April 2018
Fallstudie
conhIT 2018: Im Zeichen der digitalen Transformation
RZVFORUM Management geht in Hamburg vor Anker
KIDICAP NEO und KIDICAP.Absenz neu im Portfolio
MDK-Management im Krankenhaus Bethel Berlin
JOURNAL
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Dr. Stefan WolfGeschäftsführer der RZV GmbH
Liebe Leserinnen und Leser,
nach langem Warten und zähem Ringen hat Mitte März, fast ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl, die neue Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen. Damit ist nun auch die neue Besetzung des Bundesministeriums für Gesundheit geklärt. Zudem verrät der Koalitionsvertrag die Schwerpunkte und Weichenstellungen, die uns die nächsten vier Jahre im Gesundheitswesen erwarten.
Für Sie und uns stechen dabei einige Themen hervor. Dazu zählen sicher bei der Pflege die geplante Neuordnung der Vergütung der Personalkosten durch die Trennung von der Fallpauschalenvergütung sowie die avisierte Verbesserung der Personalausstattung. Mit Spannung beobachtet man zudem die vereinbarte Weiterentwicklung des bestehenden EHealth Gesetzes u. a. mit der Einführung einer elektronischen Patientenakte für alle Versicherten. Die Diskussion um diese Themen wird auch die am 17. April 2018 startende conhIT in Berlin maßgeblich begleiten. Hierzu laden wir Sie herzlich ein. Kommen Sie nach Berlin und besuchen Sie uns auf der Messe. Mehr Informationen zu Europas größtem Event für die Healthcare-IT finden Sie in dieser Ausgabe.
Aber nicht nur das Gesundheitswesen sieht sich mit neuen Themen konfrontiert, auch unsere Arbeitswelt wird sich gravierend verändern. Dies werden wir bei unserem RZVFORUM Management am 25. Juni in Hamburg thematisieren. So steht der Kongress unter der Überschrift „Arbeitswelt 4.0“ und gibt uns Raum und Zeit mit Ihnen zu diskutieren, wie die Zukunft des Personal managements aussehen könnte, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten wollen, welche neuen Konzepte und Arbeitsmodelle wir dazu entwickeln müssen und wie sich in einem immer knapper werdenden Markt geeignetes Personal finden und nachhaltig binden lässt. Auch im Spätherbst, auf der Leitmesse Zukunft Personal in Köln, werden uns diese Fragen begleiten, dann ganz besonders mit dem Fokus, wie moderne und visionäre Personalmanagementsysteme uns dabei helfen können, die Herausforderungen der sich verändernden Arbeitswelten zu meistern.
Es gibt darüber hinaus viele weitere Anlässe in 2018, an denen wir als Messeaussteller oder bei RZVeigenen Veranstaltungen für Sie da sind und uns auf den regen Austausch mit Ihnen freuen.
Herzlichst,
Ihr Stefan Wolf
Editorial
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Herausgeber: RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH, Grundschötteler Straße 21, 58300 Wetter ViSdP: Dr. Stefan WolfRedaktion: Dr. Stefan Wolf, Peter Bauske (pb), Chefredakteur Weitere Autoren dieser Ausgabe: Mike Dickmann (md), Stephan Essmeyer (se), Carsten Schroeder (cs), Markus Stein (ms) und mit freundlicher Unterstützung von Markus Damerau, alle RZV GmbHLektorat: Tanja Schmidt, Mike Dickmann, Peter BauskeGestaltung: Raffelt Design, DortmundFotos/Illustration: iStockphoto, RZV GmbHAlle im RZV Journal erschienenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ein großer Teil der verwendeten Produktbezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen ihrer jeweiligen Hersteller. Die RZV GmbH übernimmt keine Haftung dafür, dass nicht gekennzeichnete Namen oder Bezeichnungen frei von Rechten Dritter sind. Öffentlich © 2018 RZV GmbH
Impressum Termine 201817.04.-19.04.2018 conhIT, Berlin
03.05.-04.05.2018 KlinikManagementPersonal, Hannover
16.05.-17.05.2018 Klinikkongress Ruhr, Essen
25.06.2018 RZVFORUM Management, Hamburg
11.07.2018 MKIS Hausmesse, Volmarstein
11.09.-13.09.2018 Zukunft Personal, Köln
26.09.-28.09.2018 DGfM Herbstsymposium, Frankfurt am Main
08.10.-09.10.2018 Personalkongress der Krankenhäuser, Potsdam
26.11.2018 RZVFORUM Personal, Dortmund
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FallstudieMDK-Management
BI.healthcare Business Intelligence in Kliniken
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Inhalt
MeldungenAktuelle Meldungen zum Unternehmen
MDK ManagementKrankenhaus Bethel Berlin und MDK BerlinBrandenburg
conhIT 2018RZV GmbH mit Schwerpunkt „Digitale Transformation“
BI.healthcareNeues Managementinformationssystem im RZV Portfolio
VorschauRZVFORUM Management in Hamburg
Patientendaten-Informationssystemführt zu mehr Patientensicherheit
Meierhofer M-KISDigitaler Dokumentationsprozess
KIDICAP.AbsenzUrlaubs und Fehlzeitenverwaltung
KIDICAP NEOPeter Kersten und Carsten Schroeder im Interview
Das Asklepieion von Kos Die Geburtsstunde des Krankenhauses
RatgeberKonzentration am Arbeitsplatz
Mobilfunk Telefonie
IP
Internet
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Gute Nachricht für RZVKunden: Die Telekom stellt alle Standard und UniversalAnschlüsse bis Ende 2018 auf die neue IPTechnologie um. Dies gilt für alle Kunden, die nicht mit VPN an die RZVRechenzentren angebunden sind. Durch die Umstellung wird die gesamte Netzinfrastruktur deutlich leistungsfähiger und vor allen Dingen zukunftssicher. Die Kunden profitieren von einem deutlich schnelle ren Daten-transfer. Zudem ist die neue IPTechnologie offen für technische Weiterentwicklungen
Neue Datenleitungen in 2018
Im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen stellen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zunehmend Aspekte des Datenschutzes sowie der Datensicherheit in den Fokus und überprüfen dahingehend die eingesetzten ERP und Abrechnungssysteme in sogenannten ITAudits. Grundlage für die Prüfung sind unter anderem die „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchhaltung beim Einsatz der Informationstechnologie“.
Zu den zu überprüfenden Systemen gehört auch das von der RZV betriebene SAP ERP System. Hier werden neben den Prüfungen der ITSystemeinstellungen und Einstellungen der Passwortsicherheit, auch die operativen Benutzer und deren Berechtigungen im System analysiert und bewertet. Erfahrungen aus den letzten ITAudits haben gezeigt, dass insbesondere das UserBerechtigungskonzept Anlass zu Beanstandungen geben kann. So haben
RZV-Experten prüfen und analysieren Ihr SAP-System
Machen Sie einen User- und Systemcheck für Ihre Jahresabschlussprüfungen
Prüfungen im Kundenumfeld ergeben, dass User im Laufe der Jahre zusätzliche Berechtigungen erhalten haben, die durchaus als kritisch zu bewerten sind. In anderen Fällen waren Berechtigungen der Anwender so umfangreich angelegt, dass dieses zu Beanstandungen in der Jahresabschlussprüfung geführt hat.
Für eine bestmögliche Vorbereitung auf diese Fragestellungen bietet das RZV ab sofort seinen Kunden eine umfassende UserAnalyse sowie die Erarbeitung und Umsetzung eines Berechtigungsrollenkonzepts für ihren SAP Mandanten an. Zudem unterstützen die RZVExperten bei notwendigen Abstimmungen mit den Auditoren und bei Auswertungen und Analysen der Systemeinstellungen. (pb)
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenbetreuer oder nehmen Kontakt mit dem Vertrieb der RZV GmbH auf. E-Mail: [email protected].
Im I/EHealthNRWProjekt sollen zukünftig drei ProviderSysteme für Elektronische FallAkten (EFA) geführt werden. Diese Entscheidung trafen die Projektverantwortlichen von I/EHealth NRW am 01.12.2017 in Dortmund. Die drei ausgewählten ProviderSysteme sind die Aktensysteme der RZV GmbH, der Healthcare IT Solutions GmbH sowie der FAC’TIT GmbH. Alle drei Provider nutzen den gleichen modernen EFA-Standard in der Spezifikation 2.0 und sind so angelegt, dass sie perspektivisch über definierte Schnittstellen digitale Patientenunter-lagen untereinander austauschen können.
Ziel der Initiative ist es, über Schnittstellen zu KISSystemen, einem webbasierten Portal und KVConnectAdaptern interoperable
RZV GmbH wird Provider für die Elektronische FallAkte beim Projekt I/E-Health NRW
Lösungen auf der Basis von IHE-Profilen und der EFA-2.0-Spezifikation in den vier Modellregionen Düren/Aachen, Dortmund, Borken/Ahaus und Münster/Kreis Warendorf zu erproben. Daher werden alle potentiellen Primärsysteme in einer Pilotstellung an die RZVAkte angebunden. Die RZV GmbH wird mit ihrer EFAbasierten eHealthPlattform Akten zur nachhaltigen Betreuung demenzerkrankter Patienten in der Region Borken/Ahaus sowie Akten zur medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen im Raum Dortmund bereitstellen.
