+ All Categories
Home > Documents > Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das...

Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das...

Date post: 24-Jul-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
56
2014 Jahresbericht
Transcript
Page 1: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

2014

Jahresbericht

Page 2: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare
Page 3: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

DRK RettungsdienstMittelhessen

Jahresbericht 2014

Page 4: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

4 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Vorwort 5Aus dem Aufsichtsrat 7Der Notfallsanitäter 10

PersonalPersonalsituation 2014 13Befragung zu psychologischen Belastungen am Arbeitsplatz 16Mitarbeiterzufriedenheit 20Bilanz zum Freiwilligendienst 22

EinsatzdienstErste gute Erfahrungen mit Reanimationsfeedback 24Starke Leistung der DRK-Einsatzkräfte beim Hochhausbrand 26Sonderschulungen zum erweiterten Infektionsschutz 28Digitales Berichtsheft für die Ausbildung 29

BauprojekteNeubau, Umbau und Erweiterungen für die Rettungswachen 30Umbau des ehemaligen Druckhauses Marburg schafft neue Möglichkeiten für das DRK 32

BildungszentrumErste Notfallsanitäter-Ausbildungen 33Erstmals PHTLS-Kurse am Bildungszentrum 35

Forschung und EntwicklungSymposium griff Zukunftsfragen auf 36Projekt SafetE-Car gestartet 38

Kurz berichtet 40

Geschäftsjahr 2014Erfolgreiches Geschäftsjahr für den DRK Rettungsdienst Mittelhessen 46Bilanz zum 31. Dezember 2014 50Gewinn- und Verlustrechnung 52

Page 5: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 5

Das Jahr 2014 markiert einen Wendepunkt für denRettungsdienst in ganz Deutschland – und damit auchfür den DRK Rettungsdienst Mittelhessen. Zum 1. Ja-nuar begann die siebenjährige Übergangszeit zur Ein-führung des neuen Berufsbildes „Notfallsanitäter“ –eine herausfordernde Aufgabe, auf die das Unterneh-men sich bereits seit dem Vorjahr vorbereitet hatte.

Mit großer Zufriedenheit stelle ich fest, dass die ge-samte rettungsdienstliche Infrastruktur des Unterneh-mens modernisiert wurde – lediglich einzelne Wa-chenneubauprojekte müssen 2015 noch fertig gestelltwerden. Nach allem, was an Standards für diesen Be-reich zur Verfügung steht, wird dies mit viel Routineund Erfahrung problemlos zu Ende geführt werdenkönnen.

Mit dem Jahr 2014 geht somit die große Infrastrukturoffensive des Unter-nehmens zu Ende, und eine inhaltlich anspruchsvolle, neue Phase be-ginnt. Der „Notfallsanitäter“ stellt eine große Chance für die Weiterentwick-lung des DRK Rettungsdienst Mittelhessen dar. Die neue Ausbildungwertet den Beruf auf und stellt ihn durch die nunmehr dreijährige Ausbil-dung auf die gleiche Stufe mit anderen Gesundheitsberufen. Das – so dieHoffnung – erhöht die Attraktivität für die Beschäftigten und erweitert ihreKompetenzen in der Patientenversorgung.

Intensive Vorbereitungen auf das neue Berufsbild

Page 6: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

6 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Doch die Einführung des neuen Berufsbildes fordert ihren Tribut: In dennächsten Jahren muss das Unternehmen einen hohen Aufwand betreiben,um die neue Ausbildung zu implementieren und die gesetzlich gefordertenErgänzungsprüfungen für alle hauptamtlichen Mitarbeiter durchzuführen.Angesichts steigender Einsatzzahlen und Erweiterungen der rettungs-dienstlichen Vorhaltung wird parallel der Personalbedarf weiter steigen.Um all das zu bewältigen, sind Umsetzungswillen, gute Konzepte undauch eine Portion Optimismus gefordert. Doch wenn ich auf die erfolgrei-che Arbeit des Jahres 2014 blicke, bin ich gewiss, dass der DRK Ret-tungsdienst Mittelhessen auch diese Herausforderung meistern wird.

IhrReiner KegelAufsichtsratsvorsitzender

V.l.n.r.: Peter Wolf,Reiner Kegel (Vorsitzender),

Ingrid Balzer,Karin Bouffier-Pfeffer,

Alfred Horn (Stv. Vorsitzender),Christian Betz

Page 7: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 7

Ende Oktober wurde der Aufsichtsrat des Unternehmens neu gewählt. Einen Monat später fand die konstituierende Sitzung statt. Reiner Kegelwurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Er hatte diese Funktion bereitsseit 2009 inne. Als stellvertretender Vorsitzender trat Alfred Horn die Nach-folge von Peter Wolf an, der weiterhin dem Aufsichtsrat angehört.

Neuer Aufsichtsrat nimmt seine Arbeit auf

Page 8: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

8 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Neu hinzu kamen Ingrid Balzer und Christian Betz. Wie bereits in den ver-gangenen Jahren begleiten auch weiterhin drei rotkreuzerfahrene Persön-lichkeiten die Arbeit des Aufsichtsrates. In beratender Funktion stellenDr. Stefan Steidl (Gießen), Ulrich Welter (Marburg) und Holger Tolde (Bie-denkopf) sicher, dass die hauptamtliche Arbeit des Rettungsdienstes mitder ehrenamtlichen Arbeit in den Kreisverbänden verzahnt wird. Ulrich Feick und Thomas Naumann verließen den Aufsichtsrat. Feick warseit Juli 2009 Mitglied, Naumann gehörte dem Gremium bereits seit 2003an. Mit großem Engagement unterstützten sie die Weiterentwicklung desUnternehmens.

Page 9: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare
Page 10: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

10 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Die Einführung des Berufsbildes „Notfallsanitäter“ (NotSan) stellte undstellt das Unternehmen vor große Herausforderungen. Das neue Berufs-bild verlängert die Ausbildung von 24 auf 36 Monate und schreibt Ergän-zungsprüfungen für die bisher als Rettungsassistenten im Einsatzdienstbeschäftigen Mitarbeiter vor. Für die Einführung steht ein Übergangszeit-raum bis Ende 2021 zur Verfügung. Danach darf die Teamleitung im Ein-satzfahrzeug, die sogenannte Position 1, nur noch von Notfallsanitäternwahrgenommen werden.

Der DRK Rettungsdienst Mittelhessen leistete bereits früh weitreichendeVorarbeiten und rief im September 2013 das Projekt „Notfallsanitäter“ insLeben. Dadurch konnten die Einführung des neuen Berufsbildes systema-tisch geplant, koordiniert und erfolgreich umgesetzt werden.

Im 1. Quartal vereinbarten die Rettungsdienst-Schulen Marburg, Kasselund Frankfurt mit den Verbänden der Krankenkassen eine Finanzierungs-regelung für den schulischen Teil der Ausbildung. Das schaffte die Voraus-setzungen für den Ausbildungsbeginn. Offen waren bis Ende 2014 nochdie genauen finanziellen Regelungen für die neuen Praxisanleiter, die diebetriebliche Notfallsanitäter-Ausbildung übernehmen. Jedoch stimmte dasErgebnis der ersten Verhandlungsrunde zuversichtlich.

Ebenso wurde die schulische Ausbildung der zukünftigen Auszubildendensichergestellt: Ende April 2014 legten vier Mitarbeiter des unternehmens-eigenen Bildungszentrums ihre Notfallsanitäter-Ergänzungsprüfung ab. Sieerwarben damit die Berechtigung, in zukünftigen Prüfungskommissionenmit zu arbeiten und NotSan-Prüfungen abzunehmen.

Der Notfallsanitäter

Page 11: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 11

Der DRK Rettungsdienst Mittelhessen konnte seine Ausbildungsziele fürdas Jahr 2014 voll erfüllen. Der erste NotSan–Ausbildungsjahrgang star-tete in zwei Gruppen zum August und September und wurde plangemäßmit 24 eigenen Auszubildenden besetzt.

