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Just Forest 2-2011 DE

Date post: 27-Mar-2016
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Komatsu Forest customer magazine
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INTERNATIONAL MAGAZINE FROM KOMATSU FOREST NO 02/2011 0 2 14 04 18 NEW! Für jeden Ernteauftrag steht ein Komatsu-Harvesteraggregat zur Verfügung, das auf die jeweilige Aufgabe abgestimmt ist – vom wendigen Spezialisten für die Durchforstung bis hin zum leistungsstarken Kraftpaket. Neue Version des Durchforstungsexperten Russland – ein Land mit großen Waldressourcen Neues großes Aggregat
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INTERNATIONAL MAGAZINE FROM KOMATSU FOREST NO 02/2011

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04 18

NEW!

Für jeden Ernteauftrag steht ein Komatsu-Harvesteraggregat zur Verfügung, das auf die jeweilige Aufgabe abgestimmt ist – vom wendigen Spezialisten für die Durchforstung bis hin zum leistungsstarken Kraftpaket.

Neue Version des Durchforstungsexperten

Russland – ein Land mit großen Waldressourcen

Neues großes Aggregat

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2 JUST FOREST NO 1 • 2011 www.trelleborg.com/wheelsystems22 JUSJUSUSUSUSUSUSUSUSUSSSSSSJUSUUUSUSUSUSUSSJUSUJUSUSSUUSUSUSUSSSJUSUUUSSSSUUSSUUUUSSSUSSSSST FT FT FT FT FT FT FT FT FT FFFFT FT FFT FT FFFFT FTTTTT OREOREOOOOREOREOOREOROREOREOREOOROREOREREOREOREOREREREOREREREREOREREOREOREOREREREOREOREOREOREOREOREOROROROREOOREOOREOREOROREOREOREOREORERREREREOREOREOREEOREEOOOOREOREOREOREORERERERREREREEOREOREOOREOREOREORORORERREEEOROOREORERREOROORERREREEREEREORORORORREEEREOREREEEEREEREREREREOORRRRERERRREORORRREERRRRRRREEEEST ST STSTST ST ST ST ST STSTSSSSSSTSSSSSSSSSTSSSSSSSSSTSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSTTSSSSSSSSSTSSSSS NO NONOONN 1 •1 •1 • •11 20 202 22020202020202020 2002020002002000000000000011111111111 www.trelle

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TOSHIO MIYAKE

JUST FOREST INTERNATIONAL MAGAZINE

INHALT

Auch wenn es aktuell Anzeichen für einen beginnenden rückläufigen Markt gibt und weltweit weiterhin eine große Unsicherheit herrscht, so ist es meiner Ansicht nach noch zu früh für einen Abwärtstrend, so kurz nach der großen Krise von vor zwei Jahren. Unabhängig von der Entwicklung auf dem Markt jedoch bleibt unser Fokus derselbe: Wir werden auch weiterhin unser Bestes geben, um unsere Kun-den zufriedenzustellen, indem wir Pro-dukte mit Forestry Quality liefern.

Damit wir uns in unseren Fokus-bereichen noch weiter verbessern, werden wir außerdem die Synergieef-fekte nutzen, die sich uns innerhalb des Komatsu-Konzerns bieten. Bestes Beispiel hierfür ist die bereits erfolgte Effektivisierung und Optimierung der Produktion im Werk. Auch bei der Pro-duktentwicklung profitieren wir von wertvollen Synergien, beispielsweise bei der Konstruktion. In Sachen Qua-lität setzen wir darüber hinaus auf ein neues Testzentrum in Umeå, wo wir unter anderem tragende Teile testen werden. Außerdem wird uns der Lei-ter der Qualitätssicherung vom Werk in Osaka, Japan, dabei unterstützen, die Qualitätskontrolle entsprechend dem Komatsu Way zu implementie-ren und Forestry Quality sicherzustel-len. Gleichzeitig werden wir uns auch in Zukunft auf die Entwicklung der ICT (Information and Communication Technology) konzentrieren, sowohl für unsere Kunden als auch für unsere ei-genen Anschlussmarktaktivitäten, um bei Service und Ersatzteilversorgung noch besser zu werden.

Bezüglich der Entwicklung des Forstmaschinenmarkts glaube ich, dass die Prognose für die Zukunft weiterhin positiv ist und dass sich das Wachstum vor allem auf die aufwärts-strebenden Märkte in Südamerika, Russland und Indonesien konzentrie-ren wird. In dieser Ausgabe von Just Forest können Sie sich über neue Pro-dukte informieren, die wir speziell für diese Märkte entwickelt haben. Auf zahlreichen Märkten werden Bagger modifiziert und als Basismaschinen für Harvesteraggregate eingesetzt.

Wir werden weiterhin nah an den Kunden sein, um sie mit neuen Pro-dukten und Möglichkeiten bei ihrer Effizienz- und Produktivitätssteige-rung zu unterstützen. Diesen wich-tigen Kundenkontakt werden wir in-tensivieren und in mehreren neuen Projekten noch enger mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um ihre Visionen und Ziele zu realisieren. Wir sind sicher, dass diese Intensivierung der Kooperation für alle Beteiligten gleichermaßen Vorteile bietet. Mit an-deren Worten: Von der Zusammenar-beit profitieren alle.

Abschließend möchte ich unter-streichen, dass die Forstmaschinens-parte bereits jetzt ein wesentlicher Teil der globalen Aktivitäten der Komatsu-Gruppe ist. Als Herr Noji, Geschäfts-führer der Komatsu Ltd., das Werk in Umeå im Frühjahr besuchte, bestätig-te er die Fokussierung auf die Forst-industrie und die wichtige zukünftige Rolle der Forstmaschinen innerhalb der Komatsu-Geschäftsbereiche.

Qualität und Kundenkontakt

CHIEF EXECUTIVE OFFICER, KOMATSU FOREST

Neue Version des Durchforstungsexperten .. 4Ein solider Partner ............................................ 6Neues Aggregat für Kettenmaschinen ........... 7378P – ein kraftvolles und robustes Aggregat ............................................ 8Harvesteraggregat als entscheidender Faktor ................................... 10Bagger als Forstmaschine ............................. 13Produktive Aggregate für alle Einsatzbereiche .................................. 14Großes Interesse an Aggregaten in Brasilien .................................. 16Russland – ein Land mit unbegrenzten Waldressourcen ..................... 18Eine richtig gute Gelegenheit ........................20Tatarstan setzt auf den Wald ......................... 21Hoher Bedarf an Support ............................... 23Neue Raupenmaschinen ................................ 24In Uruguay wächst der Wald .......................... 25Spitzenplatz in Österreich .............................26Fünf Jahrzehnte Forestry Quality .................28

Verantwortlicher Herausgeber: Roland Lundqvist, [email protected]: Gunnar Andersson, [email protected]: Just Forest, Komatsu Forest AB, Box 7124, SE-907 04 UmeåKontakt: Telefon +46-(0)90-70 93 00, Fax +46-(0)90-12 04 60Internet: www.komatsuforest.comProduktion: Dynamo Press AB

Layout und Original: Ågrenshuset Produktion, BjästaDruck: Ågrenshuset Produktion, BjästaPapier: Multi art, matt, 115 gAuflage: 40 000Sprachen: Schwedisch, Finnisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch und RussischDer Inhalt darf nur mit Quellenangabe zitiert werden.

Corporate Headquarter, Umeå, SwedenPhone: +46 90 70 93 00 E-mail: [email protected] adress: Komatsu Forest Box 7124, 907 04 Umeå, Sweden

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MIT SEINER KRAFT, Flexibilität und Reichweite ist der produktive Komatsu 901TX.1 ein echter Experte für die Durchfor-stung und die Holzernte in schwächeren Be-ständen. Er arbeitet nicht nur umweltscho-nend, sondern auch äußerst wirtschaftlich.

Der neue Motor verbraucht deutlich we-niger Kraftstoff und erfüllt gleichzeitig alle Abgasbestimmungen.

DAS MOTORKONZEPT E3-Power steht für Efficiency, Economy, Environment und zeichnet sich durch eine optimierte Ver-brennung aus, wodurch der Gehalt an zu reinigenden Partikeln sinkt und sich ein Teil des Grundproblems in Luft auflöst. Der positive Nebeneffekt: Das gewohnt hohe Leistungsvermögen der früheren Motorver-sionen bleibt erhalten, gleichzeitig wird die Kraftstoffeffizienz verbessert. Messungen vor Ort und unter normalen Bedingungen zeigen, dass verglichen mit den Stage3/Tier3-Modellen Kraftstoffeinsparungen von bis zu 16 Prozent möglich sind. Natürlich lässt sich diese Reduzierung nicht unter al-len möglichen Gegebenheiten garantieren, jedoch wurde der Prozentsatz unter realis-tischen Bedingungen ermittelt.

Im Vergleich zu anderen Abgasreini-gungstechniken hat diese Lösung viele Vor-teile: ein wesentlich geringerer Kraftstoff-

verbrauch, sinkende Betriebskosten, kein verstärkter Kühlungsbedarf und weniger Treibhausgase. Darüber hinaus läuft die Maschine noch leiser, da der Katalysator auch geräuschdämpfend wirkt.

ABER NICHT ALLEIN der Motor im Komatsu 901TX.1 schont die Umwelt. Das einzigartige Bogie-Konzept der Maschine und die größeren Räder mit 24,5” gewähr-leisten einen geringen Bodendruck und schonen so den Waldboden und den ver-bleibenden Bestand beim Durchforsten.

Weiche ORFS-Dichtungen in der gesam-ten Maschine sorgen für eine hohe Betrieb-ssicherheit und minimieren die Ölleckage – auch darüber freuen sich Umwelt und Geldbeutel. Die flachdichtenden Verschrau-bungen basieren auf zwei ebenen Flächen, wobei die eine mit einem O-Ring versehen ist, der zur entsprechenden ebenen Fläche am anderen Kupplungsteil hin abdichtet.

Außerdem kommt es beim effizien-ten Durchforsten auch auf Wendigkeit, Reichweite und Hubkraft an, und hier glänzt der Komatsu 901TX.1 mit seinem 10 bzw. 11 Meter langen Kran, der mit 170 kNm punk-ten kann. Zusammen mit dem integriertem Kabinen- und Krankonzept von Komatsu trägt dies zu den hervorragenden Fahrei-genschaften vor allem am Hang bei.

