlovskfijvorallem mitZeckenbesch5ftigt,wobeier vorallemderenBe- deutungals Seucheniibertr5ger in denVordergrund seinesFragenkomplexes stellte . Alswghrenddesver- gangenenKriegesdiedeutsche BelagerungvonLenin- grad dartdie Weiterfiihrung wissensehaftlicher For- schungsarbeiten erschwerte, leitete Pavlovskij eine sowjetischeExpeditionnachPersienanderforsebte dart mitseinenMitarbeiterndieSeuchenverh5ltnisse mensch- IischerKrankheiten . UnnaittelharenAnlalfurdieVer- leihungdesStalinpreisesanProf. Pavlovskijgabsein 1948ersehienener,LeitfadetiderParasitologie desMen- schenmitBerucksichtigungderiibertragbaren anstecken- denKrankheiten" . Prof.Skrjabin in thologeandanderUniversit einerheiminthologisehausgeri c KleineMitt.eilungen vondenEingewcidcwurniernanddenvonlinenerzeng- lenKrankheiten . .Einedadurchbiologischbesonders be- merkenswerteWurmgattung,da13sieZerstorungenvon KnochenpartiendesSchadelshervorrufen kann, istzu EhrenSkrjahinsmitdenyNarnen Skrjabigvblus helegt worden .BesonderseingehendhatsichSkrjahinmit den Seugwurmernbesch5ftigt. Sogabarch scinin den Jahren1947-1949crschienenesdreihandiges Werkuher . .DieTrematodenderTierenoddesMensehen"den an- mittelbarenAniaPzurVerleihung desStalinpreisesan Prof .Skriabin . MitderVerleihung derbeidenersten Stalinpreise anPavlovskijmudSkrjahinsindzweiverdienterussisehe ForschervonWeltrufgeehrtworden . Gleichzeitigwird eher daraus die Bedeutung erkennbar, welche die Sowjetunion derParasitologie alsWissenschaftzuer- kcont . ObwohljaDeutschlanddie eigentlicheHeimat- stattederparasitologischenForschung war,wirdthese Wissenschaftbei finsseitJahrzehuten rechtvernach- lassigt . IneinerReiheauslandiselierStaatenwurden &mAusbauparasitologischerInstituteerhehliche Mittel zurVerfiigunggestellt,sodalidiedeutschenInstitute baldnichtmehrkonkurreuzfahigwaren . Besondersdie Sowjetnnionhatschenfriihzeitig diegrol3eBedeutnng erkannt,diederParasitologiealspraktischer andtheo- retischerWissenschaftzukommt, sodal3dieparasitolo- gischeForschungindenletitenJahreneinen gewaltigen Auftrieberfahrenhat . Buchbesprechungen Ftit3Steiniger/HelntntRreal :„Taschenhuchder Schad- lfngsbekiimpfungsmittel fur Schiidlingshekiimpferfind Drogisten ."1948 .Husum(ohne Verlagsangabe,Aus- lieferung Ernst Bertram, Mildstedt fiber Husum) . 272Seiten .KartoniertDM14,60 . DasBuch,dasimAuftragederVereinigten Landes- vcrhiindederSehadlingsbekiimpfer derWestzonenand desVerhandesdeutseherDrogisten(AbteilungSch :id- #ingsbekampfungandPffanzenschub)bearheitetworden beginntmiteinemVerzeichnisderHerstellerfirmen, iiher12SeitenTexterstrecktand damitbe- weist,wiegroldieZahlderFirmenist,diesichmit der IlerstellungvonScliadlingsbekampfnmgsmitteln befassen . NacheinerkurzenEinleitungderVerfasser werdenin mehrerenKapitelnFragender Rattenbekampfunghe- handelt .Sehabenbekatnpfungsmittel, thenenenKontakt- ` sektizide,spezielleMittelgegen Menschenlause .Wall . zentinkturen,Viehreinigungspulver usw . usf. werden danninhunterReihenfolgeheschriebenand angefihrt . Eswerdenalso durchausnicht nurdieFragender Sehadl_ingsbekSmpfungbehandelt, diehisherailgemein alsindieDomlinedesSchadliugshekampfersgehiirig an- gesehenwordensind,sonderneswirdmuchaufdieFra- gendesOhsthauesBezuggenommen . Die einzelnen hapitelsinddurchausnichtgleichwertig geraten . Auch solltem .E .besondersimAnfangdiebunteReihenfolge etwasgemildertwerdenandnichtwahllosjedesPraparat genanntwerden .vondenenvielesicherlichdochnor rechtlokaleBedeutunghaben . Fr . E.Lenski : . .MerkbldtterfiirdenVogelschut3 ." 3,erwei- terteAuflage .16MerkblatteriinSammelnmschlag nut Leitwortenvon Dr .W .Gasow,Vogelschu%warte Essen-Altenhunden, 1948, Liinehurg,MettaKienan VerlagNachf .DM1,40. Die16hiervereinigtenMerkblatterenthalten nehen einerSammlungvon Leitworten zurFreudeander VogelweltandzurBegrundung desVogelschut3es,die
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Page 1: Kleine Mitteilungen

