Skizzieren Sie eine kubische Elementarzelle und kennzeichnen Sie die unter a) und b) genannten
Ebenen und Richtungen
a) (0 1 0) (1 quer 1 0)b) [1 quer 1 0] [1 quer 1 quer 0]+
1
Welchen Einfluss hat die Korngröße auf die Streckgrenze von Stahl ?
Geben Sie quantitativ den Einfluss der Korngröße auf die Streckgrenze von Stahl an.
5
Skizzieren und beschriften Sie ein binäres Zustandsdiagramm mit vollständiger Löslichkeit der
Komponenten im flüssigen und beidseitig beschränkter Löslichkeit im festen Zustand.
Markieren Sie eine reine Komponente (I), eine untereutektische (II) und eine eutektische Legierung (III) und skizzieren Sie die jeweiligen Abkühlkurven.
6
Berechnen Sie mit Hilfe des Hebelgesetzes die Zusammensetzung einer übereutektischen Legierung
im Zweiphasengebiet Schmelze – Mischkristall (Legierungskonzentration und Temperatur sind frei
wählbar)
7
Nennen Sie je einen unlegierten untereutektoiden und einen unlegierten übereutektoiden Stahl
Skizzieren Sie schematisch das normalisierte Gefüge der genannten Stähle und kennzeichnen Sie die
auftretenden Phasen.
8
Welche Auswirkung hat eine Rekristallisationsglühung auf die Zugfestigkeit eines
kaltverfestigten Stahles ?
11
Wie groß ist die elastische Dehnung eines martensitischen Stahles bei einer Spannung von
670 N/mm2 ?
14
Beschreiben Sie die Bestimmung der Übergangstemperatur eines unlegierten Stahles im
Kerbschlagbiegeversuch.
15
Skizzieren Sie ein Av, T-Diagramm für einen unlegierten Stahl (C 15) und einen austenitischen
Stahl (X10 CrNiTi 18 10).
16
Welche Bedeutung hat das Ergebnis der Kerbschlagbiegeprüfung für die technische
Anwendung eines Werkstoffs ?
17
Nennen Sie eine technische Anwendung bei der Angaben über die Kriecheigenschaften eines
metallischen Werkstoffes benötigt werden.
21
Skizzieren und beschriften Sie ein kontinuierliches Zeit – Temperatur – Umwandlungsschaubild für einen
Ck 45.
Zeichnen Sie je eine Abkühlkurve für die Erzeugung eines ferritisch-perlitischen und eines martensitischen
Gefüges in das Schaubild ein
24
Wie wirkt sich eine beschleunigte Abkühlung auf die Bildung eines ferritisch-perlitischen Gefüges aus ?
25
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Martensitstart- und Martensitfinishtemperatur und
dem C-Gehalt (Skizze) ?
27
Skizzieren Sie den für die Aushärtung einer AlCu-Legierung erforderlichen Teil des binären
Zustandsdiagrammes AlCu.
Kennzeichnen Sie in die Temperatur, von der die Abschreckung erfolgt und begründen Sie die
Temperaturwahl.
29
Welche Bindungstypen kennen Sie von Werkstoffen ? Geben Sie je ein Werkstoffbeispiel.
Reihen Sie die beschriebenen Bindungstypen qualitativ nach der Bindungsenergie.
31
Skizzieren Sie ein Zweistoffsystem mit begrenzter Löslichkeit im festen und vollständiger Löslichkeit im
flüssigen Zustand.
33
Tragen Sie je für eine unter- und eine übereutektische Legierung eine charakteristische
Abkühlkurve auf.
34
Bei welcher Versetzung ist der Burgersvektor parallel und bei welcher senkrecht zur Versetzungslinie ?
37
Welche Elemente sind beim Stahl für die Aufhärtung und welche für die Einhärtung verantwortlich ?
39
Durch welche Elemente werden warmfeste Nickelbasislegierungen mischkristallverfestigt und
durch welche aushärtbar ?
42
Welche Kennwerte aus dem Zugversuch beschreiben die Festigkeit, welche die Verformbarkeit eines
Werkstoffes ?
