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JungwissenschafterInnen diskutieren ihre Forschung...

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JungwissenschafterInnen Fakultät für Psychologie Wien, 04.12.2008 ABSTRACTBAND JungwissenschafterInnen diskutieren ihre Forschung Posterausstellung an der Fakultät für Psychologie
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JungwissenschafterInnen Fakultät für Psychologie Wien, 04.12.2008

ABSTRACTBAND

JungwissenschafterInnen diskutieren ihre Forschung

Posterausstellung an der Fakultät für Psychologie

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Abstractband

JungwissenschafterInnen diskutieren ihre Forschung Posterausstellung an der Fakultät für Psychologie

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Programm der Veranstaltung Donnerstag, 04.12.2008 12:00–12:30 Eröffnung

o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heinz W. Engl Vizerektor der Universität Wien Ao. Univ.-Prof. Dr. Germain Weber Dekan der Fakultät für Psychologie Univ.-Prof. Dr. Erich Kirchler Vizedekan der Fakultät für Psychologie JungwissenschafterInnen der Fakultät für Psycholgie

12:30–13:30 Kurzpräsentationen der Forschungsarbeiten der

JungwissenschafterInnen 13:30–15:00 Posterausstellung und Buffet

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Vorwort der Fakultätsleitung Am 4. Dezember 2008 findet an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien zum ersten Mal der Tag der Jungwissenschafterinnen und Jungwissenschafter statt. Die Veranstaltung dient dazu, die Leistungen, vor allem die wissenschaftlichen Arbeiten der jungen Wissenschafterinnen und Wissenschafter an der Fakultät und über die Fakultät hinaus sichtbar zu machen. Wenn auch die Ausstellung von insgesamt 23 Postern imposant ist und deutlich macht, wie vielfältig die Themeninhalte und wie fundiert die Forschungsarbeiten sind, so soll nicht übersehen werden, in welchem Arbeitskontext die Arbeiten erstellt werden (müssen). Die Entscheidung für eine wissenschaftliche Laufbahn ist unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht einfach: Außer der Forderung nach wissenschaftlichen Produkten, die den hohen Standards der wissenschaftlichen Gesellschaft entsprechen, der Konkurrenz in unserer Disziplin generell und der unsicheren Karriere unter dem aktuell geltenden Arbeitsrecht, sind an unserer Fakultät die Lehr- und Verwaltungsbelastung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vergleich zu den Arbeitsbedingungen vieler anderer Institute und Fakultäten für Psychologie enorm. Folglich ist die Zeit für Forschung begrenzt und häufig allzu fragmentiert. Umso mehr Anerkennung verdienen die wissenschaftlichen Leistungen, die präsentiert werden und in diesem Band zusammengefasst sind. Das Ziel der Fakultät, Forschungsschwerpunkte zu definieren und vor allem zu den daraus entwickelten Fragen wissenschaftlich Stellung zu beziehen, spiegelt sich in der thematischen Vielfalt der Poster wider: Fragen aus dem Schwerpunkt „Life long learning“ betreffen beispielsweise Trainingsprogramme in der Schule, Immigration, aber auch Aggression und Cyber-Bullying; im Schwerpunkt „Psychologie der Ästhetik und der kognitiven Ergonomie“ entstanden Arbeiten zu innovativem Design; Studien aus „Funktioneller Neuroanatomie der Interaktion von Emotion und Kognition“ betreffen Themen wie Entscheidungsfindung oder Einfluss von Geschlechtshormonen auf Emotionsverarbeitung; und schließlich liegen aus dem Schwerpunkt „Arbeit, Organisation und Wirtschaft“ Arbeiten zu Kreditnahme und Kooperation im wirtschaftlichen Kontext vor. Zahlreiche Arbeiten befassen sich mit Fragen zu Forschungsmethoden und Statistik, einem weiteren Schwerpunkt, welcher an der Fakultät durch das Methodenzentrum vorgegeben ist. Der Erfolg des 1. Tages „JungwissenschafterInnen präsentieren ihre Forschung“ ist vor allem den jungen Kolleginnen und Kollegen, deren Engagement und Initiative zu verdanken. Wünschenswert ist, dass die diesjährige Initiative nachhaltig wirkt, mit dieser Veranstaltung der Beginn für eine Serie von Aktivitäten gesetzt ist und der Tag der Jungwissenschafterinnen und Jungwissenschafter zu einem festen jährlichen Programmpunkt an der Fakultät wird. Wir wünschen viel Erfolg!

