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Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie · ren finden Sie auf Seite XXX. Die Rolle der...

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Offizielles Organ: AGRBM, BRZ, DVR, DGA, DGGEF, DGRM, D·I·R, EFA, OEGRM, SRBM/DGE Krause & Pachernegg GmbH, Verlag für Medizin und Wirtschaft, A-3003 Gablitz Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie – Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology Andrologie Embryologie & Biologie Endokrinologie Ethik & Recht Genetik Gynäkologie Kontrazeption Psychosomatik Reproduktionsmedizin Urologie Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/Scopus www.kup.at/repromedizin Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche "30 Jahre IVF in Österreich" - Gemeinsame Jahrestagung der ÖGRM und der Österreichischen IVF-Gesellschaft sowie Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Sterilität, Fertilität und Endokrinologie 18.-20.10.2012, Wien - Abstracts J. Reproduktionsmed. Endokrinol 2012; 9 (4), 266-279
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Offizielles Organ: AGRBM, BRZ, DVR, DGA, DGGEF, DGRM, D·I·R, EFA, OEGRM, SRBM/DGE

Krause & Pachernegg GmbH, Verlag für Medizin und Wirtschaft, A-3003 Gablitz

Journal für

Reproduktionsmedizin und Endokrinologie– Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology –

Andrologie • Embryologie & Biologie • Endokrinologie • Ethik & Recht • Genetik Gynäkologie • Kontrazeption • Psychosomatik • Reproduktionsmedizin • Urologie

Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/Scopus

www.kup.at/repromedizinOnline-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche

"30 Jahre IVF in Österreich" - Gemeinsame Jahrestagung

der ÖGRM und der Österreichischen IVF-Gesellschaft

sowie Tagung der Österreichischen Gesellschaft für

Sterilität, Fertilität und Endokrinologie

18.-20.10.2012, Wien - Abstracts

J. Reproduktionsmed. Endokrinol 2012; 9 (4), 266-279

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Journal für

Reproduktionsmedizin und Endokrinologie

Jahrgänge 2004–2014 gratis abzugebenDie kompletten Jahrgänge 2004–2014 (Bd. 1–11, 63 Ausgaben) sind gratis abzugeben.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an E-Mail: [email protected] / Sichwort: ARCHIV.Die Portokosten übernimmt der Empfänger.

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„30 Jahre IVF in Österreich“ – Vorwort

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„30 Jahre IVF in Österreich“

Gemeinsame Jahrestagung der

Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und

Endokrinologieund der

Österreichischen IVF-Gesellschaft

19.–20. Oktober 2012

sowie

Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Sterilität,

Fertilität und Endokrinologie

18. Oktober 2012

Parkhotel Schönbrunn, Wien

Vorwort Professor Dr. Wolfgang Urdl

Das Jahr 2012 stellt für mich persönlich insofern ein Jubiläum dar, als ich, gemeinsam mit Raimund Winter und Hans Pusch, imJahr 1982, somit vor nunmehr 30 Jahren, begonnen hatte, an der Grazer Frauenklinik die In-vitro-Fertilisierung (IVF) als Kinder-wunschbehandlung zu etablieren. Die Anregung hiefür kam von unserem damaligen Chef, Herrn Prof. Erich Burghardt, deranlässlich des Weltkongresses für Gynäkologie und Geburtshilfe in Tokio im Jahre 1982 mit Patrick Steptoe die zu dieser Zeitnur an wenigen Institutionen weltweit geübte IVF-Behandlung erörterte. Burghardt war sofort eingenommen von der Idee, auchin Graz diese Behandlungsmethode einzurichten. Nach relativ kurzer Zeit waren unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt: Wirkonnten im Juni 1984 die Geburt des ersten steirischen Retortenbabys, des zweiten in Österreich, feiern.

Seit 1978, dem Geburtsjahr von Louise Brown, des ersten Retortenbabys, hat die IVF, ausgehend von England, den USA undAustralien, einen Siegeszug um die Welt angetreten. In den folgenden Jahren wurde die „Standard-IVF“ durch Methoden wieICSI, TESE, MESA, Kryokonservierung u. a. erweitert. Bis dato verdanken weltweit mehr als 5 Millionen Kinder ihre Existenzdieser Behandlungsmethode. Robert Edwards, der „Vater des ersten Retortenbabys“, wurde für seine herausragenden Pionier-arbeiten auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin im Jahr 2010 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Nach anfänglichem Enthusiasmus wurden in vielen Ländern auch kritische Stimmen laut, die eine gesetzliche Regelung derextrakorporalen Befruchtung forderten.

In Österreich wurde 1992 das sog. „Fortpflanzungsmedizingesetz“, im Jahr 2000 das „IVF-Fondsgesetz“ und schließlich 2007das „Gewebesicherheitsgesetz“ verabschiedet. Stellt ein gesetzlicher Rahmen für Methoden der Assistierten Reproduktion injedem Falle eine begrüßenswerte Einrichtung dar, so erscheint jedoch, aus Sicht von Reproduktionsmedizinern, wie auch aus derSicht betroffener Kinderwunschpaare, die derzeitige Gesetzeslage in Österreich novellierungsbedürftig. Dies betrifft Methodenwie die „Eizellspende“, die „Samenspende im Rahmen der IVF“, die „Präimplantationsdiagnostik“, eine „Künstliche Befruch-tung bei alleinstehenden Frauen bzw. lesbischen Paaren“ und das sog. „Social egg freezing“. Derartige zeitgemäße reproduk-tionsmedizinische Techniken und Behandlungsmethoden können aufgrund der zum Teil widersprüchlichen Gesetzeslage inÖsterreich nicht in Anspruch genommen werden, obwohl diese im benachbarten Ausland bzw. in vielen Ländern weltweit groß-zügig angeboten und auch von österreichischen Paaren, insbesondere jenen, die einer sozial privilegierten Schicht angehören,angenommen werden.

Betrachtet man Umfang und Qualität der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin in Österreichund jene in anderen Staaten (z. B. USA, Großbritannien, Spanien, Belgien u. a.), in denen ein „liberaleres“ Fortpflanzungsgesetzexistiert, fällt der Vergleich in jedem Falle zugunsten dieser Länder aus.

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„30 Jahre IVF in Österreich“ – Vorwort

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Nicht zuletzt möchte ich auf eine äußerst erfreuliche Entwicklung auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin in Österreich hin-weisen: Die Mehrlingsrate nach assistierter Reproduktion verringerte sich von 22,4 % im Jahre 2010 auf 17,6 % im Jahre 2011(ein Rückgang von 22 % !). Dabei ist besonders hervorzuheben, dass sich die Anzahl der Drillinge im gleichen Zeitraum von 27auf 9 (ein Rückgang von fast 70 % !) reduzierte. Diese Zahlen widerspiegeln offensichtlich die breite Akzeptanz und Umsetzungder „Empfehlung zur maximalen Anzahl zu transferierender Embryonen“, verfasst und publiziert von den ÖsterreichischenGesellschaften für Reproduktionsmedizin.

Im Rahmen der gemeinsamen Jubiläumstagung „30 Jahre IVF in Österreich“ werden aktuelle Ergebnisse wissenschaftlicherForschungen aber auch etablierte Behandlungsmethoden und Techniken auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin und Gynäko-logischen Endokrinologie präsentiert und diskutiert. Darüber hinaus besteht reichlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch undzu persönlichen Gesprächen.

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang UrdlPräsident der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie

♦ ♦ ♦

Vorwort Professor Dr. Wilfried Feichtinger

Das erste österreichische IVF-Baby feiert im August 2012 seinen 30. Geburtstag. Vor 30 Jahren war die Geburt eines Retorten-babys eine kleine Sensation – heute ist In-vitro-Fertilisation in der Reproduktionsmedizin nicht mehr wegzudenken. Damalssteckte die Reproduktionsmedizin allerdings im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Kinderschuhen. Die Geburt von LouiseBrown veränderte dann die Welt der Medizin: Ich habe den Kongress in London, bei dem die verantwortlichen Forscher Steptoeund Edwards ihre Methode offenlegten, besucht, alle Informationen zusammengesammelt und dann meinerseits einen Vortrag vorden Wiener Kollegen gehalten, die ich damit von der Zukunftsträchtigkeit der IVF überzeugen konnte. Es folgten Versuchsreihenund weitere Forschungen an der II. Univ.-Frauenklinik in Wien gemeinsam mit den Kollegen Peter Kemeter, Stephan Szalay,Adolf Beck und Alfred Kratochwil. Bereits 1980 erzielten wir die erste Schwangerschaft; leider verlor die Patientin in der 8.Woche ihr Baby. Wenig später wurde Jovanka Jovanovic mit Zlatan schwanger.

Ganz zu Anfang war es faszinierend, an einem Forschungsprojekt mitzuarbeiten, in dem es noch so wenig Erfahrung gab. DieArbeit an der Wurzel des Lebens reizt mich nach wie vor und ich möchte immer weitere und bessere Möglichkeiten finden, umKinderwunschpaaren zu helfen.

Seit damals hat sich in der IVF eine Menge getan. Für beide, Arzt und Patientin, ist die künstliche Befruchtung einfacher gewor-den. Weiters haben sich die technischen Methoden und die kommerzielle Versorgung mit Präparaten, Nährlösungen etc. opti-miert. Alle diese medizinischen Innovationen in Summe sind natürlich eine große Erleichterung für Paare mit Kinderwunsch. InSachen Forschung und Entwicklung sind andere Länder freilich auf dem Vormarsch, weil sie weniger strenge Gesetze zurBiomedizin haben. In den USA beispielsweise liegt die IVF-Erfolgsrate einzelner Institute weit höher als in Europa, was daraufzurückzuführen ist, dass dort ganz andere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erlaubt sind. Auch in anderen Ländern gibtes kaum Beschränkungen und daher eine florierende Forschung auf diesem Gebiet.

Unser Kongress soll dem allgemeinen Erfahrungsaustausch dienen, aber auch – im wahrsten Sinne des Wortes – den Blick überunsere Grenzen hinaus ermöglichen. Unsere Vision sollte dabei sein: letztendlich allen Paaren mit Kinderwunsch zu ihrem eige-nen Baby verhelfen zu können.

Univ.-Prof. Dr. Wilfried FeichtingerTagungspräsident, Österreichische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie

♦ ♦ ♦

Vorwort Primarius Dr. Georg Freude

Vor nunmehr 31 Jahren wurde ich als junger Mediziner im Krankenhaus Lainz von meinem damaligem Chef Prof. Leodolter mitdem Aufbau einer Kinderwunschambulanz beauftragt. Zielsetzung war, die Methode der mikroskopischen Eileiterchirurgie zuetablieren, die ich in Belgien erlernt hatte. Damit wollten wir jenen Frauen, die als Folge von Entzündungen oder Operationenverschlossene oder verwachsene Eileiter hatten, mithilfe der mikrochirurgischen Operationstechniken zu einem Kind verhelfen.Andere Maßnahmen in der Kinderwunschtherapie waren seinerzeit spärlich.

Die 1982 erstmals in Österreich erfolgreich angewandte IVF zur Behandlung von Frauen mit Eileiterproblemen – der anfängli-chen Hauptindikation – entwickelte sich nur langsam, war sehr kompliziert und den Erfolgsquoten der mikrochirurgischenOperationstechniken noch unterlegen.

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Doch das weltweite Interesse an der neuen Methode der IVF war groß und die ersten Zentren entstanden. Um auch im Kranken-haus Lainz alle neuen Methoden der Kinderwunschbehandlung anbieten zu können, erlernte ich die IVF sowohl im Ausland alsauch an der damaligen 2. Frauenklinik. So konnten wir bereits ab 1984 die IVF-Methode auch im Krankenhaus Lainz anbieten.

Die erste große Innovation erfolgte 1986 mit der Einführung der Follikelpunktion mit vaginaler Ultraschalltechnik, womit dieIVF als ambulante Methode ohne stationären Aufenthalt angeboten werden konnte. In der Folge entstanden viele private IVF-Zentren. Die Erfolgsquoten wurden immer besser.

Den zweiten großen Durchbruch brachte ab 1992 die Etablierung der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI), um trotzmännlicher Subfertilität eine Schwangerschaft zu erzielen, was bis dato beinahe unmöglich war. Damit war der weltweite Sieges-zug der IVF/ICSI-Technik nicht mehr aufzuhalten.

Mit dem Inkrafttreten des IVF-Fondsgesetzes in Österreich im Jahre 2000 konnte die bisher teure Methode bei Bedarf fast allenKinderwunschpaaren zugänglich gemacht werden.

Nach 31 Jahren bin ich immer noch fasziniert von den Möglichkeiten und Entwicklungen im Bereich der Kinderwunschbehand-lung. Als Präsident der Österreichischen IVF-Gesellschaft ist mir eine zeitgemäße Anpassung der gesetzlichen Regelungen eingroßes Anliegen, damit Kinderwunschpaare nicht weiterhin für bestimmte Behandlungen ins Ausland ausweichen müssen.

So soll unser Kongress „30 Jahre IVF in Österreich“ reflektieren, jedoch auch in die Zukunft blicken, um Kinderwunschpaarennoch optimaler helfen zu können.

