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JUGENDBAROMETER 2016 ZUM THEMA …für den Verzicht auf Rechtsverstöße: die Angst vor den Gefahren...

Date post: 12-Jul-2020
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JUGENDBAROMETER 2016 ZUM THEMA GEISTIGEN EIGENTUMS
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JUGENDBAROMETER 2016 ZUM THEMA GEISTIGEN EIGENTUMS

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Titelbilder:© Michael Flippo© Antares614

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

This survey has been commissioned to GFK, by the European Union Intellectual Property Offi-ce in the framework of the Programme of the European Observatory on Infringements of In-tellectual Property Rights.

FIELDWORK 2015

PUBLICATION April 2016

Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

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6

9

101621

Inhaltsangabe

Vorworts ..............................................................................................

1. Zusammenfassung ..........................................................................

1.1 Digitale Inhalte ...................................................................................... 1.2 Online-Kauf von physischen Waren .................................................... 1.3 Kommunikation über Nachahmungen und Produktpiraterie ............

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

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Vorworts Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

Bei früheren Studien des Amtes im Auftrag der Beobachtungsstelle wurden die engen Verflechtungen zwischen Rechten des geistigen Eigentums und der Wirtschaft deutlich. Dabei wurden auch die negativen Folgen von Verletzungen für Arbeitsplätze in der rechtmäßigen Wirtschaft und für die Staatseinkünfte aufgezeigt.

Die Studie aus dem Jahr 2013 zu der Frage, was Unionsbürger von diesen wichtigen Rechten halten, hat jedoch gezeigt, dass nicht jeder den Beitrag der Rechte des geis-tigen Eigentums uneingeschränkt akzeptiert und insbesondere junge Leute durchaus skeptisch sein können.

Als Reaktion auf diese Ergebnisse versuchte das Amt, die Einstellungen der 15- bis 24-Jährigen über das hier vorgestellte Jugendbarometer zum Thema geistigen Eigen-tums besser zu verstehen; dies soll regelmäßig wiederholt werden, um die Entwicklung zu beobachten.

Das Jugendbarometer erstreckt sich auf junge Menschen in allen 28 EU-Mitgliedstaa-ten, und sein Hauptziel besteht darin, Kenntnisse darüber zusammenzutragen, wie jun-ge Leute sich online in Bezug auf Rechte des geistigen Eigentums verhalten.

Dabei wird insbesondere untersucht, welche Antriebe und Hindernisse beim Erwerb von digitalen Inhalten und physischen Waren, die von legalen ebenso wie von illega-len Quellen angeboten werden, im Wesentlichen zum Tragen kommen.

Schließlich wird im Rahmen der Studie geprüft, was zur Verbesserung der Lage unter-nommen werden könnte.

Um kurz einige der wichtigsten Ergebnisse zusammenzufassen: Der Bericht zeigt, dass es in den Augen junger europäischer Bürger an Informationen über Rechte des geisti-gen Eigentums fehlt, die ihnen zu einem besseren Verständnis der Problematik verhel-fen könnten. Die jungen Menschen geben ferner an, dass die vorliegenden Informati-onen ihrer Altersgruppe nicht zielführend vermittelt werden.

Zusammen führen diese Faktoren zu einem Klima der Gleichgültigkeit, mit der Folge, dass es vielen Jugendlichen, die in diesem digitalen Zeitalter aufwachsen, egal ist, ob sie Rechte des geistigen Eigentums verletzen oder nicht.

Rund ein Drittel der bei der Studie Befragten führt aber auch die Tatsache der man-gelnden Verfügbarkeit von Filmen oder Fernsehserien, zu denen ihre Altersgenossen in den USA oder andernorts Zugang haben, als einen Grund dafür an, dass sie illegale Quellen in Anspruch nehmen.

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Schließlich, und dies ist vielleicht der wichtigste Punkt, nannten zwei Drittel der Be-fragten den Preis als wesentliche Triebfeder für die Nutzung illegaler Quellen.

Diese Studie liefert einen umfassenden Überblick über das Thema; sie wurde objektiv anhand einer transparenten Methodik durchgeführt.

Der vorliegende Bericht sollte daher von Inhabern von Rechten des geistigen Eigen-tums, Branchenfachleuten, Pädagogen und politischen Entscheidungsträgern zusam-men mit den Daten und Belegen in anderen vom Amt durch ihre Beobachtungsstelle durchgeführten Studien sorgfältig gelesen werden.

Auch wenn die Ergebnisse nicht jedem gefallen dürften, führen sie sicherlich das Aus-maß des Problems vor Augen, wenn künftige Generationen Rechte des geistigen Eigen-tums verstehen und achten sollen.

