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Jahresbericht 2012 · Abendessen Gelegenheit zum Austausch mit den Gästen. 3.2.2 Partnerbesuch...

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www.science-center-net.at Jahresbericht 2012
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INHALT

1 Vorwort ........................................................................................................................................... 3

2 Übersicht ........................................................................................................................................ 4

2.1 Zielsetzung............................................................................................................................ 4

2.2 Netzwerk................................................................................................................................ 6

2.3 Verein .................................................................................................................................... 7

2.4 Finanzierung ......................................................................................................................... 8

3 Netzwerk: Betreuung, Drehscheibe, Anlaufstelle ...................................................................... 9

3.1 Netzwerktreffen .................................................................................................................... 9

3.2 Fort- und Weiterbildungsangebote für NetzwerkpartnerInnen ..................................... 10

3.2.1 ExpertInnengespräch Planet under Pressure ....................................................10

3.2.2 Partnerbesuch Welios Science Center, Wels ....................................................10

3.2.3 Partnerbesuch Ausstellung „In Arbeit“ im TMW .................................................10

3.2.4 Interaktiver Workshop mit Ed Sobey .................................................................10

3.2.5 ExpertInnengespräch Sally Montgomery ...........................................................11

3.3 Infodienste .......................................................................................................................... 11

3.3.1 Website .............................................................................................................12

3.3.2 Facebook ..........................................................................................................12

3.3.3 Aussendungen ..................................................................................................12

3.4 PR und Sichtbarkeit ........................................................................................................... 13

3.4.1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit .......................................................................13

3.4.2 Publikationen ....................................................................................................13

3.5 Kooperationen und internationale Präsenz..................................................................... 14

3.5.1 Kooperationsgespräche ....................................................................................14

3.5.2 Vorträge und Teilnahme an Veranstaltungen ....................................................14

4 Science-Center-Aktivitäten: Entwicklung, Umsetzung, Forschung ....................................... 17

4.1 GRENZGENIAL ................................................................................................................... 17

4.2 Science in a Backpack ....................................................................................................... 19

4.3 Science: It´s a girl thing ..................................................................................................... 19

4.4 Science-Center-Aktivitäten bei Veranstaltungen ............................................................ 20

4.4.1 Planet under Pressure Aktionswoche ................................................................20

4.4.2 Lange Nacht der Forschung ..............................................................................20

4.4.3 Uhrmacher-Workshop .......................................................................................21

4.4.4 wienXtra Super-Schnupper-Startfest .................................................................21

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4.4.5 wienXtra Ferienspiel ..........................................................................................21

4.4.6 Jugendfestival Create Your World, Linz ............................................................22

4.4.7 Siemens Mobilitätstag .......................................................................................22

4.4.8 ITS-Publikumstag ..............................................................................................23

4.5 Science-Center-Aktivitäten für spezielle Zielgruppen .................................................... 23

4.5.1 Lernen macht Schule ........................................................................................23

4.5.2 SCA in Jugendstrafanstalt .................................................................................24

4.6 Workshops für MultiplikatorInnen und Lehrtätigkeit ..................................................... 24

4.6.1 Ed Sobey Workshops ........................................................................................24

4.6.1 Workshop Armutsgrenze ...................................................................................25

4.6.2 Pilotfortbildung Mobilität ....................................................................................25

4.6.3 Explainer-Pool ...................................................................................................25

4.6.1 Forschend Lernen Lehrveranstaltungen ............................................................26

4.7 Nationale Spezialprojekte.................................................................................................. 27

4.7.1 Explaining Xtremes ...........................................................................................27

4.7.2 Lernen mit euch macht Spaß ............................................................................27

4.7.3 Medizin be-greifen .............................................................................................28

4.7.4 „Mobil mit Hirn“ ..................................................................................................29

4.8 Internationale Vernetzungsprojekte ................................................................................. 30

4.8.1 PLACES ............................................................................................................30

4.8.2 SEE SCIENCE ..................................................................................................30

4.9 Forschung und Entwicklung ............................................................................................. 31

4.9.1 Arbeitskreis Explainer .......................................................................................31

4.9.2 Detailkonzept Lehrkräfte-Fortbildungen .............................................................31

4.9.3 Neues Netzwerkprojekt: Wechselwirkungen ......................................................32

4.9.4 Planet under Pressure Diskussionsspiel ...........................................................32

4.9.5 OTELO Begleitforschung ..................................................................................32

Kontakt ................................................................................................................................................. 33

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1 Vorwort

Kein verflixtes siebentes Jahr erwartete den Verein ScienceCenter-Netzwerk 2012 – im

Gegenteil, wir konnten den Schwung der Vorjahre weiterführen und neue Dimensionen an

Aktivitäten erschließen. Einige der Highlights möchte ich dem Jahresbericht voranstellen:

Unsere zahlreichen Veranstaltungen mit interaktiven, spielerischen Science-Center-

Aktivitäten – die Wanderausstellung Grenzgenial, Workshopserien, Diskussionformaten

u.v.m. sind spannend und anregend für die BesucherInnen bzw. BenutzerInnen jeglichen

Alters. Zugleich liefern sie uns die Grundlage für begleitende Forschung und Reflexion, aus

denen wir Good-Practice-Modelle und Formate ableiten, die wir dann mit den PartnerInnen

im Netzwerk diskutieren und weiter entwickeln.

Wichtige Lernerfahrungen aus dem Jahr 2012 waren für uns etwa, dass weibliche

Rollenvorbilder aus der Wissenschaft durch Begegnungen auf Augenhöhe für Jugendliche

regelrecht zu Stars werden können (siehe „Science: it´s a girl thing“) und dass Kinder mit

unglaublicher Begeisterung von ihren jugendlichen „Buddies“ lernen (siehe „Lernen mit euch

macht Spaß“ und „Lernen macht Schule“).

Gemeinsam können wir mehr erreichen! Dieses Grundprinzip des Netzwerks manifestierte

sich 2012 nicht nur in den Netzwerkaktivitäten, sondern auch in der regen österreichischen

Beteiligung an der internationalen Aktion zu Rio+20 „Planet under Pressure“, bei der sich

Science Center weltweit – beim Kongress vertreten durch Margit Fischer – als engagierte

Partner zeigten. Die Broschüre „Mobil machen – Wissenschaftsvermittlung in Bewegung“

zeigt kaleidoskopartig auf, welche Vielfalt das ScienceCenter-Netzwerk mit seinen

mittlerweile 130 PartnerInnen auszeichnet – ein beeindruckendes Spektrum an Aktivitäten!

Da diese Expertise auch für weitere AkteurInnen hoch attraktiv ist, eröffnete sich eine neue

Dimension unserer Tätigkeiten als Verein: Rege Vortrags- und auch Lehrtätigkeit, etwa für

aktive und angehende Lehrkräfte oder für die Museumsszene – ganz entsprechend unserem

Anliegen, das Potenzial von Science-Center-Aktivitäten für Herausforderungen in

verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen möglichst effektiv zu nutzen!

Dr. Barbara Streicher, Geschäftsführerin Verein Science-Center-Netzwerk

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2 Übersicht

2.1 Zielsetzung

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk will Wissenschaft und Technik

spielerisch begreifbar machen und das Bewusstsein für ihre Bedeutung in

unserer Gesellschaft und Kultur stärken. Mit interaktiven Science-Center-

Aktivitäten laden wir zum selbstbestimmten Lernen, hands-on-Experimen-

tieren und Weiterdenken ein – unabhängig von Vorwissen und für alle

Altersstufen. Wir stützen damit ein Bildungskonzept, das auf individuellen,

selbst gesteuerten Lernprozessen basiert. Mit Bezug auf Alltagserfahrun-

gen wollen wir Berührungsängste abbauen, Neugier auf wissenschaftliche

Zusammenhänge und Freude an Innovation wecken, den Dialog dazu

anregen und junge Menschen zu einer entsprechenden Berufswahl

ermutigen.

Zentrales Anliegen des Vereins ScienceCenter-Netzwerk ist es, das

Potenzial von Science-Center-Aktivitäten, interaktiven Exhibits und infor-

mellem Lernen durch Forschung zu belegen, über Austausch, Fortbildun-

gen und Lehrtätigkeit verbreiten und für Herausforderungen in der

Gesellschaft bestmöglich zu nutzen. Die Entwicklung zeigt, dass vom

ScienceCenter-Netzwerk ausgehende Impulse besonders auf das

Innovationssystem, das Bildungssystem und auf die Rolle von

Wissenschaft in der Gesellschaft wirken.

Neugier &

selbständiges

Lernen

Impulse für

Innovation,

Bildung und

Gesellschaft

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Impulse setzen wir in Zusammenarbeit mit mittlerweile über 130

NetzwerkpartnerInnen, die unsere Zielsetzungen mittragen und als

MultiplikatorInnen wirken. Durch unsere Koordination und Betreuung des

Netzwerks schaffen wir eine Kooperationsstruktur und -kultur, die den

vielfältigen PartnerInnen Räume für Dialog, für Austausch und die

Entwicklung von neuen Ideen und Projekten anbietet. Als effiziente

Koordinationsstelle für das Netzwerk ermöglichen wir die Entfaltung des

Innovationspotenzials im Netzwerk durch strukturierte Abläufe,

Dokumentation und Moderation. Der Verein wirkt als Impulsgeber und

internationale Kontaktstelle und unterstützt mit regelmäßigen Vernetzungs-

und Fortbildungsveranstaltungen die zunehmende Professionalisierung der

österreichischen Science-Center-Community.

