Berufsorientierung und Bewerbung im Internet
Leitfaden für die Durchführung von Jobtalks 2.0-Workshops
Jobtalks 2.0 Dein WWWeg zum Job
Jobtalks 2.0
Medieninhaber und Herausgeber: ÖsterreichischesInstitutfürangewandteTelekommunikation(ÖIAT)imAuftragdesBundesministeriumsfürWirtschaft,FamilieundJugend|AbteilungJugendpolitik|Franz-Josefs-Kai51,1010Wien.
Redaktion:Mag.aAngelikaGüttl-Strahlhofer|Mag.aBarbaraMarinaMaier|Mag.WolfgangPospischill|Mag.aElkeProchazka|Mag.AlexanderPummer
Fotos: BMWFJ/RobertLenderSeite16:CCBY-SA„Tracks“bySalmando(JyrkiSalmi)/flickr.com
Layout:AlexanderGotter
Druck:Flyeralarm.com
Dienicht-kommerzielleVervielfältigungundVerbreitungistausdrücklicherlaubtunterAngabederQuellenÖIATundBundesministeriumfürWirtschaft,FamilieundJugendsowiederWebsiteswww.jobtalks.atundwww.bmwfj.gv.at.
AlleAngabenerfolgenohneGewähr.EineHaftungderAutor/innenodervonJobtalks.at unddemBundesministeriumfürWirtschaft,FamilieundJugendistausgeschlossen.
WeitereInformationenunter:www.jobtalks.at
Erscheinungsdatum:1. Auflage,Wien2013
Impressum
Einleitung� 4�
Jobtalks�2.0�–�Workshops�für�Jugendliche� 5Ziele – Was Jugendliche bei Jobtalks 2.0 lernen 5
Let’s�talk�about�jobs�–�Die�Workshops�im�Überblick� 6Paket A: Berufsorientierung 8Paket B: Eigene Fähigkeiten und Bewerbung 10Paket C: Beruf und Internet 13Paket D: Matura – und jetzt? 14Exkurs zum Thema: Meine Spuren im Netz 16Jobtalks 2.0 für Mädchen 18
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Inhaltsverzeichnis
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Berufsorientierung im Internet? „Jobtalks 2.0: Dein WWWeg zum Job“ zeigt wie man denWerkzeugkasten Internet für Berufsorientierungnutzen kann. Die Workshopreihe bringt dieThemen „Berufsorientierung“ und „Sicherheit imInternet“untereinenHut.HierlernenJugendlichewichtigeGrundlagenfürdieJobsucheundwelcheRolleihredigitalenSpurenimNetzdabeispielen.Die Workshops richten sich an Jugendliche von13-19Jahren.
In diesem Leitfaden stellen wir Ihnen das Work-shop-Programm „Jobtalks 2.0: Dein WWWegzum Job“ vor. Wir führen Sie Schritt für Schrittdurch die Inhalte und stellen erprobte Abläufevor.ZujedemWorkshop-PaketfindenSieErfah-rungen aus der Praxis sowie wertvolle Tippsvon„Jobtalks2.0“-Trainer/innen.Wir freuenuns,wennSieJobtalks2.0-InhalteinIhremUnterrichtoderIhrenBerufsorientierungskursennutzen.Diekostenlose Verwendung aller Materialien istunter Quellenangabe “BMWFJ/ÖIAT” sowie derWebsites www.jobtalks.at und www.bmwfj.gv.at ausdrücklichgestattet.
Die Abteilung Jugendpolitik des Bundesminis-teriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) entwickelte die Workshop-Reihegemeinsam mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT).
Erforderliche Ausstattung für Jobtalks 2.0-Workshops:
3 EDV-RaummitInternetanschluss
3 AusreichendPC-PlätzefüralleTeilnehmer/innen
3 Jobtalks2.0-Unterlagen
➜ Alle Materialien zum kostenlosen Download:www.jobtalks.at/wien/downloads.html
➜ UmfassendeLinklisterundumdasThema„Berufsorientierung“:www.jobtalks.at/linkliste.html
Einleitung
Tipp Wir empfehlen Gruppen mit maximal20-25Teilnehmer/innen.
