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[email protected] [email protected] Institut für Slawistik, Graz 31.03.2009 Die...

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Die Bosančica und das lateinische Schriftsystem Bosančica i Latinica (Kerstin Gruber) [email protected] Institut f Institut f ür Slawistik, Graz ür Slawistik, Graz 31.03.2009 31.03.2009 Branko Tošović: Proseminar zur Synchronie des B/K/S 515.512 “Schriftsysteme in den slawischen Sprachen”
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Die Bosančicaund das lateinische Schriftsystem

Bosančica i Latinica (Kerstin Gruber)

[email protected] fInstitut für Slawistik, Grazür Slawistik, Graz

31.03.200931.03.2009

Branko Tošović: Proseminar zur Synchronie des B/K/S 515.512“Schriftsysteme in den slawischen Sprachen”

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Die BosančicaEine Sonderform der westlichen Kyrillica

• Entwicklung / Einflüsse: Entwicklung / Einflüsse:

• Übernahme der Serben des Übernahme der Serben des kyrillischen Alphabets aus kyrillischen Alphabets aus Bulgarien,Bulgarien,

• anfangs aber Abschriften der anfangs aber Abschriften der Bücher aus glagolitischen Bücher aus glagolitischen Vorlagen. Abstammung der Vorlagen. Abstammung der kyrillischen Graphik mit dem kyrillischen Graphik mit dem Hauptmerkmal: Hauptmerkmal:

• - Übernahme russischer - Übernahme russischer

Schreibgewohnheiten durch Schreibgewohnheiten durch Erzbischof Sava (1174 – 1235) als Erzbischof Sava (1174 – 1235) als Mönch am Athos: Mönch am Athos:

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Entwicklung

• Ostkyrillischer Einfluss der „Schule der Raška“ durch Ostkyrillischer Einfluss der „Schule der Raška“ durch Türkeneroberung und Flucht bulgarischer Gebildeter: Türkeneroberung und Flucht bulgarischer Gebildeter: Orthographiereform des Patriarchen Evtimiji.Orthographiereform des Patriarchen Evtimiji.

• Westkyrillisches Gebiet lässt sich in drei Zonen teilen:Westkyrillisches Gebiet lässt sich in drei Zonen teilen: Bosnien, Split Bosnien, Split – Poljica und Dubrovnik.– Poljica und Dubrovnik.

• Kulturhistorische Gegebenheiten lassen verschiedene Schrifttypen Kulturhistorische Gegebenheiten lassen verschiedene Schrifttypen entstehen, das „begovsko pismo“ der Mohammedaner (Südslaven entstehen, das „begovsko pismo“ der Mohammedaner (Südslaven m. kroat. Muttersprache).m. kroat. Muttersprache).

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Bosančica, 1750Bosančica, 1750Eine Versammlung von Richtern der Gemeinde Poljica bestätigt die Eine Versammlung von Richtern der Gemeinde Poljica bestätigt die Rechtsgültigkeit von zwei Urkunden aus dem Jahr 1658. Ausschnitt.Rechtsgültigkeit von zwei Urkunden aus dem Jahr 1658. Ausschnitt.

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Bosančica, Poljica – Typ, 1639. Don Vukivečić erbittet die freigwordene Pfarrstelle beim Erzbischof von Split

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Denkmäler

Im bosnischen Raum ist eine große Zahl epigraphischer Denkmäler Im bosnischen Raum ist eine große Zahl epigraphischer Denkmäler erschlossen:erschlossen:

• Sog. Sog. sstetećcićci (sog. stećak), volkst (sog. stećak), volkstüümlich mramori: 22.000 – 30.000 mlich mramori: 22.000 – 30.000 Steinquader auf Gräberfeldern, Quellen zur Erforschung des Steinquader auf Gräberfeldern, Quellen zur Erforschung des BogomilentumsBogomilentums

• Inschriften unbeholfen, linksläufig, ländliche Steinmetze konnten Inschriften unbeholfen, linksläufig, ländliche Steinmetze konnten nicht lesen und trugen Vorzeichnungen oft verkehrt aufnicht lesen und trugen Vorzeichnungen oft verkehrt auf

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Formbeispiele

• Diese “bosanska lapidarna Diese “bosanska lapidarna ćirlica” zeigt die westkyrillische ćirlica” zeigt die westkyrillische GraphikGraphik und Formen der und Formen der serbischen Kanzleiminuskel.serbischen Kanzleiminuskel.

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Denkmäler

• Ältere bosnische Handschriften tragen Spuren von Glagolica (12. Ältere bosnische Handschriften tragen Spuren von Glagolica (12. und 13. Jh.)und 13. Jh.)

• Bosnische – kyrillische Inschriften in BenediktinerklösternBosnische – kyrillische Inschriften in Benediktinerklöstern

• in Bosančin Bosančica gedruckte katholische Gebetsbücherica gedruckte katholische Gebetsbücher

• Erstes Buch über die BosanErstes Buch über die Bosančica: Verfasser Ivan Brčić aus Zadar čica: Verfasser Ivan Brčić aus Zadar (19.Jh)(19.Jh)

• Nutzung der B. Nutzung der B. für private Briefwechsel war noch gängig, Fähigkeit für private Briefwechsel war noch gängig, Fähigkeit der Beherrschung mehr als eines Alphabets zum Vorrecht weniger der Beherrschung mehr als eines Alphabets zum Vorrecht weniger Gebildeter geworden.Gebildeter geworden.