Die standardkonforme RZV-FallAkte der intersektoralen Versorgung wird erstmals live vom 17. bis 19. April 2018 im Rahmen der Fach-messe conhIT auf dem Stand der RZV GmbH in Halle 2.2, Stand A-103, vorgestellt.
und bildet eine solide Basis für die Kommunikation der Zukunft. Im Zuge des Technologiewechsels werden die veralteten ISDNAnschlüsse vollständig abgelöst und durch leistungsstarke DSL16000 Leitungen ersetzt. Die ersten Umstellungen erfolgten bereits im Februar, bis zum Jahresende plant das RZV alle betroffenen Einrichtungen mit den neuen Datenleitungen aus gestattet zu haben. Für die RZVKunden ist der Wechsel auf die neue, moderne Datentechnik kostenfrei. (pb)
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BI.healthcare®
PORTAL
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Die RZV GmbH und die PlanOrg Informatik GmbH aus Jena haben im Dezember 2017 einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Ziel der Vereinbarung ist die gemeinsame Vermarktung des Managementinformationssystems BI.healthcare, einer vollintegrierten SAP BusinessIntelligence Lösung für das Klinikmanagement.
Der Partnerschaftsvertrag sieht zudem eine Zusammenarbeit der beiden Unternehmen im Bereich Entwicklung vor. Gemeinsam sollen Analysen und Berichte der BILösung für Kunden des RZV und der PlanOrg erweitert werden. BI.healthcare ist eine Business Intelligence Suite zur effektiven Kliniksteuerung, mit der deutschlandweit ca. 300 Krankenhäuser arbeiten und die zu einer der umfassendsten BILösungen im deutschen Gesundheitsmarkt zählt.
Die Lösung ist skalierbar, so dass sie sowohl in kleineren Häusern der Grund und Regelversorgung als auch in Großkliniken der Maximalversorgung oder in Klinikverbünden zum Einsatz kommt. Mit der neuen BILösung rundet die RZV GmbH ihr Produkt und Dienstleistungsspektrum als Komplettanbieter für die GesundheitsIT ab.
„BI.healthcare passt perfekt zu unserem Produktportfolio“, erklärt der Geschäftsfeldmanager Krankenhaus der RZV GmbH, Markus Lück, „denn die Lösung generiert einsatzfähige Berichte und Grafiken aus dem SAP-ERP oder S/4HANA, ISH und auch dem MKIS der Meierhofer AG, die sowohl dem Management direkt relevante Steuerungsinformationen liefert, als auch den Fachabteilungen wie dem Medizincontrolling tiefgehende adhocAnalysen ermöglicht und den Aufwand z. B. zur Teilnahme an der INeKKalkulation für die Einrichtungen enorm reduziert. Mit der PlanOrg Informatik GmbH haben wir einen Partner gefunden, der seit vielen Jahren in unserer Branche Gesundheitswesen tief verwurzelt ist und die Anforderungen der Kunden nicht nur versteht, sondern auch mit BI.healthcare zur Beantwortung hunderter Fragestellungen umgesetzt hat.“ (pb)
Das RZV wird die neue BI-Lösung erstmalig auf der Fachmesse conhIT in Berlin (17.-19. April 2018) am RZV-Stand in Halle 2.2, Stand A-103 präsentieren.
RZV GmbH und PlanOrg Informatik GmbH schließen PartnerschaftsvertragIm Kern der neuen Partnerschaft steht die gemeinsame Vermarktung und Weiterentwicklung des Managementinformationssystems BI.healthcare®
PlanOrg ist ein marktführender, mittelständischer und innovativer Anbieter für HealthcareIT Lösungen, der sich unter anderem mit den SoftwareLösung BI.healthcare® auf das Zukunftsthema Daten im Krankenhaus fokussiert. Was dass Unternehmen seit 1998 antreibt, ist die Be geisterung für moderne und leistungsfähige HealthcareIT. Erfahrungen aus weit über 150 Projekten in Kliniken und Krankenhäuser sind in das Produkt und Leistungsportfolio der PlanOrg eingeflossen.
Über PlanOrg Informatik GmbH
Jena, Wetter/20.02.2018
BI.healthcare® ist ein eingetragenes Warenzeichen der PlanOrg Informatik GmbH, Jena
Die Philosophie von BI.healthcare®
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Krankenhaus Bethel Berlin und der MDK Berlin-Brandenburg haben einen digitalen Weg gefunden!Das Berliner Krankenhaus setzt seit gut einem Jahr beim MDK-Management auf die eHealth-Lösung des RZV und profitiert seitdem von einem höchst effizienten Workflow
MDK Management
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Jeden Morgen öffnet der erste Klick des Tages das WebPortal der eHealthPlattform. Für den Medizincontroller Dr. Gottfried Hermeyer ist das praktisch ein Ritual. „Mein erster Blick geht in das MDK-Portal, wo ich mir die Fall-übersicht der Prüffälle aufrufe und diese nach Fälligkeit sortiere. So habe ich gleich einen Überblick, welche Prüf-fälle des MDK als nächstes aus den Fristen laufen“, erklärt Gottfried Hermeyer seinen Start in den Arbeitstag. Die Informationen über Fristen und Fälligkeiten liefert ihm dabei die Applikation „EFA für MDK“, die das MDKManagement auf der RZV eHealthPlattform steuert. Rund 17% beträgt die Prüfquote des MDK am Berliner Krankenhaus, damit liegt das Haus im Durchschnitt der MDKPrüfquote in deutschen Akutkliniken. „Bei der Menge an Prüfanzeigen ist eine Software, die Ordnung, Struktur und Transparenz in das System bringt, ein wahrer Segen“, freut sich Gottfried Hermeyer über das neue MDKTool. Das Krankenhaus Bethel Berlin war eines der ersten Kunden des RZV, die mit der eHealthPlattform ihre MDKPrüffälle organisieren, steuern und an den MDK versenden.
Neue Prüfverfahrensvereinbarung fordert Dokumentenaustausch in elektronischer Form
„Als die neue Prüfverfahrensvereinbarung (PrüfvV) 2015 in Kraft trat, war uns klar, dass wir was tun müssen“, berichtet Dr. Corinna Garbotz, ebenfalls vom Medizincontrolling, über die Anfänge des Projektes. Dort heißt es im § 7 Abs. 3: „Das Krankenhaus soll mit dem MDK den Versand der Unter lagen in geeigneter elektronischer Form organisieren und vereinbaren.“ Das MDKManagement im Krankenhaus Bethel Berlin war zu diesem Zeitpunkt zum größten Teil analog, das heißt die Prüfanzeige des MDK kam über Fax, die angeforderten Unterlagen wurden gedruckt oder kopiert und schließlich mit einem eigenen Fahrdienst
zum MDK BerlinBrandenburg transportiert. „Von der elektro nischen Datenübermittlung, wie es der Gesetz-geber in der neuen PrüfvV forderte, waren wir meilenweit entfernt“, erinnert sich Corinna Garbotz an die damalige Vorgehensweise. Das Medizincontrolling hielt daraufhin Ausschau nach einem geeigneten elektronischen Verfahren für den Dokumentenaustausch mit dem MDK und wurde schlussendlich fündig am RZVStand auf der Fachmesse conhIT im April 2016.
Geringer Projektaufwand für das Krankenhaus
Danach ging alles recht schnell. Bereits im August 2016 nahm das RZV Kontakt zum MDK BerlinBrandenburg auf und hat gemeinsam mit diesem die erforderlichen Modalitäten für das Verfahren abgestimmt. Hier ging es um den verschlüsselten Übertragungsweg und die Konfektionierung der EMails, inklusive Vorgabe zur Datengröße angehängter Dokumente. Es folgte das Customizing im Krankenhaus. „Das ging überraschend einfach und schnell“, erzählt Corinna Garbotz, „letztendlich reduzierte sich unser Arbeitsaufwand auf die Festlegung der benötigten Dokumententypen und einem einheitlichen Wording.“ Dieser Schritt sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden. Ca. 350 verschiedene Dokumententypen wie Arztbriefe, OP-Berichte, Pflegeberichte etc. tummeln sich in deutschen Kliniken, eine schier unglaubliche Menge an Schrift stücken, Berichten, Formularen und Briefen. Um den Aufwand bei der Auswahl der Dokumenten typen dennoch so gering wie möglich zu halten, hatte das RZV für das Krankenhaus Bethel Berlin eine Liste mit allen bekannten Dokumententypen vorbereitet. Das Projektteam musste anhand der Liste nur noch die in ihrer Klinik genutzten Dokumententypen ankreuzen und die intern
Das moderne Front-End bietet dem Anwender eine gute Übersicht über den Status der aktuellen Prüffälle
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gebräuchliche Bezeichnung der Dokumente ergänzen. Im Winter 2016 wurde dann das Medizincontrolling auf das neue System geschult und seit Anfang 2017 arbeitet man in der Klinik mit der neuen RZV eHealthPlattform. Für das Medizincontrolling hat sich der MDK-Workflow seitdem deutlich verbessert. Durch den hohen Digitalisierungsgrad konnten die Prozesse gestrafft und die Dokumentationsqualität wesentlich gesteigert werden.
