Date post: | 31-Dec-2016 |
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Universität zu Köln Albertus-Magnus-Platz Institut für deutsche Sprache und Literatur II
Sprachdidaktik – Projektseminar: „Computerpraktikum für Schüler/innen“
Leitung: Prof. Dr. Becker-Mrotzek
Interaktives (Vor-)Lesens
am Beispiel von Kinderbuch-Apps
Marina Kütemeier Sarah Dobelmann Köln Köln [email protected] [email protected] Abgabe: 31.10.2013
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 2
Inhalt
1 Einleitung .............................................................................................................................. 3
2 Interaktivität des (Vor-)Lesens ............................................................................................. 4 3 Studien zum Thema digitale Vorleseangebote ..................................................................... 5
4 Vor- und Nachteile der Kinderbuch-App ........................................................................... 11 4.1 Zielgruppe ................................................................................................................... 12
4.2 Preis ............................................................................................................................. 13 4.3 Verfügbarkeit .............................................................................................................. 13
4.4 Bedienung ................................................................................................................... 14 4.5 Reiz ............................................................................................................................. 14
4.6 Potential ...................................................................................................................... 16 4.7 Auswahlkriterien ......................................................................................................... 17
4.8 Übersichtlichkeit ......................................................................................................... 17 5 Qualitätskriterien und Empfehlungen ................................................................................. 17 6 Fazit .................................................................................................................................... 19
Literatur .............................................................................................................................. 21 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen ....................................................................... 24
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 3
1 Einleitung
Dem zunehmenden Technikfortschritt in der modernen Gesellschaft kommt immer mehr
Bedeutung zu. Der dadurch steigende Medienkonsum ist in allen Lebenslagen unverkennbar:
Smartphones fungieren als ständiger Begleiter, inzwischen existieren eine große Anzahl von
Apps und die Lieblingsserie wird längst nicht mehr ausschließlich vor dem heimischen
Fernsehgerät geschaut. Digitale Medien sind heute alltäglicher und unumgänglicher
Bestandteil des Lebens, gleichermaßen für Kinder und Jugendliche.
Das Thema dieser Ausarbeitung „Analyse des interaktiven (Vor-)Lesens am Beispiel von
Kinderbuch-Apps“ fokussiert vor allem die Popularisierung von Smartphones und Tablets,
welche für die Wiedergabe und Nutzung von Kinderbuch-Apps verwendet werden können
und deren Verbreitung begünstigen.
Vor diesem Hintergrund wird in dieser Arbeit analysiert, worin die Bedeutung der
Interaktivität des (Vor-)Lesens liegt. Darüber hinaus wird den Fragen nachgegangen, wo der
Reiz der interaktiven Buch-App liegt und welche Auswirkungen dieses technische Wachstum
auf die literarische Entwicklung von Kinder und Jugendlichen hat.
Die Hausarbeit bezieht sich auf Literatur von derzeit aktuellen Studien und Onlinequellen von
Nachrichten-Magazinen. Anhand dieser Recherchearbeit soll veranschaulicht werden,
welchen Stellenwert die Kinderbuch-App bereits in unserem digitalen Zeitalter eingenommen
hat. Das Aufkommen mobiler Lesegeräte eröffnet die Möglichkeit, das klassische (Vor-
)Lesen von Büchern auf moderne Weise digital zu erkunden. Der elektronische Kinder-
buchmarkt wird derzeit von vielen App-Entwicklern und Verlagen ausgestattet, sodass der
Überblick in den App-Stores inzwischen kaum noch vorhanden ist. Um diesen Mangel im
Bereich der Kinderbuch-Apps zu kompensieren, scheint es unerlässlich sich intensiver mit
diesem Themengebiet auseinanderzusetzen. Die Qualitätskriterien einer Kinderbuch-App
sollen mittels geeigneter Empfehlungen erläutert werden. Außerdem wirft das steigende
Angebot an interaktiven Kinderbuch-Apps die Frage auf, welche Perspektiven und Risiken
sowie Vor- und Nachteile sich hinter diesem Trend verbergen.
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 4
2 Interaktivität des (Vor-)Lesens
In dem Onlineartikel „Mehr als nur Lesen. Bilderbuch-Apps erzählen nicht nur Geschichten“
wird bereits die „nächste Generation des Vorlesens“1 angekündigt. Gemeint ist der literarische
Umbruch durch die interaktive Kinderbuch-App, die sich aus klassischen Buchinhalten und
interaktiven Elementen zusammensetzt. Die Idee der interaktiven Geschichten ist allerdings
nicht neu: es gibt interaktive Kinderbücher, in denen kleine Kästchen aufgeklappt, Elemente
herausgezogen oder ertastet werden können. Sprechen wir nun aber von elektronischen
Büchern, lässt sich die Interaktivität neben der eigentlichen Geschichte als ein sehr wichtiges
Charakteristikum bzw. als Differenzierungsmerkmal bezeichnen.
Was bedeutet dieser technische Fortschritt nun für das Kind als Konsument? In Kinderbuch-
Apps hat es die Möglichkeit, phasenweise in die Handlung der Geschichte einzugreifen und
sie so auf eine gewisse Art und Weise zu steuern. Ob die Geschichte von einem Erzähler
vorgelesen werden soll oder nur der Text auf der Benutzeroberfläche erscheint, kann ganz
individuell entschieden und den Voraussetzungen angepasst werden. Durch vorhandene
Bewegungselemente in der App, kann der Benutzer aktiv in den Handlungsstrang einbezogen
werden. Nicht nur die direkte Interaktion mit den Charakteren, sondern viele weitere Spiel-
und Bewegungselemente können Teil der interaktiven Kinderbuch-App sein. Die
Wechselbeziehung zwischen Kind und elektronischem Buch kann demnach auf höchst
variable Art und Weise erfolgen: Je nach Einsatz der interaktiven Elemente wird die visuelle,
auditive und haptische Wahrnehmung des Kindes angesprochen.
Der besondere Reiz des interaktiven (Vor-)Lesens liegt in dem gesteigerten Funktionsumfang
durch die digitale Erfahrung des Kindes. Es beschäftigt sich z. B. durch Fragestellungen,
Suchaufgaben oder örtlichen Zuordnungen intensiv mit dem Bildmaterial und damit
gleichzeitig mit dem dahinter steckenden Inhalt.
