Date post: | 05-Apr-2015 |
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Kathleen Paries
Brief als Kommunikationsform
HS „Medienwandel und Sprachwandel/ Textsortenwandel“
Gliederung1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Brief
2.2 Kommunikation
2.3 Medien und Kommunikationsformen (Vermittlungskulturen)
3. Brief – eine historische Betrachtung
3.1 Antike und Mittelalter
3.2 16. und 17. Jahrhundert
3.3 18. und 19. Jahrhundert
3.4 20. Jahrhundert
4. Linguistische Beschäftigung 4.1 Form und Beziehung schriftlicher Kommunikation 4.1.1 Beziehungen 4.1.2 Äußere Form 4.1.3 Anlässe 4.2 Situative und mediale Aspekte
5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation
6. Zusammenfassung
7. Literatur
1. Einleitung
„Schreib mal wieder“ (Werbeslogan der Deutschen Post)
Brief vom Aussterben bedroht? Sind wir eine zunehmen elektronische
Gesellschaft? Ist der Brief aus der Mode gekommen? Sind E- Mail und SMS eine gemischte
Fortsetzung des brieflichen Verkehrs?
2.1 Theoretische Grundlagen: Brief
schriftlich auf Papier festgehaltene Nachricht mit Anrede, Text und Schlussformel
bestimmter Adressat Übermittlung von einen Boten und
Organisationen Informationsübermittlung, Appellfunktion,
Selbst- Äußerung ca. 72 Mio. Briefe werden täglich befördert
2.2 Theoretische Grundlagen: Kommunikation
besondere Verhaltensform von Menschen unverzichtbar und lebensnotwendig Botschaften in einem symbolischen
Geschehen verstehen und deuten in Bezug auf Kommunikationspartner
Austausch und menschliche Interaktion über Symbole
2.3 Theoretische Grundlagen: Medien- und Kommunikationsformen
Medien sind bestimmte und strukturierte Kommunikationsformen, die der Rezeption, Wechselseitigkeit und Mitteilung dienen
technisch- soziales Phänomen verschiedene Adressaten und Praktiken Medium trägt Kommunikation und sind
abhängig von gesellschaftlichen Entwicklung (Funktions- und Bedeutungsänderung)
2.3 Theoretische Grundlagen: Medien- und Kommunikationsformen
Kommunikationsformen sind bestimmte Formen der Nutzung von Medien
Form der Kommunikation vom Medium abhängig
soziale Regeln Mediatisierung des Alltags
3.1 Brief- historische Betrachtung: Antike und Mittelalter
Antike: Offene Briefe Verkündung und Verbreitung der christlichen
GlaubenslehreMittelalter: Brief als urkundlich- amtliches Zeugnis Vorgaben der antiken Rhetorik 12. bis 14. Jh. mit persönlichem Akzent
(Minnebriefe
3.2 Brief- historische Betrachtung: 16. und 17. Jahrhundert
Verbreitung des Briefwesens lateinische Epistolographie dominierend später Fremdwörter und fremdsprachige
Wendungen (lateinische und französische) Kampf für deutsche Sprachverwendung
3.3 Brief- historische Betrachtung: 18. und 19. Jahrhundert
Jahrhunderte des Briefes Briefverkehr expandiert Lebendigkeit, Emotionalität und Individualität Emanzipation der Frauen Brief- Fiktionalisierung Höhepunkt: Briefroman jenseits der Romantik: Trend der
Versachlichung Postkarte und Bild-Postkarte
3.4 Brief –historische Betrachtung: 18. und 19. Jahrhundert
Politisierung der Briefkultur im 19. Jahrhundert Abnahme der literarischen Verwendung, nur
Breifeinlagen in Romanen und Dramen Erfindung Telegraf und Telefon umfänglichste Briefwechsel der Briefgeschichte
in Europa
3. Brief- historische Betrachtung: 20. Jahrhundert
epistolographische Tradition immer noch vorhanden Brief haben starke Konkurrenz zu neuen Medien täglicher Transport von etwa 72 Mio. Briefen Unersetzbarkeit des Briefes in Lebenslagen (z. B.
