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Internettherapie bei chronischen Herzkrankheiten ...€¦ · 1Deutsches Zentrum für...

Date post: 19-Oct-2020
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Internettherapie bei chronischen Herzkrankheiten Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes in der Reha-Nachsorge Stefan M. Schulz Lehrstuhl für Psychologie I, Universität Würzburg Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg Vortrag beim Rehabilitationswissenschaftlichen Seminar an der Universität Würzburg – 13.04.2016
Transcript
  • Internettherapie bei chronischen HerzkrankheitenMöglichkeiten und Grenzen des Einsatzes

    in der Reha-NachsorgeStefan M. Schulz

    Lehrstuhl für Psychologie I, Universität WürzburgDeutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg

    Vortrag beim Rehabilitationswissenschaftlichen Seminar an der Universität Würzburg – 13.04.2016

  • Mit 40,2% sind Herz-Kreislauferkrankungen Todesursache Nummer eins in Deutschland.

    Motivation

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite1

  • Viele Patienten mit Herzerkrankungenleiden auch unter psychischen

    Belastungen

    Angst Depression

    Herz-Erkrankung

    26% 32%

    60%

    Motivation

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite2

  • Kommt Depression bei Patienten mit Herzinsuffizienz besonders häufig vor?

    Depression ist generell häufig• Ca. jede 4. Frau und jeder 8. Mann erkranken im Laufe des Lebens an

    einer Depression• 25% aller stationären Behandlungen in Fachkliniken

    Quelle: "Global Burden of Disease" 2000; Bundesgesundheitssurvey (1998)

    Noch häufiger im typischen Alter von Herzinsuffizienzpatienten,und wenn chronische Erkrankungen vorliegen:• Anpassungsstörung mit depressiver Verstimmung: 22,3%

    • Major Depression: 13,3%

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite3

  • Erhöht Depression das Risiko für Herzinsuffizienz?

    Studie mit Herzinsuffizienz-Patienten über 70:Rehospitalisierung (bei Depression: 67% vs. 44% ohne)Mortalität (bei Herzinsuffizienz und Depression: 21% vs. 15% nur HI)Rozzini, Sabatini, Frisoni, et al. Arch Intern Med 2002

    Funktionaler Statuskörperliche Aktivität

    Rutledge, Reis, Linke, Greenberg, Mills J Am Coll Cardiol 2006

    Medikamenteneinnahme nicht konsequent v.a. bei ACE-Hemmern und Beta-BlockernMacchia, Monte, Pellegrini, et al. Eur J Heart Fail 2008

    Langzeitstudie bei welcher Gesunde untersucht wurden undder weitere Verlauf beobachtet wurde.

    Wer eine Depression entwickelte hatte danach ein 4-fach höheres Risiko für HIMay, Horne, Carlquist, Sheng, Joy, Catinella J Am Coll Cardiol 2009

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite4

  • • Kostengünstig• Personalextenisv• Niedrigschwellig• Experten flexibel “zuschaltbar”• Standortunabhängig

    • Effektiv?!

    Was spricht für Fernbetreuungsmaßnahmen?

    Webbasiert: d=0.41 (95% KI=0.29–0.54)(Andersson & Cuijpers, 2009)

    Telefonbasiert: d=0.26 (95% KI =0.14–0.39)(Mohr, et al., 2008)

    (Andrews et al. 2010)

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite5

  • Rund drei von vier Bundesbürgern nutzen aktuell das Internet(77,6 Prozent).

    Infratest (2015), D21-Digital-Index 2015

    Wen erreichen wir über das Internet?

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite6

  • Wen erreichen wir über das Internet?

    Infratest (2015), D21-Digital-Index 2015

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite7

  • Wen erreichen wir über das Internet?

    Infratest (2015), D21-Digital-Index 2015

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite8

  • Wen erreichen wir über das Internet?

