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Kinder sind anders - die kispex auch. · 2019-06-17 · Kinder sind anders - die kispex auch....

Date post: 21-Jul-2020
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Kinder sind anders - die kispex auch. Montag bis Sonntag kispex Kinder-Spitex Kt. Zürich Telefon 0842 400 200, [email protected] www.kinderspitex-zuerich.ch, Spendenkonto 87-216355-5 Geschäftsstelle: Schaffhauserstrasse 85, 8057 Zürich Postadresse: Postfach, 8042 Zürich "Dihei isch es eifach schöner” 24. Jahresbericht 2018
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Kinder sind anders - die kispex auch.

Montag bis Sonntag

kispex Kinder-Spitex Kt. ZürichTelefon 0842 400 200, [email protected], Spendenkonto 87-216355-5Geschäftsstelle: Schaffhauserstrasse 85, 8057 ZürichPostadresse: Postfach, 8042 Zürich

"Dihei isch es eifach schöner”

24. Jahresbericht 2018

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“ Ich bin glücklich, dass

ich dörf dihei si.”

DAS KISPEX-TEAMWer wir sind 4 Alle für die kispex 5Das kispex-Angebot 6 Editorial der Präsidentin 8Bericht der Geschäftsleiterin 10

UNSERE DIENSTLEISTUNGENPflege zu Hause 18 Pflege auch in der Nacht 20Geborgen bis zuletzt 22Pädiatrisches Fachwissen 24 Technikintensive Pflege 26

VERNETZUNG MIT FACHPERSONENInterview mit Prof. Dr. med. M. Grotzer 28

GÖNNERVEREIN KISPEXUnermüdlicher Einsatz zu Gunsten schwer kranker Kinder 30Spenden 31

KISPEX IN ZAHLENBetriebliche Kennzahlen 2018 32Jahresrechnung 2018 34Bilanz per 31. Dezember 2018 35Betriebsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2018 36

INHALTSVERZEICHNIS

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Wer wir sind

Vorstand 2018 / 2019 Wahl in den Vorstand Amtsperiode Ruth Aeberhard, Präsidentin 06.05.2014 bis 2020Angelo Barrile 06.05.2014 bis 2020Dominik Moser 14.04.2015 bis 2021Sabine Gianotti 14.04.2015 bis 2021Paul Rota 06.05.2014 bis 2020

GeschäftsleitungEva Gerber, GeschäftsleiterinSusanna Rebai, stv. Geschäftsleiterin

Patronat Prof. Dr. med. Andreas Fanconi, ehemali-ger ärztlicher Direktor Kinderspitex Zürich

Botschafterin Sandra Studer, Moderatorin und Sängerin

V.l.: Manuela Hackl (Sekretariat), Claudia Füllemann (Einsatzleitung), Aurelia Wyss (Einsatzleitung), Désirée Widmer (Einsatzleitung), Kathrin Jugel (Einsatzleitung), Bea Blaser (vorne, Betriebsentwicklung), Barbara Gerber (hinten, Buchhaltung), Barbara Glauser (Teamleiterin Einsatzleitung), Andrea Bucher (Teamleiterin Pflegeberatung), Anna Karrer (Einsatzleitung), Barbara Weber (Pflegeberatung), Isabelle Berchtold (Einsatzleitung), Susanna Rebai (stv. Geschäftsleiterin), Samantha Brändli (Einsatzleitung), Hanni Kläger (Einsatzplanung), Eva Gerber (vorne, Geschäftsleiterin), Annelie Schmidtling (hinten, Pflegeberatung), Corina Hintermeister (Einsatzleitung), Doris Mühlethaler (Einsatzplanung), Heike Wipfler (Klientenanmeldungen), Sonja Scheiwiller (Sekretariat), Doris Weiser (Buchhaltung), Monica Niederer (Teamleiterin Sekretariat), Silvia Notter (Pflegeberatung). Nicht auf dem Bild: Tina Hanhart, Yvonne Rainer (Einsatzleitung), Käthi Fleisch (Einsatzplanung), Manuela Steger (Klientenanmeldungen), Monica Forster (Buchhaltung), Gela Assef, Jengar Assef, Karin Schmidli (Sekretariat).

Alle für die kispex

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Das kispex-Angebot

Pflege zu HauseWir pflegen akut und chronisch kranke Säuglinge, Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren mit einer kognitiven / moto-rischen Beeinträchtigung oder nach einem Unfall. Spitalaufenthalte können dadurch verhindert oder verkürzt werden.

Pflege in der NachtKrankheiten schlafen nicht, deshalb sind wir während 24 Stunden im Einsatz. Bei Kindern, die auch nachts Pflege und Betreuung benötigen, übernehmen wir in dieser Zeit die medizinischen Massnahmen und verhelfen den Eltern so zu dringend notwendigen Erholungs- und Ruhepausen.

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Geborgen bis zuletztGemeinsam mit weiteren Fachpersonen aus dem Bereich Palliative Care begleitet kispex Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit komplex-palliativen Krankheitsbildern und in der End-of-Life-Phase. Betroffene Kinder und ihre Familien wünschen sich nichts mehr, als diese letzte gemeinsame Zeit zu Hause in ihrer vertrauten Umge-bung und der Geborgenheit der Familie verbringen zu können.

Technikintensive PflegeVieles ist zu Hause möglich – z. B. verab-reichen wir Infusionslösungen und Medika-mente, führen komplexe Schmerztherapien durch, überwachen Kinder, die an einem Beatmungsgerät oder an einer Heimdialyse angeschlossen sind oder stellen sicher, dass sie ausreichend Sauerstoff / Nahrung durch Kanülen, Sonden oder Katheter erhalten.

Praktikumsplatz für Studierende HFkispex beteiligt sich an der Ausbildung von Pflegefachpersonen HF und bietet Studierenden des Kinderspitals Zürich die Möglichkeit, ein halbjähriges Praktikum zu absolvieren.

kispex-HelplineFür Eltern von schwer kranken Kindern gibt es die kispex-Helpline. Während 24 Stunden an 365 Tagen steht eine qualifizierte Pflegefachperson telefonisch zur Verfügung und bietet Beratung und Unterstützung in Krisensituationen an.

Schulung und Beratungkispex stellt die Beratung und Anleitung der Eltern in der Pflege ihres Kindes sicher. Bei Bedarf auch die Instruktion / Schulung von Fachpersonen wie Therapeutinnen /Therapeuten, Lehrpersonen etc.

Zertifizierung der PflegequalitätSeit 2015 ist kispex Concret-zertifiziert. Das Label «Swiss Care Excellence Certificate» bestätigt, dass kispex über ein professionelles, auf den Bedarf und die Bedürfnisse der Klienten ausge- richtetes Qualitätsmanagementsystem in der Pflege verfügt.

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Liebe Leserin, lieber Leser

EDITORIAL DER PRÄSIDENTIN

Was macht Dominik Moser, Vater und Betriebsökonom im Vorstand der kispex? An dieser Stelle möchten wir Ihnen die verschiedenen Mitglieder des Vorstandes etwas genauer vorstellen.

Damit bleibt an dieser Stelle nur mein herzlicher Dank an alle zu richten, die auch im vergangenen Jahr die kispex in unterschiedlicher Art und Weise unter- stützt haben:

• Eva Gerber und Susanna Rebai, die auch 2018 mit dem kispex-Team wieder grosse Projekte erfolgreich umgesetzt haben, sei es die Rezertifizierung durch concret AG, die positive Personalbefra-gung, die vielen Sitzungen zusammen mit der Spitex Schweiz bezüglich Tarifver-handlungen, aber auch der Einsatz im Verband Kinder-Spitex Schweiz mit dem Ziel, die Anliegen der Kinderspitex in

der Schweiz besser und umfassender zu vertreten.

• Alle Eltern und ihre Kinder, die die Dienste der kispex in Anspruch genommen haben, sowie die Mitarbeitenden, die der kispex in der Qualitätsbefragung ein so gutes Zeugnis ausgestellt haben.

