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Kleine Mitteilungen

Date post: 07-Feb-2017
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Erzielungeines Erfolges wissenschaftliche Erhebungen fiber dieBiologicderBattenanddieArt derDurch- fiihrungderMahnahmenunerlaf3lichsind . flierdenletnten Punksmacht Dr.K.Kiithe , Nieder-FlorsheiminNr .12/49dieserZeitschrift sehrbe- achtlicheVorschlage,dieeinallgemeines Interessever- dienen . WennderJagerdasWildtrotzbesterMunition,Waf- fenandSdtiellkunstnurzurStreckebrings, wennores rielitigausmacht,semenWechselkenntandseineLebens- hedingungenmidLebensgewohnheitenberucksichtigt, so ist es ahnlich mit einem Erfolg bei derRatten . bekampfung .AlleBemuhungen,dasAuftreten derRat- teneinwandfreifestzustellen, habenbisherzukeinem befriedigendenErgebnisgefiihrt, dadiescheuenTiere inersterLinieinderDunkelheit aufNahrungssuche gehenandimhellenTageslichtmoistnur dortzube- obachtensind,wosicin groller Zahlauftreten . Auch durchUnruhederTagesarbeitwirddieRatteveranlaBt, inihrenSchlupfwinkelnzubleiben . OftmuJ3mandaherdenNachweiseinesRattenbefalls vondemAuffinden vonRattenspurenoderanderen Kennzeichenahhangigmachen,so vondenGerausehen derNagetatigkeit,denNagespuren,denSchlupfldchern imErdreich,demRattenkotand vonderErmitteluug vonZeichendesRattenfraBes. DieseFeststellungener- fordernabernichtnurbesondereKenntnisse, sondern audivielZeit,weansicnichtnuraufEinzelgehofte be- sehranlctwerdensollen . DerEinsat3vonbesonderen SachverstandigenzudiesenZweckenist andererseitsmit erheblichenLnkostenfurdieDurchfuhrung einerplan- maBigenRattenbekampfungverbunden . SichaufdieMitteilungenderGrundstiicksbesiber and derHausbewohnerzuverlassen, istsolangesehrun- eicher,solangeeinepositiveMeldung dieTragungvon BekampfungskostenzurFolgehat . DieSicherheitderFeststellungeinesRattenauftretens wurdezweifelloswesentlicherh'oht,wentdieKosten der behordlich angeordneten Bekampfungsmal3nahmen aus offentlichenMitteln ganzoderdochzumgrolltenTeil getragenwarden . Daf3dieseSchlulifolgerungrichtigist, beweisendiepraktischenErgebnisse, dieinDanemark erzieltwurden,nachdemindiesemLande99'D/uderdurch einePlanbekiimpfungderRattenentstehendenKosten vomStaatbestrittenwerden . EinesolcheRegelung1a13tsick aberdurchausrecht- fertigen,daauchfurdieDurchfiihrung vieleranderer Sch5dlingsbekampfuugsmaBnahmen z .B .imPflanzen- schut3entsprechendeMitteldertiffentlichenHandbereit- gestelltwerden . FernerdarfnichtauBerachtgelassenwerden,dal3 die RattenbekampfungnichtnurzurVerhiitung licherSchadenangeordnetwird,sondernin ersterLinie sogaralseineM1aBnahmederoffent1ichenGe- sundheitspfloge . Bei dieser Gelegenheitdarf daranerinnertwerden,dal3dieersten gesetzlichenAn- ordnungen zur planmaf3igen Rattenbekampfung in DeutschlandaufGrunddes§27desGesetzesbetr . Be- kampfunggemeingefahrlicherKrankheitenvom30 .6 .1900 (R .G .F .306)anddes 4 17,Ziffer16desVicbseuchen- geset3esvon26,6 .1909(R .G .F .519) erlassenwarden, KleineMitteilungen anddaddieKostenfiirdieSeuchenbekampfungim all- gemeineninihremvollenUmfangevomStaat getragen werden. SolltedaszurZeitfiirclueRattenbekampfung nicht durchfiihrbarsein,sokiinnte aberzummindestenver- langtwerden, daBdieAufbringungderMittelnicht ledigliebdenGrundstiickbesitzern,Nutzniellern, Paelrtern oderVerwaltungsberechtigten von bebautenandun- bebautenHaas-andGartengrundstucken einschl .ielllich vonFabriken . Laubengarten, Parkanlagen, landwirt- schaftlichen andgartnerisehenNut3flachen, Friedhofen, Lager-andSchuttplat3en,Scltiffsraumen ; fern-orvon Dammen,Ufern,WegenandnichtzulebttvonKanalisa- tionenau£erlegt,sondernaudtvonalienPersonen ver- langtwird,diecinenNubenaus derVernidttungder Battenziehen .EsMtsidenichtbestreiten, daBnicht nurderHausbesiher,sondernalle Bewohner eines GrundstbtkesgesundheitlicheSchadendurchVermittlung derRattenerleidenkonnenandauchthreLebensmittel- vorrate etc .i n gleicherWeisewiediedesGrnndstiicks- eigentumers gefahrdetwerden . DasUmlegeverfahren durftedahernichtnuraufdiesebesehranktwerden . NichtzurechtfertigenisteineBestimmung, dadnadt FeststellungcluesRattenbefalles eineamtlichangeord- nete Rattenbekampfung den Grundstuckseigentumern iiberlassenwird.BeidiesemPersonenkreisdart manim allgemeinennidrtdieKenntnisse andsuchnichtden Willenvorausset3en,alleMallnahmendurchzufiihren, die denangestrebten,sidterenErfolgverbiirgen . WSredas derFall,sowiirdediestarkeVerbreitung derSchadlinge niemalsindemMat3eauftretenkonnen,wieesinvielen Fallenermitteltwurde . Eshandeltsiltjaniebtnurum,das Auslegenvon BekampfungsmitteluoderumdieAttwendungvonande- renBekampfungsverfahren,sonderuauchumdieDurdt- fiihrungvonVerbutungsmallnahmen, durchdieeinZn- laufderBattenindieGehdfteverhindertoderdocli or- schwertwird,ferner durebwelehenacheinernschon erfolgtenEindringendenTierencinlIngererAufenthalt verleidetwird(z .13 .Beseitigungder Schlupfwinkelused Nistgelegenheiten)andeehlielllichdurchwelehe dieAuf- nahmemogliehkeitvonNahrungsmittelngenommen wird . Es1stdaherimInteresseeinerzielbewulten Batten- vernichtungerforderlich,delizurDurchfuhrungder1Mali- nahmennurPersoneneingese%ttwerden, dieaberdie erforderliehenKeuntnissoverfiigen, WenndieZahlder Sduadlingsbekampfer niebtausreichen sollte, umdie notigenArbeitenselbstauszufuhren, somatenthese dockwenigstensunterLeitung der beruflichenSebiidlingsbekampfer La13tsicktheseForderungnichtdurchsehenundIegt doe GrundstucksbesibergrotlenWertdarauf,dieBekampfung selberdurdtzufiihren,so istihmthesenurunterder rausset3ungzuiiberlassen,daftorsichverpilidttet, die erhalbvon4-6Wochenzuverniduten . Go- ii sorniissendie13ekampfungsmal3nahmen durchden andigencrledigtwerden. Wiirde SinnediesorVorschlagedie Organisation deramtlichenRattenhekampfungdurdzgefiihrt, sodurfte die .heredxtigteHoffnungvorhandensein,aufdemWege zumErfolgeinenSehrittvorwartszugelangen . KleineMitteilungen Personalien . fektionskrankheiten,Prof . Dr.1)r .BrnnoHarins, einesderGrundungsmitgliederunserer ,DeutschcnGo- Prof.Dr .Dr.BrunoHarms60Jahrealt . sellschaft furangewandteEntomologie", vorkurzetn Am23 .Miirz1890inBerlingeboren .konnte(herPra- seinen60 .Geburtstagbegehen . 1912hatIIarmsin sidentdesRobert-Koeh-InstitutesfiirHygieneandIn- Berlin,woorNaturwissenschaften,insbesondereZoologie 93
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Page 1: Kleine Mitteilungen

