+ All Categories
Home > Documents > INTERVIEW UNTERNEHMEN SPONSORING etra uli 2014 «Wir … VSG-07-2014.pdf · 14 INTERVIEW...

INTERVIEW UNTERNEHMEN SPONSORING etra uli 2014 «Wir … VSG-07-2014.pdf · 14 INTERVIEW...

Date post: 08-Aug-2019
Category:
Upload: trinhdat
View: 212 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
5
14 SPONSORING extra Juli 2014 INTERVIEW UNTERNEHMEN Herr Mehr, in den letzten Wochen war die Werbeindustrie aufgrund der WM in Brasilien ziemlich auf Fussball ein- gestellt. Wie hat Erdgas das Thema Fussball genutzt? Andreas Mehr: Auf nationaler Stu- fe, beim Verband der Schweizerischen Gasindustrie, VSG, ist Fussball kein Thema. Auch nicht aus Opportunitäts- gründen wie eben bei der Fussball-WM. Auf der regionalen und lokalen Ebe- ne hingegen gibt es seit Jahren immer wieder Berührungspunkte der Gas- Wenn im kommenden Monat in Zürich die Leichtathletik-EM beginnt (12. bis 17. August), wird im Sponsoring eine Branche besonders Gas geben: der Verband der Schweizeri- schen Gasindustrie VSG. Seit Jahren engagiert sich der VSG mit seiner Marke Erdgas in der Schweizer Leichtathletik- und Triathlon-Szene. Und als exklusiver Hauptpartner der grössten Freiwilligenhelfer- Plattform der Schweiz, Swiss Olympic Volunteer, will sich Erdgas mit diesem für den Sport wichtigen Projekt nun erstmals bei einer einmaligen internationalen Grosssport- veranstaltung umfassend profilieren. Andreas Mehr [email protected] Leiter Sponsoring Verband Schweizerischer Gasindustrie VSG «Wir wollen an der Leichtathletik-EM 2014 hauptsächlich die Bekanntheit von Swiss Olympic Volunteer erhöhen» wirtschaft mit dem Fussball. So enga- giert sich beispielsweise Energie Thun beim Super-League-Klub FC Thun. Der FC Thun ist in der Region ein gros- ses sportliches Aushängeschild und deshalb für Energie Thun ein span- nender, emotionaler Marketingpartner. Im Rahmen der Fussball-WM gab es diverse punktuelle Engagements von VSG-Mitgliedern bei Public Viewings, wie etwa in Zürich von «Energie 360» in der Europaallee. Dieses Engagement hat nicht zuletzt mit dem vor Monaten erfolgten Namenswechsel von Erdgas Zürich auf «Energie 360» zu tun. Was ist alles neu im Sponsoring von Erdgas? Wo sind Sie aus- respektive eingestiegen? Wo haben Sie Akzente gesetzt? Mehr: In diesem Jahr neu ist unser En- gagement bei der Leichtathletik-EM in Zürich im August 2014. Da bringen wir uns im Rahmen des von uns als Hauptsponsor unterstützten Projekts Swiss Olympic Volunteer umfassend ein. Ansonsten hat es keine Änderun- gen in unserem Sponsoringportfolio ge- geben. Wir halten an unserer langfristi- gen Strategie fest und konzentrieren uns im Sport national auf die Themenfelder Triathlon und Leichtathletik – mit den Schwerpunkten Weltklasse Zürich und Athletissima Lausanne – sowie Swiss Olympic Volunteer. Im letzten Jahr ha- ben wir unsere Sponsoringverträge mit der Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig und dem Verband Swiss Triath- lon vorzeitig bis ins Jahr 2015 verlän- gert. Darüber hinaus unterstützen wir die im Jahr 2015 in Genf stattfinden- den Triathlon-Europameisterschaften als Hauptsponsor. Ergänzend treten wir nach wie vor als TV-Sponsor des Wissensmagazins «Einstein» im Pro- gramm des Schweizer Fernsehens SRF auf. Akzente setzen wir, indem wir in bestimmten Themenfeldern die Akti-
Transcript

14 SPONSORING extra Juli 2014INTERVIEW UNTERNEHMEN

Herr Mehr, in den letzten Wochen war die Werbeindustrie aufgrund der WM in Brasilien ziemlich auf Fussball ein-gestellt. Wie hat Erdgas das Thema Fussball genutzt?