Weitere Ausbildungsplätze, die im Bildungszentrum für andere Rettungs-dienste zur Verfügung standen, wurden jedoch nur in geringem Umfangabgerufen. Diese zögerliche Haltung vieler Rettungsdienste setzt sichauch im laufenden Jahr 2015 fort. Auch wenn es dafür verständlicheGründe gibt – zum Beispiel fehlende Finanzierungsregelungen und nochbestehende Unklarheiten in den Ausführungsbestimmungen des Geset-zes auf Landesebene – ist dies aus Sicht des DRK Rettungsdienst Mittelhessen besorgniserregend. Wenn nicht zeitnah in größerem Umfangausgebildet wird, ist in den kommenden Jahren mit einer weiteren Ver-schärfung der Personalsituation zu rechnen: hessenweit haben im Jahr

Page 12: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

12 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

2014 nur 110 zukünftige Notfallsanitäter/innen ihre Ausbildung begonnen.Dem gegenüber steht ein Soll von 300 Auszubildenden. Um eine hessen-weit flächendeckende NotSan-Ausbildung möglichst zeitnah in Gang zubringen, wird darum das Unternehmen an seinem Bildungszentrum auchweiterhin schulische Ausbildungsplätze für andere Rettungsdienste bereitstellen.

Vor dem DRK Rettungsdienst Mittelhessen liegen trotz des vielverspre-chenden Anfangs in den nächsten Jahren große Herausforderungen. Siewerden eine hohe Zusatzbelastung mit sich bringen. Bestandteil der Um-stellung auf das neue Berufsbild ist auch die Weiterqualifizierung derhauptamtlichen Rettungsassistenten (RA) zu Notfallsanitätern. Je nach Berufserfahrung sind dafür unterschiedlich umfangreiche Schulungen zuabsolvieren, an deren Ende die Ergänzungsprüfung steht. Dadurch entste-hende Dienstausfälle müssen durch eine Erhöhung des Personalbestandskompensiert werden. Weiterhin muss ein großer finanzieller und organisa-torischer Aufwand betrieben werden, um die notwendigen Schulungen füralle Mitarbeiter zu ermöglichen.

2015 finden im Bildungszentrum erste Kurse für die eigenen Mitarbeiterstatt. Aus dem Kursverlauf gewonnene Erkenntnisse werden in das end-gültige Kurskonzept eingehen. Ziel ist, dass alle hauptamtlichen Mitarbei-ter die Ergänzungsprüfung meistern und sich im Vorfeld passgenau vor-bereiten können. Um den Prüfungsstil der NotSan-Ergänzungsprüfungfrühzeitig kennen zu lernen, wurde auch die abschließende Zertifizierungin der Pflichtfortbildung 2015 umgestellt. Ihr Aufbau ähnelt nun der Ergän-zungsprüfung und ermöglicht den Teilnehmern, damit bereits Erfahrungenzu sammeln.

Page 13: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 13

In der Personalsituation war 2014 recht viel Bewegung. Die Zahl der Be-schäftigten erhöhte sich im Jahresdurchschnitt von 425 auf 436. Um den Personalbedarf zu decken, mussten auch zahlreiche hauptamt -liche Stellen im Einsatzdienst neu besetzt werden, denn wie in jedem Jahrwar eine nicht unerhebliche Fluktuation fest zu stellen. Wichtigster Grunddafür war die Aufnahme eines Studiums. 2014 waren es zehn hauptamt-liche Kolleginnen und Kollegen, die einen Studienplatzes erhielten unddarum das Unternehmen verließen. Diese „Lücken“ im Stellenplan galt eszusätzlich zu füllen. Ein Großteil der freien Stellen konnte durch eigeneAuszubildende besetzt werden, die im Anschluss an ihre Rettungsassis-tentenausbildung in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen wurden.Dies macht deutlich, wie wichtig das Thema Nachwuchs und Ausbildungfür das Unternehmen ist.

Bewegung im Personalbereich entstand auch durch das neue Berufsbild„Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturengeschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare Auswirkungen aufdas Personalwesen.

2014 wurden die Ausbildungen zum Rettungassistenten (mit 29 Auszubil-denden) und zum Notfallsanitäter (mit 24 Auszubildenden) parallel begon-nen. Dadurch verdoppelte sich die Zahl der Auszubildenden im Unterneh-men beinahe.

Zur Einführung der neuen Ausbildung wurde ein neues Auswahlverfahrenentwickelt, das auf die Erfordernisse der nunmehr dreijährigen Ausbildungabgestimmt war.

Personalsituation 2014

Page 14: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

14 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Um das interne Beurteilungswesen passgenau anzu-wenden und umzusetzen, wurden in einer Arbeits-gruppe zunächst die Leistungs- und Beurteilungskri-terien für die Notfallsanitäterausbildung definiert.

Die Akquise für die NotSan-Ausbildung wurde imple-mentiert und mit großem Erfolg durchgeführt. Einwahrer Ansturm von über 200 Bewerbern musste be-wältigt werden.

Für die betriebliche Begleitung der NotSan-Auszubil-denden schreibt das Notfallsanitätergesetzt (Not-SanG) einen neuen Rahmen vor: Der VerantwortlicheLehrrettungsassistent (VLRA) wird abgelöst durch denPraxisanleiter (PraxAn). So musste auch diese neueZusatzfunktion definiert, intern ausgeschrieben undbesetzt werden.

Parallel zu den neuen Aufgaben, die durch die Not-San-Ausbildung entstanden sind, mussten für die Be-gleitung der Rettungsassistenten-Auszubildenden diehierfür notwendigen Strukturen weiter bestehen blei-ben. Diese Doppelstrukturen erfordern einen erhebli-chen Aufwand und können erst aufgegeben werden,wenn im Jahr 2017 die letzte Rettungsassistenten-Ausbildung beendet ist.

Page 15: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 15

Für den DRK Rettungsdienst Mittelhessen ist es eineherausfordernde Aufgabe, Rettungsassistenten undNotfallsanitäter parallel auszubilden und für beide Be-rufe die Anleitung und Betreuung im Einsatzdienst sicher zu stellen. Aufgrund der Arbeitsmarktlage gibtes dazu aber keine Alternative. Wie sich auch in 2014gezeigt hat, kann der eigene Personalbedarf sonstnicht gedeckt werden. Dies wird auch in den nächs-ten Jahren so bleiben, in denen ein weiterer Anstiegdes Personalbedarfs zu erwarten ist. Parallel müssendie jetzt bereits beschäftigten Rettungsassistenten jenach Berufserfahrung Qualifizierungen in unterschied-lichem Umfang durchlaufen, um die Ergänzungsprü-fungen abzulegen. Auch dieser Personalausfall musskompensiert werden.

Der stetige Zuwachs an Personal im Einsatzdienstmachte eine Personalverstärkung in den unterstützen-den Prozessen notwendig. 2014 wurden hier zusätz -liche Mitarbeiter in der Verwaltung und im Bildungs-zentrum eingestellt. Auf Wachen mit sehr hohemEinsatzaufkommen entstanden zudem zusätzlicheStellen für Mitarbeiter, die den Einsatzdienst durch dieErledigung von Routineaufgaben im Wachenalltagentlasten.

Page 16: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

16 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Anfang des Jahres hat der DRK Rettungsdienst Mittelhessen die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter aus dem Einsatzdienst zu psychosozialen Fakto-ren am Arbeitsplatz befragt. Personalleiterin Anne Leibfried hat das Befra-gungsprojekt initiiert. Sie sagt: „Dass die Arbeit im Einsatzdienst belastendist, ist bekannt. Mit unserem Konzept zur psychosozialen Notfallversor-gung (PSNV) haben wir bereits ein System geschaffen, das individuell hilf-reich ist und gut angenommen wird. Um Ansatzpunkte für weitere Verbes-serungen zu gewinnen, brauchen wir eine aussagekräftige Datenlage überproblematische, aber auch positive Arbeitsbedingungen aus Sicht unsererMitarbeiter.“

Im Auftrag des Unternehmens befragte die Freiburger Forschungsstelle fürSozialmedizin (FFAS) 243 Einsatzdienstmitarbeiter mit Hilfe des „Copen-hagen Psychosocial Questionnaire“ (COPSOQ). Der Fragebogen erfasstpsychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz. AufBasis einer Referenzdatenbank lassen sich die Ergebnisse den Werten vonmehr als 100.000 Beschäftigten aller Branchen und Berufe gegenüberstellen. Für den DRK Rettungsdienst Mittelhessen wurden als zweite Ver-gleichsgruppe auch die Daten von vier anderen Rettungsdiensten genutzt,die in der Datenbank abrufbar waren.