43
Welche charakteristischen Größen misst man mit einem Kerbschlagbiegeversuch ?
(Welche Kennwerte werden im Kerbschlagbiegeversuch ermittelt ?)
44
Welche zerstörungsfreien Prüfverfahren können für Risse im Inneren eines Werkstoffes eingesetzt
werden, die senkrecht zur Oberfläche verlaufen ?
46
Welche zerstörungsfreien Prüfverfahren können für Risse im Inneren eines Werkstoffes eingesetzt werden, die parallel zur Oberfläche verlaufen ?
47
Nennen Sie jeweils einen typischen Stahl für die Randschichthärtung, Einsatzhärtung und
Nitrierhärtung.
54
Skizzieren Sie ein ZTU – Schaubild (Zeit-Temperatur-Umformung) für Stähle mit geringerer und mit hoher
Einhärtung.
56
Wie verläuft bei kfz (kubisch-flächen-zentriert) und bei krz (kubisch-raum-zentriert) die
Kerbschlagbiegearbeit im Temperaturbereich von -200 bis +100° C (Skizze)
60
Beschreiben Sie den schematischen Aufbau zur zfP (zerstörungsfreie Prüfung) mittels Ultraschall. Worauf
beruht die Signalentstehung ?
61
Nennen Sie die vier Hauptverfestigungsmechanismen kristalliner, metallischer Werkstoffe.
Welche von diesen sind bei hohen Temperaturen wirksam ?
68
Welche drei Elemente sind für eine Erhöhung der Wirksumme gegen Lochfraß
(Korrosionsbeständigkeit) von Stählen wichtig ?
71
Welchen Einfluss hat die Anzahl und Größe von Ausscheidungen auf die Härtung metallischer
Werkstoffe ?
85
Welches Legierungselement ist für Al-Gusslegierungen wichtig ? Welcher Gehalt ist beim
Gießen optimal ?
89
Skizzieren Sie die im Zugversuch ermittelte Spannungs-Dehnungs-Kurven für den Stahl Ck15
und die Aluminium Legierung AlMgSil in einem Diagramm und tragen Sie die
Festigkeitsbezeichnungen mit ein.
91
Skizzieren Sie einen dreieckförmigen Spannung-Zeit-Verlauf, der dem Spannungsverhältnis R=0
entspricht.
94
Beschreiben Sie die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einer Ionen- und einer Atombindung.
Reihen Sie diese qualitativ nach der Stärke der Bindung.
95
Skizzieren Sie das Zustandsdiagramm eines Legierungssystems mit vollständiger Löslichkeit im
festen und vollständiger Löslichkeit im flüssigen Zustand.
Wie sieht die Abkühlkurve der Komponente A in ihrem Zustandsschaubild aus ?
96
Skizzieren und beschriften Sie eine Zugverfestigungskurve für einen normalisierten Stahl
mit ausgeprägter Streckgrenze.
104
Beschreiben Sie die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einer metallischen und einer Atombindung.
Geben Sie je ein Beispiel aus dem Bereich technischer Werkstoffe und reihen Sie diese qualitativ
nach der Stärke der Bindung.
110
Skizzieren Sie das Zustandsdiagramm eines Legierungssystems mit teilweiser Löslichkeit im festen und vollständiger Löslichkeit im flüssigen
Zustand.
Wie sieht die Abkühlkurve der Komponente B in Ihrem Zustandsschaubild aus ?
111
Was versteht man unter Quergleiten von Versetzungen und nach welchem Mechanismus
findet es statt ?
114
Skizzieren Sie schematisch in einem Diagramm im Zugversuch ermittelte Spannung-Dehnung-Kurven von einem Stahl und einer Aluminium-Legierung
unter der Annahme, dass sie gleiche Festigkeiten und Bruchdehnungen besitzen.
118
Wie heißt die graphische Darstellung der Größen, die bei der Rekristallisation eine Rolle spielen, welche
Größen sind darin verknüpft ?
