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Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie Jugendmilieus in Deutschland –...

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Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie „Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“ Ewa Sojka Ewa Sojka Jugendmilieus in Deutschland – Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit gewerkschaftliche Jugendarbeit März 2009
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Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie

„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Ewa SojkaEwa Sojka

Jugendmilieus in Deutschland – Jugendmilieus in Deutschland –

Schlussfolgerungen für die Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeitgewerkschaftliche Jugendarbeit

März 2009

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Internationales Institut für empirische Sozialökonomie

„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

GliederungGliederung

Fragenkatalog / Untersuchungsdesign

Auswahl der Studien (Methodische Angaben und Probleme)

Kernaussagen

Offene Fragen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Fragenkatalog/UntersuchungsdesignFragenkatalog/Untersuchungsdesign

Welche Werteorientierungen und Einstellungen herrschen vor?

Welche politischen und gesellschaftlichen Themen sind für Jugendliche relevant?

Welche konkreten Forderungen an Politik, Wirtschaft, Arbeitgeber und vor allem an Gewerkschaften haben sie?

Wie nutzen Jugendliche heute Medien?

Wie ist die Selbsteinschätzung zur wirtschaftlichen Situation?

Welche gewerkschaftspolitischen Mobilisierungspotentiale finden sich in den unterschiedlichen Jugendmilieus?

Welches Utopiepotential hinsichtlich gesellschaftlichen Zusammenlebens gibt es?

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Auswahl der StudienAuswahl der Studien

DJI-Jugendsurvey 2003

15. Shell Jugendstudie, 2006

Sinus Milieustudie U27, BDKJ/Misereor, 2008

JIM Studie 2008. Jugend, Information, (Multi-)Media.

Demographischer Wandel, 2007

DGB-Index Gute Arbeit 2008

TRI*M DGB Potenzialstudie, 2008

Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland (ipos) 2002

Neue Orientierungen und Engagementformen von Jugendlichen Arbeitnehmer/innen 2003

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Probleme / Schwachstellen der StudienProbleme / Schwachstellen der Studien

Vergleichbarkeit der Daten ist zum Teil schwierig, da die verschiedenen Studien: unterschiedliche Altersgruppen beschreibenbei der Auswertung unterschiedliche Alterscluster bildenunterschiedliche Fragestellungen verwenden und innerhalb der gestellten Fragestellungen unterschiedliche Aspekte beleuchten.

Analysen werden wenig differenziert durchgeführt – der Fokus auf „die Jugend“, die „jungen Männer“/ „jungen Frauen“ verschleiert vorhandene Unterschiede.

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

KernaussagenKernaussagen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

1. Welche Werteorientierungen und 1. Welche Werteorientierungen und Einstellungen herrschen vor?Einstellungen herrschen vor?

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

WertorientierungenWertorientierungen

Die meisten Wertorientierungen werden von Jugendlichen als wichtig und bedeutend eingeschätzt. Es gibt viele Schnittmengen zwischen den Wertedimensionen und keineswegs ein Gegeneinander. Im Vergleich zu 2002 haben die Dimensionen an Bedeutung gewonnen, die die soziale Beziehungsnahebene der Jugendlichen betreffen (Freundschaft, Partnerschaft, Familie und soziale Kontakte). Zudem ist es wichtiger geworden „von anderen Menschen unabhängig zu sein“ und „gesundheitsbewusst zu leben“. Abgenommen hat dagegen die Wichtigkeit „die eigenen Bedürfnisse gegen andere durchzusetzen“.Religiosität spielt im Wertesystem der Jugend weiterhin nur eine mäßige Rolle (besonders bei männlichen Jugendlichen)

1. Wertorientierungen und Einstellungen1. Wertorientierungen und Einstellungen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Werteorientierungen und GeschlechtWerteorientierungen und Geschlecht

Männliche und weibliche Jugendlich haben verschiedene Akzentsetzungen in der eigenen Lebensgestaltung

Mädchen und junge Frauen sind „wertebewusster“ (Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein, soziales Engagement, sozialen Nahbeziehungen und Sekundärtugenden (besonders Ordnung und Sicherheit)).

Männliche Jugendliche sind eher konkurrenz- und wettstreitorientiert.