In dem standardisierten Fragebogen wurden die Bereiche Anforderungen,Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten, soziale Beziehungen und Füh-rung sowie die Ermittlung von Belastungsfolgen und Beschwerden erfasst.Zusätzlich wurden firmenspezifische Fragen aufgenommen. Die Befragungstieß auf eine hohe Resonanz. 132 Fragebögen wurden beantwortet,damit liegt die Rücklaufquote bei 54 %.

Befragung zu psychosozialen Belastungenam Arbeitsplatz

Page 17: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 17

Viele Mitarbeiter lobten die guten Entwicklungsmöglichkeiten im Unter-nehmen. Auch die Bedeutung der Arbeit, die Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz und die Arbeitsplatzsicherheit wurden sehr positiv bewertet.Gute Noten erhielten auch die Vorhersehbarkeit von Anforderungen (zumBeispiel „Erhalten Sie alle Informationen, die Sie brauchen, um Ihre Arbeitzu erledigen?“), die Rollenklarheit („Wissen Sie genau, wie weit Ihre Be-fugnisse bei der Arbeit reichen?“) und die Führungsqualität („Vertraut dieFührung darauf, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit gut machen?“). Auch so-ziale Beziehungen und soziale Unterstützung, Gemeinschaftsgefühl sowieVertrauen und Gerechtigkeit bewerteten die Mitarbeiter sehr positiv –ebenso wie Lebenszufriedenheit, Arbeitszufriedenheit und Gesundheits-zustand.

Quelle: Linke/ffas

Page 18: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

18 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Durch die Befragung wurden auch Bereiche sichtbar, in denen Belastun-gen liegen können. So stellt die Arbeit aus Sicht der Mitarbeiter hohe An-forderungen, und zwar sowohl quantitativ (zum Beispiel „Müssen Sieschnell arbeiten?“) als auch emotional („Verlangt Ihre Arbeit von Ihnen,sich mit Ihrer Meinung zurück zu halten?“). Besonders augenfällig ist dasErgebnis im Bereich „Work-Privacy-Konflikt“. Hier gaben besonders vieleMitarbeiter an, dass die Anforderungen der Arbeit ihr Privat- und Fami -lienleben stören. Auch der Einfluss bei der Arbeit und der Entscheidungs-spielraum werden von den Befragten als relativ gering bewertet. Ähnlichsehen das übrigens auch die Einsatzdienstkollegen aus den Rettungs-diensten, von denen die Vergleichsdaten zur Verfügung standen.

Bei der Frage nach Belastungsfolgen und Beschwerden gab es neben vie-len positiven Rückmeldungen zwar insgesamt niedrige Werte für „Burn -out“ („Wie häufig sind Sie emotional erschöpft?“) und „Berufsaufgabe“(„Wie oft denken Sie an die Berufsaufgabe?“). Trotzdem schnitt der DRKRettungsdienst Mittelhessen hier schlechter ab als die Vergleichsgruppen.

Quelle: Linke/ffas

Page 19: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 19

Die Ergebnisse der Befragung wurden dem Betriebsrat und allen interes-sierten Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Gelegenheit zur Diskussionbot ein Workshop. Alle Beschäftigten waren zur Teilnahme eingeladen –auf freiwilliger Basis und mit Anrechnung der Arbeitszeit. Die Kolleginnenund Kollegen nutzten das Angebot und tauschten sich intensiv aus. Unteranderem stellten sie fest, dass Verbesserungspotenziale nur zum Teil imEinflussbereich des Unternehmens liegen – wie zum Beispiel die Stärkungder Einbindung und Selbstbestimmung der Mitarbeiter.

Andere Bereiche, in denen sich die Arbeitsgruppenteilnehmer Verände -rungen wünschten, betreffen die generellen Rahmenbedingungen, unterdenen der Rettungsdienst arbeitet. So waren sich alle einig, dass die Reduzierung der Arbeitszeit von 48 auf 38,5 Stunden ein wichtiger Schrittin Richtung Arbeitszufriedenheit wäre.

Auch in den nächsten Jahren wird die Verringerung von Belastungen unddie Stärkung von positiven Faktoren ein wichtiges Thema bleiben. In die-sem Zusammenhang soll auch die COPSOQ-Befragung in zwei Jahrenwiederholt werden.

Page 20: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

20 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Die Etablierung der Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit trägt Früchte.Regelmäßig finden Bereichssitzungen statt, die gemeinsam mit der Bereichsleitung und den Mitgliedern der Geschäftsführung in den sechsWachenbereichen durchgeführt werden. „Die Gesprächskultur ist einfacheine ganz andere, wenn man sich persönlich begegnet und über aktuelleThemen austauscht. Hier werden Verabredungen getroffen, die spätestensbei der nächsten Veranstaltung wieder auf den Prüfstand kommen – dasschafft Verbindlichkeit. Wenn diese Sitzungen noch in einem netten Bei-sammensein ausklingen, tragen sie sehr zur Zufriedenheit bei“, so Perso-nalleiterin Anne Leibfried.

Mit den Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen möchten bezie-hungsweise eine Kündigung ausgesprochen haben, werden sogenannteAustrittsinterviews geführt, um neben der Analyse der Kündigungsgründeauch ein ehrliches und offenes Feedback zum Unternehmen zu erhalten.Gaben 2012 noch ein Großteil der Interviewten an, dass ihnen der per-sönlich Kontakt und die Information der Geschäftsführung fehle, wird dies2013 nicht mehr genannt. Laut Einschätzung der Personalleiterin ist hier-für die regelmäßige interne Berichterstattung der Geschäftsführung eineErklärung.

Mitarbeiterzufriedenheit

Page 21: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 21

Page 22: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

22 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) feierte 2014 seinen 50. Geburtstag. Miteiner Veranstaltung im Marburger Cineplex-Kino zeigte der DRK Rettungs-dienst Mittelhessen am 20. Mai, dass der Freiwilligendienst – also FSJ undBFD – zu einer festen Größe geworden ist und eine hohe Bedeutung fürden Rettungsdienst hat.

Seit 2000 gibt es beim DRK Rettungsdienst Mittelhessen das FSJ und seit2011 auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Über 780 junge Menschenhaben diese Möglichkeit beim DRK Rettungsdienst Mittelhessen bis Ende2014 bereits genutzt – die meisten im Einsatzdienst, einige auch in ande-ren Bereichen, zum Beispiel in der unternehmenseigenen Werkstatt, demBildungszentrum oder der Logistik.

Das Interesse an den vorhandenen Plätzen ist groß, viele junge Menschenwollen nach der Schule den Rettungsdienst kennen lernen. Ein Teil derFreiwilligen entscheidet sich im Anschluss für eine Ausbildung im Unter-nehmen. Andere beginnen nach dem Freiwilligendienst ein Studium undarbeiten als studentische Teilzeitkräfte weiter mit. Im Mai 2014 waren 128ehemalige Freiwillige hauptamtlich oder als studentische Teilzeitkräftebeim DRK Rettungsdienst Mittelhessen beschäftigt.

Durch das Freiwilligenjahr hat sich auch der Frauenanteil im Einsatzdiensterhöht. Die Quote bei den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern lag 2014 bei rund 17 Prozent. Bis 2000 war der Einsatzdienst ehereine Männerdomäne mit einem Frauenanteil von unter 5 Prozent.

Bilanz zum Freiwilligendienst

Page 23: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 23

Für die Festveranstaltung hatten Freiwillige zwei Filme und ein Spiel erarbeitet, die für die Informationvon Interessenten genutzt werden sollten. Die Ergebnisse wurden prämiert.

Auf dem Foto: Oberbürgermeister Egon Vaupel (l.) mit den beteiligten Freiwilligen. R. vorn die LandrätinnenAnita Schneider und Kirsten Fründt (2. v. r.), dahinter Geschäftsführer Markus Müller (2.v. r.) und

Aufsichtsratsvorsitzender Reiner Kegel (r.).

