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Jubiläumsjahr für Rheinische Kartoffelköniginnen¶nigin/2019... · öfter mal vor der Kamera...

Date post: 29-Aug-2019
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LZ 21 · 2019 Jubiläumsjahr für Rheinische Kartoffelköniginnen Das Amt ist längst zu einer festen Tradition geworden: In diesem Jahr wirbt mit Anna Müller die inzwischen 20. Rheinische Kartoffelkönigin für die Kartoffel und die Landwirtschaft. Immer zur Eröffnung der Rheinischen Frühkartoffelsaison werden die Königinnen vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) und vom Rheinischen LandFrauenverband berufen. Erinnern Sie sich noch an die Vorgängerinnen? Tina Ziemes stellt Ihnen die Königinnen der vergangenen neun Jahre noch einmal kurz vor. Was hat sich durch das Amt für sie verändert und was wünschen sie der neuen? 2010: Katharina Boßmann, Emmerich „An meine Zeit als Königin erinnere ich mich wirklich gerne. Neben vie- len unvergesslichen Momenten habe ich dadurch auch zu einem neuen Hobby gefunden und stand seitdem öfter mal vor der Kamera (auch für meine Nachfolgerin Valerie). Beruf- lich hat es mich danach zwar in eine andere Richtung verschlagen – im Moment arbeite ich im Marketing & Vertrieb beim FC Schalke 04 –, aber die wertvollen Erfahrungen im Prä- sentieren und im Kontakt mit anderen Würdenträgern helfen mir auch heute noch weiter. Doch das Wichtigs- te, das mir aus der Zeit im Gedächtnis bleibt, ist im Grunde: Bleib offen und neugierig, man weiß nie, wel- che Möglichkeiten sich daraus ergeben können.“ 2012: Tanja Schreiber, Ratingen-Homberg „Ich habe letztes Jahr mein Referendari- at beendet und bin nun fertige Grund- schullehrerin. Gerne bringe ich den Kin- dern naturwissenschaftliche Themen nä- her. Das Amt als Kartoffelkönigin hat mich persönlich sehr weitergebracht. Ich habe viele Leute und tolle Orte ken- nengelernt, bin selbstsicherer geworden und gehe offen auf Menschen zu. Ich ha- be die Zeit als wundervoll empfunden und gerne für die Landwirtschaft und den Kartoffelanbau geworben. Für die neue Kartoffelkönigin habe ich folgende Tipps: Genieße die Zeit. Nutze jeden Auftritt, oft stecken hinter den unschein- barsten Einladungen die schönsten Veranstaltungen. Hab Hilfe an deiner Seite, damit das Kleid auch mal auf der Hinterbank im Auto angezogen werden kann …“ 2013: Stefanie Külkens, Kerken „Das Amt als Kartoffelkönigin hat mich persönlich – wie auch beruf- lich – sehr geprägt. Angefangen bei neuen Freundschaften und Kontakten in Verbänden und der Politik, bis hin zu meiner heutigen Tätigkeit bei der RWG Rheinland eG, zieht sich das Amt als kleines rotes Band bis heute durch mein Leben. Durch das Amt ha- be ich auch einen tiefen Blick durch die Brille des Ver- brauchers kennengelernt. Die vielseitigen Gespräche mit interessierten Kartoffelliebhabern aller Altersklas- sen machen es mir heute leicht, auf Fragen, Ansprüche oder auch Kritiker einzugehen. Mein Tipp für die neue Königin: Freue dich auf das Amt und nutze die Gelegenheiten, um dein Statement für die Kartoffel und unsere Landwirtschaft zu setzen.“ 2011: Valerie Pütz (jetzt Böttcher), Bergheim-Glessen „Während der Zeit als Kartoffelkönigin konnte ich wertvolle Kontakte knüpfen und auch viel über mich selbst lernen. Ich bin insgesamt selbstbewusster geworden und habe ge- lernt, frei vor einem großen Publikum zu sprechen. Es war eine sehr intensive Zeit mit einer spannenden Mischung verschiedener Auftritte und Aufgaben – von der TV-Auf- zeichnung bis zum Kartoffelfest war wirklich alles dabei. Seit 2012 arbeite ich in der Unternehmenskommunikation von Bayer CropScience. Ich kann in meinem Beruf super mein Studium im Bereich ‚Medienkommunikation & Journalismus‘ und meinen landwirtschaftlichen Hintergrund vereinen. Ein paar Kollegen, die von mei- nem Amt gehört hatten, sprachen mich darauf an. Das bot immer einen schö- nen Einstieg in Gespräche. Mittlerweile werde ich nur noch selten darauf an- gesprochen, lediglich im engen Freundeskreis bleibe ich die ‚Kartoffelkönigin‘. Der neuen Kartoffelkönigin wünsche ich, dass sie ihre Amtszeit nutzt. Denn so viele Erfahrungen macht man so schnell nicht noch einmal in so kurzer Zeit.“ | LAND & FAMILIE 60
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Page 1: Jubiläumsjahr für Rheinische Kartoffelköniginnen¶nigin/2019... · öfter mal vor der Kamera (auch für meine Nachfolgerin Valerie). Beruf-lich hat es mich danach zwar in eine