Wir setzen uns für die Bekanntheit des Netzwerks und für die Nutzung von

Science-Center-Aktivitäten ein, indem wir als aktive Informationsdreh-

scheibe fungieren, Öffentlichkeitsarbeit betreiben, uns an Veranstaltungen

beteiligen und Kontakte zu Bildung, Forschung, Wirtschaft und Medien

knüpfen, um das Potenzial von Science-Center-Aktivitäten sichtbar zu

machen. Der Verein wirkt so als Sprachrohr des Netzwerks in Richtung

Bildungs- und Innovationssystem.

Für die Öffentlichkeit bzw. ausgewählte Zielgruppen bieten wir Science-

Center-Aktivitäten in gezielten Projekten und Veranstaltungen in ganz

Österreich an, oft in Kooperation mit NetzwerkpartnerInnen. Mit der

Initiierung und Koordination von Netzwerk-übergreifenden Projekten sorgen

wir dafür, dass auch in der Umsetzung von Science-Center-Aktivitäten die

große Vielfalt des ScienceCenter-Netzwerks zum Tragen kommt. Ziel dabei

ist es, die Qualität, Quantität und Reichweite von Science-Center-

Aktivitäten in Österreich stetig zu erhöhen.

Wir sehen unsere Aufgaben vor allem darin, den praktischen, theoretischen

und methodischen Wissensstand zu Science-Center-Aktivitäten,

interaktiven Exhibits und informellem Lernen zu vertiefen. Daher

konzentrieren wir uns auf entsprechende, begleitende Forschung zu

Science-Center-Aktivitäten, machen die dabei gewonnenen Erkenntnisse

allen interessierten AkteurInnen als Publikationen und durch Lehrtätigkeit

zugänglich und reflektieren diese im Netzwerk. So können wir und unsere

PartnerInnen das Wissen in Aktivitäten und Projekten direkt umsetzen.

Forschung als

Reflexionsbasis

Vielfältige

Projekte

Stetige

Professiona-

lisierung

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Zusammengefasst richtet sich der Verein an folgende Zielgruppen:

NutzerInnen der Science-Center-Aktivitäten

• Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen, vorwiegend Kinder

und Jugendliche, SchülerInnen, Lehrkräfte, Studierende

• Familien, interessierte Einzelpersonen

• Spezielle Zielgruppen: Lehrlinge, Gefängnisinsassen, SeniorInnen,

MigrantInnen, KrebspatientInnen, Genderspezifisch etc.

MultiplikatorInnen

• NetzwerkpartnerInnen und Partnerinstitutionen, deren Umfeld

(Belegschaft und deren KooperationspartnerInnen)

• EntscheidungsträgerInnen im Innovations- und Bildungssystem

• PädagogInnen

• Studierende

• potentielle AnbieterInnen von Science-Center-Aktivitäten (u.a.

Kultureinrichtungen)

• Medien

• ForscherInnen, Scientific-Community

(Geschäfts)PartnerInnen

Sponsoren, deren Belegschaft (samt Familien) und deren

KooperationspartnerInnen

2.2 Netzwerk

Das Netzwerk besteht nach nunmehr 7 Jahren aus über 130 PartnerInnen

(siehe Liste im Anhang). Ihre Expertise deckt einen großen Bereich ab, von

der wissenschaftlichen Forschung über die Vermittlung von Wissenschaft

für unterschiedliche Zielgruppen bis zu den bewussten NutzerInnen von

Science-Center-Angeboten. Unter unseren PartnerInnen sind Museen,

außerschulische Bildungseinrichtungen, wissenschaftliche Initiativen und

Forschungseinrichtungen; andere kommen aus den Bereichen Bildung,

Pädagogik, Ausstellungsdesign, Kunst, Medien und Wirtschaft. Die Vielfalt

und Offenheit stellt ein besonderes Qualitätsmerkmal des Netzwerks dar.

Die Partnerschaft definiert sich über das aktive Engagement für Science-

Center-Aktivitäten und die Ziele des Netzwerks.

Hohe

Multiplikator-

Wirkung

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2.3 Verein

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk koordiniert und begleitet das

Netzwerk, dokumentiert, informiert und setzt inhaltliche Impulse.

Den Vorstand bilden ExpertInnen, die sich seit vielen Jahren intensiv mit

Science Centern einerseits und der Entwicklung und Steuerung von

Netzwerken andererseits auseinandersetzen. Allen voran die Vorsitzende

und Initiatorin des Netzwerks Margit Fischer, Gattin des

Bundespräsidenten, die als international gut vernetzte Science-Center-

Expertin bei allen Aktivitäten intensiv beteiligt ist. Weiters die

Innovationsexperten aus dem Department Foresight & Policy Development

des AIT, Austrian Institute of Technologie, Prof. Dr. Josef Fröhlich und

Dr. Wolfgang Czerny, sowie die Steuerberaterin Mag. Monica Stadler.

Im Team der Koordinationsstelle arbeiteten im Jahr 2012 mit:

Geschäftsführerin: Dr. Barbara Streicher

ProjektleiterInnen: Dr. Kathrin Unterleitner

Mag. Sarah Funk

Mag. Heidrun Schulze MAS

Projektassistentin: Cornelia Längle (bis 9/ 2012) und

Alina Natmessnig (ab 10/ 2012)

Office Management: Mag. Veronika Wieland

Öffentlichkeitsarbeit,

Sponsoring: Mag. Petra Bockenauer-Preinfalk

Praktikantin: Katja Schiebel (7/ 2012)

Kompetente

Betreuung

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2.4 Finanzierung

Generell strebt der Verein ScienceCenter-Netzwerk eine Finanzierung als

breite Public Private Partnership an. Da unsere Aktivitäten einerseits

Beiträge zu öffentlichen Aufgaben sind, aber auch wesentliche Bedeutung

für das Innovationssystem haben, werden sie durch Bund, Länder und

Sponsoren finanziert.

Die Kernaufgaben des Vereins, als Basis aller weiteren Projekte, wurden

im Jahr 2012 unterstützt von:

Medienpartner:

Neben den Kernaufgaben werden separate Projekte von verschiedenen

Finanzgebern unterstützt. Für 2012 waren dies:

Places, SEE-Science:

Medizin be-greifen:

Lernen mit euch macht Spaß: Mobil mit Hirn:

Explaining Xtremes: OTELO:

Public

Private

Partnership

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3 Netzwerk: Betreuung, Drehscheibe, Anlaufstelle

3.1 Netzwerktreffen

Im Jahr 2012 fanden – wie es sich auch in den Vorjahren bewährt hatte –

fünf Netzwerktreffen statt, drei davon in Wien und zwei in den

Bundesländern, diesmal in Oberösterreich und Salzburg. Die Gesamtzahl

stieg damit auf 37 Netzwerktreffen. Die Netzwerktreffen sind halbtägige,

interaktiv gestaltete Workshops mit jeweils 30 bis 60 TeilnehmerInnen

(NetzwerkpartnerInnen und Gäste, die das Netzwerk kennenlernen

möchten, Team des Vereins ScienceCenter-Netzwerk, Vorstands-

mitglieder).

Jedes Netzwerktreffen konzentriert sich auf ein bestimmtes

Schwerpunktthema:

25. Jänner, Wien: „Planet under Pressure“ / Nachhaltige Entwicklung,

mit internationalen Gästen

22. März, Wels: Möglichkeiten (regionaler) Vernetzung und Finanzierung,

Besuch im Welios Science Center

13. Juni, Wien: Science Center international, Überlegungen zum neuen

Netzwerkprojekt

19. September, Wien: Interaktivität, Themenwahl neues Netzwerkprojekt

22. November, Salzburg: Science-Center-Aktivitäten für Erwachsene

Wiederkehrende Elemente bei Netzwerktreffen sind folgende

Programmpunkte:

• Neues aus dem Netzwerk (NetzwerkpartnerInnen präsentieren ihre

aktuellen und geplanten Science-Center-Aktivitäten)

• Marktplatz (Projekte und Ideen werden vorgestellt und diskutiert)

• Internationale Berichte (TeilnehmerInnen präsentieren Konferenzen und

Science Center in anderen Ländern, die sie besucht haben.)

Die Themen werden jeweils in Kleingruppen, häufig nach der Methode des

World Cafes, diskutiert und die Ergebnisse anschließend im Plenum

präsentiert und reflektiert. Wir verschicken ausführliche Dokumentationen

mit Kontaktlisten an alle TeilnehmerInnen und NetzwerkpartnerInnen.

Lebendiger,

interaktiver

Austausch

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3.2 Fort- und Weiterbildungsangebote für NetzwerkpartnerInnen

3.2.1 ExpertInnengespräch Planet under Pressure

Am 25. Jänner waren Gäste der internationalen Science Center Community

in Wien: Walter Staveloz von der Assocation of Science and Technology

Centers (ASTC), Emma Wadland vom European Network of Science

Centers and Museums (ECSITE) und Linda Conlon (Centre for Life,

Newcastle), um an den beiden folgenden Tagen den Beitrag der Science

Center zur Konferenz „Planet under Pressure“ zu besprechen.

NetzwerkpartnerInnen hatten während des Netzwerktreffens und bei einem

Abendessen Gelegenheit zum Austausch mit den Gästen.

3.2.2 Partnerbesuch Welios Science Center, Wels

Anlässlich des 34. Netzwerktreffens in Wels am 22.3. besuchten

PartnerInnen und Gäste das Welios Science Center. Die Reflexion erfolgte

anhand gezielter Fragen, um die Hypothesen des Welios-Teams zu

diskutieren. Wesentliche Diskussionspunkte waren die (für ein Science

Center ungewöhnliche) inszenatorische Storyline, die wissenschaftliche

Seriosität und die Vermittlungsziele dieses thematisch auf erneuerbare

Energien konzentrierten Science Centers.