    Infratest (2015), D21-Digital-Index 2015

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite9

  • Infratest (2015), D21-D

    igital-Index 2015

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite10

  • Fernbetreuung zur Behandlung von Depressionbei Herzpatienten – eine Metaanalyse

    Stefan M. Schulz & Johanna BraigLehrstuhl für Psychologie I, Universität Würzburg

    Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz, Würzburg, Universitätsklinikum Würzburg

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite11

  • Iden

    tifiz

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    cree

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    eeig

    net

    Eing

    esch

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    en

    Einträge identifiziertdurch Datenbanksuche*

    (n = 903)

    Einträge identifiziertüber andere Quellen

    (z.B. Literaturverzeichnisvon Reviews)

    (n = 30)

    Abstracts gescreent(n = 69)

    Titel gescreent(n = 903)

    Volltextartikel aufEignung überprüft

    (n = 64)

    Studien in qualitativesReview eingeschlossen

    (n = 19)

    Einträgeausgeschlossen

    (n = 834)

    Einträgeausgeschlossen

    (n = 35)

    Volltextartikelausgeschlossen

    (n = 45)**

    Methode: Übersicht zur Literaturauswahl

    *Pubmed im Zeitraum 1964-2014

    Gründe für Ausschluss• keine Fernintervention: 12• Keine Daten zu Depression: 9• Protokoll ohne Daten: 8• n < 20: 6• keine Herzpatienten: 4• keine psych. Intervention: 3• Redundanz: 2• Kohortenstudie: 1

    Suchterm(internet OR web OR web-based OR net-based OR computer OR web-support OR telephone OR telemedicine OR telemonitoringOR telecounselling) AND (cardiac OR heart OR cardiology) AND (depression OR psychotherapy)

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite12

  • Überblick Studienpool

    Gesamt Telefonbasiert WebbasiertAnzahl Studien 19 12 7Alter 61,73 62,40 59,84% Frauen 34,70 33,76 36,68Depressionsmaß HADS -- 5 3Erscheinungsjahr -- 8 vor 2010 4 von 2014

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite13

  • Deitz et al. 2014

    Devi et al. 2014

    Dew et al. 2004

    Habibovic 2014

    Southard et al. 2003

    Steinberg et al. 2014

    Varnfield et al. 2014

    ES Total fixed model(Hedges & Olkin. 1985)

    ES Total random model(DerSimonian & Laird 1986)

    Heterogenität Q = 7.15, p < .001

    .293

    .350

    .665

    .003

    .024

    .262

    .212

    .184, p < .05

    .178, p < .05

    DZHI-Studie: Schulz & Braig (2015)

    Ist Internetbetreuung zur Behandlung von Depression bei Herzpatienten wirksam?

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite14

  • Ist Internetbetreuung zur Behandlung von Depression bei Herzpatienten wirksam?

    Publikationsbias?

    Fail Safe N(Rosenthal 1979)

    18 Studien mitNulleffekt müssten publiziert werdendamit ES Total nicht mehr signifikant

    (p ≥ .05) wird.

    Webbasiert

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  • + Bedürftigkeit (Depression als Einschlusskriterium)

    Mit 4 von 4 erfolgreichOhne 3 von 5 erfolgreich

    Telefonbasiert WebbasiertMit 0 von 1 erfolgreich

    Ohne 3 von 5 erfolgreich

    Erfolgreiche Studien habenCBT-Komponenten spezifisch für DepressionUNDerhöhte Depression als Einschlusskriterium

    Nicht erfolgreiche Studien mit CBT-Komponente rekrutieren frei!

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite16

  • O Therapeutische Beziehung

    Korreliert bei Face-to-Face Interventionen zu r = .22 mit Therapieergebnis(Martin, Garske, & Davis, 2000)

    Telefonbasiert Webbasiert

    Ähnlich gut bewertet wie bei Face-to-Face Interventionen(z.B. Ruwaard, Lange, Bouwman, Broeksteeg, & Schrieken, 2007; Ruwaard et al., 2009; Knaevelsrud & Maercker, 2007; Preschl, Maercker, & Wagner, 2011)

    Symptomschwere vor Behandlung stärkt Beziehung (unabh. von Therapieform)

    Chat besser als nur Email(Knaevelsrud & Maercker, 2006)

    Wird nicht thematisiert.

    Naive Annahme, dassüber Telefon ausreichendgegeben?(CAVE Crössmann, et al. 2010)

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite17

  • O Behandlungsadhärenz

    Vergleichbar mit Face-to-Face Interventionen:43-99% Completer; 50-70% Adhärenz

    (Christensen 2009)

    Drop-out Rate: 46.86% (95% KI=42.9%-50.82%)(Metaanalyse von 125 Studien: Wierzbicki & Pekarik, 1993)

    CAVE: bei freien Angeboten: nur 1% Completer(Christensen, Griffiths, Korten, Brittliffe, & Groves, 2004)

    Professionelle Unterstützung fördert Adhärenz(Cuijpers & Schuurmans, 2007;

    Titov, Andrews, Choi, Schwencke, & Mahoney, 2008)

