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jahresbericht // 2012c8601258-1bc1-486c-8d... · Bisher wurden bereits mehrere Schädel von...

Date post: 22-Oct-2020
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jahresbericht // 2012
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  • jahresbericht // 2012

  • jahresbericht // 2012

  • 5

    Inhalt 5

    Editorial 7

    Naturhistorisches Museum Basel 8

    Ein Leben nicht nur für die Käfer 10

    Virtueller Blick auf versteinerte Gehirne 12

    Ausgezeichnete Wissenschaft 14

    Geschichte schreiben 15

    Leben, wo die Luft dünn ist 16

    Auf ewig im Glas 18

    Der Teil und das Ganze 31

    Über Bilder verführen 32

    Gehaltvoll und formschön 34

    Ein sicherer Wert 35

    Das Glück am goldenen Faden 36

    Ausgewählt mit Bedacht 37

    Mitarbeitende & Freiwillige 38

    Das Museum in Zahlen 42

    Unterstützung 44

    Impressum 46

  • 7

    Soll ich wieder vom Bauen und Sanieren schreiben, habe ich mich gefragt, als es galt, den einführenden Text zum Jahresbericht zu ver-fassen. Nein, diesmal nicht, dachte ich. Aber ohne geht nicht. Denn in diesem Jahr haben wir unsere neuen Präparatorien und Werkstätten eröffnet, ein Meilenstein, auf den wir stolz sein dürfen. Ein herzliches Dankeschön an Architekten, Bauführer und das Bau- und Verkehrs-departement. Zudem «sind» wir nun schadstofffrei. Zwei Ausstellungs-räume, in denen noch asbesthaltige Materialen zum Einsatz kamen, wurden 2012 saniert. Obwohl unser Haus dem Publikum über mehrere Monate nur rund einen Drittel seiner Ausstellungsfläche präsentieren konnte, sind sage und schreibe 100'371 Besuchende in unserem Museum ein- und ausgegangen! Eine ebenso erfreuliche Bilanz können wir über die Zahl der Schulklassen ziehen, die unser Haus besucht haben: Mit 1290 Klas-sen konnten wir sogar die Zahl des Vorjahres übertreffen. Ein toller Erfolg! Ebenso wie der Preis, den wir im Sommer entgegennehmen durften. Die Sonderausstellung «Knochenarbeit. Wenn Skelette erzählen» wurde mit dem Prix Expo ausgezeichnet, dem renommierten Preis der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz für die beste naturwissen-schaftliche Ausstellung. Und als ob damit der Ehre nicht schon genug wäre, erhielt unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Felicitas Maeder den Ehrendoktor der Universität Basel für ihre Forschung über die Muschel-seide. Auch in Sachen externes Lager tat sich etwas. Das dringend benö-tigte Domizil für Teile unserer Sammlungen wurde auf dem Spengler Areal in Münchenstein gefunden. Mehr noch: Es soll bereits Ende 2014 bezugsbereit sein. Sie sehen: Wir sind weiterhin bestrebt, das Museum voranzutreiben und in die Zukunft zu führen, damit unsere «Archive des Lebens», un-ser Kulturgut, nachhaltig bewahrt werden kann. Wer weiss, vielleicht hören sie bald mehr über die nicht allzu ferne Zukunft des Naturhis-torischen Museums Basel. Die Pläne liegen bereit.

    Herzlichst Ihr

    Christian A. MeyerDirektor

    Liebe Leserin, lieber Leser

  • Das Naturhistorische Museum Basel lädt alle Menschen ein, die Natur und ihre Geheimnisse zu entdecken, zu erleben und zu erforschen. Seit über 300 Jahren bewahrt, erforscht und erweitert das Museum seine bedeutenden naturwissenschaftlichen Sammlungen. Diese gehen auf das Amerbach’sche Kabinett aus dem Jahre 1661 zurück. Heute umfassen diese «Archive des Lebens» über 7.7 Millionen Objekte aus aller Welt. Wirbeltiere, Insekten, übrige Wirbellose, Objekte aus der Anthropologie, Mineralogie und Paläontologie machen das Herzstück des Museums aus. Besucherinnen und Besucher des Museums tauchen in die un-terschiedlichsten Dauerausstellungen ein. So erfahren sie zum Beispiel Spannendes über Dinosaurier, die Entstehung der Erde oder über ausge-storbene und bedrohte Tierarten. Erwachsene und Kinder erleben die Geschichte der Säugetiere am Beispiel des Mammuts oder des Säbelzahntigers. Zu bestaunen gibt es zudem viele wirbellose Tiere wie Schmetterlinge und Tintenfische. Bewundern können die Besucher auch Fische, Reptilien und Amphibien der Schweiz. Die jeweiligen Sonderausstellungen stellen naturwissenschaftliche Fragen in einen zeitgemässen, aktuellen Kontext. Im Naturhistorischen Museum Basel arbeiten neben Naturwissen-schaftlern, Präparatorinnen, Handwerkern oder Museumspädagoginnen auch viele Personen bei der Betreuung der Besuchenden oder in der Verwaltung. Die Mitarbeitenden werden von Studierenden in Ausbild-ung und von freiwilligen Mitarbeitenden unterstützt. Insgesamt be-schäftigt das Naturhistorische Museum Basel rund 100 Personen. Das Museum erfüllt seinen vielseitigen Auftrag nebst der staat-lichen Unterstützung dank Privatpersonen, Firmen, Vereinen und Stiftungen, sei es durch deren finanzielle Zuwendungen oder durch Sachspenden. Gönner, Stiftungen und Sponsoren unterstützen und fördern Sonderausstellungen oder Forschungsarbeiten mit den Samm-lungen des Museums. Ohne diese Unterstützungen könnten viele Projekte des Museums nicht realisiert werden. Herzlichen Dank an alle, die das Museum im Jahr 2012 unterstützt haben.