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Bosančica 1745, Bittbrief des P. Guardian von Fojnica, Ausschnitt

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Beobachtungen

• Sehr unterschiedliche GesamtbilderSehr unterschiedliche Gesamtbilder

• Keine ausgebildete Kanzleinorm außer bei den bosnischen Keine ausgebildete Kanzleinorm außer bei den bosnischen Franziskanern, deutliche Ausbildung einer kultivierten KanzleischriftFranziskanern, deutliche Ausbildung einer kultivierten Kanzleischrift

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Norm – Alphabet

Die Wiedergabe von lj und nj durchDie Wiedergabe von lj und nj durch

ist charakteristisch für die ist charakteristisch für die franziskanische Bosančica.franziskanische Bosančica.

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Klosterchronik von Foijnica, 1757, Archiv; deutlich lesbar und regelmäßig

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Schriftweisen

• Schriftweisen: Buchstaben entwickelten sich weiter, Schriften des Schriftweisen: Buchstaben entwickelten sich weiter, Schriften des 15. Jh. haben kurz abgehackte Faktur, 17. und 18. Jh. barocker 15. Jh. haben kurz abgehackte Faktur, 17. und 18. Jh. barocker Schwung:Schwung:

Bosančica, Franziskaner – Kursive. Bosančica, Franziskaner – Kursive.

• Buchstabenentwicklung ähnlich wie in der russischen Skoropis´:Buchstabenentwicklung ähnlich wie in der russischen Skoropis´:

• in Bosnien blieb das quadratische als Leitbild und tauchte in in Bosnien blieb das quadratische als Leitbild und tauchte in späteren Schriften immer wieder auf.späteren Schriften immer wieder auf.

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Besonderheiten

• Das bosnische Alphabet enthält Buchstaben, die sonst nirgends in Das bosnische Alphabet enthält Buchstaben, die sonst nirgends in der Kyrillicder Kyrillicaa vorkommen vorkommen

• Leicht lesbar, da für jeden Buchstaben nur eine signifikante Form, Leicht lesbar, da für jeden Buchstaben nur eine signifikante Form, die nur diesen einen Laut bezeichnet. Asketischer sparsamer die nur diesen einen Laut bezeichnet. Asketischer sparsamer Formenschatz.Formenschatz.

• Bosnische katholische Geistlichkeit benutzten mehrere Alphabete Bosnische katholische Geistlichkeit benutzten mehrere Alphabete durch italienische Ausbildung.durch italienische Ausbildung.

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Allgemeine conclusio

• Westliche Kyrillica basiert auf glagolitischer Graphik und Westliche Kyrillica basiert auf glagolitischer Graphik und volkssprachlicher Phonetik.volkssprachlicher Phonetik.

• Bosančica wurde teils mit lat. Schrift verflochten.Bosančica wurde teils mit lat. Schrift verflochten.

• Beide west – südslavischen Alphabete, die Bosančica und die Beide west – südslavischen Alphabete, die Bosančica und die Glagolica, haben sich entwickelt und sich den praktischen Glagolica, haben sich entwickelt und sich den praktischen Erfordernissen angepasst, die B. wurde zur fließenden Kursive, Erfordernissen angepasst, die B. wurde zur fließenden Kursive, beide wurden durch den Gebrauch gebrauchsfähiger.beide wurden durch den Gebrauch gebrauchsfähiger.

• Keines der beiden Alphabete wird heute verwendet. Keines der beiden Alphabete wird heute verwendet.

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Die bosnische SpracheDie bosnische SpracheBosanski jezikBosanski jezik

Republik Bosna i Hercegovina, BiH: Federacija BiH und Republik Bosna i Hercegovina, BiH: Federacija BiH und Republika SrpskaRepublika Srpska

4,55 Mill. EW4,55 Mill. EWHerkunft des Namens Bosna lt. Skok: Fluss Bosna, seit Herkunft des Namens Bosna lt. Skok: Fluss Bosna, seit

17. Jh. belegt17. Jh. belegtBezeichnung der Einwohner: Bošnjanin im 14. Jh., Bezeichnung der Einwohner: Bošnjanin im 14. Jh.,

Bošnjak im 15. Jh., BosanacBošnjak im 15. Jh., Bosanac

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Sprach – und Sprecherbezeichnung:Sprach – und Sprecherbezeichnung:

• Bosnisch/Bosniakisch, offizielle Sprachbezeichnung Bosnisch/Bosniakisch, offizielle Sprachbezeichnung

• Bošnjaci, seit 1993 ausschließlich als NationalitätsbezeichnungBošnjaci, seit 1993 ausschließlich als Nationalitätsbezeichnung

• Bosniaken (bosnisch-herzegowinische Muslime)Bosniaken (bosnisch-herzegowinische Muslime)

• Bosnier (bosnische Kroaten, bosnische Serben)Bosnier (bosnische Kroaten, bosnische Serben)

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Auseinandergehende Bezeichnungen:Auseinandergehende Bezeichnungen:

• Wechselnde ideol. und pol. Interessen, Grenzziehungen, Wechselnde ideol. und pol. Interessen, Grenzziehungen, Territorialbezeichnungen Territorialbezeichnungen

• Völkische KoexistenzVölkische Koexistenz

• Westliches und östliches ZivilisationserbeWestliches und östliches Zivilisationserbe

• Kroatische (katholische) Bosnier, serbische (orthodoxe) Bosnier, Kroatische (katholische) Bosnier, serbische (orthodoxe) Bosnier, MoslemsMoslems

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SpracheSprache

• Westštokawischer Westštokawischer Dialekt ist dominierende Sprachbasis im Gebiet Dialekt ist dominierende Sprachbasis im Gebiet des mittelaterlichen bosnischen Staates, Drina – Tal und des mittelaterlichen bosnischen Staates, Drina – Tal und ööstlich der stlich der Neretva ostšstokawisch, Unatal bis Westen Čakawisch.Neretva ostšstokawisch, Unatal bis Westen Čakawisch.

