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Kernkompetenz IB Tutorat 29.12.2011. Kernkompetenz IB Vanessa Mistric 5. Semester BA;...

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Kernkompetenz IB Tutorat 29.12.2011
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Kernkompetenz IBTutorat 29.12.2011

Kernkompetenz IBVanessa Mistric

5. Semester BA; Politikwissenschaft (HF), Filmwissenschaft und Anglistik

Urs Demmel3. Semester BA; Politikwissenschaft (HF),

Wirtschaft und Persisch

Die Tutorate des Fachvereins sind keine offiziellen Veranstaltungendes Instituts für Politikwissenschaften (IPZ). Sie werden unabhängigorganisiert und sind nicht Teil der Pflichtveranstaltungen.

Programm• Teil 1

• Einführung

• Historische Perspektive & Weltordnung

• Realismus & Idealismus

• Fragen

• Teil 2• Sicherheit

• Weltfinanzsystem & Weltwirtschaft

• Entwicklungszusammenarbeit & Menschenrechte

• Fragen

• Teil 3• Global Commons, Verkehrs- & Kommunikationspolitik

• Fragen

Was sind „Internationale Beziehungen“?

● Begriffsdefinition● IB als Gegenstand● IB als Wissenschaft

● Akteure● Vielzahl der Akteure: Staaten, Regionen, Ministerien, IGO´s,

NGO´s, TNC´s, private Akteure● Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen des internationalen

Systems:– Internationale Beziehungen, intergouvernementale

Beziehungen, transnationale Beziehungen● Strukturen, Prozesse, Entwicklungen ..

Was ist Politik?● Dimensionen der Politik: Politics, polity, policy● Definitionen von Politik

● Vielzahl definitorischer Annäherungen● Staatliches Handeln mit dem Ziel des Machterwerbs

(Fleiner)● Streben nach Machtanteil oder Beeinflussung der

Machtverteilung, zwischen Staaten oder innerhalb eines Staates (Weber)

● Betonung des Machtaspektes (Morgenthau, Deutsch, Luhman)

Souveränität

● Monopol auf legitime Gewaltanwendung● Rechtsverbindliche und letztinstanzliche

Herrschaftsansprüche● Entscheidungsmacht gegenüber anderen

Staaten● Macht Gesetze zu erlassen, Recht zu

sprechen, Steuern zu erheben

Historische Entwicklung des Souveränitätsprinzips

● Jean Bodin● Westfällischer Frieden 1648:

Unabhängigkeit und Gleichheit der Staaten● Souveränität als rechtliche Qualität● Verlust des staatlichen Gewaltmonopols

durch Privatisierung von Gewalt

Formen internationaler Politik

● Unilateral● Bilateral● Multilateral● Unilateralismus● Extra-territoriale Wirkung

Dimensionen der Politik

● Nationale Dimension● Internationale Dimension● Supranationale Dimension● Transnationale Dimension● Völkerrechtliche Dimension

Theorien der internationalen Beziehungen

● Was ist eine Theorie?● θεωρείν: betrachten, überlegen● „System aufeinander bezogener Aussagen“ (Blum

und Schubert 2009: 34)● Logische und exakte Spekulation über die Antwort

auf eine Forschungsfrage und deren Begründung● Wozu brauchen wir Theorien?

● Vereinfachung der Komplexität● Wissenschaftliche Reflexion über das aus der

politischen Praxis gewonnene Wissen

Theorien der internationalen Beziehungen

● Realismus und Idealismus als Großtheorien der internationalen Beziehungen

● Anarchieproblematik● Souveränitätsprinzip● Fehlen einer übergeordneten Instanz

● Billardkugelmodell● Staaten als „unitary actors“● „Aneinanderstoßen“● nationalstaatlicher Interessen➔ Latenter Dauerkonflikt?

Historische Perspektive

• Definitionen von Nation & Staat

• Entstehung der Souveränität

• Erklärungen zur Entstehung der Staaten

• nation building

Resultat: Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem

Historische Perspektive

nation building

Historische Perspektive

Text von Dieter Senghaas (1992)• Klassischer Nationalismus

• Produkt verschiedener Prozesse• Entwicklungsnationalismus

• Überwindung von Peripherien• Neue Ethnonationalismen

• Entstehen aus gescheiterten Entwicklungsnationalismen

Weltordnung

• Definition (Welt-)Ordnung

• 6 bedeutsame Zäsuren• Westfälischer Frieden 1648• Niedergang des Kongress-Systems• Scheitern des Völkerbundes• Ost vs. West• Aktuelle Trends

Weltordnung

Text von Dieter Ruloff (2005)Vier Trends in den IB seit dem 2. WK• Wachsende Komplexität• Fortschreitende Globalisierung• Interdependenz der Akteure• Diffusion wirt. & milit. Macht