• Unser Gönnerverein, der wieder so viele unterschiedliche Aktionen geplant und umgesetzt hat und der mit seiner Präsi-dentin Ursula Gross Leemann die kispex und ihre Arbeit so wirkungsvoll unter-stützt.

Ruth AeberhardPräsidentin, Bereichsleiterin Careum Bildungszentrum

Dominik, ich übergebe dir das Wort:

«Die Kinder-Spitex ist da, wenn es schwie-rig wird; sie sorgt für Sicherheit, wenn eine Krankheit den Alltag prägt. Persön-lich durfte ich die kispex während meiner Ausbildung im Kinderspital Zürich kennen-lernen. Scheinbar einfache medizinische und pflegerische Tätigkeiten werden zu kniffligen Herausforderungen, wenn es um Kinder geht. Entsprechend habe ich grosse Achtung vor unseren Pflegenden im täglichen Einsatz sowie vor unserer Geschäftsstelle, welche sich für optimale Rahmenbedingungen während der Ein- sätze engagiert.

Im Vorstand unterstützen wir die Ge-schäftsführung, denken mit, fragen nach und beschäftigen uns mit strategischen Fragen zur Zukunft. Ein sehr wichtiges und regelmässiges Thema ist die stetige

Verbesserung der Pflegequalität sowie der Patientensicherheit. Dafür investieren wir bewusst in die Weiterbildung des Teams und die Weiterentwicklung der Arbeits-abläufe, was uns 2018 die erfolgreiche Rezertifizierung «Swiss Care Excellence Certificate» ermöglichte.

Nebst den grossen Erfolgen sind es für Kinder jedoch oft die Kleinigkeiten neben der Pflege, welche unsere Pflegefachper-sonen tagtäglich tun: Zuhören, da sein, Sicherheit geben. Ein grosses Dankeschön dafür!»

Dominik Moser, Mitglied des Vorstands

V.l.: Paul Rota, Dominik Moser Ruth Aeberhard, Angelo Barrile und Sabine Gianotti

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BERICHT DER GESCHÄFTSLEITERIN

Kinder sind einzigartig und besonders

von Eva Gerber, Geschäftsleiterin

Kinder machen unser Leben zu etwas

Besonderem, Einzigartigen. In ihnen

liegt eine tiefe Weisheit – ein grosses

Wissen – sie begegnen dem Leben mit

Hoffnung, Freude und Liebe.

Kinder haben die Fähigkeit, ganz im Jetzt

zu leben und den Moment, in welchem sie

keine Beschwerden haben, zu geniessen.

Dies auch, wenn sie krank sind und ihr

Alltag deshalb nicht immer einfach ist –

weil ihr Körper nicht so reagiert, wie er

eigentlich sollte oder weil unangenehme

Symptome, wie zum Beispiel Schmerz, sie

zeitweise belasten. Unsere Erfahrungen

zeigen, dass Kinder die bewundernswerte

Eigenschaft besitzen, Unangenehmes

auszublenden und das Schöne zu sehen

und zu leben.

Unsere Pflegenden wissen, dass die

Familie zentral ist für jedes Kind und dass

die partnerschaftliche Zusammenarbeit

(Harrison, 2010) mit Eltern und Bezugsper-

sonen massgeblich zur Verbesserung der

Lebensqualität beiträgt. Sie richten sich im

Pflegealltag ganz nach diesem Grundsatz

und beziehen ihr Wissen zur Entwicklungs-

stufe und zum Gesundheitszustand des

Kindes, seine Vorlieben und Wünsche,

seine Ressourcen und Möglichkeiten so-

wie seine soziokulturelle Situation bei der

Ausführung der Pflege mit ein.

Unser Leitsatz «Dihei isch es eifach

schöner» gilt heute genauso wie bei

der Gründung der kispex vor 24 Jahren.

Auch heute setzen wir alles daran,

dass Säuglinge, Kinder und Jugendliche

des Kantons Zürich mit akuten und

chronischen Erkrankungen, mit komplex-

palliativen Krankheitsbildern, in der

End-of-Life-Phase sowie Kinder mit kör-

perlichen und kognitiven Einschränkungen

zu Hause gepflegt werden können.

Die Nachfrage wächst

2018 war ein intensives Jahr mit vielen

Neuanmeldungen (200 Kinder gegenüber

172 im Jahr 2017, plus 16 %). Bei 320

Kindern waren die Pflegenden im Jahr

2018 im Einsatz (Vorjahr: 311 Kinder, plus

3 %). Dabei haben sie auch die Eltern

beraten und sie bezüglich der Pflege ihres

kranken Kindes angeleitet. Auch bei den

gesamten Pflegestunden konnte eine Stei-

gerung verzeichnet werden, nämlich auf

50 940 Stunden (Vorjahr: 44 624 Stunden,

plus 14 %). Weiterhin zunehmend sind die

Stunden, die unsere Pflegefachpersonen in

der Nacht leisten. Sie stiegen von 13 659

Stunden im Vorjahr auf 18 144 im Berichts-

jahr (plus 33 %).

10 11

Auszeichnung – hohe Motivation

in der Arbeit bei kispex

Mitarbeitendenbefragung

Im Herbst 2018 wurde durch die Firma

ValueQuest eine Befragung aller Mitarbei-

tenden durchgeführt. Die Beteiligungs-

quote betrug sehr gute 80 %. Wir haben

differenzierte und aussagekräftige Antwor-

ten erhalten, mit denen die Stärken sowie

Auffallend ist ausserdem die wiederum

deutliche Zunahme der Stunden im Bereich

Palliative Care, einem Schwerpunkt der

kispex Zürich, von 21 179 Stunden im

Vorjahr auf 28 213 Stunden im Jahr 2018

(erneute Zunahme um 33 %). Im Berichts-

jahr haben wir 17 Kinder in ihrer letzten Le-

bensphase zu Hause – in der Geborgenheit

ihrer Familie – begleitet (Vorjahr: 13 Kinder).

die Problemkreise sehr gut erfasst

werden konnten.

Ziel der Befragung war es u.a. auch, mög-

lichst genaue Informationen zur Motivation

der Mitarbeitenden zu erhalten. Die Ant-

worten auf die Fragen bezüglich der

Motivation ergaben einen ausgezeichneten

Wert von 84 %. Auch die Identifikation mit

der Arbeit bei kispex ist erfreulicherweise

hoch (87 %).

Die drei höchsten Bewertungen der Mit-

arbeitendenbefragung bezogen sich auf

Fragen zu den Bereichen Fairness und

Verantwortung (88 %, eine absolute Stärke),

zum klientenorientierten Arbeiten (87 %)

und zu den Arbeitsinhalten (83 %). Ein

sicher bekannter Problemkreis betrifft das

Verhältnis Arbeitsweg und Fahrzeit, bei dem

sich die Mitarbeitenden kürzere Arbeits-

wege wünschen.

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

32 86936 073 41 323 43 295

45 666 44 624 50 940205 215244 236

274

311 320

Total Pflegestunden Anzahl gepflegte Kinder

Anzahl Pflegestunden

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Im Weiteren soll es mehr Austauschgefäs-

se und konstante Ansprechpersonen in

den einzelnen Betreuungsteams geben.

Nun gilt es, die definierten Motivatoren und

Stärken weiterzupflegen und die Ergebnis-

se der Problemkreise, zusammen mit den

Mitarbeitenden, in Workshops zu bearbei-

ten und entsprechende Massnahmen zu

ergreifen.

Wir freuen uns sehr über diese guten Re-

sultate. Im externen Benchmarking schlos-

sen wir auf einer Skala von 0 bis 5 mit

einer 5 ab und erhielten von ValueQuest

die Auszeichnung «Excellence Work».