Es bleibt zu hoffen, dass sie zum Verständnis der Problematik beitragen und zu neuen Konzepten inspirieren, um jungen Leuten die Instrumente an die Hand zu geben, die sie brauchen, um die Rolle von Innovationen richtig zu verstehen und umfassend und konstruktiv an der Wissensgesellschaft mitzuwirken.

Vor diesem Hintergrund wollen wir das Fundament für ein Netzwerk legen, welches als Vorbild dient bei unseren gemeinsamen Anstrengungen zum Aufbau einer Strategie für die Aufklärung und Kommunikation über Rechte des geistigen Eigentums, die tat-sächlich funktioniert, wenn sie von den Akteuren vor Ort umgesetzt wird.

Dies dürfte kein einfaches Unterfangen werden, doch spannend wird es ganz bestimmt, und ich möchte mich ganz herzlich bei all jenen bedanken, die uns helfen, die ersten Schritte auf diesem Weg zu unternehmen.

António Campinos

Geschäftsführer, EUIPO

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1. ZusammenfassungJugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

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Im Jahr 2013 hat das HABM über die Europäische Beobachtungsstelle für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums die Studie „Die Bürger Europas und das geistige Eigentum: Wahrnehmung, Bewusstsein und Verhalten“ in Auftrag gegeben. Eines ihrer wichtigsten Ergebnisse ist, dass die jüngere Generation geistiges Eigentum deutlich stärker in Frage stellt als andere Altersgruppen.Um die Gründe für diesen Umstand besser zu verstehen, gab das HABM diese Folge-studie in Auftrag, die sich mit jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in allen 28 Mitgliedstaaten beschäftigt. Zentrales Ziel der Studie ist es, Erkenntnisse darüber zusammenzutragen, wie junge Menschen sich online verhalten, und insbesondere zu erforschen, was für sie die wesentlichen Antriebe und Hindernisse beim Erwerb von legal wie illegal angebotenen Online-Inhalten und physischen Waren sind, und zu be-urteilen, was zur Verbesserung der Situation getan werden könnte. Die erste Phase der Studie umfasste qualitative Forschung in allen 28 Mitgliedstaa-ten. Diese erfolgte in Form von zweistündigen Fokusgruppensitzungen, an denen pro Gruppe acht junge Europäer teilnahmen. Die zweite Phase bildete der quantitative Teil der Studie, der aus einer Online-Erhebung unter Nutzung der CAWI1-Methodik auf der Grundlage von GfK-Panels in den 28 Mitgliedstaaten bestand. Der Fragebogen für die Online-Erhebung wurde auf der Grundlage der Ergebnisse der qualitativen Fokus-gruppen entworfen und wurde genutzt, um über die bei der qualitativen Forschung gewonnenen Erkenntnisse hinaus quantifizierbare Daten zu erhalten. Die standard-mäßig betrachteten Untergruppen beziehen sich auf die soziodemografischen Merk-male Geschlecht, Altersgruppe, Bildungsniveau (abgeschlossene Bildungsgänge und Ausbildungen), Beschäftigungsstatus und studentisches Einkommen.

1.1 Digitale Inhalte

MUSIK IST DER TEIL DER ONLINE-INHALTE, AUF DEM AM HÄUFIGSTEN ONLINE ZUGEGRIFFEN WIRD

Musik, Filme, Serien und Spiele wurden in den vergangenen zwölf Monaten von der Mehr-heit der Befragten abgerufen und genutzt, während elektronische Zeitungen und Zeitschrif-ten sowie E-Books von einer etwas geringeren Anzahl von Befragten abgerufen wurden.

97% - MUSIK

95% - FILME UND SERIEN

91% - SPIELE

83% - BILDUNGSINHALTE

80% - FERNSEHSHOWS UND SPORTVERANSTALTUNGEN

61% - ELEKTRONISCHE ZEITUNGEN UND ZEITSCHRIFTEN

58% - E-BOOKS

1 Computer Assisted Web Interviewing (computergestützte Online-Interviews).

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

Betrachtet man die Nutzungshäufigkeit2, so wurde pro Jahr im Durchschnitt 204 Tage auf Musik zugegriffen. Die von jungen Menschen am seltensten genutzten Inhalte waren elek-tronische Zeitungen und Zeitschriften mit einer Nutzungshäufigkeit von 46 Tagen pro Jahr.