3.2.3 Partnerbesuch Ausstellung „In Arbeit“ im TMW

Am 20.4. lud das Technische Museum Wien die NetzwerkpartnerInnen zu

einem ExpertInnenbesuch in die Sonderausstellung „In Arbeit“ ein. Wunsch

der KuratorInnen war es, gezieltes Feedback zur Mitmachausstellung für

Familien zu bekommen. Die TeilnehmerInnen besuchten die Ausstellung in

Kleingruppen mit besonderem Fokus auf unterschiedliche Fragestellungen,

die im Anschluss gemeinsam diskutiert wurden. Das TMW-Team

überarbeitete noch während der Laufzeit Elemente der Ausstellung, um das

wertvolle Feedback aufzugreifen.

3.2.4 Interaktiver Workshop mit Ed Sobey

Im Rahmen seiner Österreich-Tour machte der Science-Center-Experte Ed

Sobey am 12.5. auch beim Netzwerkpartner BRG Rahlgasse in Wien

Station. Gemeinsam mit Lehrkräften im Rahmen der Fortbildung „Endlich

be-greifbar: Intelligente Mobilität“ hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit

zum „Lernen durch Innovation“ und etwa selbstständig Solarfahrzeuge zu

bauen.

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3.2.5 ExpertInnengespräch Sally Montgomery

Die Science Center Expertin und langjährige Direktorin des W5 Science

Centers in Belfast, Sally Montgomery, war 24.7. zu Gast im Verein

ScienceCenter-Netzwerk. Sie referierte zum Thema „Creating a science

centre and defining the core ideology” und diskutierte ihre Thesen mit den

interessierten TeilnehmerInnen.

3.3 Infodienste

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk ist als Anlaufstelle und Drehscheibe

für die interne und externe Kommunikation quasi im Zentrum des

Netzwerks aktiv. Wichtig ist uns die aktive Kontaktpflege zu wesentlichen

Akteuren aus Bildung, Politik, Forschung, Innovation und Medien.

Kooperationen und internationale Präsenz werden vom Verein intensiv

gepflegt. Vice versa wird der Verein zunehmend auch als Anlaufstelle für

einschlägige Fragen genutzt, was die Bereiche Science Center, informelles

Lernen (v.a. NAWI in der Schule) und Wissenschaftskommunikation betrifft.

Der Verein tritt auch mit Vermittlungsformaten des Marketing an die

Öffentlichkeit und seine verschiedenen Zielgruppen.

Neben Presseaussendungen und der Pflege von Medienkontakten sorgt

der Verein für die Informationsaufbereitung und -vermittlung über

Publikationen, monatliche Newsletter an unterschiedliche email-Verteiler

und für die umfangreiche Homepage (www.science-center-net.at). Sie dient

sowohl als virtuelle Kommunikationsplattform für die PartnerInnen als auch

als Ausgangspunkt und Anlaufstelle für die interessierte Öffentlichkeit für

Angebote zum interaktiven, spielerischen Lernen über Wissenschaft und

Technik in Österreich. Publiziert werden neben Beiträgen in internationalen

Medien vor allem die regelmäßig erscheinenden Broschüren (als Beilagen

in der Wiener Zeitung), die auch durch gezielte Mailings InteressentInnen

zugänglich gemacht werden.

Die umfangreiche Medienberichterstattung 2012 wird in einem ca. 200

Seiten starken Kompendium dokumentiert und lässt so – mit der

zunehmenden Zahl von Meldungen in AV- und online-Medien – das große

Interesse der Öffentlichkeit an unserer Arbeit erkennen.

Präsenz &

Interessens-

vertretung

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3.3.1 Website

Die Website des ScienceCenter-Netzwerks bietet stets aktuelle

Informationen: über aktuelle Aktivitäten des Vereins, aber auch über bereits

abgeschlossene Projekte, über die mittels Archivfunktionen zugegriffen

werden kann. Im Downloadbereich werden umfangreiche Informationen

angeboten (Fotos, Publikationen, Studien etc. – für die Presse und andere

NutzerInnen).

Ansprechend wird über Ziele, Aufgaben und Projekte des Vereins und des

Netzwerks, sowie über die darin aktiven PartnerInnen informiert (mit

Profilen und Links), ergänzt von News und Terminen. Primär vom Verein

eingepflegt, haben aber auch die NetzwerkpartnerInnen vor allem über

News- und Termineinträge Möglichkeiten zur Beteiligung. Für PartnerInnen

und ausgewählte Zielgruppen besteht über den internen Bereich die

Gelegenheit zum gezielten Austausch (ein geeignetes Tool z.B. für

Arbeitsgruppen).

Durch die BesucherInnenfrequenz ist die Website auch zu einer wertvollen

Präsenzmöglichkeit für Sponsoren geworden. Mittels animierter Elemente

wird eine zusätzliche Kommunikationsebene bedient (z.B. filmische

Formate, die über YouTube gespeist werden).

3.3.2 Facebook

Über das Social-Media-Format Facebook steht der Verein ScienceCenter-

Netzwerk mit seinen NetzwerkpartnerInnen wie auch der jüngeren

Community in Kontakt. Auf einer informelleren Ebene werden Projekte im

Vorfeld lanciert und informell Tipps und News weitergegeben.

3.3.3 Aussendungen

Die Newsletter des ScienceCenter-Netzwerks werden monatlich an drei

unterschiedliche Gruppen von InteressentInnen versandt, mit jeweils

angepassten Inhalten. Auf der Website gibt es selbstverständlich die

Möglichkeit, den Newsletter zu abonnieren. Auch bei Veranstaltungen

weisen wir aktiv auf diese Möglichkeit hin.

Ca. 10 Newsletter jährlich werden zu aktuellen Science-Center-Aktivitäten

in ganz Österreich an über 500 Personen versandt. Informationen über

(inter)nationale Fortbildungsmöglichkeiten und Veranstaltungen zu

Wissenschaft & Gesellschaft erhalten ca. 280 Personen; aktuelle interne

maßgeschneiderte

Informationen

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Informationen von und für unsere NetzwerkpartnerInnen, auch mit der

Funktion eines virtuellen Marktplatzes, ca. 340 Personen.

Als Servicedienst pflegen wir auch immer wieder konzentrierte

Austauschaktionen mit einzelnen Gruppen aus unseren Netzwerk-

partnerInnen, wie Schulen, Pädagogischen Hochschulen etc.

3.4 PR und Sichtbarkeit

3.4.1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Einen großen Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins ScienceCenter-

Netzwerk bildete die aktive Informationsverbreitung über unsere

Pressearbeit mit gut einem Dutzend Presseinformationen über Termine des

ScienceCenter-Netzwerks und Einladungen zu allen relevanten

Presseterminen, wie Ausstellungseröffnungen, Pressekonferenzen und

anderen Events. Zur weiteren Stärkung der „Marke Science-Center-

Netzwerk“ richteten wir uns auch immer wieder an bestimmte Zielgruppen,

wie Bildungseinrichtungen. Auch die Dokumentation der Aktivitäten wird

systematisch betrieben.

3.4.2 Publikationen

Die Medienkooperation mit der Wiener Zeitung wurde im Jahr 2012

fortgesetzt: In der Beilage zur Wiener Zeitung vom 7. 12. 2012 wurde unter

dem Titel „Mobil machen“ die „Wissenschaftsvermittlung in Bewegung“

dargestellt. In diesem Periodikum wurde nicht nur die Netzwerkstruktur

unter dem Fokus seiner Beweglichkeit besprochen. Vor allem gaben wir

unter Abbildung der vielfältigen mobilen Aktivitäten des Vereins und seiner

PartnerInnen einen spannenden Überblick über die Wissenschafts-

vermittlung des Netzwerkes. (Konzept und Redaktion: Petra B. Preinfalk)

Diese Publikation wurde durch die Zeitungsdistribution, gezielte Verteilung

bzw. Aussendungen durch den Verein ScienceCenter-Netzwerk sowie

online verfügbar gemacht und spricht einen großen LeserInnenkreis an, wie

uns viele positive Rückmeldungen zeigten.

In der Dezember-Ausgabe der naturwissenschaftlichen SchülerInnen-

Zeitung der Uni Graz sind "Fehler erwünscht", wie ein Praktikumsbericht

über das ScienceCenter-Netzwerk ausführt. Auch online nachzulesen auf

http://biologie.didaktik-graz.at/Downloads/YoungScience_02.pdf

Gezielte

Kommunikation

Erfolgreiche

Medien-

kooperation

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3.5 Kooperationen und internationale Präsenz

3.5.1 Kooperationsgespräche

Als nationale Drehscheibe für Science-Center-Aktivitäten und Science-

Center-Akteure in Österreich ist der Verein ScienceCenter-Netzwerk als

Kooperationspartner gefragt und initiiert auch selbst zahlreiche Kontakte.

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk wird als österreichischer Repräsentant

in der internationalen Science-Center-Community wahrgenommen und

geschätzt. Dies zeigen Einladungen zur Beteiligung an Projektanträgen

ebenso wie Anfragen um Expertise und Austausch zu unseren Aktivitäten

und unserer besonderen Netzwerkstruktur.

3.5.2 Vorträge und Teilnahme an Veranstaltungen

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk ist (inter-)national auf Fach-

veranstaltungen präsent, um dort seine aktuellen Ergebnisse mit

KollegInnen zu diskutieren und das Netzwerk und seine Aktivitäten breiter

bekannt zu machen. 2012 waren dies:

ECSITE Jahreskonferenz 2012 Toulouse, Frankreich

ECSITE – The European Network for Science Centres and Museums

– ist die europäische Dachorganisation von Wissenschaftsmuseen und

Science Centern mit über 400 Mitgliedern. Gemeinsames Ziel ist die

Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte durch verständliche,

interaktive Ausstellungen und Programme. Die Mitglieder treffen sich

jährlich zu einer Konferenz an verschiedenen Orten Europas. Von 29.