Erzielung eines Erfolges wissenschaftliche Erhebungenfiber die Biologic der Batten and die Art der Durch-fiihrung der Mahnahmen unerlaf3lich sind .

flier den letnten Punks macht Dr. K. K ii t h e ,Nieder-Florsheim in Nr. 12/49 dieser Zeitschrift sehr be-achtliche Vorschlage, die ein allgemeines Interesse ver-dienen .Wenn der Jager das Wild trotz bester Munition, Waf-

fen and Sdtiellkunst nur zur Strecke brings, wenn or esrielitig ausmacht, semen Wechsel kennt and seine Lebens-hedingungen mid Lebensgewohnheiten berucksichtigt, soist es ahnlich mit einem Erfolg bei der Ratten .bekampfung. Alle Bemuhungen, das Auftreten der Rat-ten einwandfrei festzustellen, haben bisher zu keinembefriedigenden Ergebnis gefiihrt, da die scheuen Tierein erster Linie in der Dunkelheit auf Nahrungssuchegehen and im hellen Tageslicht moist nur dort zu be-obachten sind, wo sic in groller Zahl auftreten . Auchdurch Unruhe der Tagesarbeit wird die Ratte veranlaBt,in ihren Schlupfwinkeln zu bleiben .

Oft muJ3 man daher den Nachweis eines Rattenbefallsvon dem Auffinden von Rattenspuren oder anderenKennzeichen ahhangig machen, so von den Gerausehender Nagetatigkeit, den Nagespuren, den Schlupfldchernim Erdreich, dem Rattenkot and von der Ermitteluugvon Zeichen des RattenfraBes. Diese Feststellungen er-fordern aber nicht nur besondere Kenntnisse, sondernaudi viel Zeit, wean sic nicht nur auf Einzelgehofte be-sehranlct werden sollen . Der Einsat3 von besonderenSachverstandigen zu diesen Zwecken ist andererseits miterheblichen Lnkosten fur die Durchfuhrung einer plan-maBigen Rattenbekampfung verbunden .

Sich auf die Mitteilungen der Grundstiicksbesiber andder Hausbewohner zu verlassen, ist solange sehr un-eicher, solange eine positive Meldung die Tragung vonBekampfungskosten zur Folge hat .

Die Sicherheit der Feststellung eines Rattenauftretenswurde zweifellos wesentlich erh'oht, went die Kosten derbehordlich angeordneten Bekampfungsmal3nahmen ausoffentlichen Mitteln ganz oder doch zum grollten Teilgetragen warden . Daf3 diese Schlulifolgerung richtig ist,beweisen die praktischen Ergebnisse, die in Danemarkerzielt wurden, nachdem in diesem Lande 99'D/u der durcheine Planbekiimpfung der Ratten entstehenden Kostenvom Staat bestritten werden .Eine solche Regelung 1a13t sick aber durchaus recht-

fertigen, da auch fur die Durchfiihrung vieler andererSch5dlingsbekampfuugsmaBnahmen z. B. im Pflanzen-schut3 entsprechende Mittel der tiffentlichen Hand bereit-gestellt werden .

