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JusKnacker_Ausgabe 5

Date post: 24-Mar-2016
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Fakultätszeitung der Studienvertretung Juridicum an der Universität Salzburg
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J usKnacker Oktober 2010 5. Ausgabe Auslands-Semester Hier gibt‘s den Überblick zu di- versen Programmen. Seite 20 Nachtleben Insider-Tipps sind auf Sei- te 26 zu finden Praktika Welche Praktika sind zu emp- fehlen? Mehr dazu ab Seite 12 Neues Semester, neue Bücher! Auch zu Beginn dieses Herbst- semesters hat Eure Studienver- tretung Juridicum wieder für viele Neuzugänge in den Biblio- theksregalen gesorgt! Am 8. September haben Markus Hinterseer und Svjetlana Vulin, die zusammen mit Clemens Greisch- berger den neuen StV-Vorstand bilden, zig neue Bücher im Wert von mehreren tausend Euro an unsere Fachbereichsbibliothek übergeben. Schon die letzte, große „Bücher- aktion“ von Dekan Harrer und der StV hat für eine Entspannung der Entleihsituation gesorgt, beson- ders bei den begehrten Neuaufla- gen der gängigsten Lehrbücher. So hat die Auswertung der Biblio- theksdatenbanken ergeben, dass es seit Jänner eine um durch- schnittlich 20 % stärkere Nutzung der Lehrbuchsammlung gibt, sagt Frau Mag. Schönmayr, die Leiterin unserer Fachbereichsbibliothek; parallel dazu ist die Anzahl der Vormerkungen auf Lehrbücher um zeitweise 60 % (im Schnitt 24%) gesunken! Es stehen also deutlich mehr ausleihbare Exemplare für die Studierenden zur Verfügung. Bewusstsein wurde geschärft Auch das Bewusstsein auf Ins- titutsebene bezüglich der Bücher, die begleitend zu Lehrveranstal- tungen bearbeitet werden und deshalb auch rechtzeitig von der Bibliothek angeschafft werden müssen, ist laut Mag. a Schönmayr gestiegen. Übrigens freut sich die Bibliothek über alle Hinweise und Tipps zu Neuanschaffungen, auch und besonders von den StudentIn- nen selbst. Aber unsere Bibliothek bietet mehr als nur Lesestoff: Seit kurzem gibt es neue Produkte wie umweltfreundliche rote Tra- getaschen oder selbstklebende Etiketten für Ordnerrücken mit Markus Hinterseer, Svjetlana Vulin und Mag. a Renate Schön- mayr bei der Übergabe Fortsetzung Seite 2
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JusKnacker Oktober 2010

5. Ausgabe

Auslands-Semester

Hier gibt‘s den Überblick zu di-versen Programmen. Seite 20

Nachtleben

Insider-Tipps sind auf Sei-te 26 zu finden

Praktika

Welche Praktika sind zu emp-fehlen? Mehr dazu ab Seite 12

Neues Semester, neue Bücher!

Auch zu Beginn dieses Herbst-semesters hat Eure Studienver-tretung Juridicum wieder für viele Neuzugänge in den Biblio-theksregalen gesorgt!

Am 8. September haben Markus Hinterseer und Svjetlana Vulin, die zusammen mit Clemens Greisch-berger den neuen StV-Vorstand bilden, zig neue Bücher im Wert von mehreren tausend Euro an unsere Fachbereichsbibliothek übergeben.

Schon die letzte, große „Bücher-aktion“ von Dekan Harrer und der StV hat für eine Entspannung der Entleihsituation gesorgt, beson-ders bei den begehrten Neuaufla-gen der gängigsten Lehrbücher. So hat die Auswertung der Biblio-theksdatenbanken ergeben, dass es seit Jänner eine um durch-schnittlich 20 % stärkere Nutzung

der Lehrbuchsammlung gibt, sagt Frau Mag. Schönmayr, die Leiterin unserer Fachbereichsbibliothek; parallel dazu ist die Anzahl der Vormerkungen auf Lehrbücher um zeitweise 60 % (im Schnitt 24%) gesunken! Es stehen also deutlich mehr ausleihbare Exemplare für die Studierenden zur Verfügung.

Bewusstsein wurde geschärft

Auch das Bewusstsein auf Ins-titutsebene bezüglich der Bücher, die begleitend zu Lehrveranstal-tungen bearbeitet werden und deshalb auch rechtzeitig von der Bibliothek angeschafft werden müssen, ist laut Mag.a Schönmayr gestiegen. Übrigens freut sich die Bibliothek über alle Hinweise und Tipps zu Neuanschaffungen, auch und besonders von den StudentIn-nen selbst.

Aber unsere Bibliothek bietet mehr als nur Lesestoff: Seit kurzem gibt es neue Produkte wie umweltfreundliche rote Tra-getaschen oder selbstklebende Etiketten für Ordnerrücken mit

Markus Hinterseer, Svjetlana Vulin und Mag.a Renate Schön-mayr bei der Übergabe

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verschiedenen Mustern an allen Bibliotheksstandorten zu kaufen (4 Etiketten à € 2,50).

Wir danken Frau Mag.a Schönmayr für die Kooperation und wünschen allen Studieren-den einen erfolgreichen Start ins neue Semester mit den neuen Büchern!

Die Finanzspritze entfaltet ihre Wirkung!

Folgende Statistiken zeigen die positive Auswirkung der finanziellen Unterstützung der

Ankäufe für die Lehrbuchsamm-lung der Fakultätsbibliothek durch das Dekanat und durch die Geschenke der Studien-richtungsvertretung auf die Ausleihen und Reservierungen, zeigen.

Im Vergleich zu den sehr hohen Ausleihzahlen im Vorjahr gab es heuer noch zwischen 12% und 34% mehr Entlehnun-gen in der Lehrbuchsammlung (vgl. Grafik 1).

Parallel dazu ist die Anzahl der Vormerkungen auf Lehrbü-cher im selben Zeitraum zwi-

schen 2% und 60% gesunken, was bedeutet, dass die Studie-renden deutlich mehr entlehnba-re Exemplare in der Lehrbuch-sammlung vorgefunden haben (vgl. Grafik 2)!

Die Studiensituation für Studierende wird sukzessiv verbessert!

Diese Zahlen sind ein ein-drucksvoller Beweis, dass diese zusätzlichen Bücher deutliche Verbesserungen für die Studie-renden darstellen.

Stephanie Herrwerth, Mag.a Renate Schönmayr

Grafik 1: Die Zahl der Ausleihungen hat zugenommen.

Grafik 2: Die Zahl der Vormerkungen ist drastisch zu-rückgegangen.

Info

Die (roten) Unibibliothek-Tragtaschen, die am Foto zu sehen sind, kann man an den einzelnen Bibliotheksstand-orten um € 1,50 erwerben. Weitere Produkte der Uni-versitätsbibliothek (wie z.B. Postkarten, Lesezeichen, Ordnerrücken u.ä.) kann man ebenfalls an den einzelnen Bi-bliotheksstanorten erwerben. Eine Übersicht findet man unter folgendem Link: http://www.ubs.sbg.ac.at/ubshop/index-Dateien/uebersicht.htm

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Tipps für Erstsemester

Neues Umfeld, neue Kolle-gInnen, neue Aufgaben und Ziele, so habe ich meine – schon etwas zurückliegen-de – Zeit als Erstsemestri-ger in Erinnerung. Um den AnfängerInnen den Einstieg ins Studium und den Studi-enalltag zu erleichtern, will ich hier einige Tipps geben, wie man sich das Leben leichter machen kann.

Bücher

In nahezu jeder Vorlesung werden Lehrbücher emp-fohlen. Es macht meist kei-nen Sinn, diese unmittelbar darauf zu kaufen. Selbstver-ständlich braucht man gute Bücher zum Lernen, es lohnt

sich aber, zuvor einen Blick in die Bibliothek zu werfen, oder sich die Bücher über-haupt vorerst einmal nur auszuleihen. In der Bibliothek gibt es eine große Lehrbuch-sammlung, die Bücher kann man gewöhnlich für zwei Monate ausleihen und oft auch verlängern. Meist gibt es brauchbare Lehrbücher von verschiedenen Verlagen und Autoren, die Auswahl ist groß.

Unbedingt notwendig sind aber aktuelle Gesetzes-ausgaben. Benötigt werden Verfassungsrecht und Bür-gerliches Recht. Gute Infos zu den Büchern bekommt ihr bei uns in der StV oder im Facultas-JUS-Shop (neben

der StV). Für viele Bücher und Gesetzesausgaben gibt es so genannte Hörerschei-ne, damit bekommt man die Bücher als StudentIn günsti-ger. Dazu muss man nur die entsprechenden Formulare beim Kauf ausfüllen.

Internet

Fast im ganzen Toska-natrakt gibt es, wie an den anderen Fakultäten, WLAN. Eine Beschreibung, wie man den Computer dafür einrich-tet, falls es nicht ohnehin funktioniert, findet man auf der Uni-Homepage (Seite der IT-Services).

Überhaupt sehr hilfreich ist der Webauftritt der Uni Salzburg. Leider ist sie (noch)

Mag. Andi Bayer hat für euch die wichtigsten Infos zu Stu-dienbeginn kompakt zusam-mengefasst

Impressum

Österreichische HochschülerInnenschaft an der Universität Salz-burg Studierendenvertretung Juridicum

Churfürststraße 1 I 5020 Salzburg

Tel.: 0662/8044 -6014 oder -6015 I E-Mail: [email protected]

Zeitung der Studierendenvertretung Juridicum (Salzburg)

Redaktion: Andreas Bayer, Maja Dubravac, Johanna Filip-Fröschl, Clemens Greischberger, Martin Hemetsberger, Stephanie Herrwerth, Raffaela Lebesmühlbacher, Michael Höllbacher, Peter Mader, Daniele Mattigneli, Ines Palfy, Theresa Pfeifenberger, Martina Pluda, Renate Schönmayr, Marianne Stegner, Harald Stolzlechner, Thomas Horvath, David Unterberger

Layout: Svjetlana Vulin I Fotos (sofern nicht angegeben): StV

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etwas unübersichtlich. Man findet dort aber nahezu alle Infos für den Studienalltag, wenn man dazu nur genug Geduld hat. Zu empfehlen ist die Verwendung der beiden

Suchmasken (Stichwort- und Personensuche). Über die Personensuche findet man alle UniversitätsmitarbeiterIn-nen mit ihren Kontaktdaten.