Mai bis 2. Juni 2012 war Toulouse mit seiner Cité de´l espace Gastgeber

der diesjährigen Konferenz zum Thema: „Space“ mit beinahe 1.000

TeilnehmerInnen. Unsere MitarbeiterInnen beteiligten sich mit folgenden

Inhalten:

Barbara Streicher war Moderatorin der Session „Science Centres as

Spaces for Innovation”, in der auch das EU-Projekt SEE SCIENCE

vorgestellt wurde. Sie war auch Referentin in der Pre-Conference

„Equipping the Explainer“, an der Kathrin Unterleitner teilnahm. Heidrun

Schulze war Teilnehmerin an der Pre-Conference „Researching and

Evaluating your Institution“.

Planet under Pressure Conference, London

Als Vertreterin der weltweiten Science Center Community war Margit

Fischer eingeladen, bei der internationalen Konferenz „Planet under

Präsenz in

internationaler

Community

Gemeinsame

Stärken nutzen

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Pressure“ von 16. bis 29. 3. in London im Rahmen der high-level panel

discussion „Priorities for global sustainability“ zu sprechen. Anschließend

war sie gemeinsam mit den Präsidenten des europäischen und des

nordamerikanischen Science-Center-Netzwerks (ECSITE und ASTC) bei

einer Fernsehdiskussion zu Gast.

Wissenschaftliche Spiele, Paris

Die Französische Organisation TRACES lud den Verein ScienceCenter-

Netzwerk zur Tagung JIES 2012 zum Thema „Spiele zur wissenschaft-

lichen Vermittlung und Bildung“ am 2.-3. Mai 2012 in Paris ein. Sara

Hossein brachte in ihrem Beitrag die Erfahrungen des Vereins mit

wissenschaftlichen Dialogspielen ein.

Twist-on, Dublin

Von 17.-19.10. fand in Dublin die Final conference zum EU-Projekt “TWIST

– Towards Women In Science and Technology” statt. Sarah Funk war als

Projektleiterin der österreichischen Veranstaltung “Science: it´s a girl thing”

zur Teilnahme eingeladen.

SEE-SCIENCE-Festival, Thessaloniki

Beim südosteuropäischen Science Festival in Thessaloniki am 18.10.

waren wir aktiv vertreten mit „move on“ Workshops zum Thema Intelligente

Mobilität, die auf englisch und griechisch begleitet wurden.

Science-Center-Agent-Training, Wien

Im Rahmen des SEE SCIENCE-Projekts kamen VertreterInnen der

ProjektpartnerInnen von 7.-9.3. in Wien zusammen, um sich auf ihre Rolle

als „Science Center Agents“ einzustellen. Das Training, an dem Barbara

Streicher und Heidrun Schulze teilnahmen, konzentrierte sich auf

Innovation, Stakeholder-Netzwerke und die Rolle, die Science Center als

Mediatoren für Innovation einnehmen könnten.

Talente regional – Netzwerkveranstaltung, Wien

Für die Vernetzungsveranstaltung der FFG am 12.6. in der Wiener Urania

wurde Barbara Streicher einerseits zur Konzeption und Co-Moderation

eingeladen, andererseits gab sie mit ihrem Vortrag „Neue Lernformen“

Impulse für die anschließenden Diskussionsrunden.

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16

Direktorenkonferenz Burgenland

Kathrin Unterleitner erweiterte die Bekanntheit des ScienceCenter-

Netzwerks durch ihre Präsentation bei der Konferenz der

SchuldirektorInnen aus dem Burgenland am 9.11.2012.

Bildung online, Tirol

Zum Koordinationstreffen „Synergien im Rahmen von EU-Projekten“

während der Bildung online Messe in Tirol, 14.-16.5.2012 lieferte Barbara

Streicher einen Beitrag per skype-Konferenz.

Europäische Diskurse, Fiss

Die Europäischen Diskurse 2012 in Fiss von 27.-30.8. für Lehrkräfte und

andere Interessierte konzentrierten sich auf das Schwerpunktthema

„Forschendes Lernen“. Kathrin Unterleitner leitete einen Workshop zur

„Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen“.

Wissenschaftskommunikation ÖAW, Wien

Barbara Streicher unterstützte in der Konzeption und Moderation des

Workshops „Wissenschaftskommunikation“ der Jungen Kurie der

Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Dieser fand anlässlich des

Tages des wissenschaftlichen Films am 28.9. im Naturhistorischen

Museum Wien statt.

Österreichischer Museumstag

Eine Anregung für die Diskussion von Science-Center-Prinzipien unter

einer breiteren Museumscommunity lieferte Barbara Streicher mit ihrem

Workshop „Be-greifbar für unsere NutzerInnen: Welche Anforderungen

stellt das hands-on-Prinzip?“ am österreichischen Museumstag von 11.-

12.10.2012 in St. Pölten. Die TeilnehmerInnen diskutierten, wo bzw. wie in

jedem musealen Kontext eine Vermittlung zum Angreifen und Ausprobieren

möglich und sinnvoll sein kann, in der BesucherInnen zu aktiven

BenutzerInnen werden.

ExpertInnentreffen und Stakeholder Forum OMV

Einblicke in die Arbeitsweise der Wirtschaft ermöglichte die Einladung zur

aktiven Teilnahme von Barbara Streicher und Heidrun Schulze am OMV-

Workshop „Frauen in der Technik – Rolle der Wirtschaft und Möglichkeiten

der Incentivierung“ am 27.9. und beim OMV Stakeholder Forum am 28.11.

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17

Veranstaltungsteilnahme

Die Vernetzung und Expertise des Vereins ScienceCenter-Netzwerk

vertiefte sich weiters durch die Teilnahme an den Technologiegesprächen

des Forum Alpbach, der Sparkling-Science-Konferenz, Young-Science-

Tagung, IMST-Gender-Symposium, APA-Science-Veranstaltungen,

Networking Intercultures, aha-Konferenz, u.v.m.

4 Science-Center-Aktivitäten: Entwicklung,

Umsetzung, Forschung

4.1 GRENZGENIAL

Grenzgenial ist das aktuelle große Gemeinschaftsprojekt des Science-

Center-Netzwerks, das seit 2009 an verschiedenen Standorten in ganz

Österreich umgesetzt wird. Im Fokus des interaktiven Ausstellungsprojekts

stehen Grenzen verschiedener Disziplinen, die bewusst und verständlich

gemacht werden. Dazu stellen sich Fragen wie: Wie entsteht eine Grenze?

Was bewirkt sie? Wer definiert sie? Zum Einsatz kommen unterschiedliche

Formate, die der Vielfalt und Größe des österreichweiten Netzwerks

gerecht werden: Sammel-Ausstellungen an ausgewählten Orten, Zonen in

ganz Österreich (Einzelaktivitäten und Workshops) und eine interaktive

Webplattform mit Forschungsspiel (www.grenzgenial.at).

Grenzgenial richtet sich an Zielgruppen in ganz Österreich: Kinder,

Jugendliche, Lehrende, interessierte Erwachsene bis ins SeniorInnenalter,

BesucherInnen von kulturellen Einrichtungen sowie PassantInnen.

Die Stationen wurden von PartnerInnen des ScienceCenter-Netzwerks

entwickelt. Durch ihre Zusammenarbeit werden die Grenzen der Disziplinen

überwunden; die Vielfalt der Wissenschaften wird sichtbar. Gezeigt werden

Exponate zu Grenzphänomenen in der Physik, zu biologischen Grenzen,

zu Grenzwertproblemen in der Mathematik, zu psychologischen Grenzen

und auch zu geographischen, politischen und wirtschaftlichen Grenzen.

Die Projektleitung und Koordination der einzelnen Formate liegt beim

Verein ScienceCenter-Netzwerk.

> 30 beteiligte

PartnerInnen

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Grenzgenial in Wiener Neustadt

Im Jahr 2012 gastierten wir mit Grenzgenial im Stadtmuseum Wiener

Neustadt. Von 21. März bis 3. Juni 2012 besuchten insgesamt 85

Schulklassen mit 1.490 SchülerInnen die Ausstellung. Die Klassen kamen

aus 26 verschiedenen Schulen aus 12 verschiedenen Orten, 5 Bezirken

und 2 Bundesländern. Die Altersspanne umfasste VolksschülerInnen im

Alter von 6-10 Jahren genauso wie GymnasiastInnen und SchülerInnen

berufsbildender höherer Schulen. Auch zahlreiche IndividualbesucherInnen

nutzen die Gelegenheit, sich auf spielerische Weise mit dem Thema

Grenzen auseinanderzusetzen. Alle 19 hands-on Stationen hatten einen

Alltagsbezug und waren aktiv, spielerisch und ohne Vorwissen ‚begreifbar’.

Eröffnet wurde die Ausstellung am 20. März 2012 in Anwesenheit der

Vorsitzenden des ScienceCenter-Netzwerks, Margit Fischer, und dem

Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller.

Zusätzlich zur Ausstellung fand in der Stadtbücherei Wiener Neustadt die

Aktion „Grenz-Check“ statt. Besucherinnen und Besucher der Bibliothek

waren eingeladen, ein persönliches, politisches und/oder philosophisches

Statement zum Thema „Grenzen“ zu Papier zu bringen. Alle Werke wurden

im Rahmen einer eigenen Ausstellung präsentiert.

Grenzgenial in Innsbruck

Nach der erfolgreichen Präsentation der Ausstellung in Wiener Neustadt

begann die Planungsphase für einen weiteren Standort: Innsbruck. Bereits

im Sommer 2012 fanden erste Kooperationsgespräche vor Ort statt; zudem

erfolgte die Suche nach einem geeigneten Raum. Im Herbst 2012 konnten

wir sowohl den Ausstellungsstandort (die Aula in der HAK Innsbruck) als

auch die Laufzeit der Ausstellung (22.2.-20.3.2013) fixieren. Mit der HAK

Innsbruck konnten wir einen Kooperationspartner gewinnen, der nicht nur

schöne Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, sondern auch aktiv

Schülerinnen und Schüler in die Betreuung der Ausstellung einbinden will.