Page 24: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

24 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Erste gute Erfahrungen mitReanimationsfeedback

Im Februar hat das Unternehmen systematisch mit dem Reanimations-feedback begonnen. Die Vorbereitungen zum Projekt liefen bereits 2013.Mitarbeiter, die an einer Reanimation beteiligt waren, erhalten seitdem regelhaft eine strukturierte Rückmeldung zum Verlauf. Grundlage sind diebeim Einsatz erhobenen medizinischen Daten, die eine Datenbank einge-speist werden. Innerhalb von 48 Stunden nach der Reanimation erhaltendie Mitarbeiter per Mail ein automatisiertes Feedback. Es macht erkenn-bar, wo es möglicherweise Verbesserungspotenziale gegeben hätte. Dabeidient das Feedback ausschließlich der persönlichen Information der Beteiligten einschließlich des Notarztes. Ansonsten wird es vertraulich behandelt.

Damit kommt das Unternehmen dem Wunsch der Mitarbeiter nach mehrregelhaften Rückmeldungen zu Einsätzen nach. Dies hatte eine Umfrageergeben, die ein Lehrrettungsassistent des Unternehmens im Rahmeneiner Studienarbeit durchgeführt hatte. Auch internationale Studien legennahe, dass die Weitergabe einer strukturierten Rückmeldung nach einerReanimation auf Dauer zu einer Verbesserung der Ablaufqualität führt –und damit auch zu einer höheren Überlebensrate bei den Patienten.

Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Einsatzdienst nehmen diese Formder Rückmeldung bislang sehr positiv auf. Eine erste systematische Eva-luation ist für das zweite Quartal 2015 geplant.

Page 25: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 25

Page 26: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

26 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Bei einem Großschadenseinsatz konnten im Juni diehaupt- und ehrenamtlichen Kräfte des DRK im Land-kreis Marburg-Biedenkopf gemeinsam ihre Leistungs-fähigkeit unter Beweis stellen.

In den frühen Morgenstunden des 24. Juni 2014hatte der Brand eines Hochhauses am MarburgerRichtsberg einen Großeinsatz ausgelöst. 260 Einsatz-kräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des Ka-tastrophenschutzes und der Polizei waren daran be-teiligt. Neben der Brandbekämpfung stellte auch dieEvakuierung der 280 gemeldeten Bewohner eine ge-waltige Aufgabe dar. Der Brandherd befand sich imKeller, und wegen der starken Rauchentwicklungmusste die Rettung der Bewohner zum Teil überDrehleitern erfolgen.

Bei der Rückschau auf das Großschadensereigniszog Geschäftsführer Markus Müller eine überaus po-sitive Bilanz für die Beteiligung des DRK: „Auf unsereKolleginnen und Kollegen ist Verlass. Wenn es daraufankommt, macht jeder mit und gibt alles. Das gilt so-wohl für unsere hauptamtlichen Mitarbeiter als auchbesonders für das Ehrenamt der Kreisverbände.“

In kürzester Zeit besetzte das Unternehmen acht Ein-satzfahrzeuge zusätzlich zur normalen rettungsdienst-lichen Vorhaltung. Mitarbeiter im „Frei“ wurden perSMS alarmiert und meldeten sich zum Einsatz. An-

dere Kollegen, die eigentlich Dienstschluss hatten,blieben länger. Dadurch konnte parallel zum Großein-satz auch die reguläre Notfallsversorgung im Land-kreis Marburg-Biedenkopf ohne Einschränkungen auf-recht erhalten werden.

23 Bewohner und ein Feuerwehrmann mussten in dieKlinik transportiert werden. Die anderen Betroffenenwurden in die Sporthalle am Georg-Gassmann-Sta-dion gebracht. Zur Unterstützung stellte der DRK Ret-tungsdienst Mittelhessen dafür zwei Mannschafts-transportwagen mit Fahrern bereit.

100 ehrenamtliche Kräfte des DRK waren am Einsatzbeteiligt. Für den 1. und 2. Sanitäts- sowie den 1.und

Starke Leistung der DRK-Einsatzkräfte beim Hochhausbrand

Acht zuzsätzliche Einsatzfahrzeuge stellte das Unternehmen bereit. (Foto: Pudenz, nh24)

Page 27: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 27

2. Betreuungszug des Landkreises Marburg-Bieden-kopf hatte es Vollalarm gegeben – das erste Mal seit1984. Um im Bedarfsfall weitere Kräfte alarmieren zukönnen, wurden vorsorglich Teileinheiten der DRK-Be-reitschaften des DRK Kreisverbandes Gießen in Vor-alarm versetzt. Sie kamen jedoch nicht zum Einsatz.

An der Einsatzstelle richtete der 2. Betreuungszugeinen Verpflegungspunkt für die Einsatzkräfte ein. Der2. Sanitätszug baute derweil einen Behandlungsplatzauf, wo die Patienten registriert und gesichtet wurden.Hier erfolgte auch die Betreuung von Patienten mit er-höhten CO-Werten bis zur Normalisierung ihrer Werte.

Die Behandlungsstelle war auch der Ausgangspunktfür den Transport von Patienten, die stationär aufge-nommen werden mussten.

Der 1. Sanitäts- und der 1. Betreuungszug wurdenam Georg-Gassmann-Stadion zur Versorgung undBetreuung der evakuierten Betroffenen eingesetzt. Dieehrenamtlichen Kräfte organisierten den Aufbau einerNotunterkunft in der Turnhalle. Sie stellten Feldbettenund Decken bereit, sorgten für Verpflegung und beiBedarf auch für Bekleidung, die aus der Kleiderkam-mer des DRK Kreisverbandes Marburg geholt wurde.Auch eine Erste-Hilfe-Station wurde eingerichtet, umdie medizinische Versorgung der Betroffenen sicherzu stellen.

Damit war der Einsatz jedoch nicht zu Ende: Die Ver-pflegung für die Bewohner, die in Übergangsquartieregebracht wurden, stellte das DRK noch zwei Tagelang zur Verfügung.

Nur durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit so-wohl in der Einsatzleitung als auch aller beteiligtenEinsatzkräfte konnte dieser Großeinsatz so gut bewäl-tigt werden.

Ehrenamtliche Kräfte organisierten den Aufbau derNotunterkunft in der Georg-Gassmann-Turnhalle.Dort versorgten und betreuten sie die Betroffenen.

(Foto: Studentenwerk)

Page 28: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

28 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Die Ebola-Epidemie in Afrika stand im Herbst 2014 stark im Fokus der öf-fentlichen Wahrnehmung. Dabei wurde auch die Frage diskutiert, wiemögliche Verdachtsfälle in Deutschland behandelt werden müssen.

Trotz geringer Wahrscheinlichkeit, mit infizierten Patienten in Kontakt zukommen, schulte der DRK Rettungsdienst Mittelhessen seine Mitarbeiterim November flächendeckend zum Thema Infektionsschutz bei hoch an-steckenden Krankheiten. Ziel war, zusätzliche Kompetenzen zu vermittelnund den Mitarbeitern Sicherheit für den Einsatzfall zu geben.

Die Bereichsleiter des Unternehmens führten insgesamt 15 Schulungendurch, bei denen viele Fragen geklärt und Unsicherheiten beseitigt werdenkonnten. Durch eine fachkompetente Multiplikatorenschulung waren sieauf diese Aufgabe vorbereitet worden. Durchgeführt wurde diese vom Lei-ter des Marburger S4-Labors, Dr. Markus Eickmann. Dieses Labor derUniversität Marburg hat die höchste sogenannte biologische Schutzstufeund ist somit eines der sichersten Labore in Deutschland. Die dort ansäs-sige Forschung befasst sich regelmäßig mit hochinfektiösen Krankheiten.

Sonderschulungen zum erweitertenInfektionsschutz

Schutzkleidung

Page 29: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 29

„BLok“, das „Online-Berichtsheft zur Stärkung der Lernortkooperation“wurde im Dezember 2014 im Unternehmen eingeführt. Die Praxisanleiter,die das System in der Ausbildung künftig nutzen sollen, nahmen dazu am11. Dezember an einer einführenden Schulung durch Christina Murr vonder Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) teil. Ineinem weiteren Schritt wurden die Auszubildenden eingewiesen und dasProgramm flächendeckend eingeführt.