    Niedrigere Baseline-Depressionssymptomatik, jüngeres Alter, geringeres Wissen über psychologische Behandlungen fördern Adhärenz

    Höhere Addhärenz aber schlechteres Ergebnis als bei Face-to-face Intervention(Mohr et al. 2013)

    Telefonbasiert Webbasiert

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite18

  • O Zeitpunkt der Intervention

    Keine Systematik erkennbar

    Telefonbasiert Webbasiert

    Face-to-face Interventionen sind erfolgreicher wenn sie mind. 2 Monate (bis 2 Jahre) nach einer Hospitalisierung erfolgen(Linden2007)

    Vermutung: Rekrutierungsbias bei frühen Interventionen (nur „fitte“ Patienten)

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite19

  • - Hohes Alter

    Telefonbasiert Webbasiert

    Herzpatienten sind älter (M = 60.3 Jahre)(Metaanalyse: Linden, 2007)

    Depressionsreduktion im höheren Alter ist schwieriger. Positive Effekte v.a. mit CBT(vgl. Review von Wilson, Mottram, & Vassilas, 2008)

    Verschlechterung durch Intervention bei Patienten über 65!(Crössmann, et al., 2010)

    Kein Sampling-Bias in multivariater Analyse für Onlineintervention bei Personen mit

    kardiovaskulärem Risiko(OR =0.99, 95% KI=0.98–1.00, p

  • - Weibliches Geschlecht

    Face-to-Face Studien bei KHK größere Depressionsreduktion bei hohem Männeranteil (point estimate = .004, p 60% Frauen (Sucala 2012)

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite21

  • - Niedriger sozioökonomischer Status oder niedriger Bildungsstand

    Im Web unterrepräsentiertNiedriges SES Prädiktor für Alter und PC(nicht)Besitz

    (Steinmark 2006; Kerr 2010

    OR dass web-Teilnehmer weitere Bildung nach Schule hatten: 1.67 (95% KI =1.46–1.92)

    (Donkin 2012)

    Telefonbasiert Webbasiert

    Risikofaktor für medizinische Outcomes(Gibson et al., 2009; Shaw et al., 2008)

    In kardiologischen Reha-Maßnahmen unterrepräsentiert(Suaya, et al., 2007)

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite22

  • ? Soziale Unterstützung

    Diskussionsgruppen sollen Peer-Support fördernFragwürdig: 4 Diskussionsbeiträge werden als „sehr gut

    genutzt“ bewertet(Dew 2014)

    Metaanalyse für ätiologische Studien:geringe funktionale Unterstützung erhöht Risiko für KHK (RR 1.00-2.23)und erhöht kardiologische und allgemeine Mortalität (adjustierte pooled HR=1.59)(Barth, et al., 2010)

    Gutes soziales Netz mindert Effekt von Depression auf Mortalität nach MI(Frasure-Smith et al., 2000)

    Telefonbasiert Webbasiert

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite23

  • ? Fokus der Intervention auf physische Aktivität

    Depression Prädiktor für reduzierte physische Aktivität auch bei Herzpatienten(Alosco et al., 2012)

    Bewegung als Intervention für depressive Patienten ähnlich effektiv wie CBT:d = -1.1 (95% KI = –1.5 bis –0.6)(Metaanalyse über 14 RCT; Lawlor & Hopker, 2001)

    Aktivitätsdaten in Formular eintragen plus individuelles Feedback

    nicht als Teilaspekt untersucht insgesamt kein Effekt auf Depression

    (Southard 2003)

    Aktivitätssteigerung mit nur 3 Telefonaten

    Keine Daten zu Depression(Green et al., 2002)

    Telefonbasiert Webbasiert

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite24

  • ? Bedürfnis nach religiöser/spiritueller Unterstützung

    Wird von Patienten in qualitativen Studien als Wunsch genannt.Generell gewünscht, insbesondere von älteren Patienten

    Patienten mit Herzinsuffizienz und komorbider Depression: Schnellere Remission in religiöser Gruppe (OR 1.45, 95% KI=1.14 –1.85, p=0.003)

    (Koenig, 2007)

    End-of-Life Fragen nur ineiner Studie thematisiert(Bambauer, et al., 2005)

    Telefonbasiert Webbasiert

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite25

  • ? Stigmatisierung

    Negative Einstellung zu psychischen Erkrankungen (Depression) bei älteren häufiger und stärker ausgeprägt(z.B. Connery & Davidson, 2006; TNS UK for the Care Services Improvement Partnership, 2009)