Als weiterer Kooperationspartner erklärte sich die Volkshochschule

Innsbruck daran interessiert, die Aktion „Grenz-Check“ für ein erwachsenes

Publikum anzubieten. Die Umsetzung erfolgt im Februar und März 2013.

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4.2 Science in a Backpack

2012 setzten wir das bewährte Format „Science in Backpack“ in der

Steiermark fort. Mit dem Ziel, Neugierde und Begeisterung für

wissenschaftliche Themen zu wecken, veranstalteten zwei unserer

ExplainerInnen von 4. bis 6. Dezember 2012 mobile Workshops in

steirischen Volksschulen und Neuen Mittelschulen. Insgesamt nahmen 87

Kinder und Jugendliche an der Workshopreihe teil. Im Zentrum standen

interaktive Experimente aus Naturwissenschaften und Technik. Nach den

Workshops wurden Sammelkarten zum selbständigen Experimentieren für

alle SchülerInnen zur Verfügung gestellt, um nachhaltige Lernprozesse zu

unterstützen. Das große Interesse an „Science in a Backpack“ in der

Region, sowie das positive Feedback der Lehrkräfte, zeigten die Wichtigkeit

von derartigen Angeboten und deren nachhaltige Wirkung als Impuls für die

gesamte Schule.

4.3 Science: It´s a girl thing

Im Rahmen der EU-Kampagne „Science: It’s a girl thing“ veranstaltete der

Verein ScienceCenter-Netzwerk am 9. Oktober 2012 einen interaktiven

Aktionstag für Schülerinnen und Schüler im Technischen Museum Wien.

Ziel der Veranstaltung war es, Mädchen und Burschen zwischen 13 und 18

Jahren mit Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen naturwissen-

schaftlichen und technischen Forschungsbereichen in Kontakt zu bringen,

für Berufe in Wissenschaft und Forschung zu interessieren und dabei auch

Geschlechterstereotype in Bezug auf Naturwissenschaften und Technik in

Frage zu stellen.

219 Schülerinnen und Schüler aus Wien und Niederösterreich nutzen die

Gelegenheit, im Rahmen von Speed-Datings 12 Forscherinnen über ihren

Werdegang, ihr Tätigkeitsgebiet und ihre Forschungsinteressen zu

befragen. Darüber hinaus konnten die SchülerInnen in Workshops und bei

interaktiven Experimenten u.a. aus den Bereichen Energie, Mechanik,

Bionik, Medizintechnik oder Informationstechnologie selbst Antworten

finden auf Fragen wie: Wie funktioniert Solarenergie? Warum Erze unter

dem Mikroskop betrachten? Was steckt hinter Herzschrittmachern oder

dem MRT? Warum die Fliege zum Vorbild nehmen? In einer gemeinsamen

Abschlusssession wurde darüber reflektiert, welche Eigenschaften Wissen-

schaftlerinnen auszeichnen und eine Tag Cloud gebildet. Fazit:

Wissenschaftlerinnen sind … einfach cool!

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Wien bildete mit dieser Veranstaltung den Auftakt einer Tour durch fünf

europäische Länder (www.science-girl-thing.eu).

4.4 Science-Center-Aktivitäten bei Veranstaltungen

4.4.1 Planet under Pressure Aktionswoche

Anlässlich der internationalen Konferenz „Planet under Pressure“ in

Vorbereitung der Rio+20-Konferenz riefen die internationalen Science

Center Netzwerke zu weltweiten Aktionen auf, die zeigen sollten, wie

Science Center zur Vermittlung von Themen wie Klimawandel,

Nachhaltigkeit, Wasserversorgung, etc. beitragen.

Das österreichische ScienceCenter-Netzwerk beteiligte sich rege an der

Aktionswoche: In der Woche vom 25. bis 30. 3. 2012 bot es mit seinen

PartnerInnen vielfältige wissenschaftlich fundierte Aktivitäten zu den

Themen Klima, Ökologie, Energie und Lebensmittelsicherheit.

NetzwerkpartnerInnen zeichneten 17 thematisch verwandte Aktivitäten –

darunter Ausstellungen und Workshops – mit dem Label „Planet under

Pressure“ aus und waren damit auf der weltweiten Landkarte aller Beiträge

gut sichtbar vertreten.

4.4.2 Lange Nacht der Forschung

Am 27.4.2012 beteiligte sich der Verein ScienceCenter-Netzwerk an der

Langen Nacht der Forschung im Technologie- und Forschungszentrum

Wiener Neustadt. Unter dem Schwerpunkt „Grenzgeniale Mobilität“ wurde

gemeinsam mit den BesucherInnen über die Mobilität der Zukunft diskutiert.

Anhand des Diskussionstools „Move On!“ setzten sich die BesucherInnen

spielerisch mit verschiedenen Aspekten von Mobilität auseinander und

konzipierten schließlich ihr persönliches Fortbewegungsmittel der Zukunft.

Jüngere BesucherInnen beschäftigten sich mit einer besonderen Form der

Mobilität: Gondeln als Transportmittel. Aus Recyclingmaterialien wurden

Gondeln gebaut und damit Süßigkeiten von einer Seite des Raumes zur

anderen transportiert. Dabei wurden Abfallmaterialien kreativ wieder-

verwertet.

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4.4.3 Uhrmacher-Workshop

Soviele Teile einer Uhr wie Tage im Jahr! Am 15. Juni 2012 konnten junge

TeilnehmerInnen im Uhrmacherworkshop schnuppern, zu dem wir

gemeinsam mit dem Wiener Juwelier Wagner, Sponsorpartner des Vereins

ScienceCenter-Netzwerk, einluden. Unter Anleitung eines Uhrmacher-

Meisters von Jaeger-LeCoultre lernten die Jugendlichen das traditionelle

Kunsthandwerk des Uhrmachers kennen und die "Unruhe" zu entdecken.

Als krönender Abschluss des lehrreichen Vormittags überreichte Margit

Fischer den Jugendlichen ein Teilnahme-Zertifikat.

4.4.4 wienXtra Super-Schnupper-Startfest

Mit großer Energie startete am 29. – 30.7.2012 wieder WienXtra mit seinem

Ferienspiel. Bei unserer Station drehte sich diesmal alles um das Thema

Flüssigkeiten. Trotz des heißen Wetters nutzten viele Kinder die

Möglichkeit, experimentierend in die Ferien zu starten. Große und kleine

BesucherInnen tauchten in die Welt der Wissenschaft ein. Wenn Vater

(Physiker), Mutter (Architektin) und Kind (2 Jahre) beim gemeinsamen

Experimentieren die Zeit vergessen und immer neue Variationen

ausprobieren, zeigt sich, dass Forschen keine Grenzen kennt. Das Super-

Schnupper-Startfest fand im Kurpark Oberlaa statt.

4.4.5 wienXtra Ferienspiel

Im Rahmen des wienXtra ferienspiels 2012 veranstaltete der Verein

ScienceCenter-Netzwerk die Workshopreihe "Ein Rucksack voller

Experimente“ im Architekturzentrum Wien. Von 23. bis 27. Juli 2012

konnten jeden Vormittag bis zu 20 Kinder (6-10 Jahre) verschiedene mobile

Experimente in 2-stündigen Workshops kennenlernen und

wissenschaftlichen Phänomenen auf den Grund gehen. Insgesamt nutzten

78 Kinder und 13 erwachsene Begleitpersonen die Möglichkeit, sich auf

spielerische und lustvolle Weise in wissenschaftliche und technische

Fragestellungen zu vertiefen. „Phasengrenze“ war für viele Kinder das

Highlight des Workshops, doch auch die anderen interaktiven Experimente

wurden mit Begeisterung ausprobiert. So baute jedes Kind einen bzw.

mehrere Wasserläufer aus Draht und versuchte, sie auf Wasser

schwimmen zu lassen. Ganz nebenbei wurde die Oberflächenspannung

des Wassers be-greifbar. Zum Abschluss des Workshops gestalteten die

kleinen ForscherInnen den Reisepass ihres Lieblingsexperiments, den sie

mit nach Hause nehmen durften.

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4.4.6 Jugendfestival Create Your World, Linz

Das Ars Electronica Center in Linz veranstaltete vom 30.8. - 3.9.2012 das

"u19-Create Your World Festival", das junge Menschen dazu ermutigen

will, ihre eigenen Ideen und Visionen zu entwickeln, zu präsentieren und

auf die Probe zu stellen. Unter dem Motto "Spieleentwickler/innen gesucht!"

luden wir die BesucherInnen des Festivals zur Mitgestaltung und

Erprobung des Diskussionsspiels „Planet Under Pressure“ ein.

Verschiedene Spielideen wurden entwickelt und umgesetzt, andere

modifiziert und manchmal auch verworfen. Schritt für Schritt wurde das

Grundkonzept, das im Vorfeld in Zusammenarbeit mit Paul-Reza Klein von

der Universität für angewandte Kunst entwickelt wurde, partizipativ

erweitert und verbessert.

Herausgekommen ist ein anregendes Spiel, das Alltagswelten mit globalen

Themen verbindet und dabei richtig Spaß macht. Das Diskussionsformat

soll zur Sensibilisierung für globale Zusammenhänge beitragen, (Vor-)

Wissen sichtbar machen und eine Reflexion des eigenen

Konsumverhaltens anregen. Die interaktive Struktur des Spiels lädt zum

(generationsübergreifenden) Diskutieren ein. 2013 soll das Spiel auf

www.science-center-net.at zur Verfügung gestellt werden.