Erich Kirchler Germain Weber Vizedekan Dekan

Wien, im November 2008

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Vorwort der JungwissenschafterInnen Wir freuen uns, Sie im Namen aller JungwissenschafterInnen der Fakultät für Psychologie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Die Zahl der JungwissenschafterInnen an der Fakultät ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, so auch die Zahl unbekannter Gesichter. Neben der offiziellen „Arbeitsgruppe JungwissenschafterInnen“ (bestehend aus einer Vertretung der Fakultätsleitung und einem/einer beauftragten JungwissenschafterIn je Institut der Fakultät für Psychologie) begannen sich die JungwissenschafterInnen daher auch auf Eigeninitiative zu vernetzen. Dazu wurde ein Online-Diskussionsforum angelegt, Workshops wurden organisiert und regelmäßige informelle (Stammtisch-)Treffen fanden statt. Bei diesen Treffen entstand auch die Idee, KollegInnen anderer Institute eigene Forschungsprojekte zu präsentieren und sich mit ihnen in einem offiziellen Rahmen auszutauschen. Die Ziele dieser erstmalig stattfindenden Posterausstellung der JungwissenschafterInnen sind vielfältig. Die Hauptanliegen sind das Sichtbarmachen der Forschungsarbeit, die von JungwissenschafterInnen geleistet wird, sowie eine stärkere Vernetzung und Kooperation innerhalb der Fakultät. Das Arbeiten in Netzwerken sowie die Transparenz der eigenen Forschungsfragen und Erkenntnisse stellen insbesondere in der Doktorratsphase eine wichtige Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten dar. Durch eine stärkere Präsenz der JungwissenschafterInnen an der Fakultät besteht auch die Möglichkeit, die teils mangelnden beruflichen Perspektiven an der Universität Wien zu thematisieren. Die in kleinem Kreise entstandene Idee zur Posterausstellung wurde sowohl von den JungwissenschafterInnen selbst als auch von der Fakultätsleitung sehr positiv aufgenommen. Die Zahl der eingereichten Poster spricht für sich! Abschließend möchten wir uns sehr herzlich bei Dekan Germain Weber, Vizedekan Erich Kirchler und Dekanatsdirektor Christian Böck für die Unterstützung bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Posterausstellung bedanken!

Wir wünschen allen aktiven TeilnehmerInnen und BesucherInnen einen interessanten, produktiven und hoffentlich inspirierenden Nachmittag! Mit lieben Grüßen, Ihr Organisationsteam der Posterausstellung Elisabeth Lamplmayr, Claudia Oppenauer, Dagmar Strohmeier (hinten v. l. n. r.) Birgit Leidenfrost, Daniela Pfabigan, Dorothea König (vorne v. l. n. r.)

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Verzeichnis der Abstracts Evelyn Bergsmann, Monika Finsterwald, Marko Lüftenegger, Barbara Schober, Petra Wagner, Christiane Spiel TALK - Ein Trainingsprogramm zur Förderung von Lebenslangem Lernen in der Schule: Ergebnisse der LehrerInnenevaluation ................ 7 Johanna Bruckner, Pia Deimann, Ursula Kastner-Koller Erfassung der Handpräferenz bei 4-6-jährigen Kindern ..………………….. 8 Reinhard Drobetz, Stefan Strotzka, Sigrid Steiner, Birgit Slotta-Bachmayr, Georg Psota, Ilse Kryspin-Exner Severe Mini Mental State Examination (SMMSE): Validierung der deutschsprachigen Version ..…………………………………………………………… 9 Stella Färber, Claus-C. Carbon, Helmut Leder Changes in aesthetic appreciation of innovative design over time ..…… 10 Gernot Gerger, Helmut Leder, Claus-C. Carbon Contributions of boredom to liking judgments over time ..………………... 11 Petra Gradinger, Christiane Spiel, Dagmar Strohmeier Cyberbullying and cybervictimization: Prevalences, underlying functions and adjustment in Austrian adolescents ..……………………………………….. 12 Nicole Hirschmann, Pia Deimann, Ursula Kastner-Koller Measuring mathematics in pre-school age – Rasch model analyses for determining the dimensionality of competences ..……………………………. 13 Christine Hohensinn Examining Item-Position Effects in Large-Scale Assessment Using the Linear Logistic Test Model ..………………………………………………………….. 14 Lale Khorramdel, Martina Maurer, Klaus D. Kubinger A requirement analysis of study specific demands – What requirements of ability and personality do students need to be successful? ……………. 15 Dorothea König, Reinhold Jagsch, Ilse Kryspin-Exner Die Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung der Regulation von positiven und negativen Emotionen ..…………………………………………….. 16 Elisabeth Lamplmayr, Birgit Derntl, Herbert Bauer, Ilse Kryspin-Exner Relationship between gonadal steroids and brain activation during emotion processing ..…………………………………………………………………….. 17

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Birgit Leidenfrost, Barbara Strassnig, Clara Gomes, Silvia Feuchtl, Claus-Christian Carbon, Alfred Schabmann Cascaded Blended Mentoring – Support for first-year students ……….. 18 Claudia Oppenauer, Ilse Kryspin-Exner Ein psychologisches Modell für Technikakzeptanz im Alter ..……………. 19 Daniela Pfabigan, Uta Sailer, Herbert Bauer Better than expected – Decision making with correct responses ..…….. 20 Jakob Pietschnig, Martin Voracek, Anton K. Formann Mozart music makes you smart: not! ...................................................... 21 Herbert Poinstingl, Klaus D. Kubinger Construct validity – How to prove it by theory-based item generating rules and IRT model-based analyses ..……………………………………………. 22 Maria Pollai, Erik Hölzl, Sonja Neulinger Emotionale Kreditbelastung von Hauseigentümern: Übereinstimmung von Vorhersagen, Rückblicken und tatsächlichem Erleben ..…………….. 23 Philipp Sonnleitner Using the LLTM to evaluate an item generating system for reading comprehension ..………………………………………………………………………….. 24 Elisabeth Stefanek, Christiane Spiel, Dagmar Strohmeier Psychological Adaptation of Immigrant Adolescents in Austria ..………. 25 Stefan Stieger Forced-response in online surveys: bias from reactance and an increase in sex-specific dropout ..……………………………………………………………….. 26 Dagmar Strohmeier, Yuichi Toda, Christiane Spiel Aggressive Behaviour in Individualistic and Collectivistic Cultures: A cross cultural study in Japanese and German speaking pupils ..……….. 27 Martin Voracek, Lisa Mariella Loibl Consistency of immigrant and country-of-birth suicide rates: a meta- analysis ..…………………………………………………………………………………….. 28 Ingrid Wahl, Stephan Mühlbacher, Erich Kirchler The impact of participation and beneficiaries on the decision to cooperate ..………………………………………………………………………………….. 29