    Naturhistorisches Museum Basel

    8

  • 10

    Michel Brancucci war ein fröhlicher Mensch und seit frühester Jugend ein Käfersammler. Schon vor seinem Studium in Neuenburg begann er zu publizieren. Als er seine Doktorarbeit abschloss, hatte er bereits 23 wissenschaftliche Arbeiten verfasst. So kam es, dass der 30-Jährige als Vorsteher der Entomologischen Abteilung und Nachfolger von Walter Wittmer am Naturhistorischen Museum Basel angestellt wurde. Michel lenkte in dieser Zeit massge-blich das finanzielle Geschick des Museums. Er war eine treibende Kraft für ein attraktives Sonderausstellungsprogramm, die von extern über-nommen und angepasst wurden. Insekten, wen mag es verwundern, standen dabei mehrheitlich im Mittelpunkt. Er war es auch, der sich mit grosser Leidenschaft dafür einsetzte, dass die private Käfersammlung des Münchner Industriellen Georg Frey nach Basel kam. Ein anderer, wichtiger Teil waren seine weltweiten Kontakte. Dieses Netzwerk, gepaart mit Michels Geschick, Wissenschaftler nach Basel in die Sammlung zu locken, war einer der Hauptgründe für den steigenden Bekanntheitsgrad der Museumsammlung. Forschung alleine war ihm aber nicht genug. Kürbisse hatten es ihm ganz besonders angetan. So organisierte er Kürbismärkte und schrieb nebenbei auch noch Kochbücher. In der Provence befand sich sein Refugium, ein kleines Ferienhaus. Jahrelang baute er es aus und um. Hier ging er Fischen und fühlte sich zu Hause. An den provenzalischen Stierrennen nahm er leidenschaftlich gerne teil. Wir haben nicht nur einen sachkundigen Mitarbeiter verloren, sondern auch einen liebenswerten Menschen, der sich für unser Mu-seum stets mit grossem Engagement eingesetzt hat.

    Christian A. Meyer Direktor

    Mit dem Tod von Michel Brancucci haben wir einen liebenswerten Kollegen und passionierten Entomologen verloren.

    Die systematische Erforschung der Käferwelt war seine Berufung. Daneben war er aber auch Kürbiszüchter,

    Fischer und Bewunderer provenzalischer Stierrennen.

    Ein Leben nicht nur für die Käfer

  • 12

    Das Gehirn ist das Zentrum, in dem zum Beispiel Gefühle verarbeitet und Bewegungsabläufe koordiniert werden. Je besser wir dieses Organ verstehen, umso mehr können wir über die Biologie eines Organismus aussagen. Besonders interessant ist die Erforschung von Gehirnen aus-gestorbener Lebewesen. Diese lassen erkennen, wie sich die Form des Organs über mehrere Millionen Jahre hinweg verändert hat. Der Weg der Evolution, der zu heutigen Arten geführt hat, lässt sich an aufein-anderfolgenden Formstufen nachvollziehen. Bis vor kurzem war es unmöglich, das Gehirn ausgestorbener Arten zu studieren, ohne Schädelhöhlen zu öffnen und Objekte zu be-schädigen. Neue bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT-Scanner) machen es inzwischen möglich, ein Objekt zu durchleu-chten und die Organe, die es umschliesst, dreidimensional abzubilden und zu scannen. Das Naturhistorische Museum Basel (NMB) hat mit Hilfe der Stif-tung zur Förderung des NMB einen Scanner mitfinanziert. Das Bioma-terial Science Center der Universität Basel beherbergt dieses Gerät. Das sogenannte «Nanotom» ermöglicht es, Fossilien in einer sehr hohen Auflösung abzubilden. Mikroskopische Bereiche werden exakt ver-grössert. Wer ein Fossil mitsamt seinen Organen studieren will, muss das Objekt nicht mehr beschädigen. Es wird gescannt, um gezielt Struk-turen oder Organe wie beispielsweise das Gehirn virtuell zu isolieren. Bisher wurden bereits mehrere Schädel von fossilen Paarhufern gescannt. Die Form ihrer Gehirne wurde dreidimensional rekonstruiert. Damit können wir die Evolution des Paarhufergehirns von Beginn weg besser erforschen. Dazu werden die Lauffähigkeiten dieser Tiere hervor-gehoben. Die ersten Erkenntnisse bestätigen die Annahme, dass die frühen Paarhufer im Vergleich zu ihren verwandten Arten, die heute noch leben, eine einfache Gehirnform aufweisen. Dank der innovativen Methode des Scannings vertiefen wir unser Verständnis über die Evo-lution der Tiere.

    Loïc CosteurKurator Geowissenschaften

    Die neuesten Technologien erlauben es, Geheimnisse längst ausgestorbener Tiere aufzudecken. Mit Hilfe der

    Computertomographie gewinnen wir neue Erkenntnisse aus fossilen Organen wie zum Beispiel dem Gehirn.

    Virtueller Blick auf versteinerte Gehirne

  • 13

  • 14

    Yannick Mary ist seit Februar 2009 Doktorand am Naturhistorischen Museum Basel. Im Forschungsprojekt von Michael Knappertsbusch untersucht er die Variabilität des einzelligen, marinen Zooplanktons mit einer Kalkschale, der sogenannten planktonischen Foraminiferen-gruppe Globorotalia menardii und deren verwandte Formen. Sie lebten vor 3.2 Millionen Jahren. Diese weltweit angelegte Untersuchung be-absichtigt, die in den Tiefsee-Sedimenten erhaltenen Muster der Evo-lution kennenzulernen und zu dokumentieren. Wie man die oft sehr ähnlich aussehenden Mikrofossilien aus der Menardii-Gruppe auseinanderhalten kann, war die eigentliche Frage-stellung von Yannicks Dissertation. Mit einer speziellen Frequenzana-lyse, die er für diese Untersuchung angepasst und verfeinert hat, gelang es ihm zum ersten Mal, einzelne Populationen aus einem Gemisch von ähnlichen Formen rechnerisch herauszufiltern. Die winzigen Schalen, welche kleiner als ein Millimeter sind, wurden unter dem Binokular angeätzt, um die Struktur freizulegen. So konnten die inneren Käm-merchen der Schalen auch mit dem Elektronenmikroskop abgebildet werden. Yannick lieferte eindrückliche, detaillierte, quantitative Un-tersuchungen über das Schalenwachstum einzelner Individuen. Ein wichtiger Schritt zum besseren Verständnis der Evolution dieser Planktongruppe. Evolution ist ein wichtiger Motor für die Formenvielfalt des Le-bens. Planktonische Foraminiferen liefern wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der Evolution, deren Geschwindigkeit und Bio-geographie. Solches Wissen spielt heute eine bedeutende Rolle im Artenschutz. Evolutionsstudien liefern zudem grundlegende, für Klima-studien und die Erdöl-Expolation wichtige Erkenntnisse über die Altersbestimmung von Sedimenten. Yannick wollte durch grossangelegte statistische Messungen der Schalenformen deren Vielfalt aufzeigen. Er konnte in seiner Arbeit davon profitieren, dass am Naturhistorischen Museum Basel zusam-men mit Ingenieuren der Fachhochschule Nordwestschweiz eigens für diese Zwecke ein weltweit einzigartiges Gerät entwickelt wurde. Dieses half Yannick, die benötigte Anzahl von Messungen überhaupt zu bewältigen.