Andreas Mehr: Auf nationaler Stu-fe, beim Verband der Schweizerischen Gasindustrie, VSG, ist Fussball kein Thema. Auch nicht aus Opportunitäts-gründen wie eben bei der Fussball-WM. Auf der regionalen und lokalen Ebe-ne hingegen gibt es seit Jahren immer wieder Berührungspunkte der Gas-

Wenn im kommenden Monat in Zürich die Leichtathletik-EM beginnt (12. bis 17. August), wird im Sponsoring eine Branche besonders Gas geben: der Verband der Schweizeri-schen Gasindustrie VSG. Seit Jahren engagiert sich der VSG mit seiner Marke Erdgas in der Schweizer Leichtathletik- und Triathlon-Szene. Und als exklusiver Hauptpartner der grössten Freiwilligenhelfer-Plattform der Schweiz, Swiss Olympic Volunteer, will sich Erdgas mit diesem für den Sport wichtigen Projekt nun erstmals bei einer einmaligen internationalen Grosssport-veranstaltung umfassend profilieren.

Andreas [email protected] Sponsoring Verband Schweizerischer Gasindustrie VSG

«Wir wollen an der Leichtathletik-EM 2014 hauptsächlich die Bekanntheit von Swiss Olympic Volunteer erhöhen»

wirtschaft mit dem Fussball. So enga-giert sich beispielsweise Energie Thun beim Super-League-Klub FC Thun. Der FC Thun ist in der Region ein gros-ses sportliches Aushängeschild und deshalb für Energie Thun ein span-nender, emotionaler Marketingpartner. Im Rahmen der Fussball-WM gab es diverse punktuelle Engagements von VSG-Mitgliedern bei Public Viewings, wie etwa in Zürich von «Energie 360» in der Europaallee. Dieses Engagement hat nicht zuletzt mit dem vor Monaten erfolgten Namenswechsel von Erdgas Zürich auf «Energie 360» zu tun.

Was ist alles neu im Sponsoring von Erdgas? Wo sind Sie aus- respektive eingestiegen? Wo haben Sie Akzente gesetzt?

Mehr: In diesem Jahr neu ist unser En-gagement bei der Leichtathletik-EM in Zürich im August 2014. Da bringen wir uns im Rahmen des von uns als Hauptsponsor unterstützten Projekts Swiss Olympic Volunteer umfassend ein. Ansonsten hat es keine Änderun-gen in unserem Sponsoringportfolio ge-geben. Wir halten an unserer langfristi-gen Strategie fest und konzentrieren uns im Sport national auf die Themenfelder Triathlon und Leichtathletik – mit den Schwerpunkten Weltklasse Zürich und Athletissima Lausanne – sowie Swiss Olympic Volunteer. Im letzten Jahr ha-ben wir unsere Sponsoringverträge mit der Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig und dem Verband Swiss Triath-lon vorzeitig bis ins Jahr 2015 verlän-gert. Darüber hinaus unterstützen wir die im Jahr 2015 in Genf stattfinden-den Triathlon-Europameisterschaften als Hauptsponsor. Ergänzend treten wir nach wie vor als TV-Sponsor des Wissensmagazins «Einstein» im Pro-gramm des Schweizer Fernsehens SRF auf. Akzente setzen wir, indem wir in bestimmten Themenfeldern die Akti-

15SPONSORING extra Juli 2014 INTERVIEW UNTERNEHMEN

vitäten verstärkten, wie in diesem Jahr im Rahmen der Leichtathletik-WM in Zürich.