Prim. Dr. Georg FreudeTagungspräsident, Präsident der Österreichischen IVF-Gesellschaft

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„30 Jahre IVF in Österreich“ – Abstracts

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„30 Jahre IVF in Österreich“

Abstracts *

(in alphabetischer Reihenfolge nach Erstautoren)

* Begutachtet und zusammengestellt vomTagungspräsidium.

Ein alphabetisches Verzeichnis der Erstauto-ren finden Sie auf Seite XXX.

Die Rolle der Phospholipid-

Scramblase 1 in der Trophoblast-

fusion der humanen Plazenta

V. M. Berghold, M. Gauster, G. Moser, M. Siwetz,M. Sundl, B. HuppertzInstitut für Zellbiologie, Histologie, Embryologie,Medizinische Universität Graz

Einleitung In der humanen Plazenta wirddie äußerste Epithelschicht, die Abgrenzungzum mütterlichen Blut, aus dem vielkernigenSynzytiotrophoblasten gebildet. Der Synzy-tiotrophoblast ensteht und wächst durchständige Fusion mit darunter liegenden ein-kernigen Zytotrophoblasten. Während deskomplizierten Fusionsprozesses wird diereguläre Assymetrie der Lipiddoppelschichtder Zellmembran vorübergehend aufge-hoben. Phosphatidylserin, generell auf derzytoplasmatischen Seite gelegen, gelangt da-bei auf die externe Seite. Phospholipid-Scramblase 1 (PLSCR1) ist einer der invol-vierten Transporter der Zellmembran fürPhosphatidylserin. Hier untersuchen wir dieRolle der PLSCR1 auf Trophoblastfusion, daeine Fehlregulation der Fusion zu Schwan-gerschaftspathologien wie Präeklampsie undfetaler Wachstumsretardierung führen kann.

Methoden Immunhistochemische Färbun-gen gegen PLSCR1 wurden auf Plazenta-geweben des 1. und 3. Trimenons und demZellmodell BeWo durchgeführt. BeWo-Zel-len sind das gängige Trophoblast-Fusions-modell. Sie können mit Forskolin zur Fusionangeregt werden und synthetisieren dannwie der Synzytiotrophoblast beta-hCG. DieExpression von PLSCR1 in BeWo wurdemit Western-Blot und qPCR eruiert. Um dieFunktionalität des Transporters zu untersu-chen, wurden RNA-Interferenz-Experimen-te sowie ein Inhibitor für Scramblasen(R5421, ein Aminoester-Derivat) eingesetzt.Die Fusionseffizenz der Zellen mehrkernigeSynzytien zu bilden, wurde mit beta-hCGbestimmt.

Resultate In Plazenten des 1. und 3. Trime-nons war PLSCR1 im Synzytiotrophoblas-ten sehr stark exprimiert. Im Gegensatz dazuzeigte der villöse Zytotrophoblast nur eineschwache Färbung. Auf Protein- und RNA-Ebene konnte in BeWo-Zellen kein Unter-schied in der Expression von PLSCR1 wäh-

rend der Zellfusion festgestellt werden. Al-lerdings zeigte eine Doppelimmunfluores-zenzfärbung der BeWo-Synzytien eine Ko-lokalisation von beta-hCG und PLSCR1.Die Experimente mit siRNA und Scrambla-seinhibitor R5421 zeigten keinen signifikan-ten Effekt auf die beta-hCG-Sekretion in denzur Fusion stimulierten Zellen.

Schlussfolgerung PLSCR1 wurde im villö-sen Kompartiment der Plazenta lokalisiert.Trotzdem unterstützen unsere bisherigen Ex-perimente soweit keine direkte Rolle vonPLSCR1 im Trophoblastfusionsprozess. Je-doch kann dessen Relevanz nicht gänzlichausgeschlossen werden, da es von der syn-zytiotrophoblastären und nicht von der zyto-trophoblastären Seite aus am Fusionsprozessbeteiligt sein könnte. Weitere Untersuchun-gen laufen, um die zugrunde liegenden Pro-zesse zu analysieren und entsprechendeSchwangerschaftserkrankungen besser ver-stehen und letztendlich behandeln zu kön-nen.

Psyche und Soma – ein Thema bei

Kinderwunsch

K. BrandtIVF-Zentren Prof. Zech, Bregenz

Im reproduktionsmedizinischen Alltag ste-hen wir häufig vor der Situation, dass einPaar, trotz „guter“ biologisch-medizinischerErgebnisse bis zum Transfer, nicht schwan-ger wird. Diese für das Paar wie die Behand-ler frustrierende Lage findet oft keine strin-gente Erklärung. Der Vortrag soll zeigen,was eine erweiterte Betrachtungsweise leis-ten kann, die das Zusammenspiel von Somaund Psyche fokussiert. Erkenntnisleitend isteine Auffassung von Psyche und Soma alsKomponenten eines Systems, die in Wech-selwirkung miteinander stehen.

Im Einzelnen werden folgende Themen-punkte angesprochen:– Funktionssysteme des Menschen: will-

kürliche und unwillkürliche– Somatoforme (psychosomatische) Phäno-

mene bzw. Symptome, im Alltag und imklinischen Bereich, sowie ihre Bedeutungfür Zeugung und Schwangerschaft als Tei-le des unwillkürlichen Funktionssystems.

– Inwieweit und in welcher Form kann„Stress“ dem erfolgreichen Verlauf einerKinderwunschbehandlung im Wege ste-hen? Welche Erkenntnisse lassen sich ausder Gehirnforschung für das Thema KWgewinnen?

– Inwieweit kann eine psychische Blockadedas Eintreten einer Schwangerschaft ver-hindern? Braucht es zur Überwindungdes somatoformen Phänomens „Infertili-tät“ einen Lern- bzw. Lösungsvorgang ineinem anderen Lebensbereich?

– Welche Erkenntnisse aus der Arbeit mitSpitzensportlern können in die KW-Be-handlung übertragen werden?

Uterus Transplantation: Myth or

Reality

M. BrännströmDepartment of Obstetrics and Gynecology,Sahlgrenska Academy, University of Gothenburg,Sweden

The last frontier in the efforts to treat femaleinfertility is absolute uterine infertility(AUFI). The major groups of women withAUFI are those that lack a uterus from birth(Rokitansky-syndrome) or through hysterec-tomy (cervical cancer, myoma, peripartumemergency hysterectomy) in addition tothose that have a defect uterus (Ashermans’ssyndrome, myoma, uterine malformation).

The first human attempt of uterus transplan-tation (UTx) took place in Saudi Arabia morethan 12 years ago, when a 26-year old, previ-ously hysterectomized, woman received auterus from a 46 year old live donor. Al-though the surgeries were successful, theuterine graft had to be removed after 3months because of prolapse with secondarynecrosis. The second human UTx case wasperformed in Turkey in year 2011, with theuterus coming from a young female multi-organ donor.

The experience from these two cases and thegreat research efforts during the last decadein various animal models of UTx have led tothat this non-vital, but life-propagating typeof transplantation soon may come in clinicaluse.

Our research group has used several animalmodels (mouse, rat, pig, sheep, baboon) toexamine various aspects of UTx. In themouse UTx-model we achieved successfulsyngeneic uterine transplants by end-to-sideaorta-aorta and vena cava-vena cava vascu-lar anastomoses. These syngeneic trans-plants proved to tolerate cold ischemia (in-between graft harvesting and transplanta-tion) for 24 h and to be able to implant em-bryos that developed to offspring with nor-mal growth trajectory. In allogeneic trans-plants of the rat uterus (end-to-side anasto-

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mosis to the common iliacs), with immuno-suppression by tacrolimus, we demonstratednormal offspring during follow up well intoadulthood. Fertility was also shown in anauto-UTx model in the sheep, with end-to-side anastomosis to the external iliacs. Inboth the pig and the baboon model long-termsurvival of a uterine allograft was demon-strated when induction and triple immuno-suppression were used.

In the human, we have demonstrated thathuman uterine tissue is tolerable for cold is-chemia during at least 12 h. Furthermore,satisfying lengths of both the uterine artery/anterior portion of internal iliac artery andthe uterine vein/trunk of internal iliac veincould be retrieved at radical hysterectomy,demonstrating the feasibility of live uterusdonation. In trials of uterine retrieval fromfemale multiorgan donors, the uterus withbilateral vasculature up to and including thecommon iliacs, was successfully harvestedin all attempts.

In conclusion, the united UTx animal re-search and human experience will soon reacha level that could warrant introduction ofUTx in the human and this should be doneunder a strict research protocol.

Medikamentöses Management bei

gestörter Frühschwangerschaft:

Retrospektive Analyse des Thera-

pieerfolgs der mit Mifepriston

und Misoprostol

V. Colleselli, C.A. Schreiber, E. Grubinger, C. Brezinka,L. Wildt, B. SeeberDepartment Frauenheilkunde, Univ.-Klinik für gynäko-logische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin,Medizinische Universität Innsbruck

Einleitung Die medikamentöse Therapie beigestörter Frühschwangerschaft gewinnt zu-nehmend an Bedeutung. Sowohl in der Pra-xis als auch in der Literatur kommen zahl-reiche verschiedene Protokolle zum Einsatzund es wurden stark variable Erfolgsratenpubliziert. An der Universitätsklinik Innsbruckwird Patientinnen seit dem Jahr 2006 dieTherapie mit 600 mg Mifepriston oral, ge-folgt von einer oralen Gabe von 400 mcgMisoprostol nach 36–48 Stunden, sowie be-darfsorientierter vaginaler Verabreichungvon maximal weiteren 3 Dosen zu 400 mcgMisoprostol im Abstand von 6 Stunden unterstationärer Beobachtung angeboten. Für die-ses Behandlungsschema wird eine Erfolgs-rate zwischen 95 und 99 % angenommen.

Ziel Die vorliegende Studie dient der Über-prüfung dieses Protokolls und dessen Er-folgsrate anhand retrospektiver Analyse derPatientinnen, die zwischen 2006 und 2011an der Universitätsklinik Innsbruck behan-delt wurden.

Methoden Patientinnen wurden anhand desICD-10-Codes O02.1 ermittelt. Mehrlings-schwangerschaften wurden von der Auswer-tung ausgeschlossen. Insgesamt wurden 129Patientinnen in die Auswertung eingeschlos-sen. Die Behandlung wurde als erfolgreich

gewertet, wenn die Patientin im Anschlussan die medikamentöse Therapie keine chir-urgische Behandlung benötigte.

Resultate Die Auswertung aller Fälle ergabeine Erfolgrate von 62,0 %. Bei Unterteilungnach Diagnose (verhaltener Abort oder Wind-ei) fällt kein wesentlicher Unterschied hin-sichtlich des Behandlungsausgangs (64,4 %vs. 60,0 %) auf. Betrachtet man die Ergeb-nisse unterteilt nach Therapieansprechenzeigt sich, dass jene Patientinnen mit frustra-ner Behandlung signifikant höhere DosenMisoprostol erhalten haben (981,57 mcg vs.721,57 mcg; p = 0,010).

Schlussfolgerung Die Erfolgsrate dieses Pro-tokolls liegt eindeutig unter dem erwartetenWert und ist auch den Ergebnissen andererBehandlungsschemata, die in der Literaturveröffentlicht wurden, unterlegen. Die Tat-sache, dass in der Gruppe der Patientinnen,die medikamentös nicht erfolgreich behan-delt wurden, höhere Dosen von Misoprostolverabreicht wurden, könnte ein Hinweis da-für sein, dass ein Plateaueffekt besteht undeine Dosissteigerung nicht zu einer verbes-serten Erfolgsrate führt. Die Ergebnisse die-ser Studie zeigen die Notwendigkeit, dasProtokoll zu verbessern oder ein neues Sche-ma zu etablieren.

ART-Behandlung, Schwanger-

schaftsverlauf und postpartales

Outcome bei Uterus didelphys –

Ein Fallbericht

T. Czech1, B. Seeber1, I. Mutz-Dehbalaie2, S. Voelckl3,L. Wildt1

1Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologieund Reproduktionsmedizin; 2Universitätsklinik fürFrauenheilkunde; 3Universitätsklinik für Radiodiag-nostik, Medizinische Universität Innsbruck

Einleitung Uterusfehlbildungen sind durchmangelnde Fusion der Müller’schen Gängein der 10. Gestationswoche bedingt und ge-hen häufig mit Missbildungen des Urogeni-talsystems einher. Daraus resultiert eine ge-störte Fertilität wie auch ein dreifach erhöh-tes Risiko für Aborte oder Frühgeburten.

Fallbericht Eine 27-jährige Nulligravidastellte sich wegen unerfülltem Kinderwunschseit 3 Jahren in unserer Klinik vor. Aufgrundvon Dysmenorrhoe war im Ausland einediagnostische Laparoskopie mit Chromoper-tubation und Hysteroskopie durchgeführtworden. Es zeigte sich eine Malformatio ute-ri im Sinne eines Uterus didelphys, Endo-metriosis extragenitalis, hypoplastische Ova-rien und Tuben bilateral, für Kontrastmittelunpassierbar. Nebenbefundlich konnte einelatente Hypothyreose festgestellt werden.

Methoden Zur weiteren Abklärung unter-zog sich die Patientin klinischen Untersu-chungen, einer transvaginalen Sonographiesowie einer MRT-Untersuchung zum Aus-schluss eines Herlyn-Werner-Wunderlich-Syndroms.