LZ 21 · 2019

Jubiläumsjahr für Rheinische KartoffelköniginnenDas Amt ist längst zu einer festen Tradition geworden: In diesem Jahr wirbt mit Anna Müller die inzwischen 20. Rheinische

Kartoffelkönigin für die Kartoffel und die Landwirtschaft. Immer zur Eröffnung der Rheinischen Frühkartoffelsaison werden

die Königinnen vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) und vom Rheinischen LandFrauenverband berufen.

Erinnern Sie sich noch an die Vorgängerinnen? Tina Ziemes stellt Ihnen die Königinnen der vergangenen neun Jahre noch

einmal kurz vor. Was hat sich durch das Amt für sie verändert und was wünschen sie der neuen?

2010: Katharina Boßmann, Emmerich

„An meine Zeit als Königin erinnere

ich mich wirklich gerne. Neben vie-

len unvergesslichen Momenten habe

ich dadurch auch zu einem neuen

Hobby gefunden und stand seitdem

öfter mal vor der Kamera (auch für

meine Nachfolgerin Valerie). Beruf-

lich hat es mich danach zwar in eine

andere Richtung verschlagen – im

Moment arbeite ich im Marketing & Vertrieb beim FC

Schalke 04 –, aber die wertvollen Erfahrungen im Prä-

sentieren und im Kontakt mit anderen Würdenträgern

helfen mir auch heute noch weiter. Doch das Wichtigs-

te, das mir aus der Zeit im Gedächtnis bleibt, ist im

Grunde: Bleib offen und neugierig, man weiß nie, wel-

che Möglichkeiten sich daraus ergeben können.“ 

2012: Tanja Schreiber, Ratingen-Homberg

„Ich habe letztes Jahr mein Referendari-

at beendet und bin nun fertige Grund-

schullehrerin. Gerne bringe ich den Kin-

dern naturwissenschaftliche Themen nä-

her. Das Amt als Kartoffelkönigin hat

mich persönlich sehr weitergebracht.

Ich habe viele Leute und tolle Orte ken-

nengelernt, bin selbstsicherer geworden

und gehe offen auf Menschen zu. Ich ha-

be die Zeit als wundervoll empfunden und gerne für die

Landwirtschaft und den Kartoffelanbau geworben.

Für die neue Kartoffelkönigin habe ich folgende Tipps:

∙ Genieße die Zeit.

∙ Nutze jeden Auftritt, oft stecken hinter den unschein-

barsten Einladungen die schönsten Veranstaltungen.