    Michael Knappertsbusch Kurator Geologie

    Anlässlich des 10. Swiss Geoscience Meeting im November 2012 wurde Yannick Mary für seine Disseration mit

    dem Palaeontology Price «For the best paper and presentation in palaeontology» gewürdigt.

    Ausgezeichnete Wissenschaft

  • 15

    Museen sind Orte, in denen Dinge gesammelt werden, um durch ihre Anordnung Wissen über die Welt zu schaffen und zu vermitteln. Am 26. November 1849 stieg in der Stadt Basel ein grosses Fest, denn das Museum an der Augustinergasse wurde eröffnet. Der monumentale Bau vereinte die zahlreichen bestehenden Sammlungen von Natura-lien, Kunstwerken, ethnografischen Objekten und wissenschaftlichen Instrumenten unter einem Dach. Das Museum war bereits zu Beginn nicht nur ein Ort der Wissens-vermittlung, sondern ebenso einer, an dem aktiv geforscht und neues Wissen geschaffen wurde. Neben den Vitrinen und Schaukästen zur Aufbewahrung der Objekte befanden sich im Museum die öffentliche Bibliothek der Universität, ein chemisches Laboratorium, ein physika-lisches Kabinett und ein Hörsaal, in dem die naturwissenschaftlichen Vorlesungen abgehalten wurden. Hauptzweck des Museums war aber stets die Aufbewahrung der Sammlung sowie deren Erweiterung, An-ordnung und Ausstellung in den eigens dafür gebauten Räumlichkei-ten. Doch um die Objekte bewegte sich laufend etwas. Wie die Erkennt-nisse in den Wissenschaften und den gesellschaftlichen Veränderungen, unterlagen auch die Museumsobjekte und insbesondere deren Bedeu-tungen einem ständigen Wandel. Die Dissertation mit dem Arbeitstitel «Dinge sammeln – Wissen schaffen» beabsichtigt, durch die historische Untersuchung der Ent-wicklung der Sammlung und der Anordnung der materiellen Objekte im Museum die Veränderungen in den Wissenschaften und in den Welt- und Wertevorstellungen der Basler Bevölkerung im 19. Jahrhun-dert «abzulesen». Was wurde gesammelt? Wer waren die Sammler und woher stammten die gesammelten Objekte? In welcher Ordnung wur-den die Objekte den Besuchern präsentiert und welches Wissen sollte durch sie vermittelt werden? Die historische Arbeit leistet damit einen Beitrag zur Basler Museumsgeschichte und will darüber hinaus das komplexe Phänomen untersuchen, wie durch das Sammeln und Ordnen von Dingen Wissen über die Welt geschaffen wird.

    Flavio HänerHistoriker

    Die Idee des Museums als öffentliche Bildungsinstitution entwickelte sich Ende des 18. und zu Beginn

    des 19. Jahrhunderts. Nun wird die Entstehung und Umsetzung dieser Idee in der Stadt Basel beleuchtet.

    Geschichte schreiben

  • 16

    Die Schweiz ist ein Land der Berge. Ein Drittel der Landesfläche liegt über 2000 Metern Höhe. Trotz der schwierigen klimatischen Bedin-gungen ist die Vielfalt an Pflanzen und Tieren in den Alpen gross. Um in diesen Gegenden zu überleben, wo der Sommer kurz und der Win-ter lang und kalt ist, mussten sich Pflanzen und Tiere anpassen. Aus diesem Grund sind in den höheren Lagen der Alpen aussergewöhn-liche Pflanzen und Tiere zu finden. Seit 2009 untersucht Christian Körner vom Botanischen Institut der Universität Basel die Ökologie der Pflanzen auf der Furka. Eigens zu diesem Zweck hat er auf der Passhöhe in 2440 Metern über Meer vor vier Jahren drei Gebäude des ehemaligen militärischen Truppenlagers zu einer Alpinen Forschungs- und Ausbildungsstation (ALPFOR) umfunktioniert. Unterkünfte, Küche und Labor stehen zur Verfügung. Im Juli 2012 versammelten sich 45 Sachverständige aus dem In- und Ausland auf der Furka, um in vier Tagen ein möglichst umfassen-des biologisches Inventar zu erstellen. Pilze, Pflanzen, Insekten und Säugetiere wurden unter die Lupe genommen. Auch Forscherinnen und Forscher des Naturhistorischen Museums Basel, die den Fokus auf Spinnen, Käfer, Blattflöhe, Wanzen, Tausendfüsser, Amphibien und Reptilien richteten, waren dabei. Vier Tage reichten für das Inventar selbstverständlich nicht aus. Ein Inventar ist jedoch die Grundlage für weitere Fragestellungen und Forschungsprojekte: Wie haben sich ge-wisse Arten an die alpinen Verhältnisse angepasst und wie wirkt sich das Mikroklima auf ihre Verteilung aus? Weshalb kommen gewisse Arten in alpinen Höhen vor, andere nicht? Wie reagieren einzelne Arten auf Umweltbedingungen, die sich verändern? Will man Antworten auf diese und weitere Fragen finden, ist ein langfristiges Engagement nötig. Erst dieses ermöglicht es, Prozessen auf den Grund zu gehen. Die Furka wird die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Naturhistorischen Museums Basel in den nächs-ten Jahren noch sehr beschäftigen.

    Denis VallanLeiter Biowissenschaften

    Leben, wo die Luft dünn istAuch ganz hoch oben lässt es sich gut leben. Wie es den Tieren

    auf der Furka gelungen ist, in diesen Gegenden zu gedeihen und sich den Bedingungen anzupassen, will man seit längerem

    genauer wissen. Das Naturhistorische Museum Basel schliesst sich nun einem grossen Forschungsprojekt an.