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Evelyn Bergsmann Projektmitarbeiterin Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation Evelyn Bergsmann, Monika Finsterwald, Marko Lüftenegger, Barbara Schober, Petra Wagner, Christiane Spiel TALK - Ein Trainingsprogramm zur Förderung von Lebens-langem Lernen in der Schule: Ergebnisse der LehrerInnen-evaluation Lebenslanges Lernen (LLL) ist ein Thema, das in Wissenschaft und Praxis höchst aktuell ist. Europaweit wird von Lehrkräften gefordert, SchülerInnen Kompetenzen zum LLL zu vermitteln. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse eines neu entwickelten, dreisemestrigen Trainingsprogramms zum Aufbau von LehrerInnenkompetenzen zur Förderung von Lebens-langem Lernen (TALK) vorgestellt. Die an TALK teilnehmenden Lehrkräfte (N=40) aus AHS und HS wurden mittels intensiver Trainings angeleitet, ihren Unterricht so zu gestalten, dass SchülerInnen notwendige Kompetenzen für erfolgreiches LLL erwerben können. Überdies sollen die Inhalte von TALK durch ein Projekt an der Schule multipliziert werden. TALK zielt weiters darauf ab, LehrerInnen in ihrem eigenen LLL zu unterstützen sowie ihre Motivation für den Beruf und ihre Selbstwirksamkeit zu fördern. Zentrale Inhalte des Trainingsprogramms TALK sind Motivationsförderung, Vermittlung von Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen, Förderung sozialer Kompetenzen sowie Förderung von kreativem und kritischem Denken. Während sowie nach der Trainingsphase wurde die Wirkung des Trainings sowohl formativ als auch summativ evaluiert, wobei Veränderungen auf LehrerInnenebene, auf SchülerInnenebene aber auch auf Schulebene erfasst wurden. Eine hinsichtlich zentraler Variablen parallelisierte Stichprobe diente als Kontrollgruppe. Im Fokus des vorliegenden Beitrags stehen Veränderungen bei den Lehrkräften. Die TeilnehmerInnen profitierten laut eigener Einschätzung sehr stark von TALK, insbesondere hinsichtlich des Erwerbs neuer Methoden. Eine Kompetenzerweiterung zeigte sich v. a. bei der Förderung von selbstreguliertem Lernen im Unterricht. Weiters konnte ein Anstieg der Selbstwirksamkeit sowie der Motivation der Lehrkräfte für ihren Beruf in Zusammenhang mit der Stärkung der Methodenkenntnis festgestellt werden.

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Johanna Bruckner Assistentin in Ausbildung Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Johanna Bruckner, Pia Deimann, Ursula Kastner-Koller Erfassung der Handpräferenz bei 4-6-jährigen Kindern Die Händigkeit von Kindern ist insbesondere im Rahmen der Entwicklung visumotorischer Fähigkeiten und dem Erwerb der Kulturtechniken von Bedeutung. Das Wissen um die Handpräferenz eines Kindes ist eine notwendige Voraussetzung zur adäquaten Unterstützung bei der erfolgreichen Bewältigung schulischer Anforderungen. Bisher fehlte es jedoch an standardisierten psychologischen Testverfahren zur Erfassung der Handpräferenz von Kindern. Theoriebasiert wurden 16 kindgerechte Items abgeleitet, die verschiedene Aspekte der Handpräferenz im Kindergartenalter erfassen (Bruckner, 2004). Der erstellte Test erlaubt eine objektive Vorgabe mittels auditiver Medien (Kassette bzw. Compactdisc) und wurde an einer Wiener Stichprobe von 120 Kindern im Alter von 4;0 bis 6;5 Jahren erprobt. Zur Validierung wurde die Händigkeit der Kinder über einen Elternfragebogen eingeschätzt, die Zeichenhand beobachtet und die visumotorischen Fähigkeiten sowie die allgemeine Entwicklung mit dem Wiener Entwicklungstest (WET, Kastner-Koller & Deimann, 2002) erfasst. Der Händigkeitstest erwies sich als reliabel (a=0.97). Die Interkorrelationen der erhobenen Händigkeitsmaße (Elternurteil sowie Beobachtung der Zeichenhand) mit dem Händigkeitstest belegen die Kriteriumsvalidität des Verfahrens. RechtshänderInnen wiesen die am deutlichsten ausgeprägte Handpräferenz auf, der Handgebrauch bei LinkshänderInnen war signifikant geringer lateralisiert. Unabhängig von der Ausrichtung ihrer Händigkeit hatten Kinder mit konsistenter Handpräferenz höhere Gesamtentwicklungsscores als Kinder mit inkonsistentem Gebrauch, d.h. also häufigem Handwechsel innerhalb einer Tätigkeit (Kastner-Koller, Deimann & Bruckner, 2007). Der Handpräferenztest für 4-6-jährige Kinder (HAPT 4-6) erlaubt eine reliable und valide Erfassung der Händigkeit von Kindergartenkindern. Er wird voraussichtlich 2009 im Hogrefe Verlag veröffentlicht. Derzeit werden in mehreren Bundesländern in Österreich und Deutschland Normierungsdaten gesammelt.