Der Ablauf ist so: Die Prüfanzeigen des MDK werden direkt im Portal angezeigt, worauf im SAPSystem (MDKArbeitsplatz) der Fall angelegt und automatisch in das Portal übernommen wird. Die angeforderten Dokumente, die bereits in elektronischer Form im Klinikinformationssystem vorliegen, werden vom Medizincontrolling direkt in den angelegten Prüffall übernommen. Die Dokumente, die noch von den Fachsekretariaten digitalisiert werden müssen, sind im Portal gekennzeichnet. Über ein im Portal integriertes Mailverfahren werden die Sekre tariate informiert, zudem leitet eine Verlinkung in der Mail die Fachbereiche direkt in den Prüffall. Nach der Digitali sierung der Schriftstücke in ein PDFFormat, werden diese ebenfalls im Portal in dem entsprechenden Fall gespeichert. Eine Fortschrittsanzeige informiert das Medizincontrolling jederzeit über den aktuellen Bearbeitungs status. Sind alle erforderlichen Dokumente hinterlegt, kann der Fall abgeschlossen und an den MDK verschickt werden. Dies wird aus dem Portal gesteuert. Das System verschlüsselt und portioniert die EMail automatisch, sollte die Daten menge die ver einbarte Maximalgröße von 35MB für eine EMail über steigen. Damit aufgesplittete EMails beim MDK später richtig zugeordnet werden können, erhalten diese Teilnachrichten eine eindeutig zu identifizierende Kennung. Im Portal ist der Versand der EMails inklusive der Inhalte elektronisch auf die Sekunde dokumentiert. Ebenso werden die Empfangsbestätigungen des MDK im Portal gespeichert und archiviert.
Digitaler Zeitstempel liefert Nachweis über den Dokumentenversand
Für Gottfried Hermeyer ein wesentlicher Mehrwert der Lösung: „Wir hatten letztens eine Nachricht vom Kosten-träger über einen Prüffall erhalten. Dort stand sinngemäß, dass für diesen Fall eine fünfstellige Summe in Höhe des Streitwertes zurückgefordert werde, da der MDK keine Unterlagen erhalten habe. Ein Blick in das Portal und wir konnten anhand des digitalen Zeitstempels hieb- und stichfest nachweisen, dass die Unterlagen fristgerecht an den MDK verschickt worden waren. Das war in der Tat ein gutes Gefühl.“ Aber nicht nur die zeitliche Komponente ist mit dem Portal offenkundig, auch die Inhalte der verschickten Dokumente sind mit der neuen RZVLösung transparent aufgeführt. Alle VersandEMails inklusive der PDFs werden im Portal gespeichert und können jederzeit abgerufen werden. „Zusammenfassend kann man sagen, dass das MDK- Management im Krankenhaus Bethel Berlin sich mit Kauf der eHealth-Plattform und dem MDK-Portal zu einem höchst transparenten Prozess entwickelt hat, der auch juristisch verwertbar ist“, lobt Dr. Hermeyer das neue System.
Frau Dr. Garbotz sieht zudem in dem strukturierten Workflow des MDK-Portals eine Menge Potential: „Früher ha-ben die Sekretariate die Unterlagen zum Fall eigenständig zusammengestellt und abschließend mit dem Fahrdienst an den MDK verschickt. Da fehlte dem Medizincontrol-ling der finale Blick auf den Fall. Das ist heute wirklich mit dem Web-Portal deutlich besser gelöst. Wenn alle Doku-mente zu einem Fall in das Portal gestellt worden sind, haben wir die Möglichkeit, abschließend den Fall und die Dokumente zu prüfen, bevor wir diese per E-Mail an den MDK verschicken. Die Fehlerquote an falschen oder unzu-reichenden Dokumenten bewegt sich seitdem auf einem erfreulich niedrigen Niveau“, erklärt Corinna Garbotz. Ihr
Dr. Corinna Garbotz und Dr. Gottfried Hermeyer vom Medizincontrolling im Krankenhaus Berlin Bethel
MDK Management
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Kollege Gottfried Hermeyer kann ihr nur zustimmen: „Das System hat einen hohen Validitätsgrad. Ich habe seit dem Produktivstart in 2017 noch nicht erlebt, dass bei einer Fallprüfung etwas wegen der Qualität und auch an der Zu-sammensetzung der Unterlagen gescheitert wäre.“ Diese Einschätzung wird auch vom MDK BerlinBrandenburg bestätigt, der sich seit Inbetriebnahme der Kommunikation des Krankenhaus Bethel Berlin über die RZV „EFA zu MDK“ Plattform über eine reibungslose Übernahme der zugesandten Dokumente freut.
Auch im Berliner Krankenhaus zeigt man sich rundum zufrieden mit der eHealthPlattform aus Volmarstein. Die Qualität der Bearbeitung der MDKStreitfälle hat deutlich zugelegt, Prozesse wurden gestrafft und ein moderner
Kommunikationsweg zum MDK BerlinBrandenburg gefunden. Auf der anderen Seite steht ein überschaubarer Aufwand, der das Customizing der Dokumentenliste vorsieht und die Schulung auf das WebPortal beinhaltet. Investiert wurde zudem noch in zwei neue Scanner für die Sekretariate der Fachabteilungen. Dafür entfallen Kosten für Drucker, Toner und Papier. Für das Medizincontrolling im Krankenhaus Bethel Berlin war die Entscheidung für das MDKManagement mit der eHealthPlattform goldrichtig. „Wir erfüllen mit der RZV-Lösung die von der Gesetzge-bung geforderte elektronische Übertragung mit dem MDK und profitieren von einem modernen Workflow mit einem Frontend, das sich sehen lassen kann“, resümieren die beiden Medizincontroller das neue System. (pb)
Mit den anderen MDKs sowie dem Sozialmedizinischen Dienst steht das RZV in enger Abstimmung und wird die elektronische Kommunikation in die Plattform übernehmen, sobald eine Spezifikation für die Übertragung verabschiedet wurde.
An diese MDKs können schon jetzt mit der Applikation „EFA zu MDK“ Patienten unterlagen digital verschickt werden:
R MDK Berlin-Brandenburg
R MDK Bremen
R MDK Hessen
R MDK Niedersachsen
R MDK Nordrhein
R MDK Rheinland-Pfalz
R MDK Saarland
R MDK Sachsen
Das Krankenhaus Bethel Berlin ist ein Notfallkrankenhaus in SteglitzZehlendorf mit 250 Betten. In den Abteilungen Innere Medizin I (Allgemeine Innere Medizin mit gastroenterologischem Schwerpunkt), Innere Medizin II (Pneumologie, Beatmungsmedizin und Allergologie), Orthopädie & Unfallchirurgie (mit zertifiziertem Endoprothetikzentrum), Allgemeinchirurgie, Geriatrie (mit Tagesklinik), Anästhesiologie & Intensivmedizin, Radiologie, einem im Haus ansässigen Labor, Ergo und Physiotherapie inklusive Bewegungsbad
Krankenhaus Bethel Berlin
Mit Seele und Sach-verstand
und den Belegabteilungen für HalsNasenOhrenheilkunde und für Urologie versorgt die Klinik seit mittlerweile 60 Jahren Patienten im Berliner Südwesten. Das Arbeiten und Wirken im Krankenhaus Bethel Berlin steht auf einem diakonischen Fundament. Als konfessionell geprägtes Haus steht hier neben der umfassenden und hoch qualifizierten medizini schen Versorgung die Seelsorge und Fürsorge für Menschen im Mittelpunkt des Handelns.
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Die Gesundheits-IT trifft sich in Berlin
conhIT-Special
Am 17. April 2018 startet die conhIT in den Berliner Messehallen. Mehr als 500 Aussteller und über 9.500 Fachbesucher machen das dreitägige Event zu Europas führender Veranstaltung im Bereich der Gesundheits-IT. Die RZV GmbH ist Silberpartner der conhIT und wird auf ihrem Messestand in Halle 2.2 dem Fachpublikum bekannte und neue Lösungen präsentieren.