Resultate Nach Substitution der latent hypo-thyreoten Stoffwechsellage und genaue Ver-

messung beider Uterushörner entschiedenwir uns bei hypoplastischen Tuben und Ova-rien zur kontrollierten ovariellen Stimulationim Agonistenprotokoll. Bei der Follikel-punktion konnten insgesamt 19 Oozyten ge-wonnen werden. Aufgrund einer bekanntenAsthenoteratozoospermie wurde eine ICSIangestrebt – 9 Oozyten konnten befruchtetwerden. Anschließend wurde nach 2 erfolg-losen Frischzyklen ein Single-Kryoembryo-Transfer in das größere linke Uterushorn(3,2 × 2,6 cm vs. 3,5 × 2,6 cm) durchgeführt.In der rechnerisch 6. SSW konnte bei labor-chemisch steigenden β-HCG-Werten sono-graphisch ein topischer Fruchtsack im linkenUterushorn festgestellt werden. Der weitereSchwangerschaftsverlauf gestaltete sich un-auffällig. In der rechnerisch 38. + 5. SSWkonnte die Patientin von einem vitalen Kna-ben mit unauffälligem APGAR- und pH-Werten mittels primärer Sectio caesarea ent-bunden werden. Intraoperativ auffallend warlediglich eine minimale Sattelung im Be-reich des Fundus der rechten Uterushälftebei ansonsten unauffälligem Situs. Nachkomplikationslosem Verlauf im Wochenbettkonnte die Patientin planmäßig am 5. post-operativen Tag unsere Klinik verlassen.

Schlussfolgerung Auch eine ausgeprägteMalformatio uteri stellt nicht zwingend eineKontraindikation zur Kinderwunschbehand-lung dar. Doch bedarf es im Vorfeld einergewissenhaften Abklärung wie auch Aufklä-rung des Paares.

IVF-freie Wochenenden reduzieren

nicht die Schwangerschaftsraten.

Eine retrospektive Analyse des Ef-

fektes von ausschließlich an Wo-

chentagen durchgeführten Punk-

tionen unter Berücksichtigung

des idealen Punktionsgestagens

M. Feichtinger, P. O. Karlström, K. Rodriguez-WallbergDepartment of Clinical Science Intervention andTechnology, Section for Obstetrics and Gynecologyand Fertility Unit, Karolinska University HospitalHuddinge, Stockholm, Schweden

Einleitung Es herrscht keine klare Evidenzdarüber, ob eine IVF-Klinik Punktionen anWochenenden durchführen sollte oder nicht.Die Aufrechterhaltung des Betriebs an Wo-chenenden kostet wertvolle finanzielle undpersonelle Ressourcen. Deswegen habensich viele Kliniken dazu entschlossen, Punk-tionen nur an Wochentagen durchzuführen.Das Ziel dieser Studie war zu ermitteln, obbei ausschließlich an Wochentage durchge-führten Punktionen schlechtere Ergebnisseresultieren.

Methoden Retrospektive Analyse von IVF-Stimulationsprotokollen von 456 Patienten,welche ihre erste Behandlung durchliefen.Die ausgedruckten Protokolle wurden hin-sichtlich des Patientenalters, Namen der Pa-tienten und Name des behandelnden Arztesverblindet. Diese Protokolle wurden von 2Oberärzten evaluiert. Der Punktionstag wur-

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de als „ideal“ (Tag 0, +1) und „verspätet“(Tag +2, +3, +4) eingeschätzt.

Resultate 76,3 % der Patienten wurden amidealen Tag punktiert, während 23,7 % amverspäteten Tag punktiert wurden. DieSchwangerschaftsraten unterschieden sichnicht in den beiden Gruppen (39 % vs. 39,8 %am idealen bzw. am verspäteten Tag;p = 0,885). Es gab keinen Unterschied in derAnzahl an punktierten Eizellen (9,57 vs.9,78; p = 0,962) und Fertilisierungsraten(58,2 % vs. 55,79 %; p = 0,331). Die Wahl,ob Agonist oder Antagonist verwendet wur-de, hatte keine Auswirkungen auf die Resul-tate bezüglich des Punktionstages. Jedochzeigte sich in Agonistprotokollen ein starkerTrend (p = 0,051) zu mehr kryokonservier-ten Embryos am verspäteten Tag. Insgesamtwirkte der Agonist resistenter bezüglichVerspätung als der Antagonist.

Schlussfolgerung Die ausschließliche Pla-nung von Punktionen an Wochentagen hatkeine negativen Auswirkungen auf Schwan-gerschaftsraten, Zahl punktierter Eizellenund Fertilisierungsraten.

30 Jahre ART – Später Kinder-

wunsch – Verschiebung der biolo-

gischen, zeitlichen, ethischen und

medizinischen Grenzen währen

dieser Zeit?

F. FischlMedizinische Universiät Wien

In der westlichen Gesellschaft ist in den ver-gangenen 25 Jahren das Alter von Erstgebä-renden von rund 24 auf knapp 30 Jahre ge-stiegen, weiters ist ein zunehmender Trendzur späten ersten Mutterschaft (1. Kind ab 35Jahren) erkennbar. Zwischen 1985 und 1998stieg die Zahl der ersten Kinder bei spätenMüttern (35a und älter) von 3,5 % auf 12 %,heute liegt diese Zahl bereits bei rund 20 %.Die Zahl der Frauen, die zwischen 35 und 45Jahren ein Kind bekommen, hat sich in Bay-ern in den letzten 7 Jahren von 8,2 % auf16,2 % verdoppelt! Jedes 7. Baby wird be-reits von einer Frau über 35 Jahren geboren[Retzinger & Weissenbacher, 2002]. Nacheiner deutschen Statistik sind 30 % der Frau-en des Geburtsjahrganges 1965 kinderlos,bei den Akademikerinnen sind es 41 %!!

Die Gründe für den späten Kinderwunschsind mannigfaltig, wie z. B. geändertes Frau-enbild mit einer deutlich späteren Partnerbin-dung, einen hochqualifizierte Ausbildung mitlangen Ausbildungszeiten, daraus resultiertein stärkeres berufliches Engagement, diePlanung von Karriere und Kind. Auch finan-zielle Gründe, das Schaffen von optimalenRahmenbedingungen für ein Kind, vorhernoch das Leben genießen etc. spielen eineRolle. Erfolge der Fortpflanzungsmedizinz. T. durch „überzogene“ Medienberichtewiegen viele Frauen in falscher Sicherheit,dass für den Kinderwunsch noch Zeit genugist.

Auch die Fortschritte der modernen repro-duktionsmedizinischen Techniken können

die sinkende Fertilität, die durch die zeitlicheBegrenzung der Funktionsfähigkeit der Ova-rien bzw. der Eizellen bedingt ist, nicht aus-gleichen. Eizellspenden und Samenspenden,die außer in Österreich, in Deutschland undder Schweiz in vielen Ländern der EU er-laubt sind, werden zunehmend von den Frau-en, die keine funktionsfähigen Eizellen mehrhaben, in Anspruch genommen. Bisher wur-den mit Eizellspenden Schwangerschaftenbei Frauen bis zum 67. Lebensjahr erzielt.Hier stellt sich jedoch die Frage nach einemmedizinischen Benefit, z. B. im Sinne einerVerlangsamung des Alterungsprozesses, aberauch nach den medizinischen und ethischenGrenzen solcher Behandlungen. Denn nebendiesen fraglich positiven Effekten, sind späteSchwangerschaften auch mit Risiken ver-bunden. So kommt es bei Frauen ab dem 42.Lebensjahr zu einem deutlich erhöhten Ab-ortrisiko, zu einem erhöhten Risiko geneti-scher Erkrankungen des Kindes und zu einerErhöhung von Lungenembolien. Dennochhaben ältere Schwangere und Gebärendeheute bei optimaler medizinischer Betreu-ung, im Vergleich zu Jüngeren, eine annä-hernd gleich große Chance, ein gesundesKind zur Welt zu bringen.

30 Years of IVF in France – Legal

Framework and Recent Develop-

ments

R. FrydmanHôpital Antoine Béclère, Clamart, France

The medical progress in the field of repro-duction has only been possible because ofparallel scientific discoveries.

Development in genetics, medical imagery,hormonology, and animal reproduction ap-plied to reproductive medicine allowed thisprogress. In addition, this is a new trend inour modern society which encourages infer-tile couples to obtain children. In this do-main, reproductive medicine has been par-ticularly efficient.

Ineluctable is no more. Everything should bepossible or almost. The wish to have childrenis now realisable for copuples who were untilnow with no hope.

Better understanding of ovulation, spermato-genesis, news drugs (gonadotrophins, GnRHanalogue: agonist or antagonist, prolactin in-hibitor) contribute to ameliorate ovulationinduction, and so IVF procedures.

The first researches about animal reproduc-tion started almost one century ago. But, wehad to wait until the biologist RobertEdwards, after 13 years of persistence andintractability, obtained the birth of LouiseBrown. This event introduced new therapeu-tic possibilities in infertility treatment.

In 1990, for the first time, a spermatozoa hasbeen deposed under the zona pellucida, fol-lowed later by the first intracytoplasmaticsperm injection opened the treatment to themale infertility. Next step was preimplanta-tion genetic diagnosis, allowing to select anembryo without any genetic disease.

Last progress has been in vitro maturation(IVM) consisting to collect oocytes withoutovarian hyperstimulation, and to make themfinish their maturation in culture. This re-stores hope for patients with a polycysticovary syndrome.

We are only at the beginning of new discov-eries about human embryo development andits anomaly.

One of the objectives is the control of celldifferentiation from stem cells. How can astem cell be transformed in a muscular cell, aneurone or blood cell? This knowledgeshould be the first step to a medical revolu-tion: the cellular therapy (this should allowus to replace pathological cells by healthyones, directly in the organ).

Scientific cloning, consisting to remove acell core from an adult cell to an embryo cellfor therapeutic use remains a future medicalchallenge. But this must inevitably pass by aprecise understanding of genetics mecha-nisms allowing to obtain an embryo develop-ment from an adult cell core. Mechanisms ofanarchic proliferation of tumoral cells mayhelp in this understanding as it is a similarprocess for the cloning cells. But additionalknowledge about cells programming and de-velopment are necessary at this point.

Very few medical specialities have suchlarge interferences between its medical prac-tice and ethical or philosophical questions.These questions had to be posed because ofthe evolution of our modern society.

Do we have to accept single women, homo-sexual couples or post-menopausal patients?What’s about the choice of the child’s sex?Or the surrogate mothers? Or artificialuterus? Is it reasonable to produce artificiallyspermatozoa or oocyte? Do we have to ac-cept anything in the name of the medicalprogress? Where might the patients’ freedomstop?

Treating Infertility in the Older

Patient

N. GleicherThe Center for Human Reproduction and the Founda-tion for Reproductive Medicine, New York, NY, USA

Within an infertility paradigm, a patient canbe “older” because of advanced age (i. e.,physiologic ovarian aging) or because of pre-mature ovarian aging (POA). Both patientgroups represent rapidly growing patientpopulations in infertility centers, though fordifferent reasons: In the U.S. women aboveage 40 now represent the, proportionally,most rapidly growing age group having chil-dren. POA is on the rise because, after oftenhaving been overlooked for decades, the uti-lization of age-specific ovarian reserve testsnow more frequently leads to timely diagno-sis.

While, of course, different in etiology, bothforms of ovarian aging are characterized bylow androgen levels (hypoandrogenemia).Since androgens are now recognized as es-

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„30 Jahre IVF in Österreich“ – Abstracts

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sential for early follicle maturation beforesmall pre-antral stages, low androgen levels,not surprisingly, are associated with smalleroocyte numbers and poorer egg and embryoquality. Androgen supplementation, there-fore, has become an important component oftreating “older” women.

We established an androgen supplementa-tion protocol with DHEA, which has beenunder routine clinical use at our center for agood number of years. How well DHEA im-pacts an “older” woman’s ovarian reserve,we now know, depends on a number of pa-tient factors, like her androgen conversionrate (DHEA to testosterone), her geneticmakeup (FMR1 genotype or sub-genotype),whether she raisesher AMH level followingDHEA supplementation or not, and otherpredictive factors, which we are slowly com-ing to understand.

While DHEA, alone, in rare cases may leadto pregnancy even in women with very poorovarian reserve, DHEA is most effective aspart of a comprehensive treatment algorithm,including IVF. How “older” women are thenstimulated in such an IVF cycle is of crucialimportance. Following such an algorithm,our center has been able to establish quiteremarkable pregnancy and delivery rates inboth patient groups.

This observation led us to conclude that whatconstitutes “ovarian aging” has to be recon-sidered. We no longer believe that unrecruitedoocytes age in parallel as women age. Instead,we believe that oocytes within unrecruitedprimordial follicles remain, more or less,suspended in time. What ages is the ovarianenvironment, in which oocyte mature, oncerecruited into folliculogenesis. This newhypothesis of ovarian aging explains whyDHEA (and likely other androgens) improveegg and embryo quality, as demonstrated notonly by improved pregnancy and live birthchances but also by decreased embryo aneu-ploidy and miscarriage rates.