1. Wertorientierungen und Einstellungen1. Wertorientierungen und Einstellungen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Wertorientierungen - UnterschiedeWertorientierungen - Unterschiede

Hedonistische Wertorientierung und die Wertorientierungen „kritisch sein“ und „viel Geld verdienen“ werden eher von der jüngeren Altersgruppe und von Jugendlichen mit einem niedrigeren Bildungshintergrund vertreten.

In Ostdeutschland zeigt sich im Vergleich zu 2002 ein „aktiveres“ Verhalten, dort hat der Anteil der Macher und Idealisten zugenommen.

Die Unterscheidung nach Geschlecht zeigt, dass junge Frauen häufiger unter den Idealisten, junge Männer unter den Materialisten zu finden sind.

1. Wertorientierungen und Einstellungen1. Wertorientierungen und Einstellungen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

GeschlechtsrollenorientierungenGeschlechtsrollenorientierungen

Die Rollenbilder haben sich in den letzten 10 Jahren deutlich gewandelt: Traditionelle Rollenbilder verlieren zu Gunsten egalitärer Vorstellungen an Bedeutung. Männliche Jugendliche befürworten häufiger traditionelle Rollenbilder.Die Ablehnung traditioneller Rollenbilder nimmt mit dem Alter zu.Früher bestehende, stark ausgeprägte Unterschiede zum Geschlechterrollenverständnis zwischen Ost und West haben sich weitgehend angenähert.Jugendliche mit Migrationshintergrund sind traditioneller eingestellt als einheimische Jugendliche.

1. Wertorientierungen und Einstellungen1. Wertorientierungen und Einstellungen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Migration und FremdenfeindlichkeitMigration und Fremdenfeindlichkeit

Jugendliche sind bezüglich der Toleranz im Alltagsverhalten gespalten: nur 46 % haben keinerlei Vorbehalte gegenüber oftmals stigmatisierten Bevölkerungsgruppen in der Nachbarschaft.Die Vorbehalte hängen stark mit dem Bildungsniveau zusammen: je höher die Bildung, desto geringer die Vorbehalte. Insgesamt sind die Vorbehalte in Ostdeutschland nach wie vor höher ausgeprägt. 58% lehnen den weiteren Zuzug von Migranten nach Deutschland ab.Rückläufig ist der Anteil der Jugendlichen, die sich im Alltag diskriminiert fühlen (wegen ihres Alters, Geschlechts, Herkunft oder Meinung), bei ausländischen Jugendlichen haben die Diskrimierungserfahren jedoch zugenommen: 63% (2002: 58%).

1. Wertorientierungen und Einstellungen1. Wertorientierungen und Einstellungen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Demografischer WandelDemografischer Wandel

70 % der Jugendlichen halten das Altern der Gesellschaft für ein großes/sehr großes Problem. Etwa die Hälfte empfindet das heutige Verhältnis zwischen den Generationen als angespanntSorge bereitet, dass bei einer wachsenden Anzahl älterer Menschen mehr öffentliche Gelder für deren Belange statt für Jüngere aufgewendet werden müssen. Mehrheit der jungen Erwachsenen hat sich bereits Gedanken über die finanzielle Vorsorge für das Alter gemacht und knapp jeder Zweite hat eigenen Angaben zufolge bereits konkrete Maßnahmen getroffenDie gegenwärtige Verteilung des Wohlstandes zwischen den Generationen wird mit 43 % von der Mehrheit der Jugendlichen als gerecht empfunden und 1/3 fordert, dass die Älteren zurückstecken sollten

1. Wertorientierungen und Einstellungen1. Wertorientierungen und Einstellungen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Europa und GlobalisierungEuropa und Globalisierung

„Globalisierung“ ist nicht allen Jugendlichen ein Begriff (unter 18-Jährigen: 60 %, über 18-Jährigen: 80 %).

Mit Europa und Globalisierung verbinden Jugendliche viele positive Aspekte wie z.B. kulturelle Vielfalt und die Möglichkeiten des Reisens.

Dennoch werden mit Europa und Globalisierung auch Probleme wie Arbeitslosigkeit und Kriminalität assoziiert.

Insgesamt wird Europa positiver bewertet als Globalisierung.