Produktneuheit
BI.healthcare – das neue Managementinformationssystem zur effektiven Kliniksteuerung
Messe-Highlight
Die RZV eHealth-Plattform mit den Anwendungen „EFA für MDK“ und „EFA für Entlassmanagement“
Ihr kostenfreies Messeticket liegt bereit! Jetzt online anfordern: www.rzv.de
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Mithilfe von Big Data wichtige Erkenntnisse für die medizinische Forschung gewinnen, durch integrierte ITSysteme Abläufe in Krankenhäusern und Arztpraxen optimieren oder mit dem Einsatz von Robotik in der Rehabilitation Patienten zu mehr Lebensqualität verhelfen – die digitale Transformation hat mittlerweile das gesamte Gesundheitssystem erfasst. Themenschwerpunkte dabei sind: der Nutzen der digitalen Transformation des Gesundheitswesens für die ärztliche Profession, die Überwindung sektoraler Grenzen in der patientenzentrierten Versorgung, die Anforderungen an eine Telematikinfrastruktur, die Konvergenz von Medizintechnik und IT im Krankenhaus, die optimale Steuerung digitaler Prozesse im Entlassmanagement sowie die Chancen der Digitalisierung in der Pflege.
Mit der bewährten Kombination aus Messe, Kongress, Akademie und Networking wendet sich die conhIT an Entscheider in den Gesundheitseinrichtungen, der Politik, der Selbstverwaltung und der Wissenschaft sowie an Ärzte, Ärztenetze und Medizinische Versorgungszentren, die sich über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren, Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen. Als integrierte Gesamtveranstaltung mit Messe, Kongress, Akademie und NetworkingEvents bündelt sie an drei Tagen die Angebote, die für die Branche attraktiv sind.
Im Zeichen der digitalen Transformation
Auf 150qm präsentiert das Messeteam des RZV ihr komplettes Leistungsspektrum an innovativen ITLösungen für das Gesundheitswesen, den sozialen und öffentlichen Bereich. Informieren Sie sich ausführlich über die kommenden Trends in der GesundheitsIT und tauschen Sie sich mit Ihren bekannten Ansprechpartnern des RZV aus. Zu entdecken gibt es einiges: Beispielsweise die beiden Anwendungen „EFA für MDK“ und „EFA für Entlassmanagement“, die auf der RZV eHealthPlattform aufgesetzt werden. Damit stehen gleich zwei ITgestützte Lösungen für die Krankenhäuser zur Verfügung, mit denen man sich nachhaltig vernetzen kann. Oder das neue Managementinformationssystem BI.healthcare, das mit einer integrierten Kostenträgerrechnung automatisiert InEKDaten liefern kann.
Besuchen Sie uns auf der conhIT in Berlin Halle 2.2, Stand A-103
Öffnungszeiten17. - 19. April 2018
Messe & Networking:täglich: 11.00 - 18.00 Uhr
Kongress:täglich: 9.30 - 13.00 Uhr
Akademie:täglich: 9.00 - 13.00 Uhr
Die conhIT auf einen Blick:
Halle 2.2 / Stand A-103
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Wir präsentieren Ihnen in Berlin die vierte Generation der SAPUnternehmenssoftware, die mit einem frischen grafischen Oberflächen-konzept und einer pfeilschnellen InMemoryDatenbankarchitektur die Anwender seit kurzer Zeit begeistert. SAP S/4HANA überzeugt dabei nicht zuletzt durch das enorme Leistungspotential der neuen Datenbank sowie durch eine konsequente Ausrichtung auf Benutzerfreundlichkeit.
Die Arztbriefschreibung von Meierhofer wird als übergreifender Systembaustein quer durch die MProduktpalette eingesetzt, so dass Befunde und Dokumente in allen relevanten Funktionsabteilungen und an unterschiedlichen Arbeitsplätzen erstellt und verwaltet werden können. Eine Besonderheit der Lösung ist die strukturierte Arztbriefschreibung: Alle hierfür notwendigen Bausteine und Informationen, beispielsweise Labor-, Befund-, Anamnese- und Diagnosedaten, fließen auf Knopfdruck automatisch in den Arztbrief ein. Das spart wertvolle Zeit und senkt die Fehlerquote. Außerdem erlaubt das Modul das Einbinden von Bildern sowie die Verwendung von Spracherkennung und das Signieren der Dokumente.
Mit der Patientenkurve steht Ärzten und Pflegekräften ein zentrales Instrument zur Steuerung und Überwachung der Patienten zur Verfügung. Hier können Vitaldaten, Scores, Befunde oder Medikation durch die übersichtliche Darstellung in der digitalen Kurve schnell und tagesaktuell eingesehen und Maßnahmen der Pflege direkt in der Kurve vidiert werden.
SAP S/4HANA: Die Business Suite der nächsten Generation
M-KIS: Arztbriefschreibung und Patientenkurve
BETRIEBSWIRTSCHAFTMEDIZIN UND PFLEGE
MESSE-HIGHLIGHTS
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Auf der conhIT 2018 wird die RZV GmbH zum ersten Mal ihre neue Lösung im Bereich Business Intelligence vorstellen. Mit der Lösung BI.healthcare präsentiert das RZV dem Fachpublikum eine BISuite zur effektiven Kliniksteuerung, mit der bundesweit knapp 300 Krankenhäuser arbeiten und die zu einer der umfassendsten BILösung im deutschen Gesundheitsmarkt zählt. Das Informationssystem überzeugt durch eine integrierte Kostenträgerrechnung samt Umlagerechnung und innerbetrieblicher Leistungsverrechnung bis hin zur automatisierten Erstellung der InEKDaten und nutzt dabei die technologische Plattform SAP S/4HANA.
Die RZV eHealthPlattform ist die Antwort auf die Frage nach einer nachhaltigen, intersektoralen Vernetzung. Insbesondere, wenn es um den fristgerechten, rechtskonformen und sicheren Austausch von Daten und Dokumenten geht, leistet die Plattform exzellente Arbeit. Basierend auf der Spezifikation der elektronischen Fallakte mit standardisierten Schnittstellenprotokollen ermöglicht die Plattform eine größtmögliche Anbindung unterschiedlicher klinischer Systeme und Subsysteme. Mit der RZV eHealthPlattform sind die Krankenhäuser bereit für die Herausforderungen von MDK-Prüffällen und verpflichtendem Entlassmanagement und vielen weiteren intersektoralen Aufgaben.
BI.healthcare: Management-informationssystem zur effektiven Kliniksteuerung
RZV eHealth-Plattform mit „EFA für MDK“ und „EFA für Entlassmanagement“
BUSINESS INTELLIGENCE INTERSEKTORALE KOMMUNIKATION
PRODUKTNEUHEIT
Pan Am Lounge: Gehen Sie mit uns für eine Nacht auf eine Zeitreise in die 60er-JahreHeben Sie ab und feiern Sie mit uns am 17. April 2018 im Clubhaus der legendären Pan American Airways. Als „the world‘s most experienced airline“ der 1960er Jahre verkörpert Pan Am den amerikanischen Spirit wie keine zweite und flog nicht umsonst als erste Flug gesellschaft über den Atlantik. In der original erhaltenen Pan Am Lounge Berlin lebt dieser Geist bis heute weiter. Lassen Sie sich vom extravaganten Design der Luxus Lounge inspirieren. Bei loderndem Feuer im behaglichen Kaminzimmer angeregte Gespräche führen, über die funkelnde Tanzfläche rauschen und später auf der Rooftop-Terrasse der Lounge den unglaublichen Ausblick über Berlin genießen.
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Neue RZV BI-Lösung stärkt Wett-bewerbsfähigkeit von KlinikenBI.healthcare heißt die neue Lösung im RZV-Produktportfolio und soll Kliniken zukünftig bei den Kernthemen Daten- und Prozessmanagement effizient unterstützen. Das Management informationssystem wurde von der PlanOrg Informatik GmbH aus Jena entwickelt und ist bereits in 300 deutschen Krankenhäusern erfolgreich implementiert.
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Die RZV GmbH wird zukünftig die Business Intelligence Suite BI.healthcare im deutschen Gesundheitsmarkt vertreiben und gemeinsam mit der PlanOrg die Lösung insbesondere im Bereich Analysen und Berichte weiterentwickeln. Dies ist Inhalt einer kürzlich beschlossenen Partnerschaft beider Unternehmen (Bericht in dieser Ausgabe).
BI.healthcare kennt bei der Datenanalyse nur eine Wahrheit (Single Point of Truth)
Die Stärke von BI.healthcare ist die lückenlose Ab bildung von heterogenen Systemlandschaften, die durchaus typisch sind für Einrichtungen des Gesundheitswesens. Hier kommen zumeist verschiedene Informationssysteme aus Medizin, Finanzen und Personalwesen zusammen, die allesamt spezifische Datensätze generieren. BI.healthcare schafft es, die Daten aus den unterschiedlichen Quellen zu konsolidieren und in einen einheitlichen Datenspeicher zu überführen. Dies erfordert eine konsequente Prozessführung, die die Software für die Unternehmensbereiche Leistungsmanagement, Finanzen, Personal und Logistik erfolgreich realisiert hat.
Die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen trifft den Nerv der Zeit und entsprechend groß ist der Bedarf an Softwaretools, die unternehmensweite Daten analysieren und aufbereiten. Da macht das Gesundheitswesen keine Ausnahme. Die Lösung BI.healthcare nutzen bereits über 300 Kliniken bundesweit zur Unternehmenssteuerung und als beratende Entscheidungshilfe.