NEUE VERSION DES DURCHFORSTUNGS-EXPERTEN

Der Komatsu-Durchforstungsexperte präsentiert sich jetzt in einer neuen Version: als Komatsu 901TX.1, der mit seinem Motorkonzept E3-Power nicht nur produktiv arbeitet, sondern auch die Umwelt und den Geldbeutel seines Besitzers schont.

Der Komatsu 901TX.1 zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hohe Boden-freiheit aus, sodass er sich mühelos über anspruchsvolles Gelände mit Felsen und Baumstümpfen bewegen kann. Auch in der Vierrad-Ausführung ist der Komatsu 901TX.1 erhältlich.

WEITERE NEUERUNGEN beim Komat-su 901TX.1 sind der leistungsstarke Luftfil-ter, der mit einem geringen Serviceaufwand auskommt, und die Fahrerkabine, die alle aktuellen ergonomischen Anforderungen an moderne Forstmaschinen erfüllt. Im Kabineninneren fällt nicht nur die großzü-gige Deckenhöhe auf, sondern auch das Raumangebot bezüglich Länge und Breite. Der große Lufteinlass der Kabine und der zusätzliche Vorfilter für die Klimaanlage sorgen für eine spürbare Verbesserung der Luftqualität. Selbstverständlich gehört ECC zur Standardausführung.

Der Komatsu 901TX.1 ist mit dem leistungsstarken und benutzerfreundlichen Steuersystem MaxiXplorer 2.1 ausgestattet – prallvoll mit Funktionen, die das Ablängen optimieren.

VORSTELLUNG: Komatsu 901TX.1

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6 JUST FOREST NO 2 • 2011

Da es bei der Holzernte stets auf die Produk-tivität ankommt, waren bei der Entwicklung des neuen Aggregats Komatsu 398 niedrige Unterhaltskosten und minimale Ausfallzeiten wichtige Schlüsselbegriffe.

Ein Beispiel für die Kombination aus Kraft und Innovation ist die robuste und durchdach-te Konstruktion des Fahrgestells, ein anderes die komplett geschützte Schlauchführung durch das Gelenk, die von der Kranspitze zum Rotator verläuft und Schlauchbrüche effektiv reduziert. Hinzu kommt die äußerst kosten-effiziente Hydraulikinstallation des Komatsu 398: hydraulische Leitungen, ein Ventilpaket, das sich schon beim Komatsu 378 bewährte, sowie weiche Hydraulikdichtungen vom Typ ORFS, bei denen statt reiner Metallflächen O-Ringe die Abdichtung übernehmen. Sie sind zum einen umweltfreundlich, da weniger Un-dichtigkeiten entstehen, zum anderen steigern sie die Produktivität, da sie die Betriebssicher-heit verbessern.

DAS KOMATSU 398 ist mit mehreren Vor-schubwalzen versehen, die den Baum nicht nur vorschieben, sondern auch anheben, und über zwei Zylinder und eine Schubstange gesteuert werden.

In der Standardausführung hat das Komat-su 398 drei Astmesser: ein festes vorderes Messer und zwei bewegliche. Als Option können zwei weitere Astmesser im hinteren Bereich des Aggregats angebracht werden, ein bewegliches und ein am Fahrgestell mon-tiertes. Eine Zopfsäge ist als weitere Option für das Aggregat erhältlich.

Das Komatsu 398 wurde für die Montage an Baggern ab 27 Tonnen bzw. Raupen-Forstmaschinen des Typs Komatsu XT445L entwickelt.

Darüber hinaus kann das Komatsu 398 auch als Aggregat zum Entasten und Ablängen bereits gefällter Bäume (Processing) eingesetzt werden. Anpassungen wurden vor allem an den Astmessern vorgenommen; außerdem kann die Funktion „FindEnd“ installiert werden, mit der es möglich ist, den Anfang des Baums zu identifizieren und von dort aus die Messung zu starten.

Das LÄNGENMESSRAD wird von einem Hydraulikzylinder gesteuert, der dafür sorgt, dass es stets dicht am Stamm bleibt und somit eine Längenmessung mit hoher Messgenauigkeit ge-währleistet. Die Übertragung der Messradimpulse erfolgt über einen berührungsfreien Sensor.

Das Komatsu 398 ist zudem mit dem EcoOi-ler ausgerüstet, einem intelligenten System für die effektive Regulierung der Schmierstoff-menge an Kette, Schwert und Zopfsäge. Als Option ist die Farbmarkierung mit zwei Farben erhältlich.

Das Komatsu 398 wurde an das Steuersys-tem MaxiXplorer Head angepasst.

EIN SOLIDER PARTNER

KOMATSU 398, HIGHLIGHTS

• Robuster Rahmen• Drei Vorschubwalzen, vier Walzenmotoren • Bewährte Technik kombiniert mit innovativen Lösungen• Durchdacht gestaltete Astmesser für zuverlässiges Entasten• Patentiertes Längenmesssystem für stets dichtes Folgen am Stamm • Sehr gute Stammhaltung• Gut geschützte Säge• Leicht zugängliche Servicepunkte• An das Ablängen bereits gefällter Bäume (Processing) angepasste Astmesser• Zusätzliches Astmesser als Option• Zopfsäge als Option• Farbmarkierung als Option

Das neue Komatsu 398 wurde für grobastige Bestände und große Bäume entwickelt. Durch die robuste Konstruktion, den stabilen Rahmen und die bewährten Komponenten ist das Komatsu 398 auch für die schwersten Aufgaben gewappnet.

VORSTELLUNG: Komatsu 398

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DAS NEUE KOMATSU 378P wurde für das effektive Processing, Entasten, Ablängen und Entrinden schwerer Bäume konstruiert. Bei der Entwicklung achtete man vor allem auf die Funktionalität und einen einfachen Aufbau, um ein Aggregat für anspruchsvolle Arbeiten mit hoher Produktivität und niedri-gen Erntekosten zu schaffen.

Das Aggregat basiert auf bewährten Komponenten anderer Komatsu-Geräte. Alle wichtigen Komponenten des Aggre-gats, z. B. Bleche, Säge, Motoren, Befesti-gungen, Messer und Hydraulik, sind für den hochproduktiven Einsatz in anspruchsvol-len Umgebungen ausgelegt.

EIN WEITERES BEISPIEL ist die geschützte Schlauchführung von der Kranspitze zum Rotator, wodurch die An-zahl der Stillstände infolge von Schlauch-schäden auf ein Minimum reduziert wird. Da das Komatsu 378P zwei Vorschubwalzen

und Vorschubwalzenmotoren hat, bleiben die Wartungskosten äußerst gering. Die Längenmessung erfolgt mithilfe von Im-pulsgebern an den Vorschubwalzen. Eine elektronische, vom Steuersystem regulierte Differenzialsperre minimiert das Rutschen des Aggregats.

DIE SÄGE DES AGGREGATS wurde optimal platziert, sodass die Sägeleistung an der dicksten Stelle des Baums am größ-ten ist – auch dies ein Faktor für die hohe Produktivität.

Das Aggregat wird vom Steuersystem MaxiXplorer Head gesteuert, wodurch sich z. B. der Anpressdruck von Walzen und Ast-messern einfach justieren lässt.

NEUES AGGREGAT FÜR KETTENMASCHINEN

Das Komatsu 378P ist ein neues hochproduktives, leistungsstarkes und zuverlässiges Aggregat für Kettenmaschinen ab 20 Tonnen.

VORSTELLUNG: Komatsu 378P

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KOMATSU FOREST hat kürzlich einen wichtigen Vertrag mit PT. Riau Andalun Pulp & Paper (RAPP) in Sumatra, Indone-sien, geschlossen. Hier kommen nun gut 40 Komatsu 378P zum Einsatz und steigern die Mechanisierung der Ernte auf RAPPs Planta-gen. Riau Andalun Pulp & Paper gehört zum Konzern Asia Pacific Resources International Limited (APRIL), führend tätig in der Planta-genentwicklung und Besitzer einer der welt-weit größten Zellstoff- und Papierfabriken.

Durch RAPPs eigene Baufirma PT. PEC-Tech Services Indonesia hat das Unterneh-men gut 40 Aggregate des Modells Komat-su 378P erworben; als Basismaschinen dienen Komatsu PC200-8 und Komatsu PC200LC-8. Für den Service der Geräte wird PT. United Tractors Tbk verantwortlich sein. Das werkseitig montierte Installations-paket gewährleistet eine gute Synchroni-sierung zwischen der Basismaschine und dem Komatsu 378P und enthält mehrere

Sicherheitselemente, u. a. eine Sicherheit-sfrontscheibe zum Verhindern von Unfällen bei Kettenschuss oder fallenden Bäumen.

DAS KOMATSU 378P wurde in Zu-sammenarbeit mit RAPP entwickelt und ist speziell für die extremen Anforderungen bei der Ernte von Plantagen-Eukalyptusholz ausgelegt. So entstand mit dem Komatsu 378P ein kraftvolles, robustes Aggregat für die effektive Ernte und Entrindung verschie-dener Eukalyptusarten wie beispielsweise Acacia mangium und Acacia crassicarpa. Eukalyptusbäume sind häufig krumm und haben nicht selten mehrere Hauptstämme. Bei der Ernte werden die Bäume gefällt, entrindet und auf Längen von vier Metern abgelängt, um dann zur Straße gerückt zu werden. Das neue Komatsu 378P ist ein kurzes Aggregat, das eigens für die be-sonderen Anforderungen der Eukalyptus-bäume konstruiert wurde. Ein wichtiges Kaufargument: Komatsu Forest konnte

Auf der indonesischen Insel Sumatra arbeitet das Komatsu 378P auf Plantagen und erntet Eukalyptusholz. Diese schwergewichtigen Bäume mit hoher Dichte sind oft gekrümmt und mehrstämmig und haben zudem eine fest sitzende Rinde.

KOMATSU 378P EIN KRAFTVOLLES UND ROBUSTES AGGREGAT

Der Komatsu PC200 mit

montiertem 378P hat sich für das

Ernteunternehmen PT. Forestindo

permai auf Sumatra als produktive

Kombination erwiesen.

