Date post: | 06-Apr-2016 |
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Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie
Mehr gute Arbeit Mehr gute Arbeit für die Beschäftigten für die Beschäftigten
Arbeit - eine Quelle von Wohlbefinden und Gesundheit Arbeit - eine Quelle von Wohlbefinden und Gesundheit Arbeit – eine Quelle von Krankheit und UnzufriedenheitArbeit – eine Quelle von Krankheit und Unzufriedenheit
Tatjana FuchsSoziologin amInternationalen Institut für empirische Sozialökonomie
Selbsteinschätzung der weiteren Arbeitsfähigkeit (Deutschland, 2009)
Bitte denken Sie an Ihre Arbeit und Ihren Gesundheitszustand: Meinen Sie, dass Sie unter den derzeitigen Anforderungen Ihre jetzige Tätigkeit bis zum Rentenalter ausüben können?
Frage:
Nur jede/r zweite Beschäftigte kann sich derzeit vorstellen, gesund das Rentenalter zu erreichen!
Quelle: DGB-Index Gute Arbeit, Auswertungen: Tatjana Fuchs
Einschätzung der weiteren Arbeitsfähigkeit und wahrgenommene Arbeitsqualität
24%
59%
57%
26%
18%
15%
78% 11% 11%
Ja, wahrscheinlich Nein, wahrscheinlich nicht Weiß nicht
Gute Arbeitsbedingungen
Mittelmäßige Arbeitsbedingungen
Schlechte, belastende Arbeitsbedingungen
Je besser die Qualität der Arbeitsbedingungen, desto mehr Beschäftigte können sich vorstellen, gesund das Rentenalter zu erreichen! Wichtige Stellschrauben sind geringe körperliche Belastungen, Abwechslung in der Arbeit, eine gute Arbeitszeitgestaltung, gute Führung und Einflussmöglichkeiten bei der Arbeit!
Beschwerden an Arbeitstagen (Deutschland, 2009)Beschwerden an Arbeitstagen (Deutschland, 2009)
62%61%
46%43%
37%35%
33%31%30%
26%24%
15%15%
13%11%11%
Schmerzen im unterer Rücken, Nacken, Schultern
Erschöpfung, anhaltende Mattigkeit, Müdigkeit
Kopfschmerzen
Nervosität, Reizbarkeit
Nächtl. Schlafstörungen
Niedergeschlagenheit
Schmerzen in Armen und Händen
Schmerzen in Hüfte, den Knien
Schmerzen in Beinen, Füßen
Augenbeschwerden
Magen-/Verdauungsbeschwerden
Hörverschlechterung, Ohrgeräusche
Husten, Atemprobleme
Schwindelgefühl
Depressionen
Herzschmerzen, Stiche, Engegefühl der Brust
Beschwerden an Arbeitstagen (mindestens 2x pro Monat)
Quelle: DGB-Index Gute Arbeit, Auswertungen: Tatjana Fuchs
Je besser die Arbeitsqualität, desto seltener treten gesundheitliche Beschwerden auf!
Anteil der Beschäftigten, die mindestens 2 x pro Monat unter diesen Beschwerden leiden.
Unternehmensverbundenheit in Deutschland
Wenn Sie die Möglichkeit hätten, würden Sie dann den Arbeitgeber wechseln?Frage:
Jede/r Vierte würde bei nächster Gelegenheit sicher wechseln. 17% sind unentschlossen.
Quelle: DGB-Index Gute Arbeit, Auswertungen: Tatjana Fuchs
Unternehmensverbundenheit und wahrgenommene Arbeitsqualität
49%
16%
28%
67%
23%
17%
6% 88% 6%
Ja, wahrscheinlich Nein, wahrscheinlich nicht Weiß nicht
Gute Arbeitsbedingungen
Mittelmäßige Arbeitsbedingungen
Schlechte, belastende Arbeitsbedingungen
Wenn die Arbeitsbedingungen als gut beschrieben werden, würden Beschäftigte selbst dann nicht den Arbeitgeber wechseln, wenn sie eine Alternative hätten. Bei belastenden Arbeitsbedingungen würden gerade noch 28% sicher bleiben.
Was ist „gute Arbeit“ oder gesunde Arbeit?Was ist „gute Arbeit“ oder gesunde Arbeit?
Was ist aus (arbeits-)wissenschaftlicher Sicht gute, Was ist aus (arbeits-)wissenschaftlicher Sicht gute, menschengerechte Arbeit? menschengerechte Arbeit?
Was fördert und was hemmt Gesundheit und
Wohlbefinden in der Arbeit?
Ausgangsfrage:
Zumutbarkeit Persönlichkeits-förderlichkeit
Schädigungs-losigkeit
Beeinträchtigungs-freiheit
Menschengerechte Arbeit
„Als human werden Arbeitstätigkeiten bezeichnet, die die psychophysische Gesundheit der Arbeitstätigen nicht schädigen, ihr psychosoziales Wohlbefinden nicht – oder allenfalls vorübergehend – beeinträchtigen, ihren Bedürfnissen und Qualifikationen entsprechen, individuelle und/oder kollektive Einflussnahme auf Arbeitsbedingungen und Arbeitssysteme ermöglichen und zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit im Sinne der Entfaltung ihrer Potentiale und Förderung ihrer Kompetenzen beizutragen vermögen“ (E. Ulich, 2001).
