Leseprobe aus:
Johannes Thiele
Luise von Preußen
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inhalt
Mädchenjahre einer Prinzessin 7Paradies mit Schattenseiten 10
Jungfer Husch und ihre Geschwister 12Zwei Herzen und eine Krone 17
Zärtlichkeit und Übermut 20Die Kriegsbraut 23
Gespannte Erwartung 24
Auftakt in Berlin 26Die Hochzeit 26
Küsse und Krisen 29Manöver in Potsdam 31
Luise voller Sehnsucht 34
Die stillen Jahre 36Schadow und seine Prinzessinnengruppe 40
Paretz, das Landidyll 40
Auf dem preußischen Thron 42König Friedrich Wilhelm III. 43
Die Anfänge der Königin 47Objekt der Begierde 48
Die Kinder der Königin 50
Das Talent zur Freundschaft 53Freundinnen 54
Begegnung mit Zar Alexander 56Preußen in den Wirren der Zeit 58
Die schöne Helena 60Die leidenschaftliche Briefschreiberin 62
Das Privatleben der Königin 66
Bündnisse 72Koalition gegen Frankreich 72
Alexander in Berlin 77
Das Kriegsjahr 1806 80Luise in Pyrmont 81
Kanonendonner 82
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Die Schlacht von Jena und Auerstedt 85Flucht nach der Niederlage 87
Napoleons Triumph 87Durch Schnee und Eis 92
Das Ende aller Illusionen 94Nicht Schande, sondern Ehre 94
Der Affront von Tilsit 96Begegnung mit Napoleon 98
Die Friedensproklamation 103
Schwierige Zeiten 105Reise nach Petersburg 106Rückkehr nach Berlin 107
Das letzte Jahr 109Stein und Hardenberg 109
Das junge Herz 111Die letzte Reise 115
Todestag 116Trauer und Schmerz 118
Mausoleum – Mythos – Kult 121Die Ruhende im Mausoleum 121
Ein preußischer My-thos 123Der Luisenkult 126
Jenseits der Legende 129
Anmerkungen 132
Zeittafel 135
Stammtafel 138
Zeugnisse 140
Bi blio gra phie 143
Namenregister 152
Über den Autor 155
Quellennachweis der Abbildungen 155
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M ä d c h e n j a h r ee i n e r P r i n z e s s i n
Sie war schön, sie war anmutig, und sie hatte Charme – aberdiese Eigenschaften waren im fröhlich-sittenlosen Rokoko,in das Luise, Prinzessin von Mecklenburg, hineingeborenwurde, nichts Besonderes. Am 10. März 1776 erblickte sie inHannover im Palais an der Leinestraße als sechstes Kind von
Das Palais in derLeinestraße in Han-nover: das Geburts-haus der Königin Luise.Holzstich, um 1883
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Prinz Karl von Mecklenburg-Strelitz und Prinzessin Friede-rike von Hessen-Darmstadt das Licht der Welt.
Ihr Vater war der zweite Sohn des regierenden Hausesvon Mecklenburg-Strelitz. Da sein Bruder, Herzog AdolfFriedrich IV., unverheiratet und kinderlos blieb, kam Karl alsHerzog im Jahr 1794 an die Regierung. Zur Zeit der Geburtseiner kleinen Tochter Luise hatte er den Oberbefehl überdie hannoverschen Truppen und war Generalgouverneurvon Hannover. Schon als Kind war Karl vom englischenKönig, der auch Kurfürst von Hannover war, zum Haupt-mann eines Regiments ernannt worden – aus politischemKalkül, denn Mecklenburg sollte enger an England gebun-den werden. Auch die Heirat seiner Schwester Charlotte mitKönig Georg III. von England ist für Prinz Karl entscheidend
Die Mutter:Friederike, Herzoginvon Mecklenburg-Strelitz,geb. Prinzessin vonHessen-Darmstadt,mit einem Porträt derkleinen Tochter Luise.Holzstich nach einemzeitgenössischenGemälde, um 1883
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gewesen, denn sie verfolgte das Ziel, die traditionell engenBeziehungen noch zu festigen.
Im Jahr 1768 hatte sich Prinz Karl mit Prinzessin Friede-rike von Hessen-Darmstadt vermählt – es war eine Liebes-heirat. Sie führten eine überaus glückliche Ehe, und Friede-rike schenkte zehn Kindern das Licht der Welt, von denenjedoch nur die vier Schwestern Charlotte, Therese, Luise undFriederike sowie der jüngste Sohn Georg am Leben blieben.