121
Beschreiben Sie die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den vier wichtigsten chemischen Bindungen
und geben Sie jeweils die Werkstoffgruppe an, bei denen die Bindungen eigenschaftsbestimmend ist.
Geben Sie ein Beispiel aus dem Bereich der technischen Werkstoffe und reihen sie diese qualitativ
nach der Stärke der Bindung.
123
Skizzieren Sie ein kubischflächenzentriertes und ein kubischraumzentriertes Gitter. Wie viele Atome
erhalten die jeweiligen Einheitszellen und wie hoch ist die jeweilige Packungsdichte ?
125
Welche Phasenumwandlungen finden in einem eutektischen, welche in einem eutektoiden Punkt
statt ? Wo liegen die Unterschiede ?
127
Welche Arten von 2-dimensionalen Gitterbaufehlern führen zur Erhöhung der Festigkeit ? Welcher flächenförmige Gitterbaufehler beeinflusst die Übergangstemperatur bei krz Werkstoffen ?
128
Was versteht man unter Klettern von Versetzungen und nach welchem Mechanismus findet es statt ? In welchem Temperaturbereich ist Klettern besonders
zu beachten ?
129
Welche Gruppen von rostfreien Stählen gibt es ? Wie werden sie in der Regel für den Einsatz
wärmebehandelt ?
132
Welche Gitterstruktur und welche n Typ von Mischkristall hat Alpha-Al2O3 (Korund). Welches
Element stellt die Wirtsgitteratome ?
135
Welche Gitterfehler gibt es ? Bitte ordnen Sie diese nach ihrer Dimension. Welche dieser Gitterfehler
entstehen bei Verformung ?
136
Skizzieren Sie ein Diagramm der Härte über Glühzeit für die primäre Rekristallisation für zwei
unterschiedliche Rekristallisationstemperaturen. Skizzieren Sie in einem anderen Diagramm die Härte über der Glühzeit für primäre Rekristallisation für zwei
unterschiedliche Verformungsgrade.
137
In welche Schritte lässt sich die primäre Rekristallisation einteilen ? Was passiert bei der
Erholung ?
138
Gegeben ist das aufgeführte, einfach eutektische System (Sn-Pb) mit Randlöslichkeit für beide Komponenten. Wie viele Komp., Phasen und
Freiheitsgrade liegen bei den folgenden Temperaturen und Konzentrationen vor:
a) T=183°C und x=26,1% Pbb) T=250°C und x=65,0% Pbc) T=300°C und x=100% Pb
Zeichnen Sie die schematischen Abkühlkurven für Legierungen mit den o.g. Konz. Unter der
Voraussetzung der unendlich langsamen Abkühlung.Wie verändert sich die Korngröße bei schneller
Abkühlung ? 139
Skizzieren Sie ein hexagonal dichtest gepacktes (hdp) Gitter und deren wichtigste Gleitebene. Warum lässt sich hdp Titan verformen und hdp Al2O3 nicht ?
141
In welcher Weise ändert sich die Form der Abkühlkurven einer Probe aus Reinkupfer und einer Probe aus Cu mit 10% Zn, wenn sich aufgrund einer
langsamen Abkühlung bei Liquidustemperatur der Alpha-Mischkristall aus der Schmelze ausscheidet
(Skizze: Temperatur über Zeit) ?
142
Beschreiben Sie alle Stufen der Rekristallisation in metallischen Werkstoffen. Wofür kann man diese
nutzen ?
144
Welche Verfestigungsmechanismen kann man in hochwarmfesten Stählen und Ni-Legierungen
nutzen ? Welche Legierungselemente sind dafür jeweils verantwortlich ?
148
Aus welchen Legierungselementen besteht Bronze hauptsächlich ? Was ist der Unterschied zu
Rotguss ?
149
Welche sind die beiden wichtigsten Legierungselemente in technischen Al-
Gusslegierungen ? Welche Verfestigungsmechanismen kann man mit diesen
Legierungselementen nutzen ? Ordnen Sie die Legierungselemente eindeutig den
Verfestigungsmechanismen zu.