1. Politische und gesellschaftliche Themen1. Politische und gesellschaftliche Themen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

2. Welche politischen und gesellschaftlichen 2. Welche politischen und gesellschaftlichen Themen sind für Jugendliche relevant?Themen sind für Jugendliche relevant?

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Berufsbezogene Wünsche und SorgenBerufsbezogene Wünsche und Sorgen

Insgesamt ist der Anteil von jungen Menschen, die sich sicher sind, ihre beruflichen Wünsche auch umsetzen zu können rückläufig (2002: 68%, 2006: 64 %).

Dramatisch hat die Zuversicht bei den Auszubildenden abgenommen (2002: 79 %, 2006: 66 %).

Die größte Befürchtung der Auszubildenden ist die Übernahme seitens des Betriebs nach Beendigung der Ausbildungszeit.

1/3 der Auszubildenden in Westdeutschland und sogar 50% in Ostdeutschland sind unsicher was die Übernahme betrifft.

2. Politische und gesellschaftliche Themen 2. Politische und gesellschaftliche Themen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Probleme und Ängste JugendlicherProbleme und Ängste Jugendlicher

Aktuell haben 71 Prozent der Jugendlichen Angst vor einer „schlechten Wirtschaftslage und Armut“ und weitere 69 Prozent fürchten sich ihren „Arbeitsplatz zu verlieren bzw. keinen Arbeitsplatz oder Ausbildungsplatz zu finden“. Zudem stieg auch die Angst vor einer zunehmenden Migration nach Deutschland.Andere Ängste, die nicht den unmittelbaren vor allem wirtschaftlichen Lebensraum der Jugendlichen betreffen werden im Gegenzug als weniger bedrohlich eingestuft.Jugendliche an Hauptschulen und junge Erwachsenen in Ostdeutschland sind bezüglich ihrer Zukunft weniger optimistisch.

2. Politische und gesellschaftliche Themen 2. Politische und gesellschaftliche Themen

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Persönliche und gesellschaftliche ZukunftssichtPersönliche und gesellschaftliche Zukunftssicht

Gemischte Zukunftssichten: Der Optimismus der Jugendlichen in Bezug auf die persönliche und gesellschaftliche Zukunft hat abgenommen.

Bezüglich der eigenen Zukunft sind 50 % eher zuversichtlich, 42% eher gemischte eingestellt und 8 % beurteilen sie düster

Die Zukunft der Gesellschaft wird generell düsterer gesehen als die eigene.

Die Zukunft der Gesellschaft beurteilen 53 % der Jugendlichen als eher düster und 44 % eher zuversichtlich.

2. Politische und gesellschaftliche Themen 2. Politische und gesellschaftliche Themen

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

3. Welche konkreten Forderungen an Politik, 3. Welche konkreten Forderungen an Politik, Wirtschaft, Arbeitgeber Wirtschaft, Arbeitgeber

und Gewerkschaften haben Jugendliche?und Gewerkschaften haben Jugendliche?

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Gewerkschaftsverständnis und WissensstandGewerkschaftsverständnis und Wissensstand

Es hat sich gezeigt, dass bei Jugendlichen zum Teil ein großes Wissensdefizit in Bezug auf Gewerkschaften besteht.

Ein großer Teil sagt aus, dass sie nicht Mitglied sind, weil sie einfach zu wenig über Gewerkschaften wissen.

Zudem haben sich viele Jugendliche noch nicht mal überlegt, warum sie nicht in einer Gewerkschaft aktiv sind.

Anscheinend sind Gewerkschaften kein Thema, mit dem sich Jugendliche aus eigener Initiative heraus, auseinandersetzen

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Vertrauen in gesellschaftliche Gruppierungen/InstitutionenVertrauen in gesellschaftliche Gruppierungen/Institutionen

Gewerkschaften (und Bürgerinitiativen) werden weder positiv noch negativ bewertet und liegen genau im Mittelfeld.

Höheres Vertrauen genießen Gerichte, Polizei, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen, die Vereinten Nationen, die Bundeswehr und die EU.

Schlechter bewertet werden die Bundesregierung, Kirche, Unternehmerverbände und Parteien.

