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KlassikAkzente 02/2011

Date post: 07-Mar-2016
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KlassikAkzente 02/2011 Printausgabe
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www.klassikakzente.de • C 43177 • 2/2011 Ingolf Wunder BALANCE UND SPONTANEITäT Lisa Batiashvili AUSDAUER UND WILLENSSTäRKE Joseph Calleja ZURüCK UND BESSER DENN JE Daniel Barenboim Grandseigneur der Klassik
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www.klassikakzente.de • C 43177 • 2/2011

Ingolf Wunder Balance und

Spontaneität

Lisa BatiashviliauSdauer und

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Joseph Callejazurück und

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Daniel BarenboimGrandseigneur der Klassik

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Intro 4 DieköniglicheHochzeitaufCD•DanielBarenboim

aufTournee•ZumTodvonYakovKreizberg „DonGiovanni“alsBaden-Baden-Gala2011und

NeuveröffentlichungaufDeutscheGrammophon

tItel 6 DanielBarenboim:Musizierenheißt aufeinanderzugehen

IntervIew 8 RenéPape:WegezuWagner

MagazIn10 YujaWang:FederleichtesSchwergewicht12 MojcaErdmannundAndreaMarcon: MehrMozart14 AnnaProhaska:DasSupertalent16 GidonKremer:Gesprächezudritt17 VeröffentlichungsregisterzumRausnehmen20 Live-Termine22 LisaBatiashvili:MusikistdieStimme freierMenschen23 IngolfWunder:DerKlang-Architekt24 JuliaFischer:SprachloseBegeisterung25 JosephCalleja:Calleja2.026 FranzLiszt:200JahreLisztundLeidenschaft28 MischaMaiskyüberMarthaArgerich: „WirliebenunswieBruderundSchwester“29 MilošKaradaglić:DerHerzschlageines „Holzkastens“31 Ildebrandod’Arcangelo:Mozartsatt

reIngehört32 AlleneuenVeröffentlichungen ausführlichvorgestellt

ServIce34 musikmarkt-Klassik-Bestsellerliste Vorschau

Klassikakzente wird herausgegeben von

liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund,

in einem Interview hat Daniel Barenboim einmal die Frage nach der Funktion von Musik in der Welt folgendermaßen formuliert: „Was ist Musik? Ist Musik etwas, das uns hilft, die Welt zu verges-sen, oder ist Musik etwas, wodurch wir die Welt verstehen kön-nen?“ Diese Frage unter dem Aspekt der Meinung von Komponis-ten zu betrachten, ist nicht nur spannend, sondern fördert auch durchaus unterschiedliche Ansichten zutage. Wenn Richard Wag-ner etwa im Geiste von Schopenhauers Philosophie sein berühm-testes Liebespaar im Duett des 2. Aufzuges „O sink hernieder, Nacht der Liebe, gib Vergessen, dass ich lebe; nimm mich auf in deinen Schoß, löse von der Welt mich los!“ und Tristan dann im 3. Aufzug gar vom „göttlich-ew’gen Ur-Vergessen“ singen lässt, dann betont der Komponist – ganz im Sinne des romantischen Ideals – die Abwendung von der Welt hin zu einer kaum zu stei-gernden Form der Innerlichkeit. Musik als Mittel, ein dem mensch-lichen Streben feindlich gesonnenes Instrument der Flucht. Auf der anderen Seite zeigt uns ebenjener Richard Wagner in seinem Opus summum – „Der Ring des Nibelungen“ – unter Zuhilfenahme klug konstruierter und verbundener musikalischer Themen, wie man die seinerzeit aktuellen philosophischen, soziologischen und ökonomischen Ansichten zur gesellschaft-lichen Entwicklung als spannendes und erhellendes Musikdra- ma auf die Bühne bringen kann. Eine Herausforderung, der sich bis auf den heutigen Tag Opernhäuser in aller Welt stellen und welche spätestens seit Regisseuren wie Joachim Herz, Patrice Chereau, Götz Friedrich, Harry Kupfer, Jürgen Flimm und jüngst Kaspar Becht Holten dazu dient, Vorlage für das Verständnis unserer Welt aus dem Geist von Theater und Musik zu sein. Doch ebenso, wie sich Musikliebhaber ganz in den Klang-welten von Wagners „Ring“ verlieren und alles rings um sich vergessen können, wird mancher Hörer durch die Musik von „Tristan und Isolde“ zu einem tieferen Verständnis seines ganz persönlichen Weltzustands gefunden haben – sei es im geradezu überirdischen Liebesduett oder in Isoldes jenseitig-verklärendem Liebestod. Es ist, wie fast immer im Leben, so auch in der Musik, nicht das Entweder-oder, sondern das Sowohl-als-auch. Und so beantwortet Daniel Barenboim denn auch seine eigene Frage mit: „Ich meine, es ist beides.“

In diesem Sinne grüßt herzlich Ihr andreas Kluge

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Editorial

AndreasKluge

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DanielBarenboim

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DanielBarenboimaufTourneeDanielBarenboimundseinWest-EasternDivanOrchestragehennachguteralterTraditionauchindiesemFrühjahrwiederaufgroßeEuropatournee.Am17.MaistartetdiediesjährigeKonzertreiseinderMailänderScalaundführtüberRom,Wien,Parisam22.MaiindieBerlinerPhilhar-monie.ImmusikalischenGepäck:AlbanBergsKammer-konzertundLudwigvanBeethovens„Eroica“.„Beethovensatt“istdannebenfallsdasProgrammfürdieKonzerteimSpätsommer,unteranderemam19.AugustimGroßenSalzburgerFestspielhausundam21.AugustOpenAirinderBerlinerWaldbühne,bevoreszueinem„Konzert-undAufnahme-Marathon“indieKölnerPhilharmoniegeht,woDirigentundOrchesterfürihrneuesExklusivlabelDeccaihrenerstengemeinsamenBeethoven-Zykluseinspielen,derimLaufedesJahres2012veröffentlichtwerdensoll.

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DieköniglicheHochzeitaufCDAls vor wenigen Tagen Prinz William und Catherine Middleton heirateten, wurde die königliche Hochzeitszeremonie zum ersten Mal in der Geschichte live mitgeschnitten und sofort im Anschluss digital veröffentlicht. Bereits wenige Stunden nach Ende des Gottesdienstes stellte das britische Traditionslabel Decca Records die gesamte Trauung auf den wichtigsten Download- und Streaming-Plattformen der ganzen Welt zur Verfügung. Das offizielle Album als physisches Produkt zur Zeremonie in der Westminster Abbey steht seit dem 5. Mai in den Plattenläden von Groß britannien und der übrigen Welt und enthält neben einem speziellen Booklet mit vollständigem Ablauf des Gottesdienstes, den Lesungen, Gelöbnissen, Hymnen und Segenssprüchen auch die gesamte Musik zu diesem Ereignis, das in der ganzen Welt für Aufsehen sorgt und wohl von mehr Menschen am Fernseher verfolgt wurde als jemals zuvor. Bis Redaktionsschluss hatten folgende Musiker ihre Mitwirkung an der Zeremonie bestätigt: der Choir of Westminster Abbey, der Chapel Royal Choir, das London Chamber Orchestra und ein Fanfare Team der Royal Air Force. Verantwortlich für die Aufnahme zeichnet eine der weltweit füh-renden Klassikproduzentinnen, Anna Barry, die in über 25 Jahren mehr als 500 bemerkenswerte Aufnahmen produziert hat und für ihre Arbeit bereits mit diversen Grammys ausgezeichnet wurde. Über die Aufnahme zur königlichen Hochzeit sagt sie: „Das ist für mich eine große Ehre und enorme Verantwortung. Diese Hochzeit bedeutet so viel für Millionen von Menschen in der ganzen Welt – darum müssen wir jeden Ton und jedes Detail bestmöglich einfangen und Minuten nach Ende der Zeremonie die fertige Aufnahme zur Verfügung stellen.“ www.the-royal-wedding.de

4 www.KlassikAkzente.de

Intro

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YakovKreizberg

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ZumTodvonYakovKreizbergYakovKreizberg,langjährigerGeneralmusikdirektorderKo-mischenOperBerlinundzuletztmitJuliaFischerimStudiofürihrneuesAlbum„Poème“,istnachlanger,schwererKrankheitam15.März2011inseinemHausinMonteCarloverstorben.Kreizbergwurde1959inLeningradgeborenundstudiertedortindenFächernKlavier,KompositionundDirigieren.ImAltervon16Jahrenemigrierteer indieUSA,woeramMannesCollegeundinAnnArborstudierte.EinerseinerwichtigstenLehrerwarLeonardBernstein.SchnellmachtesichderNew-comerinseinemneuenHeimatlandeinengutenNamenundgewannunteranderemden1.PreisbeimLeopold-Stokowski-WettbewerbinNewYork.Ab1985dirigierteKreizbergauchzunehmendinEuropaundwurdenacheinemZwischenstoppanderOperKrefeld-Mönchengladbach1994aufdenPostendesGeneralmusikdirektorsderKomischenOperBerlinberufen,denerbis2001innehatte.IndensiebenJahrenseinerdortigenArbeitdirigierteernichtwenigerals38Konzerteundleitete10Opern-undzweiBallett-Neuproduktionen.Zuseinenwich-tigstenArbeitenausdieserZeitgehörenBertholdGoldschmidts„DergewaltigeHahnrei“,„Latraviata“,undalsDirigentvonviergroßenMozart-Opern–„DonGiovanni“,„DieEntführungausdemSerail“,„DieZauberflöte“(gleichinzweiverschiedenenProduktionen!)sowie„Titus“–erwarbersichdenRufeinesMozart-Spezialisten.DieListederbedeutendenOrchester,dieYakovKreizbergdirigierthat,istlang.DazugehörendieBerlinerPhilharmoniker,dieStaatskapelleDresden,dieMünchnerPhilharmoniker,dasDeutscheSinfonieorchesterBerlin,dasTonhalle-Orchester Zürich, das Concertgebouw OrkestAmsterdamunddasLondonSymphonyOrchestra.Seit2008leiteteKreizbergdasOrchestrePhilharmoniquedeMonte-Carlo,mitdemerauchdasneueAlbumvonJuliaFischerauf-nahm.DerTodvonYakovKreizberghinterlässteineschmerz-licheLückeinderMusikwelt.

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„DonGiovanni“alsBaden-Baden-Gala2011undNeuveröffentlichungaufDeutscheGrammophonWolfgangAmadeusMozartsOper„DonGiovanni“stehtimMittelpunktderBaden-Baden-Gala2011.DiekonzertantenAufführungenam18.,21.und24.Juli2011werdendabeivoneinerhöchstprominentenSängerriegebestritten,diedasPrädikat„Gala“verdient.DianaDamrau(DonnaAnna),MojcaErdmann(Zerlina),JoyceDiDonato(DonnaElvira),RolandoVillazón(DonOttavio),Ildebrandod’Arcangelo(DonGiovanni),LucaPisaroni(Leporello),KonstantinWolff(Masetto)undVitalijKowaljow(Komtur)sindindenSolo-partienzuhören.DasMahlerChamberOrchestrabeglei-tetdieSolistenunddasVocalensembleRastatt.DerjungefranzösischeDirigentYannickNézet-Séguinhatdiemusi-kalischeLeitung.DasseineOperinsolcherBesetzungfürdieEwigkeitkonserviertwerdensollte,verstehtsichfastvonselbst.DaherwirddieDeutscheGrammophondasEreignisinderidealenAkustikdesFestspielhausesBaden-BadenaufnehmenundanschließendalsNeuauf-nahmederOperherausbringen.Ildebrandod’Arcangelogilt als der Don Giovanni unsererTage, mit RolandoVillazónerlebtdasPublikumderBaden-Baden-GalaeinensehrgutenFreunddesHausesnachseinemArien-undLiederabend2010wiederaufderOpernbühne,undMojcaErdmannavanciertejüngstwährendderWinterfestspiele2011imFestspielhausBaden-BadenzumPublikumslieb-linginPhilippHimmelmannsNeuinszenierungderMozart-Oper„Cosìfantutte“.Kartenunter+49(7221)3013-101oderwww.festspielhaus.de

Ildebrandod’Arcangelo

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„Eine prägende Reihe von Erlebnissen mit seinen kraft vollen Gedanken und Taten des Friedens haben mich gelehrt, Daniel Barenboim als einen mutigen und aufrüt-telnden Wegweiser zu er kennen, vor allem für die junge Generation. Unvergesslich ist mir, wie er im Jahr 1989, als in Berlin die Mauer fiel, Wege der Vereinigung aktiv erprobte. Er spielte mit dem Berliner Symphonischen Orchester an der Mauer. Dann war er bereit, sich mit gan-zer Kraft der Staatsoper zuzuwenden. Inmit-ten aller Not der Teilung fanden sich gerade dann und dort, wo in der östlichen Stadtmit-te vieles menschlich und poli tisch noch so schwer war, Kräfte der Kultur und Musik zu einer unersetzlichen Brücke zusammen. Die Staatskapelle wurde unter seiner Führung eine große Kraft, um den Weg auf einander zu zu finden. Es kam zu Benefizkonzerten des Bun-despräsidenten. Die Erlöse gingen an Uni-cef, sodann an die Pflege jüdischer Grab-stätten in Ost- und West-Berlin und an die „Nachbarn in Not"-Hilfe, damals vor allem in Bosnien und Kinderheimen in Rumänien. Ein überwältigender Erfolg war die Missa Solemnis von Beethoven unter Leitung von Barenboim. Er hatte Julia Varady, Waltraud Meyer, Siegfried Jerusalem und Dietrich Fischer-Dieskau zur Mitwirkung gewonnen. Wer sonst bringt so etwas zustande? (…) Zwei tiefgehende Empfindungen präg-ten Daniel Barenboim. Auf der einen Seite machte er musikalische Erfahrungen, die ihn tief beweg ten und beeinflussten. Und dazu stand nun in scharfem Gegen satz, wie er mit tiefem Entsetzen das Schicksal der europäi schen Juden während der letzten Jahrzehnte in sich aufnahm. Beides traf zu-sammen: Der Einblick in das unvorstellbare Leid der europäischen Juden, zugleich aber

seine Sehnsucht nach den Erlösungen durch die Kunst. So war es bei ihm. So ist er. Er erkannte das Ziel, nach Krieg und Grauen und Entsetzen die Wandlungskraft der Kultur und zumal der Musik zu erleben: als einen wahren Weg zum Frieden. In dieser Zeit erlebte ich ihn als einer sei-ner ganz und gar ergriffenen Zuhörer bei seinem Konzert 1991 in Jerusalem. Der Saal war überfüllt. Am Ende sollte es zu einer Zu-gabe kommen. Und was machte Baren-boim? Er entschloss sich, Wagner zu spie-len, ausgerechnet Richard Wagner, diesen großen Komponisten und zugleich „viru-lenten Antisemiten“ seiner Zeit. Darf man denn überhaupt Wagner spielen in Israel? Barenboim unterbrach das Konzert, er lud das Publikum zu einer Diskussion darüber ein. Selbstverständlich sollte jeder das Recht haben, vor der Wagner-Zugabe den Saal zu verlassen. Aber es war kaum ein Zu hörer, der dieser Erlaubnis folgte. Alle übrigen applaudier ten begeistert. Er hatte also ein großes, schweres, aber umso notwendigeres und hilfreiches Thema in der Begegnung von Gräuel und Kunst zur Sprache gebracht. Dabei ging es ja nicht nur um Kunst. Wich tige jüdische Denker waren beteiligt. Auch sie wollten helfen, sich nicht in dogmatischen Überlieferungen fest-zubeißen. (…) Zur Eröffnung des 90. Jahres der Salz-burger Festspiele 2010, die doch gerade als Gegenmittel zum Krieg ersonnen waren, kon-zentrierte Barenboim sich auf das Nachden-ken darüber, wo die Verbindung liegt zwi-schen existenziellen Problemen der Welt einerseits und der Kultur andererseits. Wo ist der Weg, feindliche, fundamentalistische Ide-ologien zu entradikali sieren. Wir wollen doch den Frieden untereinander. Aber was hindert uns daran, ihn wirklich voranzubringen?