DAS STREAMEN VON INHALTEN IST ALLGEMEIN BELIEBTER ALS DAS HERUNTERLADEN

Die Fokusgruppen fanden heraus, dass es für junge Menschen weniger Sinn ergibt, ein Lied herunterzuladen und es auf der Festplatte ihres Mobiltelefons, Tablets, Laptops oder sonstigen Geräten zu speichern. Dasselbe gilt für Sportveranstaltungen, bei denen es sich um einmalige Veranstaltungen handelt, die „live“ erlebt werden wollen. Aus diesem Grund werden Musik, Filme, Serien und Sportveranstaltungen gestreamt und nicht her-untergeladen; auf E-Books trifft dies nicht zu. Die Präferenzen beim Streamen oder Her-unterladen digitaler Inhalte wurden durch die Ergebnisse der Online-Erhebung bestätigt.

Jugendliche (15- bis 17-Jährige) streamen überdurchschnittlich oft verschiedene In-halte: Fernsehshows und Sportveranstaltungen, elektronische Zeitungen und Zeit-schriften, Filme und Serien, E-Books und Bildungsinhalte. Junge Erwachsene (22- bis 24-Jährige) laden Fernsehshows und Sportveranstaltungen, Filme und Serien, E-Books und Bildungsinhalte deutlich öfter herunter als der Durchschnitt.

Filme/Serien

Fernsehshows undSportveranstaltungen

Bildungsinhalte

Elektronische Zeitungenund Zeitschriften

Spiele

Musik

DURCHSCHNITT

E-Books

Streamen/Spielen/Lesen

73%

66%

63%

53%

48%

46%

41%

56%

15%

17%

23%

26%

28%

36%

42%

27%

12%

17%

14%

21%

24%

18%

17%

18%

Herunterladen SOWOHL Streamen/Spielen/Lesen ALSAUCH Herunterladen

2 Die Nutzungshäufigkeit wird berechnet durch Umkodierung der Antworten auf eine einzelne Einheit von „Tagen pro Jahr“: Die Antwort „tägliche Nutzung“ wird mit 365 multipliziert, die Antwort „wöchentliche Nut-zung“ wird mit 52 multipliziert, die Antwort „monatliche Nutzung“ wird mit 12 multipliziert und die Antwort „selten genutzt“ wird mit 4 multipliziert.

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QUALITÄT, PREIS UND SICHERHEIT SIND DIE WICHTIGSTEN ASPEKTE BEIM ZUGREIFEN AUF ONLINE-INHALTE

Bei den Antworten auf die Frage, was für junge Menschen beim Streamen oder Her-unterladen von Online-Inhalten wichtig ist, stechen drei Aspekte heraus: Nahezu zwei Drittel der Befragten erklären, dass für sie die gute Qualität der Online-Inhalte sehr wichtig ist. Für einen etwas geringeren Anteil von Befragten ist es sehr wichtig, dass die Online-Inhalte preisgünstig oder kostenlos sind. Die Sicherheit der Website bzw. der Quelle wird an dritter Stelle genannt. Laut den Ergebnissen der Erhebung gibt fast ein Drittel (29 %) der jungen Menschen an, dass für sie beim Zugreifen auf digitale Inhalte die Legalität der Quelle von Bedeutung ist. Im Bericht werden Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern dargelegt.

25 % DER JUNGEN MENSCHEN HABEN IN DEN VERGANGENEN ZWÖLF MONATEN ILLEGALE QUELLEN GENUTZT, UM AN INHALTE ZU GELANGEN

Ein Viertel der jungen Menschen nutzt illegale Quellen, um auf Inhalte zuzugreifen. Wenn-gleich ein nicht geringer Anteil von jungen Menschen illegale Quellen nutzt, gab die große Mehrheit (81 %) in der Stichprobe an, beim Zugreifen auf Online-Inhalte auch legale Quel-len zu nutzen. Dies bedeutet, dass nur eine Minderheit ausschließlich illegale Quellen nutzt, um auf Online-Inhalte zuzugreifen. Innerhalb dieser Minderheit sind Männer überrepräsen-tiert (22 % gegenüber 16 % Frauen) sowie auch Befragte, die über ein Einkommen verfügen (20 % gegenüber 15 % ohne Einkommen). Unter Studierenden mit einem Einkommen ist der Anteil derjenigen, die bewusst illegale Quellen nutzen, höher: 70 % gegenüber 63 % der Studierenden ohne Einkommen. Einen höheren Anteil der bewussten Nutzung weisen jene Befragten auf, die bereits über einen Bildungsabschluss verfügen.