Weiters zu empfehlen ist das Internetforum der StV (www.rechtundwirtschaft.at). Dort kann man alle Fragen zum Studium diskutieren, Bücher tauschen, Lerngrup-pen finden und Infos über

alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen einholen. Auch wenn der Name ande-res annehmen lässt, ist das Forum sowohl für Recht und Wirtschaft als für all jene, die Rechtswissenschaften stu-dieren, gedacht.

Auf der Seite www.oeh-salzburg.at findet man neben allgemeinen Informationen der ÖH-Salzburg (zB bil-dungspolitische Themen, Beratungszentrum) auch eine Wohnungs- und eine Jobbör-se, die immer voll mit aktuel-len Anzeigen ist.

Lehrveranstaltungen

Die zentrale Aufgabe beim Studium ist der Besuch von Lehrveranstaltungen und da-rauf aufbauend das Ablegen von Prüfungen. Damit dies reibungslos funktioniert, ist eine ordentliche Vorbereitung unumgänglich.

Während es in der Schule noch vielfach möglich ist, am Vortag mit dem Lernen auf eine Prüfung anzufangen, ist es im Studium dringend notwendig, sich rechtzeitig den Stoff anzueignen. Dazu gehört das Mitlernen bei Vorlesungen und das Vorbe-reiten von Fällen in Übungen ebenso wie das Strebern auf eine Prüfung.

Für viele Fächer werden auch Repetitorien angeboten,

in denen der prüfungsrele-vante Stoff noch einmal kom-primiert wiederholt wird.

Sehr nützlich bei der Prü-fungsvorbereitung sind Lern-gruppen. Gemeinsam macht das Lernen mehr Spaß und man kann sich gut den Stoff gegenseitig erklären. Jeder weiß etwas und zusammen kann man den Lernstoff meist leichter verstehen.

Angebote in der StV

Um den Studienalltag zu erleichtern, bieten wir zahl-reichen Service in der StV an. Wir bieten gratis Kaffee und günstiges Red Bull an. Man kann bei uns 30 Sei-ten die Woche drucken und kopieren. Unsere Prüfungs-fragensammlung hilft bei der Prüfungsvorbereitung. Au-ßerdem haben wir immer ein offenes Ohr für Probleme und Fragen.

Einmal im Monat organisie-ren wir einen Stammtisch im Posthof. Dort kann man sich in ungezwungener Atmosphä-re unterhalten, neue Freund-schaften knüpfen und über das Studium austauschen.

Wir freuen uns auf Besuch, sowohl im Büro, als auch beim Stammtisch (der nächs-te findet am 6. Oktober 2010 statt)!

Mag. Andreas Bayer

Die StV ist Anlaufstelle bei etwaigen Fragen und bietet viele hilfreiche Services

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Wir sind bereits seit gerau-mer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten tätig. So sind wir der freundlichen Einladung der Studienvertretung gerne gefolgt, unsere Tätigkeit näher darzustellen.

Wie für die meisten Absolven-tInnen stellte sich für uns nach dem Abschluss unserer Studi-en die Frage: „Was nun?“. Wir hatten Interesse daran, uns zu promovieren und wurden auf die Möglichkeit, als wissenschaftliche Mitarbeiter für die Universität tätig zu werden, aufmerksam.

Nach dem Durchlaufen des Bewerbungsprocederes - sprich durchforsten der Homepages und Mitteilungsblätter der Universitä-ten nach freien Stellen, bewerben bei der jeweiligen Personalabtei-lung des Rektorats und hoffen, dass ein positiver Besetzungsvor-schlag des Professors bzw. der Professorin die Zustimmung des jeweiligen Gleichbehandlungs-gremiums findet - war es 2007 für uns so weit: Wir wurden zunächst als wissenschaftliche Mitarbei-ter für die Wirtschaftsuniversität Wien im Bereich „Steuerrecht“ aufgenommen. Schnell wurde uns bewusst, dass das Finanzrecht zwar bedeutungsvoll ist, jedoch

nicht unseren eigentlichen Inter-essensschwerpunkten entspricht. Wir empfehlen daher, nur in je-nem Fach eine wissenschaftliche Laufbahn anzustre-ben, für die man eine echte Begeis-terung mitbringt. Aus diesem Grund wechsel-ten wir an den Fach-bereich Öffentliches Recht der Universität Salzburg in den Bereich des Verfassungs- und Verwaltungsrechts.

Forschung, Lehre & Verwaltung

Die Aufgaben eines wissen-schaftlichen Mitarbeiters sind mannigfaltig und bestehen im Wesentlichen aus drei verschie-denen Bereichen, nämlich der Forschung, der Lehre und der (Fachbereichs-)Verwaltung. Die Forschung umfasst die eigene Forschung - also das Verfassen der eigenen Dissertation und sonstiger wissenschaftlicher Publi-

kationen - sowie die wissenschaft-liche Unterstützung des jeweiligen Professors bzw. der jeweiligen Professorin. So heben wir für

unsere Profes-soren die für Publikationen maßgebliche Literatur und Judikatur aus, stehen - wenn gewünscht - als Diskussions-partner zur Ver-fügung, helfen beim Erstellen und Korrigieren

von Manuskripten und komplettieren Anmerkungsappa-

rate, Verweise und Verzeichnisse. Im Bereich der Lehre halten wir selbständig Lehrveranstaltungen ab, unterstützen die Professo-rInnen bei der Vorbereitung ihrer eigenen Lehrveranstaltungen und vertreten sie im Fall ihrer Verhinderung. Auch zum Be-reich der Lehre gehört unsere Mitwirkung beim Erstellen und Korrigieren von Klausuren. JedeR wissenschaftliche MitarbeiterIn hat zudem Verwaltungsagenden zu besorgen. So unterstützen wir etwa den Fachbereichsleiter bei der Besorgung der Personalver-waltung und kümmern uns um die

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Das Leben als wissenschaftlicher Mitarbeiter

Ein Erfahrungsbericht

v.l.n.r.: Michael Höllbacher, Thomas Horvath

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organisatorische Abwicklung der Fachprüfungen.

Weiters dürfen wir am „täg-lichen Leben der Universität“ teilnehmen. Wir sind Teil der Mittelbaukurie, die etwa Mitglieder der Curricular-, Berufungs- und Habilitationskommissionen stellt. Auch sind wir zur Wahl der Ver-treterInnen des Mittelsbaues im Senat und zur Wahl des Betriebs-rats für das wissenschaftliche Universitätspersonal berechtigt.

Für den künftigen wissen-schaftlichen Nachwuchs ist zu beachten, dass die Stellung wis-senschaftlicher MitarbeiterInnen

in Ausbildung nur eine vorüberge-hende ist. Derzeit sind befristete Verträge von maximal vier Jahren üblich. Künftig wird es den Typus des „wissenschaftlichen Mitar-beiters in Ausbildung“ wegen des Inkrafttretens des Kollektivver-trags für das wissenschaftliche Universitätspersonal nicht mehr geben.

Zukünftige KollegInnen werden als „UniversitätsassistentInnen mit Qualifikationsvereinbarung“ - also mit der Verpflichtung sich zu promovieren - aufgenommen werden.

Wir hoffen, Euch einen hilfrei-

chen Einblick in die interessante und auch unter dem Gesichts-punkt der eigenen Karriere förderliche Tätigkeit als wissen-schaftliche Mitarbeiter gegeben zu haben.

Wir würden Studierenden, de-ren vertieftes Interesse an einem Fach sich in den betreffenden Beurteilungen niedergeschlagen hat, unbedingt nahelegen, zu ver-suchen an der Universität - wenn auch vorübergehend - beruflich Fuß zu fassen.

Mag. Michael Höllbacher, Mag. Thomas Horvath

Nachruf Sebastian Steiner

Sebastian Steiner ist am 18. September 2010 in Rom bei der Ausübung seines geliebten Reitsports im Alter von nur 22 Jahren auf tragische Weise tödlich verunglückt.

Seine Zielstrebigkeit, sein Ehr-geiz und seine Loyalität zeichne-ten unseren geschätzten Kollegen aus. Das Jus-Studium hätte er trotz seiner so zeitaufwändigen Leidenschaft, das Vielseitigkeits-reiten, bereits im Herbst diesen Jahres mit Bravour abgeschlos-

sen - nur wenige Tage nach seinem Tod wäre die letzte noch fehlende Diplomprüfung angesetzt gewesen.

Nicht weniger erfolgreich stu-dierte er auch parallel das Studi-um der Altertumswissenschaften.

Sebastian wird eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen, wir werden ihn nie vergessen.Unser aufrichtiges Beileid gilt sei-ner Familie und seinen Freunden.

Deine KomiltonInnen

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Nach einer Recherche in verschiedenen Wörterbüchern von Duden sind wir bereits ein bisschen schlauer: Das lateini-sche Wort „iuridicus“, was soviel wie „Recht sprechend“ bedeutet, ist in beiden Fällen der Ursprung.

Beide Wörter werden mit „die Rechtswissenschaft betreffend“ übersetzt. Auch kann „juristisch“ im Gegensatz zu „juridisch“ in einem allgemeineren Sinn von „rechtlich“ verwendet werden. Weiters ist der Begriff „juridisch“ bereits dabei zu veralten, aber in Österreich ist er noch geläufiger – immerhin so geläufig, dass er das Schild am Eingang unserer Fakultät ziert!

Der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ zufolge werden beide Begriffe in der deutschen Wissenschaftssprache unter-schieden. So sollte „juridisch“ im

rechtsphilosophischen, vor allem rechtsethischen Kontext eine von „juristisch“ zu unterscheidende Bedeutung zukommen. Hier wird u. a. auf den Philosophen Immanuel Kant verwiesen, der das Wort in seinem Werk „Meta-physik der Sitten“ im Zuge von rechtsphilosophischen Frage-stellungen tatsächlich mehrmals gebraucht.