• Bis zum Ende des sog. Zweiten Jugoslawiens (1946 – 1991): Bis zum Ende des sog. Zweiten Jugoslawiens (1946 – 1991): SerbokroatischSerbokroatisch, Kroatoserbisch., Kroatoserbisch.

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SPRACHE:SPRACHE:

• Phonologie, Grammatik und Syntax wie kroatisch, serbischPhonologie, Grammatik und Syntax wie kroatisch, serbisch

• Gemeinsamkeiten mit dem Kroatischen:Gemeinsamkeiten mit dem Kroatischen:• Jekawische AusspracheJekawische Aussprache• Schreibung der Futur – Formen, Schreibung der Futur – Formen, govorit ću(kroat.) vs. Govoriću govorit ću(kroat.) vs. Govoriću

(serb.)(serb.)• Bevorzugte InfinitiBevorzugte Infinitivvverwendung verwendung - - hoću spavati (kroat.) vs. Hoću da hoću spavati (kroat.) vs. Hoću da

spavamspavam

• Mit dem Serbischen:Mit dem Serbischen:• Lexikalische Gemeinsamkeiten (Lexikalische Gemeinsamkeiten (hiljada hiljada «tausend», «tausend», pozorištepozorište

«Theater»)«Theater»)• Lat. MonatsnamenLat. Monatsnamen• TurzismenTurzismen• Dialekte zeigen mehr EinheitlichkeitDialekte zeigen mehr Einheitlichkeit

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Charakteristika des Bosnischen:Charakteristika des Bosnischen:

Lautliche Besonderheiten wieLautliche Besonderheiten wie

• die Bewahrung des h- Lautes (die Bewahrung des h- Lautes (lahkolahko““leichtleicht““, , kahva, sahat kahva, sahat „„UhrUhr““))

• im Kerngebiet: Affrikatenpaare auf ein Paar reduziert: keine im Kerngebiet: Affrikatenpaare auf ein Paar reduziert: keine Unterscheidung zw. č und Unterscheidung zw. č und ć, ć, zw. dž und zw. dž und đ, đ, ((ćetiri, đamija)ćetiri, đamija)

• Bewahrung von Geminaten in Lehnwörtern: Bewahrung von Geminaten in Lehnwörtern: Allah, džennet Allah, džennet „„ParadiesParadies““

• Annahme und Bewahrung des f – Lautes: Annahme und Bewahrung des f – Lautes: frka frka „„GeschnurreGeschnurre““), ), fesdžija fesdžija „„TrTrääger eines Fesger eines Fes““, filijala, fijaker, fer – plej, filijala, fijaker, fer – plej

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Grammatische Struktur und WortschatzGrammatische Struktur und Wortschatz

• Ableitungssilben Ableitungssilben –lija, ija, lik, luk, li –lija, ija, lik, luk, li (Sarajlija (Sarajlija „„Bewohner SarajevosBewohner Sarajevos““, , sudija vs. sudija vs. ssudac udac „„RichterRichter““, ,

muštuluk muštuluk (Lohn für eine gute Nachricht), (Lohn für eine gute Nachricht), hairli hairli „„glücklichglücklich““,, obrazli obrazli „„ehrlichehrlich““,, nafakali nafakali „„gesegnetgesegnet““,, zorli zorli „„gesund, kräftiggesund, kräftig““

• Komposita: Komposita: đul-bašćađul-bašća „„RosengartenRosengarten““, šeher-grad , šeher-grad „„schmucke Stadtschmucke Stadt““, , kara-krzlikara-krzli „„dunkelrotdunkelrot““

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EinflüsseEinflüsse

• Komplexer, nuancenreicher Wortschatz durch kulturelle Komplexer, nuancenreicher Wortschatz durch kulturelle Begegnungen: Begegnungen:

• Gräzismen, Germanismen, Romanismen, Orientalismen – über Gräzismen, Germanismen, Romanismen, Orientalismen – über Mittlersprache (griech. und lat. Wörter über das Italienische, Mittlersprache (griech. und lat. Wörter über das Italienische, Französische übernommen)Französische übernommen)

• Dubletten bei Eigennamen, Bezeichnungen (Dubletten bei Eigennamen, Bezeichnungen (Adem – Adam, tegla Adem – Adam, tegla vs. cigla)vs. cigla)

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Turzismen:Turzismen:

• Lehnwörter aus dem Türk., Arabischen, PersischenLehnwörter aus dem Türk., Arabischen, Persischen

• Begriffe aus dem Islam, Recht, Verwaltung, Administration, Begriffe aus dem Islam, Recht, Verwaltung, Administration, Artefakte aus Gewerbe und HandwerkArtefakte aus Gewerbe und Handwerk(halat „(halat „Werkzeug“, Werkzeug“, Modeausdrücke (Modeausdrücke (dimirdimir „Pluderhose“), Schmuck, Haushalt, „Pluderhose“), Schmuck, Haushalt, Pflanzen, Nahrung (Pflanzen, Nahrung (ćevap, burek, sarma) ćevap, burek, sarma) Handel und Geld, Kultur Handel und Geld, Kultur ((hamam)hamam), Musik, Musik (saz, sevdalinka) (saz, sevdalinka) , Bauwesen, Waffenkunde, , Bauwesen, Waffenkunde, sensuelle Bereiche, Gefühle, Verwandtschaftsbezeichnungen sensuelle Bereiche, Gefühle, Verwandtschaftsbezeichnungen amidžaamidža „Onkel“, „Onkel“, babo babo „Vater“, „Vater“, burazer burazer „Bruder“, „Bruder“, dilberka dilberka „Liebste“..„Liebste“..