Jedoch zeigt sich, dass das Vertrauen in die Unternehmerverbände in Zeitvergleich angestiegen ist, während das Vertrauen in Gewerkschaften leicht gesunken ist.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Lösungskompetenzen der OrganisationenLösungskompetenzen der Organisationen

Welchen Organisationen oder Gruppierungen traust du es zu, die Globalisierung in die richtigen Bahnen zu lenken?

77 % für die EU,

68 % für die UN,

59 % für nationale Regierungen.

Knapp 50 % für Parteien und NGOs und

22 % sprechen sich für die Lösungskompetenz der Gewerkschaften aus.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Relevante gesellschaftliche HandlungsfelderRelevante gesellschaftliche Handlungsfelder

Als wichtigstes Handlungsfeld wird mit 78 % der Arbeitsmarkt gesehen (2002: 70 Prozent).

50 % geben Familie und Kinder an und

jeweils ca. 40 % Bildung und Altersversorgung.

Das Gesundheitssystem benennen 30 % und

ein Viertel die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Alle diese Bereiche haben in den letzten Jahren Zuwächse erfahren.

Abgenommen haben dagegen der Umweltschutz und die innere Sicherheit.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Erwartungen an GewerkschaftenErwartungen an Gewerkschaften

Jugendliche erwarten präferieren keineswegs innovative Angebote, sondern geben ihr Votum für die Gestaltung und Verbesserung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen:

95 % erwarten „das Aushandeln von Arbeitsbedingungen“, 93 % die „Verbesserung der Qualität der Ausbildung“ und 88 % den „Schutz vor Willkür im Betrieb“ und 81 % finden gewerkschaftliche Jugendarbeit wichtig.

Was sollte verändert/verbessert werden? Die wichtigste Forderung ist, „dass „jede/r gleichberechtigt

mitentscheiden sollte, unabhängig von der Herkunft“. An zweiter Stelle folgt: „man sollte auch kurze Zeit und ohne

weitere Verpflichtung mitarbeiten können“.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

DGB-PotenzialstudieDGB-Potenzialstudie

Wichtige und bindungsrelevante Aspekte für junge Beschäftigte:

Im Bereich Erscheinungsbild der Gewerkschaft:

Dass die Gewerkschaft „ehrlich und glaubwürdig“ ist, „sich um die Probleme der Beschäftigten im Betrieb kümmert“ „sofort zur Stelle ist“ sowie dass sie „die Arbeitswirklichkeit“ der Beschäftigten kennt“ und „ein Gefühl von Schutz und Sicherheit vermittelt“.

Die Aspekte „ehrlich und glaubwürdig“ sowie „Schutz und Sicherheit“ sehen die Befragten jedoch nur durchschnittlich umgesetzt.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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DGB-Potenzialstudie (2) DGB-Potenzialstudie (2)

Im Bereich Tarifpolitik

werden alle Aspekte als wichtig/sehr wichtig erachtet, v. a. jedoch

„die Gestaltung von Arbeitszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ (bisher unterdurchschnittlich erfüllt),

„Beschäftigungssicherung“,

„Lohn und Gehalt“,

„Arbeitszeiten“,

„Urlaubsansprüche“ sowie

„leistungsorientierte/ergebnisbezogene Bezahlung“.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

DGB-Potenzialstudie (3) DGB-Potenzialstudie (3)

Im Bereich Verhandlungsführung bei Tarifauseinandersetzungen ist wichtig dass:

„Tarifverträge flexibel gestaltet werden, um betriebliche Spielräume zu schaffen“, und

dass sich „die Gewerkschaft für den Erhalt von Flächentarifverträgen einsetzt“.

„Tarifergebnisse ohne Streik zu erzielen“ ist insgesamt bindungsrelevanter als „Streiks als Druckmittel einzusetzen“.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

DGB-Potenzialstudie (4) DGB-Potenzialstudie (4)

Im Bereich Leistungsangebot der Gewerkschaft sind von Bedeutung:

„Rechtsberatung in Fragen des Arbeitsrechts und Sozialrechts“

„die Kostenfreie Vertretung vor Gericht“ und

die „Zahlung von Streikgeld“.

Bei den Bildungsangeboten sind „berufliche Fort- und Weiterbildungsangebote“ eher wichtig und relevant, „politische Bildungsangebote“ dagegen weniger.