  • 18

    D.V.: Sollen Flüssigkeitspräparate für eine lange Zeit erhalten bleiben, müssen sie nicht nur in geeigneter Flüssigkeit, sondern auch in ent-sprechenden Gläsern aufbewahrt werden. Anstatt in Sodagläsern wie heute, eignen sich Borosilikatgläser besser dafür. Über 10'000 Objekte aus den Sammlungen werden wir deshalb in Zukunft in neue Gläser umlagern.

    C.M.: Christoph Oberer, der unsere Schneckensammlung betreut, hat die Diskussion angestossen. An internationalen Fachtreffen haben wir uns auf den neuesten Stand gebracht und sind überzeugt: Wenn wir verhindern wol-len, dass unsere Objekte ernsthaften Schaden nehmen, müssen wir handeln.

    D.V.: Der Zustand der Sammlungen ist bedenklich, das können wir auf-grund einiger Testserien, die wir gemacht haben, heute sagen.

    C.M.: Immerhin haben wir keine ausgetrockneten Präparate, denn wir ha-ben in den letzten zwanzig Jahren konsequent Füllstandkontrollen gemacht. Die Objekte sind allerdings zum Teil bereits beschädigt, weil die Chemie in den Gläsern nicht stimmt. Denn das Glas kommuniziert mit der Flüssigkeit und diese wiederum mit dem Objekt.

    D.V.: Wir wissen heute, wie man die Situation verbessern könnte. Also müssen wir jetzt handeln. Denn wir wollen ja, dass die Sammlungen in hundert Jahren noch da sind.

    C.M.: Die grossen Flüssigkeitssammlungen der Welt sind heute hundert Jahre und älter, ihr Zustand kann beurteilt werden. Er ist zum Teil sehr bedenklich. Der pH-Wert in den Gläsern fällt ab, ein saures Milieu bewirkt, dass sich zum Beispiel Knochen auflösen.

    D.V.: Typenmaterial, historisch wertvolle Objekte und solche, bei denen die Schäden offensichtlich sind, werden wir als erste in neue Gläser umbetten.

    C.M.: Unser Museum nimmt eine Vorreiterrolle ein, andere werden hoffent-lich nachziehen. Dadurch könnten wir die Kosten der Gläser senken. Es wird uns jahrelang beschäftigen, bis die ganze Sammlung in neuen Gläsern ist.

    Protokoll:Yvonne Barmettler

    Einige Objekte nehmen zum Teil seit über hundert Jahren ein Vollbad im Alkohol. Nicht allen bekommt dies.

    Christoph Meier (C.M.), Chefpräparator und Denis Vallan (D.V.), Leiter Biowissenschaften, sind sich einig: Das muss sich ändern.

    Auf ewig im Glas

  • Der Teil und das Ganze

    «Schau mal wie lebendig das aussieht!» «Meinst du, das ist echt?» Solche und ähnliche Aussagen sind zu hören, wenn sich Museumsbe-sucher über ein gutes Tierpräparat unterhalten. Diese spontanen Äus-serungen enthalten zwar einen richtigen Kern. Doch sie allein genügen nicht, um gute Qualität von mässiger zu unterscheiden. Ein gutes Tierpräparat muss auf den ersten Blick ungekünstelt überzeugen, ohne dass wir uns fragen, ob es «echt» ist oder wie es ge-macht worden ist. Wer das Präparat betrachtet, soll selbstverständlich davon ausgehen können, dass zum Beispiel ein Rehbock oder ein Turmfalke lebend so ausgesehen hat, wie er präsentiert wird. Die Grös-se, Details und Besonderheiten des dargestellten Tieres stimmen. Die Erfahrungen mit lebenden Tieren helfen dabei, sich das Präparat als lebendiges Tier vorzustellen und das Tier kurzzeitig «zum Leben zu erwecken». Ein solches Erlebnis lösen aber nur sorgfältig erarbeitete Tierpräparate aus. Neben einer perfekt studierten und wiedergegebenen Anatomie sowie exakt ausgearbeiteten Details wie Ohren oder Augenlidern muss auch die typische Körperhaltung einer Tierart berücksichtigt werden. Kaum eine Betrachterin wird benennen können, warum ihr ein Präparat seltsam erscheint. Doch bereits kleinste Detailfehler verursachen eine Irritation, die ausreicht, um die Harmonie zwischen Betrachter und Präparat zu stören. Gute Präparatorinnen und Präparatoren müssen deshalb eine ausgeprägte Hartnäckigkeit und Sorgfalt in die Ausarbeitung jedes Details legen, damit am Ende das Gesamterscheinungsbild überzeugt. Dazu müssen sie über eine breite Palette an technischen Kenntnissen und Fertigkeiten verfügen, die vom Gerben der Haut bis zum Einsetzen der Glasaugen reichen. Neben einer breiten Grundausbildung führt eine lebenslange, intensive Beschäftigung mit lebenden Tieren sowie mit unterschied-lichsten Techniken zum Ziel. Internationale Wettbewerbe sind denn auch immer wieder eine lehrreiche Gelegenheit, sein Können von einer fachkundigen und strengen Jury beurteilen zu lassen.

    Christoph MeierLeiter Präparatorium

    Gesamteindruck, Augen, Schrumpfungen oder Anordnung der Federn. Ein gutes Präparat muss unter anderem für

    diese Kriterien gute Prädikate erhalten. Stimmt zum Beispiel der Gesamteindruck nicht oder ist die Gefiederzeichnung untypisch

    für die Art, bedeutet das: zurück auf Feld eins.