Über die frühe Kindheit der Prinzessin Luise sind nurwenige Details bekannt. Der wichtigste Einschnitt in ihremjungen Leben ist die Tragödie des frühen Todes ihrer Mutter,die 1782, im Alter von nicht einmal dreißig Jahren, im Wo-chenbett starb.
Der Vater:Karl, Herzog vonMecklenburg-Strelitz.Holzstich nach einemzeitgenössischenGemälde, um 1883
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Paradies mit SchattenseitenNach dem Tod seiner Frau heiratete Prinz Karl 1784 dieSchwester der Verstorbenen, Prinzessin Charlotte. Aber auchdie zweite Gemahlin starb früh, nur ein Jahr später, nach derGeburt ihres Sohnes Karl. Der Vater nahm daraufhin seinenAbschied von Hannover und suchte Trost und Vergessen aufdiversen Reisen.
Seine älteste Tochter Charlotte war schon ein Jahr zu-vor mit dem Herzog Friedrich von Sachsen-Hildburghausenvermählt worden und hatte das Elternhaus verlassen. Diebeiden Söhne Georg und Karl ließ der Prinz zunächst inHannover; Luise und ihre beiden Schwestern Therese undFriederike vertraute er für die nächsten acht Jahre seinerSchwiegermutter, der damals fast sechzigjährigen verwit-
Luise alsMädchen
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weten Prinzessin «George» (wie sie nach dem Tod ihres Ge-mahls genannt wurde), an. Die rüstige und unkomplizierteGroßmutter Marie sorgte in dem am Markt in Darmstadt ge-legenen Alten Palais voller Liebe und Aufmerksamkeit fürihre Enkelinnen, sodass Luise in einer heiteren und glück-lichen Kindheit aufwachsen konnte.
Das Leben mit der Großmutter war von bürgerlicherSchlichtheit, ohne jegliches höfisches Zeremoniell. In die-sem kleinen, sorglosen Familienkreis verlebte Luise unge-zwungen und fröhlich ihre Mädchenjahre. Die in Darmstadtaußerordentlich populäre und für ihren originellen Humorbekannte Großmutter erzog die Mädchen mit lebhaftem
Die beliebte«PrinzessinGeorge»,Großmutterder KöniginLuise: MarieLuise Albertine,Gattin vonGeorg Wilhelmvon Hessen-Darmstadt.Holzstich nacheinem zeit-genössischenPastell, um 1883
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Temperament und nachsichtiger Strenge. Später erschienenLuise die sorglosen Jahre in Darmstadt oft wie das verloreneParadies. Bei jedem Wiedersehen mit ihren Geschwisternschwelgte sie mit ihnen in glücklichen Erinnerungen.
Jungfer Husch und ihre GeschwisterFür die Erziehung von Luise und ihrer Schwester Friederikehatte die Großmutter Suzanne de Gélieu (auch «Salomé»genannt), die Tochter eines Predigers aus dem damals nochpreußischen Neuchâtel, gewonnen. Die französische Spra-che stand zu dieser Zeit im Mittelpunkt des Unterrichts undüberhaupt der höfischen Erziehung, die sich ganz auf diecharakterliche und religiöse Ausbildung konzentrierte undden übrigen Lehrinhalten nur geringe Bedeutung beimaß.Ein paar Grundkenntnisse in den klassischen Fächern muss-ten genügen. Als Kind nahm Luise den Unterricht kaumernst; sie war stets zu lustigen Streichen aufgelegt und fürAblenkungen aller Art zu gewinnen. Doch als Erwachsenebeklagte sie sich später oft über ihre Bildungslücken, diesie durch eifrige Lektüre und das Studium von Vorlesungs-schriften aufzufüllen suchte.
Zwar streifte Luise mit der Zeit ihre kindlichen Unartenab, doch war und blieb sie ein wildes Mädchen voller Über-mut und Ausgelassenheit. Für Spiel und Tanz ließ sie jedeernsthafte Beschäftigung stehen und liegen. Die Prinzessinwar so unbändig und quirlig, dass sie von ihren Geschwis-tern und von der Großmutter «Jungfer Husch» genanntwurde.