Krieg) In Vordergrund: offener Brief und Leserbrief Rationalisierung und Formularisierung Zunahme von technisch schnelleren und
elektronischen Geräten
4. Linguistische Beschäftigung
Wie erfolgt die Realisierung von sprachlichem Handeln in ein konkretes Medium?
Welche Möglichkeiten bietet das Medium?
Welch sprachlichen Handlungsarten können realisiert werden?
Welche Zusammenhänge bestehen?
4.1 Linguistische Beschäftigung: Form und Beziehung schriftlicher Kommunikation
4.1.1 Beziehungen: Beziehungen definieren sich in bestimmten
Umgangsformen Klassifikation der Briefanrede Zusammengehörigkeit von Anrede/
Schlussformel und Beziehung
4.1 Linguistische Beschäftigung: Form und Beziehung schriftlicher Kommunikation
4.1.2 äußere Form: deutet auf Kommunikationsform hin Papier passend zum Umschlag und Anlass zweimal faltbar Kein beschädigtes Papier geschäftlich: computergeschrieben Persönlich: handgeschrieben
4.1 Linguistische Beschäftigung: Form und Funktion schriftlicher Kommunikation
4.1.3 Anlässe: unterschiedlichsten Anlässe z. B. Geburtstage, Hochzeiten, Feiertage,
Jubiläen, Konfirmation, etc. aber auch lebensgeschichtlich bedeutende
Ereignisse Aufrechterhalten von Beziehungen
4.2 Linguistische Beschäftigung: Situative und mediale Aspekte
Sprechen und Schreiben als soziales Handeln Kriterien der Einteilung (Klassifikation):
1. Intention2. Soziale Situation3. Thema/ Gegenstand
Brief als Medium sozialen Handelns Briefkommunikation ist zeitlich und räumlich
indirekte Kommunikation
4.2 Linguistische Beschäftigung: Situative und mediale Aspekte
Papierwahl, formaler Aufbau und Verschriftungsart lassen auf Funktion schließen
Indikator für Entwicklung der Gesellschaft Fernkommunikation Brief keine Textsorte, da keine identische
Verfasserintention Dialogisch und monologisch, Textproduktion und
–rezeption, Medium jedem zugänglich Prinzipielle Offenheit
5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Wichtigkeit von Medien
5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Glaubwürdigkeit von Medien
5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Aufdringlichkeit von Medien
5. Empirische Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Geschlecht und Brief
5. Empirsche Befunde zu Formen und Funktionen schriftlicher Kommunikation: Buchlektüre
5. Empirische Befunde zu Form und Funktion schriftlicher Kommunikation: Medien im Vergleich
6. Zusammenfassung/ Fazit
?
7. Literatur
Bittner, Johannes (2003): Digitalität, Sprach und Kommunikation. Eine Untersuchung zur Medialität von digitalen Kommunikationsformen und Textsorten und deren varietätenlinguistischer Modellierung. Berlin: Erich Schmidt.
Ermert, Karl (1979): Briefsorten. Untersuchungen zu Theorie und Empirie der Textklassifikation. Tübingen: Niemeyer.
Höflich, Joachim R. &. Gebhardt, Julian (2003): Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften
Krotz, Friedrich: Kommunikation im Zeitalter des Internets. In: Höflich &. Gebhardt (2003)2: Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften.
Kübler, Hans- Dieter (2003)2:Kommunikation und Medien. Eine Einführung. Münster: LIT Verlag.Meier, Jörg: Vom Brief zur E- Mail. Kontinuität und Wandel. Zugriff am 27. Mai 2007 unter
http://www.stauffenburg.de/asp/books.asp?id=922 Nickisch, Reinhard M. G. : Der Brief – historische Betrachtungen. In: Höflich &. Gebhardt (2003)2:
Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften.
Stegbauer, Christian: Form und Beziehung am Beispiel schriftlicher Kommunikation. In: Höflich &. Gebhardt (2003)2: Vermittlungskulturen im Wandel. Brief- E-Mail- SMS. Frankfurt am Main: Europäischer Verlag der Wissenschaften.