Ferner darf nicht auBer acht gelassen werden, dal3 dieRattenbekampfung nicht nur zur Verhiitunglicher Schaden angeordnet wird, sondern in erster Liniesogar als eine M1aBnahme d e r off e n t 1 i c h e n G e-sun d h e i t s p f loge. Bei dieser Gelegenheit darfdaran erinnert werden, dal3 die ersten gesetzlichen An-ordnungen zur planmaf3igen Rattenbekampfung inDeutschland auf Grund des §27 des Gesetzes betr . Be-kampfung gemeingefahrlicher Krankheiten vom 30. 6 .1900(R. G . F . 306) and des 4 17, Ziffer 16 des Vicbseuchen-geset3es von 26, 6 . 1909 (R . G . F . 519) erlassen warden,

Kleine Mitteilungen

and dad die Kosten fiir die Seuchenbekampfung im all-gemeinen in ihrem vollen Umfange vom Staat getragenwerden.

Sollte das zur Zeit fiir clue Rattenbekampfung nichtdurchfiihrbar sein, so kiinnte aber zum mindesten ver-langt werden, daB die Aufbringung der Mittel nichtlediglieb den Grundstiickbesitzern, Nutzniellern, Paelrternoder Verwaltungsberechtigten von bebauten and un-bebauten Haas- and Gartengrundstucken einschl .ielllichvon Fabriken . Laubengarten, Parkanlagen, landwirt-schaftlichen and gartnerisehen Nut3flachen, Friedhofen,Lager- and Schuttplat3en, Scltiffsraumen ; fern-or vonDammen, Ufern, Wegen and nicht zulebtt von Kanalisa-tionen au£erlegt, sondern audt von alien Personen ver-langt wird, die cinen Nuben aus der Vernidttung derBatten ziehen . Es Mt side nicht bestreiten, daB nichtnur der Hausbesiher, sondern alle Bewohner einesGrundstbtkes gesundheitliche Schaden durch Vermittlungder Ratten erleiden konnen and auch thre Lebensmittel-vorrate e tc . i n gleicher Weise wie die des Grnndstiicks-eigentumers gefahrdet werden . Das Umlegeverfahrendurfte daher nicht nur auf diese besehrankt werden .

Nicht zu rechtfertigen ist eine Bestimmung, dad nadtFeststellung clues Rattenbefalles eine amtlich angeord-nete Rattenbekampfung den Grundstuckseigentumerniiberlassen wird. Bei diesem Personenkreis dart man imallgemeinen nidrt die Kenntnisse and such nicht denWillen vorausset3en, alle Mallnahmen durchzufiihren, dieden angestrebten, sidteren Erfolg verbiirgen . WSre dasder Fall, so wiirde die starke Verbreitung der Schadlingeniemals in dem Mat3e auftreten konnen, wie es in vielenFallen ermittelt wurde .

Es handelt silt ja niebt nur um, das Auslegen vonBekampfungsmittelu oder um die Attwendung von ande-ren Bekampfungsverfahren, sonderu auch um die Durdt-fiihrung von Verb utungsmallnahmen, durch die ein Zn-lauf der Batten in die Gehdfte verhindert oder docli or-schwert wird, ferner dureb welehe nach einern schonerfolgten Eindringen den Tieren cin lIngerer Aufenthaltverleidet wird (z . 13 . Beseitigung der Schlupfwinkel usedNistgelegenheiten) and eehlielllich durch welehe die Auf-nahmemogliehkeit von Nahrungsmitteln genommen wird .

Es 1st daher im Interesse einer zielbewulten Batten-vernichtung erforderlich, deli zur Durchfuhrung der 1Mali-nahmen nur Personen eingese%tt werden, die aber dieerforderliehen Keuntnisso verfiigen, Wenn die Zahl derSduadlingsbekampfer niebt ausreichen sollte, um dienotigen Arbeiten selbst auszufuhren, so maten thesedock wenigstens unter Leitungder beruflichen SebiidlingsbekampferLa13t sick these Forderung nicht durchsehen und Iegt doeGrundstucksbesiber grotlen Wert darauf, die Bekampfungselber durdtzufiihren, so ist ihm these nur unter der

rausset3ung zu iiberlassen, daft or sich verpilidttet, dieerhalb von 4-6 Wochen zu verniduten. Go-

ii so rniissen die 13ekampfungsmal3nahmendurch den

andigen crledigt werden.Wiirde Sinne dies or Vorschlage die Organisation

der amtlichen Rattenhekampfung durdzgefiihrt, so durftedie. heredxtigte Hoffnung vorhanden sein, auf dem Wegezum Erfolg einen Sehritt vorwarts zu gelangen .

Kleine MitteilungenPersonalien .

fektionskrankheiten, Prof . Dr. 1)r. B r n n o H a r in s,eines der Grundungsmitglieder unserer ,Deutschcn Go-

Prof. Dr. Dr. Bruno Harms 60 Jahre alt .

sellschaft fur angewandte Entomologie", vor kurzetnAm 23. Miirz 1890 in Berlin geboren . konnte (her Pra- seinen 60. Geburtstag begehen . 1912 hat II a r m s in

sident des Robert-Koeh-Institutes fiir Hygiene and In- Berlin, wo or Naturwissenschaften, insbesondere Zoologie