Eine Recherche an unse-rer Fakultätsbibliothek konnte diese spezielle Bedeutung von „juridisch“ nicht bestätigen, da sämtliche rechtswissenschaftli-che Nachschlagewerke, die ich durchsuchte, dieses Wort nicht einmal auflisteten.

Ein ähnliches, wenn auch ge-läufigeres Begriffspaar sind „Jus“ und „Jura“, die heute üblichen Bezeichnungen für das Studi-um der Rechtswissenschaften

in Österreich und Deutschland. Hier leistet das etymologische Wörterbuch von Duden Abhilfe: Beide Wörter leiten sich vom lateinischen „ius“ ab, was soviel wie „Satzung, Verordnung bzw. Recht“ bedeutet. Hier ist der Un-terschied einfach erklärt: „Jura“ ist lediglich der Plural von „Jus“, bedeutet also „Rechte“. Gemeint waren damit das kanonische (kirchliche) und das Römische Recht. Erst im 18. Jahrhundert kommt auch der Singular „Jus“, der sich in Österreich durchge-setzt hat, als Bezeichnung für das Studium der Rechtswissen-schaften auf.

Wer das alles noch genauer wissen möchte, kann nur zu eigenen Recherchen ermuntert werden. Lasst uns an euren Ergebnissen teilhaben!

David Unterberger

Juristisch - juridisch:

???

Worin liegt der Unterschied?

Beide Begriffe schei-nen dasselbe zu meinen, glaubt man zumindest - aber weiß man es genau?

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Aus dem FBÖR ist zunächst Erfreuliches zu berichten: Prof. Stefan Griller (bisher WU Wien), vielfach ausgewiesener Experte des Staats- und insbesondere des Europarechts, wird mit 1.10.2010 die Nachfolge von Prof. Ewald Wiederin antreten, der an die Universität Wien zurückgegangen ist. Wir wünschen Prof. Griller und seinem Team einen guten Einstand an unserer Fakultät und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.

Nach dem Motto „Der eine kommt, die andere geht“ wird uns Prof.in Sabine Kirchmayr-Schlies-selberger (FBT-Finanzrecht) mit 1.10.2010 verlassen. Sie hat einen Ruf an die Universität Wien ange-

nommen und wird dort ihre neue Wirkungsstätte haben. Wir danken Prof. in Kirchmayr-Schliesselberger für ihre engagierte Tätigkeit, namentlich für den Aufbau und die Weiterentwicklung des Faches Finanzrecht an unserer Fakultät, und wünschen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Dieser Bericht gibt ferner Gele-genheit, die Studierenden auf eine besondere Lehrveranstaltung im kommenden WS 2010/2011 auf-merksam zu machen. Der FBÖR (Federführung: Prof. Benjamin Kneihs) organisiert in Zusammenar-beit mit der ÖH eine Ringvorlesung zu einem für das Öffentliche Wirt-schaftsrecht besonders wichtigen

Thema, nämlich zum Aufsichts- und Regulierungsrecht (Termine siehe unten). Die Vortragsreihe wird zen-trale Themenbereiche dieses Rechtsgebiets, nämlich Energie-regulierung, Medienregulierung, Telekommunikationsaufsicht, Ver-kehrsaufsicht sowie Banken- und Versicherungsaufsicht umfassen. Vortragende werden Topvertreter des jeweiligen Rechtsbereichs sein. Diese Lehrveranstaltung verspricht eine wirklich spannende Sache zu werden. Den Studierenden beider Fachrichtungen ist der Besuch die-ser Veranstaltungsreihe wärmstens zu empfehlen.

o.-Prof. Harald Stolzlechner

Fachbereichsnews

Öffentliches Recht

In Kooperation mit der ÖH wird in diesem WS eine Ringvorlesun-gals zum Thema Aufsichts- und Regulierungsrecht als zusätzli-ches Angebot für die Studieren-den an der Universität Salzburg angeboten.

Diese Vortragsreihe umfasst die Themengebiete Energieregulierung, Medienregulierung, Telekommuni-kationsaufsicht, Verkehrsaufsicht sowie Banken- und Versicherungs-aufsicht.

Im Folgenden listen wir euch die Namen der Vortragenden und die Termine der Vorträge kompakt auf:

18.10.2010, 17:30 Uhr: Einführungsveranstaltung; Vortragender: Univ.Prof. Dr. Benja-min Kneihs, Ort noch nicht fixiert

04.11. 2010, 17:30 Uhr: Versicherungsaufsicht; Vortragender: Dr. Stephan Korinek, HS 202

08.11.2010, 17:30 Uhr: Telekommunikationsregulierung; Vortragender: HR Dr. Wolfgang Feiel, HS 209

25.11.2010, 18:00 Uhr: Medienregulierung;

Vortragender: HR Dr. Hans Lehofer, HS 209

02.12.2010, 17:30 Uhr: Verkehrsrecht; Vortragender: Univ. Prof. Dr. Arno Kahl, HS 209

13.12.2010, 17:30 Uhr: Energieregulierung; Vortragender: Dr. Wolfgang Urbant-schitsch, LL.M., HS 209

14.01.2011, 18:00 Uhr: Bankenaufsicht; Vortragender: Univ. Prof. Mag. Dr. Nicolaus Raschauer, HS 209

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NEU: Ringvorlesung

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Die Universität Salzburg bietet verschiedene Lehrveranstaltun-gen und Kurse an, die auf Zu-satzprüfungen zur Reifeprüfung vorbereiten, die dem Nachweis von - in den Curricula geforder-ten Vorkenntnissen (wie etwa Buchhaltung, Kostenrechnung oder Latein) - dienen. All die-sen Lehrveranstaltungen und Kursen ist gemeinsam, dass sie nicht Teil eines Curriculums sind, sie werden auch: „vorcur-riculare Lehre“ genannt.

Es besteht daher keine ge-setzliche Pflicht der Universität Salzburg, solche Lehrveranstal-tungen bzw. Kurse außerhalb der Curricula anzubieten. Diese Lehrveranstaltungen stellen also eine Serviceleistung dar und werden traditioneller Weise jedoch trotzdem von der Universität ange-boten.

Für die für etliche Studien-richtungen geforderten Latein-kenntnisse wurde bis dato an der Universität ein einheitlicher Lateinkurs (LV-Titel: Einführung in Sprache und Kultur der Römer) für alle angeboten, der sich über zwei Semester erstreckte. In diesem Kurs war es deshalb nicht möglich, bei der Auswahl des Vokabulars und der zu übersetzenden Stücke Rücksicht auf das angestrebte Studium zu nehmen.

Da dies im Fall der Juristin-nen und Juristen en besonders bedauerlich erschien, wird auf

Initiative unseres Fachbereiches in Zusammenarbeit mit dem Bereich Klassische Philologie ab diesem Wintersemester ein eigener Kurs für die Ergänzungsprüfung Latein für Studierende der Rechtswissen-schaften angeboten.

Dieser Kurs soll von Beginn an wesentlich stärker die einschlägige juristische Terminologie berück-sichtigen und damit zielgerichteter auf das angestrebte Studium aus-gerichtet sein. Damit die Studie-renden, welche die Voraussetzung Lateinergänzungsprüfung bis zur Diplomprüfung aus Römischem Recht erbringen müssen, zudem keine Zeit verlieren, wird der Kurs zwar sehr intensiv, aber dafür in einem Semester abgehalten wer-den. Natürlich steht zunächst die Aneignung der grammatikalischen Grundkenntnisse der lateinischen Sprache, die eine Altphilologin vermitteln wird, im Vordergrund. Zudem wird der Kurs bezüglich der juristischen Inhalte auch von einer Juristin, Frau Dr.in Filip-Fröschl mitbetreut.

Unser großer Dank gilt Frau Mag.a Herlinde Wagner, weil sie sich bereit erklärt hat, diesen neu-en Kurs mit uns zu versuchen.

Der Kurs ist im Plus Online unter „Einführung in die lateinische Sprache und Rechtsterminologie (nur für Juristen)“ zu finden und umfasst 7 SSt.

Prof. Peter Mader, Prof. Johanna Filip-Fröschl

Latein NEU für Studierende

der Rechtswissenschaften

UNI:hautnah 2010

Vom 4. bis 6. No-vember 2010 findet wieder uni:hautnah im Europark statt. uni:hautnah ist eine Leistungsschau der Universität Salz-burg, bei der aus-gewählte Projekte einem allgemeinen Publikum vorgestellt werden. Dieses Jahr ist, nach vielen Jahren, wieder die Rechtswissenschaft-liche Fakultät mit dem Projekt „Ein Tag am römischen Gerichtshof“ vertre-ten. Das Projekt wird von Prof. Johannes M. Rainer und Dr. Daniele Mattiangeli vom Fachbereich Privatrecht geleitet. Am 4. November findet ab 19.30 eine Eröffnungsgala mit Buffett und Sektemp-fang statt, zu der ihr alle sehr herzlich eingeladen seid.

Dr. Daniele Mattiangeli

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Kooperation

GENERALI GROUP has over 175 years of history and a bright future ahead. And so is yours… Now it’s your turn!

Do you want to be part of a great team where you can show want you really can do? Do you want to challenge yourself in an international environment? Is in-novation a key issue to you? Start building your dreams with Grup-po Generali, a vast international group, present in over 60 countries with over 450 companies, which is offering YOU the opportunity to be part of it. To promote its conti-nuous growth and development, the Group wants to attract brilliant minds wishing to show their skills and develop their professional competencies in a international challenging context. For this reason it is opening its doors to the students of the Paris Lodron University of Salzburg, offering three to six months internships, full involved on innovation projects with the Central Innovation Team, based in Mogliano Veneto, nearby Venice, Italy.