Die Inhalte sind von guter Qualität

Preisgünstig oder kostenlos

Die Website/ Quelle ist sicher

Schnelles Streamen/ Herunterladen

Breite Auswahl

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Die Website ist benutzerfreundlich

Keine Gefahr der Kontosperrung/ Geldstrafe

Anbieten der Inhalte auf legaler BasisDie Möglichkeit, die Inhalte auf allen Geräten

zu bekommen und weiterzuverwendenEinfache Zahlungsweise

Streamen/ Zugriff in anderen Ländern

Zahlung pro Stück

Zahlung einer Abonnementgebühr

Die Möglichkeit, die Inhalte weiterzuverkaufen

64% 59%

52%

46% 46%

43% 35%

29%

29%

26%

19%

17%

14% 13%

9%

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

Nutzung illegaler Quellen, um auf digitale Inhalte zuzugreifen3

Diejenigen, die nicht bewusst illegale Quellen genutzt haben, oder diejenigen, die dies versehentlich taten (hauptsächlich die jüngste Altersgruppe) nannten folgende Gründe für den Verzicht auf Rechtsverstöße: die Angst vor den Gefahren durch Viren oder Spyware (53 %), geringes Vertrauen in illegale Quellen (45 %) und die Absicht, nicht rechtswidrig zu handeln (43 %). Die meisten der jungen Menschen, die nicht wissen, ob sie legale oder illegale Quellen genutzt haben, gaben als Begründung an, dass sie nicht in der Lage seien zu bestimmen, ob die Quelle legal sei oder nicht.

FILME UND SERIEN SIND DIE INHALTE, AUF DIE AM HÄUFIGSTEN ÜBER ILLEGALE QUELLEN ZUGEGRIFFEN WIRD

Von allen digitalen Inhalten, auf die junge Menschen zugreifen, ist Musik der beliebteste: Fast alle jungen Menschen gaben an, Musikinhalte zu streamen oder herunterzuladen (97 %). Allerdings ist es so, dass nur knapp über die Hälfte (56 %) der jungen Menschen, die illegale Quellen nutzen, dies tun, um auf Musikinhalte zuzugreifen. Obwohl Filme und Serien die Inhalte sind, auf die am zweithäufigsten zugegriffen wird (95 %), stellen sie die Inhalte dar, auf die am häufigsten bewusst über illegale Quellen zugegriffen wird (85 %).

Nutzung digitaler Inhalte im Rahmen der allgemeinen und bewussten Nutzung digitaler Inhalte aus illegalen Quellen4

3 Quelle: Frage IV2: Haben Sie in den vergangenen zwölf Monaten Inhalte von illegalen Quellen (Websites) genutzt, gespielt, heruntergeladen oder gestreamt? N= 24.083 und IV3: Haben Sie illegale Quellen bzw. Websites bewusst genutzt, um auf Inhalte zuzugreifen? (N=9.907)4 Quelle: Frage II3.1: Wie oft haben Sie in den vergangenen zwölf Jahren folgende Inhalte im Internet angehört, angeschaut, gelesen, genutzt, gespielt, heruntergeladen usw.? (N=24,295) und IV4. Welche Art von In-halten aus einer illegalen Quelle (Website) haben Sie bewusst genutzt, gespielt, heruntergeladen oder gestreamt? Bitte geben Sie alles Zutreffende an. (N=6.737)

Ja, bewusst

Ja, versehentlich

Nein

Ich weiß nicht

Alle Befragten(nº 24,295)

Befragte, die bewusst illegale Quellen genutzt haben(nº 6,737)

95%

85%

FILME/SERIEN

80%

17%

FERNSEHSHOWS UNDSPORTVERANSTALTUNGEN

83%

7%

BILDUNGSINHALTE

61%

5%

ELEKTRONISCHE ZEITUNGENUND ZEITSCHRIFTEN

91%

29%

SPIELE

97%

56%

MUSIK

58%

15%

E-BOOKS

40% 13%

22% 25%

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PREIS, „NUR ZUM PRIVATEN GEBRAUCH“ UND VERFÜGBARKEIT SIND DIE HAUPTANTRIEBE FÜR DIE NUTZUNG ILLEGALER QUELLEN

Der Preis spielt die größte Rolle für weibliche Nutzer (73 % gegenüber 62 % der Män-ner), Studierende ohne Einkommen (71 % gegenüber 67 % der Studierenden mit einem Einkommen), erwerbslose Befragte (67 % gegenüber 56 % der erwerbstätigen Befrag-ten) und nicht zuletzt für Studierende an Hochschulen (73 % gegenüber 62 % der Personen mit niedrigem Bildungsniveau). Der Preis ist in allen Ländern für die Mehr-heit der jungen Europäer der Hauptantrieb für die Nutzung illegaler Quellen zwecks Zugriffs auf Online-Inhalte. Als zweiten Grund für die Nutzung illegaler Quellen geben 38 % der Befragten an, ihr Handeln nicht für falsch zu halten, da sie es nur zum pri-vaten Gebrauch täten. Diese Einstellung wird weniger häufig von Personen geäußert, die über einen Hochschulabschluss verfügen (28 % gegenüber 38 % der Personen mit mittlerem und 34 % der Personen mit niedrigem Bildungsabschluss).30 % der Befragten geben an, die digitalen Inhalte, nach denen sie suchen, auf legalen Websites nicht finden zu können, und etwa jeder Dritte nennt als wichtigste Gründe für die Nutzung illegaler Quellen die folgenden Aspekte: Online-Inhalte aus illegalen Quellen seien schneller verfügbar, eine Anmeldung sei nicht erforderlich, Inhalte aus illegalen Quellen seien leichter zu finden und abzufragen oder die Auswahl sei bei illegalen Quellen größer. Alle diese Gründe werden häufiger von weiblichen als von männlichen Nutzern genannt.

