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intelligent bauen 06 2016

Date post: 04-Aug-2016
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Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften
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06/2016 intelligent bauen Wenn alt und neu zusammenpassen: Erweiterungsbau des Landesmuseums in Zürich. Gespräch: René Schmid, Architekt. Energiewende 2050: Wohin geht die Entwicklung? Bundesrätin Doris Leuthard: «Räumliche Verdichtung erfolgt von innen.» Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften intelligent bauen 06/2016
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06/2016

intelligent bauen Wenn alt und neu zusammenpassen: Erweiterungsbau des Landesmuseums in Zürich. Gespräch: René Schmid, Architekt. Energiewende 2050: Wohin geht die Entwicklung? Bundesrätin Doris Leuthard: «Räumliche Verdichtung erfolgt von innen.»

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

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editorial 01

Der Erweiterungsbau des Landesmuseums hat bereits auf Planungsstufe in Zürich grosse Wellen geschlagen. Zwei Volksabstimmungen für die Finanzierung waren nötig. Architekto-nisch stand der kantige Betonbau jahrelang in der Kritik. Jetzt, wo der Bau fertiggestellt ist, erkennt manch ein kritischer Betrachter von damals, dass sich der Altbau und der Erweite-rungsbau trotz unterschiedlicher Baustile wunderbar ergänzen. Manchmal braucht es den richtigen Mut und die Weitsicht, um ein Projekt erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Energieautarkes Wohnen ist möglich. Das beweist das erste energieautarke Mehrfamilien-haus in Brütten. Wir haben uns mit dem Architekten René Schmid zum Interview getroffen und interessante Einblicke gewonnen.

Das Thema Energie wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine der zentralen Fragen unseres Lebens sein. Wollen wir die überstürzt losgetretene Energiewende 2050 wirklich so realisieren wie gedacht? Und wenn ja, schaffen wir das überhaupt? Haben wir in 30 Jahren noch genügend Energie für eine 10-Mio.-Schweiz? Diese Fragen muss man sich stellen. Ein Report über die Möglichkeiten mit erneuerbaren Energien schafft einen Überblick.

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Das Landesmuseum mit einem spektakulären Anbau, ein Gespräch mit einem erfolgreichen Architekten und ein Blick auf die Energiewende.

Werner Müller, Chefredaktor

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02 inhalt

Interview mit dem Architekten René Schmid.

Branche: kurz & knapp04 Aktuelle Branchen-News.

entwicklung schweiz14 Ein Rückblick auf die Jahresveranstaltung von Entwicklung Schweiz in Bern.

immobilien42 Revitalisierung von Einkaufszentren in der Schweiz.51 Die Preisträger am Real Estate Award 2016.

messe57 Vorschau auf die Messe «Bauen & Modernisieren» in Zürich.

verbandsnachrichten58 Eine Plattform für Informationsaustausch.

verbandsinformationen62 Die neuesten Nachrichten aus den Verbänden.

agenda63 Die aktuellen Termine der Branche.

ausblick64 Ausblick auf die nächsten intelligenten Bauprojekte.

Architektur: gespräch06 Ein interessantes Interview mit René Schmid über die Umweltarena, das energieautarke Mehrfamilienhaus in Brütten und seinen Werdegang als Architekt.

projekte18 Für Wohnüberbauungen sind den Planern keine Grenzen gesetzt.

bauen im ausland20 Das Tschaikowsky-Haus im Hamburger Karolinenviertel.

gebäude im fokus24 Ein Betonbau entstand neben einem schlossähnlichen Museumsgebäude.

werkschau

60 Jörg Wappler hat sich den ersten Lehrsatz «Ein Architekt hat immer recht» nie gemerkt. Stattdessen wünscht er sich eine neue Fehlerkultur.

Tschaikowsky-Haus Hamburg: Bauen im Achteck.

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inhalt 03

Neubau Landesmuseum: Gegensätzliche Baustile müssen sich nicht ausschliessen.

Technik: farben28 Mit Farben ein Hotel neu gestalten.32 Umweltetikette für Farben und Lacke.

energie 34 Sind die erneuerbaren Energien eine Chance?

gebäudeautomation55 Grosses Interesse am «Hopp Schwiiz»-Event.

Management: konjunktur10 Vom Zwischentief in ein stabiles Fahrwasser.

gni48 20 Jahre Mehrwert, dank Vernetzung.

Erneuerbare Energien sollen der Energiestrategie 2050 zum Durchbruch verhelfen.

«intelligent bauen» ist offizielles Publi-kationsorgan folgender Verbände:

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intelligent bauen Wenn alt und neu zusammenpassen: Erweiterungsbau des Landesmuseums in Zürich. Gespräch: René Schmid, Architekt. Energiewende 2050: Wohin geht die Entwicklung? Bundesrätin Doris Leuthard: «Räumliche Verdichtung erfolgt von innen.»

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

Impressum 8. Jahrgang 2016 – «intelligent bauen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistrasse 12, Postfach 175, 8135 Lang-nau a. A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, E-Mail [email protected], www.intelligentbauen.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected]; Bettina Meier, [email protected] Chefredaktor Werner Müller, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Beat Matter, [email protected]; Esther Matter Konzept und Layout Yvonne Helm, Stations- strasse 36, 8003 Zürich, Tel. 044 422 96 40 Anzeigenverkauf Doris Heusser, Tel. 043 377 86 63, [email protected] Inseratenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Abonnentenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Erscheinung 11-mal jährlich Abopreis Fr. 48.– inkl. MwSt. Auflage 16 000 Exem-plare (notariell beglaubigt 2015) Druckerei galledia ag, 9230 Flawil ISSN 1662842x

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wurden in jeder Kategorie fünf Nominierun-gen auserkoren. Die 15-köpfige unabhängige Fachjury bewertet alle Awardteilnehmenden online. Die Qualität der eingereichten On-lineshops konnte gegenüber dem Vorjahr er-neut gesteigert werden. In diesem Jahr wurde nur nominiert, wer auch ein mobil adäquat zugängliches Angebot aufweisen konnte.

www.d-a.ch

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Neuer Verkaufsleiter für die SchweizDaniele Di Ninno leitet heute bereits den Verkauf der Schweizer Organisation von Soprema, des neuen Pavatex-Eigentümers. Zusätzlich zu seinen Aufgaben bei Sopre-ma führt Daniele Di Ninno nun auch den Schweizer Verkauf der Pavatex. Damit wird eine reibungslose Integration in die neue Ver-triebsorganisation sichergestellt. Der bisheri-ge Schweizer Verkaufsleiter Michele Ino ver-lässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch per sofort.

www.pavatex.ch

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Findungskommission sucht neuen Leiter Amt für StädtebauDie Leitung des Amts für Städtebau in der Stadt Zürich ist in Anbetracht der aktuellen Entwicklung eine äusserst anspruchsvolle und wichtige Position. Stadtrat Dr. André Odermatt beauftragte deshalb eine aus Fach-leuten zusammengesetzte Findungskom-mission, um ihn bei der Besetzung der Stelle zu unterstützen. Ende März hat der Direktor des Amts für Städtebau, Patrick Gmür, sei-nen Rücktritt auf Ende September bekannt gegeben; die Stelle wurde inzwischen ausge-schrieben. Zürich wächst und damit die Her-ausforderung, die städtebaulichen und archi-tektonischen Qualitäten der Stadt zu sichern

04 kurz & knapp

Kurznachrichten: Zahlreiche Gewinner von Trophäen und Awards, Rückblick auf spannende Veranstaltungen und aktuelle Personalien.

Inland

Generalversammlung 2016 der Küchenprofis

111 Mitglieder des Bran-chenverbands küche schweiz fanden sich am 12. Mai in der Offenen Kirche Elisabe-then in Basel zur jährlichen Generalversammlung ein. In seiner Ansprache «Mit Ge-meinsamkeit Grenzen über- winden» ruft der Präsident David Spielhofer zur Einig-keit auf. Peter Holliger trat

nach 6 Jahren aus dem Vorstand aus. Als Nachfolger wurde Anton Zöchbauer (AFP Küchen AG) gewählt. Alain Bühler (Büh-ler Küchen AG), Attila Castiglioni (V-ZUG AG) und Ueli Jost (Veriset Küchen AG) wurden für die kommenden 3 Jahre in ih-ren Ämtern bestätigt.

www.küche-schweiz.ch

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Top-Platzierung am Swiss E-Commerce Award 2016 Bei einer Rekordbeteiligung von 165 Katego-rienbewerbungen ist die E-Business-Plattform von Debrunner Acifer nach 2014 bereits zum zweiten Mal in der Kategorie B2B nominiert worden. In einem mehrstufigen Verfahren

und mithilfe planerischer Massnahmen zu erhöhen. Die Leitung des Amts für Städtebau, das unter anderem für die räumliche Wei-terentwicklung der Stadt zuständig ist, muss dazu einen substanziellen Beitrag leisten.

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Saint-Gobain Gypsum International Trophy 2016An der «Trockenbau-Weltmeisterschaft» räumte die Schweiz den ersten Preis in der Kategorie Wohnungsbau ab. Das Umnut-zungsprojekt «Hochbau 21» auf dem Blu-mer-Areal im zürcherischen Freienstein kämpfte im Rahmen der 10. Saint-Gobain Gypsum International Trophy mit rund 90 Projekten aus aller Welt um einen der be-gehrten Preise – und setzte sich durch. Ins-gesamt kämpften bei der zehnten Austra-gung der «Trockenbau-Weltmeisterschaft» 89 Projekte aus 35 Ländern um eine der be-gehrten Auszeichnungen in sechs Kategori-en. «Wir sind stolz, dass im Wohnungsbau Domenico Salvo von der SA.MA GmbH und Roman Giuliani von moos.giuliani.herrmann.architekten. die Trophäe mit nach Hause nehmen durften», freute sich Marcel Koller, Direktor Verkauf & Kommuni-kation Rigips AG.

www.rigips-trophy.ch

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«Fokus digital»Swissdec hat im Rahmen ihres 9. Forums in Bern am 1. Juni 2016 ihr wichtigstes Projekt des laufenden Jahres lanciert: die «Swissdec Kampagne 2016+». Sie soll dazu beitragen, die weitere Verbreitung des «Lohnstandards-

0848 66 24 55

David Spielhofer (bult-haup Schweiz AG) wird für ein weiteres Jahr als Präsident gewählt.

Arbeiten an der digitalen Transformation von Debrunner Acifer AG (v.l.): Markus Poletti, Armin Lutz, Birkan Terzi, alle Debrunner Koenig, und (2.v.r) Peter Roth, FO Zürich-see sowie Hanspeter Plöckl, Debrunner Koenig

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Atlis AG, Schlössliweg 2-6, 4500 SolothurnTel. 032 628 28 00 / www.atlis.ch / [email protected]

Genug von Kalkproblemen?

mit dem unvergleichbaren Potenzial bewegte die Gemüter der rund 100 anwesenden Gäste. Doch zum Schluss waren sich alle einig: Nur gemeinsam kann eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Projekt geschaffen werden.

www.ahb.bfh.ch

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Bauen für die 1t-CO2-GesellschaftUnter dem Titel «Expanding Boundaries: Systems Thinking in the Built Environment» fand Mitte Juni die SBE16 Regionalkonfe-renz Zürich statt.Mit einem Primärenergieverbrauch von über 40 Prozent steht die gebaute Umwelt im Fo-kus weltweiter Strategien und Massnahmen für eine ökologisch nachhaltigere Zukunft. Eine einfache Verbesserung bestehender Technologien scheint für dauerhafte Lösun-gen unzureichend. Im Gegensatz dazu of-fenbart und nutzt eine gesamtsystematische Herangehensweise die Verknüpfung sonst separat betrachteter Aspekte. Jedes System interagiert mit anderen auf verschiedenen Ebenen (Material, Bauteil, Gebäude, Stadt) und in verschiedenen Bereichen (Ökologie, Ökonomie, Soziales). Das Überschreiten dieser Systemgrenzen eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für Interaktionen und Synergien, stellt jedoch gleichzeitig auch auf-grund der steigenden Komplexität neue Her-ausforderungen dar.

www.sbe16.ethz.ch

CH» voranzutreiben. Um sich über die neue Kampagne zu informieren, reisten rund 200 Softwarehersteller und Lohndatenempfänger ans Forum. Sie erhielten Gelegenheit, Erfah-rungen über den aktuellen Lohnstandard-CH (ELM), Version 4.0, auszutauschen und erhielten Inputs über die digitalen Heraus-forderungen. Die neue «Swissdec Kampagne 2016+» richtet sich gezielt an KMUs. Gerade Unternehmen mit bis zu zehn Angestellten haben oft keine eigene Buchhaltung. Für sie bedeutet die Übermittlung der Lohndaten an die verschiedenen Behörden und Unfallver-sicherer einen beträchtlichen Aufwand. «Bei diesen Betrieben besteht heute auch eine grosse Bereitschaft für eine digitale Lösung», sagt Ernst Stalder, Swissdec-Geschäftsführer.

www.swissdec.ch

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Prix SVC Zentralschweiz 2016 verliehenAn der Preisverleihung des Prix SVC Zent-ralschweiz 2016 im KKL Luzern hat die Al-fred Müller AG den zweiten Platz erreicht. «Wir freuen uns sehr über dieses ausgezeich-nete Resultat», sagte Verwaltungsratspräsi-dent Christoph Müller. Gewinnerin des Prix SVC Zentralschweiz ist die Thermoplan AG.

www.alfred-mueller.ch

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Biel/Nidau: Kein vergleichbares Quartier«Ein schweizweit einmaliges Quartier» und «pures Gold» so die Stimmen der Raumpla-nungsspezialisten an der Veranstaltung «Biel-Nidau: Ein neues Stadtquartier sucht seine Identität». Der Anlass, der vom Kompetenz-bereich Dencity – Urbane Entwicklung und Mobilität der Berner Fachhochschule BFH am 2. Juni 2016 in Biel durchgeführt wurde, präsentierte drei Annäherungen an die The-matik. Das schon lange brachliegende Gebiet

Nicolas Michelin, ANMA Paris, René Graf, Direktor des Departements Archi-tektur, Holz und Bau der BFH, Marco Ryter, Leiter des Kompetenzbereichs Dencity – Urbane Ent-wicklung und Mobilität der BFH, Florence Schmoll, Stadtplanerin der Stadt Biel/Bienne.

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06 gespräch

«intelligent bauen»: René Schmid, wieso sind Sie Architekt geworden?René Schmid: Durch meinen Vater bin ich schon früh mit dem Hausbau in Kontakt gekommen. Schon als Kind nahm er mich mit ins Büro und auf die Baustellen. Dabei habe ich dieses Fachgebiet für mich ent-deckt. Das Gestalten und Optimieren eines Raumes hat mich dabei fasziniert. Und ich habe gelernt, dass es Lösungen braucht, die allen Beteiligten gerecht werden.

Wie verlief Ihre Berufsausbildung?Schon während der Schulzeit durfte ich bei Bauprojekten meine Ideen beitragen

und Lösungen skizzieren und habe dabei schnell entdeckt, dass dies Freude bereitet. Nach einer Lehre als Hochbauzeichner und diversen Praktika auf der Baustelle habe ich die Fachhochschule in Winter-thur besucht und als dipl. Architekt FH ab- geschlossen.

Stöbert man in Ihrer Werkliste, fällt auf, dass Sie vor allem Wohnbauten geplant und gebaut haben. Zufall oder Absicht?Das hat der Markt bestimmt. Wohnbaupro-jekte waren in den letzten 20 Jahren einfach deutlich mehr gefragt. Dieser Nachfrage ha-ben wir Rechnung getragen. Wir realisier-

Architektur und Umwelttechnik in Symbiose Moderne Architektur lässt sich auf ganz unterschiedliche Arten definieren. René Schmid hat da seine eigene Philosophie. Er will Ökonomie und Nach-haltigkeit in der Architektur und im Bau miteinander verbinden. Seine bisher realisierten Bauten bestätigen diese Handschrift deutlich. Wir haben den erfolgreichen Architekten zum Gespräch getroffen. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

«Manchmal ist der Lebenszyklus eines Gebäudes noch nicht abgelaufen. Diese Restzeit gilt es zu nutzen.»

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gespräch 07

Jeder Bau ist für sich eine neue Herausforderung. Zum Beispiel die 200 Wohnungen in der Überbauung «Hamilton View» im Glattpark; das war eine spannende Aufgabe. Hier konnten wir etwas Neues er-schaffen im Kontext eines neu entstehenden Stadtteils.René Schmid

ten bisher aber auch verschiedene Ausstel-lungs-, Industrie- und Gewerbebauten.

Bauland in der Agglomeration Zürich wird immer rarer. Daher stellt sich für Bauherrn und den Architekten oft die Frage «Neubau oder Sanierung?». Wie halten Sie es mit dieser Frage?Das sehe ich ganz pragmatisch. Was macht wirtschaftlich Sinn? Was für ein Potenzial hat die Liegenschaft, das Grundstück? In den meisten Fällen bekommt man ziemlich rasch eine klare Antwort. Das heisst aber nicht, dass man jeden Altbau zurückbauen soll. Manchmal ist ein Bestandsgebädue besonders wertvoll oder der Lebenszyklus eines Gebäudes noch nicht abgelaufen und diese Restzeit gilt es zu nutzen.

Als Inhaber eines Architekturbüros mit acht Mitarbeitern ist man nicht nur Ar-chitekt, sondern auch Unternehmer und Arbeitgeber. Mehr Lust oder Last?Auf jeden Fall mehr Lust. Meine Ausbil-dung an der FH in Winterthur war für mich eine prägende Zeit. Wir arbeiteten dort in einer völlig offenen ehemaligen Sulzer-Halle und lebten auch diesen transparenten, kommunikativen Stil. Genauso arbeiten wir heute auch im Büro hier in Zürich. Ich bin nicht der Chef einer Gruppe weiterer Ar-chitekten, sondern wir sind ein Büro mit selbständigen Fachleuten, die ihre Projekte eigenverantwortlich bearbeiten und weiter-entwickeln. Dabei pflegen wir einen trans-parenten Arbeitsstil und pflegen den Aus-tausch von Wissen; ich sehe mich vielmehr als einen Sparringpartner für meine Kolle-gen. Dabei versuche ich, den Management-aufwand so gering wie möglich zu halten und lege grossen Wert auf offene Kommu-nikation und das Delegieren von Zielen.

Was war für Sie persönlich bisher das spannendste Projekt, das Sie realisieren konnten?Jeder Bau ist für sich eine neue Herausfor-derung. Zum Beispiel die 200 Wohnungen in der Überbauung «Hamilton View» im Glattpark; das war eine spannende Aufgabe. Hier konnten wir etwas Neues erschaffen im Kontext eines neu entstehenden Stadt-teils. Die Überbauung besticht durch eine

vielfältige und charaktervolle Architektur sowie durch verschiedene zusätzliche Qua-litäten, welche einen neuen und hochwerti-gen Wohnstandard definieren. Das Spiel mit den Kuben, den verschiedenen, modularen Grundrissen und den grosszügigen Log-gien, das alles logisch und preiswert umge-setzt, so ein Projekt bereitet uns Freude.

Was war für Sie bei der Umweltarena, die Sie gestaltet haben, die besondere Herausforderung?Der Sinn und Zweck des Gebäudes sowie das geforderte Raumprogramm hat uns geleitet. Es galt die Innovationskraft der zukünftigen Nutzung mit der Architektur gegen aussen zu tragen.

Sowohl bei der Umweltarena in Spreitenbach, wie auch beim energieautarken Mehrfamilien-haus in Brütten spielt die gesamte Gebäudehülle eine wichtige Rolle.

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08 gespräch

Wir überspannten das Bauwerk mit einem geschuppten Fassaden- und Dachkleid in einer dynamischen, modernen Form. Die-ses Dachkleid aus Photovoltaik-Zellen hat den Beweis erbracht, dass nicht nur gegen Süden gerichtete Dachflächen zur Energie-gewinnung geeignet sind. Die Photovoltaik-Anlage weist einen Wirkungsgrad von über 80% auf und zeigt, dass auch im Norden sauberer Sonnenstrom gesammelt wird. Damit haben wir sicher einen Meilenstein in der Anwendung von Photovoltaik ge-setzt.

Die Umweltarena ist sowohl Ausstel-lungs- wie auch Eventraum. Wie hält man das Interesse an diesem Bau und an den präsentierten technischen Möglich-keiten permanent hoch?Alle Komponenten, welche die Ausstel-lungspartner der Umweltarena stellen, wer-den permanent ausgetauscht und der ak-tuellsten Entwicklung angepasst. Besucher der Umweltarena finden also stets den ak-tuellsten Stand zu den Themen Nachhaltig-keit, erneuerbare Energien und Natur im Zusammenhang mit Umwelttechnik, Woh-nen, Mobilität und Energie.