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a 0,08-0,10 DM einschlieldlidt Arbeitslohn auf 4,50 DM, Da sich der Ertrag snit 50 ~ 1io der einwandfreien Api eldas Bind zusammen 6,60 DM, so dali ein Reinertrag von erhoht, diirfie die Durchfiihrung der Sprit3ung ihre43,40 DM verhleibt .

Rentabilitat bewiesen haben .

Kleine Mittei_lunge

PersonalienProf. Dr. K u h n c r t . hisher Leiter des Medizinal-

Untersuchungsamtes Liineburg, hat die Leitung derAht.II fiir Pocken rend Parasitologie des Robert-Koch-Institutes als Nachfolger des in den Ruhestand getrete-nen Prof . Dr. G i n s uberuommen . Die Abteilung V desgleichen Institutes Wasser- rind Lufthygiene hat Prof .Dr . NT e h r i n g als Nachfolger von Prof. T i c g s iiher-nommen, der ehenfalls in den Ruhestand getreten ist .Das Wissenschaftliche Mitglied der Aht. Wasser- andLufthygiene, der kommissarische Leiter der AbteilungProf. Dr. H e 1 f e r schied zum 1. Juli wegen Er-reichung der Altersgrenze aus dem Robert-Koch-Institutaus . Als wissenschaftliche Mitglieder wurden neu cin-gestellt Dr. med . H a n s Gut s c h m i d t, Dr. med .Karl Ernst Gillert, Dr. med. Claus Klotz-sche, Dr. med. Walter Becker and Dr. med . Yet .Martin Zuncher.

Prof. Dr. 0. J a n c k e , Abteilungsleiter fiir Zoologiean der Landesanstalt fur Wein-, Obst. find Gartenhauin Neustadt a. d . Haardt wurde mit Wirkung vom1 . 4. 1950 zum Direktor der gleichen Anstalt ernannt .

Russisehe Parasitologen als StalinpreistragerAm 4. Marz 1950 herichtete die ,Prawda" fiber die

vom Ministerrat der U. d. S . S . R. vorgenommenen Ver-1_eihungen der Stalinpreise fur das Jahr 1949. Fiir Ver-dienste au£ dem Gebiete der biologischen Wissensehaftenwurden zwei erste Preise (zu je 200 000 Rubel) ver-liehen, zwei zweite Preise (zu je 100 000 Rubel) anddrei dritte Preise (zu je 50 000 Rubel) . Trager der bei-den ersten Preise sind Prof. Eugen NikanovowitschP a v 1 o v s k i j and Prof. Konstantin IwanowitschS k r j a b i n, beides fiihrende Parasitologen der Sowjet-union and Mitglieder der Akademie der Wissenschaftender U . d . S . S . R .