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Die„Jobtalks2.0“-Workshopsrichtensichinsbe-sondereanJugendliche.DieSchulungensindfürSchulklassen sowie Gruppen aus der offenen Jugendarbeitgeeignet:
3 Jugendliche,diesichzumerstenMalmitdemThemaBerufswahlauseinandersetzen(ab13Jahren)
3 Jugendliche,dieBewerbungsunterlagenerstellenmöchten(ab14Jahren)
3 Jugendliche,diesichknappvoreinemBewerbungsprozessbefinden(ab15Jahren)
3 Jugendliche,dievorderMatura(oderähnli-chemAbschluss)stehen(ab16Jahren)
3 ZusatzangebotfürMädchen(ab13Jahren)
Ziele – Was Jugendliche bei Jobtalks 2.0 lernen
Die Jugendlichen lernen,3 dasInternetalsnützlicheQuellefürBewer-
bungundBerufzunutzen.
3 InformationenüberempfehlenswerteInternetquellenzurBerufsorientierungzugewinnen.
3 Bewerbungsunterlagen,diedenaktuellenAnforderungenentsprechenzuerstellen.
3 ihrepersönlichenStärkenkennen.
3 mehrüberdieBedeutungdereigenen„Spuren im Netz”(Facebook,Fotos,Videos…)unddiesebewusstzugestalten(„managen“).
3 dieverschiedenenMöglichkeiten,diedasInternetbietet,indenBewerbungsprozessunddieUnternehmensrechercheeinzube-ziehen(z.B.Recherchemit„kununu“1).
1www.kununu.com:ArbeitgeberbewertungenabgebenundlesenfürAngestellte,LehrlingeundBewerber.
Tipp Berufsorientierung ist in der 7. und8. Schulstufe in allen Schularten
verpflichtendverankert.„Jobtalks2.0“ lässtsichhervorragend in Eigenregie und individuell imUnterrichtumsetzen.
Jobtalks�2.0�–�Workshops�für�Jugendliche
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Das„Jobtalks2.0“-Konzeptbestehtausverschie-denen Workshop-Paketen, die in verschiedeneThemen bzw. Modulegegliedertsind.
Jobtalks 2.0-Themen:
3 WelcheBerufeinteressierenmich?
3 MehrüberBerufelernen
3 MeineSpurenimNetz
3 MeineFähigkeiten
3 Bewerbungsunterlagenerstellen
3 JobsucheimInternet
3 Unternehmensinfosrecherchieren
Aufgrund des modularen Aufbaus könnenSie einzelne Themen herausgreifen und inandere Konzepte integrieren bzw. selektivnutzen.SokönnenSieElementedes„Jobtalks2.0“-Konzepts in der Jugendarbeit sowie inSchulstundeneinsetzen.DieeinzelnenThemenenthaltenvieleLinksundEmpfehlungen.DiesekönnengroßteilsauchinBewerbungscoachingsverwendetwerden,sowohlinEinzel-alsauchinGruppensettings.
Das„Jobtalks2.0“-ProgrammumfasstfünfWork-shops,diefürjeweilsdreiStundenkonzipiertsind:Paket A: Berufsorientierung (Jugendlichevon13-14Jahren)Themen:WelcheBerufeinteressierenmich?MehrüberBerufelernen.MeineSpurenimNetz.
Paket B: Eigene Fähigkeiten und Bewerbung(Jugendlichevon13-19Jahren)Themen: Meine Spuren im Netz. Meine Fähig-keiten,Bewerbungsunterlagenerstellen.
Paket C: Beruf und Internet (Jugendlichevon15-19Jahren)Themen: Meine Spuren im Netz. Jobsuche imInternet. Meine Fähigkeiten. Unternehmensinfosrecherchieren. Unternehmensinfos im Internetrecherchieren.Bewerbungsunterlagenerstellen.
Paket D: Matura – und jetzt? (Jugendlichevon16-19Jahren)Themen: Welche Berufe interessieren mich?Bewerbungsunterlagenerstellen(imDetail).
Let’s�talk�about�jobs�–��Die�Workshops�im�Überblick
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Auch ein Workshop speziell für Mädchen ist Teil der „Jobtalks 2.0“-Reihe. In diesem Seminar stehen folgende Themen im Mittelpunkt:
3 Hinterfragen von weibliche Rollenkli-scheesinderBerufswelt
3 Kennenlernenvonerfolgreichen Frauenbzw.Frauenmitungewöhnlichen Berufen
3 KennenlernenvonMöglichkeitenfüralterna-tive Berufswege
3 UmgangmitQuellen im Internet(z.B.Wasistwahr?)
In den Workshop-Paketen A-C ist das Thema„Meine Spuren im Netz“/ „Digitaler Fußab-druck“ einwesentlicherBestandteil.Hierliegtder
FokusimFindenundimbewusstenGestaltenvonInformationen über die eigene Person im Netz.ImKapitel2.5stellenwir IhnendiesesThema ineinemExkursdetailliertervor.AlleThemenkönnenandiejeweiligenVorkenntnisseundInteressenderteilnehmendenJugendlichenangepasstwerden.