Androgen supplementation, thus, appears torepresent a first successful attempt of recon-stituting a “younger” ovarian environment,in which oocytes can mature in “older” pa-tients. In addition, this therapeutic interven-tion, after over 50 years of concentrating ex-clusively on the last two weeks of folliculo-gensis (the gonadotropin-sensitive stage),means that fertility treatment for the firsttime attempts to positively affect egg quan-tity and quality at much earlier stages ofmaturation, where such intervention still of-fer the option of improvement.

Rauchen verringert die Endomet-

riumdicke bei IVF-Patientinnen

A. Heger1, D. Pietrowski1,2, M. Sator1,2

1Abteilung für Geburtshilfe und Frauenheilkunde,Medizinische Universität Wien; 2FertilitätszentrumDöbling, Wien

Einleitung Ein negativer Einfluss des Ta-bakkonsums auf die Schwangerschaftsrateist in vielen Studien belegt. Im Zigaretten-

rauch sind bisher mehr als 4000 unterschied-liche Substanzen nachgewiesen worden, diealle toxisch auf unterschiedliche Stoffwech-selprozesse und Gewebetypen wirken kön-nen. In der Reproduktionsbiologie sind da-bei besonders die Ovarien und der Uterus be-troffen. Noch nicht gänzlich geklärt sind diehierfür ursächlichen pathophysiologischenProzesse. Ziel dieser Studie war es, Tabak-konsum und andere anamnestische Daten aufihre Auswirkungen auf verschiedeneZyklusparameter und das Outcome währendeiner IVF-Behandlung zu analysieren.

Methoden 200 IVF/ICSI-Zyklen, die zwi-schen 2009 und 2011 im FertilitätszentrumDöbling, Wien, durchgeführt wurden, wur-den retrospektiv analysiert. AnamnestischeDaten (Alter, BMI, Rauchverhalten, primärevs. sekundäre Infertilität) wurden auf ihrenEinfluss auf charakteristische Zykluspara-meter (Anzahl der Eizellen, Anzahl der trans-ferierten Embryos, Endometriumdicke zumZeitpunkt des Embryotransfers) und das Out-come (biochemische & klinische Schwanger-schaft, Abort) untersucht.

Resultate In 35 der 200 Zyklen (17,5 %)gaben die Patientinnen an, regelmäßig zurauchen. Die Endometriumdicke war in derGruppe der Raucherinnen signifikant niedri-ger als in der Gruppe der Nichtraucherinnen(p < 0,0001). Nichtraucherinnen wurden ten-denziell eher schwanger als Raucherinnen.Das Rauchverhalten korrelierte nicht mit derAnzahl der Eizellen, Eizellqualität und Em-bryoentwicklung. Das Alter war in der Grup-pe der Nichtschwangeren signifikant höher(36,0 ± 5,3 vs. 33,0 ± 4,8 Jahre; p < 0,0001).BMI, Anzahl der gerauchten Zigaretten undArt der Infertilität hatten keinen Einfluss aufdas Outcome.

Schlussfolgerung Wir konnten zeigen,dass Tabakrauch einen schädlichen Effektauf die Proliferation des Endometriums unddamit die Endometriumdicke hat. Unsere Er-gebnisse lassen die Schlussfolgerung zu,dass dies eine der Ursachen für die negativenAuswirkungen des Zigarettenrauchs auf dieSchwangerschafts- und Implantationsrate imRahmen einer IVF-Behandlung sein kann.

PrimoVision Time-Lapse Techno-

logy: a Non-Ivasive Method for

Prediction of Embryonic Aneu-

ploidies

D. Hlinka1, S. Lazarovska1, M. Pichlerova1, I. Hamplova1,M. Stevikova1, M. Dudas2

1Prague Fertility Centre, Prague, Czech Republic;2P. J. Safarik University, Institute of Biology and Ecol-ogy, Košice, Slovakia

The developmental abilities and genetic con-stitution are two, relatively independentproperties of early human embryos. The vi-able embryos cleave in a very similar timepattern and the timing of early embryo cleav-ages can be used as an objectively measur-able predictor of human embryo viability.Moreover, objective and non-invasive imag-ing of embryo characteristics allows detec-

tion of abnormal cleavages leading to theoccurrence of chromosomal (mitotic) mal-segregations.

PGD (preimplantation genetic diagnosis) is ahighly effective tool for diagnosing of inher-ited genetic defects but inherited diseases(single gene disorders and translocations)are not so frequent, therefore, the genetictesting was enlarged to detect meiotic andembryonic errors (PGS – preimplantationgenetic screening). And mainly mitotic er-rors arising from abnormal embryo cleavageis a major source of chromosomal anomaliesresponsible for recurrent miscarriages. Afterfertilization, tripolar division producing 3equal daughter cells is the most frequent ab-normality creating seemingly well lookingembryos. These embryos can easily be as-sessed as early cleaved or “advanced”, andpreferred for embryo transfer. This kind ofaberrant division is also one of the most fre-quent source of mosaicsm in human embryoswhich is responsible for discrepancies in ge-netic testing (PGS). Abnormal cleavages oc-curring after the 1st and 2nd mitosis cannot bedetected by classical static microscopic ob-servation. Fortunately, the current develop-ment of time-lapse technologies allows non-invasive imaging of embryo characteristicsand detection of abnormal cleavages. Takentogether, it could be reasonable to use time-lapse monitoring for prediction of mitotic(embryonic) aneuploidies. If indicated ge-netic testing (aCGH, FISH) for inherited dis-ease and/or meiotic errors we should usePGD methods in combination with time-lapse embryo monitoring because mitoticchromosomal malsegregations are a regularfeature of early human embryo development.

Beeinflussen Aspirin und das nie-

dermolekulare Heparin das Ergeb-

nis der IVF/ICSI? – Eine retrospek-

tive Analyse

P. Kemeter, M. Stroh-Weigert, A. Fischelmaier, V. Flich,J. Hayek, L. Carli, E. Vaccari, W. FeichtingerWIF – Wunschbaby Institut Feichtinger, Wien

Durch die vermehrten Sexualsteroide imBlut von Patientinnen während einer IVF/ICSI-Behandlung ist deren Thromboserisikoerhöht, insbesondere, wenn noch andere Ri-sikofaktoren (Rauchen etc.) vorliegen. Umeiner Thrombose vorzubeugen, werden da-her häufig blutgerinnungshemmende Präpa-rate verordnet. Am häufigsten wird Aspirinverwendet, welches die Thrombozytenaggre-gation vermindert. Auch das niedermoleku-lare Heparin (NMH) findet reichlich Anwen-dung, zumal ihm auch eine das Behandlungs-ergebnis verbessernde und abortusprophy-laktische Wirkung zugeschrieben wird. Umherauszufinden, ob diese Wirkungen auchbei unseren Patientinnen zu finden sind, ha-ben wir die seit 2009 bei uns durchgeführtenIVF/ICSI-Behandlungen daraufhin unter-sucht.

In 345 Zyklen wurde Aspirin verabreicht(Gruppe 1) und in 334 Zyklen NMH (Grup-pe 2). In Gruppe 1 war die Schwangerschafts-

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rate etwas niedriger und die Abortusrate sig-nifikant höher als in Gruppe 2, allerdingswaren signifikant mehr Raucherinnen inGruppe 1 zu finden. Bei der gesonderten Un-tersuchung von Raucherinnen trat dann derUnterschied zwischen den Untersuchungs-gruppen noch deutlicher hervor (Tab. 1).

Für das schlechtere Abschneiden der Gruppe 1könnte vor allem die prostaglandin-hemmen-de Wirkung des Aspirins verantwortlich sein,zumal den Prostaglandinen eine essenzielleBedeutung bei der Follikelreifung, Ovula-tion und Lutealfunktion zugeschrieben wird.Da unsere Ergebnisse größtenteils in derLiteratur Unterstützung finden, empfehlenwir die Vermeidung von Aspirin für dieThromboseprophylaxe bei der IVF/ICSI undraten stattdessen zur Gabe von niedermo-lekularem Heparin, da damit offenbar auchdas Behandlungsergebnis verbessert werdenkann.

30 Years of IVF in Israel – Develop-

ments in a Legal and Religious

Framework

A. KogosowskiIVF Unit, Herzliya Medical Center, Herzliya/Sea, Israel

Israel is one of the most advanced countriesin the field of IVF. The first IVF baby inIsrael was born in 1981. There are 24 activeIVF units in Israel, both public and private.In 2011, 35,000 treatment cycles were per-formed nationwide.

Two major reasons for such large numbersper population are the paramount importancethat both the Jewish and the Moslem popula-tions attribute to procreation, and the factthat IVF treatments in Israel are governmentsubsidized, practically without any limit.IVF treatments are regulated by the Ministryof Health.

An advisory committee to the Ministry ofHealth discusses periodically fertility issues,such as IVF, ovum donation, surrogacy,sperm donation, sperm and ova cryopreser-vation, PGD etc. The committee formulatesguidelines, upon which Ministry of Healthdirectives are issued, and legal proposals arediscussed and voted upon in the parliament.

The advisory committee is comprised of fer-tility specialists, lawyers, social workers,psychologists, ethics specialists, and repre-sentatives of the religious establishment.

The first codex of IVF Treatment was pub-lished in 1987. Throughout the years addi-

tional directives and laws were added to ac-commodate new technologies and changingpatient needs.

The lecture discusses the evolvement of IVFTreatment in all its aspects throughout theyears in Israel from the legal, ethical, and re-ligious point of view.

Gesetzliche Grenzen und Procede-

re bei der Eizellspende

Z. MalyKlinik für Reproduktionsmedizin, Unica, Brünn,Tschechische Republik

Allgemein gibt es keine einheitliche Mei-nung über Verwendung von gespendeten Ei-zellen (EZS). Auch gesetzliche Bedingun-gen sind in verschiedenen Ländern unter-schiedlich. Genauso unterschiedlich ist dasmedizinische Verfahren in der Praxis.

Die Mitteilung umfasst sowohl eine Über-sicht der gesetzlichen Grenzen in verschie-denen Ländern Europas als auch eine Über-sicht des Procedere bei der Testung undStimulierung der Spenderinnen.

Es wurden Vorgangsweisen für die Vorbe-reitung der Empfängerinnen von Eizellenund ein internationaler Vergleich analysiert.

Polkörperdiagnostik – Hype or

Hope?

M. Maurer1, T. Ebner 2, H.-C. Duba 1

1Humangenetische Untersuchungs- und Beratungs-stelle; 2Kinderwunschzentrum Linz, Landes- Frauen-und Kinderklinik, Linz

Einleitung Polkörperdiagnostik als Metho-de der Wahl oder doch eine gesetzlich be-dingte Notlösung?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geisterund die Vor- und Nachteile werden in derLiteratur äußerst kontrovers diskutiert. Ge-zielte Auswahlverfahren, zu denen auch diePolkörperdiagnostik gezählt wird, solltenper se dazu dienen, die Implantations- undSchwangerschaftsraten zu erhöhen und Ab-ortraten verringern. Diese Benefits eindeutigzu belegen, ist bis dato noch nicht gelungenund auch die unkritische Routineanwendungist zu hinterfragen.

Methoden Polkörperdiagnostik ist eine in-direkte Präkonzeptionsdiagnostik, die Infor-mationen über die genetische Konstitutionder Eizelle liefert. Einschränkungen sind dieUndiagnostizierbarkeit des paternalen Ge-

noms und das methodisch bedingt limitierteDiagnostikspektrum. Standardmäßig werdenzurzeit mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridi-sierung meist 5 Chromosomen analysiert, 10sind das erreichbare Maximum. Alternativgibt es bereits molekularzytogenetische Me-thoden wie Array-CGH, die die Abdeckungaller Chromosomen ermöglicht, oder die ge-setzlich beschränkte Möglichkeit anderesembryonales Material zu biopsieren – aberauch all diese Alternativmethoden entbehrennicht gewisser Einschränkungen und Risi-ken.

Schlussfolgerung In etwa jeder 3. in vitrogenerierte Embryo weißt chromosomale Ano-malien auf, bei Hochrisikopatienten kanndiese Rate auf bis zu 70 % ansteigen. Nachgängigen morphologischen Selektionskrite-rien weisen immer noch ein Viertel der bes-ten Embryonen Aneuploidien auf.

Eine Selektionsmethode, um die häufigsten(lebensfähigen) Chromsomenaberrationenzu erfassen, ist daher für ein ausgewähltesPatientenklientel sicher als vorteilhaft einzu-stufen, die unkritische Routineanwendungfür alle Patienten jedoch abzulehnen.

Polkörperdiagnostik ist eine wenig invasiveDiagnosemöglichkeit die speziell Patienten-gruppen wie z. B. Patientinnen mit Trans-lokationen oder Patientinnen mit wiederhol-tem Implantationsversagen angeboten wer-den sollte und hier auch trotz aller Ein-schränkungen ein geeignetes zusätzlichesSelektionsmittel ist, welches einen Vorteilbei der Auswahl des geeignetsten Embryosbietet.

Embryonaler Wachstumsarrest im

genetischen Kontext

M. Maurer1, T. Ebner2, H.-C. Duba1

1Humangenetische Untersuchungs- und Beratungs-stelle; 2Kinderwunschzentrum Linz, Landes- Frauen-und Kinderklinik, Linz

Einleitung Die frühe Embryonalentwick-lung ist ein sehr fehleranfälliger Prozess,viele Embryonen arretieren bereits in denFrühstadien der Entwicklung und nur inetwa jeder zweite IVF-Embryo erreicht dasBlastozystenstadium. Chromosomale Fehl-verteilungen stehen in engem Zusammen-hang mit derartigem Wachstumsarrest undwurden im Laufe einer Studie analysiert.