4.4.7 Siemens Mobilitätstag

Am 10. Oktober 2012 fand der Siemens Mobilitätstag für Schulklassen im

ZOOM Kindermuseum statt. Die erfolgreiche Kooperation zwischen

unserem Verein ScienceCenter-Netzwerk und der Siemens AG Österreich

bewies eindrucksvoll, wie sich interaktive Wissenschaftsvermittlung mit der

fachlichen Expertise der MitarbeiterInnen eines Wirtschaftsunternehmens

sinnvoll verbinden lässt.

Drei Wiener Schulklassen setzten sich anhand des Diskussionsspiels

„Move On!“ spielerisch mit unterschiedlichen Aspekten von Mobilität und

Innovation auseinander und konstruierten anschließend ihr persönliches

Fortbewegungsmittel der Zukunft. Dabei wurden sie von ExplainerInnen

des ScienceCenter-Netzwerks begleitet. Die Entwürfe der Jugendlichen

wurden von zwei Experten der Siemens AG Österreich, Mag. Michael

Zemanek und DI Michael Canori, kommentiert und einem „Realitätscheck“

unterzogen. Eine Abschlussdiskussion über integrierte Mobilitätslösungen

der Zukunft mit Fokus auf den urbanen Raum rundete die Workshops ab.

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4.4.8 ITS-Publikumstag

Der Publikumstag des 19. Weltkongresses für Intelligente

Transportsysteme am 25. Oktober 2012 war eindrucksvolle Bühne für die

Präsentation innovativer Schulprojekte, die im Rahmen von „Mobil mit Hirn“

im Jahr 2012 zum Thema „Intelligente Mobilität“ durchgeführt wurden.

Die Schülerinnen und Schüler – mit einer Volksschule zwei Neuen

Mittelschulen, einer AHS einer HTL waren unterschiedliche Schultypen und

Altersstufen vertreten – präsentierten ihre Projekte, die sich mit den

vielfältigen Aspekten Intelligenter Mobilität auseinandersetzten:

Verhaltensänderungen in Bezug auf Umwelt-, Gesundheits- und

Sicherheitsaspekte von Mobilität waren ebenso ein Fokus der

Schulprojekte wie das Entwickeln von Robotermodellen, die auf die

besonderen Mobilitätsbedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind, und

die Entwicklung marktreifer „intelligenter Ladestationen“ für

Elektrofahrzeuge.

Die vorgestellten Schulprojekte sind Teil einer Begleitstudie, die wir im Jahr

2012 zur Umsetzung von Schulprojekten zum Thema „Intelligente Mobilität“

durchführten.

4.5 Science-Center-Aktivitäten für spezielle Zielgruppen

4.5.1 Lernen macht Schule

„Buddies“ sind ehrenamtlich engagierte Studierende der Wirtschafts-

universität Wien, die im Rahmen des Projekts „Lernen macht Schule“

wöchentlich von der Caritas betreute Kinder, Jugendliche und junge

Erwachsene als Lerncoaches unterstützen.

Im Rahmen der Kooperation mit dem ScienceCenter-Netzwerk nahmen

MitarbeiterInnen des Vereins an den beiden Einführungsterminen (9.3.2012

und 28.9.2012) jeweils zu Semesterbeginn teil und stellten für insgesamt

rund 100 neue Lernbuddys das ScienceCenter-Netzwerk und Ansätze der

Vermittlung vor. Nach einer kurzen Einführung standen mehrere Science-

Center-Aktivitäten zum Ausprobieren bereit und es wurde ausführlich über

Möglichkeiten zum „Lernen auf Augenhöhe“ diskutiert.

Auf Grund des großen Erfolgs dieser Einheiten, wurde im Sommersemester

eine eintägige Fortbildung zum Thema „Wer lernt hier von wem? Begleitung

auf Augenhöhe“ für Lernbuddies konzipiert und am 28.4.2012 von Kathrin

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Unterleitner und Cornelia Längle an der Wirtschaftsuniversität Wien

durchgeführt.

Parallel dazu organisierten wir 2012 vier gut besuchte Exkursionen zu

Wiener PartnerInnen des ScienceCenter-Netzwerks: ins Technische

Museum Wien, Science Lab Wien, Happy Lab und Vienna Open Lab. Wir

nahmen an den Exkursionen als teilnehmende BeobachterInnen teil und

beobachteten u.a. die Interaktion der Studierenden mit „ihren“ Kindern.

Weitere Exkursionen, sowie zwei weitere Workshops mit den Studierenden

sind für 2013 bereits in Planung.

4.5.2 SCA in Jugendstrafanstalt

Seit Ende des Jahres 2010 besteht eine Kooperation des Vereins

ScienceCenter-Netzwerks mit der Justizstrafanstalt Gerasdorf (JSA für

männliche Jugendliche). Von Mai 2011 bis April 2012 organisierte der

Verein ScienceCenter-Netzwerk vier Workshops für die Insassen der

Justizstrafanstalt Gerasdorf zu Themen wie „Science Graffiti“ oder

„Unterwegs im All“. Ziel der Workshopreihe war die Förderung von

persönlichen Kompetenzen, Wecken von Neugier auf Wissenschaft und

Technik sowie die Förederung sozialer Fähigkeiten. In einem

Abschlussbericht wurde Einsichten und Lehren aus dem Projekt formuliert.

4.6 Workshops für MultiplikatorInnen und Lehrtätigkeit

4.6.1 Ed Sobey Workshops

Die erfolgreiche Reihe von ganztägigen Workshops, in denen die

Vermittlung von Innovationsprozessen anhand von naturwissenschaftlichen

Inhalten im Mittelpunkt steht, setzte der amerikanische Science-Center-

Experte Ed Sobey auch 2012 fort. In 6 Städten fanden zwischen 6. und 24.

Mai Workshops bei NetzwerkpartnerInnen bzw. an Pädagogischen

Hochschulen statt – jeweils zwei Workshops in Wien und Innsbruck, sowie

jeweils einer in Graz, Klagenfurt und Eisenstadt. Dabei wurden

Einfallsreichtum und spannende Vermittlungsmethoden zu den

Themenbereichen: Mobilität (Autos, Boote) und Energie (Solar-, Wind- und

elektrische Energie) erlebbar. Die TeilnehmerInnen (hauptsächlich

Lehrkräfte und PartnerInnen des ScienceCenter-Netzwerks) entwickelten

dabei in kleinen Teams mit einfachen Materialien unter anderem

Fahrzeuge, Wind- oder Solarkraftwerke und entdeckten dabei "hands-on"

ihre eigene Kreativität.

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4.6.1 Workshop Armutsgrenze

Das erfolgreiche Diskussionsspiel „Armutsgrenze“ wurde auch 2012 an

zahlreiche Interessierte verteilt. Als besonders interessierte Zielgruppe lud

WienXtra den Verein ScienceCenter-Netzwerk ein, am 28.3.2012 in Wien

eine Fortbildung für MultiplikatorInnen anzubieten. Auch das Zentrum für

Soziale Innovation integrierte eine Präsentation des Diskussionsspiels in

das Programm ihrer internationalen Summer School im Juli 2012.

4.6.2 Pilotfortbildung Mobilität

Als Pilotveranstaltung für die Vermittlung von angewandter Forschung und

an Lehrkräfte wurde im Sommersemester 2012 die Lehrkräftefortbildung

„Endlich begreifbar: Intelligente Mobilität“ in Kooperation mit der PH

Niederösterreich angeboten. Die Fortbildung richtete sich an Lehrkräfte, die

an der Schnittstelle zwischen Sekundarstufe I und II unterrichten. Sieben

Lehrkräfte nahmen an beiden Modulen teil, bei denen es darum ging,

didaktische Ansätze des Forschenden Lehrens und Lernens mit einem

aktuellen Thema aus der angewandten Forschung zu verknüpfen.

Mit unserem Diskussionsspiel „move on!“ fanden die TeilnehmerInnen

einen spannenden Einstieg in den Themenbereich Intelligente Mobilität.

Katja Schechtner (AIT) und Emil Simeonov (FH Technikum) als ITS-

/Verkehrstelematik-ExpertInnen einerseits und die Lehrkräfte als

ExpertInnen für die Übersetzung von Themen für den Schulbereich

andererseits entwickelten gemeinsam Unterrichtsideen. Sie diskutierten

über geeignete Punkte zum Einstieg ins Thema ITS für die Zielgruppe der

13-16-jährigen SchülerInnen. Unterstützt wurden sie dabei durch

ExpertInnen aus dem ScienceCenter-Netzwerk, die ihrerseits vorstellten,

was Forschendes Lernen und Lehren auszeichnet.

Wie lehrreich es sein kann, selbst Erfahrungen zu machen, entdeckten die

teilnehmenden Lehrkräfte auch im zweiten Modul, für das der

amerikanische Hands-on-Didaktiker Ed Sobey gewonnen werden konnte.

Die Herausforderung bestand darin, in Teams Elektro-Fahrzeuge zu bauen

und dafür sowohl Wind- als auch Solarkraft als Antrieb einzusetzen.

4.6.3 Explainer-Pool

Explainer agieren als VermittlerInnen bei Science-Center-Aktivitäten und

begleiten Jung und Alt im Lernprozess. Mit ihrer Begeisterung regen sie

zum Erforschen von wissenschaftlichen Phänomenen an und sorgen für

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einen reibungslosen Ablauf von Workshops und Veranstaltungen. Der

Verein ScienceCenter-Netzwerk beschäftigt bei seinen zahlreichen

Aktivitäten häufig externe ExplainerInnen, die für die jeweiligen

Veranstaltungen eingeschult werden.

