+ All Categories
Home > Documents > Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen...

Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen...

Date post: 06-Apr-2016
Category:
Upload: siegfrid-stueven
View: 220 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
37
Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen
Transcript
Page 1: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Kapitel 2

Methodische Grundlagen und Graphen

Page 2: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Methodische Grundlagen und Graphen

Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum Kürzeste Wege

Operations Management Kapitel 2 / 2(c) Prof. Richard F. Hartl

Page 3: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 3(c) Prof. Richard F. Hartl

Komplexität

Lösung von Modellen der Produktion und Logistik:Exakte Lösungsverfahren (Linear Program, Mixed Integer Program, Dynamische Optimierung, …)Heuristiken: einfach zu verstehende Verfahren, die relativ rasche eine (hoffentlich) gute Lösung liefern, aber keine Garantie bieten, dass dies optimal ist

teilweise auch verwendet wenn exakte Verfahren vorhanden (diese jedoch zu teuer oder zu aufwendig sind)

verwendet bei Problemen, wo exakte Verfahren zu lange dauern würden (insb. bei operativen Problemen)

Page 4: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 4(c) Prof. Richard F. Hartl

Komplexität

Auswahl der Verfahren abhängig von: verfügbare Software Kosten-Nutzen-Überlegungen Komplexität des Problems

Heuristiken meist bei„np-schweren“ Problemen Rechenaufwand steigt

mit der Dimensionstärker als jedes Polynom

Rechenzeit

Dimension

linear

polynomial

exponentiell

Page 5: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 5(c) Prof. Richard F. Hartl

Beispiel I

Lösung von: LP-Problemen (average case) mit polynomialem Aufwand

Die Anzahl der Iterationsschritte der Simplexmethode steigt linear mit der Anzahl der Nebenbedingungen

Jeder Iterationsschritt verursachtetwa quadratischen Aufwand BSP: Fliessbandabgleich

LP-Probleme mit Ganzzahligkeitsforderungen (integer variables), IP, MIP mittels Branch and Bound (B&B) Verfahren In jedem Iterationsschritt ist ein normales LP zu lösen Die Anzahl dieser Iterationsschritte wächst exponentiell mit der Anzahl der

ganzzahligen Variablen Daher sind diese Probleme nicht mit polynomialem Aufwand zu lösen

Page 6: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 6(c) Prof. Richard F. Hartl

Beispiel II

Bei manchen Problemen (z.B. Transport, Zuordnung) sind die Ganzzahligkeitsforderungen automatisch erfüllt, sodass das Problem einfach bleibt.

Auch kann es sein, dass ein Problem als LP-Problem mit Ganzzahligkeitsforderung formuliert werden kann, dass es allerdings andere exakte Verfahren gibt, die das Problem mit polynomialem Aufwand lösen (selten).

Page 7: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Methodische Grundlagen und Graphen

Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum Kürzeste Wege

Operations Management Kapitel 2 / 7(c) Prof. Richard F. Hartl

Page 8: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 8(c) Prof. Richard F. Hartl

Heuristiken

Eröffnungsverfahren (zur raschen Generierung einer möglichst guten Startlösung)BSP: Vogel, Prio-Regel, …

Verbesserungsverfahren (um ausgehend von einer zulässigen Lösung eine bessere zu konstruieren)BSP: 2-opt, …

Kombination beider Verfahren Bleiben oft in lokalem Minimum hängen Metaheuristiken: allgemeine, im Wesentlichen nicht

problemspezifische und somit generische Prinzipien und Schemata zur Entwicklung und Steuerung heuristischer Verfahren; versuchen, lokalen Optima zu entkommen

Page 9: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Methodische Grundlagen und Graphen

Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum Kürzeste Wege

Operations Management Kapitel 2 / 9(c) Prof. Richard F. Hartl

Page 10: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 10(c) Prof. Richard F. Hartl

Kosten und Distanzen

Entscheidung bei vielen Problemen aufgrund von gewissen Kosten bzw. Distanzen cij: Ermittlung der Kosten aufgrund technischer Gegebenheiten