Methoden Per Blastomerbiopsie gewonne-ne Zellen arretierter Embryonen wurden mit-tels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung aufdie genetische Konstitution der Chromoso-men 13,16,18,21 und 22 untersucht. Für dieStudie liegt eine Genehmigung der Ethik-kommission des Landes Oberösterreich vorund sie konnte unter Einhaltung aller gesetz-lichen Richtlinien durchgeführt werden.

Resultate Die untersuchten Embryonen wur-den in verschiedene Kategorien eingeteilt, jenach Art und Anzahl der Fehlverteilungenwurde unterschieden zwischen euploid, an-euploid, Mosaikformen, polyploid und chao-tisch komplexen Fehlverteilungen. Das chao-tische Fehlverteilungsmuster fand sich bei

Tabelle 1: P. Kemeter et al.

Aspirin (Gruppe 1) NMH (Gruppe 2) p

N 107 45Alter (X) 34,5 35,6 0,28Zyklen gesamt (X) 2,0 2,1 0,73hCG-pos.Gravidität (%) 27,1 51,1 0,004pos. fetale Herzaktion (%) 17,8 37,8 0,008Aborte (%) 24,1 4,3 0,051

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einem Viertel aller Embryonen, und stelltedie größte Fehlverteilungsgruppe dar. Poly-ploide Chromosomenkonstellationen wur-den in 20 % gefunden und rund 16 % wiesenchromosomale Mosaike auf. Nur in 5 % allerEmbryonen lag Aneuploidie in Reinformvor, d. h. ein und dasselbe Chromosom warin allen Zellen aneuploid. 30 % der arretier-ten Embryonen wiesen keine Fehlverteilungenfür die 5 untersuchten Chromosomen auf.

Schlussfolgerung Zwei Drittel der unter-suchten arretierten Embryonen wiesen Fehl-verteilungen auf, der genetische Beitrag zurArretierung von Embryonen sollte daherweiter untersucht werden.

Einfluss der Seminalplasmaspü-

lung auf das Endometrium und die

Implantation im IVF/ICSI-Zyklus

R. B. Mayer, T. Ebner, O. Shebl, J. Hartl, V. Krain,A. Sir, G. TewsLandes- Frauen- und Kinderklinik Linz

Einleitung Ein positiver Effekt der Semi-nalplasmaspülung hinsichtlich einer intaktenSchwangerschaft wurde bereits in der Litera-tur beschrieben, wird jedoch kontrovers dis-kutiert. Als möglicher Wirkmechanismuswird ein biochemischer Effekt auf das Endo-metrium angenommen, sowie die Möglich-keit, durch Aktivierung unterschiedlicherFaktoren wie VEGF (Vasoendothelial derivedgrowth factor) und uPAR (urokinase-typeplasminogen activator), die durch Erzeu-gung von lokaler Hypoxie aktiviert werdenkönnen, die Nidation zu beeinflussen.

Methoden Prospektiv-randomisierte, place-bokontrollierte, doppelt verblindete Studiemit 100 eingeschlossenen Patientinnen: Nul-lipara mit unerfülltem Kinderwunsch im 1.oder 2. IVF-ICSI-Zyklus zwischen 18 und41 Jahren, sowohl im Agonisten- als auch imAntagonisten-Protokoll. Es erfolgte eine3D-Powerdoppler-Analyse des Endometri-ums am Tag der Eizellpunktion und am Tagdes Embryotransfers (30 Minuten vor demET) sowie die Berücksichtigung des Eintre-tens einer Schwangerschaft. Berücksichtigtwurden der Vaskularisations-Flow-Index(VFI), Flow-Index (FI) und Vaskularisation-Index (VI) sowie das Endometriumvolumen.Ultraschallgerät: Voluson I, GE Medical Sys-tems und Durchführung der Power-Doppler-analyse mittels VOCAL (Virtual organ com-puteraided analysis).

Ergebnisse In der Verumgruppe mit Semi-nalplasmaspülung (n = 48) zeigte sich bei43,75 % (n = 21) der Patientinnen mitEmbryotransfer eine Schwangerschaft und56,25 % (n = 27) wurden nicht schwanger. Inder Kontrollgruppe (n = 41) zeigte sich bei53,65 % (n = 22) der Patientinnen mitEmbryotransfer eine Schwangerschaft und46,35 % (n = 19) wurden nicht schwanger.Es bestand kein signifikanter Unterschiedzwischen Verum- und Kontrollgruppe hin-sichtlich der Schwangerschaftsrate (p = 0,35).

Bei der vorläufigen Datenauswertung derDurchblutungsparameter Vaskularisations-

Flow-Index (VFI), Flow-Index (FI) und Vas-kularisation-Index (VI) und des Endometri-umvolumens zeigte sich kein signifikanterUnterschied (p = 0,19).

Schlussfolgerung Es zeigte sich kein signi-fikanter Unterschied nach Durchführungeiner Seminalplasmaspülung hinsichtlichder Schwangerschaftsrate und der Durchblu-tungsparameter des Endometriums zwischender Verum- und der Kontrollgruppe beiPatientinnen im 1. oder 2. IVF/ICSI-Zyklus.

Sicherheit der OHSS-freien Stimu-

lierung der Spenderinnen

P. Otrevel, Z. Maly, J. StelclKlinik für Reproduktionsmedizin, Unica, Brünn,Tschechische Republik

Einleitung Die Sicherheit der Stimulierungder Spenderinnen ist das erste Anliegen derBehandlung mit den gespendeten Eizellen.Das Ziel war, die Sicherheit des Antagonis-ten-Stimulationsprotokolls mit verschiedenTriggeringmodi für diesen Zweck zu beur-teilen. Ob die Modifizierung des Stimula-tionsmodus eine Einwirkung auf die Zahl dererreichten reifen Eizellen und auf dieSchwangerschaftsrate (PR) der Empfänger-innen hatte, wurde gleichzeitig kontrolliert.

Methoden Im Zeitabstand von 01/2011 bis05/2012 wurde 399 Spenderinnen mit demAntagonistenprotokoll und 225–300 IU hMGtäglich stimuliert. Die Antagonistengabe warim flexiblen Modus ab 14 mm Follikelgrößeverwendet. Es wurden verschiedene Trig-geringmodi verwendet. Gruppe A (n = 90) 01/11–04/11 hatte hCG (Pregnyl 3000 IU) ver-wendet, Gruppe B (n = 189) 05/11–10/11GnRHa (Decapeptyl 0,2 mg) und bei derGruppe C (n = 120) 11/11–05/12 wurdeDecapeptyl 0,1 mg verabreicht.

Resultate Eine Spenderin (0,9 %) der Grup-pe A (Pregnyl) war mit OHSS II stationiert.In der Gruppe B (Decapeptyl 0,2 mg) wurdenbei 6 Spenderinnen (3,1 %) wegen beginnen-den OHSS I-Infusionen (Voluven) und Dopa-minagonisten (Dostinex) verabreicht. Wennnur 0,1 mg GnRH-Agonist zum Triggeringverwendet wurde, ist kein OHSS entstanden.

Weder die Zahl der erreichten reifen Eizellen(10; 9,1; 8,2) noch die PR (49,6; 52,9; 51,2 %)zeigte eine statisch signifikante Änderung.

Schlussfolgerung Antagonistenprotokollmit 0,1 mg Agonisten-Triggering bedeutetdie OHSS-freie Stimulierung, welche die Si-cherheit der Spenderinnenbetreuung ermög-licht.

Ovarialkarzinom bei Frauen nach

Kinderwunsch-Behandlung

M. Stroh-Weigert, M. Feichtinger, W. FeichtingerWIF - Wunschbaby Institut Feichtinger, Wien

Einleitung Frühe Menarche, Nulli- bzw. spä-te Parität, genetische Faktoren und Hormon-behandlungen werden für erhöhte Inzidenz-raten ovarieller Karzinome (OC) verantwort-lich gemacht.

Ob der vermehrte Einsatz hormoneller Sti-mulationen – aufgrund weltweit steigenderInanspruchnahme reproduktionsmedizini-scher Methoden (IVF) – einen Zusammen-hang mit dem Auftreten ovarieller Karzino-me hat, soll diese Literaturrecherche be-leuchten.

Methoden Literaturrecherche, „Pubmed“:Keywords: infertility drugs, IVF, ovariancancer

Resultate Jensen et al. (BMJ, 2009) fandenin einer Kohorte von 54.352 dänischen Frau-en, die Kinderwunschkliniken zwischen 1963und 1998 aufgesucht hatten, keine signifi-kante Erhöhung der OC-Rate.

Källen et al. (Hum Reprod, 2010) verglicheninsgesamt 24.058 schwedische Mütter, diesich von 1982–2006 in IVF-Behandlungenbefunden hatten, mit dem nationalen Krebs-register. Die Berechnungen ergaben ein et-was erhöhtes Risiko (Odds Ratio: 2,09) nachIVF-Behandlungen. Allerdings war das Risi-ko bereits vor einer IVF-Behandlung imselben Klientel deutlich höher (OR: 3,29).

Van Leeuwen et al. (Hum Reprod, 2011)fanden bei 19.146 Frauen (medianes Follow-up: 14,7 Jahre) eine Erhöhung der Border-line-Karzinome (SIR 1,93) im Vergleich zurGesamtbevölkerung, während das Risiko fürdas invasive OC nicht signifikant erhöht war.

Einige Studien zeigten eine Erhöhung derOC-Rate innerhalb des ersten Jahres nach ei-ner IVF-Behandlung. (Erklärung: Bias durcherhöhte Aufmerksamkeit auf die Ovarien imZeitraum einer Kinderwunschbehandlung).

Schlussfolgerung Schwierigkeiten, vorlie-gende Studien in deren Relevanz korrekt zubeurteilen, ergeben sich durch kurze Follow-up-Perioden in der noch „jungen“ IVF imVerhältnis zu langen Latenzintervallen bzw.einem Alters-Peak des OC bei > 65 Jahrensowie geringen Fallzahlen.

Die Zusammenschau der derzeitigen Litera-tur scheint kein signifikant erhöhtes Gesamt-risiko für OC bei Frauen nach Kinderwunsch-behandlung darzustellen, wiewohl diesesnicht gänzlich auszuschließen ist.

Möglicherweise erhöhte OC-Raten könntenauf die Indikation zur hormonellen Stimula-tion – die Infertilität, bzw. auf die damit zu-sammenhängende Nulliparität bzw. späte Mut-terschaft der Frauen – zurückzuführen sein.

Weitere Studien mit längerem Follow-upwerden in den nächsten Jahren erwartet.

Literatur: bei der Autorin

Mammakarzinom-Inzidenz bei

Frauen nach IVF-Behandlung

M. Stroh-Weigert, M. Feichtinger, W. FeichtingerWIF – Wunschbaby Institut Feichtinger, Wien

Einleitung Die sich weltweit vermehrendeInanspruchnahme reproduktionsmedizinischerMethoden zur Erfüllung eines unerfülltenKinderwunsches führt zum erhöhten Einsatzhormoneller Stimulationen sowohl mit Clo-

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10 J Reproduktionsmed Endokrinol 2012; 9 (4)

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miphenzitrat als auch mit FSH-, LH-, undHCG-Präparaten. Hormonbehandlungen imAllgemeinen werden u. a. für gesteigerteInzidenzraten von hormon-abhängigen Kar-zinomen verantwortlich gemacht. Ob einZusammenhang zwischen einer In-vitro-Fer-tilisationsbehandlung (IVF) und dem Auf-treten eines Mammakarzinoms (MC) be-steht, soll diese Literaturrecherche klären.

Methoden Literaturrecherche, „Pubmed“:Keywords: infertility drugs, IVF, breastcancer

Resultate Salhab et al. (2005) fanden beiihrem Review bei insgesamt 60.050 Frauenaus 11 Kohortenstudien keine signifikanteGesamterhöhung (RR: 1,06, p: 0,33) derMC-Rate.

Bereits Venn et al. hatten in der größten vor-liegenden Einzelstudie mit 29.700 Frauen(1999), die sich zuvor einer IVF-Behandlungunterzogen hatten, dieses Ergebnis beschrie-ben (standardized incidence ratio: 0,91–0,93).

Kallen et al. (2011) erfassten insgesamt24.058 schwedische Mütter, die sich von1982–2006 in IVF-Behandlung befandenund verglich deren Daten mit dem nationalenKrebsregister. Die Berechnungen für MC er-gaben ein erhöhtes Risiko vor der IVF-Be-handlung – wobei der Krebs bzw. dessenBehandlung möglicherweise die Indikationfür die assistierte Reproduktion stellte – je-doch ein geringeres Risiko (Odds Ratio:0,76) nach der künstlichen Befruchtung.

Heterologe Resultate dagegen zeigen Studienmit kleinerer Fallzahl bzw. Subgruppenana-lysen in Bezug auf eine positive Familien-anamnese, die Clomiphencitrat-Anwendungbzw. eine ≥ 6 Zyklen dauernde IVF-Behand-lung.