150
Skizzieren Sie in einem Diagramm die Kerbschlagarbeit über der Verformungstemperatur für einen normalen Baustahl (Ck45) und einen kaltzähen
Vergütungsstahl. Markieren bzw. Bestimmen Sie gegebenenfalls die Übergangstemperaturen.
152
Das 1912 südlich von Grönland durch Kollision mit einem Eisberg gesunkene Schiff RMS Titanic wurde
aus Baustahl hergestellt. Erläutern Sie die werkstoffkundlichen Hintergründe für die Katastrophe.
153
Nennen Sie drei statische Härteprüfverfahren.
Wie unterscheiden sich diese bezüglich Prüfkörper und Bestimmung des Härtewertes ?
154
Sie messen die Härte von drei Proben der gleichen Materialzusammensetzung. Es handelt sich um eine gewalzte Probe, eine sehr feinkörnig rekristallisierte Probe und eine grobkörnige Probe. Wie verhält sich
deren Härte im Vergleich. Begründen Sie ihre Antwort.
155
Was ist der Unterschied zwischen einer intermetallischen und einer intermediären Phase ?
Geben Sie jeweils ein Beispiel an.
156
Bei welchen Werkstoffen nutzt man intermetallische Phasen für die mechanischen Eigenschaften ?
Geben Sie je ein Beispiel aus der Gruppe der Stähle und der NE-Metalle.
157
Skizzieren Sie ein kubisch-primitives und ein kubisch-raumzentriertes Gitter. Wie viele Atome enthalten die
jeweiligen Einheitszellen und wie hoch ist die jeweilige Packungsdichte ?
158
In welcher Weise ändert sich das Volumen eines Würfels aus Gamma-Fe, wenn er aufgrund einer langsamen Abkühlung in Alpha-Fe umwandelt
(Skizze: Längenänderung über Temperatur) ? Bei welcher Temperatur findet diese Umwandlung statt ?
159
In welcher Weise ändert sich das Volumen eines Würfels Gamma-Fe, wenn er aufgrund einer
schnellen Abkühlung in Alpha-Fe umwandelt (Skizze: Längenänderung über Temperatur) ? Bei welcher Temperatur findet diese Umwandlung in etwa statt und wie ändert sich diese Umwandlungstemperatur
beim Zulegieren von C mit zunehmendem C-Gehalt ?
160
Welche 3-dimensionalen Gitterfehler erkennen sie ? Wie werden sie in technischen Legierungen erzeugt ?
161
Beschreiben sie die metallkundlichen Vorgänge bei der Rekristallisation. Wie kann man bei Stählen auch ohne Verformung ein feinkörniges Gefüge erzeugen ?
162
In welchem Temperaturbereich muss man bei metallischen Werkstoffen mit Klettern und
Quergleiten rechnen ? Wie kann man Klettern und Quergleiten be- bzw. verhindern ?
163
Welche Gruppen von Werkzeugstählen gibt es ? Wie werden sie in der Regel für den Einsatz
wärmebehandelt ?
166
Begründen Sie ausführlich anhand der Kristallstrukturen das unterschiedliche
Tieftemperaturverhalten eines normalen Baustahls (Ck45) und eines kaltzähen Vergütungsstahls.
Welchen dieser Stähle würden Sie für den Bau einer Brücke in Norwegen verwenden ? Begründen Sie ihre
Antwort.
168
Auf welchen Wechselwirkungen beruhen die vier wichtigsten chemischen Bindungen und welche
Eigenschaften werden durch sie maßgeblich beeinflusst ?
169
Skizieren Sie ein kubisch-flächenzentriertes und ein hexagonal dichtest gepacktes Gitter und deren
wichtigste Gleitebene.
170
In welcher Weise ändert sich das Volumen einer Einheitszelle, wenn aufgrund einer langsamen Erwärmung alpha-Fe in gamma-Fe umwandelt
(Skizze: Längenänderung des Gitterparameters über Temperatur) ? In welchem Temperaturbereich findet diese Umwandlung bei Stählen in Abhängigkeit vom
C-Gehalt statt ?