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Aggregate anbieten, die optimal an die Komatsu-Basismaschinen und werksmon-tierten Installationskits angepasst sind. Ein weiterer Faktor für den Kaufentscheid war die hohe Präsenz, die United Tractors in der indonesischen Forstwirtschaft hat. Produktsupport ist wichtig, und so gehören zum Vertrag mit RAPP auch Schulungen für Fahrer und Mechaniker sowie eine effektive Ersatzteilversorgung. Als Ersatzaggregate wird RAPP zudem ein Komatsu 378E und ein Komatsu 378P nutzen – Austauschein-heiten, um die Betriebszeiten bei geplanten Wartungsarbeiten zu maximieren.

ALS TEIL DER Fahrerschulung lieferte Komatsu Forest auch einen Simulator mit dem neuen Steuersystem für Aggregate an Baggern, MaxiXplorer Head. Zusammen mit einem bereits vorhandenen Simulator entstand so bei RAPP ein führendes Zen-trum für die Weiterentwicklung der mecha-nisierten Forstwirtschaft in Südostasien.

RAPPs Plantagen liegen etwa auf Äquatorhöhe und gehören angesichts

der hohen Temperaturen und Niederschläge in dieser Region zu den

ertragreichsten auf der ganzen Welt.

Die in Indonesien geernteten

Eukalyptusbäume sind häufig gekrümmt

und mehrstämmig, außerdem ist die Rinde

im Vergleich zu anderen Holzarten härter

und sitzt fester am Stamm.

Das Aggregat wurde bei der

Holzernte auf eine harte Probe

gestellt und zeigte dabei keinerlei

Schwächen.

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TN-MOTO OY konzentriert seine Aktivitä-ten auf die Westküste Finnlands. Die Wälder sind gut gepflegt, das Gelände ist größten-teils eben und einfach zu bearbeiten, und die typischen steinigen Meeresufer sind nur ver-einzelt zu finden. Alte windgepeitschte Bäu-me mit dicken Ästen stehen aber leider nur allzu oft im Weg und wurden deshalb von TN-Moto-Inhaber Timo Nurmela auf den Namen „Motorsägenbäume“ getauft. Den Begriff prägte er, als er noch mit den Aggre-gaten der früheren Generation arbeitete.

Vor einem Jahr stand Nurmela vor einer Entscheidung: Die Maschine der 911er-Se-rie musste ausgetauscht werden, und bei der Wahl des Harvesteraggregats ging es um das alte bewährte Modell oder um das neue 365er.

Die neue Maschine ist jetzt seit mehr als 2 000 Stunden im Einsatz, und Timo Nurmela scheint sehr zufrieden mit seiner Entschei-dung für das effiziente Aggregat 365.

„Ein Grund für diesen Entschluss war das Gewicht des neuen Aggregats: Leicht sollte es sein, und das ist es auch. Es ist

größer als das Komatsu 350, präsentiert sich aber auch in dichten Durchforstungs-beständen als äußerst flexibel. Früher mus-ste ich immer die Motorsäge holen, wenn ich auf einen großen alten Baum stieß, doch mit diesem Aggregat war das bislang noch nicht nötig“, berichtet Nurmela.

TN-MOTOS AUFTRAGGEBER ist das Unternehmen Pihlavan Saha Oy, das seit 1875 an der Mündung des Flusses Ko-kemäenjoki Holz veredelt. Laut Nurmela macht die Durchforstung fast ein Drittel sei-ner Arbeitszeit aus, obwohl er Holz für ein Sägewerk produziert. Dass Pihlavan Saha auch Sägeholz mit kleinem Durchmesser verarbeitet, erklärt den großen Durchfor-stungsanteil.

„Die Durchforstungsphasen fallen mit den Zeiten zusammen, in denen das Sä-gewerk eigentlich kein Holz benötigt, doch bislang brauchten wir noch nicht zu Ener-gieholzbeständen überzugehen. Allerdings habe ich schon kleinere Bäume aufgear-beitet, um die Mehrbaumbearbeitung zu testen, und sogar diese Aufgaben bewältigt

das Aggregat mühelos. Beim Fällschnitt verbleiben die Bäume im Greifer und das Aggregat bleibt trotz zunehmender Last im-mer senkrecht“, meint Nurmela.

IN FINNLAND WERDEN nahezu 100 Prozent der einzelnen Wälder anhand von harvesterbasierten Messungen überlassen und bezahlt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Unternehmer auch über das The-ma Vermessung nachdenken, wenn sie zu einem neuen Aggregatmodell wechseln.

„Messen, Kubieren und Ablängen sind sehr wichtig. In unserem Fall hat unser Abnehmer Pihlavan Saha Oy die Verantwor-tung für die Kontrolle der Messvorrichtung übernommen, wobei Forstexperten die ge-setzlich vorgeschriebenen Kontrollmess-ungen vornehmen. Dies erleichtert zum ei-nen meine Arbeit, zum anderen zeigt es, wie wichtig die Vermessungsfrage eigentlich ist. Dass das neue 365er-Modell alle Anfor-derungen an die Messgenauigkeit bestens erfüllt, freut mich sehr und bestätigt mich natürlich auch in meiner Wahl“, so Nurmela begeistert.

DAS HARVESTERAGGREGAT ALS ENTSCHEIDENDER FAKTOR

Der finnische Trend geht in Richtung etwas schwererer und gleichzeitig stabilerer Geräte, die effizient durchforsten sollen. Die Harvesteraggregate Komatsu 340 und Komatsu 365 ergänzen die Aggregatreihe und bilden die kleinere bzw. größere Alternative zum Komatsu 350. Die örtlichen Gegebenheiten entscheiden dann darüber, welche Kombination aus Basismaschine und Aggregat die optimale ist.

TIMO NURMELA:„DIE WAHL DES NÄCHSTGRÖSSEREN MODELLS WAR RICHTIG“

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IM SOMMER letzten Jahres wurde Ost-finnland von einem heftigen Sturm heim-gesucht, dessen Schadensausmaß in den Nachrichten des 31. Juli 2010 auf mehr als 600 000 Kubikmeter geschätzt wurde. Heute, ein Jahr später, haben wir die ge-naue Zahl: Es sind über acht Millionen. Die Aufräumarbeiten nach dem Sturm „Asta“ dauern an; so versuchen z. B. auf den Inseln im Saimaa-Seensystem zehn Maschinen zu retten, was zu retten ist, und tragen vor al-lem Papierholz zusammen.

Für Asko Lindgren war es ein äußerst stressiges Jahr.

„Das erste Sturmholz ernteten wir mit der alten Maschine mit einem kleinen Ag-gregat. Seit ich aber auf der FinnMetko-Messe einen Harvester 911/365 in Empfang nahm, sind wir mehr als gut beschäftigt. Der normalen Holzernte konnten wir uns im letzten Winter nur kurzzeitig widmen“, berichtet er.

FRUCHTBARER WALDBODEN bildet die Grundlage für die unzähligen Inseln im Seengebiet, die Lindgren mithilfe von zwei

Fähren anfährt. So auch dieses Mal, als er erneut seine Maschinen auf eine Insel transportiert hat. Vor einigen Jahren durch-forstete er mit seinen Mitarbeitern die Wäl-der auf einer der Inseln, doch infolge des letztjährigen Sturms liegen die Bäume nun kreuz und quer.

„Am schwersten wütete der Sturm in den durchforsteten Waldbeständen. Wir werden Lücken in den Beständen haben, doch ein kompletter Kahlschlag ist nicht möglich“, erklärt Lindgren.

ER ERINNERT SICH, dass er ins Wind-bruchgebiet gerufen wurde, als der Sturm nachgelassen hatte:

„Zu Beginn ging es darum, die Straßen wieder freizumachen, also längten wir die Bäume ab und räumten sie zum Wege-srand. Das Saimaa-Seengebiet hat die größte Ferienhausdichte in ganz Finnland, die Häuschen stehen eng beieinander – Sie können sich also vorstellen, wie das aus-sah. Wir mussten die Häuser unter den umgestürzten Bäumen ausgraben! Glückli-cherweise gab es keine Verletzten, da die

schlimmsten Böen während der Nacht über das Land fegten“, so Lindgren.

Seiner Ansicht nach sind solche Beding-ungen nicht nur für die Fahrer anstrengend, sondern auch für die Maschinen.

„Bei normalen Arbeiten hält z. B. die Sä-gekette eine Schicht lang oder sogar zwei. Hier aber verbrauchen wir zehn Ketten pro Tag.“

LINDGREN HAT einen kleinen akku-betriebenen Winkelschleifer, mit dem er in nur einer Minute ein Messer schärft. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass er auf 20 Jahre Erfahrung als Forstarbei-ter zurückblickt. Er ist sehr zufrieden mit seinem Komatsu 365 – denn fast 3 000 Stunden Schwerstarbeit im Windbruchge-biet hätten eventuelle Schwächen zutage gebracht Doch die gibt es offenbar nicht. Lindgren schätzt besonders die mühelose Aufnahme von liegenden Bäumen mit vier beweglichen Messern und dass das Aggre-gat äußerst wartungsfreundlich konstruiert wurde, was die tägliche Pflege erheblich erleichtert.

ASKO LINDGREN:„WINDBRUCH IST DIE KRAFTPROBE FÜR EIN AGGREGAT“

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DIE MITTELGROSSEN Aggregate sind die optimale Lösung für die Gegebenheiten in Finnland. Neben verschiedenen Größen stehen auch zwei Grundkonstruktionen zur Auswahl: Aggregate mit zwei oder mit meh-reren Motoren.

Leo Yli-Hemminki ist ein Unternehmer aus dem finnischen Westen, der sich auf die Holzernte spezialisiert hat und in Sachen Forstmaschinen höchst anspruchsvoll und kritisch ist. Sein Erfolgsrezept basiert größ-tenteils darauf, ziemlich hohe Anforderung-en zu stellen, so hält er beispielsweise alle Messgenauigkeitsergebnisse unter 100 Prozent für ungenügend.

Ein Unternehmer mit Spezialgebiet braucht eine Ausrüstung, die nicht nur aus Allroundmaschinen besteht. So hat seine Firma Metsäkoneurakointi Yli-Hemminki Oy in einen Vierrad-901er für die Durchforstung und ein Komatsu Aggregat 340 investiert – und Yli-Hemminki ist mit dieser Konstruk-tion vollauf zufrieden. Nach gut 1 000 Be-

triebsstunden akzeptiert er auch einmal zwei Schlauchbrüche, da das Komatsu 340 ansonsten all seine Anforderungen erfüllt: leicht, schnell und leistungsstark. Was also ist das Besondere an diesem zweimotori-gen Aggregat?