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studierte, zurn Dr. phil . nat . prornoviert ,nit ruler Arbeitfiber die Larve des Ifundeflohs. die damals viel beachtctworden ist. Nach einer Tatigkeit als wissenschaftlicherllilfsarbeiter an der PrcuB . Akademie der Wissenschaf-ten in Berlin and beim Hygienisdten Staatsinstitnt inHamburg bestand er im Mirz 1914 die Priifung fur dashohere Lehrfach. Von 1916 ab wandte sich Ti a r in sdeco Studium der Medizin zu, 1920 prornovierte er zumDr. med. Von Oktober 1920 his Jannar 1922 war erMitglied tier sozialhygienischen Abteilung des Haupt-gesundheitsamtes (ler Stadt Berlin, von Februar 1922his zu seiner .frn llarz 1933 er€oigten AmtsenthebungStadtarzt and Leiter des Gesundheitsamtes des Verwal-tungshezirkes Berlin-Tiergarten . Den zweiten Weltkriegmachte er -- wie audi den ersten - als Arzt, ins-hesondere als Hygieniker snit . !\- act) dent Znsamtnen-bruch war er zunachst: Vizeprasident der Deutsdten Zen-tralverwaltung :fiir das Gesundheitsw•esen der sowjeti-schen Besatzungszone, sodann von August 1946 hisJanuar 1949 Stadtrat and Leiter des Berliner Gesund-heitswesens . Am 1 . April. 1949 wurde item als President dieLeitung des Robert- Korh-instituts fiir Hygiene and In-fektionskra.nkheiten in Berlin dbertvagen . Seine 'wissert-schaftlieben Arbeiten hetrafen znnachst die hygieniseheZoologie, insbesondere die medizinische Entomologie .Spater wandte er sich Fragen der allgemeinen and sozia-len Hygiene zu, Irn Verein mit Prof. 13 a r m s e n ,Hamburg, ist er Iierausgeher tier Zeitschriften ,Stadte-hygiene" and .Vclksgesiiitdheit6dieiist" .

Fr.

Dr. Karl Burner 70 Jahree alt .Ant 23. hlai konnte Oberregierungsrat 1)r . K a r I

B 6 r r, e r in Naumburg seine, 70. Geburtstag begehe.n .1880 in Bremen geboren, verlebte der Jubilar dort seineSdiulzeit auf der Voiksschule and am stadtisdien Gym-nasium. Von 1899 his 1902 studierte er an tier lini-versitet 1larburg Philosophic and Naturwissensehaften .Im Herbst 1902 his Friihjahr 1903 war B 6 r n e r alswissenschaftlicher Hilfsarheiter beim Kgl . ZoologischenMuseum in Berlin tatig, die beiden nachsten Jahre sehenwir ihn als wissenschaftlichen Hilfsarbeiter am Re .ichs-gesundheitsamt, am 1 . .April. 1903 trat Burner in denVerband dir Biologischen Reichsanstalt fiir Land- andForstwirtschaft cin; zucrst auBerplanmii8ig and dankplanmiiliig augestellt, wurde er 1916 Regiermtgsrat andMitglied der BRA and 1921. Oberrcgicrungsrat and 3'lit-glied der BRA. Alt 1907 war B 6 r u e r auf tier Reb-lausforsdiungsstation in Ulmenweiler bei .kletz tatig . AbAugust 1919 ist er Leiter (let , Zweigstelle der BRA inNaumburg . Es ist iticht ganz leidtt die Arbeitsgebietedes Jubilars aufzuzah.len and es ware wohl vcrmessen,wollte man sick bier einer unhedingten Vollstandigkeitriihmen : ant bekanntesten ist P ii r n e r dnrch seineReblausforschungen and uberhaupt lurch seine Lause-forschungen geworden . Aber genannt werden miissenauch seine ve rglcichend rnorphologischen Studien, ins-hesondere fiber die Gliedma8en der Arthropoden, ehen-so wie seine systernatisdien Arbeitert fiber mancherleiInsektengruppen. Auch seine genctisehen Studien anRcben anti Apfeln, seine Studien fiber Reblausrassen,Pfropfreben, seine Arbeiten fiber OlIruchtsdtadlingcmussen vermerki: werden. Daneben liefen Botanisehe(Volksflora), Phvlogenetiscbe („Tokontologie") and tier-psyrhologische Studien ---- als cin Mann voll Interessefiir (lie verschiedensten Gehiete tritt sins . wean wir fibersein Lehen Riickschau lialten, B o r n e r entgegen . Beiall seiner vielseitigen wissenschaftliclien Betatigung hatB 6 r n e r immer in der llusik Fntspannung it nd Er-holung gefunden. AV'ir senden ibrn die herztiehsten Gliick-wunsche zu seinem 70. Gehurtstag and wiinschen ihm .daB er sieb seine beneidenswerte Vitalitlit nosh lange er-halten moge.

Fr.

r n e r Z e r w c c k, Mitglied der Geseltafis-und Leiter der wissensdtaftlidten Laboratorien

arhwerke 14lainkur. Frankfurt a. M: Fechen-wurde turn Honorarpro£essor an der Universitat

Erlangen ernannt .

Kleine 1+litteilungen

Dozent Dr . F r i t z C!' e i d n e r . Abteilungsleiter tierentomologischert Abteilung des Bern hard-Nocht-Institutesfur Schiffs- and Tropenkrankheiten in Ilamhur-, wurdemin aullerplanmabigen Professor ernannt .

Der Direktor der Zentralstelle fiir Naturschut ; midLandschaftspflege Dr . H a n s K I o s e feierte in Egestorfim Liinehurgisdten am 11 . 2 . semen 70 . Geburtstag . AlsVater des Deutschen Natursehubgeset3es, das als vorbild-lich weit fiber Deutschlands Grenzen hinaus zu gelten hat,hat side K I o s e die griilten Verdienste um den dcut-schetr Naturschui3 erworben .

Der friihere Direktor der Bayerischen Landessaat-zuchtanstalt

in

\Veibenstephan

Prof. 7' h o m a sS c h a r n a g 1 heging am 7 . 3. seinen 70. Gehurtstag .S c h a r n a g 1 hat vor allem audi der Resistenzziichtungsein besonderes Interesse gewidmet .

Herr G u s t a v R e i c It , Inhaber der Verlagsbuc_h-handhing R i c It a n d S c h o e t z in Berlin, beging am25 . 12 . 1949 semen 70 . Gehurtstag . Der Dekan der Vete-rinarmedizinischen . Fakultlit der Humholdt-LniversitlitBerlin iihersandte aus diesem Anlall eine Gliickwunsch-adresse .