171
In welcher Weise ändert sich das Volumen eines beliebig großen Bauteils (bestehend aus vielen Einheitszellen), wenn aufgrund einer schnellen
Abkühlung gamma-Fe in alpha’-Fe (Skizze: Längenänderung über Temperatur) ? Bei welcher Temperatur findet dieser Umklappvorgang in etwa
statt und bei welcher ist er vollständig abgeschlossen ?
172
Beschreiben Sie alle Stufen einer heterogenen Keimbildung und dem daran anschließenden
Keimwachstum. Welches charakteristische Gefüge (Skizze) ergibt sich daraus für Gussteile ?
173
Wodurch kann man bei unlegierten Baustählen die Kerbschlagarbeit und die Übergangstemperatur
beeinflussen ?
176
Was sind intermetallische Phasen, welche Eigenschaften haben sie und wofür kann man sie
nutzen ? Geben Sie ein Beispiel für eine intermetallische Phase und in welcher Anwendung
sie genutzt wird.
177
In welchen Temperaturbereichen werden die drei Prozesse Randschicht-, Nitrier- und Einsatzhärtung
jeweils durchgeführt ? (Begründung)
178
Nennen und erläutern Sie die Verfahrensschritte die zur Ausscheidungshärtung bei Nichteisenmetallen
notwendig sind.
179
Skizzieren Sie den Verlauf der Härte über der Auslagerungszeit für drei Proben des gleichen
Ausgangsmaterials (z.B. eine Aluminiumlegierung). Eine Probe wird bei Raumtemperatur ausgelagert, eine bei ca. 250°C und eine bei mehr als 300°C.
Erläutern Sie die Unterschiede im Kurvenverlauf hinsichtlich der Schnelligkeit des Kurvenanstiegs, der
Höhe des Plateaus und der Höhe des Maximums.
180
Zeichnen Sie qualitativ die Spannung (Sigma) über der Dehnung (Epsilon) für den Zugversuch an einem
schlanken Zerreißstab für ein Material mit ausgeprägter Streckgrenze.
Markieren Sie in dem Diagramm die Zugfestigkeit, die obere und die untere Streckgrenze, die
Bruchdehnung und die Gleichmaßdehnung.
181
Erläutern Sie den Unterschied zwischen Ausheilen und Umlagern am Beispiel von Leerstellen. Was
versteht man unter Quergleiten von Versetzungen ?
187
Welche Arten von Ausscheidungen gibt es und worin unterscheiden sie sich ? Skizzieren Sie die
charakteristischen Atomanordnungen.
190
Zeichnen Sie qualitativ die Spannung Sigma über der Dehnung Epsilon für den Zugversuch an einem
schlanken Zerreißstab. Zeichnen Sie qualitativ die wahre Spannung SigmaW über der wahren Dehnung
EpsilonW.
191
Gitterstrukturen, Packungsdichte, Atome der Einheitszelle
Kub.prim. krz kfz hdpAtome in der Einheitszelle
1 2 4 6
Packungsdichte 0,52 0,68 0,74 0,74
1001
Gitterbaufehler
Ein Realkristall ist nie fehlerfrei !Abweichung vom idealen Gitter: Gitterbaufehler /
Gitterverzerrung
0-dim.Punktfehler
+ Leerstelle (fehlendes Atom im Gitter+ Fremdatom:
a) substitutioneller Einbau: Austauschatom statt Wirtsatom wenn Atomgröße ähnlich
b) interstitieller Einbau: Einlagerungsatom auf Zwischengitterplätzen, wenn Atomgröße << Wirtsatom
bei größeren Mengen: Verunreinigungen, Mischkristalle
1002Thermisch aktivierte Vorgänge
Diffusion: temperaturabhängiges Wandern von Ionen, Atomen oder Teilchen. Man unterscheidet zwischen zwei Arten:
a) Selbstdiffusion: statistisch regelloser Platzwechselb) Fremddiffusion wegen Konzentrationsunterschieden in
inhomogenen Körpern, gerichtete Bewegung
Erholung: Ausheilen von Leerstellen, Umlagerung von Versetzungen bei bleibender Dichte physik. Eigenschaften wie im unverformten Zustand
1008Das System Fe-C /
Zustandsdiagramm Fe-C (stabiles System)
C ist wichtigstes Legierungselement, wird durch interstitielle Einlagerung gebunden
(Atomdurchmesser 0,152 nm)
Löslichkeit im Austenit 2 %, im Ferrit 0,02 %
1009Zustandsdiagramm Fe-Fe3C
(metastabiles System)(durchgezogene Linien)
bei technischer Abkühlung Bildung von Fe3C (Zementit) mit 6,67% C, technische Legierungen: Stähle bis ca. 2% C, Guß bis ca.