„Durch die zwei Walzen des Aggregats läuft der Baum komplett anders. Die Vor-schubwalzen heben die großen Bäume ganz wie gewünscht an, drücken aber we-der Zopf noch kleinere Bäume nach unten. Fürs Messen ist es wichtig, dass der Baum an den Walzen nach oben, unten oder zur Seite bewegt werden kann, dass aber an den Astmessern, die die Messung durch-führen, keine Bewegung stattfindet. Bei der Handhabung krummer Bäume ist diese Konstruktion eindeutig die beste. Vertrauen Sie mir und meiner Erfahrung“, meint Yli-Hemminki und fährt fort:

„Bei den Komatsu-Aggregaten hat das 340 eine hohe Kraft beim Start, die vom richtigen Abstand zwischen Vorschubwal-

zen und Motoren herrührt. Das Harves-teraggregat kann sogar Bäume mit einem Durchmesser von sage und schreibe 35 Zentimetern bearbeiten. Dank des großen Messrads und seiner Platzierung hinten am Aggregat ist die Präzision bei der Längen-messung einfach klasse“, erklärt er.

DEN ÄUSSERST GERINGEN Kraft-stoffverbrauch der Maschine führt er eben-falls auf das Aggregat 340 zurück.

„Die  Maschine muss ausreichend leistungsstark und die Pumpe ausreichend produktiv sein, und der Motor sollte unter 1 500 Umdrehungen laufen. All das wirkt sich ganz erheblich auf den Kraftstoffverbrauch aus. Wenn Sie Ihre Maschine größtenteils zum Durchforsten nutzen, sind der Vierrad-901er und das Aggregat 340 die optimale Lösung“, schließt Leo Yli-Hemminki.

LEO YLI-HEMMINKI:„DAS KOMATSU 340 IST DIE BESTE LÖSUNG FÜRS DURCHFORSTEN“

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UM EINEN BAGGER mit einem Harves-teraggregat als Harvester oder Prozessor einsetzen zu können, sind je nach Markt und Anwendung verschiedene Anpass-ungsgrade erforderlich. Jetzt steht hierfür ein flexibles Basispaket mit ausgewählten Komponenten zur Verfügung, darunter u. a. ein spezieller Adapter zwischen Baggerarm und Aggregat, Leitungen, Schläuche und Hydraulikkomponenten für die Anpassung des Hydrauliksystems, das Steuersystem MaxiXplorer Head und wichtige Elemente für eine verbesserte Sicherheit. Der Benut-zer muss nur noch die gewünschten Teile auswählen.

Unverzichtbar für die volle Effektivität des Harvesteraggregats ist das Steuersystem MaxiXplorer Head, das aus Soft- und Hard-ware besteht, wobei zu letzterer Basiscom-puter, PC, Display, Hebel und Montagema-terial gehören. Alle Komponenten wurden dahingehend entwickelt, dass sie sich nach dem Plug-and-Play-Prinzip installieren und

montieren lassen. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass sie den verschiedensten anspruchsvollen Umgebungen weltweit ge-recht wird, sei es unter extrem kalten oder warmen klimatischen Bedingungen.

MaxiXplorer Head weist alle wichtigen Funktionen eines Steuersystems für rad-basierte Forstmaschinen auf, darunter das moderne System, das dem Rutschen der Walzen beim Vorschub entgegenwirkt (Differenzialfunktion), die optimierte Ab-längfunktion und eine der marktweit be-sten Datenbanken für Produktionsdaten, Stammdaten und Betriebsinformationen.

OBWOHL MAXIXPLORER Head prall gefüllt mit intelligenten Funktionen ist, zeichnet sich das System durch seine Unkompliziertheit aus, da die Benutzer-schnittstelle übersichtlich und ähnlich wie bei Windows gestaltet ist.

MaxiXplorer Head unterstützt selbst-verständlich die höchsten Sicherheitsan-forderungen, so ist beispielsweise die

Totmannschaltung vorhanden, außerdem Türschalter mit Bestätigungsfunktion, No-tausschalter mit Fahrerbestätigung und die Möglichkeit, das Steuersystem auch bei laufender Maschine ein- und auszuschal-ten.

ANDERE KOMPONENTEN im Basis-paket sind ein speziell angepasster Ag-gregatadapter für die Kranspitze, Spezial-hydraulikleitungen zum Anschrauben am Baggerarm, eine Schutzhaube für Ansaug-vorrichtung und Motorraum sowie eine Frontschutzscheibe.

Die Teile des Basispakets wurden an-hand von Anforderungsspezifikationen für eine optimale Aggregatproduktion ent-wickelt und sind für die meisten Komatsu-Aggregate erhältlich. Welche Komponenten benötigt werden, richtet sich nach Basis-maschine, Einsatzbereich und örtlichen Ge-gebenheiten.

Ein neues durchdachtes und flexibles Basispaket erleichtert die Nachrüstung von Baggern mit Harvesteraggregaten. Dank der zahlreichen Alternativen lässt sich ein ganz gewöhnlicher Bagger mühelos in einen Harvester oder Prozessor verwandeln.

BAGGER ALS FORSTMASCHINE

VORSTELLUNG: Bagger-Kit

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Alle Komatsu-Harvesteraggregate basie-ren auf Grundkonstruktionen, die im Laufe der Jahre und im Einklang mit den Kun-denwünschen mehrmals modifiziert und weiterentwickelt wurden. Das jüngste Fami-lienmitglied ist das Komatsu 340, das alle Qualitäten für die effektive Durchforstung in dichten Beständen mitbringt. Das Modell ist mit einem kompakten Steuerblock und wie die meisten Aggregate mit flachdichtenden Verschraubungen (ORFS) versehen, was den Wartungsaufwand bei Schläuchen und Hydraulikkupplungen reduziert.

Eine Stufe darüber finden wir das Komatsu 350.1, das sich dank seiner ho-hen Produktivität und der problemlosen Wartung auch auf Märkten weit außerhalb der skandinavischen Forstwirtschaft etab-lieren konnte. Mit seiner Kombination aus Kraft, Schnelligkeit und geringem Gewicht eignet es sich für die Durchforstung und die Endnutzung.

Sowohl das Komatsu 340 als auch das Komatsu 350.1 können mit der Funktion Mehrbaumbearbeitung ausgerüstet wer-den. Da der Akkumulator die Handhabung von bis zu drei Bäumen gleichzeitig erlaubt, kann der Fahrer mit der Mehrbaumbearbei-tung zwei oder mehr Bäume sammeln und anschließend aufarbeiten. Dadurch lässt sich die Produktion ganz erheblich steigern.

Das Komatsu 365 ist ein Beispiel für ein äußerst produktives, solides Harvesterag-gregat, das Kraft, Flexibilität und Zuverläs-

sigkeit vereint. Das Aggregat zeichnet sich durch eine stabile, aber trotzdem leichte Rahmenkonstruktion aus, die besonders bei Arbeiten mit großen Reichweiten zu einer hohen Nettohubkraft der Basismas-chine beiträgt. Es hat eine hohe Vorschub-kraft mit drei robusten Walzen, die zusam-men mit ihren vier Motoren dafür sorgen, dass der Vorschub im richtigen Moment die maximale Kraft erhält. Dank des extra großen Tiltwinkels lässt sich außerdem die Aufarbeitungsgeschwindigkeit steigern und die Stammhaltung verbessern, was zu ei-ner erhöhten Produktionsgeschwindigkeit führt. Dieser Vorteil macht sich vor allem bei der Arbeit in steilem Gelände bemerkbar.

Das Komatsu 360.2 gehört schon lange zur Komatsu-Aggregatserie. Mit seiner sta-bilen Konstruktion und der durchdachten Technik ist es ein Harvesteraggregat mit hoher Produktivität bei Endnutzung und Durchforstung. Der große Bruder Komatsu 370.2 ist für anspruchsvollere Arbeiten in starken Beständen ausgelegt und die opti-male Wahl für die Endnutzung.

Das robuste Komatsu 370E ist ein kraft-volles, äußerst produktives Harvesterag-gregat, das vor allem für den Einsatz mit Raupen-Basismaschinen unter extremen Bedingungen vorgesehen ist. Eine Option für das Komatsu 370E ist der Endlos-Ro-tator, mit dem sich das Harvesteraggregat ganz ohne Schlauchbruchgefahr um 360° drehen lässt. Seine einzigartigen Entrindun-

gseigenschaften in brasilianischen Euka-lyptuswäldern haben das Aggregat weithin bekannt gemacht.

Ein weiteres Aggregat, das für Raupen-Forstmaschinen und Bagger für die Forstar-beit mit einem Gewicht ab 20 Tonnen kon-struiert wurde, ist das Komatsu 378. Bei diesem Modell sind alle wichtigen Kompo-nenten wie Bleche, Sägeeinheit, Motoren, Halterungen, Messer und Hydraulik auf eine hohe Produktionsgeschwindigkeit ausge-legt. Ein enger Verwandter des 378 ist das 378E, das sich besonders für die Ernte in Hartholzbeständen eignet.

Ebenfalls zum engeren Familienkreis des 378 gehört das Komatsu 378P, ein neues Prozessoraggregat, das speziell an Bagger für die Forstarbeit mit einem Gewicht ab 20 Tonnen angepasst wurde. Das Komatsu 378P wurde für das effektive Aufarbeiten, Entasten, Ablängen und Entrinden schwerer Baumarten mit hoher Dichte entwickelt. Der letzte Neuzugang der Aggregatfamilie ist das Komatsu 398, das für anspruchsvollste Ernteaufträge konstruiert wurde und sich bei diesen Aufgaben in Sachen Zuverlässig-keit und Rentabilität von der Masse abhebt. Das Aggregat hat eine einzigartige, optimal geschützte Schlauchführung zwischen Ag-gregat und Kranspitze und lässt sich an Ra-upen-Basismaschinen montieren, sowohl an Bagger als auch an Forstmaschinen von Komatsu oder anderen Herstellern.

PRODUKTIVE HARVESTERAGGREGATE FÜR ALLE EINSATZBEREICHE

Für jeden Ernteauftrag steht ein Komatsu-Harvesteraggregat zur Verfügung, das auf die jeweilige Aufgabe abgestimmt ist, sei es der wendige Spezialist für die Durchforstung, der flexible Allrounder oder das leistungsstarke Kraftpaket.