Bei den Beratungsleistungen sind die „Arbeitszeugnisberatung“, „Arbeitslosenberatung“, „Rentenberatung“ sowie die „Hilfe bei der Berufswahl Jugendlicher“ die wichtigsten Tätigkeitsfelder.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

DGB-Potenzialstudie (5) DGB-Potenzialstudie (5)

Im Bereich Kommunikation und Kontaktaufnahme mit der Gewerkschaft sind wichtig:

„der persönliche Kontakt zum Betriebsrat/Personalrat sowie zu Gewerkschaftsvertretern/Vertrauensleuten im Betrieb“

„Kontakt zur Geschäftsstelle vor Ort“ und der „Kontakt zu telefonische Hotline“

Weniger wichtig sind dagegen die „Mitgliederzeitung“, die „Kontaktaufnahme per SMS“ sowie die „Internetseite der Gewerkschaft“.

3. Forderungen Jugendlicher 3. Forderungen Jugendlicher

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4. Wie nutzen Jugendliche heute Medien?4. Wie nutzen Jugendliche heute Medien?

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Verfügbarkeit von MedienVerfügbarkeit von Medien

Jugendliche sind technisch bestens ausgerüstet Fast alle 12- bis 19-Jährigen haben ein eigenes Mobiltelefon. Auch auditive Medien sind sehr verbreitet: Jeweils etwa 80%

haben einen eigenen CD-Player, ein Radio oder einen MP3-Player

Ein Fernsehgerät und Computer/Laptop besitzen etwa 2/3 der Jugendlichen.

Fast alle Jugendlichen haben bereits Erfahrung mit dem Internet gesammelt

Fast die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen liest regelmäßig Zeitung. Zudem lesen zwei Fünftel regelmäßig, also mehrmals pro Woche, Bücher, allerdings ist das Lesen stark durch die Schulbildung bestimmt.

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

FernsehenFernsehen

Das Fernsehen ist (noch immer) eines der zentralen Medien für Jugendliche: 63 Prozent sehen täglich fern, 29 Prozent mehrmals pro Woche.

Die Dauer der TV-Nutzung steigt mit dem Alter leicht an (12-Jährige 117 Minuten, 18-Jährige 129 Minuten).

Jugendliche bevorzugen insgesamt eindeutig die privaten Fernsehsender: Pro7 ist nach wie vor der beliebteste Sender der sowohl weiblichen als auch männlichen 12- bis 19-Jährigen.

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

MusiknutzungMusiknutzung

Musikhören hat eine zentrale Bedeutung in der Freizeitgestaltung Musikhören hat eine zentrale Bedeutung in der Freizeitgestaltung der Jugendlichender Jugendlichen

Tägliche Musiknutzung:Tägliche Musiknutzung:

53 % Radio, 53 % Radio,

46% MP3-Player, 46% MP3-Player,

37% Computer 37% Computer

27% Handy.27% Handy.

20% Internet. 20% Internet.

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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ComputerComputer

9 von 10 Jugendlichen nutzen den Computer mindestens einmal in der Woche, etwas häufiger Jungen, ältere Jugendliche und Gymnasiasten.

Die häufigsten Offline-Tätigkeiten sind: Arbeiten für die Schule (38 %), Computerspiele (31 %), das Schreiben von Texten (28 %), Zusammenstellung von Musik-CDs/MP3- Dateien (18 %), Bild- oder Videobearbeitung (14 %) oder die Nutzung von DVDs (10 %).

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

InternetInternet

2/3 nutzen das Internet täglich und 1/5 mehrmals die Woche 84 Prozent der Jugendlichen sind regelmäßige Nutzer

Während die Nutzungsstruktur zwischen Jungen und Mädchen ähnlich ist, steigt die Nutzungshäufigkeit mit dem Alter und dem Bildungsniveau an.

Online-Tätigkeiten (mind. mehrmals pro Woche):

Instant Messenger (73%), Online-Communities (57 %), E-Mails (49 %), Musik hören (47 %), einfach drauf los zu surfen (44 %), Recherche (39 %), Wikipedia (33%), aktuelle Meldungen und Nachrichten (33 %), Chats (29 %), Filme oder Videos (26 %) und Newsgroups (22 %).