Der bisherige kommissarische Leiter der BayerischenLandesanstalt fiir Bienenzucht in Erlangen Dr . H .115 t t c h c r wurde ab 1 . 1 . 1950 als Nachfolgcr vonProf. "1, a n d e r zum Direktor tier Landesanstalt ernannt .

Prof. Dr. JohaTi it es ReinhoId . Versuehe- andForschungsanstalt fiir Gartenban in Pillnit3, wurde vortder Humboldt-Universitat zu Berlin als o . Professor furGemiisebau an die Landwirtsdtaftlidi-Gartnerische Fakul-tiit herufert . Prof. Dr. Reinhold hat diesen Ruf ange-nornmen and hat mit den Voriesungen iiber GemiischauAnfang Januar begonnen . Vorlaufig nimmt Prof . Dr .Reinhold auch noch seine dienstlichen Verpflichtungenin Pillnit; water.

President der Biologischen Zentralanstalt in llranrt-schweig Prof. Dr. G u s t a v G a J3 n e r wurde in dendeutschcn Forschungsrat berufen .Der Vorstand des instituts fiir angewandte Ilykologie

and Holzschut3 der B. Z . A . Brannsdtweig Dr . H e r b e r tZ y c it a wurde zum apl . Professor ernannt.

In das Institut fiir Obst- and Gemiisebau in I-Ieidel-herg traten Prof . Dr. F r a n z D u s p i r a nnd- Dr .Bans Ehrenhard als schaftliehe An-gestclite ein .

Mit dent 31 . 3, d . Js . ist Dr . rer nat . K r a e m e r ausseinem Dienstverhaltnis ant Institut fur angewandteZoologie, 1lunchen, ausgeschieden .

Wie wir erfabren, ist aus den bisherigen VereinigtenLande-verbanden der Schlidlingshekampfer der Westzoneam 25. 3. 1950 in Kassel der ,Deutsdie SchIdlings-bekampfer-Verband" gegriindet worden . Die Geschafts-stelle ist in Frankfurt a . 1'1 ., zum Vorsiticnden ist W i 1 -h e I m If o o s - Frankfurt a . 1'1 . gewablt worden .

In 1liinchen wurde der „Factiverband Pflanzensdttttz,Vorratsschutz and Raumentwesung in Bayern" hegriin-det, dessert Vorsitz in den Handers von A . B i e h 1 liegt .Das Schrift rah rerautt hat .1 . F n g c I inne, als wissen-schaftlicher Beirat wurde Dr. Il. W. F r i c k h i .n g e rberufen .

Das Institut Hit, hiologische Forschungen and Pflanzen-rt3amt des Magistrats von GroB-Berlin, Berlin-Zehlen-

dorf, Altkircher StraBe 1 .13, hat mit Wirkung vont1 . April d. Js. die Bezeihnung : I n s t i t u t f ii r V o r-rats- anti Pflait7en.sehittz (Pflanzen-sehutzantt) des Magistrats von Gris i-B e r l i n erhalten. Eine 4rtlidte Veriinderung 'cingetreten. Das Institut befindet siclt nachBerlin-Zehlendorf, Altkircher StraBe 1(3.stral3e der Thiel-Allee, Zugang zwisdienNr.99 mind Nr. 101 . Verkehrsverhindungen: U-Bahn

Page 3: Kleine Mitteilungen

Thiel-Allee/Ecke ITnter den Fichen . Sprechstunden : tag-lidn von 1.0-16 Uhr; Spredtstunde des Institutsleiters :an jedem Donnerstag von 10-12 Uhr .

Tagungsberichte.

Arbeitstagung uher Batten and Rattenbekampfung .Tin Robert-Koch-Institut :fur Hygiene and Infektions-

krankheitent in Berlin- Dahlem fand in den Tagen vom13 .--14 .4.1950 eine Arbeitstagung iiher Batten andRattenbekampfung statt, In einem cinleitenden Vortragsprach nach der Begriifiung der etwa 150 Teilnehmerdureln den Priisidenten des Robert-Koch-Instituts, Prof .Dr. Dr, Bruno 11 arms, Prof. Dr. Kemper-Berlin-Dahlem .t ber die Problematik der Rattenbekampfung",Prof. Dr. Dr. N e u h a u s-Erlangen berichtete fiberseine Versurlne ;,Gber das Riechvermogen der Batten" .Aus dies^n Versuchen ging hervor, dali Buttersaure eineanlockende Wirkung auf Batten ausiibt, die allerdingsnach einer gewissen Zeit wieder nadtlafit . Prof. Dr .11 e r t e r - Berlin besprach das Thema -Vorzugstennpe-raturen von Batten and rose i koiogisd,c BedeutungDr. K. B e c k e r- Berlin-Dahlem gab seine „ErnSh-rungsstudien an Batten" hekannt, Aus der Unter-suchung von 4000 Rattenmiigen gin ; hervor, dafi Cerea-lien (Getreide, Mais, Me hl, IIaferflocken etc.) von denBatten vie] lieber gefressen werden als z. B, a'leiseh odorPisch, Ergebnisse, die fiir die Praxis von Bedeutung mindand sick bemerkenswerterweise mit den Erfahrungender praktisehen Sehudlingsbeicampfung durclxaus deeken .Prof. Dr. A. It a s e - Berlin-Dablem demonstrierte den,.Rattenkonig", Studienrat G . S t e i n- Fiirstenwaldereferierte „CCber Fortpflanzungszykien, Wurfgrolie andLebensdauer bei einigen kleinen Nagetieren". Dr. K1.Z i m m e r in a n n- Rehbrifeke hespradx „Die Einwande-rt,ngsgesc ichte unnd Lehensweise der Ilausmaus inEuropa, .,Dr . W. B o r g in a n n- Berlin-Dahlem spraehfiber die ,,,Toxikologie der Rattenhekantpfungsmittel",Dr. H. W. F r i c Ic h i n g e r - Irschenhansen gab an Handder Frfahrungen des bayerisdten Sdradlingsbekampfer-gewerbes einen gedraugten Cberhlick uber die Frage.,Wie sieht die Rattenbekampfung in der Praxis aus? ".Dr. A . K I e i n s c h nn i d t- Braunschwcig gab seine Be-ohachiungen and Zuehterfahrungen an cler wilden Haus-ratte bekannt, Dr. K. 13 e eke r - Berlin .Dahlem refe-rierte fiber den .IHaarweebsel bei Wanderratten", Dr. G .H a b e n i c h t- Berlin svhilderte „Die Organisation derBattenbekampfunngsaktion - Berlin". R. I3 r a n d t-