Wie tritt Erdgas bei der kommenden Leichtathletik-EM auf?

Mehr: Erdgas ist nationaler Partner re-spektive offizieller Volunteer-Sponsor. Das EM-Volunteer-Programm umfasst über 2100 freiwillige Helfer, wovon ein Grossteil aus dem Projekt Swiss Olym-pic Volunteer stammt. Wir werden un-ser Engagement sowohl vor Ort der EM als auch in der Öffentlichkeit mit diversen Aktivitäten thematisieren. Da-bei stehen verschiedene Zielsetzungen, quantitative und qualitative, im Vorder-grund.

Welche quantitativen Zielsetzungen wol-len Sie mit der Leichtathletik-EM errei-chen?

Mehr: Wir wollen an der EM bei den Zielgruppen hauptsächlich die Be-kanntheit von Swiss Olympic Volun-teer erhöhen. Zu den Zielgruppen zäh-len wir einerseits die Zuschauer vor Ort und sportaffine Medienkonsumenten, die gesamte Schweizer Gaswirtschaft und natürlich die über 2100 aktiven Volunteers bei der EM. Gut 80 Pro-zent der Volunteers, die bei der EM im Einsatz stehen, sollten am Ende der Veranstaltung wissen, dass Erdgas als Volunteer-Sponsor aufgetreten ist. Und rund 60 Prozent sollten wissen, dass das Programm Swiss Olympic Volun-teers überhaupt besteht. Und auch nach innen, bei den schweizweit 90 Gasver-sorgungsunternehmen, wollen wir die Bedeutung des Projekts und dabei die Rolle von Erdgas noch stärker veran-kern.

Und welche qualitativen Ziele wollen Sie erreichen? Nutzen Sie den Gross-anlass als reine Imageplattform?

Mehr: Nein, nicht nur. Bei dieser Sport-grossveranstaltung stehen für uns qua-litativ drei verschiedene Zielsetzungen im Mittelpunkt: Wir wollen sämtliche freiwilligen Helfer, die wir im Rahmen des Swiss-Olympic-Volunteer-Projekts für die EM rekrutiert haben, gemein-sam mit dem Veranstalter optimal be-treuen. Zudem nutzen wir die Veran-staltung als Hospitality-Plattform für unsere VSG-Mitglieder, denen wir eine

erstklassige VIP-Betreuung für ihre Kunden und Gäste ermöglichen. Und selbstverständlich geht es auch darum, Imageförderung für die Marke Erdgas zu betreiben. Ein weiterer Punkt ist, Synergien mit unseren Sportengage-ments zu nutzen, wie beispielsweise mit der Markenbotschafterin Nicola Spirig und dem Triathlon-Verband.

Wie wollen Sie bei einer Leichtathletik-EM Synergien mit einer Triathletin nut-zen?

Mehr: Da gibt es viele Möglichkeiten. Nicola Spirig will sich im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2016 in Brasilien im Laufsport verbessern und nutzt jede passende Gelegenheit. Spirig ist für die EM in Zürich für den Mara-thon selektioniert. Ihre EM-Teilnahme

generiert eine gewisse Medienreso-nanz, von der wir als ihr persönlicher Hauptsponsor ebenfalls profitieren können. Hierzu werden wir im August die Marketingkommunikation mit Ni-cola Spirig punktuell verstärken. Da-rüber hinaus ist sie in verschiedene Erdgas-Kundenanlässe involviert.

Wie umfassend arbeitet Erdgas mit Nico-la Spirig zusammen, und mit welchem Erfolg?