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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HandyHandy

95 Prozent haben ein eigenes Handy, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungshintergrund

Abrechnungsmodalitäten: 30 Prozent Festvertrag, die restlichen 70 Prozent besitzen eine aufladbare Prepaidkarte, (vor allem die jüngeren Altersgruppen)

Gymnasiasten neigen eher zum Festvertrag als Hauptschüler oder Realschüler.

Die durchschnittlichen Handykosten betragen 17,28 Euro pro Monat.

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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Medienbindung und GlaubwürdigkeitMedienbindung und Glaubwürdigkeit der Mediender Medien

Während Kinder noch eine sehr starke Bindung an das Fernsehen aufweisen, verschiebt sich diese Präferenz mit zunehmendem Alter Richtung Computer und Internet.

Jugendliche sprechen – trotz der Dominanz der elektronischen und meist digitalen Medien in der alltäglichen Nutzung – zu einem großen Teil der Tageszeitung das größte Vertrauen aus, an zweiter Stelle folgt das Fernsehen.

4. Mediennutzung4. Mediennutzung

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5. Wie ist die Selbsteinschätzung zur 5. Wie ist die Selbsteinschätzung zur wirtschaftlichen Situation der Jugendlichen?wirtschaftlichen Situation der Jugendlichen?

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Finanzieller HintergrundFinanzieller Hintergrund

Der Wechsel aus der finanziellen Abhängigkeit von den Eltern in die eigene wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ein langwieriger Prozess.

Schüler/innen werden fast ausnahmslos unterstützt. Bei Studenten/innen und Auszubildende sind Eltern eine der

wichtigsten Finanzierungquellen Fast die Hälfte der Arbeitslosen erhält finanzielle Unterstützung 25% der erwerbstätigen Jugendlichen erhalten monetäre

und/oder nicht monetärer UnterstützungsleistungenIn Westdeutschland nimmt der Anteil derjenigen zu, deren hauptsächliche Einkommensquelle die Eltern sind. Der Anteil der elterlichen Unterstützung sinkt ab dem 18. Lebensjahr, deutlich jedoch erst ab dem 20. Lebensjahr.

5. Wirtschaftliche Situation5. Wirtschaftliche Situation

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Staatliche UnterstützungsleistungenStaatliche Unterstützungsleistungen

Deutlich zugenommen hat der Anteil der Jugendlichen, die zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes auf staatliche Unterstützungsleistungen ausweichen.Ostdeutsche Jugendliche/junge Erwachsene sind öfter auf staatliche Transferleistungen angewiesen und verfügen im Durchschnitt über ein geringeres Einkommen als westdeutsche. Geschlechterunterschiede: Die durchschnittlichen Einkommen der Mädchen und jungen Frauen sind niedriger als diejenigen der Männer. Eine dramatische Entwicklung zeigen die Auszubildenden: Im Westen erhalten mit 7 Prozent (1999: 4 %) jetzt knapp doppelt und im Osten mit 17 Prozent (1999: 5 %) gut dreimal so viele Befragte öffentliche Unterstützungsleistungen.

5. Wirtschaftliche Situation5. Wirtschaftliche Situation

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EinkommenshöheEinkommenshöhe

Insgesamt haben Studenten mehr Geld zur Verfügung als Auszubildende.

Die meisten in Vollzeit Erwerbstätigen beziehen ein monatliches Nettoeinkommen zwischen 1.000 und 1.500 Euro (West: 58 %, Ost: 49 %).

Über 1.500 Euro erhalten 23 % im Westen und 15 % im Osten.

12 % im Westen und sogar 26 % im Osten erhalten nur zwischen 700 und 1.000 Euro monatlich.

5. Wirtschaftliche Situation5. Wirtschaftliche Situation

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

NebenjobsNebenjobs

Der Anteil der Jugendlichen, die nebenbei in ihrer Freizeit jobben ist leicht von angestiegen. Fast die Hälfte der über 15-jährigen Schüler/innen übt eine Tätigkeit neben der Schule aus. Jugendliche aus Ostdeutschland gehen dabei deutlich seltener einer Nebentätigkeit nach, als Jugendliche in Westdeutschland. Der Anteil der nebenberuflich jobbenden Auszubilden von 19 Prozent in 2002 auf 23 Prozent im Jahr 2006 angestiegen. Selbst bei den Berufstätigen, gibt es Befragte, die zusätzlich zu ihrer Haupterwerbstätigkeit eine Nebentätigkeit aufnehmen (West: 15 %, Ost: noch 9 %). Insgesamt hat der zeitliche Umfang dieser Nebentätigkeiten zugenommen.Während früher vor allem Jugendliche aus der Oberschicht ihren gejobbt haben, gibt es jetzt kaum noch Unterschiede zwischen den Schichten.