VORSTELLUNG: Aggregate

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340 Wendig und leicht, aber auch kom-pakt und kraftvoll. Effektiv in anspruchsvol-len, stammintensiven Beständen mit einem BHD von 10 bis 25 Zentimetern.

350.1 Kombiniert Effizienz, Leistungsstär-ke und Betriebssicherheit. Hohe Zuverläs-sigkeit, kraftvolle und intelligente Konstruk-tion für unterschiedlichste Baumgrößen und Bestände.

360.2 Starkes, wendiges und kompaktes Aggregat mit hoher Zugkraft und Zuverläs-sigkeit. Für die verschiedensten Baumbe-dingungen und Waldarten.

365 Stellt seine Leistungsstärke vor allem bei Arbeiten mit langen Reichweiten un-ter Beweis. Hohe Vorschubkraft mit extra großem Tiltwinkel für einfacheres Arbeiten an steilem Gelände sowie einzigartige An-passung des Messrads für die optimale Längenmessung.

370.2 Die selbstverständliche Wahl für die schwere, anspruchsvolle Endnutzung. Zu-verlässig, kraftvoll, robust und bewährt.

370E Robust, leistungsstark und äußerst produktiv, vor allem an Raupenmaschinen angepasst. Konstruiert für die Anforderung-en im härtesten Betrieb, z. B. als Entrindun-gsaggregat für Eukalyptusholz.

378 Leistungsstarkes und zuverlässiges Aggregat für Raupen-Basismaschinen und -bagger ab 20 Tonnen. Einzigartige Schlauchführung zwischen Aggregat und Kranspitze.

378E Wurde basierend auf den Erfahrung-en des 378er für Entrindungsanwendungen weiterentwickelt.

378P Für die Aufarbeitung schwerer Bau-marten mit hoher Dichte, krummen Stäm-men und fest sitzender Rinde. Spezialan-passung für Raupen-Basismaschinen und -bagger ab 20 Tonnen.

398 Entwickelt für grobastige Bestände und große Bäume. Dank stabiler Konstruk-tion und bewährten Komponenten ang-epasst an Schwerstarbeiten für Basismas-chinen ab 30 Tonnen.

Das Harvesteraggregat ist der Wegbereiter für eine rentable Forstwirtschaft. Von An-fang an war es unser Ziel, einzigartige und effiziente Aggregate zu entwickeln, die die verschiedenen Anforderungen der globalen Forstwirtschaft erfüllen. In die aktuelle Ag-gregatfamilie ist daher die langjährige Er-fahrung von Unternehmern auf der ganzen Welt eingeflossen.

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DIE EXPOFOREST ist eine internationale Messe, die in diesem Jahr Besucher aus 26 Ländern anzog. Die einheimischen Besuch-er reisten aus 743 Städten an, sodass alle 26 brasilianischen Bundesstaaten und der Bundesdistrikt vertreten waren.

Brasilien ist einer der interessantesten Märkte für Aggregate. Das Komatsu 378E ist dort ein voller Erfolg und wird inzwischen häufig als Aggregat an Baggern als Basis-maschinen eingesetzt. Die Gegebenheiten der südamerikanischen Forstwirtschaft stellen besondere Anforderungen an die Geräte, weshalb das Komatsu 378E mit seiner Leistungsstärke und Zuverlässigkeit speziell für den brasilianischen Markt ent-wickelt wurde.

DIE DIESJÄHRIGE Expoforest präsen-tierte den Besuchern erstmals Maschinen live im Einsatz.

Komatsu Forest Brasilien war vor Ort,

um das gesamte Sortiment an Harvestern, Forwardern, Aggregaten, Greifern, Baggern für den Forstbetrieb, Simulatoren, Rotato-ren, Reifen, Raupen sowie Ersatzteilen und Zubehör vorzustellen.

„Der Simulator mit der beweglichen Plattform, das Aggregat Komatsu 378E und der Bagger für die Forstarbeit Komat-su PC160 weckten großes Interesse bei den Besuchern“, so Lonard S. dos Santos, Vertriebsleiter bei Komatsu Forest Brasilien.

DIE BESUCHER des Komatsu-Stands wurden außerdem mit landestypischen Mu-sik- und Tanzdarbietungen unterhalten.

„Unsere Teilnahme an der diesjährigen Expoforest war ein voller Erfolg. Wir konn-ten unser Gesamtsortiment vorstellen, und die Besucher waren von den Maschinen in Aktion absolut begeistert“, berichtet Lonard S. dos Santos.

GROSSES INTERESSE AN AGGREGATEN IN BRASILIEN

Die Expoforest wurde dieses Jahr in Mogi Guaçu im brasilianischen Bundesstaat São Paulo abgehalten, und zum ersten Mal konnten die Besucher die Produkte bei der Arbeit erleben. Das Aggregat Komatsu 378E weckte großes Interesse.

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Russland ist bekannt für seine unendlichen Weiten und seinen Reichtum an natürlichen Ressourcen. Öl, Gas und Mineralien sind sicherlich die wichtigsten Faktoren für die russische Volkswirtschaft, doch auch der Wald gewinnt immer stärker an Bedeutung.

Mehr als 40 Prozent der russischen Landes-fläche besteht aus Naturwald; das gesamte Waldvolumen beläuft sich auf 80 Milliarden Kubikmeter, wovon jährlich etwa 635 Millio-nen Kubikmeter geerntet werden. Aufgrund

der großen Abstände und des mangelhaf-ten Straßennetzes wird geschätzt, dass der wirtschaftlich zugängliche Wald jedoch nur 367 Millionen Kubikmeter umfasst.

Zu Zeiten der Sowjetunion lag das tat-sächliche Erntevolumen bei fast 350 Millio-nen Kubikmetern, heute beläuft es sich auf rund 150 Millionen. Das Ausmaß der illega-len Abholzung ist nur schwer abzuschätzen, doch offizielle Zahlen belegen, dass unge-fähr 10 Prozent der gesamten Holzernte il-legal sind.

In Russland ist Kahlschlag die meist ver-breitete Methode. Beim Durchforsten nutzt man eine Schneitelungstechnik, das so ge-nannte „Continuous Cover Forestry“-Ver-fahren, bei dem voll ausgewachsene Bäume entfernt werden und kleinere Bäume ste-henbleiben. Dank der Mechanisierung und der Anwendung der Kurzholzmethode bei

der Holzernte nimmt jedoch die Nutzbarkeit des Waldes und die Effizienz in vielen Re-gionen zu. Gleichzeitig sank die Anzahl der vor Ort hergestellten Forstmaschinen von rund 20 000 Einheiten in der Sowjetzeit auf aktuell 450 Einheiten, wobei es sich in erster Linie um Raupentraktoren für Holzernte, Transport und Entastung handelt.

Die Ernte unterscheidet sich sehr stark von Region zu Region. Normalerweise ar-beiten die Fahrer schichtweise sieben Tage die Woche rund um die Uhr. Eine Arbeits-gruppe wohnt für jeweils eine Woche im Wald in Behelfsunterkünften, in denen sich neben Schlafgelegenheiten auch Werkstät-ten für grundlegende Reparaturen befinden. Anschließend wird das Team von einer an-deren Arbeitsgruppe abgelöst und die Fah-rer werden pro produziertem Kubikmeter bezahlt.

RUSSLAND – EIN LAND MIT UNBEGRENZTEN WALDRESSOURCEN

Da der Boden oftmals sumpfig ist, baut man breite Holzstege für die Transporte zur Straße. Waldbrände waren schon immer ein großes

Problem; im Jahr 2010 brannten in Russland 936 000 Hektar Wald nieder.

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Da der Erdboden extrem sumpfig sein kann, bauen die Ernteunternehmen häufig breite Holzstege, um die Abschnitte vom Erntegebiet zu einem besser befestigten Weg transportieren zu können. Oft wird für den Transport auf diesen bis zu 20 Kilometer langen Straßen ein schwerer Lkw der Marke URAL verwendet. Waldbrände waren schon immer ein großes Problem für die Menschen in den russischen Waldgebieten; im Jahr 2010 brannten in Russland 936 000 Hek-tar Wald nieder. Diese immensen Schäden sind nicht nur auf das schwerzugängliche Gelände und die außergewöhnlichen Tem-

peraturen zurückzuführen, sondern auch auf die unterentwickelte Infrastruktur. Auf die unermessliche Verwüstung des letzten Jahres reagierte die russische Regierung mit der Gründung von Spezialfeuerwehren für die verschiedenen Regionen – Investitio-nen im Wert von rund 250 Millionen Euro. Die Feuerwehrmannschaften verfügen über Traktoren, Lkw, Hubschrauber und sonstige Spezialgerätschaften, die für den Schutz des Waldes vor Bränden benötigt werden.

In den letzten Jahren versuchte die Re-gierung, das Investitionsklima für die Forst-industrie zu verbessern. Viele ausländische

Unternehmen sind jedoch noch nicht bereit, sich langfristig in Russland zu etablieren. Der russische Wald ist Staatseigentum, und Ziel ist es, die lokale Holzbearbeitungs-industrie auszubauen. Dies hat bereits zu konkreten Ergebnissen geführt, und nun werden zahlreiche so genannte priorisierte Investitionsprojekte in Russland durch-geführt. Die Projekte werden von der Re-gierung mittels besonderer Vergünstigung-en und Einschlagsrechte für Unternehmen unterstützt, die den Rohstoff bearbeiten, anstatt ihn zu exportieren.

Die Fahrer arbeiten üblicherweise in Schichten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche,

und bleiben immer eine Woche lang im Wald. Außer Schlafgelegenheiten finden sich in den

Behausungen auch Werkstätten für grundlegende Reparaturen.

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Nach diesem Treffen ging alles recht schnell, und so konnten die ersten neuen Maschi-nen bereits im April ausgeliefert werden.

„An dieser Art von Projekten beteiligt zu sein, macht einfach Spaß, denn alle sind so überaus motiviert“, meint Jari Alahuhtala. „Ich bin mir sicher, dass alles hervorragend klappt.“

Der Wald in Tatarstan ähnelt den nord-europäischen Wäldern: gleichmäßig gro-bastige Bestände und viele verschiedene Baumarten. Voll ausgewachsene Bestände werden weiterhin anfänglich mittels Schnei-telung durchforstet – eine vernünftige Maß-nahme, da die Anpflanzung auf offenem Gelände sehr zeitaufwändig ist. Normaler-weise wird eine kontinuierliche Durchfor-stungstechnik (Continuous Cover Forestry)

angewandt, und für diese Bestände sind die größeren Maschinen von Komatsu Forest bestens geeignet.