Umsetzung Kooperationsvertrag mit

dem Kinderspital Zürich

Der Austritt aus dem Spital wird in der

Regel herbeigesehnt und mit Freude, Elan

und Ungeduld erwartet. Wird der Austritt

dann Realität, mischt sich oft auch Angst

Methodik erfolgen. Für die Eltern und ihre

Kinder ist es beruhigend zu spüren, dass

die Fachpersonen des Kinderspitals und

der kispex miteinander in engem Aus-

tausch sind und Informationen schnell und

korrekt weitergeleitet werden – bei beiden

Institutionen stehen das Kind und seine

Familie im Zentrum.

Gemeinsam mit dem Kinderspital Zürich

haben wir im Berichtsjahr intensiv an der

Umsetzung des Kooperationsvertrags

gearbeitet und sind, in kleinen und grossen

Schritten, unserem gemeinsamen Ziel

nähergekommen, nämlich «Regeln und

Ausbauen der Zusammenarbeit, Anstre-

ben von gemeinsamen Entwicklungen,

Konzepten und Grundlagen, Schaffen /

Gewährleisten von nahtlosen Übergängen

zwischen der stationären und ambulanten

Betreuung und Pflege der Kinder und ihren

Familien».

und Unsicherheit in die Vorfreude. Dies

insbesondere dann, wenn das Kind auch

weiterhin auf medizinische Massnahmen

wie z.B. die Sondierung der Nahrung, die

Verabreichung von Medikamenten, die Be-

handlung von Wunden oder auf Infusionen,

Sauerstoff etc. angewiesen ist. Hier gilt es,

einige Voraussetzungen einzuhalten, die

für ein erfolgreiches Übertrittsmanagement

entscheidend sind. Denn je besser die El-

tern und das Kind auf die Pflege zu Hause

vorbereitet sind, desto ruhiger und sicherer

gelingt der Übertritt.

In der Zeit vor und kurz nach dem Über-

tritt nach Hause werden die Eltern in den

auszuführenden medizinischen Mass-

nahmen geschult. Dabei ist wichtig, dass

diese Schulungseinheiten und die weitere

Beratung der Eltern durch die Pflegenden

im Spital und zu Hause weitgehend nach

einheitlichen Grundlagen und einheitlicher

Komplex-palliative Pflege und Betreu-

ung im spitalexternen pädiatrischen

Pflegesetting

Zusammenarbeit mit dem Pädiatrischen

Palliative Care Team des Kinderspitals

Zürich

Jedes Jahr werden Familien mit der trauri-

gen Tatsache konfrontiert, dass ihr Kind an

einer progredient verlaufenden oder einer

lebenslimitierenden Erkrankung leidet. Sie

müssen begreifen und akzeptieren, dass

es für ihr Kind keine Heilung gibt. Für die

meisten Familien ist dann klar: Sie wollen

jeden einzigen Tag auskosten und gemein-

sam möglichst viel Zeit als Familie verbrin-

gen. Die letzte gemeinsame Lebensphase

soll geprägt sein von Liebe und Geborgen-

heit und erfüllt von intensiven Momenten.

Viele Kinder wünschen sich in dieser

Phase, dass sie ein möglichst «normales»

Leben führen und viel Zeit zu Hause,

in ihrem gewohnten Umfeld verbringen

BERICHT DER GESCHÄFTSLEITERIN

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können. Damit ihnen dieser Wunsch erfüllt

werden kann, ist eine enge Zusammen-

arbeit der kispex mit den zuständigen

Ärztinnen / Ärzten und dem Pädiatrischen

Palliative Care Team (PPC-Team) des

Kinderspitals Zürich notwendig. Im Be-

richtsjahr haben wir deshalb die Zusam-

menarbeit mit dem PPC-Team intensiviert,

Schnittstellen reduziert, Abläufe überarbei-

tet und Kommunikationswege definiert.

In diesem Rahmen haben wir intern die

Zuständigkeiten evaluiert und neu definiert.

Seit Mitte 2018 werden Kinder, die kom-

plex-palliative Pflege benötigen, direkt bei

der zuständigen Pflegeberatung der kispex

angemeldet. Sie macht die Bedarfsab-

klärung zusammen mit dem Kind, seinen

Eltern und den involvierten Fachpersonen,

organisiert die Pflege zu Hause mit allen

notwendigen Geräten und dem benötigen

Material und steht weiterhin im engen

Kontakt mit dem Palliative Care Team des

Kinderspitals. Um den Informationsfluss mit

dem PPC-Team des Kinderspitals Zürich

zu sichern, verfasst die Pflegeberatung

jede Woche einen kurzen Bericht über

den Zustand des Kindes zuhanden der

zuständigen Ärztinnen / Ärzte und weiteren

Fachpersonen. Bei Bedarf werden gemein-

same Pflegevisiten beim Kind zu Hause

durchgeführt, z. B. um die Schmerztherapie

zu optimieren und weitere Massnahmen

zur Symptomlinderung zu definieren.

Wir sind davon überzeugt, dass sich die

enge Zusammenarbeit Spitin-Spitex positiv

auf die Lebensqualität der Kinder und

ihrer Familien auswirkt. Denn ein kom-

petentes, tragfähiges und empathisches

Netz, bestehend aus allen involvierten

Fachpersonen, kann den betroffenen

Familien im Alltag die notwendige Sicher-

heit und Unterstützung bieten.

möglichen 1000 Punkten, Erfüllung aller

Basisindikatoren, keine Auflagen).

concret AG formulierte ihre Schlussbemer-

kung im Rezertifizierungsbericht folgen-

dermassen: «Die Strukturen und Prozesse

des Qualitätsmanagement-Systems sind

umfassend und eindeutig geregelt. Diverse

Qualitätsmessungen und Qualitätsüber-

prüfungen werden durchgeführt und damit

aussagekräftige Ergebnisse zur Umset-

zung des festgelegten Qualitätsanspruchs

generiert. Eine Kultur der kontinuierlichen

Verbesserung wird gelebt. Der Aufbau des

Qualitätsmanagement-Systems erfolgt

zentral durch die Führungspersonen. Die

Implementierung der qualitätssichernden

Elemente ist so gerichtet, dass den dezen-

tralen Gegebenheiten bei der Umsetzung

des Pflegeauftrages Rechnung getragen

wird. Den Mitarbeitenden stehen vor Ort

bei den Klienten die benötigten qualitäts-

Finanzierung durch die IV

Eltern von chronisch kranken Kindern

leisten jeden Tag unglaublich viel. Damit

sie dieser Belastung über eine längere

Zeit hinweg gewachsen sind, brauchen

sie eine adäquate Unterstützung durch

Fachpersonen – oft eben durch Pflege-

fachpersonen der kispex. Um den Bedarf

der Eltern an Unterstützung bei medizi-

nischen Massnahmen oder der Kurz-

resp. Langzeitüberwachung besser

berücksichtigen zu können, arbeitet eine

Vertretung der kispex seit 2016 aktiv in

einer Arbeitsgruppe des Bundesamtes für

Sozialversicherungen mit. Im Berichtsjahr

konnten die Arbeiten rund um die defi-

nierten Zeitzusprachen für Leistungen der

Abklärung, Beratung und Koordination,

Leistungen der Untersuchung und Be-

handlung sowie der Kurz- und der Lang-

zeitüberwachung abgeschlossen werden.

Seit Mitte Dezember 2018 wird die Um-

setzung der überarbeiteten Grundlagen in

der Praxis getestet; aktuell werden erste

Rückmeldungen evaluiert.

Wir von kispex Zürich sehen in den über-

arbeiteten Grundlagen eine klare Verbes-

serung im Prozess der Finanzierungsab-

klärung und in der Zusage von Leistungen

durch die SVA Zürich. Die Antragstellung

und -bearbeitung ist transparenter gewor-

den und erfüllt die Aspekte von Gerechtig-

keit und Gleichbehandlung besser.