Neben den funktionalen Veränderungen, zeigen sich vor allem deutliche Erneuerungen in der
Medienbildung der Schulen, die im Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2012
zu finden sind2. Auf Grund der neuen Lerntechnologien, zu dem auch die Kinderbuch-App
zählt, ist der Unterricht, die Erziehung und Bildung in nie zuvor größerem Maße von elektro-
nischen Medien bestimmt. Gleichzeitig entstehen für die Schulen veränderte
1 Dettmann, Ines/ Nötges, Thorsten (25.05.2013): Mehr als nur Lesen. Bilderbuch-Apps erzählen nicht nur Geschichten. In: Deutschlandfunk. URL: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/jungeleser/2118838/ (abgerufen am 03.10.2013) 2 Vgl. Kultusministerium Konferenz (08./09.03.2012): Medienbildung in der Schule. URL: http://www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/faecher-und-unterrichtsinhalte/weitere-unterrichtsinhalte/medienbildung-in-der-schule.html (abgerufen am 01.10 2013)
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Voraussetzungen, um den Bildungsauftrag umzusetzen und die literarische Entwicklung der
medialen Veränderung der Welt anzupassen3.
Die fortschreitende Entwicklung macht sich auch in einigen Schulen und Universitäten
bemerkbar. Das Seminar „Computerpraktikum für Schüler und Schülerinnen“, welches für
Grundschüler der dritten Klasse und Lehramtsstudenten der Universität zu Köln konzipiert
wurde, beschäftigt sich mit dem kooperativen Arbeiten und Schreiben am Computer. In
kleinen Teams, bestehend aus Schülern und Studenten, soll in Gemeinschaftsarbeit eine
interaktive Geschichte entstehen (siehe IV b). Die zunehmende Integration von Medien ist
ganz im Sinne der Medienbildung in Schulen zu sehen: Sie leistet einerseits einen Beitrag zur
persönlichen und beruflichen Entwicklungsperspektive und wirkt andererseits durch ihr
vielfältiges didaktisch-methodisches Potenzial als Motor und Motivator für das Lehren und
Lernen in der Schule4.
3 Studien zum Thema digitale Vorleseangebote
Anhand von empirischen Studien sollen aktuelle Zahlen Aufschluss über die derzeitige
Situation des Vorlesens geben. Die anschaulichen Fakten dienen als Grundlage, um im
weiteren analytischen Verlauf auf die Kinderbuch-App intensiver eingehen zu können.
Das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen führt eigene Forschungs-
projekte in Kooperation mit verschiedenen Partnern durch. So auch die Vorlesestudie 2012,
die unter der zentralen Fragestellung „Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen?“
durchgeführt wurde. Es handelt sich um eine repräsentative Befragung von 500 Elternteilen
mit mindestens einem Kind im Alter von zwei bis acht Jahren.5
Die Veröffentlichung der 2013 erhobenen Daten fand am 28.10.2013 statt. In dieser aktuellen
Vorlesestudie wird das familiäre Vorleseverhalten in Deutschland untersucht und gleichzeitig
mit den Ergebnissen des Jahres 2007 verglichen. Es wurden ebenfalls 500 Elternteile mit
mindestens einem Kind im Altern von zwei bis acht Jahren befragt.6
Die KIM-Studie ist eine vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest regelmäßig
durchgeführte Basisstudie zum Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern von sechs bis
3 Vgl. ebd., S. 3 4 Vgl. ebd., S. 4 5 Stiftung Lesen. Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen (1.11.2012): Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? URL: http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=752 (abgerufen am 01.10.2013), S.6 6 Vgl. Stiftung Lesen. Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen (28.20.2013): Vorlesestudie 2013: Neuvermessung der Vorleselandschaft. URL: http://www.stiftunglesen.de/institut-fuer-lese-und-medienforschung/forschungsprojekte/ (abgerufen am 28.10.2013), S.8
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dreizehn Jahren. Sie setzt sich mit den Themen Kinder, Medien, Computer und Internet
auseinander.7 Eine vom selben Verbund ausgerichtete Studie ist die FIM-Studie 2011. Es
handelt sich um eine Untersuchung zur Kommunikation und Mediennutzung in Familien.8
Die Vorlesestudie 2011 stellte bereits den enormen Stellenwert des Vorlesens in Bezug auf
die ganzheitliche Entwicklung von Kindern fest. Der zentrale Befund bestätigt: „Kinder und
Jugendliche, denen in der Kindheit vorgelesen wurde, lesen heute häufiger, länger und mit
mehr Spaß; … sind im Durchschnitt eine drittel Schulnote besser; …sind auch musisch,
kreativ und körperlich aktiver“9. In der Studie von 2012 liegt das Forschungsinteresse in der
Digitalisierung des Lesens, dies umfasst die Nutzung und Verbreitung von digitalen
Lesemedien sowie deren Akzeptanz im Kreise der Eltern.
Zunächst stellt sich die Frage, in wie weit elektronische Lesegeräte bereits in den Haushalten
vorhanden sind. Hier zeichnet sich ein deutlicher Trend ab: 81 % der Befragten nutzen
mindestens ein Smartphone im Haushalt und 25 % besitzen mindestens ein Tablet. In vier von
fünf Familien ist demnach ein elektronisches Gerät vorhanden, welches das (Vor-)Lesen in
digitaler Version ermöglicht10.
In der aktuellen Vorlesestudie 2013 wurde unter der Bezeichnung „Rasant wachsender Besitz
von Tablet-PCs bietet Potenzial zum Vorlesen“ dem Besitz von Tablet-PCs nachgegangen.
Anhand einer Datenanalyse der graphischen Übersicht kann man auf folgende Erkenntnisse
schließen: Rechnerisch deckt sich diese Graphik mit der Angabe, dass im Jahr 2012 25 % ein
Tablet-PC besitzen. Die Steigerung innerhalb eines Jahres liegt bei 112 %, sodass aktuell
53 % der befragten Eltern ein Tablet-PC besitzt. Interessanter hingegen sind die Angaben zur
geplanten Anschaffung, da so das zukünftige Wachstum greifbarer wird. An dieser Stellte
muss man an der Graphik der Vorlesestudie kritisieren, dass die hellblau hinterlegten Daten
nicht darlegen, wie viele der Nicht-Tabletbesitzer, sondern wie viele der gesamten Befragten
sich ein Tablet-PC anschaffen wollen. Die nachfolgende Tabelle korrigiert diese
Darstellung.11
7 Vgl. Behrens, Peter/ Rathge, Thomas (05.2013): KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/index.php?id=548 (abgerufen am 02.10.2013) 8 Vgl. Behrens, Peter/ Rathge, Thomas (02.2012): FIM-Studie 2011. Familie, Interaktion & Medien. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/index.php?id=272 (abgerufen am 02.10.2013) 9 Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S.4 10 Vgl. ebd., S.9 11 Vgl. Vorlesestudie 2013: Neuvermessung der Vorleselandschaft. S. 37
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Prozentual
Bildungs-niveau vorhanden geplant
geplant korr.