„BLok“ wurde durch die IHK und die TU Dresden für dreijährige, duale(also kombinierte schulische und betriebliche) Ausbildungsmodelle ent -wickelt. Das Berichtsheft ist browserbasiert und erlaubt damit den Zugriffauf das System überall dort, wo Internet verfügbar ist. Das System bietetdabei nicht nur die Möglichkeit, die Daten gegen Verlust oder Zerstörungzu sichern. Auch Zwischenbewertungen und Gespräche zwischen denAuszubildenden und Praxisanleitern können strukturiert vor- und nach -bereitet werden. Erwerb und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen wer-den über die Zeit hinweg dargestellt. So wird eine kontinuierliche, struktu-rierte Rückmeldungskultur gefördert, die allen Beteiligten zugute kommt.

Bei der Einführung half die enge Zusammenarbeit mit der RKiSH maß-geblich weiter. Dort wird das System bereits seit längerer Zeit erfolgreichgenutzt.

Digitales Berichtsheft für die Ausbildung

Page 30: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

30 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

2014 hat das Unternehmen die Infrastruktur der Rettungswachen durchbauliche Maßnahmen weiter verbessert.

Im Januar war die neu gebaute Rettungswache Laubach offiziell einge-weiht worden, nachdem sie im Dezember 2013 in Betrieb gegangen war.Das neue Wachengebäude bietet auf 350 m2 ebenerdig angeordnet groß-zügige Funktions- und Aufenthaltsräume. Der neue Standort ist außerdemdeutlich verkehrsgünstiger gelegen.

Deutliche räumliche Erweiterungen und Verbesserungen erfuhr im Jahr2014 auch die Rettungswache Bottenhorn. Die Grundfläche der Wachewurde um 52 m2 erweitert und beträgt nun rund 165 m2. Der Aufenthalts-bereich wurde deutlich vergrößert, weiterhin entstanden zwei neue Ruhe-räume, ein medizinisches Lager, ein Umkleideraum, eine geräumigere Dusche und ein Abstellraum. Neu geschaffen wurde zudem eine Terrasse.Die Wache, die 2006 am Bottenhorner Ortsrand neu gebaut wurde, ent-spricht damit dem baulichen Standard, der für die Wachen des DRK Ret-tungsdienst Mittelhessen gilt.

Der erhoffte Baubeginn für die Rettungswache Gladenbach konnte 2014noch nicht erfolgen. Das Unternehmen hat bereits viele Rettungswachenneu gebaut – doch Gladenbach stellt eine Besonderheit dar. Für den Bauwurde ein verkehrsgünstig gelegenes Grundstück gefunden. Weil es sichum eine landwirtschaftliche Fläche handelte, musste zunächst ein mehr-stufiges Verfahren in Gang gesetzt werden, um die Bebauung zu ermög -lichen. Auch die Erschließung des Grundstücks – also Ver- und Entsor-gung – musste speziell für die Maßnahme geplant werden. Durch diese

Neubau, Umbau und Erweiterungenfür die Rettungswachen

Page 31: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 31

Hallenerweiterung in Stadtallendorf im November

Besonderheiten traten Verzögerungen ein, so dass die Baumaßnahmenerst im Frühjahr 2015 beginnen konnten.

Zusätzliche Erweiterungen wurden für die Rettungswachen in Breiden-bach, Stadtallendorf und Marburg in Planung genommen – bis 2015 soll-ten hier zusätzliche Hallenstellplätze für Einsatzfahrzeuge entstehen. InMarburg erhielten die Reservefahrzeuge dadurch einen festen Stellplatz.In Stadtallendorf und Breidenbach wurden die bestehenden Fahrzeughal-len erweitert.

Mehr Platz und gleicher Standard wie an den anderenWachenstandorten in Bottenhorn

Page 32: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

32 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Im Frühjahr 2014 hatte das Druckhaus Marburg Insolvenz anmelden müs-sen. Haus und Grundstück liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bildungszentrum – darum nutzte der DRK Rettungsdienst Mittelhessen dieChance und erwarb Haus und Grundstück. Durch ein schlüssiges Nut-zungskonzept liefen die Vorbereitungen für einen großzügigen Komplexan, der für das Bildungszentrum, den Kreisverband und das Ehrenamtbeste Bedingungen bietet.

Seit Juli 2015 ist der DRK Kreisverband Marburg Mieter im Gebäude. Zweigroße Lehrsäle werden künftig gemeinsam mit dem Bildungs zentrum genutzt. Darüber hinaus bieten die Hallenflächen großzügige Stellplätzeund Lagermöglichkeiten für die Ausrüstung des Rettungssdienstes undKatastrophenschutzes. Im Freigelände entstanden zahlreiche neue Park-plätze, so dass sich die Situation auch für das Bildungszentrum deutlichentspannt.

Umbau des ehemaligen Druckhauses Marburg schafft neueMöglichkeiten für das DRK

Blick vom Bildungszentrum auf dasDruckhaus (Februar 2015)

Page 33: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 33

Am 1. August und am 1. September begannen im Bildungszentrum dieersten beiden Ausbildungsgänge zum Notfallsanitäter (NotSan). Im erstenAusbildungsjahr wurden 27 Plätze belegt, davon 24 Plätze durch eigeneAuszubildende und drei durch den JUH Regionalverband Mittelhessen.

Um der neuen Ausbildung gerecht zu werden, wurde der Start der neuenAuszubildenden deutlich intensiver gestaltet als sonst üblich. In die bishe-rigen Rettungsassistenten-Ausbildungen hatte das Unternehmen nur Teil-nehmer geschickt, die zuvor ihr Freiwilligenjahr im Einsatzdienst absolvierthatten und dadurch das Unternehmen bereits kannten.

Erste Notfallsanitäter-Ausbildungen

Zum Kennenlernen: Kooperations-übung beim Vortreffen

Page 34: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

34 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Die NotSan-Auszubildenden stammten aus dem gesamten Bundesgebietund wurden in einem umfangreichen Auswahlverfahren aus über 200 Bewerbern ausgewählt. In einem Vortreffen kurz vor Ausbildungsbeginnlernten die künftigen Auszubildenden ihre Ansprechpartner kennen – zumBeispiel ihre künftigen Vorgesetzten für die praktischen Anteile im Ret-tungswachen-Praktikum. Auch die Ausbildungsverantwortlichen am Bil-dungszentrum stellten sich vor.

Besuch zum Ausbildungsstart derzweiten Gruppe im Bildungs-zentrum: Links Oliver Meermann(Regionalvorstand des JUH-Regio-nalverbands Mittelhessen),Kirsten Fründt (Landrätin LandkreisMarburg-Biedenkopf),Markus Müller (GeschäftsführerDRK Rettungsdienst Mittelhessen),ganz rechts Anita Schneider(Landrätin Landkreis Gießen)

Page 35: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 35

Prehospital Trauma Life Support, kurz PHTLS, erfreut sich in den letztenJahren immer größerer Akzeptanz in der rettungsdienstlichen Arbeit. Erst-malig wurden im November ein Grund- und ein Refresherkurs am Bil-dungszentrum des DRK Rettungsdienst Mittelhessen durchgeführt. Dabeikam die Simulationstechnik des Bildungszentrums zum Einsatz und trugzum erfolgreichen Verlauf der Kurse bei. So konnten Unfallszenarien realitätsnah in den beiden Simulationsräumen trainiert werden.

Mitarbeiter des Bildungszentrums waren als Kursteilnehmer und Instruk-toren maßgeblich beteiligt. Im Zuge des Refresherkurses wurde noch ein-mal zwei weiteren Mitarbeitern das Instruktorenpotenzial zugesprochen.Teilnehmer und Anbieter der Kurse gaben durchweg positive Rückmeldun-gen zur Organisation und technischen Ausstattung des Bildungszentrums.

Erstmals PHTLS-Kurse am Bildungs-zentrum

Page 36: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

36 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Bereits zum 13. Mal fand Mitte Januar das Mittelhes-sische Rettungsdienst-Symposium statt. Mit seinembewährten Mix aus Workshops und Vorträgen zog esmehrere Hundert Teilnehmer an. Wie gewohnt fandenaktuelle notfallmedizinische Themen in Theorie undPraxis großen Zuspruch. Darüber hinaus wagten sichdie Referenten des Symposiums auch an Zukunftsfra-gen heran. Damit stießen sie auf großes Interesse.

Jan Osnabrügge, stellvertretender Geschäftsführerder Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Hol-stein (RKiSH), widmete sich dem demografischenWandel. Am Beispiel eigener Hochrechnungen zeigteer auf, dass trotz Bevölkerungsrückgang weiterhin einkontinuierlich steigendes Einsatzaufkommen zu er-warten ist – nicht zuletzt durch die Verschiebung derAlterspyramide hin zu mehr älteren Menschen. Siewerden im Durchschnitt wesentlich häufiger Patientendes Rettungsdienstes als Jüngere.