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Reinhard Drobetz Assistent in Ausbildung Institut für Klinische, Biologische und Differentielle Psychologie Reinhard Drobetz, Stefan Strotzka, Sigrid Steiner, Birgit Slotta-Bachmayr, Georg Psota, Ilse Kryspin-Exner Severe Mini Mental State Examination (SMMSE): Validierung der deutschsprachigen Version Die Severe Mini Mental State Examination (SMMSE) basiert auf der Mini Mental State Examination (MMSE) und dient dem neuropsychologischen Demenz-Screening. Mittels SMMSE sollen Bodeneffekte der MMSE, die diese bei schweren Demenzen aufweist (vgl. Peavy et al., 1996), überwunden werden: SMMSE-Items sind in ihrem Schwierigkeitsgrad leichter, der SMMSE-Gesamtscore erlaubt im Kontrast zur MMSE eine Differenzierung innerhalb der (mittel-)schweren Demenzen. Ziel der Studie war es, eine Validierung der SMMSE-Version von Strotzka et al. (2005) für den deutschsprachigen Raum durchzuführen. Die Stichprobe bestand aus 145 KlientInnen der Caritas Socialis im Alter von 56 bis 101 Jahren. Folgende Verfahren wurden eingesetzt: SMMSE (Harrell et al., 2000), MMSE (Folstein et al., 1975), Nurses’ Observation Scale for Geriatric Patients (NOSGER; Brunner & Spiegel, 1990), Uhrentest (Sunderland, 1989) und Zehn-Wort-Merkliste (Reischies et al., 2000). Es konnte ein hoher, höchst signifikanter Zusammenhang zwischen MMSE und SMMSE gefunden werden. Die von Harrell at al. (2000) angeführten Intervalle zur Transformation der SMMSE- in MMSE-Scores wurden bestätigt. Zwischen SMMSE und NOSGER (Fremdeinschätzung - Faktor Kognition) wurde eine mittlere, höchst signifikante Korrelation errechnet. Die Vergleiche mit Uhrentest (kognitive Beeinträchtigung) und Zehn-Wort-Merkliste (Merkfähigkeit) bestätigten ebenfalls die SMMSE-Befunde. Erste Validierungsergebnisse der deutschsprachigen SMMSE-Version sprechen für die Güte dieses Screeninginstruments. Die SMMSE enthält einfachere Aufgaben und überwindet durch eine präzisere Differenzierung MMSE-Bodeneffekte bei (mittel-)schweren Demenzen. Weiters scheint die SMMSE bei der Evaluierung von Förderungs-programmen und medikamentöser Behandlung ein besonders praktikables Instrument zu sein. In einer Folgestudie sollen der SMMSE einer größeren Stichprobe vorgegeben sowie eine Parallelversion und Normwerte erstellt werden.

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Stella Färber Projektmitarbeiterin Institut für Psychologische Grundlagenforschung Stella Färber, Claus-C. Carbon, Helmut Leder Changes in aesthetic appreciation of innovative design over time Innovativeness is defined by Carbon and Leder (2005) as the ‘originality by virtue of introducing new ideas’ (Carbon & Leder, 2005, p. 587). Highly innovative Design often disrupts common visual habits. Rejected at first sight, highly innovative designs gain appreciation by experiencing with them often in contrast to low innovative designs. In two Experiments we investigated such dynamics, we know from everyday life. We contrasted two familiarization processes to the stimuli to find out to what extent these familiarization processes trigger these dynamics. With the same presentation duration of 2,600 ms participants either were passively viewing the stimuli or actively elaborating it. In contrast to the passive viewing experiment strong dynamics occurred in the second experiment resulting in dissociations regarding the appreciations of the different levels of innovativeness of the stimuli. We therefore stress the importance of such an active familiarization procedure to increase the ecological validity of testing the aesthetic appreciation of novel consumer products. Carbon, C.C., & Leder, H. (2005). The Repeated Evaluation Technique (RET). A method to capture dynamic effects of innovativeness and attractiveness. Applied Cognitive Psychology, 19 (5), 587-601.

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Gernot Gerger Projektmitarbeiter Institut für Psychologische Grundlagenforschung Gernot Gerger, Helmut Leder, Claus-C. Carbon Contributions of boredom to liking judgments over time Attractiveness judgments in everyday life change dynamically over time. To account for this, Carbon and Leder (2005 Applied Cognitive Psychology 19 587 - 601) introduced the repeated evaluations technique (RET). Through RET, numerous exposures to and evaluations of stimuli are simulated and subsequent changes of liking judgments are measured using a pre - post test design. Using the RET procedure, Carbon and Leder showed that highly innovative designs were judged unattractive at first sight by participants. However, after engagement with these stimuli during the RET phase, the stimuli were appreciated more. In contrast, liking judgments for not very innovative designs decreased over time. These opposing effects may be due to boredom. Not very innovative designs are familiar and massive exposure to them leads to boredom, which in turn reduces liking. Highly innovative designs on the other hand challenge common visual habits and remain more interesting over time. The present study analyzes the interplay between boredom and dynamically changing liking judgments. [Supported by the Austrian Science Fund FWF Project P18910.]

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Petra Gradinger Assistentin in Ausbildung Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation Petra Gradinger, Christiane Spiel, Dagmar Strohmeier Cyberbullying and cybervictimization: Prevalences, underlying functions and adjustment in Austrian adolescents Many studies show that bullying, a form of aggression, is a serious problem in schools all over the world. With the increase of modern forms of communication tools, children are now able to harass their peers also by using electronic devices, a behavior known as cyberbullying, which is an unexplored phenomenon in Austria until now. Thus, the main goals of the present paper are to investigate prevalence rates, underlying functions of bullying and adjustment in victims of this new form of bullying in comparison to traditional bullying in a sample comprising 761 adolescents aged 14-19 years (mean age 15.6 years) representing four different school types. As underlying functions two aspects were considered: reactive and instrumental aggressiveness. As adjustment also two variables were considered: internalizing and psychosomatic problems. Analyses showed that cyberbullying is a very rare phenomenon. 5% of pupils reported that they ever had sent nasty text messages, e-mails or video-clips to somebody compared to traditional bullying rates ranging between 10 and 55%. 7% of pupils reported that they ever had received nasty electronic messages compared to traditional victim rates ranging between 8 and 30%. There was only a small group of pupils who were both traditional and cyber-bullies (4%) or both traditional and cyber-victims (6%). While controlling for gender and age, results show that this combined bully-group reported highest aggressiveness (reactive and instrumental) whereas the combined victim-group showed highest adjustment problems (internalizing and psychosomatic). In concluding this, the “new media” factor can be an easy indicator of detecting pupils with highest need for intervention.