Und so wie Barenboim ist, konnte und wollte er nicht warten. Nicht auf den ande-ren zu warten, bis er kommt, sondern direkt auf ihn zugehen. Dies hatte ihn zu seinem eindrucksvolls-ten, größten Schritt geführt. Es war die Grün-dung des West-Eastern Divan Orchestra: die entscheidende Einladung für junge Israelis und Palästinenser, gemeinsam die Musik zu erleben und zu erler nen, miteinander zu spielen und sich dabei tiefer aufeinander ein-zulassen, im Austausch von Erfahrungen, im Versuch, das Schicksal des anderen besser zu erkennen, sich gegenseitig nichts zu er-sparen und dabei allmählich mitzuempfin-den, schrittweise nachzuerleben, wie leidvoll, wie unerträglich es ist, was beide Seiten ein-ander angetan haben und abverlangen. Was ihnen gegenseitig von ihrem Schicksal zuge-mutet wird, nun Schritt für Schritt in eine Ver-ständigung mit der anderen Seite zu verwan-deln, das wirkt wie ein unerreichbares Ziel. Aber sie sind jung. Nicht sie tragen Schuld am Leiden der an deren Seite. Vielmehr erle-ben sie in ihrer Jugend die Kraft der gemein-samen Musik. Es ist die Kultur, die Kunst, eben die Musik, die sie dort eine gemein-same Empfindung erleben lässt. (…) Wir dürfen nicht warten, sagt Barenboim, das ist keine Option. Der Weg der beiden Völker ist miteinander verzahnt. Fortschritte zum Frieden liegen allein bei ihnen selbst, Schritte nach vorn, durch die Jungen! Kann die Musik ihnen helfen, das, was sie dort miteinander kulturell lernen und erle-ben, auch menschlich und politisch auszu-tauschen? Darüber einfach zu schweigen, ist Missklang, ist einfach unmusikalisch. Zu mu-sizieren, heißt aufeinander zuzugehen. (…)“Richard von Weizsäcker

www.daniel-barenboim.de

Daniel Barenboim, dem neuen Exklusivkünstler von Deutsche Grammophon und Decca, wurde am 13. Februar 2011 von Richard von Weizsäcker der Dresden-Preis überreicht, mit dem die Stadt Persön lichkeiten ehrt, die sich zur Konfliktlösung zwischen Staaten und Völkern einsetzen. KlassikAkzente druckt exklusiv Auszüge aus der Laudatio eines Menschen, der wie kaum ein anderer den Musiker und Weltbürger zu würdigen weiß.

Musizieren heißt aufeinander zugehen

6 www.KlassikAkzente.de

West-Eastern Divan Orchestra Dirigent: Daniel BarenboimVeröffentlichung: 20. Mai

TschaikowskySchönberg

Symphonie Nr. 6 Variationen für

OrchesterDecca

CD 478 2719

Titel

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Daniel Barenboim, KlavierStaatskapelle BerlinDirigent: Andris Nelsons

Frédéric ChopinDie Klavierkonzerte

Deutsche Grammophon CD 477 9520

Daniel Barenboim, Klavier

Frédéric ChopinThe Warsaw Recital

Deutsche Grammophon CD 477 9519

„Was ist Musik? Ist Musik etwas, das uns hilft, die Welt zu vergessen? Oder ist Musik etwas, wodurch wir die Welt verstehen können? Ich meine, sie ist beides.“ Daniel Barenboim

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Interview

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Lebt im Hier und Jetzt:René PaPe

8 www.KlassikAkzente.de

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KlassikAkzente: Ein berühmter Boris war George London, der Sie zu Ihrer Platte „Gods, Kings & Demons“ inspiriert hat. Lon-don wurde in Bayreuth als Holländer und Amfortas berühmt. Könnte Ihr Weg ähnlich aussehen? René Pape: George London war einer der größten Interpreten und in verschiedenen Fächern zu Hause. Er war jedoch mehr ein Bassbariton und ich bin ein Basso cantante. So konnte er Partien wie Holländer, Amfor-tas oder Scarpia singen, die ich vom Stimm-typus her wahrscheinlich nie auf der Bühne interpretieren werde. Was die Vielseitigkeit des Repertoires angeht, könnte mein Weg dem Londons allerdings ähneln.KlassikAkzente: Zu den wenigen Sänge-rinnen und Sängern, die noch mit Wagner gearbeitet und Aufnahmen hinterlassen haben, gehört Lilli Lehmann. Die als Brünn-hilde wie als Isolde gefeierte Sopranistin sagte, nur wer Mozart zu singen verstehe, könne auch Wagner singen. Pape: Da kann ich ihr nur zustimmen. Das Wagner-Singen sollte auf der gesangstech-nischen Erfahrung mit Mozart beruhen – und natürlich umgekehrt. Wagner muss nicht durchgehend fortissimo und con tutta forza gesungen und Mozart nicht gesäuselt werden. Die Balance zu halten, ist der Schlüssel. KlassikAkzente: Seit ihrer Entstehung ge-ben die musikdramatischen Werke Wagners Anlass für Kontroversen über den Wagner-Gesang. Gibt es für Sie einen besonderen Zugang zu ihm? Pape: Für mich sind die Sprache und der Umgang mit dem Wort genauso wichtig wie die Musik. Das gilt nicht nur für meine Mut-tersprache. Eine Oper besteht nicht nur aus Vokalisen, sondern es gibt ein Libretto, das auf Worten basiert. Dieses Drama dem Zu-hörer zu vermitteln, halte ich für eine der

wich tigsten Aufgaben des Sängers auf der Bühne, erst recht im Aufnahmestudio.KlassikAkzente: Wagner hat keine syste-matische Gesangsschule hinterlassen. Eine zentrale Aussage – formuliert in „Oper und Drama“ – lautet, das Modell oder auch die Manier des italienischen Gesangs seien auf die deutsche Sprache nicht übertragbar. Dass Rigoletto oder Filippo einen anderen Vortrags- oder Darstellungsstil erfordern als Sachs oder Amfortas, liegt auf der Hand. Was bedeutet das für Sie in der Praxis? Pape: Für mich gibt es keinen gravierenden Unterschied – nur den zwischen den Spra-chen. Wie es eine Verknüpfung zwischen Wagner und Mozart gibt, gibt es auch eine zwischen italienischem und deutschem Ge-sang. KlassikAkzente: Wenn Wagner einen „va-terländischen Belcanto“ verlangte, meinte er nicht die Manier, sondern die Methode der Gesangs- oder Tonbildung. Was muss der Sänger beachten, um solch einen deut-schen Belcanto zu verwirklichen?Pape: Ich glaube, das ist leichter, als viele denken. Man versucht einfach, mit belcan-tischem Wohllaut zu singen, nur in einer an-deren Sprache. Auch Italienisch ist nicht frei von Konsonanten, sie werden nur anders eingesetzt. Es gilt, Bögen zu singen und die Konsonanten so einzusetzen, dass man den Text verdeutlicht, ohne dabei Härten entstehen zu lassen. KlassikAkzente: Wenn es Ihnen um dyna-mische Abstufungen zwischen piano und forte, also um die „messa di voce“ geht – beruht dies auf dem Instinkt eines „Belcan-tisten“?Pape: Um den Vortrag nicht einseitig, gar langweilig darzubieten, ist es sehr wichtig, dynamische Abstufungen zu finden. Das ge-hört zur „natürlichen Rede“. Die Komponis-ten haben alles genauestens in die Parti-

turen geschrieben. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass man auf diese Weise scho-nend und kräftesparend mit der Stimme um-gehen kann, um große Partien sicher bewäl-tigen zu können.KlassikAkzente: … singe mit der Stimme, die du hast, und nicht mit der, die du gern hättest …Pape: Das wäre der Anfang vom Ende. Lei-der gibt es zu viele Beispiele dafür, wie sich Sänger durch falschen Ehrgeiz und/oder durch falsche Beratung ihre Stimmen ruinie-ren.KlassikAkzente: Vom Umfang her gleichen sich Partien wie der Holländer und Daland, Sachs und Pogner, aber nicht von der Tes-situra. Worin liegen die besonderen Schwie-rigkeiten einzelner Partien?Pape: Holländer und Sachs sind natürlich sehr anspruchsvolle Partien, zum einen we-gen der exponierten Lage, zum anderen wegen der Länge. Um solche Partien durch-halten zu können, muss man sehr ökono-misch an sie herangehen. Man muss sich solch eine Rolle genau einteilen, und zwar so, dass man am Ende noch genügend Kraft für die in exponierter Lage geschrie-bene Schlussansprache hat. Das ist leichter gesagt als getan. KlassikAkzente: Auch die Stimmung der Orchester wird immer höher. Pape: Auch dadurch wird es für einen Bas-so cantante immer schwieriger, diese Par-tien zu bewältigen. Zu Wagners Zeiten wäre dies, glaube ich, einfacher gewesen. Wir leben aber im Hier und Jetzt und müssen damit umgehen. Ich möchte nur jedem Or-chester, Dirigenten und nicht zuletzt auch jedem Instrumentenbauer empfehlen, die-sen für uns Sänger wirklich wichtigen Punkt nicht außer Acht zu lassen.Interview: Jürgen Kestingwww.rene-pape.net

Wege zu WagnerExklusiv im Interview: René Pape über die Theorie und Praxis des Wagner-Gesangs.

René Pape, BassStaatskapelle BerlinDirigent:Daniel Barenboim

Richard WagnerWagner

Deutsche GrammophonCD 477 9550

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Am Instrument überraschend kontrolliert und zurückhaltend:

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„Sie scheint alles zu besitzen: Schnelligkeit, Flexibilität, pianistisches Feuer und interpretatorisches Feingefühl.“ Die „New York Times“ über Yuja Wang

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Claudio Abbado macht nur noch, was er wirklich machen will. Mit 77 Jahren, nach einer der bedeutendsten Karrieren in der klassischen Musik seit dem 2. Weltkrieg und einer Anfang dieses Jahrzehnts überstande­nen, lebensbedrohlichen Krebs­ erkrankung, hat sich der lang­jährige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker längst die Frei­heit genommen, nur noch echte Wunschprojekte in die Tat um­zusetzen. Vor diesem Hinter­grund mag eine gemeinsame Auf nahme mit der Nachwuchs­pianistin Yuja Wang, die gerade erst am Beginn einer Weltkarrie­re schnuppert, auf den ersten Blick erstaunen. Gräbt man ein wenig nach, so zeigt sich aller­dings, dass Abbado den begin­nenden Karriereweg Yuja Wangs bereits seit einigen Jahren beglei­tet und mit Interesse verfolgt. Auch die nun erscheinende Konzertaufnahme der beiden wohl populärsten Werke aus der Feder Rachmaninoffs, sein Kla­vierkonzert Nr. 2 sowie die Paga­nini­Rhapsodie, kam auf einen Vorschlag des legendären Maes tro zustande. Der Mitschnitt entstand im vergangenen April im Rahmen eines Konzer tes im Teatro Communa le der oberita­lienischen Stadt Ferrara, wo Abbado seinem Mah ler Cham­

ber Orchestra einen festen Stützpunkt geschaffen hat und sich generell um musikalischen Nachwuchs und um ein jugend­liches Publikum bemüht. „Es war nervenaufreibend“, erinnert sich Yuja Wang an diese Live­Aufnahme, „denn wir hatten nur dieses eine Konzert.“ Bekanntermaßen sind Rach­maninoffs Werke für Klavier und Orchester alles andere als pia­nistische Selbstläufer: „Im Zwei­ten Klavierkonzert ist die große Herausforderung, sich durchzu­setzen“, sagt Yuja Wang. „An vielen Stellen ist es in diesem Konzert fast so, als würde das Klavier das Orchester begleiten. Doch die Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra war wunderbar: Die Musiker hö­ren sehr gut aufeinander und sind alle noch sehr jung, etwa in meinem Alter. Ich denke, der be­sondere Kick eines Livekonzerts ist in dieser Aufnahme wirklich spürbar.“ Ganze 33 Jahre nach sei­nem Klavierkonzert Nr. 2 c­Moll op. 18, das 1901 uraufgeführt wurde, komponierte Rachmani­noff die „Rhapsodie über ein Thema von Paganini“ op. 43, je­nes Werk, das in seiner ma­gischen XVIII. Variation eine der schönsten, schwärmerischsten Melodien der gesamten Klavier­

literatur beinhaltet. „Mein Lieb­lings­Rachmaninoff­Stück für Klavier und Orchester“, erklärt Yuja Wang zur Paganini­Rhapso­die, „ein leidenschaftliches Werk, das gut zu meinem Alter passt, weil es so emotional ist. Als wür ­de man Rock’n’Roll in klassi­sche Musik übersetzen. Es ist sehr intelligent geschrieben, ab­wechslungsreich, farbenfroh und rhythmisch komplex. Ich glaube, hierin liegt Rachmaninoffs wah­res Genie: in dieser enormen Ausdrucksvielfalt, die alles aus­lotet, was das Klavier kann.“ Claudio Abbado hat einmal über sein großes Vorbild Wil­helm Furtwängler gesagt: „Bei ihm hatte jede Note, jede Phra­sierung eine logische Bedeu­tung für den Zusammenhang des Ganzen gefunden.“ Auch Yuja Wang hat sich längst auf die Su­che nach diesem „Zusammen­hang des Ganzen“ gemacht, im Fall von Rachmaninoff auf eine ebenso naheliegende wie pro­funde und für ihr Alter erstaun­

liche Weise. Sie hat sich intensiv mit Sergej Rachmaninoffs ei­ genen historischen Aufnahmen seiner Werke aus den 1930er Jahren auseinandergesetzt. Und bringt als Konsequenz da­raus mit ihrer Interpretation einen prak tisch vergessenen Rachma­ninoff­Stil zurück: Gerade in den schwärmerischen, melodietrun­kenen Passagen, in denen sich die meisten Pianisten vollkom­men extrovertieren, zeigt sich Yuja Wang nämlich kontrolliert und klassisch zurückhaltend – genau so wie der Komponist selbst es gehalten hat. „Dort, wo man vielleicht große Gefühle er­wartet, wird sein Klang nicht vol­ler, sondern bleibt im Gegenteil erstaunlich transparent“, betont sie dazu. Eine hinsichtlich des allgemein etablierten Bildes vom „letzten Romantiker“ Rachmani­noff durchaus überraschende Tatsache, deren Authentizität al­lerdings außer Frage steht.Harald Reiterwww.yujawang.de

FEDERLEICHTES SCHWERGEWICHTIn ihrer ersten Aufnahme mit Orchester präsentiert die gerade erst 24 Jahre alte chinesische Pianistin Yuja Wang unter der Leitung von Claudio Abbado zwei essenzielle Werke der romantischen Klavierliteratur, verblüfft mit einem tiefgründigen Interpretationsansatz – und erhält den Ritterschlag von einer lebenden Legende.

Sergej RachmaninoffKlavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18Paganini-Rhapsodie op. 43Deutsche GrammophonCD 477 9308

Yuja Wang, KlavierMahler Chamber OrchestraLeitung: Claudio AbbadoVeröffentlichung: 20. Mai

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MagazinMagazin

Gleich zwei interessante Mozart-Einspielungen: Die Hamburger Sopranistin Mojca Erdmann kombiniert Mozart-Kompositionen mit denen fast vergessener Zeitgenossen und inspiriert ihren Dirigenten Andrea Marcon, gleich noch eine eigene Mozart-Aufnahme nachzulegen. Im Herbst gehen sie gemeinsam mit dem Programm auf Tournee.