-Augustusbad seine ,Erfahruugcnp arnstoff als ftattenlick ampfurngs-

mitt.el, ulivortragen kamen die Beziehungender Ratt Industrie, Schudlingsgewerheand Droger . Die b •etreffenden Vortriigcwurden von I o s e It - I rankfurt a . M, (uber .,Rat-tenbekampfung; and 1lerstellerindnxstrie"), Dr . E . F r e y -it e r g - Delit;sdt (j)her Herstellung and Vertrieb vonRattenbekamlxfnttgsnnitteln"), Il. v. Z a w a (I z k i- Berlin-Friedenatn (,,Rattenbekampfung and Sdxadlitngs-hekiintpfung") nod K a r I M a l i nt o w s k i(„Die Batten .bekannpfung u .nd der Drogist") orstattet, Die Vortniigesolien in einem Sonderheft der Zeitschrift ,Sehadlings-hekarnpfung" veroffentlieht werden .

Fr,

Entontologisrbe KolloqForsehungen and Pflanzendorf (Labor Zadter) .Int 12 . Kolloquium im August 1949 sprach Or . P I a t e

(Institut f5 r biologisebe horschungen and P.1lanzensdtuEi-amt in Berlin-Zehlendorf, Aitkirdner Stralie 1-3) Tiber„Die i kologisthen Beziehungen zwisdten Arthropodenur,d Mollusken". Diese sind moist

Natur .der Form, dafi die Arthropoden aggredie Mollusken fast aussdhliefilichspielen, B:=i Crustaceen spielcn versdtiedenc parasitischeVerhiiltnisse clue Rolle . Sdnneekenfresscn de Killer(Cychrus. Rb/attaria, Posphuga) zeigen als ,Cy<hrisa-tionserseheinungen" einen kleinen beweglichen Kopf and

Kleine Mitteilu ngen

ogisdterehlen-

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e',nen schmalen Brustabschnitt . Audi Canthariden,Dytisciden and Chrysididen sind z. T . auf Schnedcen-nahrung spezialisiert . - 1m 13. Kolloquium am 2 . No-vember 1949 sprach Prof, Dr . W d . E i e h l e r (Direktordes Parasitologischen Instituts der Universi'tat Leipzig)fiber ,.Mallophagen". Unter den parasitaren Anpassungenwurden vor allenn (lie okologischen Verhaltnisse beschrie-ben. sodann der phylogenetische Parallclismus erwalunt,and schliefllich die Schwierigkeiten der Artuntersehei-clung illustriert . In der selnr lehhaften Diskussion schnittDr. Z a c h e r zunachst die Frage diner Arealkonkurrenzbei Mallophagen an and Ivies dann darauf hin, dali nachder Entwicklung der modernen Kontaktinsektizide dieBekampfung der Mallophagen keine undberwindlichenSeliwierigkeiten nnehr bereiten kdnne. Prof. K e m p e rregte Pine Aussprache fiber die Massenvermehrung vonMailophagen bei kranken Tieren art, Herr 11 o e n e be-richtet, von Goniocotes hologaster gebissen worden zn

Feiner kamen verschiedene Punkte aus der w ,schaftlichen Bedeutung der Mallophagen zur Sprache,---Im :1 .4 . Kolloquium im Januar 1950 sprach Dr. G .S c h m i d t (klittelprufungsstelle der Biologisehen Zen-tralanstalt in Berlin-Dahlem) „Zur Biologie derAphodiinae (Dungk'sifer)", Interessant sfnd die Mdglich-keiten tier Nahrungsaufsdnlieliung and demgemafi dieSukzessionen im Kot entspreeheud lessen Alter nncl Zu-stand. Versehiedene Arten sfnd Nematodenzwisebenwirte .Schaden durch Larven erfolgen gelegentlich, wenn ihnendie Dungnahrung ausgebt . In der Diskussion schnittDr. Z a c h e r zahlreiehe Fragen an, aus denen side diemannigfaltigen ikologischen Beziehungen and Anpassun-gen der Aphodiinen ergaben . - Als besonders erfrou-lich wurde es betrachtet. dal3, wie sick am Redner diesesVortrages zeigte, seit der Neugliederung der BiologischentZentralanstalt in Berlin-Dahlem auch deren Mitwirkungan den rcgelmaIiigen Veranstaltungen im LaborZ a c It e r gewonnen werden konnnte . Diesc sind nuninner znehr zu einem Zentrum der entomologischen For .thong geworden, das bereits weit fiber das Gebiet vonBerlin hinaus ausstrahlt .

