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IRON CLAW Easy Gear Bag Testbericht

Date post: 27-Jun-2015
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Testbericht Iron Claw Easy Gear Bag Thomas Abicht Ein erster Eindruck Diese Tasche sollte man gesehen haben – vor dem Kauf! An dieser Stelle werden nur die Optik und das Zusammenspiel von Tasche und Boxen beurteilt. Bezugspunkte sind die Iron Claw-Range als ganze sowie die zugehörigen Begleittexte aus dem Katalog 2010. Rein äußerlich gehört die Easy Gear Bag ganz klar zur Iron Claw-Serie. Wer also auf Einheitlichkeit in dezentem Design bedacht ist, kann damit jeder Zeit auf ein umfangreiches und kombinationstaugliches Sortiment zurückgreifen. Die Proportionen und kleinen Details der Easy Gear Bag erscheinen ausgewogen und schnittig. Nur die aufgesetzten Seitentaschen widerstreben dem. Laut Herstellerangaben werden fünf Boxen (25x18x4cm) mitgeliefert. Tatsächlich sind es sechs. Schade, dass auch diese nicht ausreichen, um die Tasche formstabil zu halten. Bei horizontaler Ausrichtung der Boxen verbleibt an den Seiten zu viel Luft.Anscheinend ist die Tasche für die „Standard- Boxen“ ausgelegt. Glücklicherweise lassen sich die kleineren Sortierhilfen auch vertikal aufstellen – dann müssten derer jedoch mindesten sieben, eher aber acht mitgeliefert werden. Nachteilig ist auch das veränderte Format der Boxen; wer hier gern darauf zurückgriff, seine Tasche boxenweise zu packen, wird nun mitunter die einzelnen Boxen Köder für Köder je neu bestücken dürfen. Damit behält die Produktbeschreibung Recht: „Der Clou ist das an der Frontseite befestigte Hardcase für die Polarisationsbrille“ – Ein ohnehin unabdingbares Etui, das es für lau bei jedem Optiker gibt, ist flexibler. Solche Features sind „nett“, haben aber den gleichen Stellenwert wie ein Feuerzeug mit integriertem Flaschenöffner. Wer die Range schätzt, wird mitunter enttäuscht sein – . Teilnote: 4 Testsituation: Drei Monate (Oktober bis Dezember, ca. 2-3 Tage/ Woche), Spinfischen mit Ködern aller Kaliber, Vertikalangeln vom Boot, Ansitz mit Köderfisch, Fliegenfischen, Eisangeln an mittlere Kiesseen zwi. 5 und 15 ha, Stausseen und kleineren Fließen.
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Page 1: IRON CLAW Easy Gear Bag Testbericht

TestberichtIron Claw Easy Gear Bag Thomas Abicht

Ein erster Eindruck

Diese Tasche sollte man gesehen haben – vor dem Kauf! An dieser Stelle werden nur dieOptik und das Zusammenspiel von Tasche und Boxen beurteilt. Bezugspunkte sind dieIron Claw-Range als ganze sowie die zugehörigen Begleittexte aus dem Katalog 2010.Rein äußerlich gehört die Easy Gear Bag ganz klar zur Iron Claw-Serie. Wer also aufEinheitlichkeit in dezentem Design bedacht ist, kann damit jeder Zeit auf einumfangreiches und kombinationstaugliches Sortiment zurückgreifen. Die Proportionenund kleinen Details der Easy Gear Bag erscheinen ausgewogen und schnittig. Nur dieaufgesetzten Seitentaschen widerstreben dem. Laut Herstellerangaben werden fünfBoxen (25x18x4cm) mitgeliefert. Tatsächlich sind es sechs. Schade, dass auch diesenicht ausreichen, um die Tasche formstabil zu halten. Bei horizontaler Ausrichtung derBoxen verbleibt an den Seiten zu viel Luft.Anscheinend ist die Tasche für die „Standard-Boxen“ ausgelegt. Glücklicherweise lassen sich die kleineren Sortierhilfen auch vertikalaufstellen – dann müssten derer jedoch mindesten sieben, eher aber acht mitgeliefertwerden. Nachteilig ist auch das veränderte Format der Boxen; wer hier gern daraufzurückgriff, seine Tasche boxenweise zu packen, wird nun mitunter die einzelnen BoxenKöder für Köder je neu bestücken dürfen. Damit behält die Produktbeschreibung Recht:„Der Clou ist das an der Frontseite befestigte Hardcase für die Polarisationsbrille“ – Einohnehin unabdingbares Etui, das es für lau bei jedem Optiker gibt, ist flexibler. SolcheFeatures sind „nett“, haben aber den gleichen Stellenwert wie ein Feuerzeug mitintegriertem Flaschenöffner.Wer die Range schätzt, wird mitunter enttäuscht sein – .Teilnote: 4

Testsituation:

Drei Monate (Oktober bis Dezember,ca. 2-3 Tage/ Woche), Spinfischen mitKödern aller Kaliber, Vertikalangelnvom Boot, Ansitz mit Köderfisch,Fliegenfischen, Eisangeln an mittlereKiesseen zwi. 5 und 15 ha, Stausseenund kleineren Fließen.