∙ Hab Hilfe an deiner Seite, damit das Kleid auch mal auf

der Hinterbank im Auto angezogen werden kann …“

2013: Stefanie Külkens, Kerken

„Das Amt als Kartoffelkönigin hat

mich persönlich – wie auch beruf-

lich  – sehr geprägt. Angefangen bei

neuen Freundschaften und Kontakten

in Verbänden und der Politik, bis hin

zu meiner heutigen Tätigkeit bei der

RWG Rheinland eG, zieht sich das

Amt als kleines rotes Band bis heute

durch mein Leben. Durch das Amt ha-

be ich auch einen tiefen Blick durch die Brille des Ver-

brauchers kennengelernt. Die vielseitigen Gespräche

mit interessierten Kartoffelliebhabern aller Altersklas-

sen machen es mir heute leicht, auf Fragen, Ansprüche

oder auch Kritiker einzugehen.

Mein Tipp für die neue Königin: Freue dich auf das Amt

und nutze die Gelegenheiten, um dein Statement für

die Kartoffel und unsere Landwirtschaft zu setzen.“

2011: Valerie Pütz (jetzt Böttcher), Bergheim-Glessen

„Während der Zeit als Kartoffelkönigin konnte ich wertvolle

Kontakte knüpfen und auch viel über mich selbst lernen.

Ich bin insgesamt selbstbewusster geworden und habe ge-

lernt, frei vor einem großen Publikum zu sprechen. Es war

eine sehr intensive Zeit mit einer spannenden Mischung

verschiedener Auftritte und Aufgaben – von der TV-Auf-

zeichnung bis zum Kartoffelfest war wirklich alles dabei.

Seit 2012 arbeite ich in der Unternehmenskommunikation

von Bayer CropScience. Ich kann in meinem Beruf super

mein Studium im Bereich ‚Medienkommunikation & Journalismus‘ und meinen

landwirtschaftlichen Hintergrund vereinen. Ein paar Kollegen, die von mei-

nem Amt gehört hatten, sprachen mich da rauf an. Das bot immer einen schö-

nen Einstieg in Gespräche. Mittlerweile werde ich nur noch selten da rauf an-

gesprochen, lediglich im engen Freundeskreis bleibe ich die ‚Kartoffelkönigin‘.

Der neuen Kartoffelkönigin wünsche ich, dass sie ihre Amtszeit nutzt. Denn so

viele Erfahrungen macht man so schnell nicht noch einmal in so kurzer Zeit.“

| LAND & FAMILIE60

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LZ 21 · 2019

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Ein Porträt der neuen Kartoffelkö-

nigin, Anna Müller aus Titz, finden

Sie auf S. 59.

2014: Kerstin Geiser, Erkelenz-Immerath

„Mir hat das Redenhalten und das Werben für die Kartof-

fel viel gebracht. Ich habe nicht nur viele interessante

Menschen kennengelernt, sondern auch neue Erfahrun-

gen gesammelt und schöne Regionen gesehen. Meine ab-

soluten Highlights waren der Besuch auf der Grünen Wo-

che in Berlin, der Filmdreh mit Reiner Calmund für die

Sendung ‚Mario Barth deckt auf‘ und der Besuch auf der

Messe ‚Potato Europe‘. Auch die Auftritte auf Bauern-

märkten, Hof-, Erntedank- und Kartoffelfesten sowie in

Kindergärten und der Besuch im Ministerium habe ich genutzt, um die Viel-

falt der Kartoffel zu zeigen.

Heute bin ich 28 Jahre alt und arbeite weiterhin hauptberuflich als Indus-

triekauffrau. Mein Herz hängt aber noch an der Landwirtschaft. Wenn meine

Familie Hilfe im Feld benötigt, bin ich da. Die Zeit als Kartoffelkönigin hat

sehr viel Spaß gemacht. Ich schaue oft und gerne auf meine Amtszeit zurück.