Ein besonders aktuelles Projekt der Um-weltarena ist der Bau des ersten ener-gieautarken Mehrfamilienhauses, ganz ohne elektrischen Netzanschluss. Wie ist

die Idee zu diesem Projekt entstanden?Wir wollten mit diesem Bau aufzeigen, dass die Sonne als Energielieferantin ausreicht, ein Gebäude inklusive seiner Bewohner das ganze Jahr über mit Energie zu versorgen. Es reicht sogar, auch einen Teil der Mobili-tät damit abzudecken und das bei erhöhtem Wohnkomfort. Vorbild war das Verhalten eines Eichhörnchens, dieses verfolgt das Energiesystem «4S» und das beinhaltet die vier Punkte Sammeln, Speichern, Sparen und Schonen.

Und wie funktioniert dieses Energiekonzept?Die Sonnenenergie wird über die Solarzel-len in Strom umgewandelt und in Kurz- und Langzeitspeichern eingelagert. Für die Langzeitspeicherung kommt für einen Teil eine neuartige Umsetzung von Strom zu Wasserstoff zum Einsatz. Der Wasserstoff dient als saisonaler Speicher und wird bei Bedarf über eine Brennstoffzelle in elektri-sche und thermische Energie umgewandelt. Ein weiterer Teil der Sonnenenergie wird mit einer Wärmepumpe in Wärme umge-wandelt und für Warmwasser und Heizen in zwei Wassertanks und im Erdreich als Langzeitspeicher für den Winter einge-lagert. Um die Wärmepumpenheizung optimal zu nutzen, werden je nach Bedarf verschiedene Wärmequellen genutzt. In der Umwelt Arena Spreitenbach wird die Aus-

stellung «Energieautarkes Mehrfamilien-haus» gezeigt. Anhand eines Grossmodells werden der technische Aufbau und die an-gewandten Lösungen präsentiert. Das Projekt zeigt, dass die Umsetzung der Energiestrategie 2050 bereits heute möglich ist, wenn die vorhandenen Technologien und das Know-how konsequent genutzt und kombiniert werden.

Wie liessen sich bei diesem Bau diese komplexen energietechnischen Gegeben-heiten und die Sprache der Architektur unter einen Hut bringen?Wir haben uns die Erfahrungen aus über 20 Jahren Umwelttechnik und moderner Ar-chitektur zunutze gemacht. Bei diesem Pro-jekt reicht die Dachfläche für die Energie-erzeugung nicht aus. Also musste auch die Fassade miteinbezogen werden. Wir woll-ten aber nicht ein Haus mit einer glänzen-den, reflektierenden Fassade bauen. Daher haben wir zusammen mit PV-Experten und Technikern eine Aussenhaut entwickelt, die matt erscheint. Dass das Dach keinen Vorsprung aufweist, unterstützt die mo-derne Architektursprache, aber eben auch die Wirksamkeit der PV-Paneele, da keine Verschattung auf der Fassade entsteht. Aus-serdem konnten die Holzfenster so ange-ordnet werden, dass sie von der Wittterung geschützt, im Schutze der tiefen Leibungen in der Wand liegen. Die Kombination der Holzauskleidungen der Fensterleibungen mit den eleganten Photovoltaik-Platten er-zeugt eine harmonische und spannende Material- und Architektursprache.

Ist das Haus in Brütten ein einmaliges Leuchtturmprojekt oder sehen wir künftig ganze Überbauungen von energieautar-ken Gebäuden entstehen?Das Beispiel Brütten hat einen gesellschaftli-chen Mehrwert und soll aufzeigen, dass wir noch intelligenter mit dem Thema Energie-gewinnung und Umwelttechnik umgehen können. Dieses Know-how wird sicher in unsere künftigen Projekte miteinfliessen und uns leiten. Umwelttechnische Lösun-gen, integriert in einer guten Architektur-sprache, werden immer wichtiger für eine wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.

Jeder Bau für sich ist eine neue Herausforderung: Wohnen ohne Elektroan-schluss (links) oder die Überbauung «Hamilton View» im Glattpark.

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RAUM FÜR VISIONEN

Damit Ihre Architektur nicht an der Lifttüre endet. In vielen Gebäuden wirkt der Aufzug wie ein Fremdkörper. Das muss nicht sein. Unsere Ingenieure, Planer und Techniker sind von Anfang an für Sie da, wenn es darum geht, einen Lift Ihren Ideen anzupassen. Sie denken mit. Sie zeigen Lösungen auf. Sie tüfteln und entwickeln. Das eröffnet neue Möglichkeiten und Wege, Ihre Visionen zu realisieren. Mit genau dem Lift, nach dem Ihr Projekt verlangt. www.lift.ch

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10 konjunktur

Zwischentief ist überwunden Im 2. Quartal 2016 weist der «Bauindex Schweiz» von Credit Suisse und SBV einen Indexstand von 135 Punkten auf. Die Schweizer Bauwirtschaft kletterte gegenüber dem Vorquartal um 5 Indexpunkte und nahm auch im Vergleich zum Vorjahresquartal um5 Indexpunkte zu. Das Zwischentief im Bauhauptgewerbe ist überwunden, der Ausbau wird voraussichtlich verzögert nachziehen. Text und Grafiken: Fabian Waltert

Im 2. Quartal 2016 zeigt der Bauindex mit einem Plus von 5 Punkten eine klare Auf-wärtstendenz. Die erwarteten saisonbe-reinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit deutlich über dem Vorquartal (+ 4,2 Prozent). Hauptverantwortlich für diese Entwicklung ist der Tiefbau (+ 6,8 Prozent), der stark von einzelnen grösse-ren Auftragseingängen profitiert. Letztere dürften sich in den nächsten Quartalen aber kaum in diesem Ausmass fortsetzen. Etwas zulegen konnte auch der Hochbau (+ 1,7 Prozent zum Vorquartal), dies dank einer immer stärker werdenden Nachfra-ge im Mietwohnungsbau und zahlreicher Aufträge der öffentlichen Hand (zum Bei-spiel im Spitalbau). Weiterhin rückläufig ist hingegen der Wirtschaftsbau, dessen Nachfrage langfristig von verschiedenen strukturellen Trends wie Digitalisierung und Offshoring beeinträchtigt wird. Wei-terhin sehr schwierig präsentiert sich die Lage ausserdem für das Baugewerbe in den Tourismusregionen, wo die Auswirkun-gen des Zweitwohnungsgesetzes deutlich spürbar sind. Konkurse bleiben jedoch bisher die Ausnahme und die Mehrheit der Unternehmen kommt mit einer geografi-schen Verlagerung der Geschäftstätigkeit

und Stellenabbau über die Runden. Das Zwischentief in der Baukonjunktur vom vergangenen Jahr verschiebt sich immer stärker hin zum Ausbaugewerbe (– 2,6 Prozent zum Vorquartal), das rund zwei Drittel der Gesamtbeschäftigung des Bau-gewerbes generiert. Von der aktuellen Er-holung des Hoch- und Tiefbaus dürfte mit der üblichen Verzögerung auch der Ausbau profitieren.

Hochbau: Wohnungsbau als Impulsgeber Der Hochbauindex steigt im Vorquartals-vergleich um 1,7 Prozent und liegt mit 111 Punkten 2,2 Prozent unter dem Vorjahres-quartal. Positive Impulse gehen weiterhin vom Wohnungsbau aus (+ 2,0 Prozent zum Vorquartal). Gleichzeitig gibt der Wirt-schaftsbau erneut nach (– 3,2 Prozent zum Vorquartal). Aufgrund dieser Entwicklung wird für den Wirtschaftsbau im weiteren Jahresverlauf mit einer allmählichen Bo-denbildung gerechnet. Während der zins-bedingte Anlagenotstand primär den Woh-nungsbau angetrieben hat, war zuletzt auch bei der Planung von kommerziellen Flächen wieder eine erhöhte Aktivität festzustellen. So lagen die geplanten Investitionen für neue Büroprojekte im Jahr 2015 13 Prozent

über dem Vorjahr. Beim Wohnungsbau rechnen wir mit einer Fortsetzung des po-sitiven Trends bei den Mietwohnungen. Per Ende des 1. Quartals kletterte die Zwölfmo-natssumme der baubewilligten Mietwoh-nungen auf den Rekordwert von 27'350. Tiefbau: volatile Tiefbauumsätze Mit einem markanten Anstieg des Tief-bauindex um 6,8 Prozent im Vorquartals-vergleich dürften die Umsätze im Tiefbau ihren Erholungskurs fortsetzen. Damit liegt der Tiefbauindex 10,7 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Diese Entwicklung darf jedoch nicht überbewertet werden, sind doch die Tiefbauumsätze typischer-weise grossen Schwankungen ausgesetzt und stark von Grossprojekten (zum Bei-spiel im Tunnelbau) getrieben. Innert Jah-resfrist rechnen wir eher wieder mit leicht rückläufigen Umsätzen. Im öffentlichen Tiefbau bleiben Schienen-, Strassenbau und Energieprojekte die Hauptimpulsgeber. Langfristig dürften mitunter Infrastruktur-Erneuerungsprojekte wie die am 28. Febru-ar 2016 vom Volk angenommene Sanierung des Gotthard-Strassentunnels (geschätzte Baukosten von bis zu 2,8 Milliarden Fran-ken) die Umsätze des Tiefbaus sichern.

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2015 Veränderung in Indexpunkten gegenüber

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Reale Entwicklung: Leicht negative Ent-wicklung der Baupreise Die Bereinigung des Bauindex mit der seit 1999 erhobenen Bauteuerung neutralisiert Entwicklungen, die auf teuerungsbedingte Umsatzsteigerungen zurückzuführen sind. Mit – 0,1 Prozent im Vorjahresvergleich re-sultierte im zweiten Halbjahr 2015 eine ne-gative Baupreisteuerung. Damit liegt der Baupreisindex aktuell nur 3,5 Prozent über dem Stand von 2009. Aufgrund der geringen Preisbewegungen sind die Abweichungen zwischen realer und nominaler Indexent-wicklung aktuell sehr klein. In den nächsten 12 Monaten ist weiterhin nicht mit steigen-den Baupreisen zu rechnen. Erstens ist die Nachfrage nach Bauleistungen zwar noch hoch, hat ihren Zenit jedoch überschritten. Zweitens begrenzt der scharfe Wettbewerb – in Kombination mit strukturellen Proble-

men der Branche und wechselkursbedingt tiefen Importpreisen – den Preisauftrieb. Drittens befinden sich die Weltmarktpreise einiger wichtiger Basismaterialien wie Me-talle und Erdölerzeugnisse auf tiefem Ni-veau. Bauindex im Vorjahresvergleich: Tiefbau und Basiseffekt sorgen für Anstieg Der Bauindex liegt erstmals seit dem 3. Quartal 2014 wieder über seinem Vor-jahresstand. Das deutliche Plus von 4,0 Prozent ist dem Tiefbau zuzuschreiben. Der Zuwachs fällt jedoch auch dank eines Basiseffekts aufgrund des relativ schwachen Vorjahres hoch aus. Aus diesem Grund und aufgrund nur verhaltener Wachstumsimpul-se gehen wir nicht davon aus, dass sich die-se Entwicklung in den nächsten Quartalen fortsetzt. Auf dem Immobilienmarkt sind

sowohl kommerzielle als auch Wohnflächen mit steigenden Leerständen konfrontiert. Die in den vergangenen Jahren beobachtete Entkoppelung von Nachfrage und Angebot dürfte längerfristig die Bautätigkeit begren-zen. Mit einem Einbruch ist jedoch nicht zu rechnen, da tiefe Zinsen weiterhin günstige Finanzierungskonditionen versprechen und die Renditen von Immobilienanlagen im vorherrschenden Negativzinsumfeld attrak-tiv bleiben. Hochbauindex im Vorjahresvergleich: bremsender Wirtschaftsbau Die Hochbaukomponente des Bauindex büsst im Vorjahresvergleich zwar noch 2,2 Prozent ein, setzt jedoch den Trend in Rich-tung einer Stabilisierung fort. Positive Im-pulse gehen dabei verstärkt vom öffentlichen Hochbau aus (+ 29,6 Prozent), der unter anderem von mehreren grösseren Spitalpro-jekten profitiert. Weiterhin auf dem Erho-lungspfad befindet sich auch der Wohnungs- bau, der nur noch 1,8 Prozent unter dem Vorjahresquartal liegt. Schwach bleibt je-doch die Bautätigkeit in den Tourismus-regionen. In den Gemeinden, die dem Zweitwohnungsgesetz unterstehen, hat die ge- plante Bautätigkeit, gemessen an den bau-bewilligten Wohnungen, den tiefsten Stand seit über zwölf Jahren erreicht. Weiterhin an Boden verliert der Wirtschaftsbau (– 13,4 Prozent), bei dem der hohe Anlagedruck und Schweinezyklen bei der Angebotspla-nung bis vor kurzem eine längst fällige Re-aktion auf Überangebote verhindert haben. Ausbaugewerbe: deutliche Korrektur Der Ausbauindex schätzt die Umsätze im Ausbaugewerbe im aktuellen Quartal und folgt dem Hochbauindex mit einer Verzö-gerung von zwei bis vier Quartalen. Im 2. Quartal 2016 liegt der Ausbauindex 2,6 Prozent unter dem Vorquartal und 8,7 Pro-zent unter dem Vorjahresquartal. Die mar-kante Abschwächung der Umsätze des Bau-hauptgewerbes in den Jahren 2014 bis 2015 hinterlässt folglich zunehmend auch im Aus-baugewerbe deutliche Spuren. In der zwei-ten Jahreshälfte dürfte jedoch aufgrund der Stabilisierung der Hochbaukonjunktur auch beim Geschäftsgang des Ausbaugewerbes allmählich eine Bodenbildung einsetzen.

1.Q 1999 = 100, Punkte = Trenderwartung

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BauindexHochbauindexTiefbauindex

Reale Entwicklung: Saison- und baupreisbereinigter Bauindex

Hochbauindex 1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung

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2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

Index WohnungsbauIndex WirtschaftsbauIndex Hochbau

Entwicklung der Subindikatoren

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Eine grosse Herausforderung für die ge-samte Branche sieht Entwicklung Schweiz in der Verdichtung der bestehenden Sied-lungsflächen. Damit soll die heute andau-ernde Zersiedlung des Landes gestoppt werden können.

UVEK-Vorsteherin denkt an eine Schweiz mit 10 Mio. EinwohnernBundesrätin Doris Leuthard betonte in ih-rem Referat, dass die Schweiz die Verdich-tung der bereits bestehenden Siedlungs-

flächen ernst nehmen muss, da sonst die weiter fortlaufende Zersiedlung kaum ge-bremst werden kann. Entwicklung Schweiz teilt diese Auffassung und vertritt die Posi-tion, dass mit einer relevanten Verdichtung an verkehrstechnisch gut erschlossenen La-gen mit einer Ausnützungsziffer von min-destens 3 die Landschaft geschont und der Bedarf an Infrastruktur gesenkt sowie das Verkehrsaufkommen deutlich reduziert wer- den kann. Als Chance sieht Bundesrätin Leuthard sinnvolle Quartier- und Areal-

Entwicklung Schweiz zur Raum- und SiedlungsentwicklungDer Verband Entwicklung Schweiz – vormals VSGU – hat an seinem Branchenanlass mit Bundesrätin Doris Leuthard und über 350 Gästen aus der Bau- und Immobilien-wirtschaft die künftige Raum- und Siedlungsentwicklung der Schweiz diskutiert und zu einzelnen Themen klare Positionen bezogen. Text: Werner Müller // Fotos: Werner Müller, zvg.

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entwicklungen, die funktional durchmischt kurze Wege zwischen Wohn- und Arbeits-ort vorsehen und somit energetisch nach-haltig sind. In ihrem Departement sind so-wohl das Bauen, die Energie, die Mobilität und die Infrastruktur zusammengefasst. Als UVEK-Vorsteherin hat sie deshalb ver-schiedene Studien in Auftrag gegeben, wie die Schweiz mit 10 Mio. Einwohnern genü-gend Wohnfläche schaffen kann. Gemäss Bundesamt für Statistik soll diese Marke noch vor 2040 erreicht sein.

Grenzen des Föderalismus ausgemachtDer Bündner Ständerat und Entwicklung Schweiz-Präsident Martin Schmid unter-stützt die Forderungen von Leuthard und ergänzt, dass Sanierungen nur dann sinn-voll sind, wenn mit vernünftigem Mittel-einsatz zeitgemässe energetische Standards erreicht werden, der Nutzwert steigt und überdies die Rentabilität des einzelnen Bau-objekts attraktiv bleibt. Ebenso ist ein Flächenbonus für Sanierun-gen vorzusehen. Darüber hinaus sind ver-mehrt Ersatzneubauten als zentrales Inst-rument bei der nachhaltigen Erneuerung in Erwägung zu ziehen. Wichtigster Treiber bei Immobilien aus Sicht des Eigentümers ist die Nettofläche – diesen Faktor gilt es zu beeinflussen.

Bundesrätin Doris Leuthard betonte, dass angesichts des zunehmenden Drucks auf den Raum und der steigenden Wohnungs-nachfrage Verdichtung und Bauen «gegen innen» im Siedlungsraum die nachhaltigen Lösungsansätze seien, die dem demografi-schen Wandel Rechnung tragen und Res-sourcen sparen würden. Sie sieht aber auch die Schwierigkeiten, die bei der Umsetzung solcher Lösungen anstehen, und zielt mit ihrer Kritik auf den Föderalismus: «26 un-

terschiedliche Baugesetze in den Kantonen, über 2000 Bauordnungen auf kommunaler Ebene machen dieses Unterfangen nicht einfacher. An diesem Punkt müssen wir auch ansetzen.»

Provokattion, um bessere Lösungen zu findenUmso mehr ist die Bundesrätin begeistert von Arealumnutzungen, wie etwa das Pro-jekt Greencity auf dem ehemaligen Areal

Die Siedlungsentwicklung muss nach innen erfolgen. Doris Leuthard, Bundesrätin“ ”

Wir verstehen uns als Gesamt-dienstleister und vermitteln das entsprechende Know-how.Martin Schmid, Präsident Entwicklung Schweiz, Ständerat

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Die Podiumsdiskussion zeigte auf, wie unterschiedlich die Lösungsansätzefür mehr Wohnraum in der Schweiz sind.

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der Sihl-Papier in Zürich-Manegg. In die-sem Sinne sollten in der ganzen Schweiz noch viele Projekte entwickelt und realisiert werden. UVEK-Vorsteherin Leuthard bin-det aber auch den Denkmalschutz in ihre Kritik ein: «Jedes Jahr wird die Liste der schützenswerten Gebäude länger und län-ger. Das kann ja nicht die Lösung sein, so blockieren wir uns langfristig selber.» Gros-se Chancen sieht sie beim Thema Mobilität

Fünfzig Quadratmeter Wohnfläche pro Person sind zu überdenken. Christoph Caviezel, CEO Mobimo

Hochhausbauten können eine Lösung sein für die innere Verdichtung.Balz Halter, VR-Präsident Halter AG

Nein, den Föderalismus sollten wir nicht abschaffen.Jean-François Rime, Nationalrat

“ “ “ ” ” ”

und Infrastruktur vor allem im Mobility-Pricing und kündet an, dass in Kürze ein Vorschlag präsentiert werde, der preislich abgestufte Nutzungsmöglichkeiten beinhal-ten soll. Mobile Arbeitsplätze und flexible Arbeitszeiten sollen dies möglich machen.

Experten mit unterschiedlichen AnsichtenIn der anschliessenden Podiumsdiskus-sion zeigten sich dann sehr rasch die unter-schiedlichen Ansichten, wenn es um kon- krete Lösungsansätze beim Thema Verdich- ten geht. Unter der Moderation von Iso Rechsteiner diskutierten Christoph Cavie-zel, CEO von Mobimo, Markus Dünner, Kantonsbaumeister Graubünden, Jean-François Rime, Nationalrat und SGV-Präsident sowie Balz Halter, VR-Präsident der Halter AG. Der Verband Entwicklung Schweiz sieht sich auch als Partner der öf-fentlichen Hand, denn in allen Bau- und In-frastrukturprojekten sind immer auch der Bund, die Kantone oder die Kommunen miteinbezogen. Im Sinne eines Lösungs-vorschlags hat Entwicklung Schweiz drei Positionspapiere zu den Themen «Energie», «Raumplanung» und «Quartier- und Areal-entwicklung» verfasst, um sich persönlich einzubringen und Verantwortung zu über-nehmen. So will der Verband einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung für eine lebenswerte Schweiz leisten.

Blumen und ein Buch für Bundesrätin Doris Leuthard aus den Händen von Entwicklung-Schweiz-Präsident Martin Schmid.