Tipp Wirempfehlen,dassdieJugendlichenvor Paket D „Matura – und jetzt?“
einen der Workshops (Paket A-C) besuchen,umwichtigeGrundlagenzu lernen (z.B.WelcheBerufe interessieren mich, eigene Fähigkeiten,meineSpurenimNetz…).
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ZielgruppeJugendliche von 13-14 Jahren in der ersten Phase der Berufsorientierung.
Ziele3 JugendlicheentwickelnersteIdeenwelche
Berufesieinteressieren.
3 DieTeilnehmer/innenerkennendasInternetalsinteressanteQuelleimBereichBerufsori-entierung.
3 Jugendlichebeschäftigensichbewusstmitden„eigenenSpuren“imNetz(sieheExkursKapitel2.5).
3 Sensibilitätfürdeneigenen„digitalenFußab-druck“schaffen.
Themen3 WelcheBerufeinteressierenmich?
3 MehrüberBerufelernen
3 MeineSpurenimNetz
AblaufZumEinstiegwerdengängigeFragenderBerufso-rientierungaufgeworfen:Was kann ich? Was will ich? Welcher Beruf passt zu mir?DieJugendlichenlernen,wiewichtiges ist, die verschiedenen Berufsbilder genauer“unter die Lupe zu nehmen” – Stichwort „Traumund Wirklichkeit“. Jede/r der Teilnehmer/innen
machtdenInteressenstestunterwww.bic.at.DasTestergebnis besteht aus einer Liste mit Berufs-gruppenundeinerReihungnachden Interessen,diesichausdemTestergeben.DieerstendreibisfünfErgebnissewerdendokumentiert(ausdruckenoderhandschriftlichfesthalten).AnhandderErgeb-nissebeschäftigendieJugendlichensichmitihrenempfohlenen Berufen näher, lernen diese mithilfevon (multimedialen) Websites besser kennen underfahren dabei mehr über Anforderungen, Tätig-keitenundEinstiegsgehalt.
Ausgehend von diesen Ergebnissen geht dieGruppedieunterschiedlichenAusbildungsmöglich-keiten anhand einer Grafik des österreichischen Schulsystems durch. Die Jugendlichen erhaltendie Möglichkeit, sich je nach Berufswunsch, dienotwendigenAusbildungsschritteundz.B.auchdie möglichen weiterführenden Schulen näheranzusehen. Die Teilnehmer/innen erkunden Platt-formenmitBerufsbeschreibungenundbesonderssolche,dieauchVideoszudeneinzelnenBerufenanbieten(z. B. whatchado2).
2www.whatchado.net:WatchadozeigtmitVideoserfolg-reicherund/oderprominenterPersonenvieleverschiedeneberuflicheWerdegänge,KarrierenundBerufsmöglichkeiten.
Paket A: Berufsorientierung
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ErfahrungenDiesesWorkshop-PaketistfürdenEinstiegindieBerufsorientierung gut geeignet. Beim Interes-senstest ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dassdie Ergebnisse nichts über die eigenen Fähig-keiten, sondern ausschließlich etwas über die Interessen aussagen. Solche Tests sollten dieJugendlichen nicht als absolut, sondern lediglichals Hinweise ansehen. Jugendliche bringen sichgerne aktiv ein. Daher empfehlen wir, mit einemInteressenstestzustarten.
AbhängigvonderSelbständigkeitderJugendlichenisteszumTeilnotwendig,sehr konkrete Aufga-benstellungenzugeben.DieJugendlichensurfenanhand der vorgegebenen Websites und bleibengernebeidenVideoshängen.DieTeilnehmer/innenzu motivieren und die Recherche-Kompetenz imInternetzuverbessern,bleibtein„verstecktesZiel“desModuls.
DieJugendlichensollenamEndedesWorkshopseineIdeehaben,welcheMöglichkeitensieinBezugauf Ausbildung und/oder künftigen Beruf haben.DieHerausforderungliegtdarin,einenRealitäts-bezug herzustellen,wasdie tatsächlichenTätig-keitenimBerufsalltagbzw.auchdieAusbildungenund Gehälter anbelangt. Die Vorstellungen dazusindhäufigrealitätsfern.