Mehr: Wir arbeiten jetzt schon das achte Jahr mit Nicola Spirig zusammen und konnten die Partnerschaft Schritt für Schritt intensivieren. Einerseits set-

zen wir sie in der Imagekommunikation als Testimonial ein – beispielsweise für das Swiss-Olympic-Volunteer-Projekt – andererseits wie erwähnt bei den diver-sen Kundenanlässen unserer VSG-Mit-glieder. Selbstverständlich unterstützen wir auch ihre nationalen Nachwuchs-förderinitiativen, wie den Nicola Spirig Kids Cup, eine neue Nachwuchsserie mit schweizweit fünf Veranstaltungen. Das sind auch für uns spannende Fami-lien-Eventplattformen, zumal wir diese für einen Auftritt nutzen können und zusätzlichen Content für unsere Kom-munikation erhalten.

Zurück zur Leichtathletik-EM: Wie in-tegriert Erdgas die EM in die aktuelle Erdgas-Werbekampagne?

Mehr: Eine Integration unserer EM-Aktivitäten in die laufende Werbekam-pagne findet nicht statt. Da steht der-zeit voll die Produktkommunikation rund um die Heiz-check.ch-Kampagne im Vordergrund. Diese wollen wir im Hinblick auf die nächste Heizperiode weiter präsent halten und sie nicht mit anderen Themen verwässern.

Was unternehmen Sie vor Ort bei der EM und in deren Umfeld?

Mehr: Wir sind on Site an zwei Schau-plätzen präsent: Einerseits im Letzi-grund, wo die Wettkämpfe stattfinden, andererseits im Zentrum der Stadt Zü-rich auf dem Sechseläutenplatz. Der EM-Veranstalter führt auf dem neu gestalteten Platz vom 9. bis 17. August das City-Festival durch. Mit diesem Side-Event soll der Bevölkerung die Leichtathletik generell nähergebracht werden. Hierzu werden täglich diverse Attraktionen stattfinden, wobei auch EM-Sponsoren wie Erdgas ihren Teil dazu beitragen. Wir nutzen die Platt-form für einen Erdgas-Pavillon-Auf-tritt und verschiedene Aktivitäten. So werden wir unter anderem in Zusam-menarbeit mit dem Zürcher Frauen-verein an alle EM-Volunteers Gratis-Glace abgeben. Eine sympathische, einfach umsetzbare Geste als Zeichen der Wertschätzung. Die Glace können sie dann gleich in der extra für die Vo-lunteers eingerichteten Lounge im Pa-villon geniessen. Die als «Ruhe-Insel» konzipierte Lounge steht den Volun-teers exklusiv zur Verfügung und lädt zum Verweilen und 4

«Erdgas ist nationaler Part-ner respektive offizieller Volunteer-Sponsor.»

16 SPONSORING extra Juli 2014

4 Erholen ein. Darüber hinaus richten wir eine Wand für Unterschriften und Fotos der Volunteers ein. Damit wollen wir den vielen, oft unerkannt im Hin-tergrund arbeitenden Helfern ein Ge-sicht geben. Auf der Wand kann jeder Volunteer seinen persönlichen Grund angeben, weshalb er im Sport Freiwil-ligenarbeit leistet. Anschliessend kann er sich auf einem Podest fotografieren lassen. Zudem wollen wir die generell fleissigsten Volunteers belohnen. Unser Ziel ist es, Aufmerksamkeit für unser Volunteer-Sponsoring-Engagement zu erzeugen. Gleichzeitig sollen die Besu-cher zum Thema Freiwilligenarbeit im Sport informiert und wenn möglich als Volunteers gewonnen werden. Der Pa-villon dient auch als Meeting-Point und Erholungszone für alle EM-Volunteers. Und nicht zuletzt können wir mit die-sem Auftritt Imageförderung für die Marke Erdgas betreiben.

Imageförderung benötigt ein gewisses Mass an Breitenwirkung. Mit dem The-ma Freiwilligenarbeit ist es schwierig, als Sponsor Medienpräsenz zu erzielen. Ein Nachteil?