Schlussfolgerung Schwierigkeiten, vorlie-gende Studien in deren Relevanz korrekt ein-zuordnen, ergeben sich durch bisher oft kur-ze Follow-up-Perioden in der noch „jungen“IVF im Verhältnis zu meist langen Latenz-intervallen einer Krebserkrankung, geringeFallzahlen oder durch unpräzise Informatio-nen bezüglich genauer Dauer bzw. Dosie-rung angewendeter Hormonpräparate.

Zusammenfassend scheint es jedoch kein sig-nifikant erhöhtes Gesamtrisiko bei Frauennach hormoneller Stimulation im Rahmen ei-ner Kinderwunschbehandlung zu geben, wie-wohl in kleineren Studien bzw. Subgruppen-analysen die Möglichkeit eines erhöhten Risi-kos für Clomiphencitrat-Anwenderinnen,Frauen mit positiver Familienanamnese bzw.nach ≥ 6 stimulierten Zyklen aufgezeigt wird.

Erste Auswirkungen der neuern

IVF-Leitlinie auf die Entwicklung

der Mehrlinge

G. Tews, R. Mayer, O. Shebl T. EbnerIVF-Institut, Landes-, Frauen-, und Kinderklinik Linz

Einleitung Aufgrund der stark gestiegenenZahl von Mehrlingen und der daraus resul-tierenden Belastungen praktisch aller neona-

tologischen Abteilungen kam es nach einge-henden Beratungen zu einer stufenweise Er-stellung einer Leitlinie, die im Wesentlichendie Anzahl der zu transferierenden Embryo-nen auf 2 begrenzt und nur in einigen weni-gen Ausnahmen die Anzahl von 3 zulässt.Ein wesentliches Ziel der Leitlinie ist auch,den sogenannten Single-Embryo-Transferzu fördern.

Die Auswirkung einer Leitlinie auf ärztli-ches Handeln darf nicht unterschätzt werden.Nicht zuletzt stützen sich nunmehr in fast al-len gerichtlichen Auseinandersetzungen so-wohl Gutachter als auch Richter auf derarti-ge Unterlagen, um sie dann auch bei der Be-gründung eines allfälligen Urteilen einzu-bauen. Dass gerade durch die Transferierungvon zu vielen Embryonen in der Vergangen-heit auch die Frühgeburten mit der entspre-chenden Morbidität nach IVF ein Problemwar, ist unumstritten.

Methode Aufgrund der unzureichendenAufzeichnungen in Österreich (im Gegen-satz zu Deutschland) ergaben sich zunächstSchwierigkeiten, zu relevanten Zahlen zukommen. Erst die Verbindung der eigenenErgebnisse über 15 Jahre mit den Analysender Geburtenstatistik Austria und mit denIVF-Ergebnissen in den vergangenen 10Jahren trugen dazu bei, zu statistisch signifi-kanten Ergebnissen zu kommen.

Resultate Schon 2 Jahre nach intensivenDiskussionen und ein Jahr nach der Erstel-lung der Leitlinie über die Anzahl der zutransferierenden Embryonen zeigt sich eindurchschlagender Erfolg. Insgesamt sank dieAnzahl der transferierten Embryonen um ca.10 %. Erstmals gingen Geminischwanger-schaften trotz eines weiteren Anstieges derIVF-Versuche zurück, die Anzahl der IVF-induzierten Drillingsschwangerschaften sankum über 70 %.

Schlussfolgerungen Entsprechend den in-ternationalen Leitlinien gibt es nunmehr auchin Österreich den Konsens: „one embryo,one healthy child“. Es würde nun im Bereichdes IVF-Fonds liegen, durch eine entspre-chende Honorierung der Blastozystenkulturund des Kryoverfahrens dem Single-Em-bryo-Transfer zu einem endgültigen Durch-bruch zu verhelfen.

Dynamische Veränderung des

Anti-Müller-Hormons unter ovari-

eller Stimulation

I. Tsybulyak¹, B. Seeber¹, B. Böttcher¹, T. Grubinger²,L. Wildt1

¹Univ.-Klinik für gynäkologische Endokrinologie undReproduktionsmedizin; ²Department für MedizinischeStatistik, Informatik und Gesundheitsökonomie,Medizinische Universität Innsbruck

Einleitung Das Anti-Müller-Hormon (AMH)gilt als stabiler prädiktiver Marker der ovari-ellen Reserve und des Ansprechens auf dieovarielle Stimulation. Ziel dieser Arbeit wares, mögliche dynamische Veränderungender AMH-Konzentration unter Stimulationmit Gonadotropinen, Clomiphen und Low-

dose-FSH zu analysieren und diese Verände-rungen der AMH-Werte mit einem positivenSchwangerschaftstest zu korrelieren. DesWeiteren wurde die Relation der AMH-Wer-te zu den Östradiol-Spiegeln (E2) währendder Stimulation untersucht.

Methoden Es wurden retrospektive Datenvon Patientinnen der Kinderwunschsprech-stunde im Alter von 22–47 Jahren zwischenJanuar und Juli 2011 analysiert. Währendder Stimulation mit Gonadotropinen für dieIn-vitro-Fertilisation (n = 68) wurden dieKonzentrationen für AMH, E2 sowie dieAnzahl und Größe der Follikel alle 2–3 Tagebestimmt. Die gleichen Bestimmungen wur-den zum Stimulationsstart und zu dem Zeit-punkt der Ovulationsauslösung während derStimulation mit Clomiphen (n = 17) undLow-dose-FSH (n = 10) durchgeführt. Sub-gruppenanalysen wurden im Hinblick aufAlter und auf das Vorliegen eines polyzysti-schen Ovarsyndroms (= PCOS) durchge-führt. Ein Schwangerschaftstest erfolgte 14Tage nach der Insemination bzw. dem Em-bryotransfer. Die statistische Auswertung er-folgte mittels Wilcoxon-Test, Mann-Whitney-Test, Spearmankorrelation sowie logistischenRegressionsanalysen.

Resultate Es wurde ein kontinuierlicher Ab-fall der AMH-Werte im Verlauf der Stimula-tion für die In-vitro-Fertilisation beobachtet:Ein mittlerer Abfall von 19,13 ± 24,95 %(p < 0,001) am Stimulationstag 4/5 biszum mittleren Abfall von 35,86 % ± 22,80 %(p < 0,001) am Stimulationstag 6/7 bis zumAbfall von 43,30 ± 25,45 % (p < 0,001) amStimulationstag 8/9 bis zu einem mittlerenAbfall von 63,65 ± 17,21 % (p < 0,001) und57,16 % ± 26,74 % (p = 0,001) an den Sti-mulationstagen 10/11 und 12/13. Es zeigtensich keine signifikanten Veränderungen derAMH-Konzentration unter Clomiphen- undLow-Dose-FSH-Stimulation. Subgruppen-analysen bezüglich Alter und PCOS ergabenkeine signifikanten Unterschiede. Der pro-zentuale Abfall des AMH während der IVF-Stimulation korrelierte mit dem Anstieg desEstradiolwertes an 2 von 5 Zeitpunkten. DieDynamik der AMH-Werte korrelierte zu kei-nem Zeitpunkt mit einem positivenSchwangerschaftstest.

Schlussfolgerung Die dargestellten Ergeb-nisse sind mit dem Konzept, dass AMHhauptsächlich in Primär-, Sekundär- undPräantralfollikeln gebildet wird, vereinbar.Während der Stimulation für die In-vitro-Fertilisation sinkt der AMH-Spiegel mit derfortschreitenden Rekrutierung der Follikelab. Unter Clomiphen- und Low-dose-Stimu-lation, unter der nur 1 oder 2 Follikel heran-reifen, bleiben die AMH-Werte unverändert.Weitere Studien zur Dynamik der AMH-Konzentration unter Stimulation mit Gona-dotropinen sind erforderlich, um das An-sprechen auf die ovarielle Stimulation besservorhersagen zu können.

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„30 Jahre IVF in Österreich“ – Abstracts

J Reproduktionsmed Endokrinol 2012; 9 (4) 11

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Besiedelung von Blutgefäßprothe-

sen mit Plazentazellen

K. Wankhammer1, C. Stefanitsch1, D. Schwanzer-Pfeiffer1,2, B. Huppertz1, G. Dohr1, A. Lass3, I. Lang1

1Institut für Zellbiologie, Histologie und Embryologie,Medizinische Universität Graz; 2Zentrum für Biomedi-zinische Technologie, Donau Universität Krems;3Institut für Molekulare Biowissenschaften, Karl-Franzens-Universität Graz

Einleitung Mesenchymale Stammzellen derhumanen Plazenta (PMSC) eröffnen neueMöglichkeiten für die Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie können in gro-ßer Menge ethisch unbedenklich isoliertwerden, da Plazenten üblicherweise als Weg-werfmaterial betrachtet werden. PMSC bil-den keine Tumore in vivo und weisen eineniedrige Immunogenität auf, was das Risikovon Entzündungen und Abstoßungsreatio-nen minimiert [1, 2]. In-vitro-Untersuchun-gen zeigten, dass PMSC die Vitalität von En-dothelzellen erhöhen [3]. Deshalb bestehtdas Ziel dieser Studie darin, PMSC zur Sta-bilisierung von Endothelzellen an syntheti-schen Gefäßprothesen einzusetzen. Die Ent-wicklung einer Gefäßprothese mit Blutge-fäß-ähnlichen Eigenschaften soll das Pro-blem des Gefäßverschlusses durch Throm-bosen zu minimieren.

Methoden Die innere und äußere Oberflä-che von ePTFE-Gefäßprothesen wurde mitEndothelzellen der Plazenta (EC) bzw.PMSC besiedelt. Nach 3h wurde die Zell-adhärenz an der ePTFE-Prothese bestimmt.Zusätzlich wurden die angehafteten Zellenin einem Bioreaktor unter physiologischenFlussbedingungen für 24h oder 1 Woche kul-tiviert. Morphologie und Effizienz der Zell-adhärenz wurden mittels H.E.-Färbung undRasterelektronenmikroskopie nachgewiesen,zur Identifikation der Zellen wurden immun-histochemische Methoden angewendet.

Resultate Die Adhärenz von PMSC und ECan der Oberfläche der ePTFE-Prothese ließsich bereits nach 3h nachweisen; auch unterphysiologischen Flussbedingungen (24h oder1 Woche) blieb die Adhärenz aufrechterhal-ten. Sowohl EC als auch PMSC wiesen einetypische Antigen-Expression auf. Ultrastruk-turelle Untersuchungen zeigten Poren in derePTFE-Prothese, die mit dünnen überlap-penden Fasern gefüllt sind. Die Aussparun-gen zwischen diesen Fasern weisen eine Längevon 10–18 µm und eine Breite von 1–3 µm auf.

Schlussfolgerung Sowohl die innere als auchdie äußere Oberfläche der Gefäßprothesekonnte erfolgreich mit EC bzw. PMSC be-siedelt werden. Durch die poröse Strukturder ePTFE-Prothese ist eine physiologischePermeabilität gegeben, welche die Interakti-on von EC und PMSC durch parakrine Fak-toren erlaubt. Auf diese Weise kann der sta-bilisierende Effekt von PMSC auf endotheli-ale Netzwerke [3] auch auf ePTFE-Gefäß-prothesen ausgeübt werden. Eine intakte undvitale Endothelschicht auf der Innenober-fläche der synthetischen Prothese könntedurch ihre in-vivo-ähnlichen Eigenschaftenessenziell für die Prävention von thromboti-schen Gefäßverschlüssen sein.

Gefördert von der Steiermärkischen Landesregie-rung.

Literatur:1. Magatti et al. Stem Cells 2008; 26: 182–92.2. Parolini et al. Regen Med 2009; 4: 275–91.3. Koenig et al. Stem Cells Dev 2012; 21: 1309–20.

Initiierung des Follikelwachstums

durch dynamische In-vitro-Kultur

von präpubertärem Maus-Ovarial-

gewebe

K. Winkler, V. Nederegger, S. Ayuandari, M. Salama,K. F. Murach, S. Hofer, L. Wildt, S. C. ZiehrDepartment Frauenheilkunde, Universitätsklinik fürGynäkologische Endokrinologie und Reproduktions-medizin, Medizinische Universität Innsbruck

Einleitung In-vitro-Kultursysteme zur Rei-fung von Ovarialgeweben oder Follikelnsind besonders in Hinblick auf die Entwick-lung neuer fertilitätsprotektiver Maßnahmenvon großem Interesse.

Ziel dieser Studie ist es, ein dynamisches In-vitro-Kultursystem zur Initiierung des Wachs-tums von Primordialfollikeln zu evaluierensowie in weiterer Folge vitale Sekundärfolli-kel zu gewinnen. Es werden präpubertäreMaus-Ovarien untersucht, da diese vorwie-gend Primordialfollikel und nur wenig wach-sende Follikelstadien enthalten.