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Schrift und OrthographieSchrift und Orthographie

• Zwei Schriftsysteme, lateinisch (Föderation) und kyrillisch (Rep. Zwei Schriftsysteme, lateinisch (Föderation) und kyrillisch (Rep. Srpska) Srpska)

• Vergangenheit:Vergangenheit: Neben Verwendung der lat., griech., glagol., kyrillischen Schrift : Neben Verwendung der lat., griech., glagol., kyrillischen Schrift :

Sondertyp Sondertyp BosančicaBosančica ( hrvatska ćirlica, srpsko pismo):( hrvatska ćirlica, srpsko pismo): stilisierte Form der kyrill. stilisierte Form der kyrill.

Schreibschrift.Schreibschrift.

• Begovica: Begovica: bes. Art der Ćirilica in höfischen Kreisen („Schrift der Begs bes. Art der Ćirilica in höfischen Kreisen („Schrift der Begs (Grundbesitzer“)(Grundbesitzer“)

• Arebica:Arebica: 15. 16. Jh, arabische Schrift, die an das bosn. Lautsystem 15. 16. Jh, arabische Schrift, die an das bosn. Lautsystem angepasst war, mehrere Versuche einer Adaption; angepasst war, mehrere Versuche einer Adaption; mektebica mektebica von von Čaušević, Čaušević, mekteb mekteb „Koranschule“)„Koranschule“)

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Soziolinguistische SituationSoziolinguistische Situation

• Standardisierung der gemeinsamen Sprache der Bosniaken, Serbe, Standardisierung der gemeinsamen Sprache der Bosniaken, Serbe, Kroaten und Montenegriner: 19. Jh. – langwieriger Prozess einer Kroaten und Montenegriner: 19. Jh. – langwieriger Prozess einer Normherstellung (Abkommen von Novi Sad, 1954, Matica Srpska Normherstellung (Abkommen von Novi Sad, 1954, Matica Srpska 1960, Matica Hrvatska) – unbefriedigend für Serben und Kroaten. 1960, Matica Hrvatska) – unbefriedigend für Serben und Kroaten.

• Keine Beteiligung der Bosnier – Gründe: sprachliche Dominanz, Keine Beteiligung der Bosnier – Gründe: sprachliche Dominanz, Druck, Sorglosigkeit, keine konsequente Vertretung der Ansprüche, Druck, Sorglosigkeit, keine konsequente Vertretung der Ansprüche, keine Experten (Halilović).keine Experten (Halilović).

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• „„Pravopis bosanskog jezika“, Orthographie, 1996 erschienen im Pravopis bosanskog jezika“, Orthographie, 1996 erschienen im Verlag „Preporod“Verlag „Preporod“

• Grammatik der bosn. Sprache, 2000 (Vajzović, Zvrko), Grammatik der bosn. Sprache, 2000 (Vajzović, Zvrko),

• Einsprachiges Wörterbuch, 1996 (Isaković)Einsprachiges Wörterbuch, 1996 (Isaković)

• 1998 Biha1998 Bihaćć: Symposium über die bosnische Sprache: Symposium über die bosnische Sprache

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LATINICALATINICADie lateinische SchriftDie lateinische Schrift

Geschichte: Geschichte:

Das Das lateinische Alphabetlateinische Alphabet (auch römisches Alphabet (auch römisches Alphabet genannt) wurde von der lateinischen Sprache auf viele genannt) wurde von der lateinischen Sprache auf viele romanische, germanische, slawische, finno-ugrische romanische, germanische, slawische, finno-ugrische

und weitere Sprachen übertragen und ist das am und weitere Sprachen übertragen und ist das am weitesten verbreitete Alphabet der Welt.weitesten verbreitete Alphabet der Welt.

Verwendungszeit seit ca. 700 v. Chr.Verwendungszeit seit ca. 700 v. Chr.

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EntwicklungEntwicklung

• Das lateinische Alphabet wurde, über Vermittlung der Etrusker, aus Das lateinische Alphabet wurde, über Vermittlung der Etrusker, aus dem westgriechischen Alphabet entlehnt. Das archaische dem westgriechischen Alphabet entlehnt. Das archaische lateinische Alphabet bestand aus 21 Buchstaben: lateinische Alphabet bestand aus 21 Buchstaben:

• A B C D E F H I K L M N O P Q R S T V X Z.A B C D E F H I K L M N O P Q R S T V X Z.

• Das Zeichen für den griechischen Laut /dz/ wurde an siebter Stelle Das Zeichen für den griechischen Laut /dz/ wurde an siebter Stelle des Alphabets tradiert, obwohl es dafür lautlich keine Verwendung des Alphabets tradiert, obwohl es dafür lautlich keine Verwendung gab. Die Abschaffung dieses Zeichens soll auf Spurius Carvilius gab. Die Abschaffung dieses Zeichens soll auf Spurius Carvilius Ruga zurückgehen, einen freigelassenen Sklaven, der die erste Ruga zurückgehen, einen freigelassenen Sklaven, der die erste Schule mit zahlungspflichtigem Unterricht eröffnete.Schule mit zahlungspflichtigem Unterricht eröffnete.

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EntwicklungEntwicklung

• C wurde für den stimmlosen (/k/) und den stimmhaften (/g/) Velar C wurde für den stimmlosen (/k/) und den stimmhaften (/g/) Velar verwendet. verwendet.

• Ruga soll es gewesen sein, der durch Hinzusetzen eines Ruga soll es gewesen sein, der durch Hinzusetzen eines diakritischen Striches zum C den Unterschied von C = /k/ und G = diakritischen Striches zum C den Unterschied von C = /k/ und G = /g/ einführte, ohne dass beide Schreibformen aber schon als /g/ einführte, ohne dass beide Schreibformen aber schon als verschiedene Buchstaben benannt und gezählt worden wären. Im verschiedene Buchstaben benannt und gezählt worden wären. Im Ergebnis bestand das klassische lateinische Alphabet aus (ohne GErgebnis bestand das klassische lateinische Alphabet aus (ohne G) ) 20 Buchstaben: 20 Buchstaben:

• A B C D E F (G) H I K L M N O P Q R S T V X.A B C D E F (G) H I K L M N O P Q R S T V X.