Um den Austausch und die Reflexion der ExplainerInnen zu unterstützen,

richteten wir 2012 das Format „Explainer-Pool-Treffen“ ein. Bei diesen alle

zwei Monate stattfindenden Veranstaltungen werden didaktische

Grundprinzipien vermittelt, neue Experimente bzw. Aktivitäten ausprobiert

und Erfahrungen aus Vermittlungssituationen reflektiert.

Die freiwilligen Treffen werden mit viel Enthusiasmus besucht, stärken die

professionelle Entwicklung des Explainer-Pools bzw. bereiten Interessierte

auf diese Aufgabe vor.

4.6.1 Forschend Lernen Lehrveranstaltungen

Forschendes Lehren und Lernen ist in der aktuellen Ausbildung und

Fortbildung von PädagogInnen noch zu wenig verankert. Über das EU-

Projekt LD skills wurde der Verein ScienceCenter-Netzwerk eingeladen, zur

Lehrtätigkeit sowohl für angehende als auch für aktive PädagogInnen

beizutragen. Gemeinsam mit Mag. Alexander Schmölz (Univ. Wien, Institut

für Bildungswissenschaft) und Dr. Christian Reimers (Konsulent für das

bmukk) hielten Dr. Barbara Streicher und Dr. Kathrin Unterleitner folgende

Lehrveranstaltungen ab:

• SS 2012 & WS 2012/2013, Universität Wien, Fakultät für

Philosophie und Bildungswissenschaft: „Theorie und Praxis der

Schulentwicklung: Forschendes Lernen unterstützt durch EU-

Projekte“

• August & Oktober & November 2012, Virtuelle PH Burgenland /

Online-Seminar: „Forschendes Lernen – Freude und Lernerfolg im

Unterricht“

Im Rahmen der Lehrveranstaltungen wurde u.a. diskutiert, wie die

Prinzipien des Forschenden Lernens auf Fächer der Geistes-, Sozial- und

Kulturwissenschaften anwendbar sind. So entstanden auch Unterrichts-

konzepte für die Fächer Englisch, Psychologie, Sportwissenschaften.

Forschend lernen

in allen Fächern

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4.7 Nationale Spezialprojekte

4.7.1 Explaining Xtremes

Für die Sonderausstellung „Xtremes – Leben in Extremen“, die vom 28.

November 2011 bis 26. April 2012 im Naturhistorischen Museum Wien

gezeigt wurde, war der Verein ScienceCenter-Netzwerk beauftragt,

gemeinsam mit dem Team des Naturhistorischen Museums Wien ein

neues Vermittlungskonzept zu erarbeiten. 2011 wurden in einer ersten

Projektphase klassisch-museale Vermittlungsprogramme mit verschiede-

nen BesucherInnengruppen bzw beobachtet. Analysiert wurde, wie die

interaktive Ausstellung in einer Vermittlungssituationen ohne Explainer von

den BesucherInnen angenommen wurde und wo Schwierigkeiten im

Umgang mit den spielerischen Stationen auftraten. Im Frühjahr 2012

konzipierten wir basierend auf diesen Beobachtungen gemeinsam mit dem

Vermittlungsteam ein Schulprogramm, das im Rahmen der Initiative

„Kulturvermittlung mit Schulen in Bundesmuseen“ während einer

dreiwöchigen Testphase mit 72 Schulklassen erprobt und anschließend

evaluiert wurde.

4.7.2 Lernen mit euch macht Spaß

Jugendliche, die in eine neue Rolle schlüpfen und dabei ungeahnte

Fähigkeiten entdecken – Kinder, die zu ForscherInnen werden und mit

Begeisterung wissenschaftliche Experimente durchführen – Schule, die

einmal ganz anders funktioniert. Das Kooperationsprojekt „Lernen mit euch

macht Spaß. Jugendliche Buddies vermitteln Wissenschaft und Technik“,

das der Verein ScienceCenter-Netzwerk mit Unterstützung der OMV

Aktiengesellschaft im Jahr 2012 an insgesamt neun Standorten

österreichweit durchführte, begeisterte LehrerInnen und SchülerInnen

gleichermaßen.

Die klassen- und altersstufenübergreifenden Workshops funktionierten

nach einem einfachen Prinzip: In einem zweistufigen Prozess erlernten

zunächst Jugendliche wissenschaftlich-technische Experimente und

Methoden, diese spielerisch an VolkschülerInnen zu vermitteln. Dabei

wurden sie von erfahrenen ExplainerInnen des ScienceCenter-Netzwerks

angeleitet. Als "Buddies" betreuten sie anschließend VolksschülerInnen bei

der Durchführung der Experimente.

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Wesentlicher Bestandteil des Projekts war eine wissenschaftliche

Begleitforschung. Jeder Workshop wurde begleitend beforscht und das

Feedback der beteiligten Akteursgruppen (Lehrkräfte, Jugendliche, Kinder,

ExplainerInnen) durch verschiedene Reflexionsmethoden erhoben. Ziel der

Prozessbegleitung war zudem, die unterschiedlichen Lerneffekte der

TeilnehmerInnen und in weiterer Folge die Nachhaltigkeit des Projekts zu

analysieren.

4.7.3 Medizin be-greifen

Medizinische Inhalte und Zusammenhänge sind für Laien oft schwer

verständlich. Zusätzlich verhindern Berührungsängste häufig eine aktive

Auseinandersetzung mit relevanten Themen für die persönliche

Krankengeschichte. Science-Center-Aktivitäten machen wissenschaftliche

Themen interaktiv und spielerisch verständlich. Sie wirken niederschwellig,

überbrücken Sprachbarrieren, und fördern durch die aktive

Auseinandersetzung Interesse und Selbstvertrauen.

Ziel unseres Pilotprojekts „Medizin be-greifen“ war es, das Verständnis von

medizinischen Zusammenhängen zu fördern, sowie die Kommunikation von

ÄrztInnen und PatientInnen zu unterstützen. Weiters sollte dazu

beigetragen werden, mit spannenden Angeboten Neugierde zu wecken und

im Klinikablauf anfallende Wartezeiten mit hands-on-Angeboten zu

überbrücken.

Von Juli bis September 2012 wurden in der Tagesklinik 16J des AKH Wien

verschiedene spielerische Aktivitäten zu medizinischen Themen für Tumor-

PatientInnen während ihrer Chemotherapie angeboten. Weiters fand vom

26.-30.11.2012 eine Aktionswoche im Wartebereich der Onkologischen

Ambulanz (Leitstelle 6i) statt. PatientInnen und Angehörige wurden von

unseren ExplainerInnen eingeladen, an verschiedenen Aktivitäten

teilzunehmen bzw. die entwickelten Angebote auszuprobieren.

Die Pilotphase wurde von Mag. Sarah Schönbauer unter der Leitung von

Univ. Prof. Dr. Ulrike Felt, Institut für Wissenschaftsforschung/Universität

Wien, begleitend beforscht. Die Ergebnisse der Begleitforschung und die

entwickelten Materialien aus dem Pilotprojekt präsentierten wir im Rahmen

einer Pressekonferenz am 28.11.2012 im AKH Wien den versammelten

MedienvertreterInnen.

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Im Rahmen der Kooperation mit dem Comprehensive Cancer Center

(CCC) wurden auch heuer wieder zwei Workshops für TeilnehmerInnen der

Cancer School angeboten. Die beiden Workshops wurden von insgesamt

30 Personen besucht. Im Mittelpunkt stand die Frage „Wie lernen

Erwachsene“ anhand der Aktivitäten von Medizin be-greifen.

4.7.4 „Mobil mit Hirn“

Was haben ein Fahrrad-Parcours, der Besuch eines Bürgermeisters in

einer Volksschule, über mobile Apps steuerbare Ladestationen für

Elektrofahrzeuge und automatisierte Lego-Rollatoren gemeinsam?

Alle diese Ideen drehen sich um „Intelligente Mobilität“ und stammen aus

Schulprojekten, die im Jahr 2012 im Rahmen einer Studie des Vereins

ScienceCenter-Netzwerk im Auftrag des bmvit unter dem Titel „Mobil mit

Hirn“ durchgeführt wurden.

Schulen aus ganz Österreich konnten sich mit ihren Projektkonzepten

bewerben. Insgesamt wurden neun innovative Schulprojekte an

unterschiedlichen Schultypen (Volksschule, Neue Mittelschule,

Berufsschule, AHS, HTL) und mit unterschiedlichen Altersstufen (von 10-18

Jahre) durchgeführt. Die vielfältigen Themen wurden von den Schulen

großenteils in Kooperation mit externen Partnern – ExpertInnen,

Unternehmen, Forschungseinrichtungen – bearbeitet.

Die Projekte waren Teil unserer Forschungsstudie zur Umsetzung von

Schulprojekten zum Thema „Intelligente Mobilität“. Anhand von Interviews

mit den Lehrenden, Befragungen der SchülerInnen, der Teilnahme an

Projektveranstaltungen und von Schulbesuchen wird in der Studie

untersucht, welche Aspekte des Themas „Intelligente Mobilität“ für

SchülerInnen besonders interessant sind, und welche didaktischen

Methoden sich eignen, das Thema anschaulich und nachhaltig zu

vermitteln. Auf dieser Basis werden bis März 2013 Empfehlungen für

zukünftige Initiativen und Programme zur Beschäftigung mit dem Thema

„Intelligente Mobilität“ in schulischen Kontexten entwickelt.