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Nicole Hirschmann Assistentin in Ausbildung Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Nicole Hirschmann, Pia Deimann, Ursula Kastner-Koller Measuring mathematics in pre-school age – Rasch model analyses for determining the dimensionality of competences Based on research concerning numerical abilities of preschool-children, an item pool for the assessment of mathematical abilities of three- to six-year-olds was constructed. Five scales were shown to conform to the assumptions of the Rasch model. They exhibited high reliabilities and good criterion-validities. Only low correlations with achievements in spatial and logical thinking emerged. Age-progress of the children could be represented well with the scales. Due to floor- and ceiling-effects however, none of the scales seemed appropriate for developmental diagnosis. Therefore, a new scale with an age-dependent starting-point was constructed, which also conformed to the assumptions of the Rasch model.

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Christine Hohensinn Projektmitarbeiterin Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Christine Hohensinn Examining Item-Position Effects in Large-Scale Assessment Using the Linear Logistic Test Model When administering large-scale assessments, item-position effects are of particular importance because the applied test designs very often contain several test booklets with the same items presented at different test positions. Establishing such position effects would be most critical; it would mean that the estimated item parameters do not depend exclusively on the items’ difficulties due to content but also on their presentation positions. As a consequence, item calibration would be biased. By means of the linear logistic test model (LLTM), item-position effects can be tested. In this paper, the results of a simulation study demonstrating how LLTM is indeed able to detect certain position effects in the framework of a large-scale assessment are presented first. Second, empirical item-position effects of a specific large-scale competence assessment in mathematics (4th grade students) are analyzed using the LLTM. The results indicate that a small fatigue effect seems to take place. The most important consequence of the given paper is that it is advisable to try pertinent simulation studies before an analysis of empirical data takes place; the reason is, that for the given example, the suggested Likelihood-Ratio test neither holds the nominal type-I-risk, nor qualifies as “robust”, and furthermore occasionally shows very low power. Published in: Hohensinn, C., Kubinger, K. D., Reif, M., Holocher-Ertl, S., Khorramdel, L. & Frebort, M. (2008). Examining Item-Position Effects in Large-Scale Assessment Using the Linear Logistic Test Model. Psychology Science Quarterly, 50, 391-402.

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Lale Khorramdel Projektmitarbeiterin Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Lale Khorramdel, Martina Maurer, Klaus D. Kubinger A requirement analysis of study specific demands – What re-quirements of ability and personality do students need to be successful? Using Flanagan’s Critical Incident Technique different university subjects such as Medicine, Psychology, Sociology, Architecture, Public and Communication, Mechanical Engineering, Business Administration, Economics, and Law were analyzed: The aim was to establish the requirements of ability and personality of adherents for mastering the study specific demands but avoid to drop out. Once these requirements are given, either an obligatory assessment-based selection could be applied or a qualified consulting could be given, even using self-assessments. Students and persons of the academic faculty were interviewed, the respective general results will be given.

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Dorothea König Assistentin in Ausbildung Institut für Klinische, Biologische und Differentielle Psychologie Dorothea König, Reinhold Jagsch, Ilse Kryspin-Exner Die Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung der Regulation von positiven und negativen Emotionen Der Umgang mit Gefühlen stellt eine für das tägliche Leben wesentliche kognitiv-emotionale Fähigkeit des Menschen dar. Nach Gross (1998) umfasst Emotionsregulation jene Prozesse, die beeinflussen, welche Emotionen man hat, wann und wie man diese erlebt und wie man diese ausdrückt. In seinem Prozessmodell der Emotionsregulation werden verschiedene Emotionsregulationsstrategien angeführt, die jeweils bei einem der Schritte der Emotionsgenerierung ansetzen. In der Literatur zu Emotionsregulation liegt der Schwerpunkt deutlich auf negativen Gefühlen, was auch in Hinblick auf die verfügbaren Fragebögen erkennbar ist. In Anlehnung an das Prozessmodell der Emotionsregulation von Gross (1998) wurde im Rahmen der vorliegenden Studie ein neues Messinstrument – das Emotionsregulations-Inventar (ERI) – zur differenzierten Erfassung des Umgangs mit negativen (ERI-NE) und positiven Emotionen (ERI-PE) entwickelt. Das ERI wurde in zwei Vorstudien an studentischen Stichproben hinsichtlich Faktorenstruktur und interner Konsistenz (Cronbachs α) überprüft. Nach der ersten Vorstudie an 260 Personen wurde der Itempool überarbeitet, erweitert und einer weiteren Stichprobe (N=271, Alter: 22.76 Jahre, SD=3.69) vorgegeben. In der Endversion des Fragebogens gliedern sich ERI-NE (24 Items) und ERI-PE (23 Items) jeweils in fünf Faktoren, die sich auf folgende Emotionsregulationsstrategien beziehen: kontrollierter und unkontrollierter Ausdruck, (empathische) Unterdrückung, Umbewertung und Ablenkung. Die Skalen weisen zufriedenstellende Reliabilitätswerte (Cronbachs α) von .80 bis .94 bzw. von .77 bis .85 auf. Im Rahmen der Dissertationsstudie soll das ERI weiterhin überprüft und an gesunden Personen validiert werden. Überdies werden die verschiedenen Emotionsregulationsstrategien an MigränepatientInnen untersucht, da in der Literatur vereinzelt Befunde zur Relevanz des Umgangs mit Gefühlen in Zusammenhang mit Kopfschmerz existieren.