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Weitere VeränderungenWeitere Veränderungen

• ergaben sich, nachdem das griechische Mutterland 146 v. Chr. ergaben sich, nachdem das griechische Mutterland 146 v. Chr. unterworfen und dem Staatsgebiet des Römischen Reiches unterworfen und dem Staatsgebiet des Römischen Reiches eingegliedert worden war und verstärkter Bedarf entstand, eingegliedert worden war und verstärkter Bedarf entstand, griechische Namen und Fremdwörter in lateinischer Schrift griechische Namen und Fremdwörter in lateinischer Schrift wiederzugeben. wiederzugeben.

• Das griechische Ypsilon, das die Römer nach etruskischem Vorbild Das griechische Ypsilon, das die Römer nach etruskischem Vorbild für U/V und für griechisch Y verwendeten, wurde aus dem für U/V und für griechisch Y verwendeten, wurde aus dem griechischen Alphabet noch einmal entlehnt und für Y reserviert. griechischen Alphabet noch einmal entlehnt und für Y reserviert.

• Desgleichen wurde noch einmal Z für /dz/ entlehnt und diesmal an Desgleichen wurde noch einmal Z für /dz/ entlehnt und diesmal an das Ende des Alphabets gestellt: ζώνη das Ende des Alphabets gestellt: ζώνη zonazona (Gürtel, Zone), κύκλος (Gürtel, Zone), κύκλος cycluscyclus (Kreis, Zyklus). (Kreis, Zyklus).

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EntwicklungEntwicklung

• Es konsolidierte sich die Zählung und Unterscheidung der Es konsolidierte sich die Zählung und Unterscheidung der lateinischen Buchstaben dann auf 23: lateinischen Buchstaben dann auf 23:

A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T V X Y Z. A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T V X Y Z.

• Besonderer Wert der Zahl 23 für das lat. Mittelalter, weil sie Besonderer Wert der Zahl 23 für das lat. Mittelalter, weil sie zwischen den Buchstabenzahlen des hebräischen (22) und des zwischen den Buchstabenzahlen des hebräischen (22) und des griechischen (24) Alphabets liegt und das lateinische Christentum griechischen (24) Alphabets liegt und das lateinische Christentum sich dadurch in seiner Stellung als Erbe beider Kulturen bestätigt sich dadurch in seiner Stellung als Erbe beider Kulturen bestätigt sah.sah.

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GeschichteGeschichte

• Die Römer und das Mittelalter verwendeten die Buchstaben I und V Die Römer und das Mittelalter verwendeten die Buchstaben I und V sowohl als Vokal ([i] bzw. [u]), wie auch als Halbvokal bzw. sowohl als Vokal ([i] bzw. [u]), wie auch als Halbvokal bzw. Konsonant ([j] bzw. [w], Lautwert etwa wie das W in engl. Konsonant ([j] bzw. [w], Lautwert etwa wie das W in engl. waterwater). ).

• Erst in der Folge humanistischer Reformprojekte der Renaissance Erst in der Folge humanistischer Reformprojekte der Renaissance Unterscheidung auch in der Schrift durch die Buchstaben J und U.Unterscheidung auch in der Schrift durch die Buchstaben J und U.

• Ebenfalls nachmittelalterlich in der Bewertung als eigener Ebenfalls nachmittelalterlich in der Bewertung als eigener Buchstabe ist der aus einer Ligatur von zwei V entstandene Buchstabe ist der aus einer Ligatur von zwei V entstandene Buchstabe W (daher sein englischer Name „double u“ oder etwa in Buchstabe W (daher sein englischer Name „double u“ oder etwa in der französischen Aussprache „double v“).der französischen Aussprache „double v“).

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lateinisches Alphabetlateinisches Alphabet

• Damit war das lateinische Alphabet komplett. Es besteht aus Damit war das lateinische Alphabet komplett. Es besteht aus folgenden 26 Buchstaben:folgenden 26 Buchstaben:

• A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z.Y, Z.

• a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z.a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z.

• Im Deutschen Alphabet kommen noch die Buchstaben Ä ä, Ö ö und Im Deutschen Alphabet kommen noch die Buchstaben Ä ä, Ö ö und Ü ü sowie – außer in der Schweiz und Liechtenstein – der Ü ü sowie – außer in der Schweiz und Liechtenstein – der Kleinbuchstabe ß hinzu.Kleinbuchstabe ß hinzu.

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Typografie u. Eigenschaften lateinischer Typografie u. Eigenschaften lateinischer

BuchstabenBuchstaben

• EigenschaftEigenschaft• Gleiche Groß- und Kleinschreibung: C, O, P, S, U, V, W, X, Zc, o, p, Gleiche Groß- und Kleinschreibung: C, O, P, S, U, V, W, X, Zc, o, p,

s, u, v, w, x, zs, u, v, w, x, z• Bögen und Geraden: B, D, G, J, P, Q, R, UBögen und Geraden: B, D, G, J, P, Q, R, Ua, b, d, e, f, g, h, j, m, n, a, b, d, e, f, g, h, j, m, n,

p, q, r, t, u, yp, q, r, t, u, y• Diagonale: Diagonale: A, K, M, N, R, V, W, X, Y, ZA, K, M, N, R, V, W, X, Y, Zk, v, w, x, y, zk, v, w, x, y, z• Mit umschlossenen Flächen: A, B, D, O, P, Q, Ra, b, d, e, g, o, p, qMit umschlossenen Flächen: A, B, D, O, P, Q, Ra, b, d, e, g, o, p, q• Keine umschlossenen F.: C, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, S, T, U, V, Keine umschlossenen F.: C, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, S, T, U, V,