Weiterführende Links3 Lehrlinge„MeinerstesGehalt“:
www.lehrling.at/lebensabschnitt
3 TippszurBerufswahlbei„147RataufDraht“:www.rataufdraht.at/?story=14023
3 TestspeziellfürLehrberufe:http://www.frag-jimmy.at/index.php?id=317
3 TestspeziellfürMädchen:http://www.talentcheck.org/index.php?stage=2&ln=at
Arbeitsblätter zum Download:➜ www.jobtalks.at/fileadmin/redakteure/
Paket_A.pdf (pdf,1,3MB)
Tipp Machen Sie den Vergleich: ProbierenSie mehrere Interessenstests aus und
vergleichenSiemitdenJugendlichendieErgeb-nisse. Erst dann ergibt sich eine verlässlicheTendenz, welche Interessen die Jugendlichenwirklichhaben.
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Zielgruppe Jugendlicheinder8.-13. Schulstufe,diebereitseine erste Berufsorientierungsphase hinter sich haben.
Ziele3 EntdeckendereigenenFähigkeiten.
3 EigeneKompetenzenfürBewerbungsunter-lagenformulierenkönnen.
3 Sensibilitätfürdeneigenen„digitalenFußab-druck“schaffen.
Themen3 MeineSpurenimNetz
3 MeineFähigkeiten
3 Bewerbungsunterlagenerstellen
AblaufDasPaket “EigeneFähigkeitenundBewerbung”wendetsichanJugendliche,diezumindestschoneinenersten Überblick über das Thema Bewer-bungenerhaltenhabenundkonzentriertsichaufden Bewerbungsprozess. Wesentliche Inhaltesind:Aus welchen Teilen besteht eine Bewer-bung? Wo finde ich Stelleninserate? Welche Arten von Bewerbungen gibt es?ErgänztwirddiesesThemabzw.Modulmit„MeineSpurenimNetz“(sieheExkursKapitel2.5)Die Jugendlichen starten mit einem Test, derihnen hilft ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten
zuerkennen.ImAnschlusserarbeitetdieGruppewichtige Eckpunkte zur Erstellung von Bewer-bungsunterlagen.
JenachVorkenntnissenderJugendlichenkönnenim Ablauf verschiedene Schwerpunkte gesetztwerden:
Die Jugendlichen...…erarbeiten in mehreren Übungssequenzeneigene Fähigkeiten und Kompetenzen undlernen, diese bei der Erstellung eigener Bewer-bungsunterlageneinzusetzen.
…verfasseneineneigenenLebenslauf.
…formulieren ein Motivationsschreiben. Dieshatsichbesondersdannbewährt,wennsiesichschonkonkret füreinPraktikum,eineLehr-oderArbeitsstellebewerben(ab9.Schulstufe).
…erhalten einen Überblick über den Ablauf unddie Eckpunkte eines Bewerbungsprozesses. DieReferent/innenbesprechendieunterschiedlichenMöglichkeiten von Bewerbungen (persönlich;postalisch;perE-Mail;online)undgebenTipps.
Weiterswird„MeineSpurenimNetz“thematisiert.Dabei werden mögliche Konsequenzen im ZugevonBewerbungendiskutiert.
Paket B: Eigene Fähigkeiten und Bewerbung
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ErfahrungenBei jüngerenTeilnehmenden isteswichtig,auchGrundlegendes zu erklären,z.B.dassStellen-anzeigen auch Inserate oder Annoncen heißenkönnenundwozudieeinzelnenBewerbungsunter-lagen den Recruitern/Personalverantwortlichen/Bereichsleiter/innen dienen. Die JugendlichenbekommeneineVorstellung,weraufder“anderenSeite”sitztundwasPersonalverantwortlicheausdenBewerbungsunterlagenherauslesenkönnen.
Die wichtigsten Eckpunkte eines Lebenslaufs3 Tabellarisch
3 Nichthandschriftlich
3 MitFoto
3 PersönlicheDatenwieAdresseundGeburts-datum
3 SchullaufbahnundberuflicheErfahrungen
3 BesondereQualifikationen
3 Sprachen,inkl.Mutterspracheinabstei-genderReihenfolge(mitHinweisaufPerfek-tionsgrad)
3 Interessen
3 Ort,DatumundUnterschrift
Es ist nicht notwendig ein Religionsbekenntnis oder den BerufderElternanzugeben.Erinnern Sie die Jugendlichen daran, dassschulische Zusatzaktivitäten (Erste-Hilfe-Kurs,
Sprachkurse,Mediatoren-Ausbildung,ECDLetc.)ebenfallsinteressantseinkönnen.