(Umrüsten einer Maschine von Werkstück i zu Werkstück j) Kosten als Maß für die Distanz der Objekte i und j

gebräuchlichste Distanzen: Euklidische Distanz Manhattan Distanz Maximum Distanz

Page 11: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 11(c) Prof. Richard F. Hartl

Euklidische Distanz

Luftlinien Entfernung der Punkte x und y im Raum

Einheitskreis

n

i=ii-yx=x,yd

1

2)(

x

y

x2

x1 1

1

Page 12: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 12(c) Prof. Richard F. Hartl

Manhattan Distanz

Entfernung bei einem rechtwinkeligen Straßensystem

Einheitskreis

n

i=ii-yx=x,yd

1

)(

y

x

x2

x1 1

1

Page 13: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 13(c) Prof. Richard F. Hartl

Maximum Distanz

Bohren von Platinen, Bewegung von Kränen oder Plotterstiften

Einheitskreis

d(x, y) = max x - yi=1,...,n

i i

x y1

y2 y3

x2

x1 1

1

Page 14: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Methodische Grundlagen und Graphen

Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum Kürzeste Wege

Operations Management Kapitel 2 / 14(c) Prof. Richard F. Hartl

Page 15: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 15(c) Prof. Richard F. Hartl

Grundbegriffe über Graphen

Beispiel: Straßennetz mit Kosten (Kantenlängen): Naturpark mit Eingang O und wichtigstem Aussichtspunkt T:

Quelle: Hillier-Liebermann: Operations Research.

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

Page 16: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 16(c) Prof. Richard F. Hartl

Definition – Graph I

Graph (graph): mehrere Punkte (Knoten, nodes, vertices) sind paarweise durch Linien (Kanten, edges, arcs) verbunden

Vollständiger Graph: je 2 Knoten sind durch eine Kante verbunden

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

Page 17: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 17(c) Prof. Richard F. Hartl

Definition – Graph II

Eine Kante eines Graphen heißt gerichtet (directed) oder Pfeil, wenn eine bestimmte Richtung gegeben ist. Innerhalb eines gerichteten Graphen (directed graph, Digraph) ist jede einzelne Kante gerichtet. Innerhalb eines ungerichteten Graphen ist jede einzelne Kante ungerichtet. Ein gemischter (mixed) Graph enthält sowohl gerichtete als auch ungerichtete Kanten.

Page 18: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Beispiele für Graphen

Ungerichteter Graph Gerichteter Graph (Digraph)

Gemischter Graph

Operations Management Kapitel 2 / 18(c) Prof. Richard F. Hartl

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

Page 19: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 19(c) Prof. Richard F. Hartl

Definition – Kette

Kette (chain) zwischen den Knoten i und j: Folge von Kanten, die diese zwei Knoten miteinander verbindet Weg (path): eindeutige Richtung der Kette (gerichtet)

O

A

D

Kette (Weg) von A nach D

O

A

D

Kette (Weg) von A nach D

Page 20: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 20(c) Prof. Richard F. Hartl

Definition – Zyklus

Zyklus (cycle): Kette, die einen Knoten mit sich selbst verbindet, ohne dass eine Kante zweimal verwendet wird

A

B

DZyklus

Page 21: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 21(c) Prof. Richard F. Hartl

Definition – Baum I

Baum (tree): verbundener Graph, der keine Zyklen besitzt Ein Graph heißt verbunden (connected), wenn es zwischen je 2 Knoten eine Kette gibt, die diese Knoten miteinander verbindet.