Prof. Pavlovskij ist Lehrer an der MilitiirarztlichenAkademie in Leningrad and in seiner ArbeitsrichtungEktoparasitologe . Er hat sich seit Jahrzehuten besonderseingehend mit Zudttmethoden nod anderen Zweigender Behandlungstechnik von Ektoparasiten besdiaftigt .Seine Vielseitigkeit auf diesem Gebiete fuhrte ihn auchzur Herausgabe eines Birches ,Gifttiere said ihre Gifte",das auch an deutschen Universitaten weite Verbreitunggefunden hat. Eine Reihe von wissensehaftlichen Ar-beiten Pavlovskijs sind in deutseher Sprache ersehienen,and vor der nationalsozialistisehen Ara pflegtePavlovskij regen Konnex auch wit deutsehen Wissen-schaftlern . Ganz speziell hat sich Pavlovskfij vor allemmit Zecken besch5ftigt, wobei er vor allem deren Be-deutung als Seucheniibertr5ger in den Vordergrundseines Fragenkomplexes stellte . Als wghrend des ver-gangenen Krieges die deutsche Belagerung von Lenin-grad dart die Weiterfiihrung wissensehaftlicher For-schungsarbeiten erschwerte, leitete Pavlovskij einesowjetische Expedition nach Persien and erforsebte dartmit seinen Mitarbeitern die Seuchenverh5ltnisse mensch-Iischer Krankheiten . Unnaittelharen Anlal fur die Ver-leihung des Stalinpreises an Prof. Pavlovskij gab sein1948 ersehienener ,Leitfadeti der Parasitologie des Men-schen mit Berucksichtigung der iibertragbaren anstecken-den Krankheiten".

Prof. Skrjabin inthologe and an der Universiteiner heiminthologiseh ausgeri

c

Kleine Mitt.eilungen

von den Eingewcidcwurniern and den von linen erzeng-len Krankheiten . . Eine dadurch biologisch besonders be-merkenswerte Wurmgattung, da13 sie Zerstorungen vonKnochenpartien des Schadels hervorrufen kann, ist zuEhren Skrjahins mit deny Narnen Skrjabigvblus helegtworden. Besonders eingehend hat sich Skrjahin mit denSeugwurmern besch5ftigt. So gab arch scin in denJahren 1947-1949 crschienenes dreihandiges Werk uher

..Die Trematoden der Tiere nod des Mensehen" den an-mittelbaren AniaP zur Verleihung des Stalinpreises anProf. Skriabin .Mit der Verleihung der beiden ersten Stalinpreise

an Pavlovskij mud Skrjahin sind zwei verdiente russiseheForscher von Weltruf geehrt worden . Gleichzeitig wirdeher daraus die Bedeutung erkennbar, welche dieSowjetunion der Parasitologie als Wissenschaft zuer-kcont . Obwohl ja Deutschland die eigentliche Heimat-statte der parasitologischen Forschung war, wird theseWissenschaft bei fins seit Jahrzehuten recht vernach-lassigt . In einer Reihe auslandiselier Staaten wurden&m Ausbau parasitologischer Institute erhehliche Mittelzur Verfiigung gestellt, so dali die deutschen Institutebald nicht mehr konkurreuzfahig waren . Besonders dieSowjetnnion hat schen friihzeitig die grol3e Bedeutnngerkannt, die der Parasitologie als praktischer and theo-retischer Wissenschaft zukommt, so dal3 die parasitolo-gische Forschung in den letiten Jahren einen gewaltigenAuftrieb erfahren hat .

BuchbesprechungenFtit3 Steiniger / Helntnt Rreal : „Taschenhuch der Schad-

lfngsbekiimpfungsmittel fur Schiidlingshekiimpfer findDrogisten." 1948. Husum (ohne Verlagsangabe, Aus-lieferung Ernst Bertram, Mildstedt fiber Husum) .272 Seiten . Kartoniert DM 14,60 .Das Buch, das im Auftrage der Vereinigten Landes-

vcrhiinde der Sehadlingsbekiimpfer der Westzonen anddes Verhandes deutseher Drogisten (Abteilung Sch :id-#ingsbekampfung and Pffanzenschub) bearheitet worden

beginnt mit einem Verzeichnis der Herstellerfirmen,iiher 12 Seiten Text erstreckt and damit be-