Doch wie kann der Rettungsdienst mit dieser Ent-wicklung fertig werden? Steigende Einsatzaufkommensind jetzt schon ein großes Thema. Sie zeigen auf,dass das Modell der notfallmedizinischen Versorgungan seine Grenzen geraten könnte – und das schon inwenigen Jahren. Dabei spielt nicht nur die Demografieeine Rolle, sondern auch Veränderungen der Versor-gungsstrukturen. So wirken sich die Zentralisierungder Krankenhauslandschaft und der ärztlichen Bereit-schaftsdienste ebenso aus wie die Ausdünnung derArztpraxen im ländlichen Raum. Ob und wie es inzehn oder zwanzig Jahren möglich sein kann, die not-fallmedizinische Versorgung der Bevölkerung in glei-cher Qualität aufrecht zu erhalten wie heute, ist der-

Symposium griff Zukunftsfragen auf

Bis zum Schluss gut besucht: Das Symposiumam Samstag

Workshop „Nicht-invasive Beatmung“ (NIV)

Page 37: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 37

zeit nicht absehbar. Vor den Rettungsdiensten undden politisch Verantwortlichen liegen hier noch großeAufgaben.

Von vielen mit besonderer Spannung erwartet wurdeder letzte Vortragsblock der Veranstaltung, der sich mitder Einführung des neuen Berufsbildes „Notfallsanitä-ter“ befasste. Positives Fazit der beiden ReferentenMarco König und Frank Flake vom Deutschen Berufs -verband Rettungsdienst (DBRD): Der „Notfallsanitäter“ist ein auf die Zukunft ausgerichtetes, neues Berufs-bild, das zur Professionalisierung im Rettungsdienstbeiträgt. Dabei sind allerdings zurzeit noch viele Fra-gen offen. Zum Beispiel die Finanzierung: Silke Ley

aus dem Regierungspräsidium Darmstadt stellte inihrem Vortrag anschaulich zu erwartende Mehrkostendar. Gegenüber der Ausbildung von rund 200 Ret-tungsassistenten ist für den Notfallsanitäter von einerVervielfachung der Kosten auszugehen.

Markus Müller, Geschäftsführer des DRK Rettungs-dienst Mittelhessen unterstrich in seiner Zusammen-fassung, wo die Herausforderungen für die Zukunftliegen: „Der Rettungsdienst muss sich den Einflüssenauf sein System stellen – damit meine ich den demo-grafischen Wandel ebenso wie das neue Berufsbild.“Große Herausforderungen lägen vor den Rettungs-diensten, die nur durch einen engen Schulterschlussaller am Rettungsdienst Beteiligten zu erreichen sei –also den Landkreisen, den Kostenträgern und denRettungsdiensten selbst. Veränderungen, so Müller,könnten jedoch nur gelingen, wenn dafür die Rah-menbedingungen geschaffen würden: „Die 48-Stun-den-Woche muss weg,“ forderte er, „wir brauchen –gemessen an der Verantwortung – eine andere Vergü-tungsstruktur, und es muss auch Entwicklungsmög-lichkeiten geben. Wir brauchen Rahmenbedingungen,die es verlockend machen, im Rettungsdienst zu ar-beiten. Dazu gehört auch, Durchlässigkeit in anderemedizinische Berufe zu entwickeln.“

Der Workshop „In Situ-Simulationstraining“ fandim Bildungszentrum statt.

Page 38: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

38 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Im Januar 2014 hat sich das Verbundprojekt SafetE-Car an die Aufgabe gemacht, die Vorgehensweisenbei Unfällen mit Elektroautos zu unter suchen. Durchdie wachsende Verfügbarkeit von Elektromobilität fah-ren immer mehr Autos, die durch Strom angetriebenwerden, auf der Straße. Aber was passiert eigentlich,wenn ein Unfall geschieht? Sind die Unfallteilnehmer,aber auch die ersten Helfer am Unfallort auf defekteund leere Batterien oder Starkstromkabel vorbereitet?

Um auf diese Fragen Antworten zu finden, haben sichVerbundpartner aus der Forschung und aus dem Ret-tungs- und Pannendienst zusammengeschlossen.

Projekt SafetE-Car gestartet

Durch die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxissoll eine möglichst breite Untersuchung der bestehen-den Arbeitsabläufe ermöglicht werden. Insgesamt sie-ben Partner wirken mit, die vom DRK RettungsdienstMittelhessen als Konsortialführer koordiniert werden.Sie übernehmen im Rahmen des Projektes unter-schiedliche Aufgabenschwerpunkte. Der Rettungs-dienst stellt für das Projekt u. a. die Simulationsmög-lichkeiten seines Bildungszentrums zur Verfügung undwird seine Mitarbeiter befragen.

Aus den Ergebnissen sollen die bestehenden Arbeits-prozesse beschrieben werden. Im weiteren Verlauf solldas zu einer angepassten Qualifizierung der Dienst-leistungsanbieter und somit zu effizienteren Abläufenim Fall von Pannen oder Unfällen führen.

Geschäftsführer Markus Müller (l.), ProjektkoordinatorCarsten Hauser (2.v.l.) und das Projektteam

Page 39: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare
Page 40: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

40 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Im Rahmen des Mittelhessischen Rettungsdienstsym-posiums, das im Januar stattfand, ehrten die Ret-tungsdienste den scheidenden Landrat Robert Fisch-bach und würdigten seine Leistungen für dieNotfallversorgung der Bevölkerung des LandkreisesMarburg-Biedenkopf.Reiner Kegel, Präsident des DRK Kreisverbandes Bie-denkopf und Aufsichtsratsvorsitzender des DRK Ret-tungsdienst Mittelhessen, übergab ihm die Ehrenme-daille des DRK Landesverbandes Hessen. Fischbachwar von 1995 bis 2003 stellvertretender Vorsitzenderdes DRK Kreisverbandes Biedenkopf gewesen undhatte in dieser Funktion das Deutsche Rote Kreuz invielfältiger Weise unterstützt. Oliver Meermann, Regio-nalvorstand der Johanniter in Mittelhessen, verliehFischbach die goldene Ehrennadel der Johanniter Un-

fallhilfe e.V. Markus Schips, Diözesangeschäftsführerder Malteser, überreichte ihm einen Bildband über die900jährige Geschichte des Malteserordens und eineFlasche Malteser.

Rettungsdienste dankten und ehrten Landrat Fischbach

V.l.n.r.: Markus Müller, Willy Welsch, Reiner Kegel,Anita Schneider, Robert Fischbach, Oliver Meermann,

Markus Schips

Ende März trafen sich die Führungskräfte des DRKRettungsdienst Mittelhessen und der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide,um sich besser kennen zu lernen und einen struktu-rierten Austausch auf den Weg zu bringen. Bereits in

Rettungsdienste tauschtensich aus

Fahrzeugbesichtigung bei RKiSH. Schulleiter SaschaLangewand (Mitte) und Geschäftsführer Michael Reis(r. daneben) mit der Geschäftsführung des DRK Ret-tungsdienst Mittelhessen: Anne Leibfried (Personal-leiterin, links), Markus Müller (Geschäftsführer, 2.v.l.),Stefan Katzauer (Kaufmännischer Leiter, 2.v.r.) und

Heiko Hartmann (verdeckt, ganz rechts).

Page 41: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 41

der Vergangenheit hatte es immer wieder Kontakt undInformationsaustausch gegeben. Die Beteiligten stell-ten sich im Rahmen des Besuchs im hohen Nordengegenseitig ihre Strukturen und Funktionsbereichevor. Weiterhin standen die Themen Qualitätsmanage-ment, Einsatzdatenerfassung, Dienstplangestaltung,Kennzahlen sowie Personalstruktur und –ausstattungim Fokus. Im April und September erfolgten Gegen-besuche von RKiSH-Kollegen in Marburg. Fazit derBegegnungen: Besonders zu den Themen medizini-sches Qualitätsmanagement, Personalmanagementund Steuerungssystemen soll der Austausch intensi-viert werden.