MEHR MOZART

Wenn man mit dem Etikett „So­pran der Zukunft“ behaftet wird – etwa von einem enthusiasti­schen Kritiker der „Zeit“ –, ist das Lob und Bürde zugleich. Die Sopranistin Mojca Erdmann nimmt die Hymne gelassen. An­lass war ihr Sensationserfolg bei den Salzburger Festspielen im Sommer 2010, wo sie mit der Hauptpartie in Wolfgang Rihms neuer Oper „Dionysos“ für Furo­re und internationale Anerken­nung sorg te. Doch als Durch­bruch sieht sie diese Partie, die Rihm speziell für ihre Stimme schrieb, nicht. „Es ist auch schon vorher viel passiert, nach der Par­tie der Zelmira in Joseph Haydns

‚Armi da‘ 2007 in Salzburg wur­de ich von der Metropolitan Opera zum Vorsingen nach New York eingeladen“, erinnert sie sich. Als Resultat debütiert sie im Oktober 2011 als Zerlina an der Met. „Nicht zu vergessen die ‚Proserpina‘ 2009 in Schwet­zingen, ein atemberaubender 70­Minuten­Monolog!“ Auch den schrieb Rihm eigens für sie, ebenso wie sie Aribert Reimann zu neuen Kompositionen inspi­rierte. Zeitgenössische Komponis­ten schätzen Mojca Erdmann, die „jede Partie beseelt“ („Die Zeit“), ebenso wie die großen Opernhäuser und Orchester, die

sie engagieren. Sie gilt als eine der gefragtesten jüngeren So­pranistinnen im lyrischen Kolo­raturfach. Das Repertoire der gebürtigen Hamburgerin mit Wahlheimat Zürich reicht von Humperdincks Gretel, über Wag­ners Waldvogel, Strauss’ Sophie und Beethovens Marzelline bis zu Webers Ännchen. Vor allem aber Mozart, Mozart und noch­mals Mozart. „Ich bin quasi mit Mozart aufgewachsen“, sagt die Tochter eines Flötisten und Kom­ponisten. Da sie schon mit sechs Jahren Geige lernte, im Kinder­chor sang und mit 14 Jahren ein Gesangsstudium begann, war Mozart unausweichlich. Sein mu­

sikalischer Kosmos überwältigte und faszinierte sie auf Anhieb. „Diese Musik hat eine Mystik und einen Zauber, der mir die Tränen in die Augen treibt“, versucht sie es zu beschreiben. „Es sind spezielle Harmonien und Melo­dieverläufe, die sofort in Herz und Seele gehen.“ Kein Wunder, dass sie dem Maestro mit ihrer Debüt­CD bei der Deutschen Grammophon ih­re ganz persönliche Hommage erweist. Mit „Mostly Mozart“ überträgt sie Mozart’schen Zau­ber mit glockenreiner Bravour. Hinreißende Arien aus der selten gespielten „Zaide“ sind dabei. Die Partie der Ilia aus „Idomeneo“

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Beseelt jede Partie:MOjCa ERDMann

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Spaß mit Satie:jEan YVES THiBauDET

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Gute Laune mit Mozart:anDREa MaRCOn

Wolfgang amadeus MozartOuvertürenDeutsche GrammophonCD 477 9445

La Cetra Barockorchester BaselDirigent: Andrea Marcon

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gehört zu ihren Favoriten. Und natürlich Gustostückerl mit Erd­manns Paraderollen: Zerlina, Susanna und Pamina. Deren herzergreifende Klage „Ach, ich fühl’s, es ist verschwunden“ ist hier zum Weinen lyrisch, schön, anmutig. Das Überraschende und In­novative an diesem Debüt ist, dass die Sängerin Mozarts Klas­siker mit Stücken seiner Zeitge­nossen kombinierte, die heute fast völlig vergessen sind. Wer kennt schon Ignaz Holzbauer (1711–1783) und seine Oper „Günter von Schwarzburg“? Da­bei ist die Arie „Ihr Rosenstun­

den“ ein kleines Juwel – wenn man sie so vol l samtigem Schmelz wie Mojca Erdmann singt. Mozart, der bei der Mann­heimer Uraufführung 1777 im Publikum saß, notierte: „Nicht zu glauben, was in der Musik für Feuer ist.“ Das gilt noch mehr für Holzbauers rasante Arie „Die Klüfte sausen“ – „Total wild, aber sehr ähnlich wie Mozarts Tiger­Arie aus ‚Zaide‘“, hat Erdmann festgestellt. Mit ihren Ausgra­bungen von Paisiello, Salieri – „Den kennt man durch dieses Mozart­Mörder­Klischee aus dem Milos­Forman­Film“ – und Johann Christian Bach will sie

dem Publikum unbekannte mu­sikalische Perlen präsentieren. „Es ist interessant, Unterschiede zu hören: Was ist anders als bei Mozart und was macht dessen Besonderheit aus!“ Was ist nun schwerer zu singen, Zeitgenös­sisches oder Mozart? Die Ant­wort kommt schnell: „Mozart! Man muss sehr bewusst jeden Ton setzen, darf nicht schludern wie bei der italienischen Oper – oh je, jetzt wird es Proteste ha­geln“, lacht sie. Die schwebend­luftige Be­gleitmusik für Erdmanns Juwe­len kommt vom Baseler Barock­Orchester La Cetra unter sei ­

nem Dirigenten Andrea Marcon. Und weil die Atmosphäre so be­schwingt war während der Auf­nahmen, inspirierte dies Andrea Marcon zu einer weiteren CD, nur Mozarts Ouvertüren. Sech­zehn Klein ode, die das ganze Panorama aufzeigen, vom Best­seller „Zauberflöte“ bis zur Rari­tät „Apollo et Hyazinthus“ des gerade einmal 11­jährigen Mo­zart, alle fetzig, beseelt, schwung­voll. „Bei dieser Musik wird nie­mand einschlafen“, verspricht Marcon. In der Tat, bessere Gute­Laune­Klänge gibt es kaum. Christa Hasselhorstwww.mojca-erdmann.de

Wolfgang amadeus Mozart u.a. Mostly MozartDeutsche Grammophon CD 477 8979

Mojca Erdmann, SopranLa Cetra Barockorchester BaselDirigent: Andrea Marcon

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SirèneDeutsche GrammophonCD 477 9463

Anna Prohaska, SopranEric Schneider, KlavierVeröffentlichung: 20. Mai

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In Berlin, an Daniel Barenboims Staatsoper Unter den Linden, agiert derzeit mit Bravour eine Sopranistin, die höchstwahrscheinlich noch „in der Welt von sich reden machen wird“ (wie einst Mozart über Beethoven sagte). Anna Prohaska ist gerade erst 28 Jahre alt, dennoch prophezeien ihr bereits – bei aller gebotenen Vorsicht – zahlreiche Musikkenner eine goldene Zukunft. Einen ersten, gewaltigen Schritt in diese Richtung dürfte die junge Künstlerin jetzt mit „Sirène“ machen, ihrem Debütalbum für Deutsche Grammophon.

Das Supertalent

Große Hoffnungen daran, dass uns in Anna Prohaska eine au­ßergewöhnliche Sänger­Darstel­lerin erwachsen könnte, setzt der Bassbariton Thomas Quast­hoff, der der jungen Sopranistin für ihren Examensvortrag einst eine glatte „Eins“ gegeben hat – etwas, was der als anspruchs­voll bekannte Lehrer Quasthoff nicht häufig tut. Quasthoff erin­nert sich lebhaft an seine erste Begegnung mit dem jungen Ausnahmetalent: „Das muss drei oder vier Jahre her sein, bei ihrer Lehrerin Brenda Mitchell, einer Kollegin von mir. Da habe ich sie auch zum ersten Mal ge­hört.“ Nach seinem ersten Ein­druck befragt, kommt Quasthoff ins Schwärmen: „Ich fand sie sehr sympathisch, sehr intelli­gent, sehr aufgeschlossen, sehr ehrgeizig – und zwar in einem guten Sinn – kurz: eine span­nende Person! Sie war natürlich gerade erst im Studium, aber man hat dennoch deutlich mer­ken können, dass da eine be­sondere Begabung heranwächst – was sich ja im weiteren Verlauf auch absolut bestätigt hat.“ Kein Zweifel: Anna Prohaska hat das Zeug dazu, einiges an frischem Wind in die Opernsze­ne zu bringen. Ihr Debütalbum liefert ein beredtes Zeugnis dafür

ab, was die fragile Wahlberline­rin mit dem umwerfenden Mund und den ausdrucksstarken Reh­augen von vielen anderen auf­strebenden Opernheroinnen un­terscheidet. Denn „Sirène“ ist kein beliebiges Sammelsurium populärer Arien der Marke „Schon hundert Mal gehört“, son­dern ein klug ausgedachtes, in sich stimmiges Liedprogramm, bei dem Anspruch und Attrakti­on sich die Waage halten: Lieder über jene schillernden, verführe­rischen und Segen wie Tod brin­genden Wesen, denen Kompo­nisten aus vier Jahrhunderten Mu sikgeschichte kl ingende Denk mäler gesetzt haben – von Dowland bis zu Mahlers „Phantasie“, von Purcell, über Schumanns „Loreley“ bis hin zu Debussy, Szymanowski und Ho­negger. Ein exquisit vielfältiges Programm, nur begleitet von Klavier oder Laute, das buch­stäblich vom ersten Moment an emotional betrifft. Und dann 70 Minuten lang in schöner Regel­mäßigkeit für Gänsehautmo­mente sorgt. Woran liegt das, was passiert mit mir – diese Fra­gen stellt man sich beim Zuhö­ren unwillkürlich. Anna Prohaska hat eine sehr schöne, sehr flexi­ble, leuchtende Stimme. Das aber haben viele andere auch.

Sie jedoch versteht es, den emo­tionalen Gehalt der Musik fühl­bar zu machen. Das geht, einer sanften, aber gewaltigen Welle gleichend, direkt in Herz und Bauch. Dass Anna Prohaska solche Gefühle mit noch nicht einmal dreißig Jahren gleichsam überzeugend bei Purcell, Schu­bert oder Arthur Honegger zu gestalten weiß, spricht für sich – wie auch Thomas Quasthoff meint: „Anna hat ein großes Maß an Fantasie“, sagt er, „was sehr selten geworden ist in die­sem Beruf. Sie singt nicht ein­fach nur irgendwas runter, son­dern sie weiß darstellerisch und auch dramaturgisch sehr genau, was sie tut. Schon ihr damaliges Examensprogramm war wun­derbar klug zusammengestellt. Und es war einfach ,Annas Zu­ sammenstellung‘. Also, das ist schon eine bemerkenswerte junge Künstlerin, die sich bis heute dieses wunderbare Maß an Natürlichkeit bewahrt hat.“Selbstverständlich ist an dieser Stelle eine gewisse Vorsicht, ja Zurückhaltung geboten. Anna Prohaska jetzt schon in alle

Himmel zu schreiben (was teil­weise bereits passiert), oder ge­waltsam zu versuchen, sie direkt in die Umlaufbahn „Nächster in­ternationaler Opernstar“ zu ka­tapultieren, würde ihr sicherlich mehr schaden als nützen. Davor warnt auch Quasthoff: „Ich mag den Begriff ‚Star‘ nicht. Dafür ist sie auch echt noch ein bisschen zu jung. Sie hat sich jetzt hier in Berlin ganz gut etabliert, aber ein Star ist sie bei weitem noch nicht. Man tut jungen Künstlern mit solchen Begriffen keinen Ge­fallen. Man kann ihr nur wün­schen, dass sie selbst die rich­tigen Entscheidungen trifft, und dass sie Menschen in ihrer Um­gebung hat, die mit ihr diese Entscheidungen richtig treffen. Inklusive ihrer Agentur. Aber: Das hat auch etwas mit Intelli­genz zu tun, man muss sich ja nicht verheizen lassen. Und de­finitiv halte ich Anna Prohaska für so intelligent, dass ihr das nicht passieren wird. Da bin ich sogar ziemlich sicher.“Harald Reiter

www.anna-prohaska.de

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Thomas Quasthoff ist ihr Fan:anna PROHaSKa

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Magazin

Tschaikowsky • KissinePiano TriosECM new Series CD 476 4171

Gidon Kremer, ViolineGiedrė Dirvanauskaitė, VioloncelloKhatia Buniatishvili, Klavier

Magazin

XXXXXXXXXXXXXXXXXX:MiSCHa MaiSKY und MaRTHa aRGERiCH

Gidon Kremer, Giedrė Dirvanauskaitė und Khatia Buniatishvili spielen Klaviertrios von Victor Kissine und Peter Iljitsch Tschaikowsky: Selten bedeutete „auf Augenhöhe“ auch „auf so hohem Niveau“.

Gespräche zu dritt

Eine paradoxe Situation: Von Mozart bis Brahms haben Kom­ponisten das Genre des Klavier­trios mit ihren Werken geadelt, indem sie es ad absurdum ge­führt haben. Denn die Dominanz des Tasteninstruments gegen­über den beiden Streichinstru­menten haben sie keineswegs akzeptiert. Sie wollten ein Ge­spräch zu dritt, bei dem die stark kontrastierenden Klangfarben der so unterschiedlichen Instru­mente aufgehoben werden. In diese Riege großer Komponis­ten, die dem Trio mit Klavier, Vio­line und Violoncello jene instru­mentale Gleichberechtigung zu­gestanden haben, gehört auch Tschaikowsky mit seinem Trio a­Moll op. 50. Allerdings hat der

skrupulöse Komponist das Pro­blem auf andere Weise aufge­löst: durch quasi orchestralen Gestus. Denn die Meisterschaft des Symphonikers kommt hier auch dem Kammermusiker zu­gute, die Klangfülle des Klaviers wird durch Farbenreichtum und dynamische Extreme der Streich­instrumente ausgeglichen. Sol­che klanglichen Emanzipationen werden allerdings erst dann wirk­lich erreicht, wenn Instrumenta­listen von Rang sich dieses Werkes annehmen – wie Gidon Kremer, Violine, Giedrė Dirva­nauskaitė, Cello, und Khatia Bu­niatishvili, Klavier, die auf beein­druckende Weise alle überbor­denden Triebkräfte ihrer Instru­mente zu nutzen verstehen, aber

auch mit feinem Ohr auf die Mit­spieler eingehen; und dies bei einem Werk, das auch formal den Rahmen sprengt und dem wehmütig anhebenden ersten Satz einen einzigen, allerdings gigantischen Variationensatz in zwei Teilen nachschiebt. Solch befreiendes und zu­gleich in sich ruhendes Miteinan­der kommt auch Victor Kissines 2009 für dieselbe Besetzung komponiertem Trio „Zerkalo“ (Der Spiegel) zugute. Auch „Zerkalo“, auf souveräne Weise von Kremer und seinen beiden Kolleginnen interpretiert, ist ein fein ausge­horchtes, nahezu intimes, gleich­wohl technisch überaus an­spruchsvolles Wechselspiel der Instrumente in ihren oszillieren­

den Klangfarben, das sich aller­dings auch zu dynamischen Steigerungen ungeheuren Aus­maßes aufschwingen kann und dem emotionalen Gestus des russischen Schmerzensmannes Tschaikowsky sehr nahesteht. Es ist eines von Kissines dichtesten, klanglich reichsten Werken ge­worden, das in jene Bereiche des akustisch fast nicht mehr Wahrnehmbaren vordringt, in de­nen etwas gefordert ist, was ge­rade diese drei Interpreten ver­bindet: somnambules Musikver­ständnis. Wolfgang Sandnerwww.gidon-kremer.de

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Befreiendes Miteinander:GiDOn KREMER, KHaTia BuniaTiSHViLi und GiEDRĖ DiRVanauSKaiTĖ

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Alle Neuerscheinungen von April bis Juli

NeuerscheinungenWolfgang amadeus Mozart Sinfonia concertanteDeutsche Grammophon CD 477 9329Verschiedene Solisten • Orchestra MozartDirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 13. Mai

Bach • Beethoven • Chopin • Liszt u.a.My dearest MarthaDeutsche Grammophon 2 CDs 480 5141Martha Argerich, Klavier Veröffentlichung: Mai

Chopin • Liszt • Ravel • Schumann u.a. The Art of Martha Argerich Deutsche Grammophon 3 CDs 477 9523Martha Argerich, Klavier Veröffentlichung: Mai

Schubert • Tschaikowsky • Rachmaninoff u.a. The Collection 4 • Complete Philips RecordingsDecca 6 CDs 478 2746Martha Argerich, Klavier Veröffentlichung: Mai

Franz Liszt SuperstarDeutsche Grammophon 2 CDs 480 5049Argerich • Horowitz • Barenboim • AshkenazyLang Lang • Ott u.a.