    Subjektiv wahrgenommene Stigmatisierung (nur) für Patienten ≥ 65 mit MD Prädiktor für Therapieabbruch (OR=1.29, 95% KI=1.00-1.66, p< 0.05), obwohl jüngere Gruppe mehr Stigmatisierung wahrnahm (t=2.00, df=89, p=0.05)(Sirey et al., 2001)

    Von Bambauer et al., 2005 thematisiertaber nicht systematisch untersucht

    Telefonbasiert Webbasiert

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite26

  • Einflussfaktoren auf den Erfolg von Fernbetreuung zur Behandlung von Depression bei Herzpatienten

    + Bedürftigkeit (Depression als Einschlusskriterium)+ Motivation (Einstiegshürden)+ Adhärenz (gefördert durch professionelle Moderation)

    - Hohes Alter- weibliches Geschlecht- niedriger sozioökonomischer Status

    o Therapeutische Beziehungo Behandlungsadhärenzo Zeitpunkt, Dauer und Intensität der Intervention

    ? soziale Unterstützung? Förderung körperlicher Aktivität? spirituelle/religiöse Inhalte und End-of-Life Thematik

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite27

  • ICD-Forum.deEin Internetbasiertes Programm

    zur Unterstützung von Patienten mit einemImplantierbaren Kardioverter Defibrillator

    Schulz1,2, Zniva1, Ritter1,3, Wacker4, Jack5, Groschup6, Deneke7, & Pauli1,2

    1Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz – Würzburg, Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland2Lehrstuhl für Psychologie I, Universität Würzburg, Deutschland

    3Klinik für Kardiologie und Pulmologie, Medizinische Hochschule Brandenburg, Campus Klinikum Brandenburg/Havel, Deutschland4Innere Abteilung/Kardiologie, Klinikum Rothenburg ob der Tauber, Deutschland5Klinik Bad Wörishofen, Deutsche Rentenversicherung Schwaben, Deutschland

    6Medizinische Klinik I, Abteilung Rhythmologie, Klinikum Aschaffenburg, Deutschland7Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt/Saale, Deutschland

    https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01589913

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite28

  • Stunden

    Hypothetische Verringerungder Sterblichkeitsrate in %

    Modifiziert aus Gersh, B. J. et al. Eur Heart J 2006 27:761-763; doi:10.1093/eurheartj/ehi775

    Beginn der Symptomeeines Herzinfarktes

    Die richtige Behandlunginnerhalb von Sekunden

    Der ICD als eingebauter Rettungssanitäter

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite29

  • 1. Erleichterung2. Gesund und wieder fit werden

    3. Komplikationen4. (in-)adäquater „Defi-Schock“

    5. Ernüchterung (Die Grunderkrankung ist nicht einfach verschwunden!)6. Angst, Vermeidung, Depression7. Grübeln

    8. Emotionales Aufarbeiten9. Anpassung an Möglichkeiten und Herausforderungen

    ca. 1 Jahr

    Die psychologische Seite der ICD-Implantation

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite30

  • DZHI-Studie: ICD Screening RegistryN = 534 (17.8% weiblich)

    Psychische Belastung bei Würzburger ICD-Patienten

    Keine signifikante Veränderung nach 2 Jahren!

    keine

    moderat    

    schwer  

    keine

    moderat    

    schwer  

    Angst    

    leicht

    leicht

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite31

  • DZHI-Studie: ICD SKID-InterviewN = 111 (23.42% weiblich)

    Klinische Diagnosen sind heterogen

    ca. 15% leidenunter klinischerDepression,Angst, oder PTBS

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite32

  • Sechs Themen in sechs Wochen• Niedrigschwellig (Anonym)• Zeit- und Standortunabhängig• Information und Austausch• KVT-basiertes interaktives Training

    Studienablauf Webbasierte Unterstützung

    Startseite der HomepageDZHI-Studie: ICD-Forum.de

    ICD-Forum Standard-Versorgung

    Methoden

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite33

  • Infratest (2015), D21-Digital-Index 2015

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite34

  • 6 Wöchentliche Einheiten

    1) Kennenlernen der Gruppe und Funktionen derInternet-Plattform

    2) Medizinische und technische Informationen zum ICD

    3) Wissen und Fertigkeiten zum Alltag mit dem ICD

    4) Psychoedukation: psychologische Modelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Ängsten

    5) CBT basierte Selbsthilfe-Ansätze

    6) Zusammenfassung, Feedback und Planung wie Erkenntnisse in den Alltag übertragen werden können

    Willkommen,Walter

    ICD-Forum.de – ein Überblick

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite35

  • Willkommen,Walter

    ICD-Forum.de – Vermittlung von Inhalten

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite36

  • Willkommen,Walter

    ICD-Forum.de – CBT-basierte Hilfe zur Selbsthilfe

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite37

  • Willkommen,Walter

    ICD-Forum.de – individuelle Planung

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite38

  • Peter

    Anna

    Berater Dr. Schulz

    > Peter schrieb am 24.11.2011 um 15:59> Hallo alle zusammen. Hallo Peter!