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Ausgewählte Projekte: Ein wohnlicher Eisenbahnwagen in Suhr, neues Leben auf alten Industriearealen, neue Genossenschafts- und kommunale Wohnungen in Zürich, mehr Höhe in Muttenz und mehr Holz in Örebro.

dichter:Arealentwicklung in MuttenzAnfang Juni hat die Gemeinde Muttenz über den Stand der Ent-wicklung auf den Muttenzer Arealen Hagnau und Schänzeli, di-rekt neben dem St-Jakob-Park, informiert. Auf Initiative privater Grundeigentümer war im Sommer 2015 für die Areale ein ko-operatives Quartierplanungsverfahren lanciert worden. Daraus hervor ging ein Gesamtkonzept, das unter Einbezug der Mutten-zer Bevölkerung eine etappierte Realisierung ermöglicht. Das Ge-samtkonzept sieht vor, die privaten Areale Hagnau-Ost und -West mit «fünf versetzten und sich nach oben verjüngenden Hochhäu-sern» zu verdichten, derweil das angrenzende Areal Schänzli – im Besitz des Kantons Basel-Landschaft – unbebaut bleiben soll. In den bebauten Arealen könnten Wohnraum für 1000 Personen so-wie 800 Arbeitsplätze entstehen. Die Umsetzung ist offen.

www.hagnau-schaenzli.ch

idyllisch:Holzstadt ÖrebroFast schon märchenhafte Bilder erreichten uns Anfang Juni aus Örebro, rund 200 Kilometer westlich von Schwedens Hauptstadt Stockholm gelegen. Für eine Neu-entwicklung im Zentrum hat das Büro C.F. Møller Architekten und C.F. Møller Landschaftsarchitekten einen Vorschlag für die «Örnsro Trästad» eingegeben, die Holzstadt Örnsro. Der entsprechende Wettbewerb wurde von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Architektenverband durchgeführt. Gesucht wurde ein aussergewöhnliches Stadtquartier, das Örebro einen neuen Im-puls geben kann. In deren Vorschlag sehen die C.F.-Møller-Architekten rund ein Dutzend sich verjüngende Wohnhäuser konsequent in Holz vor, die vermeintlich willkürlich in eine Parklandschaft geworfen wurden. Dass man sich mitten in einer Stadt befindet, könnte hier glatt vergessen gehen.

www.cfmoller.com

genösslich:Silberpappel in Zürich WollishofenDie Steiner AG entwickelt in Zürich Wollishofen das 16’000 Quadratmeter-Areal «Manegg Mitte» neu und hat dafür einen zweistufigen Studienauftrag durchgeführt. Ende März wurde das Siegerprojekt kommuniziert, es handelt sich um «silberpappel» des Büros neff neumann Architekten mit Schmid Landschaftsar-chitekten. Nebst rund 150 von Steiner entwickelten Eigentums-wohnungen sind auf dem Areal 100 neue Genossenschaftswoh-nungen mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss sowie der Umbau und die Aufstockung einer bestehenden Liegenschaft für die Bau-genossenschaft des Eidgenössischen Personals (BEP) geplant. Die BEP hat vor zwei Jahren eines von insgesamt drei Grundstücken des Areals erworben. Für die gemeinsame Arealentwicklung hat die BEP mit der Steiner AG eine Entwicklungsvereinbarung ge-schlossen.

www.steiner.ch // www.bep-zuerich.ch

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projekte 19

durchmischt:250 neue gemeinnützige Wohnungen in Zürich AltstettenWie das Hochbaudepartement der Stadt Zürich im Mai mitteilte, sollen auf dem städtischen Grundstück Letzibach D in Zü-rich Altstetten bis in fünf Jahren 250 neue gemeinnützige Wohnungen entstehen. Zu-gleich präsentierte die Stadt das Siegerpro-jekt, das aus einem dafür durchgeführten Architekturwettbewerb hervorging. Durch-gesetzt hat sich das Projekt «Mira» von Gut&Schoep Architekten und Neuland ArchitekturLandschaft. Es vereint die rund fünfzig Wohnungen der Stiftung Wohnun-gen für kinderreiche Familien und die 87 Wohnungen der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich in einem zusammenhän-genden Baukörper. Dessen Abschluss bildet ein 60 Meter hoher Hochhausturm mit 110 Wohnungen für die Stiftung Alterswohnen Stadt Zürich. In den Erdgeschossen wer-den Gewerbe- und Dienstleistungsflächen erstellt.

www.stadt-zuerich.ch

aufgegleist:Gleis 1 in SuhrDas Bahnhofsquartier in Suhr wandelt sich seit Jahren. Mit dem Projekt Gleis 1 findet nun der Gestaltungsplan Nord seinen Ab-schluss. Am 1. Juni wurde der Spatenstich gefeiert. Das schreibt die Halter AG in einer Mitteilung. Das Grundstück des Gleis- 1-Pro-jekts grenzt unmittelbar an den Bahnhof. Das geplante Gebäude sieht eine gemischte Nutzung vor: 87 Mietwohnungen in den obe-ren Geschossen sowie 1100 Quadratmeter Gastro-, Gewerbe- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, lehnt sich die Architektur des Langbaus an einen Ei-senbahnwagon an, indem er zwei Themen aufgreife: «Kompaktes, bequemes Wohnen und hohe Mobilitätsanbindung.» Sie stammt vom Spreitenbacher Büro fsp Architekten AG, Investorin ist die Luzerner Pensionskasse. Der Bezug der Mietwohnungen soll im Frühling 2018 möglich sein.

www.halter.ch

juriert:Erste Baufelder auf dem Sulzer-Werk 1Auf dem Werk 1 im Winterthurer Sulzerareal entsteht ein neues Stadtquar-tier mit verschiedenen Komponenten. Wie die zuständige Implenia nun Anfang Juni mitteilte, wurde die Jurierung der Beiträge für die ersten Werk- 1-Baufelder abgeschlossen. Im Baufeld 3 sind rund 270 Wohnungen auf ins-gesamt 28’000 Quadratmeter Geschossfläche geplant, die Implenia gemäss Mitteilung gemeinsam mit den Winterthurer Genossenschaften Gesewo und gaiwo sowie der Anlagestiftung Adimora entwickelt und realisiert. Auf den Baufeldern 5b/c ist die Realisierung von Stadthäusern vorgesehen. Das Siegerprojekt stammt von der Arbeitsgemeinschaft Baumberger & Stegmei-er Architekten und Kilga Popp Architekten. Gemäss Mitteilung sollen die Projekte nach Kriterien der 2000-Watt-Gesellschaft erstellt werden. Mit dem Baustart rechnet der Konzern frühestens 2018.

www.stadt-zuerich.ch

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Der Neubau des «Tschaikowsky-Hauses» von Heidenreich Springer Architekten greift die Materialität der seit 1906 bestehenden Kirche auf und etabliert an einem verkehrs-reichen Ort ein ruhiges Ensemble mit schön gefasstem Vorplatz südwestlich des Ham-burger Messegeländes.Für die heute russisch-orthodoxe Kirche des Heiligen Johannes von Kronstadt war es ein Glücksfall: Im Zuge der Zusammenlegung zweier protestantischer Gemeinden auf St.

neuen Gemeindehauses aus, das die Berliner Architekten Heidenreich Springer für sich entscheiden konnten. Angelehnt an die bib-lische Figur der «Arche» entwarfen sie einen dezent zum Achteck geformten Riegel, der den Tschaikowskyplatz vor der Kirche fasst und dabei vom starken Verkehr der Haupt-strasse «Vor dem Holstentor» abgrenzt. Mit seiner grauen, vertikal gemauerten Verklin-kerung und dem anthrazitfarbenen Dachge-schoss nimmt der Neubau Bezug auf Mate-

Tschaikowsky-Haus im Hamburger Karolinenviertel:

Wenn eine alte Kirche und ein moderner Neubau aufeinandertreffenKein starres Rechteck, dafür ein dezent zum Achteck geformter Grundriss, eine vertikal gemauerte Fassade, prägnante Gauben: Mit wenigen Abweichungen von der Regel des Riegels wird das neue Gemeindehaus einer russisch-orthodoxen Kirche in Hamburg zum unverwechselbaren Baustein in der Stadt. Text: Werner Müller, pd // Fotos: Bernd Hiepe

Pauli wurde die evangelische Gnadenkir-che im Karolinenviertel frei. Wenige Ein-griffe an dem Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten wuchtigen Zentralbau genüg-ten, um die Kirche in ein orthodoxes Bet-haus umzuwandeln. Das bestehende «Haus der Heimat» – das frühere Gemeindehaus – musste allerdings auf Grund massiver Bauschäden abgebrochen werden. Ergän-zend lobte die Gemeinde im Jahr 2010 ein Gutachterverfahren zur Formfindung eines

Der leicht achteckig geformte Riegel für das neue Gemeinde-haus von der Strasse «Vor dem Holstentor».

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Ihren Anforderungen begegnen wirmit individuellen Lösungen.

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rialität und Farbigkeit der Kirche und kon-stituiert so ein prägnantes städtebauliches Ensemble.

Farblich exakt abgestimmt auf die Kirche mit VergangenheitÜber vier Geschosse erstreckt sich das nach dem russischen Komponisten benannte «Tschaikowsky-Haus». Zum gleichnamigen Platz hin befindet sich im Erd- und ersten Obergeschoss ein Bar-Restaurant. Herz des Hauses ist der für 170 Plätze ausgelegte «Tschaikowsky-Saal», in dem Konzerte und Veranstaltungen stattfinden. Sein Boden wurde abgesenkt, um ein angemessen hohes Raumvolumen zu erreichen. Im Dachge-schoss sind zudem Pilgerzimmer eingerich-tet: Hier werden Gäste beherbergt. Hohe, mit anthrazitfarbenem Zinkblech verkleidete Dachgauben dienen den Zimmern als Licht-quelle und beschirmen gleichzeitig einen kleinen privaten Austritt. Die bewegte dunkle Dachlandschaft kann als moderne, reduzierte Interpretation der benachbarten Kirche mit ihren vielen Nebentürmen gelesen werden.

Hochkant gemauerte Ziegel im SpezialformatBesondere Aufmerksamkeit schenkten die Architekten der Ausformulierung der Fassa-de: Die in Ortbeton errichtete Stahlbetonkon-struktion erhielt eine zweischalige Aussen-haut. Oberhalb eines Sockels aus hochkant gesetzten grossformatigen Natursteinen be- ginnt eine Vormauerschale aus ebenfalls hoch-kant gemauerten Ziegeln. Eingesetzt wurde ein grauer Klinker der Firma GIMA mit den

Fakten zum Bau

Projektname: Tschaikowsky-Haus Hamburg Neubau des Kultur- und Gemeindezentrums Bauherrschaft: Russisch-Orthodoxe Kirche des Hl. Johannes von Kronstadt, Hamburg, Freie und Hansestadt Hamburg, HamburgArchitekten: Heidenreich & Springer Architekten, BerlinKonstruktion: Stahlbetonkonstruktion mit zweischaliger AussenhautFassadenverkleidung: GIMA-Ziegel «Sondersortierung Tschaikowsky»Bauzeit: 24 Monate

Spezialabmessungen 11,3 cm Breite × 24 cm Höhe × 11,5 cm Tiefe. Für die Eckausbil-dungen wurden Sonderformate in den ent-sprechenden Winkeln gefertigt, die einen Mittelgrat aufweisen. Der im Querschnitt ansonsten nahezu quadratische Ziegel wurde mit einer Überbindung von einem halben Stein gemauert. Seine als «Son-dersortierung Tschaikowsky» bezeichnete natürliche, durchgängige Farbgebung ist

auf die Kirche abgestimmt, der Stein weist eine handschlagartige Oberfläche mit Be-sandung auf. Für die Verfugung wurde ein nahezu gleichfarbiger Mörtel verwendet, der den monolithischen Charakter des Ge-bäudes unterstreicht. Gleichzeitig sorgt die unregelmässige Oberfläche des Klinkers für ein lebendiges Licht- und Schattenspiel auf den Aussenwänden des Tschaikowsky-Hauses.

Ansicht des Tschai-kowsky-Hauses vom Tschaikowskyplatz aus.

Im Tschaikowsky-Saal finden musikalische und kulturelle Veranstaltungen statt.

Der graue Klinker des Neubaus nimmt einen direkten Bezug zur 1906 erstellten Kirche.

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«Entwicklung Schweiz»:Ein Branchenverband auf dem Weg in die Zukunft.

«Entwicklung Schweiz» repräsentiert als Branchenverband die grossen Entwickler und Baudienstleister, die Gesamtdienstleistungen im Bau- und Immobilienmarkt anbieten.

«Entwicklung Schweiz» zählt zurzeit 20 Mitgliedfirmen, die über 10’000 Mitarbeitendebeschäftigen und einen Umsatz von rund 10 Milliarden Franken erzielen. Der Name ist Programm, denn mit «Entwicklung Schweiz» geben die Verbandsmitglieder zumAusdruck, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für die Lebens- undWohnqualität in unserem Land; weitsichtig, gesamtheitlich und nachhaltig zu planen und so einen Beitrag an eine gesellschaftlich verträgliche sowie ökonomisch und ökologisch sinnvolle Entwicklung der Schweiz zu leisten und sich dafür in vielenBereichen in der Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft wie auch in der Nachwuchsförderung persönlich einzubringen.

«Entwicklung Schweiz» für eine lebenswerte Schweiz.

Die Mitglieder:

Alfred Müller AG

Anliker AG

BAM Swiss AG

BAT-MANN Constructeur intégral SA

CAS AG

C. VanoliGeneralunternehmung AG

EBERLI SARNEN AG

Frutiger AG

GlanzmannGeneralunternehmung AG

GrossGeneralunternehmung AG

Halter AG

HRS Real Estate AG

Implenia AG

IMMOROC SAEntreprise générale

LeuthardBaumangement AG

LOSINGER MARAZZI AG

MartiGeneralunternehmung AG

Priora AG

Rhomberg Bau AG

Steiner AG

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www.entwicklung-schweiz.ch

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Wenn Alt auf Neu trifftDer Neubau zur Erweiterung des Landesmuseums in Zürich wird am 31. Juli 2016 offiziell eröffnet. Über 1000 Gäste aus Politik, Kultur und Architektur werden dabei sein, wenn Bundesrat Alain Berset das Band durchschneidet. Wir haben den Erweiterungsbau vorab schon einmal besucht. Text: Werner Müller // Fotos: Roman Keller, Werner Müller

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gebäude im fokus 25

Der bestehende, schlossähnliche Teil des Lan-desmuseums wurde vom Architekten Gustav Gull 1898 gestaltet. Der neue Gebäudetrakt liegt auf der Seite des Platzspitzparks. Alt- und Neubau sind direkt miteinander verbunden und formen so ein stadträumliches und ar-chitektonisches Ensemble. Geschichte und Gegenwart stehen sich gleichsam in architek-tonischer Form gegenüber.

Ein langer Streit um die FinanzierungEin Bauprojekt für ein Museum in der Höhe von 111 Mio. Franken braucht eine sichere Fi-nanzierung. Der Bund als Bauherr hatte dazu bereits 2008 rund zwei Drittel bewilligt. Für die übrigen Beiträge von Kanton und Stadt Zürich entbrannten hitzige Debatten im Kan-tonsrat. Die Vorlage musste schliesslich durch zwei vielbeachtete Volksabstimmungen be-stätigt werden.Architektonisch besteht die Anlage aus zwei sehr unterschiedlichen Teilen: dem fein-gliedrigen historistischen Altbau, als offene U-Figur konzipiert, und dem neuen skulp-turalen Flügel, der die bestehende Anlage schliesst und so einen Rundgang durch Alt und Neu ermöglicht. Der Neubau bietet fle-xible Ausstellungsflächen, eine Bibliothek und ein grosszügiges Auditorium für öffent-liche Veranstaltungen. Das zentrale Motiv des Neubaus ist die Brücke. Sie spannt über einen grossen Raum mit Wasserbecken, der den neuen Innenhof mit dem Platzspitzpark ver-bindet. Die markante Brücke wird im Inne-ren des Gebäudes einerseits als monumentale Treppe, die ins grösste Ausstellungsgeschoss führt, und andererseits als Tribüne im Audi-torium wahrgenommen.

Speziell entwickelter Tuff-BetonSo unterschiedlich Alt- und Neubau sind, so sehr sind auch architektonische Gemein-samkeiten und Ähnlichkeiten zu spüren. Sie tragen dazu bei, dass beide Bauten als Einheit wahrgenommen werden. Die starken, burg-ähnlichen Steinwände des Altbaus aus dem 19. Jahrhundert passen zu den dicken Wän-den des Neubaus. Aufgrund der hohen An-forderung für den Minergie-P Eco-Standard ist eine Wanddicke von 80 cm entstanden. Den Tuffsteinfassaden des Altbaus entspricht der eigens für dieses Projekt entwickelte Tuff-Beton der Neubaufassaden. Und die geschliffenen Betonböden im Neubau stellen eine zeitgenössische Interpretation der deko-rativen Terrazzoböden des Altbaus dar. Im Innern der neuen Museumsräume dominiert Beton. Zusammen mit den bewusst inszenier-ten Technikelementen an den Decken lässt er eine moderne, beinahe industriell anmuten-de Raumatmosphäre entstehen. Die neuen Räume des Landesmuseums sind als museale Werkhallen konzipiert.

Gegensätze ziehen sich anNeben dem Neubautrakt wurde im Zuge die-ser Bauetappe auch ein grosser Teil des Alt-

Geschliffener Beton für Böden und Treppen, hergestellt aus Recyclingkies.

Die Neubaufassaden bestehen aus einem speziell entwickelten Tuff-Beton.

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baus nach denkmalpflegerischen Grundsätzen saniert und umgebaut. Im Vordergrund stand dabei die Ertüchtigung im Brandschutz und in der Erdbebensicherheit. Der Haupteingang des Museums wurde verlegt und befindet sich neu im Gelenk zwischen dem alten Trakt und

dem Flügel an der Limmat, der ursprünglich als Kunstgewerbeschule gedient hatte. Zu-sammen mit dem neuen Eingang wurden auch die gesamte Besucherinfrastruktur mit Foyer, Garderoben, Shop und das Restaurant neu konzipiert. Das Restaurant mit Bar wird im Sommer auf dem neu gestalteten Muse-umsplatz eine Gartenwirtschaft anbieten und so zusätzlich zur Belebung dieses zentralen urbanen Orts beitragen. In den Obergeschos-sen des historischen Limmatflügels befindet sich ein modernes, öffentliches Studienzent-rum. Die Räume für die Museumsverwaltung sind nun im Dachgeschoss des alten Muse-umsbaus untergebracht.Mit den jetzt abgeschlossenen Bauarbeiten ist die bauliche Erneuerung des Landesmuseums Zürich allerdings noch nicht ganz zu Ende ge-bracht. In einer letzten Sanierungsetappe wer-den zwischen 2017 und 2020 der historische Westflügel und der Turm renoviert werden.

Massgeschneiderte Betonlösungen«Beton ist Grau und wird hart.» Diese einfache Definition mag durchaus für 08/15- Betonanwendungen stimmen, doch wenn Lösungen mit höheren oder höchsten Ansprüchen an Ästhetik und Qualität gefragt sind, braucht es nebst hohem Fachwissen vor allem einen überdurchschnittlichen persönlichen Einsatzin der Betonherstellung, der Qualitätsüberwachung und der Betreuung.

Zwei Spezialitäten – ein Projekt In den letzten vier Jahren wurde das 100 Jahre alte Schweizerische Landesmuseum in Zürich erneuert. Um der Materialisierungs-idee des Basler Architekturbüros Christ & Gantenbein für den Erweiterungsbau ge-

recht zu werden, wurde ein neuer, aus Tuff-steingesteinskörnung bestehender Beton ausgeschrieben. Dieser sollte dem Tuffstein des 1889 erstellten Ursprungsbaus so nahe wie möglich kommen. Rund eineinhalb Jah-re wurde an der Rezeptur herumgetüftelt, trotzdem konnte diese Grundrezeptur in den ersten Feldversuchen nicht überzeugen. Dank Erfahrung, Hartnäckigkeit und zahl-reichen Tests der Toggenburger AG gelangte man zum Ziel. Das Resultat ist, nachdem die Fassade sandgestrahlt wurde, von aussen gut sichtbar.