Realismus

Richtungen des Realismus:

a) Klassischer Realismus

b) Wissenschaftlicher Realismus

c) Neorealismus

➢ Kernaussage realistischer Theorien: Internationale Beziehungen als Kampf um Macht

„Politics Among Nations“ - Morgenthau

● Zentrales Fundament des Realismus

● Grundannahmen:● Wissenschaftliche

Erklärbarkeit von Politik

● Macht und Interesse● Kritik ideologischen

Denkens➔ „Seht die Welt wie sie wirklich

ist“

Wissenschaft und Politik

● Reduktion des Komplexität gesellschaftlicher Beziehungen● Beherrschung der internationalen

Beziehungen durch objektive Gesetze ● „Wesen der Menschen“

● Analyse der Interessenkonstellationen

Bedeutung von Macht und Interesse

● Menschenbild:● Machtantrieb konstituiert menschlichen

Verhalten und macht es verstehbar ● Verhalten souveräner Nationalstaaten:

● Machtanhäufung und – Erhaltung als wichtigstes staatliches Interesse

● Anarchieproblematik➔ Internationale Beziehungen als Kampf um

Macht

Kritik ideologischen Denkens

● Idealismus als Hindernis zum Verständnis der realen Beweggründe internationale Politik

● Funktion der Ideologie als Rechtfertigung politischer Entscheidungen● Eigeninteresse als Gemeinwohl verkauft● Gemeinwohl kann es nicht geben

➔ Realismus soll Illusionen aufdecken und die „wahren“ Beweggründe untersuchen

Zähmung der Macht durch Moral

● Überwindung nationalstaatlichen Strebens

● Durch Einschränkung der Souveränität nicht möglich

● Diplomatie● Einsicht in die

Wirklichkeit als Voraussetzung!

Neorealismus

● Hedley Bull: Idee der Anarchischen Gesellschaft

● Kenneth Waltz: Macht kann militärische, ökonomische und sozialen Faktoren beinhalten

● Struktureller Realismus

Idealismus● Überwindung der Anarchieproblematik● Ideengeschichtliche Entwicklung

● Ausdifferenzierung des Völkerrechts● Aufklärung● Bürgerliche Ökonomie● Idee des Völkerbundes● Marxismus● Pazifismus

● Funktionalismus, Neofunktionalismus und komplexe Interdependenz

Fragen

WeltordnungWas wird unter den Begriffen „top-down“ und „bottom-up“ verstanden?

Weltordnung

• „top- down“: Errichtung einer „Weltregierung“ was zu einer Art Weltinnenpolitik führen soll.

• „bottom-up“: Schaffung von Ordnung durch den Ausbau int. Zusammenarbeit.

Weltordnung

Was ist im Zusammenhang mit der Ordnung des

Kalten Krieges unter dem Begriff doppelte

Disziplinierung zu verstehen?

Weltordnung

Pause

Sicherheit• Trade-off zwischen Sicherheit und Freiheiten

Sicherheit

Lösungen des militärischen Sicherheitsdilemma (Rüstungswettkampf)

• Kollektive Verteidigung & Rüstung Nato

• Kollektive Sicherheit UNO Probleme:

• Prozedurale Probleme (Sicherheitsrat)

• Stets Möglichkeit zum unilateralen Vorgehen

• Kooperative Sicherheit Zusammenarbeit (OSZE, …)

Weltfinanzsystem

• Zahlungsbilanz • Leistungsbilanz & Kapitalbilanz

• Trilemma der nationalen Währungspolitik

Weltfinanzsystem

• Wechselkurs-Systeme• Fester Verbund• Floating• Staatlich dekretierte Wechselkurse• Pegs & Currency Board• Währungsschlangen • Währungszusammenschlüsse

Weltfinanzsystem

• Entwicklung und Veränderung• Vor Bretton Woods• Bretton Woods: Institutionen & System• 70er Jahre: Eurodollarmarkt• 80er Jahre: Schuldenkrisen• 90er Jahre bis heute

• Krise 2007/8• Aktuelle Krise• Reformideen

Weltwirtschaft

• Handelstheorien• Merkantilismus• Smith vs. Ricardo

• GATT• Spielregeln

• WTO• Aufbau• Dispute settlement• Probleme

Weltwirtschaft

Entwicklungszusammenarbeit● Begriff der dritten Welt● Länderkategorien der Weltbank: LIC´s, MIC´s,

LMIC´s, UMIC´s, HIC´s● Was ist Entwicklungshilfe?

● Zuschüsse an multilaterale Entwicklungsorganisationen, Nahrungsmittelhilfe, technische Hilfe, Projektfinanzierung, vergünstigte Darlehen (Definition des DAC)

● ODA: official development assistance● ODF: official development finance

Entwicklungsdekaden

● Versuch der Industrialisierung der Dritten Welt

● Dependenicia Theorien● Washington-Consensus● Theorie des Entwicklungsstaates

Hilft Entwicklungshilfe der Entwicklung?