Wenn Jugendliche Motivationsschreibenverfassen,solltensiebesonderesAugenmerkauffolgendeFragenlegen:
3 WasspeziellkannstdudemUnternehmenanbieten?
3 Beispiele,warumdudasanbietenkannst(Ausbildungen,Erfahrungen,persönlicheStärken)!
3 Warumbistdumotiviert,dichfürdieseStellezubewerben?
3 FokussieredichaufwenigeArgumente!
Warum bin ich für diese Stelle geeignet?DieHerausforderungbeidiesemPaketliegthäufigdarin,denJugendlichenzuverdeutlichen,dasssiedieMöglichkeithaben,durchdieGestaltungihrerBewerbungsunterlagen, ihre eigenen Chancenzuerhöhen.HäufighabensiebereitsdasGefühl,sowiesokeineChanceamArbeitsmarktzuhaben,egalwassietun.Siedenkenetwa,dasssieohneBeziehungennurschweretwaserreichenkönnen.Beispiele aus der PraxishelfendieJugendlichenzumotivieren.Personalistenerkennenz.B.sehrschnell,ob jemandeineBewerbungganzgezieltfürdasUnternehmengeschriebenhat,objemandvielZeitinvestiertundversuchthat,sichselbstzubeschreiben, oder ob jemand Standardformulie-
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rungenverwendet.AucheineordentlicheForma-tierung und dezente farbliche Gestaltungsele-mente in Lebenslauf und Motivationsschreibensowie Arbeitsbeispiele können die Bewerbungpositiv hervorstechen lassen. Das können sein:FotosvongebautenModellen,ScreenshotsoderWebadresse einer eigens erstellten Webpage,Fotos der Arbeitsabläufe beim Kochen einerSpeisefürdieBewerbungalsKochlehrling,...
WennmanJugendlichefragt,wassiegutkönnen,erhältmanalsAntwortoft„Nichts“.Fragtmanaberdanach,wassie in ihrerFreizeitmachen,obsieeventuell eine zweite Muttersprache haben (wasoft nicht als spezielle Fähigkeit gesehen wird),etc.sozeigtsich,dasssiesehrvieleFähigkeitenhaben, die ihnen gar nicht bewusst sind. DieArbeitsblätter helfen den Jugendlichen heraus-zuarbeiten, was sie im Unterschied zu anderenBewerber/innenauszeichnet.
Weiterführende Links3 ÜberblicküberdenBewerbungsprozess/
AktionRespektSaarland:www.aktion-respekt.saarland.de/uebergang_ins_berufsleben.htm
3 ArbeitsblätterfürdenUnterrichtvongemein-samlernen.at:www.jobtalks.at/linkliste.html(Berufsorientierungallgemein).InsbesonderefürGruppengeeignet,diezwarDeutschsprechen,aberdenenderspezifischeWort-schatzfehlt.
Arbeitsblätter zum Download:➜ www.jobtalks.at/fileadmin/redakteure/
Paket_B.pdf (pdf,1,2MB)
Tipp Machen Sie die Jugendlichen daraufaufmerksam, dass...
...bei elektronischen Bewerbungen darauf zuachtenist,dassdieAnhängenichtzugroßsind(insgesamt max. 2-3 MB; Anhänge im PDF-Format)!
...sie nur jene Anlagen beifügen sollten, die
verlangt werden! Alle Bewerbungsunterlagen,ineinerMappegesammelt,zumBewerbungs-gesprächmitnehmen!
...jeoptimalerdieBewerbungaufdieStelleunddiepersönlichenEigenschaftendes/derBewerber/inabgestimmtist,destobesseristes.
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ZielgruppeJugendliche, die sich im Laufe des kommendenJahres konkret bewerben müssen (9.-13. Schulstufe).
Ziele3 JugendlichelernenOnline-Stellenmärkte
kennenundeinschätzen.
3 Teilnehmer/innenerkennenMöglichkeiten,diedasInternetfürdieJobsuchebietet.
3 Sensibilitätfürdeneigenen„digitalenFußab-druck“schaffen.
Themen3 MeineSpurenimNetz
3 JobsucheimInternet
3 MeineFähigkeiten
3 Unternehmensinfos(imWeb2.0)recher-chieren
3 Bewerbungsunterlagenerstellen
AblaufDie Jugendlichen durchsuchen verschiedeneOnline-StellenmärkteundbewertenihreSucher-gebnisseanhandvonKriterien,diefürJugendlichebeiderJobsuchebesonderswichtigsind.Danachrecherchieren die Teilnehmer/innen potenzielle Arbeitgeber und lernen verschiedene Kanälekennen (Suchmaschinen, Websites, Arbeitgeber-Bewertungs- und Social-Media-Plattformen).Die
Ergebnissewerdenzusammengefasstundvergli-chen. Weiters wird auch in diesem Workshop-Paketauf„MeineSpuren imNetz“eingegangen.Mögliche Konsequenzen im Zuge von Bewer-bungen werden diskutiert (siehe Exkurs Kapitel2.5).
