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Jungchemikerforum

Date post: 03-Feb-2017
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W Weitere Informationen Ausführliche Informationen zu jeder einzelnen Historischen Stätte bietet die GDCh-Home- page www.gdch.de/gdch/histo rischestaetten. Dort finden sich auch Hinweise, welche Schritte von der Antragstellung bis zur festlichen Enthüllung der Ge- denktafel erforderlich sind. Es lassen sich auch PDFs der Bro- schüren herunterladen. Analyse und bildete Generationen von Analytikern aus. W 2013: Das Forschungslaboratori- um der Ruhr-Chemie, Oberhausen, wo Otto Roelen (1879–1993) die Oxo-Synthese entwickelt und in die industrielle Produktion eingeführt hat. W 2014: Das Alte Chemische Insti- tut der Universität Bonn, das, noch von August Wilhelm von Hofmann (1818–1892) geplant, vom Jahr 1867 an mit Friedrich August Kekulé (1829–1896) zur Wirkungsstätte des Begründers der organischen Struk- turchemie wurde. W Bewilligte Anträge: Das Hüttenlaboratorium des bis ins 17. Jahrhundert zurückreichenden Blaufarbenwerks Aue und Marburg, wo im Jahr 1609 die weltweit erste Professur für Chymiatrie, verbunden mit einem Universitätslaboratorium, eingerichtet wurde. Christoph Meinel, Regensburg 817 BGesellschaft Deutscher ChemikerV Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten Das alte Chemische Institut in Bonn kurz nach der Eröffnung im Jahr 1868. Berlin 3. Berliner Chemiesymposium in Berlin-Adlershof W Am 9. April fand im Erwin-Schrö- dinger-Zentrum auf dem Wissen- schaftscampus Berlin-Adlershof das 3. Berliner Chemie-Symposium statt. Die eintägige, vom JCF Berlin organi- sierte Veranstaltung, verlief für Teil- nehmer und Organisatoren überaus erfolgreich. Etwa 100 junge Wissen- schaftler aus den Berliner und Pots- damer Universitäten und Instituten nutzten die Gelegenheit, sich bei Vor- trägen und Postern zu präsentieren und sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen. Höhepunkt im wis- senschaftlichen Programm war zwei- felsohne der Plenarvortrag von Pro- fessor David M. Haddleton (Universi- ty of Warwick). Seine robusten Poly- merisationsreaktionen in verschiede- nen alkoholischen Getränken als Re- aktionsmedium faszinierten die Zu- hörer. Die Ergebnisse stellen elegan- te Lösungen zur Kostensenkung dar, welche für die industrielle Anwen- dung interessant sind. Thomas Hendel, JCF Berlin Braunschweig 5. Braunschweiger Jungchemiker- Kolloquium W Zahlreiche Nachwuchswissen- schaftler aus der Region Braun- schweig folgten der Einladung des JCF-Regionalforums Braunschweig zum 5. Jungchemiker-Kolloquium. In der Aula im Haus der Wissenschaft, kamen am 15. April etwa 220 Dokto- randen und Studenten zusammen. 14 Vorträge und 40 Poster machten deutlich, wie vielfältig die For- schungslandschaft an der TU Braun- schweig und in deren Umfeld ist. Der Sprecher des JCF-Regionalfo- rums, Johannes Wefer, eröffnete als einer der Organisatoren das eintägi- ge Symposium. Da es thematisch kei- ne Beschränkungen gab – lediglich Englisch war als Tagungssprache vor- geschrieben –, erhielten die Teilneh- mer einen Einblick in eine Vielzahl von Forschungsfeldern. Neben Er- gebnissen aus der Grundlagenfor- schung wurde auch Arbeiten mit sehr starkem Anwendungsbezug präsentiert. Die erste der vier Sessions eröffne- te Ray Runge vom Institut für Parti- kelforschung mit einem Vortrag über Nanopartikel zur Energiespeiche- rung. Susann Hötling vom Institut für Organische Chemie stellte aus ih- ren Studien zur chemischen Ökologie Jungchemikerforum W Kleinanzeigen Abzugeben: Nachrichten aus der Chemie, 2008 – 2013. Kontakt: Dr. Dieter Vogel, Stuttgart, Tel. 0711 4797900 Abzugeben: Angewandte Chemie (1954 – 1973), Berichte der Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (1954 – 1998); alle Jahrgänge sind massiv gebunden. Au- ßerdem zahlreiche naturwiss. Zeitschriften (auch Firmenzeitschriften) der vergangenen Jahrzehnte. Kontakt: Dr. Ernst Bankmann, Kelkheim, Tel. 06195 64835 Morgenstern Schulen feiern Zum 101-jährigen Bestehen laden die Dr. von Mor- genstern Schulen alle ehemaligen Schüler der Aus- bildung zum biologisch-, chemisch- oder pharma- zeutisch-technischen Assistenten zu einer Feier nach Braunschweig in die Freisestraße 14 einladen. Wer mit uns am 6. September von 13 bis 18 Uhr feiern möchte, sendet seine Kontaktdaten mit Angabe des Jahrgangs an 101@morgenstern- schulen.de Daniel Werz bei der Postersession. (Foto: Alex Sudakow)
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Page 1: Jungchemikerforum

W Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu

jeder einzelnen Historischen

Stätte bietet die GDCh-Home-

page www.gdch.de/gdch/histo

rischestaetten. Dort finden sich

auch Hinweise, welche Schritte

von der Antragstellung bis zur

festlichen Enthüllung der Ge-

denktafel erforderlich sind. Es

lassen sich auch PDFs der Bro-

schüren herunterladen.

Analyse und bildete Generationen

von Analytikern aus.

W 2013: Das Forschungslaboratori-

um der Ruhr-Chemie, Oberhausen,

wo Otto Roelen (1879–1993) die

Oxo-Synthese entwickelt und in die

industrielle Produktion eingeführt

hat.

W 2014: Das Alte Chemische Insti-

tut der Universität Bonn, das, noch

von August Wilhelm von Hofmann

(1818–1892) geplant, vom Jahr 1867

an mit Friedrich August Kekulé

(1829–1896) zur Wirkungsstätte des

Begründers der organischen Struk-

turchemie wurde.

W Bewilligte Anträge:

Das Hüttenlaboratorium des bis ins

17. Jahrhundert zurückreichenden

Blaufarbenwerks Aue und Marburg,

wo im Jahr 1609 die weltweit erste

Professur für Chymiatrie, verbunden

mit einem Universitätslaboratorium,

eingerichtet wurde.

Christoph Meinel, Regensburg

817BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Das alte Chemische Institut in Bonn kurz

nach der Eröffnung im Jahr 1868.

Berlin

3. Berliner Chemiesymposium in Berlin-Adlershof

W Am 9. April fand im Erwin-Schrö-

dinger-Zentrum auf dem Wissen-

schaftscampus Berlin-Adlershof das

3. Berliner Chemie-Symposium statt.

Die eintägige, vom JCF Berlin organi-

sierte Veranstaltung, verlief für Teil-

nehmer und Organisatoren überaus

erfolgreich. Etwa 100 junge Wissen-

schaftler aus den Berliner und Pots-

damer Universitäten und Instituten

nutzten die Gelegenheit, sich bei Vor-

trägen und Postern zu präsentieren

und sich mit anderen Teilnehmern

auszutauschen. Höhepunkt im wis-

senschaftlichen Programm war zwei-

felsohne der Plenarvortrag von Pro-

fessor David M. Haddleton (Universi-

ty of Warwick). Seine robusten Poly-

merisationsreaktionen in verschiede-

nen alkoholischen Getränken als Re-

aktionsmedium faszinierten die Zu-

hörer. Die Ergebnisse stellen elegan-

te Lösungen zur Kostensenkung dar,

welche für die industrielle Anwen-

dung interessant sind.

Thomas Hendel, JCF Berlin

Braunschweig

5. Braunschweiger Jungchemiker-Kolloquium

W Zahlreiche Nachwuchswissen-

schaftler aus der Region Braun-

schweig folgten der Einladung des

JCF-Regionalforums Braunschweig

zum 5. Jungchemiker-Kolloquium. In

der Aula im Haus der Wissenschaft,

kamen am 15. April etwa 220 Dokto-

randen und Studenten zusammen.

14 Vorträge und 40 Poster machten

deutlich, wie vielfältig die For-

schungslandschaft an der TU Braun-

schweig und in deren Umfeld ist.