Mehr: Medienpräsenz zu erzielen, steht mit diesem Projekt nicht im Vorder-grund. Die Schweizer Gasindustrie ist sich ihrer sozialen und politischen Ver-antwortung bewusst. Und wir sind stolz darauf, als erste Institution zusammen mit Swiss Olympic ein ehrenamtliches Engagement auch im Sportsponsoring auf nationaler Stufe zu thematisieren. Mit diesem einzigartigen Projekt kön-nen wir sozial nachhaltige und gesell-schaftliche Verantwortung auf eine emotionale Art und Weise umsetzen. Dabei war uns von Beginn an klar, dass ein solches Engagement kein medialer Selbstläufer wird, sondern mit entspre-chenden Kommunikationsmassnahmen begleitet werden muss, um eine gewisse Medienpräsenz zu erzielen. Zudem wird das Projekt vom Dachverband Swiss Olympic über seine angeschlossenen Sportverbände bis hinunter zu den Ver-einen und Klubs kommuniziert. Und wir versuchen durch unsere lokalen Gasver-sorger bei den schweizweit vielen regi-onalen Sportlerehrungen die Kategorie «Best Volunteer of the Year» zu inte-grieren und beteiligen uns dabei auch finanziell. Diese Ehrungen kommen in der Bevölkerung gut an und bieten des-halb auch lokalen Medien attraktiven

Stoff. Und natürlich bietet das Thema Volunteers den Medien auch im Umfeld der EM Stoff für interessante Side-Sto-rys, die die sportliche Berichterstattung ergänzen können. Beispielsweise durch die tägliche Begleitung und Berichter-stattung eines Volunteers in einer fixen Rubrik eines Mediums. Oder ein Jour-nalist berichtet im Volunteer-Outfit über seine Erlebnisse als freiwilliger Helfer während der EM. Interessant wäre auch eine Reportage über Volunteers mit spe-ziellen Aufgaben wie Trouble-Shooter, Maskottchen-Assistent oder bei der Ath-letenbetreuung. An spannenden Ansät-zen für exklusive Storys mangelt es da bestimmt nicht.

Betrachten Sie das Volunteer-Projekt als Sport- oder als Social-Sponsoring?

Mehr: Das Volunteer-Projekt erfüllt beide Ansprüche: Exklusives Branding im Sport bei gleichzeitiger Wahrneh-mung gesellschaftlicher Verantwor-tung. Das macht das Projekt ja so ein-zigartig und erlaubt uns eine exklusive Positionierung.

Wie nutzen Sie die neuen Medien und sozialen Netzwerke beim EM-Projekt?

Mehr: Das Volunteer-Projekt eignet sich per se ausgezeichnet für den Auf-bau einer Community im Internet. Die freiwilligen Helfer sind zu Recht stolz auf ihre Arbeit. Sie produzieren eifrig Bildermaterial von ihren Einsätzen und

teilen ihre Eindrücke und Erfahrungen gerne über soziale Netzwerke im Inter-net mit. Dementsprechend verfügt das Projekt auch über eine eigene Face-book-Seite: Facebook.com/swissolym-picvolunteer. Und selbstverständlich vernetzten wir unsere Aktivitäten rund um die EM mit den gängigsten Social-Media-Plattformen. Die Gewinnung von zusätzlichen freiwilligen Helfern funktioniert zu einem Grossteil durch Erlebnisberichte und Empfehlungen unter Freunden. Deshalb kommt den sozialen Netzwerken beim Volunteer-Projekt eine grosse Bedeutung zu.

Wie erfolgt der Branding-Auftritt von Erdgas im Stadion und im Umfeld der Medienberichterstattung?