ErfahrungenDie Betrachtungsweise, dass Social Media-Plattformen auch für die Jobsuche genutztwerden können, bietet oft einen „Aha-Effekt“.Arbeitgeber-Bewertungs-Plattformen wieKununu3, die Unternehmensseiten auf Facebookoder Google-Anwendungen wie Google-Alerts4oder Google-News5 geben oft interessanteEinblicke in Unternehmen. Dieser Workshop istbesonderseffektiv,wenndieTeilnehmendensichgeradeinoderknappvoreinemBewerbungspro-zessbefinden.
3www.kununu.com:ArbeitgeberbewertungenabgebenundlesenfürAngestellte,LehrlingeundBewerber.4E-Mails,dieautomatischversendetwerden,wennneueGoogle-Ergebnissevorliegen,beispielsweiseWebseiten,ZeitungsartikeloderBlogs,diedemSuchbegriffentspre-chen.(Quelle:Google)5GoogleNewsisteinecomputergenerierteNews-Website,aufderSchlagzeilenausmehrals700deutschsprachigenNachrichtenquellenweltweitgesammeltwerden.ÄhnlicheBeiträgewerdengruppiertundentsprechenddenpersonali-siertenInteressendesLesersangezeigt.(Quelle:Google).
Paket C: Beruf und Internet
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ZielgruppeJugendlicheinder11.-13. Schulstufe,diebereitsgelernt haben, selbständig zu arbeiten und eines der Workshop-Pakete A-C absolviert haben. Die Jugendlichen können auch beideWorkshop-Pakete direkt hintereinander absol-vieren.DiesesAngebotrichtetsichanJugendliche,diekurz vor der Matura oder einem ähnlichen Abschluss stehen.
Ziele3 Kennenlernenvon
MöglichkeitennachdemSchul-abschluss.
3 ÜbenvonFormulierungenfürMotivations-schreiben.
Themen3 Berufsorientierung
3 VerfasseneinesLebenslaufs
3 VerfasseneinesMotivationsschreibens
AblaufNacheinereinleitendenPräsentationübereinigeAspektederJobsucherecherchierendieTeilneh-mendeninKleingruppenThemenihresInteresses
(erster Job, Ausbildungsplatz, Zulassung an Fachhochschule oder Universität, Praktikum, Auslandsaufenthalt, Selbständigkeit). ImAnschluss erstellen sie – sofern sinnvoll – einMotivationsschreiben für Beruf und Studium.Die Referent/innen unterstützen sie dabei mitkonkreten Tipps. Die Jugendlichen können aufeineUnterlagemitverschiedenenFormulierungs-
hilfen zurückgreifen.AbschließendwerdendieErgebnissederGruppen-arbeiten zusammenge-fasstpräsentiert.
ErfahrungenMeist suchen Jugend-liche nach einem Prak-tikum oder bewerbensich für einen Studien-platz. Es ist sinnvoll, zudiesen beiden ThemenmehrereKleingruppenzu
bilden.Wirempfehlen,Stellenanzeigen für Prak-tika oder Einstiegsjobs schon vorab auszusu-chenundbereitzuhalten.DasbeschleunigtdenAuswahlprozess.SokönnensichdieJugendlichenauf das Erstellen eines Motivationsschreibenskonzentrieren.
Paket D: Matura – und jetzt?
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OftmalstauchtbeidenBegriffen„Anschreiben“,„Bewerbungsschreiben“ und „Motivations-schreiben“Unsicherheitauf.DieseBegriffesindnicht eindeutig geklärt und werden auch in derLiteraturunterschiedlichdefiniert.WirverwendendieBegriffewiefolgt:
Anschreiben: Kurzer E-Mail-Text, mit dem mandie Bewerbungsunterlagen als Anhang an dasUnternehmenschickt.