Umfassendes Wissen in BetontechnologieBald folgte auch eine Anfrage für geschliffe-nen Beton für Böden und Treppen aus Re-cyclingkies. Keine leichte Aufgabe, denn die Optik sollte derjenigen eines Terrazzobela-ges entsprechen. Kurz nach Auftragseingang erfolgten die Festlegung der Betonrezeptur

und erste Pumpversuche. Was niemand glaubte: Der Recycling-Beton liess sich pro-blemlos pumpen. Eine weitere Knacknuss war das Erreichen einer gleichmässigen Körnungsstruktur, die für das einheitliche Erscheinungsbild nach dem Schleifen wich-tig ist. Auch hier konnte mit guten Ideen für die Umsetzung, vielen Tests und grossem Einsatz der Fachleute das Ziel erreicht wer-den. Am Beispiel dieser beiden Herausfor-derungen zeigt sich, wie wichtig es ist, dass bereits zu Beginn des Projektes alle Beteilig-ten involviert sind. Ausser langjähriger Er-fahrung sind auch ein umfassendes Wissen in Betontechnologie, Qualitätsanforderun-gen und neuesten Entwicklungen unabding-bare Voraussetzungen, um Spezialitäten wie Schwer- und Leichtbeton, Tuffstein-Beton, Farb- und noch viele weitere Spezialbetone erfolgreich anbieten zu können.

www.toggenburger.ch

Fakten zum Bau

Bauherrschaft: Schweizerische Eidgenossen-schaft/ Bundesamt für Bauten und Logistik BBL

Generalplaner: ARGE Generalplaner SLM Proplaning AG /Christ & Gantenbein AG

Architektur: Christ & Gantenbein Architekten ETH SIA BSA, Basel

Bausumme: 111 Mio. Franken

Gebäudevolumen: 41’800 m3 (Neubau)

Baustandard: Minergie P Eco (Neubau)

Die Brücke als zentrales Element des Neubaus.

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Betonfassade eines Hotels wird zum BlickfangEin Hotel sollte schon von Weitem einladend wirken und Interesse wecken. Das bietet sich besonders dann an, wenn es sich um ein beliebtes Tagungs- und Eventhotel in Sicht-weite einer wichtigen Hauptverkehrsader handelt. Weil jedoch die Wirkung des Gebäu-des von aussen nicht mehr dem hochmodernen Ambiente im Inneren entsprach, wurde ein modernes, pfiffiges Gestaltungskonzept für die Fassade konzipiert und umgesetzt.Text: Bärbel Daiber // Fotos: Oliver Kray, Berlin; Michael Mehle, Göttingen (Drohnenaufnahmen)

Optische Klammer: Die neue Farbgebung der Betonfassade fasst den Hotelkomplex aus mehreren Gebäuden zusammen und wirkt hochmodern.

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Das mehrfach ausgezeichnete Tagungs- und Eventhotel «Freizeit In» am Stadtrand von Göttingen gehört zu den bekanntesten Ta-gungshotels von Deutschland. Das Vier-Sterne-Hotel verfügt über 212 Zimmer und Suiten, einen 8000 Quadratmeter grossen Vi-tal-Spa-Bereich mit Bodycare-Bereich, Sau- nalandschaft, Fitness Area und bietet eine gehobene Gourmet-Gastronomie. Hier che-cken sowohl Tagungs- als auch Wellnessgäste gerne ein. Für entspanntes Tagen und erfolg-reiches Arbeiten stehen 44 Räume zur Verfü-gung – vom 20-Quadratmeter-Salon bis hin zum befahrbaren Plenarsaal – für Veranstal-tungen aller Art mit 10 bis 1200 Personen.

Weisse Betonfassaden aus den 70er-JahrenDer Hotelkomplex besteht aus dem fünfstö-ckigen, Hauptgebäude mit Hotelzimmern, 1978 erbauten, mit später sukzessive ange-bauten flacheren, lang gestreckten, moder-neren Nebengebäuden, die Wellnessbereich und Gastronomie beherbergen. Vom Baustil her war das Hotel eher unauffällig, die ge-samte Anlage fiel durch die verschiedenen Gebäude auseinander und wirkte bisher wie zwei Hotels. Die Fassadenflächen bestanden überwiegend aus Betonteilen, die Weiss be-schichtet waren. Alles in allem präsentierte sich der Hotelkomplex optisch eher zurück-haltend, farblos.

Modernes Farbkonzept überzeugtDas wollte Hotelbetreiber Olaf Feuerstein ändern. Über eine Unternehmensberaterin wurde er auf den Berliner Fassadenkünst-ler Oliver Kray aufmerksam, bekannt durch seine farbenfrohen, in Spritztechnik ausge-führten Pop-Art-Fassaden und durch ein-malige Farbverläufe. «Ich fand die Arbeiten von Oliver Kray durchaus interessant und verfolgte seine Projekte zunächst über einen gewissen Zeitraum im Internet», erläutert der Hotelmanager. Nachdem er dort neuere Projekte des jungen Künstlers sah, die ihm gut gefielen, wie eine Fassadengestaltung in Cuxhaven oder die Sixt-Türme am Flugha-fen Berlin-Tegel, nahm er Kontakt mit dem populären Künstler auf. «Mich haben seine tollen Farbverläufe und seine gestalterischen Arbeiten begeistert», schildert Olaf Feuer-stein. Als Mieter der Hotelanlage konnte er schliesslich den Eigentümer der Gebäude von

der eigenwilligen Fassadengestaltung über-zeugen, und sie einigten sich auf eine anteilige Finanzierung.

Eine optische Klammer wird zum Blickfang«Ich habe einige Vorschläge gemacht und überlegt, was zum Haus mit seinem Konzept passen könnte, bis die Wahl auf das Konzept mit roten Blickfängen und warmtonigen, de-zenten Farbverläufen fiel», erläutert Oliver Kray. Auf der gesamten Wandfläche von 5500 Quadratmetern wurden bis zu acht unter-schiedliche Farbnuancen aufgebracht. «Das edle Rot, wie man es in englischen Hotels findet, ist als Hotelkennfarbe gut geeignet, und der Farbverlauf mit feinen Linien gibt den modernen Pepp», betont der Künstler. Die Farbgestaltung wirkt lebendig und stylish durch die Farbverläufe, die roten Flächen set-zen kraftvolle, selbstbewusste Statements und

Feinarbeit in luftiger Höhe: Maler und Fassadenkünstler gestalten mit derNAST-Spritztechnologie die fein nuancierten Farbverläufe. Zum Schluss wurde die Beschriftung angelegt.

Farbauswahl und Bemusterung für die Fassade.

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Der Künstler Oliver Kray führte die feinen Farbverlaufsstriche äusserst exakt durch.

So war die Ausgangslage (oben), darauf folgte der Vorschlag für die Farbsanierung.

prägen das Hotel, während die hellen Flächen Ruhe, Klarheit und Frische ausstrahlen. Sie bilden die erdende Basis für die feurigen Ak-zente in Rot, das die Vertikale des Hauptge-bäudes wie einen Fingerzeig inszeniert und gleichermassen das Horizontale an den Ne-bengebäuden bekräftigt. Die Farbgestaltung der Fassaden macht das Corporate Design so nun auch nach aussen sichtbar.

Malerbetrieb setzt den Entwurf um Oliver Kray arbeitet oft mit Caparol-Produk-ten und Niederdruckluft-Spritzsystemen, wie etwa an den Sixt-Türmen am Flughafen Berlin-Tegel. So war klar, dass er auch bei dieser Fassadengestaltung auf Beton dieselbe Technik und Caparol-Materialien verwenden würde. Die gesamte Fassadenbeschichtung übernahm die Babicke Malerbetrieb GmbH, die die Fassadenfarbe im Rollverfahren auf die gesamten Flächen aufbrachte. Die univer-selle Siliconharz-Fassadenfarbe auf SilaCryl-Basis mit mineralischem Charakter hat einen sehr guten Feuchteschutz bei hohem Was-serdampf- und ausreichendem CO2-Durch-gang. Die Fassadenbeschichtung eignet sich auf glatten und strukturierten Untergründen. Die SilaCryl-Basis gewährleistet darüber hin-aus gleiche Farbtonvielfalt, Wetterbeständig-keit, Kreidungsstabilität und Haftvermögen wie hochwertige Reinacrylatfarben. «Sie ist speziell auch zur Renovierung von tragfähi-gen Porenbeton-Altbeschichtungen auf Po-

renbeton-Montagebauteilen geeignet», erläu-tert Malermeister Bernd Babicke.Mit der Beschichtung, bei der auch die Farb-verläufe mit den abgestuften Farbtönen vor-gelegt wurden, waren vier Mitarbeiter des Malerbetriebs über drei Monate beschäf-tigt. Nach der Grundierung erfolgten zwei Farbanstriche.

Feine Farbverläufe mit spezieller SpritztechnologieBei der endgültigen Ausgestaltung der Farb-verläufe legte Künstler Oliver Kray selbst Hand an und brachte gemeinsam mit seinem fünfköpfigen Team die feinen Verlaufsstri-che auf die Fassade auf. Dabei kamen zwei Niederdruckluft-Spritzgeräte und ein XVLP-Gerät mit der NAST-Spritztechnologie zum Einsatz. «Die NAST-Spritztechnologie ist ein Beschichtungskonzept für nebelarmes Sprit-zen von Fassaden und Innenräumen, mit dem sich speziell rezeptierte Farben ohne stö-rende Spritznebel auf Oberflächen auftragen lassen», weiss Objektberater Axel Schmidt-Adlung, der Oliver Kray bei der technischen Umsetzung seines künstlerischen Konzepts beraten hatte. Mit dem Feinschliff gab der Künstler seinem Entwurf die eigene Hand-schrift mit dem entsprechenden Wiederer-kennungswert und verhalf dem Freizeit- und Eventhotel zu einer modernen Fassade, die ein echter Hingucker ist.

Kunstvoll spritzen: Mit der NAST Spritztechnologie gelingen auch die feinsten Farbverlaufsstriche perfekt.

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Die akustischen Systeme der BASWA acoustic AG sind in der Schweiz, in Europa, in den USA und in Asien seit vielen Jahren bekannt.

Der Name BASWA steht hierbei für mehrfach und in mehreren Ländern aus-gezeichnete Qualität, sowie für die Zuverlässigkeit und Qualität der Dienstleistun-gen. Mit diesen Eigenschaf-ten hat sich die BASWA acoustic AG den Respekt vieler bekannter Archi-tekten im In- und Ausland erworben.

Thermisch-akustische Systeme

Einiges jünger - und darum we-niger bekannt - ist die Linie ther-misch-akustischer Systeme der BASWA acoustic AG, namentlich BASWA Cool und BASWA Core. Beide Systeme kombinieren in einer fugenlosen glatten Oberfläche nach BASWA-Qualitätsstandard akusti-sche Absorption einerseits mit ther-mischer Regulierung andererseits. Während das System BASWA Cool durch ein feines Kapillarfeld unter der dünnen Endbeschichtung aktiv für Heizung und Kühlung sorgt, stellt BASWA Core ein thermisch durchlässiges akustisches System dar.

BASWA Core – Die innovative Lösung für eine innovative Technologie

Die Bezeichnung BASWA Core spielt dabei auf zwei Tatsachen an: einerseits ist der Anwendungsbe-reich von BASWA Core auf die innovative Technologie thermoak-tiver Bauteilsysteme (TABS) – auch Baukernaktivierung genannt - be-schränkt, andererseits weisen die BASWA Core Module einen „Alu-miniumkern“ auf, der die thermi-sche Energie durch den Absorber leitet. Ein BASWA Core Modul besteht

aus einer Art durchlässigem Alu-miniumskelett, welches mit Absor-berstreifen aus Mineralwolle oder aus Naturfasern bestückt ist. Die Module werden direkt auf die ther-misch aktivierte Decke verklebt und anschliessend mit den offenporigen edlen BASWA Beschichtungsmassen überzogen. Dadurch entsteht eine fugenlose glatte Oberfläche, welche einerseits Schall absorbiert und an-dererseits den Energiefluss von der aktivierten Decke in den Raum nicht behindert.

Nahtlose Kombinationen

Das System BASWA Core ist so konzipiert, dass es sich in den Baukasten der BASWA Systeme einfügt: BASWA Core Deckenfelder können nahtlos mit rein akustischen Deckenfeldern kombiniert wer-den, die bewährten und beliebten BASWA Zubehörteile sind für die thermisch-akustischen Systeme gleichermassen verwendbar, und die Anwendungstechnik – ausgeführt von zertifizierten Unternehmen – ist beinahe identisch. Die sorgfältige Auswahl der Rohma-terialien sorgt für gediegene Eleganz und eine unvergleichliche Ausstrah-lung der BASWA Decke!

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Innovative Kombination von Baukernaktivierung und Akustik

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Die Umwelt-Etikette umfasst sieben Katego-rien von A bis G. Dabei zeichnet die Kate-gorie A die Produkte aus, die den höchsten Standard im Hinblick auf Umwelt- und Be-nutzerfreundlichkeit aufweisen. Vor gut vier Jahren wurde von der Schweizer Stiftung Farbe die Umwelt-Etikette für Farben und Lacke gestartet, die sich seitdem erfolgreich als Produktkennzeichnung etabliert hat. Für den dritten Geltungsbereich als Umwelt-Etikette III kamen nun seit Mai 2016 auch pastöse Putze und Spachtel innen neu da-zu. Die Umwelt-Etikette etabliert damit in diesem Produktebereich eines der ersten Produktelabels und kennzeichnet nun auch Dispersionsputze, Dispersionssilikatputze, Silikonharzputze, Siloxan-modifizierte Put-ze, Kalkputze, Lehmputze, Naturharzputze, Putzgrundierungen, Isolierputzgrunde, Dis-persions-Spachtel, Dispersionssilikat-Spach-

tel, Silikonharz-Spachtel, Siloxan-modifi-zierte Spachtel, Kalkspachtel, Lehmspachtel, Naturharz-Spachtel und 2-K-Spachtel.

Label ist breit abgestützt Die Klassifizierung der pastösen Putze und Spachtel innen wurde wiederum durch Ex-perten der Schweizer Stiftung Farbe vorge-nommen. Sie wurden dabei von namhaften Partnern unterstützt, nämlich dem Bun-desamt für Umwelt (BAFU) in beratender Funktion, dem Behördenverein eco-bau, Mitgliedern des Maler- und Gipserverbandes (SMGV) und Mitgliedern des Hauseigen-tümerverbandes (HEV). Auch die wissen-schaftliche Unterstützung ist von Seiten der Hochschule für Technik Rapperswil und der Hochschule für Lackingenieure in Esslingen (D) gegeben. Die Kennzeichnung der Umwelt-Etikette mit den Kategorien von A bis G stösst auf breite Akzeptanz und ist auf immer mehr Produk-ten im Bereich Lacke und Farben zu sehen. Dank seiner einfachen Informationsvermitt-lung dient die Umwelt-Etikette den Produ-zenten, den Malern, den Architekten und Planern sowie den Endkunden gleichermas-sen. Die Umwelt-Etikette orientiert sich auch an anderen Prüfzeichen, damit die Nachhal-tigkeit im Zentrum steht. Dadurch überzeugt die Umwelt-Etikette wichtige Promotoren für nachhaltiges Bauen, wie zum Beispiel Minergie-Eco, das die Klassifizierung der Umwelt-Etikette als Massstab zur Erfüllung der eigenen Kriterien akzeptiert. Alle wichti-gen Informationen zur Umwelt-Etikette sind auch in einer Gratis-App für Mobiltelefone verfügbar (für iOS und Android).

www.stiftungfarbe.org.

Umwelt-Etikette für Farbenund Lacke etabliert sichDie Umwelt-Etikette gibt Auskunft über die Gesamteinstufung eines Produktes in Hinblick auf seine ökologischen Eigenschaften und seine Benutzer- und Gebrauchs-freundlichkeit. Diese Einstufung in Kategorien erlaubt dem Anwender einen schnellen und fundierten Vergleich zwischen den Produkten.Text: Werner Müller, pd // Fotos: zvg.

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Wohin führt die Energiestrategie 2050?

Der Stromverbrauch der Schweiz ist in den letzten Jahren gewachsen. Seit 1950 hat sich der Verbrauch mehr als verdreifacht. Aktuell produzieren in der Schweiz fünf Atomkraft-werke rund 40% des Schweizer Strombe-darfs. Zwischen 2019 und 2034 sollen diese fünf AKWs vom Netz gehen. Gleichzeitig laufen die Stromimport-Verträge mit Frank-reich 2020 aus. Zusammen machen diese Stromquellen knapp die Hälfte des Schweizer Strombedarfs aus.

Woher kommt unser Strom ab 2020?Es gibt verschiedene Prognosen für den zu-künftigen Stromverbrauch. Studien der Axpo gehen von zwei Szenarien aus. Einerseits soll der Stromverbrauch auch in Zukunft anstei-gen. Andererseits könne der Stromverbrauch mit Stromsparen, effizienterer Stromnutzung und alternativen Energiequellen auf dem heutigen Niveau gehalten werden. Allerdings gibt es zu diesen Szenarien Gegenstimmen, die es für durchaus realistisch halten, dass der Stromverbrauch gesenkt werden kann.

Zu welchem Zeitpunkt der Atomenergie-Ausstieg möglich ist, hängt vom Potenzial anderer Stromquellen und den Stromspar-möglichkeiten ab. Es können daher keine eindeutigen Prognosen über den zukünftigen Stromverbrauch gemacht werden. Deshalb wird lediglich untersucht, ob der Wegfall von rund der Hälfte des Strombedarfs durch an-dere Energiemöglichkeiten ersetzt werden kann, sei es durch andere Stromproduktion, Stromimport oder durch Stromeinsparung.

Stromsparen tut notObwohl Stromsparen sinnvoll wäre, erhöht sich der Stromverbrauch in der Schweiz mas-siv. Während etwa die Stadt Zürich die 2000- Watt-Gesellschaft beschlossen hat, steigt der Stromverbrauch auf über das Dreifache. Um-weltverbände glauben immer noch, ein kon-sequenter Einsatz von bereits verfügbaren Technologien könnte den Stromverbrauch bis 2050 um 40% reduzieren. Theoretisch mag das stimmen, es stellt sich jedoch die Frage, zu welchem Preis. Etwas realistischer

Es besteht kein Zweifel: die Atomkatastrophe vom 11. März 2011 in Japan hat die Welt verändert. Kaum drei Monate später gab der Bundesrat den Austritt aus der Atomenergie bekannt und das Parlament ist diesem Ent-scheid gefolgt. Es werden keine neuen Atomkraftwerke gebaut. Die Fragen, wie schnell dieser Ausstieg gelingen kann und wie unsere zukünftige Stromversorgung aus-sehen soll, bleiben vorerst offen. Die Energiestrategie 2050 soll es richten. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

mag da die Studie des Bundesamtes für Ener-gie erscheinen: Laut BFE könnte der Elek-trizitätsverbrauch bis 2035 um bis zu 13% gesenkt werden. Einig sind sich beide Studi-en darin, dass eine Reduktion des Stromver-brauchs alleine noch nicht die Menge ein-spart, die heute durch die AKWs produziert wird. Deshalb muss vorerst das Angebot mit anderen Stromquellen erhöht werden. Diese kann durch Stromimport, aber auch eigene Stromerzeugung erfolgen.

StromimportExperten gehen davon aus, dass Strom in Zu-kunft nicht mehr so günstig wie heute impor-tiert werden kann. Die Lieferanten müssen durch die Teilliberalisierung des Strommark-tes den Strom nicht mehr so günstig anbieten und schöpfen deshalb die gesamte Gewinn-marge ab. Die Gegner der Atomenergie ge-hen davon aus, dass Windenergie aus dem Norden, allerdings auch zu einem höheren Preis, importiert werden könnte. Nur fehlen bis heute die entsprechenden Trassen, um den Strom auch von Norden nach Süden zu transportieren.

Uneinigkeit in der PolitikNach der übereilten Ankündigung des Aus-stieges aus dem Hauptenergielieferanten er-kennen immer mehr Politiker, dass es sinn-voller gewesen wäre, zuerst eine Alternative für die Energieversorgung aufzubauen und dann einen allfälligen Ausstieg zu verkünden. Mit viel finanziellem Anreiz bemühte sich das BFE in den letzten Jahren, alternative Energi-en zu fördern. In den derzeitigen Debatten

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zeigen sich die Differenzen zwischen Stände-rat und Nationalrat, wie künftig mit solchen Förderungen umgegangen werden soll. Es ist anzunehmen, dass die einst grosszügigen Beiträge an Solardächer und private Klein-kraftwerke konsequent zusammengestrichen werden, ähnlich, wie das bereits bei unseren nördlichen Nachbarn geschehen ist.

Erneuerbare EnergienDie Schweiz hat im internationalen Vergleich einen hohen Anteil an erneuerbaren Energi-en in der Stromproduktion. Mit Wasserkraft verfügen wir bereits über einen natürlichen Energieträger. So machen die Wasserkraft-werke rund 50% der Stromerzeugung aus. Ziel der Energiestrategie 2050 ist es, die Was-serkraft nach Möglichkeit zu optimieren und auszubauen. Dazu plant der Bund gezielte Förderungen. Allerdings sind die Standorte, die am meisten und effizientesten Strom er-zeugen, bereits verbaut. Anders sieht es mit

Prozenten verschwindend klein und wird die künftige Energieversorgung der Schweiz nicht abdecken können.