W, X, Y, Zc, f, h, i, j, k, l, m, n, r, s, t, u, v, w, x, y, zW, X, Y, Zc, f, h, i, j, k, l, m, n, r, s, t, u, v, w, x, y, z• Römische Zahlen: C, D, I, L, M, V, XRömische Zahlen: C, D, I, L, M, V, X• Unterlänge: (J), (Q)(f), g, (h), j, p, q, y, (z)Unterlänge: (J), (Q)(f), g, (h), j, p, q, y, (z)• Oberlänge:Oberlänge:A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T,

U, V, W, X, Y, ZU, V, W, X, Y, Zb, d, f, h, k, l, tb, d, f, h, k, l, t• Vertikale Achse links: B, D, E, F, K, L, P, Rb, f, h, k, l, n, p, r, tVertikale Achse links: B, D, E, F, K, L, P, Rb, f, h, k, l, n, p, r, t

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Diakritika, Ligaturen, VariationenDiakritika, Ligaturen, Variationen

• - Diakritische Zeichen (z. B. - Diakritische Zeichen (z. B. å,å, é,é, ï,ï, ò,ò, ûû), um weitere ), um weitere sprachspezifische Laute darstellen zu können.sprachspezifische Laute darstellen zu können.

• - Daneben wurden Buchstabenkombinationen entwickelt (wie - Daneben wurden Buchstabenkombinationen entwickelt (wie ch,ch, sch,sch, th,th, ng,ng, szsz), aus denen im Laufe der Zeit auch Ligaturen werden ), aus denen im Laufe der Zeit auch Ligaturen werden konnten, die später dann oft zu selbständigen Buchstaben wurden konnten, die später dann oft zu selbständigen Buchstaben wurden (wie (wie WW aus aus VVVV im Spätlateinischen, Englischen, Deutschen und im Spätlateinischen, Englischen, Deutschen und Polnischen, Polnischen, ææ aus a und e im Dänischen, Norwegischen und aus a und e im Dänischen, Norwegischen und Isländischen oder Isländischen oder ßß aus langem s (ſ) und rundem s (s) bzw. im aus langem s (ſ) und rundem s (s) bzw. im Deutschen aus ſ und z).Deutschen aus ſ und z).

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ErgänzungenErgänzungen

• Entstehung neuer Buchstaben: Buchstaben wurden in ihrer Form Entstehung neuer Buchstaben: Buchstaben wurden in ihrer Form modifiziert oder ergänzt (im klassischen Latein schon modifiziert oder ergänzt (im klassischen Latein schon GG in in Unterscheidung zu C; auch Ð, z. B. im Isländischen, und Ŋ, z. B. im Unterscheidung zu C; auch Ð, z. B. im Isländischen, und Ŋ, z. B. im Samischen, stießen so zum Alphabet) bzw. aus ursprünglichen Samischen, stießen so zum Alphabet) bzw. aus ursprünglichen Varianten Varianten (Allographen)(Allographen) eines Buchstabens wurden eigenständige eines Buchstabens wurden eigenständige Buchstaben (im späteren Latein Buchstaben (im späteren Latein jj neben i und neben i und uu neben v). neben v).

• - Ergänzung durch Buchstaben aus anderen Alphabeten.- Ergänzung durch Buchstaben aus anderen Alphabeten.

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LATINICA im östlichen EuropaLATINICA im östlichen Europa

• Eroberung und Einrichtung röm. ProvinzenEroberung und Einrichtung röm. Provinzen

• Großer EinflussGroßer Einfluss

• Nachantike BedeutungNachantike Bedeutung

• Verwendung Verwendung

• Funktionen der Latinica: Staatssprache, Amtssprache, Funktionen der Latinica: Staatssprache, Amtssprache, Militärsprache, Handelssprache.Militärsprache, Handelssprache.

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SprachverbreitungSprachverbreitung

• Formierung einer Kulturgrenze in Südosteuropa: Lateinisch im Formierung einer Kulturgrenze in Südosteuropa: Lateinisch im Norden, Griechisch im Süden.Norden, Griechisch im Süden.

• Unterschiedliche Verteilung der Inschriften, im N mehr als 20.000, Unterschiedliche Verteilung der Inschriften, im N mehr als 20.000, im S weniger als 1000.im S weniger als 1000.

• Jüngste Inschrift Dalmatiens aus Salona aus dem Jahre 612.Jüngste Inschrift Dalmatiens aus Salona aus dem Jahre 612.• Sprachwechselprozess: Zahl der einheimischen Assimilanten Sprachwechselprozess: Zahl der einheimischen Assimilanten

überstieg die Zahl der römischen Zuwanderer.überstieg die Zahl der römischen Zuwanderer.• Lateinischer Einfluss im lexikalischen Bereich, Wortbildung, im Lateinischer Einfluss im lexikalischen Bereich, Wortbildung, im

Sprechlatein, Lehnwörter Sprechlatein, Lehnwörter

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Latinica im KontaktLatinica im Kontakt

• Bildungssprachlicher Einfluss = Trend zur Assimilation der Bildungssprachlicher Einfluss = Trend zur Assimilation der BalkanvölkerBalkanvölker

• Ältester Kontakte der Latinica sind die zum Griechischen (750 Jahre Ältester Kontakte der Latinica sind die zum Griechischen (750 Jahre Einwirkzeit).Einwirkzeit).