5% C mit C Veränderung der Umwandlungspunkte
untereutektisch (< 4,3% C): primär gamma-Fe aus Schmelze, Restschmelze erstarrt eutektisch gamma-Fe/Fe3C (Ledeburit), eutektoide Umwandlung gamma alpha/Fe3C (Perlit)
eutektisch (4,3% C): Schmelze erstarrt eutektisch gamma-Fe/Fe3C, eutektoide Umwandlung gamma alpha/Fe3C
1010Gefüge
Ferrit: krz, ferromagnetisch, geringe Löslichkeit für C, hohe Diffusionsgeschw. duktil
Austenit: kfz, nicht magnetisierbar, hohe Löslichkeit für C, geringe Diffusionsgeschw. duktil
Ausscheidungen: (intermediär, interstitiell, intermetallisch), Karbide (Fe3C), Boride, Nitride, Oxide spröde
1011Glühbehandlungen
Ziel: Annäherung ans Gleichgewicht, Beseitigung von Fehlordnungen
Halten bei bestimmter Temperatur
Temperatur bei WegWasserstoffarmglühen 200-250°C H aus
Stahlerschmelzung interstitiell in Fehlstellen
Austreiben durch Diffusion
Spannungsarmglühen 550-650°C Spannungen aus Wärmebehandlung,
Abbau der Eigenspannungen,
Kaltverformung Rekristallisation (Gefügeneubildung)
1012Wärmebehandlungen
Härten: Ac3 + 50°C, Ziel: Erhöhung der Härte / Festigkeit / Verschleißwiderstand durch Erzeugung eines martensitischen Gefüges, Weg: Erwärmung ins gamma-Gebiet, Austenitisierung, Abkühlung, Legierungseinfluß: C auf Aufhärtung, Cr, Mo, Mn, Ni auf Einhärtung
Bainitisieren: Ziel: ausreichende Festigkeit bei hoher Zähigkeit, Verringern von Eigenspannungen, Vermeiden der
Anlassversprödung, Weg: Abfangen der Abkühlung im Warmbad, isothermes Halten
1013Oberflächenhärten
Ziel: harte Oberfläche, zäher Kern, Erhöhung der Verschleißbeständigkeit und der Dauerfestigkeit
Weg: mechanisch, thermisch, thermomechanisch
Ergebnis: Härtegradient zur Oberfläche: thermisch (Rht), thermochemisch (Eht, Nht)
Randschichthärten: Erwärmen der Randzone > Ac3, schnelles Abschrecken durch Wärmeleitung, Kühlmedium Martensitbildung, Rht: 0,1 bis 30mm bei Vergütungstählen
1014
technisch wichtigste Phasen der Eisen-Kohlenstoff-Legierungen
1015Guß
Temperguß: metastabile Erstarrung Fe-Fe3C, langes Glühen zur Graphitausscheidung. Glühen in neutraler Atmosphäre ergibt schwarzen Temperguß (GTS), Fe3C alpha-Fe + GraphitGlühen in oxidierender Umgebung ergibt weißen Temperguß (GTW), Fe3C alpha-Fe + CO2. Anwendung z.B. bei Bremstrommel, Schraubzwingen. Bezeichnung: GTW-40-10
Temperguß mit 400 MPa Zugfestigkeit und 10 % Bruchdehnung, GTW-S-38-12 dito, schweißbar
Eisengusswerkstoffe: stabiles System Fe-C, erfordert lange Glühzeiten und langsames Abkühlen, als Karbidzerleger dient Al, Si C als Graphit
1016Baustähle – nicht zur Wärmebehandlung
bestimmt