Windkraftwerken, Solarenergie und effizien-ter Nutzung von Abwärme aus. Hier sieht das BFE noch Ausbaupotenzial. Der derzeitige Anteil im Energiemix ist jedoch mit wenigen

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Für die Energiekonzerne sind die Wasser-kraftwerke ein sicherer Wert, im Vergleich zu anderen Anlagen. Beide Arten von Was-serkraftwerken haben den Vorteil, dass die Umwelteinflüsse lokal begrenzt sind. Die dezentral erzeugte Energie schafft zudem Arbeitsplätze in Randregionen und die re-gelmässige Produktion entlastet die Über-tragungsnetze. Rund 10 Prozent der gesam-ten Schweizer Wasserkraftproduktion wird heute bereits durch Kleinwasserkraftwerke geliefert. Dank der ausgereiften Techno-logie kann Energie sehr effizient und – im Vergleich zu anderen neuen erneuerbaren Energien – auch günstig produziert werden. Trotzdem legte man aufgrund der mangeln-den Rentabilität viele Kleinwasserkraftwerke in den letzten Jahrzehnten wieder still. Die

Förderprogramme für erneuerbare Ener-gien des Bundes haben jedoch der Kleinwas-serkraft seit den Neunziger-Jahren zu einem neuen Aufschwung verholfen.

Keiner zu klein – für sein eigenes WasserkraftwerkEin sogenanntes Kleinwasserkraftwerk kann bereits ab einer Fallhöhe von zwei bis drei Metern genutzt werden. Viele dieser Ener-gieproduktionsanlagen sind aus einer Idee von Bürgern, Grundbesitzern oder Kom-munen gewachsen. Durch entsprechende Förderung von Bund und Kantonen wur-den zahlreiche solcher Projekte realisiert. Der idealistische Gedanke bleibt aber meist auf der Strecke, wenn die Rentabilität unter Marktbedingungen ausbleibt. Diese Klein-

wasserkraftwerke werden immer nach Mass gefertigt, denn sie müssen stets den natürli-chen Gegebenheiten wie Wassermenge und Topografie angepasst sein. Das macht sie nicht besonders günstig in der Herstellung. Mit einer guten Planung können vielverspre-chende Projekte in der Regel jedoch rasch realisiert werden. Zweifellos gibt es auch ge-lungene Projekte. Das Kleinwasserkraftwerk Herzogenmühle erzeugt beispielsweise über ein Mühlenrad, angetrieben vom Wasser der Glatt, Strom. Das Öko-Kraftwerk produziert Energie für etwa 30 Haushaltungen oder 0,1% des benötigten Haushaltstromes der Stadt Wallisellen. Zweifellos bleiben solche Projekte das Werk von Idealisten.

Bund will mehr Transparenz für alle StromproduzentenUm die Transparenz für die Kunden zu erhöhen und die Qualität der Stromkenn-zeichnung sicherzustellen, hat der Bundesrat bereits verschiedene Massnahmen umge-setzt. Seit 2013 müssen – mit der Ausnah-me von Kleinstanlagen – alle Kraftwerke im Herkunftsnachweissystem registriert sein, welches von der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid geführt wird. Zudem verlangt die Energieverordnung von den Lieferanten, dass sie alle vorhandenen Herkunftsnachweise für die Stromkennzeichnung einsetzen.Der Bundesrat hat zudem Anfang 2016 im Bericht «Stromkennzeichnung: Vollständige Deklarationspflicht mit Herkunftsnachwei-sen» aufgezeigt, wie die nicht überprüfba-ren Energieträger (Graustrom) vollständig eliminiert werden könnten. Auf Grundlage dieses Berichts könnte das Parlament den Bundesrat mit der Umsetzung der Volldek-laration beauftragen.

Wasserkraft – die Ur-Energie der SchweizDie Schweiz gilt als das Wasserschloss Europas und nutzt diese natürliche Ressource auch intensiv zur Erzeugung von erneuerbarer Energie. Dies erfolgt einerseits in Gross-wasserkraftwerken, die durch ihre eindrücklichen Staudämme auffallen. Andererseits wird die Wasserkraft aber auch in Kleinwasserkraftwerken genutzt. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Kleinwasserkraft-werk in Luterbach, Solothurn.

Grosswasserkraftwerk mit der Staumauer Oberaar am Oberaarsee im Grimselgebiet, Kanton Bern.

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Zweifellos gibt es auch in der Schweiz expo-nierte Lagen, sei es im Jura oder in den alpi-nen Regionen, wo es zeitweise ganz tüchtig windet. Hier fehlt es jedoch an Konstanz oder an der richtigen Lage, um mehr pro-duktive Windkraftwerke zu errichten. Ende 2015 waren in der Schweiz 34 Gross-Wind-energieanlagen mit einer Leistung von ins-gesamt 60 Megawatt (MW) installiert. Ihre Jahresproduktion betrug 2015 insgesamt 110 Mio. Kilowattstunden (kWh). Dies ent-spricht dem Verbrauch von 30’000 Schwei-zer Haushalten oder weniger als 0,2% des gesamten Stromverbrauchs unseres Landes.

Mehr Erfolg in den NachbarländernSchaut man bezüglich Windenergie über die Landesgrenzen hinaus, so zeigen sich Energiemodelle, die aufzeigen, wie es auch laufen könnte. Deutschland konnte beim Zubau mit 6013 Megawatt (MW) seine Füh-rungsposition weiter ausbauen. Im deut-schen Bundesland Baden-Württemberg, das topografisch ähnliche Bedingungen wie die Schweiz aufweist, wurden im vergangenen Jahr 50 neue Windenergieanlagen mit ei-

ner Leistung von 150 MW neu gebaut. An zweiter Stelle liegt Polen mit 1266 MW zu-gebauter Leistung, gefolgt von Frankreich mit 1073 MW und England mit 975 MW neuer Leistung. Spitzenreiter Europas bei gesamthaft installierter Windenergieleis-tung bleibt unverändert Deutschland vor Spanien, Grossbritannien und Frankreich. Sie profitieren von der für Windkraft geeig-neten Topografie und der Möglichkeit für Offshore-Windparks. Am anderen Ende der Liste steht die Schweiz. Sie gehört interna-tional gesehen zu den Schlusslichtern in Sachen Windenergie.

Windenergie setzt sich weltweit durchDer Zuwachs an installierter Windenergie-leistung stieg 2015 gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 17, 2 %. Insgesamt sind heu-te weltweit Anlagen mit einer Leistung von 435’000 MW installiert. Unangefochtener Leader ist China. Es realisierte mit 32’970 MW den grössten Zubau – eine Steigerung um 22% gegenüber 2014. Auf Platz zwei und drei weltweit liegen die USA und Deutsch-land, gefolgt von Brasilien und Indien.

Mutige Planung für 2050Im vergangenen Jahr ging in der Schweiz kei-ne einzige neue Windenergieanlage in Be-trieb. Dies obwohl sich in den letzten Jahren 9 von 10 Gemeinden generell für Windener-gieprojekte ausgesprochen haben. Auch die Kantone haben das Potenzial erkannt und haben bei rund 70 Standorten die Planung vorangetrieben oder bereits abgeschlossen. 2016 sieht etwas besser aus: Die Einzelanla-ge auf dem Griespass im Oberwallis erhält Gesellschaft von drei Windenergieanlagen. Zudem sollen auf dem Mont Crosin in Kür-ze weitere vier ältere Anlagen durch neuere und effizientere ersetzt werden. Insgesamt sind zurzeit 70 Windprojekte in Planung, einige seit über 10 Jahren. Finanzierung und baurechtliche Einsprachen sind dabei die grössten Hindernisse. Windstrom ist im Winter ein wichtiger Pfeiler der erneuer-baren Energieversorgung: Zwei Drittel des Stroms werden im Winterhalbjahr produ-ziert, dann, wenn die Nachfrage am höchs-ten ist, Wasser- und Solarstrom aber weniger produzieren als im Sommerhalbjahr.

Auch in Zeiten der Energiewende und der Forcierung von erneuerbaren Energien fristet die Windenergie in der Schweiz ein karges Dasein. Kein Wunder, viele Teile des Landes sind keine typischen Windregionen mit permanenter Windleistung. Jeder Segler kann diese Tatsache bestätigen. Das Schweizer Mittelland ist keine Windregion. Zudem ist die schwache Akzeptanz der Windenergie historisch bedingt. Die Schweiz setzte lange andere Prioritäten. Text: Werner Müller // Foto: BKW

Windenergie bleibt in der Schweiz im Hintergrund

Am Mont Crosin im Jura steht die grösste Windanlage der Schweiz mit 16 Turbinen. Hier wurden vergangenes Jahr für 57 Megawatt Strom produziert.

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Sonnenenergie

Holzenergie

Biomasse

Solarenergie liegt im Trend. Die Photovoltaik (PV) gilt als wichtige Technologie für die nachhaltige Energieversorgung der Zukunft. Das Potenzial von Solar-strom ist beträchtlich:Bis zum Jahr 2050 sollen rund 20 Prozent des derzeitigen Strombedarfs durch Photovoltaik erzeugt werden. Solarwärme ist mit jedem anderen Energieträger ideal kombinierbar. Obwohl der Anteil der Solarwärme am gesamtschweizerischen Verbrauch heute noch vergleichsweise gering ist, gilt das Potenzial gross. Wenn alle bestehenden Gebäude energetisch optimal saniert würden, könnte mittels Sonnenkollektoren der gesamte Wärmebedarf der Schweizer Haushaltungen gedeckt werden.Eine weitere Anwendung der Solarenergie sind s olarthermische Kraftwerke. Sie können allerdings nicht in der Schweiz, sondern nur im so genannten Son-nengürtel der Erde wirtschaftlich eingesetzt werden. Theoretisch würde rund ein Prozent der Fläche der Sahara ausreichen, um mit Solarkraftwerken aus konzentrierenden Spiegelsystemen den gesamten Elektrizitätsbedarf der Erde zu decken.Mit solarchemischen Verfahren kann Sonnenenergie gespeichert werden. Die Prozess- und Reaktortechnologie für diese langfristige Option zur chemischen Speicherung und für den Transport von Sonnenenergie wird intensiv erforscht und entwickelt. Schwerpunkt dabei ist die Wasserstoffproduktion mittels ZnO/Zn-Zyklus.

Holzenergie ist heute nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energie – und damit auch ein wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor.Wer auf Holzenergie setzt, trägt also aktiv dazu bei, möglichst schnell auf einheimi-sche, erneuerbare und CO2-neutrale Energieträger umzustellen. Wer auf Holz-energie setzt, stärkt zudem auch schweizerische Randregionen – und leistet dabei erst noch einen Beitrag an die Pflege und Gesundheit unserer Wälder.

Die Diskussionen um erneuerbare Energien liessen einheimische, erneuerbare und CO2-neutrale Energieträger wie das Holz wieder zunehmend in den Mittelpunkt des energiepo-litischen Interesses rücken.

In Landwirtschaftsbetrieben wird aus Gülle und Mist in Fermentern Biogas erzeugt. Bei einigen Betrieben werden zudem vermehrt ge-werbliche Speisereste und Grünabfälle als sogenannte Ko-Substrate mitvergärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Anlagen in erster Linie aus energetischen Gründen und erst in zweiter Linie zur Verbes-serung der Düngerqualität realisiert werden. Darum wird die Wärme, welche zur Fermenterbeheizung benötigt wird, nicht als Nutzwärme ausgewiesen. Biomasse als Energieträger weist zwar einen verschwin-dend kleinen Anteil am gesamten Energiemix aus, hat aber durchaus Steigerungspotential.

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oder sogar historischen Bausubstanz zu verbinden, stellt den Reiz bei einer Renovation dar. Wir schätzen es, durch das Vertrauen der Bauherren regelmässig solchen Herausforde-rungen zu begegnen. Dadurch können unsere Fachkräfte ab-teilungsübergreifend ein umfassendes Know-how erarbeiten und einbringen, wodurch das Aussergewöhnliche zum Stan-dard wird», betont Sergio Belda, Leiter Produktionswerk Müllheim TG.

Produktionsort SchweizWeshalb in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? swisswindows entwickelt und produziert sämtliche Fenster und Schiebetüren in der Schweiz. Das macht ökonomisch und ökologisch Sinn. Die Produkte von swisswindows wer-den seit über 30 Jahren in den eigenen Prüfständen intensiv geprüft. Das Engagement in Forschung und Entwicklung, kombiniert mit einem ansprechenden Design, ergibt die vielfältigen Lösungen der Fensterprofis. Die kompetente, fachliche Beratung und Unterstützung von Bauherren, Pla-nern und Hauseigentümern steht dabei an oberster Stelle. Ergänzt durch Erfahrung, Schweizer Qualität und konkur-renzfähige Preise macht der Service swisswindows zum ver-lässlichen Partner für Renovation und Neubau.

Der Zähringerhof, ein geschichtsträchtiges Gebäude in Rheinfelden, wurde im Jahr 1900 erbaut und steht heute un-ter Denkmalschutz. Nach einer Kernsanierung erstrahlt das herrschaftliche, direkt am Rhein gelegene Haus von aussen und innen in neuem Glanz. Ehemals als Zollstation und Gasthaus genutzt, dient es heute als Wohnhaus. Dabei trifft klassischer Charme auf modernen Wohnkomfort. Die Holz-fenster der Linie «madera» von swisswindows fügen sich harmonisch in die historische Fassade ein. Zu den Besonder-heiten, die den Charme des Objekts ausmachen, zählen un-ter anderem zahlreiche Rundfenster und aufgeklebte Spros-sen. Die qualitativ hochwertigen, zeitgenössischen Fenster bringen nicht nur mehr Licht in den Innenraum, sondern tragen auch zu einer Senkung des Energieverbrauchs bei.

Fenstersanierung durch erfahrene FachkräfteAls Sanierungsexperte konnte der Fenster- und Türenher-steller swisswindows seine Erfahrung und sein Wissen bei diesem denkmalgeschützten Komplex optimal mit einbrin-gen. «Moderne Technik harmonisch mit einer bestehenden

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swisswindows AGHaltelhusstrasse 149402 Mörschwil

www.swisswindows.ch

Historisch modernisiertFenster leisten über viele Jahre hinweg zuverlässig ihren Dienst. Doch irgendwann ist die Zeit gekommen, sie durch moderne Nachfolger zu ersetzen. Dies gilt besonders auch bei historischen Bauten, so etwa beim legendären Zähringerhof in Rheinfelden. Text und Fotos: zvg.

Vom Gourmettempel zum Wohnhaus: Der Zähringerhof in Rheinfelden nach der Gesamtsanierung (Bild oben). Optimale Fensterlösungen auch in einem denkmalgeschützten Gebäude.

Fenstersanierung mit dem Blick für das Aussergewöhnliche.

Mit neuen Fenstern lässt sich Energie sparen.

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In den nächsten Jahren werden daher viele dieser Center ganzheitlich erneuert und um-gebaut. Einzelne Shoppingcenter, so etwa das Shoppi Tivoli in Spreitenbach, haben diesen Sanierungsbedarf bereits vor Jahren erkannt und in Angriff genommen. Andere wieder-um tun sich, aus ganz unterschiedlichen Gründen, schwer mit einem Sanierungsent-scheid. Einerseits müssen diese Objekte auf-grund ihrer veralteten Bausubstanz saniert und gleichzeitig die technischen und betrieb-lichen Anlagen ersetzt und erneuert werden. Zudem drängt sich aufgrund der veränderten Marktsituation eine Neupositionierung jedes Centers auf, wobei nicht nur das Profil des Centers, sondern auch das Flächen- und Nut-zungskonzept inklusive Mietermix definiert und angepasst werden muss.

Zu viele alte Shoppingcenter in der SchweizIn der Schweiz gibt es zu viele alte und «ver-staubte» Einkaufszentren. Zweifellos sind die grossen Schweizer Shoppingcenter wie etwa das Glatt in Wallisellen, Centre Balex-pert in Genf, Tivoli in Spreitenbach, Sihlcity in Zürich oder Shoppyland in Schönbühl erfolgreich unterwegs. Im internationalen

Vergleich sind diese jedoch immer noch von kleiner bis mittlerer Grösse. Die Mehrzahl der Einkaufszentren im Schweizer Mittelland sind jedoch von regionaler Grösse und haben daher ein Grundsatzproblem.Die Veränderung des Einkaufsverhaltens erfordert heute auch andere Einkaufsmög-lichkeiten für die Kunden. Waren die Be-sucher in den 80er-Jahren glücklich, das breite Angebot an Waren an einem Ort mit Parkplatz zu finden, so mag dieses Angebot heute keinen mehr zu locken. Shoppingcen-ter, beispielsweise in den USA, werden im-mer mehr zu Erlebniszentren. Der Kunde will nicht bloss einkaufen und einen Kaffee trinken. Er will gleichzeitig ein Kinoange-bot, vielleicht am selben Ort ein Spassbad, ein Casino, einen Vergnügungspark oder andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Er will nicht zwischen zwei Restaurants auswählen, sondern braucht auf seinem Bummel durch die Shops unzählige Möglichkeiten, von de-nen er angesprochen wird, seine Konsumlust zu befriedigen. Dieser Entwicklung und dem veränderten Kundenverhalten können sich auch die Schweizer Shoppingcenter nicht verschliessen, wobei nicht alle diesen Sprung in die Moderne schaffen werden. Sicher

kann es auch für kleine und mittlere regio-nale Einkaufszentren eine positive Zukunft geben, wenn sie sich eine entsprechende Marktnische schaffen und diese konsequent bewirtschaften. Die Liegenschaften haben jedoch genauso einen Sanierungs- und die Haustechnik einen Erneuerungsbedarf. Und das erfordert Investitionen für den Werterhalt der Immobilien.

Fachleute unter sichAnlässlich der Redcon Switzerland 2016, im Gottlieb-Duttweiler-Institut in Rüschlikon, trafen sich dieses Frühjahr die Spezialisten der Branche zum Austausch. Anhand von Best-Practice-Beispielen und Fachreferaten von hochkarätigen Profis aus der Shoppingcen-ter- und Retail-Immobilien-Branche präsen- tierten und diskutierten die Besucher alles rund um die Themen Entwicklung, Revi-talisierung und Refurbishment. Zudem bot die Redcon Switzerland eine ausgezeichnete Möglichkeit zu Gesprächen und Diskus-sionen mit Vertretern der Shoppingcenter- und Retail-Immobilien-Branche sowie zum Knüpfen neuer und wichtiger Kontakte.

Shoppingcenter: des Schweizers liebster TreffpunktDie Schweiz zählt aktuell 189 Shoppingcenter, wobei die ältesten Einkaufstempel bereits über 40 Jahre alt sind. Das Durchschnittsalter aller Schweizer Shoppingcenter liegt bei 28 Jahren, und ein Grossteil dieser Objekte wurde noch nie umfassend renoviert oder revitalisiert. Da besteht offensichtlich ein grosser Handlungsbedarf.Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

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Wie sollten Eigentümer und Betreiber Shoppingcenter-Revitalisierungen gene-rell angehen?Die Revitalisierung von Shoppingcentern wird oft als rein gebäudetechnische Aufgabe betrachtet. Dabei geht es unserer Meinung nach vielmehr darum herauszufinden, was wichtig ist für den heutigen und zukünfti-gen Besucher. Wer sind die Zielkunden und wie verhalten sie sich? Was wollen sie genau? Ohne dieses Verständnis der Sichtweise und ohne dieses Kundenwissen sollte man ein Revitalisierungsprojekt überhaupt nicht an-fangen.

Was bringt einem Shoppingcenter dieses Kundenwissen?Das Ziel muss sein, die Besucher richtig abzu-holen, zu verwöhnen, zu begeistern, zu Fans zu machen und schlussendlich zum Kauf und Wiederholungsbesuch zu bewegen. Nur so werden die Umsätze und die Rentabilität eines Centers steigen.

Was ist dabei matchentscheidend?Im Grunde genommen ist der ganze Revitali-sierungsprozess in einem ersten Schritt reines Marketing. Die nötige Markenpositionierung eines Centers wird oft unvollständig gemacht oder nicht konsequent gelebt während des Entwicklungsprozesses. Dabei ist gerade das ausschlaggebend, und zwar in allen Berei-chen; für die Architektur, das Center-Marke-ting, die Events, die Vermarktung u.v.m. Die Idee ist, dass alle im Revitalisierungsprozess Involvierten das gleiche Ziel anstreben.