    31

  • Am Anfang stand ein Modell in Kleinformat. Es zeigte, wie die Sonder-ausstellung «Knochenarbeit. Wenn Skelette erzählen» dereinst einmal aussehen könnte. Am Schluss waren sie überall, die Knochen und Knö-chelchen, Gelenke und Skelette. Dazwischen lagen Monate intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema der Ausstellung, die Wissenschaft mit den menschlichen Knochen zu vermitteln. Keine negativen Ge-fühle wollte man wecken, kein Gruselkabinett schaffen. Nicht klinisch, aber klar sein. Nicht in themenfremde Gebiete abgleiten, sondern stets das Augenmerk auf der Sammlung und der wissenschaftlichen Tätig-keit mit den Sammlungsobjekten belassen. Wie muss nun aber eine Ausstellung gestaltet sein, um den Besucher in jedem Ausstellungs-raum neugierig zu machen auf den Fortgang der Geschichte? Welche Mittel braucht es, um eine Spannung zwischen Inhalt und Form zu erzeugen, die bis in den hintersten Winkel der Räume hineinwirkt? So präzise das inhaltliche Konzept sein muss, so eindeutig die Abfolge der Aspekte, die man thematisieren will. Womit wird der Besucher empfangen, wenn er die Ausstellung betritt? Wohin führt man ihn als nächstes? Worauf will man hinaus? Fragen, die im Basler Szenografiebüro EMYL während Monaten in grossen Lettern an der Pinnwand klebten. Die Szenografin und Bühnenbildnerin Valerie Hess, die eng mit den Konzeptverantwortlichen des Museums zusammengearbeitet hat, ist denn auch überzeugt: «Man muss das Thema verstehen, wenn man es in ein Bild umsetzen will. Vermittlung muss zuerst bei einem selbst passieren, damit es anderen verständlich gemacht werden kann.» Die Gestaltung erzeuge Bilder, so Hess, über die der Besucher in ein Thema einsteigen könne. «Der emotionale Einstieg in ein Thema ist unerläss-lich.» So zog zum Beispiel die Installation mit den meterhohen, milchig schimmernden Sammlungskisten, in denen unzählige Knochenabgüsse wie stumme Zeugen vergangener Schicksale wirkten, die Besucher magisch an. Aus den Sammlungskisten baumelten Kopfhörer. Wer sich diese aufsetzte, konnte Biografien nachhören, deren Ende in Kranken-akten detailliert notiert wurde. Man bewegte sich von Raum zu Raum, von Bild zu Bild. Die Sonderausstellung hinterlässt Eindrücke, die in manchen Köpfen womöglich nachhaltige Spuren zeitigen werden.

    Yvonne Barmettler Öffentlichkeitsarbeit

    Auch wenn Thema und Inhalt einer Ausstellung feststehen, ist das Heu noch längst nicht im Trockenen. Denn um die Besucher zu begeistern, bedarf es eines feinmaschigen Geflechts aus Inhalt

    und Gestaltung, das alle Räume durchzieht.

    Über Bilder verführen

    32

  • 34

    Es war wirklich harte Knochenarbeit, die Sonderausstellung «Kno-chenarbeit. Wenn Skelette erzählen» umzusetzen. Denken Sie nur an die rund 5000 einzelnen Knochen im ersten Raum der Ausstellung, die allesamt einzeln schonend mit Silikon auf die Spiegeltablare ge-klebt werden mussten. Nicht nur dort steckte viel Knochenarbeit drin. Wir hatten diesen Raum bewusst mit einer riesigen Zahl von Kno-chen, Schädeln und Skeletten inszeniert, um allen Besuchenden die Bedeutung und den Umfang unserer anthropologischen Sammlung bewusst zu machen. Denn in vielen Museen ist nur ein Bruchteil aus-gestellt. Dies gilt insbesondere für naturwissenschaftliche Museen mit bedeutenden Beständen. Naturhistorische Forschungsmuseen sind in der Regel in grossen Städten oder Ballungszentren angesiedelt. Hier leben viele Menschen mit einem Interesse an der Natur. Diese Menschen suchen nach Ant-worten und Unterhaltung. Wir stehen also im Spannungsfeld zwischen Objekt, Forschung und Partizipation. Unsere Sonderausstellungen, seien sie Eigenproduktionen oder aus anderen Museen ausgeliehen, sind ein natürliches Schaufenster, um eine Brücke zwischen der Wis-senschaft und der Gesellschaft zu schlagen. Es geht darum, Objekte ins Rampenlicht zu rücken und Wissen zu vermitteln. Deshalb freut es uns besonders, dass es uns mit der Sonderaus-stellung «Knochenarbeit. Wenn Skelette erzählen» gelungen ist, die Jury der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz zu überzeugen, die den Preis seit 2003 verleiht und die Preisträger mit 10'000 Franken belohnt. Das Konzept hat auch Novartis International begeistert, sonst wäre sie kaum unser Hauptsponsor geworden. Was aber für alle Betei-ligten am meisten zählt: Sie hat vielen Menschen aus Basel und der Umgebung gezeigt, wie spannend und vielseitig die Naturwissenschaf-ten sein können.

    Christian A. MeyerDirektor

    Der Prix Expo zeichnet Ausstellungen aus, welche die Faszination der Natur und der Naturwissenschaften einem breiten

    Publikum fachlich kompetent und erlebnisorientiert vermitteln.

    Gehaltvoll und formschön

  • Ein sicherer Wert

    Warum nicht an einem verregneten Wandertag spontan ins Museum gehen? Vielleicht wird der Biologieunterricht auf Französisch erteilt? Die bilingualen Arbeitsposten zum Thema Schmetterlinge, Vögel und Muscheln sind dabei sehr hilfreich. Objekte ertastend, kommunizieren Jugendliche in einer fremden Sprache. Mit Faustkeil, Schädelmodellen oder der Venus von Willendorf werden Kinder dazu animiert, wichtige Schritte in der Entwicklung des Menschen herauszufinden. Der Museumskoffer «Evolution des Menschen», die Ausstellung und die Objekte bieten einen ausserge-wöhnlichen Rahmen, um diese Inhalte zu vermitteln. Auch für Sonder-ausstellungen werden regelmässig Hilfsmittel erarbeitet. Über 75 Schul-klassen setzten sich zum Beispiel mit den Materialien zur Sonderaus-stellung «Knochenarbeit. Wenn Skelette erzählen» auseinander. Die Unterlagen helfen, einen Zugang zum Thema zu finden und die Inhalte zu verstehen. Mit einem positiven Erlebnis im Rucksack kehren die Schülerinnen und Schüler in den Schulalltag zurück. Der Museumsbesuch kann aber auch eine willkommene Unter-brechung des Schulalltags sein. Im Workshop 'Das 1. Mal im Museum' werden junge Schülerinnen und Schüler mit der Institution Museum konfrontiert. Sie sollen das Museum auf spielerische und lustvolle Art erleben. Springt der Museumsfunke auf diese Zielgruppe über, ist schon viel erreicht. Die Nähe zum Objekt und dessen Inszenierung spielen eine zen-trale Rolle innerhalb der Vermittlungsarbeit. Weder ein Buch, noch ein Film oder ein zweidimensionales, wortbasiertes Lernmedium können diese spezifische Kombination bieten. Nur in den Ausstellungen eines Museums können Grösse, Ausstrahlung, Dreidimensionalität, Ober-flächenbeschaffenheit und Farben anhand der ausgestellten Objekte wahrgenommen werden. Die Zahlen sprechen für sich: Das Naturhistorische Museum Basel hat sich als ausserschulischer Lernort etabliert, die Schulen nutzen das Museum rege als Wissensquelle. Damit ist unser Museum in Sachen Bildungsauftrag auch für die Zukunft gut aufgestellt.