weist, wie grol die Zahl der Firmen ist, die sich mit derIlerstellung von Scliadlingsbekampfnmgsmitteln befassen .Nach einer kurzen Einleitung der Verfasser werden inmehreren Kapiteln Fragen der Rattenbekampfung he-handelt . Sehabenbekatnpfungsmittel, the nenen Kontakt-` sektizide, spezielle Mittel gegen Menschenlause. Wall .zentinkturen, Viehreinigungspulver usw . usf. werdendann in hunter Reihenfolge heschrieben and angefi hrt .Es werden also durchaus nicht nur die Fragen derSehadl_ingsbekSmpfung behandelt, die hisher ailgemeinals in die Domline des Schadliugshekampfers gehiirig an-gesehen worden sind, sondern es wird much auf die Fra-gen des Ohsthaues Bezug genommen . Die einzelnenhapitel sind durchaus nicht gleichwertig geraten . Auchsollte m . E . besonders im Anfang die bunte Reihenfolgeetwas gemildert werden and nicht wahllos jedes Praparatgenannt werden . von denen viele sicherlich doch norrecht lokale Bedeutung haben .

Fr.

E. Lenski : . .Merkbldtter fiir den Vogelschut3 ." 3, erwei-terte Auflage. 16 Merkblatter iin Sammelnmschlag nutLeitworten von Dr. W. G a s o w, Vogelschu%warteEssen-Altenhunden, 1948, Liinehurg, Metta KienanVerlag Nachf . DM 1,40.Die 16 hier vereinigten Merkblatter enthalten nehen

einer Sammlung von Leitworten zur Freude an derVogelwelt and zur Begrundung des Vogelschut3es, die

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Dr . Heinrich Gasow zmammemmUte, Merkb1iiner, die,,Cber Vogelschut3 im Obstgarten" unterrichten, fiber dasThema ,Schiiqt and hegt unsere Meisen", fiber ,Vogel-nistkasten, ihre Reinigung, Besebung and AufUngung",fiber ,,,Selbstbau von NistkHsten", fiber ,Fernhaltung derStare and anderer Vogel von Ohstpflanzungen and Saat-beeten", fiber ,GegenmaBnabmen gegen das Uberhand-nehmen von Sperlingen", fiber das Thema ,Erhallet dieFeldgeh6lze and Hecken, pflanzt Vogelsehut3gehiilze!",iiber ,,Winke fur den praktischen Vogelsehub im Friihjahrand Sommer", fiber ,Gefiederte Helfer bei der Mliuse-bekiimpfung" and ,Von der Winterfiitterung unsererVogel". Auch iiber die wichtigen Fragen ,Den Meisen ge-h6rt der Hanf!", ,Wie halt man Spaben and Griinfinkenvom Meisenfuttergerat ab?" and ,Was kann gegen wil-dernde Kaben unternommen werden?", ,Zur F6rderungder Vogelhege im Walde", iiber .Schwalbennot andSchwalbetischutj", fiber .Selbstbau der Wiuterfuttergeratefir unsere Vogel" find iiber ,Vogelsehut3 and Jagdwesen"werden die Vogelschiiber aufgeklart . Wir schen, dieMerkblatter bef assen sich mit den verschiedensten fur denVogelscbu4 bedeutungsvollen Fragen . Den MerkbNtternist eine grope Verbreitung zu wiinschen .

Fr.

Prof. F. Schmidt /Prof. E. Hieronymi : Diagnose andBeUmpfung der parasitNren Krankheiten unsererHaustiere." Ffinfte Auflage 1949 . Berlin . Verlagsbuch-bandlung Richard Schoe!5. 264 S., 211 Abbildungen,Wirtstierliste and Cbersichtstafel . Gel) . DM 16 .80.Nachdem der bisherige Verfasser, Prof. Schmid,