Ausschlaggebende Gründe für die bewusste Nutzung illegaler Quellen5

5 Quelle: Frage IV5: Sie haben angegeben, in den vergangenen zwölf Monaten bewusst illegale Quellen (Websites) genutzt zu haben, um auf Online-Inhalte zuzugreifen. Was waren die Gründe dafür? Bitte geben Sie alles Zutreffende an. (N=6.737)

Kostenlos oder preisgünstiger

Zum privaten Gebrauch

Schneller verfügbar

Größere Auswahl

Leichter zu finden und abzufragen

Nur durch Nutzung illegaler Quellen zu finden

Inhalte pro Stück abfragen

Prüfung vor Bestellung von legaler Quelle

Personen in meinem Umfeld tun das

Auf Inhalte in einem anderen Land zugreifen

Inhalte auf anderem Gerät wiederverwenden

Suchmaschine zeigt an

Weiß nicht warum nicht

Sonstige

Keine Anmeldung erforderlich

67% 38%

33%

31% 30%

30% 29%

27%

20%

17%

15%

14%

14% 12%

4%

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

DIE VERFÜGBARKEIT ERSCHWINGLICHER INHALTE ÜBER LEGALE QUELLEN, DIE GEFAHR DER BESTRAFUNG UND NEGATIVE

ERFAHRUNGEN WÄREN DIE HAUPTGRÜNDE FÜR EINEN KÜNFTIGEN VERZICHT AUF NUTZUNG ILLEGALER QUELLEN

Für diejenigen Teilnehmer der Fokusgruppen, die bewusst illegale Quellen nutzen, um auf digitale Inhalte zuzugreifen, scheint ein potenzieller Verlust an Einkünften, den Musik- oder Filmstars durch ihr Verhalten erleiden könnten, kein schlagendes Argu-ment zu sein. Laut Erhebung wäre die Verfügbarkeit erschwinglicher Inhalte über lega-le Quellen der Hauptgrund für einen künftigen Verzicht auf Nutzung illegaler Quellen. Junge Frauen (61 % gegenüber 56 % der Männer) und Studierende an Hochschulen (63 % gegenüber 49 % der Personen mit niedrigem Bildungsabschluss) sind die soziodemo-grafischen Gruppen, in denen diese Meinung am häufigsten vertreten wird. Die Gefahr der Bestrafung wird von jungen Menschen am zweithäufigsten als Grund für einen eventuellen Verzicht auf Nutzung illegaler Quellen genannt. Die potenzielle Gefahr der Bestrafung hat für junge Frauen (40 %) eine größere Bedeutung als für junge Männer (33 %), und die jüngste Altersgruppe (42 %) lässt sich davon mehr beeindrucken als die mittlere (36 %) und die älteste Altersgruppe (32 %) sowie Studierende (38 %) mehr als Nicht-Studierende (30 %). Der dritte Grund für den Verzicht auf Nutzung illegaler Quellen sind schlechte Erfahrungen. Den größten Einfluss haben negative persönliche Erfahrungen dabei besonders auf junge Frauen (31 % gegenüber 26 % der Männer).

Hauptgründe für den Verzicht auf Nutzung illegaler Quellen zwecks Zugriffs auf digitale Inhalte6

6 Fuente: Pregunta IV6: Ha señalado que utilizó fuentes ilícitas (sitios web) intencionadamente para acceder a contenidos en línea en los últimos 12 meses. ¿Qué le haría dejar de utilizar fuentes ilícitas? Indíquense todas las respuestas válidas. (N=6.737)

Gefahr der Bestrafung

Verfügbarkeit erschwinglicherOriginalprodukte

Schlechte Erfahrungen(andere)

Schlechte Erfahrungen(persönlich)

Besseres Verständnis der durchdas Verhalten entstehenden Schäden

Schlechte Erfahrungen(Familie/Freunde)

KeineHindernisse

36%

28%

22%

20%

18%

9%

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1.2 Online-Kauf von physischen Waren