Tschaikowsky • Schönberg Symphonie Nr. 6 • Variationen für OrchesterDecca CD 478 2719West-Eastern Divan OrchestraDirigent: Daniel Barenboim Veröffentlichung: 20. Mai

Frédéric ChopinThe Warsaw RecitalDeutsche Grammophon CD 477 9519Daniel Barenboim, Klavier

Frédéric Chopin Die KlavierkonzerteDeutsche Grammophon CD 477 9520Daniel Barenboim, KlavierStaatskapelle Berlin • Dirigent: Andris Nelsons

Beethoven • Puccini • Liszt u.a.The Classical AlbumDecca 2 CDs 478 2944Bartoli • Terfel • Domingo u.a.

Schostakowitsch • Kancheli • Pärt • Rachmaninoff Echoes of TimeDeutsche Grammophon CD 477 9299Lisa Batiashvili, Violine • Hélène Grimaud, KlavierDirigent: Esa-Pekka Salonen Veröffentlichung: 20. Mai

The Maltese TenorDecca CD 478 2720Joseph Calleja, Tenor • A. Kurzak, Sopran • L’orchestre de la Suisse Romande • Dirigent: Marco Armiliato Veröffentlichung: 20. Mai

Wolfgang amadeus Mozart MozartDeutsche Grammophon CD 477 9297Ildebrando d’Arcangelo, Bassbariton • Orchestra del Teatro Regio di Torino • Dirigent: Gianandrea Noseda Veröffentlichung: 17. juni

Beauty of the BaroqueDecca CD 478 2260Danielle de Niese, Sopran • Andreas Scholl, CountertenorThe English Concert • Dirigent: Harry Bicket Veröffentlichung: juni

Sibelius • nielsen • Bruckner SymphonienDeutsche Grammophon 3 CDs 477 9449Gothenburg Symphony OrchestraDirigent: Gustavo Dudamel Veröffentlichung: august

Wolfgang amadeus Mozart u.a. Mostly MozartDeutsche Grammophon CD 477 8979Mojca Erdmann, Sopran • La Cetra Barockorchester BaselDirigent: Andrea Marcon

Chausson • Respighi • Suk • Williams PoèmeDecca CD 478 2684Julia Fischer, Violine • Orchestre Philharmonique de Monte-CarloDirigent: Yakov Kreizberg

Franz LisztHarmonies du soirDecca CD 478 2728Nelson Freire, Klavier

Sommernachtskonzert Schönbrunn 2011Deutsche Grammophon CD 476 4211Wiener PhilharmonikerDirigent: Valery Gergiev Veröffentlichung: juni

Dvořák • Mahler • Schubert • Prokofieff u.a. Giulini in America II – The Chicago RecordingsDeutsche Grammophon 5 CDs 477 9628Chicago Symphony Orchestra • Dirigent: Carlo Maria Giulini

MediterraneoDeutsche Grammophon CD + DVD 477 9693Miloš Karadaglić, GitarreEnglish Chamber Orchestra • Dirigent: Paul Watkins Veröffentlichung: 15. juli

Ludwig van Beethoven FidelioDecca CD 478 2551Nina Stemme, Sopran • Jonas Kaufmann, Tenor • Falk Struckmann, Bassbariton • Dirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 15. juli

The Royal Wedding – The Official AlbumDecca CD 276 8422Choir of Westminster abbey • London Chamber Orchestra u.a.Cover nicht final!

Complete Decca Concerto RecordingsDecca 6 CDs 478 2922Radu Lupu, Klavier • Verschiedene OrchesterDirigenten: Mehta • Previn u.a.

Wolfgang amadeus MozartOuvertürenDeutsche Grammophon CD 477 9445La Cetra Barockorchester Basel • Dirigent: Andrea Marcon

Franz Liszt • Hector BerliozSymphonie fantastiqueDecca CD 476 4176Roger Muraro, Klavier

Wolfgang amadeus Mozart Opern archiv Produktion 17 CDs 477 9595von Otter • McNair • Varady • d’Arcangelo u.a. • The English Baroque Soloists • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner Veröffentlichung: 22. juli

Richard Wagner Wagner Deutsche Grammophon CD 477 6617 René Pape, Bass • Staatskapelle Berlin • Dirigent: Daniel Barenboim

Danke Mama! – Die schönsten italienischen Lieder Decca CD 480 3717Luciano Pavarotti, Tenor • Coro e orchestra del Teatro Comunale di Bologna • Dirigent: Henry Mancini

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MagazinMagazin

Frédéric ChopinDie NocturnesDeutsche Grammophon 2 CDs 477 9568Maria João Pires, Klavier

andré Previn Brief EncounterDeutsche Grammophon CD 477 9351Houston Grand Opera OrchestraDirigent: Patrick Summers

SirèneDeutsche Grammophon CD 477 9463Anna Prohaska, SopranEric Schneider, Klavier

Robert SchumannDavidsbündlertänze & FantasieDecca CD 478 2936Mitsuko Uchida, Klavier Veröffentlichung: 3. juni

Sergej Rachmaninoff Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 • Paganini-Rhapsodie op. 43Deutsche Grammophon CD 477 9308 Yuja Wang, Klavier • Mahler Chamber Orchestra • Leitung: Claudio Abbado Veröffentlichung: 20. Mai

Frédéric ChopinRecitalDeutsche Grammophon CD 477 9634Ingolf Wunder, Klavier Veröffentlichung: 17. juni

Gustav Mahler Das Lied von der ErdeDeutsche Grammophon CD 477 8988Fritz Wunderlich, Tenor • Dietrich Fischer-Dieskau, BaritonWiener Symphoniker • Dirigent: Josef Krips

Franz Liszt The RecordingsDeutsche Grammophon 2 CDs 477 9697 Krystian Zimerman, Klavier • Boston Symphony OrchestraDirigent: Seiji Ozawa Veröffentlichung: juli

Franz Liszt The Liszt Collection (Ltd. Edition)Klavierwerke • Orchesterwerke • Orgelwerke • Lieder u.a.Deutsche Grammophon 35 CDs 477 9525Zimerman • Arrau • Barenboim • Fischer • Petri u.a. Veröffentlichung: juli

Grand Opera Veröffentlichung: 22. juli

Ruggero Leoncavallo PagliacciDecca CD 480 4644Daniela Dessi, Sopran • Luciano Pavarotti, Tenor u.a.Philadelphia Orchestra • Dirigent: Riccardo Muti

Giuseppe Verdi AttilaDecca 2 CDs 480 4651Christina Deutekom, Sopran • Ruggero Raimondi, Bass u.a.Royal Philharmonic Orchestra • Dirigent: Lamberto Gardelli

Giacomo Puccini ToscaDecca 2 CDs 480 4659Carol Vaness, Sopran • Giuseppe Giacomini, Tenor u.a.Philadelphia Symphony Orchestra • Dirigent: Riccardo Muti

Giuseppe Verdi Il trovatoreDecca 2 CDs 480 4645Katia Ricciarelli, Sopran • José Carreras, Tenor u.a. • Orchestra of the Royal Opera House, Covent Garden • Dirigent: Sir Colin Davis

amilcare Ponchielli La GiocondaDecca 3 CDs 480 4662Montserrat Caballé, Sopran • Luciano Pavarotti, Tenor u.a.The national Philharmonic Orchestra • Dirigent: Bruno Bartoletti

Giuseppe Verdi MacbethDeutsche Grammophon 3 CDs 480 4654Mara Zampieri, Sopran • Renato Bruson, Bariton u.a. • Orchester der Deutschen Oper Berlin • Dirigent: Giuseppe Sinopoli

Gioacchino Rossini Guillaume Tell Decca 4 CDs 480 4697Cheryl Studer, Sopran • Giorgio Zancanaro, Tenor u.a. • Orchestra del Teatro alla Scala di Milano • Dirigent: Riccardo Muti

Gaetano Donizetti Lucia di LammermoorDecca 2 CDs 480 4787Montserrat Caballé, Sopran • José Carreras, Tenor u.a. new Philharmonia Orchestra • Dirigent: Jesús López-Cobos

Gaetano Donizetti L’elisir d’amore Decca 2 CDs 480 4790Katia Ricciarelli, Sopran • José Carreras, Tenor u.a.Orchestra Sinfonica della Rai di Torino • Dirigent: Claudio Scimone

Wolfgang amadeus Mozart Die ZauberflöteDecca 2 CDs 480 4793Kiri Te Kanawa • Cheryl Studer, Sopran u.a. academy of St Martin in the Fields • Dirigent: Sir Neville Marriner

ECM / ECM New Series François Couturier Tarkovsky QuartetECM CD 274 2526François Couturier, Klavier • Anja Lechner, VioloncelloJean-Louis Matinier, akkordeon • Jean-Marc Larché, Sopransaxophon

Tschaikowsky • Kissine Piano TriosECM new Series CD 476 4171 Gidon Kremer, Violine • Giedrė Dirvanauskaitė, VioloncelloKhatia Buniatishvili, Klavier

jörg Widmann ElegieECM new Series CD 476 3309 Jörg Widmann, Klarinette • Heinz Holliger, KlavierDeutsche Radio Philharmonie • Dirigent: Christoph Poppen

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Audiorjohann Sebastian Bach Goldberg-Variationen BWV 988 – aria mit 30 Veränderungen L’Oiseau-Lyre CD 480 4824Christophe Rousset, Cembalo

Carmina Burana – Gesänge des MittelaltersL’Oiseau-Lyre CD 480 4821Catherine Bott • Michael Georgenew London Consort • Dirigent: Philip Pickett

Händel • Vivaldi Italienische KantatenL’Oiseau-Lyre CD 480 4834Emma Kirkby, Sopran • The academy of ancient MusicDirigent: Christopher Hogwood

Wolfgang amadeus Mozart Violinkonzerte Nr. 3, 4 & 5L’Oiseau-Lyre CD 480 4822Simon Standage, Violine • The academy of ancient MusicDirigent: Christopher Hogwood

jean-Philippe Rameau Les Indes Galantes • Castor et Pollux – SuitenDecca CD 480 4830Orchestra of the 18th Century • Dirigent: Frans Brüggen

Classical Choice Veröffentlichung: 20. Mai

Donizetti • Puccini • Schubert • Verdi u.a. Addio del passatoDecca CD 480 3361Angela Gheorghiu, Sopran • Orchestra del Teatro alla Scala u.a.Dirigenten: Chailly • Solti u.a.

Peter i. Tschaikowsky Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 – Pathétique • Romeo und JuliaDeutsche Grammophon CD 480 4737Philharmonia Orchestra • Dirigent: Giuseppe Sinopoli

joaquín Rodrigo Concierto de Aranjuez u.a.Decca CD 480 4738Pepe Romero, Gitarre • academy of St Martin in the FieldsDirigent: Sir Neville Marriner

Franz Liszt LiebestraumDeutsche Grammophon CD 480 5155Argerich • Arrau • Ashkenazy • Barenboim • BermanKissin • Kocsis • Thibaudet u.a.

Glass • nyman • Pärt • Reich • Schnittke u.a. Cool ClassicsDeutsche Grammophon CD 480 5206San Francisco Symphony • Wiener Philharmoniker u.a.Dirigenten: Bernstein • Davies • Dohnányi • de Waart u.a.

Eloquence Veröffentlichung: 24. juni

Franz Liszt Arrau spielt LisztDecca 6 CDs 480 5090Claudio Arrau, Klavier • London Symphony OrchestraDirigent: Sir Colin Davis

Franz Liszt Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 u.a.Decca CD 480 4996Jean-Yves Thibaudet, Klavier • Orchestre Symphonique de Montréal Dirigent: Charles Dutoit

Wolfgang amadeus Mozart Don Giovanni (Highlights)Decca CD 480 4945Renée Fleming • Bryn Terfel • Ann Murray u.a. • London Philharmonic Orchestra • Dirigent: Sir Georg Solti

joseph Haydn Streichquartette op. 76 Nr. 3, 4 & 5 Kaiser-Quartett • Sonnenaufgang • Lerchenquartett Deutsche Grammophon CD 480 4950Amadeus Quartet

Beethoven • Elgar • Strauss • Verdi u.a. Best of MärscheDeutsche Grammophon CD 480 4940Berliner Philharmoniker • Wiener Philharmoniker u.a.Dirigenten: Karajan • Maazel • Solti u.a.

Peter i. Tschaikowsky • Sergej Rachmaninoff Klavierkonzerte Nr. 1 b-Moll op. 23 • Nr. 3 d-Moll op. 30Decca CD 480 4942Argerich, Klavier • Dirigenten: Chailly • Kondraschin

johann Sebastian Bach Brandenburgische Konzerte u.a.Decca 2 CDs 480 4951Kammerorchester Carl Philipp Emanuel BachDirigent: Peter Schreier

DVDSommernachtskonzert Schönbrunn 2011Deutsche Grammophon DVD 076 2801Wiener PhilharmonikerDirigent: Valery Gergiev Veröffentlichung: juni

Giacomo Puccini ToscaDecca DVD 074 3420E. Magee, Sopran • J. Kaufmann, Tenor • T. Hampson, BaritonOrchester des Opernhauses Zürich • Dirigent: P. Carignani

Gaetano Donizetti Don PasqualeDeutsche Grammophon 2 DVDs 073 4635A. Netrebko, Sopran • J. D. Carlo, Bassbariton • Metropolitan Opera Orchestra • Dirigent: James Levine Veröffentlichung: 20. Mai

Blu-rayGaetano Donizetti Don PasqualeDeutsche Grammophon BD 073 4645A. Netrebko, Sopran • J. D. Carlo, Bassbariton • Metropolitan Opera Orchestra • Dirigent: James Levine Veröffentlichung: 20. Mai

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Live

07.06. Berlin, Philharmonie

09./10.06. Essen, Philharmonie

11.06. Baden­Baden, Festspielhaus

28./31.07. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus Joseph Calleja

13./16./24.05.

München, Bayer. StaatsoperIldebrando d’Arcangelo

04./08./11.05.

Wien (A), Staatsoper

18./21./24.07.

Baden­Baden, Festspielhaus

08./09.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus Gustavo Dudamel

01.08. Salzburg (A), Felsenreitschule

03.08. Salzburg (A), Gr. FestspielhausMojca Erdmann

01.05. Schwetzingen, Schloss

13./15.05. Köln, Philharmonie

20./24.05. Dortmund, Konzerthaus

25.05. Leipzig, Gewandhaus

18.06. Essen, Philharmonie

30.06. München, Prinzregententh.

03.07. Köln, Philharmonie

07.07. Bad Kissingen, St. Jakobus

18./21./22./24.07.