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Zum Staurraum

Zur Praxistauglichkeit einzelner Fächer und deren Unterteilung

Zum Gewicht

Zur Qualität der Reißverschlüsse, Tragegurte und derVerarbeitung insgesamt

Was die Tasche zunächst sehr schlaksig wirken lässt, kommt dem Angeln nun insofernzugute, als sie sich hier als wahres Raumwunder entpuppt. Auch sperriges Gerät,zusätzliche Boxen für Kleinteile und weitere Köder, die Gerätschaften zur Versorgungdes Fanges, verschiedene Vorfachmaterialien, fertige Rigs, E-Spulen, Kopflampe,Hakenschärfer, Polbrille, Multitool, und ein kleines Handtuch, sogar leichte Bekleidungund die Angelpapiere finden in der Easy Gear Bag einen sicheren Platz. Mit einenKarabiner versehen lassen sich außen sogar noch der Unterfangkescher und ein kleinerFlaschenhalter praktisch fixieren –Dennoch bleibt das beklommene Gefühl, man müsse sich, allein weil es die Boxen trotzder Längstaufteilung nicht hergeben, einschränken. Wenn man viele verschiedene Köderfischt, sollte man sich auf weitere Schachteln oder Blister einstellen – .

Das gute Verstauen von Utensilien ist das Eine, das Andere ist, auch an sie heranzukommen. In dieser Hinsicht verbucht die Easy Gear Bag Abstriche. Wer viel movetoder seine Köder zügig wechselt, wird des ständigen Öffnens und Schließens der TascheLeid sein. Dies lässt sich jedoch nicht vermeiden(, weil die Tasche geschlossentransportiert werden muss), nur etwas dezimieren, wenn man eine kleine Box mit Ködernerster Wahl im Frontbereich verstaut. Wozu die aufgesetzte Tasche im hinteren Bereichhätte sein sollen, entzog sich jedoch meiner Kreativität; sie ist m.E. sinnlos, da Papiereund dergleichen, die dort vom Packmaß her hineinpassen, stets denWitterungsverhältnissen ausgeliefert wären. Überhaupt hat man den Eindruck, manwürde das zuerst griffbereit haben, was man am seltensten braucht – .

Was das Gewicht angeht, so zählt die Easy Gear Bag nicht zur Leichtgewichtsklasse,dennoch war sie auch beim Flugangeln gut händelbar, wie gerne ich sie auch abgesetzthätte. – .

Keine Beanstandungen können in puncto Qualität und Verarbeitung der Tasche gemachtwerden. Die relativ großen Reißverschlüsse sind robust und lassen sich selbst mitklammen Fingern bei feucht-kaltem Wetter leicht bedienen – .Auch Tragegurt und Trageschlaufe können überzeugen. Sie sind komfortabel gepolstertund verhindern so ein Einschneiden in Hände oder Schultern. Ihren Anbringung an derTasche jedoch ist nicht so glücklich, da einerseits, selbst wenn die Tasche verschlossenist, die Zuglast (vom Griff) auf den Hauptreißverschluss übertragen wird, andererseitsdie Plastikösen (des Gurtes) sich permanent verdrehen – .Die gute Verarbeitung setzt sich auch bei der Tasche insgesamt durch, zwar könnten dieaufgesetzten Komponenten besser vernäht werden, doch hat alles gehalten ohneVerschleißerscheinungen zu zeitigen – .

Teilnote: 1.

Teilnote: 4

Teilnote: 3

Teilnote: 3

Teilnote: 1

Teilnote: 2

Teilnote: 1

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Zu den Kunststoffboxen

Ein Fazit

Endlich Boxen mit Längstaufteillung und einem verbesserten Verschluss. Schade nur,dass die Sortierhilfen leider zu klein sind. Nach dem Bestücken derstoßfesten,twisterresistenten Boxen blieb ein kleiner Berg grüner Trennplätten über –

.

Ich bin von der Iron Claw-Taschenserie prinzipiell überzeugt, und vielleicht liegt eshieran, dass manche Teilnoten den ersten Eindruck bestätigen. Aber das Konzept derEasy Gear Bags bleibt in meinen Augen leider nicht durch- und zu Ende gedacht; schongar nicht bietet sie das, was „modernes Raubfischangeln“ ausmacht. Als Zweittascheinsbesondere unter den Bootsanglern wird die Easy Gear Bag mit Sicherheit ihreLiebhaber finden, denn sie ermöglicht neben der Aufnahme von Kleinstködern auch einwohlgeordnetes Verstauen allen möglichen Beirats. Nur der Preis von 88 € (realiter 55 €)könnte abschrecken; ich jedenfalls würde sicher auf eine andere Tasche zurückgreifen.Wünschenswert wäre das alte Format der Boxen bei beihaltener Längstausrichtung derFächer; wenn möglich sollte auch überlegt werden, ob es nicht in einer Tasche Boxenunterschiedlicher Tiefen geben könnte. Überdacht werden sollte auch die VerbindungTasche-Gurt; zuletzt wäre um eine kleine und unscheinbare Möglichkeit (z.B. Klettband)zu bitten, mit deren Hilfe die Ruten zwischendurch an der Tasche fixiert werden könnten,damit der Blank nicht im Schmutz liegen braucht. .

Teilnote: 4

Gesamtnote: 3

+ Tolles Design

+ Gute Verarbeitung

+ Viel Platz fürZubehör

+ Komponentenin gewünschterQualität

+ Tragekomfort

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