If you are interested and want to know more about this once in a life time opportunity come to the official presentation of the Gene-

rali Group Innovation Internships Programme. The event and the application are open to all students from all faculties of the Paris Lo-dron University. The presentation will be held October 5th at 17:00, in the HS 304 of the Faculty of Na-tural Sciences (Hellbrunnerstraße

34). The programme and further details will be given directly from Dr. Patrizia Legovini, the Generali Group Innovation Manager, who will be present to meet all future candidates. If you are a bright, highly motivated person, interes-ted and ready to work on inno-vation projects with the Central Innovation Team members in Italy, and you feel suited send your ap-plication (www.generali.com - click on “careers”). You will work with

the six global innovation managers of the Generali Group, be at close contact with all managerial levels, and with all the executives of the business. You’ll fly to Italy, where you’ll work on international innova-tion projects of great importance to the company. For this reason the “only” skills required are the ability to work in a team, have organiza-tional awareness, be able to self-organize, and be comfortable at all levels of management interaction. You can come from any curricular background, but languages are a priority to an international concern such as Generali. The spoken and written English of all candidates must be fluent, and they should feel confident with two other lan-guages: German and possibly a little Italian. The offer for the three internships positions are of € 700,- per month, including lunch, travel expenses from and to Salzburg and the daily shuttle. You’ll have to arrange your own accommoda-tion and be ready to start straight away.

Don’t miss this opportunity: your future awaits you in a major inter-national, multicultural, multi-sector group.

Martina Pluda

Uni Salzburg & Generali

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Dont‘s miss your opportunity! (Quelle: Generali)

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BULGARIEN | EUROPÄISCHE UNION | KROATIEN | ÖSTERREICH | POLEN | RUMÄNIEN | SERBIEN | SLOWAKEI | SLOWENIEN | TSCHECHIEN | UKRAINE | UNGARN

2011summerassociateprogram

Für diejenigen, die eine außergewöhnliche Learning & Growing Experience suchen und das Leben eines Wirtschaftsanwaltes im „Echtbetrieb“ erleben wollen: Einsätze im In- und Ausland, Workshops, Vorträge, Weiterbildungsveranstaltungen und prakti-sches Arbeiten anhand von Fallstudien.

Compliance & White Collar CrimeEU & Competition Mergers & AcquisitionsReal Estate

Schreiben Sie uns, wer Sie sind, was Sie machen und warum wir gerade Sie in unserem Assessment Center kennen lernen sollen. Bewerbungen (CV mit Foto und Motivationsschreiben) schicken Sie bitte bis 05. Dezember 2010 an unsere Personalabteilung:

Dr. Karin Medved, Director Human ResourcesTuchlauben 17, 1010 Wien,

E: [email protected]: Schönherr Summer

Associate Program

Infos & Anmeldungwww.schoenherr.eu/ssap

Bewerbungsschluss05. Dezember 2010

Assessment Center 14. bis 15. Januar 2011

Praktikum Juli 2011

let your career take off!

infoworkshop: 8.11.2010, 14 Uhr

assessment center: türöffner oder höllentrip?

Uni Salzburg, Raum 210, Churfürststraße 1, 5020 Salzburg

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Insgesamt waren wir 4 Prak-tikantInnen, die am Summer-Associate-Programm teilnehmen durften. JedeR von uns bekam ein eigenes Büro, der einen faszi-nierendem Ausblick über Dächer Wiens inkludierte!

Während der ersten drei Wochen durften wir Einblick in verschiedene Rechtsbereiche innerhalb der Kanzlei nehmen. Zuerst stand Unternehmens-recht am Programm, später dann Öffentliches Recht und zu guter Letzt Zivilrecht.

Jeder Bereich hielt spannende Aufgaben bereit und wir wurden immer wieder vor neue Herausfor-derungen gestellt. Für Abwechs-

lung sorgten u.a. auch mehrere Gerichtsverhandlungen.

Die letzte Woche konnte man nochmals in dem Rechtsbereich verbringen, der einem zuvor am meisten zugesagt hatte.

Sommerfest, Justiz-Clubbing & Co.

Alle MitarbeiterInnen waren freundlich und hilfsbereit, wir fühlten uns ernstgenommen und bald als Teil der Kanzlei. Doch nicht nur während der Arbeitszeit wurden wir ins Team KWR integ-riert: Wir durften am Sommerfest der Kanzlei teilnehmen, haben mit einigen AnwältInnen einen sehr lustigen Abend am Rathausplatz

verbracht und auch das berühmte Justiz-Clubbing im Volksgarten unsicher gemacht.

Man merkte, wie sehr das Summer-AssociateProgramm KWR am Herzen liegt und die Kanzlei bereit ist es auch in Zu-kunft weiter zu verbessern.

Fazit

Die 4 Wochen bei KWR waren anstrengend, aber auch sehr interessant und vermittelten einen guten Eindruck über die Aufgabenbereiche, die während der Konzipientenzeit auf einen zukommen.

Marianne Stegner

KWR: Ein „Excellent Talent“ berichtet über seine

Praktikums-Erfahrungen

Gläserne Türen, hellgrüne Wände: modern, stilvoll & jung. Das war der erste Eindruck, den ich von Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte (KWR) im 28. Stock des IZD Towers auf der Donauinsel bekam.

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Als ich auf das Programm „Ex-cellent Talents“ aufmerksam wurde, war ich sofort begeistert von der einmaligen Möglich-keit, die sich uns Studis hier bietet und habe die Chance genutzt, mich für einen der begehrten Praktikumsplätze zu bewerben.

Neben den zu vergebenden Praktika in Top-Kanzleien und namhaften Firmen stellte auch der Verwaltungsgerichtshof einen Praktikumsplatz zur Verfügung, welchen ich unbedingt ergattern wollte. Umso größer war die Freu-de, als ich nach der schriftlichen Bewerbung und einem kurzen Hearing, das „Go“ erhielt und ein Monat Wien vor mir lag.

Im Hitzemonat Juli machte ich mich also bepackt mit zwei riesigen Koffern auf den Weg in die Bundeshauptstadt, wo ich direkt ums Eck vom Verwal-tungsgerichtshof mein kleines aber feines Daheim gefunden hatte. Am Morgen des ersten Arbeitstages stellte sich dann doch eine gewisse Nervosität ein und nachdem ich die Frage „Was

ziehe ich bloß an?!“ geklärt hatte, machte ich mich, bewaffnet mit meiner Notfalllektüre (Bachmann – Besonderes Verwaltungsrecht) auf den Weg zu meiner neuen Arbeitsstätte, wo ich sehr herzlich willkommen geheißen wurde.

Nach einer Führung durch die wirklich beeindruckenden Räum-lichkeiten des Gerichtshofes und einem Shake-Hands mit dem Präsidenten des Verwaltungsge-richtshofes Dr. Jabloner bezog ich das, von den VwGH Mitarbeitern liebevoll genannte „Praktikanten-kammerl“.

1. Tag und viel Neues

Dieses liegt zwar ein bisschen verwaist im Kellergeschoß, doch wurde ich um den wohl kühlsten Platz am Gerichtshof bald be-neidet. Spätestens beim ge-meinsamen Mittagessen verflog, dank der lieben und hilfsbereiten KollegInnen, die anfängliche Auf-regung und ich konnte mich auf meine Aufgaben freuen.

Nach einer Woche Eingewöh-nungszeit, in der ich mich mit dem Gerichtsaufbau und verwaltungs-

rechtlichen Artikeln beschäftigte, war es soweit und ich bekam meinen ersten Akt. Ich war einem Richter aus dem Gewerbe- und Vergaberechtssenat zugeteilt, der mich zuerst mit der Bearbei-tung eines Gewerberechtsaktes betraute. Nachdem ich mich eingelesen hatte, durfte ich mich im Verfassen eines sogenannten Berichterantrags, das ist der Ent-scheidungsvorschlag eines Rich-ters an den Senat, versuchen.

Sogar die Teilnahme einer Se-natssitzung war Teil der Prakti-kums!

Die zweite Hälfte meines Prak-tikums habe ich mich mit einem vergaberechtlichen Akt beschäf-tigt. Bei der Aktenbearbeitung war einerseits viel Recherche, aber auch eigenständige Proble-merkennung und -lösung gefragt. Hilfestellung bekam ich nicht nur von Richterseite, sondern auch von den wissenschaftlichen Mit-arbeitern am Gerichtshof, die mir so manchen Denkanstoß liefer-ten und auch jederzeit gerne zur Diskussion bereit waren.

Höchstgerichtsluft-schnuppern in Wien

JusKnacker

Mein Praktikum

am Verwaltungs-

gerichtshof

Page 15: JusKnacker_Ausgabe 5

Zu meinen spannendsten Er-fahrungen während meines Prak-tikums gehörten der Besuch von, am Verwaltungsgerichtshof eher seltenen, mündlichen Verhandlun-gen und die Teilnahme an einer Senatssitzung.

Bei diesen nicht-öffentlichen Senatssitzungen stellt einer der

Richter des Senates, in seiner Funktion als Berichter, die von ihm bearbeiteten Akten sowie Urteils-entwürfe vor, die dann anschlie-ßend im Senat diskutiert werden.

Bei diesen fachlich hochin-teressanten Diskussionen den Prozess der höchstgerichtlichen Entscheidungsfindung quasi

hautnah mitzuerleben war eine wirklich einmalige Gelegenheit. Zudem konnte ich auch an einem Vortrag zum Lissaboner Vertrag teilnehmen, bei dem die wichtigs-ten rechtlichen Neuerungen zur Debatte standen.

Bewerben, bewerben!

Die fachliche Herausforde-rung, die gute Betreuung sowie die kollegiale Einbindung haben mein Praktikum zu einer wirklich wertvollen Erfahrung gemacht und mich in meinem Berufswunsch als Richter jedenfalls bestärkt.

Ich kann allen StudentInnenen der rechtswissenschaftlichen Fa-kultät nur wärmstens empfehlen sich bei der nächsten „Talents- Suche“ zu bewerben. Wer Lust bekommen hat, den Richtern des Verwaltungsgerichtshofes über die Schulter zu schauen, kann sich übrigens nicht nur über das „Excellent-Talents-Programm“, sondern auch direkt beim Höchst-gericht bewerben, dann allerdings für ein unbezahltes Praktikum.