Mobile Anwendung hilft rechtzeitig Chancen und Risiken zu erkennen
Apropos Entscheidungen: Damit diese schnell und überall getroffen werden, ist die Lösung mobil nutzbar. Interaktive Reports und informative Dashboards laufen auf allen mobilen Betriebssystemen und befähigen Klinikleitungen
und Krankenhauscontroller fundierte Entscheidungen zu jeder Zeit und an jedem Ort zu treffen.
Kostenträgerrechnung zeigt DRG Kosten pro Behandlungstag
Die Nähe der BILösung zum Gesundheitswesen wird im Modul Kostenträgerrechnung besonders deutlich. Darin stecken 15 Jahre Erfahrung des Krankenhauscontrollings in der speziell konzipierten Datenhaltung, Parametrierung und Prozessgestaltung zur optimalen Verknüpfung medizinischer und betriebswirtschaftlicher Daten. In der Praxis bedeutet das die bestmögliche Nutzung der medizinischen Dokumentation, beispielsweise im Bereich der Prozeduren, um daraus relevante Fallakten zu generieren. Auf Basis der Kostenträgerrechnung lassen sich in einer Zusatzfunktion für Fallgruppen, z. B. die Top 20 DRG des Hauses, die Kosten und Leistungen von der Aufnahme bis zur Entlassung pro Behandlungstag darstellen und ermöglichen damit eine prozessbezogene Betrachtung der Leistungserbringung. So können post und präoperative Tage oder nachstationäre Behandlungen hinsichtlich ihrer Kosten und Leistungen genau analysiert werden. Mehr noch: Ein integrierter InEK-Workflow validiert direkt die ermittelten Daten und bietet attraktive Rück vergütungen. Überhaupt zeigt BI.healthcare ein breites Band an Mehr werten. Das Krankenhaus profitiert von einem ganzheitlichen Lösungsansatz für Reporting, Profitcenter-, Kostenträger- und Planungsrechnung, der hierarchische Datenmodelle auf Holding, Klinik und Fachabteilungsebene abbildet und eine automatisierte Datenintegration verschiedener Quellsysteme gewähr leistet. (pb)
Wir präsentieren BI.healthcare auf der conhIT 2018 in Berlin Durchgehende Präsentation der neue RZV-Lösung an unserem Messestand in Halle 2.2 / A-103. Tickets für die Messe erhalten Sie beim RZV-Marketing. E-Mail: [email protected]
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Die Managementkonferenz dockt in Hamburg an!
Am 25. Juni ist es wieder soweit:
Diesen Fragen gehen wir beim diesjährigen Managementforum in der Hansestadt Hamburg nach und diskutieren gemeinsam über unsere Arbeitswelt, die sich im Umbruch befindet. Mit von der Partie sind Experten, Praktiker und Visionäre. Die Gäste können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, dass den großen Themenkomplex Arbeit 4.0 aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Die Vortragsthemen und die Referenten der Konferenz versprechen einen Kongresstag auf höchstem Niveau. Die Konferenz startet am 25. Juni 2018 um 10:00 Uhr im Tagungshotel
Wie verändert sich unsere Arbeitswelt im Zeitalter der Digitalisierung? Braucht das Personalmanagement eine Neujustierung? Wie gestaltet sich eine moderne Personalgewinnung, die auch wirklich funktioniert?
Empire Riverside am Hamburger Hafen und endet gegen 16:30 Uhr. Am Abend lädt die RZV GmbH dann zu ihrem traditionellen Forumsabend ein. Dieser findet in diesem Jahr in dem Hamburger HafenKlub statt, direkt an den Landungsbrücken zwischen den Brücken 4 und 5. Mit einem grandiosen Blick auf das Treiben im Hamburger Hafen bietet der Forumsabend den Teilnehmern viel Zeit und Raum fürs Netzwerken. Anmelden kann man sich bereits jetzt über www.rzv.de. (pb)
Das RZVFORUM Management ist die Traditionsveranstaltung der RZV GmbH und seit 1996 fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Das Business-Event adressiert an die Führungsebene der RZV-Kunden.
Jetzt online anmelden! www.rzv.de
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Allmählich wird der Fachkräftemangel schmerzhaft und kann kaum mehr ignoriert werden. Gerade die kleinen, mittelständischen Unternehmen tun sich zunehmend schwer, gute Auszu bildende oder qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Ich präsentiere handhabbare Lösungen, mit deren Umsetzung Unternehmen unmittelbar beginnen können. Dahinter steht eine neue Sichtweise auf das Thema Personalgewinnung. Die Richtigen auszuwählen ist längst nicht mehr das Problem. Es geht vielmehr darum, als Arbeitgeber gegenüber guten Leuten zu überzeugen.
In seinem Vortrag beschreibt Ulf Buchholz den Einfluss der Digitali sierung auf die Arbeitsorganisation und das Personalmanagement. Welche Rolle spielen eine lebenslange Personalnummer und integriertes Dokumentenmanagement für die Steuer ung und Automatisierung von HRProzessen? Wie bringen Self Services die Personalarbeit in Zukunft näher an die digitalen Alltagserfahrungen der Mitarbeiter? Ob unter den Gesichtspunkten der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsprozesse, des Datenschutzes und mobiler Nutzung, die Personalwirtschaftssoftware rückt stärker in den Mittelpunkt der Digitalisierung der Unternehmen.
HR-Prozessoptimierung durch moderne und visionäre Personal-managementsysteme
Moderne Personalgewinnung, die funktioniert
Professor Dr. Armin Trostlehrt und forscht an der Hochschule Furtwangen mit den Schwerpunkten HR Agilität, Talent Management und die Zukunft der Arbeit.
Ulf BuchholzGeschäftsführer der Gesellschaft für innovative Personal-wirtschaftssysteme, Hersteller von KIDICAP und Marktführer für Lohn- und Gehaltsabrechnungen im Öffentlichen Dienst
Vortragsprogramm, 25. Juni 2018 ab 10:00 Uhr
Die Skyline Bar „20up“ im Tagungshotel Empire Riverside bietet einen fantastischen Blick auf den Hamburger Hafen.
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Das klassische Angestelltenverhältnis, wie wir es zum Beispiel in Deutschland kennen, wird in Zukunft mehr und mehr ab gebaut. Arbeit wird immer weniger ortsgebunden sein, das Büro und die damit einhergehende Bürokultur verliert an Bedeutung und weicht einer neuen Kultur der Vernetzung und “Intrapreneurship”. In seinem Vortrag geht Fabian Dittrich anhand persönlicher Erfahrungen als CEO einer nomadischen Firma den Fragen nach, wie sich die Arbeit entwickeln wird und was die Arbeitnehmer der Zukunft wollen.
Wir wollen so vieles unter einen Hut bringen: Beruf und Partner schaft, Familie und Gesundheit, Sport und Geld, Kultur und Hobbies, Wohnen und Umwelt und und und ... Das nennt man dann „WorkLifeBalance“. In diesem Vortrag erfahren Sie, wie Sie Ihren ganz individuellen Lebenscocktail mixen und scheinbare Gegensätze miteinander vereinbaren können. Mit viel Sprachwitz und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen öffne ich Ihnen die Augen.
Shake Your Life – der richtige Mix aus Karriere, Liebe und Lebensart
Think different, live different, work different
Fabian DittrichFabian Dittrich ist ein Freigeist im wahrsten Sinne des Wortes. Seine unersättliche Abenteuerlust hat ihn bisher durch 60 Länder auf der ganzen Welt gebracht. Er ist der Gründer und CEO von helpando.it – die wahrscheinlich erste nomadische Firma der Welt – mit mehreren hundert Kunden. Die Firma ist seit den frühen Anfängen ortsunabhängig, in Deutschland re gistriert aber überall auf der Welt tätig – wo auch immer Fabian, sein Land Rover und sein Laptop gerade sind.
Ralph GoldschmidtRalph Goldschmidt ist Redner aus Leidenschaft und Experte für nachhaltige Spitzenleistungen: Für berufliche Leistungs-optimierung und private Lebensqualität, Höchstleistungen und Wohlbefinden, Arbeitskraft und Lebenslust. Der diplo-mierte Volkswirt und Sportwissenschaftler ist gefragter Inter-viewpartner in den Medien und zählt zu den Top-Rednern in Deutschland.
Vortragsprogramm, 25. Juni 2018 ab 14:00 Uhr
Der Der HafenKlub Hamburg wurde gegründet, um für die hiesigen Unternehmer einen Ort zu schaffen, an dem sie sich mit ihren Geschäftsfreunden aus Übersee treffen können. Denn im Ausland erlebten die Hafen-Kaufleute oft, dass sie in einen „Port Club“ eingeladen wurden. Im zweiten und dritten Stock, zwischen den Brücken 4 und 5 mit den beiden imposanten Kuppeln, haben Manager aus den
unterschiedlichsten Branchen ihren exklusiven „Ankerplatz“. Der HafenKlub ist einer der interessantesten Marktplätze für die Kommunikation der innovativen Wirtschaftsunternehmen in Hamburg. Ganz gleich ob zur Tages oder Nachtzeit, wenn Werften und Umschlaganlagen im Scheinwerferlicht erstrahlen, wird vom HafenKlub aus deutlich: Das Tor zur Welt ist 24 Stunden geöffnet.