Wie positioniert man ein Einkaufscenter als Marke?Insbesondere Mut ist gefragt! Shopping-center-Eigentümer müssen den Mut haben, sich zu fokussieren auf nur eine Zielgruppe, auf nur ein Bedürfnis oder auf nur ein The-

ma. Das Center sollte dann genau in diesem ausgewählten Bereich wirklich ausgezeichnet sein. Viele Warenhäuser in Europa haben diese Chance verpasst, sind bei den alten Prinzipien wie beispielsweise «Alles für alle» hängen geblieben und haben anschliessend oft Schwierigkeiten bekommen.

Wie wird der Marketingansatz konkret in der Gestaltung umgesetzt?Einfach dem Weg der Besucher folgen! Der Fokus eines Revitalisierungsprojektes liegt

auf der Gestaltung und Inszenierung der Customer Journey. Wie kommt ein Besu-cher ins Einkaufscenter? Was denkt und fühlt sie oder er in jedem Moment? Was be-einflusst den Besucher? Die Antworten auf diese Fragen gestalten das Shoppingcenter. Die Customer Journey ist somit eine Art Werkzeug, das dem Projektteam hilft, den roten Faden im komplizierten Revitalisie-rungsprozess nicht aus den Augen zu ver-lieren.

Wer ist wofür zuständig?Die Umsetzung der Customer Journey ist eher Aufgabe der Innenarchitektur als der Architektur. Klar ist, dass ein multidiszipli-näres Team sich um Revitalisierungsaufga-ben von Shoppingcentern kümmern muss, und dass das Marketing am Anfang im Lead sein muss. Da das Visual Merchandising in letzter Instanz die stringente Durchsetzung der Vermarktungsidee und -strategie am Point of Sale in visueller Hinsicht ist, muss es selbstverständlich ebenfalls mit einflies-sen. Ein Shoppingcenter sollte eigentlich gestaltet werden wie ein grosser Laden.

«Die Revitalisierung von Shoppingcentern ist eine Marketingaufgabe»

Das Ziel muss sein, die Besucher richtig abzuholen, zu verwöhnen, zu begeistern, zu Fans zu machen und schlussendlich zum Kauf und Wiederho-lungsbesuch zu bewegen. Nur so werden die Umsätze und die Rentabilität eines Centers steigen. Kees van ElstHead of Consulting bei Retailpartners AG

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Umbau und Sanierung im Blick der Bauwerkserhaltung

Historisches braucht Sorgfalt, um es vor Zerfall zu schützen. Genau das war die Aufgabe für die Ingenieure und Planer, bei der Planung der Umbau- und Sanierungsmassnahmen am St. Annahof. Sie hatten den Auftrag für Generalplanung und Projektmanagement. Der Bau wurde vor gut 100 Jahren nach Plänen der Gebrüder Pfister erbaut. Der Baustil des im-posanten Gebäudes Ecke Bahnhofstrasse/Füssligasse lässt sich als eine Mischung zwischen Barock und Jugendstil definieren.Die Hauptfassade des sechsstöckigen Gebäudekomplexes richtet sich zur Füsslistrasse und wird in der Mitte mit einem Durchgang zum Innenhof durchbrochen. Bei einem ersteren Komplettumbau zwischen 1978 und 1981 ging beinahe der gesamte ursprüngliche Innen-ausbau verloren. Wegen der repräsentativen Aussenfassade wurde diese unter Schutz ge-stellt.Aufgabe der aktuellen Umbau- und Sanierungsmassnahmen war die schonende Renova-tion im innerstädtischen Umfeld. Bei dieser Lage hatte die Logistik, die Versorgung und Entsorgung für die Baustelle eine besondere Bedeutung. Nach einer Zustandsanalyse, entsprechenden Fachgutachten und Variantenstudien erfolgte die Investitions- und Ren-diteplanung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ingenieursarbeiten bildeten die ener-getischen Audits, Wärmebilanzen und die energetischen Nachweise. Die ganzen Planungs- und Bauarbeiten dieser Sanierung hatten dazu auch unter dem Aspekt der Denkmalpflege zu erfolgen.

Westside ist einem natürlich gewachsenen Stadtteil ähnlich, der bei Tag und bei Nacht belebt ist. Die Fassade der grossen Baukörper ist in Robi-nienholz gefasst und verbindet den Gebäudekomplex auf schlichte Art und Weise mit der Landschaft, die sich nach Westen öffnet. Die rechten Winkel des Grundrasters kontrastieren mit den geneigten Gebäudewän-den. Die Kristalle als vertikale Erschliessungsräume des Shoppingcenters durchstossen wie grosse Gesteinsbrocken das rechtwinklige System der Baukörper und bringen das Tageslicht ins Innere der Gebäude. Als Archi-tekt zeichnete Daniel Libeskind verantwortlich. Westside ist denn auch nicht irgend ein Shoppingcenter. «Dieses nahtlose Nebeneinander von Einkaufszentrum, Altersresidenz, Hotel und Freizeit-angeboten in Verbindung mit der Natur in der neuen Wohnüberbauung Brünnen ist einmalig. Westside ist ein urbaner Marktplatz und eine sti-mulierende Erlebnisdestination mit internationalem Flair. Es ist ein Raum, um darin zu leben. Hier fühlen sich die Menschen wohl, verbringen eine schöne Zeit. Das war meine Vision», bestätigt der Stararchitekt.Westside ist zweifelsohne ein grosser Wurf. Das ist so gewollt, denn Mode und Trends sollen sich beliebig ändern können, ohne dass sich die physische Form des Ortes diesen anpas-sen muss. Das Center ergänzt die bestehende Stadtstruktur und schafft ein neues bauliches Wahrzeichen, ein Einfallstor von Westen her nach Bern. Es ist ein bewusst gestalteter Kont-rapunkt und eine hervorragende Ergänzung zur bestehende Struktur.

Westside Bern-Brünnen: Ein neuer Stadtteil ist entstanden

Shoppingcenter: des Schweizers liebster Treffpunkt

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Mittwoch, 14. September 2016Donnerstag, 15. September 2016

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Das Einkaufszentrum Spisermarkt in St. Gallen wird derzeit einer umfangreichen Sanierung mit einer kom-pletten Neugestaltung der Verkaufsflächen unterzogen. Das im Jahre 1984 erstellte Einkaufszentrum Spiser-markt wird in den kommenden Jahren umfangreich saniert. Die Liegenschaft ist seit 2003 im Besitz der Suva. Mit der Komplettsanierung entstehen attraktive Verkaufsflächen, die in Zukunft flexibel den sich lau-fend ändernden Marktbedürfnissen angepasst werden können. Mit der Filiale eines Delikatessengeschäftes soll eine eigentliche Marktlandschaft entstehen. Ein attraktiver Take-Away-Bereich und der Gewölbekeller des Altstadtgebäudes sollen für ein einmaliges Einkaufserlebnis sorgen. Neben den kommerziellen Anforderungen an die Verkaufsflächen wird auch den denkmalpflegerischen Aspekten hohe Rechnung getragen.

Eine neuartige Stadtoase entstehtDie Passage zwischen Spisergasse und Löwengasse wird zu einem einladenden Flanierbereich, der in die neuen Shoppingbereiche und in die Innenhöfe überführt. Der zweigeschossige Verbindungsbau zwischen den Häuser-zeilen Löwengasse und Spisergasse wird zurückgebaut und durch ein verglastes Dach ersetzt. Somit werden die historischen Häuserzeilen und Strukturen besser erkennbar. Der charmante Innenhof dient künftig zusätzlich als Gartenrestaurant und -lounge für den neu geplanten Gastrobetrieb an der Löwengasse. Dieser einzigartige Hof wird dadurch neu belebt und erhält das Potenzial einer Stadtoase abseits des lärmigen Treibens der Altstadtgassen.

Während den Umbauarbeiten geschlossenDurch diese tiefgreifenden Massnahmen bleibt der Spisermarkt während der Umbauzeit gesamthaft geschlossen. Nach einer umfangreichen Planungsphase mit dem St. Galler Architekturbüro Klaiber Partnership AG hatte die Bauherrschaft Ende August 2013 die Baueingabe eingereicht. Die Umbauarbeiten starteten Anfang 2015. Der Spisermarkt soll nach der Wiedereröffnung mit neuen und teilweise bestehenden Mietern die Attraktivität der Einkaufsmeile in der St. Galler Altstadt nachhaltig steigern. Die Eröffnung ist auf Dezember 2016, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, geplant.

Sanierung Spisermarkt St.Gallen

Shoppingcenter: des Schweizers liebster Treffpunkt Stufenweise erweitert: Airport Center Zürich-Flughafen

Schon immer gab es am Zürcher Flughafen attraktive Einkaufsmöglichkeiten. Diese wurden in den letzten Jah-ren immer wieder stufenweise erweitert und bilden heute eine einzige grosse Shoppingmeile. Die Bauarbeiten stan-den ganz im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der Terminals und der Steuerung des Publikumsverkehrs vom Flughafenbahnhof, den Parkhäusern über den Check-in bis hin zum Gatezugang. Über 50 Shops und 20 Restaurants und Cafés bieten den Besuchern alles, was das Herz begehrt. Das Einkaufszentrum im öffentlichen Bereich ist täglich von 6 bis 23 Uhr geöffnet.

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BETONSUISSE lädt Sie ein zum 10. Schweizer Betonforum:Zukunftsperspektive BetonFachtagung für Architekten, Ingenieure und die BauwirtschaftMittwoch, 17. August 2016, 13.30 –19.00 UhrETH Zürich, Zentrum

Anlässlich des Betonforums beleuchten Expo- nenten der Fachwelt das Potenzial des Baustoffs Beton und betrachten das Thema Sichtbeton aus unterschiedlichen Blick- winkeln. Ein Ausblick in die Digitalisierung des Bauwesens sowie gebäudetechnische und rechtliche Fragen im Kontext mit Beton runden den Anlass ab.Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter www.betonsuisse.ch

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Im Zusammenhang dieser rasanten Ent-wicklung und dem digitalen Wandel betitelte Vorstandsmitglied Jürg Rykart von den AZ Medien sein Einführungsreferat mit «Medien im Wandel der Digitalisierung». Es richtete sich an die Mitgliedsfirmen, die ihre Kom-munikation effizient gestalten und dafür passende Strategien entwickeln wollen. Eine Kernaussage stimmt nachdenklich: Laut der Schweizer Länderstudie des World Internet Projects, die vom Medienforschungsinstitut der Uni Zürich veröffentlicht wurde, war das Internet im Jahr 2015 erstmals die wichtigste Informationsquelle der Schweizer Bevölke-rung. Paradoxerweise nimmt gleichzeitig das Vertrauen in die Webinhalte ab. Als vertrau-enswürdige Quellen gelten weiterhin Bücher und die Fachpresse, wie Fachpressespezialist Rykart ausführte. Sein Fazit lautet demzufol-ge: «Die Zukunft ist digital – aber nicht nur!

Auch Print hat Chancen, die Inhalte müssen aber off- und online verfügbar sein.»

Rückblick auf 20 Jahre Technologie-entwicklungDas 20-Jahr-Jubiläum der GNI bot Vereins-präsident Peter Scherer Gelegenheit zu einem Rückblick auf die technologische Entwick-lung in dieser Zeit. Software gewann gegen-über Hardware stetig an Bedeutung, und die Verbreitung von Innovationen beschleunigte sich rasant. Es brauchte 75 Jahre, bis welt-weit 50 Millionen Menschen ein Telefon benutzten, 13 Jahre für dieselbe Verbreitung des Farbfernsehers, 4 Jahre für das Internet und lediglich 50 Tage für die App Draw So-mething. Von der Digitalisierung betroffen sind alle Branchen, insbesondere was An-gebote und Prozesse angeht. Auch die GA spürt den Wandel, sie ist zunehmend von der Smartphone-Generation geprägt. Scherer thematisierte auch den Leidensdruck in der Gebäudeautomation. In der Projektab-wicklung wird dem Engineering nicht genug Bedeutung beigemessen, Ingenieure und Techniker werden oft zu spät konsultiert und stehen dann unter Zeitdruck. Verbessert wer-den kann diese Situation sowohl in der Phase der Vorstudie, in der alle am Projekt Beteilig-ten beigezogen werden sollten, als auch wäh-rend der Ausschreibung, aus der Auftrag und die Zielsetzungen klar hervorgehen sollten, und während des Betriebs.

Information über alle KanälePierre Schoeffel, Leiter der Geschäftsstelle der GNI, betonte, dass der Verband Investoren,

Bauherren und Betreiber auch in Zukunft umfassend über aktuelle Themen informie-ren will, und zwar mittels Seminaren, Merk-blättern, Broschüren und selbstverständlich über Online-Informationen.Ein wichtiges aktuelles Projekt sind die Mu-KEn, die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich. Es wurden zwei neue Modu-le erarbeitet: Modul 5 «Gebäudeautomation» und Modul 8 «Betriebsoptimierung». Modul 8 schreibt vor, dass in Nichtwohnbauten in-nerhalb dreier Jahre nach Inbetriebsetzung und danach periodisch eine Betriebsoptimie-rung für die Gewerke Heizung, Lüftung, Kli-ma, Kälte, Sanitär, Elektro und Gebäudeauto-mation vorzunehmen ist. In den Berichten der Fachgruppenleiter war die Dynamik der aktiven Mitglieder spür-bar. Die Fachgruppe Bauherren vertieft die Alarmierungsthematik, die neue Fachgruppe Systemintegratoren befasst sich mit Themen wie BACnet oder Sicherheit. In der Roman-die stossen GNI-Seminare und -Anlässe auf grosse Resonanz, und die Fachgruppe In-telligentes Wohnen treibt das Trendthema Smarthome voran.

20 Jahre Leistungen für Branche und InteressentenAm 18. Mai fand im Rahmen der Electro-Tec in Bern die 20. Generalversammlung der GNI statt. Das Motto zur GV und zum Vereinsjubiläum lautet «20 Jahre Mehrwert dank Vernetzung» und bringt zum Ausdruck, dass die GNI als Gebäudeautomations-Dachverband Menschen untereinander vernetzt, sich für qualitativ hochstehende Standardsysteme einsetzt und die technologische Entwicklung unterstützt. Text: Pierre Schoeffel, Leiter der Geschäftsstelle GNI, Gebäude Netzwerk Initiative // Foto: zvg.

Gebäude Netzwerk Initiative Postfach CH-8045 Zürich www.g-n-i.chwww.intelligentes-wohnen.ch [email protected]

GNI-Präsident Peter Scherer bot einen Rück-blick auf die technologische Entwicklung derletzten 20 Jahre.

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Schulthess Maschinen AG 8633 Wolfhausen/ZH www.schulthess.ch I www.viel-einfacher.ch

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matisch an die gewünschte Adresse ausge-liefert werden kann. Für 98 Prozent ihrer Ersatzteile leistet Schulthess eine Verfüg-barkeitsgarantie von zwölf Jahren, was in der Branche einzigartig ist.Die Auftragsabwicklung läuft gänzlich ressourcenschonend papierlos ab. Durch das neue Planungstool werden die Fahrki-lometer der Servicemitarbeiter stark redu-ziert, was sehr umweltfreundlich ist. Die Schulthess Maschinen AG als führender Schweizer Hersteller von Waschmaschinen und Wäschetrocknern ist bekannt für ihre Innovationskraft, die Langlebigkeit und Robustheit ihrer in der Schweiz produzier-ten Maschinen und ihr grosses Verantwor-tungsbewusstsein der Umwelt gegenüber.

Schulthess-Kundendienst Für die Schulthess Maschinen AG gehört das ökologische Engagement zur Selbstverständlichkeit. Nicht nur in der Produktion, die in Wolfhausen im Zürcher Oberland stattfindet, sondern auch beim Kundendienst. Deshalb optimiert das Schweizer Traditionsunternehmen seine Prozesse laufend.

unkompliziert online gemeldet werden (www.schulthess.ch/stoerung).

Nachhaltige ServiceleistungenDas optimal ausgebaute Servicenetz macht diese kurzen Reaktionszeiten möglich. Durch die Online-Einteilungen während des Tages können Schulthess-Kundinnen und -Kunden zudem von einem noch schnelleren Service profitieren. Die Ser-vicetechnikerinnen und -techniker stehen über ihre Tablets laufend mit der Zentrale in Verbindung, wodurch sie effizient ge-plant und disponiert werden. Auch Of-ferten werden per modernem mobilem Equipment direkt vor Ort ausgearbeitet. Schulthess-Servicetechnikerinnen und -techniker sind online direkt in die Sup-ply-Chain integriert. Dies garantiert eine effiziente Ersatzteilbestellung, die vollauto-

Mit mehr als 100 Servicetechnikerin-nen und Servicetechnikern verfügt Schulthess über eines der dichtesten Servicenetze der Schweiz. Die mobile Anbindung der Servicemitarbeitenden über Tablets garantiert, dass diese in kürzester Zeit bei der Kundin und beim Kunden sind, um gemeldete Störungen zu beheben und Reparaturen durchzu-führen – auch am Wochenende. Stö-rungen können selbstverständlich auch

fentliche Ausschreibungsverfahren werden berücksichtigt. FM-Unternehmer können den NPK FM-Assistant nutzen, um ihre Offerten digital einzureichen. Wenn die vorgegebenen Positionstexte nicht ausrei-chen, kann der Anwender seine Leistung in Reservepositionen beschreiben, auch in diesem Fall lassen sich Preise erfassen. Die Leistungsbeschreibungen stehen als leistungsorientierte sowie als ergebnis-orientierte Textbausteine zur Verfügung. Der Ausschreibende kann so selbst ent-scheiden, ob er die Leistungen im Detail beschreiben oder ob er als Variante das Er-gebnis der geforderten Leistung definieren will.

Neu: NPK FM-Assistant Jetzt kann auch die Bewirtschaftungsbranche von den Vorteilen des Normpositionen-Katalogs NPK – transparente, vergleichbare Offerten, Rechts- und Kostensicherheit – profitieren. Der neue NPK FM-Assistant unterstützt die Leistungsbeschaffer mit standardisierten Textbausteinen bei der Beschreibung und beim Offerieren von Bewirtschaftungsleistungen.

rieren von Bewirtschaftungsleistungen zur Verfügung. Mit der neuen Web-App können Aus-schreibungen nach einem standardisier-ten Prozess direkt im Internet erstellt und verwaltet werden – auch mobil auf dem Tablet. Der NPK FM-Assistant erlaubt eine schnelle und einfache Navigation durch die erstellten Ausschreibungen so-wie durch die verschiedenen Bereiche und Hierarchiestufen. Nicolas Graf, Leiter Ent-wicklung bei CRB, betont, dass «die FM-Planer und Facility Manager mithilfe des neuen Tools die benötigten Leistungen mit standardisierten Textbausteinen einfach und bequem zusammenstellen können». Damit entfällt das mühsame Kopieren, Abschreiben und Formatieren von Texten. Gesetzliche Vorgaben wie zum Beispiel öf-

Die International Facility Management Association (IFMA) Schweiz und CRB haben den NPK Facility Management ge-meinsam mit 23 weiteren Projektpartnern entwickelt. Auf der Basis der Richtlinie Prozess-/Leistungsmodell ProLeMo defi-niert er die vielfältigen Aufgaben im Faci-lity Management und stellt Eigentümern, Betreibern, FM-Planern, Dienstleistern und Nutzern von Immobilien hilfreiche Werkzeuge zum Beschreiben und Offe-

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Real Estate Award 2016: Die Würfel sind gefallen Am 22. Juni wurde zum 6. Mal der Real Estate Award vergeben. Es war ein Anlass, der es in sich hatte – über 300 Gäste aus der Immobilien-, Bau- und Standortbranche feierten im Hotel Mövenpick in Regensdorf die glücklichen Sieger. Text und Fotos: zvg.

für Touristen zu schaffen. Mit der ursprünglichen Idee, den Wintertourismus in der Region zu entwickeln und Murten als Schweizer Hauptstadt des Lichts zu etablieren, fand im Januar 2016 zum ersten Mal das 12-tägige Licht-Festival statt. Unter-schiedliche Sujets und zahlreiche, von Künstlern erschaffene Arteplages beleuchteten Bauwerke und Mauern der Altstadt.

Martin Hofer und Hannes Wüest sind Standortmanager des Jahres Die SVSM-Jury würdigte zudem mit einer weiteren Entschei-dung die Leistung des Beratungsunternehmens Wüest & Part-ner, als Schweizer Pionier Rauminformationen aufzubereiten. Dank der innovativen Beschaffung und Verknüpfung von Marktdaten macht Wüest & Partner Strukturen erkennbar und damit als relevante Entscheidungsgrundlagen verfügbar.

www.immoinfo24.ch

Die Vorauswahl traf eine kompetente Jury, die Sieger wurden über eine Online-Abstimmung ermittelt, an der insgesamt 1335 Leser des Immobilien-Portals immo-info24.ch teilnahmen. 2016 sei die Qualität der einge-

reichten Projekte besonders hoch gewesen, hielt die Jury fest. Jurymitglied André R. Spathelf: «Es macht den Eindruck, dass 2016 ein ganz starker Jahrgang war und uns die Aus-wahl von Jahr zu Jahr schwerer gemacht wird». Am gleichen Abend wurden auch die Preise SVSM-Awards vergeben.