Für die Excellent Talents gibt es als kleines bzw. großes Zuckerl neben einem Praktikumsplatz € 1000,- Gehalt und eine Urkun-de, die den „Talents“ in einem fei-erlichem Rahmen verliehen wird.

Mag.a Raffaela Lebesmühlbacher

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Das Praktikum beim VwGh war aufgrund der fachlichen He-rausforderung, der guten Betreuung sowie der kollegialen Einbindung eine wertvolle Erfahrung

Page 16: JusKnacker_Ausgabe 5

JusKnacker

Der zeitliche Rahmen meines Praktikums bei der Hofer KG waren fünf Wochen. Die ersten zwei Wochen bestanden darin, einen Regionalverkaufsleiter im Raum Salzburg Nord zu beglei-ten.

Die Stelle des Regionalver-kaufsleiters bei Hofer ist der Ein-stieg für AkademikerInnen in das Management des Unternehmens. RegionalverkaufsleiterInnen sind in der Regel für fünf Filialen und deren Personal verantwortlich. Etwas salopp formuliert hat diese Person für einen reibungslo-sen, effizienten Betrieb der ihm unterstellten Einheiten zu sorgen. Sein Tätigkeitsfeld reicht von Gebäudeverwaltungsagenden über Personalplanung, Filialerwei-terungen, Kundenbeschwerden-Abwicklung, Inventuren und vieler weiterer Kontroll- und Controlling Aufgaben bis hin zu Marktanaly-sen und Umsatzplanung.

Ich fungierte also zwei Wochen lang als Assistent eines solchen Regionalverkaufsleiters, um so diese Stelle mit all ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten kennen zu lernen. Dabei galt es zuerst ein gemeinsames Vokabular zu erar-beiten und den Tagesablauf und die Organisation in einer Hofer Filiale zu verstehen.

Die nächsten zwei Wochen durfte ich einen Regionalver-kaufsleiter im Raum Wels unter-stützen. Dabei wurden mir bereits einige Kontroll-und Vorberei-tungstätigkeiten übertragen, und ich hatte die Möglichkeit viele Erfahrungen in puncto Mitarbei-terführung zu machen. Um den „Hofer-Geist“ wirklich sehen und verstehen zu können, hatte ich während dieser vier Wochen auch zwei so genannte Filial-Tage, in denen ich vom Aufsperren in der Früh bis zur Nachbereitung nach Geschäftsschluss als Hofer Filialmitarbeiter dabei war (Regal-betreuung, Kassa, einfach alles – sehr spannend!).

Hohe Erwartungen, die über-torffen wurden

Die letzte meiner fünf Wochen verbrachte ich dann noch in der Österreich Zentrale in Sattledt. Ich bekam die großartige Gele-genheit bei einem Meeting aller RegionalverkaufsleiterInnen teil-zunehmen, diverse Verwaltungs-aufgaben und Funktionen kennen zu lernen, sowie hautnah in der Lagerlogistik und Qualitätskontrol-le mitzuarbeiten.

Die Erwartungen, die ich an dieses Praktikum hatte, waren sehr hoch, wurden allerdings

durchwegs übertroffen. Als Resü-mee bleibt ein wirklich umfassen-der, weil in sehr viele Teilbereiche vorgedrungener Einblick in ein äußerst effizient arbeitendes und erfolgreiches Unternehmen in einem Konzern.

Ich habe versucht und wurde gebeten meine aus dem Studi-um erworbenen Kenntnisse in die Praxis mit einzubringen und umzusetzen, und denke, dass ich speziell im Bereich der Perso-nalführung aber auch in vielen anderen Einzelheiten für mein weiteres berufliches Leben enorm profitieren konnte.

Am Ende bleibt mir nur Herrn Feichter stellvertretend für Hofer ein großes Lob und Dankeschön für die tollen Erfahrungen auszu-sprechen, und hoffe, dass künftig weiteren PraktikantInnen Glei-ches ermöglicht wird.

Interessiert an einem Praktikum bei Hofer?

Aus dem Studium erworbene Kenntnisse wurden praktisch angewendet

Martin Hemetsberger

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Bereits seit vergangenem Semester hat die Studienrich-tungsvertretung Juridicum in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Schließmann im Rah-men des Projektes „Excellent Talents“ den „Förderkreis Schließmann/Jaecker“ ins Le-ben gerufen.

Ziel dieses Projektes ist es, Studierenden die Möglichkeit zu bieten, bereits vor Abschluss des Studiums einen potentiellen und spannenden Arbeitgeber zu finden.

Frau Jaecker ist Inhaberin des auf Familienunternehmen spe-zialisierten Personalberatungs-unternehmens PBFU mit Sitz in Frankfurt.

Fachliche Qualifikation ist zwar Voraussetzung, entscheidend ist aber letztenendes die Per-sönlichkeit

PBFU sucht für Familienunter-nehmen KandidatInnen, die sich durch eine hohe Identifikation mit dem Familienunternehmen und durch ein ausgeprägtes Kosten-bewusstsein auszeichnen, flache Hierarchien und kurze Entschei-dungswege schätzen, sowie ein besonderes Verantwortungsbe-wusstsein und langfristige Pers-pektiven entwickeln können.

Bei der Suche nach den besten KandidatInnen für diese

Unternehmen ist die fachliche Qualifikation Voraussetzung, jedoch ist die Persönlichkeit oft noch entscheidender. Die Per-sönlichkeit muss zur individuellen Kultur des Unternehmens und zur Unternehmerfamilie passen und die unternehmerische Denkweise erkennen lassen.

In diesem Projekt wurde das Thema Rekruiting einmal von einer anderen Seite überlegt. Interessierten Familienunterneh-men – vorwiegend im süddeut-schen Raum – sollen die besten PraktikantInnen im fortgeschrit-tenen Semester (ab 5. Semester Bakk. bzw. 4. oder 5. Semester Jus) zum Kennenlernen und ggf. späterer Übernahme vorgestellt werden.

Die besten AbsolventInnen eines Jahrganges

Dies ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation: Familienunter-nehmen haben die Chance gute NachwuchsmitarbeiterInnen zu bekommen, ohne sich Beauty-Contest-Events anschließen zu müssen, und Studierende haben die Möglichkeit, rechtzeitig vor Abschluss, einen potentiellen und spannenden Arbeitgeber zu finden.

Ein weiteres Ziel ist es Stu-dierende vor dem Abschluss als PraktikantInnen mit Jobaussicht in einem Unternehmen fördern.

Was heißt es, zu den „Besten“ zu gehören?

Gute Fachkenntnisse und ordentliche Prüfungsergebnisse sind ein „Must“, aber sicher nicht entscheidend. Gute Noten für repetitive Prüfungsaufgaben sind nur sehr bedingt aussagekräftig über die Fähigkeiten eines Stu-dierenden.

Gesucht: Personen mit „Ecken und Kanten“

Fleißige und gute „Auswen-diglerner“ sind gerade nicht die KandidatInnen, die hier für Familienunternehmen gesucht werden, um z.B. als AssistentIn der Geschäftsführung erfolgreich sein zu können und Karriere zu machen. Gesucht werden Men-schen mit Ecken und Kanten, Persönlichkeit, Wahrnehmungs-fähigkeit, Einsicht, Mut, Überzeu-gungskraft, Authentizität, Gespür und Verständnis für größere Zusammenhänge, Sensibilität für unternehmenskulturelle Kräfte im Spannungsfeld zwischen Effekti-vität und Effizienz.

Gesamtperformance ist aus-schlaggebend

Um als „Excellent Talent“ in den Förderkreis aufgenommen und dem jeweiligen Unternehmen vorgestellt zu werden, kommt

Förderkreis

Schließmann-Jaecker

Fortsetzung S

eite 8

Page 18: JusKnacker_Ausgabe 5

es auf die Gesamtperformance an – und auf den Willen und die Bereitschaft zu einem Einsatz im gesamten süddeutschen Raum. Wer diese Flexibilität nicht hat, wird nicht angenommen!

Talentschmiede für Familienun-ternehmen

Frau Jaecker und Herr Prof. Schließmann haben sich vorge-nommen, diesen Förderkreis zu einer besonderen Talentschmiede für Familienunternehmen zu ma-chen. Wir würden uns über deine Bewerbung (Lebenslauf, Motivati-onsschreiben, Studienerfolg) ad-

ressiert an die E-Mail-Adresse [email protected] sehr freuen.

Die KandidatInnen, die in diesen Förderkreis aufgenommen werden, werden fortführend von Frau Jaecker weiter betreut und mit geeigneten Unternehmen zusammengebracht. So haben die Talente des Förderkreises die Chance bis zum Berufseinstieg professionell betreut zu werden.

Eure Studienrichtungsvertre-tung wünscht Euch viel Erfolg bei Eurer Bewerbung und steht Euch bei offenen Fragen gerne zur Verfügung.

Clemens Greischberger

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Gesucht für den Förderkreis Schließmann/Jaecker sind:

- gute Fachkenntnisse und Gesamtperformance

- Flexibilität (bezogen auf Wohnortwechsel)

- Persönlichkeit

- ordentliche Prüfungs- ergebnisse

- Authentizität

- Gespür und Verständnis für größere Zusammenhänge

INFO

Die Salzburger Juristische Ge-sellschaft lädt in regelmäßigen Abständen zu interessanten Vorträgen zu diversen Themen-schwerpunkten ein. Die Teil-nahme ist kostenlos, jeder bzw. jede kann an den Veranstaltun-gen teilnehmen.

Im den folgenden zwei Seiten möchten wir Euch die Programm-daten des Wintersemesters 2010/11 vorstellen.

Die Vorträge finden jeweils um 18.30 Uhr (s.t.) im Hörsaal 207 (Zugang ist beschildert!) des Fachbereichs Privatrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakul-tät der Universität Salzburg statt. Man kann entweder die Treppe nehmen oder mit dem Lift Nr. 2 oder 3 in den 1. Stock fahren.