Der Sprecher des JCF-Regionalfo-

rums, Johannes Wefer, eröffnete als

einer der Organisatoren das eintägi-

ge Symposium. Da es thematisch kei-

ne Beschränkungen gab – lediglich

Englisch war als Tagungssprache vor-

geschrieben –, erhielten die Teilneh-

mer einen Einblick in eine Vielzahl

von Forschungsfeldern. Neben Er-

gebnissen aus der Grundlagenfor-

schung wurde auch Arbeiten mit

sehr starkem Anwendungsbezug

präsentiert.

Die erste der vier Sessions eröffne-

te Ray Runge vom Institut für Parti-

kelforschung mit einem Vortrag über

Nanopartikel zur Energiespeiche-

rung. Susann Hötling vom Institut

für Organische Chemie stellte aus ih-

ren Studien zur chemischen Ökologie

Jungchemikerforum

W Kleinanzeigen

Abzugeben:

Nachrichten aus der Chemie, 2008 – 2013.

Kontakt: Dr. Dieter Vogel, Stuttgart, Tel. 0711

4797900

Abzugeben:

Angewandte Chemie (1954 – 1973), Berichte der

Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (1954

– 1998); alle Jahrgänge sind massiv gebunden. Au-

ßerdem zahlreiche naturwiss. Zeitschriften (auch

Firmenzeitschriften) der vergangenen Jahrzehnte.

Kontakt: Dr. Ernst Bankmann, Kelkheim, Tel. 06195

64835

Morgenstern Schulen feiern

Zum 101-jährigen Bestehen laden die Dr. von Mor-

genstern Schulen alle ehemaligen Schüler der Aus-

bildung zum biologisch-, chemisch- oder pharma-

zeutisch-technischen Assistenten zu einer Feier

nach Braunschweig in die Freisestraße 14 einladen.

Wer mit uns am 6. September von 13 bis 18 Uhr

feiern möchte, sendet seine Kontaktdaten mit

Angabe des Jahrgangs an 101@morgenstern-

schulen.de

Daniel Werz bei der Postersession. (Foto: Alex Sudakow)

Page 2: Jungchemikerforum

die Identifizierung und Synthese von

Lockstoffen eines Weizenschädlings

vor. Die Frage nach alternativen d-Or-

bitalen warf Kai Brandhorst vom In-

stitut für Anorganische und Analyti-

sche Chemie auf. GDCh-Altpräsident

Henning Hopf ließ im Plenarvortrag

„Research – a trip into the blue“ aus

seinen Forschungsarbeiten Highlight

auf Highlight folgen.

Zu den Themen der zweiten und

dritten Session gehörten der Einfluss

von mechanischem Stress auf Li-Io-

nen-Batterien (Tom Patrick Heins, In-

stitut für Ökologische und Nachhalti-

ge Chemie), Polymorphie aus der

Sicht eines Kristallographen (Cindy

Döring), die Entwicklung von Hoch-

temperatur-Glasfasern (Daniel Za-

remba, Institut für Hochfrequenz-

technik), Untersuchungen des Argo-

naut-Proteins mit FRET (Adrian Zan-

der, Institut für Physikalische und

Theoretische Chemie), Cu-katalysier-

te Additionsreaktionen von Silylbora-

nen (Jacqueline Plotzitzka), DNA-Ori-

gami als Plattform für superaufgelös-

te Fluoreszenzmikroskopie (Susanne

Beater) und realitätsnähere Testme-

thoden zur Charakterisierung von Fa-

ser/Gummi-Verbünden für Reifen

(Nadja Golfinger, Continental).

Der abschließende Vortragsblock

umfasste Methoden zur Quantifizie-

rung von phenolischen Polymeren in

Wein mit Mixed-mode-Phasen-HPLC

(Eva Schmalfuß, Institut für Lebens-

mittelchemie), Ferrocene in der Koor-

dinationschemie (Kristof Jess) und

Naturstoffsynthese, gezeigt am Bei-

spiel der Cubitenoide (Johannes We-

fer).

Zu den wissenschaftlich hochwer-

tiger Vorträgen kam noch das Net-

working während der ersten Poster-

session am Nachmittag und beim ge-

meinsamen Abendessen. Besonders

erfreulich war dabei das rege Interes-

se vieler Studierender.

Die Tagung wird aufgrund der po-

sitiven Resonanz nach einer sieben-

jährigen Pause wieder in jährlichem

Rhythmus stattfinden. Langfristig

sollen die JCF-Regionalforen der Um-

gebung mit einbezogen werden.