• Kontakt zu den südslawischen Sprachen: Spätantike und frühes Kontakt zu den südslawischen Sprachen: Spätantike und frühes MittelalterMittelalter

• Lateinische Lehnwörter erhalten sich in allen südslawischen Lateinische Lehnwörter erhalten sich in allen südslawischen Sprachen- bes. Terminologie des Hausbaus (z. B. lat. Calx/calcem Sprachen- bes. Terminologie des Hausbaus (z. B. lat. Calx/calcem

– serb. Kalk, caminus– serb. Kalk, caminus))

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Lateinische EinflüsseLateinische Einflüsse

• Lateinische Formantien: Lateinische Formantien:

• Lat. Suffix Lat. Suffix –arius, –arius, nach Vermitteln ins Makedonische dann als nach Vermitteln ins Makedonische dann als Ableitung Ableitung – ar, ribar, ključar, pekar.– ar, ribar, ključar, pekar.

• Neologismen im serb. kroat. Wortschatz: Neologismen im serb. kroat. Wortschatz: antika, individualizam, antika, individualizam, princip, konervegencija..princip, konervegencija..

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Latein in offizieller SprachfunktionLatein in offizieller Sprachfunktion

• Während der röm. Herrschaft auch im griech. Raum als Kanzlei- Während der röm. Herrschaft auch im griech. Raum als Kanzlei- und Gerichtssprache.und Gerichtssprache.

z. B. Gesetzessammlung des Kaisers Justinian (527-265)z. B. Gesetzessammlung des Kaisers Justinian (527-265)

• Übersetzungen für die Bevölkerung im griech. Sprachraum ins Übersetzungen für die Bevölkerung im griech. Sprachraum ins Griechische, aber Funktionen auf den öffentlichen Bereich Griechische, aber Funktionen auf den öffentlichen Bereich beschränkt, gleichrangige Unterrichtssprache im Universitätswesen, beschränkt, gleichrangige Unterrichtssprache im Universitätswesen, Urkundensprache- bis 10. Jh.Urkundensprache- bis 10. Jh.

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VerbreitungVerbreitung

• Polen (9. bis 16. Jh.), Böhmen (10. bis 14. Jh.), Ungarn (11. bis 19. Polen (9. bis 16. Jh.), Böhmen (10. bis 14. Jh.), Ungarn (11. bis 19. Jh): Latein als Kanzlei- und Amtssprache.Jh): Latein als Kanzlei- und Amtssprache.

• Kirche großen Einfluss auf Verwendung Lateins in amtlichen Kirche großen Einfluss auf Verwendung Lateins in amtlichen Funktionen.Funktionen.

• Osteuropa: Etablierung des Lateins- Bildungssprache der Elite Osteuropa: Etablierung des Lateins- Bildungssprache der Elite (Klerus, Herrscher)(Klerus, Herrscher)

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Adaptierung der LatinicaAdaptierung der Latinica

• Langsamer Prozess der Adaptierung an die slavische PhonetikLangsamer Prozess der Adaptierung an die slavische Phonetik

• Latinica lieferte für beinahe das gesamte slav. Schrifttum die Latinica lieferte für beinahe das gesamte slav. Schrifttum die Buchstaben-Buchstaben-

• Ergänzung durch diakritische Zeichen.Ergänzung durch diakritische Zeichen.• Lautwert richtet sich nach üblicher Aussprache (romanisch oder Lautwert richtet sich nach üblicher Aussprache (romanisch oder

deutsch)deutsch)

• Schaffung neuer VerbindungenSchaffung neuer Verbindungen

• Verschiedene Wege der slavischen Völker, da nicht nur die lat. Verschiedene Wege der slavischen Völker, da nicht nur die lat. Texte sondern auch weltliche Schriftweisen benachbarter Völker Texte sondern auch weltliche Schriftweisen benachbarter Völker kennengelernt wurden.kennengelernt wurden.

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BuchstabenBuchstaben

• Die Latinica hat 30 Buchstaben, von denen 27 Monographeme (Die Latinica hat 30 Buchstaben, von denen 27 Monographeme (aa,, bb,, c c,, č č,, ć ć,, d d,, đ đ,, e e,, f f,, g g,, h h,, i j i j,, k k,, l l,, m m,, n n,, o o,, p p,, r r,, s s,, š š,, t t,, u u,, v v,, z z,, ž ž) und ) und nur 3 Diagrapheme (nur 3 Diagrapheme (ljlj,, nj nj,, dž dž) sind. ) sind.

• Fünf Grapheme haben die diakritischen Zeichen (Fünf Grapheme haben die diakritischen Zeichen (čč, , ćć, , dždž, , šš, , žž), die ), die nach dem Bild der tschechischen Buchstaben, die Jan Hus nach dem Bild der tschechischen Buchstaben, die Jan Hus entwickelt hat, geschrieben werden. entwickelt hat, geschrieben werden.

• Einzig das Graphem Einzig das Graphem đđ ist eine BKS – Besonderheit, ein exklusives ist eine BKS – Besonderheit, ein exklusives slawisches Graphem.slawisches Graphem.

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Anzahl der BuchstabenAnzahl der Buchstaben

21 universale Latineme: 21 universale Latineme:

AaBbCcDdEeFfGgHhIiJjKkLlMmNnOoPpRrSsTtUuZz AaBbCcDdEeFfGgHhIiJjKkLlMmNnOoPpRrSsTtUuZz 

• Universale slawische Grapheme sind Buchstaben, die allen Universale slawische Grapheme sind Buchstaben, die allen slawischen graphischen Systemen gemeinsam (lateinischen slawischen graphischen Systemen gemeinsam (lateinischen oder kyrillischen) sind.oder kyrillischen) sind.

• Die serbische/kroatische/bosnische-bosniakische Latinica hat Die serbische/kroatische/bosnische-bosniakische Latinica hat wenig spezifische Grapheme : ć, č, đ, ž, dž, lj, nj, š, ž und wenig spezifische Grapheme : ć, č, đ, ž, dž, lj, nj, š, ž und besteht aus 30 Buchstaben.besteht aus 30 Buchstaben.