Rezertifizierung – hohe Pflegequalität

Am 11.10.2018 fand die erfolgreiche Re-

zertifizierung durch concret AG nach dem

neuen Zertifizierungsverfahren statt. Damit

eine Organisation erfolgreich rezertifiziert

wird, muss sie einen Score von mindes-

tens 165 erreichen und alle Basisindika-

toren müssen erfüllt sein. kispex schloss

mit einem sehr guten Ergebnis ab (644 von

BERICHT DER GESCHÄFTSLEITERIN

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BERICHT DER GESCHÄFTSLEITERIN

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sichernden Elemente zur Verfügung, sie

werden auch dort bewirtschaftet und über-

prüft. Das Pflegepersonal orientiert sich

bei der Ausführung der Pflege an einem

umfassenden Set an fachlichen Vorgaben.

Darüber hinaus leiten pflegerische Experti-

se und Klienten-Präferenzen situationsan-

gepasst die pflegerischen Entscheidungen,

so dass der pflegerische Alltag von einer

evidenzbasierten Pflege bestimmt ist. Es

besteht eine Kultur der Kooperation, z. B.

im Rahmen von Weiterbildungen und ei-

nem engen und regelmässigen Austausch

mit dem Kinderspital Zürich.»

Pflegende bei der kispex bewirken

Grosses für kleine Patienten

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat

sich der Fachkräftemangel im Gesund-

heitswesen stetig zugespitzt und beschäf-

tigt natürlich auch uns. Seit Jahren stag-

niert die Zahl der Studienabgänger Pflege

mit dem Schwerpunkt Kind, Jugendliche,

Frau, Familie. Die Rekrutierung von qualifi-

zierten Pflegenden ist daher nach wie vor

schwierig.

Um dem Mangel an Pflegefachpersonen

entgegenzuwirken, zeigen wir einerseits

vermehrt auf, wie attraktiv eine Anstellung

bei der Kinder-Spitex ist: Unsere Pflegen-

den können sehr selbstständig arbeiten

und ihr Arbeitsalltag ist äusserst abwechs-

lungsreich. Ihnen steht ausreichend Zeit

für die Pflege jedes Kindes zu. Sie haben

die Möglichkeit, die Entwicklung der

Kinder im Rahmen der Ausführung von

Grund- und Behandlungspflege zu fördern,

die Eltern beratend zu unterstützen,

Geschwisterkinder in die Pflege ein-

zubeziehen und damit die Lebensqualität

der ganzen Familie massgeblich zu

beeinflussen.

Andererseits schenken wir der Einfüh-

rung der neuen Mitarbeitenden und der

gezielten Förderung der bestehenden

Mitarbeitenden grosse Beachtung. Aktuell

überarbeiten wir das interne, modulare

Einführungskonzept und erweitern die

bestehenden Workshops u.a mit verschie-

denen Massnahmen der Behandlungspfle-

ge, wie z. B. dem Vermitteln von theore-

tischen Grundlagen zum Katheterisieren,

Bougieren und zur Stomapflege, inklusive

weiteren Massnahmen der speziellen

Wundbehandlung und dem praktischen

Üben all dieser Massnahmen. Im Weiteren

legen wir auch einen Schwerpunkt bei der

Vermittlung von Massnahmen der pädiat-

rischen Grundpflege. Für kognitiv gesunde

wie auch für beeinträchtigte Kinder ist

es wichtig, dass motorische und kogni-

tive Förderelemente in die Grundpflege

miteinfliessen. Um ihre Entwicklung im

Bereich der Bewegung und Orientierung

und Freude für die kranken Kinder und

ihre Familien ein und macht nicht selten

scheinbar Unmögliches möglich! Weiter

geht mein Dank an alle Partner im Ge-

sundheitswesen, die sich mit uns zusam-

men dafür einsetzen, dass die Kinder zu

Hause, in der Geborgenheit ihrer Familien

gepflegt und betreut werden können.

Sie alle helfen mit, den betroffenen Kindern

und ihren Familien das oftmals schwieri-

ge Leben etwas leichter und farbiger zu

machen.

Mein ganz besonderer Dank geht an die

vielen kleinen und grossen Kinder und

ihre Familien, die uns immer wieder ihr

Vertrauen schenken.

Ein weiteres herzliches Dankeschön

gebührt der Vorstandspräsidentin Ruth

Aeberhard und allen Vorstandsmitgliedern

für die grosse, unentgeltliche Unterstützung.

Und schliesslich: Was wäre die kispex

ohne ihre langjährigen und treuen

Spenderinnen und Spender. Ohne ihre

wertvolle Unterstützung ist es unmöglich,

die vielen Pflegestunden bei den betrof-

fenen Familien zu leisten – auch Ihnen ein

herzliches Dankeschön!

Eva Gerber

Geschäftsleiterin

zu fördern, beziehen wir sie deshalb aktiv

in Positionsveränderungen ein. Durch die

Anwendung von Kinaesthetics bei der

Ausführung der Pflege erfahren die Kinder

Sicherheit und gewinnen zunehmende

Kontrolle über ihre eigenen Aktivitäten,

die sie dann weiterentwickeln können.

Ein weiterer Schritt zur erfolgreichen Re-

krutierung von Fachkräften ist die verstärk-

te Medienpräsenz der kispex z. B. durch

Werbung in Trams, durch Referate an

Fachhochschulen, Fachkongressen etc.

Ein herzliches Dankeschön

Wieder liegt ein intensives Jahr mit vielen

schönen Momenten hinter uns. Zeit, um

zurückzuschauen und danke zu sagen.

Zuallererst ein grosses Dankeschön an un-

sere Pflegenden und an die Betriebsgrup-

pe für die professionelle und mit grossem

Engagement geleistete Arbeit – jeden Tag

aufs Neue setzt ihr euch mit Empathie

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Pflege zu Hause

Der kleine Ben hatte einen nicht ganz einfachen Start. Wenige Tage nach seiner Geburt plagte ihn bereits eine Infektion der Atemwege. Kaum war diese überstanden, folgten weitere Infektionen und Krankheiten.

Im zarten Alter von nur 16 Wochen hatte er so hohes Fieber, dass die Eltern mit ihm ins Kinderspital (Kispi) fahren muss-ten. Dort wurden diverse Abklärungen vorgenommen. Bereits früher hatten die Ärzte auf den MRI-Bildern (Magnetreso-nanztomografie) des Gehirns erkannt, dass Bens Ventrikel (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume) im Gehirn stark erweitert waren. Die Ärzte rieten nun den Eltern, Ben im Alter von 9 Monaten einen Shunt (Ventil zur Ableitung der überflüssigen Körperflüssigkeit des Gehirns) einsetzen zu lassen. Diese Operation soll verhindern, dass sich Hirndruck entwickelt.

Nur ungefähr einen Monat nach dieser Untersuchung im Kispi ging es Ben noch schlechter. Die Mutter bemerkte nachts um 2:30 Uhr, dass Ben wieder sehr hohes Fieber hatte und apathisch war. Er reagierte auf nichts, war verschwitzt und ganz schlaff. Sofort wurde die Ambulanz gerufen. Die Sanitäter stellten fest, dass Ben einen epileptischen Anfall hatte.