    Hallo alle zusammen.

    Hallo Peter. Schön Sie mit an Board zu haben. Erzählen Sie doch mal von sich…

    Willkommen,Walter

    ICD-Forum.de – virtuelle Selbsthilfegruppe

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite39

  • Willkommen,Walter

    ICD-Forum.de – ein “geschützter Raum”

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite40

  • Eine typische Gruppe von ICD-Patienten… usual care remote careM SEM M SEM t(df) p

    Sociodemographic variablesAge 59.62 1.63 57.63 1.78 0.82(91) 0.41Weight (kg) 86.20 2.87 93.62 2.58 ‐1.93(71) 0.06Height (cm) 175.56 1.27 178.43 1.31 ‐1.58(71) 0.12HR 61.66 2.15 63.76 1.85 ‐0.74(70) 0.46BP (diast.) 81.03 1.73 81.58 1.90 ‐0.22(69) 0.83BP (syst.) 133.83 3.04 129.97 2.74 0.94(69) 0.35LVEF 45.47 2.56 38.43 2.49 1.97(58) 0.05

    Psychometric variablesHADS Anxiety 7.07 0.58 6.38 0.59 0.83(78) 0.41HADS Depression 6.20 0.65 5.56 0.55 0.74(78) 0.46SWLS‐QoL 22.31 0.98 21.19 1.10 0.76(71) 0.45CAQ/HAF Fear 1.65 0.11 1.64 0.11 0.12(85) 0.91CAQ/HAF Avoidance 1.73 0.14 1.56 0.16 0.83(85) 0.41CAQ/HAF Attention 1.39 0.11 1.54 0.10 ‐1.02(85) 0.31DS‐14 Negative Affectivity 10.00 1.02 9.81 0.94 0.13(85) 0.89DS‐14 Social Inhibition 8.07 0.97 9.72 0.92 ‐1.23(85) 0.22SF‐36 somatic summary (T‐score) 40.87 1.53 38.69 1.65 0.97(80) 0.34SF‐36 mental summary (T‐score) 44.25 1.84 46.81 1.68 ‐1.03(80) 0.31FERUS self‐management summary (T‐score) 47.90 1.92 46.00 1.80 0.72(59) 0.47

    DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    ICD-Forum.de – Eigenschaften der Stichprobe

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite41

  • usual care remote caren (missings) %‐valid n (missings) %‐valid OR 95%‐CIlow 95%‐CIup Chi2 p

    Sociodemographic variablesFemale 13 (0) 27.70 7(0) 15.20 0.5 0.23 0.94 4.64 0.03Married 32 (4) 74.40 32(0) 69.60 0.8 0.42 1.46 0.57 0.45Working 18 (4) 41.90 19(0) 41.30 1.0 0.56 1.71 0.01 0.93

    Medical statusNYHA class I 18(14) 54.5 19(12) 55.9 1.1 0.61 1.85 0.04 0.84NYHA class 3 or 4 6(14) 18.20 6(12) 17.60 1.0 0.47 1.98 0.01 0.91QRS>120ms 13(14) 39.40 19(10) 52.80 1.7 0.98 3.02 3.61 0.06