    Karin Feigenwinter-WackerLeiterin Bildung & Vermittlung

    Das Naturhistorische Museum Basel ist unter den Basler Museen Spitzenreiter in Sachen Schule.

    1290 Schulklassen haben 2012 das Museum besucht.

    35

  • 36

    Hätte man Felicitas Maeder am Dies Academicus 2012 in der Martinskirche suchen wollen,

    man hätte sie für einmal nicht in den Zuschauerreihen gefunden. Diesmal sass sie in der ersten Reihe.

    Als der Brief aus dem Dekanat der Philosophischen Fakultät in ihrem Briefkasten landete, trafen sie die Zeilen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Man habe beschlossen, ihr den Ehrendoktor zu verleihen. Eine schöne Bescherung, ausgerechnet sie! Eine ohne Matura, eine aus St. Gallen, wo ihr Grossvater einen Textilverlag betrieben hatte, dessen staubige Kontorbücher und Schachteln voller Stickereien ihr von Kindsbeinen an vertraut waren. Die Stiftsbibliothek lag zwar an ihrem Schulweg. Doch ein Geschichtsstudium war ihr trotzdem nicht ver-gönnt. Warum also sollte sie plötzlich zwischen den honoren Doktoren sitzen? Wegen der Muschelseide, einer seit der Antike seltenen Kostbar-keit. Denn Felicitas Maeder beförderte während Jahren unzählige Ge-schichten rund um diese zauberhaften goldenen Fäden ans Tageslicht. Sie begann, die widersprüchlichen Angaben über die Muschelseide in biologischen und historischen Quellen zu korrigieren. Sie reiste nach Sardinien, Taranto und Paris, nach Berlin, Chicago und Washington, wo sie in Archiven und Bibliotheken nach Spuren der Textilobjekte suchte. Eine Homepage über die Muschelseide wollte sie machen, mit einem Inventar der weltweit vorhandenen Objekte. Inzwischen gibt es nebst der deutschen Fassung eine englische und italienische, eine französische ist in Arbeit. Auf eine Ausstellung im Naturhistorischen Museum Basel 2004 samt Ausstellungskatalog folg-ten Publikationen, Vorträge und Kongresse, an denen Felicitas Maeder inzwischen als Muschelseide-Expertin auftritt. Sie hat das bislang schmale Kapitel innerhalb der Textilgeschichte um wertvolle Seiten angereichert und aufgezeigt, was die 'Edle Steckmuschel' hervorbringt: Glänzende Fäden, die zu Handschuhen, Schmuckstücken oder Mützen verarbeitet wurden. Einzelne Faserbüschel, aus denen Pelze hergestellt wurden, mit denen sich da und dort ein Edelfräulein den weissen Hals schmückte. Felicitas Maeders Glück ist bis zu 120 Zentimeter hoch, kommt nur im Mittelmeer vor und ist seit 1992 geschützt. Noch immer ist die Muschelseide sehr kostbar. Wir ziehen den Hut, auch wenn er nicht aus goldenen Fäden ist, und gratulieren unserer ehrenamtlichen Mit-arbeiterin herzlich zur verdienten Anerkennung.

    Yvonne BarmettlerÖffentlichkeitsarbeit

    Das Glück am goldenen Faden

  • Ausgewählt mit Bedacht

    Auch unser Museum ist ein Konsumort. Darum darf es sich Marke-tingstrategien aneignen, die bisher ausschliesslich für kommerzielle Läden angewandt wurden. Ein wichtiges Marketinginstrument des Museums ist heute der Museumsshop. Wenn gleich die finanziellen Beweggründe, vor allem bei staatlichen Institutionen, eher im Hinter-grund stehen, scheint der Grund einer zusätzlichen Dienstleistung, wie derjenige eines eigenen Museumsshops, wichtig zu sein. Das Sortiment hat sich unterdessen von den traditionellen hauseigenen Publikationen und Postkarten stark in Richtung eines qualitätsvollen und zeitgemäs-sen Shopangebots entwickelt. Die Zielgruppe umfasst nicht mehr bloss ein bildungshungriges Publikum, sondern ein möglichst breit gefä-chertes Besuchersegment. Das erfordert viel Sensibilität bei der Aus-wahl der Produkte. Nebst dem Basissortiment bieten wir während einer Sonderausstellung zusätzliche Bücher und Verkaufsartikel an. Für die Sonderausstellung «Wildlife Photographer of the Year» wurde zum Beispiel einerseits mit dem Natural History Museum London zusammengearbeitet, das alljährlich die besten Naturfotografien des Jahres zeigt. Andererseits wurde das Angebot mit ausgewählter Fach-literatur über den kunsthistorischen Bereich der Fotografie oder mit den berühmten Pinhole-Kameras zum Selberbauen ergänzt. Sogar Designprodukte wie ein Bleistiftspitzer, welcher der Form einer alten Spiegelreflex-Kamera nachempfunden ist, bereichern das Spektrum des Angebots. Dank unserer Sortiments-Spezialisierung möchten wir uns von anderen Geschäften mit üblichen Angeboten abheben. So können wir uns eine gewisse Monopolstellung in der Region sichern. Als Museumsshop sind wir besonders stark auf den Spontankunden ausgerichtet, welcher, vom Museumsbesuch inspi-riert, bei uns im Shop ein Andenken kauft. Ob wir damit eine stärkere inhaltliche und emotionale Bindung der Besucher an unser Museum erreichen, bleibt, da es nicht messbar ist, dahingestellt. Wünschenswert wäre es in jedem Fall.