«Der nächste Anfall folgte nur einen Monat später. Manchmal mussten wir mit Ben sogar alle drei Wochen mit der Ambulanz ins Kispi fahren. Beim letzten schlimmen Anfall war Ben bereits blau angelaufen, als die Sanitäter eintrafen. Gerade als wir im Notfall des Kinderspitals ankamen, setzte sein Atem aus. Das war wirklich knapp», erzählt die Mutter.

b ne

«Bens Anfälle kommen immer plötzlich und völlig unerwartet, daher muss man immer präsent sein und auf alle Signale achten. Ich bin sehr froh, dass uns die kispex seit zwei Jahren zwei Mal pro Wo-che unterstützt. Während dieser Stunden kann ich mir etwas Ruhe und Erholung gönnen. Die Pflegenden übernehmen in dieser Zeit Pflegeverrichtungen wie die Grundpflege oder die Verabreichung von Nahrung und Medikamenten. Sie machen auch Mobilisierungsübungen mit ihm, da Ben an einem globalen Entwicklungs-rückstand leidet. Hierfür werden mit ihm Übungen gemacht, um seine Rumpf- und Beinmuskulatur zu stärken sowie das Gehen zu üben. Die Pflegenden überneh-men die Kontrolle der Funktionsfähigkeit des Beatmungsbeutels und der Sauer-stoffmaske und kontrollieren den Bestand der Notfallmedikamente. Wir sind wirklich sehr froh, dass es die kispex gibt. Für uns

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sind sie Freunde und Helfer mit einem grossen Herzen.» Seit bald zweieinhalb Jahren werden die Anfälle deutlich weni-ger. «Dies haben wir unserem Epidog Ori zu verdanken», erzählt die Mutter. «Durch einen Zufall habe ich im Zoo Zürich eine andere Mutter kennengelernt, die einen Epidog hatte. Sie erzählte mir, dass diese Epilepsie-Begleithunde epileptische Anfälle frühzeitig erkennen können. Nachdem ich mich genau darüber informiert hatte, stand fest, dass auch wir für Ben einen Epidog haben möchten. Seither gehört Ori zur Familie und wir möchten ihn nicht mehr missen.»

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Die kispex-Pflegende Liliane Brunner bringt viel Erfahrung in der Pflege von schwer kranken Kindern mit. Nach ihrer Grundausbildung als dipl. Pflege- fachfrau HF mit dem Schwerpunkt Kinder, Jugendliche, Frau und Familie KJFF hat sie ihr Wissen in Intensiv- pflege (IPS) vertieft und ihre Zusatz-ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Anschliessend war sie über zehn Jahre auf der Intensivstation im Kinderspital Zürich im Einsatz und unterstützt nun seit einem Jahr das Team der kispex Zürich.

Wie sind die Arbeitszeiten in der Nachtschicht?Liliane Brunner: Die Schicht beginnt zwischen 22 und 24 Uhr und dauert bis am Morgen um 6 oder 7 Uhr. Für Eltern von Kindern mit einer Trachealkanüle, Beatmung oder von Kindern in der ter-

minal palliativen Lebensphase sind die Nachtwachen durch uns sehr wertvoll. Dadurch können sie beruhigt und in Ruhe schlafen und sich erholen. Nachtwachen sind oft anspruchsvoll, da man komplett auf sich allein gestellt ist. Aber das Wissen ist schön, dass man damit betroffenen Familien viel Gutes tun kann.

Welche Pflegearbeiten gibt es nachts zu verrichten?Dies ist sehr unterschiedlich, je nach Gesundheitszustand des Kindes. Generell macht man in der Nacht nur das, was nötig ist, damit das Kind ruhig schlafen kann und man es nicht in seinen Schlaf- phasen stört. Eine der wichtigsten Tätig-keiten ist die Monitorüberwachung von Herz und Atmung. Dann gibt es auch Kinder, die in der Nacht inhalieren müssen oder denen Sekret abgesaugt werden muss. Wiederum andere benötigen nachts

Medikamente, müssen via Sonde ernährt werden oder werden bei Bedarf umge-lagert, um Druckstellen zu vermeiden. Daneben werden die Medikamente für die nächsten 24 Stunden sowie, falls notwen- dig, die Schoppenernährung für den näch- sten Tag zubereitet. Wenn das Kind wach wird, wird es getröstet, beruhigt und man schaut, dass es wieder einschlafen kann.

Warum sind Nachtwachen anspruchs-voll und welche Vorbildung werden hierfür von einer Pflegenden erwartet?Man sollte bereits viel Berufserfahrung mit-bringen, um auch in heiklen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen zu kön-nen. Wenn sich der Gesundheitszustand des Kindes nachts plötzlich verschlechtert, wenn z. B. die Sauerstoffsättigung abfällt, muss man schnell und richtig handeln können. Manchmal genügt es, das Kind atemunterstützend umzulagern oder die

Pflege auch in der Nacht

Belüftung der Lungen bei einer Masken- beatmung mit dem Stethoskop zu über-prüfen. Aber es gibt auch Situationen, in welchen eine Ärztin/ein Arzt oder eine Sa-nitäterin/ein Sanitäter aufgeboten werden muss. Es ist auch unerlässlich, dass man erkennen kann, ob ein Kind gerade eine Schmerzkrise hat oder aus anderen Grün-den weint. Dies ist natürlich nicht immer einfach, aber man lernt immer dazu.

Was gefällt dir an deiner Arbeit hier bei der kispex?Ich schätze es sehr, dass ich mir Zeit für die Pflege der Kinder nehmen kann. Dadurch ist es mir möglich, eine Bezie-hung zu den kleinen Patienten aufzubauen. Dies ermöglicht mir auch eine individuelle Pflege, indem ich gezielt auf die Bedürfnis-se der kleinen Patienten eingehen kann. Mir gefällt auch der Austausch mit den Eltern und ich nehme mir gerne Zeit, ihre

Fragen zu beantworten und ihnen Tipps und Know-how für die Pflege ihres Kindes weiterzugeben.

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«Ein Maximum an Lebensqualität für die kleine Elvira».

Elvira kam im Juli 2017 zur Welt und war stets ein fröhliches und aufgewecktes Baby. Im Alter von fünf Monaten erkrankte sie völlig unerwartet und musste künstlich beatmet werden. Woher das akute Lun-genversagen kam, das danach noch zwei-mal auftrat, war den Ärzten bis zuletzt ein Rätsel. Eine Diagnose gab es nie und ent-sprechend auch keine adäquate Therapie. Deshalb entschieden die Eltern im März 2018, nach fast drei Monaten Spital, Elvira nach Hause zu nehmen und dort palliativ zu betreuen. Maximale Lebensqualität für Elvira war dabei oberstes Gebot.

Die Rückkehr nach Hause wäre ohne die Unterstützung des Palliative Care Teams in Zusammenarbeit mit der kispex gar nicht möglich gewesen. Denn jederzeit musste

mit einer erneuten Krise gerechnet werden. Eine maximale Belastung für die ganze Familie. Die Sauerstoffsättigung war regel-mässig zu kontrollieren, eine Veränderung konnte sehr rasch eintreten. Eine Prognose war unmöglich. An manchen Tagen ging es Elvira gut und an anderen Tagen benö-tigte sie zusätzlichen Sauerstoff. Wenn die Sauerstoffversorgung zu Hause nicht mehr ausreichte, musste rechtzeitig ein Trans-port ins Kinderspital organisiert werden.

Sicherheit und Entlastung«Die kispex hat uns sehr geholfen in dieser schwierigen Zeit. Die Pflegenden gaben uns Sicherheit und entlasteten uns. Sie gingen sehr liebevoll mit unserem Mäd-chen um, machten mit ihr Physioübungen, um ihren schwachen Rumpf zu stärken, halfen bei der Essensverabreichung – uns war wichtig, dass Elvira nicht über eine Sonde ernährt wurde – oder blieben über

Geborgen bis zuletzt

Nacht hier, wenn Elvira instabil war», erinnert sich die Mutter. Die Familie war der 24-Stunden-kispex-Helpline an-geschlossen und konnte so jederzeit jemanden telefonisch erreichen: «In unklaren Situationen kam jemand vorbei, der mit uns zusammen den Zustand von Elvira beurteilte. Gemeinsam konnten wir entscheiden, ob wir mit ihr ins Kinderspital mussten oder nicht.»

Begleitung ins SpitalElvira musste alle sechs Wochen zu Kontrollterminen ins Kinderspital. «Eine kispex-Mitarbeitende begleitete uns dabei, damit ich mich aufs Autofahren konzentrie- ren konnte. Die Anspannung war jeweils gross, denn die Untersuchungen waren per se eine grosse psychische Belas-tung. Die kispex-Begleitung brachte eine gewisse Beruhigung», erzählt die Mutter. Als es Elvira im August 2018 plötzlich ganz

schlecht ging, blieb die kispex bei der Familie: «Wir wurden nicht allein gelassen, eine Pflegende hängte eine Extraschicht an, um uns weiter unterstützen zu können. Auch in Elviras letzter Nacht im Kinder-spital blieb eine Mitarbeitende der kispex an unserer Seite.»