Wie sorglos und unbekümmert sie war, zeigen auchihre Schulhefte. Luise ließ auch hier die Zügel schleifen:Inhalt geschmiert, den 22. April, 13 Jahre alt; Schand über alleSchande. 1789. In solchen Heften für die Aufsätze, die mehr alszwölf Fehler haben,1 lockerte sie die vollgeschriebenen Seiten
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bisweilen mit Modekarikaturen und frechen Zeichnungenvon Damen mit hohen Frisuren und Stöckelschuhen auf.
Es gelang Luise nie, ihre Schwierigkeiten mit der Ortho-graphie zu überwinden und völlig fehlerfrei zu schreiben,weder im Deutschen noch im Französischen. Doch sie konn-te gut zeichnen und schön malen und war – wie auch ihreSchwestern – musikalisch begabt. Das Klavierspiel ging ihrleicht von der Hand, ja, sie vermochte ihre kleinen, selbst-komponierten Lieder sogar auf der Harfe zu begleiten.
Im Darmstädter Alten Palais war der «gute OnkelGeorg», ein Bruder der Mutter, für Unterhaltung, Zerstreu-ung und Amüsement zuständig. Er organisierte für seineMutter und ihren kleinen Anhang Ausflüge und Feste; sobrach der um die Großmutter vereinte Familienkreis 1791zu einer Reise nach Holland auf. Schon 1787 hatte sich auchder Vater, Prinz Karl, mit seinen beiden Söhnen Georg undKarl in Darmstadt eingefunden, sodass nun alle jüngerenGeschwister glücklich vereint waren. Der Vater allerdingsunternahm oft Fahrten zu seiner Tochter Charlotte nachHildburghausen, an deren kleinen Hof er sich am liebstenaufhielt.
Im Winter vergnügte Luise sich bei ausgelassenenSchlittenpartien, turbulenten Maskenfesten und abwechs-lungsreichen Theateraufführungen, im Sommer standenAusflüge und Reisen in die Umgebung Darmstadts, nachSchloss Broich, nach Mannheim, nach Baden und ins Elsassauf dem Programm. Als die Familie 1790 zur Kaiserkrönungnach Frankfurt fuhr, fanden Luise und Friederike bei Katha-rina Goethe, der Mutter des Dichters, Quartier. «Frau Rath»bewirtete sie mit Specksalat und Eierkuchen und erlaubteihnen – zum ausgelassenen Vergnügen der Schwestern,jedoch zum Entsetzen der Erzieherin –, am alten Ziehbrun-nen im Hof Wasser zu pumpen: eine Szene, die zu den be-
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liebtesten Episoden der Luisen-Legende gehört. Das grandio-se Schauspiel einer mit mittelalterlichem Prunk gefeiertenKaiserkrönung machte auf Luise einen großen Eindruck.
Die Prinzessinnen Luise und Friederike im Hof desGoethehauses zu Frankfurt am Main. Rechts «Frau Rath»,Goethes Mutter. Gemälde von Wilhelm Amberg (1822 – 99)im biedermeierlichen Stil
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Zwei Herzen und eine KroneLuise war von zarter Konstitution und des Öfteren krank –im Januar 1792 hatte sie zum ersten Mal eine ernsthafteKrankheit zu überstehen. In das Frühjahr dieses Jahres fie-len auch die Vorbereitungen zu ihrer Konfirmation. Stadt-pfarrer Johann Wilhelm Lichthammer, der für ihre religiöseUnterweisung verantwortlich war, schloss Luises Herz fürdas religiöse Gefühl auf, und so erlebte sie den Tag ihrer Ein-segnung am 15. Juni 1792 mit großer innerer Anteilnahme.Heute ist der wichtigste Tag meines Lebens, der Tag meiner Kon-firmation, schrieb sie in das kleine Erbauungsbuch, das ihrdie Großmutter geschenkt hatte. Gott gebe mir die Stärke, alledie Versprechungen zu erfüllen, die ich ihm gemacht habe, ihm,dem Zeugen meiner Schwüre. 2
Noch im selben Jahr war Luise wiederum Zeugin einesEreignisses von großer politischer Bedeutung: der am14. Juli in Frankfurt stattfindenden Krönung Franz’ II. zumdeutschen Kaiser. Wie schonzwei Jahre zuvor bei der Krö-nung seines Vaters Leopold II.durften Luise und Friederikedie prunkvollen und imposan-ten Zeremonien miterleben –obwohl sich der Vater anfangsetwas gegen die Reise gesträubthatte, wegen des Aufwands, derseine bescheidenen Einkünfteeigentlich überstieg. Die beidenSchwestern – nun im gesell-schaftsfähigen Alter – wurden in Frankfurt in die große Welteingeführt: Ihr Charme und ihre Schönheit erregten nichtgeringe Aufmerksamkeit, als sie mit strahlendem Lächelnihre ersten Erfolge feierten.