Ab 20:00 Uhr | RZV Forumsabend im Hafen Klub Hamburg
Das Tor zur Welt ist 24 Stunden geöffnet
Digitale Unterstützung bei der Patientenüberwachung Webbasiert, flexibel, ortsunabhängig
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Patientendatenmanagementsysteme (PDMS) liegen im Trend. Die Systeme ersetzen im OP und auf der Intensivstation die Dokumentation auf Papier. In Kombination mit einem Krankenhausinformationssystem (KIS) lässt sich der Behandlungsweg des Patienten medienbruchfrei über alle Stationen hinweg dokumentieren. Dies steigert nicht nur die Behandlungsqualität, es sorgt auch dafür, dass die erbrachten Leistungen genauer abgerechnet werden können.
Wozu braucht es ein PDMS? Besseres Abrechnungstool? Klinische Hilfestellung? Wichtiger Schritt auf dem Weg zur elektronischen Patientenakte? Ja, genau.
All das kann – auch im Sinne der Patientensicherheit – mit einem PDMS auf den Weg gebracht werden. Darüber hinaus hängen Patientensicherheit und betriebswirtschaftlicher Erfolg eines Krankenhauses oftmals direkt zusammen. Moderne, sichere, evidenzbasierte Medizin ist heute nicht mehr ohne IT denkbar und gerade im OP, dem annähernd teuerstem und technologisch hochgerüstetem Raum einer Klinik, scheint das Dokumentieren auf Papier fehl am Platz.
„Entscheidend ist, dass das medizinische Personal direkt und umfassend über den Zustand des Patienten informiert ist und das kann eben am allerbesten digital realisiert werden“, erklärt Mirjam Stamm, Bereichsleiterin Produktentwicklung Medizintechnik und Ökonomie. Natürlich muss am Ende auch eine lückenlose Verlaufsdokumentation abrechenbarer Handlungen stehen.
Patientendatenmanagementsysteme sammeln nicht nur vollautomatisch die von medizinischen Geräten auf Intensivstationen und in Operationssälen aufgezeichneten Daten, sondern berechnen auch Scores, bilanzieren den Flüssigkeitshaushalt der Patienten oder summieren die Beatmungszeiten – was wichtig für eine genaue Abrechnung ist. Die Systeme ersetzen die Dokumentation auf Papier. In Kombination mit einem KIS lassen sich aus den PDMS Daten elektronische Fieberkurven, Arztbriefe, Verlegungsberichte und Abrechnungsdaten generieren – lückenlos dokumentiert über alle Stationen hinweg. Genau an diesen Stellen entfaltet sich der Mehrwert, wenn Systeme einer gemeinsamen Logik folgen.
Nahtlos digital für mehr Patientensicherheit
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Der nächste Schritt hin zu einer papierarmen DokumentationDie Module Medikation und Patientenkurve im M-KIS digitalisieren den Dokumentationsprozess
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Das Bestreben papiergestützte Prozesse und Dokumentationen im Krankenhaus digital abzubilden, ist ungebrochen. Bei vielen Kunden der RZV GmbH war die Einführung der digitalen Pflegedokumentation in M-KIS ein erster Schritt in diese Richtung. Jetzt stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Ausweitung der Strategie der papierarmen Dokumentation.
Vor allem auf Stationen besteht Handlungsbedarf. Ein häufig vorgetragenes Anliegen ist hier die Überführung der ärzt lichen Dokumentation in die digitale Welt. Darüber hinaus ist bei vielen Ärzten und Pflegekräften der Wunsch entstanden, die stationäre Arzneimittelversorgung vollständig digital abzubilden. Auslöser hier war die Vorgabe des Rahmenvertrages „Entlassmanagement“, Patienten mit verordneten oder mitgegebenen Arzneimitteln einen Medikationsplan auszuhändigen. Bei allen berechtigten Anforderungen und Wunschdenken, sollte der nachhaltige Transfer von patientennahen, papiergestützten Dokumentationen in ein ITSystem nicht unterschätzt werden. So ist der Sprung vom KardexSystem zur elektronischen Kurve und Medikation kaum in einem Schritt zu schaffen.
Die Experten der RZV GmbH empfehlen an dieser Stelle ein abgestuftes Projekt mit folgenden Phasen:
p Einführung des Bundeseinheitlichen Medikationplans (BMP), sofern nicht schon im Rahmen des Entlass managements geschehenp Einführung des Verordnungs und Freigabeprozesses der Arzneimittelversorgungp Einführung der Patientenkurvep Einführung der Pflegedokumentation p Einführung der Ärztlichen Verlaufsdokumentation und des Anforderungsmanagementsp Einführung eines umfassenden, neuen Dokumenten managements („Wachsender Arztbrief“)
Grundsätzlich lassen sich die einzelnen Prozesse getrennt voneinander und in einer nicht statisch festgelegten Reihenfolge in den Kliniken einführen, jedoch empfehlen
wir zumindest bei der interdisziplinären Dokumentation, die elektronische Arzneimitteldokumentation vor der Patientenkurve einzuführen.
Prozessorientierte elektronische Dokumentation der stationären Arzneimittelversorgung
Alle aufgelisteten Prozesse lassen sich gut mit MKIS abbilden. Beispielsweise das Modul Medikation, dessen Prozess zur Dokumentation der Arzneimittelversorgung auf (Normal) Stationen sich wie folgt einteilen lässt:
1. Erfassung der aktuellen Medikation des Patienten zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme – ggf. unter Zuhilfe nahme mitgebrachter (bundeseinheitlicher) Medikations pläne2. Überführung der im ersten Schritt erfassten Medikation in die Verlaufsmedikation für den stationären Aufenthalt3. Absetzen bzw. Anordnen neuer/modifizierter Arzneimittel durch Ärzte, entweder schriftlich oder in dringenden Fällen über Telefon4. Richten von Medikationen auf Basis von „Stelllisten“ durch die Pflegekräfte5. Freigeben der Arzneimittelgabe mit Dokumentation von Abweichungen6. Festlegen der Medikation zur Entlassung mit Übernahme in den Entlassungsbrief und evtl. Aushändigen eines (bundes einheitlichen) Medikationsplans an den Patienten
Grundsätzlich ist ein möglichst sparsamer Dokumentationsaufwand, bei maximaler Ausnutzung der technischen Möglichkeiten anzustreben. Gute Beispiele hierfür sind das Einscannen der vom Patienten mitgebrachten Medikationspläne, sowie die zeitsparende Anordnung durch intelligente Erfassungslogik. So wird die Eingabe von „ramipril 5 1010“ zu Ramipril 5 mg morgens und abends. Weniger geht kaum. Noch einfacher wird die Dokumentation der laufenden Arznei mittelgabe mit Hilfe einer elektronischen Patientenkurve. p
Darstellung der elektronischen Arzneimitteldokumentation mit einer Gruppierung u. a. nach dem Applikatonsweg. Eingeblendet ist auch das Suchfenster in der ATC-Klassifikation.
Beispiel einer Patientenkurve mit teilweise aufgeklappten Informationsbereichen. Bereiche mit Inhalten zu den angezeigten Tagen sind mit einer blauen Bezeichnung versehen. Das ‚A‘ unter den Terminen kennzeichnet den Aufnahmetag. Befunde können über einen Tooltip angezeigt bzw. über den Link direkt aufgerufen werden.
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Medizin und Pflege vereint in der elektronischen Patientenkurve
Die Begrifflichkeit Patientenkurve ist insofern verkürzt, als dass hiermit nicht nur die klassisch in graphischer Form dar gestellten Vitalparameter (in der Regel Blutdruck, Puls und Temperatur), sondern auch zahleiche weitere Informationen gebündelt präsentiert werden.
MKIS bietet hier insofern ein mächtiges Instrument, als dass über sogenannte Templates unterschiedliche „Kurven“ den Kunden zur Verfügung gestellt werden können. Diese Templates regeln die Zusammenstellung und Reihenfolge von Informationseinheiten aus der folgenden Liste:
p Vitalwertep Einfuhr und Ausfuhr (inkl. Flüssigkeitsbilanzierung)p Sonden und Drainagenp Medikation, unterteilt nach Dosierungsform (z. B. enteral, parenteral, Bedarf)p Labor und andere Befundep Verlaufsdokumentationp Pflegerische Maßnahmenp Anstehende / durchgeführte Untersuchungen und therapeutische Maßnahmen (z. B. Radiologie, OP)p Scores (z. B. BarthelIndex, Schmerzskala)
So ließe sich beispielsweise eine vom Pflegedienst geführte elektronische Kurve mit den Bereichen Vitalwerte / Ein und Ausfuhr / Sonden und Drainagen / Medikation / Pflege-rische Maßnahmen / Scores abbilden, während in einer interdisziplinär genutzten Kurve dann auch noch die für Ärzte relevanten Informationen wie Befunde und Verlaufsdokumentationen übernommen werden können. Ein Wechsel zwischen den für die Kliniken bereit gestellten Templates ist einfach per Mausklick möglich, so dass benötigte Informationen schnell präsentiert werden. Neben der Reihenfolge der einzelnen Bereiche lassen sich diese auch per Standard ein oder ausgeklappt darstellen, um mit Aufruf der Patientenkurve ein übersichtliches und an die Bildschirmgrößen angepasstes Format zu nutzen.