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Elisabeth Lamplmayr Assistentin in Ausbildung Institut für Klinische, Biologische und Differentielle Psychologie Elisabeth Lamplmayr, Birgit Derntl, Herbert Bauer, Ilse Kryspin-Exner Relationship between gonadal steroids and brain activation during emotion processing Findings concerning sex differences in neuropsychological functions are contradictory. One possible explanation for these inconsistencies is the influence of gonadal steroids on neural functions. For instance, progesterone is known to have GABAergic and thus inhibitory effects within the central nervous system. So, progesterone might also influence neuropsychological functions. Estrogen is discussed to interact with neurotransmitter systems like the serotonergic system which is important for affective functions. And additionally many estrogen-receptors in neuronal tissue are found throughout the brain which indicates direct estrogen effects on nerve cells. In females these gonadal steroids underlie profound fluctuations. Different levels across the menstrual cycle could either cause or mask sex differences in neuropsychological functions and brain activation. Hence, gonadal steroids should be considered as one possible variable accounting for sex differences. In a pilot study hormone levels at different points in the menstrual cycle were assessed and correlated with neuropsychological functions on the one hand and brain activation during emotion processing on the other hand. Furthermore, a paradigm for the investigation of the influence of gonadal steroids on the electrocortical correlates of emotion processing is presented.

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Birgit Leidenfrost Projektmitarbeiterin Dekanat der Fakultät für Psychologie Barbara Strassnig Projektmitarbeiterin Dekanat der Fakultät für Psychologie Birgit Leidenfrost, Barbara Strassnig, Clara Gomes, Silvia Feuchtl, Claus-Christian Carbon, Alfred Schabmann Cascaded Blended Mentoring – Support for first-year students The current situation at the Faculty of Psychology at the University of Vienna, marked by a high student enrollment and a lack of resources, is difficult for both students and staff. The Cascaded Blended Mentoring (CBM) system aims to provide first-year students with orientation and important basic skills that are needed to master the Psychology program. Without further burdening personnel resources of the faculty, CBM provides a personal contact person for first-year students by including advanced students as student mentors. In this way, first-year students profit from student mentors’ personal experiences and their specific knowledge about the program. Student mentors themselves are supervised by faculty members (staff mentors). To improve basic skills first-year students are provided with blended learning modules on team work, information literacy and time management. Activities are carried out online through an elearning platform and in face-to-face sessions in small groups which are guided by a student mentor. Since the winter term of 2007, CBM is carried out each semester as an optional course for first-year students. First results indicate a very positive view of CBM´s social facets (getting to know other students, student mentor) and a high degree of acceptance (for example, 376 out of 480 first-year students participated during the winter term of 2007).

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Claudia Oppenauer Assistentin in Ausbildung Institut für Klinische, Biologische und Differentielle Psychologie Claudia Oppenauer, Ilse Kryspin-Exner Ein psychologisches Modell für Technikakzeptanz im Alter Aufgrund der demographischen Entwicklung und den damit verbundenen steigenden Kosten im Gesundheitssektor werden technische Lösungen und Produkte im Sinne des „independent living“ im Alter gefordert. Bei der Entwicklung und Evaluierung von Technik für ältere Menschen ist die Technikakzeptanz von entscheidender Bedeutung für den Outcome der technischen Neuerung. Ziel der geplanten Studie ist es deshalb ein Modell zu Technikakzeptanz im Alter mit Hilfe von bestehenden Theorien aus der Gerontopsychologie und Gesundheitspsychologie zu entwickeln. Dabei werden Bedürfnisse im Alter erhoben, um zu überprüfen, welchen Einfluss erlebte Bedürfnisse auf die Nutzung von Technik im Alter haben. Zur Evaluierung der Validität des Modells, werden verschiedene technische Anwendungsgebiete herangezogen. Das innovative an dieser Studie stellt die Implementierung psychologischer Modelle und Theorien in technologische Fragestellungen dar. Dabei soll überprüft werden, inwieweit die psychologischen Konstrukte und Variablen Prädiktoren für Technikakzeptanz darstellen und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Dazu wird eine Fragebogenbatterie zum Thema Technikakzeptanz im Alter entwickelt werden. Die Untersuchung wird im Rahmen einer Querschnittsanalyse mit Personen über 60 Jahren erfolgen.