„Zur ersten Maschinenlieferung gehört auch die Schulung von über 100 Mitarbei-tern, darunter Fahrer, Mechaniker, Repa-raturfachleute und technischer Support. In Russland bilden die Forstmaschinenfahrer ein Netzwerk und unterstützen einander in der täglichen Arbeit. Deshalb ist es wichtig, dass alle dieselbe Forstterminologie ver-wenden, was wir auch in den Schulungen priorisieren“, erklärt Jari Alahuhtala.

Bei den nach Tatarstan gelieferten Mas-chinen handelt es sich um die Harvester Komatsu 911.5 und 931.1 mit den Aggrega-ten Komatsu 365 und 370.2. Die gelieferten

Forwardermodelle Komatsu 860.4 mit 8 Rä-dern und Komatsu 890.3 sind hinsichtlich der Leistung auf die der Harvester abges-timmt und an die dortigen Gegebenheiten angepasst. Der Boden ist weich und sump-fig, doch die trockenen Sommer und kalten Winter erleichtern die Arbeit. Der Bau von Maschinenwegen dauert noch an.

Hohe Investitionen in fachkundiges Perso-nal sowie Wartungs- und Schulungsanlagen in Sabinskiy stellen sicher, dass die Benutzer beste Bedingungen vorfinden, um sich in die neue Technik einzuarbeiten. Die Räumlich-keiten des Zentrums werden ausreichend groß sein, um Ersatzteillager, Werkstätten und moderne Schulungsräume mit Komatsu-Forstmaschinensimulatoren zu beherbergen.

Der 11.09.2010 war ein wichtiger Tag für Komatsu Forest in Russland, denn an diesem Tag empfing Rustam Minnichanow, Präsident der Republik Tatarstan, in Kasan eine Delegation von Komatsu Forest Russland. Er interessierte sich für die Ideen und Lösungen, die man für die Ernteaktivitäten in der Region anbieten konnte.

EINE RICHTIG GUTE GELEGENHEIT

Wassili Gisatullin, Leiter für

Sabinskiy, Zinnur Khairullin, Stv.

Landwirtschaftsminister von Tatarstan

und Jari Alahuhtala, Komatsu Forest

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Die russischen Wälder sind endlos, das nördliche Nadelwaldgebiet bedeckt das ganze Land von Skandinavien bis zum Japanischen Meer. Auch wenn es viele Waldzentren gibt, werden die Wälder aus wirtschaftlicher Sicht bei Weitem nicht ausreichend genutzt. Große Entfernungen, schweres Gelände, Sümpfe und die Tundra stellen sicher, dass die enorme, unzugängliche Taiga auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.

TATARSTAN SETZT AUF DEN WALDRUSSLAND BETREIBT eine intensive Forstpolitik und Waldverjüngung. Bestes Beispiel ist die Republik Tatarstan, in der die Waldgebiete auf den Stand von vor 200 Jahren zurückversetzt werden sollen, als mehr als 50 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt war.

Tatarstan liegt im Osten Europas, 800 km südöstlich von Moskau.

In dieser industrialisierten Region sind die wichtigsten Produkte Öl, Gas und Mas-chinentechnik. Das kontinentale Klima zeigt sich in den vier Jahreszeiten, mit warmen Sommern und kalten Wintern. Entlang der Wolga, inmitten der bewirtschafteten Fel-der, leben freundliche und rührige Men-schen. Tatarstan ist eine wohlhabende Republik, die seit langer Zeit gute Bezie-hungen zur Russischen Föderation pflegt und mit Unterstützung der Regierung in Moskau modernisiert und gefördert wurde.

Dass orthodoxe Kirchen und Moscheen friedlich Seite an Seite stehen, stärkt die Region zusätzlich.

Der Bedarf an landwirtschaftlicher Nu-tzfläche und eine zu intensive Holzernte in Kriegszeiten führten dazu, dass die Wald-fläche auf 17 Prozent schrumpfte. So steht nun jede Menge Arbeit an: Auf einem Teil der

landwirtschaftlich genutzten Flächen und geringproduktiven Landgebiete soll Wald gepflanzt werden, außerdem sind Wald-wege anzulegen, die Planung zu verbes-sern und die Infrastruktur zu verändern. Für einen strategischen Entwicklungsplan bis zum Jahr 2018 wurden laut einer russischen Forstzeitschrift 11 Milliarden Rubel (275 Mil-lionen Euro) veranschlagt. Präsident Rustam Minnichanow engagiert sich stark für das Thema Wald. Sein Abschluss in Forstwirt-schaft ist ein Zeichen dafür, dass die forst-wirtschaftlichen Investitionen in Tatarstan planmäßig erfolgen werden, und viele kon-krete Maßnahmen wurden bereits ergriffen.

WENN DIE WALDFLÄCHEN vergrößert werden sollen, muss neben anderen Aspek-ten zuerst die Pflanzenproduktion realisiert werden, und in der Sabinskiy-Region hat man sich genau darauf konzentriert. In Lesk-hoz, etwa 150 Kilometer von der Hauptstadt Kasan entfernt, befindet sich eine hochmo-derne Pflanzenschule mit vier Gewächs-häusern. In den klimatisierten Treibhäusern werden jährlich 1 000 000 Pflanzen und drei verschiedene Generationen produziert, in-sgesamt 12 000 000 Pflanzen im Jahr. Die Kunststoffhäuser kommen aus Finnland, die Technik darin stammt aus Schweden, und

„Verglichen mit vielen anderen Ländern haben wir hier in Russland sehr große Ent-fernungen, weshalb wir unseren Kunden beim Aufbau lokaler Ersatzteillager behilflich sein müssen; das gilt auch für Sabinskiy. Die regelmäßigen Lieferungen werden ab Sankt Petersburg per Bahn oder Lkw verschickt, wobei gerade die Bahntransporte sehr effi-zient sind. In akuten Fällen müssen wir jedoch das Flugzeug nehmen, und glücklicherweise liegt der zweitgrößte Flughafen Russlands in Sankt Petersburg. In der 5-Millionen-Metro-pole haben sich die großen internationalen Logistikunternehmen mit Terminals nieder-gelassen“, berichtet Jari Alahuhtala.

Rustam Minnichanow, Präsident von Tatarstan, kennt sich aus in der Forstwirtschaft.

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die vorrangig gezogenen Baumarten sind sibirische Varianten von Kiefer, Fichte und Lärche. Die zukünftige Versorgung mit Saat-gut basiert auf Phänotypen, die hauptsäch-lich in der Nachbarregion Kirow angebaut werden. In den Desensibilisierungslagern wird die Temperatur auf –34 °C gehalten.

Große Pflanzenmengen werden auch auf offenem Gelände produziert. Eine interes-sante lokale Innovation ist der Pflanzenan-bau auf ovalen Flächen oder Lichtungen, bei denen der vorhandene Wald die Pflanzen an heißen Tagen vor Sonnenlicht schützt.

IN SABINSKIY WURDE kürzlich ein Zentrum zur Bekämpfung von Waldbränden eingerichtet. Mehr als 20 Geländefahrzeuge mit 100 km/h Höchstgeschwindigkeit ste-hen ständig bereit. Waldbrände sind in Sa-binskiy kein großes Problem, jedoch muss sichergestellt sein, dass zukünftige Inves-titionen nicht durch Feuer zerstört werden.

Auch die Ernteverfahren wurden moder-nisiert und eine effiziente skandinavische Technik implementiert. In Kürze wird ein Betriebszentrum in der Nähe der Anlage eröffnet, das alles beinhaltet, was für die effiziente Holzernte benötigt wird. Für die Komatsu-Maschinen werden technische Wartung, Service und Ersatzteile zur Ver-fügung stehen, außerdem wird es eine ein-zigartige Schulungslösung geben.

Hier fängt alles an: Die jährlich

bepflanzte Fläche in Tatarstan wird

auf 60 000 Hektar anwachsen.

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In Russland sind mehr als 700 Valmet- und Komatsu-Maschinen in Betrieb. Die erste Einheit wurde bereits vor über 30 Jahren ausgeliefert. Das riesige Areal und die anspruchsvollen Kunden stellen hohe Anforderungen an den Kundendienst.

KOMATSU FORESTS Vertriebsnetz in Russland besteht aus 11 Händlern, die über das gesamte russische Territorium verteilt sind; die Hauptniederlassung öffnete 2008 in Sankt Petersburg ihre Pforten.

Zu den zahlreichen russischen Maschi-nenkunden gehören große Papier- und Zell-stofffirmen – der größte Einzelkunde nennt mehr als 70 rote Maschinen sein Eigen. Im Hinblick auf das mangelhafte Straßennetz

und die schwierigen klimatischen Verhältnisse wird ein Team von qualifizierten Mitarbeitern benötigt, um die Maschinen in gutem Zustand zu halten. Das Mechanikernetz von Komatsu Forest setzt sich aus etwa 80 Technikern zu-sammen, die sich gegenseitig unterstützen und ihre Erfahrungen austauschen können.

DIE SCHULUNG der Mitarbeiter von Händlern und Kunden ist eine weitere He-rausforderung. In diesem Jahr wird Komat-su Forest Russland über 400 Fahrer und Mechaniker ausbilden, und zwar nicht allein in Sankt Petersburg, sondern auch in regio-nalen Schulungszentren. Diese öffentlichen Zentren schulen Forstmaschinenfahrer und Mechaniker an Neu- und Gebrauchtmas-chinen, die zur Auslieferung bereitstehen.

Russland hat äußerst kompetente Mas-chinenführer, und trotz des allgemeinen Mangels an Ausbildung und Praxis küm-mern sie sich hervorragend um die Maschi-nen und erreichen eine hohe Produktivität.