Bewerbungsschreiben = Motivationsschreiben:Mittlerweile gehen die Personalisten davonaus, dass die fachlichen Informationen aus demLebenslauf nicht einfach wiederholt werdensollen. Das Bewerbungsschreiben bzw. Motiva-tionsschreiben sollte mit sozialen Kompetenzenoder Argumenten, warum man in die Unterneh-menskulturpassenwürde, unterstrichenwerden.Der/diePersonalverantwortlichewillerkennen,ob
die Bewerber/innen formal korrekte UnterlagenerstellenkönnenundmöchteneueInformationenerhalten (“Warum ist der/dieBewerber/inbeson-dersgutfürdieseStellegeeignet?”).
Weiterführende Links3 „HandbuchfürIhreKarriere–Praktische
TippszumberuflichenErfolg“desKorn/FerryInstituteszumDownloadunterwww.jobtalks.at/linkliste.html(Berufsorientierungallgemein)
3 Zusammenstellungvon21Karriere-undJob-Blogs:http://pr-blogger.de/2012/08/23/22-karriere-und-job-blogs
Arbeitsblätter zum Download:➜ www.jobtalks.at/fileadmin/redakteure/
Paket_D_Matura.pdf (pdf,1,4MB)
Tipp 3er Faustregel: Personalverantwort-liche entscheiden in 3 Sekunden, ob
sie die Bewerbung lesen und überfliegen dieseanschließendin3Minuten.BeiderBewerbungambestenaufnur3Argumentekonzentrieren,warum
manbesondersgutgeeignetist.Weisen Sie die Jugendlichen auf die Zusam-menhänge im Bewerbungsprozess hin. “Ich binzuverlässig!” sollte auch mit Pünktlichkeit beimVorstellungsgesprächeinhergehenu.ä.
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„Meine Spuren im Netz“ ist ein Kernelement in den Workshop-Paketen A-C. Daher widmen wir diesem Thema einen Exkurs.
Ziel3 ErkennenderNotwendigkeiteines
verantwortungsbewusstenUmgangsmitdemInternet.
AblaufDie Sequenz startet mit einem kurzenYoutube-Video. Geeignet sind z. B. „Data Protection Day“ (von eutube, Dauer 0:55 min)oder „Check dein Profil, bevor es andere tun“(von netzdurchblickde, Dauer: 1:03 min). DieseBeispielehabendenVorteil,dasssiemitwenigenWortenauskommenundsoauchgutbeiGruppenmit geringen Deutschkenntnissen eingesetztwerden können. Zusätzlich bündeln Videos dieAufmerksamkeitdergesamtenGruppe.Daraufhin
forderndieReferent/innendie Jugendlichenauf,in die Rollen von Personalverantwortlichen zuschlüpfenundsuchenu.amitPersonensuchma-schinen6 nach sich selbst. Stoßen die Jugendli-chenauf Informationenüber sich selbst,welchesie nicht im Netz veröffentlicht haben wollen,besprichtdieGruppewieder/dieBetroffenedieseInhalte löschen kann. Es wird auch der Begriff „Recht am eigenen Bild“ thematisiert. ZumeistwerdenbeiderRechercheauchFacebook-Bildergefunden.
DainderüberwiegendenZahlderGruppenmehralsDreiviertelderTeilnehmer/innenaucheinFace-book-Kontohaben,besprichtdieGruppedanachwiemaninFacebookdieKontrolleübereigenenDaten behält. Mittels eines kurzen Online-Testshttp://rataufdraht.orf.at/?story=654 finden dieJugendlichenheraus,wiegutdaseigene Konto mit den Privatsphäre-Einstellungen geschützt
Exkurs zum Thema: Meine Spuren im Netz
Foto
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ist. Der Großteil der Jugendlichen erhält alsErgebnis: „Deine Daten sind schlecht bis garnicht geschützt“ oder „Verbesserungswürdig“.Daraufhin werden die Privatsphäre-Einstel-lungen bei Facebookdetaillierterklärt.7
FürJugendliche,diekeinFacebook-Kontohaben,bieten sich folgende Online-Tests als Alternativean:
3 JugendquizaufSaferinternet.at:www.saferinternet.at/tests-und-quiz
3 „WasweißtduüberFacebook?“–Quizvon„147RataufDraht“:http://rataufdraht.orf.at/?story=13904
ErfahrungenSobald das Thema Facebook erwähnt wird,zeigen die Teilnehmenden großes Interesse. DieKenntnisse über die Facebook-Privatsphäre-Einstellungensindoftsehrunterschiedlich.Esist
wichtig,einsinnvollesAlternativ-ProgrammfürdieNicht-Facebook-Nutzendenanzubieten.