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LiteraturverzeichnisLiteraturverzeichnis

• Die Die BosanBosanččicaica : eine : eine SonderformSonderform der der westlichenwestlichen KyrillicaKyrillica / Thorvi / Thorvi Eckhardt Eckhardt EckhardtEckhardt, , ThorviThorvi Wien : Österreichisches Ost- u. Wien : Österreichisches Ost- u. Südosteuropa-Inst., 1978S. 184-192 Aus: Österreichische Osthefte ; Südosteuropa-Inst., 1978S. 184-192 Aus: Österreichische Osthefte ; 20Graphiken zur Bosančica: alle aus Thorvi Eckhardt20Graphiken zur Bosančica: alle aus Thorvi Eckhardt

• -Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens/ hrsg. von Milo-Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens/ hrsg. von Miloš š Okuka. Klagenfurt; Wien: Wieser, 2002. (Wieser – Enzyklopädie des Okuka. Klagenfurt; Wien: Wieser, 2002. (Wieser – Enzyklopädie des europäischen Ostens ; 10). - 1031 S.europäischen Ostens ; 10). - 1031 S.

• -Sprachwandel in der Slavia. Hrsg. von Lew N. Zybatow- Peter Lang -Sprachwandel in der Slavia. Hrsg. von Lew N. Zybatow- Peter Lang Europäischer Verlag de Wissenschaften. - 554 S.Europäischer Verlag de Wissenschaften. - 554 S.

• -Einführung in die slavischen Sprachen: hrsg. von Peter Rehder. – -Einführung in die slavischen Sprachen: hrsg. von Peter Rehder. – 3. verb. und erw. Aufl..- Darmstadt: Wissenschaftliche 3. verb. und erw. Aufl..- Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft., 1998- 367 S. Buchgesellschaft., 1998- 367 S.

• www.wikipedia.com/latinicawww.wikipedia.com/latinica• Gralis – KorpusGralis – Korpus• Grafiken zur BosanGrafiken zur Bosančica: alle aus čica: alle aus Die Die BosančicaBosančica : eine : eine SonderformSonderform

der der westlichenwestlichen KyrillicaKyrillica / Thorvi Eckhardt / Thorvi Eckhardt EckhardtEckhardt, , ThorviThorvi Wien : Wien : Österreichisches Ost- u. Südosteuropa-Inst., 1978S.Österreichisches Ost- u. Südosteuropa-Inst., 1978S.

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InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis• S.1: Die Bosančica – eine Sonderform der S.1: Die Bosančica – eine Sonderform der

westlichen Kyrillcawestlichen Kyrillca• S.2:EntwicklungS.2:Entwicklung• S.3 Bosančica 1750, GrafikS.3 Bosančica 1750, Grafik• S.4 Bosančica 1639, GrafikS.4 Bosančica 1639, Grafik• S.5 DenkmS.5 Denkmäleräler• S.6 FormbeispieleS.6 Formbeispiele• S.7 DenkmälerS.7 Denkmäler• S.8 BosanS.8 Bosanččicaica 1745, Grafik 1745, Grafik• S.9 Norm – AlphabetS.9 Norm – Alphabet• S.10 BeobachtungenS.10 Beobachtungen• S.11Klosterchronik 1757, GrafikS.11Klosterchronik 1757, Grafik• S.12 SchriftweisenS.12 Schriftweisen• S 13 BesonderheitenS 13 Besonderheiten• S.14 All. Conclusio S.14 All. Conclusio • S.15 Die bosnische Sprache, Bosanski JezikS.15 Die bosnische Sprache, Bosanski Jezik• S. 16 Sprach- und SprecherbezeichnungS. 16 Sprach- und Sprecherbezeichnung• S. 17 Auseinandergehende BezeichnungenS. 17 Auseinandergehende Bezeichnungen• S. 18 und 19 SpracheS. 18 und 19 Sprache• S.20 CharakteristikaS.20 Charakteristika• SS.. 21 Grammatische Struktur 21 Grammatische Struktur• SS. . 22 Einfl22 Einflüsseüsse

• S. 23 TurzismenS. 23 Turzismen• S. 24 Schrift und OrthographieS. 24 Schrift und Orthographie• S. 25 und 26 Soziolinguistische SituationS. 25 und 26 Soziolinguistische Situation• S. 27 LatinicaS. 27 Latinica• S 28 und 29 EntwicklungS 28 und 29 Entwicklung• S. 30 Weitere VeränderungenS. 30 Weitere Veränderungen• S. 31 EntwicklungS. 31 Entwicklung• S.32 GeschichteS.32 Geschichte• S. 33 Lateinisches AlphabetS. 33 Lateinisches Alphabet• S 34 TypographieS 34 Typographie• S. 35 Diakritika, Ligaturen, VariationenS. 35 Diakritika, Ligaturen, Variationen• S 36 ErgänzungenS 36 Ergänzungen• S. 37 Die Latinica im östlichen EuropaS. 37 Die Latinica im östlichen Europa• S. 38 SprachverbreitungS. 38 Sprachverbreitung• S. 39 Latinica im KontaktS. 39 Latinica im Kontakt• S. 40 Lateinische EinflüsseS. 40 Lateinische Einflüsse• S 41 Latein in offizieller SprachfunktionS 41 Latein in offizieller Sprachfunktion• S 42 VerbreitungS 42 Verbreitung• S 43 Adaptierung der LatinicaS 43 Adaptierung der Latinica• S. 44 BuchstabenS. 44 Buchstaben• S 45 Anzahl der BuchstabenS 45 Anzahl der Buchstaben


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