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Daniela Pfabigan Studienassistentin (mit Dissertationsvorhaben) Institut für Klinische, Biologische und Differentielle Psychologie Daniela Pfabigan, Uta Sailer, Herbert Bauer Better than expected – Decision making with correct responses In cognitive neuroscience, research on decision making mainly focused on consequences of negative events. They were investigated with error related event related potentials (ERPs) and blood oxygen level dependency (BOLD) activation level changes. Yet, only few studies addressed consequences after positive results to specify strategies in decision making. In our present study, we investigated whether a positive reward elicits a comparable ERP in the ongoing electroencephalogram (EEG) as a negative one, and whether expectation level and personality traits influence feedback processing. Thirteen subjects (seven females, six males) performed a probabilistic learning and gambling task encountering unexpected positive and negative outcomes. Stimulus-response-contingencies had to be learned and applied while 64-channel-EEG was recorded. Additionally, subjects were asked to complete a personality trait questionnaire (Persönlichkeits-Stil und Störungs-Inventar; PSSI; Kuhl & Kazen, 1997) previous to the experiment. Generally, we found a FRN (Feedback Related Negativity) like component after unexpected positive feedback, comparable to the FRN after negative feedback. During unexpected feedback conditions – no matter whether positive or negative - the anterior cingulate gyrus (BA 24) was significantly stronger activated compared to expected feedback conditions. Thus, changes in FRN amplitude varied with the expectation level and not with valence of feedback. Furthermore, first results indicate influence of specific personality traits on feedback processing. The FRN after unexpected positive feedback was more prominent in non-antisocial subjects, compared to subjects scoring high on the antisocial scale of the PSSI. Results imply modifications of current theoretical frameworks concerning decision making.

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Jakob Pietschnig Assistent in Ausbildung Institut für Psychologische Grundlagenforschung Jakob Pietschnig, Martin Voracek, Anton K. Formann Mozart music makes you smart: not! The Mozart effect (alleged transitory gains in spatial abilities, merely through listening to specific classic music) is a highly publicized, but scientifically contested finding. To resolve this debate, we conducted the so far largest meta-analysis on the topic (42 studies, 3181 subjects). Results show clear evidence for publication bias in this literature and quite dramatic (almost fourfold) effect-size differences obtained by Mozart effect proponents versus other researchers. The Mozart effect seems amazingly nonspecific, generalizing to other types of music and possibly to any exposure to vivifying experience. Hence it may be sufficiently explained through the well-known effects of general arousal.

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Herbert Poinstingl Assistent in Ausbildung Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Herbert Poinstingl, Klaus D. Kubinger Construct validity – How to prove it by theory-based item generating rules and IRT model-based analyses The Family Reasoning Test (FRT) is a new verbal reasoning test. The testee has to find the right relationship of two persons when a short story is given as an item of a more or less complex family description. The items are built by using theory-based item generating rules, the latter stated according to some cognitive operations. The linear logistic test model (LLTM; Fischer, 1972), a specialization of the Rasch model, is used in order to test the construct validity of the test. If the LLTM holds then the hypothesized cognitive operations actually determine the difficulty of an item.

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Maria Pollai Assistentin in Ausbildung Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation Maria Pollai, Erik Hölzl, Sonja Neulinger Emotionale Kreditbelastung von Hauseigentümern: Überein-stimmung von Vorhersagen, Rückblicken und tatsächlichem Erleben Das Aufnehmen eines Kredites bringt eine emotionale Belastung mit sich, hervorgerufen durch die eingegangene Verpflichtung und dem damit einhergehenden Gefühl der Einschränkung. Idealerweise sollten Personen diese emotionale Belastung durch den Kredit korrekt vorhersagen können, insbesondere wenn es um Langzeitverpflichtungen wie Immobilienkredite geht. Forschungen zu „affective forecasting“ zeigen, dass Vorhersagen über emotionale Reaktionen fehleranfällig sind und selten mit dem tatsächlichen Erleben übereinstimmen. Ein Grund für diese fehlerhaften Vorhersagen ist die Verinnerlichung inkorrekter Theorien über Gewöhnung. In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie 117 Haus- bzw. Wohnungseigentümer (eingeteilt in 3 Gruppen nach Wohndauer) den Verlauf ihrer emotionalen Belastung durch den Kredit vorhersagen, wie sie diesen Verlauf in der Vergangenheit sehen und ob diese Vorhersagen und Erinnerungen mit dem tatsächlichen Verlauf der emotionalen Belastung durch den Kredit übereinstimmen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmer eine geringere emotionale Belastung durch den Kredit in der Zukunft erwarten und von einer höheren in der Vergangenheit berichten. In der individuellen Sicht der Befragten scheint somit die Belastung über die Zeit abzunehmen. Jedoch berichten die Teilnehmer aller drei Gruppen von einer gleich hohen aktuellen emotionalen Belastung, die tatsächliche emotionale Belastung durch den Kredit scheint sich also nicht über die Zeit zu ändern. Sowohl Vorhersagen als auch Erinnerungen sind somit systematisch verzerrt: Vorhersagen sind zu positiv und Erinnerungen zu negativ. Personen scheinen Theorien verinnerlicht zu haben, die ein Abnehmen der emotionalen Belastung durch einen Kredit postulieren, was zu Fehlvorhersagen und in der Folge zu Fehlentscheidungen führen kann.

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Philipp Sonnleitner Projektmitarbeiter Institut für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik Philipp Sonnleitner Using the LLTM to evaluate an item generating system for reading comprehension Due to inconclusive findings concerning the components responsible for the difficulty of reading comprehension items, this paper attempts to set up an item-generating system using hypothesis-driven modeling of item complexity applying the LLTM to a German reading comprehension test. This approach guarantees an evaluation of the postulated item-generating system; moreover construct validity of the administered test is investigated. Previous findings in this field are considered; additionally, some text features are introduced to this debate and their impact on item difficulty is discussed. Results once more show a strong influence of formal components (e.g. the number of presented response options in a multiple-choiceformat), but also indicate how this effect can be minimized.