Immobilienpersönlichkeit und Börsen-Performance des Jahres Die Jury hat zusätzlich zwei weitere Awards vergeben: Die Börsen-Performance des Jahres lieferte Franz Rutzer, CEO der Pax Anlage AG. Als Immobilienpersönlichkeit des Jah-res wurde Riccardo Boscardin geehrt. Boscardin hat den Schweizer Immobilienmarkt geprägt wie kaum ein Zwei-ter. Er begann seine Karriere 1982 bei der UBS in Genf und ist seit 1984 in der Immobilienbranche. Seit dem 1.1.2015 ist er pensioniert und Inhaber der Boscardin Real Estate, die auf Vermittlung von Liegenschaften, mehrheitlich in der Schweiz, spezialisiert ist. Er hat diverse Mandatsver- träge und VR-Mandate in der UBS-Gruppe und ist im VR der Privera AG.

Die SVSM Awards gehen nach Murten und ins Engadin Erstmalig wurden in diesem Jahr zwei Awards in den Ka-tegorien «Lokales Projekt» und «Interregionales Projekt» verliehen. In der Kategorie «Lokales Projekt» 2016 gewann das Murten Licht-Festival den SVSM Award für seine krea-tive Art, auch in der Wintersaison ein spannendes Angebot

Real Estate Award: Die Gewinner 2016

Folgende Unternehmen und Personen wurden mit einem Award ausgezeichnet:

Kategorie Bewirtschaftung: 1. Platz - Stiftung Domicil – Domicil Plus 2. Platz - Pom+Consulting AG – Digital Real Estate Trend Analyzer 3. Platz - Reso Datamind GmbH – FMPLACE.CH

Kategorie Projektentwicklung: 1. Platz - DM Bau AG – Das fliegende Spital 2. Platz - Pfister Schies Tropeano + Partner – Bleiche SH 3. Platz - Peach Property Group AG – Gretag Areal

Kategorie Vermarktung: 1. Platz - Tertianum Gruppe – Vitadomo Bubenholz 2. Platz - Felix Partner Design AG – Atrium West 3. Platz - Senozon AG – Senozon Locations

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und Betriebsanlagenbau, Gewerbe- und Bürobau, modularen multi-line-Systemhallenbau sowie Hotelbau. Mit der Sparte i+R sanieren & bauen bietet das Unternehmen den Bau und die Renovierung von Einfamilienhäusern sowie die Sanierung von Gewerbebauten an. «Getreu dem Motto ‹aus Alt mach Neu› werten wir in die Jahre gekommene Gebäude nach neuesten Standards auf», fasst Peter Mostögl, Geschäfts-führer der i+R Industrie- & Gewerbebau zusammen. Auf jegliche Gebäudeformen zugeschnitten sind auch die Ener-gielösungen. Mit den Sparten i+R geotech und i+R energie ist die Baufirma auf Photovoltaik-Anlagenbau und Sondenboh-rungen bis zu 450 Metern Tiefe zur Nutzung von Sonnenener-gie und Erdwärme spezialisiert. Die Umwelt- und Kostenbilanz von bestehenden Häusern nimmt der Geschäftsbereich i+R Energie- & Gebäudetechnik unter die Lupe. Individuelle Beratung, Planung und Ausfüh-rung sowie die Abklärung von Fördermöglichkeiten helfen dabei, Einsparungspotenziale für einen Betrieb oder das eigene Heim zu erkennen und zu nützen.

In Anbindung an das bestehende Firmengebäude in St. Mar-grethen zog die i+R Industrie- & Gewerbebau einen Beton-fertigbau für neue Maschinen innerhalb von sechs Monaten auf. Liosaplast stellt funktionelle und dekorative Kunststoff-beschichtungen her, die antistatisch, chemisch beständig und isolierend sind beziehungsweise vor Korrosion schützen. Auf-traggeber stammen aus der Galvanik-, Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie dem Elektro-, Fahrzeug- oder Maschinenbau. Künftig will das Unternehmen seine Markt-position stärken. Die neue Halle kommt dabei gerade recht, erklärt Geschäftsführer Réné Schläpfer: «Ab dem kommenden Jahr erwarten wir weitere Grossaufträge. Die Halle werden wir langfristig intensiv nutzen.»

Funktional und schönDie Halle mit 1800 Quadratmetern Grundfläche fertigte die i+R Industrie- & Gewerbebau aus Oberbüren. Aufgrund der kurzen Bauzeit fiel die Entscheidung auf ein Betonfertigteil-system, das rasch und wirtschaftlich umsetzbar ist. «Wie bei jedem Projekt haben wir mit einem Architekturbüro zusam-mengearbeitet. Deshalb passt auch die Optik», bekräftigt i+R Projektleiter Rudi Oberzaucher. Geplant hat das Gebäude Ni-klaus Bucher aus St.Margrethen. «i+R überzeugte uns nicht nur durch Referenzen und Preis. Der gesamte Bauablauf verlief dank wöchentlicher Koordi-nationstreffen der Bauleitung mit allen Handwerkern absolut reibungslos», betont Réné Schläpfer. Den Bau wickelte i+R Industrie- & Gewerbebau als Generalunternehmerin ab mit Beteiligung der i+R-Schwesterunternehmen Fensterbau und Holzbau.

Ökologisch bauen und sanierenIn über zehn Jahren erweiterte die i+R Industrie- & Gewerbe-bau AG ihr Portfolio. Heute vereint sie klassischen Industrie-

Kontakt

i+R Industrie- & Gewerbebau AGHinterwiden 1085, CH-9245 Oberbüren Telefon +41 43 211 44 00

www.ir-industrie-gewerbebau.ch

Grosse Halle in kürzester ZeitFür neue Kundenprojekte benötigte die Liosaplast AG rasch eine neue Produktionshalle. Das Gebäude mit knapp zweitausend Quadratmetern Fläche in St.Margrethen errichtete die i+R Industrie- & Gewerbebau. Text und Fotos: zvg.

«Das eingesetzte System ist rasch und wirtschaftlich umsetzbar», sagt i+R-Projektleiter Rudi Oberzaucher.

Die Produktionshalle mit fast 2000 Quadratmetern Nutzfläche wurde in nur sechs Monaten errichtet.

Wie bei jedem Projekt haben wir mit einem namhaften Architekturbüro zusam-mengearbeitet. Deshalb passt auch die Optik des Gebäudes.Rudi Oberzaucher

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mehrheitlich auf chemische Verklebungen und Kunststoffe ver-zichtet. Die Art der Verglasung entspricht den aktuellen Nor-men der Glasindustrie.

Ein Schweizer Qualitätsprodukt Das Sirius-Fenstersystem wurde in der Schweiz entwickelt und auf die besonderen Bedürfnisse des Schweizer Marktes abge-stimmt. Dank ständigem Austausch mit Architekten, Bauher-ren und Fensterbauern werden stets die aktuellen Anforderun-gen an Design und Technik in die Entwicklung und Herstellung einbezogen. Dadurch sind Sirius-Fenster stets führend in den technischen und baubioloschen Werten gegenüber konventio-nellen Fenstern und Billigprodukten aus dem Ausland. Produ-ziert vom lokalen Fensterhersteller in der Region, helfen Sirius-Fenster zudem mit, die Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Schweiz langfristig zu sichern.

Auch optisch überzeugen die Fenster aus einem schlanken Holz-Alu-Rahmenprofil Das System, das den gleichen Namen trägt wie der hellste Stern am Himmel, wird diesem durchaus gerecht. Das besonders schlanke Holz-Alu-Rahmenprofil von Sirius ermöglicht bei ei-nem Austauschfenster eine deutlich grössere Glasfläche.

Grössere Glasflächen dank optimalem Holz-Alu-ProfilDies zeigt sich besonders, wenn Licht in die Räume flutet und diese mit natürlichem, gesundem Tageslicht erfüllt. Sirius-Fenster basieren auf einer neuen Fensterkonstruktion mit ei-nem sehr hohen Glasanteil. Der Lichteinfall wird um etwa 20% erhöht, indem durch ein neues Profil der Flügel in den Rahmen integriert wird. Die sichtbaren Profile sind dabei elegant und schlank. Das Ergebnis sind lichtdurchflutete Räume.

Ökologisch wertvoll Sirius-Fenster sind vorzertifiziert nach Minergie- und Miner-gie-P-Standard. Dank der grossen Glasfläche ist nicht nur der Lichtdurchlass ausgezeichnet, sondern auch die Wärmedäm-mung, weil Glas punkto Wärmedämmung besser ist als viele andere Materialien. Die Konstruktion aus dem nachwachsen-den Rohstoff Holz und dem grösstenteils rezyklierten Alumi-nium spart schon bei der Herstellung viel graue Energie. Die ganze Konstruktion ist auf Nachhaltigkeit angelegt, es wird

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ESCHBAL AGAspstrasse 9CH-8472 Ober-Ohringen

www.sirius-fenster.ch

Sichtbar mehr LichtSchlanke und elegante Profile lassen viel Platz für eine grosse Glasfläche. Bei Ersatz eines bestehenden Fensters durch ein Sirius-Fenster gewinnt der Raum bis zu 20% mehr Tageslicht. Auch ökologisch sind sie eine gute Wahl. Die Holz-Alu-Fenster gibt es in verschiedenen Ausführungen und sie sind bereits Minergie- und Minergie-P-vorzertifiziert.Text und Fotos: zvg.

Der Lichteinfall ist deutlich höher und sorgt für sonnendurchflutete Räume.

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mische und mechanische Beständigkeit. Sie bieten eine idea-le Alternative zu herkömmlichen Belägen und eröffnen hin-sichtlich Farbgestaltung und Anpassung an verschiedenste Untergründe neue Perspektiven. Das Sortiment an dekorati-ven Beschichtungen erlaubt es, funktionelle und ästhetische Bedürfnisse in beinahe uneingeschränktem Masse perfekt miteinander zu verbinden.

Hygienisch und reinigungsfreundlichBei der Entscheidung des geeigneten Bodenbelags spielt der Aspekt der Hygiene eine immer wichtigere Rolle. Fugenlo-se Beschichtungen sind reinigungsfreundlich und pflege-leicht und minimieren somit den Unterhalt. Vor allem im Nassbereich sind poren- und fugenlose Beläge von Vorteil. Sie sind ein effizientes Mittel gegen die Bildung von Keimen und Bakterien, welche sich durch die ständige Feuchtigkeits-beanspruchung bilden und somit die Gesundheit belasten können. Speziell in Bereichen, wo hohe Hygienevorschriften eingehalten werden müssen, wie in Spitälern, Labors oder in der Lebensmittelindustrie, kommen mehrheitlich fugenlose Beläge zum Einsatz.

Ökologisches Bauen im TrendSika setzt sich stark für eine ökologische und nachhaltige Bauweise ein. In der Schweiz ist ökologisches Bauen in fast allen Landesteilen eng mit Minergie-Eco verbunden. Dieses Gebäudelabel sorgt für ökologisch sinnvolle Produkte auf der Baustelle. Die Sika Schweiz AG hat insgesamt über 80 Pro-dukte, welche für Minergie-Eco eingesetzt werden dürfen. Mehrkomponentige Systeme oder gar Systemaufbauten von der Grundierung bis zur Versiegelung werden bei Minergie-Eco nicht durch die Produkteprüfungen abgehandelt. Hier muss eine von der Fachstelle vorgegebene Systembetrach-tung erfolgen. Die Sika hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet nicht nur im industriellen, sondern auch im dekorati-ven Bereich lösemittelfreie Systeme an.

Dekorative Boden- und Wandbeschichtungen finden zu-nehmend den Weg in die zeitgenössische Architektur. Als Ergänzung zu klassischen Belägen aus Keramik, Naturstein, Parkett, Linoleum oder Textilien kommen die Beschichtun-gen vermehrt bei Neu- sowie Umbauten zum Einsatz. Da-bei wird der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Durch die Farbtonvielfalt und unterschiedliche Applikationstechniken erhält jeder Belag seine Einzigartigkeit. Ob strukturiert, glatt, auf Kunstharz- oder mineralischer Basis – fugenlose Böden und Wände ermöglichen ein einmaliges Raumerlebnis. Innovativ und qualitativ hochwertigSika steht für innovative und qualitativ hochwertige Syste-me, die bei Bodenbelägen und Wandbeschichtungen zur Anwendung kommen. Beschichtungen sind langlebig und strapazierfähig. Je nach Art ermöglichen sie eine gute che-

Dekorative Boden- und Wand-beschichtungenÄsthetisch, modern und funktionell – der Trend zu fugenlosen Beschichtungen nimmt in der modernen Architektur einen immer grösseren Stellenwert ein. Die Sika bietet für den öffentlichen-gewerblichen sowie den privaten Bereich ein umfangreiches Sortiment an. Text und Fotos: zvg.

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Sika Schweiz AGTüffenwies 16 8048 Zürich

www.sika.ch

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Vor dem Anpfiff zum Fussballspiel begrüsste Roger Baumer, CEO der Hälg Group, die zahlreichen Gäste der Feierabend-veranstaltung. Gleichzeitig betonte er zwei neue Schwer-punkte, die man in der Hälg Group setzen will. Zum einen ist das die Lüftungshygiene-Reinigung in Zürich, zum anderen ein vermehrtes Engagement in den Sanitärdienstleistungen in der Romandie. Für das dritte Quartal des laufenden Jah-res kündigte Baumer interessante Neuerungen im Bereich der Digitalisierung in der Gebäudetechnik an, ohne jedoch genauer darauf einzugehen. Hälg setzt damit klare Zeichen für eine innovative Firmenentwicklung und verstärkt einmal mehr die gute Position auf dem Markt.

Versöhnliches Resultat auf dem FussballplatzAuch wenn mehr möglich gewesen wäre, die Schweizer Fussballer schafften durch das Unentschieden einen wichti-gen Punkt. Entsprechend den zahlreichen verpassten Chan-cen zeigte sich die Stimmung unter den Gästen engagiert. Schlussendlich war das Resultat am Ende des Spiels versöhn-lich und lässt für die Schweiz an dieser Europameisterschaft verschiedene Optionen offen.

Kontakt

Hälg Building Services GroupLukasstrasse 309008 St. Gallen

www.haelg.ch

Über die Hälg Building Services Group

Als Familienunternehmen in vierter Generation durch die In-haber geführt, orientiert sich die Hälg Group an einer langfristi-gen und nachhaltigen Zielsetzung: Sie will das führende Schwei-zer Dienstleistungsunternehmen für Gebäudetechnik im Bereich Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär über den ganzen Lebenszyklus einer Anlage sein. Die Unternehmens-gruppe beschäftigt an zurzeit 19 Standorten in der Schweiz 900 Mitarbeitende und erzielte 2015 einen Umsatz von 274 Millio-nen Schweizer Franken. Zur Hälg Group gehören: Hälg Holding AG, Hälg & Co. AG, Klima AG, Zahn + Co. AG, Hälg Facility Management AG, Brunner Haustechnik AG und GOAG Gene-ral Optimizing AG.

«Hopp Schwiiz» zur Feierabend-veranstaltungSchon fast eine Tradition ist der Sommeranlass der Hälg Group an einem der schönsten Plätze in Zürich, im Seerestaurant Quai61. Dieses Jahr stand mehrheitlich der Fussball im Mittelpunkt, spielte doch genau zu diesem Zeitpunkt die Schweizer Nati ihr Gruppenspiel gegen Rumänien. Text und Fotos: Werner Müller

Roger Baumer, CEO der Hälg Group, ganz auf Fussball eingestellt.

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Der neuartige Einzelplatzsensor USS 350e kann in der Fahr-gasse montiert werden und zeigt dort zusätzlich, gut sichtbar, den aktuellen Parkplatzzustand an. Im Gegensatz zu bisherigen Systemen mit Montage in der Fahrgasse basiert der Sensor auf Ultraschalltechnologie und ist somit absolut wartungsfrei.

Sichere FahrzeugerkennungEin Fahrzeug wird sicher erkannt, wenn es mindestens ein Drittel des inneren dunkelblauen Ovals ausfüllt. Aus diesem Grund wer-den schmale Objekte, wie zum Beispiel Einkaufswägen, Motor-räder oder Personen normalerweise nicht erkannt. Innerhalb des äusseren hellblauen Ovals muss das Objekt wesentlich grösser sein, um erkannt zu werden. Der Trend hin zu grösseren Fahrzeugen ist allgegenwärtig. Die freien Parkplätze in Parkhäusern sind oft nur schwer ersichtlich, da sie von Fahrzeugen verdeckt werden. Um die Autofahrer bei ihrer Parkplatzsuche zu unterstützen, ist die Anzeige jedes ein-zelnen Parkplatzes in der Fahrgasse daher eine sinnvolle Lösung.

Wartungsfreie DetektionDer neuartige Einzelplatzsensor USS 350e benötigt keine exter-ne Leuchte mehr, da er direkt in der Fahrgasse montiert wird. Damit der Sensor den Standortvorteil auch voll nutzen kann, sind im Innern sehr helle LEDs im Einsatz, welche selbst aus grosser Entfernung gut sichtbar sind. Dadurch werden den Autofahrern bereits freie Parkplätze signalisiert, lange bevor sie diese erreichen.Der innovative Sensor greift auf die bewährte Ultraschalltech-nik zurück. Diese ist wartungsfrei, da im Gegensatz zu opti-schen Systemen keine Linsen verschmutzen können. Bei der Entwicklung des neuen Sensors wurde viel Zeit in den Erken-nungsalgorithmus investiert. Neben seinen funktionellen Vorzügen punktet der neue Sensor mit wirtschaftlichen Vorteilen. Die Montage gestaltet sich eben-so einfach und schnell wie bei herkömmlichen Einzelplatzsen-soren, welche direkt über dem Parkplatz montiert werden. Im Vergleich zu einer konventionellen Installation entfallen jedoch die Platzleuchten und deren Montagekosten.

Ein durch den TCS und 17 Partnerclubs im Frühling 2013 durchgeführter Test von 60 europäischen Parkhäusern lässt ebenfalls darauf schliessen, dass ein dynamisches Parkleit-system mit Besetzt/Frei-Anzeige der einzelnen Parkplätze als wichtige Eigenschaft für ein «gutes» Parkhaus gilt.

Wartungsfreier EinzelplatzsensorAuch die von Ballmoos AG stellt einen zunehmenden Trend hin zu Parkleitsystemen mit Einzelplatzüberwachung fest. Letzteres ist häufig mit Schlagworten verbunden wie:

verbundenen Emissionen

die Rentabilität auswirkt

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von Ballmoos AG Tödistrasse 46CH-8810 Horgen

www.vonballmoos.com

Wirtschaftliche Einzelplatz-überwachung Freie Parkplätze in Parkhäusern beschäftigen Automobilisten wie Parkingbetreiber gleichermassen. Einzelplatzsensoren reduzieren die Kosten für die Einzelplatzüber-wachung bei Parkleitsystemen. Text und Fotos: zvg.

Sichere und wartungs-freie Einzelplatzsensoren schaffen Klarheit im Parkhaus (Bild oben).

Das Fahrzeug wird erkannt, wenn ein Drittel des dunklen Ovals belegt ist.

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Der Weg zum Haus der ZukunftDie 47. Bauen & Modernisieren vom 8. bis 11. September trägt den Slogan «Energiewende für Hausbesitzer». Rund 600 Aussteller zeigen mit neuen Produkten und aktuellem Fachwissen den Weg zum Haus der Zukunft. Weitere Benefits sind die Sonderschauen Bugholzmöbel und Showgarten, Fachvorträge und das Forum Architektur. Text: Werner Müller, pd // Fotos: zvg.

An der Bauen & Modernisieren erleben Hausbesitzer, Architekten und Planer die Trends und Neuheiten 2016. Das Geheimnis einer guten Badezimmerplanung als auch Antworten auf die Frage, ob Sonnenener-gienutzung oder Photovoltaik die passenden Energieträger sind, geben kompetente Fach-leute preis. So nutzen Verbände wie die IG Passivhaus, energie-cluster.ch, Holzenergie und Swissolar unter dem Patronat von Ener-gieSchweiz als auch die drei Programmpart-ner der Kampagne «starte! jetzt energetisch modernisieren», Baudirektion des Kantons Zürich, Elektrizitätswerke des Kantons Zü-rich und die Zürcher Kantonalbank, ihren Auftritt für Informationsveranstaltungen. Al-les in allem wird die Bauen & Modernisieren mit zwei attraktiven Showgärten – Stichwort «Modern Garden Design» – und den The-men Bugholzmöbel, Digitalisierung, gesund und altersgerecht bauen einen spannenden Messeherbst einläuten.