O

A

C

B

E

DT5

2 4 5

11

Baum

Page 22: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 22(c) Prof. Richard F. Hartl

Definition – Baum II

Eines der Theoreme der Graphentheorie besagt, dass ein Graph bestehend aus n Knoten verbunden ist, wenn er (n-1) Kanten und keine Zyklen besitzt. BAUM

O

A

C

B

E

DT

kein Baum wegen Zyklus OAB

O

A

C

B

E

DT

kein Baum, da nicht verbunden

Page 23: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 23(c) Prof. Richard F. Hartl

Aufgabe 1

Verlegung von Telefonleitungen, so dass zwischen allenStationen Telefonverbindungen möglich sind. Es werden gerade so viele Leitungen verlegt, dass eine

Verbindung zwischen je zwei Stationen möglich ist. Wo sollen die Telefonkabel verlegt werden um am

wenigsten Leitungen (in Meilen) zu verbrauchen?

Lösung: minimaler spannender Baum, Minimalgerüst

Page 24: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 24(c) Prof. Richard F. Hartl

Aufgabe 2

Ermittlung des kürzesten Weges vom Eingang des Parks Ozur Station T

Lösung: kürzeste Wege

Page 25: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 25(c) Prof. Richard F. Hartl

Aufgabe 3

Problem: Es wollen mehr Besucher an der Busfahrt von 0 zur Station T teilnehmen, als auf dem kürzesten Weg befördert werden können. (Begrenzung der Zahl der täglichen Busfahrten auf jeder Strecke) Verwendung verschiedener Routen ohne Berücksichtigung der Entfernung, um die Zahl der Busfahrten pro Tag zu erhöhen Wie werden die verschiedenen Routen angelegt um die

Zahl der Busfahrten zu maximieren?

Lösung: maximaler Fluss

Page 26: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 26(c) Prof. Richard F. Hartl

Aufgabe 4

An jedem der Straßenknoten ist am Ende des Tages ein Mülleimer zu entleeren. In welcher Reihenfolge sollen die Knoten angefahren

werden um die gesamte Reisezeit zuminimieren?

Lösung: Rundreiseproblem, TSP

Page 27: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 27(c) Prof. Richard F. Hartl

Minimaler Spannbaum (minimal spanning tree, MST)

Da im Beispiel n = 7 Knoten vorgegeben sind, muss das resultierende Netzwerk genau (n-1) = 6 Kanten und keine Zyklen besitzen, um einem aufgespannten Baum zu entsprechen.

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

Praxis: zahlreiche Anwendungsbeispiele insb. bei der Planung vonschwach frequentierten Transportnetzen z.B: Telefonleitungen

Page 28: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 28(c) Prof. Richard F. Hartl

Algorithmus von Kruskal

1. Suche die kürzeste Kante im Graphen und verbinde die beiden angrenzenden Knoten.

2. Suche den noch nicht verbundenen Knoten, der einem der bereits verbundenen am nächsten liegt. Wiederhole dies bis alle Knoten verbunden sind.

Treten dabei Mehrdeutigkeiten auf, so kann die Wahl beliebig getroffenwerden, und der Algorithmus führt dennoch zu einer optimalen Lösung.

Implementierung am Computer: Man sortiert zunächst die Kanten in aufsteigender Reihenfolge, unddann fügt man jeweils die nächste Kante in den Baum ein, die nicht zueinem Zyklus führen würde.

Page 29: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 29(c) Prof. Richard F. Hartl

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

Algorithmus von Kruskal - Beispiel

Page 30: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 30(c) Prof. Richard F. Hartl

2.5 Problem des kürzesten Weges(shortest route)

Ermittlung des kürzesten Weg innerhalb eines Netzwerkes von der Quelle (source) O zur Senke (sink) T

Basis vieler anderer wichtiger Logistikprobleme große Zahl von Verfahren Unterscheidung von:

Baumalgorithmen: bestimmen den kürzesten Weg von einem Knoten (Quelle) zu allen anderen (und konstruieren so eine Art Baum)

klassischen Baumalgorithmen (nächster Unterabschnitt) basieren auf der Idee der dynamischen Programmierung. Sie markieren in jedem Iterationsschritt einen weiteren Knoten.

Verfahren, die den kürzesten Weg zwischen allen Knoten suchen.