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Elisabeth Stefanek Projektmitarbeiterin Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation Elisabeth Stefanek, Christiane Spiel, Dagmar Strohmeier Psychological Adaptation of Immigrant Adolescents in Austria Living in a diverse cultural context is becoming increasingly common in many European societies. To adapt successfully to a society, adolescents have to fulfil normative and non-normative developmental tasks. Additionally, immigrant adolescents have to cope with the inherent stressful experience of immigration. Thus, the first goal is to investigate daily hassles of immigrant and native Austrian adolescents in different life domains (e.g. parents, the self) and their impact on psychological adaptation like anxiety and depression as well as somatic complaints. The second goal is to discuss variables used to categorize an adolescent as an immigrant and develop an alternative categorization. 761 adolescents (48.4% girls, 51.6% boys) aged 14 to 19 participated in this study. For data collection, the Problem Questionnaire and a shortened version of Youth Self Report were used. The results of several ANOVAs revealed differences in psychological adaptation in adolescents, depending on their immigrant status as well as the cultural background of their parents. In general, first generation immigrant adolescents report significantly more hassles in different life domains compared to native Austrian adolescents. They also showed higher levels of anxiety and depression compared to their native peers. All adolescents with at least one immigrant parent report more hassles related to their parents than native Austrian adolescents. The present results highlight the challenges of becoming an adolescent in a culturally diverse society.

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Stefan Stieger Assistent Institut für Psychologische Grundlagenforschung Stefan Stieger Forced-response in online surveys: bias from reactance and an increase in sex-specific dropout Due to computer technology, a forced-response can be easily achieved in online questionnaires and is frequently used to gather complete data sets. An Internet-based quasi-experiment was conducted on the student server at the University of Vienna to study the influence of forced-response on dropout, demographic reports and the content of the results. Forced-response was shown to substantially increase dropout. In addition, forced-response interacted with reported sex in eliminating a naturally occurring sex difference in dropout that was observed for the questionnaire whenever responses needed not be enforced. Also, reported sex turned out to have a mediating effect on time of dropout: men dropped out earlier than women. Further analyses revealed a reactance effect, as predicted by reactance theory. It is concluded that data from online questionnaires with forced-response designs are in danger of being hampered by dropout and reactance.

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Dagmar Strohmeier Assistentin Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation Dagmar Strohmeier, Yuichi Toda, Christiane Spiel Aggressive Behaviour in Individualistic and Collectivistic Cultures: A cross cultural study in Japanese and German speaking pupils The impact of gender, culture and context on relational and overt aggression and victimization and their group nature are examined. 532 Japanese speaking pupils living in Japanese context (JJ), 277 German speaking pupils living in German context (GG), 364 Japanese speaking pupils living in German context (JG) and 140 German speaking pupils living in Japanese context (GJ) participated (48% girls, M = 11.91 years). Typical gender differences were found. JJ and JG scored higher in overt, GG and GJ scored higher in relational aggression and victimization. Samples in which culture and context converged (JJ and GG), showed higher levels of overt aggression and victimization. In both boys and girls of JJ, but only in boys of GG, repetitive aggression was mostly carried out by a group of peers.

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Martin Voracek Assistent Institut für Psychologische Grundlagenforschung Lisa Mariella Loibl Studienassistentin (2006-08) und Projektmitarbeiterin (2007/08) Institut für Psychologische Grundlagenforschung Martin Voracek, Lisa Mariella Loibl Consistency of immigrant and country-of-birth suicide rates: a meta-analysis Multifaceted evidence (family, twin, adoption, molecular genetic, geographic, and surname studies of suicide) suggests genetic risk factors for suicide. Migrant studies are also informative in this context, but underused. In particular, a meta-analysis of the associations of immigrant (IMM) and country-of-birth (COB) suicide rates is unavailable. 33 studies, reporting IMM suicide rates for nearly 50 nationalities in 7 host countries (Australia, Austria, Canada, England, The Netherlands, Sweden, USA), were retrieved. Total-population IMM and COB suicide rates were strongly positively associated (combined rank-order correlation across 20 eligible studies: .65, 95% CI: .56-.73, P < 10 9). The effect generalized across both sexes, host countries, and study periods. Following the logic of the migrant study design of genetic epidemiology, the correspondence of IMM and COB suicide rates is consistent with the assumption of population differences in the prevalence of genetic risk factors for suicide.

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Ingrid Wahl Assistentin in Ausbildung Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation Ingrid Wahl, Stephan Mühlbacher, Erich Kirchler The impact of participation and beneficiaries on the decision to cooperate Paying taxes is a social dilemma situation. The level of participation in financial legislation and different beneficiaries of tax money could influence the decision to pay taxes (i.e., to cooperate). From a rationalistic perspective, people should only cooperate if cooperation maximizes their profit, regardless of their level of participation in the decision making process and regardless of other beneficiaries of cooperation. However, research on cooperation found results contradicting this rationalistic perspective. Study 1 examines if cooperation depends on the level of participation in the decision making process (i.e., participation vs. no participation) and Study 2 examines if cooperation depends on (a) the level of participation (i.e., participation vs. no participation) and (b) the beneficiaries of cooperation (i.e., own profit vs. others’ profit). In 2 laboratory experiments participants decided in consecutive periods how much they want to contribute in a give-some experiment (i.e., to cooperate) and how much they wanted to keep. Participants’ level of participation on a decision concerning an aspect of the experiment was manipulated in both studies; moreover, Study 2 manipulated additionally whether participants themselves or if others would profit from cooperation. Analysis of Study 1 shows that cooperation tends to be higher when participants were allowed to participate. This result points to the importance of participation in decision making processes. Results of Study 2 suggest an interaction between participation and beneficiaries of cooperation, pointing to the importance of participation in situations in which own profits are at stake. Practical implications regarding policy making will be drawn.

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