KLEIDUNG UND ACCESSOIRES SIND DIE PRODUKTE, DIE AM HÄUFIGSTEN ONLINE GEKAUFT WERDEN

Kleidung und Accessoires sind mit großem Abstand die Kategorie von Produkten, die von jungen Europäern am liebsten online gekauft werden. Das am zweithäufigsten online erworbene Produkt sind Schuhe. Beide Produktkategorien werden deutlich häu-figer von jungen Frauen gekauft (73 % für Kleidung und Accessoires und 50 % für Schuhe) als von Männern (jeweils 55 % und 41 %). Die Unterschiede in dieser Produkt-kategorie sind nicht nur geschlechtsspezifisch, sondern der Online-Kauf von Kleidung und Accessoires nimmt auch mit zunehmendem Alter, Bildungsgrad und Einkommen zu. Fahr- bzw. Eintrittskarten - das am dritthäufigsten von Jugendlichen online ge-kaufte Produkt - werden ebenfalls häufiger von jungen Frauen gekauft (42 %) als von Männern (31 %). Wie Kleidung und Accessoires werden auch Fahr- bzw. Eintrittskarten häufiger von älteren Befragten, Personen mit höherem Bildungsniveau und Befragten, die über ein Einkommen verfügen, online gekauft.

Kleidung und Accessoires64%

Schuhe46%

Fahr- und Eintrittskarten36%

Elektronische KleingeräteUSB-Sticks, Kopfhörer

35%

Bücher und Zeitschriften31%

Hygieneartikel, Kosmetik,Pflegeprodukte und Parfüm30%

Musik und Filme30%SpieleCDs, DVDs, Blu-ray Discs26%

Sportkleidung und -ausrüstung25%

Schmuck und Uhren23%

Große elektronische GeräteComputer, Fotoapparate, Konsolen usw.

23%

TelekommunikationsausrüstungTelefone und Zubehör

23%

Lebensmittel und Getränke18%

Spielzeug14%

Arzneimittel12%Haushaltsreinigungs- undWäschepflegeprodukte 9%

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

SICHERE ZAHLUNGSMETHODEN, QUALITÄT UND PREIS SIND DIE WICHTIGSTEN ASPEKTE BEIM ONLINE-KAUF VON PRODUKTEN

Eine sichere Zahlungsmethode wird von knapp zwei Dritteln der Befragten genannt. In Hinblick auf soziodemografische Kategorien halten mehr junge Frauen (69 %) und Studierende ohne Einkommen (68 %) die Sicherheit der Zahlung für wichtig als Männer (61 %) und Studierende mit einem Einkommen (64 %). In der jüngsten Altersgruppe (15- bis 17-Jährige) halten ebenfalls überdurchschnittlich viele Befragte diesen Aspekt für wichtig. Qualität ist der am zweithäufigsten genannte Aspekt, wobei es keine we-sentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen soziodemografischen Gruppen gibt, wenngleich dieser Aspekt in der jüngsten Altersgruppe häufiger genannt wird als in den älteren Altersgruppen (68 % gegenüber 62 % bzw. 60 %). Der Preis ist der dritte Aspekt, der für junge Männer (50 % gegenüber 48 % der Frauen), die ältere Altersgruppe (18 % gegenüber 14 % bei der jüngsten Altersgruppe), erwerbstätige Personen (21 % gegenüber 16 % der erwerbslosen Personen) und Befragte mit niedrigem Bildungsniveau (19 % ge-genüber 14 % der Personen mit höherem Bildungsniveau) mehr Bedeutung hat.

12 % DER JUNGEN MENSCHEN HABEN IN DEN VERGANGENEN ZWÖLF MONATEN BEWUSST NACHGEAHMTE WAREN ONLINE

ERWORBEN

Über den Online-Kauf von nachgeahmten Waren denken junge Menschen anders als über den illegalen Zugriff auf digitale Inhalte und verhalten sich auch dementspre-chend anders. Aus der qualitativen und quantitativen Analyse geht hervor, dass es junge Menschen beim Streamen oder Herunterladen von Inhalten nicht wirklich inte-

Zahlungsmethode ist sicher

Gute Qualität

Preisgünstig

Website ist sicher

Artikel so schnell wie möglich erhalten

Artikel ist Originalprodukt, keine Nachahmung

Website gewährleistet Verbraucherschutz

Große Auswahl

Zahlung ist einfach

Artikel kaufen, die nicht im Geschäft erhältlich sind

Überall und jederzeit kaufen

Artikel ist einfach zu finden

Vertrauen in Anbieter

49%

44%

42%

41%

40%

37%

34%

30%

22%

19%

17%

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ressiert, ob die Quellen legal oder illegal sind. Dagegen gaben sie in den Fokusgrup-pen an, nachgeahmte Produkte nicht zu mögen und auch nicht daran interessiert zu sein, diese zu erwerben. Diese Erkenntnis wird durch die Ergebnisse der quantitativen Analyse gestützt. Junge Frauen, 18- bis 21-Jährige, Studierende und Erwerbslose sind weniger geneigt, bewusst nachgeahmte Produkte zu kaufen.