«Im Hinblick auf die Umständewaren die Feste und Feierlich-keiten der Krönung vielleichtnoch imposanter als die vorher-gehenden Krönungen.Fürst Anton Esterházy, der alserster Gesandter des Kaisersfungierte, beauftragte michfreundlichst mit der Leitung desFestes, das er nach der Krönunggab. Ich eröffnete den Ball mitder jungen Prinzessin Luisevon Mecklenburg [. . .].»
Fürst Clemens Metternich
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Die Ideen der Französischen Revolution von 1789 hat-ten das feudale Europa zwar beunruhigt, doch erst als dieArmeen der jungen Republik die Grenzen Frankreichs über-schritten, fanden sich die deutschen Fürsten zur Gegenwehrzusammen. Die Gefahr rückte rasch näher – bald schon wa-ren die Städte Worms, Speyer, Mainz und Frankfurt erobert,ohne dem Ansturm nennenswerten Widerstand entgegen-gesetzt zu haben.
Auch im nicht weit entfernten Darmstadt führte der ra-sche Siegeszug der Franzosen zu panikartigen Reaktionen:Der kleine Hof befürchtete, dass die Truppen auch hier ein-rücken und die Stadt besetzen würden. Gerüchte schwirrtendurch die Gassen, und von ihrem Fenster aus sah Luise Scha-ren von Flüchtlingen und adligen Emigranten am Markt-platz vorbeiziehen. Schleunigst ließ Prinzessin George dieKoffer packen und machte sich mit ihren Enkelinnen undderen Erzieherin, Mademoiselle de Gélieu, sowie den beidenBrüdern Georg und Karl auf den Weg nach Hildburghausen,wo der Hof Charlottes, ihrer ältesten Enkelin, ihnen Schutzund Zuflucht bot.
Der Herbst in Hildburghausen verlief friedlich undunbeschwert, zumal Nachrichten von der erfolgreichenRückeroberung Frankfurts durch preußische und hessischeTruppen die Gemüter rasch wieder aufhellten. Im Früh-jahr 1793 trat die kleine Hofgesellschaft die Rückreise nachDarmstadt an. Als sie Mitte März im Frankfurter «WeißenSchwan» Station machte, ahnte noch niemand, dass hier fürLuise und Friederike die Entscheidung über ihre Zukunftfallen sollte.
Der preußische König Friedrich Wilhelm II. hatte in derMainstadt sein Hauptquartier aufgeschlagen, begleitet vonseinen beiden Söhnen, Kronprinz Friedrich Wilhelm undPrinz Ludwig. Es war vor dem Eingang zum Theater, als der
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König Luise und ihre Schwester zum ersten Mal sah, gleichso entzückt von ihrem Charme, dass er der Großmutter amTag darauf seine Aufwartung machte und sie bat, die beidenjungen Prinzessinnen seinen Söhnen vorzustellen. Der vomoffensichtlichen Liebreiz der mecklenburgischen Prinzes-sinnen entzückte königliche Schürzenjäger wünschtenichts Eiligeres, als dass sich seine Söhne in die beiden ver-liebten.
Vielleicht hatte er die Verlobung des Kronprinzen undseines Bruders bereits fest im Visier: «Wie ich die beidenEngel [Luise und Friederike] zum erstenmal sah, es war amEingang der Komödie, war ich so frappiert von ihrer Schön-heit, daß ich ganz außer mir war, als die Großmutter sie mirpräsentierte. Ich wünschte sehr, daß meine Söhne sie sehenmöchten und sich in sie verlieben. Den andern Tag sahen
Die ältesteSchwester derKönigin Luise:Herzogin Charlottevon Mecklenburg-Strelitz (1769 – 1818).Seit 1785 vermähltmit Herzog Friedrichvon Sachsen-Hildburghausen
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