Mehr: Im Stadion Letzigrund werden wir mit diversen Branding-Massnah-men präsent sein. TV-wirksam haupt-sächlich durch einige Banden bei den Wettkampf-Live-Übertragungen und Logo-Integrationen bei offiziellen Stellern, wie beispielsweise Interview-Wände. Darüber hinaus setzen wir im Stadion einen 30-Sekunden-Video-Trailer ein. Damit wollen wir bei den Besuchern vor Ort einerseits unse-re Marke bei diesem Leichtathletik-Highlight positionieren, andererseits auf das Volunteer-Projekt aufmerksam machen. Weitere Logo-Integrationen haben wir in offiziellen Druck- und Promotionsmaterialien. Das Ganze wird mit Inseraten im offiziellen Pro-

INTERVIEW UNTERNEHMEN

Einsatz von Swiss Olympic Volunteers am Leichtathletik-Event Athlessimia in Lausanne ...

17SPONSORING extra Juli 2014 INTERVIEW UNTERNEHMEN

grammmagazin und punktuell in Ta-geszeitungen und Magazinen ergänzt. Hierzu haben wir ein Action-Bild von Nicola Spirig mit einer speziellen Bot-schaft verknüpft. Mit «Dein Einsatz bewegt den Sport» bedankt sich die Olympiasiegerin bei den Volunteers, ohne deren Einsatz sie keine Spitzen-leistung beim Schwimmen, Laufen und Radfahren vollbringen kann. Und nicht zu vergessen natürlich die Volunteer-Bekleidung: Sämtliche Volunteers er-halten ein offizielles, gebrandetes Ein-satz-Tenue, inklusive Tragtasche und Erdgas-Trinkflasche. Die vielen Helfer sind also auf den ersten Blick sofort erkennbar und werden so zu Botschaf-tern des Volunteer-Projekts und der Marke Erdgas.

Erfolgt der Markenauftritt ausschliess-lich mit dem nationalen Erdgas-Logo oder wird auch der lokale Gasversorger die Gelegenheit nutzen, seinen neuen Brand «Energie 360» zu positionieren?

Mehr: Der Branding-Auftritt erfolgt im Public-Bereich ausschliesslich mit der nationalen Wort-Bildmarke Erdgas und dem grünen Blatt. «Energie 360» sowie auch die restlichen Erdgasver-sorger können bei ihren Anlässen, im Rahmen der Hospitality-Programme, einen eigenständigen Branding-Auftritt umsetzen.

Wie können die Erdgas-Mitglieder die EM-Plattform nutzen?

Mehr: Neben den erwähnten Volun-teer-Aktionen hauptsächlich für Hospi-tality-Aktivitäten. Hier stellen wir zu-sammen mit dem lokalen Gasversorger in Zürich, «Energie 360», die Plattform auch der restlichen Gaswirtschaft für Kundeneinladungen während der gan-zen EM zur Verfügung. Dieses Ange-bot stiess schweizweit auf ein grosses Interesse, sodass wir unser VIP- und Hospitality-Kontingent voll ausschöp-fen werden.

Finanzieren Sie das EM-Engagement mit einem Sonderbudget oder findet eine Umschichtung zulasten bestehen-der Engagements statt?

Mehr: Ein EM-Sonderbudget haben wir nicht. Die Mittel für das EM-En-gagement stammen einerseits aus dem ordentlichen Umsetzungsbudget für unser Volunteer-Projekt, andererseits übernimmt auch «Energie 360» einen gewissen Teil der Kosten. Keines un-serer bestehenden Sponsoringengage-ments wird aufgrund der EM reduziert. Spielraum gibt es immer bei den Um-setzungsmassnahmen, die von Jahr zu Jahr je nach Highlights anders gewich-tet werden können.

Sie erwähnten, die generell fleissigsten Volunteers zu belohnen. Wie soll das geschehen?