Auszubildende brauchen so viel Einsatzerfahrung wiemöglich – das ist die Überzeugung der Ausbildungs-verantwortlichen beim DRK Rettungsdienst Mittel-hessen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden,finden jeweils im Frühjahr zwei Übungen statt, diesich gezielt an die Auszubildenden richten. AnfangApril konnten 21 Rettungsassistenten im Praktikum(RAiP) gleich mehrere Einsatzsituationen bei einerStationsübung trainieren und dadurch zum Endeihres praktischen Ausbildungsjahres wichtige Einsatz-szenarien noch einmal gezielt üben. An der Übungbeteiligten sich die Feuerwehren der Gemeinde Reis-kirchen. Ende April folgte die Ausbildungsabschlussübung für36 angehende Rettungsassistenten, die am Ende ihresersten, schulischen Ausbildungsjahres am Bildungs-

zentrum standen. Die Übung fand in der Nacht stattund dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Ein Un-glück während einer Grillfeier, Waldbrände und einschwerer Verkehrsunfall waren die Ausgangsszena-rien. An der Übung beteiligt waren Einsatzkräfte der

Auszubildende durch Übungenauf Einsatzdienst vorbereitet

In Reiskirchen wurde an mehreren Stationengleichzeitig geübt.

Die Ausbildungsabschlussübung war Teileiner Katastrophenschutzübung des Landkreises

Marburg-Biedenkopf.

Page 42: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

42 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Feuerwehren aus den Städten und Gemeinden Amöneburg, Angelburg, Bad Endbach, Biedenkopf,Breidenbach, Cölbe, Dautphetal, Ebsdorfergrund,Gladenbach, Kirchhain, Lahntal, Lohra, Marburg,Münchhausen, Rauschenberg, Stadtallendorf, Stef-fenberg und Weimar. Das THW aus Biedenkopf undMarburg sorgte für Licht und Strom.

angefordert werden, sollte ein Patiententransportnicht auf dem normalen Wege stattfinden können. DieHöhenrettungsgruppe des Landkreises Marburg-Bie-denkopf besteht derzeit aus 16 Einsatzkräften, diesich je zur Hälfte aus Freiwilligen Feuerwehrleuten undaus Mitarbeitern des DRK Rettungsdienst Mittelhes-sen zusammensetzen. Auch Notärzte gehören zumTeam.

Dem Landkreis Marburg-Biedenkopf stehen für seineEinsatzgruppe „Spezielles Retten aus Höhen und Tie-fen“ seit 2014 acht neue Höhenretter zur Verfügung.Sie absolvierten mit Erfolg die anspruchsvolle Ausbil-dung und die Abschlussprüfungen. Aufgaben von Hö-henrettern sind unter anderem das Retten von hilflo-sen Menschen aus exponierten Lagen, also extremenHöhen oder Tiefen, mittels Abseiltechniken. Ebensokönnen sie zur Unterstützung des Rettungsdienstes

Gerüstet für die spezielle Rettungaus Höhen und Tiefen

Höhenretter kommen dann zum Einsatz, wennBetroffene aus großen Höhen oder Tiefen

gerettet werden müssen.

Landrätin Kirsten Fründt überzeugte sich selbst vonden Fähigkeiten der Höhenretter und ließ sich aus dem

4. Stock eines Hauses abseilen.

Page 43: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 43

Im Rahmen der Gesundheitsförderung haben Mitar-beiter der Unternehmens die Möglichkeit, an einerVielzahl von Lauf-Events teilzunehmen. Um die Lauf-teams dabei als „Mittelhessen“ erkennbar zu machen,wurde ein T-Shirt-Wettbewerb veranstaltet, aus demdas „Luft-Weg“-Shirt als Sieger hervorging. Sie findengroßen Anklang.

Sportliche Retter mit „Luft-Weg“ -Laufshirts

Am 28. Juni fand auf der Landesgartenschau und inder Gießener Innenstadt der Landeswettkampf 2014des JUH Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland statt. Auf Einladung der Johanniter nahmauch ein Team des DRK Rettungsdienst Mittelhessenin der Kategorie der hauptamtlichen Teams teil.Anspruchsvolle Aufgaben standen auf dem Pro-gramm: Neben einem schriftlichen Test durchliefendie Teilnehmer mehrere Fallbeispiele und Stationensowie einen Trageparcours.

„Mittelhessen“ belegten 2. Platzbeim JUH-Landeswettbewerb Im Sommer 2014 haben beim DRK Rettungsdienst

Mittelhessen die ersten beiden Ausbildungsklassenzum Notfallsanitäter (NotSan) begonnen. Zwei derTeilnehmer haben sich bereiterklärt, regelmäßig ausihrem Ausbildungsalltag zu berichten.Ziel ist es, Interessenten für den neuen Ausbildungs-beruf zu gewinnen und ihnen Einblicke in den Ablaufund die Inhalte der Ausbildung zu gewähren. Stefanie Hahl und Sebastian Hanisch berichten überihre Erlebnisse in Schule, Klinik und Einsatzdienst. Er-gänzt werden ihre persönlichen Schilderungen durchFotos und selbst gedrehte Filmsequenzen. Das Tage-

NotSan-Tagebuch

buch soll die kompletten drei Jahre ihrer Ausbildungdokumentieren. Zusätzlich wird jeden Monat auf der Internetseite desRettungsdienst-Magazins, rettungsdienst.de, ein län-gerer Blogeintrag der beiden veröffentlicht. Zu findenist das Tagebuch auf der Website des Bildungszen-trums.

Page 44: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

44 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Gesunde Ernährung im Schichtbetrieb – ist das über-haupt möglich? Bei einem Kochkurs bekamen Kolle-ginnen und Kollegen viele Anregungen, wie mit einwenig Vorbereitung frische Gerichte zuzubereitensind. Nudeln mit Räucherlachs, Gemüsepfanne mitSpätzle und ein gemischter Salat waren schnell fertigund schmeckten hervorragend. Alle Gerichte kosten nicht viel und sind auch beiknapper Zeit machbar. Ein Kollege aus dem Einsatz-

Der DRK Rettungsdienst Mittelhessen nutzt für seineInformationsarbeit eine Vielzahl von Kanälen. Beson-ders in den letzten Jahren hat das Unternehmen seineOnline-Aktivitäten verstärkt und um Social-Media-Ak-tivitäten ergänzt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Menüpunkt

Stolzes, siegreiches Team. V.l.n.r. vorne: Ann-KathrinSchöck, Sebastian Wöllenstein und Eva Panzer. Dahinter Daniel Offenbacher, Dennis Rupp und

Mathias Besch. In der Mitte Heike Schulte-Lünzum,die das Team begleitete.

Das Mittelhessen-Team meisterte alles hervorragend,hatte sehr viel Spaß und landete auf dem zweitenPlatz. Einhellige Meinung der Teammitglieder: „Wirwürden jederzeit erneut starten!“

Zunehmendes Interesse anOnline-Infos

„Wir als Arbeitgeber“ und die dort veröffentlichtenMitarbeiterstimmern. Die Resonanz war immer dannbesonders groß, wenn über neue Mitarbeiterstimmenparallel auf der Facebook-Seite des Unternehmensberichtet wurde.

2014 wurde die Webseite auch für die Darstellung aufmobilen Geräten optimiert. Immer mehr Menschennutzen Smartphones, und Tablet-PCs. Die mobile Ver-sion von rdmh.de gewährleistet Übersichtlichkeit undgute Lesbarkeit auch auf kleinen Bildschirmen.

Kochkurs: „Frisch und lecker“

Page 45: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 45

Bereits zum dritten Mal in Folge hat der DRK Ret-tungsdienst Mittelhessen sich entschieden, auf denVersand von Weihnachtsgrüßen an Partner, Freundeund Unterstützer zu verzichten und stattdessen einsinnvolles Projekt zu unterstützen. Der Verein Asylbe-gleitung Mittelhessen e.V. erhielt eine Spende in Höhevon 2000,- €. Geschäftsführer Markus Müller über-reichte sie am 4. Dezember an den Vereinsvorstand.„Wir haben uns für eine Spende an AsylbegleitungMittelhessen entschieden, weil wir ihre Form des En-gagements sehr gut finden“, bekräftigte er bei derÜbergabe. Asylsuchende und Flüchtlinge stehen imFokus der Öffentlichkeit. Auch in Mittelhessen ist dies

dienst, der als ersten Beruf Koch gelernt hatte, leiteteden Kurs. Er brachte auch zehn praktikable Tipps zurgesunden Ernährung mit.