Baden­Baden, Festspielhaus

19.08. DüsseldorfMojca Erdmann & Andrea Marcon (Mostly Mozart)

28.11. München, Prinzregententh.

03.12. Baden­Baden, Festspielhaus

06.12. Berlin, Konzerthaus

10.12. Wien (A), KonzerthausFauré Quartett

24.05. Salzburg (A)

01.06. Berlin, Konzerthaus

19.06. Frankfurt/M., Festeburgkirche

06.07. Dinslaken

21.07. Greifswald

25.07. Sondershausen

03.08. Schloss Johannisberg,

Fürst­von­Metternich­SaalJulia Fischer

01.06. Düsseldorf

12.06. Stolpe,

Scheune des Gutshauses

30.06. Stuttgart, Liederhalle

01.07. Stuttgart, Liederhalle

03.07. Wiesbaden, Kurhaus

08.07. Zürich (CH), Tonhalle

06./07.08. Salzburg (A), Mozarteum

Claudio Abbado

13./14./15./18.05.

Berlin, Philharmonie

10./12./13.08.

Luzern (CH), Lucerne FestivalPierre-Laurent Aimard

18./20.05. Wien (A), Konzerthaus

27.05. Duisburg, Landschaftspark­

Nord

31.05. Duisburg, Folkwang

30.06. Graz (A), Stefaniensaal

01./03.07. Graz (A), Stefaniensaal

23.07. Baden­Baden, Festspielhaus

15.08. Salzburg (A), Mozarteum

22.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus

26./27.08. Heidelberg Daniel Barenboim

20.05. Wien (A), Musikverein

22./24./25.05.

Berlin, Philharmonie

05.06. Wien (A), Musikverein

06.06. Berlin, Konzerthaus

07.06. Berlin, Philharmonie

09./10.06. Essen, Philharmonie

11.06. Baden­Baden, Festspielhaus

18./19.06. Wien (A), Musikverein

01./02./03./05.07.

Berlin, Schillertheater

19.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus

21.08. Berlin, Waldbühne

23./24./25./27./28.08.

Köln, Philharmonie Cecilia Bartoli

04.05. Berlin, Philharmonie

06.05. Bremen, Die Glocke

09.05. Hamburg, Laeiszhalle

07.06. München, Philh. im Gasteig

04.07. Bad Kissingen, Regentenbau

06.07. Baden­Baden, Festspielhaus Lisa Batiashvili

17.05. Wien (A), Musikverein

19.05. Frankfurt/M., Alte Oper

22.05. Dresden, Semperoper

02.07. Grafenegg (A), Wolkenturm

17./21.07. Bern (CH)

19.08. Elmau, Schloss

26.08. Salzburg (A), Mozarteum

27.08. Schwarzenberg (A),

Angelika­Kauffmann­Saal Pierre Boulez

08.05. Köln, Philharmonie

05.06. Wien (A), Musikverein

06.06. Berlin, Konzerthaus

Renée Fleming

05.–07.05. Berlin, Philharmonie

07./08.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus

12.08. Bern (CH)Juan Diego Flórez

05.07. München, Philh. im GasteigNelson Freire

10./12.06. Thun (CH) Elīna Garanča

25./28.05. Zürich (CH), Opernhaus

02./08./10.06.

Zürich (CH), Opernhaus

17.06. Baden­Baden, Festspielhaus

02./08.07. Zürich (CH), OpernhausJan Garbarek

11.06. Leipzig, Marktplatz Open Air

16.06. Braunschweig, StaatstheaterJan Garbarek &Hilliard Ensemble

02.05. Marburg, St. Marienkirche

03.05. Dresden, Kreuzkirche

06.05. Halle, Marktkirche

07.05. Eltville, Kloster Eberbach

19.05. Erlangen, HVK

20.05. Speyer, Palatia Jazz Festival

15.07. Trier, Basilika

16.07. Heidenheim, Pauluskirche Hélène Grimaud

2 2./23.05. München, Prinzregententh.

24.05. Luzern (CH), KKL

07./08.06. Wien (A), Konzerthaus

14.06. Baden­Baden, Festspielhaus

19.06. Dortmund, Konzerthaus

15.07. Bad Kissingen, Regentenbau

17.07. Essen, Philharmonie

24.07. Bayreuth, Stadthalle

05.08. Thun (CH)

10./12./13.08.

Luzern (CH), Lucerne Festival Hilary Hahn

05.05. Bielefeld, Rudolf­Oetker­Halle

08.05. Wien (A), Musikverein

09.05. München, Herkulessaal

15.06. Zürich (CH), Tonhalle

24./25.06. Berlin, PhilharmonieThomas Hampson

05.–07.05. Berlin, Philharmonie

12./13.05. Basel (CH), Stadtcasino

15.05. Wien (A), Musikverein

19.05. Berlin, Philharmonie

21.05. Dresden, Semperoper

23.05. Leipzig, Gewandhaus

29.05. Zürich (CH), Opernhaus

02.06. Saarbrücken, Ludwigskirche

06.06. Wien (A), Musikverein

26./29.06. Zürich (CH), Opernhaus

03./05./10.07.

Zürich (CH), Opernhaus Daniel Hope

03.05. Berlin, Philharmonie

05.05. Hildesheim, Stadttheater

06.05. Hamm, Kurhaus

08.05. Stuttgart, Liederhalle

09.05. Tübingen, Universität

13.05. Wien (A), Musikverein

15.05. Wien (A), Konzerthaus

22.05. Dornbirn (A)

08./09.06. Heidelberg

11.06. Behren­Lübchin, Festhalle

der Gutsanlage Samow

18.06. Neubrandenburg,

Konzertkirche

02.07. Redefin, Landgestüt

07./08.07. Schwetzingen, Schloss

09./10.07. Ulrichshusen, Festspiel­

scheune (Schloss)

04.08. Loitz, Ballsaal Hotel Tucholski

27./28.08. Ulrichshusen, Festspiel­

scheune (Schloss)Il Giardino Armonico

11.06. Salzburg (A), Mozarteum

12./13.06. Heidelberg Janine Jansen

17.05. Hamburg, Laeiszhalle

18.05. Bonn, Beethovenhalle

20.05. Stuttgart, Liederhalle

10.06. Weilburg, Schloss

16./17.06. Frankfurt/M., Alte Oper

26.06. Berlin, Philharmonie

30.07. Salzburg (A), MozarteumGiya Kancheli

16.05. Bremen, Die Glocke

18.05. Schwetzingen, Schloss

18.06. Bremen, Kulturkirche

St. Stephani

19.06. Oldenburg, Lambertikirche Jonas Kaufmann

18.05. Berlin, Philharmonie

04./08.07. München, Bayer. Staatsoper

22.07. Bamberg, Konzert­ und

Kongresshalle

26.07. München, Bayer. Staatsoper

29.07. München, Königsplatz

06.08. Wien (A), Stadthalle

16.08. Berlin, WaldbühneMagdalena Kožená

29.07. Heidelberg

31.07. Dornbirn (A)

02.08. Thun (CH)

04.08. Rendsburg, Christkirche

06.08. Dresden, Frauenkirche

08.08. Dornbirn (A) Gidon Kremer

02./03.05. Dresden, Semperoper

15.05. Konstanz, Stadttheater

27.05. München, Prinzregententh.

28.05. Regensburg, Audimax

01.06. Würzburg,

Kaisersaal der ResidenzMischa Maisky

08.05. Luzern (CH), KKL

16.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus Albrecht Mayer

08.05. Luzern (CH), KKL

09.05. Siegburg, Stadtmuseum

10.05. Frankfurt/M., Alte Oper

14.05. Merseburg,

Schlossgartensalon

15.05. Halle/Saale,

Kongress­ und Kulturzentrum

26.05. Salzburg (A), Mozarteum

28.05. Illertissen, Kolleg der

Schulbrüder

20 www.KlassikAkzente.de

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Hélène Grimaud

Page 21: KlassikAkzente 02/2011

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IM RAHMEN DER FESTTAGE 2012 UNTER DEM DIRIGAT VON DANIEL BARENBOIM IN BERLINGewinnspielfrage: Welche Nationalitäten hat Daniel Barenboim? Mitmachen unter: www.danielbarenboim-gewinnspiel.de

GEWINNSPIEL FÜR 2 KARTEN EINER PREMIERE

Barenboim_210x148_KA.indd 1 11.04.2011 18:00:46 Uhr

02.07. Redefin, Landgestüt

03.07. Aachen, Rathaus

30./31.07. Salzburg (A), MozarteumAnne-Sophie Mutter

07.07. Essen, PhilharmonieAnna Netrebko

11./14./17.05.

München, Bayer. Staatsoper

29.07. München, Königsplatz

06.08. Wien (A), Stadthalle

08./09./15.08.

Salzburg (A), Gr. Festspielhaus

16.08. Berlin, Waldbühne

20.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus Benyamin Nuss

27.05. München, BMW LoungeAlice Sara Ott

01.05. Heidelberg

06.05. München, Prinzregententh.

29.06. Regensburg, Audimax

02.07. Bamberg, Konzert­ und

Kongresshalle

03.07. Heidelberg

10.07. Baden­Baden, Festspielhaus

22./23.07. Bayreuth, Stadthalle René Pape

01./05./08./13./17./20.05.

Berlin, Staatsoper

29./30.06. Zürich (CH), Tonhalle Patricia Petibon

11.06. Hannover,

Galerie Herrenhausen

21./24./26./29.07.

München, Bayer. Staatsoper Maurizio Pollini

13.–15./17.05.

Berlin, Philharmonie

06.06. Wien (A), Konzerthaus

11.–14.06. Dresden, Semperoper

17.08. Luzern (CH), KKL

24.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus Thomas Quasthoff

21.05. Wien (A), Musikverein

23.05. Basel (CH), Stadtcasino

06.06. Heidelberg

20./22./24.06.

Schwarzenberg (A),

Angelika­Kauffmann­Saal

06.07. Wien (A), Staatsoper

30.07. Nürnberg, Luitpoldhain

22.08. Salzburg (A), Gr. Festspielhaus

26.08. Eltville, Kloster Eberbach

28.08. DüsseldorfMax Raabe

13.05. Halle/Saale,

G.­F.­Händel­Halle

14.05. Bamberg, Konzert­ und

Kongresshalle

15.05. Ingolstadt, Theater Ingolstadt

16.05. Ulm, Maritim Hotel/

Congress Centrum

17.05. Wetzlar, Rittal Arena

1 8./19.05. Dortmund, Konzerthaus

20.05. Trier, Europahalle

21.05. Saarbrücken, Saarlandhalle

03.07. Bergen/Rügen, Freilicht­

bühne Rugard

11.08. Augsburg, Freilichtbühne

12.08. Oberammergau, Passionsth.

20.08. Berlin, Waldbühne Andreas Scholl

17./19.06. Leipzig, Thomaskirche

21.06. Zürich (CH), Tonhalle

24.06. Weilburg, Schloss

16.07. Wiesbaden,

Christophoruskirche

17.07. Eltville, Kloster Eberbach

02.08. HeidelbergSting

22.06. Mönchengladbach,

Warsteiner Hockeypark

23.06. Leipzig, Arena

25.06. Salem, Schloss

18.07. Mannheim, SAP Arena

19.07. München, OlympiahalleTrio Mediæval

25.06. Gehreden, Festival Wege

durch das Land

06.07. Hauzenberg, Kulturwoche

07.07. Ingolstadt, Orbansaal

04.08. Mainz, Musiksommer Mainz

Francesco Tristano

05.05. Hamburg, Laeiszhalle

08.05. Wien (A), Konzerthaus

09.05. Bottrop, Kulturzentrum

August Everding

13.05. Leipzig, Centraltheater

27.05. Hamburg, LaeiszhalleMitsuko Uchida

16./17.04. Luzern (CH), KKL

24.04. Köln, Philharmonie

02.05. Hannover, Funkhaus

04.05. Winterthur (CH),

Musikkollegium

12.05. Dortmund, Konzerthaus

30.07. Schloss Johannisberg,

Fürst­von­Metternich­Saal

02.08. Salzburg (A), Haus für Mozart

08.08. Augsburg, Parktheater im

Kurhaus Göggingen

10.08. Salzburg (A), Haus für MozartRolando Villazón

04./07./09.07.

Zürich (CH), Opernhaus

18./21./24.07.

Baden­Baden, FestspielhausYuja Wang

11./12.05. Berlin, PhilharmonieIngolf Wunder

26.06. Düsseldorf,

Robert­Schumann­Saal

Eine Auswahl. Aktuelle Tourdaten wie immer auf www.klassikakzente.de

Page 22: KlassikAkzente 02/2011

MagazinMagazin

Die georgische Geigerin Lisa Batiashvili weiß, was sie will. Und das nicht nur im Konzertsaal. Mit einem Filmteam, Journalisten und einigen Experten flog sie nach Tiflis, um ihrer ehemaligen Musikschule zu helfen.

Musik ist die Stimme freier Menschen

Der Flughafen von Tifl is an einem Freitagmorgen um vier Uhr früh. Eine kleine, unaus­ geschlafene Delegation aus Deutschland verlässt den Termi­nal und besteigt einen Shuttle ins Stadtzentrum: drei Journalis­ten, ein vierköpfiges Kamera­team, ein Architekt, ein Klavier­bauer und die Geigerin Lisa Batiashvili. Nur vier Tage, eine Schulbesichtigung, ein Benefiz­konzert sowie eine Stadtführung später sitzen eben diese Men­schen wieder in Berlin und ver­folgen in der Astor Film Lounge am Kurfürstendamm, wie Lisa Batiashvili mit ihrer Pianistin Ke tevan Badridze Werke von Prokofieff und Rachmaninoff zum Besten gibt. Und das alles nur, weil sich die Geigerin etwas in den Kopf gesetzt hat: Sie will nicht nur tatenlos auf ihre eigene Vergangenheit, die eine wichtige Zukunft ihres Heimatlandes sein kann, zurückblicken, sondern aktiv etwas unternehmen. Lisa Batiashvili ist eben nicht nur eine besondere Geigerin, sondern auch eine Frau, die Visi­onen hat und weiß, was sie will. So schrieb der britische „The Guardian“: „Lisa Batiashvili ist auf dem Podium so energiege­laden und charismatisch, eine Geigerin mit ungeheurem Po­tenzial und der künstlerischen Neugier, um es auch zu verwirk­lichen.“ Neugier beweist sie auch auf ihrem neuen Album „Echoes of Time“, auf dem die mittlerweile in Paris lebende Künstlerin Werke von Kompo­

nisten interpretiert, deren künst­lerische Existenz – wie die der Geigerin selbst – stark von poli­tischen Ereignissen in Russland

beziehungsweise der Sowjetuni­on beeinflusst wurde. Batiashvili und ihre Familie verließen Geor­gien, als sie elf Jahre alt war. Die

Musik ihrer Kindheit – allen vor­an Schostakowitschs – und ihrer Heimat begleitete sie weiterhin und findet nun ihren ganz per­sönlichen musikalischen Aus­druck in ihrem Debütalbum auf Deutsche Grammophon. Neben der Erfüllung des lang gehegten Wunsches, einmal mit der Pianistin Hélène Grimaud zu spielen, die Lisa Batiashvili bei Stücken von Arvo Pärt und Rach­maninoff begleitet, ist für die Geigerin mit der Reise auch ein weiterer Traum Wirklichkeit ge­worden: Lisa Batiashvili hat nach fünf Jahren endlich wieder einmal in ihrer Heimatstadt Tif­ lis konzertiert und es geschafft, gemeinsam mit der Fair Play Stiftung ein langfristig ange­legtes Benefizprojekt auf die Beine zu stellen, das die von der Schließung bedrohte Zentrale Musikschule für hochbegabte Kinder in Tiflis unterstützt. Die Schüler dieser einzigarti gen musikali schen Keimzelle Geor­giens müs sen mit defekten Ins­trumenten, zerschlissenen No­ten und maroden Räumlichkeiten vorliebnehmen, seit das Schul­gebäude bei einem schweren Erdbeben zerstört wurde. Batia­shvilis Ausdauer und Willens­stärke in Verbindung mit der Botschaft ihres neuen Albums werden ihr dabei helfen, dieses Projekt zu einem großen Erfolg zu führen. Dafür nutzt sie ihre Musik. Denn Musik ist die Stim­me freier Menschen. alexander Buschewww.lisa-batiashvili.de

22 www.KlassikAkzente.de

Schostakowitsch • Kancheli • Pärt • RachmaninoffEchoes of TimeDeutsche GrammophonCD 477 9299

Lisa Batiashvili, ViolineHélène Grimaud, KlavierSymphonieorchester des Bayerischen RundfunksDirigent: Esa-Pekka SalonenVeröffentlichung: 20. Mai

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Ausdauer und Willensstärke:LiSa BaTiaSHViLi

Page 23: KlassikAkzente 02/2011

Frédéric ChopinRecital

Deutsche GrammophonCD 477 9634

Veröffentlichung: 17. juni Ingolf Wunder, Klavier

Die Zweiten werden die Ersten sein: So etwa lässt sich in Kürze der Internationale Chopin-Wettbewerb 2010 in Warschau zusammenfassen. Denn sämtliche Experten waren sich einig, dass nicht die nominelle Siegerin Julianna Awdejewa den ersten Preis verdient hatte, sondern der österreichische Pianist Ingolf Wunder.