2012 niedrig 27 5 7 mittel 24 9 12 hoch 26 13 18 Gesamt 25 10 14 2013 niedrig 55 11 24 mittel 43 9 16 hoch 59 7 17 Gesamt 53 8 17
Tabelle 1: Ergänzung zur Graphik Vorlesestudie 2013, S.37
Die geplante Anschaffung ist bildungsabhängig zu differenzieren. Der Jahresvergleich zeigt
im Bereich des mittleren und hohen Bildungsniveaus keine deutlichen Differenzen, wobei im
Bereich des niedrigen Bildungsniveaus eine Steigerung von 7 % auf 24 % festzustellen ist.
Diese Entwicklung lässt vermuten, dass durch den steigenden Wettbewerb, die Preise der
Tablet-PCs gesunken sind und folglich den Zugang für die niedrige Bildungsschicht
begünstigt.12
Die Untersuchung zum Bestand der Tablet-PCs in beiden Vorlesestudien lassen erkennen,
dass die Bildung der Eltern keinen Einfluss auf die Ausstattung von Smartphones und Tablets
hat13. Dieser Zustand zeigt deutlich, dass „das Internet [...] in den meisten Familien zum
Alltag [gehört]”14 und ein Internetzugang über die eben genannten elektronischen Lesegeräte
nicht mehr nur den einkommensstarken Familien vorbehalten ist. Demnach verfügen die
elektronischen Geräte über ein „hohes Potenzial, auch Familien mit formal niedriger Bildung
mit neuen Vorleseangeboten zu erreichen”15. Dieses Argument wird gestützt von den Zahlen
der FIM Studie 2011 über die Medientätigkeiten von Eltern: Das Bücher (vor)lesen wird von
ca. 53,5 % der Eltern mit mittlerer und hoher Schulbildung täglich/mehrmals pro Woche
ausgeübt, wobei sich nur 31 % der Eltern mit niedriger Schulbildung dieser Tätigkeit widmen.
Die Vorlesestudie 2013 hat sich ebenfalls mit dem Einfluss des Bildungshintergrundes auf das
Vorlesen befasst. Im Durchschnitt aller befragten Familien lesen 8 % nie vor, wobei sich der
12 Vgl. Tabelle 1 13 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 10 14 Behrens, Peter/ Rathge, Thomas (02.2012): FIM-Studie 2011. Familie, Interaktion & Medien. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/fileadmin/FIM/FIM2011.pdf (abgerufen am 02.10.2013), S. 78 15 Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 13
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Anteil bei Familien bei niedriger Bildung auf 16 % verdoppelt.16 Dieser erschreckende
Befund wird in seiner Auswirkung in der Studie Vorlesen im Kinderalltag thematisiert:
„Kinder und Jugendliche, denen selten oder nie vorgelesen wurde, haben eine vergleichsweise
schlechte Meinung über das Bücherlesen“17. Dennoch gibt es auch ein deutlich positiveres
Ergebnis der Vorlesestudie 2013 zu verzeichnen. Die Weiterentwicklung des Vorlesens
innerhalb der letzten sechs Jahre hat sich ausschließlich bei Eltern mit niedrigem
Bildungsniveau verbessert. Die Angabe zum Vorlesen „seltener als einmal die Woche oder
nie“ verringert sich von 32 % auf 19 %18.
Bereits die KIM-Studie, die sich mit dem Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern
befasst, hat einen starken Vormarsch der Tablet-PCs aufgrund ihrer „besonders leichten
Benutzerführung und Handhabung”19 vorausgesagt. Zudem seien hier – anders als beim
Computer– sogar Vorschulkinder als potentielle Nutzer denkbar, denn durch die einfache
Bedienung per Touchscreen seien Kompetenzen im Lesen und Schreiben nicht unbedingt
nötig20.
Abbildung 1: Vorlesestudie 2012, S. 11
16 Vgl. Vorlesestudie 2013: Neuvermessung der Vorleselandschaft. S. 16 17 Vgl. Ehming, Simone C./ Reuter, Timo (15.08.2013): Vorlesen im Kinderalltag. Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und Vorlesepraxis in den Familien. In: Stiftung Lesen. URL: http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=951 (abgerufen am 02.10.2013), S. 15 18 Vgl. Vorlesestudie 2013: Neuvermessung der Vorleselandschaft, S. 29 19 Behrens, Peter/ Rathge, Thomas (05.2013): KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/fileadmin/KIM-pdf12/KIM_2012.pdf (abgerufen am 02.10.2013), S. 63 20 Vgl. KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. S. 63f.
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Interessant ist, dass sich dieser Trend auch in der Nutzung digitaler Vorleseangebote, wie bei
der Kinderbuch-App widerspiegelt: Bei Familien mit Tablet-PCs im Haushalt haben 30 %
schon einmal zusammen mit ihrem Kind eine Kinderbuch-App angeschaut und 29 % haben
sie sogar mehrmals
genutzt21. Bei Eltern mit Smartphones ist die Prozentzahl um ein Drittel beziehungsweise um
die Hälfte geringer. Mehr als die Hälfte aller befragten Eltern haben schon einmal etwas vom
Vorleseangebot der Kinderbuch-App gehört.
Rückblickend lässt sich anhand der FIM Studie 2011 ein Anstieg des Tablets in Familien um
5 % verzeichnen22. Diese Tatsache lässt mit der Zunahme von elektronischen Geräten eine
steigende Popularität und die zunehmende Verbreitung von Kinderbuch-Apps erwarten.23
Im Hinblick auf die genannten Zahlen stellt sich natürlich die Frage, ob die Nutzung dieser
neuen Techniken einen drastischen Umbruch im Vorlesealltag von Familien hervorruft und
ob das traditionelle Vorlesen aus einem Buch somit an Tragweite verliert. Aufgrund der
Zahlen der Vorlesestudie 2012 lässt sich allerdings vermuten, dass es bislang keine
Tendenzen in diese Richtung gibt. Von den Eltern, die mehr als einmal pro Woche
Kinderbuch-Apps nutzen, lesen immerhin 57 % ihren Kindern zusätzlich aus einem Buch
vor.24
Abbildung 2:
Vorlesestudie 2012, S.15
Diese Kombination aus gedruckter und digitaler Version zeigt die vorhandene Sensibilität der
Eltern, die Medien ihres Ermessens sinnvoll einsetzen zu können.
21 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 11 22 Vgl. FIM-Studie 2011. Familie, Interaktion & Medien. S.57 23 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 11 24 Vgl. ebd., S.15
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Das Anschauen von Apps oder Büchern wird dabei von der Situation abhängig gemacht.