Wd.. E i e h I e r (Leipzig),

In der Zeit vom l, 8.-5 . 8. ftndet in llarburg (Latin)die Tagung der Deutsehen Zoologisrhen Gesellsdtaft statt .Ansdnlie8entl an die Verhandlungen sine Besichtigungcnerr Optfsdten t erke Lei Wet3lar, der Fiselaerei-AnstaltAlbania (Sauerland) and der Behringwerke Marburggeplant. Der Anmeldeschluli flit Vortrage -

der1.6.1950. Alle Anmeldungen zur Teilnahme sinZoologitche Institut, (16) Marburg (Lahn), Keber azn richten,

Erste deutsche Ernaltrungstagnng der MIedizin, Land-wirtsebaft and Lebenselnemie .Die erste deutsche Erniihrungstagung der Me

Landwtrtsdraft and Lebensmitteldtemte findet he eTagen des 15 .---17. Mai in Berlin statt, Auf dieterTagung werden auch Fragen des Pflanzensehut3es undder Schiidlingsbelcampfung behandeit werden, Das Haupt-referat auf diesem Gebfet wird Richter-Berlin fiber dasThema ,Problewe des modernen Pflanzenschut1es"halten, aucls II a a s - Oker („Vorratsschut3 durchtua£iige Verpackung", snit Filmvorfuhrung)) batVortrag iibernommen. Niihere Auskunft erteilt Dr .hahil . It, Seel, Berlin -Friedenau, Baumeisterstrafie 1 .

Praxis unci Wisscnschaft der Schlid-I i n g s b e k a m p f n n g. Unter diesern Titel wird inStuttgart in den Tagen vein 8.-Il. Jnni chic 'ragungand Ausstellnng veranstaltet, die vom Landesverbandder Schldlingsbekampfung von Nord-Wfrtten :,berg untlNerd-Radon im Landesgewerhemuseurn abgehalten wird .Auf dieser Tagung wird eine Reihe von Vortragcn ge-halten . fur die silt rnchrere bekannte Faehleut.e, 'wicProf . Dr. K o toper - Berlin, Prof, Dr. K 1 i e v e-Mainz, Dr. habit . P c: t e r s , Stuttgart, Prof . Dr. S a -I i it g- Marhach, Dr. M a d e I- Staufen, Dr. Z a c h e r-Berlin, Dr. S t - Flensburg u . a . in, znr Ver-fagung gestellt haben .

Fr,

Page 4: Kleine Mitteilungen

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Buchbesprechungen .

Dr. Willi Hennig : .Die Larvenformen der Dipteren I ."Eiue Lbersicht uber die hisher bekannten Jugend-stadien der zweiffugeligen Inselcten . 1948. Berlin .Akademie Verlag . 186S., mit zahlreichen Abb . imText and auf 'lafeln . Broschiert DM 22,- .Der vorliegende 1 . Teil dieser C'hersicht uber die Lar-

venformen der Zweiflugler, dem spacer zwei weiterefolgen sollen, ist in einen allgemeinen and in einen spe-ziellen Teil gegliedert. Der allgemeine Teil enthalt einetheoretische Untersuchung iiber die Probleme der phylo-genetisch-zoologischen Systematik, in der gezeigt wird,welche Bedeutung die Untersuchung der Larven- andPupppenformen .fur die Losung dieser Probleme gewin-nen kann. Wir finden weiterhin eine Darstellung derallgemeinen Morphologic der Dipterenlarven- andPuppen. Im speziellen Teil sind die bisher auf derganzen Welt besebriebenen Nematoceren-Larven and-Puppen mit terrestrischer Lebensweise,aiii wesentlichenalso Haar-, Pilz- and Gallmucken verzeichnet . Diesem. .Larvenkatalog" ist bet jeder Familie eine Clrarakteri-sierung der systematischen Stellung and Untergliederung,der geographischen Verhreitung and tier Lebensweisevorangestellt . Die ebenfalls beigegebenen Bestimmungs-tabellen fur die Larven and Puppen reichen im allge-meinen his zur Gattung and sind durch schematischeZeichnungen erlaute.rt. Ein Vorteil des Ruches ist, daf3auch die auslandische Literatur zumei,st beriicksichtigtwerden konnte .

Fr.

Prof. Dr. Otto Scheerpelt3 mid Prof. Dr. Karl Hiifker :§Kafer rind Pilze ." 1948 Wien. Verlag fur Jugendnod Volk . 351 Seiten, 19 Textfiguren, 9 Tafeln . Ge-bunden S . 54,-.Zum ersten Male ist in diesem gut ausgestatteten

Buch eine Zusammenstellung der soziologischen rindokologisehen Verhiiltnisse der Pilzbesiedelung durchKafer gegeben, die durch eigene Freilanduntersuchungender Verfasser im Wiener Wald and im Gebiet tier Rax-alpe in Nieder6stcrreich, eine mannigfache Erganzungerfahren konnte. Die Verfasser fulrren den Nachweis,dal3 die Pilze von Kafern nieht gleichmal3ig besiedeltsind, sondern, Wie es der themisdien and i kologischenMannigfaltigkeit der Pilze entsprieht, audr jeweils ver-behiedenen and ganz hestimmten LebensgemeinschaftenObdadi and Nahrung geben. Das Buch kann zn eigenenBeobaehtungen anregen and wird auch des Interessesdes angewandten Entomologen sicker sein .

Fr.

Prof. Dr. Wolfgang Ileubner: §L{ber Wanderungen desDDT in Insektennerven." Sit3ungsberichte der deut-schen Akademie der Wissensebaften zu Berlin . Mathe-matisch-naturwissenschaftliche Klasse Jg . 1948/Nr . VIII.Die in der vorliegeuden Arbeit mitgeteilten Versuche

warden an Stabheusebreeken ausgefiihrt. Es zeigte sieh.daB die untersuchte Suhstanz weniger von der Gewebs-fliissigkeit als von nervosen Gehilden aus zur Wirkunggelangt and daf3 auch die Verteilung im Korper auf demWege der Nervenbahnen erfolgt .

Fr.