    Crispin AppiusLeiter Museumsshop

    Wo früher hauseigene Publikationen die Regale des Museumsshops füllten, findet sich heute eine breite Palette

    wohlsortierter Produkte, die auf aktuelle Ausstellungen und Vermittlungsangebote im Haus abgestimmt sind.

    37

  • 38

    Kommission Naturhistorisches Museum BaselEdith Buxtorf-Hosch, PräsidentinProf. Dr. Bruno BaurMarkus Ritter Prof. Dr. Jörg SchiblerProf. Dr. Jürg StöcklinProf. Dr. Marcel TannerDr. Heinrich A. VischerProf. Dr. Andreas Wetzel

    DirektorProf. Dr. Christian A. Meyer

    GeschäftsleitungProf. Dr. Christian A. Meyer, DirektorDavid Alder, Leiter Verwaltung & Betrieb (ab 01.05.)Basil Thüring, Leiter GeowissenschaftenDr. Denis Vallan, Leiter Biowissenschaften

    StabstelleAlexandra Bunge, Projektleiterin Ausstellungen

    Projektbezogene Mitarbeitende Adrian Baumeyer, Géraldine D'Eyrames, Claudia Di Feliciantonio, Simon Kramis, Catherine Lecoq, Sabrina Schnurrenberger, Silvan Thüring, Isabelle Zürcher-Pfander

    Abteilung BiowissenschaftenDr. Denis Vallan, Leiter BiowissenschaftenDr. Michel Brancucci, KuratorPD Dr. Daniel Burckhardt, KuratorDr. Ambros Hänggi, KuratorDenise Kretzschmar, Sekretariat Jassine Oeschger, Sekretariat, Mutterschaftsvertretung bis JuliDr. Eva Sprecher-Uebersax, wiss. MitarbeiterinEdi Stöckli, wiss. MitarbeiterDr. Raffael Winkler, Kurator (bis 31.03.)Dr. Urs Wüest, SammlungsverwalterIsabelle Zürcher-Pfander, Sammlungsverwalterin

    Mitarbeitende & Freiwillige

  • 39

    Projektbezogene MitarbeitendeMichael Geiser, SammlungsverwalterDenise Wyniger, wiss. Mitarbeiterin

    Studierende in Ausbildung/Doktoranden/PraktikantInnenMichael Geiser, Flavio Häner, Julia Käser, Cornelia KlemmeZivildienstleistender: Yannick BlumMaja Gogel, Assistentin Entomologie

    Freiwillige MitarbeitendeWolfgang Billen, Armin Coray, Heide Dahmen, Peter Dettwiler, Beni Gnos, Doris Hölling, Irène Jerlo, Dr. h.c. Felicitas Maeder, Driss Moulay Mania, Stefan Naglis, Christoph Oberer, Martin Pulfer, Birgit Ringeis, Dr. Dorothee Wiesinger, Dr. Denise Wyniger

    Abteilung GeowissenschaftenBasil Thüring, Leiter GeowissenschaftenDr. Loïc Costeur, KuratorDr. Walter Etter, KuratorAntoinette Hitz, SekretariatDr. Gerhard Hotz, wiss. MitarbeiterPD Dr. Michael Knappertsbusch, KuratorDr. André Puschnig, KuratorOlivier Schmidt, SammlungsverwalterMartin Schneider, SammlungsverwalterMax Straumann, Sammlungsassistent

    Projektbezogene Mitarbeitende Isabelle Kaspar, Vanesa de Pietri, Silvan Thüring

    Studierende in Ausbildung/ Doktoranden/PraktikantInnen Fabiola Bigler, Pierre-Louis Blanchard, Pietro Martini, Yannick Mary

    Freiwillige MitarbeitendeDr. Josef Arnoth, Dr. Burkart Engesser, Dr. Hermann Fischer, Dr. Jens Lorenz Franzen, Marie-Odile Freudenreich, Walter Gabriel, Prof. Stefan Graeser, Marianne Grauwiler, Doris Grönhagen, Dr. h.c. Hans Hess, Liselotte Meyer, Carmelo Perera, Josef Weiss, Dr. Felix Wiedenmayer

  • 40

    PräparatoriumChristoph Meier, Leiter PräparatoriumNina Bongolan, Praktikantin (21.05. – 30.11.)Antoine Heitz, PräparatorFlorian Polensky, Präparator (ab 01.06.)Alwin Probst, PräparatorRobin Pulfer, PräparatorMarkus Weick, Präparator Julia Wong, Präparatorin

    Projektbezogene Mitarbeitende/EhrenamtlicheTita Meier, Kathrin Zickendraht

    Abteilung Verwaltung & BetriebProf. Dr. Christian A. Meyer, Leiter a.i. Verwaltung & Betrieb (bis 30.04.)David Alder, Leiter Verwaltung & Betrieb (ab 01.05.)Yvonne Barmettler, ÖffentlichkeitsarbeitSonja Borer, InformatikRenate Müller, Personal/SekretariatJassine Oeschger, Lernende BüroassistenzJudith Pozsonyi, Buchhaltung (bis 30.06)Inés Riemensperger, Buchhaltung (ab 01.07.)Olivier Schmidt, Rütimeyer-Bibliothek a.i. Manuela Wyss, Lernende Büroassistenz (ab 01.08.)

    Projektbezogener MitarbeiterChristian Aegerter, (IT-Support)

    AufsichtMichael Hellstern, Leiter AufsichtMattia Avoledo (bis 31.07.)Ralph BürginSven Eisenhardt (01.05. – 30.09.)Maja Gogel (bis 30.05.)Joel Kuster (ab 01.07.)Martin Lopez DiazCarlo MichelClifford ThomaJan-Philipp Ulbricht (ab 01.10.)Vincenzo Volante

    Mitarbeitende & Freiwillige

  • 41

    Bildung & VermittlungKarin Feigenwinter-Wacker, LeiterinJessica Baumgartner

    PraktikantinNathalie Zwimpfer

    Kasse & MuseumsshopCrispin-E. Appius, Leiter Kasse & MuseumsshopTatjana BhendStephanie Rohr Aram SürmeliBeatrix Watson

    Technische DiensteLukas Argast, Leiter Carmen Corral Roger Etter (bis 30.11.)Renato Franceschino, NachtschliessdienstSergio KühniMartin Lopez Diaz, NachtschliessdienstChristian MeyerCarlo Michel, NachtschliessdienstDaniel SperisenAndreas Winter

  • EinnahmenUnsere Einnahmen bestehen zu 91% aus den Beiträgen des Kantons Basel-Stadt. Daneben finanzieren wir den Museumsbetrieb durch Ein-trittsgelder, Drittmittel und Erträgen aus Dienstleistungen. Weitere Zuwendungen erhalten wir von Stiftungen, Sponsoren und Gönnern.