DER KLANG­ARCHITEKT

KlassikAkzente: Lieber Herr Wunder, mögen Sie Wettbe­werbe?Ingolf Wunder: Nein, absolut nicht. Ich habe in Brüssel, in Moskau und zweimal in War­schau gespielt. Und ich konnte nie überredet werden, noch an anderen Wettbewerben teilzu­nehmen. 2010 habe ich be­schlossen: Gut, einmal mache ich das noch. Aber nicht, um zu gewinnen, sondern weil ich mich zuvor gemeinsam mit meinem Lehrer Adam Harasiewicz inten­siv mit Chopin beschäftigt habe. Und Sie glauben nicht, wie froh ich bin, dass ich nie mehr an einem Wettbewerb teilnehmen muss.KlassikAkzente: Sie sollen ei­nen Monat lang nie mehr als drei Stunden geschlafen haben. Wer hat Sie so unter Druck gesetzt? Wunder: Das war ich schon

selbst. Ich wollte einfach nichts dem Zufall überlassen. Doch eins hat mich dieser Wettbewerb gelehrt: Alles planen kann man nicht, selbst wenn man es sich vornimmt.KlassikAkzente: Waren Sie ei­ne Sekunde lang enttäuscht, „nur“ Zweiter zu sein?Wunder: Natürlich. Ich war schon immer sehr ambitioniert. Und der Zweite ist quasi der ers­te Verlierer. Aber nach allem, was passiert ist, war das schnell weg, weil es nicht hätte besser laufen können, wäre ich Erster gewor­den.KlassikAkzente: Für Ihr Debüt­album bei Deutsche Grammo­phon greifen Sie auf jene Stücke zurück, mit denen Sie in War­schau so immensen Erfolg er­zielten. Wie war die Wiederbe­gegnung?Wunder: Ich kenne ja jedes

Stück sehr, sehr gut; schließlich habe ich mich eineinhalb Jahre auf den Wettbewerb vorbereitet. Gleichwohl entdecke ich im Grunde jeden Tag etwas Neues. Und das ist das Wunderbare daran: Die Stücke verändern sich, und ich verändere mich. Spannend bleibt die Begegnung dadurch immer. KlassikAkzente: Nichts scheint mir schwieriger, als Chopin rich­tig zu spielen.Wunder: Da gebe ich Ihnen Recht. Das Wichtigste bei Cho­pin ist die Mischung aus einem ausbalancierten Rubato­Spiel, Klang und Phrasierung. Aber selbst wenn man alles plant,

klingt es nicht automatisch gut. Man muss es in sich haben, alle Planung vergessen. Rubinstein hat mal gesagt, das Rubato sei wie ein Gummi. Wenn man es an einer Stelle zieht, muss man es an anderer Stelle wieder in Ba­lance bringen. Es sind nur De­tails. Aber summa summarum ergibt sich eine Schwierigkeit daraus, die größer ist als bei al­len anderen Komponisten.KlassikAkzente: Warum das?Wunder: Weil es eine ungeheure Spontaneität haben muss, aber zugleich nicht zu spontan sein darf. Denn dann wird es kitschig. interview: jürgen Ottenwww.ingolf-wunder.de

War schon immer sehr ambitioniert:inGOLF WunDER

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Page 24: KlassikAkzente 02/2011

Meine erste persönliche Begeg­nung mit Julia Fischer fand tat­sächlich im Festspielhaus Ba­den­Baden statt. Nicht, dass ich von ihr noch nie gehört hatte: Ih­re CDs wurden regelmäßig be­geistert besprochen, ich hatte auch bereits mehrere Konzerte mit ihr gehört und der Ruf als Deutschlands jüngste Violinpro­fessorin eilte ihr weit voraus. Doch als Julia Fischer im Fest­spielhaus Baden­Baden ausge­rechnet das Violinkonzert von Beethoven spielen wollte, war ich dann doch skeptisch. Hier wollte eine junge Frau mitten in ihren Zwanzigern Beethoven spielen? Bruch oder Tschai­kowsky, vielleicht Prokofieff und Sibelius noch – diese Kompo­nisten klingen wie von selbst, wenn man erst die Technik be­herrscht. Aber ausgerechnet Beethoven? Dass Julia Fischer das technisch draufhaben wür­de, daran zweifelte ich keine Se­kunde. Doch gestalterisch? Bie­tet dieses Stück dem Solisten doch kaum melodische Bögen an, schenkt es ihm kaum Mög­lichkeiten, zu glänzen – hier

hängt alles davon ab, dass der Musiker etwas anderes, Bedeut­sameres beherrscht als Technik, nämlich musikalische Dramatur­gie. Die Kunst, die zwei, drei melodischen Inseln zum Blühen zu bringen und dabei jegliche in­terpretatorische Eitelkeit hintan­zustellen. Nicht brav zu spielen, aber auch der Versuchung nicht zu erliegen, durch Manierismen aufzufallen. Und dann: Julia Fischer kam, sah und siegte. Als sie den letzten Ton spielte, musste ich an den jungen Me­nuhin denken und die Sprach­losigkeit, für die der junge Mann sorgte. Denn sprachlos war auch ich angesichts der mensch­lichen Reife, mit der diese junge Frau Beethoven begegnete.

Die Sprachlosigkeit verwandel­te sich in Begeisterung, als Julia Fischer im Jahre 2010 mit Bachs Solo­Sonaten und Partiten auf­trat. Diese Wer ke sind ein wah­rer Kosmos der Musik. Wie schon beim Beethoven­Konzert verlangen auch sie nach einem Interpreten, der aus einem schein­ baren Mangel – zwei Tage unbe­gleitete Violinmusik – Kapital schlägt. Inzwischen muss Julia Fischer nicht nur gegen ältere Konkurrenz antreten, sondern auch gegen Kollegen, die diese Werke auf der Barockvioline dar­bieten. Sie lässt sich nicht be­eindrucken und geht konse­quent ihren Weg, der die Werke romantisch deutet: Bei ihrer In­terpretation der Chaconne ver­

stand man Brahms wieder, der meinte, hier erklinge eine ganze Symphonie. Dabei verlangen di­ese Werke auch dem Zuhörer eine Menge Konzentration ab! Doch die Musik, die an diesen Abenden erklang, gehört in ihrer Tiefe und Reinheit (neben der unfassbaren Virtuosität und stu­penden Intonationssicherheit, die ja nur die Voraussetzung ho­her Kunst sind) zum Höchsten, was ich auf der Geige je gehört habe. Die Konzerte blieben un­vergesslich und sollten Konse­quenzen haben: In der Spielzeit 2010/11 habe ich Julia Fischer meine Künstlerporträt­Reihe ge­widmet. Die Künstlerin trat im April in Baden­Baden gleich dreimal hintereinander auf: als Solistin mit Orchester, als Duett­partnerin in der Kombination Vi­oline und Klavier sowie bei einer Kammermusikmatinee mit Freun­den – hier war Julia Fischer auch als Pianistin zu sehen.andreas Mölich-Zebhauser

www.julia-fischer-musik.de

www.festspielhaus.de

Sprachlose BegeisterungAndreas Mölich-Zebhauser, Intendant des Festspielhauses Baden-Baden, über Julia Fischer, der er die diesjährige Künstlerporträt-Konzertreihe gewidmet hat.

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Nicht nur in Baden-Baden unvergesslich:

juLia FiSCHER

Magazin

Chausson • Respighi • Suk • WilliamsPoèmeDecca

CD 478 2684

Julia Fischer, ViolineOrchestre Philharmonique de Monte-Carlo

Dirigent: Yakov Kreizberg

Die Geschichte von Julia Fischers neuem Album „Poème“ reicht bis ins Jahr 1999 zurück, als Giuseppe Sinopoli ihr vorschlug, sich einmal intensiver mit Ottorino Respighis „Poema autunnale“ („Herbstdichtung“) zu beschäftigen. Nun hat Julia Fischer diese Thematik wieder aufgegriffen und mit drei weiteren, inhaltlich und entstehungszeitlich verwandten Kompositionen zu einem roman-tisch-poetischen Konzeptalbum vereint: „The Lark Ascending“ des Engländers Ralph Vaughan Williams, die „Fantasie“ des böh-mischen Komponisten Josef Suk und das titelgebende „Poème“

des Franzosen Ernest Chausson.

24 www.KlassikAkzente.de

Page 25: KlassikAkzente 02/2011

The Maltese TenorDecca

CD 478 2720

Joseph Calleja, TenorA. Kurzak, Sopran

L’orchestre de la Suisse RomandeVeröffentlichung: 20. Mai Dirigent: Marco Armiliato

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Mit „Tenor Arias“ und „The Gol­den Voice“ stellte sich der junge maltesische Tenor Joseph Calle­ja vor einigen Jahren auf Decca Classics vor. Mit dem Tenorpart in der Deutsche­Grammophon­Gesamtaufnahme von Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ an der Seite von Anna Netrebko und Elīna Garanča hatte er schließ­lich sein Entree in die Liga der „happy few“ des internationalen Opernbetriebs geschafft. Die Opernhäuser zwischen New York, London, Mailand, Paris und Wien rissen sich um den sympathischen Sänger mit dem unverwechselbaren Timbre und der Statur eines Gladiators (in der Tat war Joseph Calleja einst ein erfolgreicher Kugelstoßer und Speerwerfer!). Und dann

wurde es auf einmal still um Joseph Calleja … Der Grund für seinen tem­porären Rückzug von der Opernbühne war bereits in einem seiner Interviews im Zu­sammenhang mit dem Tod von Luciano Pavarotti und dessen „Nachfolge“ angeklungen: „Lu­ciano hat 40 Jahre Zeit gehabt, Luciano zu werden“, erklärt Calleja. „Er hatte Zeit, die rich­tigen Chancen abzuwarten. Das Problem heute ist die große Be­deutung der Medien. Man muss sofort ein Star sein und hat nicht die Zeit, die Leiter hochzuklet­tern, ohne Stufen auszulassen, um ein wirklich großer Star zu werden.“ Joseph Calleja aber entschied sich dafür, dem „me­dialen Diktat“ und der unerbitt­

lichen Maschinerie des Opern­ und Konzertbetriebes zu trotzen. Er zog sich zurück, nahm sich die Zeit, die er für seine weitere persönliche und musikalische Entwicklung brauchte, und kehr­te ins Musikgeschäft als ein an­derer Künstler zurück: reifer, mental und vokal gestärkt und mit neuem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Genau das aber hört, wer Ohren hat, zu hören, auf seinem neuen Album. Das Konzept un­terscheidet sich nicht maßgeb­lich von den beiden Vorgänger­alben, das ist wohl wahr. Doch der Sänger und vor allem sein hinreißendes, zu Herzen ge­hendes Singen auf diesem Streifzug durch die Opernlitera­tur von Offenbach, Gounod, Ver­

di, Puccini, Bizet und Boito ist feinster „Cal leja, Jahrgang 2011“. Geblieben ist der Tenor aus Malta, der mit Sympathie, Charme, Kollegialität und Esprit Publikum wie Presse, Kollegen wie Freunde zu bezaubern und verführen weiß. Aber das Wis­sen um die Besonderheit einer Sängerkarriere, die Einzigartig­keit seines fragilen Instrumentes und das Verantwortungsbe­wusstsein in seinem Beruf sind Markenzeichen eines neuen, ge­reiften Tenors, der mit Elan, Ver­ve und Nachdruck seinen An­spruch auf die Phalanx der inter­nationalen Tenöre unserer Zeit erhebt. Und sein neues Album ist der klingende Beweis dafür.andreas Klugewww.joseph-calleja.de

Auf der Startrampe zu einer beispiellosen Sängerkarriere zog sich Joseph Calleja komplett aus dem Musikbetrieb zurück. Jetzt kehrt er als neuer Künstler zurück – und: besser denn je.

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Wieder da und besser denn je: jOSEPH CaLLEja

Page 26: KlassikAkzente 02/2011

MagazinMagazin

Unter der Schirmherrschaft von Daniel Barenboim:

„200 Jahre Liszt und Leidenschaft“:FRanZ LiSZT

26 www.KlassikAkzente.de

Franz Liszt • Hector BerliozSymphonie fantastiqueDeccaCD 476 4176

Roger Muraro, Klavier

Franz Liszt SuperstarDeutsche Grammophon2 CDs 480 5049

Argerich • Horowitz • Barenboim • AshkenazyLang Lang • Ott u.a.

Eine Auswahl – alle aktuellen Veröffentlichungen ab Seite 17

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Page 27: KlassikAkzente 02/2011

Franz Liszt The Collection (Ltd. Edition)Klavierwerke • OrchesterwerkeOrgelwerke • Lieder u.a.Deutsche Grammophon 35 CDs 477 9525

Zimerman • Arrau • BarenboimFischer • Petri u.a.Veröffentlichung: juli

Im kommenden Oktober feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des ungarisch-österreichischen Komponisten Franz Liszt – und damit das bedeutendste Jubiläum des Klassikjahres 2011. Bereits im Frühjahr und Sommer wird sich eine Vielzahl interessanter Veröffentlichungen mit diesem „Superstar“ des romantischen Zeitalters beschäftigen.