Mehr: Wir laden aus jeder Region der Schweiz die fleissigsten Volunteers in-

klusive Begleitperson an die EM ein – insgesamt 120 Volunteers, basierend auf der von Swiss Olympic Volunteer registrierten Einsatzleistung. Die einge-ladenen Personen – angeschrieben vom jeweiligen lokalen Gaswerk – erhalten neben den Gratis-Tickets für die EM ei-nen Gutschein für eine Tasche, die sie am Erdgas-Pavillon abholen können. Bereits im Vorfeld dieser Aktion haben wir in Zusammenarbeit mit den Ver-bänden Swiss Athletics und Swiss Tri-athlon die besten Leichtathletik-Volun-teers gesucht. Schliesslich gibt es auch ausserhalb des Grossevents engagierte und fleissige Leichtathletik-Volunteers – und auch sie sollen vom Engagement des EM-Volunteer-Partners Erdgas pro-fitieren. Vereine und Veranstalter kön-nen für ihre ehrenamtlichen Helfer bei der Aktion «Zürich 2014 und Erdgas suchen DIE Leichtathletik- oder Triath-lon-Volunteers» insgesamt 500 Tages-pässe für die EM gewinnen. Die von den Verbänden eingereichten Vorschlä-ge wurden von einer unabhängigen Jury bewertet und anschliessend einer Verlosung zugeführt. Zudem haben wir zusammen mit dem Organisationsko-mitee alle persönlichen Leichtathletik-Trainer der Swiss Starters, zirka 40 Athleten, für die ganze Laufzeit der EM 2014 eingeladen.

Und was bieten Sie den an der EM arbei-tenden freiwilligen Helfern?

Mehr: Ihnen steht ein speziell einge-richtetes Volunteer-Center in unmit-telbarer Nähe des Stadions Letzigrund zur Verfügung. Dieses Center dient allen Volunteers als Informations- und Verpflegungsort sowie als geselliger Treffpunkt für den gegenseitigen Aus-tausch. In den Helferpausen können sie auf einer Grossleinwand die Wettkämp-fe durch Live-TV-Bilder mitverfolgen. Hierzu rüsten wir das Center mit einer gemütlichen Lounge aus und bestücken den Gastronomiebereich mit diversen Materialien. So sind wir während der gesamten Dauer eines Helfereinsatzes mit verschiedenen Aktionen in Kontakt mit den Volunteers.

Wie wurden die EM-Volunteers rekru-tiert?

Mehr: Das EM-OK benötigt zur Durchführung dieses Grossanlasses über 2100 Volunteers für 4

... und am Triathlon International de Genève.

18 SPONSORING extra Juli 2014

4diverse Einsätze, wie beispielswei-se in den Bereichen Shuttle-Services, Medien, Hospitality und Unterkünfte. Rund 650 Helferposten für Kampfrich-ter und Helfer bei den Running-Events konnten vorzeitig besetzt werden. Als die Registrierungsphase für die rest-lichen Volunteer-Positionen eröffnet wurden, haben sich innert Kürze weit über 2000 Bewerber sofort angemel-det. Also musste ein Selektionsverfah-ren durchgeführt werden. Um die Mo-tivation, Fähigkeiten und Erfahrungen der Bewerber festzustellen, wurden die angehenden Volunteers während eines 30-minütigen Interviews befragt, und das nicht irgendwo, sondern unter an-derem am Hauptsitz des VSG in Zürich. So waren wir bereits bei der Rekrutie-rung und der nachfolgenden Schulung im Mai hautnah dabei und konnten un-ser Engagement in direkten Kontakt mit den Volunteers unterstreichen.

Wie viele freiwillige Helfer hat die Platt-form Swiss Olympic Volunteers aktu-ell registriert? Wie entwickelt sich das Projekt?

Mehr: Das Projekt hat sich seit der Lancierung im Jahr 2010 erfreulich entwickelt: Aktuell sind rund 40'000 freiwillige Helfer bei Swiss Olympic Volunteer registriert, und gut 60 Sport-veranstalter arbeiten mit diesem Pool. Bei Erdgas nutzen zirka 30 Mitglieder respektive rund 40 Prozent die ver-schiedenen Einsatzmöglichkeiten un-seres Sponsoringprojekts: von lokal ad-aptierbaren Anzeigen-Vorlagen bis hin zur Auszeichnung des lokalen «Best Volunteer of …».