Der Weg zur papierarmen Dokumentation
Mit den hier vorgestellten MKIS Modulen der elektronischen Arzneimitteldokumentation und der digitalen Patientenkurve bietet sich den Ärzten und Pflegekräften auf den Krankenhausstationen ein entscheidender Schritt hin zu einer papierarmen und effizienten Dokumentation. Die aus den papiergeführten Systemen bekannten Übertragungsaufwände werden vermieden, Änderungen lassen sich in MKIS schnell und einfach durchführen. Ein weiterer Vorteil gegenüber einer papiergebundenen Dokumentation besteht in der verfügbaren Information an allen hierzu berechtigten Orten. So können die durch die Pflegekräfte erfassten Vitalwerte oder ausgegebene Bedarfsmedikation von den behandelnden Ärzten an einem Ort eingesehen werden.
Eine wichtige Voraussetzung für den Schritt hin zu der hier beschriebenen papierarmen Dokumentation stellt die nunmehr erforderliche Mobilität in der Erfassung dar. Während der beschriebene Dokumentationsprozess der Arznei mittelversorgung noch mehr oder weniger an festen Arbeitsplätzen durchgeführt werden kann, benötigt die Arbeit mit der elektronischen Kurve einen mobilen Arbeitsplatz mit drahtloser Anbindung an die MKIS Serverstruktur. Da die Kliniken jetzt zunehmend, auch im Sinne der Patientenzufriedenheit, ihre WLANKapazitäten ausbauen und für Notebooks eine große Auswahl an geeigneten Transportwagen verfügbar sind, fällt die Entscheidung zur Einführung der Patientenkurve leichter.
Abschließen würde diesen Prozess eine „echte“ mobile Erfassung über Tablets oder andere geeignete mobile Endgeräte. Hierfür entwickelt die Meierhofer AG ein plattformübergreifendes Konzept, das über die rein lesende Darstellung hinausgeht und auch mobile Erfassungen, beispielsweise für Vitalwerte oder die Wunddokumentation, zulässt. (ms/se) p
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RZV setzt bei der Urlaub- und Fehlzeitenverwaltung zukünftig auf KIDICAP.Absenz von der GIPNach über 20 Jahren verabschiedet sich die RZV GmbH von ihrer großrechnerbetriebenen Lösung der Urlaubs- und Fehlzeitenverwaltung und setzt zukünftig auf die webbasierende Software-Lösung KIDICAP.Absenz der GIP mbH.
Mit der Entscheidung für die neue Softwaregeneration KIDICAP NEO werden die großrechnerbetriebenen Lösungen im Rechenzentrum Schritt für Schritt abgelöst. Der Umstieg auf die neue Fehlzeitenverwaltung der GIP ist somit Bestandteil einer Gesamtstrategie, die den Kunden für die Zukunft moderne Anwendungen mit hoher funktionaler Tiefe zusichert.
KIDICAP.Absenz berücksichtigt RZV-Expertise
Die Experten der RZV GmbH haben mit den Softwareentwicklern der GIP mbH den Umfang und die Leistungsmerkmale der neuen Urlaub und Fehlzeitverwaltung genau definiert und die Entwicklungsschritte eng begleitet. Somit konnten die bestehenden Anforderungen der RZVKunden bei der Programmierung berücksichtigt werden. Der Anwender profitiert von einer modernen und hoch integrierten Softwarelösung, mit der unter anderem die direkte Übernahme
der Fehlzeitendaten in KIDICAP.Entgelt gewährleistet ist. Herzstück ist nach wie vor der Jahreskalender, der auf einen Blick alle relevanten Daten des Mitarbeiters anzeigt. Darüber hinaus werden perspektivisch aber auch Antrags und Genehmigungs-Workflows angeboten. Der Umstieg erfolgt in einem individuellen Projekt
Der Wechsel auf KIDICAP.Absenz erfordert bei jedem Kunden eine ausführliche IstAnalyse sowie eine Schulung der Anwender. Damit der Umstieg reibungslos verläuft, wurde das bisherige Team der Urlaubs und Fehlzeitenverwaltung personell vergrößert. So ist gewähr leistet, dass den Kunden im Projekt ein direkter Ansprechpartner zur Seite steht.
Die Umstellungsarbeiten beginnen ab dem 01.06.2018. Die Einrichtungen werden rechtzeitig informiert. (cs)
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KIDICAP NEO kommt!Interview mit dem Geschäftsfeldmanager Peter Kersten und dem Produktmanager
Carsten Schröder über die neue Produktstrategie der RZV GmbH
Eine neue Softwaregeneration von KIDICAP steht beim RZV in den Startlöchern, der Abschied von den großrechnerbetriebenen Programmen ist nur noch eine Frage der Zeit. Aber was bedeutet der Technologiewechsel im Personalmanagement für unsere Kunden, welche neuen Themen kommen auf die Kunden zu und wie erfolgt der Umstieg auf die neue Software? Diese und weitere Fragen haben wir dem Geschäftsfeldleiter Peter Kersten und dem Produktmanager Carsten Schroeder gestellt.
KIDICAP 2000, KIDICAP P5 und jetzt KIDICAP NEO. Was versteckt sich hinter dem Begriff „NEO“?
Kersten: Seit rund 40 Jahren ist KIDICAP in der Personalabrechnung produktiv im Einsatz. Die heutige fünfte Softwaregeneration hat ihre Wurzeln in den 90er Jahren, optimiert für den Application Management Service im Rechenzentrum mit IBMMainframes. Die neue Produktgeneration von KIDICAP trägt den Arbeitstitel „KIDICAP NEO“ und präsentiert sich als WebAnwendung in einer modernen APPStruktur.
Das bedeutet, hinter NEO steckt nicht nur ein neuer Name, sondern auch eine neue Technik?
Schroeder: Korrekt. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten auf eine bewährte Großrechnertechnologie gesetzt. Mit den steigenden Anforderungen an die Systeme wurde in den letzten Jahren deutlich, dass wir mit der bestehenden Technik an unsere Grenzen kommen. Mit KIDICAP NEO wird also im ersten Schritt die technische Plattform ausgetauscht. Weg vom Großrechner, hin zu moderner ClientServerTechnologie.
Was bedeutet KIDICAP NEO für die Kunden?
Kersten: Die ersten Schritte zur neuen Technologie sind wir schon vor einigen Jahren gegangen. Die neue Technik und das Konzept der APPStruktur haben wir 2012 mit KIDICAP.Meldungen und dem Meldecockpit verwirklicht. Es folgten dann KIDICAP.Vorlagen als Dokumentenmanagement und jüngst die Einführung der neuen FehlzeitenApp KIDICAP.Absenz.
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KIDICAP NEO hat also mehrere Facetten. Einmal der Austausch des gesamten technischen Grund-gerüstes und zusätzlich die Einführung von Apps und neuen Funktionalitäten. Aber was passiert mit den RZV Eigenentwicklungen?
Schroeder: Gute Frage, wir haben in unserer Historie eine Vielzahl von Eigenentwicklungen betrieben. Der Daten und Ergebnisdownload oder die Urlaubs und Fehlzeitenverwaltung sind hierbei sicherlich die größten und wichtigsten Entwicklungen gewesen. Jetzt steht jede einzelne Entwicklung auf dem Prüfstand. Grundsätzlich muss entschieden werden, ob die Entwicklung in die neue Technologie überführt werden soll, ob die Entwicklung durch eine andere Lösung ersetzt werden kann oder ob wir diese Entwicklung überhaupt noch benötigen.
Kersten: Bei der Urlaubs und Fehlzeitenverwaltung haben wir uns beispielsweise bewusst gegen eine eigene neue Lösung entschieden und uns ausdrücklich für die Lösung unseres Softwareherstellers der GIP ausgesprochen. Dabei konnten wir unsere Anforderungen an die neue Lösung in die Entwicklungen mit einfließen lassen.
Also hat der Kunde mit einer Vielzahl von neuen Produkten zu rechnen?