Gemütlichkeit am offenen FeuerHolz ist sauber, erneuerbar und regional verfügbar. Ein Feuer im Wohnraum bringt Wärme, Emotionen und Geborgenheit. Ein knisterndes Feuer hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren und so auch in hochmodernen und topisolierten Häusern eine Berechtigung und nützliche Funktion. An der Sonderschau sind alle denkbaren Chemineé-arten und -typen zu vergleichen.

Eigenheim-Messe SchweizDie Halle 6 ist Treffpunkt für Immobilien und modernen Hausbau. Hier kann jeder-mann nach dem geeigneten Immobilienan-bieter oder Baupartner Ausschau halten und entscheiden, ob Holzbau oder Massivbau die erste Wahl ist. Wer seine Interessen und Wünsche anbringt, wird individuell beraten. Auch Stockwerkeigentum und Ferienhäuser mit hochstehender Bauqualität sind im An-gebot.

Die Messe

Bauen & Modernisieren und Eigenheim-Messe Schweiz

Datum: 8. – 11. September 2016Ort: Messe ZürichÖffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr www.bauen-modernisieren.ch

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Das historisch wertvolle Gebäude für die Stadt und Region Zü-rich erhält ein neues Leben. Geplant ist ein Gebäude mit Ein-kaufsläden sowie Büroräumen, wobei das im Spätklassischem Stil gebaute Bankgebäude seinen Charakter behalten soll.Herr Wolfram Kübler, dipl. Bauing. von Walt Galmarini AG, hat die Fachgruppe in seinem Referat über die Herausforderungen in Bezug auf Brandschutz, Erdbebensicherheit, Denkmalpflege und Architektur eingehend informiert.

Brandschutz und ErdbebensicherheitNach dem Eruieren der bauteilbezogenen Festigkeiten wurde festgestellt, dass das Gebäude an der Bahnhofstrasse 53 in Zürich, der Brandschutzsicherheit sowie der Erdbebensicherheit und auch den neuen statischen Anforderungen nicht mehr genügt. Anhand dieser Erkenntnisse konnte bestimmt werden, welche Bauteile entfernt, verstärkt werden oder auch bleiben. Als wichtig wird der Eingang, also die Empfangshalle, erachtet. Dieser be-kommt nach dem Umbau seine volle Beachtung. Die Zustands-analysen führten zum Konzept, das jetzt angewandt wird.

Temporäre StahlkonstruktionDie Gebäudehülle bleibt, so gut es geht, bestehen und wird örtlich verstärkt und saniert. Der Innenausbau wird durch eine temporä-

re Stahlkonstruktion von ca. 600 Tonnen gestützt. Diese spezielle Anfertigung wird mit dem Hochziehen der bleibenden statischen Einbauten entfernt. Als eine der zusätzlichen Ertüchtigungen des Alt-/Neubaus werden die Decken mit Spritzbeton verstärkt. Damit erhält die Tragfähigkeit der Decken eine Verbesserung von 200 Kilogramm pro Quadratmeter auf 500 Kilogramm pro Quadratmeter. Das bringt auch eine erweiterte Benutzungsmög-lichkeit mit sich. Durch die angesprochene Ausbauvariante wird auch der Terminplan erheblich gekürzt. Dies hatte zur Folge, dass die Fachgruppe auf ihrer Besichtigungstour das Gebäude nicht betreten konnte, weil die Ausbraucharbeiten im vollen Gange waren.

Anwendung am konkreten ObjektEs ist für die FABZH-Mitglieder immer wieder interessant zu er-fahren, wie das Engineering und die Architektur bei solchen Auf-gaben, wie beim besichtigten Umbauobjekt, funktionieren und in der Praxis konkret erfolgreich umgesetzt werden. Beim Apero danach im Restaurant Certo, der bei schöner Wit-terung im Gartenrestaurant stattfand, konnten die Teilnehmer weiter fachsimpeln und Erfahrungen austauschen.

Raum für ErfahrungsaustauschDas AXA-Gebäude an der Bahnhofstrasse 53 in Zürich wird saniert und neu gebaut. Die grosse Herausforderung für die planenden und ausführenden Unternehmer ist gross und interessant. Text: Peter Wepfer // Fotos: zvg.

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verbandsinformation fab 59

KontaktSwiss Engineering STVFachgruppe Architektur und Bau ZHc/o Peter MoserAnkengasse 11A 8902 [email protected]

Veranstaltungen 2016 Donnerstag, 8. September

Projektentwicklung «Green City» in Zürich

Oktober Baustellenbesichtigung «The Circle» in Zürich-Kloten

Donnerstag, 3. November Lichtspaziergang durch die Stadt Zürich mit anschliessendem Apéro. Beginn um 17 Uhr.

Für FAB-ZH-Mitglieder ist die Teil-nahme aller Anlässe kostenlos. Die Netzwerkpflege und interessante Ge-spräche stehen im Fokus der Anlässe.

Ihre Vorteile als Mitglied- Exklusive Salärempfehlungen als

Grundlage für Lohnverhandlungen- Vergünstigungen bei Weiterbildun-

gen für Ingenieure und Architekten- Kostenlose Rechtsauskunft bei

juristischen Fragen- 50% Rabatt beim Swiss Science

Center Technorama- Einsparmöglichkeiten bei Krankenkassen und anderen Versicherungen- Spezialkonditionen bei Kreditkar-

ten und Fahrzeugleasing- Günstige Mietkonditionen bei Ferienwohnungen in Davos, Leukerbad und Oberwald- Etc.

AnmeldungMelden Sie sich auf der Webpage www.swissengineering.ch an oder informieren Sie sich über die Aktivi-täten unter www.fab-zh.ch

Co-Förder-Partner

Büronauten AG Carlo Bernasconi AG Elektro Compagnoni AG IBFT – Institut für Bauphysik und Fassadentechnologie Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG

Haupt-Förder-PartnerHaupt-Förder-Partner

Generalversammlung 2016 von FAB ZürichEin kurzer fotografischer Querschnitt durch die GV 2016 der FAB Zürich. Die FAB-ZH ist Mitglied der Region ZürichPlus des Swiss Engineering. Die Fachgruppe kon-zentriert sich auf interessante Bauprojekte, erfolgreiche Baumethoden oder es werden technische Meisterleistun-gen aufgegriffen und entsprechend dokumentiert.

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Patina ist erwünscht. Pflege muss selbstverständlich sein.Jörg Wappler hat sich den ersten Lehrsatz «Ein Architekt hat immer recht» nie gemerkt. Stattdessen wünscht er sich eine neue Fehlerkultur. Redaktion: Esther Matter

Ich bin als Architekt in unserer Planungsgemeinschaft WOF tä-tig. Sie wurde 1996 als Zusammenschluss von Architekten und Ingenieuren gegründet. Wir kannten uns aus der gemeinsamen Stadtteilarbeit innerhalb eines Sanierungsgebietes von Berlin. Die Jahre zuvor arbeitete ich als selbstständiger Statiker, Bauleiter und Holzschutzgutachter. Nebst Planung und Projektabwicklung bin ich zusammen mit meinem Büropartner Mathias Fraass Gutachter und Berater in den Bereichen Holz- und Bautenschutz, Lehmbau, Statik und Gebäudetechnik. Die Sanierung und Denkmalpflege steht im Vordergrund und wird durch ökologische Neubauten und die Entwicklung von Fertighäusern in Holz, Stroh und Lehm ergänzt. Eine vertrauensvolle, ruhige Zusammenarbeit mit der jeweiligen Bauherrschaft, den Baufirmen und beteiligten Ämtern zu pfle-gen, betrachte ich als meine tägliche Aufgabe, und sie bereitet mir oft wirklich Spass.In Deutschland wollen fast alle Menschen für die Ewigkeit bau-en. Unter diesem Blickwinkel mit vergänglichen Materialien wie Holz, Stroh, und Lehm zu bauen, ist gefährlich, jedenfalls unter haftungsrechtlichen Gesichtspunkten. Aber sie sind das Leben, wie wir Leben sind. Veränderung darf sein, Patina ist erwünscht und Pflege muss selbstverständlich sein.Den Zusammenhang zwischen dem perfekten Einfamilienhaus und einem Urlaub, in dem man durch die engen Gassen mit den schiefhängenden Fensterläden schlendert, gilt es zu erkennen. Ein Teil meiner Arbeit ist es, Widersprüche aufzulösen. Ich sehe mich oft als Vermittler und Berater. Verstehen bewirkt eigenes Nachdenken und Bezug zu den Dingen. So wird ein Riss «ver-standen» und eine nicht perfekte Oberfläche «schön».Das erste, was ich als Architekt lernen sollte, war: «Ein Architekt hat immer recht.» Ich habe diesen Satz nie verinnerlicht. Ich habe bei allen Fehlern, die ich gemacht habe, nie versucht damit durch-zukommen. Anfang der 90er-Jahre gründeten wir den wunder-baren Verein «Lehmbaukontor»; ein Verein, in dem Fehler (auch die eigenen) offen diskutiert werden. Meine Vision ist es, dass wir uns für die Fehler anderer bedanken, anstatt sie anzuprangern. Ich finde es wichtig unsere eigenen Fehler zu erkennen und an jeder Stelle unseres Tuns Verantwortung zu übernehmen. So können wir durch Fehler lernen und daran wachsen. Dies würde unsere Gesellschaft nachhaltig verändern.

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Persönlich

Jörg Wappler, 51 Jahre, Bauingenieur-Studium in Dresden, Architektur-studium in Berlin und Lehre als Baufacharbeiter (Maurer/Putzer/Eisenflech-ter) in Ostberlin, einer von zwei gleichberechtigten Geschäftsführern von WOF-Planungsgemein-schaft GbR (www.wof-planungsge-meinschaft.de)

Lieblingsobjekt: Das Neue Museum in Berlin, restauriert vom britischen Architekten David Chipperfield.Gute Architektur ist: Wenn die hand-werkliche Ausführung perfekt, aber die Handschrift der Handwerker noch ablesbar ist – ein sich selbst erklärender Entwurf vorausgesetzt. Traumobjekt: Die «Rettung» des alten Gasthauses «Zur Sonne» in unserem Dorf.

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werkschau 61

2011–2013: Sanierung und Umbau eines Ferien-hauses in Buchenhain, Uckermark (D). Gesucht, gefunden, zum Denkmal erhoben, Fördermittel beantragt, restauriert, umgebaut und mit einem Saunagebäude ergänzt.

--2013–2016: Energetische Sanierung der Jugend-freizeiteinrichtung «Der Würfel» in Berlin-Buch (D).

-----2002–2004: Sanierung und Neubau des Wohn-hauses Messerschmidt in Jena (D). Fast dieganze Wand- und Deckenfläche wurde mit Lehm geputzt.

---2010–2014: Stallsanierung und Neubau für eine KiTa in Wallmow (D). Ein unter Denkmal-schutz stehender Stall wurde umgebaut und durch einen Anbau erweitert. Der Altbau wurde vollständig entkernt und zu einem «Klimahof» (ungeheizter Raum zwischen innen und draussen) umgenutz. Der Anbau besteht aus einer Holzständerkonstruktion und einer raumteilenden Stampflehmwand.

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Digitalisierung unseres täglichen Lebens und auch der Geschäftsprozesse der Bau-wirtschaft.Die Veranstaltung vom 26. Oktober 2016 in der Empa-Akademie in Dübendorf gibt einen Überblick über diese spannenden Aspekte und richtet sich an Fachleute und Führungskräfte aus der Bauwirtschaft und der Energiebranche, an Exponenten aus Wirtschaft, Behörden und Politik, an die Medien und die interessierte Öffentlichkeit. Referentinnen und Referenten aus Politik, Forschung und Industrie beleuchten in ih-ren Impulsreferaten die Zukunft des Bau-wesens aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

www.tage-der-technik.ch

Lohnstudie Immobilienwirtschaft 2016SVIT Schweiz führt dieses Jahr landesweit die zweite Ausgabe der Immobilien Ge-haltsumfrage durch. Die Gehaltsumfrage deckt über 65 Funktionen aus den Berei-chen Bewirtschaftung, technisches FM, Bau-Management, Immobilienentwicklung und -vermarktung, Portfolio-Management sowie Finanzen / Treuhand ab.Es werden unterschiedliche Teilnahme-möglichkeiten angeboten, welche sowohl kleinen und grossen Immobiliendienstleis-tern als auch Unternehmen mit eigenen Immobilienfunktionen spezifische und aus-sagekräftige Einblicke in den für sie relevan-ten Markt ermöglichen. Die Studieresultate sollten bis Mitte September 2016 vorliegen.www.svit.ch

Parlamentarier treffen sich mit dem HEV

Am 13. Juni 2016 hat sich die vom HEV Schweiz unterstützte Parlamentariergrup-pe «Wohn- und Grundeigentum» im Ho-tel Bellevue Palace in Bern zum Austausch getroffen. Am Anlass haben 10 Ständeräte, 44 Nationalräte und weitere geladene Gäste

AEE Suisse Congress 2016«Auf der Überholspur in die Energiezu-kunft» – so lautet das Motto am diesjähri-gen Nationalen Kongress der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz in Bern. Am Treffen der Vertreter von Wirtschaft, Verwaltung und Politik zum Thema Ener-gie liegt der Schwerpunkt bei den Trei-bern und Erfolgsfaktoren der nachhaltigen Schweizer Energiepolitik. Als Referenten sind gemeldet: Bundesrätin Doris Leuthard, Suzanne Thoma, CEO BKW AG, Prof. em. Dr. Hans-Rudolf Schalcher, Präsident NFP 70, Ralph Eichler, VRBelenos Clean Power Holding AG, Dr. David Bosshard vom GDI, Prof. Dr. Anton Gunzinger, ETH Zürich.

www.aee-kongress.ch

54. Generalversammlung von CRBDie Generalversammlung von CRB, die Mitte Mai in Bern stattfand, stand ganz im Zeichen des Wechsels: Nach dem Rücktritt langjähriger Vorstandsmitglieder wählten die Vereinsmitglieder Amadeo Sarbach zum neuen CRB-Präsidenten. Auch die an-deren Wahlvorschläge wurden gutgeheis-sen. Damit hat CRB für die Erfüllung seiner Aufgabe – Grundbausteine für einen flexib-len und zukunftsgerichteten Informations-austausch zur Verfügung zu stellen – gute Voraussetzungen geschaffen. Die Schweize-rische Zentralstelle für Baurationalisierung bietet seit über 55 Jahren Dienstleistungen für Baufachleute an.

www.crb.ch

Bauen 4.0 – Nachhaltigkeit im GebäudebereichDie Bauindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Dafür gibt es zwei hauptsächliche Treiber: erstens die Not-wendigkeit einer drastischen Absenkung der CO2-Emissionen und des Energiever-brauchs, und zweitens die fortschreitende

aus der Immobilienbranche teilgenommen. Nach der Eröffnung durch HEV-Schweiz-Präsident NR Hans Egloff referierte SR Brigitte Häberli zum Thema Eigenmiet-wert. Der Nationalrat hat die Motion Egloff «Sicheres Wohnen. Einmaliges Wahlrecht beim Eigenmietwert» im September 2014 angenommen.

www.hev-schweiz.ch

Delegiertenversammlung von Holzbau SchweizDer Verband Holzbau Schweiz arbeitet an der Umsetzung von zwei digitalen Projek-ten. Die Web App für zukünftige Lernende soll die an den Berufsmessen bisher abge-gebenen Flyer ablösen. Der Fokus der App liegt deshalb auch auf dem Adressmanage-ment. Die interessierten Jugendlichen sol-len jederzeit auf aktuelle Daten von Lehr-betrieben zugreifen können. Der Wunsch nach einer Website für die einzelnen Sek-tionen steht schon länger im Raum. Nun konnte dieses Projekt in Angriff genommen werden.

www.holzbau-schweiz.ch

Schweizer Beton-Forum 2016Betonsuisse organisiert die Veranstaltung und führt sie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Technologie in der Architektur ITA und dem Departement Architektur der ETH Zürich durch. Für das zehnte Beton-forum baten wir die Referentin und die Re-ferenten, in die Zukunft zu blicken – «Wel-che Perspektiven hat der Baustoff Beton?», lautete der Arbeitstitel für den Jubiläumsan-lass. Interessanterweise scheint Sichtbeton immer noch sehr aktuell zu sein, denn vier von ihnen entschieden sich, dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu be-trachten. Das Forum findet am 17. August 2016 in der ETH Zürich statt.

www.betonsuisse.ch

Verbandsnachrichten

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Bauen & Modernisieren und Eigenheimmesse8.-11.9.2016, täglich 10.00–18.00 UhrMesse Zürich, ZürichRund 600 Aussteller zeigen mit neuen Produkten und aktuellem Fachwissen den Weg zum Haus der Zukunft. Ausstellungsthemen wie Bad, Boden, Küche, Bugholzmöbel und Show-garten, Fachvorträge und das Forum Architektur. Dazu wie jedes Jahr die Eigenheimmesse.

www.bauen-modernisieren.ch

Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik23.9. –2.10.2016Messe Zürich, ZürichSchweizermeisterschaften in den Gebäudetechnikberufen. Alles rund um die Teilnahmebedingungen, Wett-kampfzeiten und Ort der Durchfüh-rung ist zu finden unter

www.suissetec.ch

Bauen + Wohnen Luzern29.9– 2.10.2016, 10.00–18.00 UhrMessegelände Allmend, LuzernDie Messe für Bauen, Renovieren und Wohnen zeigt die ganze Vielfalt rund um Haus und Garten. Das riesige Angebot in vier Hallen spricht Eigen-heimbesitzer, zukünftige Bauherr-schaften, Architekten und die ganze Familie an.

www.fachmessen.ch

Fachtagung «Flachdach»17.11.2016RegensdorfTagung für die Mitglieder des Bran-chenverbandes Gebäudehülle Schweiz

www.gh-schweiz.ch

Schweiz

Internationales Holzbau-Forum7.-9.12.2016Kongresszentrum Garmisch, Garmisch (D)Traditioneller Treffpunkt der Holzbau-branche mit zahlreichen Referenten.

www.forum-holzbau.com

Schweiz

16. SWK-Forum «Gebäudetechnik»8.7.2016, 09.30–13.15 UhrHSLU Technik & Architektur, Technikumstrasse 21, HorwReferate und Podiumsdiskussion: «Reflexion zur Gebäudetechnik». Drei namhafte Referenten aus der Architektur, dem Facility Management und der Bauherrenseite werden mittels Inputreferaten und einer anschliessen-den Podiumsdiskussion die Wahrneh-mung der Gebäudetechnik im Sinne einer kritischen und transparenten Reflexion aufzeigen.

www.swki.ch

Tag der offenen Tür in der Empa St.Gallen20.08.2016, 09.00–17.00 UhrEmpa, St.GallenMaterialforschung für die Zukunft. Drei thematisch gegliederte For-schungspfade:

www.empa.ch

3. Fachtagung «LifeCycle Gebäude»1.9.2016, 08.00–16.30 UhrUmweltarena, SpreitenbachDie Tagung richtet sich an private und professionelle Bauherren, Baugenos-senschaften, Hauseigentümer und Investoren, kantonale und kommunale Verwalter von Liegenschaften sowie an Planer und Architekten.

www.lifecycle-gebaeude.ch.

Bauen – Sanieren – Energie – Wirtschaftlichkeit1.9.2016, 09.00–16.45 UhrUmweltarena, SpreitenbachSanierung nach GEAK in zukunfts-taugliche Bauwerke. In Referaten und Workshops erfahren, wie man mit Modernisierungen von Liegenschaften Betriebskosten spart.

www.energie-cluster.ch

Veranstaltungshinweise

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K A L KS A N DST E IN

HOCHHINAUS MIT

Kalksandstein bietet die besten Voraussetzungen für den ver-dichteten Hochbau: Hoher Schall- und Brandschutz, Erd- bebensicherheit, Raumklima, Wertbeständigkeit und optimale Ökobilanz.

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Vorschau Juli/August 2016

Die nächste Ausgabe erscheint am 26. August 2016

Im Trend: Bauen in der Agglomeration.

In der kommenden Doppelnummer legen wir einen Fokus auf den Erweite-rungsbau des Kunstmuseums Basel. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Thema Agglomerations-Überbauungen. In verschiedenen SchweizerStädten entstehen grosse Agglobauten. Anstelle von früheren Industriearealen werden dominante Grundstücke städtebaulich gestaltet und neu überbaut. Eine interessante Entwicklung. Zusätzlich beleuchten wir die neustenTechniken und Trends in der Gebäudeautomation.

Gebäudeautomation: Technik und Entwicklung.Kunstmuseum Basel: Ein markanter Bau der viel zu reden gab.

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Page 68: intelligent bauen 06 2016

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