    Comorbid medical issuesExertional dyspnea 24(12) 68.60 28(9) 75.70 1.4 0.77 2.66 1.25 0.26Diabetes mellitus 7(11) 19.40 9(6) 24.30 1.3 0.68 2.62 0.70 0.40Hypertension 24(11) 66.70 28(9) 75.70 1.6 0.84 2.89 1.98 0.16Hyperlipidemia 13(12) 37.10 18(9) 48.60 1.6 0.91 2.82 2.70 0.10Hyperurikemia 6(12) 17.10 6(9) 16.20 0.9 0.45 1.97 0.03 0.86Smoker 6(2) 13.30 3(1) 6.70 0.5 0.18 1.24 2.42 0.12CHD 12(11) 33.30 16(9) 43.20 1.5 0.86 2.70 2.08 0.15Previous MI 8(11) 22.20 14(9) 37.80 2.1 1.14 3.96 5.79 0.02Cardiomyopathy 18(11) 38.30 23(9) 62.20 2.7 1.50 4.69 n.a. 0.00Malignom 6(11) 16.70 6(9) 16.20 1.0 0.46 2.04 0.01 0.92Sleep apnea 2(13) 5.90 7(11) 20.00 4.0 1.52 10.47 8.82 0.00Renal insufficiency 6(13) 17.60 4(10) 11.10 0.6 0.26 1.31 1.72 0.19

    DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    ICD-Forum.de – Eigenschaften der Stichprobe

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite42

  • usual care remote caren (missings) %‐valid n (missings) %‐valid OR 95%‐CIlow 95%‐CIup Chi2 p

    Main Reason for HICHD 8(11) 22.20 9(9) 24.30 1.1 0.58 2.17 0.12 0.73Cardiomyopathy 17(11) 47.20 23(9) 62.20 1.8 1.05 3.23 4.54 0.03no HI 9(11) 25.00 5(9) 13.50 0.5 0.23 0.97 4.25 0.04

    MedicationACEI 22(11) 61.10 15(10) 41.70 0.5 0.26 0.80 7.53 0.01AT1‐antagonist 7(11) 19.40 13(9) 35.10 2.2 1.18 4.28 6.22 0.01b‐Blocker 32(11) 68.10 34(9) 91.9 5.3 2.31 12.22 n.a. 0.00Aldosterone‐antagonist 19(11) 52.80 23(0) 62.20 1.5 0.84 2.58 1.81 0.18Anti‐arrhythmica 5(11) 13.90 1(9) 2.70 0.2 0.05 0.65 8.24 0.00Statine 14(11) 38.90 18(9) 48.60 1.5 0.85 2.60 1.91 0.17ASS 12(11) 33.30 14(9) 37.80 1.2 0.68 2.17 0.44 0.51Anti‐depressant 3(11) 6.40 5(9) 13.50 2.3 0.85 6.11 2.81 0.09

    EKGSinus‐rhythm 17(15) 53.10 23(10) 50.00 0.9 0.51 1.54 0.19 0.66Atrial fibrillation 7(15) 21.90 5(10) 13.90 0.6 0.28 1.21 2.18 0.14Pacemaker‐dependent 9(18) 31.00 9(16) 30.00 1.0 0.52 1.74 0.02 0.88

    DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    ICD-Forum.de – Eigenschaften der Stichprobe

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite43

  • DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    …die unter psychologischer Belastung steht!

    ICD-Forum.de – Eigenschaften der Stichprobe

    keine

    moderat    schwer  

    leicht

    keine

    moderat    schwer  

    leicht

    Angst    

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite44

  • Gleicher Test fürHADS_D (LOCF):• T1-T2: d = .64• T1-T3: d = .89

    p < .002 (d = 1.12)

    p < .013 (d = .90)

    DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    ICD-Forum.de wirkt sich kurz- und langfristig signifikant positiv auf das psychosoziale Wohlbefinden von ICD-Patienten aus

    Kontrolliert für• preTx• Alter• Geschlecht• ICD-Indikation

    Intent-to-treat Analyse gemäß Studienprotokollhttps://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01589913

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite45

  • Rat

    ing

    [0=n

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    Ergebnisse der Nutzer-Befragung

    DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite46

  • Per

    cent

    user

    ssa

    ying

    „yes

    Ergebnisse der Nutzer-Befragung

    DZHI-Studie: ICD-Forum.deN = 83

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite47

  • Web-basierte Ansätze zur Verbesserung des psychosozialenWohlbefindens von ICD-Patienten sind machbar und effektiv.

    ICD-Forum.de kann zukünftig dauerhaft allen interessierten ICD-Patienten im deutschen Sprachraum angeboten werden.

    Kosteneffizienz ist auch bei geringen Teilnehmerraten zu erreichen.

    Von ähnlichen Ansätzen könnten Patienten mit chronischerHerzinsuffizienz allgemein profitieren.

    Zusammenfassung

    ICD-Forum.de

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite48

  • …an unser Studienteam!

    …für Ihr Interesse!

    …Ihre Fragen?!

    Herzlichen Dank…

    RehaSeminar Uni-Würzburg 13.4.16 Seite49


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