Kauf von nachgeahmten Produkten7

Nachgeahmte Produkte scheinen unter jungen Leuten einen eher schlechten Ruf zu haben. So wird ihnen im Vergleich zu Originalprodukten eine schlechtere Qualität zugeschrieben. Das Anbieten von nachgeahmten Produkten wird mit zwielichtigen Websites assoziiert, denen die jungen Leute kein Vertrauen schenken. Junge Euro-päer fürchten sich vor Betrug und haben Angst, dass sie durch den Online-Kauf von nachgeahmten Produkten geschädigt werden. Aus diesen Gründen vermeiden es junge Menschen bewusst, nachgeahmte Produkte zu kaufen.

KLEIDUNG UND ACCESSOIRES SIND DIE KATEGORIE VON NACHGEAHMTEN PRODUKTEN, DIE AM HÄUFIGSTEN ONLINE

GEKAUFT WERDEN

Kleidung und Accessoires sind allgemein die Kategorie von Produkten, die am häu-figsten online gekauft werden. Nachahmungen in anderen Kategorien werden weniger häufig gekauft.

68%

10% 10% 12%

Ja, bewusst

Ja, versehentlich

Nein

Ich weiß nicht

7 Quelle: Frage III2: Haben Sie in den vergangenen zwölf Monaten ein gefälschtes Produkt online gekauft? (N=21.981)

Alle Befragten(nº 24,295)

Befragte, die bewusst nachgeahmte Produkte gekauft haben(nº 6,737)

64%

46%

KLEIDUNG UNDACCESSOIRES

46%

33%

SCHUHE

36%

5%

FAHR- UNDEINTRITTSKARTEN

35%

19%

ELEKTRONISCHEKLEINGERÄTE

31%

7%

BÜCHER UNDZEITSCHRIFTEN

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

PRICEDER PREIS IST DER HAUPTANTRIEB FÜR DEN ONLINE-KAUF VON NACHGEAHMTEN PRODUKTEN, GEFOLGT VON GLEICHGÜLTIGKEIT UND

DEM GLAUBEN, DASS FÄLSCHUNGEN EIN SCHNÄPPCHEN SIND

Für eine Minderheit von jungen Menschen, die bewusst nachgeahmte Produkte online kaufen, ist der Hauptantrieb für ihr Verhalten der Preis, danach folgt die Gleichgültig-keit gegenüber der Frage, ob die Waren nachgeahmt sind oder nicht. Bei einem Viertel derjenigen, die bewusst nachgeahmte Produkte online kaufen, speist sich jungen Leute haben ein nachgeahmtes Produkt gekauft, weil die Websites, auf denen die Original-produkte angeboten werden, in ihrem Land nicht verfügbar sind.

Ausschlaggebende Gründe für den bewussten Online-Kauf von nachgeahmten Waren8

DIE VERFÜGBARKEIT ERSCHWINGLICHER ORIGINALPRODUKTE, SCHLECHTE ERFAHRUNGEN UND DIE GEFAHR DER BESTRAFUNG

WÜRDEN DIE MEISTEN DER BEFRAGTEN VERANLASSEN, AUF DEN KAUF VON NACHGEAHMTEN PRODUKTEN ZU VERZICHTEN

Fast die Hälfte der Befragten würde auf den Kauf nachgeahmter Waren verzichten, wenn erschwingliche Originalprodukte verfügbar seien. Auch in diesem Fall scheint der Preis für die Entscheidung zum Kauf eines nachgeahmten Produkts von ausschlag-gebender Bedeutung zu sein. Insbesondere junge Frauen (53 % gegenüber 38 % der Männer), die bewusst nachgeahmte Produkte gekauft haben, würden Originalprodukte kaufen, wenn diese erschwinglich seien. Schlechte Erfahrungen, die sie entweder selbst oder einer ihrer Freunde oder Verwandten oder andere gemacht haben, sind ein wei-terer potenzieller Grund für den Verzicht auf diese Produkte. Für junge Frauen (44 %) hätten eigene schlechte Erfahrungen eine größere Bedeutung als für Männer (38 %).