Tatjana Fuchs - Soziologin am Internationalen Institut für empirische Sozialforschung
Fehlbeanspruchungen
Erlebte Balance zwischen
Einkommen/Anerkennung und Leistungen
Resso
urcen
Was fördert und was hemmt Gesundheit und
Wohlbefinden in der Arbeit?
Gute, mittelmäßige und schlechte Arbeit aus Sicht von Beschäftigten
12%
56%
32%
Mittelmäßige Arbeit: •Keine/ in geringem Maße Ressourcen
•Keine, vereinzelte Belastungen
Gute Arbeit: •Gutes Einkommen & berufliche Zukunftssicherheit•Keine körperlichen und emotionalen Gefährdungen, Kaum Zeitdruck•Viele Ressourcen, z.B. unterstützendes Führungsverhalten, Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten, Qualifizierungsmöglichkeiten, Planbare und beeinflussbare Arbeitszeitgestaltung, …
Schlechte Arbeit: •Belastende Einkommenssituation & Unsicherheit•Belastende körperliche und emotionale Anforderungen, Arbeitsdruck•Keine Ressourcen, sondern belastendes Führungsverhalten, belastende Arbeitszeitgestaltung, keine Qualifizierungs-, Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten,...
Quelle: DGB-Index Gute Arbeit, Auswertungen: Tatjana Fuchs
Was sind die Brennpunkte aus Sicht der Beschäftigten? Was unterstützt sie bei der Arbeit?
32%
35%28%
52%35%
23%30%34%
17%10%
27%
45%23%
34%
66%66%
56%
30%10%
26%38%
25%29%20%
4%
29%
27%25%
36%
1%23%
12%
35%62%
22%27%
52%42%
46%79%
73%44%
28%52%
30%
33%11%
Anteil guter, mittelmäßiger, schlechter Arbeit
Qualifizierungs- & EntwicklungsmöglichkeitenMöglichkeiten für Kreativität
AufstiegsmöglichkeitenEinfluss- & Gestaltungsmöglichkeiten
InformationsflussFührungsqualität
BetriebskulturKollegialität
Sinngehalt der ArbeitArbeitszeitgestaltung
ArbeitsintensitätEmotionale AnforderungenKörperliche Anforderungen
Berufliche Zukunft/SicherheitEinkommenssituation
Schlecht gestaltete, belastende Arbeit Mittelmäßig gestaltete Arbeit Gute gestaltete Arbeit
Und wie empfinden Sie Ihre Und wie empfinden Sie Ihre Arbeit?Arbeit?
Was erleben Sie als hilfreich und unterstützend? Was erleben Sie als hilfreich und unterstützend?
Was belastet Sie bei Ihrer Arbeit?Was belastet Sie bei Ihrer Arbeit?
Arbeitsbedingungen gemeinsam gesundheitsförderlich gestalten!
Ein gemeinsamer Verbesserungsprozess ……
Beschäftigten-Befragung I
Ideen & Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Verhandlung und Umsetzung der
vorgeschlagenen Maßnahmen
Beschäftigten-Befragung II
Ca. 12 -18 Monate
Ampelabstimmung zum Projekt „Mehr gute und gesunde Arbeit für die Beschäftigten!“
Wollen Sie, dass Ihre Arbeitsbedingungen in Bezug auf mögliche Probleme und gesundheitliche Gefährdungen untersucht werden, z.B. durch …
… durch unzureichende Zusammenarbeit und Führung… durch Probleme im Arbeitsablauf,… zu hohen Zeit- und Arbeitsdruck, … unzureichende Information….
Auf Basis dieser Untersuchung sollen die Arbeitsbedingungen – unter Berücksichtigung Ihrer Ideen und Vorschläge – verbessert und gesundheitsförderlich(er) gestaltet werden.
Grün: ja/ Zustimmung
Gelb: weiß nicht/Enthaltung
Rot: nein/ Ablehnung
Ampelabstimmung:
Karten übereinander stapeln, Abstimmungskarte nach vorne zeigen!Alle stimmen gemeinsam ab!
© = die Ampel-Methode ist ein Werkzeug von Carmen Thomas, www.moderationsakademie.de
Gute Arbeit war immer umkämpft!Generationen vor uns haben für die heutigen sozialen
Rechte und Errungenschaften gekämpft.Auf jeden Fortschritt, den wir heute gestalten, kann die
nächste Generation aufbauen. Jedes Recht, was wir heute aufgeben, muss die nächste
Generation mühsam erneut durchsetzen.
Daher: Gemeinsam für mehr Gute Arbeit!
In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben;
in der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wieder zu erlangen.
Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen.
François Marie Voltaire 1694 - 1778
Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie
Mehr gute Arbeit Mehr gute Arbeit für die Beschäftigtenfür die Beschäftigten
Herzlichen Dank Herzlichen Dank für Ihre und Eure Aufmerksamkeit!für Ihre und Eure Aufmerksamkeit!
Auswertung: Tatjana Fuchs Soziologin am Internationalen Institut für Empirische Sozialökonomie, München/Stadtbergen