hei Bombenangriffen das Schidual so vieler Deutscherteilte, besorgte die griindlicbe Neubearbeitung sein Nach-folger Prof. E. Hieronymi. Unter Auswertung derdeutseben and z.Zt. greifbaren ausl5ndisehen Literaturentstand ein fiir Stndierende, angewandteBiologen andVeteriiiiirmediziner gleich wichtiges Werk, das seit Jahrenbrennend erwartet wurde. Durch Inhalt and Form (manbeaehte die ausgezeichneten Abbildungen and biologi-schen Ubersiehtsbilder) festigt das Buch erneut semenbekannten Ruf As beliebtes Handarbeitsbuch. Nach einerEinleitung and der Besprechung der allgemeinen Biolo-

und Diagnose der Parasiten werden die parasi6renJere je wirtstier-ge-

und

anisehe and wirtschaftlihaben Rearbelter andgeseheut, das; Werk inForm" herauszubringen.

-mitteltherapeutische, arbeitstech-

'ortschritt zur Sprache . - Sokeine Miihe and Arbeit

7ohnter fried ensma Pligerauch in spifteren Aus-

gaben vieles geimdert werden mull", was der Bearbeiterin seiner beseheidenen Art Relbst wiinscht, so habenwir dock alien Grund, Verfasser and Verleger zur fiinf-ten Auflage zu begliiekwiinschen .

R. Kiih I,, Altstiidten (Allgau),

der : ,Studien zur Herkm.14 Band 4 der 13eitrage

ig." 1949 Nliinchen-12 Tabellen,

Mit dieseverdientenBand urnfa.6t Z a nhonige, d . h . also derjenigensac+e von abgelagertem Honbehandelt zuerst den Wald uVergangenheit, Gegenwart undann daa vielgestaltige mikroskopisebetanhonige. Des sehr gut ausgestattete

Standanwark unseres hoch-enforschers vollendet . Der

hungen der sog. Wald-ige, die in der Haupt-

Zanderellen,, iliac

sduildertHonig-

dem

Kleine Mitteilungert 111

bekarmten Entomologen Direktor Daniel Kie8-I i n g (Forth i. B .) gewidmet ist, geh6rt in die Biiehereijedes ernsthaften linkers.

Fr.

ZeitschrifteaschauErna Mohr, Hamburg : ,Haus. and Daehrattenfragen"

(Aus dem Zool. Museum Hamburg) in : Biol. Zentralbl .Bd. 6711948, Heft 7/8, S . 367-372,Die bekarmte Saugetierforscherin hat sich hier das

bleibende Verdienst erworben, endlich Licht and Ord-nung in ein Dunkel gebracht zu haben, das wegen seinerUnklarheit schon seit Jahrzehnten die reine and an-gewandte Zoologie bedriiekte . Galten bislang dieschwarze Hausratte (Epimys rattus rattus L.) and diewildfarbig braune", sogenannte ;iigyptjsehc" Dachratte(Epimys rattus alexandrines Geoffrey 1803) As zwei,gute", bei uns neheneinander vorkommende and sicknicht vermischende Unterarten, so ist these Fiktion nun-mehr erledigt. Bei einer im Hamburger ,Institut furaligemeine Botanik" durebgeflilirten Rattenbekiimpfungs-aktion wurden dart in der Zeit vom 3 . 11. 1945 his12.12.1946 ausschliel3lich Hausratten beider Fnb-spiele (jedoch keine Wanderratten!) aufgefunden . Dietabellariscb erfallten 21 Stuck zerfielen in 10 schwarze(vom klassischen" Hausrattentyp) and 11 wildfarbigbraune (vom Dachrattentyp) . Von 4 Nestgescliwister-Ratten waren 3 wildfarbig brauu, Ischwarz! Da auchH. D a t h e bereits 1937 entsprechende Bcobachtungenan Nestgeschwistern machen konnte and alle Batten desInstitutes ohne Zweifel untereinander verwandt waren,schliellt E. M o h r : jedenfalls kannn auch in unsererGegend keine Rede sein von Uberschneidung der Ver-breitungsgebiete" zweier Arten oder Unterarten . Haus-und Dachratte sind lediglich nur Farbkleider der glei-Chen Art. Was L i n n 6 As ,Mus Rattus" beschrieb, warnicht die schwarze Hausratte, sondern die wei8bguchigebraungraue Daehratte . Auch die Minasratte ist keineselbststHndige systematische Einheit, sondern nur eine