Während Bücher vorwiegend vor dem Einschlafen oder zur Beschäftigung im Wartezimmer
zum Einsatz kommen, schauen sich Eltern mit ihrem Kind vor allem unterwegs oder auch
tagsüber zu Hause Kinderbuch-Apps an.25
Die zukünftige Entwicklung der Kinderbuch-App ist in erster Linie von der elterlichen
Einstellung abhängig. Knapp über die Hälfte aller Eltern (53 %), die bisher noch keine
Kinderbuch-App genutzt haben, können sich dies auch in Zukunft nicht vorstellen26.
Spannend sind in diesem Zusammenhang die folgenden Aussagen zu Tablet-PCs: Die höchste
Zustimmung erhält die Äußerung „Tablet-PCs sind nichts für Kinder“. Die Aussagen „Tablet-
PCs bieten viele Möglichkeiten, um gemeinsam mit dem Kinder spielerisch zu lernen“ und
„Den Tablet-PC benutze ich gern mit meinem Kind gemeinsam“ sind geeignete
Beschreibungen bezüglich der Kinderbuch-App. Allerdings sind 57 % von der erst- und sogar
78 % von der zweitgenannten These weniger bzw. gar nicht überzeugt.27
Die Vorlesestudie 2012 hat sich intensiver mit den elterlichen Gründen für und gegen die
Nutzung der Kinderbuch-App auseinandergesetzt. Vier von fünf befragten Müttern und
Vätern sehen in der Interaktivität (Animation, Geräusche, Musik, integrierte Spiele) einen
ansprechenden Grund für die Kinderbuch-App. Ebenso viele Eltern bestätigen das Argument,
dass ihr Kind sich mehr für das Lesen begeistern würde als bei einem herkömmlichen Buch.
Die widersprechende Meinung „Ich bevorzuge gedruckte Bücher“ wird von 68 % geteilt und
das schlichte Desinteresse bestätigen 59 %.28
25 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 16 26 Vgl. ebd., S. 18 27 Vgl. KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. S. 65 28 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 19f.
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Abbildung 3: KIM-Studie, S. 65
Es lässt sich zusammenfassen, dass generell das Potential von Kinderbuch-Apps vorhanden
ist, dennoch viele Eltern skeptisch gegenüber dem digitalisierten Buch eingestellt sind. In der
Vorlesestudie wird zukunftsgläubig bilanziert: „Viele Eltern sind (noch) zurückhaltend“29.
Die Studien zeigen neben den empirisch aufgeführten Zahlen, dass das Vorlesen als
Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen ein wesentlicher Bestandteil der
kindlichen Sozialisation darstellt. Neben dem wachsenden Bewusstsein für das Lesen als
Bildungszugang, ist das wichtigste Ziel der Medienbildung die Fähigkeit zur kritischen
Reflexion des wachsenden Medienangebotes30. Um diese Gedankengang nachvollziehen zu
können, folgt nun die Auseinandersetzung mit den Qualitätskriterien einer Kinderbuch-App.
Diese Beurteilung findet anhand von Vor- und Nachteilen, bzw. möglichen Perspektiven und
Risiken des digitalisierten Buches statt.
4 Vor- und Nachteile der Kinderbuch-App
Die bereits veröffentlichten Artikel zum Thema Kinderbuch-App haben eins gemeinsam: Sie
konfrontieren den Leser mit Lob und Kritik des digitalen Vorleseangebotes und tragen zum
generellen Meinungsbild bei. Diese analytische Ausführung soll die bestehenden Vor- und
Nachteile auf neutrale Weise erfassen, um einen ganzheitlichen Eindruck zu ermöglichen.
29 Ebd., S. 21 30 Vgl. Kultusministerium Konferenz (08./09.03.2012): Medienbildung in der Schule. URL: http://www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/faecher-und-unterrichtsinhalte/weitere-unterrichtsinhalte/medienbildung-in-der-schule.html (abgerufen am 01.10 2013), S.5
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Anhand eigenständig gebildeter Überthemen werden Vor- und Nachteile der Kinderbuch-App
aufgeführt.
4.1 Zielgruppe
Was besonders in dieser Kategorie interessiert, ist die Altersempfehlung zur Nutzung mobiler
Lesegeräte bei Heranwachsenden. Der Einstieg zur Benutzung eines Buches ist hinsichtlich
des Vorlesens nicht vorhanden: „Wir glauben, dass man mit dem gemeinsamen Buch-
Anschauen und Vorlesen nicht früh genug beginnen kann. Das gehört zu den schönsten
Momenten des Elternseins und weckt bei Kindern die Lust an Büchern“31. Vergleichsweise ist
die Empfehlung für Kinder beim Smartphone/ beim Tablet umso kontroverser: Es gibt
Verfechter für und gegen die Nutzung von Smartphones/ Tablets im Vorschulalter.
Der Autor Manfred Spitzer macht zum Beispiel in der Kurzbeschreibung seines Werks
„Digitale Demenz“ seine Meinung deutlich: „Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden
langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. […] Bei Kindern und Jugendlichen wird
durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und
Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen,
Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg.“32
Eine absolut gegenteilige Ansicht vertritt der Befürworter Prof. Klaus Peter Jantke, der die
Abteilung „Kindermedien“ am Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie leitet.
Einen Vorgeschmack erhält man durch folgende Äußerungen auf die Frage, ob Kinder durch
Tablet-PCs überfordert werden könnten: „Ich weiß gar nicht so genau, ob man Kinder über-
haupt überfordern kann. […] Kinder können doch wunderbar ignorieren, ausblenden und
weghören. […] Die sagen uns ja, wenn sie etwas nicht essen oder nicht trinken wollen oder
wenn sie zu einer anderen Beschäftigung keine Lust haben. Und sie sagen uns auch, wenn
ihnen Tablets zu viel werden.“33
31 Bonewitz, Sabine (o.J.): Was man aus Büchern alles lernen kann. In: Eltern.de URL: http://www.eltern.de/familie-und-urlaub/kultur/buecher-fuer-kinder-september-09.html (abgerufen am 05.10.2013) 32 Spitzer, Manfred (03.08.2012): Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen. Droemer Verlag. In: Amazon.de URL: http://www.amazon.de/Digitale-Demenz-unsere-Verstand-bringen/dp/3426276038. (abgerufen am 14.10.2013) 33 Hartmann, Christoph (27.11.2012): Fortschritt. Tablets speziell für Kinder: Ist das sinnvoll? In: detektor.fm. URL: http://detektor.fm/wirtschaft/fortschritt-tablets-speziell-fuer-kinder-ist-das-sinnvoll/ (abgerufen am 18.10.2013)
Interaktives (Vor-)Lesen
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Diese extremen Beispiele zeigen, welche Spannbreite die Meinung zu digitalen Medien
abdecken kann. Letztendlich ist es die Entscheidung der Eltern, ob, wann und in welchem
Ausmaß sie ihren Nachwuchs mit digitalen Leseangeboten vertraut machen.