Spende für Flüchtlinge undAsylsuchende

ein wichtiges Thema. „Als Rotes Kreuz möchten wirmit unserer Spende auch andere dazu anregen, mitSpenden und persönlichem Engagement Unterstüt-zung zu leisten. Die Asylsuchenden und Flüchtlingebrauchen viel mehr, als die öffentliche Hand leistenkann.“

V.l.n.r. Maik Klein, Marian Zachow und Markus Müllerbei der symbolischen Scheckübergabe an die

Vorsitzende Alexandra Obermüller und ihre Vorstands-kollegen Christoph Horteux und Jana Vogel.

Page 46: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

46 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

RückblickDas Jahr 2014 verzeichnete einen störungsfreien Geschäftsverlauf, wel-cher vom operativen Einsatzgeschehen und der Einführung des neuenAusbildungsberufs Notfallsanitäter geprägt war.

Der in August 2014 am Bildungszentrum gestartete neue Ausbildungs-gang zum Notfallsanitäter ist störungsfrei verlaufen. Das Bildungszentrumbietet in 2014 zwei Kurse des 1. Lehrjahres an.

Mit den Verbänden der Krankenkassen wurden für alle Leistungsbereichelineare Steigerungen der Gesamtbudgets, die Steigerung der Gehältergemäß der Tarifabschlüsse, die betrieblichen Kosten des neuen Ausbil-dungsgangs zum Notfallsanitäter sowie die Refinanzierung der Betriebs-ratstätigkeit vereinbart. Weiter konnte mit den Verbänden der Krankenkas-sen über die Höhe der Schulkosten des neuen Ausbildungsganges zumNotfallsanitäter eine Einigung erzielt werden.

Erfolgreiches Geschäftsjahr für denDRK Rettungsdienst Mittelhessen

Page 47: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 47

InvestitionenIn 2014 konnten die Projekte Kalthallen an den Standorten Stadtallendorf,Breidenbach und Marburg begonnen werden. Diese wurden inzwischen inBetrieb genommen. Die im Jahr 2014 erworbene Immobilie Im Rudert 13 befindet sich zumZeitpunkt dieses Berichts in der baulichen Ertüchtigung und Umnutzungzum Seminar- und Servicecenter sowie für den Katastrophenschutz undwird gemeinsam mit dem DRK Kreisverband Marburg e.V. genutzt. Mit derInbetriebnahme ist im Juli 2015 zu rechnen.

Entwicklung Sachanlagen

Jahre

T€

14000

12000

10000

8000

6000

4000

2000

02005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Page 48: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

48 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

UmsatzDurch eine verbesserte Basisfinan-zierung konnten die Umsätze wei-ter gesteigert werden.

Der Personalbestand befindet sichleicht über Vorjahresniveau.

Der Konzernumsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 5,15 % auf T€ 21.098 gesteigert werden.

MKT

RDM

Umsatzentwicklung

Jahre

T€

20.000

15.000

10.000

5.000

02009 2010 2011 2012 2013 2014

Personalbestand

Jahre

Mita

rbeiter

2009 2010 2011 2012 2013 2014

460

440

420

400

380

360

340

320

Page 49: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 49

Die Einsatzentwicklung bleibt auf enorm hohem Niveau. Weitere Verbes -serung der Dispositionsqualität zeigt sich in einem Rückgang der Fehl -einsätze.

Auf den nachfolgenden Seiten sind die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des DRK RettungsdienstMittelhessen 2013 aufgeführt.

Einsatzentwicklung

2009 2010 2011 2012 2013 2014

80.00060.00040.00020.000

0

abrechenbare Einsätze Fehlfahrten

Page 50: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

50 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Aktiva31.12.2014 31.12.2013

T€ T€A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. EDV-Software 8 23

II. Sachanlagen1. Grundstücke und Bauten 11.130 10.5822. Fahrzeuge 737 8412. Einrichtungen und Ausstattungen 1.211 1.4163. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 145 17

13.223 12.856III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 704 427

B. UmlaufvermögenI. Vorräte

1. Betriebsstoffe 532 523II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Leistungen 1.139 1.3122. Forderungen gegen Gesellschafter 40 03. Forderungen aus Budgetausgleichen 189 2934. Sonstige Vermögensgegenstände 83 805

1.451 2.410III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 962 2.039

C. Rechnungsabgrenzungsposten 94 67

16.974 18.345

Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Mittelhessen– gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung,Marburg/Lahn

Bilanz zum 31. Dezember 2014

Page 51: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 51

Passiva31.12.2014 31.12.2013

T€ T€A. Eigenkapital

I. Stammkapital 307 307II. Gewinnrücklagen 552 477III. Freie Rücklagen 13 5IV. Bilanzgewinn 28 86

900 875

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens 9.352 9.536

C. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensioenen und ähnlichen Verpflichtungen 478 3982. Sonstige Rückstellungen 969 879

1.447 1.277

D. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.271 1.3762. Erhaltene Anzahlungen 0 43. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 665 1.2734. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 519 925. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 9 196. Verbindlichkeiten aus Budgetausgleichen 943 1.9687. Sonstige Verbindlichkeiten 1.859 1.918

5.266 6.650

E. Rechnungsabgrenzungsposten 9 7

16.974 18.345

Page 52: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

52 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

2014 2013T€ T€

1. Erträge aus Leistungen 18.113 17.2842. Personalkostenerstattungen 90 1193. Sonstige betriebliche Erträge 957 703

19.160 18.106

4. Personalaufwanda) Löhne, Gehälter, Sozialabgaben 8.809 8.094b) Zivildienstleistende, FSJ und Ehrenamtliche 5 74

8.814 8.168

5. Bezogene Leistungen 1.623 1.7096. Kfz-Aufwand 1.648 1.6377. Gebäudeaufwendungen 487 6268. Sanitätsmaterial 948 9499. Verwaltungs- und Wirtschaftsbedarf 908 802

5.614 5.723

10. Erträge aus Zuschüssen zur Finanzierung desSachanlagevermögens 20 42

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 316 252

12. Abschreibungena) auf immaterielle Vermögensgegenstände

und Sachanlagen 820 770b) auf Kraftfahrzeuge 154 115

974 885

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.978 3.462

Zwischenergebnis 115 162

Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Mittelhessen– gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Marburg/Lahn

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014

Page 53: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

Jahresbericht 2014 – 53

2014 2013T€ T€

14. Erträge/Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen -18 377

15. Zinserträge 4 9

16. Zinsaufwendungen 66 95-79 291

17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 36 453

18. Außerordentliche Aufwendungen 0 -368

19. Sonstige Steuern 12 8

20. Jahresüberschuss 25 77

21. Einstellung in die Rücklagen 83 295

22. Gewinnvortrag 86 305

23. Bilanzgewinn 28 86

Page 54: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

54 – DRK Rettungsdienst Mittelhessen

Impressum

Hrsg.: DRK Rettungsdienst Mittelhessen gemeinnützige GmbHAm Krekel 4135039 Marburg

Telefon: 06421/9502-64, Fax: -95(Susanne Papendorf)E-Mail: [email protected]

Titelfoto: Ronald HenningFotos innen: Ronald Henning (U2 + U3, S. 7, 9, 11,14, 15, 20, 25, 38, 42, 43),DRK Rettungsdienst Mittelhessen (S. 5, 23, 28, 31–38, 40, 41, 44, 45)Pudenz/nn24 (S. 26), Studentenwerk (S. 27)

Für eine bessere Lesbarkeit verzichten wir in diesemJahresbericht auf die Unterscheidung in weiblicheund männliche Schreibweisen. Ist beispielsweisevon „Mitarbeitern“ die Rede, meinen wir damit Mit -arbeiterinnen und Mitarbeiter.

Juli 2015

Page 55: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare
Page 56: Jahresbericht 2014 rdmh - DRK Rettungsdienst · „Notfallsanitäter“ (NotSan), für das schulische und betriebliche Strukturen geschaffen werden musste. Diese hatten unmittelbare

DRK Rettungsd

ienst M

ittelhess

en

Jahr

esb

eric

ht


Recommended