«Die Unterstützung der kispex ermög-lichte unserer Familie, Elvira nach Hause nehmen zu können. Dafür sind wir sehr dankbar.»

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Pädiatrisches Fachwissen

«Ich lebe kispex!» Sven Zurbriggen ist seit vier Jahren für die kispex im Einsatz. Er begleitet als Berufsbildner Studierende des Kinderspitals Zürich, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Pflegefachperson HF ein Praktikum bei der kispex absolvieren.

Ursprünglich hatte er Koch gelernt und sich dann zur Pflegefachperson HF weitergebil-det. Er war bereits in vielen verschiedenen Bereichen und Einrichtungen tätig, wie der Psychiatrie, der Erwachsenenpflege sowie im Kinderspital Zürich. Im pädiatrischen Pflegebereich fühlt er sich aber ganz klar zu Hause und erzählt strahlend: «Das ist echt mein Traumberuf! Ich begebe mich stets mit einem Lächeln im Gesicht zur Arbeit und freue mich auf die Familien und die Kinder. Niemand kann einem so ehrlich Wertschät-zung entgegenbringen wie Kinder. Wenn die Kinder mich anlächeln, dann weiss ich,

dass ich meinen Job gut gemacht habe. In einem Satz kann man sagen: Ich lebe kispex.»

Pro Jahr erhalten zwei Studierende des zweiten Ausbildungsjahres zur Pflegefach-person HF die Möglichkeit, ein halbjähriges Praktikum bei der kispex zu absolvieren. Sven Zurbriggen erklärt: «Am ersten Tag gebe ich ihnen jeweils einen Einblick in den kispex-Tagesablauf, bevor ich die Studierenden in den Aufbau und die Handhabung der Pflegedokumentation einführe. Alle Klientinnen / Klienten haben eine eigene Pflegedokumentation, die stets aktuell sein muss. Ab dem zweiten Tag starten die begleiteten Einsätze bei den Klientinnen / Klienten. Die Studierenden werden dabei immer durch eine diplomier-te Pflegefachperson HF begleitet. Das Ziel dieser begleiteten Einsätze ist, dass die Studierenden in die Ausführung von vielen

unterschiedlichen Pflegeverrichtungen miteinbezogen werden. Bei der kispex haben sie die Möglichkeit, ihr theoretisch erlangtes Wissen in die Praxis umzuset-zen, z. B. Magensonden zu legen, atem-unterstützende Massnahmen auszuführen, unter Aufsicht und Kontrolle Medikamente zu richten und zu verabreichen usw. So erhalten sie Einsicht in viele unterschied-liche Fachbereiche der Pädiatrie. Neben den begleiteten Einsätzen nehmen die Studierenden auch an den theoretischen und praktischen Workshops des Einfüh-rungskonzepts für die neuen kispex-Mitar-beitenden teil.

Nach einer intensiven Einführungszeit kön-nen die Studierenden auch alleine zu den Klienten gehen, die gesundheitlich stabil sind und bei denen einfache Pflegehandlun-gen ausgeführt werden müssen. Dies sind z. B. Kinder, die wegen einer Fraktur einen

Fixateur extern tragen müssen und daher täglich einen Verbandwechsel benötigen, oder schwerstbehinderte Kinder, die Hilfe bei der täglichen Körperpflege, beim An-kleiden, Essen oder Mobilisieren benötigen. Die Kompetenzen der Studierenden sind schriftlich festgehalten und verbindlich.»

Alle Studierenden stellen während ihres Praktikums ein Portfolio zusammen, welches sich in vier Bereiche gliedert: Pflegeprozesse, Kommunikationsprozesse, Wissensmanagement und Organisations-prozesse. Sven Zurbriggen: «Es müssen alle Kompetenzbereiche erreicht werden, der grösste ist der Pflegeprozess. Hier werden vertieft die Themen Anamnese, Pflegediagnosen, Pflegeplanung und die Datensammlung behandelt, damit die künftigen Pflegefachpersonen HF in diesen Bereichen kompetentes und umfangrei-ches Wissen ausweisen können.»

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Technikintensive Pflege

Gian Leonardo – endlich kanülenfrei!

Gian kam drei Monate zu früh zur Welt und musste von Anfang an beatmet werden. Als er dann drei Monate alt war, wurde ihm eine Trachealkanüle eingesetzt, die die Luftzufuhr sicherstellen soll. Im Alter von acht Monaten durfte Gian endlich das Kinderspital verlassen und in seinem Zu-hause einziehen. Die kispex wurde bereits im Vorfeld beigezogen und gemeinsam mit den Eltern und dem Kinderspital wurde die Pflege zu Hause besprochen und organisiert.

Da ein Kind mit einer Trachealkanüle zwingend 24 Stunden am Tag überwacht werden muss, leisteten die kispex-Pflegen- den nebst Tages- auch Nachteinsätze von Montag bis Freitag. Eine wichtige pflegerische Massnahme bei Gian war der tägliche Wechsel des Bandes, mit dem die

Trachealkanüle fixiert ist. Dies muss zur Sicherheit und zum Schutz vor dem Her-ausrutschen immer zu zweit durchgeführt werden. Zusätzlich wurde Gian die Nah-rung sondiert, ihm musste je nach Bedarf Sekret aus der Kanüle abgesaugt werden, und wenn er erkältet oder sein Sekret dickflüssig war, musste er auch inhalieren.

Im Alter von etwa viereinhalb Jahren war Gian endlich ohne Kanüle. Doch bis es endlich so weit war, benötigte es einige Operationen. Es mussten ihm die Rachen- und Gaumenmandeln entfernt werden, Rippenknorpel wurden entnommen und damit die Luftröhre gespreizt. Auch für die Eltern war diese Zeit nicht einfach, aber Gian war stets ein sehr fröhlicher und optimistischer Junge.

Heute geht es Gian sehr gut und das Atmen bereitet ihm keine Mühe mehr. Die Eltern sind glücklich darüber, dass Gian ganz ohne Trachealkanüle auskommt. Trotzdem erwähnt die Mutter lachend, dass sich Gian immer riesig über die fast täglichen Besuche der kispex-Pflegenden gefreut hat. Die Mutter: «Gian genoss es sehr, dass er immer im Mittelpunkt stand und die ganze Aufmerksamkeit der Pflegenden bekam. Besonders toll fand er, dass die Pflegenden trotz Arbeit immer auch noch etwas Zeit zum Spielen fanden.»

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Pflegefachpersonen für zu Hause – dort, wo es am Schönsten für das Kind ist!

Prof. Dr. med. Michael Grotzer ist seit 2018 der Ärztliche Direktor des Universitäts-Kinderspitals Zürich und engagiert sich seit mehreren Jahrenim Patronatskomitee für den Gönner-verein kispex Kinder-Spitex Kt. Zürich.

Was ist die kispex für Sie und wann haben Sie von ihr erfahren?Unter der kispex verstehe ich sehr enga- gierte Pflegefachpersonen, die einen wichtigen Teil des gesundheitlichen Ge-samtkonzepts für Kinder und Jugendliche ausmachen. Ich kenne die kispex bereits seit ihrer Gründung, da viele der ersten Mitarbeitenden vorher bei uns im Kispi tätig waren. So auch Frau Beatrice Cicigoi, die hier auf der Onkologie gearbeitet und dann in den ersten kispex-Jahren gewech-selt hat. Ohne die kispex könnten wir vom Kispi den Gesundheitsauftrag nicht gleich gut umsetzen.