4.2 Preis
Geht man von einem vorhandenen mobilen Gerät aus, dessen Anschaffungswert relativ hoch
ist, hält sich der Kostenfaktor einer Kinderbuch-App vergleichsweise gering: Neben vielen
kostenlosen Angeboten wie z.B. vom Verlag Friedrich Oetinger Gmbh. „Regenbogenfisch:
Schlaf gut, kleiner Regenbogenfisch“, gibt es auch kostenpflichtige Apps unter einem bis hin
zu eher seltenen Beträgen von bis zu zehn Euro. Im Vergleich zum klassischen Buch, zeigt
sich hier ein deutlicher Vorteil der neuen Technologie. Aus eigener Erfahrung sollte jedoch
angemerkt werden, dass kostenlose Apps häufig mit Werbung übersät sind und einige
versteckte Kostenfallen drohen.
4.3 Verfügbarkeit
Die Kinderbuch-App kann gewissermaßen als mobiles Buch bezeichnet werden. Das
Smartphone sowie das Tablet tragen durch ihre Handlichkeit zu einer hohen Mobilität bei, die
vielen Eltern entgegenkommt34. Die App kann zu jeder Zeit im Internet online herunter
geladen werden und ist sofort verfügbar. Das Risiko der ständigen Präsenz verführt leicht zum
überstürzten Kauf und einer möglichen Abhängigkeit an die mobilen Lesegeräte35. Eine
Voraussetzung ist der aufgeladene Akku und die technische Unversehrtheit des mobilen
Lesegerätes. Ein weiterer Vorteil ist das platzsparende Format der elektronischen Lesegeräte,
das zu einer vergrößerten Auswahl an Büchern führt. Da im Gegensatz zum Buch, was in
erster Linie dem Kind gehört, das Smartphone/ das Tablet vorwiegend den Eltern gehört, ist
die Beziehung zum digitalen Lesegerät durchaus anders zu bewerten. Denkbar ist, dass ein
Buch durch seine ständige Zugänglichkeit uninteressanter wird, während das Smartphone/ das
Tablet nur begrenzt zur Verfügung steht und reizvoll bleibt. Dennoch lässt sich vermuten,
dass Kinder zu Büchern eine emotionalere Bindung aufbauen können, da sie ihnen selbst
gehören.
34 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 16 35 Vgl. o.V. (o.J.): Appsolut im Trend: Apps. Die neue Software erobert die Welt: Was Apps können, was sie sollen, was sie taugen. In: Internet-abc. URL: http://www.internet-abc.de/eltern/tablets-app-spiele.php (abgerufen am 05.10.2013)
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4.4 Bedienung
Laut der KIM-Studie hebt sich der Tablet-PC in erster Linie durch eine „besonders leichte
Benutzerführung und Handhabung“36 hervor. Selbst für Kinder ohne oder mit nur gering
ausgebildeten Lese- und Schreibkompetenzen ist die Nutzung durch die visuelle
Menüführung denkbar37. Der Touchscreen wird durch den Fingerkontakt bedient, sodass
Kinderbuch-Apps durch leicht nachvollziehbare und für Kinder oft intuitiv bedienbare
Navigationswege benutzt werden können38. Ein beachtlicher Nachteil ist die Sensibilität
elektronischer Geräte. Was außerdem fehlt, ist die motorische Schulung, wie sie bei einem
Buch erfordert wird. Durch die Benutzung des klassischen Buches trainiert das Kind seine
gezielten Bewegungen bzw. die Koordination, da das Umblättern eine komplexe Bewegung
darstellt.39
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass es bereits speziell für Kinder produzierte Tablets
gibt, die eine kindgerechte Erscheinung besitzen und über zusätzlichen Bedienungsfunktionen
verfügen. Diese neue Entwicklung zeigt, dass der digitale Markt weiter boomt und die
Entwickler immer jüngere Konsumenten ansprechen möchten. Zu den aktuellen Produkten
gehört das Samsung Galaxy Tab 3 Kids, bei dem der Produzent mit Funktionen wie der
einstellbaren Nutzungsdauer pro Tag und einer robusten Schutzhülle wirbt40. Der Verweis
„Jederzeit auch als normales Tablet nutzbar“41 sollte dennoch eine kritische Betrachtung einer
solchen Anschaffung auslösen.
4.5 Reiz
Der bereits thematisierte Reiz des digitalen Kinderbuches liegt in den interessanten Effekten
auf dem Bildschirm, die durch das Kind selbstständig aufgerufen und beeinflusst werden
können. Im Gegensatz zum Buch, was statisch und unveränderbar ist, können immer neue
Dinge entdeckt und neue Oberflächen ergründet werden. Die eigentliche Geschichte wird 36 KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. S. 63 37 Vgl. ebd. S.63 38 Vgl. o.V. (o.J.): Appsolut im Trend: Apps. Die neue Software erobert die Welt: Was Apps können, was sie sollen, was sie taugen. In: Internet-abc. URL: http://www.internet-abc.de/eltern/tablets-app-spiele.php (abgerufen am 05.10.2013) 39 Vgl. o.V. (12.11.2012): Kleinkinder lernen mit Bilderbüchern mehr als mit dem Tablet-PC. In: T Online. URL: http://www.t-online.de/eltern/kleinkind/id_60881344/ (abgerufen am 15.10.2012) 40 Vgl. Samsung Pressemitteilung (28.10.2013): Vielfältiger Lernspaß mit dem Galaxy Tab 3 Kids. URL: http://de.samsung.com/de/news/read.aspx?pmguid=d962cd97-d6e3-428c-8239-41042bbdc97c (abgerufen am 16.10.2013) 41Vgl. Samsung Produktübersicht (o.J.): Kindgerechtes Multimedia-Vergnügen. URL: http://www.samsung.com/de/consumer/mobile-device/tablets/tablets/SM-T2105GYADBT (abgerufen am 16.10.2013)
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 15
häufig durch Fragestellungen, Suchaufgaben und Spiele ausgeschmückt. Im Spiegel Online
Artikel „Interaktive Kinderbücher: Alles mal antatschen“ werden genau diese Ergänzungen
als Hauptproblem des digitalen Buches verurteilt: „Alles, was sich bewegt, lenkt ab von der
Geschichte.