Johannes Wefer, Martin Hoffmann,

JCF Braunschweig

W Ausschreibung Ernst-Bayer-Preis des AK Separation Science

Der Arbeitskreis Separation Sci-

ence der GDCh-Fachgruppe Ana-

lytische Chemie schreibt erneut

den Ernst-Bayer-Preis für eine

herausragende Publikation auf

dem Gebiet der analytischen

Trenntechniken für junge Nach-

wuchswissenschaftler aus. Der

mit 1000,– Euro dotierte Preis

wird auf dem 25. Doktoranden-

seminar des Arbeitskreises, das

vom 11. bis 13. Januar 2015 in

Hohenroda stattfindet, verge-

ben. Der Preisträger erhält hier

die Gelegenheit zu einem Vor-

trag.

Die Bewerber sind Erstautor ei-

ner 2013/2014 erschienenen be-

ziehungsweise akzeptierten Pu-

blikation in einer internationalen

wissenschaftlichen Zeitschrift

mit Gutachtersystem und sollten

ein Alter von 30 Jahren nicht

überschritten haben. Entschei-

dendes Auswahlkriterium für die

Vergabe des Preises ist die wis-

senschaftliche Qualität der ein-

gereichten Arbeit. Eigenbewer-

bungen und Vorschläge für diese

Auszeichnung sind möglich. Über

die Preisvergabe entscheidet ein

vom Vorstand des AK Separation

Science benanntes Gutachtergre-

mium.

Die Vorschläge oder Bewerbun-

gen müssen die Publikation des

Kandidaten, den Lebenslauf so-

wie eine Begründung oder Emp-

fehlung enthalten. Unterlagen als

Datei im PDF-Format mit maxi-

mal 4 MB bis zum 31. Oktober an

die Vorsitzende des Arbeitskreises

Separation Science, Prof. Dr. Caro-

lin Huhn, carolin.huhn@uni-tue

bingen.de

W Ich bin dabei: Henning Steinhagen

Die moderne Chemie ist als Wis-

senschaft eine der großen Errun-

genschaften der Menschheit. Sie

umfasst dabei eine enorme und

stets wachsende Bandbreite von

der Grundlagenforschung über die

Wirkstofffindung im biomedizini-

schen und Agrarbereich bis hin zu

innovativen Materialien.

Daher wird es immer schwieriger,

die unterschiedlichen und hoch-

spezialisierten Bereiche der Che-

mie zusammenzubringen und ei-

ne Klammer und Identität zu

schaffen. Hierin sehe ich einen

Hauptauftrag für die GDCh, die

ich mit großer Freude seit mei-

nem Studium unterstütze und de-

ren Engagement ich aufmerksam

verfolge. Neben der Bündelung

von Interessen und der Bildung ei-

ner gemeinsamen Plattform ge-

fallen mir dabei besonders Aktivi-

täten, die den wissenschaftlichen

Nachwuchs in der Chemie fördern

und begeistern. Dies spielt eine

wichtige Rolle im Studium, fängt

aber bereits weit früher im Kin-

desalter an. Um die Erfolgsge-

schichte der Chemie weiterzu-

schreiben, brauchen wir neben in-

novativen Forschern und Entwick-

lern auch exzellente (Hochschul-)

Lehrer und Professoren. Dies ist

klar erkannt und auch in der Zu-

kunft ein zentraler Punkt für die

GDCh. Alles in allem: Es macht

Spaß und lohnt sich, dabei zu

sein.

Dr. Henning Steinhagen,

Leiter Global Drug Discovery,

Grünenthal Innovation, Aachen

818 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Page 3: Jungchemikerforum

Erlangen-Nürnberg

Sprecherwahlen

W Am 7. Mai fand im Jungchemiker-

forum Erlangen-Nürnberg die Neu-

wahl des Sprecherteams statt. René-

Chris Brachvogel wurde als neuer Re-

gionalsprecher und Bettina Glie-

mann, Torben Schindler sowie

Kathrin Knirsch als neue Stellvertre-

ter gewählt. Marc Rudolf bleibt Kas-

senwart. Aus dem Sprecherteam

scheiden Xenia Kostrov und Andreas

Späth aus. Kommende Aktionen und

Vorträge sind auf unserer Homepage

www.jcf-erlangen.de zu finden. Inte-

ressierte Jungchemiker aus der Regi-

on Erlangen-Nürnberg sind herzlich

eingeladen, uns bei Events oder un-

serem monatlichen Stammtisch ken-

nenzulernen.