200 Jahre Liszt und Leidenschaft

Entrückung, Verzückung, Hyste­rie – solche Reaktionen auf mu­sikalische Darbietungen gibt es nicht erst seit Elvis und den Beatles. Dem Vernehmen nach haben bereits die Kastraten ähn­liche Wirkung, vornehmlich in den Reihen der Damenwelt, er­zielt. Im instrumentalistischen Bereich stehen, neben den be­kannten „Wunderkindern“ wie etwa Mozart, vor allem zwei Namen exemplarisch für jene Strahl kraft, die ein Publikum buchstäblich um den Verstand brin gen kann: Niccolò Paganini (1782–1840) und Franz Liszt. Doch Liszt war nicht nur einer der größten Virtuosen seiner Zeit, er war auch einer der pro­duktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding (dem damaligen Doborján) geboren, einem Dorf, das heute im österreichischen Burgenland liegt, seinerzeit je­doch Teil des ungarischen Kron­lands unter der Herrschaft des österreichischen Kaisertums ge­wesen ist. Nach einer musika­lisch hochklassigen Ausbildung, die Liszt unter den strengen Au­gen seines Vaters unter ande­

rem in Wien und Paris absolvier­te, wurde er bereits in seinen Teenagerjahren auf Konzertrei­sen durch England, Frankreich und die Schweiz frenetisch als „Master Liszt“ gefeiert. Etwa ab 1840 galt Liszt, gemeinsam mit dem heute weitgehend verges­senen Sigismund Thalberg, als führender europäischer Klavier­virtuose sowie als einer der er­folgreichsten Komponisten von Klaviermusik. Mit Nelson Freire und Pierre­Laurent Aimard legen bis August zwei der bedeutendsten zeitge­nössischen Pianisten neue Liszt­Einspielungen vor. Den Anfang macht schon im April der Liszt­Spezialist Roger Muraro, der mit seiner Kompletteinspielung der selten zu hörenden Klaviertrans­kription von Berliozs „Sympho­nie fantastique“ eine Repertoire­lücke schließt. Im Mai folgt dann der brasilianische Pianist Nelson Freire mit „Harmonies du soir“, der persönlichen Auswahl sei­ner liebsten Liszt­Stücke, dar­unter die Ungarischen Rhapso­dien Nr. 2 und Nr. 8, das der CD ihren Titel gebende Stück aus den „Études d’exécution tran­scendante“, die Konzert­Etüde

„Waldesrauschen“ sowie die Con­solations Nr. 1–6. Im August wird der franzö­sische Pianist Pierre­Laurent Aimard, gefeiert für seine Inter­pretationen der klassischen Mo­derne, die Klaviermusik Liszts Werken seiner Zeitgenossen und Nachfolger gegenüberstel­len. Das über zwei Abende live im Wiener Konzerthaus aufge­nommene Projekt präsentiert unter anderem Aimards gewich­tige Interpretation der h­Moll­Sonate sowie Musik von Bartók, Berg, Scri abin und Wagner. Umfassende Editionen wid­men sich im Mai beziehungs­weise im Juli den Liszt­Aufnah­men der beiden großen Pianis­ ten Claudio Arrau und Krystian Zimerman, zweier Künstler, die sich – gemeinsam vielleicht mit Alfred Brendel – tiefgründiger mit Liszts Musik auseinanderge­setzt haben als irgendjemand sonst im 20. Jahrhundert. Vom „Liebestraum“ bis hin zum „Totentanz: Franz Liszt Su­perstar“, dessen Design von dem renommierten Illustrator Olaf Hajek stammt, ist die pas­sende Doppel­CD für alle, die den quintessenziellen Liszt in

einem einzigen Album haben möchten. Stilvoll gestaltet und prall gefüllt mit den besten Liszt­Interpreten von Martha Argerich, Daniel Barenboim oder Jorge Bolet über Vladimir Horowitz bis hin zu Lang Lang, findet man hier die berühmtesten Werke und schönsten Melodien von Franz Liszt versammelt. Auf über 30 CDs stellt die „Liszt Collection“ die wohl um­fassendste Sammlung erstklas­siger Liszt­Aufnahmen dar, die je zusammengetragen wurde. Neben 11 CDs mit Klavierwer­ken, 9 CDs mit Orchestermusik und 8 CDs mit Chorwerken be­inhaltet die im Juli erscheinende Box auch Lieder und Orgelwer­ke. Künstler wie Arrau, Bolet, Ba­renboim, Zimerman, Haitink, Fi­scher­Dieskau oder Solti stehen für die Crème de la crème der Liszt­Interpretation. Und schließlich wird auch an die Jugend gedacht: Im Juni soll der Klassiker „Franz Liszt – Sein Leben“ mit Karlheinz Böhm im Rahmen der Reihe Eloquence Junior neu aufgelegt werden.Harald Reiter

www.franz-liszt-2011.com

www.KlassikAkzente.de 27

Franz LisztHarmonies du soirDeccaCD 478 2728

Nelson Freire, Klavier

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Bach • Beethoven • Chopin • Liszt u.a.My dearest MarthaEine persönliche auswahl von Mischa MaiskyDeutsche Grammophon2 CDs 480 5141

Martha Argerich, KlavierMischa Maisky, CelloBerliner Philharmoniker u.a.Dirigenten: Abbado • Chailly • Sinopoli u.a.

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GKein Paar wie andere:MiSCHa MaiSKY und MaRTHa aRGERiCH

Anlässlich des 70. Geburtstags von Martha Argerich am 5. Juni 2011 hat Mischa Maisky eine Doppel-CD seiner Lieblingsaufnahmen der legendären Pianistin zusammengestellt.

„Wir lieben uns wie Bruder und Schwester“

KlassikAkzente: Lieber Mischa Maisky, wenn Sie aus dem rie­sigen Repertoire von Martha Ar­gerich die bemerkenswertesten Aufnahmen aussuchen müssen, was machen Sie dann?Mischa Maisky: Dann bin ich, ehrlich gesagt, ratlos. Denn al­les, was sie spielt und was sie aufnimmt, ist großartig genug, um ausgewählt zu werden. Das heißt, es ist eine sehr schwierige Entscheidung, die man im Grun­de nicht treffen kann, die man aber treffen muss. KlassikAkzente: Sie verbindet eine nunmehr über 30 Jahre währende (Künstler­)Freund­schaft. Wann haben Sie Martha das erste Mal getroffen?Maisky: Das war im Sommer 1975 in Südfrankreich beim Ivry

Gitlis Festival. Sie saß im Publi­kum. Als Gitlis mich sah, hielt er eine kleine Rede und erklärte dem Publikum, ich sei ein jun­ger Cellist, der gerade aus der Sowjetunion gekommen sei. Und dann bat er mich spontan, etwas zu spielen. Sie hatte zwar mit vielen Geigern zusammen­gespielt, aber noch nie mit ei­nem Cellisten. Deswegen war ich sehr glücklich, der erste Cel­list zu sein, mit dem sie auftrat. Seitdem spielen wir zusammen. Wir treffen uns zudem jedes Jahr bei ihren Festivals in Lugano und in Japan sowie in Verbier. Ich glaube, wir spielen noch 2028 zusammen, dann haben wir un­ser 50­jähriges Bühnenjubiläum.Aber wissen Sie, was das Be­sondere daran ist? Es ist mit

Martha jedes Mal so, als wäre es das erste Mal. Sie ist so voller Leben. Immer frisch und neu, mit einem Wort: aufregend!KlassikAkzente: Manche ober­flächliche Betrachter halten sie dennoch für eine Diva. Genau das ist sie aber nicht, oder?Maisky: Nein, absolut nicht. Was sie am meisten hasst, sind Sno­bismus und Langeweile. Was mich an ihr so beeindruckt, ist ih­re Seriosität. Was andere in zwei Monaten lernen, dazu braucht sie vielleicht zwei Tage. Aber sie benötigt zwei Jahre, bis sie sicher ist, dass es gut genug ist, wie sie das Erlernte umsetzt. Denn die Basis ihrer unglaublichen pianistischen Mög lichkeiten ist ein tiefer, beinahe ethisch zu nennender musikalischer Ernst.

KlassikAkzente: Sind Sie der Versuchung jemals erlegen, sich in Martha Argerich zu verlieben? Maisky: Oh. Viele Male. Eigent­lich jedes Mal, wenn ich mit ihr gespielt habe. Es ist einfach un­möglich, nicht in sie verliebt zu sein. Martha und ich sind uns ei­nig, dass wir eigentlich das bes­te Schwester­und­Bruder­Paar sind. Und dies auch ewig blei­ben werden.interview: jürgen Ottenwww.marthaargerich.de

www.mischa-maisky.de

Das vollständige Interview mit Mischa Maisky lesen Sie im Book- let von „My Dearest Martha“.Weitere Neuveröffentlichungen von Martha Argerich finden Sie im Register auf Seite 17.

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MediterraneoDeutsche Grammophon

CD + DVD 477 9693

Miloš Karadaglić, GitarreEnglish Chamber Orchestra

Veröffentlichung: 15. juli Dirigent: Paul Watkins

Von seiner Optik her ist Miloš Karadaglić zweifellos der neue Latin-Beau der Klassikszene. Dabei stammt der 28-Jährige aus Montenegro. Und wohl noch verführerischer ist sein Spiel auf der klassischen Gitarre. Weshalb Karadaglić auch als neuer Orpheus auf den sechs Saiten gilt. Jetzt erweist er mit seinem Debütalbum der mediterranen Klanglandschaft eine Reverenz.

DER HERZSCHLAG EINES „HOLZKASTENS“

Lange wurde die Gitarre als klas­sisches Instrument nicht gerade ernst genommen. So kam es vor, dass der spätere Jahrhundert­gitarrist Julian Bream von den Professoren der Londoner Royal Academy of Music abgewiesen wurde. Schließlich stand die als Volksmusikklampfe verschriene Gitarre da noch auf dem Lehr­plan­Index. Auch dank Breams Meriten kann man an der altehr­würdigen Musikschmiede aber längst klassische Gitarre studie­ren. Und so machte sich 1999 aus dem fernen Montenegro ein 16­jähriges Talent auf, um an der Themse sein Spiel zu perfektio­nieren. Ging für Miloš Karadaglić damit der erste Traum in Erfül­lung, folgte 2005 der absolute Ritterschlag. Nach ersten Wett­bewerbspreisen bekam er aus

den Händen seines Vorbilds den Julian­Bream­Preis verliehen. „Das war so eine unglaubliche Ehre“, erinnert sich Karadaglić an diesen Moment. „Zumal ich von Breams Schallplatten unge­mein viel gelernt habe.“ Überhaupt hatte sich Miloš Karadaglić schon immer nur an den Besten orientiert. Als er mit gerade mal acht Jahren zu Hau­se eine Aufnahme des spa­nischen Gitarrenkönigs Andrés Segovia hörte, war seine Liebe sofort entbrannt. Später wurden der Australier John Williams und eben Bream zu seinen Fixster­nen. Und wie sie schafft es mitt­lerweile auch Karadaglić, selbst die ganz großen Konzertsäle bis auf den letzten Platz zu füllen. So trat er bereits 2006 in der Londoner Wigmore­Hall auf.

Bevor er demnächst etwa zu einem Gastspiel im Pariser Théâtre des Champs­Elysées aufbrechen wird, ist er jetzt zu­nächst musikalisch noch mal zu seinen Wurzeln zurückgereist. Mit seiner Debüt­CD, die eine Liebeserklärung an die musika­lische Tradition und Vielfalt des Mittelmeerraums ist. Vom west­lichen Zipfel, von der Iberischen Halbinsel startet er mit virtuosen Piècen der Spanier Granados, Albéniz und Tárrega. Von der griechischen Legende Mikis Theodorakis hat Karadaglić zwei empfindsame Abschiedsgesän­ge gewählt. Und mit der 1985

vom Italiener Carlo Domeniconi komponierten Suite „Koyunba­ba“ ist er endgültig angekom­men – in der magischen Klang­welt seiner an der Adriaküste gelegenen Heimat. „Es ist jedes Mal anders, wenn ich die Suite spiele, wie das Meer selbst, mal ruhig, mal sturm bewegt.“ Erstaunlich, was man für poe­tische Naturgewalten auch da der Gitarre entlocken kann. Da­bei ist sie, so Miloš Karadaglić schmunzelnd, doch nur ein „Holzkasten mit sechs Saiten“.Guido Fischer

www.milos-musik.de

Magische Klangwelten:MiLOŠ KaRaDaGLiĆ

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£ Kammermusik£ Zeitgenössische/Moderne Klassik£ Crossover-Klassik£ Klassik-DVD-Produktionen

£ Andere Klassik-Genres, wie z.B.

£ Historische Aufnahmen£ Alte Musik

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Page 31: KlassikAkzente 02/2011

Das neue Album des italienischen Bassbaritons Ildebrando d’Arcangelo ist ein wahres Mozart-Gelage, eingespielt von einem wahren Meister.

MOZART SATT

Die Frage muss gestattet sein: Warum erst jetzt? Um sie post­wendend selbst zu beantworten: Besser spät als nie! Der italie­nische Bassbariton mit dem po­etischsten Namen aller Opern­sänger, Ildebrando d’Arcangelo, präsentiert sich erstmals in sei­ner langen erfolgreichen Karriere mit einem komplett Wolfgang Amadeus Mozart gewidmeten Arienalbum. Und das aus gutem, ja schlichtweg auf der Hand lie­gendem Grund. Mozart spielte und spielt nach wie vor im Auf­tritts­ und Aufnahmekalender von d’Arcangelo eine zentrale Rolle, ungeachtet der Tatsache, dass er mittlerweile auch Doni­zettis Enrico VIII., Bizets Esca­millo und Gounods Méphisto­pheles singt. Aber ein Blick auf die musikalischen Verpflichtun­gen des charmant­sympathi­schen Sängers in den kommen­den zwei Jahren un ter streicht die Notwendigkeit eines All­Mo­zart­Programms zum jetzigen Zeitpunkt mehr als deutlich: Im Mai, Juni und Dezember 2011 singt er „Don Giovanni“ in Wien, Baden­Baden und an der Mai­länder Scala, „Le nozze di Figa­ro“ im Februar, März sowie Mai 2012 in Covent Garden, Mailand und Baden­Baden, und den Guglielmo in „Così fan tutte“ nach Aufführungen an der Wie­

ner Staatsoper im Januar noch­ mals im August 2011 in Los An­geles. Und das alles ganz ohne Mozart­Jubiläum! Für Furore sorgte der junge d'Arcangelo 1994 als Le po rel lo im Rahmen von John Eliot Gar ­diners Maßstäbe setzendem Mozart­Kanon auf Deutsche Grammophon und Archiv Pro­duktion. Noch im selben Jahr debütierte er als Masetto an der New Yorker Met, zwei Jahre später folgte sein Debüt bei den Salzburger Festspielen in der Ti­tel rolle von „Le nozze di Figaro“ (zehn Jahre später sang er die­selbe Rolle noch einmal an der Seite von Anna Netrebkos Su­sanna in Claus Guths Da­Ponte­Zyklus!), 2006 schließlich der Figaro an der Mailänder Scala: d’Arcangelo ist zweifellos der Mozart­Bassbariton unserer Zeit. Und seine Erfolge bei Publi­kum und Presse bestätigen dies nachhal tig. „The Inde pendent“ schrieb über sei nen Leporello: „Ildebrando d’Arcan gelo ist als Lepo rello der abso­lute Wahn sinn … – char­mant, witzig, sexy”, „The In­ternational Record Review“ fei­erte seinen Salzburger „Figaro“ auf CD/DVD mit den Worten: „Ildebrando d’Arcan gelos Figaro … ist superb … Er ist sexy und

nutzt seine wunderschöne Stim­me für größtmöglichen drama­tischen Effekt.” Und die „Süd­deutsche Zeitung“ lobte seinen Don Giovanni: „I ldebrando d’Arcan gelo zeigt ei­nen vir i len Don Giovan ni, jung, dyna misch und rücksichtslos, wie man ihn lan ge nicht ge­sehen und ge­hört hat.“ Nun kann man sich also endlich an Mozart

satthören mit Ildebrando d’Arcan­ gelo auf seinem neuen Album: Don Giovanni und Conte di Al­maviva, Le porello und Figaro, Guglielmo so wie verschiedene Konzertarien. So wird dieses Album zu einem veritablen

Mozart­Sänger fest mit Ilde­brando d’Arcangelo und gleichzeitig das Album zum Auftrittskalender 2011/12.