Der Impuls, auf etwas zu tippen, ist stärker als die Faszination des Textes“42. Zu dieser
Behauptung gibt es bisher allerdings keine empirischen Ergebnisse. Sowohl das klassische
Buch als auch die elektronischen Lesegeräte beanspruchen die visuelle Wahrnehmung des
Kindes. Der Reizeinfluss der digitalen App ist dennoch deutlich höher, da Soundeffekte die
auditive Wahrnehmung beeinflussen und das Touchscreen im eingeschränkten Sinne die
taktile Wahrnehmung beansprucht. Eingeschränkt deshalb, da die haptischen Reize, also das
Erfühlen von Strukturen, Größen und Konturen durch den gleichbleibenden Display nur
spärlich nachvollziehbar sind. Hier liegt ein Vorteil bei den Bilderbüchern, die durch inter-
aktive Elemente wie Klappen, Schieber und verschiedenen Materialien zum taktilen
Erforschen anregen.
Im Artikel „Mehr als nur Lesen. Bilderbuch-Apps erzählen nicht nur Geschichten“ äußert sich
Rita Bollig, Leiterin von Bastei Lübbe Entertainment, dass Kinder oftmals das Zeitgefühl vor
einer Kinderbuch-App verlieren43. Unter Umständen kann diese Situation Konflikte zwischen
Eltern und Kind hervorrufen, sodass das Aufstellen von Regeln zur Nutzungsdauer von Apps
als sehr wichtig zu betrachten ist. Im Hinblick auf die negativen Auswirkungen von
ständigem Medienkonsum auf das kindliche Auge erscheint das Setzen von Grenzen ebenfalls
sinnvoll. Laut dem Deutschen Grünen Kreuz, das sich mit Gesundheitsthemen auseinander
setzt, ist „das visuelle System bei kleinen Kindern noch im Aufbau”44. Deshalb muss das
Auge jeden Tag in unterschiedlichen Situationen, wie beispielsweise beim Spielen im Garten
durch Bewegung geschult werden. Vor dem Bildschirm richtet sich der Blick stets auf ein und
dieselbe Stelle, sodass das Auge nur relativ wenige Bewegungsmöglichkeiten hat.45
Ein weiterer Aspekt ist das Risiko, das Kind mit dem Reizeinfluss des Smartphones/Tablets
sich selbst zu überlassen. Bei vielen Apps besteht aber die Möglichkeit, die Geschichte von
42 Vgl. Wellershoff, Marianne (12.08.2013): Interaktive Kinderbücher: Alles mal antatschen. In: Spiegel Online Kultur. URL: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/interaktive-kinderbuecher-a-915743.html (abgerufen am 01.10.2013) 43 Vgl. Dettmann, Ines/ Nötges, Thorsten (25.05.2013): Mehr als nur Lesen. Bilderbuch-Apps erzählen nicht nur Geschichten. In: Deutschlandfunk. URL: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/jungeleser/2118838/ (abgerufen am 03.10.2013) 44 o.V. (04.04.2012): Kinder und Fernsehen. Tägliches Training für das Auge. In: Deutsches Grünes Kreuz e.V. URL: http://dgk.de/gesundheit/auge-sehen/kinder-und-fernsehen.html (abgerufen am 05.10.2013) 45 Vgl. ebd.
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Kütemeier / Bodelmann 16
einem Erzähler vorlesen zu lassen. Deutlich mehr als die Hälfte der Eltern (67%) sehen einen
Vorteil darin, dass Kinder sich die Kinderbuch-App auch selber anschauen können.46
Anzumerken ist hier, dass die interaktive Kinderbuch-App die Eltern in keiner Weise vom
Vorlesen bzw. vom eigenständigen Lesen des Kindes entbindet47. Dieses interaktive
Leseangebot sollte bestenfalls als weitere Anregung zur kindlichen Entwicklung angesehen
werden.
4.6 Potential
Viele Kinderbuch-Apps sind mehrsprachig angelegt worden, sodass gerade für Kinder aus
mehrsprachigen Familien ein großer Nutzen entsteht die entsprechenden Sprachen auswählen
zu können48. Setzt man dieses Potential fort, bilden Sprachfeatures eine „gute Voraussetzung
für globale Erfolge in einer multimedialen Gesellschaft“49. Außerdem ist es möglich,
motorisch eingeschränkten Kindern einen Touchscreen-Stift anzubieten, der gleichzeitig das
Display vor Verschmutzungen und Kratzern schützt. Im Gegensatz zum Computer, wo zur
Bedienung die Maus genutzt werden muss, ist beim Smartphone/ Tablet die Hand-Auge-
Koordination für motorisch schwache Kinder deutlich vereinfacht und zugänglicher.
Befragt man die Eltern zum Potential der Kinderbuch-App wird deutlich, dass
geschlechterübergreifend die Eltern dem Vorlesen mit dem Buch häufiger fördernde
Eigenschaften beimessen als mit dem Smartphone und dem Tablet. Allerdings werden die
Unterschiede als nur geringfügig bewertet, sodass Vorlesen unabhängig vom Medium einen
positiven Einfluss auf die Fantasie, die Sprachentwicklung, die Ausdauer und die
Konzentrationsfähigkeit des Kindes besitzt.50
Die in den Studienergebnissen schon deutlich gewordene Bildungsunabhängigkeit in Bezug
auf den Besitz von Smartphone/Tablet, stellt ein deutliches Potential im Gegensatz zum
klassischen Buch dar. Demnach lässt sich die Digitalisierung des (Vor-)Lesens im Idealfall
46 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 17 47 Vgl. o.V. (o.J.): Appsolut im Trend: Apps. Die neue Software erobert die Welt: Was Apps können, was sie sollen, was sie taugen. In: Internet-abc. URL: http://www.internet-abc.de/eltern/tablets-app-spiele.php (abgerufen am 05.10.2013) 48 Vgl. Ehming, Simone C./ Reuter, Timo (15.08.2013): Vorlesen im Kinderalltag. Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und Vorlesepraxis in den Familien. In: Stiftung Lesen. URL: http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=951 (abgerufen am 02.10.2013), S. 82 49 Dettmann, Ines/ Nötges, Thorsten (25.05.2013): Mehr als nur Lesen. Bilderbuch-Apps erzählen nicht nur Geschichten. In: Deutschlandfunk. URL: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/jungeleser/2118838/ (abgerufen am 03.10.2013) 50 Vgl. Ehming, Simone C./ Reuter, Timo (15.08.2013): Vorlesen im Kinderalltag. Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und Vorlesepraxis in den Familien. In: Stiftung Lesen. URL: http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=951 (abgerufen am 02.10.2013), S. 77
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 17
als Bildungschance sehen, da der Zugang zu digitalen Leseangeboten von Eltern aller
Bildungsniveaus genutzt wird.