Wie viele Volunteers wollen Sie mittel- bis langfristig noch dazugewinnen? Was sind die Zielsetzungen von Erdgas?

Mehr: Ziel ist es, den gesamtschweize-rischen Freiwilligen-Pool bis Ende des Jahres 2015 auf über 50'000 Volunteers zu vergrössern und die Anzahl Events, die mit dem Pool arbeiten, auf 70 zu er-höhen. In der Schweiz engagieren sich jedes Jahr rund 735'000 Personen eh-renamtlich für den Sport. Mit Begeis-terung und Leidenschaft leisten diese Freiwilligen einen wichtigen Beitrag für die Zukunft des Schweizer Breiten- und Spitzensports. Durch Swiss Olym-pic Volunteer wird die Attraktivität der Freiwilligenarbeit gesteigert, die Bevöl-

kerung für diese Arbeit sensibilisiert und Sportvereine wie Sportveranstalter in der Thematik der Freiwilligenarbeit unterstützt.

Sie integrieren wie erwähnt den «Best Volunteer of ...» in diverse regionale Sportlerehrungen. Warum nicht auch auf nationaler Stufe? Prominent bei den Credit Suisse Sports Awards?

Mehr: Das würden wir gerne machen, und wir haben mit den Co-Veranstal-tern (SRG SSR und Credit Suisse) schon lose Gespräche zu diesem The-ma geführt. Ich bin zuversichtlich, dass dieses wichtige Element, die Freiwil-ligenarbeit im Sport, auch bei grossen nationalen Sportlerehrungen in naher Zukunft entsprechend gewürdigt wer-den kann.

Der Vertrag mit Swiss Olympic für das Volunteer-Projekt läuft noch bis und mit dem Jahr 2016. Wird Erdgas ver-längern?

Mehr: Wir betrachten Swiss Olympic Volunteer als ein langfristiges Engage-ment. Aber wie jedes Sponsoringenga-gement prüfen wir auch dieses Projekt bezüglich der damit verbundenen Ziel-setzungen. Und da sind wir auf Kurs. Die Gespräche über eine mögliche Ver-längerung werden voraussichtlich im nächsten Jahr aufgenommen. Natürlich hängt es auch davon ab, welche Be-deutung das Projekt bei Swiss Olym-

pic künftig haben wird. Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen. Wie geht es nach dem Highlight Leicht-athletik-EM weiter im Sponsoring von Erdgas? Wollen Sie die Engagements in den bestehenden Themenfeldern ausbau-en, bei Verbänden, Events oder im Athle-tenbereich? Wie sieht die künftige Stra-tegie von Erdgas im Sponsoring aus?

Mehr: Wir wollen an der bewährten Sponsoringstrategie festhalten. Ein Ausbau ist derzeit nicht geplant. Wir sind mit den bestehenden Projekten gut aufgestellt und können die Bedürf-nisse der Schweizer Gaswirtschaft im Sponsoring ausreichend abdecken. In den nächsten Jahren wollen wir weiter an der Optimierung der einzelnen En-gagements arbeiten. Das nächste High-light kommt bereits im nächsten Jahr: Als Hauptsponsor der Triathlon-Euro-pameisterschaften 2015 in Genf wer-den wir auch diesen Anlass in einem ähnlichen, aber viel kleineren Rahmen als bei der Leichtathletik-EM in Zürich nutzen. Eine bedeutende Rolle werden dabei sicher auch die Erdgas-Marken-botschafterinnen Nicola Spirig und die Triathlon-Schweizer-Meisterin Daniela Ryf – sie wird vom Gasverbund Mit-telland unterstützt – einnehmen. Doch zuerst steht jetzt die Leichtathletik-EM vor der Tür, und darauf freuen wir uns gemeinsam mit allen involvierten Vo-lunteers!Interview: Jürg Kernen

INTERVIEW UNTERNEHMEN

Erdgas-Präsenz auf der Internet-Startseite von Swissvolunteer.ch


Recommended