Altersform mit teilweise abgeplatteten Grannen ." Fernstellte es sick an grollem Material heraus, dellSeeleuten As Schiffsratten" wohlbekanute Form sickn i e h t in der auf dem Hamburger Festland etwa 90 O/oder gesamten Rattenpopulation ausmachenden Wander-ratte (Epimys norvegicus Erxieben 1777) manifestierte,sondern in (meistens wildfarbig braunen) Hausratten. Inder gelNufigen Unterscheidung der Seeleute wird auch,was bislang ilbersehen wurde, die H a u s r a t t e AsI'S chif f s ratte" and die Wanderratte als,,L a n d r a t t e" bezeichnet, wof Ur die Autorin Beispielebeibringt.

H. Petzsch, Frdtal,

gie des Feidsperlings (Passer 7n,

(17 . Mitt. a . d . Vogelsehuqanlagen d. Staatl. Vers, u.Forschungsanst . f. Gartenbau i. Pillniij/Sa .) in : Zool.Jahrb . (Abt. Syst. Ook. u . Geogr . d . Tier e), Bd. 78/1949,Heft 2, 5 .153-172, G . Fischer-Verlag, Jena .Eine 50 ha grofle Obstpflanzung

Dresden wurde 1937-1947 chrenamtlich vonhaften Ornithologen and Vogetsehiitzler G . C r e n t zin forscherischer Hiosicht betreut . Semen methodischsehr exakten and eine Fiffle von Neuem bringendenUntersuchungen am F e I d s p e r l i a g entnehmen wir-Ortstrene ist hei Altviigeln die Regel, normalerweiseauch Nistkastentreue . Verstreichen his 35 km wurdefestgestellt . In einem jahrelang von Feldsperlingen be-siedelten Gebiet set3t sick die Population aus 45 O/o orts-Ircuen Altvogeln, 5 N im Gebiet verbliebenen Jung-v8geln des Vorjahres and 50 01o Zuwanderern zusammen .Fiiigge Jujigvi;gel vereinigen sick meistens zu vagabwi-dierenden Schwarmen, deren Auflosung im Splitherbsterfolgt. Oft wird cin winterlithes SchlafnspHter als Brutnest verwendet . In der Regel wird derBrutort zeitlebens beibehalten. Gegen andere Hiihlen-briiter nimmt der Feldsperling keine Riieksicht. Gelege

I

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Wechsel beteiligt . Brutdauer ist 13-14 Tage, J estliugs-dauer zwischen 13-18 Tagen . Fast stets Zweit-, seltenDrittbruten . Diese spateren Bruten haben niedere Ei-zahlen. Hohe Verluste in der Brutzeit! Von 855 Eiernergaben nur 379 = 44,3 £/£ flugge .lunge. Die Lebens-dauer des Feldsperling nach Verlassen des Testes liegtdurchschnittlich zwischen 2-4 Jahren . Nach den Beob-achtungen von C r e u t z hesteht die Nahrung des Feld-sperlings vorwiegend aus Unkrautsamereien and - be-sonders wahrend der Jttngenaufzucht - aus Insekten(Raupen, Coccinelliden, Chrysomeliden arid Ohrwiir-mern) . ,Wir konnten ihm auch die Mithilfe an der Be-kampfung zweier Obstschiidlinge, des Fadenblattkafers(Luperus xanthopoda) and eines Russelkafers (Rhynchi-tes pauxilus) nachweisen . Von einer Schadlichkeit desFeldsperlings konute also in Hosterwit3 nicht gesprochenwerden." Sehr bald iiberschritt jedoch die Vermehrungdes Feldsperlings die ertragliehen Grenzen . Nach einemJahr hatte sick die Zahl der Brutpaare verdoppelt . waszur Verdrangang der schwacheren Vogelarten (Meisen,Gartenrotschwanz, Trauerfliegenschniipper) fahrte, derenNester riicksichtslos vom Feldsperling aherhaut wurden .,,:us diesem Grunde muBte einer weiteren Vermehrungdes Feldsperlings Einhalt geboten werden ."