8 Quelle: Frage III4: Sie haben angegeben, in den vergangenen zwölf Monaten bewusst ein gefälschtes Pro-dukt gekauft zu haben. Was waren die Gründe dafür? Bitte geben Sie alles Zutreffende an. (N=2.836)

Preisgünstiger

Ist mir egal

Schnäppchen

Kein Unterschied zwischen Originalprodukt und Nachahmung

Einfacher zu finden und zu bestellen

Auswahl

Warum nicht

Keine Lieferung von Originalprodukten ins Land

Schneller erhalten

Personen in meinem Umfeld tun das

Sonstige

Protest gegen bekannte Marken

58% 30%

26%

22% 17%

15% 13%

11%

11%

10%

10%

4%

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Ein dritter wichtiger Faktor ist die Gefahr der Bestrafung, die von den Befragten als Grund für einen Verzicht auf den Kauf nachgeahmter Produkte genannt wird, wenn-gleich nur 23 % der ältesten Altersgruppe (22- bis 24-Jährige) diese Antwort gab.

EIN DRITTEL DER BEFRAGTEN GIBT AN, WEBSITES, AUF DENEN NACHGEAHMTE PRODUKTE ZUM KAUF ANGEBOTEN

WERDEN, VON JENEN UNTERSCHEIDEN ZU KÖNNEN, AUF DENEN ORIGINALPRODUKTE VERKAUFT WERDEN, UND DIE HÄLFTE DER

BEFRAGTEN GIBT AN, ZWISCHEN LEGALEN UND ILLEGALEN QUELLEN VON ONLINE-INHALTEN UNTERSCHEIDEN ZU KÖNNEN

Als wichtigster Indikator, um eine Quelle als legal einstufen zu können, wird von knapp der Hälfte aller Befragten (48 %) die Verfügbarkeit von Kontaktdaten genannt. Für 39 % der jungen Menschen ist ferner der Umstand, dass ihnen bekannte Personen die Website nutzen, ein klarer Grund, um die Quelle als legal einzustufen. Ein ähnlicher Prozentsatz hält eine Website für legal, wenn Zahlungsanbieter und Kreditkartenlogos auf den Zahlungsseiten angezeigt werden. Die Popularität der Website in Suchmaschi-nenergebnissen hat ebenfalls Einfluss auf junge Menschen. So geht knapp über ein Drittel (35 %) der jungen Menschen davon aus, dass eine Website legal ist, wenn diese als eines der ersten Suchergebnisse erscheint. Für 27 % der jungen Europäer ist die Tat-sache, dass auf der Website Werbeanzeigen großer Marken zu sehen sind, ein Hinweis auf die Legalität der Quelle.

Gefahr der Bestrafung

Verfügbarkeit erschwinglicherOriginalprodukte

Schlechte Erfahrungen(andere)

Schlechte Erfahrungen(persönlich)

Besseres Verständnis der durch dasVerhalten entstehenden Schäden

Schlechte Erfahrungen(Freunde/Familie)

Rufschädigung

Nichts würde michdavon abhalten

41%

45%

27%

27%

25%

16%

15%

5%

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Jugendbarometer 2016 zum thema geistigen eigentums

1.3 Kommunikation über Nachahmungen und Produktpiraterie

ARGUMENTE, DIE SICH AUF DIE PERSÖNLICHE SICHERHEIT UND MORALISCHE WERTE BEZIEHEN, SIND BESSER GEEIGNET, JUNGE

LEUTE DAVON ZU ÜBERZEUGEN, ZWEIMAL ZU ÜBERLEGEN, BEVOR SIE ILLEGALE QUELLEN NUTZEN ODER NACHGEAHMTE WAREN

KAUFEN.

Zahlungsmethode mitLogos wird angezeigt

Kontaktdaten desVerkäufers verfügbar

Keine schlechtenRezensionen

Mir bekannte Personennutzen diese Quelle

Werbeanzeigenbekannter Marken

Website erscheint inSuchergebnissen oben

Preise sind angegeben

Sonstige

39%

48%

38%

35%

35%

31%

27%

4%

Deine Kreditkartendatenkönnten gestohlen werden84% Nachahmungen und

Produktpiraterie sind uncool48%Nachgeahmte Produkte könnenumweltschädlich sein58%Künstler/ Urheber und dasTeam hinter ihnen können Schäden erleiden60%Das illegale Anbieten von Inhaltenoder Produkten kann deinen Freund/Verwandten den Job kosten

66%Nachgeahmte Produkte könnendeiner Gesundheit schaden odersogar gefährlich sein70%

Du läufst Gefahr, eine Geldbußezahlen zu müssen oder anderweitig

bestraft zu werden76%

Es besteht die Gefahr einesVirus-oder Malwarebefalls deines

Computers oder Geräts78%

Geld, das für nachgeahmte Produkteausgegeben wird, fließt in die

organisierte Kriminalität72%

Wenn du ein nachgeahmtes Produktkaufst, das nicht ordnungsgemäß

funktioniert, hast du keine Garantie74%

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