AUFGRUND DER wechselnden Einsatz-bedingungen, wie z. B. Sumpfgelände oder

steilen Hängen, heißen Sommern und kalten Wintern sowie durchschnittlichen Stamm-größen zwischen 0,25 und 1,2 Kubikmeter/Baum kommen fast alle Maschinenmodelle zum Einsatz. Zu den beliebtesten Modellen gehören jedoch bei den Harvestern der 911 mit 6 Rädern und bei den Forwardern der 860 mit 8 Rädern, die ihre Popularität ihrer Zuverlässigkeit und ihrem Komfort sowie den benutzer- und wartungsfreundlichen Eigenschaften verdanken. Etwa 90 Prozent der Maschinen werden mit der russischen Standardspezifikation bestellt, um die La-gerhaltung der Ersatzteile vor Ort zu verein-fachen. Die Ausrüstung, die in den kargen russischen Wäldern am meisten nachge-fragt wird, ist die Dieselmotorheizung.

Die Nutzung von Komatsu-Baggern als Basismaschinen für die Holzernte wird im-mer beliebter, besonders in Nordwestruss-land, wobei sich die Kunden gerne für einen Komatsu PC200 mit Komatsu 370E oder 365 entscheiden.

HOHER BEDARF AN KUNDENSUPPORT

Zu den beliebtesten Modellen gehören bei

den Harvestern der 911 mit 6 Rädern und

bei den Forwardern der 860 mit 8 Rädern.

Die Nutzung von Komatsu-Baggern

als Basismaschinen für die Holzernte

wird immer beliebter, besonders in

Nordwestrussland.

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Komatsu präsentiert nun seine neue XT-Serie: robust und produktiv.DIE NEUEN MODELLE Komatsu XT430-2, XT430L-2, XT445L-2 und XT450L-2 erset-zen die Modelle der FX/FXL-Serien. Die neue XT-Serie wird im Komatsu-Werk in Chattanooga, Tennessee, USA, gefertigt und hat sich die Solidität der früheren Mo-delle bewahrt. Verbesserungen wurden jedoch hinsichtlich Nutzbarkeit, Rahmen-konstruktion und Wartungsfreundlichkeit vorgenommen.

Die größte Verbesserung bei der neuen XT-Serie ist der verstärkte Rahmen, der die Standzeit des Raupensystems verlängert. Außerdem wurde der Walzenschutz nach vorne und hinten verlängert und mit einem größeren Abstand zwischen Raupenplatte

und Stützblech versehen, wodurch die seit-liche Belastung auf Raupe/Kette bei der Arbeit auf unregelmäßigem Untergrund ver-ringert wird.

ZUM UPDATE gehören zudem Aus-sparungen am Raupengestell zur Redu-zierung von Schmutzansammlungen und einfacheren Walzenwartung sowie verbes-serte Raupenantriebsräder mit Schlamm/Schnee-Schutz, um Maschinenstockungen zu vermeiden. Außerdem wurden neue Gleitbleche über die gesamte Raupen-länge montiert, die für eine größere Fläche und längere Gebrauchsdauer sorgen, so-wie zwei weitere untere Raupenwalzen am XT430L, die das Gewicht besser verteilen und die Lebensdauer von Walzen und Rau-pengelenken verlängern. Last but not least stellt eine höhere Spannung der Rückholfe-der am XT430L eine bessere Raupenspan-nung und Zahnradkupplung sicher.

NEUE RAUPENMASCHINEN

NOCH MEHR NEUERUNGEN:Beim Schwenksystem wird die Dreheinheit in einem abgedichteten Schmierfettbad betrieben, was die Zahnradschmierung verbessert. Optimierte Getriebe mit besserer Härtung und längerer Lebensdauer. Aktualisiertes Schwenklager mit Führungsstiften und Pilotventilen für verbesserte Drehlagerausrichtung und einfachere Einstellung bei Wartungsarbeiten.Zusätzlicher Schmiernippel an der Dreheinheit für längere Lagergebrauchsdauer.Neue Position des Motorölfilters für einfacheren Austausch.Leichtere Zugänglichkeit der Schmierpunkte am Drehlager.

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Brasilien war lange Zeit das große Waldland in Südamerika, doch nun steigt die Nachfrage nach Forstmaschinen auch in den anderen südamerikanischen Staaten infolge mehrerer großer Initiativen in Sachen Zellstoffherstellung.

SEIT EINIGEN JAHREN betreibt das fin-nische Unternehmen UPM eines der welt-weit größten Zellstoffwerke in Fray Bentos im Westen Uruguays. Die Jahreskapazität des Werks sind 1,1 Millionen Tonnen Zell-stoff, wofür das Werk fast vier Millionen Kubikmeter Eukalyptusholz verwendet. 70 Prozent des Rohstoffs stammen aus eige-nen Wäldern.

Stora Enso und das chilenische Fors-tunternehmen Arauco haben den Bau eines neuen hochmodernen Zellstoffwerks bei Punta Pereira beschlossen – die bislang größte private Investition in Uruguay. Das Zellstoffwerk soll im ersten Quartal 2013 fertiggestellt sein; der dort zu verarbeitende

Rohstoff ist Eukalyptusholz, das vorrangig von eigenen Plantagen stammt.

„PREISGÜNSTIGER Zellstoff aus Plan-tagen ist einer der Eckpfeiler unserer Stra-tegie. Unsere Investition ist ein konkreter Schritt innerhalb unserer strategischen Ar-beit, um eine neue Zukunft für unser Unter-nehmen sicherzustellen. Wir haben eine ge-meinsame Vision, einen Betrieb in Uruguay aufzubauen, der weltweit als Vorbild dienen soll“, so Jouko Karvinen, Geschäftsführer von Stora Enso, bei der Bekanntgabe der Investitionspläne.

Für diese umfassenden Initiativen werden Forstmaschinen benötigt. Allein die neuen Zellstoffwerke von Stora Enso und Arauco werden jährlich einen Bedarf von rund vier Millionen Kubikmeter Rohstoff anmelden. Die Firma Montes del Plata wird für die Ernte zuständig sein und dafür zahlreiche neue Harvester und Forwarder benötigen.

Uruguay hat ungefähr 1,75 Millionen Hek-tar Wald. Gut die Hälfte davon sind Plantagen, die laut einer Bestandsaufnahme des Land-wirtschaftsministeriums und der Vereinten Nationen vor allem der wachsenden Zellstoff-industrie zugutekommen sollen. Gleichzeitig wird die aktuelle Waldfläche auf lediglich 20 Prozent des Gesamtpotenzials geschätzt.

Auch nach Ansicht des Beratungsunter-nehmens International Forestry Investments (IFI) ist die uruguayische Forstwirtschaft noch sehr jung. Laut IFI stiegen die Wald-pflanzungen seit 1987 um das Zehnfache an, was zum Teil auf internationale Großin-vestitionen zurückzuführen ist. Neuere In-vestitionen in Plantagen stammen ebenfalls häufig aus dem Ausland, u. a. aus Finnland, den Niederlanden, Spanien, Chile und Ka-nada, sodass IFI weitere ausländische In-vestitionen ausdrücklich begrüßt.

DIE INVESTITIONEN in neue große Zell-stoffwerke, die in erster Linie mit Rohstoffen aus eigenen Plantagen versorgt werden sol-len, werden künftig zu einem erhöhten Be-darf an Basismaschinen, Aggregaten, Kun-dendienst und Schulungen führen.

IN URUGUAY WÄCHST DER WALD

FAKTENUruguay ist ein relativ kleines Land an der Ostküste Südamerikas, zwischen den beiden großen Nachbarn Brasilien und Argentinien gelegen. Die 3,5 Millionen Einwohner des Landes konzentrieren sich vor allem auf die Städte, wobei die meisten Menschen in und um Montevideo leben.

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Skifahren, Gebirgsbäche, Berge und gute Luft – alles Begriffe, die man unweigerlich mit Österreich in Verbindung bringt. Und Holz? Auch das nimmt in der Alpenregion eine großen Stellenwert ein. So sind 48% der Landesfläche (ca. 4 Mio. Hektar) bewaldet. Ein Großteil dieser Vorräte befindet sich im Steilhang. Der österreichische Forstunternehmer Manfred Serschön hat sich deshalb für den Komatsu 911.5X3M entschieden. Einen echter Kletterkünstler, der mit neuer Motorentechnologie hilft, Kraftstoff zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Blickt man vom Waldweg aus nach oben in die steile Rückegasse, erkennt man einen roten Maschinenumriss. Steiles, unweg-sames Gelände gehört hier in Niederös-terreich zum gewohnten Bild. Der Weg in Richtung Maschine gestaltet sich mühsam. Blocküberlagerungen und steile Hangpas-sagen ziehen sich durch das Terrain. Fein säuberlich abgelegte Holzabschnitte rechts und links der Fahrgassen säumen den Weg. Das Sägekettengeräusch kommt näher. Die vier unabhängigen Kettenlaufwerke mit einer

Aufstandsfläche von mehr als 4m2 sind dafür verantwortlich, dass kaum sichtbare Spuren auf der Rückegasse vorhanden sind.

Serschön, der die Maschine selbst fährt, lobt neben den Klettereigenschaften der Maschine besonders den geringen Kraft-stoffverbrauch der neuen Stage3b Tier 4 Motoren. „Der niedrigere Kraftstoffverbrauch gegenüber den vorherigen Motorengenera-tionen ist deutlich spürbar. Da kommen ei-nige Liter Diesel am Ende einer Schicht zu-sammen“, freut sich Serschön.

Bei der Basismaschine handelt es sich um die bereits 5. Generation des Allround-harvesters Komatsu 911. Dieser ist mit der neuesten 6-Zylinder Sisu Motorengeneration mit 228 PS bei 1700 U/min ausgestattet, wel-cher die neuen Abgasvorschriften, die seit 01. Januar 2011 gelten, erfüllt. Zum Einsatz kommt hier die neue SCR Abgasreinigung-sanlage.

Diese Technologie reduziert die Stick-stoffemissionen mithilfe eines dem Motor nachgeschalteten Katalysators in Kombina-tion mit einer im Abgassystem zugefügten Flüssigkeit. Die Partikelanzahl sinkt dadurch ganz erheblich, weshalb kein aufwändiger Partikelfilter erforderlich ist.