Auskünfte bzw. nähere Infor-mationen erhält man unter der E-Mail-Adresse: [email protected].

DONNERSTAG, 14. OKTO-BER 2010:

Vortragender: Dekan o.Univ.-Prof. Dr. Gustav Wachter der Universität Innsbruck

Titel: “Altersdiskriminierung, das unerkannte Wesen“

Kurzbeschreibung: Das Verbot der Altersdiskriminierung hat im EU-Recht Grundrechtscharak-ter (Art 21 Abs 1 GRC). In der RL 2000/78/EG ist es konkreti-siert. Die Umsetzung dieser RL

JusKnacker

Salzburger

Juristische Gesellschaft

Page 19: JusKnacker_Ausgabe 5

in Österreich ist augenschein-lich sehr mangelhaft erfolgt. Es gibt hier zahlreiche Ge-setzesbestimmungen, Kol-lektivvertragsnormen usw., bei denen sich im Lichte der Judikatur des EuGH die Frage ihrer Vereinbarkeit mit dem unionsrechtlichen Verbot der Altersdiskriminierung stellt. An einem markanten Bei-spiel (im VBG 1948) wird das exemplarisch aufgezeigt. Damit soll die Sensibilität für das in Österreich bislang stiefmütterlich behandelte Thema Altersdiskriminierung geweckt werden. Zugleich wird eine allgemein anwendbare Handlungsanleitung geliefert, welche Prüfungsschritte bei der Beurteilung diskussionswürdi-ger Regelungen vorzunehmen sind.

DONNERSTAG, 18. NOVEM-BER 2010:

Vortragender: a.o.Univ.-Prof. Dr. Michael Geistlinger der Universität Salzburg

Titel: “Zur völkerrechtlichen Zu-lässigkeit der Unabhängigkeit des Kosovo’ – Ein Gutachten des Internationalen Gerichts-hofs mit besonderer rechtlicher und politischer Sprengkraft“

Kurzbeschreibung: Am 8. Oktober 2008 hat die Gene-ralversammlung der Verein-ten Nationen über Betreiben der Republik Serbien dem Internationalen Gerichtshof

(IGH) folgende Frage zur Beantwortung gestellt: „Steht die einseitige Erklärung der Unabhängigkeit durch die Pro-visorischen Einrich tungen der Selbstregierung des Kosovo in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht?“

Das ent sprechende Gutachten des IGH ist für Sommer 2010 angekündigt und verdient vor allem in Staaten, wie Öster-reich, die den Kosovo als unabhängig anerkannt haben, besondere Auf merksamkeit. Der Vortragende analysiert den Inhalt des Rechtsgutachtens, seine rechtliche Relevanz und seine rechtlichen wie politi-schen Auswirkungen für die internationale Gemein schaft und Österreich.

DONNERSTAG, 16. DEZEM-BER 2010:

Vortragender: a.o.Univ.-Prof. MMag. Dr. Christoph Urtz der Universität Salzburg

Titel: “Bankgeheimnis in Ös-terreich und Liechtenstein im Vergleich“

Kurzbeschreibung: In Öster-reich ist seit dem 9.9.2009 das Bankgeheimnis gegenüber ausländischen Steuerbehörden durchbrochen. Ob die Aus-kunftserteilung an ausländische Behörden tatsächlich zulässig ist, hängt aber von vielen Vor-aussetzungen ab.

Christoph Urtz analysiert die Zulässigkeit der Auskunfts-

erteilung im Detail und ver-gleicht die Rechtslage mit dem Bankgeheimnis im Fürstentum Liechtenstein: Ist der Bankkun-de in Österreich oder Liechten-stein besser geschützt?

DONNERSTAG, 13. JäN-NER 2011:

Vortragender: o.Univ.-Prof. Dr. Peter Bydlinski der Universität Graz

Titel: “Ausgewähltes zur Geld-schuld de lege lata et ferenda“

Kurzbeschreibung: Derzeit nicht vorhanden.

Theresa Pfeifenberger

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Info

Der Verein wurde 1970 ge-gründet. Univ.-Prof. Dr. Peter Mader ist 2002 neuer Vorsit-zender der Gesellschaft.

Der Zweck des Vereines ist die Förderung des Rechts und seiner Entwicklung in Theorie und Praxis sowie die Pflege persönlicher Kontakte unter den in den verschiedensten Bereichen tätigen JuristInnen.

Die Salzburger Juristische Gesellschaft befasst sich mit Forschungs- oder Lehrauf-gaben für die österr Wissen-schaft und Wirtschaft.

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ERASMUS und LEONARDOfördern Dich!

Von StudentInnen und jungen AkademikerInnen wird heutzu-tage viel verlangt: Sie sollen mehrere Sprachen sprechen, im Ausland gewesen sein und möglichst schon erste Berufs-erfahrungen gesammelt haben – und natürlich das Studium schnellstmöglich absolvieren. Wie schafft man diese Quadra-tur des Kreises nur?

Eine Möglichkeit, mehrere Punkte dieser Auflistung auf einmal zu schaffen, kann ein Praktikum im Ausland sein. Dabei trainiert man nicht nur Sprachen und Soft-Skills, sondern man kann auch eine spannende und erleb-nisreiche Zeit verleben!

Aber was tun, wenn das Traum-praktikum im Ausland nicht oder nur gering bezahlt wird? Was viele nicht wissen: Für Auslandsprak-tika in Europa gibt es Hilfe und sogar Stipendien!

Mobilitätsprogramme bieten finanzielle Unterstützung

Viele verbinden mit dem Na-men „Erasmus“ einen Aufenthalt als AustauschstudentIn an einer ausländischen Universität. Aber was weniger bekannt ist: Auch für Praktika in einem EU-Mitglieds-land (sowie Liechtenstein, Norwe-gen, Island, Türkei und Kroatien) bietet das Erasmus-Programm Studierenden finanzielle Unter-

stützung.Ein solches Stipendium kann

für studienbezogene Praktika, die mindestens drei ganze Monate und max. zwölf Monate dauern, beantragt werden. Je nach Ziel-land wird einE StipendiantIn mit von € 290,- bis 390,- monatlich unterstützt. Praktika können nicht nur in den Ferien, sondern wäh-rend des gesamten Studienjahres absolviert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Pflichtpraktikum oder ein freiwilli-ges Praktikum handelt.

Wie beantrage ich ein solches Stipendium?

Ansprechpartner rund um Auslandspraktika ist das Büro für Europäische Programme (BEP)

in Innsbruck. Auf der Internetseite www.bep.at findet man alle nöti-gen Informationen, Hinweise und Formulare. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit einer persönlichen Beratung. Dafür muss man nicht nach Innsbruck fahren, sondern kann einen Termin zur telefoni-schern Beratung vereinbaren oder eine Mail mit den Fragen und Anliegen schicken.

Der Jurist im Ausland – ein Fisch auf dem Trockenen?

Die Jus-StudentInnen stellen eine sehr kleine Gruppe der Sti-pendiaten dar. „Das liegt wohl da-ran, dass Jus-Studierende durch das nationale Recht fachlich sehr an ihr Heimatland gebunden sind“, sagt Frau Mag.a Brigitte Berger,

Das Team (v.l.n.r.: Ehsan, Sabine, Brigitte, Marco) von BEP steht euch jederzeit für Fragen und Hilfestellungen zur Verfü-gung (Quelle: BEP)

JusKnacker

Stephanie Herrwerth

Page 21: JusKnacker_Ausgabe 5

Projektmanagerin für Erasmus – und Leonardo da Vinci - Projekte beim BEP. „Aber trotzdem gibt es auch für Jus-StudentInnen viele Praktikumsstellen, zum Beispiel bei internatio-nalen Organisationen oder den Gerichtshöfen in Den Haag und Straß-burg!“ Auf Wunsch kann man sich eine Liste mit Kontaktadressen von Firmen und Institutionen mailen lassen, die in den vergangenen Jahren PraktikantInnen aufge-nommen haben.

Erasmus verpasst? Leonardo wartet!

Und was macht man, wenn man das Studium gerade abge-schlossen hat und die Möglich-keit eines Erasmus-Stipendiums verpasst hat?

Im Rahmen des Leonardo da Vinci-Programms, ein Unterpro-gramm im Rahmen des Pro-gramms für Lebenslanges Lernen (Website: www.lebenslanges-lernen.at), werden Stipendien für 2- bis 26-wöchige Auslandsprakti-ka in der EU an Hochschulabsol-ventInnen vergeben. Das Prakti-kum sollte eine Ergänzung zum Studium sein, dessen Abschluss höchstens 1,5 bis 2 Jahre zurück-liegen darf.

Ein solches Praktikum birgt Vorteile sowohl für die Absol-ventInnen als auch für die Un-ternehmen: Die PraktikantInnen

können das theoretische Wissen von der Universität in der Praxis umsetzen und haben später durch die Zusatzqualifikationen, die sie

im Ausland gesammelt haben, einen leichteren Einstieg in den Arbeitsmarkt. Das Unternehmen wiederum verbessert die eigene Wettbewerbsfähigkeit durch das neue Know-How, das AbsolventIn-nen mitbringen.

Erfahrungen teilen

Wer sich inspirieren lassen oder praktische Tipps holen möch-te, kann auf der Internetseite der BEP Erfahrungsberichte von Sti-pendiatInnen beider Programme, einsehen. Unter „success stories“ ist von Begeisterung, aufregenden Monaten, etc …zu lesen. So be-richtet beispielsweise eine Jus-Ab-solventin der Universität Salzburg von ihrem neunmonatigen Aufent-halt in Luxemburg:„ Ich persönlich habe nur positive Erfahrungen […] gemacht. Die Arbeit war sehr inte-

ressant und vielseitig, ich konnte meine Englisch- und Französisch-kenntnisse immens verbessern und ich habe extrem nette und

liebe Menschen kennen gelernt, die mir eine un-glaublich schö-ne Zeit beschert haben.“

Schnelle Be-arbeitung und Hilfe

Ein weiterer wichtiger Vorteil

von beiden Programmen ist die schnelle Bearbeitung der Anträge: Ein Stipendium muss spätes-tens vier (Leonardo) bzw. sechs Wochen (Erasmus) vor Antritt des Praktikums beantragt werden.