Methoden Zur dynamischen In-vitro-Kulturwird über ein Schlauchsystem mittels einerPeristaltikpumpe (ISM 759A, Ismatec) konti-nuierlich frisches Medium (G-MOPS, Vitro-life) durch die Kulturkammern gepumpt.Zwölf Ovarien 8 Tage alter BALB/c-Mäusewurden entnommen und je 2 Ovarien in einerdynamischen Kulturkammer für 4 Tage kul-tiviert. Im Anschluss and die Kultur wurden5 Ovarien zur histologischen Evaluation fi-xiert. Es wurden 1083 Follikel gezählt undnach ihrem Wachstumsstadium klassifiziert.Aus 3 Ovarien wurden nach dynamischerKultur Sekundärfollikel isoliert und mittelsImmunfluoreszenz-Färbung (Live/Dead Via-bility/Cytotoxicity Kit for mammalian cells,Molecular ProbesTM, Invitrogen) hinsicht-lich ihrer Viabilität untersucht.

Als Kontrollen dienten Ovarien von 8 (M-8,n = 5) bzw. 12 Tage alten Geschwistertieren(M-12, n = 13).

Resultate In den M-8-Ovarien vor dynami-scher Kultur zeigten sich 85,7 ± 5,5 %Primordialfollikel (PF) und 14,3 ± 5,5 %wachsende Follikel (WF). Das ergab eineRatio von WF zu PF von 0,17. Diese Ratioveränderte sich zugunsten der wachsendenFollikel nach 4 Tagen in dynamischer Kul-tur. Hier zeigten sich 82,5 ± 5,7 % PF, 17,5 ±5,7 % WF und damit eine Ratio von 0,21.Dieses Ergebnis lag über der Ratio von 0,19der M-12-Kontrollen (PF: 84,2 ± 7,3 % undWF 15,8 ± 7,3 %).

In der Immunfluoreszenz-Färbung waren alleOozyten der Sekundärfollikel, welche nachIn-vitro-Kultur mechanisch isoliert werdenkonnten, zu 100 % vital. Auch der Großteil

der umgebenden Granulosazellen war vital,nur an den Follikeloberflächen zeigten sichvereinzelt avitale Zellen.

Schlussfolgerung Die dynamische In-vitro-Kultur von Ovarialgewebe scheint die Initi-ierung des Wachstums ruhender Follikel unddamit die Entwicklung vitaler Sekundär-follikel zu ermöglichen. Dieses Wachstumist mit jenem unter physiologischen Bedin-gungen in vivo zu vergleichen.

In nachfolgenden Studien gilt es, das weitereWachstumspotenzial dieser Sekundärfolli-kel zu untersuchen, um die dynamische In-vitro-Kultur als probates Mittel zur Follikel-rekrutierung sowie für die In-vitro-Reifunghumaner Primordialfollikel zu etablieren.

Aspekte einer supportiven Nähr-

stofftherapie im Rahmen einer IVF/

ICSI-Behandlung bei Hashimoto-

Patientinnen

J. Wogatzky, M. Schuff, B. Schechinger, B.Wirleitner,N. H. ZechIVF-Zentren Prof. Zech, Bregenz

Einleitung Autoimmunerkrankungen derSchilddrüse sind im Bereich der Reproduk-tionsmedizin eine häufig diagnostizierteBegleiterkrankung. Während von einer ge-nerellen Prävalenz der Autoimmunerkran-kungen von ca. 5–10 % in der Allgemein-bevölkerung ausgegangen wird, sind Stu-dien zufolge weibliche Patienten mit Fertili-tätsproblemen jedoch bis zu 25 % davon be-troffen. Eine durch Autoimmunerkrankungbedingte Unterfunktion der Schilddrüse ver-ursacht vielfältige Organfunktionsstörungen.Diese wirken sich durch komplexe Wechsel-wirkungen nachteilig auf die Fertilität bzw.den möglichen Schwangerschaftsverlauf aus.Hyperprolaktinämie, Eireifungs- und Ovula-tionsstörungen, sowie eine latente Neigungzur Mikrothrombenbildung in der Nidationbzw. frühen Schwangerschaft werden eben-so mit einer Fehlfunktion der Schilddrüse inVerbindung gebracht, wie ein erhöhter Ho-mozysteinspiegel (Hcy), da durch die Hypo-thyreose die Remethylierung des Hcy zuMethionin behindert wird. All diese Faktorenkönnen eine Schwangerschaft beeinträchti-gen und in einer erhöhten Abortneigung re-sultieren.

Es gibt jedoch Hinweise, dass im Rahmeneiner IVF-Behandlung Hashimoto-Patientenvon einem „breiten“ Therapieansatz mit fol-genden Aspekten profitieren: Einer hochnor-malen TSH-Einstellung, breite Antikoagula-tion, Immunmodulation durch Selen undeventuell auch Steroiden, sowie Substitutionmit Eisen, Antioxidantien und hochnormalerFolsäure- und Vitamin B- Komplexgabe zurpositiven Beeinflussung des Hcy-Stoffwech-sels.

Methode Verglichen wurde das Resultatvon 2 unterschiedlichen Therapieschematabei Hashimoto-Patientinnen. Die erste Grup-pe von 54 Hashimoto-Patientinnen wurdeim langen Protokoll stimuliert. Der TSH-Wert wurde bei Bedarf mit L-Thyroxin auf

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12 J Reproduktionsmed Endokrinol 2012; 9 (4)

„30 Jahre IVF in Österreich“ – Abstracts

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< 2 µIU/mL eingestellt. Als Begleitmedika-tion erfolgte ab der Punktion nach einem fixenSchema zusätzlich eine Gabe von Fragminund Aspirin, sowie Prednisolon in ansteigen-der Dosierung. Alle Patienten erhielten zu-sätzlich hochdosierte Folsäure. Eine zweiteGruppe von 45 Hashimoto-Patientinnen be-kam statt reiner Folsäure ein Selen-haltigesVitaminkomplexpräparat (Fertilovit F THY)mit hochdosierter Folsäure, B-Vitaminen so-wie Antioxidantien und Eisen. In der Aus-wertung wurden Eizellmenge, Befruchtungs-rate, Blastozystenrate, biochemische Schwan-gerschaft (SS) und Herzaktionen (HA) derbeiden Gruppen verglichen.

Resultate Während sich in der Eizellmengeund Befruchtungsrate kein Unterschied in denbeiden Gruppen ergab, zeigte sich in der Grup-pe, die mit dem Vitaminkomplexpräparat sub-stituiert wurde, eine signifikante Verbesse-rung der Blastozystenentwicklung (p < 0,05).Die Schwangerschaftsrate und die positivnachweisbaren Herzaktionen stiegen in die-ser Gruppe ebenfalls markant an (SS-Rate55 % vs. 35 % und positive HA 44 % vs. 27 %).

Schlussfolgerung Eine zusätzliche Substi-tution von Selen, Eisen, B-Vitaminen sowieAntioxidantien neben anderen supportivenTherapeutika (wie Aspirin, Fragmin undPrednisolon) führt bei Hashimoto-Patient-innen offenbar zu einer markanten Verbesse-rung der Schwangerschaftsrate in der IVF-Therapie. Weitere Studien sind hier jedochnötig, um ein patientenoptimiertes Therapie-schema zu etablieren.

Erfahrungen mit der Trophekto-

dermbiopsie zur PID

W. WürfelKCM – Kinderwunsch Centrum München, Deutschland

Bis zum Jahre 2010 war man in Deutschlandder Meinung, dass eine präimplantative ge-netische Diagnostik (PID/PGS) nach demEmbryonenschutzgesetz (ESchG) verbotensei. Herr Blöchle, ein Kollege aus Berlin,zeigte sich seinerzeit selbst an und erzwangdamit eine höchstrichterliche Befassung zudieser Fragestellung: im Jahr 2010 stellte derBundesgerichtshof (BGH) fest, dass die PIDmit dem Embryonenschutzgesetz vereinbarist. Hierauf entspann sich eine lebhafte Dis-kussion, die letztlich dazu führte, dass imJahre 2011 der Deutsche Bundestag unter 3Vorschlägen der liberalsten Gesetzesvorlagezustimmte, die die PID zwar weiterhin ver-bietet, jedoch Ausnahmesituationen defi-niert: das Erstaunliche an diesen Ausnahme-situationen ist freilich, dass deren Definitio-nen vergleichsweise weit gefasst sind, wo-nach z. B. eine auch PID zulässig ist, wennmit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszu-gehen ist, dass nachfolgend eine Fehl- oderTotgeburt auftritt. Das Gesetz ist seit De-zember 2011 in Kraft.

Das „PID-Gesetz“ sieht eine Lizenzierungvon Zentren und die Einrichtung einer odermehrerer Ethikkommissionen vor. Dies solleine Rechtsverordnung (RVO) regeln, die bis-lang allerdings noch nicht erlassen ist. Des-

halb existieren zurzeit sehr unterschiedlicheMeinungen der Juristen, ob man auf dieseRVO warten muss oder ob der bisherigeNichterlass der RVO bedeutet, dass noch derZustand vor dem Gesetz gilt, also nach demBGH-Urteil. Dabei ist die Rechtsverordnungnicht dem Strafgesetz, also dem ESchGgleichgestellt, ein Verstoß wäre „nur“ eineOrdnungswidrigkeit. Dieser Umstand wirftschon jetzt Fragen auf, z. B. was ein negati-ves Votum einer Ethikkommission zur Folgehätte, wie bindend es ist und ob dagegen ge-klagt werden kann bzw. ob hier nicht einWertewiderspruch zu § 218 (Regelung desSchwangerschaftsabbruches) und den ge-setzlichen Regelungen der gesamten Präna-tal-Diagnostik (PND) besteht. Es ist jetztschon davon auszugehen, dass diese Fragenwiederum durch die Gerichte entschiedenwerden. Wir selbst haben entschieden, dasPID-Programm fürs erste ruhen zu lassen.

Nach wie vor ist die Diagnostik an totipoten-ten Eizellen nicht gestattet, weswegen einePID z. B. nicht im 4-Zell-Stadium möglichwäre. Gestattet ist die PID an pluripotentenZellen, also frühestens ab dem 8-Zell-Stadi-um. Das Verfahren, das Herr Kollege Blöchleanwandte, war die Trophektodermbiopsie(TEB). Es besteht deshalb Einigkeit, dass dieTEB durch das Gesetz völlig gedeckt ist.

Im Zentrum der Diskussionen um die PID inDeutschland stand und steht die genetischeDiagnostik von monogenen Erkrankungen.Die Diagnostik von monogenen Erkrankun-gen im Sinne einer Einzel- oder „wenig-Zel-len“-Analyse ist für humangenetische Insti-tute ein ausgesprochen anforderndes Verfah-ren, sowohl was die Etablierung der Diag-nostik bei einer bestimmten monogenen Er-krankung anbelangt, als auch die Umsetzungdieser Diagnostik auf nur wenige oder gareinzelne Zellen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibtes – unseres Wissens nach – 5 humangeneti-sche Institute in Deutschland, die sich dieszutrauen, u. a. 2 in München und eines inRegensburg. Demgegenüber bieten mehrerehumangenetische Institute auf der Basis derArray-CGH die Diagnostik von chromoso-malen Abberationen an.

Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass ein„Aneuploidie-Screening“ durch das deut-sche PID-Gesetz wohl nicht legitimiert ist.

Im Wortlaut des PID-Gesetzes wird aus-drücklich darauf hingewiesen, dass die Um-setzung der PID nach den jeweils gängigenmedizinischen Standards erfolgen muss. Daeine TEB nur an Blastozysten durchgeführtwerden kann und – im Hinblick auf das zuerwartende Ergebnis – mehrere Blastozystenuntersucht werden müssen, ergibt sich durchdieses Gesetz ganz klar, dass die Mehrfach-kultivierung von Embryonen hin zu Blasto-zysten statthaft ist, sozusagen sogar einge-fordert wird.

Erfahrungen mit der PKD (Polkörperdiag-nostik) haben wir an unserem Hause seit2004, mit der monogenen Diagnostik seit2009; PID-Behandlungen, insbesondere beimonogenen Erkrankungen, führen wir seitAnfang 2011 durch, und zwar stets mittels

Trophektodermbiopsie. Bei der Mehrzahlder behandelten Patientenpaare handelt esum solche, bei denen eine monogene Dispo-sition bereits diagnostiziert wurde, und zwaraufgrund geborener und z. T. auch schonverstorbener schwerbehinderter Kinder.

Die Stimulationsprotokolle entsprechen denbekannten (also wie bei ART-Behandlungenüblich), werden jedoch z. T. deutlich höherdosiert, da man eine Eizellzahl von ca. 15 an-streben sollte, um eine suffiziente Diagnos-tik durchführen zu können. Die Biopsien er-folgen im Blastozystenstadium, regelhaft amTag 5, der Transfer erfolgt meist am nächs-ten Tag, d. h. am Tag 6. Sollte es ausnahms-weise zu mehreren unauffälligen Blastozys-ten kommen, wird eine Vitrifikation vorge-nommen. Die Entscheidung über den Trans-fer oder Nichttransfer, die Entscheidungüber die Vitrifikation und auch das ev. Ver-werfen von Embryonen muss ausschließlichdurch das Paar bzw. die Frau vorgenommenwerden; eine ärztliche Entscheidungsmitwir-kung sieht das Gesetz nicht vor.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist es im Nativ-zyklus und nach Medikation zu insgesamt9 Schwangerschaften gekommen, die Schwan-gerschaftsrate pro Embryotransfer liegt bis-lang bei > 50 %, was den Angaben der Lite-ratur entspricht. Hierbei darf freilich nichtvergessen werden, dass es sich in der Regelum Frauen handelt, die bereits einmal odermehrfach schwanger gewesen sind und diediesbezüglich sicher günstigere Implanta-tionsbedingungen zeigen als Frauen, beidenen noch nie eine Schwangerschaft vor-ausgegangen war. Die Schwangerschafts-rate nach Vitrifikation ist ebenfalls sehrgut, erreicht freilich nicht die angegebenen50 %.