Page 31: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 31(c) Prof. Richard F. Hartl

2.5.1 Baumalgorithmus für das kürzeste Wege Problem (Dijkstra)

Es sei dij = Länge der direkten Kante von i nach j [wennsolche existiert, bzw. dij = sonst]

Initialisierung: n = 0:

Es werden alle Knoten i vorläufig markiert, und ihre vorläufig kürzeste Entfernung zum Ursprung D[i] mit der direkten Distanz d0i festgelegt. [Nur 0 ist endgültig markiert]Wenn es keine direkte Kante von O nach i gibt, setzt man D[i] = . Der vorläufige direkte Vorgänger ist die Quelle: V[i] = O

Page 32: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 32(c) Prof. Richard F. Hartl

Iterationsschritt n

1. markiere jenen vorläufig markierten Knoten endgültig, der die minimale Distanz D[i] hat. Es ist der n-te nächste Knoten zur Quelle O. Seine kürzeste Distanz zu O ist D[i] und der unmittelbare Vorgänger ist V[i].

2. Suche alle vorläufig markierten Knoten j, die von i aus über eine direkte Kante erreichbar sind. Wenn D[i] + dij < D[j] ist der Weg über i zu j besser als der bisher beste Weg zu j. Setzte dann D[j] = D[i] + dij und V[j] = i.

3. Wenn T endgültig markiert ist, (bzw. wenn alle Knoten endgültig markiert sind) ist das Verfahren beendet.

Page 33: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 33(c) Prof. Richard F. Hartl

Verfahren von Dijkstra - Beispiel

Iteration n D[O], V[O]

D[A], V[A]

D[B], V[B]

D[C], V[C]

D[D], V[D]

D[E], V[E]

D[T], V[T]

0 0, O 2, O 5, O 4, O , O , O , O Initialisierung

1

2

3

4

5

6

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

2, O

9, A , O , O5, O 4, O , O , O , O

4, O 8, B 7, B , O

4, A 4, O

14, E8, B 7, B , O

B, 4A, 2

13, D8, B, E

E, 7D, 8T, 13

C, 4

2

4

4

7

8

13 Lösung: O – A – B – D – T

Page 34: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 34(c) Prof. Richard F. Hartl

Lösung

Zwei kürzeste Wege mit jeweils Gesamtlänge 13:

O

A

B

E

DT

22 5

13

O

A

B

DT

22 4 5

Page 35: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 35(c) Prof. Richard F. Hartl

Verfahren von Bellmann I

1. Von allen vergebenen Knoten, die noch nicht „vergebene“ Nachbarn haben, ausgehend jeweils den Knoten mit der kürzesten Entfernung suchen

2. Denjenigen Knoten im nächsten Iterationsschritt vergeben, der die geringste Gesamtentfernung vom Ursprung hat.

Page 36: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 36(c) Prof. Richard F. Hartl

Verfahren von Bellmann II

Iteration n

Vergebene Knoten, die unmittelbar mit einem

noch nicht Vergebenen zu verbinden sind

Kürzeste Verbindung zu

einem noch nicht vergebenen

Knoten

Gesamte Entfernung

zum Ursprung

n-ter nächster Knoten

i

Kürzeste Entfernung

D[i]

Unmittelbarer Vorgänger

V[i]

1

2

4

3

6

5

O

O

A

A

C

B

A

BE

D

D

D

D

TT

E

E

E

A

CB

D

C

E

O

B

2

4

9

4

7

8

98

813

14

2

44

7

8

13

A O

B

D

T

B

A

D

Page 37: Kapitel 2 Methodische Grundlagen und Graphen. Komplexität Heuristiken Kosten und Distanzen Graphen Optimierungsprobleme auf Graphen Minimaler Spannbaum.

Operations Management Kapitel 2 / 37(c) Prof. Richard F. Hartl

O

A

C

B

E

DT

4

2

52

7

4 5

71

3

4

1

Verfahren von Bellmann III

2

4

4 7

8

13

1. Lösung: O - A – B – D – T 2. Lösung: O - A – B – E – D – T


Recommended