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4.8 Internationale Vernetzungsprojekte

4.8.1 PLACES

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk beteiligt sich am umfangreichen EU-

Projekt PLACES (2010-2014), gefördert im 7. Rahmenprogramm als

„science in society“-Aktivität. Als „Third Party“ sind wir dafür verantwortlich,

in Wien – als einer von 69 beteiligten Städten – für die Entwicklung eines

Action Plans zur Wissenschaftskommunikation zu sorgen. Seitens der

Stadt ist das Zentrum für Innovation (ZIT) aktiv involviert, weiters

eingebunden sind Magistrate der Stadt Wien sowie AkteurInnen der

Wissenschaftskommunikation. Das 4-Jahres-Projekt wird von der ECSITE

koordiniert. 2012 wurde eine Pilotaktivität konzipiert, die den Dialog

zwischen politischen EntscheidungsträgerInnen, BürgerInnen und

WissenschaftlerInnen fördert. Unsere Idee eines Bilddialogs, die 2013

umgesetzt wird, fand international Anklang und wird als Good Practice

Beispiel beobachtet.

4.8.2 SEE SCIENCE

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk ist Projektpartner im EU-Projekt „SEE

SCIENCE“, das aus dem EU-Programm „Transnationale Kooperationen“

gefördert wird. Ziel des Projekts “Boosting innovation through capacity

building and networking of science centres in the SEE region“ ist es,

Science Center im südosteuropäischen Raum als Katalysatoren für

Innovation aufzubauen und so das Interesse für Naturwissenschaften,

Technologie und Innovation zu fördern. Das 3-Jahres-Projekt (2011-2014)

wird von der Stadt Debrecen (Ungarn) koordiniert und mit PartnerInnen aus

Bulgarien, Griechenland, Italien, Österreich, Rumänien, Slowakei und

Ungarn umgesetzt.

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk ist für den Aufbau eines Netzwerks

von „Science Center Agents“ verantwortlich, die in ihren Institutionen das

Thema Innovation aktiv vorantreiben, u.a. durch neue Kontakte Richtung

innovativer Wirtschafts- und anderer Einrichtungen. Im Rahmen des SEE

SCIENCE Projekts führten wir 2012 u.a. eine SWOT-Analyse des Vereins

sowie Benchmarking Visits in mehreren Science Centern in Österreich und

in anderen europäischen Ländern durch, organisierten einen Workshop mit

dem Diskussionsspiel „Move On“ beim 1. SEE SCIENCE Festival in

Thessaloniki und planten Pilotaktivitäten für 2013.

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4.9 Forschung und Entwicklung

4.9.1 Arbeitskreis Explainer

Der seit 2010 eingerichtete Arbeitskreis trägt dem verstärkten Interesse an

hochqualifizierten MitarbeiterInnen in der interaktiven Vermittlung von

Wissenschaft und Technik Rechnung. Der Verein ScienceCenter-Netzwerk

koordiniert dabei die Konzeption und Einrichtung eines österreichweiten

Lehrgangs für ExplainerInnen und Science-Center-Vermittlung mit

universitärer Anbindung, unterstützt von elf PartnerInnen aus dem

Netzwerk.

Im Jahr 2012 konzipierten wir ein detailliertes Konzept für den 2-

semesterigen Lehrgang sowie die 2-tägigen Impulsseminare, erarbeiteten

den Finanzierungsplan und führten konkrete Kooperationsgespräche mit

der Universität Klagenfurt (IFF). Gelehrt werden sollen Theorie und Praxis

der Science-Center-Arbeit, Explainer Personality, Umgang mit diversiven

Zielgruppen sowie Evaluation und Reflexion.

Die Moderation und Leitung des Arbeitskreises inklusive einer detaillierten

Protokollierung der Ergebnisse und der Betreuung der Kommunikation

zwischen den Treffen liegt beim Verein ScienceCenter-Netzwerk. Ab

Herbst 2012 wurde die Arbeit in einem 4-köpfigen Kernteam intensiviert.

4.9.2 Detailkonzept Lehrkräfte-Fortbildungen

Im Rahmen der Förderung des bmvit 2012 für den Verein ScienceCenter-

Netzwerk erarbeitete der Verein ScienceCenter-Netzwerk, auf Basis des im

Vorjahr entwickelten strategischen Grundkonzeptes, ein Detailkonzept für

eine Fortbildungsinitiative für Lehrkräfte, mit dem Ziel, über LehrerInnen als

MultiplikatorInnen FTI-Themen verstärkt in den NAWITECH-Unterricht in

Österreich zu bringen und somit Nachwuchsförderung zu unterstützen.

Aufbauend auf den Erfahrungen aus der Pilotfortbildung „Endlich be-

greifbar: Intelligente Mobilität“ entstand das Maßnahmenpaket „FTI-

Jahresthema“ mit folgenden Elementen: Über ein attraktives (Schul-)

Jahresthema aus dem Arbeitsbereich des bmvit wird erhöhte

Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit für Forschung, Technologie und

Innovation erreicht, verstärkt durch eine österreichweite Themenwoche bei

PartnerInnen des ScienceCenter-Netzwerks. Fortbildungen zum

Jahresthema werden für Lehrkräfte ab der 5. Schulstufe jährlich an vier

(regionalen) Pädagogischen Hochschulen im regulären Programm

Neue

Ausbildung

in

Vorbereitung

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angeboten und sind damit eng in schulische Strukturen eingebunden. Sie

verbinden spannende Inhalte mit innovativer Didaktik, indem sie

ExpertInnen aus der angewandten Forschung einbeziehen und didaktische

Ansätze des forschenden Lehrens/Lernens beinhalten. Eine interaktive

Science-Center-Aktivität zum Jahresthema bietet einen Einstieg in die

Diskussion von ExpertInnen mit Lehrkräften und ist zugleich ein praktisches

Tool, das Lehrkräfte selbst nutzen können. Ein Vernetzungstag wird Auftakt

und Rückblick auf das FTI-Jahresthema bilden und stellt die Anbindung an

bestehende Initiativen (wie Talente) sicher.

4.9.3 Neues Netzwerkprojekt: Wechselwirkungen

Im Juni 2012 begannen wir mit den ersten Vorbereitungen für ein neues

Netzwerkprojekt, an dem möglichst viele NetzwerkpartnerInnen beteiligt

sein sollen. In einem bottom-up-Prozess wurde aus vielen Vorschlägen das

Querschnittsthema „Wechselwirkungen“ ausgewählt, zu dem im

kommenden Jahr zahlreiche spannende Inhalte entwickelt werden sollen.

4.9.4 Planet under Pressure Diskussionsspiel

Für das Jugendfestival „Create your world“ konzipiert der Verein

ScienceCenter-Netzwerk erneut ein wissenschaftliches Diskussionsspiel.

Ziel ist eine spielerische Beschäftigung mit dem Thema „Planet Under

Pressure“. Das Diskussionsformat soll zur Sensibilisierung für globale

Zusammenhänge beitragen und eine Reflexion des eigenen

Konsumverhaltens anregen. Über eine zeichnerische Auseinandersetzung

mit den Produktionsprozessen von Alltagsgegenständen werden Rohstoff-

und Ressourcenverbrauch thematisiert. In einem weiteren Schritt werden

die Alltagsgegenstände mit „Globalkarten“ in Verbindung gesetzt und so

der Zusammenhang zwischen Produkten des täglichen Lebens und

globalen Phänomenen und Problemen sichtbar gemacht. Die interaktive

Struktur des Spiels lädt zum (generationsübergreifenden) Diskutieren ein.

4.9.5 OTELO Begleitforschung

Der Verein OTELO ist Träger der „Offenen Technologielabore“, die bereits

an mehreren Standorten in Oberösterreich eingerichtet wurden. Ziel des in

Europa einzigartigen multiplizierbaren Modellprojekts ist, die

Innovationsfähigkeit der Jugend zu fördern und bottom-up neue Strukturen

für die Kreativwirtschaft im ländlichen Raum entstehen zu lassen.

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Verein ScienceCenter -Netzwerk

Landstraßer Hauptstraße 71/1/309

A-1030 Wien

T +43 (1) 710 1981

E [email protected]

W www.science-center-net.at

ZVR-613537414

Der Verein ScienceCenter-Netzwerk begleitete zwei Projekte von OTELO

wissenschaftlich. Im Fokus unserer Begleitforschung zu „OTELO NOW“

(gefördert durch IMPULSE LEAD) stand die Frage, was OTELO „im Kern“

ausmacht, um daraus Empfehlungen und Anregungen zur weiteren

Reflexion abzuleiten. Im Zuge von teilnehmenden Beobachtungen,

Dokumentenanalysen und einem Reflexionsworkshop mit den OTELO

Standortteams, der am 20. Juli 2012 in Vöcklabruck stattfand, wurde die

Projektentwicklung auf der Meta-Ebene begleitet. Folgende Fragen waren

dabei handlungsleitend: Wofür steht OTELO? Für wen ist OTELO, für wen

ist es nicht? Was macht die einzelnen OTELO Standorte besonders?

Die Begleitforschung wurde Ende Dezember 2012 mit einem Projektbericht

sowie einem Beitrag zum OTELO Hand(lungs)buch abgeschlossen.

Auch das Projekt „OTELO S“ wurde von uns wissenschaftlich begleitet. Das

von der FFG im Programm Talente Regional geförderte Projekt hatte sich

zum Ziel gesetzt, Vernetzungen zu Bildungs- und Forschungseinrichtungen

sowie zu Betrieben aufzubauen und in Kooperation mit den beteiligten

PartnerInnen ein breites Bildungs- und Beteiligungsangebot zu entwickeln

und umzusetzen.

Die Begleitforschung fokussierte auf die Zielsetzungen der einzelnen am

Projekt beteiligten Akteursgruppen (OTELO Team, Betriebe und

Forschungseinrichtungen, Schulen) sowie auf den Mehrwert, den diese aus

der Partizipation für ihre eigene Arbeit ziehen konnten. Insgesamt wurden

10 qualitative Interviews mit verschiedenen PartnerInnen geführt. Die

Ergebnisse der Begleitforschung wurden in einem Abschlussbericht

dokumentiert.

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