Legierte Baustähle: Bezeichnung nach Festigkeit, z.B. StE-70 Streckgrenze > 690 MPa. Eigenschaften: hohe Streckgrenze bei guter
Schweißbarkeit. Als Legierungselement C von 0,15 – 0,5 %. Gefüge besteht aus Ferrit + Perlit.Einstellen der Eigenschaften: Festigkeit durch Mikrolegierung, feines Korn Behinderung des Kornwachstums im Austenit, Ausscheidungshärtung. Zähigkeit durch feines Korn Absinken der Übergangstemp. Schweißeignung durch C-Gehalt, Anwendung bei Kranen, Betonstahl
1017Baustähle – zur Wärmebehandlung
bestimmt
Vergütungsstähle: Bezeichnung nach Zusammensetzung. Bezeichnung bei < 5% Legierungszusatz: Multiplikator 4 bei Cr, Co,
Mn, Ni, Si, W; Multiplikator 10 bei Al, Be, Pb, Cu, Mo, Nb, Ta, Ti, V, Zr; Multiplikator 100 bei P, S, N, Ce, C; Eigenschaften: hohe Festigkeit bei hoher Zähigkeit. Wärmebehandlung: Vergüten = Härten und Anlassen (650°C), Aufhärtung bestimmt durch C, Einhärtung durch Cr, Mo, Mn, Ni. Gefüge: angelassener Martensit, Anwendung bei z.B. Zahnrädern, Wellen, Federn etc.
1018Stähle für die Oberflächenhärtung
Eigenschaften: harte Oberfläche, Druckeigenspannungen im Rand, zäher Kern. Ziel: Erhöhung der Verschleißbeständigkeit und der DauerfestigkeitWärmebehandlung: Härten und ggf. Anlassen
Flamm- und Induktionshärtende Stähle: Vergütungsstähle C45, 42CrMo4, Randschichterwärmung durch Gasflamme, Plasmastrahl, Laserstrahl, Induktion, Gefüge: Martensit im Rand, Ferrit, Perlit, angelassener Martensit im Kern. Anwendung: Wellen, Zahnräder
1019Werkzeugstähle
Kaltarbeitsstähle: Bezeichnung: 56NiCrMoV7 (zäh), 100Cr6 (hart), X210Cr12 (karbidreich). Eigenschaften: hohe Härte, hohe Druckfestigkeit, hoher Verschleißwiderstand, ausreichende
Zähigkeit. Wärmebehandlung: Härten und Anlassen (200°C zum Entspannen, 500°C zum Sekundärhärten). Festigkeit und Härte: Aufhärtung durch C, Einhärtung durch Cr, Mo, Ni, Mn, V. Gefüge: Martensit (zäh, hart), Martensit mit Karbiden (karbidreich). Anwendung: Kugellager
1020chemisch beständige Stähle
Eigenschaften: hohe Beständigkeit gegen Korrosion in wässrigen (Nasskorrosion), gasförmigen (Oxidation) und festen Medien, ausreichende bis hohe Warmfestigkeit.
Nichtrostende Stähle: Bezeichnung X 5CrNi18 9, Eigenschaften: hoher Widerstand gegen Nasskorrosion. Wärmebehandlung: Lösungsglühen (1050°C) und Abschrecken. Korrosionswiderstand: festhaftende, dichte Deckschicht aus Cr2O3, > 12 % Cr in Lösung. Gefügearten: Ferrit (+Martensit) X4CrMoTi18 2, Martensit X20Cr13, Austenit (+Ferrit) X5CrNi18 10. Anwendungen: Ferrit: Schrauben, Martensit: chirurgische Instrumente, Austenit: Rohre, Kessel
1021Gitterbaufehler Skizzen