Prof. Dr. Asmus Petersen : §Die Graser all Kultnr-pflanzen rind Unkrauter aus Wiese, Weide and Acker . `2. Au$ 1949 Berlin. Akademie Verlag. 225 Seiten mituber 100 Biidtafeln rind I Tabelle. Brosch . Dpi 13,75 .Das Buck gliedert sich in 3 grolie Unterabteilungen .Der erste Teil ist der Bestimmung der Graser gewid-

mit, alle Griiscr sind nicht nur beschrieben, sondernauch abgebildet, die trefflichen Bilder stammen vonKuustmaler F r a n z S u s e m i h l and sind wissensehaft-lidr einwandfrei wiedergegeben. Im 2. Teil werden dieGrascr einzeln and ausfuhrlich besdrrieben rind zwarnicht nur die Kulturgriiser, sondern auch die Unkrauterdes Griinlandes and des Ackerlandes wic Quecke, Wind-balm usw. Im 3. Teil werden dann die Graser audr nachVorkommen auf Acker, Wiese and W eide nosh einmalzusammenfassend gesdrildert. Neu dazugefugt ist indieser 2. Auflage ein Kapitel uber den Grassamenbau .

Kleine llitteilungen

flit der immer griil3eren Bedeutung des Griinlandes fiir(lie deutsche Landwirtschaft hat sich auchh die Wichtig-keit der hauptsachlichsten Sebadlinge von Grasern be-deutend erhoht . Aus diesenr Grande verdient auch dasGriinland Curd die Weidewirtschaft das vermehrte Inter-esse des angewandten. Entotnologen and unsere Leserwerden deshalb wohl gerne zu einem Buch greifen, daswie diesel in der Lage ist, jeden Aufschlul3 uber dieKultnrpflanzen des Gri nlandes zu geben.

Fr.

Zeitsdrriftenschau .5 0 J a h r e U m s e h a u, Die bekannte naturwissen-

schaftlich-Technische Zeitsebrift ,Umschau in Wissen-schaft and Technik" begann mit dem 1 . Heft des heuri-gen Jahrganges ihren 50. Jahrgang . Die Zeitsehriftwurde von dem bekannten Kolloidchemiker Prof . L H .13 e c h h o 1 (I im Jahre 1900 ins L eben gerufen, nachseinem Todc hat Prof. Dr. R . L o e s e r ihre Herausgabeiibernommen rind seit dem Wiedererscheinen nach demKriege zeichnet Prof. Dr. K u r t F e I i x, Frankfurt amlain, als Herausgeber . Die Zeitsebrift hat sich immerhemiiht. dem naturwissenschaftlichen and technischenFortschritt zu dienen and hat rich dadurch viele Ver-dienste um die naturwissensdraftliche Erkenntnis er-worben .

Fr.

Archiv der wissensehaftliehen Gesell .schaft fur Land- and ForstwirtsclraIt1949 Freiburg i . Br . . Heft 1, Vissenschaftlichc Gesell-schaft fur Land- and Forstwirtschaft, 55 Seiten. MitAbbildungen rind Tabellen. Die Wissenschaftlidre Gesell-sehaft fur Land- rind Forstwirtschaft wird in diesemArchiv, dessen Hefte .in unregelmalliger Folge unter derIlerausgeberschaft von Dr. L. L o s s n i t z e r rind Dr .A. F i s c h e r erscheinen werden, die bei ihren Tagungengehaltenen Vortrage and sonstigc groliere Ablrandlungenaus ihrem Tatigkeitsgebiet veroffentlichen, In diesenrersten Heft sind die auf der kiirzlichen Tagung furHolzsehntl gehaltenen Vortrage enthalten : .Zur Biologicder Massenvermehrung der Fichtenborkenkafer" von E.M e r k e r, §Die Bekampfnngserfolge helm Fichten-borkenkafer im Konigseggwald" Yen K . P r i n zHohenlohe-Langenburg, §Kosten der Kafer-bekampfung" von W. K o p p , ,Waldbaulidre Problemebei tier Aufforstung der Kaferfladten in Siiddeutsehland"von E. Z e n t g r a f, §Der Wert der Bekampfungsma0-nahmen gegen den Fichtenborkenkafer" von E . Ale r-k e r , ,Versuche mit insektiziden Streidrmitteln zurBorkenkaferbekampfung" von W. T h a I e n h o r s t and,,Beitrag zum Mikroklima eines KiiIerkahlschlages" vonK. Aichele.

Fr.

Das .,Nachrichtenblatt der Biologisdren ZentralanstaltBraunsehweig" hat mit der ersten Nummer seines2. Jahrganges yam Januar 1950 seinen Titel in §N a c h -richtenblatt fiir den Dentscheo Pflanzen-s c h u t z d i e n s t" geandert . Die Zeitsdrrift wird vonder Biologischen Zentralanstalt Braunschweig (VerlagEugen Ulmer, Stuttgart) herausgegeben . Die Sebrift-leitung liegt in den Ilanden von President Dr . G u s t a vCassner and Dr. Rudolf Bercks .

Bemerknng zur Arbeit von G. B e e k e r ,Beobaehtun-gen fiber Erholung von Scheintodlahmungen durch Kon-

taktgifte bei Cerambyciden" 1).Erganzend lei mitgeteilt, da13 ich G. B e c k e r An-

fang 1948 die Wirkstoffe M 410, Gammexan, p,p'-DDT,E 605 and andere fiir Testversuche unter Hinweis aufSehrifttum 2) zur Verfiigung gestellt habe. Unterzeidr-neter legt Wert darauf festzustellen, daf3 er das imeigenen Laboratorium synthetisierte M410 niemals alsOktachlorf;ndomethyl tetrahydrinden" charakterisiert hat .Ob das amerikanisehe Chlordane neuerdings als Okta-chlorendomethylictralrydrinden bezeichnet wird, entziehtsick meiner Kenntuis.

R. Riemsehneider, Berlin .1) Anz . Schadlingskunde 23, 1 (1950) .2) z, B . : Pharmazie 3, 115 (1940) .


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