Haben Sie schon einmal Rückmeldun-gen von Patienteneltern erhalten?Ich bekomme immer wieder sehr gute Rückmeldungen von den Eltern zum Bei-spiel unserer onkologischen Patienten. Die Pflegefachpersonen der kispex machen wirklich einen exzellenten Job. Ein Beispiel ist mir besonders positiv in Erinnerung ge-blieben: Für ein Kind mit einem Hirntumor gab es leider innerhalb kurzer Zeit keine kurativen Behandlungsmöglichkeit mehr, weshalb sich die Eltern für eine palliative Behandlung entschieden und das Kind so-fort mit nach Hause nehmen wollten. Um im Bereich der Palliative Care ein sicheres und gut funktionierendes Netz aufbauen zu können, benötigt man normalerweise min-destens zwei bis drei Tage. Doch dank des grossartigen und umgehenden Einsatzes der kispex und der guten Zusammenarbeit mit dem Kispi konnten die Eltern damals ihr Kind noch am selben Tag mit nach

Hause nehmen. Die Mitarbeitenden der kispex versuchen gerade in solch hoch anspruchsvollen Situationen möglichst alle Wünsche zu erfüllen.

Warum braucht es aus Ihrer Sicht die kispex?Die kispex braucht es unbedingt, da so-wohl für Patienten wie auch Eltern häufig die Lebensqualität zu Hause grösser ist. Die Kinder haben zu Hause mehr Privat-raum und auch mehr Spielmöglichkeiten, wodurch sie natürlich auch besser von ih-ren Krankheiten abgelenkt werden. Zudem bedeutet das häusliche Zusammenleben familiäre Geborgenheit und Kraft.

Denken Sie, auch eine Spitex könnte diese Arbeiten übernehmen?Auf keinen Fall. Die Kinderkrankenpflege ist komplett anders und setzt ein spezi-elles Know-how voraus, damit die Kinder

VERNETZUNG MIT FACHPERSONEN

sich wohl fühlen, keine Angst haben und die Pflege zulassen. Man muss andere Produkte, Medikamente und Handha-bungen kennen. So gibt es z. B, spezielle Medikamente nur für Kinder, verschiedene Medikamentenapplikationen, und auch die Überwachung des Allgemeinzustandes und der Vitalzeichen ist bei Kindern völlig anders.

Was wünschen Sie der kispex für die Zukunft?Weiterhin viel Energie und möglichst wenig Sorgen im Zusammenhang mit der Finan-zierung der Pflegeleistungen. Ebenso gute und qualifizierte Mitarbeitende, trotz Man-gel an Pflegepersonal. Und natürlich eine weiterhin so gute Zusammenarbeit mit uns im Kispi und allen weiteren Fachpersonen.

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SpendenAutop & Stützliwösch, Zürich CHF 10 000.00Avina Stiftung, Zürich CHF 10 000.00Bär Gaby, Zollikon; Geburtstag CHF 2 000.00Barrile Angelo, Zürich CHF 1 000.00Baugenossenschaft Freiblick, Zürich CHF 20 000.00Burkhalter Ruth, Zürich CHF 2 000.00Daniels Irene, Egg CHF 3 000.00Dickenmann Peter u. Lisbeth, Adliswil; Geburtstag CHF 1 500.00Dr. Friedrich Vogel-Stiftung, Lachen CHF 5 000.00Familien-Treff Freyebach, Freienbach CHF 2 642.40Fischer Mina, Pfungen; Vermächtnis CHF 10 000.00Fondation enfance sans frontières, Zürich CHF 2 000.00Frauenverein Küsnacht CHF 2 000.00Geering Fredy, Zürich; Geburtstag CHF 6 060.80Haeringer Stephan u. Christine, Küsnacht CHF 1 000.00Höfer Alexander, Küsnacht CHF 1 000.00Infrareal AG, Küsnacht CHF 1 000.00Iten-Kohaut-Stiftung, Zürich; zweckgebundene Spende CHF 100 000.00Jung-Weber Bettina, Erlenbach CHF 10 000.00Lüthi Adrian, Küsnacht CHF 2 000.00Meilexpo 2018 CHF 1 619.00Meyer Polzenhagen Inge, Stäfa CHF 3 000.00MF Fleetmanagement AG, Schlieren CHF 2 000.00Mitteldorf Josef, Zürich; Geburtstag CHF 2 130.00Ref. Kirchgemeinde Küsnacht, Hilfe im In- und Ausland CHF 6 000.00

Schaustellerpfarramt TPSC, Gottesdienstkollekte Zirkus Conelli CHF 3 500.00Schlegel-Fleischmann Nica, Davos CHF 1 000.00Schürch Ursula, Langnau im Emmental CHF 10 000.00Stadtzunft Zürich; 150-Jahr-Jubiläum CHF 5 000.00Verein Schweizer Ameisen, Sektion Zürich CHF 10 000.00W. Kündig + Cie, Zürich; zweckgebundene Spende CHF 10 000.00Waldvogel & Co., Urdorf CHF 1 000.00ZAD Zimmermann Architektur, Design AG, Zürich CHF 1 750.00

Spenden im Gedenken an liebe VerstorbeneHelena Bornholdt, Renate Frick, Verena Bauer-Gautschi, Hermann Hirs, Hanna Ziegler-Scheibler, Margrit Zimmermann-Janggen

Die Vorstandsmitglieder des Gönner- vereins haben auch 2018 keine Mühe gescheut, um auf den dringenden Bedarf an Spenden für die kispex aufmerksam zu machen. Ende Jahr durften wir stolze 361 027 Franken entgegennehmen. Wir sind überwältigt vor Freude und danken allen Involvier-ten von ganzem Herzen.

Alle Vorstandsmitglieder leisten jedes Jahr unzählige ehrenamtliche Stunden und ver-folgen dabei stets das Ziel, neue und wei-tere Spendenideen zu verwirklichen und neue Mitglieder im Gönnerverein willkom-men zu heissen. Wir sind sehr dankbar, dass wir auf dieses wertvolle Engagement zählen dürfen. Dank ihrer Kreativität und dem grossartigen Netzwerk, dass sie aufgebaut haben, schaffen sie es immer wieder, irgendwo und irgendwie auf die kispex und den Gönnerverein aufmerksam

zu machen. So erscheint zum Beispiel seit 2015 das Logo des Gönnervereins unent-geltlich auf allen offiziellen Matchdresses der Damen (Spar Premium League) und Herren (SHL NLA) der Handballsektion des Grasshopper Clubs Zürich. Ihrem Netzwerk ist es auch zu verdanken, dass zahlreiche Personen, Vereine, Firmen und Organisationen Geld sammeln, indem sie Sammelkassen aufstellen, Kollekten oder

Unermüdlicher Einsatz zu Gunsten schwer kranker Kinder

Erlöse aus Verkäufen dem Gönnerverein spenden.

Ich möchte mich im Namen aller kispex- Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie des Vorstandes bei den Vorstandsmitglie-dern des Gönnervereins kispex bedanken. Nur durch unseren gemeinsamen Einsatz können wir vielen Kindern, trotz schwerer Krankheit, ein Lächeln und Geborgenheit schenken, indem sie zu Hause bei ihren Familien sein dürfen.

Vielen Dank auch an die 373 Mitglieder, Einzelspender, Firmen, Vereine undOrganisationen.