Schroeder: Nein. Viele unserer Eigenentwicklungen laufen im Hintergrund und sind für den Kunden oftmals gar nicht sichtbar. Grundsätzlich gilt jedoch, dass wir die bestehende Technik natürlich nicht nur 1:1 austauschen wollen, sondern da wo es sinnvoll und notwendig ist auch die Vorteile der neuen Plattform nutzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Daten und Ergebnisdownload. Hier werden wir künftig die Informationen mit dem sogenannten KIDICAP Infocollector auslesen und somit eine völlig neue Technik verwenden. Im ersten Schritt wird der Kunde die gewohnte Benutzeroberfläche behalten und bekommt von dem Austausch im Hintergrund nichts mit. So bleibt zum Beispiel auch die grafische Benutzeroberfläche bei unserem Kernprodukt KIDICAP.Entgelt im ersten Schritt völlig unverändert. Mittelfristig werden sich aber Funktionalitäten und Optik verändern.
KIDICAP NEO kommt also in vielen Einzelschritten. Wann aber wird der große Plattformwechsel erfol-gen?
Kersten: Das NEOProjekt läuft bei uns schon seit einigen Jahren. Gestartet sind wir mit einer ausgiebigen Analysephase, in der viele grundsätzliche Entscheidungen getroffen wurden. Darauf folgte der Aufbau der ersten Testsysteme bis hin zum Aufbau eines Produktivsystems. In all den Phasen haben wir eng mit unserem Softwarehersteller GIP zusammengearbeitet. Mit Einführung der FehlzeitenApp KIDICAP.Absenz im Sommer dieses Jahres, werden wir den nächsten großen Meilenstein erreichen und ein weiteres Produkt der neuen Generation einführen. Es ist geplant, ab Frühjahr 2019 bei den ersten Kunden die gesamte Plattform auszutauschen und somit auf das Gesamtkonzept KIDICAP NEO umzustellen.
Wie funktioniert die Einführung von KIDICAP NEO genau und was hat der Kunde zu beachten?
Schroeder: Grundvoraussetzung für die Einführung von KIDICAP NEO ist die flexible Bruttoberechnung im Entgeltbereich. Ein Programm führt dann letztlich die Migration der Personen und Benutzerdaten durch. Damit wir aber einen Kunden überhaupt erfolgreich umstellen können, müssen wir vorab viele Faktoren prüfen und berücksichtigen, sowie eine genaue Analyse beim Kunden durchführen. Wir starten mit der produktiven Umstellung im Frühjahr 2019 und werden zeitig mit jedem einzelnen Kunden das individuelle Umstellungsszenario besprechen.
Die ersten Einblicke in die neue Fehlzeiten-App KIDICAP.Absenz und weitere Neuigkeiten rund um KIDICAP NEO erleben Sie auf dem Forum Personal am 26. November 2018 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.
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Das Asklepieion von Kos: Die Geburtsstunde des Krankenhauses
Auf der griechischen Insel Kos findet man das älteste Krankenhaus der Welt. Bereits im 6. Jahrhundert vor Christi strömten Kranke aus der ganzen Welt zu dem Tempel, der dem griechischen Gott der Heilkunst, Asklepios, gewidmet war.
Heilung im Schlaf
Besondere Hoffnungen setzten die AsklepiosJünger auf die Inkubation. Heute bezeichnet man in der Medizin mit diesem Begriff die Phase zwischen Infektion und dem Ausbruch einer Krankheit. Die ursprüngliche (lateinische) Bedeutung von Inkubation jedoch ist „sich zum Schlaf niederlegen“. Bei Asklepios unterzogen sich die Kranken dem sogenannten Tempelschlaf: Man verbrachte eine Nacht in einem speziellen Raum des Heiligtums. Der Gott leistete dabei entweder Soforthilfe, indem er die schlafenden Leidenden noch in derselben Nacht von ihrer Krankheit befreite, oder er erschien ihnen im Traum und gab ihnen einige gute Ratschläge, die der Schläfer
dann am folgenden Morgen mit der Priesterschaft des Heiligtums diskutierte. Besser war natürlich die erste Lösung – über Nacht geheilt zu werden, ist ja die Wunschvorstellung eines jeden Kranken – aber man war auch mit Anleitungen für eine erfolgreiche Therapie zufrieden.
Hippokrates Wirken setzt den Grundstein
Das Asklepieion von Kos entwickelte sich im Laufe der Zeit von einer Wallfahrtsstätte für Kranke, zunehmend zu einem Ort, an dem Menschen auch medizinische Hilfe erhielten. Zu verdanken ist dies in erster Linie Hippokrates, dem Vater der modernen Medizin, der um 460 v. Chr. auf Kos geboren wurde. Nach seinem Tode wurde ihm zu Ehren der Tempel weitläufig erweitert. Es entstanden Bäder, Behandlungsräume und Krankenzimmer, geschultes Personal behandelte und pflegte die Patienten. Selbst zwei unterirdische Räume, die vermutlich Patienten mit Geschlechtskrankheiten und Lepra vorbehalten waren, fanden sich in der neuen Tempelanlage. Eine Gruppe von Gebäuden war dem Lehrbetrieb gewidmet und beherbergte die Medizinschule sowie ein anatomisches und pathologisches Museum, mit zahlreichen Exponaten, Illustrationen und Votivgaben – kurzum das erste Krankenhaus der Welt war geboren. (pb)
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6 Tricks, mit denen Sie sich besser konzentrieren können
Ratgeber
1. AufräumenAlbert Einstein war noch der Meinung, dass das Genie das Chaos beherrscht. Doch zwischen Stapeln von unbezahlten Rechnungen und dreckigem Geschirr, haben die Gedanken keinen Platz: Und es hilft, wenn die Umgebung – etwa der Schreibtisch – aufgeräumt ist.
2. Schwierige Aufgaben morgens erledigenAuch wenn der Weg aus dem Bett nicht unbedingt der schönste ist, sollte man ihn dennoch relativ früh am Tag wagen. Denn auch die Uhrzeit ist entscheidend: Die meisten Menschen können sich am besten morgens konzentrieren. Niemals legt man schwierige Aufgaben oder Gespräche auf die Zeit nach dem Mittagessen.
3. Mit dem Wichtigsten anfangenWir neigen dazu, vermeintlich kleinere Aufgaben zuerst abzuarbeiten – doch die entpuppen sich häufig als Zeitfresser und wir schaffen wieder nicht, was wir uns für den Tag vorgenommen haben. Deshalb: Wenn Sie morgens ins Büro kommen, fangen Sie gleich mit der wichtigsten Aufgabe an.
4. Brainfood futternWenn der Magen knurrt, lenkt er nur ab. Deshalb braucht der Kopf zwischendurch Gehirnnahrung. Damit ist nicht der Schokoriegel gemeint, sondern Nüsse, Vollkornbrot oder Obst. Nüsse liefern Omega3Fettsäuren, die für die Gehirnfunktionen eine wichtige Rolle spielen. Vollkornbrot liefert komplexe Kohlenhydrate, die den Kopf über einen längeren Zeitraum mit Energie versorgen – das wiederum steigert die Konzentration. Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe in Obst helfen ebenfalls beim Denken. Dazu trinkt man am besten Wasser oder Tee. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass unser Körper und das Gehirn gut durchblutet sind.
Mails lesen, Facebook checken, hier und dort plauschen: Vielen Menschen fällt es schwer, sich über eine längere Zeit zu konzentrieren. Mit diesen simplen Tricks schaffen Sie es, fokussiert zu arbeiten.
5. Nutzen Sie die Pomodoro-MethodeBeim Thema zu bleiben, ist die große Herausforderung für alle, denen ihr Zeitmanagement immer wieder entgleitet. Um sich nicht ständig von aufpoppenden WhatsAppNachrichten, Facebook und Mails ablenken zu lassen, haben Wissenschaftler eine ZeitmanagementMethode entwickelt, die mit Intervallen arbeitet und sehr viel produktiver machen soll. Bei der sogenannten PomodoroMethode (der Entwickler nahm für seine Technik eine Eieruhr zu Hilfe) stellt man sich einen Timer auf 25 Minuten. In dieser Zeit liest man keine Mails (Programm am besten schließen), checkt Facebook nicht (abmelden), hält keinen Plausch, sondern arbeitet NUR an einem Projekt. Klingelt der Wecker, sind fünf Minuten Pause angesagt. In diesem Intervall geht es dann immer weiter. Effekt: Man hat das Gefühl, nicht lange an etwas arbeiten zu müssen – und trainiert sich gleichzeitig darauf sich nicht ab lenken zu lassen.
6. DurchlüftenDer Geist braucht Sauerstoff. Wer regelmäßig gut durchlüftet, kann sich besser konzentrieren.
Mit unserer workfloworientierten eHealth-Plattform überwinden Sie intersektorale Grenzen einfach digital und profitieren von einem sicheren Übertragungsweg Ihrer Dokumente aus dem KIS, Archiv oder anderen Subsystemen. Damit sind Sie bereit für die digitalen Herausforderungen bei den MDK-Prüfungen, dem verpflichtenden Entlassmanagement und vielen weiteren inter-sektoralen Aufgaben.
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Die RZV eHealth-Plattform wird bereits in folgenden, vom Land NRW geförderten Projekten eingesetzt: FALKO.NRW | NephroTeTe | I/E-Health
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