4.7 Auswahlkriterien
Die Auswahl der Kinderbuch-Apps ist riesig, sodass man Schwierigkeiten bekommt die Fülle
der verschiedenen Angebote zu erfassen. Neben eigener Erfahrung bestätigt Spiegel Online:
„Die Anzahl an völlig unbrauchbaren, schlechten Apps ist gewaltig“51. Immerhin lässt sich
eine App schnell wieder deinstallieren. Wie auch bei klassischen Rezensionen für Kinder-
bücher, gibt es online einsehbare Erfahrungsberichte zu Kinderbuch-Apps mit einer
Bewertungsmöglichkeit. Die erste Kritik, die wir per Zufall ausgewählt haben lautet: „Ist
serser gut“52. In wie weit man folglich auf fremde Rezensionen zählen kann, soll dahingestellt
sein. Wiederum kann das klassische Buch vor dem Kauf eingesehen werden, sodass man sich
unabhängig von diversen Bewertungen eine Meinung bilden kann, die zur Kaufentscheidung
nötig ist.
4.8 Übersichtlichkeit
Ein erster Blick reicht, um im App-Store die erschreckende Unübersichtlichkeit im Bereich
der Kinderbücher festzustellen. Das übliche Bücherregal ist definitiv überschaubarer, da jedes
Buch gegenwärtig vorhanden ist und sofort aufgeschlagen werden kann. Wie bereits in der
Einleitung angesprochen, fehlt die Orientierung im App-Store in jeglicher Hinsicht. Dieser
desolate Zustand, veranlasst die im nächsten Kapitel folgende Auseinandersetzung mit den
Qualitätskriterien einer guten Kinderbuch-App und weiteren Empfehlungen.
5 Qualitätskriterien und Empfehlungen
Unbestritten weckt die digitale Aufmachung eines Kinderbuches das Interesse von Kindern,
welches durch die „Technik, [das] neuartige Format, Animationen und Zusatzfunktionen“53
hergerufen wird. Jedoch sollte im Hinblick auf diese Ausgangssituation die Überprüfung der
Qualität einer Kinderbuch-App nicht vergessen werden. 51 o.V. (o.J.): Appsolut im Trend: Apps. Die neue Software erobert die Welt: Was Apps können, was sie sollen, was sie taugen. In: Internet-abc. URL: http://www.internet-abc.de/eltern/tablets-app-spiele.php (abgerufen am 05.10.2013) 52 o.V. (16.09.2013): MeeGenius Kinderbücher. In: Google-Playstore. URL: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.meegenius.reader (abgerufen am 06.10.2013) 53 Ehming, Simone C. (04.11.2012): Kommen Kinder über Apps wirklich zum Lesen? In: Boersenblatt.net. URL: http://www.boersenblatt.net/555803/ (abgerufen am 02.10.2013)
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 18
Entscheiden sich Eltern dazu, eine solche App gratis oder käuflich in einem App-Store zu
erwerben, ist es wichtig einige Dinge zu beachten, um dem Kind auch die gewünschte
Lesefreude generieren zu können. Wie bereits aus dem vorherigen Kapitel hervorgegangen,
ist der Markt für Kinderbuch-Apps schwer überschaubar. Deshalb ist es von Vorteil, sich vor
dem Kauf grob zu überlegen, welche Kriterien die App erfüllen soll. Je genauer die Vor-
stellungen sind, desto einfacher ist es auch erfolgreich fündig zu werden.
Mittlerweile gibt es viele bekannte Bücher auch als App-Format, was Eltern beim Suchen
berücksichtigen können. Oftmals wird gerade in diesen Fällen die Aufmerksamkeit und
Neugierde von Kindern geweckt.54 Außerdem ist die Herangehensweise vom Bekannten zum
Neuen sicherlich ein sanfter Einstieg für Kinder in das Neuland der digitalen
Vorleseangebote.
Bevor Eltern gemeinsam mit ihrem Kind eine Kinderbuch-App ansehen, sollten sie sich am
besten vorerst eigenständig einen Eindruck verschaffen. Dieser Empfehlung liegt die Tatsache
zugrunde, dass Angaben in Rezensionen oder auch in der Beschreibung der App des Öfteren
ungenau sind. Als Beispiel lässt sich an dieser Stelle die Altersempfehlung nennen, die auf
jeden Fall kritisch hinterfragt werden sollte. Es ist ratsam, das Kind nicht direkt auf sich
alleine zu stellen, sondern sich gemeinsam an die neue Buchapp heranzutasten. Vor allem für
Kinder ist es sehr wichtig, dass die Bedienung der App unkompliziert und verständlich ist,
sodass sie die Anwendung auch eigenständig nutzen können. Dementsprechend sollte „die
Steuerung konsequent gleich [bleiben] und sich nicht auf jeder Seite [verändern]”55.
Besonders kinderfreundlich sind Symbole oder gesprochene Hinweise, die Kinder bei der
Bedienung der App unterstützen können. Die kindgerechte Ansprache erleichtert auf diese Art
und Weise vor allem jüngeren Kindern die Handhabung.56
In Bezug auf die interaktiven Merkmale in einer Kinderbuch-App liegt es an den Eltern im
Vorhinein zu prüfen und zu entscheiden, ob diese adäquat in die Geschichte eingearbeitet
sind. Gibt es zu viele und zudem an unpassenden Stellen, lenken sie eher ab und können so
nicht das Ziel der intensiveren Auseinandersetzung mit dem Inhalt der eigentlichen
Geschichte verfolgen. Im Hinblick auf diesen Aspekt ist es zudem essentiell zu wissen, dass
54 Vgl. Stiftung Lesen. (o.J.): Thematische Lesetipps: Allgemeine Leseempfehlungen. Bilderbuch-Apps. Vorlesen mal anders! URL: https://www.stiftunglesen.de/service/leseempfehlungen/thematische-lesetipps/99/ (abgerufen am 05.10.2013) 55 o.V. (o.J.): Appsolut im Trend: Apps. Die neue Software erobert die Welt: Was Apps können, was sie sollen, was sie taugen. In: Internet-abc. URL: http://www.internet-abc.de/eltern/tablets-app-spiele.php (abgerufen am 05.10.2013) 56 Vgl. Stiftung Lesen. (o.J.): Thematische Lesetipps: Allgemeine Leseempfehlungen. Bilderbuch-Apps. Vorlesen mal anders! URL: https://www.stiftunglesen.de/service/leseempfehlungen/thematische-lesetipps/99/ (abgerufen am 05.10.2013)
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 19
es deutliche Unterschiede zwischen Kinderbuch-Apps mit Spielelemente und Spiele-Apps mit
Erzählanteil gibt. Wie bereits erwähnt ist es wichtig, sich im Vorhinein darüber im Klaren zu
sein wonach man genau sucht: Während die Geschichte in der App-Umsetzung eines Kinder-
buchs im Vordergrund steht, sind – wie der Name bereits verrät – die Spiele für die Spiele-
App der zentrale Punkt. In Bezug auf die Sprecherfunktion ist es definitiv von Vorteil, wenn
diese manuell aus- und angeschaltet werden kann. Auf diese Weise wird die Kreativität der
Kinder beziehungsweise der Eltern nicht eingeschränkt, denn sie können je nach Situation
auch eigenständig zu den Bildern Geschichten erfinden.