Das BEP gibt übrigens auch Hilfestellung bei der Praktikums-suche selbst, Tipps zu Versiche-rungsfragen, Wohnungssuche und allem, was man bei der Vorbe-reitung eines Auslandaufenthalts bedenken muss. Also, worauf wartet ihr?

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Kontakt

Büro für Europäische Programme (BEP)Mag.a Brigitte BergerTechnikerstr. 21 a6020 InnsbruckTel.: 0512/582661-80Mail: [email protected] www.bep.at

(Quelle: BEP)

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Als ich Anfang Februar an einem Freitag in Moskau ankam, wurde ich am Flughafen bereits erwartet. Der Weg vom Flughafen bis zum Hauptgebäude der MGU auf den Sperlingsbergen war sehr aufregend. Die gesamte Stadt lag in Schnee, überall stand alles nur auf Russisch angeschrieben, man sah viele hohe Häuser – alles sah so überdimensional und interes-

sant aus. Als ich aber das Haupt-gebäude der MGU erblickte, war ich baff. Das Gefühl, das ich dabei hatte, kann man schwer in Worte fassen – Glück und Stau-nen, aber auch eine unheimliche Energie, das halbe Jahr in Mos-

kau, der Stadt der unendlichen Möglichkeiten, bestens auszunut-zen, überkamen mich.

Ich wurde im Büro des Stu-dentInnenheimes, welches sich in diesem Hauptgebäude befin-det, sofort registriert, bekam die Schlüssel zu meinem Zimmer und musste dann nur mehr in den siebten Stock (von ca 30!) fahren um mein neues Zuhause zu betreten.

Ich wohnte in einem soge-nannten „Block“, das sind zwei getrennte Zimmer, ein WC und ein Bad, die ich mir mit einer Stu-dentin aus Taiwan teilen durfte; gekocht wurde in der gemeinsa-men Etagenküche.

Ein 30-stöckiges Studierenden-heim hatte ich nicht erwartet!

Ich hatte nun Zeit bis Montag mich etwas mit der Umgebung bekannt zu machen. Meine Zim-mergenossin zeigte mir wo sich was im Hauptgebäude befindet. Da gab es einiges: Mehrere Waschküchen, Magazine, Men-sen, Restaurants, Papiergeschäf-te, sogar ein Reisebüro und einen Blumenladen konnte man dort auffinden.

Am Montag ging es dann zuerst an die Fakultät für Fremd-sprachen zu meinem Koordinator.

Er registrierte mich und stellte mir ein paar Tage später einen Studierendenausweis und einen Bewohnerausweis für das Stu-dentInnenheim aus – ohne diese Ausweise kann man weder in die Universität noch das StudentIn-nenheim hinein.

Kontakte aus der Russischen Sommerschule erleichteren mir den Einstieg ins Uni-Leben

Dann machte ich mich auf den Weg an die Rechtswissenschaft-liche Fakultät, wo ich ebenfalls bereits erwartet wurde. Dort be-kam ich wieder ein paar bekannte StudentInnen zu Gesicht, die ich bereits im Sommer 2009 in der Sommerschule an der Rechtswis-senschaftlichen Fakultät in Salz-burg kennen gelernt habe. Eine Professorin half mir im Folgenden sehr mit der Anmeldung von Kur-sen an der Rechtswissenschaft-lichen Fakultät. Dort besuchte ich 3 Vorlesungen: Russisches Verfassungsrecht, Russisches Strafprozessrecht und Russische Rechtsgeschichte. Anfangs gab es ein paar Verständnisprobleme, aber mit der Zeit und mit Hilfe der russischen Kollegen und hilfsbe-reiten Professoren wurden auch diese schnell aus der Welt ge-schafft. Am Ende des Semesters

Welcome to Russia!

Ich bewohnte meinen „Block“ mit einer Studentin aus Tai-wan.

JusKnacker

Im Sommersemester 2010 (Februar-Juni) habe ich an der staatli-chen Moskauer Lomonosov (MGU) Universität studiert. Ich be-suchte Lehrveranstaltungen an der Fakultät für Fremdsprachen und an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Page 23: JusKnacker_Ausgabe 5

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legte ich Vorlesungsprüfungen aus diesen 3 Fächern ab.

Ich hatte auch das große Glück und die einmalige Möglichkeit an der Rechtswissenschaftlichen Fa-kultät selbst einen Kurs zu leiten. Ich wurde von einer Professorin gebeten ihren Kurs „Die österrei-chische Staatsorganisation“ zu übernehmen (natürlich war sie auch meine Koordinatorin). Das war für mich eine große Ehre, aber auch eine hervorragende Möglichkeit, mein pädagogisches Können und juristisches Wissen unter Beweis zu stellen.

In diesem Kurs behandelten wir Themen wie „Das österreichische Parlament“ oder „Die Europäi-sche Union“. Der Kurs wurde auf Deutsch und Russisch gehalten. Es war ein tolles Erlebnis, ich habe viele FreundInnen unter den

StudentInnen gefunden und habe noch immer intensiven Kontakt mit ihnen.

Die Prozedur an der Fakultät für Fremdsprachen lief folgender-maßen ab: Gleich in der ersten Woche nach meiner Ankunft gab es einen Einstufungstest aus Russisch. Ich wurde in die vierte von fünf Gruppen eingestuft - ins-gesamt fünf Kurse und 14 Wo-chenstunden standen am Stun-denplan. Am Ende des Semesters legte ich Prüfungen aus diesen fünf Kursen ab.

Ein paar Wochen später...

Am glücklichsten war ich, als ich endlich meine Lehrbücher in der Hand hatte, und mit dem Aus-bau meiner Russischkenntnisse effektiv beginnen konnte.

Bereits nach ein paar Wochen in Moskau bemerkte ich eine Verbesserung meiner Aussprache und meinen Wortschatz.

Nach fast fünfeinhalb Monaten beherrschte ich die russische Sprache derart gut, dass ich mich für den TRKI – Test Russisch für Ausländer – anmeldete und nach erfolgreich abgeschlossener Prü-fung ein Zertifikat erhielt.

Moskau - eine faszinierende Stadt, die Russen - ein offen-herziges Volk

So neigte sich mein Aus-landsaufenthalt in Moskau dem Ende zu. Ich habe dort bezüg-lich meiner sprachlichen, aber

auch juristischen Kenntnisse viel dazugelernt und mein Wissen erweitert.

Diese sechs Monate in Moskau waren eine Lebenserfahrung, die ich niemals vergessen wer-de, aber auch eine, die ich bei

nächster Gelegenheit wiederho-len möchte.

Somit empfehle ich allen JuristInnen, die offen für neue Kulturen und Lebensweisen sind, ein derartiges Auslandsemester in Anspruch zu nehmen.

Moskau ist eine faszinierende Stadt, und die Russen ein faszi-nierendes und offenherziges Volk, das einem nur die besten Lebens-weisheiten auf dem Weg in eine erfolgreichere und tolerantere Zukunft mitgibt.

Maja Dubravac

Ich durfte sogar einen eige-nen Kurs abhalten!

Ein Auslandssemester in Moskau ist alle Mal empfeh-lenswert.

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Jakob Wöran hat die heimische Fakultät letztes Jahr verlassen, um ein Jahr in Spanien zu stu-dieren. Über die Highlights und die Schwierigkeiten während seiner Zeit in Madrid berichtet er hier:

Ich bin in Salzburg geboren und aufgewachsen; als ich mich gegen ein Jus-Studium in Wien und für Salzburg entschieden habe, war mir aber klar, dass ich unbedingt einen Teil des Studi-ums im Ausland absolvieren woll-te. Freunde, die selbst schon als ERASMUS-Studenten im Ausland gewesen waren, haben mir diese Möglichkeit des Austausches sehr empfohlen.

Erste Schritte in Richtung Süden

Als ich mich für einen zweise-mestrigen Aufenthalt in Spanien, genauer gesagt in Madrid ent-schieden hatte, begannen die Vorbereitungen. Neben einem Sprachkurs bestanden diese auch darin, dass ich schon einige Mo-nate vor dem eigentlichen Beginn meines Auslandsjahres nach Ma-drid flog. Ich besuchte Marta, eine Spanierin, die ich während deren Studienaufenthalt in Salzburg kennengelernt hatte, und schaute mich nach einer Bleibe um. Ma-drid ist leider ein teures Pflaster zum Leben: Nicht nur die Miet-preise sind sehr hoch, sondern

auch vieles andere treibt die mo-natlichen Fixkosten in die Höhe. So gibt es zum Beispiel kein vergünstigtes StudentInnenticket für den öffentlichen Nahverkehr und man muss deshalb monatlich € 50,- allein für das Metroticket zahlen! Insgesamt braucht man in Madrid ca. € 1000,- pro Monat, so dass ich mich über die Unter-stützung durch das ERASMUS-Stipendium (monatlich € 280,-) natürlich sehr gefreut habe.

Bei einem Kurzbesuch im Mai fand ich ein Zimmer in einer WG mit drei weiteren Studenten und kehrte Ende August endgültig zurück, um vor dem Beginn des Semesters einen zweiwöchigen Intensiv-Sprachkurs zu besuchen, den die Universität allen ausländi-schen GaststudentInnen angebo-ten hat.

Die Ferien sind vorbei

Die Universidad Complutense de Madrid ist mit ca. 120.000 eingeschriebenen Studenten die größte Universität Europas. Die juridische Fakultät allein betreut 10.000 – 12.000 StudentInnen. Der Alltag eines Studierenden an der Universität unterscheidet sich sehr von dem uns bekannten: Es gibt keine Vorlesungen, sondern Kurse mit ca. 60 TeilnehmerInnen, in denen wie in der Schule Anwe-senheitspflicht herrscht.