Hollywood würde titeln: „Besser geht’s nicht“.

andreas Klugewww.ildebrando-

darcangelo.de

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Wolfgang amadeus MozartMozartDeutsche GrammophonCD 477 9297

Ildebrando d’Arcangelo, BassbaritonOrchestra del Teatro Regio di TorinoDirigent: Gianandrea Noseda Veröffentlichung: 17. juni F

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Page 32: KlassikAkzente 02/2011

Fritz Wunderlich, TenorDietrich Fischer-Dieskau, BaritonWiener Symphoniker Dirigent: Josef Krips

Gustav MahlerDas Lied von der ErdeDeutsche Grammophon

CD 477 8988

Emily Magee, SopranJonas Kaufmann, TenorThomas Hampson, Bari ton Chor und Orchester des Opernhauses ZürichDirigent: Paolo CarignaniInszenierung: Robert Carsen

Giacomo PucciniToscaDecca

DVD 074 3420

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Intellekt und SchönklangDer Florestan ist nicht nur die zentrale Figur in Ludwig van Beet hovens einziger Oper „Fidelio“, er ist auch seit seinem Rol-lendebüt 2002 beim Rheingau Musikfestival eine der zentralen Rollen im Repertoire von Jonas Kaufmann, wie er zuletzt im De-zember 2010 an der Bayerischen Staatsoper München in Calixto Beitos umstrittener Neuproduktion bewiesen hat. Als „innig und klangschön“ beschrieb dies „Die Welt“ – und „Der Tagesspiegel“ rühmte Kaufmann als „einen großen, intelligenten Tenor, auch am Ende in den Höhen der fast unsingbaren Auftrittsarie“. Insofern also das perfekte Repertoire für Kaufmanns erste Opern- gesamtaufnahme auf seinem Exklusivlabel Decca. Wie gefragt Jonas Kaufmann gerade in dieser Rolle ist, beweist die Tatsache, dass Dirigentenlegende Claudio Abbado den Münchener für sei-ne konzertanten Aufführungen beim Lucerne Festival 2010 aus-wählte, wo auch der nun vorliegende Livemitschnitt entstand. An der Seite Kaufmanns stand mit Nina Stemme eine der besten hochdramatischen Sopranistinnen unserer Zeit und das Lucerne Festival Orchestra ist seit seiner Gründung ohnehin ein Garant für außerordentliche musikalische Leistungen. Summa summarum: eine Sternstunde der Oper, eingefangen für die Ewigkeit. • AKwww.jonaskaufmann.net

Sternstunden:JOnAS KAufMAnn

Ein gehobener SchatzDie Ankündigung, Dirigent Josef Krips würde Mahlers „Das Lied von der Erde“ bei den Wiener Festwochen 1964 mit Tenor und Bariton besetzen, war seinerzeit eine kleine Sensation, war es doch die allgemein akzeptierte Vorge-hensweise, für die Solopartien eine Frauen- und eine Män-nerstimme einzusetzen. Als bekannt wurde, dass die bei-den Sänger Fritz Wunderlich und Dietrich Fischer-Dieskau sein würden, wuchs die Antizipation noch mals beträchtlich. Die Aufführung am 14. Juni 1964 im ausverkauften Wiener Musikverein geriet zum Triumph, Aussagen wie „Schöner kann’s nicht mehr gesungen, gespielt, dirigiert werden“ oder „Der Trunk des Abschieds berauschte“ stehen stell-vertretend für die tags darauf verteilten Lobeshymnen der Kritiker. Seitdem hat es einige erfolglose Anläufe gegeben, den Mitschnitt dieses Ereignisses in angemessener Quali-tät herauszubringen. Jetzt ist ein nie zuvor veröffentlichtes Masterband aus dem Privatbesitz der Familie Krips aufge-taucht, das unter immensen Mühen auf den klanglich best-möglichen Stand gebracht werden konnte. Es hat sich ge-lohnt: Die künstlerische Qualität des hier erlebbaren Mahler-Gesangs dürfte im Mahler-Jahr 2011 schwerlich über troffen werden. • HR www.wunderlich-fritz.de

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Nina Stemme, Sopran Jonas Kaufmann, Tenor Falk Struckmann, Bass-bariton • Arnold Schoen-berg Chor • lucerne festival OrchestraDirigent: Claudio AbbadoVeröffentlichung: 15. Juli

ludwig van BeethovenFidelioDecca

CD 478 2551

Page 33: KlassikAkzente 02/2011

Anna Netrebko, SopranJohn Del Carlo, BassbaritonMetropolitan Opera OrchestraDirigent: James LevineInszenierung: Otto SchenkVeröffentlichung: 20. Mai

Gaetano DonizettiDon Pasquale

Deutsche Grammophon 2 DVDs 073 4635

BD 073 4645

Jörg Widmann, KlarinetteHeinz Holliger, KlavierDeutsche Radio Philharmonie Dirigent: Christoph Poppen

Jörg WidmannElegie

eCM new Series CD 476 3309

Wenn die Worte fehlenInstrumentalmusik aus dem Geist der Kantilene, der vokalen Ge-ste oder den Worten, die buchstäblich fehlen, weil ihr spiritueller Gehalt nicht mehr existiert, auf rätselhafte Weise verloren ging oder geopfert wurde: Dieses überwältigende Gefühl stellt sich ein beim Hören der Messe für großes Orchester von Jörg Widmann. Kein Gesang ertönt, und doch meint man in diesem machtvoll anhebenden, wortlosen, keineswegs sprachlosen Werk die gan-ze emotionale Kraft des l iturgischen Textes herauszu- hören. Es gelingt Widmann, weil er offenbar die Artikulation des Orchesters, später auch die Phrasierung einzelner Instrumente aus einer notierten Sprache entwickelte, die er nicht in die Parti-tur einschrieb. Wenige Werke demonstrieren auf solch beeindru-ckende Weise, dass Musik eine Sprache ist, die allgemein ver-standen werden kann. Fünf Bruchstücke für Klarinette und Kla-vier, bei denen Heinz Holliger am Klavier zu hören ist, und die ex-pressive Rhetorik der Elegie für Klarinette und Orchester ergänzen die Einspielung. • WS www.ecm-sounds.de

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Anna BuffaAuch seit ihrer Mimi und ihrer Violetta weiß man: Keiner kann so dramatisch und mitreißend zugleich in solche tragischen Rollen schlüpfen wie Anna Netrebko. Zwischendurch genießt es die Sopranistin aber durchaus, Partien zu singen, in denen sie mal nicht sterben muss. Die Gelegenheit dazu bekam sie 2006 an der

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François Couturier, KlavierAnja Lechner, VioloncelloJean-Louis Matinier, AkkordeonJean-Marc Larché, Sopransaxophon

françois CouturierTarkovsky Quartet

eCM CD 274 2526

Passion für TarkowskyMit dem Werk des lange in seiner Heimat verfemten russischen Filmemachers Andrej Tarkowsky hat sich der französische Pianist François Couturier schon mehrfach beschäftigt. Fasziniert hat ihn vor allem die „hypnotische Langsamkeit, durchdrungen von Spi-ritualität“ in dessen Werk. Musik findet man allerdings sehr wenig in Tarkowskys Filmen. Vielleicht hat François Couturier deshalb mit seinem Quartett, Anja Lechner, Jean-Louis Matinier und Jean-Marc Larché, die Musik gewissermaßen extern nachgeliefert – als eine Hommage an die Gefühlswelt des großen russischen Filme-machers. Auch die neueste Aufnahme „Tarkovsky Quartet“ ist ein klanglich hoch konzentriertes, imaginatives Nachwirken der Ein-drücke, die diese Bildwelt bei Couturier hinterlassen hat. Mit „Nostalghia – Song for Tarkovsky“ und „Un jour si blanc“ bildet „Tarkovsky Quartet“ den letzten Teil einer magischen Trilogie, die der Sohn des Regisseurs, Andrej A. Tarkowsky, als eine „musika-lische Beschwörung der mysteriösen inneren Welt von Tarkows-kys Kino“ charakterisiert hat. • WS www.ecm-sounds.de

New Yorker Met. In Otto Schenks legendärer Inszenierung von Do-nizettis Buffo-Oper „Don Pasquale“ gab Netrebko die pfiffige Witwe Norina, die den lüsternen Greis Pasquale heftig an der Nase rum-führt. Als der Sensationserfolg dann 2010 wieder auf den Spielplan genommen wurde, war daher sofort klar, dass Netrebko auch das Publikum wieder um den Finger wickeln muss. Mit all ihren prickeln-den, kecken und brillanten Belcanto-Reizen. Doch nicht nur die New Yorker waren hin und weg. Der live in europäische Kinos über-tragene Abend löste auch in Wien und bei Otto Schenk Glückshor-mone aus. Spätestens, als sich in der Pause Anna Netrebko bei ihm mit Kusshänden für die „wundervolle Arbeit“ bedankte. • GF www.anna-netrebko.info

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Mit dem Tarkovsky Quartet:fRAnÇOIS COuTuRIeR (2. v. l.)

Musik als Sprache:JöRG WIDMAnn

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Die nächsten KlassikAkzente erscheinen Ende August mit folgenden Themen:

ImpressumKlassikAkzente wird herausgegeben von UNIVERSAL MUSIC Classics & Jazz • Stralauer Allee 1 • 10245 BerlinTelefon: 030/520 07 01 • E-Mail: [email protected] • www.klassikakzente.deÖsterreich: Universal Music GmbH • Schwarzenbergplatz 2 • A-1010 Wien • Telefon +43/1/811 21-319

Leitung: Christian Kellersmann • Chefredaktion: Andreas Kluge (Universal Music) • Konzept, Gestaltung: G9 Design GmbH, Hamburg, E-Mail: [email protected] • Ständige Mitarbeiter: Stephan Steigleder (Online-Redaktion), E-Mail: [email protected] • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Alexander Busche • Guido Fischer (GF) • Christa Hasselhorst • Jürgen Kesting • Andreas Kluge (AK) • Jürgen Otten • Harald Reiter (HR) Wolfgang Sandner (WS) • Litho: TRIDIX.de, Berlin • Druck: Mohn media, Gütersloh

Anzeigen: Runze & Casper Werbeagentur GmbH • Linienstr. 214 • 10119 Berlin • Fax 030/280 [email protected] • www.runze-casper.de

Ihre Adresse hat sich geändert? Dann schicken Sie bitte eine Postkarte mit alter und neuer Adresse und unter der Angabe Ihrer Kundennummer (die Sie im Anschreiben über Ihrem Namen finden) an: Klassik Akzente • A.-Nr. 5284 • Postfach 90 06 41 • 06058 Halle

Vorschau

34 www.KlassikAkzente.de

35 Jahre auf der BühneAnne-Sophie Mutter: Diesen Sommer feiert Anne-Sophie Mutter ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum. Als das Label, welches ihre unvergleichliche Karriere von Anfang an be-glei tet hat, ehrt die Deutsche Grammophon die Ausnah-megeigerin mit einer limitierten Deluxe-Jubiläums-Edition auf 40 CDs in Originalcovers inklusive zweier Bonus-CDs und eines 250-seitigen Booklets!

Verbindung zur ModernePierre-Laurent Aimard: Auch der französische Anwalt der pianistischen moderne kommt nicht an dem Klavier-Titanen des 19. Jahrhunderts in dessen Jubiläumsjahr vorbei. Aber Aimard wäre nicht Aimard, wenn er nicht Liszt kunstvoll und gekonnt mit der moderne in Verbindung brächte.

Spanisches aus FrankreichPatricia Petibon: Die französische sopranistin kommt uns im Herbst zunächst auf CD ganz spanisch von Zarzuela bis Volks-lied und einem eigens für sie komponierten Liederzyklus von Nicolas Bacri, bevor sie auf DVD in eine der skandalträchtigsten Opernrollen des 20. Jahrhunderts schlüpft – in Alban Bergs männermordende Lulu.

Gipfel in der WaldbühneAnna Netrebko, Jonas Kaufmann und Erwin Schrott: Der Klassik-Gipfel 2011 aus der Berliner Waldbühne auf DVD – das sommerkonzert des Jahres!

Den klassischen Fragebogen beantwortet Daniel Barenboim.

1_Classic RomanceDeag Music CDDavid Garrett, Violine

2_Neujahrskonzert 2011Decca 2 CDs 478 2601Wiener PhilharmonikerDirigent: Franz Welser-Möst

3_Richard Strauss PoesieVirgin Classics CD 5099962866408Diana Damrau, SopranMünchner Philharmoniker • Dirigent: Christian Thielemann

4_The Italian TenorSony Classical CD 4699488Vittorio Grigolo, Tenor • Coro e Orchestra del Teatro Regio di Parma Dirigent: Pier Giorgio Morandi

5_Paradisum – Die Top 10 des Himmels IIEdel CD 4029759057161Marshall & Alexander

6_SospiriDecca CD 478 2558Prestige Edition 2 CDs 478 2249Cecilia Bartoli, Mezzosopran

7_Anna – The Best of Anna NetrebkoDeutsche Grammophon CD 480 3103Anna Netrebko, Sopran • Staatskapelle Dresden • Wiener Philharmoniker u.a. • Dirigenten: Abbado • Noseda • Weigle u.a.

8_Live in ViennaSony Classical 2 CDs + DVD 88697719002Lang Lang, Klavier

9_Gustav MahlerSymphonie Nr. 2EMI Classics CD 6473632Berliner Philharmoniker • Dirigent: Sir Simon Rattle

10_Officium NovumECM New Series CD 476 3855Jan GarbarekThe Hilliard Ensemble

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Anne-Sophie Mutter

11 Simone Kermes Colori d’amore Sony Classical • 12 Andreas Scholl O Solitude Decca13 Claudio Abbado Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte 1–6 Deutsche Grammophon • 14 Christina Pluhar Marienvesper Virgin Classics • 15 Alexandre Tharaud Domenico Scarlatti: Sonatas Virgin Classics • 16 Nils Mönkemeyer Folia Sony Classical17 Vladimir Horowitz Das legendäre Berliner Konzert 18. Mai 1986 Sony Classical18 A. Kirchschlager, A. Dasch, C. Gerhaher Wenn ich ein Vöglein wär – Deutsche Volkslieder Sony Classical • 19 Hilary Hahn Higdon & Tschaikowsky: Violinkonzerte Deutsche Grammophon

20 Cecilia Bartoli Sacrificium Decca

BestsellerlisteDas Branchenmagazin

Page 35: KlassikAkzente 02/2011

www.klassikakzente.de

MOZART · VIVALDIMEISTERWERKE

Limitierte Edition

Gardiner dirigiert Mozart. Seine kompletten Opernaufnahmen auf Archiv ProduktionW.A. MozartIdomeneo · Die Entführung aus dem Serail · Le nozze di Figaro · Don Giovanni · Così fan tutte · La clemenza di Tito · Die Zauberfl öte

Dirigent: Sir John Eliot Gardiner

18 CD · 477 9595

Erhältlich ab 22.07.2011

Vivaldi Masterworks. Die kompletten Konzerte, Sonaten und VokalwerkeAntonio VivaldiSämtliche Konzerte und Sonaten op. 1-12 · Kantaten u.v.a.

The Academy of Ancient Music · New London ConsortAustralian Brandenburg Orchestra · I Musici

Dirigenten: Christopher Hogwood · Philip Pickett

28 CD · 478 2747

AZ_Boxen_210x297mm.indd 1 11.04.11 16:17

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www.franz-liszt-2011.com

Franz Liszt: Superstar und Kult-Ikone des 19. Jahrhunderts!Seine schönsten Werke mit den größten Klassikstars von heute.Liebestraum. Ungarische Rhapsodie Nr. 2. Mephisto-Walzer. La Campanella u.v.m.

Martha Argerich. Daniel Barenboim. Lang Lang. Alice Sara Ott u.a.

DG 2 CD 480 5049


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