● Good Governance● Accountability, transparency, predictability,

openness, rule of law (Weltbank, DAC)● Rechtsstaatlichkeit, kompetente Regierungsführung,

Eindämmung von Korruption und Machtmissbrauch, Transparenz und Partizipation

● Micro Credit, CCT● Trade is better than aid?

● Wirtschaftliches Wachstum● Senkung der Handelsbarrieren

Was verhindert Entwicklung?

● Schlechte Bildungschancen, Krankheiten● Bad Governance● Krieg● Diskriminierung im Handel● Folgen der kolonialen Vergangenheit.● Ressourcenfluch

Entwicklung der Menschenrechte

● Aufklärerisches Gedankengut● Unabhängigkeitserklärung der USA (1786)● Französische Nationalversammlung (1789)● Aufnahme der Menschenrechte in die

UNO-Charta (1948)● Weitere UNO-

Menschenrechtskonventionen (Wichtig: 1948 Genozid-Konvention)

Problematik humanitärer Interventionen

● (Art. 1): Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:… und die Achtung von den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen…

● Souveränitätsprinzip, Gewaltverbot➔ Zwangsmaßnahmen, Argumentation:

Gefährdung des Weltfriedens, Responsibility to Protect

Fragen

Weltfinanzsystem

Was ist der Sinn des HIPC-Mechanismus und wo

liegen allfällige Probleme?

WeltfinanzsystemSinn: Entschuldung der ärmsten Länder Haben wieder

Geld, um• Staatsaufgaben wahrzunehmen• Eigene Industrie zu fördern

Problem:• Prinzipal-Agent-Problem des „lender of last resort“ „verschlimmert“ durch konkrete Kriterien

Pause

Global Commons

Wie nennt man die aus der Kombination der unten

ausgefüllten Begriffe konstruierbaren vier Güter? Rivalität Nichtrivalität

Ausschliessbarkeit

Nichtauschliessbarkeit

Global Commons

Rivalität Nichtrivalität

Ausschliessbarkeit privates Gut

Clubgut

Nichtauschliessbarkeit Common-Pool-Gut

öffentliches Gut

Global CommonsErläutern Sie das Problem der Durchsetzung von Nutzungsregelungen auf der internationalen Ebene.

Global Commons

Global Commons

Überprüfen Sie den Wahrheitsgehalt folgender Aussagen:

• Durch die starke Heterogenität der Interessen der EU-

Staaten konnte sich nie eine gemeinsame

Fischereipolitik durchsetzen.

• Die Basler Konvention von 1989 hatte durch das Verbot

von FCKWs einen wesentlichen Bestandteil am Schutz

der Ozonschicht.

VerkehrspolitikErklären Sie den Begriff Kabotage

VerkehrspolitikRecht zur Beförderung von Fracht und Personen innerhalb der Grenzen eines fremden Landes.

VerkehrspolitikWas sind die verkehrspolitischen Probleme im EU-Schienenverkehr?

VerkehrspolitikProbleme im EU-Schienenverkehr:

• Problem der Infrastruktur und Interoperabilität

• Transparente und diskriminierungsfreie Trassenpreise

• Zum Teil teure und komplexe Zulassungsprozesse

• Knappe öffentliche Kassen (Unterfinanzierung bei

transeuropäischen Verkehrsnetzen)

Kommunikationspolitik

• Erklären Sie den Begriff Externalität und nennen Sie negative

Beispiele im Bereich der Kommunikation.

• Überprüfen Sie den Wahrheitsgehalt der folgenden Aussage:

Laut A.C. Pigou müssten die Verursacher negativer Externalitäten

durch z.B. Besteuerung so viel bezahlen, bis sich ihr Nutzen mit den

verursachten Kosten aufhebt.

KommunikationspolitikExternalitäten (externe Effekte) «bezeichnen Auswirkungen

wirtschaftlicher Betätigungen von Unternehmungen auf Dritte, die

sich nicht vollständig über das Preissystem repräsentieren lassen.»

(Scherer 2010) Betroffene werden nicht für den entstandenen

Schaden entschädigt, bzw. müssen nicht für erhaltenden Nutzen

aufkommen.

Negative Beispiele:

• Technologische Inkompatibilitäten

• Vormachtstellungen auf dem Markt

KommunikationspolitikErläutern Sie die drei Arten von Standardisierung.

Kommunikationspolitik• Hierarchische Standardisierung

• Nicht-kooperative Standardisierung

• Bandwagon- oder Netzwerkeffekte

• Kooperative/Komitee-Standardisierung


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