Aufgrund der genetischen Diagnostik mussdamit gerechnet werden, dass deutlich weni-ger Embryotransfers durchgeführt werdenals in einem normalen ART-Programm. Mitanderen Worten: Die Schwangerschaftsratepro Patientin ist deutlich geringer als es dierelativ hohe Schwangerschaftsrate pro Em-bryotransfer suggeriert. Dies gilt insbeson-dere für ältere Patientinnen und solche miteiner eingeschränkten ovariellen Reserve,bei denen sich pro Zyklus nicht so viele Ei-zellen gewinnen lassen, weswegen man hier„poolen“ sollte. Dies scheint – auf den erstenBlick – den Nachteil einer eingeschränktenovariellen Reserve auszugleichen, doch beo-bachtet man nahezu regelhaft, dass dieBlastozystenentwicklung in diesen Situatio-nen oft nur sehr schleppend vorankommtund eine Einzelzellanalyse dann nicht mehrsuffizient möglich ist (avitale Zellen).

Der Beratungs- und Führungsaufwand derbetroffenen Paare, die genuin keine Sterili-tätspatienten sind, ist enorm. Im Gegensatzzu Sterilitätspatienten haben sie sich mit derTechnik von ART-Behandlungen meistnicht beschäftigt, ist doch das „Schwanger-werden“ für sie etwas sehr Selbstverständli-ches. Vor diesem Hintergrund haben wir esso eingerichtet, dass spezielle Fachkräfte dieBetreuung der Paare mehr oder minder „rundum die Uhr“ gewährleisten.

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„30 Jahre IVF in Österreich“ – Abstracts

J Reproduktionsmed Endokrinol 2012; 9 (4) 13

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Der wesentliche Part in der PID kommt denhumangenetischen Instituten zu, ganz beson-ders bei monogenen Erkrankungen. Diesesind die erste Anlaufstelle für die betroffe-nen Paare, sie müssen die Diagnostik etablie-ren und letztendlich sind sie auch unsere Zu-weiser. In München arbeiten wir diesbezüg-lich mit dem MGZ (Medizinisch Geneti-sches Zentrum, Leitung: Frau Prof. Dr.Holinski-Feder) und dem ZHL (Zentrum fürHumangenetik und Laboratoriumsmedizin,Leitung: Dres. Klein & Rost) sehr eng underfolgreich zusammen.

IVF – Wohin geht die Reise? Medi-

zinisch, regulatorisch und wissen-

schaftlich

N. H. ZechIVF-Zentren Prof. Zech, Bregenz

Die assistierte Reproduktionsmedizin kommtmit mehr als 5 Millionen bisher geborenenKindern aus den Kinderschuhen langsam in

das Erwachsenenalter. Damit einhergehendist auch ein Wandel zu erkennen, vom soge-nannten Pioniergeist hin zu einem „Me-To“-Business mit ganz klaren Regeln, die vorge-geben werden. Wenn man einen Vergleichmit dem Motorsport wagt: in den Anfängenist man mit Autos gefahren, die technischnoch nicht ausgereift waren und die Bremsenwaren schwach. Jetzt gibt es technisch aus-gereifte Rennwagen mit starken Bremsen. Umgute Ergebnisse erzielen zu können, solltendie Bremsen aber nur gezielt eingesetzt wer-den, der Fahrer muss versiert sein und aufdas Gaspedal und die Lenkung achten undein geschultes Team hinter sich wissen.

In der IVF zeichnet sich eine andere Ent-wicklung ab: die Autos sind immer nochtechnisch nicht ausgereift, haben jedoch effi-ziente Bremsen, die die meiste Zeit bedientwerden und zudem wird oft mit angezogenerHandbremse gefahren. Außerdem behauptetjeder der beste Rennfahrer zu sein, belegenlässt sich dies, entgegen dem Motorsport, je-doch kaum.

Jeder rühmt sich bei Frauen um die 35 Le-bensjahre mit einer durchschnittlichen Er-folgsquote (Chance auf eine Schwanger-schaft) um die 60–70 % und einer Baby-Take-Home-Rate von 50–60 %, obwohl invielen Fällen keine Blastozystenselektionstandardisiert angewendet wird.

Hätte man bei einer Blinddarmoperation eineKomplikationsrate von 50 %, würden alleAlarmglocken läuten. Dies scheint in der IVFnicht der Fall zu sein und ist auch nicht mög-lich, da regulatorisch kaum durchführbar mitden angezogenen Handbremsen und dem Fußmehr auf der Bremse als auf dem Gaspedal.Zudem arbeitet jeder im „Me-To“-Businessnach seinen eigenen Vorstellungen und mehrim Alleingang als im Team. Das gewonneneDatenmaterial zur wissenschaftlichen Aus-wertung ist damit qualitativ kaum nutzbar,wenn überhaupt systemisch erfassbar.

Das Pendel schlägt bedrohlich in eine Rich-tung aus, die es in der Zukunft fast unmög-lich erscheinen lässt, eine Optimierung derKinderwunschbehandlung zu erreichen.

Nachträglich eingereicht:

Erwartungshaltungen von IVF-Pa-

tientinnen an das eigene Kind

S. C. Jahn1, M. Sator1, 2

1Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie undReproduktionsmedizin, Medizinische UniversitätWien; 2Fertilitätszentrum Döbling, Wien

Einleitung Es ist zu erwarten, dass IVF-Pa-tientinnen, die einen ausgeprägten Kinder-wunsch haben, sich sehr intensiv über ihreMotivation Gedanken gemacht haben. We-nig bekannt ist allerdings, welche genauenMotivationsfaktoren bei IVF-Patientinnenam häufigsten auftreten und wodurch sicheinzelne Patientinnengruppen unterscheidenlassen. Ziel dieser Studie war es herauszufin-den, welche Kinderwunschmotive in demuntersuchten Patientinnenkollektiv am häu-figsten auftreten und wie sich die verschie-denen Altersgruppen und Bildungsgradevoneinander unterscheiden lassen.

Methoden 51 IVF/ICSI-Patientinnen wur-den zwischen 2010 und 2011 im Fertilitäts-zentrum Döbling am ersten Termin mittelsFragebogen zu ihren Kinderwunschmotivenbefragt. Untersucht wurden die Hauptmotiveder Patientinnen, die Hauptmotive in denverschiedenen Altersgruppen sowie dieHauptmotive in den Gruppen mit verschie-denem Ausbildungsgrad. Außerdem wurdeuntersucht, welches Patientinnenkollektivden von uns definierten stärksten Kinder-wunsch hatte.

Resultate Die wichtigsten Motiv-Über-gruppen „Glück“, „Elternschaft“ und „Wohl-befinden“ waren in allen Gruppen gleich.Die Gruppen unterschieden sich in der An-zahl der wichtigen Motive, wobei die jünge-ren Patientinnen mehr wichtige Motive an-

gaben als die älteren. Außerdem hatten indem untersuchten Patientinnenkollektivnach unserer Definition die jüngeren Patien-tinnen einen stärkeren Kinderwunsch als dieälteren Patientinnen; 89 % der Patientinnenmit dem stärksten Kinderwunsch waren inder jüngsten Gruppe. Bezüglich des Ausbil-dungsgrades unterschieden sich die Patien-tinnen mit verschiedenem Ausbildungsgradnicht wesentlich voneinander.

Schlussfolgerung Diese Studie zeigt, dassIVF-Patientinnen die Hauptgründe, ein Kindzu bekommen, gemeinsam haben, unabhän-gig wie alt sie sind oder welchen Ausbil-dungsgrad sie haben. Das Alter der Patien-tinnen spielt aber insofern eine Rolle, alsdass jüngere Patientinnen mehr verschiedeneKinderwunschmotive äußern als ältere unddass sie insgesamt einen stärkeren Kinder-wunsch haben. In Bezug auf den Aus-bildungsgrad unterscheiden sich die unter-suchten IVF-Patientinnen aber nicht wesent-lich.

Die Qualität des Schlafverhaltens

kann die Anzahl reifer Eizellen

während einer IVF-Therapie be-

einflussen

S. Lennart1, M. Sator1, 2, D. Pietrowski1, 2

1Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie undReproduktionsmedizin, Medizinische UniversitätWien; 2Fertilitätszentrum Döbling, Wien

Einleitung Schlafen ist ein lebenswichtigerErholungsvorgang, der einen direkten undindirekten Einfluss auf beinahe alle Funktio-nen und Aufgaben des menschlichen Orga-nismus hat. Insbesondere die Sekretion vonHormonen aus der Hypophyse ist abhängigvom zirkadianen Wach-Schlaf-Rhythmus.

Darunter fallen auch gonadotrope Hormone,die eine wesentliche Rolle bei der Eizellrei-fung und Entwicklung spielen, wie FSH undLH. Im Rahmen dieser Pilotstudie wurdeuntersucht, inwieweit sich das Schlafverhal-ten von IVF-Patienten im Rahmen einerIVF-Therapie verändert und wie sich eineunterschiedliche Schlafqualität auf verschie-dene Parameter einer IVF-Therapie auswir-ken kann.

Methoden Von Mai 2010 bis Dezember2010 wurden 42 Paare in diese Studie ein-geschlossen. Von allen Paaren wurde zumBeginn ihrer Therapie und zum Zeitpunktdes Transfer der Embryonen ein standardi-sierter Schlafqualitäts-Fragebogen (Pitts-burgh Sleep-Quality Index, PSQI [Buysseeet al. 1989]) ausgefüllt und ausgewertet. Zu-sätzlich wurden routinemäßig erhobene Da-ten der Studienteilnehmer zur Eizell- undSpermienqualität analysiert. Ein möglicheKorrelation von PSQI-Werten und Routine-parametern der IVF-Therapie wurde mithilfeder Statistik-Software SPSS berechnet. Eswurde ein Signifikanzniveau von p = 0,05festgelegt.

Resultate Das Durchschnittsalter aller teil-nehmenden weiblichen Probanden lag bei35,0 Jahren (Range: 22,9–47,1). Der durch-schnittliche BMI lag bei 23,2. Dieser Wertliegt im Normbereich. Die männlichen Teil-nehmer hatten ein Durchschnittsalter von38,4 Jahren (Range: 22,9–63,7). Obwohlsich die Schlafqualität der männlichen undweiblichen Teilnehmer von Beginn derTherapie (Th) bis zum Zeitpunkt desEmbryotransfers (ET) verschlechterte, wardieser Unterschied nicht signifikant (Frauen:PSQI-Th 3,22; PSQI-ET 3,56; Männer:PSQI-Th: 2,92; PSQI-ET 3,4). Deutlich hin-gegen wurde, dass die Anzahl gewonnenerunreifer Eizellen mit der Schlafqualität zum

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14 J Reproduktionsmed Endokrinol 2012; 9 (4)

„30 Jahre IVF in Österreich“ – Abstracts

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Zeitpunkt des ET korreliert (p = 0,003).Darüber hinaus können wir eine Tendenzzeigen, dass auch die Östrogenwerte deruntersuchten Frauen mit der Schlafqualitätkorreliert sind (p = 0,055). Bei den ein-geschlossenen Männern konnten wir keinenZusammenhang zwischen der Schlafquali-

tät und den untersuchten Parametern feststel-len.

Schlussfolgerungen In dieser Untersuchungkonnte gezeigt werden, dass eine schlechteSchlafqualität einen deutlichen Einfluss aufdie Menge an unreifen Eizellen haben kann,

die im Rahmen einer IVF-Therapie gewon-nen wurden. Obwohl es sich hier um einePilotstudie handelt, kann dieser Zusammen-hang für die Fertilitätstherapie bedeutsamsein. Allerdings ist es notwendig, in nach-folgenden Studien die Anzahl der Studien-teilnehmer zu vergrößern.

Autorenindex(nur federführende Autoren)

BBerghold V. M. .......................................... 4Brandt K. .................................................... 4Brännström M. ........................................... 4

CColleselli V. ............................................... 5Czech T. ..................................................... 5

FFeichtinger M. ............................................ 5Fischl F. ...................................................... 6Frydman R. ................................................. 6

GGleicher N. ................................................. 6

HHeger A. ..................................................... 7Hlinka D. .................................................... 7

JJahn S. C. ................................................. 13

KKemeter P. .................................................. 7Kogosowski A. ........................................... 8

LLennart S. ................................................. 13

MMaly Z. ....................................................... 8Maurer M. .......................................... 8 (2×)Mayer R. B. ................................................ 9

SStelcl J. ....................................................... 9Stroh-Weigert M. ............................... 9 (2×)

TTews G. .................................................... 10Tsybulyak I. ............................................. 10

WWankhammer K. ...................................... 11Winkler K. ................................................ 11Wogatzky J. .............................................. 11Würfel W. ................................................. 12

ZZech N. H. ................................................ 13

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Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg-faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do-sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan-sprüche.

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