Weiterführende Links3 SchutzderPrivatsphäreimInternet/
Saferinternet.at:www.saferinternet.at/datenschutz
3 Broschüre„SchutzderPrivatsphäreimInternet“/Saferinternet.at:www.saferinternet.at/uploads/tx_simaterials/Schulmaterial_Schutz_der_Privatsphaere_im_Internet.pdf(pdf,1,7MB)
6z.B.www.yasni.atoderwww.123people.at7DetailliertePrivatsphäreLeitfädenbeiSaferinternet.atunterwww.saferinternet.at/privatsphaere-leitfaeden
Tipp Gerade Beiträge, die Jugendlichein Verbindung mit gewalttätigem
Verhalten(z.B.radikaleAussagenimZusammen-hang mit Fußball-Fantum bzw. radikale religiöseMeldungen)oderDrogenkonsum(z.B.BildervoneinemMarihuanaBlatt)zeigen,wirkenbesondersabschreckendaufmöglicheArbeitgeber.RatenSiedenTeilnehmer/innenFotos,BeiträgeundVideos
spätestensvoreinerBewerbungzuüberprüfen!Profilbild und Titelbild sind auf Facebook immerfür „Alle“ öffentlich sichtbar und können nichtgeschützt werden. Daher dieses Bild besonderssorgfältigauswählen.Bei Problemen mit unerwünscht veröffentlichtenDatenimInternethilftderInternetOmbudsmann:www.ombudsmann.at.
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Jobtalks 2.0 für Mädchen: „Lass dich nicht einengen – es gibt viele Berufe“
ZielgruppeMädchenab 13 Jahren.
Ziele3 Kennenlernenvon„ungewöhnlichen“
Frauen-Berufen.
3 Erkennen,dassBerufsentscheidungenweitreichendeKonsequenzenhaben.
AblaufDie Mädchen erarbeiten weibliche Rollenkli-schees in der Berufswelt und beziehen dazuStellung.BeiderSuchenacherfolgreichenFrauenbzw.Frauenmit ungewöhnlichenBerufen lernendieMädchendenUmgang mit Quellen kennen(ÜberprüfenderVertrauenswürdigkeit)underwei-tern ihre Präsentationsfähigkeiten, indem sie dieErgebnisse multimedial aufbereiten und präsen-tieren.
HandeltessichumeineGruppemiteherjüngerenMädchenschlagenwirvor,einenInteressentestinAnlehnunganPaketAdurchzuführen.AnhandderErgebnissebesprichtdieGruppedieBerufswün-sche.Zielistzuerfahren,warumsichdieMädchengerade für diese Berufe interessieren: Gibt es Vorbilder im Umfeld? Es wird reflektiert, ob essichumtraditionelle„Frauenberufe“handeltoder
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nicht. Die Teilnehmerinnen diskutieren anhandder individuellen Fähigkeiten alternative Jobsbzw.Möglichkeitenwoman inSchnupperkursenandereBerufekennenlernenkann(z.B.beispezi-ellenMädchentagenoderWorkshops).
ErfahrungenJe nach Umfeld, aus dem die jugendlichenMädchenkommen,fälltesihnenoftschwer,ausdem eigenen Bekannten- und VerwandtenkreisweiblicheVorbilderzufinden.EsisteineHeraus-forderungfürdieReferent/innendieFantasierundum Jobmöglichkeiten der Teilnehmerinnen zubeflügeln.
In diesem dreistündigen Workshop hat sichbewährt, nicht zu viel von den Mädchen zuverlangen, sondern situativ zu erkennen, wasein nächster Schritt Richtung Workshop-Zielset-zungenseinkann.
Weiterführende Links3 ZumEinstieg:YouTube-VideomitdemTitel
„Werdeaktiv“(vonjobspot11),Dauer1:13.
3 Broschüre:„MädchenfürTechnikbegeis-tern“/PartnerfürSchule,NRW:www.partner-fuer-schule.nrw.de/dev/t3/fileadmin/redaktion/pdf/MwT/mwt_arbeitsmaterialien.pdf
3 Projektmut!MädchenundTechnik:www.bmukk.gv.at>BildungundSchulen>UnterrichtundSchule>Bildungsanliegen>Projektmut!MädchenundTechnik
Arbeitsblätter zum Download:➜ www.jobtalks.at/fileadmin/redakteure/
Paket_E_Nur_f%C3%BCr_M%C3%A4dchen.pdf (pdf,759 KB)
Tipp Raten Sie den Mädchen spezielleAngebotefürMädchenzunutzen,um
sich in „untypischen“ Berufen auszuprobierenbzw. sich darüber zu informieren. Dies könnenz. B.Workshop-AngeboteoderSchnuppertageinUnternehmensein.