H. P e t z s c h , Freital.

KurzberiehteBienenschaden durch Spritjungen

Wie wir im Bayerisehen Landwirtschaftlichen Wochen-hlatt (Nr.20/20 .5.50) lesen, betrug „der hochstgemel-dete Schadensfall 1949 infolge unsachgemiiler Bestaaa-bung eines ausgedehnten Rapsfeldes mit Gesarol ohnevorherige rechtzeitige Verstandigung alley Bienencigen-tumer im Umkreis von 3 km aber 10 000 DM", Ein wei-terer Fall wird berichtet: „Ein Gartenfreund bespritgtesein nur 90 qm gropes, mit bluhenden Buschbauanehenumsaumtes Erdbeerbeet Mitte Mai 1949 vorschrifts-widrig mit bienenschadlichen Mitteln, was, vor Gerichtgebracht, ,ihm einen Geldverlust von etwa 1000 DMeintrug" . Diese Fiille geben Veranlassung, auf die Baye-rische Bienenschui3verordnung vom 31 .3.1949, die dem-nachst in noch verscharfter Form Bundesgeseta werdensoil, hinzuweisen . Auszugsweise lautet diese :

,,Es ist an sickh verboten, im Aufbluhen befindlieheoder vollig bluhende Obstbiiume and Strauchcr, sowieandere von Bienen hesachte bliihende gartnerische aandlandwirtschaftliche Kulturpflanzcn mit Pflanzenschuh-mitteln zu behandeln, die bei Nahrungsaufnahme ode,-bei Beriihrung auf Bienen t‚dlich wirken ."

Fr.

Kartoffelkafer auf den englischen KanalinselnAn der Kiiste von Grouveille im Osten der Kanalitnel

Jersey wurden zwei Duhend lebende Kartoffelkafer fest-gestellt, die vermutlich von der franzosischen Kiiste miteinem Nordwind heriibergeflogen sind . Die zustandigenBehorden haben umfassende Bekaanpfungsma .4nahmenmit DDT eingeleitet .

F. B .(,,Daily Mail", 13 . 5 . 50)

Erste polnische Fabrik fur NikotinpraparateNach einer Meldung aus Slaska Gora wurde dort die

erste Fabrik Polens far Nikotinpraparate zur Be-kampfung von Pflanzenschadlingen in Betrieb genommen .Ihre Produktion reicht jedoch nicht aus, um den gesam-ten Bedarf Polens zu decken . E. B .(,,Der osterreichisebe Volkswirt", Nr . 19, 12 . 5 . 50)

Franzosischer Kartoffellcafer in EnglandBei dem Gemusehandler W i l f r e d B u r r ill in

Littleborough bei Rochdale wurde in einer aus Frank-reich stammenden Sendung Blumenkohl ein von Sack-verstandigen des britischen Landwirtschaftsministeriumsals Kartoffelkafer festgestelltes Iusekt gefunden . Es ge-lang nachzuweisen, dap der Kartoffelkafer mit demBlumenkohl aus Frankreich eingeschleppt wurde . E . B .(,,Manchester Guardian", 6 . 5 . 50)

Kleine Mitteilungen

Kartoffelki fe im Kopfsa?at aus SpanienEin Gemusehandler in cinem Vorort von Nottn,, a

(England) fand in einer aus Spanien eingeƒuhrtendung Kopfsalat zwei lebende Kartoffelkiifer, die trottier Schadlingskontrolie im Ankunftshafen iibersehenwurden waxen .