    Das Museum in Zahlen

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    AusgabenDie Personalkosten gehören mit 61% zum grössten Budgetposten. Die Mietkosten liegen bei 23%, die Sachkosten, die das Museum jährlich aufwendet, bei 16%.

    Einnahmen Total (CHF 8'038‘857)

    Eintritte (CHF 272'429)Museumsshop (CHF 143'345)Übrige Erträge (CHF 272'936)Drittmittel (CHF 74'256)öffentliche Beiträge (CHF 7'275'891)

    Ausgaben Total (CHF 8'038'857)

    Sachkosten (CHF 1'247'968)Miete Liegenschaften (CHF 1'828'404)Personalkosten (CHF 4'962'485)

  • 43

    Besucherinnen und BesucherDie Aufteilung nach Besuchenden in den verschiedenen Ausstellungen ist unten in einer Grafik dargestellt. Die Aufschlüsselung der Herkunft der hohen Zahl an Schulklassen lässt sich ebenfalls anschaulich ver-folgen.

    SammlungenDie Zahl der Ausleihen von 59'033 Sammlungsobjekten an andere Museen scheint auf den ersten Blick enorm hoch. Dahinter verbirgt sich unter anderem die hohe Zahl an Insekten, die in 434 verschiedenen Sendungen das Haus verliessen. 315 Tage haben externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unseren Sammlungen gearbeitet, 2011 waren es 474 Tage.

    Besucherinnen und Besucher 2012 (100'371)

    Dauerausstellungen (46%)Knochenarbeit. Wenn Skelette erzählen (36%)Wildlife Photographer of the Year (5%)Veranstaltungen (6%)Museumsnacht (7%)

    Anzahl Schulklassen 2012 (1'290)

    Basel-Stadt (71%)Basel-Landschaft (22%)Übrige Schweiz (3%)Ausland (4%)

  • 44

    Das Naturhistorische Museum Basel darf auf die Unterstützung von Privatpersonen, Firmen, Vereinen und Stiftungen zählen, sei es durch finanzielle Zuwendungen oder durch Sachspenden. Durch die Unter-stützung von Sonderausstellungen oder von Forschungsarbeiten mit den Sammlungen des Museums ermöglichen Gönner, Stiftungen und Sponsoren wichtige Arbeiten des Museums. Ohne diese Unterstützun-gen könnten viele Projekte des Museums nicht realisiert werden. Herz-lichen Dank an alle, die uns im Jahr 2012 wiederum unterstützt haben.

    SponsorenNovartis International AG: Sponsoring and Donations, Steudler Press AG, L. + T. La Roche Stiftung

    GönnerFreiwillige Akademische Gesellschaft Basel (FAG), Freunde des Naturhistorischen Museums, Gemeinde Pfeffingen, Genossenschaft Migros, Ulrich Klara Huber-Reber Stiftung, Karl Mayer Stiftung, Stiftung zur Förderung der Lebensqualität in Basel und Umgebung, Stiftung zur Förderung des Naturhistorischen Museums Basel, Emma Schaub Stiftung, Dr. Heinrich A. Vischer

    ForschungsprojekteKugler-Werdenberg Stiftung (NMB), Stiftung zur Förderung des NMB (Lehre & Forschung), Vergleichend anatomischer Fonds

    Donatoren (Sammlungsobjekte)D. Agosti, V. Amrhein, M. Barclay, BDM-CH (Hinterman & Weber, Reinach) / BUWAL, J. Bezdek, A. Bolzern, M. Brancucci, St. Brenneisen, H. Cagniant, R. Constantin, L. Costeur, P. Dettwiler, W. Döbelin, M. Döberl, H. Fischer, J.L. Franzen, J. Frisch, M. Geiser, D. Gloor, G. Grbic, H. Günthart, S. Gutzwiller, K.H. Harms, A. Hänggi, A. Heitz, Huber & Geiser, A. Ionescu, R. Isaias, R. Keller, O. Knab, P. Kürsteiner, D. Küry, La Trobe University, N. Martinez, A. Marsaro, L. Medvedev, L. Merkelbach, Ch. A. Meyer, V. Moser, C. Muster, W. Opitz, P. Pantini, S. Pfefferli, G. Preiswerk, P. Pronini, D. L. Queiroz, F. Raschdorf, H. Rieber, H. & I. Schatz, M. Schmidt, D. Schmitt, J. Schneider, M. Schneider, R. Schneider, R. Schöni, M. Sharaf, T. Stalling, A. Stäubli, E. Stöckli, B. Urech, R. Valentin, P. Vogel, Vogelwarte Sempach, M. Weick, S. Zoia, M. Zuber

    Unterstützung

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    RedaktionYvonne BarmettlerChristian A. MeyerAndré PuschnigDenis Vallan

    BildredaktionYvonne Barmettler

    UmschlagEin Meisterwerk der Präparation: Baummarder, präpariert von Alwin Probst.Bild: Andri Pol

    BilderDer Fotograf Andri Pol war im Präparatorium des Museums. Von ihm stammt der Grossteil der Bilder in diesem Jahresbericht. Andere Aufnahmen:Loïc Costeur 13Denis Vallan 17Andreas Zimmermann 33

    Gestaltung Schärer de Carli, Design + Kommunikation

    DruckGremper AG, Basel/Pratteln

    Jahresbericht 2012Naturhistorisches Museum BaselAugustinergasse 2, Postfach, CH-4001 BaselTel +41 61 266 55 00, www.nmb.bs.ch www.facebook.com/naturhistorischesmuseumbasel

    Impressum


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