Eva Gerber, kispex-Geschäftsleiterin

Werden Sie Mitglied im Gönnerverein kispex! www.goenner-kispex-zh.ch

V.l.n.r.: Laetitia Bruggisser, Marianne Cereghetti-Hatt, Dr. Barbara Eberle-Haeringer, Dr. med. Ursi Binkert, Ursula Gross Leemann, Heidi Stork-Zehnder, Sandra Vassalli, Barbara Frey-Curti

Gönnerverein

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Betriebliche Kennzahlen 2018

2017 20172018 2018Fachgebiete Kinder Kinder

Allgemeine Chirurgie 8 16 Dermatologie 24 16Endokrinologie / Diabetologie 7 5Gastroenterologie 59 49 Gefässchirurgie 4 2Hämatologie / Immunologie 10 11 Hepatologie 4 2 Infektiologie 21 10 Kardiologie / Herzchirurgie 22 26 Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie 5 6 Neonatologie 5 1 Nephrologie 11 17 Neurologie 79 79 Onkologie 17 20 Orthopädie und Unfallchirurgie 5 14Plastische und Rekonstruktionschirurgie 2 5 Pneumologie 16 18 Stoffwechselerkrankungen 11 7Urologie 2 1Viszeralchirurgie 8 6

Analyse der Kostenträger Stunden Stunden

IV Medizinische Massnahmen 39 221 33 385Krankenkassen 10 874 10 270Hilflosenentschädigung / Pflegebeiträge 35 55Dienstleistungen für Dritte 196 525Leistungen nach Fonds und Spenden 614 389Pflegestunden insgesamt 50 940 44 624Davon im Bereich Palliative Care 28 213 21 197

Zeitpunkt der Einsätze Stunden Stunden

Tagsüber 32 796 30 659 Nachts 18 144 13 965

Anzahl der gepflegten Kinder Kinder Kinder

Insgesamt 320 311Davon im Berichtsjahr angemeldet 200 172 Davon im Berichtsjahr verstorben 17 13 Alter der Kinder NG bis 1 Jahr 109 108Über 1 Jahr bis 5 Jahre 86 78Über 5 Jahre bis 12 Jahre 78 82Über 12 Jahre bis 16 Jahre 36 33Über 16 Jahre 11 10

Einsatzdauer insgesamtBis 14 Tage 9 2715 Tage bis 60 Tage 37 5661 Tage bis 365 Tage 134 130Mehr als 365 Tage 140 98

Anzahl und Zeitpunkt der Einsätze Einsätze Einsätze

Total Einsätze 20 075 19 326Tagsüber 17 483 17 331Nachts 2 592 1 995 Personal 31.12.18 31.12.17

Vollzeitstellen 65,28 61,3Personalbestand insgesamt 158 142Davon dipl. Pflegefachpersonen HF 95 78

Anmeldungen Kinder Kinder

Total Anmeldungen 175 172Kinderspital Zürich 118 120 Eltern 17 21Kantonsspital Winterthur 16 8Kinder-/ Hausärztinnen und -ärzte 10 4Universitätsspital Zürich, Neonatologie 6 5 Soziale Institutionen 3 3Universitätsspital Genf 2 3Inselspital Bern 2 0Schulthess Klinik, Zürich 1 1Kinderklinik Triemli, Zürich 0 4Kinderspitex-Organisationen 0 2 Örtliche Spitexorganisationen 0 1 Epi-Klinik (Klinik Lengg), Zürich 0 0

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2018 2017 2018 2017

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Jahresrechnung 2018

AKTIVEN 2018 2017 in CHF in CHF

Liquide Mittel 4 736 880 3 228 634Forderungen aus Lieferungenund Leistungen 1 865 624 1 635 572Delkredere − 45 000 − 45 000Sonstige kurzfristige Forderungen 10 722 10 877Nicht fakturierte Leistungen 202 078 339 840Aktive Rechnungsabgrenzung 12 351 7 985Umlaufvermögen 6 782 654 5 177 908 Finanzanlagen 0 470 691Sachanlagen 14 944 29 380Anlagevermögen 14 944 500 071

TOTAL AKTIVEN 6 797 598 5 677 978

PASSIVEN 2018 2017 in CHF in CHF

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 305 447 394 156Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 151 837 57 277Passive Rechnungsabgrenzung 145 780 136 063Fremdkapital kurzfristig 603 063 587 496 Zweckgebundene Spenden 207 660 101 986Fonds mit einschränkender Zweckbindung 207 660 101 986 Erarbeitetes freies Kapital 424 954 424 954Freie Fonds 5 561 921 4 563 542Gewinn / Verlust 0 0Organisationskapital 5 986 875 4 988 496

TOTAL PASSIVEN 6 797 598 5 677 978

Bilanz per 31. Dezember 2018

Die Jahresrechnung 2018 ist in Über- einstimmung mit den Fachempfehlungen von Swiss GAAP FER (Kern-FER und FER 21) dargestellt. Die vollständige und revidierte Jahresrechnung inkl. Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und Anhang kann bei der Geschäftsstelle der kispex Zürich bezogen werden oder auf www.kinderspitex-zuerich.ch herunter-geladen werden.

Revisionsvermerk HWT Wyler Treuhand AG, DänikonAls Revisionsstelle haben wir die Jahres- rechnung (Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Ver-änderung des Kapitals und Anhang) des Vereins kispex Kinder-Spitex Kanton Zürich geprüft. Ferner bestätigen wir, dass die gemäss den Ausführungsbestimmungen zu Art. 12 des Reglements über das Zewo-Gütesiegel zu prüfenden Bestimmun-gen der Stiftung Zewo eingehalten sind.

Hansjörg WylerZugelassener Revisionsexperte

Die Beträge sind auf ganze Franken gerundet. Daher können die Totale von der Summe der Einzelpositionen abweichen.

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2018 2017 in CHF in CHF

Erhaltene Zuwendungen 1 761 648 1 297 717Zuwendungen zweckgebunden 199 918 51 117Zuwendungen frei 1 316 730 981 600Zuwendungen Gönnerverein 245 000 265 000 Ertrag aus Lieferungen und Leistungen 8 358 754 7 402 740Pflegerische Leistungen 5 182 372 3 840 841Öffentliche Hand 3 165 811 3 556 243Übrige Erträge 10 571 5 656 TOTAL BETRIEBSERTRAG 10 120 403 8 700 457

Personalaufwand – 8 359 452 – 7 741 795Löhne und Gehälter − 6 638 701 − 6 085 811Sozialaufwand − 572 259 − 551 099Pensionskasse − 504 315 − 463 124Weiterbildung − 23 889 − 34 852Transportaufwand − 556 060 − 549 339Übriger Personalaufwand − 64 228 − 57 570

2018 2017 in CHF in CHF Übriger betrieblicher Aufwand – 638 154 – 590 644Verwaltungsaufwand − 124 963 − 148 974Buchhaltung / Revision / Beratung − 32 661 − 28 290PR / Öffentlichkeitsarbeit − 126 829 − 115 112Raumaufwand − 129 504 − 121 869Unterhalt Betriebseinrichtungen − 118 181 − 132 114Medizinisches Verbrauchsmaterial − 24 892 − 4 398Versicherungen / Abgaben − 34 648 − 31 765Übriger Betriebsaufwand − 46 475 − 44 222Delkredere 0 36 100 TOTAL BETRIEBSAUFWAND – 8 997 606 – 8 332 439 BETRIEBSGEWINN VOR ZINSENUND ABSCHREIBUNGEN 1 122 796 368 018

Betriebsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2018

2018 2017 in CHF in CHF

Abschreibungen – 14 436 – 15 318Sachanlagen − 14 436 − 15 318 BETRIEBSGEWINN VOR ZINSEN 1 108 360 352 700 Finanzerfolg – 4 308 – 3 575Zinsertrag 2 1Ertrag Portfolio 504 955Kursgewinn / Verlust Portfolio 0 40Finanzaufwand − 4 815 − 4 571 BETRIEBLICHES ERGEBNIS 1 104 052 349 125

2018 2017 in CHF in CHF

Fondsbewegungen freie Fonds – 998 378 – 330 508Ausgleichsfonds − 340 146 0Fonds für Zusatzleistungen − 340 140 − 121 000Fonds für strategische und operative Projekte − 329 782 − 221 198Neubewertungsreserven 11 690 11 690 Fondsbewegungen zweckgebunden – 105 674 – 18 617Entnahme / Einlage Zweckgebundene Spenden − 105 674 − 18 617 ERGEBNIS NACH FONDSBEWEGUNGEN 0 0

Mit Verfügung vom 27.8.1998 hat das Kantonale Steueramt Zürich wegen Gemeinnützigkeit die Befreiung von Staats-, Gemeinde- und direkter Bundessteuer verfügt.

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