Soll die App unterstützend auf den Prozess des Lesenlernens einwirken, sollten die
„vorgelesenen Wörter synchron hervorgehoben werden”57. Dieser visuelle Effekt macht es für
Kinder einfacher, dem Text zu folgen und ähnelt außerdem stark einem beliebten Muster, das
vor allem jüngere Kinder beim Lesenlernen verfolgen. Hierbei handelt es sich um das allseits
bekannte Nachfahren des Textes mit einem beziehungsweise mehreren Fingern.58
6 Fazit
Wenn es um das Vorlesen geht, gehören digitale Medien heutzutage ganz selbstverständlich
zum Alltag. Dass auch Eltern dieses Phänomen mittlerweile akzeptieren und sogar Chancen
darin sehen, wurde im Verlauf dieser Ausarbeitung deutlich.
Vor allem anhand der Ergebnisse der Vorlesestudien wird die Position der Eltern klar: Trotz
vorhandener Skepsis gegenüber dem Potential von Kinderbuch-Apps, sind dennoch viele
Eltern offen für eine zukünftige Nutzung.59 Die Tatsache, dass sie “[bewusst] entscheiden
[...], wann Digital – wann Print”60 spricht für ein sensibles Gespür in Bezug auf dieses Thema.
Wie bereits in den Vor- und Nachteilen angesprochen wurde, bergen Kinderbuch-Apps
zudem ein großes Potenzial auch Familien aus niedrigeren Bildungsniveaus anzusprechen und
hier die Leseförderung der Kinder zu unterstützen61. Ist die passende App erst einmal
gefunden, kann sie als Ergänzung zum traditionellen Vorlesen aus dem Buch fungieren und so
das Leseerlebnis von Kindern bereichern62. Dass moderne Vorleseangebote, wie Kinderbuch-
57 Stiftung Lesen. (o.J.): Thematische Lesetipps: Allgemeine Leseempfehlungen. Bilderbuch-Apps. Vorlesen mal anders! URL: https://www.stiftunglesen.de/service/leseempfehlungen/thematische-lesetipps/99/ (abgerufen am 05.10.2013) 58 Vgl. ebd. 59 Vgl. Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? S. 18 60 Ebd., S. 27 61 Vgl. ebd., S. 13 62 Vgl. ebd., S. 15
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Kütemeier / Bodelmann 20
Apps ihren Reiz haben, sollte im Verlauf der Ausarbeitung verständlich geworden sein.
Vorerst ist alles Neue reizvoll für den kindlichen Nutzer. Des Weiteren machen die
eingebauten interaktiven Elemente Lust auf mehr und ziehen Kinder auf diese Art und Weise
in ihren Bann.
Die Perspektiven für die Etablierung von Kinderbuch-Apps sind aufgrund der eben genannten
Aspekte also relativ gut einzuschätzen. Anhand der Tatsache, dass bereits viele Eltern Apps
zum Vorlesen nutzen und sie gemeinsam mit ihren Kindern anschauen, wird der große
Einfluss von diesem Trend deutlich.
Dennoch ist klar, dass weiterhin Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Beurteilung der
Qualität von Kinderbuch-Apps besteht. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung
Lesen, unterstreicht dieses Problem mit der Aussage, dass Eltern in dieser Hinsicht Beratung
und Hilfen zur Orientierung brauchen. Generell sollten also „das Lesen mit digitalen Medien
und die Medienkompetenz [...] in der Leseförderung verstärkt in den Mittelpunkt gerückt
werden”63.64
63 o.V. (30.10.2013): Literarisches Leben. Aktuelle Studie der Stiftung Lesen. Eltern sehen E-Medien als Ergänzung. In: Boersenblatt.net. URL: http://www.boersenblatt.net/555383/ (abgerufen am 02.10.2013) 64 Vgl. ebd.
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 21
Literatur
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Behrens, Peter/ Rathge, Thomas (05.2013): KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/index.php?id=548 (abgerufen am 02.10.2013).
Behrens, Peter/ Rathge, Thomas (05.2013): KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/fileadmin/KIM-pdf12/KIM_2012.pdf (abgerufen am 02.10.2013).
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Kütemeier / Bodelmann 22
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Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 23
Spitzer, Manfred (03.08.2012): Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen. Droemer Verlag. In: Amazon.de URL: http://www.amazon.de/Digitale-Demenz-unsere-Verstand-bringen/dp/3426276038. (abgerufen am 14.10.2013).
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Stiftung Lesen. (o.J.): Thematische Lesetipps: Allgemeine Leseempfehlungen. Bilderbuch-Apps. Vorlesen mal anders! URL: https://www.stiftunglesen.de/service/leseempfehlungen/thematische-lesetipps/99/ (abgerufen am 05.10.2013).
Wellershoff, Marianne (12.08.2013): Interaktive Kinderbücher: Alles mal antatschen. In: Spiegel Online Kultur. URL: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/interaktive-kinderbuecher-a-915743.html (abgerufen am 01.10.2013).
Interaktives (Vor-)Lesen
Kütemeier / Bodelmann 24
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen
Abbildung Deckblatt: Ticoneva (27.03.2011): Why iPad (and tablets in general) will succeed. In: Flickr. URL: http://www.flickr.com/photos/ticoneva/5581825616/ (abgerufen am 25.10.2013).
Abbildung 1: Stiftung Lesen. Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen (1.11.2012): Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? URL: http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=752 (abgerufen am 01.10.2013), S. 11.
Abbildung 2: Stiftung Lesen. Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen (1.11.2012): Vorlesestudie 2012: Digitale Angebote – neue Anreize für das Vorlesen? URL: http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=752 (abgerufen am 01.10.2013), S. 15.
Abbildung 3: KIM-Studie 2012. Kinder + Medien, Computer + Internet. In: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest. URL: http://www.mpfs.de/index.php?id=548 (abgerufen am 02.10.2013), S. 65.
Tabelle 1: Dobelmann, Sarah/ Kütemeier, Marina (28.10.2013): Ergänzung zur Graphik der Vorlesestudie 2013, S. 37.