René-Chris Brachvogel

Leipzig

Exkursion zur BASF Schwarzheide und Vortrag über Polarforschung

W Das Jungchemikerforum Leipzig

veranstaltete am 8. Mai gleich zwei

Events an einem Tag: an eine Exkursi-

on zur BASF Schwarzheide schloss

sich am Abend ein nicht weniger

spannender Vortrag von Dr. Julia Reg-

nery vom Alfred-Wegener-Institut

Bremerhaven an.

Nach einer Einführung in die Ge-

schichte des Werkes sowie der hier

hergestellten Produkte sah die

19-köpfige Jungchemiker-Gruppe

während einer Bustour durch das

Werk der BASF-Tochter in Schwarz-

heide die technischen Anlagen aus

der Nähe. Am Standort werden un-

ter anderem Kunststoffe, Schaum-

stoffe sowie Pflanzenschutzmittel

hergestellt. In zwei Gruppen besich-

tigten die Teilnehmer die Wasserba-

sislackproduktion sowie die Poly-

esteranlage.

Jedes Jahr überwintern neun Mit-

arbeiter des Alfred-Wegener-Insti-

tuts (Helmholtz-Zentrum für Polar-

und Meeresforschung, Bremerha-

ven) in der Antarktis. Julia Regnery

war eine von ihnen. Die promovierte

Chemikerin verbrachte vierzehn Mo-

nate auf der deutschen Forschungs-

station Neumayer III und betreute

während dieser Zeit das luftchemi-

sche Observatorium.

In ihrem spannenden Vortrag

sprach Julia Regnery über ihre Aufga-

ben, Erfahrungen und Eindrücke

während der Zeit in der Antarktis.

Neben Diagrammen über die Größe

des Ozonlochs oder Skizzen über den

Aufbau der Forschungsstation sah

das Auditorium eindrucksvolle Bilder

von Pinguinen und Polarlichtern. Die

Arbeit auf der deutschen For-

schungsstation Neumayer III ist kein

gewöhnlicher Job. Neben dem not-

wendigen Fachwissen und techni-

schem Geschick, welches jeder Expe-

ditionsteilnehmer haben muss,

nimmt man in Kauf, für viele Monate

abgeschieden von der Außenwelt

mit acht anderen Personen unaus-

weichlich zusammen zu leben – nur

via Telefon und Internet mit der Zivi-

lisation verbunden.

Torsten John, Benjamin Schäfer

[email protected]. Julia Regnery vom Alfred-Wegener-Institut (3. von links) nach Ihrem Vortrag „Polarfor-

schung in der Antarktis“ beim JCF Leipzig.

W Ich bin dabei: Kurt Wagemann

Eine starke GDCh ist wichtig im

Konzert der international aufge-

stellten Chemieorganisationen.

Ähnlich wie die Dechema im

Chemieingenieurwesen bildet

die GDCh ein Gegengewicht zu

den großen Vereinigungen in UK

und den USA. Im internationalen

Diskurs vertritt sie die Interessen

ihrer Mitglieder, fungiert ab und

an als Moderator zwischen den

Konkurrenten und gibt wichtige

Anstöße.

In Europa kam und kommt der

GDCh ebenfalls eine entschei-

dende Rolle zu. So war sie eine

treibende Kraft beispielsweise

bei der Etablierung des EuCheMS

Chemistry Congress und hat die

europäischen Chemiejournale

mit initiiert.

All das kann nur eine wissen-

schaftliche Gesellschaft leisten,

die national gut verankert ist und

die sich auf eine breite Mitglie-

derbasis stützen kann. Für Che-

mikerinnen und Chemiker, ob aus

Hochschule oder Industrie, sind

die Vernetzung im Inland und der

internationale Austausch heute

gleichermaßen unerlässlich. Die

GDCh unterstützt beides. Sie bie-

tet ihren Mitgliedern damit

gleichzeitig eine Heimat und eine

gute Basis, um sich dann auch in

größerem Rahmen zu engagie-

ren.

Prof. Dr. Kurt Wagemann,

Geschäftsführer der Dechema,

Frankfurt

819BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten


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