E. B.(,,Daily Telegraph", London, 4. 4 . 50)

UlmensterbenProfessor B tit o v i and Dozent R e n n e r f c l t

vom Staatlichen Forstforschungsinstitut in Stockholmstellten auf dem Gelande des Tiergartens fest, dap dortin (lea letOten Jahren eine Anzahl von Ulmen erkranktand eingegangen ist, Da Verdacbt hesteht, dap die durchden Pilz Ophiostoma ulmi verursaehte Erscheinung auch

anderen Gebieten Sdtwedens auftritt, sullen Unter-saaehungen durchgefuhrt werden . Der Schadling wurdeum 1920 in Belgien and Holland entdeckt and hat seit-dem grope Verluste an den Ulmenbestanden in Mittel-europa verursacht . Inzwisehen ist er auch in Nordamerikaanfgetretcn, wo ein intensiver Kampf dagegen gefiihrt

Seit 19 Jahren besteht in Schweden ein Einfuhr-ver fur Ulmen, das wegeu tier Ulmenkrankheit ver-hang s arde . Wie these dock eivgedrungen ist, kannman nicht erklaren, da lehendes Pflanzenmaterialtaidat aaacla Sehw=den gelaaagte .

E. B .Starkes Anwachsen der Mottenplage in DanemarkAuf einer Ende November veranstalteten Tagung der

Organisation ostjutlandischer Tapezierer and Sattlersprach Direktor W i c h m a n n vent Staatlichen Labora-toriun fur Schadlingstierc in Kopenhagen. Er wics he-sonders auf die zahlreichen Betriigereien mit Motten-mitteln bin. Fin Hersteller, dessen Versprechungen iiherdas hinausging, was er haiten kounte, wurde zu einerGeldstrafe von 4000 Kronen verurteilt. HerumwanderndeHandler verkauften Benzolpraparate, die sic je Kilo-gramm 3 Kronen kosteten, far 60 Kronen als Motten-tabletten . Die Motienplage ist wahrend des Krieges starkangewachsen and verursacht jahrlich Schaden fur min-destens vier Millionen Kronen, wozu eine Million furwertlose Mittel kommen . Es soil versucht werden, dieImpragnierung don Mobclstoffen zur gesetjlichen Pflielttzu machen .

E. B .Lebensgefahrliche Insektcngifte in EnglandDer an einem Londoner Krankenhaus tatige Arzt

Dr. Donald Hunter ver&ifentlichte in „BritishMedical Journal" eine Warming vor eirligen notion Insek-tengiften, da durdi diese Todesfalle eingetreten rind. Eshandelt sick mn Jas Priiparat ,Dnoc'* (Dinitro-Ortho-Cresol) rend ,.Parathion" (Diathyl-Para-Nitrophenyl-Thio-phosphat). Nach Dr. I-I a n t e r sired in England hierdurchmindestens fiinf Todesfalle eingetreten, davon vier beimBespruheu von Getreidefeldern . Das Praparat ,,Dnoc"wird durch die Haut absorbiert odor gelangt durcb Ein-atmen von Staub in den Korper . Besonders gefahrlichsind heilde Tage . Die Praparate sollten nur benut3t wer-den, wenn sic der Wind von den mit dem Verspriihenbeschiiftigten Personen forttragt . Beim Umgaag damitsollten H_andschiihe, Gummistiefel and Sehnt3kleidung ge-tragen werden . Samtliche mit dem Praparat umgehendePersonen soliten jede Woche arztlich untersucht werden,damit Vergiftungsers(-, aeinungen friibzeitig erkannt wer-den. Dies gilt auch bei phosphorhaltigen Insektengiftenvie „Parathion". bei denen Atropin ein wirkungsvollesGegengift ist.

E. B,(, .Mandicater Guardian", 3 . 3 . 50)Erfolgreiche englische Kartoffelkaferbekampfung

Auf die Anfrage eines britischen Unterhausanitglaedesfiber den Stand der Kartoffelkaferbekampfung in Eng-land teilte der britische Landwirtsehaftsminister W i I -I i a m s mit, dall in diesem Jahr keine einzige Brut-statte von Koloradokafern gefunden warden set, wah-rend es iin Jahre 1948 elf waren . Auf eingefuhrten Gdr-tenbau. and Landwirtschaftserzeugnissen wurden 36 ein-zelne Kartoffelkafer gefunden, 1.7 weitere euf eingelau-fenen Scbiffen . Die entsprechenden Zahlen von 1948waxen 74 hzw. 278 ..

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