Der Vize-Dekan der Fakultät stimmte uns bei einer Willkom-

mensveranstaltung auf einen harten Alltag ein:“ Die Ferien sind vorbei!“ Das sollte sich bewahr-heiten: Auf die Tatsache, dass ich Austauschstudent war und auch kein Muttersprachler im Spani-schen, wurde hier keine Rücksicht genommen. Bei Prüfungen wurde ich genauso wie meine spani-schen Kollegen behandelt. Vor allem in mündlichen Prüfungen ist das alles andere als einfach. Mein härtestes Examen musste ich im Völkerrecht ablegen – ein 20-mi-nütiges Prüfungsgespräch mit zwei Prüfern auf Spanisch.

Auch bezüglich der Prüfungs-zeiten musste ich mich umstellen: Nur im Februar und im Juni konn-ten Prüfungen, so genannte „Par-tialexamen“, abgelegt werden, bei denen jeweils ungefähr die Hälfte des Stoffes eines Rechtgebiets abgefragt wurde. Besteht man das Partialexamen im Februar nicht, gibt es aber keine Wieder-holungsmöglichkeit, sondern es muss dann im Juli eine Prüfung über den ganzen Stoffumfang bewältigt werden!

Unter diesen Umständen kann

Allein unter SpanierInnen

JusKnacker

Ein Fußballfan darf sich das Stadion nicht entgehen lassen!

Page 25: JusKnacker_Ausgabe 5

Erasmus in Spanien

ich ohne Übertreibung sagen: Ich habe während meines Jahres in Spanien so viel gelernt, wie noch nie zuvor. Zunächst einmal habe ich meine Sprachkenntnisse verbessert, sodass ich mich nach drei Monaten gut verständigen und nach weiteren drei Monaten den fachlichen Ausführungen in meinen Kursen gut folgen konnte. Außerdem musste ich mich ja durch die juristischen Fachbücher arbeiten, so dass ich jeden Tag zehn bis zwölf Stunden in der Bibliothek verbrachte. Bereits vor meiner Abreise aus Salzburg hatte ich mich mit Frau Dr.in Augeneder von der hiesigen Fakultät bespro-chen, welche Kurse mir für mein Studium in Salzburg anerkannt werden, sodass mir nach mei-ner Rückkehr unter anderem die Prüfungen in Völkerrecht, Euro-parecht und Rechtsphilosophie angerechnet werden konnten.

Allein unter Spaniern

Aller Anfang ist schwer, und auch für mich als einzigen Öster-reicher an der ganzen Fakultät, war der Start nicht immer beson-ders leicht. Außerdem hatte ich – neben den anderen Spielern der ERASMUS-Fußballmannschaft – kaum Kontakt zu Austausch-studenten aus anderen Ländern, was sich aber als Vorteil erwies: Ich konnte beim Kommunizieren im täglichen (Uni-) Alltag nicht auf Deutsch oder Englisch auswei-

chen, sondern war gezwungen, alles auf Spanisch zu bewältigen. Sicherlich kostet es Überwindung, in einem Hörsaal voller fremder Menschen auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen, aber anders geht es nicht: Nur wer of-fen ist und andere anspricht, lernt neue Leute kennen. Ich habe mir

in den Monaten in Madrid einen großen, „spanischen“ Freundes-kreis aufgebaut und konnte so Einblick in die Welt der Einheimi-schen gewinnen.

Denn die spanische Haupt-stadt bietet genug, um den harten Lernalltag am Wochenende vergessen zu können. Es gibt tolle Clubs für jeden Geschmack und das Nachtleben der Madrilenos wird nicht umsonst das Beste von Europa genannt.

Andere Highlights während dieses Jahres waren neben Ausflügen nach Granada und Salamanca waren beispielsweise die Feria de Sevilla, Sylvester in Spanien und ein Konzert, dass ich mit meiner Salzburger Band

„Purple Souls“ vor 150 Spaniern gegeben habe. Und natürlich bin ich als Bayern München-Fan beim Champions League Finale im Santiago Bernabeu gewesen und habe meinem Verein die Daumen gedrückt!

Seit meinem Abschied war ich mehrere Mal in Madrid, um Freun-dInnen zu besuchen, aber der Abschied fällt immer schwer. Aber ich plane schon meine Rückkehr: Nach meinem Abschluss in Salz-burg möchte ich ein Masterstudi-um in Spanien oder im spanisch-sprachigen Raum zu machen.

Fazit

Wer sich unter ERASMUS ein Jahr Urlaub vorstellt, täuscht sich gewaltig, aber das viele Arbeiten hat sich gelohnt:

Nach meinem Jahr in Spanien spreche ich nicht nur mehr oder weniger fließend und fast ak-zentfrei Spanisch, ich habe auch viele neue FreundInnen und eine andere Weltanschauung gewon-nen. Durch den großen Abstand von allem, was man kennt und gewohnt ist, von Freunden und Familie bin ich selbstständiger und ruhiger geworden.

Ein Jahr im Ausland zu stu-dieren ist kein Zeitverlust, son-dern eine Bereicherung in jeder Hinsicht, ich kann es jedem nur empfehlen!

Stephanie Herrwerth

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Geselligkeit durfte natürlich nicht fehlen

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Für alle, die neben ihrem Durst auch den Hunger stillen wollen, empfehlen sich einige Wirtshaus-klassiker in Fakultätsnähe: Als typisches Studentenlokal bietet sich der Zirkelwirt am Papageno-platz an. Ebenfalls beliebt ist die Humboldtstube an der Ecke Gs-tättengasse/Anton-Neumayr-Platz und die Pauli-Stube in der Herren-gass. In diesen Lokalen wird auch zünftige Hausmannskost (neben anderen leistbaren Spezialitäten) angeboten.

Großartig ist das Pub-Angebot, wobei hier jedenfalls das Sham-rock und das O’Malleys hervor-zuheben sind. Der Studieren-denanteil ist vor allem unter der Woche überdurchschnittlich hoch, das Ambiente sehr gemütlich und die Preise moderat. Das Sham-

rock bietet übrigens als eines der wenigen Lokale (wenn nicht sogar als einziges) jeden Tag Live-Musik und ist deshalb auch unter der Woche gut besucht. Das O’Malleys glänzt dafür mit der Happy Hour von 20 bis 21 Uhr. Dann gibt es fast alle gezapften Biere und Cider zum halben Preis.

Was das Herz begehrt...

Wer es gerne etwas edler hat und gerne Cocktails trinkt, dem sei das Havana in der Priester-hausgasse (nähe Linzergasse) empfohlen. Hier ist die Ladies-night am DI (Cocktails für Damen zum halben Preis), die Studieren-denangebote am MI (Cocktails für Studierende günstiger) und der Cocktailabend am DO (Cocktails

für alle günstiger) hervorzuheben. Wer gerne Clubs besucht, kann (DO bis SA) dem Half Moon und dem Take 5 einen Besuch abstat-ten.

Zum Abschluss noch ein Vorschlag für einen gelungenen Abend von Spezialisten: Man beginne in der Humboldtsube mit einem ausgiebigen Abend-essen dann zur Happy Hour ins O’Malley, genieße danach die Live-Musik im Shamrock und wenn man dann noch nicht genug hat, lohnt sich ein Abstecher in die „Ü18-Sega-Bar“ in der Gstät-tengasse. Als Tag bietet sich vor allem der Mittwoch an, hier gibt es in zahlreichen Lokalen besondere Vergünstigungen mit Studieren-denausweis (Infos unter www.studentenmittwoch.at).

Nachtleben für Studierende

JusKnacker

Um das in der Vorlesung eben gelernte nicht gleich wieder zu vergessen, empfehlen wir euch das Gelernte mit einigen Kolle-gInnen bei einem Getränk am Abend zu wiederholen bzw. zu vertiefen. An dieser Stelle wol-len wir einen kleinen Überblick über das reichhaltige Gastro-nomieangebot der Salzburger Altstadt bieten.

(Quelle: Shamrock)

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Dieses Mal haben wir die Küche der Humboldstube für Euch getestet. Neben den Gerichten auf der Karte gibt es bis 14.30 Uhr ein täglich wechselndes Mittagsmenü, das aus der Tagessuppe (oder ei-nem kleinem gemischten Salat) und einem Hauptgericht besteht. Für Gäste mit Lust auf Vegetarisches gibt es jede Woche eine Auswahl aus drei Mittagsmenüs. Was gerade auf der Karte steht, kann man auf der Internetseite oder über einen Newsletter erfahren. Besonders praktisch: Man kann das Essen auch bestellen und mitnehmen! Und für alle Langschläfer gibt es Frühstück bis 23 (!) Uhr!

Heißhunger!

Humboldt-Stubn

Zusammenfassung

Gstättengasse 4 – 6, 5020 Salzburg

Tel.: 0662 843171

www.humboldtstubn.at

Zusammenfassung: Sehr gutes, hausgemachtes Essen, ge-mütliches Ambiente: einer Super-Tipp für alle Hungrigen!

Ambiente: Das Interior eine Mischung aus urig-gemütlich und modern, es gibt einen abgetrennten Raucherbereich; im Sommer gibt es viele Plätze im Freien, hier sitzt man wie beim Heurigen;

Schnelligkeit: Bei vollbesetztem Restaurant steht das Essen nach 10 bis 15 Minuten auf dem Tisch;

Service: Sehr freundlich, zuvorkommend und schnell;

Qualität des Essens: Sehr, sehr gutes Essen, hier wird Wert auf heimische Erzeugnisse und Frische gelegt;

Quantität des Essens/der „Sattmach-Effekt“: auch für den „großen Hun-ger“ durchaus ausreichend;

Preis: Mittagsmenü aus Suppe/ Salat und Hauptgericht, ohne Getränk: € 6, 90;

Nähe zur Fakultät: ca. 10 Gehminuten vom der Fakultät entfernt;

Angebot für VegetarierInnen: Neben Gerichten aus der regulären Karte gibt es jede Woche drei vegetarische Mittagsmenüs zur Auswahl;

In der nächsten Ausgabe:

Afro-Cafe

Autorinnen: Stephanie Herrwerth, Ines Palfy

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