Es hat sich gelohnt.“

2015: Sarah Verhülsdonk, Kevelaer

„Ich war im Jahr 2015/2016 rheini-

sche Kartoffelkönigin und habe diese

Zeit sehr genossen. In meiner Amts-

zeit habe ich an vielen Veranstaltun-

gen als Botschafterin der rheinischen

Kartoffel teilnehmen können und vie-

le verschiedene Menschen kennen-

gelernt.

Auch jetzt, nach ein paar Jahren, wer-

de ich noch oft auf die schöne Zeit angesprochen. Im

Anschluss an die Amtszeit habe ich zwei Jahre die Fach-

schule in Kleve besucht. Mittlerweile bin ich 23 Jahre alt

und leite gemeinsam mit meinen Eltern einen Milchvieh-

betrieb in Kevelaer. Nachdem ich aus der Schule gekom-

men bin, haben wir uns ein zweites Standbein mit Frei-

landhühnern aufgebaut. Ich wünsche allen zukünftigen

Kartoffelköniginnen eine unvergessliche Zeit.“

2017: Anne Dicks, Weeze

Anne hat das Studium der Agrarwirtschaft abgeschlossen,

anschließend auf einem Ackerbaubetrieb in Hannover-

Münden gearbeitet und absolviert derzeit das DLG-Trai-

nee-Programm. Nach der Abschlussprüfung steigt sie in

den elterlichen Betrieb in Weeze ein.

„Ich bin eher eine ruhige Person. Das Amt der Kartoffelkö-

nigin hat mir sehr geholfen, auf Menschen zuzugehen, et-

was zu repräsentieren und mein Selbstbewusstsein zu

stärken. Ich habe viele Leute kennengelernt, auf die ich

auch heute noch bei Fragen zurückgreifen kann. Als positiv empfinde ich es,

dass auch der Kontakt zur Presse bleibt, was man bei Bedarf für sich nutzen

kann. Der neuen Kartoffelkönigin wünsche ich, dass sie immer offen und mit

Herzblut an ihre Aufgaben he rangeht. So wird sie authentisch rüberkom-

men!“

2018: Jessica Krebbing, Hamminkeln

„Durch das Amt der Kartoffelkönigin konnte ich viele neue Men-

schen kennenlernen, gute Kontakte knüpfen und neue Freund-

schaften schließen. Das Amt bildet die Persönlichkeit und hat

mir gezeigt, wie viel Spaß Öffentlichkeitsarbeit machen kann.

Und was eine einzelne Person bewirken kann. Die Highlights

meines Jahres waren die Grüne Woche in Berlin und der Besuch

bei Ministerin Heinen-Esser. Lustig war, dass ich bereits auf der

Straße angesprochen wurde, ob ich nicht die Kartoffelkönigin

sei. Und dass sie mich aus dem TV kennen würden.

Meiner Nachfolgerin wünsche ich viel Spaß auf den einzelnen Veranstaltungen

und ein gutes Kartoffeljahr.“

2016: Lisa Blomenkamp, Duisburg

„Seit etwa einem Jahr bin ich bei der

RWZ Köln im neuen Bereich Bio und

dort für das Produktmanagement

und die Fachberatung zuständig.

Abends und am Wochenende helfe

ich weiterhin gerne zu Hause auf

dem elterlichen Betrieb mit. Nach

wie vor gehört meine Leidenschaft

dem Kartoffelanbau. Während mei-

ner Amtszeit 2016/2017 habe ich viele Menschen und

Betriebe kennengelernt. Viele der geknüpften Kontakte

nutze ich immer noch beruflich und privat. Noch heute

werde ich hin und wieder auf das Amt angesprochen

und lasse mich gerne ‚ausfragen‘. Meine liebe Kollegin

Anna, ich wünsche dir ein fantastisches Jahr. Nimm

möglichst viele Eindrücke und Erinnerungen mit!“

LAND & FAMILIE | 61


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