5. Wirtschaftliche Situation5. Wirtschaftliche Situation

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Selbsteinschätzung der aktuellen finanziellen Selbsteinschätzung der aktuellen finanziellen SituationSituation

Insgesamt hat sich die Einschätzung der aktuellen, eigenen finanziellen Situation in den letzten Jahren leicht verschlechtert.

Auch die Einschätzung der zukünftigen ökonomischen Situation ist pessimistischer: Ein Viertel glaubt, dass sich ihre finanzielle Lage weiter verschlechtern wird.

In der Oberschicht geben heute mehr Jugendliche an sich mehr leisten zu können als ihre Freunde, in der Unterschicht sind es immer weniger.

5. Wirtschaftliche Situation5. Wirtschaftliche Situation

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6. Welche gewerkschaftspolitischen 6. Welche gewerkschaftspolitischen Mobilisierungspotentiale finden sich in den Mobilisierungspotentiale finden sich in den

unterschiedlichen Jugendmilieus?unterschiedlichen Jugendmilieus?

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6. Mobilisierungspotentiale6. Mobilisierungspotentiale

52%

85%

45%

48%

15%

55%

Bedeutung von Gewerkschaftlicher Unterstützung und Tarifverträgen……

Gewerkschaftsmitglieder.....................

Nichtmitglieder...................................

Alle Arbeitnehmer/innen:

36% 16% 3% 45%

Gewerkschaftsnahe Nichtmitglieder

Gewerkschaftsverbundene Mitglieder

Distanzierte Mitglieder

Distanzierte Nichtmitglieder

Bedeutung von Gewerkschaftlicher Beratung und Tarifverträgen aus Sicht von Beschäftigten

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„Jugendmilieus in Deutschland – Schlussfolgerungen für die gewerkschaftliche Jugendarbeit“

Frauen und (vor allem) sehr junge Beschäftigte sind seltener Frauen und (vor allem) sehr junge Beschäftigte sind seltener organisiert, obwohl sie Gewerkschaften gegenüber organisiert, obwohl sie Gewerkschaften gegenüber überdurchschnittlich positiv eingestellt sind.überdurchschnittlich positiv eingestellt sind.

6. Mobilisierungspotentiale6. Mobilisierungspotentiale

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47% der gewerkschaftsnahen Nichtmitglieder arbeiten im Handel (vor allem im Einzelhandel), im Gesundheits- und Sozialwesen und im Kredit- und Versicherungswesen.

78% arbeiten im Dienstleistungsbereich.

Gewerkschaftsmitglieder Gewerkschaftsnahe Nichtmitglieder

6. Mobilisierungspotentiale6. Mobilisierungspotentiale

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In nahezu allen Berufsgruppen existiert ein Potential von gewerkschaftsnahen Nichtmitgliedern, das mindestens so hoch ist wie der derzeitige Organisationsgrad

sowohl in jenen Berufsgruppen, die bereits hoch organisiert sind als auch in jenen Berufsgruppen, in denen der Anteil distanzierter Nichtmitglieder dominiert.

In einigen Dienstleistungsberufen übersteigt das gewerkschaftsnahe Potential den realisierten Organisationsgrad um das Vier- bis Fünffache.

6. Mobilisierungspotentiale6. Mobilisierungspotentiale

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Offene Fragen / Probleme Offene Fragen / Probleme

Auf die Frage „Welches Utopiepotential hinsichtlich gesellschaftlichen Zusammenlebens gibt es“ liefern die vorliegenden Jugendstudien keine Antworten.

Gewerkschaften spielen in den Jugendstudien nur am Rande eine Rolle; wenn es allgemein um gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich agierende Organisationen und Institutionen geht.

Auswertungen bzgl. Gewerkschaften werden nur sehr oberflächlich geführt (für alle Befragten), Differenzierungen werden so gut wie nie vorgenommen.

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