„Außergewöhnliche Arbeitseinsätze brauchen außergewöhnliche Lösungen“, so kurz und knapp begründet Serschön den Kauf des bereits dritten X3M, der augrund seinen Kletterkünsten auch unter dem Na-men „Snake“ bekannt geworden ist. Das Konzept der vier unabhängigen Kettenlauf-paare bietet gegenüber herkömmlichen Baggerfahrwerken deutliche Vorteile. So ist die Knicklenkung im Mittelgelenk bei Lenk-bewegungen der Maschine schonend zum Boden. Jedes Fahrwerk ist an der Radnabe angeflanscht. Durch die drehbar gelagerte

Aufhängung passt sich die Aufstandsfläche, ähnlich einer Bogieachse, dem Geländever-lauf an. Selbst bei Blocküberlagerungen und steilen Böschungskanten kann die Maschine somit durch eine enorme Standfestigkeit überzeugen. Auch werden Druckspitzen re-duziert, die durch eine punktuelle Belastung auf der Rückegasse entstehen.

Durch das geänderte Übersetzungsver-hältnis ergibt sich eine enorme Zugkraft von 400Nm an den robusten Raupengliedern welche für maximale Traktion sorgen.

Das Baukonzept der Komatsu Harves-ter bietet weitere Vorteile in unwegsamem Gelände. So ist z.B. die nivellierbare Kabine ein Garant für ermüdungsfreies und ergono-misches Arbeiten im Hang. Erreicht wird dies durch das Komatsu Levelling System: Das Öl an der Hinterachse wird während dem Fah-ren durch die Bewegungen der Achse in die Zylinder unterhalb der Tiltplattform gedrückt. Dadurch passt sich die Kabine ideal an den Geländeverlauf an.

Der Transport zum jeweiligen Einsatzort der Maschine erfolgt auf herkömmlichen Tie-fladern. Mit Abmaßen unterhalb der in Öst-erreich genehmigungspflichtigen 3 m Marke erfolgt das Umsetzen ohne Zeitverlust und kostenintensive Sondergenehmigungen.

Auch wurde auf größtmögliche Flexibili-tät Wert gelegt. Der X3M kann in ca. einem halben Tag von der Kettenversion auf eine Vier-Radmaschine umgebaut werden. Hier-für müssen lediglich die Kettenlaufwerke ab-geschraubt und durch die Serienbereifung ersetzt werden. Aus einem echten Kletter-spezialisten wird so in kurzer Zeit eine Uni-versalmaschine für den konventionellen Har-vestereinsatz. Der Einsatz im Steilhang, da ist sich Serschön aber sicher, wird sicherlich noch eine ganze Weile andauern.

NEUESTE MOTORENTECHNOLOGIE FÜR ÖSTERREICHISCHE ALPEN

SCHWEDISCHER GIPFELSTÜRMER IN ÖSTERREICH

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IN FINNLAND wurde das staatliche Unter-nehmen Valmet Oy gegründet. Ein Teil der Firma, die Traktor-Abteilung im mittelfinni-schen Tourula, konzentrierte die technische Entwicklung anfänglich auf die Mechani-sierung der Rückearbeit.

Die schwedischen Wurzeln finden wir in Umeå Mekaniska, das 1961 im 700 km nördlich von Stockholm gelegenen Umeå ins Leben gerufen wurde.

In den 1960er-Jahren strebte man so-wohl in Schweden als auch in Finnland

eine Mechanisierung der Forstwirtschaft an. Valmet entwickelte Skidder, und Umeå Mekaniska experimentierte mit der Mecha-nisierung des Entastens und Ablängens. Volvo BM, der schwedische Marktführer in den 1970er-Jahren, zeigte großes Interesse, und so erwarb man 1976 Umeå Mekaniska als Teil einer forstwirtschaftlichen Initiative.

BEREITS IM JAHR DARAUF, wollte Volvo jedoch seine gesamte Landwirt-schaftssparte wieder abstoßen. Da zu die-ser Sparte auch die Forstmaschinen gehör-

ten, leitete man 1979 eine Zusammenarbeit mit Valmet Oy ein. 1986 übernahm Valmet den gesamten Besitz, worauf man allein un-ter dem Markennamen Valmet produzierte, der 25 Jahre lang bestehen bleiben sollte. In der Forstindustrie fallen Konjunktur-schwankungen häufig heftiger aus als in vielen anderen Branchen. Nach vielen Jah-ren der Hochkonjunktur in der Forstbran-che sah sich im Jahr 1990 die ganze Welt einer Rezession von historischem Ausmaß gegenüber.

FÜNF JAHRZEHNTEFORSTMASCHINE

Heuer ist es 50 Jahre her, dass das heutige Komatsu Forest das Licht der Welt erblickte. Bloß hat die Geschichte nicht nur einen Anfang, sondern zwei: einen in Schweden und einen in Finnland. Zwei Wege technischer Entwicklung und zwei Unternehmen begegneten und vereinten sich, um unter gemeinsamer Flagge zu einem der weltweit führenden Entwickler und Hersteller von Forstmaschinen heranzuwachsen.

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Diese Konjunkturflaute traf die Bran-che hart, sodass Valmet erstmals in der Geschichte gezwungen war, dras-tische Personalkürzungen vorzuneh-men und die gesamte Produktion zu rationalisieren und zu effektivisieren. 1998 ging das Unternehmen in Privatbesitz über und wurde vom neuen Eigentümer, dem finnischen Industriekonzern Partek, auf den Namen Partek Forest getauft. Ob-wohl Partek Forest große Visionen für die Forstmaschinenproduktion hatte, wurde es

2002 vom finnischen Fahrstuhl- und Fahr-treppenhersteller Kone übernommen.

Infolge dieser Akquisition durch Kone bot sich Komatsu Ltd. die Möglichkeit, Partek Forest zu erwerben, und so wurde 2004 der Kauf abgeschlossen. Der neue Name lau-tete nun Komatsu Forest. Komatsu erhielt dadurch Zugang zu wichtigem technischen Know-how, das sie in Kombination mit ih-rer Tradition des japanischen Qualitäts- und Produktivitätsverständnisses in noch bes-sere Produkte umsetzen konnten.

VOR 50 JAHREN wurden die ersten ein-fachen Versionen der inzwischen hochtech-nisierten Forstmaschinen hergestellt. Lange Zeit trugen sie den Markennamen Valmet, doch heute sind sie unter dem Namen Komatsu bekannt. Dank dieser Hightech-Produkte lässt sich heute eine langfristig rentable und nachhaltige Forstwirtschaft betreiben, und so wird Komatsu Forest auch in Zukunft Maßstäbe für eine wahrhaft effiziente Forstwirtschaft setzen.

TE DER ENENTWICKLUNG

SIE WOLLEN MEHR über die Errungenschaften der

ersten 50 Jahre erfahren? Auf der Homepage komatsu

forest50.com finden Sie zahlreiche interessante Beispiele,

teils geniale technische Lösungen, teils ambitiöse Ansätze,

die ihrer Zeit manchmal weit voraus waren. Doch vor allem

Erfolgsgeschichten einer zielstrebigen technischen Entwick-

lung!

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FORESTRY QUALITY CLOTHING

www.komatsuforest.com

ProSelect

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JUST FOREST NO 2 • 2011 31

INDONESIAPT Komatsu Marketing Support Indonesiawww.komatsu.co.id Phone: +62 21 460 4290

PT United Tractor Tbk www.unitedtractors.com Phone: +62 21 460 5959

Komatsu Forest ABPhone: +46 90 70 93 00www.komatsuforest.com

DISTRIBUTION CENTERS, SALES CENTERS AND DEALERS

AUSTRIAKarner und Berger GmbHwww.forstmaschinen -service.at Phone: +43 2769 84571CROATIAIverak d.o.o.www.iverak.hr Phone: +385 1 291 0399CZECH REPUBLICKomatsu Forest GmbHwww.komatsuforest.cz Phone: +420 2 7270 1438DENMARK Helms TMT Centret AS www.helmstmt.com Phone: +45 9928 2930 ESTONIAZeigo Service OÜwww.valmet.ee Phone + 372 504 4964 FINLANDKomatsu Forest Oywww.komatsuforest.fi Phone: +358 20 770 1300FRANCE Pialleport SA www.camox.fr Phone: +33 4 74 20 18 00 Carrère Espace Materiéls www.carrere-materiel.com Phone: +33 555 930 222

GERMANYKomatsu Forest GmbH www.komatsuforest.de Phone: +49 74549 6020HUNGARYKuhn Kft. www.kuhn.hu Phone: +36 128 980 80LATVIASIA Valtek www.valtek.lv Phone +371 6 3084570LITHUANIALifore Technika Ltd.www.komatsuforest.com Phone +370 5 260 2059NETHERLANDSW. van den Brinkwww.lmbbrink.nl Phone: +31 3184 56 228NORWAYKomatsu Forest A/S www.komatsuforest.no Phone: +47 62 57 8800POLAND Arcon Serwis SP.ZO.O. www.arconserwis.pl Phone +48 22 648 08 10 PORTUGALCimertex, S.A.www.cimertex.pt Phone: +351 22 091 26 00

ROMANIAALSER Forest SRL www.alser-forest.com Phone +40 744 995450SLOVAKIAKomatsu Forestwww.komatsuforest.cz Phone: +420 2 7270 1438SPAINHitraf S.A.www.hitraf.com Phone: + 34 986 59 29 10SWEDENKomatsu Forest Swedenwww.komatsuforest.se Phone: +46 90 17 22 00SWITZERLANDW Mahler AGwww.wmahler.ch Phone: +41 44 763 5090UKRAINE Forstmaschinengesellschaft Forest Ukrainewww.forestukraine.com Phone +38 067 342 22 43 UNITED KINGDOMKomatsu Forest Ltdwww.komatsuforest.com Phone: +44 1228 792 018

EUROPE

PRODUCTION UNITS

SOUTH AMERICA

BRAZIL, ARGENTINA, Komatsu Forest Ltda. www.komatsuforest.com Phone: +55 41 2102 2828

CHILEKomatsu Chile S.A. www.komatsu.cl Phone: +56 419 25301

URUGUAY Roman S.A. www.roman.com.uy Phone: +598 233 68865

OTHER MARKETS

UNITED STATES AND CANADAKomatsu America Corp. Forest Machine Business DepartmentRolling Meadows, IL www.komatsuforest.com

Phone: +1 847 437 5800

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NORTH AMERICA

Komatsu Forest Russiawww.komatsuforest.ru

Phone +7 812 44999 07

RUSSIA, CIS

AUSTRALIAKomatsu Forest Pty Ltdwww.komatsuforest.com.au Phone: +61 2 9647 3600

NEW ZEALANDKomatsu NZwww.komatsuforest.com.au Phone: +64 9 277 8300

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